Ntt Aktuell November 2014 Prof. Dr. Hansjörg Biener, Neulichtenhofstr
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ntt aktuell November 2014 Prof. Dr. Hansjörg Biener, Neulichtenhofstr. 7, DE 90461 Nürnberg, Hansjoerg_Biener @ yahoo.de Die Zusammenstellung des ntt nutzt neben eigener Recherche folgende Quellen: A DX: e Mail Liste von Christoph Ratzer (via BCDX) BCDX: Nachrichtenzusammenstellung von Wolfgang Büschel DXLD: Glenn Hauser’s DX Listening Digest Allgemeines Werner Bader gestorben Der langjährige Direktor der deutschen Sendungen der Deutschen Welle, Werner Bader, ist am 4. Oktober gestorben. Während bei der Deutschen Welle keine Pressemitteilung zu finden war, wird in im Internet zugänglichen Nachrufen primär sein kulturelles Engagement für Brandenburg gewürdigt (Ostdeutscher Kulturrat, Landsmannschaft Berlin-Mark Brandenburg, Kulturförderverein Mark Brandenburg, Märkische Dichterstraße, Nachlassverwalter von Gustav Büchsenschütz, der die Brandenburghymne geschrieben hat). Nach der Zweiten Weltkrieg studierte Werner Bader von 1945 bis 1950 Geschichte, Zeitungswissenschaft und Slawistik an der Humboldt-Universität, ab 1948 an der Freien Universität in Berlin. Noch während des Studiums begann er 1946 journalistisch zu arbeiten; unter anderem leitete er 1948/49 das Berliner Büro des Spiegel. 1953 ging er zum Nordwestdeutschen Rundfunk (später Sender Freies Berlin). 1958 wurde er in Köln Chef vom Dienst in der Nachrichtenredaktion der Deutschen Welle und 1968 bis zum Eintritt ins Rentenalter 1987 Leiter des deutschen Programms . In dieser Zeit war er 1973 Mitbegründer und Präsident der Internationalen Assoziation deutschsprachiger Medien. 1995 zogen Werner und Karin Bader in das 1786 von Christoph Philipp Gerhard von Bredow erbaut Gutshaus in Görne (Landkreis Havelland, Brandenburg). (Dr. Hansjörg Biener) Udo Reiter gestorben Besondere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erregte der Tod von B5-aktuell-Erfinder und MDR-Gründungsintendant Udo Reiter. Der bekannte Radiomann war in den vergangenen Jahren deutlich für einen selbstbestimmten Tod eingetreten und hatte ihn am 9. Oktober auch vollzogen. In einem in der ARD-Talksendung „Günter Jauch“ verlesenen Abschiedsschreiben begründete Reiter seinen Schritt mit einem rapiden Verfall der körperlichen und mentalen Kräfte. Udo Reiter wurde am 28. März 1944 in Lindau geboren. Nach dem Abitur 1963 studierte er Germanistik, Geschichte und Politische Wissenschaften in München und Berlin. Trotz einer Querschnittslähmung durch einen Autounfall 1966 schloss er sein Studium mit der Promotion zum Dr. phil. ab und begann 1970 eine journalistische Karriere beim Bayerischen Rundfunk. Ab 1986 war er Hörfunkdirektor des BR. Nach dem Beitritt der ostdeutschen Bundesländer zur Bundesrepublik führte Udo Reiter die Drei-Länder-Anstalt Mitteldeutscher Rundfunk von der Wahl als Gründungsintendant 1991 bis zum Ruhestand 2011. (Dr. Hansjörg Biener) Lang- und Mittelwelle Algerien: Während Raidió Teilifís Éireann die Abschaltung seiner Langwelle 252 kHz angekündigt hat, hat der algerische Rundfunk den Neuaufbau seiner Langwellenstation Tipaza 252 kHz abgeschlossen. Mitte Oktober konnte die Interferenz auf den britischen Inseln wieder merkbar