N i e d e r s c h r i f t über eine Sitzung der Gemeindevertretung am Donnerstag, d. 13. Oktober 2005 um 20.00 Uhr in der Gaststätte „Dörpskrog“ in Ringsberg

Tagesordnung:

1. Genehmigung der Niederschriften über die Sitzung vom 16.02.2005

2. Berichte der Ausschussvorsitzenden und des Bürgermeisters

3. Einwohnerfragestunde

4. Weitere Bezuschussung der Jugendferienwerksmaßnahmen des Kreises Schleswig-

5. Genehmigung der Jahresrechnung 2004

6. Bestattungsgesetz des Landes Schleswig-Holstein; hier: Aufgabenübertragung auf das Amt

7. Grundsatzvereinbarung über kommunale Kooperationen in der Region Flensburg

8. Verschiedenes

Anwesende seitens der Gemeindevertretung: Bürgermeister Hans Detlef Jordt Gemeindevertreter Andreas Lassen Gemeindevertreter Bernt Hansen Gemeindevertreter Guido Nicolai Gemeindevertreter Kresten Jepsen Gemeindevertreter Marc Stöbe Gemeindevertreter Dietrich Hinrichsen Gemeindevertreter Uwe Krüger-Wienands entschuldigt fehlt: Gemeindevertreter Volker Hatesaul seitens der Amtsverwaltung Langballig: LVB Walter Schober Auszubildende Tanja Mügge Ute Laffrenzen, Protokollführerin - 2 - - 2 - seitens der Presse: Horst Mahlenbrei,

Die Mitglieder der Gemeindevertretung waren durch Einladung vom 04.10.2005 auf heute unter Mitteilung der Tagesordnung einberufen worden.

- Die Verhandlungen finden in öffentlicher Sitzung statt. -

Beginn: 20.00 Uhr

Ende: 21.33 Uhr

Um 20.00 Uhr eröffnet Bürgermeister Hans Detlef Jordt die Sitzung und begrüßt die Gemeindevertreter, zwei bürgerliche Mitglieder, einen erschienenen Zuhörer, Herrn Mahlenbrei vom Flensburger Tageblatt sowie die Mitarbeiter von der Amtsverwaltung. Sodann stellt er fest, dass ordnungsgemäß zu dieser Sitzung eingeladen worden ist. Die Gemeindevertretung ist beschlussfähig.

Vor Eintritt in die Tagesordnung kritisiert Bürgermeister Hans Detlef Jordt die Bericht- erstattung über die Einwohnerversammlung im Flensburger Tageblatt. Speziell die Überschrift ist aus seiner Sicht nicht gut formuliert. Herr Mahlenbrei erwidert daraufhin, dass er keinen Einfluss auf die Überschrift eines Artikels hat.

Bürgermeister Hans Detlef Jordt bittet alle Anwesenden sich zu erheben und den verstorbenen ehemaligen Gemeindevertretern Herrn Erhard Scheel und Herrn Ernst Göttsch sowie dem verstorbenen ehemaligen Wehrführer und Amtswehrführer Heinrich Paulsen zu gedenken.

Zu Punkt 1 der Tagesordnung: Genehmigung der Niederschriften über die Sitzung vom 16.02.2005

Einstimmiger Beschluss: Die Niederschriften über die Sitzung vom 16.02.2005 werden zur Kenntnis genommen und genehmigt.

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Zu Punkt 2 der Tagesordnung: Berichte der Ausschussvorsitzenden und des Bürgermeisters

2.1 Bericht des Vorsitzenden des Finanzausschusses:

Finanzausschussvorsitzender Guido Nicolai berichtet über Beratungen des Finanzausschusses über den Entwurf des Kindergartenvertrages. Am 11. Oktober wurde der Vertrag mit den Gemeinden Wees und diskutiert. Desweiteren teilt er mit, dass in Kürze der Nachtragshaushaltsplan 2005 sowie der Haushaltsplan 2006 beraten und beschlossen werden. Der Pachtvertrag mit dem Landeigentümer des Wanderweges auf dem Ringsberger Gemeindegebiet nach Kragholm ist geschlossen worden. Finanzausschussvorsitzender Guido Nicolai schlägt vor, die Einweihung im Frühjahr festlich zu umrahmen.

