Masterarbeit

Informationsteilung und Kommunikationsflüsse über . Inhaltsanalyse eines Microblogging-Tools

von

Iris Magdalena Meyer

betreut von

Dipl.-Ing. Dr. techn. Martin Ebner

Fachhochschul-Studiengang Angewandtes Wissensmanagement Eisenstadt 2009 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

Mein besonderer Dank gilt

Thomas Andrea und Harry Harald meinen Eltern

Dipl.-Ing. Dr. techn. Martin Ebner

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Ehrenwörtliche Erklärung

Ich habe diese Masterarbeit selbstständig verfasst, alle meine Quellen und Hilfsmittel angegeben, keine unerlaubten Hilfen eingesetzt und die Arbeit bisher in keiner Form als Prüfungsarbeit vorgelegt.

Graz, am 4. Feber 2009 Iris Magdalena Meyer

III I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

Copyright

Geschützte Namen werden nicht als solche gekennzeichnet. Aus dem Fehlen dieser Kennzeichnung kann jedoch nicht geschlossen werden, dass es sich um einen nicht durch Copyright-Rechte geschützten Namen handelt.

Genderspezifische Schreibweise

Soweit personenbezogene Bezeichnungen nur in männlicher Form angeführt sind, beziehen sich diese auf Frauen und Männer in gleicher Weise.

IV I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

Abstract

Microblogging is one of the recent social phenomena of Web 2.0 and a new form of a web-based communication platform. The user can describe his current status, his everyday thoughts and activities in brief posts and status updates distributed by the web, instant messages (IM) or mobile phones. The postings are shown on a public timeline. The microblogging- pioneer-tool was launched in 2006. Since then, microblogging has gained a lot of interest in Web 2.0 communities. There are already attempts to embed microblogs in areas different from private communication, e. g. enterprise microblogs and educational microblogs. The aim of this thesis is to analyse an educational microblog and to subsequently determine the frequency and the type of postings within a semester.

After a brief introduction this thesis provides an overview and a definition of the most common terms like Web 2.0, microblogging, communication, information and knowledge by including the literature currently available. Different microblogging-tools, especially Twitter, will be presented and the application fields will be described. The following chapter presents six microblogging-user-profiles to introduce microblogging-top-user. The aim is to show their daily microblogging-activities. Finally, the last chapter contains the content analysis of the microblog MBLOG. Therefore categories will be found to simplify the classification.

The results show the posting frequency divided into the main categories whereof conclusions can be drawn on the characteristics of postings. The main questions will be answered. The thesis is rounded up by a glossary of relevant terms and related link.

Keywords: microblogging, web 2.0, information sharing, communication

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Executive Summary

Der Wandel des Internets von einem Web, in dem Information lediglich dem User zur Verfügung gestellt wird, hin zu einem Web, in dem Information von jedermann beigesteuert werden kann, ist die Grundidee hinter dem so genannten „Web 2.0“. Microblogging ist dabei einer unter den vielen Internet-Diensten, welche entwickelt wurden, um den Informationsaustausch unter den Usern zu erleichtern. Seit dem Jahre 2006 wird Microblogging hauptsächlich vom Microblogging-Dienst und Microblogging-Pionier Twitter bestimmt, der bis heute die meisten User zählt und zum Erfolg des Microbloggings innerhalb der Internetkommunikation beiträgt. Eine der zentralen Fragen der Microblogging-Szene ist, „Was tust Du gerade?“. Diese ist meist Ausgangspunkt der Kommunikation über die diversen Microblogging- Dienste, worauf mit kurzen Statusmeldungen (meist nicht mehr als 140 Zeichen) geantwortet wird. Derzeit liegen noch kaum Erkenntnisse aus wissenschaftlicher Forschung zum Nutzerverhalten und zu den kommunizierten Inhalten via Microbogging vor. Java et al. heben in einer 2007 erschienen Studie folgende vier Hauptkategorien der Nutzerintention von Microblogging hervor: „Daily chatter“, „Conversations“, „Sharing information“ und „Reporting News“ (Java et al., 2007). Microblogs finden neben der Privatnutzung auch Eingang in Unternehmens- und Bildungsbereiche, wobei letztere für die vorliegende Arbeit relevant sind. Der Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit ist der lehrveranstaltungsbegleitende Microblog, MBLOG, der als Modellversuch im Wintersemester 2008/09 an der Fachhochschule Steyr gestartet wurde. Dafür wurde eigens der Microblog MBLOG zur Kommunikation außerhalb des Präsenzunterrichts und zur Prozessabbildung der Lehrveranstaltung von der Technischen Universität Graz entwickelt. Die

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Analyseergebnisse wurden mit einer am Ende des Semesters von den Lehrenden durchgeführten schriftlichen Befragung der Studierenden zum MBLOG in Beziehung gesetzt und dabei wurde das Ziel verfolgt, die Informationsteilung und Kommunikationsflüsse innerhalb des MBLOGs zu beleuchten. Der theoretische Teil der Masterarbeit beschäftigt sich zunächst mit Begriffsdefinitionen der wichtigen Termini der Arbeit und einer grundlegenden Einführung in das Thema Microblogging mit seinen unterschiedlichen Microblogging-Diensten. Im zweiten Teil der Arbeit werden User-Profile exemplarisch dargestellt, um Autoren der Microblogging-Szene vorzustellen, die diese strukturell und inhaltlich gestalten. Im dritten Teil der Arbeit wird aufbauend auf den Ergebnissen der quantitativen Inhaltsanalyse und der schriftlichen Befragung Antworten auf folgende Fragen, die auf die Kommunikationsflüsse und die Informationsteilung abzielen, gegeben: ƒ Wie häufig wird der MBLOG zur Kommunikation der Lehrveranstaltungsteilnehmer eingesetzt? ƒ Wie sieht das Verhältnis der privaten zur lehrveranstaltungs- relevanten Kommunikation aus? ƒ Wie sieht der Kommunikationsfluss der beiden Teilgruppen (Vollzeit-Studierende und Berufsbegleitend-Studierende) aus? ƒ Welche Informationen werden über den MBLOG geteilt? ƒ Welche Unterschiede lassen sich in Bezug auf das quantitative Kommunikationsverhalten aus der persönlichen Einschätzung der Studierenden im Gegensatz zur quantitativen Inhaltsanalyse ableiten?

Im Anhang der Masterarbeit befindet sich ein Glossar zu den relevanten Begriffen rund um Microblogging und eine Linkliste, die die wichtigsten Links der Masterarbeit nach Kategorien geordnet abbildet.

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Zusammenfassend muss betont werden, dass die vorliegende Arbeit im Bereich der Inhaltsanalyse zu Microblogging-Tools neue Erkenntnisse zur Informationsteilung und zu Kommunikationsflüssen geben möchte.

Stichworte: Microblogging, Web 2.0, Informationsteilung, Kommunikationsflüsse

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Inhaltsverzeichnis

EHRENWÖRTLICHE ERKLÄRUNG II COPYRIGHT IV GENDERSPEZIFISCHE SCHREIBWEISE IV ABSTRACT V EXECUTIVE SUMMARY VI INHALTSVERZEICHNIS IX

1 EINLEITUNG 1 1.1 Ausgangssituation 1 1.2 Zielsetzung und Fragestellung 3 1.3 Aufbau der Arbeit 4

2 BEGRIFFSDEFINITIONEN UND GRUNDLAGEN 6 2.1 Web 2.0 6 2.2 Microblogging 8 2.2.1 Grundlagen zu Microblogging 8 2.2.2 Microblogging-Dienste 11 2.2.3 Twitter 15 2.2.3.1 Funktionsweise von Twitter über das Internet 16 2.2.3.2 Technische Details zu Twitter 18 2.2.3.3 Kommunikationsflüsse auf Twitter 18 2.2.3.4 Twitter-Tools 21 2.2.4 MBLOG 27 2.2.5 Einsatzgebiete von Microblogging 28 2.3 Informationsteilung und Kommunikation im Kontext von Microblogging 30 2.3.1 Informationsteilung 30 2.3.2 Kommunikationsflüsse 32

3 MICROBLOGGING-USER-PROFILE 34

4 INHALTSANALYSE DES MICROBLOGS MBLOG 43 4.1. Gegenstand der Inhaltsanalyse 43 4.2 Methodischer Ansatz 44 4.3 Analyseergebnisse 47 4.3.1 Analyseergebnisse im Überblick 47 4.3.2 Ergebnisse für den gesamten MBLOG – alle User 49

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4.3.2.1 Absolute Gesamtanzahl der Einträge pro Tag: Gesamt 50 4.3.2.2 Absolute Gesamtanzahl der Einträge pro Tag mit link 51 4.3.2.3 Absolute Gesamtanzahl der Einträge pro Tag mit tag 52 4.3.2.4 Relative Zuordnung zu den Informationskategorien 53 4.3.3 Ergebnisse für Gruppe 2 – Berufsbegleitend 54 4.3.3.1 Absolute Anzahl der Einträge pro Tag: Gesamt 55 4.3.3.2 Absolute Anzahl der Einträge pro Tag mit link 56 4.3.3.3 Absolute Anzahl der Einträge pro Tag mit tag 57 4.3.3.4 Relative Zuordnung zu den Informationskategorien 58 4.3.3.5 Gruppenkommunikation intern (@-Einträge) 59 4.3.4 Ergebnisse für Gruppe 3 – Vollzeit 60 4.3.4.1 Absolute Anzahl der Einträge pro Tag: Gesamt 61 4.3.4.2 Absolute Anzahl der Einträge pro Tag mit link 62 4.3.4.3 Absolute Anzahl der Einträge pro Tag mit tag 63 4.3.4.4 Relative Zuordnung zu den Informationskategorien 64 4.3.4.5 Gruppenkommunikation intern (@-Einträge) 65 4.4. Auszug aus der Studierendenbefragung 66

5 ERGEBNISSE 68 5.1 Beantwortung der zentralen Fragestellungen 68 5.2 Fazit 71 5.3 Forschungsbeitrag 72 5.4 Offene Fragestellungen 72

6 LITERATURVERZEICHNIS 73

ABBILDUNGSVERZEICHNIS 82 TABELLENVERZEICHNIS 84 ANHANG 1: GLOSSAR 85 ANHANG 1: GLOSSAR 85 ANHANG 2: LINKLISTE 88 LEBENSLAUF 90

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1 Einleitung

1.1 Ausgangssituation

„Microblogging is a new form of communication in which users can describe their current status in short posts distributed by instant messages, mobile phones, email or the web” (Java et al., 2007).

Der Wandel des Internets von einem Web, in dem Information lediglich dem User zur Verfügung gestellt wird, hin zu einem Web, in dem Information von jedermann beigesteuert werden kann, ist die Grundidee hinter dem so genannten „Web 2.0“. Damit dies möglich wurde, wurden mittlerweile viele Internet-Dienste entwickelt, die den Informationsaustausch unter den Usern ermöglichen und vor allem erleichtern. Einer dieser Dienste – das Microblogging – steht im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Seit dem Jahre 2006 wird Microblogging hauptsächlich vom Microblogging-Dienst und Microblogging-Pionier Twitter bestimmt, der bis heute die meisten User zählt und zum Erfolg des Microbloggings innerhalb der Internetkommunikation beiträgt. Microblogging ist eine Möglichkeit der schriftlichen Kommunikation, welche kurze Statusmeldungen in den Vordergrund stellt. Die Fragen „Was tust Du gerade?“ und „Was ist los?“ sind zentrale Ausgangspunkte der Kommunikation über die diversen Microblogging- Dienste. Die meisten der getätigten Postings beantworten genau diese beiden Fragen. Weitere Microblogging-Einträge sind einfach Antworten auf vorangegangene Einträge, beinhalten Links und Hinweise oder sind einfach Fragestellungen. Doch was veranlasst User, Microblogging-Dienste zu nutzen? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, da zum Bereich Microblogging bis

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dato wenige Erkenntnisse aus wissenschaftlicher Forschung vorliegen. Java et al. schufen vier Hauptkategorien der Nutzerintention von Microblogging: „Daily chatter“, „Conversations“, „Sharing information“ und „Reporting News“ (Java et al., 2007). Microblogs werden, wie Java et al. feststellen, im privaten Umfeld zur Kommunikation und Informationsteilung eingesetzt, doch finden sie auch Eingang in Unternehmens- und Bildungsbereiche, wobei letztere für die vorliegende Arbeit relevant sind. Erste Ansätze des Einsatzes von Microblogging in der Hochschullehre sind aus den USA bekannt. Auch im deutschsprachigen Raum gibt es solche. Beispielsweise wurde ein Modellversuch gestartet, der die Lehrveranstaltung „Neue Medien und Channel Management“ des Masterstudiums „Supply Chain Management“ an der Fachhochschule Steyr des Wintersemesters 2008/09 betrifft. Für diese Lehrveranstaltung wurde eigens der Microblog MBLOG zur Kommunikation außerhalb des Präsenzunterrichts und zur Prozessabbildung der Lehrveranstaltung von der Technischen Universität Graz entwickelt. Dieser Microblog steht im Mittelpunkt der Inhaltsanalyse der vorliegenden Arbeit und stellt das zu analysierende Datenmaterial zur Verfügung. Die Lehrveranstaltung wurde sowohl für Vollzeit-Studierende wie auch für Berufsbegleitend- Studierende konzipiert. Der Präsenzunterricht wurde an drei Wochenenden abgehalten, wobei die Vollzeit-Studierenden und die Berufsbegleitend-Studierenden getrennt unterrichtet wurden. Beide Teilgruppen kommunizierten über den für die Lehrveranstaltung eingerichteten MBLOG, das heißt, dass die Public Timeline (Erläuterung siehe Kapitel 2.2.3.3) des MBLOGs von beiden Gruppen befüllt wurde. Am Ende des Semesters wurde von den Lehrenden eine schriftliche Befragung der Studierenden zum MBLOG durchgeführt, welche Ergebnisse zur subjektiven Einschätzung des quantitativen Kommunikationsverhaltens der Studierenden lieferte. Eine Frage wurde

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gezielt für diese Masterarbeit in die Befragung aufgenommen und lieferte relevante Ergebnisse, die dargestellt und mit den Ergebnissen der Inhaltsanalyse diskutiert werden.

1.2 Zielsetzung und Fragestellung

In der vorliegenden Arbeit wird das Ziel verfolgt, das Kommunikationsverhalten und die Informationsteilung der Teilnehmer im Microblog MBLOG zu analysieren. Da der MBLOG begleitend für eine Lehrveranstaltung vorgesehen war, wurde die Inhaltsanalyse vor dem Hintergrund der Lehrveranstaltungskonzeption konzipiert. Aufbauend auf die Ergebnisse der quantitativen Inhaltsanalyse und der schriftlichen Befragung sollen Antworten auf folgende Fragen, die auf die Kommunikationsflüsse und die Informationsteilung abzielen, gegeben werden: ƒ Wie häufig wird der MBLOG zur Kommunikation der Lehrveranstaltungsteilnehmer eingesetzt? ƒ Wie sieht das Verhältnis der privaten zur lehrveranstaltungsrelevanten Kommunikation aus? ƒ Wie sieht der Kommunikationsfluss der beiden Teilgruppen (Vollzeit- Studierende und Berufsbegleitend-Studierende) aus? ƒ Welche Informationen werden über den MBLOG geteilt? ƒ Welche Unterschiede lassen sich in Bezug auf das quantitative Kommunikationsverhalten aus der persönlichen Einschätzung der Studierenden im Gegensatz zur quantitativen Inhaltsanalyse ableiten?

