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VERKEHRSFREIGABE

Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (Zubringer)

B 96n – Rügen Abschnitt AS -Ost – AS Der Rügenzubringer B 96n

Die B 96n verbindet die Insel Rügen über die Strelasundquerung mit dem Festland. Gleichzeitig ist sie die Hinterlandanbindung des Hafens -Mukran und nimmt den Transitverkehr auf. Mit ihrem Bau auf Deutschlands größter Insel wurde der letzte Teil des Gesamtprojekts „Zubringer Stralsund – Rügen von der A 20 bis Bergen“ realisiert. Daten und Fakten (Abschnitt AS Samtens-Ost – AS Bergen) Als überregional bedeutsamer Straßenzubringer zur A 20 und ► Bauherr: Bundesrepublik Deutschland als Europastraße E 22 ist die B 96n wesentliches Bindeglied im ► Gesamtlänge der Baumaßnahme: ca. 7,1 km europäischen Verkehrsnetz sowie ein wichtiger Bestandteil des ► Gesamtkosten: ca. 62,8 Mio. Euro Transeuropäischen Netzes. Mit der großräumigen Erschließung (Stand November 2018) durch die B 96n in Verbindung mit der A 20 bieten sich Chancen für die Region, da gerade dienstleistungsorientierte Bereiche wie ► Querschnitt: zweistreifig plus Zusatzfahrstreifen mit der Tourismus und die Logistik von der verbesserten Anbindung wechselseitig angeordneter Überholmöglichkeit profitieren werden. Regional werden Engpässe beseitigt, Orts- ► Verkehrsbelastung: bis zu 26.000 Kfz/24 h durchfahrten entlastet und die Erreichbarkeit touristischer Ziele ► Bauwerke: 5 Brücken, davon eine Grün- und wesentlich verbessert. Wildbrücke, 5 Regenrückhaltebecken ► Anschlussstellen: AS Bergen Der Inselabschnitt der B 96n auf Rügen ist aufgeteilt in den rund 14 km langen Südabschnitt und den rund 7 km langen Nord- abschnitt bis Bergen. Der Südabschnitt wurde am 8. Dezember 2015 dem Verkehr übergeben. Der feierliche Spatenstich für den sich anschließenden Streckenabschnitt von der AS Samtens-Ost bis zur AS Bergen erfolgte am 19. Juli 2016. Nach knapp drei Jahren Bauzeit wurden die Arbeiten im Juni 2019 abgeschlossen.

DIE B 96n AUF RÜGEN

Im Ergebnis der Umweltverträglichkeitsuntersuchungen und der Entwurfsplanungen wurde eine Linienführung festgelegt, die durch die Parallellage zu bereits bestehenden Verkehrswegen zu einer möglichst geringen Landschaftszerschneidung führt. Die neue Juli 2016: Erster Spatenstich für den Nordabschnitt B 96n wird als Kraftfahrstraße betrieben und übernimmt die Südabschnitt

Einschleifung 6 9 (zu Südabschnitt) B Bau-km 6+370.000 - 7+020.000

Beginn der Baustrecke Nordabschnitt

B 196

Ende der Baustrecke

L Nordabschnitt AS Bergen 3 0 1

5 Bergen 1

0 3 G L Ü n R

B 96

1

9

6 2

B 9 L

Samtens

AS Samtens-Ost

AS

Verlauf der Trasse zwischen Samtens und Bergen

Baubereich

Unterlage: 3 Blatt: 0 Übersichtslageplan B 96n, Zubringer Stralsund/Rügen Streckenabschnitt Bergen-Samtens-Altefähr VKE 2851/2852 Maßstab: 1: 25.000 Aufgestellt: , im März 2016 Gesehen: 06040-NORD-ÜBERSICHTSLAGEPLÄNE/UELP-25T-Flyer.PLT/6BL-UELP25T/31.05.16 Anschlussstelle Samtens-Ost: Die B 96n verbessert die Anbindung der Insel Rügen an das Festland

Abwicklung der weiträumigen Verkehre. Die bisherige B 96 dient künftig dem zwischengemeindlichen und langsam fahrenden Ver- kehr, dem ÖPNV, aber auch dem Radfahr- und Fußgängerverkehr.

Im Bereich des Nordabschnitts wurden fünf Bauwerke (darunter die Brücke über den Sehrowbach und eine Grün- und Wildbrücke in Holzbauweise), fünf Regenrückhaltebecken und die Anschluss- stelle Bergen hergestellt. Weiterhin wurden ländliche Wege ertüchtigt, Radwege im Bereich der Anschlussstelle hergestellt und ein Bahnübergang im Zuge der B 196 durch ein Überfüh- rungsbauwerk ersetzt.

Komplexer und schwierigster Teil des Bauvorhabens war die Herstellung des „Knotens Bergen“ mit Überführung der B 196n über den Verteilerkreis und die Bahnlinie Stralsund – Sassnitz sowie der Integration der Trassen B 96 bzw. L 296 und B 196n in den Bestand.

Das Errichten neuer Fahrleitungsmasten für die Bahnstrecke Stral­sund – Sassnitz im Brückenneubaubereich war mit umfang- reichen Eingriffen in die Anlagen und erheblichen Eingriffen in die Betriebsführung der DB Netz AG verbunden. Der Rückbau des bisherigen Bahnübergangs beginnt im dritten Quartal 2019.