wahrgenommen werden, während die Testsendungen aus Algerien etwa in Südeuropa deutlich dominierten. (Rog Parsons 15., 17.10., Mike Barraclough 16.10.. Wolfgang Büschel 17.10., Alan Pennington 17.10.2014 BCDX, Dr. Hansjörg Biener) Dänemark (Grönland): Wegen mangelnder Flächendeckung soll Kalaalit Nunaata Radioa auf die Mittelwelle zurückkehren. Folgender Zeitplan wurde genannt: Qeqertarsuaq 650 kHz (5 kW) Rückkehr 1. Dezember 2014 Nuuk 570 kHz (5 kW) 1. März 2015 Simiutaq, Qaqortoq 720 kHz (10 kW) 1. Juni 2015 Mit der Reaktivierung der genannten Mittelwellen wären dann auch alle Ideen über eine Nutzung der Kurzwelle vom Tisch. Die Mittel- und Kurzwellensendungen waren 2011 aus Kostengründen aufgegeben worden, die Frequenz 650 kHz war die früher in Europa am häufigsten gemeldete Mittelwelle. (Bjarne Hauthorner 19.10.2014 mediumwave.info, Dr. Hansjörg Biener) Deutschland: Nach dem Sendeende des Deutschlandradio Oranienburg 177 kHz (31. Dezember 2014) soll Europe 1 in Saarlouis von 183 kHz auf die reguläre Welle 180 kHz wechseln. (Bernard Enfelder 10.10., Wolfgang Büschel 18.10.2014 BCDX) Frankreich: TDF will zum 1. Juni 2015 die Mittelwelle Strasbourg Selestat 1278 kHz (300 kW) außer Betrieb nehmen. Als Gründe werden die hohen Betriebskosten und der schlechte Zustand des Sendergebäudes genannt, das komplett ersetzt werden müsste. Die Mittelwelle strahlt aktuell France-Bleu und Regionalsendungen in Elsässisch aus, für die ein neues Heim gefunden werden müsste. Andererseits wird Elsässisch von einer schwindenden Minderheit gesprochen. Altgediente Freunde des internationalen Rundfunkempfangs werden sich erinnern, dass die Mittelwelle einst auch die deutschen Sendungen von Radio France Internationale ausstrahlte und deren Abschaltung 1996 mit der bevorstehenden Abschaltung aller französischen Mittelwellensender begründet wurde. In der Sendung am 29. September 1996 kündigte die deutsche RFI-Redaktion die Verdoppelung der Sendezeit in der Berliner UKW-Insel an, aber auch das Ende der flächendeckenden Ausstrahlung auf Mittel- und Kurzwelle am 1. Oktober. Erstens gehe die Kurzwellenhörerschaft in Europa zurück. Zweitens werde Radio France alle seine Mittelwellensender abschalten. Am 12. Oktober 1996 wunderte sich Uwe Hiddessen im Kurzwellenpanorama von Radio Österreich International, dass die eingehenden Schreiben eher Kondolenzen als Proteste waren und es eigentlich auch keine Protestflut gab. Dabei hatte die deutsche Redaktion einen solchen Eindruck der Endgültigkeit vermittelt, dass man als Hörer sich das Porto sparen konnte. Als dann das tatsächliche Ende auf AM kam, wurden im Wintersendeplan die Wellen nicht einfach abgeschaltet, sondern mit dem französischen RFI-Programm belegt... In den Augen der Entscheider war das Kurzwellenpublikum in Europa für Französisch offenbar groß genug und der Empfang gut genug und das „Ländle“ kein sinnvolles Zielgebiet für Sendungen in Deutsch. Als Metropolensender auf UKW-Inseln spielte RFI mit seinem deutschen Programm fortan nur noch eine marginale Rolle, die deutschen Sendungen wurden 2009 eingestellt. (Bernard Enfelder 10.10.2014, Dr. Hansjörg Biener) Indien (Andhra Pradesh): Vom 8. bis 14. Oktober 2014 zog der Zyklon Hudhud über die Andamanen und Nikobaren, Andhra