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1.3 Aufbau der Arbeit

Im Sinne der Zielsetzung ist die vorliegende Masterarbeit wie folgt aufgebaut: Im einführenden theoretischen Teil, Kapitel 2, wird ein Überblick über die grundlegende Begrifflichkeit der Masterarbeit gegeben. In diesem Sinne werden die Grundlagen zu Web 2.0 und Microblogging, sowie zu Informationsteilung und Kommunikationsflüssen geklärt. In diesem einführenden Kapitel werden außerdem ausgewählte Microblogging- Dienste und Einsatzgebiete von Microblogging vorgestellt und der Microblogging-Dienst Twitter, als Pionier auf diesem Gebiet, näher betrachtet. Dabei werden Funktionsweise, Technische Details und Kommunikationsflüsse von Microblogging-Diensten exemplarisch anhand von Twitter dargestellt, da für Twitter derzeit die meisten Mashups und Anwendungen zur Verfügung stehen. Der Microblog MBLOG, der für die oben genannte Lehrveranstaltung entwickelt worden ist, und Gegenstand der Analyse ist, wird ebenso detailliert beschrieben. In Kapitel 3 werden sechs so genannte Top-User des Microblogging- Dienstes Twitter aus dem deutschsprachigen Raum vorgestellt. Diese exemplarischen Profile sollen „die Autoren“ von Microblog-Einträgen ins Zentrum des Interesses rücken. Durch diese soll dargestellt werden, wer die Microblogging-Szene strukturell und inhaltlich gestaltet. Zur Aufbereitung der Profile wurden Analysetools, welche für Twitter entwickelt wurden, angewandt und liefern u. a. Ergebnisse zur Nutzungshäufigkeit. Kapitel 4 widmet sich der Inhaltsanalyse des Microblogging-Tools MBLOG. Dazu wird zunächst der Analysegegenstand geklärt und der methodische Ansatz besprochen. Im Anschluss werden die

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Analyseergebnisse dargestellt und interpretiert sowie die Befragungsergebnisse mit den Analyseergebnissen in Beziehung gesetzt. In Kapitel 5 werden die Ergebnisse der Analyse und der Befragung zusammengefasst dargestellt und diskutiert. Weiters werden die zentralen Fragestellungen der Arbeit beantwortet, der Forschungsbeitrag geklärt und auf offene Fragestellungen eingegangen. Im Anhang der Masterarbeit befindet sich ein Glossar zu den relevanten Begriffen rund um Microblogging und eine Linkliste, die die wichtigsten Links der Masterarbeit nach Kategorien geordnet abbildet.

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2 Begriffsdefinitionen und Grundlagen

2.1 Web 2.0

Das Internet hat in Bezug auf Kommunikation und Information in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Es entwickelten sich verschiedenartige Trends und Technologien, die das Internet veränderten bzw. dessen Nutzung und Wahrnehmung stark beeinflussten (Kollmann et al., 2007, S. 1). Mit dieser Entwicklung ist das Schlagwort Web 2.0 untrennbar verbunden. Das Internet im Sinne von Web 2.0 entwickelte sich weg von seinem Dasein als starre Informationsquelle hin zu einem „Mitmachweb“ (Lange, 2007). Tentler sieht es als die Möglichkeit für den User „multi-medial und interaktiv an Inhalten des Webs teilzunehmen“ (Vimeo, 2008). Was unter Web 2.0 genau zu verstehen ist, kann nicht exakt definiert werden. Ein philosophischer Erklärungsansatz für den Terminus Web 2.0 lautet folgendermaßen: „Web 2.0 ist ein Konzept, eine Methode, ein Gedanke, vielleicht ein Plan. Ganz vielleicht sogar eine Philosophie. Es hat mit Offenheit zu tun, mit Vertrauen, mit Authentizität, mit Kollaboration, damit, dass wir im Netz in der Summe eben mehr sind als eine Horde Halbaffen, die vor Fernsehern mit Schreibmaschinen sitzen“ (Sixtus, 2005). Für die Entstehung des Begriffes Web 2.0 kann ein maßgebliches Ereignis genannt werden: Das Brainstorming zwischen Tim O’Reilly und Dale Dougherty (beide sind Gründer des O’Reilly Verlages, der sich auf Publikationen im Bereich Computertechnologie spezialisiert hat) im Jahre 2004 prägte diesen Trendbegriff, der die Entwicklung neuer Medienformate und Kommunikationstechnologien im Internet so wie die gesellschaftliche Entwicklung, die damit einherging, zusammenfasst. In seinem 2005 veröffentlichten Artikel „What ist Web 2.0“ verweist O’Reilly

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auf die Veränderungen des Internets, die seit 2001 durch das Zerplatzen der Dot-Com-Blase eingetreten sind. „Web 2.0 doesn’t have a hard boundary, but rather, a gravitational core. You can visualize Web 2.0 as a set of principles and practices that tie together a veritable solar system of sites that demonstrate some or all of those principles, at a varying distance from that core” (O’Reilly, 2005). Zu diesen Prinzipien gehört „das Web als Plattform“, die von John Battelle und Tim O’Reilly im Rahmen der ersten Web 2.0-Konferenz im Jahr 2004 vorgestellt wurden (O’Reilly, 2005). Den wesentlichen Erfolg von Web 2.0 lösten die Visionen bessere Kommunikation, virtuelle Zusammenarbeit und Förderung der Benutzerfreundlichkeit aus (Discherl, 2008). Web 2.0-Dienste wie beispielsweise Weblogs, Community-Sites, Wikis, Podcasts, Videocasts, Suchmaschinen (Reichert, 2008, S. 7) wurden seit 2001 entwickelt und trugen endgültig zum „Hype“ des Web 2.0 bei (Hass et. al, 2008, S. V). Verursacht wurde dieser Hype durch „Internet- Anwendungen und -Plattformen, die die Nutzer aktiv in die Wertschöpfung integrieren – sei es durch eigene Inhalte, Kommentare, Tags oder auch nur durch ihre virtuelle Präsenz (Kilian et al., 2008, S. 7). Die neu entwickelten Möglichkeiten und Angebote des Internets verwandelten vor allem die Kommunikationsweise im Internet (Huber, 2008, S. 10). Als gemeinsames Merkmal vieler Web 2.0-Dienste ist der „Community-Gedanke“ zu nennen, „also die Idee der kommunikativen Vernetzung der Nutzer durch ein Internetangebot“ (Kilian et al., 2008, S. 12). Von diesem „Community-Gedanken“ ist auch das Web 2.0- Instrument Microblogging auf besondere Weise geprägt. Es gehört zu den jüngsten „sozialen Phänomenen“ (Passant et al., 2008, S. 1) des Web 2.0 und ist eine relativ neue Art der Kommunikation im Internet.

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2.2 Microblogging

Unter Microblogging wird eine Form des Bloggens verstanden, die zum „multimedia blogging“ zugeordnet werden kann. Es erlaubt den Nutzern kurze Statusmeldungen oder Micromedia (Fotos, Audio-Dateien, …) zu publizieren, die entweder von allen oder einer bestimmten Nutzergruppe eingesehen werden können. Die Postings werden chronologisch abgebildet (de.wikipedia.org, 2008). Passant charakterisiert Microblogging folgendermaßen: „rapid (almost real-time) knowledge exchange and fast propagation of new information” (Passant et al., 2008, S. 2).

2.2.1 Grundlagen zu Microblogging

Zum besseren Verständnis der Grundprinzipien des Microbloggings werden diese und die Gegenüberstellung zum Bloggen allgemein in der Folge dargestellt. Blogging und Microblogging stehen sich zwar namentlich nahe, doch unterscheiden sie sich prinzipiell voneinander. Unter Bloggen wird das öffentliche „Tagebuchschreiben“ in einem Weblog im Internet verstanden. Weblogs werden zum Schreiben von „mini-essays“ (McFedries, 2007) verwendet. Durch Kommentare anderer Internetuser auf Blogeinträge können Diskussionen entstehen. Im Gegenzug dazu steht beim Microblogging Folgendes im Vordergrund: Ein Grundprinzip des Microbloggings ermöglicht, dass Menschen permanent am Alltag anderer Menschen teilhaben können. Jeder Nutzer kann die Nachrichten seiner „Followers“1 (seiner persönlichen Verfolger) lesen und selbst Nachrichten veröffentlichen. Das wesentliche Merkmal dieser Kommunikationsart ist seine Öffentlichkeit und Schnelligkeit (Java, 2008, S. 91) und basiert auf dem Grundprinzip „jeder kann jeden

1 Der hier verwendete Begriff „Follower“ kommt aus dem Bereich des Microblogging- Dienstes Twitter. Der Begriff beschreibt jene Person, die die Nachrichten einer bestimmten anderen Person abboniert hat und diese somit verfolgt.

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verfolgen“2. Auf eine Frage oder Aussage innerhalb eines Microblogs antwortet eine „global community“ (Mischaud, 2007, S. 4). Basman präzisiert Microblogging als „einen ‚öffentlichen’ Kommunikationsfluss von kurzen Statusmeldungen an alle Abonnenten einer individuellen Person“ (Basman, 2008). Kurz gesagt, versteht Everding das Phänomen Microblogging als „Netzwerken in Reinkultur“ (Everding, 2008). Für Sascha Lobo, deutscher Microblogging-Pionier, „hat [Microblogging] einen ganz besonderen Charme. Es ist ein privater Nachrichtenticker und ein Privatnachrichten-Ticker, in den Mitteilungen vermischen sich persönliche und weltpolitische Nachrichten. Man hat das Gefühl, ein Teil des pulsierenden Lebens im Internet zu sein und nichts zu versäumen“ (Lobo, 2008). Microblogging kann in gewisser Weise als Weiterentwicklung des herkömmlichen Bloggens (Langheinrich et al., 2007, S. 2) gesehen werden, jedoch unterscheidet es sich in einigen Punkten grundsätzlich davon: Der erste und wesentliche Unterschied besteht in der Länge der Nachrichten. Sind es beim Bloggen zumeist inhaltsreiche Artikel (Böhringer, 2008, S. 51), so sind es beim Microblogging „short thoughts and ideas“ (McFedries, 2007), also kurze Shortmessage-ähnliche Statusnachrichten, in denen die Zeichenbegrenzung von meist nicht mehr als 140 Zeichen nicht überschritten werden kann. Diese Begrenzung lässt wenig Raum für wortreiche Ausgestaltung von Texten. Eine zweite Unterscheidung liegt in der wesentlich höheren Aktualisierungsrate der Einträge auf Microblogs gegenüber herkömmlichen Weblogeinträgen. Dies wird vor allem durch Mobiltelefone gefördert. Wenngleich auch mobiles Bloggen möglich ist, lassen sich Microblogs auf Grund der charakteristischen

2 Grundsätzlich bieten die Microblogging-Dienste die Möglichkeit an, Updates nur für eine bestimmte Nutzergruppe zugänglich zu machen und somit für die Public Timeline zu sperren.

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Zeichenbegrenzung gut mobil versenden (Langheinrich et al., 2007, S. 2) und dieser Dienst wird zur Aktualisierung der Microblogs gerne angenommen. „The reduced posting burden encourages more frequent posting – a prolific blogger may update her every few days whereas a microblogger might post every few hours” (Java, 2008, S. 91-92). Ein weiterer Unterschied zum herkömmlichen Bloggen ist die hierarchische Gleichstellung von Autor und Kommentator. Werden die Kommentare beim Bloggen lediglich als Ergänzungen zum Hauptartikel gesehen und somit hierarchisch untergeordnet, werden Kommentare beim Microblogging auf der gleichen Ebene verortet. Böhringer stellt fest, dass Microblogs zur Demokratisierung von Webtexten beitragen, da sie, im Gegensatz zu , Autoren und Kommentatoren gleichstellen. Das heißt, dass „Kommentare auf Beiträge […] im Sinne einer Antwort hierauf gleichwertig im Beitragsstrom angezeigt“ (Böhringer, 2008, S. 52) werden. Java et al. beschreiben am Beispiel von Twitter drei Hauptgründe warum jemand Microblogging verwendet: „Information Source, Friends, Information Seeker“ (Java et al., 2007). Vorteile von Microblogging gegenüber Weblogs liegen vor allem in der schnellen ad-hoc Kommunikation untereinander. Microblogs ermöglichen die Verfolgung über einen kontinuierlichen und stetig aktualisierten Nachrichtenstrom. Dies gestattet eine „nebenbei ohne Aufwand entstehende, zentral verfügbare Dokumentation von Ereignissen, Entscheidungen, Ideen, Lösungen etc., die bisher im allgemeinen Durcheinander von Notizen, E-Mails, Instant-Messages untergegangen sind oder zumindest nur mit hohem Aufwand erstellbar war“ (Röhrborn, 2008). Nutzer kommunizieren über Microblogging-Dienste nicht mehr „bidirektional, sondern multidirektional und zusätzlich nicht mehr lokal, sondern global“ (Teletarif.de, 2008). Köhler erklärt „Microblogging ist wie ein dauerhaftes Flurgespräch, bei dem es ständig etwas Neues zu erfahren

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gibt und in das man sich beliebig ein- und ausklinken kann“ (Kolbow, 2008).

2.2.2 Microblogging-Dienste

Die Attraktion Microblogging ließ eine Reihe von Anbietern und Diensten entstehen, an deren Ausgangspunkt der Microblogging-Pionier Twitter (dieser wird nachfolgend unter Kapitel 2.2.3 gesondert dargestellt) steht. Aufgrund des großen Erfolgs hat Twitter, welcher im Jahre 2006 online ging, sehr viele Nachahmer, genannt „Twitter-Clones“, gefunden. Als solche sind Identi.ca, , Pownce, Trillr oder auch exemplarisch zu nennen. In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass die Dienste des Web 2.0 oft sehr kurzlebig sind und einige der erwähnten „Twitter-Clones“ nicht lange online zur Verfügung stehen bzw. standen. Viele der dort eingespeisten Informationen gehen durch deren Einstellung dem Nutzer unwiederbringlich verloren. Die langfristige Sicherung und der Umgang mit den eingegebenen privaten Daten (z. B. Profilanalysen, …) werden von den jeweiligen Anbietern unterschiedlich gehandhabt. Dies sollte bei der Nutzung von Microblogging-Diensten in Betracht gezogen werden.

♦ Identi.ca Der Microblogging-Dienst Indenti.ca, welches von Control Yourself, Inc. 2008 entwickelt und gelaunched wurde, baut auf der Open Source Software Laconica (Version 0.6.4.1) auf. Laconica ist ein Microblogging- Framework auf PHP-Basis und unterstützt das OpenMicroBlogging- Protocol, wodurch Laconica-Implementationen über die Servergrenzen hinaus vernetzt werden können. Die Daten der Software sind unter der GNU Affero General Public License zum Schutz der Freiheiten des Benutzers sowie der Software erhältlich. Die Daten auf Identi.ca liegen

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unter der Creative Commons Namensnennungslizenz. Durch das OpenMicro-Blogging-Protocol können die Nutzer die Kontrolle über ihre Online-Präsenz behalten, bzw. können dadurch eigene Server aufgebaut und die Accounts mitgenommen werden. In der Funktionsweise ähnelt Identi.ca dem Microblogging-Pionier Twitter. Als besonderes Feature kann jedoch der Bereich „Recent Tags“ genannt werden, in dem die aktuellen Tags (Wort mit # versehen) der letzten Woche in einer Tagcloud dargestellt werden (identi.ca, 2008).

Abbildung 1: Screenshot - Tagcloud Identi.ca

♦ Jaiku Jaiku wurde wie Twitter im Jahre 2006 von den Finnen Jyri Engeström and Petteri Koponen gegründet und zählt zu den größten Konkurrenten von Twitter. 2007 wurde es von Google übernommen. „Jaiku’s main goal is to bring people closer together by enabling them to share their activity streams. An is a log of everyday things as they happen: your status messages, recommendations, events you’re attending, photos you’ve taken - anything you post directly to Jaiku or add using Web feeds. We offer a way to connect with the people you care about by sharing your activities with them on the Web, IM, and SMS - as well as through a slew of cool third-party applications built by other developers using our API” (jaiku.com, 2008a). Bei seiner Gründung war Jaiku vor allem für das

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mobile Microblogging gedacht (jaiku.com, 2006). Da Jaiku ein Teil von Google ist, unterstehen die persönlichen Daten der Google Privacy Policy. Besonders kennzeichnend dabei ist, dass persönliche Informationen zur Entwicklung der Individualisierung von Anfragen, persönliche Suchhistorie und Nutzerstatistiken hergestellt werden können (jaiku.com, 2008c). Ein spezielles Feature von Jaiku sind Themen-Channels, die „for multiple people to post to the same Jaiku stream” (jaiku.com, 2008b), entwickelt wurden.

Abbildung 2: Screenshot - Jaiku Channels

♦ Pownce Pownce wird hier als Beispiel eines Twitter-Clones dargestellt, der im Januar 2008 eingestellt wurde. Diese Site startete als freie social networking- und microblogging-Plattform, gegründet von , Leah Culver und Daniel Burka im Juni 2007. Pownce, welches auf einer Variation von „LAMP“ (Debian GNU/Linux, Apache, MySQL und Python) aufbaute, wurde von der Firma Six Apart übernommen, die anscheinend mehr an den User-Daten interessiert war als an dem Produkt an sich (en.wikipedia.org, 2009). Pownce war Twitter sehr ähnlich, unterschied sich jedoch durch die Möglichkeit, Videos und mp3s zu versenden. Trotz dieser Vorteile konnte Pownce sich nicht behaupten und wurde somit eingestellt (Ha, 2008). Pownce wird hier als Beispiel genannt,

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wie solche Unternehmen mit User-Daten nach einem Shutdown umgehen. Pownce bot nach der Schließung der Site für drei Monate einen Export der Daten über ein Exporttool an. Was mit den Userdaten weiter vorgenommen wurde, ist nicht mehr nachvollziehbar (sixapart, 2009).