2.2 Bericht des Vorsitzenden des Bau- und Wegeausschusses:

Ausschussvorsitzender Bernt Hansen trägt vor, dass der Dorfteich an der Glücksburger Straße vertieft, gereinigt und ausgebessert wurde. Der Wendeplatz in der Straße Fellehye ist fertiggestellt worden. Die ca. 27 qm große Grünfläche Fellerhye / Glücksburger Straße ist gepflastert und eine Bank aufgestellt worden. Im Ortsteil Ranmark wurden die Banketten teilweise befestigt und ein Feldweg wurde erneuert.

2.3 Bericht des Dorfausschussvorsitzenden:

Dorfausschussvorsitzender Dietrich Hinrichsen teilt mit, dass folgende Aktivitäten durchgeführt wurden: - Aktion "Sauberes Dorf" - Seniorenfahrt nach Friedrichstadt - Kinderfest - Flohmarkt - Erntedankfest

In Planung befinden sich zurzeit: - 28. 10. Laternelaufen - Seniorenadventskaffee

Außerdem berichtet der Ausschussvorsitzende, dass das Auffangnetz auf dem Spielplatz erhöht und verlängert worden ist.

Daraufhin erinnert Gemeindevertreter Bernt Hansen daran, dass die Masten für die Basketballkörbe, die zurzeit bei Klaus Lassen gelagert werden, noch aufgestellt werden müssen.

- 4 - - 4 - 2.4 Bericht des Bürgermeisters:

Bürgermeister Hans Detlef Jordt berichtet ausführlich über die geplante Verwaltungsreform und teilt mit, dass der Amtsausschuss beschlossen hat, Verhandlungen und Gespräche diesbezüglich mit der Stadt Glücksburg zu führen.

Weiter teilt er mit, dass die Anmeldungen im Kindergarten Munkbrarup rückläufig sind, die Personalkosten aber konstant bleiben. Daraufhin hat man sich mit den Erzieherinnen geeinigt, die Wochenstunden zu reduzieren. Außerdem soll das Angebot durch eine Nachmittagsbetreuung erweitert werden.

Anschließend berichtet der Bürgermeister von folgenden Angelegenheiten: - Abschied Schulleiter Karminski, GHS Munkbrarup - Einstellung neuer Schulleiter Keyser, GHS Munkbrarup - Kuratoriumssitzung Diakonie Sozialstation - Schülerbeförderung KTS - ständig überfüllte Busse - Zuschüsse für die Bushaltestelle an der B 199 sind noch nicht genehmigt - Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde mit der polnischen Gemeinde Ruciane Nida - Ausleihzahlen der Büchereizentrale - Der Naturschutzverein des Amtes Langballig bittet um Pflege der Apfelbäume auf Gemeindegebiet und regt eine erneute Pflanzaktion an. - Diverse Geburtstage und Ehejubiläen

Gemeindevertreter Guido Nicolai bittet den Bürgermeister bei den Verhandlungen zum Kindergartenvertrag mit dem Rentamt die vom Finanzausschuss Ringsberg vorgebrachten Änderungen vehement zu vertreten.

Zu Punkt 3 der Tagesordnung: Einwohnerfragestunde

3.1 Herr Holger Matthiesen teilt mit, dass diverse Bewohner die Nachtschaltung der Straßenbeleuchtung kritisieren.

Bau- und Wegeausschussvorsitzenden Bernt Hansen erwidert, dass bei ihm bisher nur zwei Beanstandungen eingegangen sind. Außerdem soll die vereinbarte Probe- zeit abgewartet werden, um dann erneut über die Brenndauer der Laternen zu beraten.

3.2 Bürgerliches Mitglied Hans-Peter Lassen regt an, weitere 20 bis 25 Obstbäume im Rahmen der BINGO-Lotterie für die Gemeinde Ringsberg anzumelden.

Der Bauausschuss wird darüber beraten.

3.3 Bürgerliches Mitglied Jutta Freier teilt mit, dass das Grundstück des Grillstübchens sehr ungepflegt ist.

Der Besitzer soll in Kenntnis gesetzt werden.

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Zu Punkt 4 der Tagesordnung: Weitere Bezuschussung der Jugendferienwerksmaßnahmen des Kreises Schleswig-Flensburg

Bürgermeister Hans Detlef Jordt teilt mit, dass der Kreis Schleswig-Flensburg in Ferien- lagern des Kreisjugendamtes Plätze für Kinder aus sozial schwachen Familien vorhält. Bisher lag der festgelegte Gemeindezuschuss bei 105,00 Euro pro Kind. Ab dem Kalenderjahr 2006 liegt diese Bezuschussung durch die Gemeinden auf freiwilliger Basis.

