August 2013 ­­- Informationen Newsletter­­der­­Japan­­External­­Trade­­Organization­­in­­Deutschland

Editorial

Liebe Leser,

die Hauptreisezeit in Deutschland und Japan steht bevor. Der Sommer zeigt uns nun auch endlich sein sonniges Gesicht. Das Titelthema diesen Monat ist daher passend: Tourismus. Für alle, die hierbleiben, finden sich in unseren Terminen vielleicht interessante Veranstaltungen und für alle, die das Reisefieber gepackt hat: Schauen Sie mal bei unseren JETRO- Einladungsprogrammen nach Japan (hier im Newsletter und auf unserer Internetseite). In einem kleinen Artikel berichtet unser japanischer Kollege von JETRO Berlin von seinem Besuch bei der Welcome Party für den japanischen Fußballer Hosogai. Nun haben wir auch endlich zwei japanische Spieler in Berlin/Brandenburg und das wurde Mitte Juli in der japanischen Botschaft gefeiert!

Dekoration für Tanabatafest in Takayama, Gifu © JNTO

JETRO im Internet: http://www.jetro.go.jp/germany Wenn Sie den Newsletter abonnieren oder abbestellen wollen: http://www.jetro.go.jp/en/jetro/mail/list/ JETRO Berlin JETRO Düsseldorf Friedrichstr. 70 Immermannstrasse 65 c 10117 Berlin 40210 Düsseldorf Tel.: 030-2094 5560 Tel.: 0211-13 602 0 Fax: 030-2094 5561 Fax: 0211-32 641 1 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Inhalt

Termine Einladung nach Osaka für Unternehmen aus der Umwelttechnik- und Energiebranche 03 Lebensmittel-Einladungsprogramm nach Okinawa 03 DJW Asa no Kai 04 Urbane Zwischenräume Workshop #2, Deutschland-Japan – für ein nachhaltiges „Bottom-up” 04 Workshop zum Thema „PV in Japan“ 04 Symposium: CSR und Corporate Governance 05 DJW - Symposium: „Home Energy Management Systems in Germany and Japan - Challenges and Opportunities of a Sustainable Future Energy Mix“, 20.09.2013 in Hamburg 05 IHK Geschäftsreise „Energieeffizienz in Gebäuden“, 07. – 10.10.2013, Tokyo 05 Ankündigung: Deutsche Wissenschaftstage in Kyoto 06

Nachrichten Kurznachrichten 07

Berichte Welcome Party für japanische Fußballer in Berlin 08

Titelthema:­­Tourismus Tourismus in Japan 09

Serie Präfektur Nara 11

­­ ­­ ­­ ­­ Impressum

Herausgeber:­­ JETRO Berlin, Friedrichstr. 70, 10117 Berlin, Tel.: 030-2094 5560, Fax: 030-2094 5561, URL: http://www.jetro.go.jp/germany, Redaktion, Graphik, Layout: Katrin Basalla, E-Mail: [email protected] Lektorat: Marina Riessland, E-Mail: [email protected]

Copyright © 2013 Für alle Texte und Bilder, soweit nicht anders vermerkt, bei Japan External Trade Organization (JETRO). Der Nachdruck einzelner Artikel ist nach Rücksprache mit der Redaktion möglich.

JETRO Informationen August 2013  NachrTermichtenine

Einladung nach Osaka für Unternehmen aus der Umwelttechnik- und Energiebranche

Die JETRO lädt 8 ausländische Unternehmen zum B2B, inkl. Firmenbesuche und eines halbtägigen Besuchs auf der Biwako Environmental Exhibition (http://www.biwako-messe.com/english/outline_en/) nach Osaka ein.