♦ Yammer Yamer, 2008 von David Sacks gegründet, ist ein Microblogging-Dienst für eine geschlossene Nutzergruppe, deren Zielgruppe Unternehmen sind. Die Anmeldung zu Yammer erfolgt innerhalb des Unternehmens über die Geschäfts-E-Mail-Adresse und der Zuordnung zum Unternehmens- netzwerk (yammer.blog.com, 2008). „Bei Yammer geht es im Prinzip um die Frage: ‚Woran arbeitest du gerade?’, analog zum Twitter-Credo ‚Was machst du gerade?’. Yammer soll Mitarbeitern in Unternehmen als zentrale Diskussionsplattform dienen, um Ideen, Links und Neuigkeiten auszutauschen oder Fragen zu stellen und zu beantworten. Die Diskussionen finden für die Teilnehmer des jeweiligen Unternehmensnetzwerks öffentlich statt und sind damit auch für neue Mitarbeiter durchsuchbar“ (Ihlenfeld, 2008). Der Microblogging-Dienst ist für seine User gratis, jedoch können Firmen Zusatztools, „administrative tools, security features and data ownership“ (yammer.com, 2009) dazukaufen.

Abbildung 3: Yammer

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2.2.3 Twitter

„Das Geheimnis von Twitter ist ein gleichermaßen unendlich einfaches, wie unendlich großes Versprechen: Du bist nie mehr allein!“ (Sixtus, 2008).

Twitter (zu Deutsch: Gezwitscher, Geschnatter) ist der Microblogging- Pionier unter den webbasierten Kommunikationsplattformen. Twitter definiert sich selbst als „a real-time short messaging service” (twitter.com, 2008) und wurde 2006 in San Francisco von Jack Dorsey, Biz Stone und Evan Williams gegründet. Der Prototyp dazu entstand im März 2006, während die Erfinder Jack Dorsey und Biz Stone gerade an einem anderen Webstartup tüftelten. Jack Dorsey fand Gefallen an der simplen Idee, mit seinen Freunden immer verbunden zu sein, bzw. zu wissen, was sie gerade tun. Daraus entstand die Überlegung, etwas zu schaffen, das Shortmessages (kurze Statusmeldungen) mit dem Internet verbinden könnte. Innerhalb von zwei Wochen entstand der Prototyp Twitter. Im März 2007 gewann Twitter den „South by Southwest Web Award“ in der Kategorie Blogs (blog.Twitter.com, 2007). Der Microblogging-Dienst legte seit seiner Aktivierung schnell an Nutzern zu, jedoch wurden von Seiten des Dienstes nie genaue Nutzerzahlen veröffentlicht. Eine inoffizielle Veröffentlichung von Daten stammt vom März 2008 (Arrington, 2008). Dieser zufolge hat Twitter über eine Millionen Gesamtnutzer, davon sind pro Woche ca. 200.000 Nutzer aktiv. Die Gesamtsumme an Twitter-Nachrichten pro Tag beträgt drei Millionen. Die Tendenz ist sicher steigend, denn Arrington führt an, dass im April 2007 50.000 Nutzer pro Woche aktiv waren, im Jänner 2008 waren es bereits 100.000 aktive Nutzer pro Woche. Der Durchschnitts- Twitter-User versendet 15 Twitter-Nachrichten pro Tag (Arrington, 2008).

15 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

2.2.3.1 Funktionsweise von Twitter über das Internet

Twitter setzt „auf Knappheit und Simplizität“ (Müller-Wälti, 2008) und ist daher sehr einfach zu benutzen, schnell und mobil und hat eine sehr niedrige Eintrittsbarriere (Assbach, 2008). Zudem sind die Funktionalitäten des Microblogging-Dienstes relativ einfach aufgebaut, damit die Möglichkeit der schnellen Kommunikation nicht beeinträchtigt wird. Hauptfunktionen von Twitter, die über das Internet angeboten werden, sind folgende (twitter.com, 2009):

Funktionalitäten

Funktionalitäten

Abbildung 4: Funktionalitäten von Twitter

ƒ Timeline: Es wird auf Twitter zwischen zwei möglichen Timelines unterschieden. Die öffentliche Timeline „Everyone“ bzw. „Public Timeline“ bildet alle Twittereinträge ab, die auf die Twitter- Plattform gepostet werden. Ausgenommen davon sind Tweets (=Einträge auf Twitter) von jenen Usern, die ihr Profil auf „private“ gesetzt haben und nicht von allen Nutzern eingesehen werden können. Zusätzlich werden alle Tweets eines Nutzers auf seiner eigenen Timeline unter „home“ abgebildet sowie die Tweets seiner abonnierten Twitterer.

16 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

ƒ @Replies: Dies sind „tweets directed at a specific user in response to one of their updates” (help.twitter.com, 2007) und werden öffentlich verwaltet (@ + username +update). Diese Funktion listet Antworten der Followers auf Aussagen oder Fragen eines bestimmten Nutzers auf.

ƒ Direct Messages: Über diese Funktion können die Nutzer Tweets verschicken, die nur vom Adressaten gelesen werden können. „Messages sent via Direct Message (D + username +update) are private, and readable only by the person you send it to” (help.twitter.com, 2007).

ƒ Favorites: Innerhalb der Favorite-Tweets-Site können vom jeweiligen Nutzer favorisierte Tweets verortet werden, um diese leicht auffindbar zu machen. Durch das Anklicken des Stern- Symbols am Ende jedes Tweets kann dieser sehr leicht als Favorit gekennzeichnet werden.

ƒ Following: Unter diesem Punkt scheinen die jeweiligen abonnierten Twitterer einer Person auf, was einen Schnellzugriff auf die jeweiligen Profile der verfolgten Personen ermöglicht.

ƒ Find People: Die Suchefunktion, die Twitter zur Verfügung stellt, ermöglicht die direkte Suche von Twitterer. In diesem Fall muss der Username bekannt sein. Weitere Suchmöglichkeiten liegen im Bereich der Suche über E-mail Adressen, die zur Registrierung auf Twitter eingegeben werden müssen.

17 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

Da beim Microblogging das Verbreiten von Links einen großen Stellenwert einnimmt, verwendet Twitter das URL-Verkürzungs-Service tinyurl.

2.2.3.2 Technische Details zu Twitter

Twitter basiert auf dem Open Source Web Application Framework Ruby on Rails, die auf der Programmiersprache Ruby basiert. „We built Twitter using Ruby on Rails because it allows us to work quickly and easily--our team likes to deploy features and changes multiple times per day. Rails provides skeleton code frameworks so we don’t have to re-invent the wheel every time we want to add something simple like a sign in form or a picture upload feature“ (twitter.com, 2008). Aus technischer Sicht kann Twitter relativ einfach in andere Sites und Plattformen integriert werden, was für die Nutzer große Vorteile und Freiheiten mit sich bringt. Parallel zum Microblogging-Dienst werden laufend neue Twitter-Anwendungen programmiert, die den Twitter- Dienst noch attraktiver gestalten (Siehe Kapitel 2.2.3.4).

2.2.3.3 Kommunikationsflüsse auf Twitter

Die simple Frage „What are you doing?“ steht im Zentrum dieses Kommunikationsdienstes. Die Antwort darauf darf nicht länger als 140 Zeichen sein und kann via Browser-Interface, das heißt über die logged-in Twitter-Homepage, über ein Mobiltelefon von m.twitter oder von jeder third party application, die auf der Twitter-API aufbaut, veröffentlicht werden (help.twitter.com, 2007). Viele verschiedene Werkzeuge und Services greifen auf die Twitter-API (Twitter-Programmierschnittstelle) zurück, auf welche in der Folge noch näher eingegangen wird. In der im Jahr 2007 durchgeführten Studie von Java et al. wurden die Nutzer-Gewohnheiten von Twitter-Nutzer analysiert. Demnach

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verwenden Twitter-Nutzer die Plattform für folgende Arten von Kommunikation (Java et al., 2007): ƒ Daily Chatter: Die meisten Beiträge auf Twitter handeln von täglicher Routine oder was die Menschen gerade tun.

ƒ Conversations: Direkte Kommunikation zwischen Nutzern durch direkte Ansprache mittels dem „@-Symbol“, gefolgt von einem Benutzernamen.

ƒ Sharing Information/URLs: Austausch und Veröffentlichung von Links.

ƒ Reporting news: Verbreitung von Neuigkeiten auf Twitter durch Nutzer, aber auch durch automatisierte Dienste oder Agents.

Der Großteil der Inhalte auf Twitter ist frei zugänglich und für alle Nutzer einsehbar. Das erleichtert neu registrierten Twitter-Nutzern den Einstieg in das Netzwerk und den Aufbau neuer sozialer Netzwerke. Im Gegensatz zu anderen -Diensten ist bei Twitter keine Anfrage bzw. Zustimmung erforderlich, um jemanden zu verfolgen, ausgenommen der Nutzer setzt sein Profil auf „private“. Twitter-Netzwerke funktionieren vor allem dadurch, dass andere Twitter-Nutzer verfolgt werden. Einerseits ist der Twitter-Nutzer Abonnent von Kurznachrichten eines anderen Twitter-Nutzers und kann andererseits ebenfalls abboniert bzw. „verfolgt“ werden. Die folgende Grafik (Abbildung 5) beschreibt die drei Kommunikationsflüsse, die zwischen Twitterern bestehen können: Twitterer A verfolgt Twitterer B, Twitterer B verfolgt jedoch nicht Twitterer A; Twitterer B verfolgt Twitterer A, Twitterer A verfolgt jedoch nicht Twitterer B; Twitterer A verfolgt Twitterer B und Twitterer B verfolgt Twitterer A.

19 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

A B A folgt B

A B B folgt A

A B A und B folgen sich gegenseitig

Abbildung 5: Twitterer-Beziehungen

Tweets A

Verfolger von A

Abbildung 6: Versenden von Tweets

Sobald Twitterer A Tweets versendet (Abbildung 6), können diese von seinen Verfolger gelesen werden. Die Tweets werden auf einer Timeline (Abbildung 7) auf dem jeweiligen Nutzerinterface auf Twitter veröffentlicht. Hier können auch die Tweets der abonnierten Twitterer gelesen werden. Sämtliche öffentliche Kommunikationsflüsse können hier chronologisch geordnet verfolgt werden, wobei der aktuelle Eintrag an erster Stelle steht.

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Abbildung 7: Persönliche Timeline

Wer vielen Tweets bzw. vielen Twitter-Nutzern folgt, hat Zugriff auf einen permanenten Nachrichtenstrom und kann in das Leben anderer regelrecht eintauchen. Twitter kann als „Schwarzes Brett” gesehen werden oder wie es Jack Dorsey versteht: „I think Twitter is like writing on the wall, and you have people walking by that wall, and they choose to read it, or they ignore it. A) I think it feels really good to express oneself, and B) I think it feels really good to know that for anyone passing by there is an opportunity for someone to learn more about you, and that they are partaking in your sharing of thoughts” (Enge, 2007).

2.2.3.4 Twitter-Tools

Twitter lässt sich mit unterschiedlichsten Tools sowohl im stationären als auch im mobilen Internet nutzen. Zudem ermöglichen verschiedene Applikationen eine unkomplizierte Nutzung direkt über den Browser oder den Desktop (Müller-Wälti, 2008). Über die Twitter-API haben auch unabhängige Entwickler Zugriff auf das Twitter-System und entwickeln dieses weiter. Seit der Einführung von Twitter sind unzählige Anwendungen und Mashups entstanden. Bereits nach einem Jahr es mehr als 300 davon (Elektrischer Reporter,

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2007). Die unterschiedlichen Zusatzanwendungen haben das Erfolgskonzept von Twitter noch verstärkt. Im folgenden Abschnitt soll nur eine Auswahl von Twitter-Mashups und -Anwendungen vorgestellt werden. Um sie leichter zu unterscheiden, werden die Mashups nach ihren Anwendungsbereichen, wie zum Beispiel Analyse, Statistik und Visualisierung unterschieden.

♦ Twitter-Mashups

Visualisierung: Twittervision erzeugt eine Echtzeit-Weltkarte auf Basis Twittervision von Google und visualisiert dabei die geografische Verteilung von Tweets und deren Inhalte.

Abbildung 8: Twittervision Tweet3d erstellt eine 3-D-Tag-Cloud aus Tweet3d meistbenutzten Wörtern eines Nutzers, welche in den Tweets verwendet werden.

Abbildung 9: Tweet3d

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Mytweetmap funktioniert ähnlich wie Twittervision, jedoch Mytweetmap werden hier die Tweets der eigenen Twitter-Freunde auf einer Landkarte dargestellt.

Abbildung 10: Mytweetmap Twitter Friends Browser erstellt eine Netzwerkkarte von Followers. Ausgehend von einem bestimmten Twitter-Profil Twitter Friends Browser werden dessen Verfolger mit Fotos und Verbindungslinien kreisförmig herum angeordnet. Wird auf einen Follower geklickt, öffnet sich zusätzlich eine neue Karte.

Abbildung 11: Twitter Friends Browser

Suchen: Search Twitter ist eine Suchmaschine für Twitter-Posts. Es SearchTwitter bietet auch eine advanced-Suchfunktion an.

Abbildung 12: Search Twitter

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Justtweetit bietet ein Tweet-Verzeichnis, welches es erleichtert Justtweetit andere Twitter-User mit ähnlichen Interessen zu finden. Tweetscan ist eine Suchmaschine für Posts und durchsucht Tweetscan Twitter sowie Identi.ca und andere auf Laconica basierende Seiten.

Abbildung 13: Tweet Scan Der Twitter-Monitter durchforstet die Twitter-Welt nach drei Monitter individuellen Schlagworten und stellt die Tweets dazu dar. Tweal ist ein Twitter-Mashup, das per RSS-Feed Nachrichten Tweal aus Twitter filtert, in denen konkret nach etwas gesucht oder etwas angeboten wird. # bietet analytische Berichte und eine Index- Funktion und ermöglicht das Anfügen von Zusatzinformation #Hashtags und Metadaten an die eigenen Tweets. Der Tag wird direkt ins Posting geschrieben, ein Wort mit dem Hash-Symbol (#) verbunden.

Abbildung 14: Hashtags Twemes Funktioniert wie #hashtags. Twalala ermöglicht durch Schlagworte und Phrasen das Twalala Filtern der Tweets in der persönlichen Timeline.

Fotos: Snaptweet sendet Flickr-Fotos (Flickr ist ein online- Snaptweet Bildarchiv, in das jeder User seine Fotos laden kann) direkt zu Twitter. Twitpic ermöglicht das teilen von Fotos über Twitter. Die Twitpic Bilder können entweder vom Mobiltelefon, der API oder über

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die Twitpic-Seite direkt hochgeladen und gepostet werden.

Abbildung 15: Twitpic

Musik Blip.fm Blip.fm ermöglicht das posten von Musik auf Twitter.

Abbildung 16: Blip.fm

Spaß: Twittonary ist ein Twitter-Wörterbuch, das Erklärungen und Twittonary diverse auf Twitter bezogene Wörter erklärt.

Abbildung 17: Twittonary

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Analysen und Statistiken: Tweetwasters errechnet die Zeit, die man mit Twittern Tweetwasters „verbraucht”. Friendorfollow findet durch die Eingabe des eigenen Twitter-User-Namens heraus, wem man folgt, und ob man Friendorfollow zurückverfolgt wird, bzw. wen man nicht folgt, aber von dem man verfolgt wird. Twittergrader analysiert die Stärke des eigenen Twitter Twittergrader Profils und errechnet die Beziehung zu der eigenen peer- group. Twittercharts durchsucht die öffentliche Timeline von Twittercharts Twitter und erstellt dadurch eine Rangliste der stärksten Twitterer. Tweetvolume berechnet die Häufigkeit von Wörtern in Tweetvolume Twitter. Favrd listet die favorisierten Themen auf Twitter auf und Favrd bietet eine Schlagwortsuche, um herauszufinden, wer die gleichen Themen favorisiert. Tweetrush bietet Statistiken über die Twitter-Nutzung über einen bestimmten Zeitraum und analysiert dabei die Tweet- Tweetrush Häufigkeit eines Nutzers. Die Daten dazu kommen von der Twitter Website und anderen Twitter-API-Applikationen.