Einstimmiger Beschluss: Die Gemeindevertretung beschließt bis auf weiteres die Bezuschussung zum Jugendferienwerk.

Zu Punkt 5 der Tagesordnung: Genehmigung der Jahresrechnung 2004

Finanzausschussmitglied Uwe Krüger-Winands berichtet über die Prüfung der Jahresrechnung 2004 der Gemeinde Ringsberg am 6. Juni 2005 gemäß § 39 GemHVO.

Der Verwaltungshaushalt schließt in den Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 359.030,87 Euro und der Vermögenshaushalt schließt in den Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 48.027,26 Euro ab.

Das Abschlussergebnis wird als rechnerisch richtig ermittelt anerkannt.

Haushaltsüberschreitungen sind 2004 nicht angefallen.

Die Zusammenstellung der Einzelmaßnahmen im Verwaltungs- und Vermögenshaushalt wurde anhand der Jahresrechnung vorgelegt.

Nach Feststellung des vorstehenden Ergebnisses der Jahresrechnung aufgrund der vorgelegten Haushaltsrechnungen wurde durch die Ausschussmitglieder eine Überprüfung der einzelnen Positionen vorgenommen.

Hierbei wurde insbesondere geprüft, ob

1. der Haushaltsplan eingehalten worden ist,

2. die einzelnen Rechnungsbeträge sachlich und rechnerisch vorschriftsmäßig begründet und belegt worden sind, - 6 - - 6 -

3. bei den Einnahmen und Ausgaben nach dem Beschluss der Gemeindevertretung ordnungsgemäß verfahren worden ist,

4. die Vermögensrechnung einwandfrei geführt worden ist.

Die Überprüfung nach vorstehenden Gesichtspunkten erfolgte gründlich.

Es ergaben sich keine Beanstandungen.

Einstimmiger Beschluss: Die Gemeindevertretung der Gemeinde Ringsberg nimmt den Bericht über die Prüfung der Jahresrechnung 2004 zur Kenntnis.

Zu Punkt 6 der Tagesordnung: Bestattungsgesetz des Landes Schleswig-Holstein; hier: Aufgabenübertragung auf das Amt Langballig

Bürgermeister Hans Detlef Jordt führt aus, dass am 05.02.2005 das Gesetz über das Leichen-, Bestattungs- und Friedhofswesen des Landes Schleswig-Holstein (BestattG) in Kraft getreten ist. Dieses Gesetz löst die Landesverordnung über das Leichenwesen vom 30.11.1995 ab. Nach der bisherigen Regelung wurden dem Amtsvorsteher als örtliche Ordnungsbehörde die Kosten für Bestattungen auferlegt, wenn diese ordnungsbehördlich veranlasst wurden. Dies war immer dann der Fall, wenn kein anderer Pflichtiger vorhanden, nicht rechtzeitig erreichbar war, oder seinen Pflichten nicht nachgekommen ist. Die Kosten wurden daher bislang aus Mitteln des Amtshaushaltes getragen und somit u.a. über die Amtsumlage finanziert.

Nach § 27 Abs. 2 BestattG tragen die Gemeinden nunmehr die Kosten im Rahmen ihrer pflichtigen Selbstverwaltungsaufgabe im Sinne des § 2 der Gemeindeordnung. Das bedeutet, dass die Gemeinde zuständig und damit zahlungspflichtig ist, wenn in ihrem Bezirk der Todesfall eingetreten ist oder die Leiche aufgefunden oder an Land gebracht wurde (§ 13 Abs. 2 BestattG) und kein Pflichtiger erreichbar (s.o.) ist. Neu ist auch, dass die Gemeinde die Kosten auch dann zu tragen hat, wenn der letzte Wohnort in der eigenen Gemeinde, der Sterbeort aber in einer anderen Gemeinde (z.B. Krankenhaus) liegt. Nach der bisherigen Regelung war der Sterbeort maßgegebend. Dies kann die Gemeinden in Zukunft mit Kosten von 2.500 bis 3.000 Euro je Fall belasten. Die Anzahl der möglichen Fälle wird vermutlich bei 4 bis 5 Fälle im Jahr / Amt liegen. Teilweise ist es möglich, die Kosten später bei den Angehörigen einzuziehen.