Termin: 23. bis 26. Oktober 2013 Ort: Osaka, Biwa-See

Gesucht werden Entscheidungsträger/Einkäufer aus Umwelttechnik-Unternehmen, die sich bspw. mit der Wasser- und Abwasserbehandlung, Wasserreinigung, Abgasbehandlung, Klärschlammaufbereitung, Restabfallbehandlung, Recycling und energieeffizienten Technologien befassen. Des Weiteren sind Kandidaten aus Unternehmen der Energiebranche interessant, die sich mit Solar-, Wind-, Biomasse- oder Erdwärmeenergie-Nutzung beschäftigen. Auch Spezialisten für Batterietechnologie, Brennstoffzellen, supralei- tende und Nanomaterialien oder Brennstoffzellen können sich bewerben. Das Anmeldeformular kann bei JETRO Berlin und/oder JETRO Düsseldorf angefordert werden. Bewerbungen nehmen die deutschen JETRO-Büros bis 08.08.2013 entgegen. http://www.jetro.go.jp/germany/topics/20130703727-topics

Lebensmittel-Einladungsprogramm nach Okinawa

JETRO bietet wieder ein Einladungsprogramm für den Bereich Lebensmittel nach Kyushu und Okinawa an. Gesucht werden Importeure und Einkäufer für die Reise im November 2013.

Auf unserer Internetseite finden Sie neben den Produktinformationen auch das Bewerbungsformular. Die Auswahl der jeweiligen Unternehmen erfolgt in Japan. JETRO übernimmt i. d. R. die gesamte Organisation sowie die Transport- und Hotelkosten. Es können sich nur Unternehmen und keine Einzelpersonen bewerben. Wenn Sie Interesse an der Teilnahme haben, füllen Sie bitte das Bewerbungsformular aus und senden es bis 09. August 2013 an [email protected] und [email protected] Informationen und das Bewerbungsformular finden Sie hier: http://www.jetro.go.jp/germany/topics/20130725211-topics

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DJW Asa no Kai

Zum Ende der Sommerpause bietet der Deutsch-Japanische Wirtschaftskreis wieder zwei interessante Frühstückstref- fen - Asa no Kai - an. Am 28. August referiert Andreas Fuchs, Leiter des Toyota Representative Office in Berlin zum Thema „Die Zukunft der Mobilität“ und am 09. September spricht Michael Mazanec, Gründer und Geschäftsführer der RED GmbH, in Düssel- dorf zum Thema „Schaffung einer globalen Unternehmensidentität anhand des Beispiels der Kooperation der RED GmbH und Fujitsu Japan“. Die Veranstaltungen finden beide in englischer Sprache statt.

Die Programme mit Anmeldeflyer finden Sie unter: http://www.jetro.go.jp/germany/topics/20130717499-topics

Urbane Zwischenräume Workshop #2, Deutschland-Japan – für ein nachhaltiges „Bottom-up”

Viele Städte in Deutschland und Japan teilen das gleiche Phänomen: Das „Schrumpfen”. Das Japanische Haus e. V., ein Verein, der von einem zuvor leerstehenden Haus in Leipzig aus aktiv ist, veranstaltet im September 2013 den Work- shop „Urbane Zwischenräume“. Als Fortsetzung zum ersten Workshop, der erfolgreich im Jahr 2012 stattfand, soll in diesem Jahr der Fokus auf dem Thema „Stadterneuerung mit ‚Bottom-up‘ – Die Bürger als aktive Gestalter ihres sozialen Raums“ liegen. Ziel des Workshops ist es, Ideen und Modelle für eine nachhaltige „Bottom-up“ Entwicklung aufzuzeigen und im Leip- ziger Osten einen Teil der Ergebnisse zu realisieren. Für September 2014 ist ein weiterer Workshop in Kitakyushu, Japan, in Planung. Datum: 01.-15.09.2013 Ort: Das Japanische Haus e.V., Leipzig, variiert je nach Programmpunkt Teilnehmer (max.15): Architekten, Landschaftsarchitekten, Stadtplaner, Geographen und Studenten aus Deutschland und Japan Anmeldung: [email protected] Veranstalter: Das Japanische Haus e.V.

http://www.dwih-tokyo.jp/de/start/veranstaltungen/detail/article/2013/09/01/urbane-zwischenraeume-workshop-2-deutsch- land-japan-fuer-ein-nachhaltiges-bottom-up/