Abbildung 18: Tweetrush Twitscoop durchsucht Tweets jede Minute und filtert die Twitscoop meistgenannten heraus, um sie in einer automatisch aktualisierenden Tagcloud darzustellen. Tweetstats erstellt grafisch Twitterstatistiken von Tweets pro Tweetstats Stunde und pro Monat, von verwendeten Interfaces und von Antworten.

Abbildung 19: Tweetstats Tabelle 1: Twitter-Tools

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♦ Twitter-Anwendungen

Tweetdeck ermöglicht dem Twitter-User alle Tweets nach Tweetdeck Themen oder Gruppen aufzuteilen, um dadurch einen besseren Überblick zu bekommen. Twhirl ist ein Social-Software Desktop Client für Twhirl Microblogging-Dienste wie Twitter und Jaiku. Twitterfox ist eine Firefox-Erweiterung für Twitter. Zur Twitterfox Benachrichtigung dient ein keines Twitter-Icon, das in der Statusleiste installiert wird.

TwitterFeed TwitterFeed verbindet den eigenen Blog mit Twitter.

OutTwit verbindet Twitter mit Outlook, d.h. Twitter kann OutTwit direkt von Outlook aus upgedated werden Tabelle 2: Twitter-Anwendungen

2.2.4 MBLOG

Der MBLOG ist ein Microblogging-Dienst, der auf der Open Source Software Laconica beruht und speziell für die Lehrveranstaltung „Neue Medien und Channel Management“ im Masterstudium „Supply Chain Management“ an der Fachhochschule Steyr im Wintersemester 2008/09 entwickelt wurde. Die Struktur des MLOGs ist vergleichbar mit Identi.ca, da die beiden Microblogging-Dienste auf der Software Laconica basieren (Siehe Kapitel 2.2.2). Dieser Dienst unterstützt das OpenMicroBlogging- Protocol, welches Nutzern von anderen Microblogging-Diensten erlaubt, Einträge von MBLOG zu empfangen. Der Vorteil des OpenMicroBlogging-Protocol liegt in der „autonomy – you deserve the right to manage your own online presence. If you don’t like how MBLOG works, you can take your data and the source code and set up your own server (or move your account to another one)” (mblog.tugraz, 2009). Die Einträge im MBLOG werden wie auch bei anderen Microblogging-Diensten auf einer öffentlichen Timeline abgebildet. Jeder User hat aber auch seine individuelle Timeline, auf der nur seine und die Einträge seiner abonnierten Freunde abgebildet werden.

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Der MBLOG besitzt, wie Identi.ca das Feature „Recent Tags“, in dem die aktuellen Tags (Wort mit # versehen) der Woche in einer Tagcloud dargestellt werden.

Abbildung 20: MBLOG

2.2.5 Einsatzgebiete von Microblogging

Seit der Entwicklung von Microblogs haben sich verschiedene Einsatzgebiete herauskristallisiert. Beispielsweise haben Unternehmen erkannt, dass sie Microblogs zur Unternehmenskommunikation bzw. zu Werbezwecken nutzen können. Auch im Bereich des E-Learnings gibt es erste Ansätze des Einsatzes von Microblogs zur Unterstützung der Hochschullehre. Zudem nutzen Journalisten, Online-Redaktionen und Politiker die 140 Zeichen kurzen Statusmeldungen als Informationsquelle und Multiplikator ihrer Informationen (Schwierz, 2008). Private Microblogs nehmen aber den größten Bereich in der Microblogging-Szene ein.

♦ Private Microblogs Seit der Einführung von Twitter ist das Microblogging im privaten Bereich stetig gewachsen. Besonders geeignet sind die privaten Microblogs für die Informationsverteilung an den jeweiligen Verfolgerkreis. Tagesaktuelle Nachrichten werden beispielsweise oft schneller über einen

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Microblogging-Dienst kommuniziert als über herkömmliche Nachrichtenwege, da in vielen Fällen oft die Betroffenen selbst oder Zeugen des Geschehens den Eintrag verfassen. Ein Beispiel dafür sind die Mumbai-Terroranschläge im November 2008, wo Augenzeugen direkt vor Ort die Terrorangriffe vom ersten Moment an mit selbst gemachten Fotos über den Microblogging-Dienst Twitter versendeten und so die Twitterer das aktuelle Geschehen und die Tragik der Auseinandersetzungen hautnah miterleben ließen (Steiner, 2008).

♦ Enterprise Microblogs Der Einsatz von Microblogging wurde bis dato noch kaum mit Unternehmen in Verbindung gebracht. Hauptsächlich wurde Microblogging zur unternehmensexternen Kommunikation (z. B. zu Marketingzwecken) eingesetzt (Böhringer, 2008, S. 47). Folgende Vorteile von Microblogs können für die Unternehmung genutzt werden (Vnr, o. J.): ƒ Marktforschung: die öffentliche Meinung kann über Microblogs verfolgt werden ƒ Ideen- und Feedbacksammlung ƒ durch „Online Relation“ lassen sich soziale Netzwerke aufbauen ƒ Informationsteilung und Werbung

♦ Einsatz in der Hochschullehre Der Einsatz von Microblogs in der Hochschullehre ist ein junges Feld, welches noch in der Versuchsphase steckt. In den USA wurde bereits der Microblogging-Dienst Twitter zur Kommunikation zwischen Professoren und Studierenden eingesetzt. „Those who use the technology to communicate directly with students note that they can receive responses in minutes rather than the hours it would take using e-mail or blogs” (Reynard, 2008). David Parry von der Universität Dallas setzt Twitter zur

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Kommunikation mit den Studierenden ein und hat herausgefunden, dass der Informationsfluss bezüglich der Lehrveranstaltung der Studierenden untereinander viel ausgeprägter war und sich positiv auf die Lehrveranstaltung auswirkte (Briggs, 2008). Die vorliegende Arbeit versucht hier anzusetzen und Erkenntnisse in Zusammenhang von Microblogging in der Lehre aufzuzeigen. Dies wird durch eine Inhaltsanalyse eines Microblogs vorgenommen (siehe Kapitel 4).

2.3 Informationsteilung und Kommunikation im Kontext von Microblogging

2.3.1 Informationsteilung

Zu Beginn dieses Abschnitts muss eine Definition des Begriffes „Information“ vorgenommen werden, was sich als schwierig herausstellt, da das Wort Information „heute in einer Vielzahl unterschiedlicher Zusammenhänge gebraucht“ (Bienert, 1998, S. 5) wird. Zudem ist bei der Thematik „Informationsteilung“ die klare Abgrenzung der Termini „Wissen“ und „Information“ von besonderer Bedeutung, da die Begriffe Information und Wissen sehr oft synonym behandelt werden, diese aber nicht gleichgesetzt werden können. Wie bei Information ist auch die Begriffsdefinition des Wortes „Wissen“ schwierig, da dieses Wort nicht allgemein gültig definiert werden kann. Festlegungen sind aber zur praktischen Handhabe notwendig: Die Bedeutung des Begriffes „Information“ hängt „von einer großen Menge an begleitenden Faktoren ab“ (Bienert, 1998, S. 19). Wilke sieht Informationen als „systemspezifisch aufbereitete Daten und damit Zwischenprodukte des Wissens“ (Wilke, 2004, S. 28) an. Wird von Wilke ausgegangen, können Wissen und Information nicht gleichgesetzt werden, da Wissen Information voraussetzt. „Wissen bezeichnet [hingegen] die

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Gesamtheit der Kenntnisse und Fähigkeiten, die Individuen zur Lösung von Problemen einsetzen. Dies umfasst sowohl theoretische Erkenntnisse als auch praktische Alltagsregeln und Handlungsanweisungen. Wissen stützt sich auf Daten und Informationen, ist im Gegensatz zu diesen jedoch immer an Personen gebunden. Es wird von Individuen konstruiert und repräsentiert deren Erwartungen über Ursache-Wirkungs- Zusammenhänge“ (Probst, 2003, S. 22). Der Umgang mit „Information“ im Internet ist in den letzten Jahren immer bedeutender geworden. In diesem Zusammenhang ist auch die Teilung der Information in den Vordergrund gerückt, welche durch die technischen Neuerungen des Web 2.0 erleichtert werden soll. So hat beispielsweise Microblogging in Unternehmen wie auch in die Hochschullehre Einzug gehalten. Wie bei der Darstellung vom Microblogging-Dienst Twitter schon hervorgehoben (siehe Kapitel 2.2.3.3) stehen Statusmeldungen im Vordergrund, die auf Grund von Informationsteilung und Kommunikation versendet werden (Java et al., 2007). „Microblogging systems provide a light-weight, easy form of communication that enables users to broadcast and share information about their current activities, thoughts, opinions and status” (Java, 2008, S. 91). Dabei zeichnen sich die Statusmeldungen grundsätzlich durch ihre Kürze und Ad-hoc Kommunikation aus, die Informationen von Usern an die Follower der Einträge beinhalten. In der Folge werden Informationsarten definiert, auf deren Basis die Kategorien der Inhaltsanalyse (siehe Kapitel 4) aufgebaut sind: ƒ Aufgabenbezogene Informationen: Diese umfassen das Spektrum an Informationen, die an zu bearbeitende Aufgaben gekoppelt sind. „Aufgabenbezogene Informationen sind somit klar auf die Bewältigung des Tagesgeschäfts fokussiert“ (Stöber, 2008, S. 30). ƒ Soziale Informationen: „Social information is information about individuals and their relationships with each other“ (Cramton et

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al., 2003, S. 215). Sie beinhalten Angaben über persönliche Motive und Ziele. ƒ Kontextinformationen: Diese beschreiben das Arbeitsumfeld und setzen sich aus Einzelinformationen über u. a. Normen, Ressourcen, Prioritäten zusammen (Stöber, 2008, S. 30).

2.3.2 Kommunikationsflüsse

Das Internet als Kommunikationsmedium liefert einen „neuartigen Zugriff und Austausch auf digitale Daten und Informationen aller Art“ (Probst, 2006, S. 85) und dabei ist vor allem die relativ junge Technik des Microbloggings im Stande, seinen Beitrag als Kommunikationsinstrument zu leisten. „Microblogging is a new form of communication in which users can describe their current status in short posts” (Java et al., 2007). Kommunikation wird hier vor allem als Austausch von zum Teil tagesaktueller individueller Information über das Internet verstanden. Wie schon in Kapitel 2.2.3.1 näher ausgeführt, stehen innerhalb der Kommunikation bei Microblogs Einträge über aktuelle Tätigkeiten und Befindlichkeiten der Microblogger im Mittelpunkt, welches die grundsätzlichen Standbeine des Microbloggings an sich darstellen. Bisher liegen noch kaum Inhaltsanalysen zu Kommunikationsflüssen über Microblogging vor, die vor allem die Problematik Informationsteilung ins Zentrum des Interesses rücken. In seiner Struktur kann Microblogging als asynchrones Kommunikationsinstrument verstanden werden. Sowohl der Monolog als auch der Dialog kommen als Kommunikationsform zur Anwendung. Nicht allein Text wird zur Kommunikation eingesetzt, sondern auch hyptertextuelle Verlinkungen und in Ausnahmefällen das direkte Einbinden von Musik- und Video- Dateien, reichert die auf Text basierende Kommunikation an. Soll die Kommunikation von Microblogs analysiert werden, ist es nötig „looking

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at both the content [Inhaltsanalye] and link structure“ (Java et al., 2007) vorzunehmen. Die Kommunikationsflüsse über Microblogging werden exemplarisch in Kapitel 2.2.3.3 anhand von Twitter dargestellt und zeigen wie Information weitergegeben und empfangen werden kann.

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3 Microblogging-User-Profile

Im folgenden Kapitel werden sechs User der Microblogging-Szene aus dem deutschsprachigen Raum (Österreich und Deutschland) exemplarisch vorgestellt. Anhand dieser Referenzbeispiele soll gezeigt werden, welche Autoren strukturell und inhaltlich die Microblogging-Szene gestalten. Die ausgesuchten Autoren sind „Top-User“ des am meist verbreiteten Microblogging-Dienstes Twitter. Diese Autoren wurden von speziellen Ranglisten3 der Microblogging-Szene entnommen und stehen exemplarisch für die Microblogging-Szene. Die Daten für die Analyse wurden aus Twitter entnommen. Mit den in Kapitel 2.2.3.4 beschriebenen Analysetools wurden die Analysen durchgeführt, welche die Darstellung der Profile präzisieren. In der folgenden Tabelle werden die Analysetools genannt und Angaben zur Analysemethodik vorgenommen:

3 Folgende Ranglisten kamen zum Einsatz: http://twittercharts.at/, Stand: 13.12.2008; http://www.popkulturjunkie.de/wp/index.php, Stand: 15.12.2008

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Analysetool Analysemethodik

Statistische Analyse: ƒ Stundendurchschnitt an Tweets Tweetrush.com ƒ Tagesdurchschnitt an Tweets ƒ Wochendurchschnitt an Tweets Statistische Analyse: ƒ Tweet Timeline ƒ Tweet Density Tweetstats.com ƒ Aggregate Daily Tweets ƒ Aggregate Hourly Tweets ƒ Replies To ƒ Interface Used Statistische Analyse: ƒ Twitterer verfolgt Twitterer FriendorFollow.com ƒ Twitterer wird verfolgt ƒ Twitterer verfolgt Follower

Statistik: ƒ Erster Eintrag Twitter.com ƒ Following_me ƒ Followers_me ƒ Updates

Tabelle 3: Analysetools und -methodik

35 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

In der Folge werden die Top-User dargestellt. Zum besseren Verständnis werden die Kategorien vorab erklärt:

Allgemeine Angaben:

Username Username Name Name (wenn angegeben) Location Wohn- bzw. Standort (wenn angegeben) Microblog-URL, Homepages (wenn Webpräsenz angegeben) Userprofil Angaben zur Person Sprache Sprache, in der der Microblog geführt wird

Analyseergebnisse:

Stand Datum der Analyse Erster Eintrag Erster Eintrag im Microblog Following_me User verfolgt Followers_me User wird verfolgt Updates Userupdates insgesamt User → User verfolgt User, die ihn nicht verfolgen User wird von User verfolgt, denen er nicht User ← folgt User ↔ User verfolgen sich gegenseitig Tagesdurchschnitt Durchschnitt an Tagespostings Wochenpensum Durchschnitt an Wochenpostings Verwendete Applikationen, von denen Used Interface Einträge versendet werden. Kommunikationsinhalte eines Tages Inhalt (exemplarisch) Tabelle 4: Topuser - Kategorien

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♦ Top-User 1

Allgemeine Angaben:

Username sternenmaedchen Name / Location Graz / Österreich http://twitter.com/sternenmaedchen Webpräsenz http://elisabetta1.twoday.net Userprofil / Sprache hauptsächlich Deutsch

Analyseergebnisse:

Stand 13.12.2008 Erster Eintrag 14.08.2008 Following_me 169 Followers_me 149 Updates 1139 User → 23 User ← 11 User ↔ 136 Tagesdurchschnitt 11 Wochenpensum 57 Used Interface Web, Mobile Web, TwitPic, Twittearth Hauptsächlich private Inhalte und @- Inhalt Einträge4, sowie Hyperlink-Einträge TwitPic Tabelle 5: Top-User 1

4 @-Einträge sind Einträge mit direkter Ansprache eines anderen Users: @username

37 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

♦ Top-User 2

Allgemeine Angaben:

Username georgholzer Name Georg Holzer Location Klagenfurt / Österreich http://twitter.com/georgholzer Webpräsenz http://georgholzer.at Userprofil „A Geek and Tech Journalist” Sprache hauptsächlich Deutsch; Englisch

Analyseergebnisse:

Stand 13.12.2008 (Datum der Analyse) Erster Eintrag 18.03.2007 Following_me 407 Followers_me 474 Updates 957 User → 56 User ← 123 User ↔ 350 Tagesdurchschnitt 5 Wochenpensum 29 (Sonntag bis Freitag) Twhirl, Web, Txt, Twitterrific, ceTwit, Used Interface Twinkle Hauptsächlich tagespolitische Themen; Internet, Web 2.0, Computer-Themen; private Inhalt Inhalte; Hyperlink-Einträge v. a. TwitPic; viele @- und #-Einträge5; Tabelle 6: Top-User 2

5 #-Einträge sind Einträge mit denen ein Wort getagged wurde: z. B. #GruppeC

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♦ Top-User 3

Allgemeine Angaben:

Username peterpur Name Peter Purgathofer Location Wien / Österreich http://twitter.com/peterpur Webpräsenz http://igw.tuwien.ac.at/designlehren/Site/ Welcome.html Userprofil What would I know? Sprache Deutsch und Englisch

