Jetzt Reden Die Bundesländer Mit! Der Bundesrat Als Starke Stimme Der Regionen in Einem Gemeinsamen Europa
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Ausg. Nr. 96 • 02. Juni 2011 Unparteiisches, unabhängiges und kostenloses Magazin speziell für Österreicherinnen und Österreicher in aller Welt in vier verschiedenen pdf- Formaten • http://www.oe-journal.at Jetzt reden die Bundesländer mit! Der Bundesrat als starke Stimme der Regionen in einem gemeinsamen Europa. Foto: Land OÖ/Dedl v.l.: Landtagspräsident Friedrich Bernhofer, Landeshauptmann Josef Pühringer und Bundesratspräsident Gottfried Kneifel er Gesetzesantrag des Österreichischen Alle EU-Dokumente gehen an National- die Medikamentensicherheit – beispiels- DBundesrates zum Lissabonvertrag und rat und Bundesrat, wo sie auf Ländertaug- weise für Angebote aus dem Internet – sind dessen Umsetzung sind die Basis, um eine lichkeit und mögliche Konsequenzen auf die sehr wohl von Bedeutung für unser Land. Neupositionierung des Bundesrates als star- jeweiligen Regionen geprüft werden. Dar- „Wir können dem Bürger gegenüber sagen, ke Stimme realisieren zu können. Es ist un- unter sind auch viele nicht relevante Doku- daß wir uns mit diesen Vorlagen beschäftigt bedingt erforderlich, daß die Bundesländer mente – die relevanten Entwürfe werden im haben“, erklärte Bundesratspräsident Gott- auf den europäischen Rechtsetzungsprozeß EU-Ausschuß des Bundesrates jedoch ge- fried Kneifel am 9. Mai zum Thema „Die Einfluß nehmen und bei der Gesetzgebung nauestens untersucht. Gestaltung Europas – jetzt reden die Bun- mitreden können. Das ist laut Lissabonver- Die Fischfangquoten für die Ostsee oder desländer mit!“ gemeinsam mit Oberöster- trag aber nicht direkt möglich, sondern nur die Agrarförderung für die Ägäischen Inseln reichs Landeshauptmann Josef Pühringer über den Bundesrat, in der Praxis über den sind für Österreich eher uninteressant. Die und Landtagsräsident Friedrich Bernhofer. EU-Ausschuß des Bundesrates. Richtlinien für Organtransplantationen oder Lesen Sie weiter auf der Seite 3 ¾ ÖSTERREICH JOURNAL NR. 96 / 02. 06. 2011 2 Die Seite 2 Liebe Leserinnen und Leser, unsere KollegInnen von den Printmedien haben es schwerer als wir, die wir »nur« online erscheinen – man denke nur an die Druck- kosten, für die jede Menge Inserate verkauft werden müssen. Den bindenden Redaktionsschluß haben wir gemeinsam. Was uns aber wesentlich unterscheidet, ist die theoretische Chance, im letzten Moment vor der Veröffentlichung noch schnell etwas ganz Aktuelles, vielleicht Interessanteres, gegen bereits Fertiggestelltes auszutau- schen. Da aber in jedem der Interessensbereiche unserer Magazine 20 Staatschefs in Warschau S 12 täglich Neues, mindestens ebenso Berichtenswertes bei uns einlangt, würden wir wohl nie mit einer Ausgabe fertigwerden. Haben Sie also, bitte, Verständnis, wenn auch ein »Internet-Magazin« nicht tages- aktuell berichten kann. Liebe Grüße aus Wien! Michael Mössmer Der Inhalt der Ausgabe 96 Vereinfachung beim Pflegegeld 6 Von der U-Bahn auf’s Donauschiff 50 90 Jahre Burgenland in der Hofburg S 25 143 AKW werden überprüft 7 Hotelier des Jahres / Gastronom Spindelegger mit 95,5% gewählt 9 des Jahres 51 Für Opfer des Freiheitskampfes 10 Kaiser