Nach § 5 der Amtsordnung können die Gemeinden diese Selbstverwaltungsaufgaben auf das Amt übertragen.

Um diese Aufgaben wahrnehmen zu können und die Kosten gleichmäßig auf alle Gemeinden zu verteilen, wird vorgeschlagen, diese Aufgaben auf das Amt zu übertragen und die Kosten aus dem Amtshaushalt zu zahlen.

Nach dem Bestattungsgesetz können nach § 27 Abs. 3 BestattG Gebührenregelungen für Amtshandlungen per Satzung festgesetzt werden.

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Dazu müsste bei einer Aufgabenübertragung der Anhang der Satzung des Amtes Langballig über die Erhebung von Verwaltungsgebühren geändert werden.

Es wird vorgeschlagen, die Gebührentabelle des Amtes Langballig unter Buchstabe E wie folgt zu ergänzen:

Amtshandlungen nach dem Bestattungsgesetz Gebühren in Euro 3. Veränderung der Bestattungsfrist für Überführungen in den Leichenraum (§10 (1)) 30,00 4. Ausstellung eines Leichenpasses (§ 11 (5)) 15,00 5. Kosten der Ersatzvornahme nach § 13 (2) 50,00 - 150,00 6. Verlängerung / Verkürzung der Bestattungsfrist (Erdbestattung) (§16 (1)) 30,00 7. Festsetzung von Bestattungsfristen (Leichenöffnung) (§ 16 (2)) 15,00 8. Verlängerung / Verkürzung der Bestattungsfrist (Urnenbestattung) (§ 16 (3)) 30,00 9. Genehmigungsverfahren privater Bestattungsplätze (§ 20 (3)) 300,00 - 500,00 10. Genehmigung von Ausgrabungen / Umbettungen (§ 25 (2)) 50,00

Einstimmiger Beschluss:

Die Gemeindevertretung beschließt, die Aufgaben nach § 27 Abs. 2 BestattG gemäß § 5 der Amtsordnung auf den Amtsvorsteher des Amtes Langballig zu übertragen.

Zu Punkt 7 der Tagesordnung: Grundsatzvereinbarung über kommunale Kooperationen in der Region Flensburg

Die oben angeführte Grundsatzvereinbarung ist allen Gemeindevertretern im Vorwege zugesandt worden.

Bürgermeister Hans Detlef Jordt trägt vor, dass die Vereinbarung das Gebiet der Städte Flensburg und Glücksburg, der Ämter , , , Langballig, , Satrup, und sowie der amtsfreien Gemeinden und Sörup umfasst. Ziel ist es, die Region Flensburg incl. Umland zu stärken und weiter zu entwickeln ist. Informationsaustausch, Zusammenarbeit, Übertragung von Aufgaben und gemeinsame Projekte sollen den Prozess unterstützen. Die kommunale Selbstverwaltung innerhalb der heute bestehenden Grenzen der Gemeinden, Ämter und Städte soll erhalten bleiben.

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Einstimmiger Beschluss: Die Gemeindevertretung stimmt der "Grundsatzvereinbarung über kommunale Kooperationen in der Region Flensburg" in der Form, wie sie der Originalniederschrift beigefügt zu.

Zu Punkt 8 der Tagesordnung: Verschiedenes

8.1 Nach der Ausbaggerung des Teiches an der Glücksburger Straße ist die Böschung zu steil und stellt eine Gefahr dar. Der Bauausschuss wird beauftragt sich der Sache anzunehmen.

8.2 Diverse öffentliche Plätze und Wege an den Grundstücken werden nicht gepflegt. Die Amtsverwaltung wird beauftragt zu klären, wer für die Pflege zuständig ist.

8.3 Der Bauausschuss wird beauftragt, Mülleimer auf dem Spielplatz anzubringen. Außerdem soll er sich um Abhilfe des Problems "Katzenkot in der Sandkiste" bemühen.

8.4 Herr Mahlenbrei regt an, Ereignisse und Probleme einzeln in der Tagespresse zu behandeln, die Wirksamkeit ist dann erheblich größer und bittet ihn rechtzeitig zu informieren (z.B. Kinderfest).

Nachdem keine Wortmeldungen mehr vorliegen, bedankt Bürgermeister Hans Detlef Jordt sich für die Teilnahme und gefassten Beschlüsse und schließt die Sitzung um 21.33 Uhr.

gez. Hans Detlef Jordt gez. Ute Laffrenzen Bürgermeister Protokollführerin