Analyseergebnisse:

Stand 13.12.2008 Erster Eintrag 10.03.2008 Following_me 59 Followers_me 138 Updates 1163 User → 22 User ← 102 User↔ 36 Tagesdurchschnitt 6 Wochenpensum 28 Syrinx, Web, Twinkle, Twucket, Tweetie, Used Interface Mobile Web, TwitPic Hauptsächlich Web 2.0-, Computer-, Internet Inhalt Themen; Administration von Verabredungen, Privatinhalte; viele @- und #-Einträge Tabelle 7: Top-User 3

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♦ Top-User 4

Allgemeine Angaben:

Username Klauseck Name Klaus Eck Location München / Deutschland http://twitter.com/klauseck Webpräsenz http://www.pr-blogger.de Kommunikationsberater und Autor der Bio Bücher "Karrierefalle Internet" und "Corporate Blogs" Sprache Deutsch

Analyseergebnisse:

Stand 15.12.2008 Erster Eintrag 13.03.2007 Following_me 900 Followers_me 1798 Updates 4770 User → 74 User ← 1009 User↔ 461 Tagesdurchschnitt 13 Wochenpensum 77 Web, Twhirl, Quotably, Tweetdeck, Ping.fm, Used Interface Twitterfeed, , Friendfeed, Netvibes, PeopleBrowsr Hauptsächlich tagespolitische Inhalte, Inhalt Privatinhalte und , Internet; viele Hyperlinks; @- und #-Einträge Tabelle 8: Top-User 4

40 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

♦ Top-User 5

Allgemeine Angaben:

Username Sixtus Name Mario Sixtus Location Düsseldorf / Deutschland http://twitter.com/sixtus Webpräsenz http://www.sixtus.net Twitter_Verlinkung Ja auf http://www.sixtus.net Userprofil Journalist & Videographer Sprache hauptsächlich Deutsch; Englisch

Analyseergebnisse:

Stand 15.12.2008 Erster Eintrag 09.10.2007 Following_me 137 Followers_me 1919 Updates 2797 User → 41 User ← 1821 User↔ 96 Tagesduchschnitt 6 Wochenpensum 35 TwitBin, Web, Txt, TwitPic, MobileWeb, Used Interface TwitterBerry, Cellity, Identica Hauptsächlich Computer-, Web 2.0- und Internet-Themen, tagespolitische Inhalte, Inhalt Privatinhalte; viele Hyperlinks; @- und #- Einträge; Hinweise auf Blog-Einträge Tabelle 9: Top-User 5

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♦ Top-User 6

Allgemeine Angaben:

Username Saschalobo Name Sascha Lobo Location Berlin / Deutschland http://twitter.com/saschalobo Webpräsenz http://saschalobo.com Autor, Werber, und ein paar ausgedachte Userprofil Berufe habe ich auch noch. Sprache Deutsch

Analyseergebnisse:

Stand 15.12.2008 Erster Eintrag 08.05.2007 Following_me 1007 Followers_me 3531 Updates 3150 User → 36 User ← 2569 User↔ 960 Tagesdurchschnitt 3 Wochenpensum 17 Used Interface Web, TwitPic, Twitterrific, Tweetburner Hauptsächlich Internet-Themen, tagespolitische Inhalte, Privatinhalte; viele Inhalt Hyperlinks; @- und #-Einträge; Hinweise auf Blog-Einträge Tabelle 10: Top-User 6

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4 Inhaltsanalyse des Microblogs MBLOG

4.1. Gegenstand der Inhaltsanalyse

Im folgenden Kapitel steht die Inhaltsanalyse des Lehrveranstaltungs- begleitenden Microblogs MBLOG im Mittelpunkt. Der MBLOG wurde speziell für die Lehrveranstaltung „Neue Medien und Channel Management“ im Masterstudium „Supply Chain Management“ an der Fachhochschule Steyr im Wintersemester 2008/09 aufgesetzt. Diese Lehrveranstaltung wird sowohl von Vollzeit-Studierenden als auch von Berufsbegleitend-Studenten besucht. Der MBLOG wird dort vor allem zur Prozessabbildung der Lehrveranstaltung eingesetzt, d. h. sämtliche Tätigkeiten der Lehrenden und Studierenden sollen über den MBLOG abgebildet werden. Das bedeutet, dass „der Einsatz der Medien und die Frequenz wie oft Sie [die Studierenden] daran teilnehmen […] registriert und beurteilt“ werden. „[…] [E]s geht in diesem Teil um den Prozess und Ihre [des Studierenden] wöchentliche Aktivität (wie viel tragen Sie bei und wie häufig diskutieren/protokollieren Sie)“ (Ebner et al., 2008/09). Im konkreten Fall werden alle Einträge des MBLOGs in Bezug auf ihren Inhalt analysiert. In Summe nahmen 34 Studierende und zwei Lehrende am Microblog teil. Der Beurteilungs- bzw. der Beobachtungszeitraum für den Prozess waren die Kalenderwochen 47-50 des Jahres 2008 sowie die Kalenderwochen 2 und 3 des Jahres 2009. Die Weihnachtsferien waren von der Beurteilung der Lehrveranstaltung ausgeschlossen, wurden jedoch in die Analyse für die vorliegende Arbeit miteinbezogen, was im Ganzen einen Beobachtungszeitraum von 70 Tagen ergab. In Summe wurden in diesem Zeitraum 11214 Einträge im MBLOG verfasst und analysiert.

43 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

4.2 Methodischer Ansatz

Für den folgenden Abschnitt der Arbeit wurde eine quantitative Inhaltsanalyse der Microblogging-Einträge des MBLOG für den Zeitraum vom 10. 11. 2008 bis 18. 1. 2009 durchgeführt. Durch eine Frequenzanalyse, die „die Häufigkeiten des Vorkommens von Inhaltskategorien in Texten“ (Langer, 2000, S. 5) angibt, wurde das Material bearbeitet. Dazu wurden folgende Arbeitsschritte durchgeführt (Langer, 2000, S. 5): ƒ Formulierung der Fragestellung ƒ Bildung eines Kategoriensystems ƒ Definition der Kategorien ƒ Festlegung der Analyseeinheiten (z. B. Links, tags, @ …) ƒ Kodierung ƒ Darstellung und Interpretation der Ergebnisse

Grundsätzlich wurde von der Fragestellung ausgegangen, wie häufig Einträge von den Studierenden (Vollzeit-Studierende und Berufsbegleitend-Studierende) und Lehrenden im MBLOG vorgenommen wurden und welcher Informationskategorie sie zuzuordnen sind. Dies wurde vor dem Hintergrund der Lehrveranstaltungskonzeption betrachtet. Angenommen werden konnte, dass in erster Linie über lehrveranstaltungsrelevante Inhalte kommuniziert wurde, da dies Teil der Beurteilung war. Folgende Analysen wurden durchgeführt, wobei die Teilnehmer in die Kategorien „Gesamtteilnehmer“, „Vollzeit-Studierende“ und „Berufsbegleitend-Studierende“ eingeteilt wurden. Weiters wurden die Informationskategorien „Private Einträge“, „Einträge zu Inhalten der Lehrveranstaltung“, „Einträge über geleistete Arbeit zur Lehrveranstaltung (z. B. „Ich habe gerade einen Eintrag auf das Wiki gepostet.“), „Einträge über Organisation der Gruppenarbeit“, „Einträge

44 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

über Organisation der Lehrveranstaltung“, „Linkeinträge“, „Tageinträge“ und „Direktkommunikation“ erstellt.

Nr. Frequenzanalyse Kriterium

Gesamtteilnehmer Tageseinträge aller Teilnehmer – 1 Gesamtupdates pro Tag „Gesamteinträge“ Tageseinträge aller Teilnehmer – 2 Link-Häufigkeit pro Tag „link“ Tageseinträge aller Teilnehmer – 3 Tag-Häufigkeit pro Tag „tag“ Tageseinträge aller Teilnehmer – 4 Private Einträge pro Tag „Privat/Smalltalk“ Tageseinträge aller Teilnehmer – Einträge zu Inhalten der 5 „Diskussion Lehrveranstaltung pro Tag Lehrveranstaltung/Inhalte“ Tageseinträge aller Teilnehmer – Einträge über geleistete Arbeit 6 „Arbeitsbeschreibung zur Lehrveranstaltung pro Tag Lehrveranstaltung“ Tageseinträge aller Teilnehmer – Einträge über Organisation der 7 „Administration Gruppe“ Gruppenarbeit pro Tag Tageseinträge aller Teilnehmer – Einträge über Organisation der 8 „Administration Lehrveranstaltung pro Tag Lehrveranstaltung“ Direktkommunikation (@- Einträge, die direkt an eine 9 Einträge) Person gerichtet sind Gruppe: Vollzeitstudierende Tageseinträge aller Teilnehmer – 10 Gesamtupdates pro Tag „Gesamteinträge“ Tageseinträge aller Teilnehmer – 11 Link-Häufigkeit pro Tag „link“ Tageseinträge aller Teilnehmer – 12 Tag-Häufigkeit pro Tag „tag“ Tageseinträge aller Teilnehmer – 13 Private Einträge pro Tag „Privat/Smalltalk“ Tageseinträge aller Teilnehmer – Einträge zu Inhalten der 14 „Diskussion Lehrveranstaltung pro Tag Lehrveranstaltung/Inhalte“ Tageseinträge aller Teilnehmer – Einträge über geleistete Arbeit 15 „Arbeitsbeschreibung zur Lehrveranstaltung pro Tag

45 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

Lehrveranstaltung“ Tageseinträge aller Teilnehmer – Einträge über Organisation der 16 „Administration Gruppe“ Gruppenarbeit pro Tag Tageseinträge aller Teilnehmer – Einträge über Organisation der 17 „Administration Lehrveranstaltung pro Tag Lehrveranstaltung“ Direktkommunikation (@- Einträge, die direkt an eine 18 Einträge) Person gerichtet sind Gruppe: Berufsbegleitend Studierende Tageseinträge aller Teilnehmer – 19 Gesamtupdates pro Tag „Gesamteinträge“ Tageseinträge aller Teilnehmer – 20 Link-Häufigkeit pro Tag „link“ Tageseinträge aller Teilnehmer – 21 Tag-Häufigkeit pro Tag „tag“ Tageseinträge aller Teilnehmer – 22 Private Einträge pro Tag „Privat/Smalltalk“ Tageseinträge aller Teilnehmer – Einträge zu Inhalten der 23 „Diskussion Lehrveranstaltung pro Tag Lehrveranstaltung/Inhalte“ Tageseinträge aller Teilnehmer – Einträge über geleistete Arbeit 24 „Arbeitsbeschreibung zur Lehrveranstaltung pro Tag Lehrveranstaltung“ Tageseinträge aller Teilnehmer – Einträge über Organisation der 25 „Administration Gruppe“ Gruppenarbeit pro Tag Tageseinträge aller Teilnehmer – Einträge über Organisation der 26 „Administration Lehrveranstaltung pro Tag Lehrveranstaltung“ Direktkommunikation (@- Einträge, die direkt an eine 27 Einträge) Person gerichtet sind Tabelle 11: Durchgeführte Analysen

Die Daten für die Analyse wurden dem Microblog entnommen und für eine weitere automatisierte Bearbeitung EDV-gestützt in tabellarischer Form aufbereitet. Die Auswertung erfolgte in einzelnen Schritten auf Basis eines Kodierschemas, das die Teilnehmer zur Gewährleistung der Anonymität mit einer Nummer versah. Für die inhaltliche Datenauswertung wurde des Weiteren das folgende Kodierungsschema verwendet:

46 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

Informationskategorie Code

Private Einträge pro Tag (Privat/Smalltalk) Kategorie 0 0 Einträge zu Inhalten der Lehrveranstaltung pro Kategorie1 1 Tag (Diskussion LV) Einträge über geleistete Arbeit zur Kategorie 2 2 Lehrveranstaltung pro Tag (Arbeitsbeschreibung) Einträge über Organisation der Gruppenarbeit Kategorie 3 3 pro Tag (Admin-Gruppe) Einträge über Organisation der Kategorie 4 4 Lehrveranstaltung pro Tag (Admin-LV) 0/1 Hyperlink-Häufigkeit (http/www-Einträge) (ja/nein) 0/1 Tag-Häufigkeit (#-Einträge) (ja/nein) Tabelle 12: Kodierschema

Auf Basis dieses Kodierungsschemas konnte die Hyperlink- und Tag- Häufigkeit über eine automatisierte Datenauswertung in Form von Suchalgorithmen durchgeführt werden. Die Inhaltskategorien, die dem Code 0-4 entsprechen wurden händisch vergeben. Dabei wurden 11214 Einträge gelesen und zugeordnet. Im Folgenden werden die gewonnen Daten in Form von Tabellen und Diagrammen in anschaulicher Weise dargestellt.

4.3 Analyseergebnisse

4.3.1 Analyseergebnisse im Überblick

Die Lehrveranstaltungsteilnehmer lassen sich in die Kategorien „Berufsbegleitend“, insgesamt 13 Studierende (Gruppe 2), und „Vollzeit“, insgesamt 21 Studierende (Gruppe 3), gliedern. Zusammen mit den zwei Lehrveranstaltungsleitern (deklariert in Gruppe 1) ergeben sich somit 36 eindeutig zuordenbare und befugte Nutzer am MBLOG. Im Rahmen der Analyse wurden zusätzlich sechs User als Gruppe 0 zusammengefasst.

47 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

Dies musste vorgenommen werden, da diese nicht lehrveranstaltungsrelevanten Einträge ohne eindeutige Zuordnung zu einem Lehrveranstaltungsteilnehmer spezifiziert wurden und von den Ergebnissen der Gruppen 1 bis 3 zu trennen sind. In Summe ergeben sich dadurch 42 registrierte Nutzer, die den MBLOG in einem Zeitraum von 70 Tagen aktiv betrieben haben. In der folgenden Tabelle ist eine Zusammenfassung der Einträge zum MBOLG in tabellarischer Form in absoluten Zahlen dargestellt, wobei eine Aufschlüsselung in die oben angeführten Gruppen vorliegt:

Gruppe2 Gruppe3 Gruppe1 Gruppe0 MBLOG Gesamt (BB) (VZ) (Lehrer) (nicht spez.) Gesamt 11214 3300 7439 445 30 link 1160 464 627 68 1 tag 2024 613 1380 29 2 Kat0 4024 1108 2769 133 14 Kat1 3448 1044 2208 186 10 Kat2 1638 461 1162 14 1 Kat3 1772 564 1179 27 2 Kat4 332 123 121 85 3 @ 6740 2038 4385 306 11 Tabelle 13: Gesamtzahlen der Einträge - absolut

Im Beobachtungszeitraum von 70 Tagen wurden insgesamt 11214 Einträge im MBLOG gezählt, die sich ungefähr im Verhältnis 1:2 auf die Gruppen 2 und 3 aufteilen. Die Einträge der Gruppe 0 weisen einen Anteil an der Gesamtzahl an Einträgen von unter 0,5 % auf. Zudem traten die Einträge vermehrt zu Beginn des Beobachtungszeitraumes auf und sind im Wesentlichen auf Fehlverhalten von User im MBLOG (falscher Username, vergessene Passwörter, usw.) zurückzuführen.

48 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

Im Folgenden werden die Ergebnisse für den gesamten Microblog sowie für die Gruppen 2 und 3 in aufgeschlüsselter Form dargelegt.

4.3.2 Ergebnisse für den gesamten MBLOG – alle User

Die folgenden Tabellen (Tabelle 14, Tabelle 15) zeigen aufgeschlüsselt für die Kategorien 0-4 die Anzahl der Einträge mit link, tag und @. Die relativen Zahlen in Tabelle 14 beziehen sich auf die Gesamtzahl der Einträge der Einzelkategorie, die Prozentangabe in Tabelle 15 stellen das Verhältnis zu der Gesamtanzahl der link-, tag- und @-Einträge (Typen) dar. Die Bezugswerte sind jeweils Fett dargestellt.

