Veröffentlichung Einer Mitteilung Über Die Genehmigung Einer
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29.7.2019 DE Amtsblatt der Europäischen Union C 254/3 V (Bekanntmachungen) SONSTIGE RECHTSHANDLUNGEN EUROPÄISCHE KOMMISSION Veröffentlichung einer Mitteilung über die Genehmigung einer Standardänderung der Produktspezifikation eines Namens im Weinsektor gemäß Artikel 17 Absätze 2 und 3 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/33 der Kommission (2019/C 254/03) Die Veröffentlichung der vorliegenden Mitteilung erfolgt gemäß Artikel 17 Absatz 5 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/33 der Kommission (1). MITTEILUNG ÜBER DIE GENEHMIGUNG EINER STANDARDÄNDERUNG „Haut-Médoc“ Referenznummer: PDO-FR-A0710-AM03 Datum der Mitteilung: 10.4.2019 BESCHREIBUNG UND BEGRÜNDUNG DER GENEHMIGTEN ÄNDERUNG 1. Abgegrenztes Parzellengebiet Beschreibung und Änderungsgründe Der am 7. April 2016 eingereichte Antrag PDO-FR-A0710-AM01 und der am 12. Januar 2018 eingereichte Antrag PDO-FR-A0710-AM02 werden im vorliegenden Antrag aufgegriffen. In Kapitel I Abschnitt IV Nummer 2 der Produktspezifikation werden nach der Datumsangabe „16.z Mär 2007“ die Wörter „28. September 2011, 11. September 2014, 9. Juni 2015, 8. Juni 2016, 23. November 2016 und 15. Februar 2018 und vom ständigen Ausschuss am 25. März 2014“ eingefügt. Mit dieser Änderung sollen die Zeitpunkte ergänzt werden, zu denen die zuständige nationale Behörde Änderungen des abgegrenzten Parzellengebiets im geografischen Produktionsgebiet genehmigt hat. Mit der Parzellenabgrenzung innerhalb des geografischen Erzeugungsgebiets werden die Parzellen ausgewiesen, die sich zur Erzeugung für die in Rede stehende kontrollierte Ursprungsbezeichnung eignen. Angesichts dieser Änderung wird unter Absatz XI Nummer 1 folgender Buchstabe b eingefügt: „b) Für die Ernte der mit Reben bepflanzten, nicht zum abgegrenzten Parzellengebiet gehörenden Parzellen, die anhand ihrer Katasternum mer und Fläche gekennzeichnet sind und deren Liste vom ständigen Ausschuss des zuständigen nationalen Ausschus ses des Nationalen Instituts für Ursprung und Qualität (Institut national de l’origine et de la qualité) in seiner Sitzung vom 25. März 2014 genehmigt wurde, darf bis zu ihrer Rodung und höchstens bis zum 31. Dezember 2024 weiter hin die kontrollierte Ursprungsbezeichnung verwendet werden, sofern die übrigen Bestimmungen dieser Produktspe zifikation eingehalten werden. Die Liste der betreffenden Parzellen ist in Anhang II enthalten.“ Der Produktspezifikation wird dementsprechend ein Anhang II mit einer Liste der Parzellen hinzugefügt, die nicht zum abgegrenzten Parzellengebiet gehören und von dieser vorübergehenden Maßnahme profitieren. Das Einzige Dokument wird von diesen Änderungen nicht berührt. (1) ABl. L 9 vom 11.1.2019, S. 2. C 254/4 DE Amtsblatt der Europäischen Union 29.7.2019 2. Geografisches Gebiet Beschreibung und Änderungsgründe In Kapitel I Abschnitt IV Nummer 1 der Produktspezifikation werden die Gemeinden Cantenac und Margaux gestri chen und wird die Gemeinde Margaux-Cantenac hinzugefügt. Diese Änderung ergibt sich aus der Zusammenlegung der vorgenannten Gemeinden. Diese Änderung wirkt sich auf das Einzige Dokument unter Nummer 2.6 aus. 3. Gebiet in