Workshop zum Thema „PV in Japan“

Am 04. September findet ein Workshop zum Thema „PV in Japan“ statt. Er wird von der Solarpraxis AG in Zusammenar- beit mit Taylor Wessing in München organisiert und in englischer Sprache abgehalten. Nähere Informationen unter: http://www.solarpraxis.de/en/conferences/investment-workshop-series/general-information/

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Symposium: CSR und Corporate Governance

Es wird mittlerweile allgemein anerkannt, dass Corporate Social Responsibility (CSR) in den Managementprozess in- tegriert sein muss, so dass es als praktische Aufgabe des Managements angegangen, implementiert und kontrolliert werden kann. Bei der Tagung soll CSR als integraler Teil guter Unternehmensführung (corporate governance) disku- tiert werden.

Datum: 19.-20.09.2013 Ort: Tokyo Veranstalter: Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin (JDZB), Waseda Universität, Humboldt-Universität zu Berlin, Japan Forum of Business and Society

http://www.dwih-tokyo.jp/de/start/veranstaltungen/detail/article/2013/09/19/symposium-csr-und-corporate-governance/

Urbane Zwischenräume Workshop #2, Deutschland-Japan – für ein nachhaltiges „Bottom-up” DJW - Symposium: „Home Energy Management Systems in Germany and Japan - Challenges and Opportunities of a Sustainable Future Energy Mix“, 20.09.2013 in Hamburg

Partner: Japan External Trade Organization (JETRO), Handelskammer Hamburg Wenn die aktuellen Entwicklungen und Veränderungen rund um das Thema Erneuerbare Energien sowohl in Deutsch- land als auch in Japan betrachtet werden, ist es unumgänglich, auch auf die Bereitstellung eines zukunftsfähigen und nachhaltigen Energiemix zu blicken. Hierbei sollten nicht nur die makroökonomischen Herausforderungen in Betracht gezogen, sondern auch die Endverbraucher und die privaten Haushalte in die Überlegungen einbezogen werden. Es stellen sich unter anderem die Fragen, wie sich die Endverbraucher sowohl aktiv an der effizienten Nutzung als auch an der Bereitstellung Erneuerbarer Energien beteiligen können. Darüber hinaus soll in diesem Symposium ge- klärt werden, welche Vorteile die „Home Energy Management Systems“ (HEMS) mit sich bringen und wo die Chancen und Möglichkeiten einer noch intensiveren und effektiveren Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Japan auf diesem Gebiet liegen.

Datum: 20.09.2013, 10:00-16:30 Uhr (inkl. Empfang) Ort: Plenarsaal der Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg, Germany Programm in Kürze unter www.djw.de

IHK Geschäftsreise „Energieeffizienz in Gebäuden“, 07. – 10.10.2013, Tokyo

Im Oktober findet eine IHK Geschäftsreise nach Tokyo „Energieeffizienz in Gebäuden“ mit dem Schwerpunkt Däm- mung statt. Im Rahmen der „Exportinitiative Energieeffizienz“ richtet sich das Angebot insbesondere an deutsche An- bieter aus den Bereichen Klima-, Heiz-, Gebäude- und Bautechnik (Wärmedämmung, Fenster/Türen, Fassaden, Nied- rigenergiehaus, Passivhaus etc.).

Am 22. Mai bot die Exportinitiative Energieeffizienz, angesiedelt beim Bundeswirtschaftsministerium, ein Informati- onsseminar in Vorbereitung auf die Japan-Reise, im Oktober 2013. Die Beiträge dieser Veranstaltung können Sie auf der Webseite der Exportinitiative nachhören: http://www.efficiency-from-germany.info/EIE/Navigation/aktuelles,did=547868.html

Ab sofort nimmt die eclareon GmbH im Auftrag des BMWi Anmeldungen für die Reise entgegen: http://www.efficiency-from-germany.info/EIE/Navigation/veranstaltungen,did=547924.html

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Ankündigung: Deutsche Wissenschaftstage in Kyoto

Am 25. und 26. Oktober 2013 veranstaltet das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus Tokyo German Science Days in Kyoto. Im Rahmen eines zweitägigen Veranstaltungsprogramms auf dem Campus der Universität Kyoto prä- sentieren sich namhafte deutsche Universitäten und Unternehmen sowie die Vertreter der in der Allianz vereinten Wis- senschaftsorganisationen. Ziel der Veranstaltung ist es, den deutsch-japanischen Austausch in Lehre und Forschung zu fördern und die Sichtbarkeit des Studien-, Forschungs- und Innovationsstandortes Deutschland in Japan weiter zu steigern.

