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162 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at an dem strauchartigen Stamme von Siruthiopieris germanica. Mir ist noch kein anderes Beispiel unter den Farrn bekannt; gewifs aber giebt es deren. In der Abhandlung habe ich eine Abbildunglandeskulturdirektiondavon Oberösterreich;gegeben downloadund www.ooegeschichte.atbemerkt, dafs man unter den fossilen Farrn ähnliche findet. Bericht über die Leistungen im Felde der Zoologie während des Jahres 1835 vom Herausgeber. Mit der gröfsten Befriedigung dürfen wir auch diesmal auf die eben so zahl- wie eri'olgreicben Leistungen des verflossenen Jah- res zurückblicken, indem sie den schönsten Beweis liefern, dafs das Interesse für unsere Wissenschaft in allen Kultur -Staaten Europa's im steten Zunehmen begriffen ist. Mit lebhafter Freude begrüfsen wir deshalb eine neue Erscheinung in der periodischen Literatur Deutschlands welche für Oeslrcich ein schöner Mittelpunkt gemeinsamen Wirkens zu werden verhelfst, und wünschen ihr um io mehr einen glücklichen Fortgang , als bisher dieser Staat eines solchen Organes gänzlich ermangelte. Möchte diesem erfreulichen Unternehmen von oben herab die- selbe Unterstützung nicht fehlen, welche durch Preufsens er- habenen Monarchen zweien Akademieen zu Theil wird, deren Schriften durch ihre Gediegenheit und Ausstattung jahrelang eine Hauptzierde unserer deutschen Literatur sind. 1) Annalen des Wiener Museums der Naturgeschichte, her- ausgegeben von der Direction desselben, lr Bd. lste A.bth. "Wien. gr. 4. mit 16 Kupfer- und Stein tafeln. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 163 Eine Hauptquelle für die Literatur unserer Wissenschaft bil- den auch diesmal die naturhistorischen Reisewerke, deren das 1 verflossene Jahr mehrere hervorbrachte ). Aus Pöppig's und Rengger's landeskulturdirektionReise sind Oberösterreich;bereits downloadin dieser www.ooegeschichte.atZeitschrift einzelne Bruchstücke mitgelheiJt, als sprechende Proben für das entschie- dene Talent beider verdienstvollen Forscher in Beobachtung und Darstellung, wenn es überhaupt noch neuer Beweise für das ausgezeichnete Talent des Letzteren bedürfte, dessen Naturge- schichte der Säugethiere Paraguay's, obwohl jedes artisti- schen Schmuckes ermangelnd, das Vollendetste ist, was wir über das Leben exotischer Thiere besitzen. Um so mehr haben wir daher zu beklagen, dafs seine zerrüttete Gesundheit und sein zu früh erfolgter Tod ihn selbst an Herausgabe seiner reichen Ma- terialien verhinderte. — D'Orbigny's Reisewerk kenne ich leider nicht aus eigener Ansicht, da es in der königl. Bibliothek bisher noch nicht angeschafft ist. Die Resultate von John Rofs areti- scher Reise sind bereits in dieser Zeitschrift (II, 1. p. IS3 und 1) Popp ig, Prof. Ed., Reise in Chile, Peru und auf dem Amazonen- Strome während der Jahre 1827 — 32. Ir u. 2r Band. Leipz. in 4to. Dr. J. R. Rengger, Reise nach Paraguay in den Jahren 1818 — 20. Aus des Verf. handschriftlichem Nachlasse herausgegeben von A. Rengger. Mit einer Landkarte und 4 Blättern lithogr. Abbildungen. Aarau 8. Alcide d'Orbigny Voyage dans VAmerique meridionale (le Bre- ul, la