unmittelbarer Nähe Beschreibung und Änderungsgründe In Kapitel I Abschnitt IV Nummer 3 Buchstabe b der Produktspezifikation werden die Gemeinden Aubie-et-Espessas, Castets-en-Dorthe, Castillon-de-Castets, Civrac-de-Dordogne, Saint-Antoine und Salignac gestrichen. Es werden die Gemeinden Val de Virvée, Castets et Castillon und Civrac-sur-Dordogne hinzugefügt. Die Gemeinden Aubie-et-Espessas, Saint-Antoine und Salignac wurden zusammengelegt und bilden jetzt die Gemeinde Val de Virvée. Die Gemeinden Castets-en-Dorthe und Castillon-de Castets wurden zusammengelegt und bilden jetzt die Gemeinde Castets et Castillon. Die Gemeinde Civrac-de-Dordogne wurde in Civrac-sur-Dordogne umbenannt. Diese Änderungen wirken sich auf das Einzige Dokument unter Nummer 2.9 aus. 4. Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet Beschreibung und Änderungsgründe In Kapitel I Abschnitt X Nummer 1 Buchstabe a Absatz 1 der Produktspezifikation reduziert sich aufgrund der Zusammenlegung der Gemeinden Cantenac und Margaux die Anzahl der Gemeinden im geografischen Gebiet von bisher 29 auf 28. Diese Änderung wirkt sich auf das Einzige Dokument unter Nummer 2.8 aus. 5. Abgegrenztes Parzellengebiet Beschreibung und Änderungsgründe In Kapitel I Abschnitt IV Nummer 2 der Produktspezifikation werden die Daten 9. November 1960, 13. Mai 1970 und 6. November 1997 gestrichen, da sie nicht mehr der heutigen Abgrenzung entsprechen. EINZIGES DOKUMENT 1. Name des Erzeugnisses Haut-Médoc 2. Art der Geografischen Angabe g. U. — geschützte Ursprungsbezeichnung 3. Kategorien von Weinbauerzeugnissen 1. Wein 4. Beschreibung des Weines/der Weine Die Weine weisen einen natürlichen Alkoholgehalt von mindestens 11 % vol auf. Die Weine dürfen nach der Anreicherung einen Gesamtalkoholgehalt von 13 % vol nicht überschreiten. 29.7.2019 DE Amtsblatt der Europäischen Union C 254/5 Jede in Verkehr gebrachte Partie Wein, sei es als Fasswein oder einzeln abgefüllt, weist einen Gehalt von ≤ 3 g/l an vergärbaren Zuckern (Glucose und Fructose) auf. Jede vor dem 1. Oktober des auf das Erntejahr folgenden Jahres in Verkehr gebrachte Partie Wein, sei es als Fasswein oder einzeln abgefüllt, weist einen Gehalt an flüchtiger Säure von ≤ 12,25 mÄq/l auf (0,6 g/l, ausgedrückt als H2SO4). Über dieses Datum hinaus wird der Höchstgehalt an flüchtiger Säure auf 16,33 mÄq/l festgesetzt (0,8 g/l, ausgedrückt als H2SO4). Jede in Verkehr gebrachte Partie Fasswein weist einen Gesamtgehalt an SO2 von ≤ 140 mg/l auf. Jede in Verkehr gebrachte Partie Fasswein oder einzeln abgefüllter Wein weist einen Apfelsäuregehalt von ≤ 0,2 g/l auf. Bei den Weinen handelt es sich um nicht schäumende und tanninreiche Rotweine von intensiver Farbe, die hervorra gend altern. Es sind in der Regel Cuvées, bei denen die Cabernet Sauvignon N häufig die vorherrschende Rebsorte ist. Diese Rebsorte verleiht den Weinen eine würzige Note, die bei einer Lagerung im Fass durch eine Vanillenote ergänzt wird. Die Rebsorte Merlot N verleiht den Weinen ein abgerundetes und sanftes Aroma, das an rote Früchte erinnert. Die Struktur und Komplexität können durch die Rebsorten Cabernet Franc N oder Petit Verdot N (verleiht in Jahren mit voller Ausreifung eine angenehme Frische) verstärkt werden. Allgemeine