Sechs Hundertstel Fehlten «Grounding» Z Ü R I C H
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AZ 3900 Brig Mittwoch, 15. Februar 2006 Auflage: 26 849 Ex. 166. Jahrgang Nr. 38 Fr. 2.— Wechseln Sie Ihre Haus-Bank. Ganz ehrlich. Oberwallis, Center Saltina, 3902 Brig-Glis E-Mail: [email protected] Tel. 027 922 15 15 www.walliserbote.ch Redaktion: Tel. 027 922 99 88 Abonnentendienst: Tel. 027 948 30 50 Mengis Annoncen: Tel. 027 948 30 40 «Vitus» gegen Sechs Hundertstel fehlten «Grounding» Z ü r i c h. – (AP) UBS-Kon- zernchef Peter Wuffli findet Daniel Albrecht verpasst Kombi-Bronze knapp – Olympiasieg an Ligety den Schweizer Film «Vitus» über ein musikalisches Wun- derkind nach eigenem Bekun- den besser als «Grounding», der das Ende der Swissair schildert. Darin kommen die UBS und ihr Verwaltungsrats- präsident Marcel Ospel schlecht weg. «Grounding» habe aber einen guten Punkt, sagte Wuffli: Der Film erhöhe den Druck auf das Rechtssys- tem, die Verantwortlichkeiten zivil- wie strafrechtlich zu klären; Ermittlungen und Ver- CVP-Parteipräsidentin Doris (wb) In der Abfahrt besser als fahren sind auf verschiedenen Leuthard. Vorstoss für famili- erwartet und zwei gute Slalom- Ebenen in Gang. Zum Schluss enfreundliche Besteuerung. läufe: Daniel Albrecht zeigte in der Untersuchungen des Foto Keystone der Kombination eine starke Swissair-Groundings werde Leistung und verpasste Bronze man feststellen, dass die UBS Steuerabzug von schliesslich nur um sechs Hun- daran nicht schuld gewesen dertstel. Im Ziel wusste er selber sei, sagte Wuffli weiter. Die zehn Prozent nicht genau, ob er zufrieden sein Grossbank wäre am Groun- B e r n. – (AP) Die CVP sollte oder nicht. «Zum Voraus ding auch gar nicht interes- macht bei der Familienbe- hätte ich nie mit einem solchen siert gewesen. Es sei kein steuerung Druck auf Bundes- Rang gerechnet, aber jetzt?» Ruhmesblatt für die Schweiz, rat Hans-Rudolf Merz. Der Olympiasieg ging an Ted wenn es um die Klärung von Sie will nicht länger auf Ligety. Der Amerikaner lag Verantwortlichkeiten auch für Merz’ neue Vorschläge war- nach der Abfahrt noch auf Rang kriminelle Taten gehe. ten, sondern schon im März 32 mit mehr als drei Sekunden Manchmal dauere es Jahre, einen eigenen Antrag ins Par- Rückstand, zeigte aber zwei un- bis etwa Betrügereien straf- lament bringen. Alle Ehepaa- widerstehliche Slalomläufe. Li- rechtlich verfolgt würden. Es re sollen auf ihren Steuerbe- gety profitierte aber auch vom gebe zu wenig rasch Transpa- trag zehn Prozent oder maxi- Ausscheiden der beiden Top- renz. «Dies schadet der Repu- mal 2000 Franken abziehen Favoriten Bode Miller und Ben- tation der Schweiz», sagte können. Seite 3 jamin Raich. Seiten 17 bis 19 Daniel Albrecht: «Damit hätte ich zum Voraus nicht gerechnet.» Foto Keystone Wuffli. Dank Wachstumsstrategie UBS schraubt Gewinn auf 14 Milliarden Z ü r i c h. – (AP) Die UBS bricht sämtliche Rekorde. Letz- tes Jahr steigerte die grösste Schweizer Bank den Gewinn auf über 14 Milliarden Fran- ken. Dies dürfte der höchste Gewinn eines Privatunterneh- mens in der Schweizer Wirt- schaftsgeschichte sein. Grund waren das florierende Bankge- schäft und Sondererträge. Die UBS verdanke den erneuten Rekordgewinn nicht nur