republique Orientale de l 'Uruguay , la Patagonie, la rep. Argen- tine, la rep. du Chili, du Perou, de Bolivia) execute dans le cours des annees 1826 — 33. Paris et Strasbourg, imp. Ato Livr. 1 et 2. (1834.) Jtineraire p. 1 — 96. Vues etc. Mollusques PI. 1 et 2. Oiseaux PL 2. Livr. 3 — 6. (1835.) Oiseaux p. 1—48. PL 1 et 4. Mammiferes PI. 3 et 4. Mollusques p. 1 —48. PL 3—10, 10 et 11. Beptiles PL f. Poissons PL 3. Itineraire p. 97 — 192. James Clark Rofs Appendix to the Narrative ofa second vo- yage in search of a Northwest Passage etc. by Sir John Rofs. Lond. 1835. Ato mit Kupfern. Ad. Er man Reise um die Erde durch Nord -Asien und die beiden Oceane in den Jahren 1828, 29 u. 30. II. Abth. Physikalische Beobachlim- gen. Berlin 1835. Hierzu l Heft Abb. von Thieren u. Pflanzen in Fol. Dr. Jos. Waltl. Pveise durch Tyrol, Ober-Italien und Piemoirt nach dem südlichen Spanien. Nebst einem Anhange zoologischen Inhalts.. Passau. gr. 12. Herzog Paul von Würt.emberg erste Reise nach Nordamerika in den Jahren 1822 — 1824. Stuttgart 1835. 8. 11 * © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 164 p. 280 fg.) mitgetheüt; die der übrigen genannten Werke sollen in diesem Berichte an ihrem Orte Erwähnung finden. Von Handbüchern sind im verflossenen Jahre mehr als nö- thig war.landeskulturdirektionerschienen, Oberösterreich;doch downloadohne www.ooegeschichte.atdafs sie eben für Bereicherung und Fortbildung der Wissenschaft von Einflüsse wären. Es genüge daher, ihre Titel hier namhaft zu machen: C. R. A. Freih. v. Krassow und Ed. Leyde Lehrbuch der Na- turgeschichte für Gymnasien und höhere Bürgerschulen, lr Theil. Lehr- buch der Zoologie von C. R. A. v. Krassow. Berl. 8. Per leb, Prof. Dr. K. J, Lehrbuch der Naturgeschichte. 2r Band. 2te Abth. Lehrbuch der Zoologie. 2te Abth. Freiburg. gr. 8. Rofsmäfsler, Prof. E. A. , Systematische Uebersicht des Thier- reichs 5 ein Leitfaden zunächst für die Vorlesungen über Zoologie bei der Lönigl. Akademie für Forst- und Landwirthe zu Tharand. 2te Aufl. mit einem Alias (in ^ Royal-Fol ). Dresden u. Leipz. 8. J. H. Schulz, Grundrifs der Zoologie und Botanik zum Gebrau- che in höheren Schul-Anstalten. Berl. 8. Dr. H. O. Lenz, gemeinnützige Naturgeschichte, lr Bd. Sa'uge- thiere ; mit 8 Tafeln Abbildungen. 2r Bd. Vögel 5 mit 8 Taf. Abbildg. Gotha. 8. Dr. H. Burmeister, Grundrifs der Naturgeschichte. Für Gym- nasien und höhere Bürgerschulen. 2te verbess. Aufl. Berlin. 8. Für das erste Studium der Zoologie haben wir in Bur- meister's Handatlas, welcher die charakteristischen Formen der wichtigsten Thierfamilien im Kupferstich darstellt, ein sehr brauchbares Hülfsmittel erhallen. Von Goidfufs bereits rühm- lichst bekanntem naturhistorischem Atlas ist die 17te Lie- ferung erschienen. In Kopenhagen begann ein ähnliches Unter- nehmen, welches aber mit seinen rohen und incorrekten Abbil- dungen bei aller Wohlfeilheit schwerlich Glück machen möchte Eine sehr erfreuliche Erscheinung ist dagegen Kaup's Thierreich mit dem Texte eingedruckten, meist trefflichen Abbildungen (in Kupferhochdruck), welche unserer deutschen Kunst alle Ehre machen, und den sprechendsten Beweis liefern, 1) F. C. Kielssen: Icones Mammalium. Hafniae 1835. 