Gesamt link tag @ Gesamt Anzahl Anzahl % Anzahl % Anzahl % Kat0 4024 58 1,4 224 5,6 2601 64,6 Kat1 3448 1046 30,3 727 21,1 1839 53,3 Kat2 1638 42 2,6 654 39,9 716 43,7 Kat3 1772 7 0,4 380 21,4 1345 75,9 Kat4 332 7 2,1 39 11,7 243 73,2 Summe 11214 1160 10,3 2024 18,0 6744 60,1 Tabelle 14: Einträge aufgeschlüsselt nach Kategorien - Bezug: Gesamtanzahl der Kategorie

Gesamt link tag @ Gesamt Anzahl Anzahl % Anzahl % Anzahl % Kat0 4024 58 5,0 224 11,1 2601 38,6 Kat1 3448 1046 90,2 727 35,9 1839 27,3 Kat2 1638 42 3,6 654 32,3 716 10,6 Kat3 1772 7 0,6 380 18,8 1345 19,9 Kat4 332 7 0,6 39 1,9 243 3,6 Summe 11214 1160 100,0 2024 100,0 6744 100,0 Tabelle 15: Einträge aufgeschlüsselt nach Kategorien - Bezug: Gesamtanzahl der Typen

49 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

4.3.2.1 Absolute Gesamtanzahl der Einträge pro Tag: Gesamt

Anzahl der Gesamteinträge pro Tag_"Gruppe gesamt"

589 600 gesamt 500 trend_gesamt

400

300 Einträge 200

100

0

.08 .08 08 08 09 11.08 11.08 11.08 11 12.08 12. 12.08 12.08 12. 01. 0.12.08 9.01.09 4.01.09 10. 15.11 20. 25. 30. 05. 10. 15. 20. 25. 3 04. 0 1 Datum

Abbildung 21: Gesamttageseinträge pro Tag - GG

Abbildung 21 stellt die Anzahl der Gesamteinträge pro Tag aller User (Gruppe 0 bis 3) dar. Die maximale Anzahl an Tageseinträgen (589 Einträge) konnte am Donnerstag den 11. 12. 2008 erfasst werden. Über den gesamten Analysezeitraum konnte ein deutlich variables Tagesschreibverhalten der Teilnehmer festgestellt werden. Im Zeitraum zwischen 23. 12. 2008 und 05. 01. 2009 (Weihnachtsferien - Zeitraum war nicht Teil des Beurteilungszeitraumes) war ein deutlich unterdurchschnittliches Schreibverhalten zu erkennen. Tendenziell liegt eine leicht positive Gesamtentwicklung des Schreibverhaltens im MBLOG vor. Im Mittel wurden täglich ca. 160 Einzeleinträge in den MBLOG gepostet, was einer personenbezogenen Schreibfrequenz von ca. vier Einträgen pro Tag entspricht. Die durchschnittlichen Tageseinträge lassen sich folgendermaßen zu den einzelnen Informationskategorien zuordnen:

50 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

Kategorie 0 „Privat/Smalltalk“: 60 Einträge, Kategorie 1 „Diskussion VO“: 50 Einträge, Kategorie 2 „Arbeitsbeschreibung“: 20 Einträge, Kategorie 3 „Admin-Gruppe“: 25 Einträge und Kategorie 4 „Admin-LV“: 5 Einträge.

4.3.2.2 Absolute Gesamtanzahl der Einträge pro Tag mit link

Anzahl der Einträge mit link pro Tag_"Gruppe gesamt"

59 60

link 50 45 trend_link

40

30 Einträge 20

10

0

8 8 08 08 .08 .08 .08 09 2 11. 11. 12.0 12.0 1 01. 10. 15. 20.11.0825.11.0830.11.0805. 10. 15.12 20.12 25. 30.12.0804.01.0909.01.0914. Datum

Abbildung 22: Gesamttageseinträge pro Tag mit link - GG

Über den gesamten Beobachtungszeitraum wurden insgesamt 1160 mit Hyperlink (Abbildung 22) versehene Einträge gezählt. Die Anzahl der Tageseinträge mit Hyperlinks schwankt im Vergleich zu den Gesamteinträgen deutlich, wobei im Mittelwert täglich ca. 16 link-Einträge getätigt wurden. Eine leichte negative Tendenz in der Entwicklung über den gesamten Lehrveranstaltungszeitraum ist erkennbar. Am 14. 01. 2009 wurde mit 59 link-Einträgen der Spitzenwert erfasst.

51 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

4.3.2.3 Absolute Gesamtanzahl der Einträge pro Tag mit tag

Anzahl der Einträge mit tag pro Tag_"Gruppe gesamt"

97 100 tag 90 trend_tag 80

70

60 50 50

Einträge 40

30

20

10

0

8 8 08 .08 .08 .08 08 09 09 11. 11.0 12.0 12. 01. 01. 10.11.0815. 20.11.0825.11.0830. 05.12 10. 15.12 20.12 25.12.0830. 04.01.0909. 14. Datum

Abbildung 23: Gesamttageseinträge pro Tag mit tag - GG

Ingesamt liegen 2024 Einträge mit inkludierten tag-Einträgen vor (Abbildung 23). Durchschnittlich wurden täglich ca. 29 Beiträge mit dem tag-Symbol (#) versehen. Eine deutlich positive Entwicklung bei diesen Einträgen kann beobachtet werden. Die maximale Anzahl an tag- Einträgen konnte am 08. 01. 2009 mit 97 Einträgen festgestellt werden. Gerade in den letzten Lehrveranstaltungstagen ist eine erhöhte tagging- Frequenz erkennbar. Diese Entwicklung kann auf einen Hinweis des Lehrpersonals „leichteres Arbeiten“ im MBLOG unter Verwendung von tags zurückgeführt werden. In den letzten Wochen des Beobachtungszeitraumes war aufgrund der tag-Einträge (z. B. #GruppeC, tag für den Gruppennamen) verstärktes Gruppenarbeiten erkennbar.

52 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

4.3.2.4 Relative Zuordnung zu den Informationskategorien

Relativer Anteil an der Gesamtkommunikation "alle Einträge"

100%

90%

80%

70% 60%

50%

40%

Anzahl X/Gesamt 30%

20%

10%

0%

008 .2008 .2008 .2008 .2008 .2008 .2 .2008 .2008 .2008 .2009 .2009 .2009 11 11 12 12 12 01 5. 10.11 15. 20.11 25. 30.11 05. 10.12.20081 20.12.200825.12 30. 04.01 09. 14.01 Datum

Privat/SmallTalk Dis_VO/Inhalt AB_LV Admin_Gruppe Admin_LV

Abbildung 24: Relativer Anteil an der Gesamtkommunikation - GG

Wie Kapitel 4.2 erwähnt, wurden sämtliche Einträge gemäß dem Kodierschema den in Tabelle 12 definierten fünf Kategorien zugeordnet. Abbildung 24 zeigt den relativen Anteil der einzelnen Kategorien an den Gesamteinträgen. Wie auch aus Tabelle 13 ersichtlich ist, konnte die überwiegende Anzahl an Einträgen (teilweise deutlich über 50 %) der Kategorie 0 „Privat/Smalltalk“ zugeordnet werden. Mit Fortschritt der Lehrveranstaltung ist tendenziell eine Abnahme der privaten Kommunikation erkennbar. Der größte Anteil an der inhaltlichen Kommunikation kann der Kategorie 1 „Diskussion-LV“ zugeordnet werden. Die Kategorien 2 „Arbeitsbeschreibung“ und 3 „Admin-Gruppe“ liegen mit etwa gleicher Häufigkeit vor und zeigen eine zunehmende Tendenz. Den eindeutig geringsten Anteil an den Gesamteinträgen nimmt Kategorie 4 „Admin- LV“ ein.

53 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

An Tagen mit geringer Anzahl an MBLOG-Einträgen ist ein deutlich erhöhter Anteil an privaten (Kategorie 0) Einträgen erkennbar.

4.3.3 Ergebnisse für Gruppe 2 – Berufsbegleitend

Die folgenden Tabellen (Tabelle 16, Tabelle 17) zeigen aufgeschlüsselt für die Kategorien 0 bis 4 die Anzahl der Einträge mit link, tag und @. Die relativen Zahlen in Tabelle 16 beziehen sich auf die Gesamtzahl der Einträge der Einzelkategorie, die Prozentangabe in Tabelle 17 stellen das Verhältnis zu der Gesamtanzahl der link-, tag- und @-Einträge (Typen)dar. Die Bezugswerte sind jeweils Fett dargestellt.

Gruppe Gesamt link tag @ 2 BB Anzahl Anzahl % Anzahl % Anzahl % Kat0 1108 25 2,3 54 4,9 764 69,0 Kat1 1044 412 39,5 235 22,5 523 50,1 Kat2 461 20 4,3 173 37,5 239 51,8 Kat3 564 5 0,9 134 23,8 422 74,8 Kat4 123 2 1,6 17 13,8 90 73,2 Summe 3300 464 14,1 613 18,6 2038 61,8 Tabelle 16: Einträge aufgeschlüsselt nach Kategorien - Bezug: Gesamtanzahl der Kategorie

Gruppe Gesamt link tag @ 2 BB Anzahl Anzahl % Anzahl % Anzahl % Kat0 1108 25 5,4 54 8,8 764 37,5 Kat1 1044 412 88,8 235 38,3 523 25,7 Kat2 461 20 4,3 173 28,2 239 11,7 Kat3 564 5 1,1 134 21,9 422 20,7 Kat4 123 2 0,4 17 2,8 90 4,4 Summe 3300 464 100,0 613 100,0 2038 100,0 Tabelle 17: Einträge aufgeschlüsselt nach Kategorien - Bezug: Gesamtanzahl der Typen

54 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

4.3.3.1 Absolute Anzahl der Einträge pro Tag: Gesamt

Anzahl der Gesamteinträge pro Tag_"Berufsbegleitend"

246 250 gesamt trend_gesamt 200

150

Einträge 100

50

0

8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 9 9 9 .0 .0 .0 .0 .0 1 11 11 1 1 10. 15. 20.1 25.1 30.1 05.12.010.12.015.12.020.12.025.12.030.12.004.01.009.01.014.01.0 Datum

Abbildung 25: Gesamttageseinträge pro Tag - BB

Das hier abgebildete Diagramm (Abbildung 25) stellt die Anzahl der Gesamteinträge pro Tag der Gruppe der Berufsbegleitend-Studierenden (Gruppe 2) dar. Die maximale Anzahl an Tageseinträgen (246 Einträge) konnte am Donnerstag, den 02. 12. 2008 erfasst werden und korreliert mit der Entwicklung in der Gesamtgruppe. Entsprechend der Gesamtgruppenentwicklung konnte über den ganzen Analysezeitraum ein deutlich variables Tagesschreibverhalten der Gruppenteilnehmer festgestellt werden. Im Zeitraum zwischen 23. 12. 2008 und 05. 01. 2009 (Weihnachtsferien - Zeitraum war nicht Teil des Beurteilungszeitraumes) ist ein deutlich unterdurchschnittliches Schreibverhalten zu erkennen. Tendenziell liegt im Schreibverhalten der Gruppe 2 eine leicht negative Gesamtentwicklung vor. Im Mittel wurden täglich ca. 47 Einzeleinträge in den MBLOG gepostet, was einer personenbezogenen Schreibfrequenz von ca. vier

55 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

Einträgen pro Tag entspricht. Die durchschnittlichen Tageseinträge ordnen sich folgendermaßen den einzelnen Informationskategorien zu: Kategorie 0: 16 Einträge, Kategorie 1: 15 Einträge, Kategorie 2: 6 Einträge, Kategorie 3: 8 Einträge und Kategorie 4: 2 Einträge.

4.3.3.2 Absolute Anzahl der Einträge pro Tag mit link

Anzahl der Einträge mit link pro Tag_"Berufsbegleitend"

35 link

30 trend_link 25 25

20

15 Einträge

10

5

0

08 08 .08 .08 .08 08 08 08 11. 11. 12 12 12 12. 12. 0.12. 10. 15. 20.11.0825.11.0830.11.0805. 10. 15. 2 25. 30. 04.01.0909.01.0914.01.09 Datum

Abbildung 26: Gesamttageseinträge pro Tag mit link - BB

Bei den Berufsbegleitend-Studierenden wurden über den gesamten Beobachtungszeitraum insgesamt 464 mit Hyperlink versehene Einträge gezählt (Abbildung 26). Die maximale Anzahl an Einträgen mit Hyperlink konnte am 05. 12. 2008 mit 25 Einträgen festgestellt werden. Die Anzahl der Tageseinträge mit Hyperlinks schwankt im Vergleich zu den Gesamteinträgen deutlich, wobei im Mittelwert täglich ca. 7 Beiträge mit Hyperlink versehen waren. Eine leichte negative Tendenz in der

56 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

Entwicklung über den gesamten Lehrveranstaltungszeitraum ist erkennbar.

4.3.3.3 Absolute Anzahl der Einträge pro Tag mit tag

Anzahl derEinträge mit tag pro Tag_"Berufsbegleitend"

35 31 tag 30 trend_tag

25

20

15 Einträge

10

5

0

8 08 08 08 .08 .08 08 09 11. 11. 11. 12.0 12.08 12. 01. 5. 10.11.0815. 20. 25.11.0830. 05.12 10. 1 20.12 25.12.0830. 04.01.0909.01.0914. Datum

Abbildung 27: Gesamttageseinträge pro Tag mit tag - BB

Abbildung 27 zeigt die tagging-Häufigkeit der Berufsbegleitend- Studierenden. Ingesamt liegen 613 Einträge mit inkludierten tag-Einträgen vor. Durchschnittlich wurden täglich ca. neun Beiträge mit dem tag- Symbol (#) versehen. Eine deutlich positive Entwicklung bei diesen Einträgen kann beobachtet werden. Die maximale Anzahl an Einträgen mit tag konnte am 02. 01. 2009 mit 31 Einträgen festgestellt werden. Dies unterscheidet sich im Vergleich zur Gesamtgruppe bzw. auch zur Gruppe der Vollzeitstudierenden. Eine leicht höhere tagging-Frequenz vor den Weihnachtsferien ist erkennbar.

57 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

4.3.3.4 Relative Zuordnung zu den Informationskategorien

Relativer Anteil an der Gesamtkommunikation "Berufsbegleitend"

100%

90%

80%

70%

60%

50%

40%

Anzahl X/Gesamt 30%

20% 10%

0%

008 2008 2008 2008 2 .2008 2008 .2008 2008 2009 2009 11. 11. 11. 12 12 12. 01. 01. 5.12. 10.11.200815. 20.11.200825. 30. 05.12. 10. 1 20. 25. 30.12.200804. 09. 14.01.2009 Datum Privat/SmallTalk Dis_VO/Inhalt AB_LV Admin_Gruppe Admin_LV

Abbildung 28: Relativer Anteil an der Gesamtkommunikation - BB

Abbildung 28 zeigt den relativen Anteil der einzelnen Inhaltskategorien am Kommunikationsfluss der Berufsbegleitend-Studierenden. Es überwiegt die Privatkommunikation (Kategorie 0), jedoch kommt auch der inhaltlichen Kommunikation, „Diskussion-LV“ (Kategorie 1), ein sehr großer Anteil zu. Auch hier nimmt Kategorie 4 („Admin-LV den geringsten Anteil ein. Kategorie 3 („Admin-Gruppe“) legt hier am Ende des Beobachtungszeitraumes zu, was auf eine verstärkte Zusammenarbeit für die Gruppenarbeit zurückzuführen ist. Kategorie 1 („Diskussion-LV“) nimmt bis zum Ende hin fast zur Gänze ab. An Tagen mit niedrigem Posting-Aufkommen ist ein deutlich erhöhter Anteil an privaten (Kategorie 0) Einträgen erkennbar.

58 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

4.3.3.5 Gruppenkommunikation intern (@-Einträge)

100

90

80

70

60

50 Anzahl 40

30 20 10 0 R53 R49 R45 R41 R37 R33

1 R29 Wem R25

25 R21

37 R17 R13

Wer 42 R9 Wer schrieb wem R5 "Berufsbegleitend" R1

Abbildung 29: Kommunikationsfluss – BB

Abbildung 29 zeigt die gruppeninterne Kommunikation der Gruppe 2 (Berufsbegleitend-Studierende), wobei insgesamt 2038 Einträg mit persönlicher Ansprache (@-Einträge) vorliegen. Aufgrund der bekannten User-Gruppenzuordung kann eine direkte gruppenübergreifende persönliche Ansprache (Berufsbegleitend-Studierende zu Vollzeit- Studierenden) in nur geringem Ausmaß festgehalten werden. Die beiden markanten Spitzenwerte mit über 90 persönlichen Anreden lassen sich hauptsächliche zur Kategorie 0 „Privat/Smalltalk“ zuordnen. Eine ausgeprägte und ausgewogene Gruppenkommunikation ist nicht feststellbar.