Partner Wissenschaftsorganisationen: Alexander von Humboldt-Stiftung, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Deut- scher Akademischer Austauschdienst (DAAD), Hochschulrektorenkonferenz, Fraunhofer-Gesellschaft, Leibniz-Ge- meinschaft, Max-Planck-Gesellschaft Hochschulen: Eberhard Karls Universität Tübingen, Freie Universität Berlin, Georg-August-Universität Göttingen, Hum- boldt-Universität zu Berlin, Karlsruher Institut für Technologie, Philipps-Universität Marburg, Technische Universität Clausthal, Technische Universität Dresden, Technische Universität München, Universität Heidelberg, Universität Stutt- gart, Universität zu Köln, Westfälische Wilhelms-Universität Münster Unternehmen: BASF, Bayer, Bosch Corporation, Continental Automotive Corporation, Evonik Japan Co., Ltd., Merck Ltd., Siemens Japan K.K., Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan

Unterstützung Deutsche Botschaft Tokyo und Generalkonsulat Osaka-Kobe, Goethe Institut Villa Kamogawa, The Consortium of Uni- versities in Kyoto http://www.dwih-tokyo.jp/de/start/veranstaltungen/detail/article/2013/10/25/deutsche-wissenschaftstage-in-kyoto/

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 JETRO Informationen August 2013 Nachrichten