Pradesh, Odisha, Uttar Pradesh bis Nepal. In Visakhapatnam, Andhra Pradesh, erreichte er am 12. Oktober maximale Stärke mit Windgeschwindigkeiten bis zu 175 km/h und richtete hier besonders große Schäden an. Unter anderem wurde einer der beiden Sendemasten der für die Region wichtigen Mittelwelle Kurmannapalem 927 kHz (100 kW) zerstört. Der UKW-Sender am Funkhaus (102,0 MHz, 10 kW) ist jedoch in Betrieb. Die Mittelwelle von AIR Vishakhapatnam (Siripuram, Vishakhapatnam – 530003 (Andhra Pradesh) ist an sich für gut 1,4 Mio. Menschen in den Distrikten Srikakulam, Vizianagaram, Visakhapatnam und East Godavari zuständig. Für eine gewissen Ersatz sorgt die Mittelwelle Vijayawada 837 kHz. (Jose Jacob 14.10.2014) Irland: Raidió Teilifís Éireann hat die Schließung der Langwelle 252 kHz vom 27. Oktober 2014 auf dem 19. Januar 2015 verschoben. Dies gab der Managing Director of RTÉ Radio im Parlament dem Joint Committee on Transport and Communications bekannt. Man habe die Entscheidung keineswegs unbedacht und leichtfertig getroffen, aber offenbar brauche man mehr Zeit um mit den Betroffenen zu reden bzw. ihnen Alternativen aufzuzeigen. "Allerdings wissen wir auch, dass die Öffentlichkeit von uns erwartet, dass wir unseren Betrieb effizient führen und weiterentwickeln, um mit der technischen Entwicklung und den Nutzungsgewohnheiten unseres Publikums zu gehen. Nach sorgfältiger Abwägung sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die Langwelle entbehrlich geworden ist.“ Früher im Jahr sei man zwei Tage nicht auf Sendung gewesen und habe gerade mal 37 Anfragen bekommen; die Langwellenhörerschaft sei wirklich nicht sehr groß. Jim Jennings verwies auf eine jährliche Einsparung von EUR 250.000 und die leichte Verfügbarkeit von RTE via Virgin media, Sky, Freesat und den Internetplayer auch in Großbritannien. Der Vorsitzende des communications committee John O'Mahony hatte sich im Vorfeld besorgt gezeigt, dass die irische Diaspora in Großbritannien nun ohne ausreichende Versorgung bleibe: „Auch wenn die Flugpreise nicht so hoch sind und die digitalen Plattformen es leichter machen, mit der Heimat in Kontakt zu bleiben, sind doch ältere Auslandsiren doch auf die Langwelle angewiesen. Auch wenn wir die finanziellen Überlegungen des irischen Rundfunks anerkennen, wollen wir uns die Entscheidung für das Ende dieses für Iren in Großbritannien wertvollen Dienstes erklären lassen.“ Er machte sich damit ein Argument von Noreen Bowden (GlobalIrish.ie) zu eigen, RTE habe die Interessen von 400.000 Auslandsiren ignoriert. Von diesen sei ein Drittel über 65 Jahre als und wohl kaum ein Publikum fürs Internet. Ob man das als valides Argument zu akzeptieren hat, ist allerdings nicht nur um Blick auf die unterstellte Technologieinkompetenz älterer befragbar. Da es RTE 1 nur zehn Jahre auf Langwelle gab, hätten sie erst im Alter 55+ die Langwelle für ihre Informationsbedürfnisse über die Heimat entdecken müssen. (Dr. Hansjörg Biener) Italien: Nach Tests belegt Ondamedia Broadcast ([email protected]) die Mittelwelle 1098 (ex 1512, 1548) kHz seit dem 13. Oktober 2014 mit einem Musikprogramm, aber auch Übernahmen der Schweizer Stimmen aus dem Tessin. Die Sendeanlage steht in San Pietro im Grenzgebiet der norditalienischen