Verbandsmagazin Bremer FuSSball-Verband e.V. 42. Jahrgang | Nr. 03 | 23. August 2013 ROLAND

Verbandstag 2013: Björn Fecker bleibt Präsident des BFV

Lotto-Pokal bricht erneut den Zuschauerrekord Die Bremen-Liga in ihrer sechsten Saison Anzeige DIN A4 DAS kommt!kommt! Eine Aktion mit Mercedes Benz Praxisnahe Trainingstipps & Aktuelle DFB-Informationen vor Ort

WEITERE INFORMATIONEN: MusterBremer Fußball-Verband Fußball-Verband e.V. Ansprechpartner:Ansprechpartner: Herr Jens Max Dortmann Mustermann MusterstraßeFranz-Böhmert-Straße 50 1 B E-Mail:Telefon: [email protected] 0421/ 791 66 44 8033328205 Musterstadt Bremen Internet:E-Mail: [email protected] www.internet.de

WWW.DFB.DE Partner der DFB-Qualifizierungsoffensive Inhalt | Editorial 3 Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,

auch Bremer Amateurvertreter mehr der Liga und bei den Zuschauerin- wenn die als berechtigt. Das Lob gebührt nen und Zuschauern ankommen. vergangene sowohl Mannschaft und Trainer- Zumindest das Eröffnungsspiel hat Saison bereits abgeschlossen und team als auch der ehrenamtlichen mit 500 Gästen die Erwartungen die neue gestartet ist, will ich Vorstandsriege der SAV. Dass sich erfüllt. doch kurz zurückblicken auf eine in Bremen Profis und Amateure ge- nicht gerade ereignisarme Rück- genseitig helfen, hat auch das En- Den Amateurfußball im Herren-, serie. gagement des SV Werder gezeigt, Frauen- und Jugendbereich zu der die Vegesacker vorbildlich bei stärken wird die Aufgabe unseres Die Finals um den Lotto-Pokal be- der Abwicklung unterstützte. Verbandes in den kommenden Jah- scherten uns in der Spitze knapp ren sein. Der Verbandstag hat hier- 2.000 Besucherinnen und Besu- Kurz vor dem Lotto-Pokalfinale zu personell und teilweise inhalt- cher. Dabei war auch das Endspiel platzte die Eröffnung des Insol- lich bereits die Weichen gestellt. der Frauen wieder gut besucht und venzverfahrens gegen den dama- Der Dialog mit den Vereinen ist da- wie die gesamte Veranstaltung ei- ligen Regionalligisten FC Obern- bei ein ganz wichtiges Instrument, ne Bestätigung des eingeschlage- euland wie eine Bombe in unsere das wir noch mehr nutzen müssen. nen Weges. Dank gebührt dem flei- Planungen. Wer in den vergange- Abschließend möchte ich „Danke“ ßigen Team des TuS Komet-Arsten nen Wochen ein Ende des FCO ge- sagen für das große Vertrauen, das für die geleistete Unterstützung fordert hat, der muss auch eine tolle Wahlergebnis und die vielen und natürlich unserem BFV-Team Antwort darauf finden, wie den Glückwünsche. Ich schließe dort unter der Leitung von Wolfgang zahlreichen Kindern und Jugendli- ausdrücklich unsere Vizepräsiden- Kasper. Beide Spiele waren auf chen weiterhin das Fußballspielen ten mit ein, die für unsere Vereine 03 Editorial ihre eigene Weise ein Erlebnis. Die ermöglicht werden kann. Ein Ver- und den Verband engagiert wirken. SG Aumund-Vegesack und der ATS ein ist immer mehr, als nur die Ers- 04 Aktuelles Buntentor haben ihre Spiele je- te Herren, auch wenn dies der eine Ich wünsche nun allen Aktiven und 06 Verbandstag weils verdient gewonnen. oder andere gerne einmal vergisst. Fans des Bremer Amateurfußballs eine tolle Hinrunde sowie span- 12 Unser Bundesligist Dass die Vegesacker dann auch Die kommende Bremen-Ligasaison nende und faire Spiele. noch in der ersten Runde des DFB- wird zeigen, welcher Verein sich 16 Lotto-Pokal Herzliche Grüße, Pokals mit einer tollen Leistung nun an die sportliche Spitze des 18 Integration dem Bundesligisten TSG 1899 Amateurfußballs in Bremen und Hoffenheim ein torloses Unent- Bremerhaven setzt. Da sich gleich 22 Bremen-Liga schieden zur Halbzeit abtrotzen mehrere Vereine verstärkt haben, konnten, begeisterte nicht nur die wird es sicherlich eine spannen- 28 Hintergrund 4.500 Besucherinnen und Besu- de Saison. Wir werden sehen, wie 30 Sepp-Herberger-Tage cher. Der Applaus war für unseren unsere kleinen Verbesserungen in Björn Fecker - Präsident 32 Regelecke