den guten Voraussetzungen an den Finanzmärkten, wurde Kon- zernchef Peter Wuffli am Dienstag zitiert. Das Ergebnis sei vielmehr Ausdruck der star- ken Ertragskraft und der Wachstumsstrategie. Die UBS steigerte den Reingewinn in- 58 Prozent sind mit der Familienpolitik in der Schweiz unzufrieden. Foto Keystone klusive Sondereffekte letztes Jahr von 8,1 auf 14,0 Milliar- den Franken – ein Anstieg um fast drei Viertel. In diesem Ge- Familien besser unterstützen winn enthalten ist ein ausseror- dentlicher Ertrag von 3,7 Milli- Schweizer Bevölkerung will Reformen in der Familienpolitik arden Franken aus dem Verkauf B e r n / S i t t e n. – (wb) Die Schweizer Bevölkerung ist unzufrieden mit der Familienpolitik und der Privatbanken-Holding an wünscht sich ein stärkeres Engagement des Staates. Gemäss der zweiten Online-Umfrage «Perspektive die Bank Julius Bär. Weitere Schweiz» gaben 58 Prozent der Befragten an, sie seien mit der derzeitigen Familienpolitik unzufrieden. 512 Millionen Franken steuerte Noch etwas mehr Teilnehmer verlangten dabei vom Staat mehr finanzielle Unterstützung. Der Umwelt- die Beteiligung am Stromkon- Hauptsitz der UBS an der Zürcher Bahnhofstrasse. Die UBS hat ein schutz soll in den nächsten Jahren mehr Gewicht als das Wirtschaftswachstum haben. Seite 7 zern Atel bei. Seite 5 weiteres Spitzenjahr hinter sich. Foto Keystone WALLIS WALLIS SPORT Gemeinsames Vormundschaftsamt Erlebniswelt «Zermatlantis» Peischl neuer FC-Thun-Trainer Brig-Glis und Naters betrei- Ab Dezember 2006 wird der Der neue Trainer des FC Thun ben ab dem 1. März 2006 ein Weltkurort Zermatt um eine heisst Heinz Peischl. Der Ös- interkommunales Vormund- Attraktion reicher sein. Dann terreicher (Bild) unterschrieb schaftsamt. Madlen Zuber nämlich wird «Zermatlantis», einen Vertrag bis Ende Juni (Bild) wird dem Amt als Prä- das Matterhornmuseum eröff- 2008. Damit übernimmt nach sidentin vorstehen. Mit dieser net. In den Räumlichkeiten Urs Schönenberger erneut ein Neuorganisation streben die des ehemaligen Casinos be- «Hardliner» die Geschicke bei Gemeinden eine Professiona- tritt der Besucher das Zermatt den Berner Oberländern, lisierung des Vormundschafts- des 19. Jahrhunderts – insze- Peischl ist bekannt für sein dienstes an. Das drängt sich niert als Ausgrabungsstätte. hartes Regime. Den FC Wil auch auf, denn Zahl und Kom- Die Kosten des neuen Mu- führte er damals in die Super plexität der Fälle nehmen seums belaufen sich auf 6,5 League, dann übernahm er ständig zu. Seite 8 Millionen Franken. Seite 12 den FC St. Gallen. Seite 21 AUSLAND Walliser Bote Mittwoch, 15. Februar 2006 2 Vogelgrippe-Ver- NOTIERT Ausscheren aus dem Atom- dacht in Österreich 61 Journalisten im W i e n / B e r l i n. – (AP) Irak-Krieg getötet Der auch für Menschen ge- N e w Y o r k. – (AP) Kein waffensperrvertrag als Drohgebärde fährliche Vogelgrippe-Erre- Konflikt war in der jüngsten ger H5N1 hat mit hoher Zeitgeschichte für Journalis- Der Iran würde auf mehr Widerstand stossen als Nordkorea Wahrscheinlichkeit Öster- ten so gefährlich wie der reich erreicht: Untersuchun- Irak-Krieg. Seit März 2003 W i e n. – (AP) Im sich weiter gen zum Tod von fast zwei kamen dort 61 Berichterstat- zuspitzenden Atomstreit hat Dutzend