Die Wiener Oper Dankt Dem Komponisten Durch Eine Aufführung Von Zartestem Klang, Durch E Das Li Bliche Können Der Lotte Lehmann, Die Den
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‘ ' D I E W I E D E R G A B E WIENER G E G ENW ART UND I HR B ESITZ EINE SAMMLUN G KLEINER B ÜCHER HERAUSOEG EB EN VON P A U L S T E F A N 2 H B D . REI E AN P A U L S T E F A N D I E W I E N E R O P E R 19 W I L A 22 W I E N E R L I T E R A R I S C H E A NS T A L 'I ' W I E N G ese sc aft 111 b H P Z G ll h . L E I I ‘ " P A U L 8 - 1 E F A N . _ _ D I E WI E N E R OP E R 1 9 W I L A 22 W I E N E R L I T E R A R I S C H E A N S T A L T W G e se sc aft m b H P Z G I E N ll h . L E I I r ersten fl Öster Autorenhono ar der Au age an die ‚ reichisch e Künstlerhilfe fii r die Hungernden “ in Rußland E in Teil i eses W erkes i i n um ear ei eter F assun d g bt, g b t g und mit B ewi i u n d es V er a es Ed . S rac e d e O ern ll g g l g t h , i p “ F estsc rift D as neue Haus vo n emse en V erfasser wi e er h „ d lb d A b g e s c h l o s s e n i m S o m m e r 1922 A e ec e eson ers d as der Ü er ll R ht , b d b se un or e a en Co ri t 1 922 tz g, v b h lt py gh b W i ener Li erari sc e nsta G eselb y t h A lt, sc aft m H D ru ck : B rü er h . b . d Hollinek i en . Stei n asse 25 , W , III , g THE LI B R A R Y HA M Y O U ° " NG UNI I E R SI TY P R OVÖ , UTA H er s-Nr 136 V l ag . V o r l ä u f e r er Strom ist reißend, wild, noch heute D vereinsamt, selten lieblich . Alte Grenze war die westöstli ch e Donau ; aber es _ H r r . e ii l blieb selten dabei be , hinüber f uteten Kelten , römische Provinzialen, Germanen, Sla A i e wen . Lange begann hier s en, endet die ge W lt ns a sittete e . Und an der Stätte Wie erst nd a ein Volk von Angep ßten , Wandelbaren, Volk von Spielern , die um ihr Spiel wußten . Hier vielleicht, auf dem Grund von Kulturen und l l Schicksa en , wurze t der Sinn für das Welt theater und die Begabung dazu . Oder war es u nd das Geheimnis der Landschaft, das singen ? sagen lehrte Genug, man lernte es da zu Z mancher Zeit . Doch in die neue eit der Ge schichte leitete der wiedererstandene Geist d es A llm hli hkeit Altertums, Geist einer ensc c und W elt ii r erwesens eines b g , das im Römischen Reich deutscher Nati on zu Hause war und flamisch es h schon , spanisches , italisc es Land , F abel ebi ete ja selbst die g über See umspannte . Die Politik der Habsburger schien Zweck und . s n ur war solchem Gei t ein Mittel . Die humanistischen , Poeten der Wiener Universität dichten und agieren unter dem letzten Ritter ihre Tragödien mit Chören, die h z zur Oper hinüberführen . Wolfgang Sc mael l, der Sch ulfn ei ster des Benediktiner -Schotten l t i i klosters , ersinnt deutsche Einlagen zur a e n schen Poeterei . Den jesuiten wird ihre sorg fälti g gepflegte und in barocke Maße gesteigerte Tragödie wirksamstes In strument der Gegen reformation . Welche Empfänglichkeit setzt ihr o rau s Spiel y , welch ein Publikum bildet es ; wo ist bald noch die Grenze zwischen heiligem und profanem Stoff "Die gezimmerte Bühne l im Freien, die sich bei sch echtem Wetter in die Kirche fügt, wird alsbald zum dauernden Vi centiner Bau nach der Anleitung ‚der Pläne ” ll d A n P a a i os ; es ist ein Theater, das den sprüchen höfischen Prunks wie den Wün schen u n d der Phantasie einer zirzensischen Menge S genügen muß . Himmel und Hölle, chlachten s und Aufzüge , Ma chinen und Prospekte lassen 8 ihrer nicht spotten bald sanfte und bald äu di t e lärm ende Musik b g die Sinn . Späterhin hat d i e Natur eines Abraham a Santa Cl ara auch im Schauspiel gewirkt . Von ihr geht der nächste und kürzeste Weg zum Volk, der Weg Lu sti mach ers un d Ste r ifs ielers des g des g e p . stultu s . Incipit Hans Wurst tritt auf. Der wienerische Hans Wurst ist nicht von Wien . Die sonderbare Stadt zieht aus den Provinzen und aus der groß en deutschen Welt und noch weiterher Menschen, Wissende, Künstler an, braucht sie, mißbraucht sie, aber gibt sie nicht los ; das bleibt so . Aber was der Steirer Stranitzky zu Wien aus seiner nach denklich en Narrheit gestaltet, das wird, bei allem Zusammenh ang mit den Bewegungen der " esu iten stü cke . Zeit, ortseigen wie die J Wie dort fährt, und im Jahrhundert des Rokoko, Leben sverlan en das bedrückte g eines Volkes, das keine Richter und keine Tragödie brauchen kann, in die steifen Zirkel der höfischen und mythologischen Erhabenheit . Alle die Staats aktionen, jegliche Operei vergißt den Menschen , der aus Gemeinem nun einmal gemacht ist . 