59 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

4.3.4 Ergebnisse für Gruppe 3 – Vollzeit

Die folgenden Tabellen (Tabelle 18, Tabelle 19) zeigen aufgeschlüsselt für die Kategorien 0-4 die Anzahl der Einträge mit link, tag und @. Die relativen Zahlen in Tabelle 18 beziehen sich auf die Gesamtzahl der Einträge der Einzelkategorie, die Prozentangaben in Tabelle 19 stellen das Verhältnis zu der Gesamtanzahl der link-, tag- und @-Einträge (Typen) dar. Die Bezugswerte sind jeweils Fett dargestellt.

Gruppe Gesamt Link tag @ 3 VZ Anzahl Anzahl % Anzahl % Anzahl % Kat0 2769 25 0,9 168 6,1 1746 63,1 Kat1 2208 581 26,3 474 21,5 1189 53,8 Kat2 1162 19 1,6 479 41,2 470 40,4 Kat3 1179 2 0,2 245 20,8 900 76,3 Kat4 121 0 0,0 14 11,6 83 68,6 Summe 7439 627 8,4 1380 18,6 4388 59,0 Tabelle 18: Einträge aufgeschlüsselt nach Kategorien - Bezug: Gesamtanzahl der Kategorie

Gruppe Gesamt Link tag @ 3 VZ Anzahl Anzahl % Anzahl % Anzahl % Kat0 2769 25 4,0 168 12,2 1746 39,8 Kat1 2208 581 92,7 474 34,3 1189 27,1 Kat2 1162 19 3,0 479 34,7 470 10,7 Kat3 1179 2 0,3 245 17,8 900 20,5 Kat4 121 0 0,0 14 1,0 83 1,9 Summe 7439 627 100,0 1380 100,0 4388 100,0 Tabelle 19: Einträge aufgeschlüsselt nach Kategorien - Bezug: Gesamtanzahl der Typen

60 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

4.3.4.1 Absolute Anzahl der Einträge pro Tag: Gesamt

Anzahl der Gesamteinträge pro Tag_"Vollzeit"

500 475

450 gesamt

400 trend_gesamt

350

300

250

Einträge 200

150

100

50

0

08 08 08 .08 .08 09 2 11. 11. 11. 12.08 1 01. 5. 10.11.0815. 20. 25.11.0830. 05.12.0810.12.081 20.12 25. 30.12.0804. 09.01.0914.01.09 Datum

Abbildung 30: Gesamttageseinträge pro Tag - VZ

Abbildung 30 stellt die Anzahl der Gesamteinträge pro Tag der Gruppe der Vollzeit-Studierenden (Gruppe 3) dar. Die maximale Anzahl an Tageseinträgen (475 Einträge) konnte am Donnerstag, den 11. 12. 2008 erfasst werden und korreliert mit der Entwicklung in der Gesamtgruppe sowie in der Gruppe 2. Entsprechend der Gesamtgruppenentwicklung konnte über den ganzen Analysezeitraum ein deutlich variables Tagesschreibverhalten der Gruppenteilnehmer festgestellt werden. Im Zeitraum zwischen 23. 12. 2008 und 05. 01. 2009 (Weihnachtsferien - Zeitraum war nicht Teil des Beurteilungszeitraumes) war die Posting- Häufigkeit nahezu Null. Im Schreibverhalten der Gruppe 3 liegt tendenziell eine leicht positive Gesamtentwicklung vor. Im Mittel wurden täglich ca. 106 Einzeleinträge in den MBLOG gepostet, was einer personenbezogenen Schreibfrequenz von ca. fünf Einträgen pro Tag entspricht. Die durchschnittlichen Tageseinträge

61 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

ordnen sich folgendermaßen den einzelnen Informationskategorien zu: Kategorie 0: 40 Einträge, Kategorie 1: 31 Einträge, Kategorie 2: 17 Einträge, Kategorie 3: 17 Einträge und Kategorie 4: 2 Einträge.

4.3.4.2 Absolute Anzahl der Einträge pro Tag mit link

Anzahl der Einträge mit link pro Tag_"Vollzeit"

45 42 link 40 trend_link 35

30

25

20 Einträge 15

10

5

0

8 08 08 .08 .08 .08 09 11. 11. 12.0 01. 10. 15.11.0820.11.0825. 30.11.0805.12 10. 15.12 20.12 25.12.0830.12.0804. 09.01.0914.01.09 Datum

Abbildung 31: Gesamttageseinträge pro Tag mit link - VZ

Bei den Vollzeit Studierenden wurden über den gesamten Beobachtungszeitraum insgesamt 627 mit Hyperlink versehene Einträge gezählt (Abbildung 31). Im Mittel wurden täglich ca. 9 Einträge mit Hyperlink in den MBLOG gepostet. Die maximale Anzahl an Einträgen mit Hyperlink konnte am 14. 01. 2009 mit 42 Einträgen festgestellt werden. Eine leichte positive Tendenz in der Entwicklung über den gesamten Lehrveranstaltungszeitraum ist erkennbar.

62 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

4.3.4.3 Absolute Anzahl der Einträge pro Tag mit tag

Anzahl der Einträge mit tag pro Tag_"Vollzeit"

90 84 tag 80 trend_tag 70

60

50

40 Einträge 30

20

10

0

8 8 08 08 .08 08 09 09 11. 11. 12.0 12.0 12.08 12. 01. 01. 0. 10. 15.11.0820.11.0825. 30.11.0805. 10. 15.12 2 25.12.0830. 04.01.0909. 14. Datum

Abbildung 32: Gesamttageseinträge pro Tag mit tag - VZ

Die tag-Häufigkeit der Vollzeit Studierenden (Abbildung 32) liegt ingesamt bei 1380 Einträgen. Durchschnittlich wurden täglich ca. 20 Beiträge mit dem tag-Symbol (#) versehen, was einer personenbezogenen tagging-Frequenz von ca. einem Eintrag pro Tag entspricht. Eine deutlich positive Entwicklung kann beobachtet werden. Die tagging-Frequenz fällt am 13. 12. 2008 sehr stark ab und ist in den Weihnachtsferien gleich Null. In den letzten beiden Wochen des Beobachtungszeitraumes steigt die tagging-Frequenz wieder deutlich an. Die maximale Anzahl an Einträgen mit tag konnte in diesem Zeitraum, am 14. 01. 2009, mit 84 Einträgen festgestellt werden.

63 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

4.3.4.4 Relative Zuordnung zu den Informationskategorien

Relativer Anteil an der Gesamtkommunikation "Vollzeit"

100%

90%

80%

70%

60%

50%

40%

Anzahl X/Gesamt 30%

20%

10%

0%

2008 2008 2008 2008 2008 .2008 .2008 2008 2008 2008 2008 2009 2009 2009 11. 11. 11. 11. 11. 12 12 12. 12. 01. 01. 01. 5.12. 0.12. 10. 15. 20. 25. 30. 05. 10. 1 2 25. 30. 04. 09. 14. Datum Privat/SmallTalk Dis_VO/Inhalt AB_LV Admin_Gruppe Admin_LV

Abbildung 33: Relativer Anteil an der Gesamtkommunikation - VZ

Abbildung 33 zeigt den relativen Anteil der einzelnen Inhaltskategorien am Kommunikationsfluss der Vollzeit-Studierenden. Die Privatkommunikation (Kategorie 0) überwiegt. Bei der inhaltlichen Kommunikation überwiegt Kategorie 1 „Diskussion-LV“, Kategorie 2 „Arbeitsbeschreibung“ und Kategorie 3 „Admin-Gruppe“ weisen über den gesamten Beobachtungszeitraum einen gleich bleibenden Anteil auf. Kategorie 4 „Admin-LV“ nimmt wiederum den geringsten Anteil ein.

64 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

4.3.4.5 Gruppenkommunikation intern (@-Einträge)

100

90

80

70

60

50 Anzahl 40

30 20 10 0 R53 R49 R45 R41

2 R37

12 R33 R29 Wem 18 R25 R21

Wer 30 R17 R13

40 R9 Wer schrieb wem

R5 "Vollzeit" R1

Abbildung 34: Kommunikationsfluss -VZ

Abbildung 34 zeigt den Kommunikationsfluss innerhalb der Gruppe 3 (Vollzeit-Studierende). Ingesamt wurden für die Gruppe 3 4385 Einträge mit direkter Personenansprache (@-Einträge) erfasst. Innerhalb der Gruppe 3 ist durchwegs ein ausgewogenes Kommunikationsverhalten erkennbar. Neben inhaltlichen Diskussionen haben verstärkt Zweierdiskussionen stattgefunden, wobei darin vermehrt private Inhalte kommuniziert wurden. Diese privaten Zweiergespräche sind zumeist an den Spitzenwerten in Abbildung 34 erkennbar. Aus den Analyseergebnisse ist deutlich erkennbar, dass eine gruppenübergreifende Kommunikation (Vollzeit-Studierende mit Berufsbegleitend- Studierenden) nur beschränkt stattgefunden hat, ersichtlich an den nicht kontaktierten Usern (die User–Gruppenzuordnung ist bekannt).

65 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

4.4. Auszug aus der Studierendenbefragung

In der letzten Lehrveranstaltungseinheit wurde von den Lehrenden eine Paper-Pencil-Befragung der Studierenden durchgeführt, welche den MBLOG zum Thema hatte. Eine der Fragen, welche für die vorliegende Masterarbeit in die Befragung aufgenommen wurde, lieferte Ergebnisse, welche einen Vergleich zwischen den Analysen des MBLOGs und dieser Befragung zulässt. Abgefragt wurde die persönliche Einschätzung der prozentuellen Aufteilung der Inhalte der Postings in Hinblick auf die definierten Kategorien. Insgesamt wurden 34 Studierende befragt, wobei der Rücklauf bei 32 ausgefüllten Befragungsbögen lag (Berufsbegleitend- Studierenden: 11/13, Vollzeit-Studierende: 21/21).

Prozentuelle Aufteilung-Art der Kommunikation (Analyse)

100%

90%

80% Admin-LV 70% Admin-Gruppe 60% Arbeitsbeschreibung

50% Diskussion LV Privat/Small Talk 40%

30%

20%

10%

0% Gesamt Gruppe2 Gruppe3

Abbildung 35: Prozentueller Anteil - Analyse

Wie aus der Analyse hervorgeht, nimmt die Kategorie 0 „Privat/Smalltalk“ in der Gesamtgruppe wie auch in den Teilgruppen den größten Anteil an der Kommunikation im MBLOG ein. Abbildung 35 zeigt, dass die Prozentverteilung der Kategorie 0 „Privat/Smalltalk“ in

66 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

der Gesamtgruppe 36 %, in Gruppe 1 34 % und in Gruppe 2 37 % der Gesamtkommunikation ausmacht. Kategorie 1 „Diskussion LV“ ist die am zweithäufigsten besprochene Kategorie und nimmt in der Gesamtgruppe 31 %, in der Gruppe 2 32 % und in der Gruppe 3 30 % ein.

Prozentuelle Aufteilung-Art der Kommunikation (Befragung)

100%

90%

80% Admin-LV 70% Admin-Gruppe 60% Arbeitsbeschreibung 50% Diskussion LV

40% Privat/Small Talk

30%

20%

10%

0% Gesamt Gruppe2 Gruppe3

Abbildung 36: Prozentueller Anteil - Befragung

Wie in Abbildung 36 dargestellt, nehmen auch bei der Befragung der Studierenden die Kategorien 0 „Privat/Smalltalk“ und 1 „Diskussion LV“ den größten Anteil an der Gesamtkommunikation ein. Jedoch lässt sich hier eine Umkehrung in der Verteilung feststellen. Hier nimmt Kategorie 0 „Privat/Smalltalk“ in der Gesamtgruppe 26 %, in der Gruppe 2 37 %, und in Gruppe 3 20 % ein. Die Kategorie 1 „Diskussion LV“ weist bei den Befragungsergebnissen folgende Werte auf: Gesamtgruppe: 40 %, Gruppe 2 36 % und Gruppe 3 42 %. Bei beiden Kategorien liefert die persönliche Einschätzung der Studierenden andere Ergebnisse als die quantitative Inhaltsanalyse.

67 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

5 Ergebnisse

5.1 Beantwortung der zentralen Fragestellungen

Auf Basis der Analyseergebnisse und der Studierendenbefragung konnten die folgenden zentralen Fragestellungen beantwortet werden:

♦ Wie häufig wird der MBLOG zur Kommunikation der Lehrveranstaltungsteilnehmer eingesetzt? Im Beobachtungszeitraum von 70 Tagen wurden insgesamt 11.214 Einträge im MBLOG gezählt, die sich ungefähr im Verhältnis 1:2 auf die Gruppen 2 und 3 aufteilen. Im Mittel wurden täglich ca. 160 Einträge in den MBLOG gepostet, was einer personenbezogenen Schreibfrequenz von ca. vier Einträgen pro Tag entspricht.

♦ Wie sieht das Verhältnis der privaten zur lehrveranstaltungsrelevanten Kommunikation aus? Die Kategorie 0 „Privat/Smalltalk“ umfasst mit 36 % der Gesamtkommunikation alle nicht lehrveranstaltungsrelevanten Einträge. Diese Aufteilung in der Größenordnung von etwa 35 % gilt auch für die Teilgruppen (Gruppe 2 und Gruppe 3). Im Bezug auf die lehrveranstaltungsrelevante Kommunikation nimmt Kategorie 1 „Diskussion LV“ mit 31 % den größten Anteil ein. Die Analyse in den Teilgruppen ergibt folgende Ergebnisse: Gruppe 2 (Berufsbegleitend) 32 % und Gruppe 3 (Vollzeit) 30 %, was eine ähnliche prozentuelle Verteilung innerhalb des Beobachtungszeitraumes erkennen lässt. 15 % der Gesamtkommunikation entfallen auf Kategorie 2 „Arbeitsbeschreibung“, die die eigentliche Prozessbeschreibung der Lehrveranstaltung darstellt. Die restlichen 18 % entfallen auf die Kategorien 3 „Administration-

68 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

Gruppe“ und 4 „Administration-LV“. Zusammenfassend nimmt die Kategorie 0 „Privat/Smalltalk“ 36 % und die restlichen vier lehrveranstaltungsrelevanten Kategorien 64 % der Einträge ein.

♦ Wie sieht der Kommunikationsfluss der beiden Teilgruppen (Vollzeit-Studierenden und Berufsbegleitend-Studierende) aus? Innerhalb der Gruppe 3 (Vollzeit-Studierende) ist durchwegs ein ausgewogenes Kommunikationsverhalten erkennbar. Neben inhaltlichen Diskussionen der Gruppe 3 haben verstärkt Zweierdiskussionen stattgefunden, wobei darin vermehrt private Inhalte kommuniziert wurden. Für Gruppe 2 (Berufsbegeleitendend-Studierende) konnte kein ausgeprägtes Gruppenkommunikationsverhalten festgestellt werden, d. h. dass weniger Zweierdiskussionen stattgefunden haben. Zusätzlich kann festgestellt werden, dass der direkte Kommunikationsfluss (@-Einträge) innerhalb der Gruppe 2 geringer ausfällt. Was die gruppenübergreifende Kommunikation betrifft ist aus der Analyse erkennbar, dass diese nur beschränkt stattgefunden hat. Obwohl alle Studierenden gemeinsam den MBLOG inhaltlich befüllt haben und dieselben Aufgabenstellungen innerhalb der Lehrveranstaltung zu bewältigen hatten und dadurch leicht gruppenübergreifende Diskussionen entstehen hätten können, hat die Analyse aber gezeigt, dass es kaum zu inhaltlichen Austausch der Gruppen untereinander gekommen ist.

♦ Welche Informationen werden über den MBLOG geteilt? Wie bereits erwähnt, konnte ein hoher Anteil an privater Kommunikation festgestellt werden, wobei sich die Inhalte dieser privaten Beiträge im Wesentlichen auf private Statuseinträge, Information über allgemeine Befindlichkeiten, Verabredungen, Smalltalk (Grußformeln) und dergleichen beschränken. Der Bereich der lehrveranstaltungsrelevanten

69 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

Kommunikation, welche 64 % der Gesamteinträge einnahm, war vor allem durch ein fachliches Frage- und Antwort-Spiel der Studierenden gekennzeichnet. Die Weitergabe von lehrveranstaltungsrelevanten Links nahm hier einen sehr großen Bereich ein. Innerhalb des Beobachtungszeitraumes wurden 1160 fachlich relevante Hyperlink- Einträge gepostet. Zur leichteren Orientierung innerhalb des MBLOGs und zum Auffinden von bestimmten Inhalten, stieg das tag-Aufkommen im Laufe des Beobachtungszeitraumes.