Analysemerkmale Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol) Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol) Mindestgesamtsäure in Milliäquivalent pro Liter Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in Milliäquivalent pro Liter) Maximaler Gehalt an Schwefeldioxid (mg/l) 5. Weinbereitungsverfahren a. Wesentliche önologische Verfahren Pflanzdichte und -abstand Anbauverfahren Die Reben weisen eine Pflanzdichte von mindestens 6 500 Stöcken pro Hektar auf. Der Abstand zwischen den Rei hen beträgt höchstens 1,8 m und der Abstand zwischen den Stöcken einer Reihe muss mindestens 0,8 m betragen. Schnittregeln Anbauverfahren Die Reben müssen geschnitten werden. Der Schnitt erfolgt spätestens im Stadium des Knospenaufbruchs (Stadium 9 nach Lorenz). Die Reben werden auf die folgenden Arten geschnitten: — Schnitt mit zwei Streckern, doppelter Guyot-Schnitt oder Medoc-Schnitt, mit höchstens fünf Augen je Strecker; — einfacher Guyot-Schnitt und abwechselnder Guyot-Schnitt mit höchstens sieben Augen je Stock; — Zapfenschnitt, Fächererziehung mit vier Armen oder mit zwei Kordonen, mit höchstens 12 Augen je Stock. C 254/6 DE Amtsblatt der Europäischen Union 29.7.2019 Anreicherung Spezifisches önologisches Verfahren Anreicherungsverfahren durch Wasserentzug sind bis zu einem Konzentrationsgrad von 15 % vol zulässig. Die Weine dürfen nach der Anreicherung einen Gesamtalkoholgehalt von 13 % vol nicht überschreiten. b. Höchsterträge 65 Hektoliter je Hektar 6. Abgegrenztes geografisches Gebiet Traubenlese, Weinherstellung, Weinbereitung und Weinausbau finden auf dem Gebiet der folgenden Gemeinden im Département Gironde statt: Arcins, Arsac, Avensan, Blanquefort, Castelnau-de-Médoc, Cissac-Médoc, Cussac-Fort- Médoc, Labarde, Lamarque, Listrac-Médoc, Ludon-Médoc, Macau, Margaux-Cantenac, Moulis-en-Médoc, Parempuyre, Pauillac, Le Pian-Médoc, Saint-Aubin-de-Médoc, Saint-Estèphe, Saint-Julien-Beychevelle, Saint-Laurent-Médoc, Saint- Médard-en-Jalles, Saint-Sauveur, Saint-Seurin-de-Cadourne, Sainte-Hélène, Soussans, Le Taillan-Médoc und Vertheuil. 7. Wichtigste Keltertrauben Petit Verdot N 8. Beschreibung des Zusammenhangs bzw. der Zusammenhänge Das geografische Gebiet der kontrollierten Ursprungsbezeichnung „Haut-Médoc“ erstreckt sich entlang des linken Ufers der Garonne sowie entlang der Gironde flussabwärts des Ballungsraums Bordeaux. Zwischen Le Taillan-Médoc im Süden und Saint-Seurin-de-Cadourne im Norden erstreckt sich dieses Gebiet über fast 50 k m Länge, hat jedoch eine Ost-West-Ausdehnung von kaum mehr als zehn Kilometern. Das geografische Gebiet entspricht somit einem Teil des Gebiets der kontrollierten Ursprungsbezeichnung „Médoc“ und umfasst die Gemeinden stromaufwärts der Mündung des Ästuars Gironde, was den Namen dieser Ursprungsbezeichnung erklärt. Das Gebiet umfasst 28 Gemeinden im Département Gironde. Trotz des vorherrschenden Atlantikklimas unterscheidet sich das am Fluss gelegene „Haut-Médoc“ von den nördliche ren Gemeinden des Médoc durch einen relativen Ausgleich der saisonalen Schwankungen und einen gemäßigten Nie derschlag. Diese günstigen klimatischen Bedingungen sind durch die ausgleichende Wärmekapazität der Wasserflä chen des Atlantiks und der Gironde bedingt. Das Meeresklima sowie gewisse