Maximilian Preis 2011 20 Staatschefs in Warschau 12 an Danuta Hübner 54 Für drei Jahre in den UNO- Der Quantencomputer Menschenrechtsrat gewählt 14 wird erwachsen 55 Austria Davaj! Österreichische Quanten auf gleicher Wellenlänge 56 Gegenwartskunst in Rußland 15 Quantenkaskadenlaser sorgt für Europa-Forum Wachau 17 reines Wasser in der Ölindustrie 57 50 Jahre »Der Wiener Gipfel 1961« 20 Saubere Energie aus Biomasse 58 Der Quantencomputer wird erwachsen S 55 17. AuslandsNiederöster- Österreichische Forscher tüfteln reicherInnen-VIP-Treffen 23 an »Nano-Infiltration« 59 Weltbund-Tagung Der kleinste 3D-Drucker der Welt 60 Auslandsösterreichertreffen 2011 24 Der Mann mit dem Schwert und das »Jahr der Waffen« in Sigleß 61 »Burgenland Journal« Brücke seit zwei Jahrhunderten 90 Jahre Burgenland 25 Das Mechitharisten-Kloster in Wien 64 Andreas Liegenfeld als neuer Agrar- Dürer Cranach Holbein und Umweltlandesrat angelobt 27 Ausstellung des KHM Wien 74 Weltweit leistungsstärkste Kunstschätze des Mittelalters Windkraftanlagen 28 im Tiroler Landesmuseum 76 Das Mechitaristen-Kloster in Wien S 64 Erfolgreiche Mitsprache-Offensive prolongiert 29 Ägypten für Daheimgebliebene im Liechtenstein Museum Wien 78 »Die Geschichte des Burgenlandes« Teil 4 unserer Serie 31 Arnold Schönbergs Nachlaß Durnwalder trifft EU-Kommissare 38 ist Welterbe 80 Normen für Bahntarife und 18. Klangspuren Schwaz Tirol Fahrplaninformationen 39 Festival zeitgenössischer Musik 81 Exporte sichern Wachstum und Salzkammergut Festwochen Beschäftigung – knapp 40 Gmunden 2011 am Traunsee 83 Chancen für österreichische Ganz Niederösterreich ist Bühne Technologien am US-Markt 42 Das THEATERFEST Niederösterreich »UrlaubsEuro« im Sommer 2011 Festspiel auf höchstem Niveau 86 Dem Himmel ganz nah S 96 mehr wert als im Vorjahr 43 Serie »K.u.K. Jugendstil« von Wien Holding entwickelt Prof. Peter Schubert. Diesmal: Impressum: Eigentümer und Verleger: Österreich Immobilien mit Weitblick 44 Banat und Siebenbürgen 88 Journal Verlag; Postadresse: A-1130 Wien, Dr. Scho- ber-Str. 8/1. Für den Inhalt verantwortlicher Her- Straßenbahn für die USA 46 Serie »Österreicher in Hollywood« ausgeber und Chefredakteur: Michael Mössmer; Lek- Demographische Trends 2010 47 von Rudolf Ulrich. Diesmal: torat: Maria Krapfenbauer. jede Art der Veröffentli- In den »mooren krumbach« wird Josef von Sternberg 92 chung bei Quellenangabe ausdrücklich erlaubt. Fotos S. 1: Land OÖ / Dedl; S. 2: Andreas Wenzel / HBF; es in der Sommersaison gruselig 48 Dem Himmel ganz nah Burgenland Tourismus / Bimashofer; Harald Ritsch; Wissen durch Erlebnis und Mit der Seilbahn hoch hinaus, Mechitaristen Congretation Wien / Österreich Journal Abenteuer vermitteln 49 um die Fernsicht zu genießen 96 / Michael Mössmer; TVB Alpbachtal. In Zusammenarbeit mit dem Auslandsösterreicher-Weltbund und »Rot-Weiss-Rot« – http://www.weltbund.at ÖSTERREICH JOURNAL NR. 96 / 02. 06. 