Kurznachrichten

Die Nutzung der Windenergie war Produkten sollen ein Kühlschrank, hat den Zuschlag für das Enginee- Japans Regierung bis zum Atomun- eine Waschmaschine, ein Wasserko- ring, die Projektierung und den Bau fall von Fukushima technologisch cher und ein Mikrowellengerät sein. der Passagier- und Crewkabinen nicht anspruchsvoll genug. Jetzt hat Der Kühlschrank soll seinen Besitzer erhalten. Deerberg-Systems setzt man in schwimmenden Windturbi- über seinen Betriebszustand infor- mit seinen innovativen Recycling- nen eine Marktlücke entdeckt, die mieren und sie an den täglichen und Abfallbehandlungssystemen technologisch hohe Anforderungen Einkauf erinnern. höchste Umweltstandards. erfüllen muss. Der erste Prototyp http://www.japanmarkt.de/index. http://www.aida.de/aida-cruises/un- wird symbolträchtig vor der Küste php/2013/07/10/fe/technik/haushalts- ternehmen/aktuelles/news.23978/arti- von Fukushima getestet. Nun wur- gerate-lernen-sprechen/#more-18432 cle/aida-cruises-feiert-kiellegung-der- de die Turbine auf ihrer Plattform neuen-schiffsgeneration.html ins Zielgebiet geschleppt. Mit deutscher Hilfe will Infiniti, die http://www.japanmarkt.de/index. Nobelmarke von Nissan, aus ihrer Am 18. Juni wurden fünf japanische php/2013/07/03/wirtschaft/wirt- winzigen Nische im Luxusmarkt Wissenschaftler mit dem Gottfried schaftspolitik/erste-windturbine-fur- ausbrechen. Infiniti-Chef Johan de Wagener Preis 2013, auch bekannt fukushima/#more-18304 Nysschen kam vor einem Jahr von als German Innovation Award, aus- Audi. Auch einige andere Top-Ma- gezeichnet. Der Preis wurde zum Während sich NEC aufgrund des nager wurden von deutschen Pre- fünften Mal von zehn global agie- harten Wettbewerbs aus dem mium-Marken abgeworben. renden deutschen Unternehmen Smartphone-Geschäft zurückzieht, http://www.japanmarkt.de/index. vergeben, die in Japan forschen. Im steigt Softbank zum drittwert- php/2013/07/04/trends/konsum/in- Fokus steht anwendungsorientierte vollsten Unternehmen an der Toky- finiti-versucht-den-neustart/#more- Wissenschaft in den Bereichen Um- oter Börse auf. Nach dem Rückzug 18327 welt und Energie, Gesundheit so- von NEC aus dem Geschäft kämp- wie Sicherheit. Für den Preis hatten fen neben einigen ausländischen Mit einer eindrucksvollen, tra- sich 91 Wissenschaftler aus 39 japa- Anbietern wie Apple und Samsung ditionellen Inszenierung feierte nischen Universitäten beworben. nun noch fünf japanische Hersteller AIDA Cruises am 30. Juni 2013 die Die Preisgelder belaufen sich auf im eigenen Land um Marktanteile: Kiellegung des ersten Kreuzfahrt- insgesamt 9 Millionen Yen, DAAD Sony, Fujitsu, Sharp, Panasonic und schiffes der neuen AIDA Genera- und DFG vergeben Stipendien für Kyocera. Den größten Marktanteil tion in der Werft von Mitsubishi Forschungsaufenthalte in Deutsch- in Japan hält Apple und lag mit sei- Heavy Industries Ltd. (MHI) im ja- land. ner iPhone-Serie 2012 bei rund 31,5 panischen Nagasaki. Rund drei DWIH Tokyo Newsletter 06/2013 Prozent. Toshiba, Sharp und Sony Viertel der Zulieferer für die AIDA kamen jeweils auf Anteile zwischen Neubauten 2015/2016 haben ihren Die Max-Planck-Gesellschaft und 12 und 14 Prozent, Samsung lag bei Sitz in Deutschland oder der Euro- die Universität Tokyo wollen ihre etwa 7 Prozent. päischen Union. Die Firma Partner Forschung auf dem neuen For- http://www.japanmarkt.de/index. Ship Design aus Hamburg zeichnet schungsgebiet der Integrativen php/2013/07/18/trends/konsum/mo- für die Architektur und das Innen- Infektionsforschung stärken und bil-welt-nec-raus-softbank-top/#more- design aller Bereiche und Kabinen noch besser miteinander vernetzen. 18468 der neuen AIDA Schiffsgeneration Das am 25. Juni 2013 eröffnete Max verantwortlich. Lufthansa Systems Planck – The University of Tokyo Japaner lieben sprechende Geräte stellt die gesamte IT-Infrastruktur Center of Integrative Inflammology und Maschinen – seien es Geld- inklusive des kompletten Telefon- soll die Forschungsprojekte der bei- oder Fahrscheinautomaten oder systems an Bord der beiden Neu- den Organisationen bündeln und humanoide Roboter. Der angeschla- bauten. Die MaK-Schiffsmotoren den Erfahrungsaustausch zwischen gene Elektronikkonzern Sharp will werden von Caterpillar Motoren in den Disziplinen erleichtern. deshalb mehr “sprechende” Haus- Kiel und Warnemünde gefertigt, DWIH Tokyo Newsletter 06/2013 haltsgeräte auf den japanischen von Siemens kommt die gesamte Markt bringen, um diese Vorliebe Automation der Schiffe. Die R&M zu nutzen. Unter diesen neuartigen Group mit Hauptsitz in Hamburg

JETRO Informationen August 2013  Berichte

Welcome Party für japanische Fußballer in Berlin

Der japanische Fußball- spieler Hosogai ist zu HERTHA BSC nach Berlin gewechselt. Aus diesem Grund hat am 17. Juli die Japanische Bot- schaft und die Japanische Industrie und Handels- kammer JIHV eine “Wel- come Party” für Hosogai und die Fußballerin Naga- sato veranstaltet, die be- reits im Februar nach Pots- dam gewechselt war. Über 100 Gäste und Fans kamen am Abend in die Botschaft, um die beiden Nationalmannschaftsspieler zu empfangen. Nach Begrüßungsworten der beiden Sportler fand eine überaus interessante Fragestunde für Kinder statt. Endlich konnten sie mal ihre Helden live sehen und ihnen Fragen stellen! Bei der anschließenden Autogrammstunde bildeten sich lange Warteschlangen.