34 Landesauswahl Zum Titelfoto: 36 Schiedsrichter 38 Kreis Bremerhaven Der Ball rollt wieder in der Bremen-Liga. In ihre sechste Saison startet Bremens 41 Ehrenamt höchste Spielklasse mit einigen Neuerungen. Ab Seite 22 blickt dieser Roland auf 42 Vereinsservice

die vergangene Saison zurück und wagt einen Ausblick auf die neue Serie. 46 Impressum | Vorschau

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 4 Aktuelles Thomas Horsch wird Torwarttrainer der U 20-Nationalmannschaft

Große Ehre für den kleinsten DFB-Landesverband. Der Bremer DFB- Stützpunktkoordinator Thomas Horsch ist ab dieser Saison Torwarttrainer der U 20-Männer-Nationalmannschaft des DFB.

Trainiert wird die DFB-Elf von Frank Wormuth, der auch im DFB für die Ausbildung der Fußballlehrer verantwortlich zeichnet. Horsch und der Chefausbilder lernten sich im Juni 2011 kennen, als der Bremer bei Wormuth seine Ausbildung zum Fußballlehrer begann. Da Horsch als gelernter Torhüter in Bremen als Torwarttrainer im Landesauswahlbereich, an der Eliteschule des Fußballls, im Rahmen der C-Trainer-Ausbildung und als Ausbilder für die DFB-Basis-Torwarttrainerausbildung fungiert, fragte Wormuth den 44-Jährigen Fußballlehrer, ob er sich diese Aufgabe vorstellen könne.

»Die U 20 ist der Übergangsbereich vom Jugendleistungfußball in den Profifußball und es ist natürlich ein sehr interessantes Tätigkeitsfeld, an dieser Nahtstelle mitzuwirken. Ich denke, meine Arbeit hier vor Ort wird davon profitieren«, so Horsch, der vor seiner Zusage an Wormuth nicht lange überlegen musste. Sein erstes Länderspiel als Torwarttrainer hat Horsch am 14. August in Hennef beim Testspiel der U 20 gegen die U 21-Auswahl Thomas Horsch ist Torwarttrainer der U 20-Nationalmannschaft. Luxemburgs erlebt.