2011 3 Innenpolitik ¾ „Wir haben uns beraten, wir haben des Bundesrates in die Bundesverfassung Mitteilung Gebrauch gemacht. Eine begrün- Experten beigezogen – und wir haben das aufgenommen, die Landtage unverzüglich dete Stellungnahme kann vom EU-Ausschuß für gut befunden oder wir haben das gerügt über alle EU-Gesetzgebungsinitiativen zu im Rahmen des Subsidiaritätsprüfungsver- oder wir werden deswegen klagen. Das ist informieren, alle eingelangten Stellungnah- fahrens beschlossen werden, wenn er zur doch ein wesentlicher Fortschritt, und das men der Landtage in Erwägung zu ziehen Ansicht gelangt, daß ein Vorschlag für einen hat mit intensiver Beschäftigung zu tun. Und sowie diese über beschlossene Subsidiaritäts- europäischen Gesetzgebungsakt gegen das dafür sind wir ja da, dafür werden wir auch rügen zu unterrichten. Darüber hinaus kann Subsidiaritätsprinzip verstößt. Dies war etwa bezahlt, dazu werden wir als Mandatare von der Bundesrat künftig gegen einen bereits am 5. Oktober 2010 der Fall, als der EU-Aus- den Bürgern beauftragt!“, so Kneifel. erlassenen Gesetzgebungsakt innerhalb von schuß in seiner Sitzung über den Richtlinien- Diese Europakonferenz soll zu einer zwei Monaten Klage beim Europäischen Ge- vorschlag der Kommission betreffend die institutionalisierten Schnittstelle zwischen richtshof wegen Verletzung des Subsidiari- Einreise- und Aufenthaltsbedingungen von dem Bundesrat und den Ländern werden, tätsprinzips erheben. Für eine solche Subsi- SaisonarbeitnehmerInnen aus Drittstaaten be- weil der Kontakt dringend nötig ist, um für diaritätsklage ist die einfache Stimmenmehr- riet. Obwohl die im Subsidiaritätsverfahren die Länder in vielen wichtigen Fragen bei heit im Plenum ausreichend. erforderlichen Schwellenwerte innerhalb der der Europäischen Kommission erfolgreich Als sehr vielseitig einsetzbares Instru- Acht-Wochen-Frist nicht erreicht werden vorstellig werden zu können. Kneifel: „Ich ment wurde mit der Lissabon-Begleitnovelle konnten, löste dieser Vorschlag mit 17 Bei- kann mir vorstellen, daß sich die heutige Kon- die Möglichkeit für den Bundesrat geschaf- trägen – negativen wie auch positiven – die ferenz zu einer regelmäßigen Zusammen- fen, Mitteilungen direkt an EU-Organe zu bisher größte Resonanz nationaler Parlamen- kunft des Bundesrates mit den Landtagen richten. Bisher war dies nur über Umwege te aus. entwickelt, wobei wir bereits vorausschau- über die Bundesregierung möglich. Der we- Das Instrument der Mitteilung wurde end gemäß den Arbeitsprogrammen der Eu- sentliche Zweck dieser Mitteilungen besteht ebenfalls mit der Lissabon-Begleitnovelle ropäischen Union für die einzelnen Ressorts darin, den Institutionen der EU (insbesonde- neu eingeführt und ist – im Unterschied zur mit den Bundesländern Kontakt aufnehmen re der Europäischen Kommission, dem Eu- begründeten Stellungnahme – sehr vielseitig werden, um diese Arbeit in enger Verbin- ropäischen Parlament und dem Rat) Stand- einsetzbar. Der wesentliche Zweck der Mit- dung mit den EU-Ausschüssen der Bundes- punkte des Bundesrates zu konkreten EU- teilung besteht darin, den Institutionen der länder und den Landtagspräsidien noch bes- Vorhaben näherzubringen. EU Standpunkte des EU-Ausschusses – also ser bewerkstelligen zu können.“ Bei beabsichtigten Änderungen der EU- des Bundesrates – zu einem konkreten EU- Verträge gilt grundsätzlich, daß diese mit Vorhaben näherzubringen. Bundesrat hat starke Mitwirkungs- Zweidrittelmehrheit im Bundesrat geneh- Dies kann sich auf die ausdrückliche Be- rechte auf europäischer Ebene migt werden müssen, um in Kraft treten