9 Hans Wurst gibt ihm sein Recht . I n den un l ublich sten Trau erstücken g a spielt er, gemüt licher als Shakespeares Narren, aber nicht minder unermüdlich und bei fanatischer Deut i li chke t in allen Naturalien mit . Auf den emeri tierten Landstreicher und nun tüchtig erwer ben den unstbür er _ K g , Zahnarzt und Theater ranitzk P reh auser direktor St y folgt , ein Wiener “ de D reilauferh aus aus m ; der „ Freiherr von ei neuraler Ste reif di t Kurz tritt auf, ein s g g ko mö an , es bildet sich ein Ensemble mit den Typen ’ e der Commedia dell art , Zensur greift nach den kecken Leuten, aber sie werden mit allem w s fertig, a gegen sie aufgeboten wird , mit deutscher, französischer, spanischer und helmi “ scher „ Regelmäßigkeit , s elbst mit der gottsc h e di sierenden Tugend und Macht des aufge . Hanswurststreit klärten Sonnenfels Kein , kein klassi sches Spiel u nd k ein Triumph der Musik zerreißt das Band zum Wiener Singspiel, zu d t Raimund u n zu Nes roy, zu allen Bemühungen e . um die Wi ner komische Oper Leporello, ’ im Figaro , Osmin sind Einverständnis Aber zu seiner Zeit entscheidet der Glanz 1 0 des Kai serhofs und sei ne südlich - welsche Färbung und Weite über di e Wiener Oper . Wie verhängnisvolle Gestirne die Herrscher : des Hauses sonst leiten der Musik, den ver schwisterten Musen geben sie auf gutem Boden die beste Stätte . Maximi lian gründet die Hof musikkapelle . Heinrich Isaac, der Niederländer, von Lorenzos florentinisch er Hofhaltung ver i " schr eben, und sein Schül er Ludwig Senf , n der Schweizer, sind Hofkomponiste . Der erste Ferdinand führt s eine Hofkapelle mit sich . r für Sinn für P acht, Feste und Aufzüge, in Wien seit jeher lebendig, breitet sich auch bei der Bürgerschaft nur weiter aus . Die Kapelle am Hof zieht fremde Künstler herbei, aus den Erblanden kommen Jacobus Gallus Haßler n ß und . Dan , nach dem gro en Krieg, öffnet sich in Wien die funkelnde Blüte der Oper . Die Op er ist italienisch , aus der wirren Sehn sucht der Renaissance nach der antiken Tragödie römisch er ei n erwachsen . Ein Florentiner , ein , . Venezianer Kreis fesseln mit ihrem gusto indicibile die Aufmerksamkeit der Höfe . Ferdi 1 1 nand der Dritte , Gemahl der mantuanischen t Eleonore, bring die Oper und ihre Sprache an seinen Hof, Leopold und die Seinen sprechen i und dichten italienisch , es gibt ital enische Hof p oeten und Wien wird eine Stadt italienischer s n t Literaten und Komponi te . Bau en werden s W er onnen, eil die Häuser für das spanische i Kom od e e . Ballspi_ el der nicht m hr genügen Häufig genug ist Wiener Musik zu den Ball h ‘ und Reitplätzen geflüc tet, wo sie oft besser klang als in Konzertgebäuden . Reich ist die Entfaltung unter Leopold . Der Kaiser musiziert und komponiert, seine Familie, sein Hof sind dem südlichen Opernwesen er : geben . Feste glänzen Kavaliere, Prinzen, selbst der Kaiser tanzt da m it. Den fr uchtbaren Hof malteo a poeten A , Sbarr , Minato und dem Dichter und Komponisten Draghi gesellten sich u nd H izi te B ertali die Kapellmeister ofm us s n , Ziani 1 666 Sances und ; Cesti, von Leopold gewonnen , überflügelt sie . Er ist der Kompo ’ rn d Oro e o nist des berühmten Po o , der F st per, deren Text zur Vermählung des Kaisers Sbarra verfaßt hat : drei Göttinnen streiten um den 1 2 f ö i goldenen Ap el der Sch nsten , Jupiter spr cht ihn der Kaiserin zu . Die Aufführung, in einem von B u rn acin i erbauten D reirängeth eater (an der Stelle unserer Hofbibliothek) wird mit ihren szenischen Wundern mehr noch eine Sensation als ein Ereignis .