8. — eiusd. Icones Avium, ibid. — eiusd. Icones AmpMbiorum ibid. — eiusd. Icones Piscium. ibid. — eiusd. Icones Insectorum (Crustaceen, Arachni- den, Insekten). — eiusd. Icones Vermium. ib. Auch letztere Klasse ist im Sinne Linne's genommen. ) © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 165 dafs wir auch iii dieser Hinsicht gegen die ahnlichen Unterneh- mungen Englands kaum zurückstehen. Verdienstlich ist es auch, dafs der Verf. einige der schönsten Figuren der Zool. Gardens landeskulturdirektion Oberösterreich; download www.ooegeschichte.at and Menagerie auf diese Weise allgemeiner verbreitete Das Werk ist dem gröfseren Publikum bestimmt, und der Text hier- auf berechnet, demnach die Schilderung der Lebensweise mit Recht zur Hauptsache gemacht. Wenig passend erscheint für diesen Zweck die vom Verf. gewählte Systematik nach Ana- logieen, welche ich aus denselben Gründen verwerfen mufs, die ich bereits früher einem ähnlichen Versuche Wagler's entge- 1) Einigen Unrichtigkeiten hier zu begegnen, möchte bei der grofsen Verbreitung des "Werkes nicht unverdienstlich sein. Georychus Lemmus (Iiiiger stellte ihn keinesweges zu Georychus, sondern zu Hypudaeus) hat nicht 5 lange spitzige Krallen an den Zehen der Vorderfüfse, sondern deren 4 und einen breit- schaufeiförmigen, abgestutzten Plattnagel an der derselben. kopirt aus Daumenwarze Myopotamus, Griffith Animal kingd. t hat nicht sämrutliche Zehen der Hinterfüfse durch eine Schwimmhaut ver- bunden, wie Castor, sondern nur die vier inneren. Die ebenfalls aus Griffith An. hingd. entlehnte Abbildung des Cervus paludosus Desm. stellt nicht diesen Hirsch, sondern eine neue Art vor, auf deren grofse Ver- schiedenheit von Guazu-pucu (C. p aludosus Desm.) ich schon früher hingewiesen (Isis 1833. p. 965.). Dies scheint sowohl dem Verf., wie Hrn. Gloger entgangen zu sein, welcher Letztere in seiner Recension des Kaup 'sehen Buches (Berl Jahrb. f. wissensch. Kritik 1836. Nr. 107.) diese Abbildung als eine der gelungensten hervorhebt. Die einzige naturgetreue Abbildung des Cervus paludosus gab Herr Lichtenstein in seiner: „Darstellung neuer oder wenig bekannter Säugethiere. " — In Hinsicht auf Gloger 's Recension mag noch die Bemerkung Platz finden, dafs dieser irrt, wenn er nach der vom Verf. gegebenen Beschreibung der Handbildung von Nyctipithecus glaubt, dieses Thier sei früher unrichtig gestellt und gehöre vielmehr zu den Krallenaffen. Jene Beschreibung ist von Renggcr ent- lehnt, welcher keine Art der Winselaffen (Callithrix) in Paraguay zu be- obachten Gelegenheit hatte, demnach den nächsten Vergleichungspunkt verlor. Gebiis und Handbildung des Nyctipithecus ist aber sehr ähnlich, wie bei diesen, die Nägel der Finger sind stumpfe Kuppennägel, nur schmäler, als bei Callithrix , der Daumen der Vorderhände mag immerhin minder be- weglich sein (als bei Cebus) , ist aber mindestens eben so gestaltet. Gebifs und Fingerbildung ist mithin ganz von denen der Krallenaffen (Hapale verschieden. Einen sprechenden Beweis für die Uebereinstimmung liefert wohl der Umstand, dafs der so genaue Iiiiger das hiesige Exemplar des Nyctipithecus trivirgatus „Callithrix