Schwänen, Enten ter ums Leben, wie das Ko- der Iran eine neue Variante und weiteren Vögeln in der mitee zum Schutz von Jour- ins Spiel gebracht – die Dro- Steiermark ergaben, dass nalisten (CPJ) am Dienstag hung mit dem Ausscheren aus zwei Tiere mit einer Wahr- in New York mitteilte. Dies dem Atomwaffensperrver- scheinlichkeit von 70 Prozent übertrifft die Zahl der im Al- trag. Dies weckt Erinnerun- mit dem H5N1-Virus infiziert gerien-Konflikt von 1993 bis gen an Nordkorea, das diesen waren. Das Bundeslandwirt- 1996 getöteten Medienvertre- Schritt im Januar 2003 tat- schaftsministerium zog die ter und sei die höchste Zahl sächlich vollzog und kurze Stallpflicht für Geflügel auf seit Gründung der Organisa- Zeit später den Besitz von den 20. Februar vor. tion vor 24 Jahren. Nach dem Nuklearwaffen einräumte. Hühner, Enten, Gänse und Bericht mit dem Titel «At- Der Sicherheitsrat der Ver- anderes Federvieh müssen tacks on the Press 2005» einten Nationen verhängte demnach von Montag an im (Angriffe auf die Presse dennoch keine Sanktionen ge- Stall gehalten werden. Vorge- 2005) kamen im vergangenen gen das kommunistische sehen war zunächst der 1. Jahr weltweit 47 Journalisten Land. Im Falle des Irans März. Ausserdem werden in Ausübung ihrer Arbeit dürfte dies anders sein. Geflügelmärkte weitgehend ums Leben. Die Liste der verboten. Mit den Ländern Staaten, in denen Journalis- Von George Jahn wurde vereinbart, aktiv nach ten inhaftiert sind, wird von toten Schwänen zu suchen. China mit 32 Häftlingen an- Die Regierung in Teheran be- Bundeslandwirtschaftsminis- geführt, gefolgt von Kuba steht darauf, dass sie die Vorga- ter Horst Seehofer riet auch, (24), Eritrea (15) und Äthio- ben des Vertrags gegen die Wei- tote Tiere nicht mit blossen pien (13). Die USA teilen terverbreitung von Atomwaffen Händen anzufassen. Schwäne sich mit fünf inhaftierten stets erfüllt habe. Auch die An- seien offenbar sehr empfäng- Journalisten mit Birma den reicherung von Uran, die am lich für H5N1, sagte Seeh- sechsten Platz. Der bekann- Montag im kleinen Rahmen Nuklearanreicherungsanlage Natanz im Zentraliran. Der Atomstreit spitzt sich weiter zu. Foto Keystone ofer. Ein Experte des Land- teste Fall in den USA war die wieder aufgenommen worden wirtschaftsministeriums, 85 Tage dauernde Erzwin- sei, widerspreche diesem Ab- nicht sofort eine für Teheran beteiligt sind. Diese Verhand- äusserst skeptisch gegenüber. Bernhard Kühnle, betonte, gungshaft der «New-York- kommen in keiner Weise, da sie ungünstige Entscheidung fällen lungen haben bislang zwar Und sie könnten vollends ins dass Tauben hingegen keine Times»-Reporterin Judith ausschliesslich friedlichen kann. Zunächst muss ein für kaum Fortschritte gebracht, Lager der Gegner wechseln, Gefahr bei der Weiterverbrei- Miller. Die USA seien lange Zwecken diene. Formell hat der März angekündigter neuer Be- aber sie sind zumindest immer sollte Teheran tatsächlich den tung des Virus darstellten. eine Bastion der Pressefrei- Iran völlig Recht, doch haben richt der Internationalen Atom- noch im Gange. Immerhin kann Atomwaffensperrvertrag auf- Von dem Aufstallungsgebot heit gewesen, hätten jetzt die westlichen Länder eben er- energiebehörde (IAEA) abge- es sich Nordkorea