Vereinskarriere von Hosogai und Nagasato Im Jahr 2005 hat Hajime Hosogai den Sprung in den Profikader der japanischen geschafft. Ab 2010 wurde er aufgrund seiner guten Leistungen in den Nationalmannschaftskader berufen (2006-2008 U23). Anfang 2011 wechselte der defensive Mittelfeldspieler nach , wurde dann aber sofort an den Zweitligisten FC Augsburg ausgeliehen. Zur Saison 2012/13 kehrte Hosogai dann nach Leverkusen zurück. Am 21. Mai 2013 wurde er mit einem Vierjahresvertrag von Hertha BSC für die Saison 2013/14 verpflichtet. Asano Nagasato debütierte im Jahre 2007 für den Verein NTV Beleza in der Nihon Joshi Soccer League (Frauenliga). Mit der Mannschaft wurde sie 2007, 2008 und 2010 Meisterin der Liga. Im Februar 2013 unterschrieb sie einen Halbjahresvertrag beim 1. FFC Turbine Potsdam. Dort spielte sie kurzzeitig zusammen mit ihrer Schwester.

Die japanische Fußballiga Der nationale Fußballverband JFA wurde 1921 gegründet. Die , die oberste Liga des professionellen Fußballs, wurde im Jahr 1991 gegründet, um das Interesse am Fußball in Japan zu wecken. Die J-League ist eine der erfolgreichsten Fußballligen im asiatischen Mannschaftsfußball. Seit Gründung der J. League Division 2 (1999) be- steht ein Auf- und Abstiegssystem, ähnlich dem europäischer Fußballligen. Die sog. Nadeshiko League, die zweistufige semiprofessionelle Frauenfußballliga, © 2013, 1.FFC Turbine Potsdam wurde im Jahr 1989 gegründet.

Große Fußballbeziehungen zwischen Japan und Deutschland Dettmar Cramer hat in den 60er Jahren die Japanische Nationalmannschaft trainiert und wird in Japan “Vater des Ja- panischen Fußballs” genannt. Zur Entwicklung des japanischen Fußballsports hat er viel beigetragen. Er kam als erster ausländischer Trainer und hat in dem olympischen Turnier die Japanische Nationalelf zu einem Sieg gegen Argenti- nien geführt. In den 1970er Jahren kam der Spieler Okudera als erster Japaner im deutschen Fußball erstmals nach Köln. Später spielte er auch in Berlin und Bremen. Seitdem hat es eine Reihe von Japanern in der Bundesliga gegeben, derzeit sind es sogar über zehn Spieler. Andererseits ging Pierre Littbarski als Spieler schließlich im Mai 1993 zu JEF United Ichihara in die neu gegründete japanische J. League. Seine Trainerlaufbahn begann er ebenfalls in Japan, wo er 1999 bis 2000 den JFL-Klub Yokohama FC trainierte, mit dem er in beiden Jahren die Meisterschaft gewann. Deutsche und japanische Fußballer sind sich sehr ähnlich, beide gelten als sehr diszipliniert. Die Stärke deutscher Fuß- ballspieler und die Schnelligkeit der Japaner ergänzen sich dabei hervorragend.

 JETRO Informationen August 2013 Berichte

Ich wünsche mir mehr solcher guten Beziehungen zwischen Deutschland und Japan – im Fußball, wie auch in der Wirtschaft!