♦ Welche Unterschiede lassen sich in Bezug auf das quantitative Kommunikationsverhalten aus der persönlichen Einschätzung der Studierenden im Gegensatz zur quantitativen Inhaltsanalyse ableiten? Für die Berufsbegleitend-Studierenden liefert ein Vergleich der Analyseergebnissen mit den Befragungsergebnissen eine erstaunlich gute Übereinstimmung. Die Einschätzung der privaten Kommunikation wurde mit einer Abweichung von 2 % in der Befragung deklariert. Geringfügige Unterscheidungen in der Prozentverteilung von ca. 5 % ergeben sich für die lehrveranstaltungsrelevanten Kategorien 1 bis 4. Somit kann von einer guten persönlichen Einschätzung des Microbloggingverhaltens der Studierenden gesprochen werden. Für die Vollzeit-Studierenden konnten deutliche Abweichungen festgestellt werden. Gerade der Bereich der privaten Kommunikation beim Microbloggingverhalten wurde mit ca. 15 % deutlich unterschätzt. Um etwa den gleichen Prozentsatz (12 %) wurde die inhaltliche Kommunikation (Kategorie 1) überschätzt. Im Vergleich zu den Berufsbegleitend-Studierenden ist eine schlechtere persönliche Einschätzung des Microbloggingverhaltens feststellbar.

70 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

5.2 Fazit

Im folgenden Abschnitt werden die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Inhaltsanalyse des MBLOGs zusammengefasst: Der MBLOG wurde im Rahmen der Lehrveranstaltung „Neue Medien und Channel Management“ an der Fachhochschule Steyr zur Prozessabbildung eingesetzt. Die Studierenden sollten ihren Arbeitsprozess über Microbloggingeinträge dokumentieren. Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde eine Inhaltsanalyse (Frequenzanalyse) der MBLOG-Einträge durchgeführt um die Kommunikationsflüsse in Bezug auf die erstellten Kategorien zu erheben. Aufbauend auf die Analyseergebnisse konnten die zentralen Fragestellungen beantwortet werden. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Studierenden 64 % lehrveranstaltungsrelevante Einträge (Kategorien 1 bis 4) über den gesamten Beobachtungszeitraum getätigt haben. Angenommen werden konnte, dass in erster Linie über lehrveranstaltungsrelevante Inhalte kommuniziert wurde, da dies Teil der Beurteilung war. Diese Annahme konnte durch die Analyse bestätigt werden. Mit 36 % der Gesamtkommunikation entfällt jedoch ein hoher Anteil an Einträgen in den Privatbereich. Die Einträge für den Privatbereich erscheinen notwendig, um den Kommunikationsfluss zu gewährleisten und am Leben zu erhalten. Werden die Ergebnisse der Studierendenbefragung herangezogen kann festgestellt werden, dass das Kommunikationsverhalten relativ gut eingeschätzt werden konnte. Beide Gruppen unterschätzten jedoch den Anteil der Privateinträge (Kategorie 0) an der Gesamtkommunikation, der höher als eingeschätzt ausfiel.

71 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

5.3 Forschungsbeitrag

Diese Masterarbeit versucht im noch kaum beforschten Bereich des Microbloggings Ergebnisse zu Kommunikationsflüssen zu liefern. Dafür wurde vorerst das junge Thema „Microblogging“ ins Zentrum des Interesses gerückt und Microblogging-Dienste sowie deren technischen Möglichkeiten und Einsatzbereiche dargelegt. Dabei steht der Einsatz von Microblogging innerhalb des Bildungsbereiches noch am Anfang. Für die vorliegende Arbeit wurde ein lehrveranstaltungsbegleitender Microblog anhand einer Frequenzanalyse untersucht und es liegen nun Ergebnisse im Bereich der Informationsteilung und Kommunikationsflüsse vor. Zusammenfassend sollen die Ergebnisse der Masterarbeit einen Beitrag zu den Einsatzbereichen und Einsatzmöglichkeiten von Microblogging liefern.

5.4 Offene Fragestellungen

Eine Frequenzanalyse wie sie hier vorgenommen wurde, lässt von Natur aus Fragen zum transponierten Inhalt und seiner Auswirkungen auf die Kommunikationsflüsse offen. Ungeklärt bleibt beispielsweise die Frage, welchen Beitrag die private Kommunikation liefert, um den Kommunikationsfluss am Laufen zu halten. Offen bleiben zudem Fragen, die direkt an den Inhalt gestellt werden können und beispielsweise die Ergebnisse zum Kommunikationsverhalten verfeinern könnten. Um den untersuchten Gegenstand ins Zentrum des Interesses zu rücken, bleibt ungeklärt, welche Auswirkungen die Kommunikation auf das Lernverhalten und den Lernerfolg der Studierenden hat. Interessant wäre es auch Gründe zu erheben, wieso es quantitative Unterschiede in der Direktkommunikation (@-Einträge) der Teilgruppen (Vollzeit- und Berufsbegleitend-Studierende) gibt.

72 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

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81 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Screenshot - Tagcloud Identi.ca 12 Abbildung 2: Screenshot - Jaiku Channels 13 Abbildung 3: Yammer 14 Abbildung 4: Funktionalitäten von Twitter 16 Abbildung 5: Twitterer-Beziehungen 20 Abbildung 6: Versenden von Tweets 20 Abbildung 7: Persönliche Timeline 21 Abbildung 8: Twittervision 22 Abbildung 9: Tweet3d 22 Abbildung 10: Mytweetmap 23 Abbildung 11: Twitter Friends Browser 23 Abbildung 12: Search Twitter 23 Abbildung 13: Tweet Scan 24 Abbildung 14: Hashtags 24 Abbildung 15: Twitpic 25 Abbildung 16: Blip.fm 25 Abbildung 17: Twittonary 25 Abbildung 18: Tweetrush 26 Abbildung 19: Tweetstats 26 Abbildung 20: MBLOG 28 Abbildung 21: Gesamttageseinträge pro Tag - GG 50 Abbildung 22: Gesamttageseinträge pro Tag mit link - GG 51 Abbildung 23: Gesamttageseinträge pro Tag mit tag - GG 52 Abbildung 24: Relativer Anteil an der Gesamtkommunikation - GG 53 Abbildung 25: Gesamttageseinträge pro Tag - BB 55 Abbildung 26: Gesamttageseinträge pro Tag mit link - BB 56 Abbildung 27: Gesamttageseinträge pro Tag mit tag - BB 57 Abbildung 28: Relativer Anteil an der Gesamtkommunikation - BB 58

82 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

Abbildung 29: Kommunikationsfluss - BB 59 Abbildung 30: Gesamttageseinträge pro Tag - VZ 61 Abbildung 31: Gesamttageseinträge pro Tag mit link - VZ 62 Abbildung 32: Gesamttageseinträge pro Tag mit tag - VZ 63 Abbildung 33: Relativer Anteil an der Gesamtkommunikation - VZ 64 Abbildung 34: Kommunikationsfluss -VZ 65 Abbildung 35: Prozentueller Anteil - Analyse 66 Abbildung 36: Prozentueller Anteil - Befragung 67

83 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Twitter-Tools 26 Tabelle 2: Twitter-Anwendungen 27 Tabelle 3: Analysetools und -methodik 35 Tabelle 4: Topuser - Kategorien 36 Tabelle 5: Top-User 1 37 Tabelle 6: Top-User 2 38 Tabelle 7: Top-User 3 39 Tabelle 8: Top-User 4 40 Tabelle 9: Top-User 5 41 Tabelle 10: Top-User 6 42 Tabelle 11: Durchgeführte Analysen 46 Tabelle 12: Kodierschema 47 Tabelle 13: Gesamtzahlen der Einträge - absolut 48 Tabelle 14: Einträge aufgeschlüsselt nach Kategorien - Bezug: Gesamtanzahl der Kategorie 49 Tabelle 15: Einträge aufgeschlüsselt nach Kategorien - Bezug: Gesamtanzahl der Typen 49 Tabelle 16: Einträge aufgeschlüsselt nach Kategorien - Bezug: Gesamtanzahl der Kategorie 54 Tabelle 17: Einträge aufgeschlüsselt nach Kategorien - Bezug: Gesamtanzahl der Typen 54 Tabelle 18: Einträge aufgeschlüsselt nach Kategorien - Bezug: Gesamtanzahl der Kategorie 60 Tabelle 19: Einträge aufgeschlüsselt nach Kategorien - Bezug: Gesamtanzahl der Typen 60

84 I. Meyer Studiengang Angewandtes Wissensmanagement 2009

Anhang 1: Glossar

Das hier angeführte Glossar soll einen Überblick, über die in der Masterarbeit verwendeten Begrifflichkeiten zu Microblogging geben und das schnelle Nachschlagen nach unklaren Begriffen ermöglichen. Das Glossar wurde auf Basis der nachfolgend dargestellten Quellen mit persönlichen Ergänzungen erstellt.

Quellen: ♦ http://www.stefanbucher.net/weblogfaq/#2 ♦ http://www.123exp-computing.com ♦ Web 2.0-Glossar (Kollman et al., 2007) ♦ Glossar (Behrendt et al., 2008)

Begriff Erklärung API Die API (application programming interface) zu Deutsch Programmierschnittstelle wird von einem Softwaresystem zur Anbindung an das System anderen Programmen zur Verfügung gestellt. Blog Kurzfom von Æ Weblog Bloggen Bloggen nennt man das Schreiben in einem Weblog oder Blog. Channel Channel ist ein spezielles Feature im Microblog Jaiku und wurde „for multiple people to post to the same Jaiku stream” entwickelt. Creative Commons Durch eine Creative Commons-Lizenz können Autoren im Internet der Öffentlichkeit Nutzungsrechte einräumen. Dot-Com Dot-Com setzt sich aus den Wörtern „dot“ (engl. Punkt) und „com“ (engl. commercial, Toplevel- Domäne für hauptsächlich Unternehmen) zusammen und steht für die kommerzielle Nutzung des Internet. Follower Der Begriff „Follower“ kommt aus dem Bereich des Microblogging-Dienstes Twitter und beschreibt jene Person, die die Nachrichten einer bestimmten anderen Person abboniert hat und diese somit verfolgt. GNU Affero General Die GNU General Public License (GPL) ist eine Public License Lizenz mit Copyleft für die Lizenzierung freier

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Software. Identi.ca Microbloggingdienst basierend auf dem Open Source Laconica-Code; verschiedene Dienste, die auf diesem Code basieren können miteinander kommunizieren. Instant Messaging Instant Messaging (IM) wird die Art der Sofort- Kommunikation zwischen zwei oder mehreren Personen über ein Netzwerk, wie das Internet, genannt. Jaiku Jaiku ist ein im Jahr 2007 gegründeter Microblogging-Dienst. Laconica Laconica ist ein Open-Source-Microblogging- Anwendung und stellt eine Alternative zu Twitter dar. Mashup Ein Mashup ist die Einbindung eines externen dynamischen Elements in eine Webseite, d. h. Inhalte und Anwendungen aus unterschiedlichen Quellen werden miteinander kombiniert. Dazu kann auch die API (Æ API) der Webseite verwendet werden. Microblogging Microblogging ist das Versenden von Shortmessage-ähnlichen Statusnachrichten in der Länge von maximal 140 Zeichen über Internet, IM und Mobiltelefon. Open Source- Open Source-Software sind Softwareprogramme, Software deren Quellcode einsehbar und frei verfügbar und veränderbar ist. OpenMicroBlogging OpenMicroBlogging (OMB) ermöglicht verschiedenen Microblogging-Diensten (z. B. Identi.ca) miteinander zu kommunizieren. PHP PHP (Hypertext Preprozessor) ist eine Skriptsprache die u. a. der Erstellung von dynamischen Webseiten oder Webanwendungen dient. Podcast Podcast ist ein allgemeiner Begriff für Audio- und Videoinhalte, die über das Internet angeboten werden. Pownce Pownce ist ein Microblogging-Dienst, der 2007 gegründet wurde und im Jänner 2008 wieder eingestellt wurde. Tag Ein Tag ist ein Schlagwort zum Kategorisieren von Inhalten und dient dem Suchen und Finden. Tag Cloud Ein Tag Cloud ist eine visuelle Darstellung der verwendeten Tags auf einer Website. Oft werden

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häufiger verwendete Tags durch eine größere Schrift aus der alphabetischen Reihe hervorgehoben. Timeline Als „Timeline“ wird die Zeitleiste in Microblogs genannt, auf der die Microbloggingeinträge erscheinen. tinyurl Tinyurl ist ein URL-Verkürzungs-Service und wird bei Twitter angewendet. Trillr Trillr ist eine Twitter-Alternative für Unternehmen. Tweet Tweet nennt sich ein Posting auf der Twitter- Timeline. Twitter Twitter wurde 2006 gegründet und ist der erste Miccroblogging-Dienst. Twitter-Clones Twitter-Clones sind Twitter-ähnliche Microblogging-Dienste. Twitterer Ein Twitterer ist ein Twitter-Nutzer. Web 2.0 Web 2.0 bezieht sich auf die oftmals so bezeichnete „zweite Generation“ des Internets, wo Personen online zusammenarbeiten und Informationen austauschen können. Weblog Das Wort Weblog, kurz Blog setzt sich aus den Wörtern „Web“ und „Logbuch“ zusammen. Ein Blog ist eine Website, die periodisch mit meist persönlich gefärbten Beiträgen aktualisiert wird und diese in umgekehrter chronologischer Reihenfolge auflistet. Wiki Wiki ist ein textorientierter Web-Dienst, durch den die Benutzer schnell, einfach und in Gemeinschaft Informationsangebote mit dem Webbrowser erstellen und die Inhalte sofort am Bildschirm ändern können (Hansen & Neumann, 2005). Yammer Microbloggingdienst für eine geschlossene Nutzergruppe; v. a. in Unternehmen einsetzbar geht es bei diesem Dienst um die Frage „Was arbeitest du gerade?“

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Anhang 2: Linkliste

Die hier angeführte Linkliste beruht nicht auf Vollständigkeit, sondern bildet lediglich die in der Masterarbeit vorkommenden Links ab. Die Linkliste soll Interessierten die Möglichkeit des schnellen Zugriffs geben. Zur besseren Übersichtlichkeit wurde eine Unterteilung in Themenbereiche vorgenommen, wie sie auch in der vorliegenden Masterarbeit vorkommen.

Microblogging-Dienste http://identi.ca http://www.jaiku.com http://pownce.com Æ offline https://trillr.coremedia.com http://www.yammer.com http://twitter.com http://m.twitter.com

Twitter-Mashups http://twittervision.com http://tweet3d.com http://monitter.com Visualisierung http://www.neuroproductions.be/twitter_freinds_netw ork_browser http://www.mytweetmap.com http://search.twitter.com http://www.tweetscan.com http://justtweetit.com Suchen http://www.hashtags.org http://twemes.com http://www.tweal.net/ http://twalala.com/login http://snaptweet.com Fotos http://twitpic.com http://strawpollnow.com Spaß http://twittonary.com Musik http://blip.fm

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http://tweetrush.com http://friendorfollow.com http://tweetwasters.com http://twitter.grader.com http://twittercharts.at Analysetools http://tweetstats.com http://www.twittercounter.com http://tweetvolume.com http://www.textism.com/favrd http://www.twitscoop.com

Twitter-Anwendungen http://www.twhirl.org http://www.tweetdeck.com/beta https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/5081 http://twitterfeed.com http://www.techhit.com/OutTwit

Verschiedenes http://tinyurl.com Twitter in http://www.youtube.com/watch?v=ddO9idmax0o Plain English

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Lebenslauf

Persönliche Daten

Name Iris Magdalena Meyer Geburtsdatum und -ort 7. März 1979, Wolfsberg/Ktn. Staatsangehörigkeit Österreich

Ausbildung

seit 10/2007 Berufsbegleitendes Masterstudium „Angewandtes Wissensmanagement“ an der FH-Burgenland in Eisenstadt seit 10/2007 Doktoratsstudium der Philosophie an der Karl-Farnzens- Universität Graz seit 10/2004 Studium Alte Musik-Gesang am Johann-Joseph-Fux Konservatorium Graz

2001/2002 Auslandsjahr mit Erasmusstipendium an der Háskóli Íslands (Universität von Island) in Reykjavík

1997-2005 Studium „Geschichte“ und „Fächerkombination“ an der Karl-Franzens-Universität Graz

1997 Matura am BORG Wolfsberg/Ktn.

Beruf

seit 10/2007 Mitarbeiterin der Lehr- und Studienservices der Karl- Franzen-Universität Graz

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