Für den Schutz der Verkehrsteilnehmer wurden rund 12.500 Meter Schutzplanken in unterschiedlichen Systemausführungen errich- tet. Die gesamte Strecke wird durch Wildschutzzäune auf einer Grün- und Wildbrücke Burkvitzer Wald Gesamtlänge von mehr als zehn Kilometern eingefasst. K 5 Polchow L 30

L 303

L 30 K 4 Großer DEGES-Projekt Tetzitzer Jasmunder See Bodden SASSNITZ Trent L 302 Neuendorf L 29 Buckevitz Mukran Dubnitz Udarser K 5 Wiek Silenz K 6 Gnies Prorer Wiek K 7 Kleiner Jasmunder L 30 Bodden Waase 96 Ramitz Waldumbau Halbinsel Thiessow Duwenbeeck L 301 K 18 K 9 Mursewiek Wiedervernässung BERGEN Barhöft und Waldumbau Bauwerk 1: Brücke K 17 Neuendorfer Wald über Bahnanlagen L 29 Solkendorf Schmachter AS Bergen See Prohner Wiek L 301 Einbindung der Grün- und Wildbrücke Klausdorf Grün- und Wildbrücke in den großräumigen Biotopverbund 196 durch Anlage zusätzlicher Leitstrukturen Groß Wiedervernässung Mohrdorf Polder Breesen Selliner L 30 K 16 See

L 213 Samtens AS Samtens-Ost

K 15 L 296 L 29 L 291 Preetz K 11 AS Garz Altefähr L 21 Rügen

STRALSUND AS Altefähr Garz K 12 L 29 L 29

AS Bhf. Rügendamm L 30

105 K 13 Rügischer Bodden Putter See Wiedervernässung Zimkendorf Polder Prosnitz Wiedervernässung Obermützkow Bergwallsee Mellnitz-Üselitzer Wiek Glutzow Siedlung 96 Üselitz Barthe L 21 Negast Zicker AS Abtshagen Losentitz

Wendorf Brandshagen Poppelwitz Stahlbrode AS Brandshagen K 17 Steinhagen Wüstenfelde L 222 Mittelgrund DB-Brücke Elmenhorst Ahrendsee L 192 L 30 194 K 18

Richtenberg Gristower Übersicht der umweltfachlichen AusgleichsmaßnahmenK 16 im Zusammenhang mit dem Bau der B 96n auf Rügen Abtshagen Wiek L 222 K 16 Reinkenhagen AS Miltzow Kirchdorf Wilmshagen Kooser 105 See Greifswalder Bodden K 2 AUSGLEICH DER EINGRIFFEBeek IN NATUR UND LANDSCHAFT Bremerhagen Mesekenhagen Lubmin L 262 K 15 K 3 L 22 K 19 Horst

Bei der Planung wurdeSchönewalde hoher Wert darauf gelegt, Beeinträchti- zahlreicheK 5 Amphibien- und Kleintierdurchlässe gebautK 23 und L 30 Neuenkirchen Groß Petershagen gungen von Natur und Landschaft zu vermeiden.Wüst Unvermeidbare Eldena KGewässerquerungen 4 entsprechend ausgestattet.Loissin Die amWuster Randehusen K 12 Dänische yckgraben K 22 R Wiek Beeinträchtigungen werden durch vielfältige Kompensationsmaß- des Burkvitzer WaldesGREIFSWALD errichtete Grün- undK 21 Wildbrücke ermöglicht Neuendorf K 20 Ludwigsburg R L 262 Gremersdorf Bassin yck nahmen ausgeglichen. AS Stralsund LevenhagenTieren die gefahrlose QuerungWieck der Straße. An den Rändern des L 19 Neuendorf 109 L 26 Rappenhagen

Bauwerks entlangführende Irritationsschutzwände sorgen dafür,19 K Jessin Behnkenhagen Neu Beutenhagen Der Umfang der landschaftspflegerischen Ausgleichs- und ErsatzGriebenow- dass Tiere nicht vom Verkehr auf derKemnitz B 96 und der L 296 geblen- Wüsteney 20 K 7 K 14 Borgstedt L 261 maßnahmen beläuft sich auf rund 288 Hektar für den Nord- und det werden. L 26 L 27 Helmshagen Poggendorf L 26 K 9 K 16 Rakow Gr. Bisdorf K 20 SüdabschnittBrönkow zusammen. Ergänzend kommen weitere Flächen mit Dersekow Kandelin K 8 Weitenhagen Dietrichshagen 109

Schutz- und Gestaltungsmaßnahmen von rund 52 Hektar hinzu. Zur Umsetzung der Kompensationsverpflichtungen werdenK 19 He- cken und Waldränder zur Verbindung von Waldflächen und etwa Um einer Riegelwirkung der Straße entgegenzuwirken, wurden 1.500 Alleebäume gepflanzt sowie drei Polder renaturiert. -VORPOMMERN

Über die DEGES Die DEGES ist eine Projektmanagementgesellschaft für Verkehrsinfrastrukturprojekte. Ihre Gesellschafter sind der Bund und zwölf Bundesländer. Im Auftrag des Bundes sowie des Landes Mecklenburg-Vorpommern hat die DEGES den Bau der B 96n realisiert.

Herausgeber: DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, Zimmerstraße 54, 10117 , T 030 20243-0, F 030 20243-291, www.deges.de Bildmaterial: DEGES, René Legrand, Nürnberg Luftbild. Alle Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Die Verwendung Vervielfältigung der in dieser Publikation enthaltenen Texte oder Abbildungen ist nur mit schriftlicher Genehmigung der DEGES gestattet. Stand: Juni 2019. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.