Tomoharu Mochizuki, JETRO Berlin

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TITELTHEMA TOURISMUS

Tourismus in Japan

Reisen innerhalb und nach Japan

Japan ist ein Inselstaat, der sich im nördlichen Pazifischen Ozean am östlichen Rand des asiatischen Kontinents befindet. Japans Gesamtoberfläche von 377.708 Quadratkilometern untergliedert sich in vier Hauptinseln (Hokkaido, Honshu, Shikoku und Kyushu), die von etwa 4.000 kleineren Inseln umgeben sind. Somit ist Japan nur wenig kleiner als Deutschland und die Schweiz zusam- mengenommen. Mit einer Länge von fast 3000 Kilometern erstreckt sich die Inselkette über 14 Breitengrade hinweg. Dadurch reicht das Klima vom kühl- kontinentalen Hokkaido im Norden bis zum feucht-subtropischen auf den Ryukyu-Inseln ganz im Süden Japans. Trotzdem hat das Land vier klar ausgeprägte und sich deutlich unterscheidende Jahreszeiten. Die schönsten und beliebtesten sind der Frühling we- gen der zartrosa Kirschblüten und der Herbst wegen der wunderschönen Laubfärbung des feuerroten Ahornbaumes und der milden Temperaturen. Japan ist ein touristisch sehr gut erschlossenes Land. Der Großteil der ausländischen Besucher stammt aus umliegenden asiatischen Ländern wie Südkorea oder China. Während im Jahr 2011 die Zahl der ausländischen Besucher auf 6.218.752 Personen sank, konnte im Jahr 2012 ein Zuwachs von 34,6 % erreicht werden. 8.358.105 Besucher kamen im vergangenen Jahr nach Japan. In Bezug auf die Gesamtzahlen kam der größ- te Teil der Besucher als Tourist. Allein bei Reisenden aus Indien und Deutschland lag das Verhältnis zwischen Geschäfts- und Privatreisen im umgekehrten Verhältnis. Während

JETRO Informationen August 2013  Berichte

etwa 47.000 Touristen aus Deutschland Japan besuchten, reisten mehr als 53.000 Personen zu geschäftlichen Zwecken in das Land.

Die Japaner selbst sind begeisterte Inlandstouristen. Besonders viel Wert wird auf die lokalen Besonderheiten und regionalen Spezialitäten gelegt. Auch Zeitschriften und Reiseangebote bieten neben Sehenswürdigkeiten und Übernachtungsmöglichkeiten immer auch Informationen zu Restau- rants, Cafés oder besonders schmackhaften Gerichten der Region.

Japaner reisen meist zu drei Hauptzeiten: Während der Golden Week im Mai, zur Obon-Woche (nach Region im Juli oder August) und zu Neujahr. Ein Urlaub von mehr als einer Woche am Stück ist in Japan unüblich. Längere Reisen sind nur als Student oder Rentner möglich. Daher sieht man in Japan relativ häufig ältere Damen in kleinen Gruppen reisen. Viele berufstätige Japaner machen vor allem Kurztrips und kehren am sel- ben oder am nächsten Tag zurück. Man fährt morgens so früh wie mög- lich los, um dann am Zielort so viel wie möglich zu sehen. Von wichtigen Sehenswürdigkeiten wird ein Foto gemacht. Für die Daheimgebliebenen werden Omiyage (Andenken) meist in Form von Süßigkeiten oder Pro- dukten des lokalen Handwerks gekauft. Parks, Tempel und Museen schlie- ßen in Japan in der Regel bereits um 17 Uhr, denn um diese Zeit kehren die Touristen in ihre Unterkunft oder in ein manchmal sehr luxuriöses traditio- nelles japanisches Hotel (Ryokan) ein. Eine preiswerte Variante des Ryokan ist ein Minshuku. Dort nimmt man ein Abendessen, meist aus lokalen Spe- zialitäten, zu sich.

Landschaftlich ist Japan geprägt durch seine vielfältigen, fast 30.000 Kilometer langen Küsten, den umfangreichen Berggebieten, die knapp 85 Prozent der Gesamtfläche ausmachen, sowie seine tief eingeschnittenen Täler. Nur etwa 16 Prozent des Landes sind bebautes Flachland. 75 Prozent der Bevölkerung leben hier. Der Rest des Landes besteht aus herrlicher Naturlandschaft, wo sich zahlreiche Nationalparks und malerische heiße Quellen befinden. Japan hat eine Bevölkerung von über 126 Mio. Menschen. Ein Großteil der Bevölkerung lebt in den Ballungsräumen um die Großstädte. Die Hauptstadt ist Tokyo, die mehr als 8 Mio. Einwohner hat.

Reisen von Japan nach Deutschland In den letzten Jahren hat die Zahl japanischer Reisender nach Deutschland stetig zugenommen. Besuchten im Jahr 2009 noch 537.984 Gäste das Land, waren es bis 2012 schon 734.475. Die durchschnittliche Anzahl der Aufenthalts- tage liegt aber unverändert bei etwa 1,8 Tagen. Während beispielsweise Franzosen im Durchschnitt 2 Tage in Deutsch- land verbringen, schaffen es Chinesen sogar auf 2,1 Tage.

Katrin Basalla, JETRO Berlin (Quelle: Wikipedia, JNTO, http://www.mlit.go.jp/kankocho/en/index.html, http://www.jnto.go.jp/jpn/news/data_info_listing/index.html, Bilder: © JNTO)

10 JETRO Informationen August 2013 Serie

Präfektur Nara

Die Präfektur Nara befindet sich in der Region Kinki auf der Insel Honshu. Sitz der Präfekturverwaltung ist die gleichnamige Stadt Nara. Vor der Meiji-Restauration war die Präfektur Nara auch als Provinz Yamato bekannt. Es gilt als sicher, dass Yamato in der Frühgeschichte Japans ein politisches Zentrum war. In der Stadt Nara gibt es mehrere Universitäten. Wegen seiner vielen alten und gut erhaltenen Tempel gehört Nara mit zu den bedeutendsten touristischen Zie- len in Japan. Mehrere Tempel, Schreine und Ruinen in und um Nara sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Kunsthandwerklich sind besonders Nara-Pinsel und Nara-Tusche bekannt und beliebt. In der Präfektur haben sich viele Produktionsgewerbe niedergelassen. Wirtschaftlich bedeutend sind vor allem die Textil- und Nahrungsmittelindustrie. Auch holzverarbeitende Betriebe befinden sich in Nara, die häufig mit dem be- rühmten Zedernholz der sog. Yoshino Sugi arbeiten, da ein Großteil (77 %) der Region mit Wald bewachsen ist. Daneben spielen auch die Industriezweige elektronische Geräte, Maschinenbau und Metallwaren eine nicht uner- hebliche Rolle in der Wirtschaft der Region. Die Präfekturverwaltung fördert durch lokale Kredite besonders kleine und mittelständische Unternehmen. Darüber hinaus ist geplant, die wirtschaftliche Entwicklung der ganzen Re- gion auf eine neue Stufe zu heben, indem beispielsweise der Bau der Kansai Science City (ein Hightech-Wissenschaftspark) unterstützt wird. Auch für den Anbau landwirtschaftlicher Produkte hat Nara einiges zu bieten: Gute klimatische Bedingungen, fruchtbare Böden, hochspezialisierte Tech- niken und Kenntnisse sowie guten Anschluss an die Großstädte Kyoto, Osaka und Kobe. 22.400 ha der Präfektur werden landwirtschaftlich genutzt (Stand 2012). In den einzelnen Regionen werden verschiedene Produkte angebaut: Reis, Erdbeeren, Auberginen, Tomaten und Blu- men vorzugsweise im Yamato-Flachland; Tee oder Kaki (Rang 2 in ganz Japan) und anderes im Yamato-Hochland. Im südlichen Teil des Hochlands findet man auch Sommer-Spinat und anderes Blattgemüse, das in diesem kühlen Klima besonders gut gedeiht. Im südlichen Teil der Präfektur wird im Bergland neben Pilzen und Blumen auch Wasabi angebaut, das besonders kaltes, klares Wasser benötigt, um zu wachsen. In der Tierzucht sind vor allem Yamato-Hühner und Yamato-Rinder bekannt. Die Präfektur fördert „Nara’s Delikatessen“ in einem Promotion-Projekt für landestypischen Produkte.

Katrin Basalla, JETRO Berlin

© JNTO

JETRO Informationen August 2013 11