DFB veröffentlicht Broschüre »FuSSball und Homosexualität« »Fußball und Homosexualität«. Entwickelt wurde die Broschüre auf mit Experten eine Broschüre zu Thema Homosexualität und Fußball So lautet der Titel einer Initiative von DFB-Präsident Wolfgang entwickeln, die einen Beitrag zu einem verbundenen Ängste und Vorbehalte Informationsbroschüre, die der Niersbach in einer Arbeitsgruppe unter vorurteilsfreien Umgang mit dem abzubauen«. Der Vorsitzende der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in Leitung von Professor Gunter Pilz und Thema leisten kann. Sie soll darüber Arbeitsgruppe verweist zudem den kommenden Tagen an seine unter Einbeziehung externer Experten. hinaus Vereinen, Aktiven, Trainern darauf, dass das Engagement in dieser Regional- und Landesverbände und Betreuern praxisorientierte Sache auch nach Veröffentlichung sowie alle rund 26.000 Vereine in »Es ist die klare Haltung des DFB, Informationen an die Hand geben.« der Broschüre weitergehen wird. Deutschland versenden wird. Auf dass jede Person, die sich offen zu »Der DFB wird mit seiner AG Anti- 28 Seiten liefert die Broschüre ihrer Homosexualität bekennen will, Professor Gunter Pilz erklärt: »Der Diskriminierung am Ball bleiben, die zahlreiche Informationen, Begriffser- auf die Unterstützung durch unseren DFB tritt für ein Klima des Respekts Entwicklung sensibel beobachten und klärungen und Kontaktadressen Verband zählen kann«, sagt DFB- und der Mitmenschlichkeit in jedem weitere Maßnahmen entwickeln.« rund um das Thema Homosexualität Präsident Wolfgang Niersbach. »Es Verein ein. Die Informationsbroschüre und Homophobie im Fußball. war uns wichtig, im engen Austausch ist ein wichtiger Schritt, die mit dem »Es ist wichtig, dass sich der Fußball

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DFB veröffentlicht Broschüre »FuSSball und Homosexualität« diesem Themenfeld mehr widmet, als er es bisher getan hat. Auf unserem letzten Verbandstag haben wir aus diesem Grund auch die Bekämpfung der Homophobie in unsere Satzung aufgenommen«, sagt BFV-Präsident Björn Fecker und ergänzt: »Ob und wann man sich als Mensch zu seiner sexuellen Identität äußert, muss jeder Sportlerin und jedem Sportler freigestellt sein, denn auch Bei weiteren Fragen oder konkreten Anliegen zu dem Thema steht BFV-Vizepräsident Dieter Stumpe unter der Leistungssportler haben ein Recht auf Telefonnummer 0421/ 644 83 57 gern zur Verfügung. Privatsphäre.«

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 6 Verbandstag BFV-Verbandstag: Führungsspitze wiedergewählt Zahlreiche Mitarbeiter aus Verband und Vereinen geehrt

Björn Fecker leitet auch weiterhin die Geschicke der rund 43.000 Amateurfußballerinnen und -fußballer in Bremen. Er wurde von den Delegierten der Vereine auf dem 37. Ordentlichen Verbandstag in der Vegesacker Strandlust einstimmig wiedergewählt.

Der nächste ordentliche Verbandstag, Björn Fecker sowie Axel Zielinski, der gemäß Satzung alle drei Jahre Horst Diestelkamp und Dieter Karsch abgehalten wird, findet turnusmäßig aus dem BFV-Ehrenamtsausschuss im Jahre 2016 statt. ausgezeichnet. Reinhard Brinkmann (TuS Komet-Arsten), Dietmar Ernst (SV Im Rahmen des diesjährigen Werder Bremen), Dieter Schimmel (SV Verbandstages hat der BFV Lemwerder) und Michael Vogt (TSV traditionell wieder zahlreiche Farge Rekum) waren bei der Ehrung Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus verhindert und bekommen sie zu dem Verband und seinen Vereinen für gegebenem Anlass nachgereicht. ihr Engagement ausgezeichnet. Wer sich nach der Auszeichnung mit Mit der Silbernen Ehrennadel des der Silbernen Ehrennadel weiterhin BFV, die für eine langjährige und für den Fußballsport engagiert, wird verdienstvolle Tätigkeit im Bremer Fußball-Verband oder einem Verein des Bremer Fußball-Verbandes verliehen wird, wurden Jürgen Anders Der 35-Jährige tritt damit seine Einzug in die Satzung des Verbandes. (Blumenthaler SV), Oliver zweite Legislatur als Vorsitzender Baumgart (SC Borgfeld), des kleinsten DFB-Landesverbandes In Bremerhaven wird die Bezirksliga Hans-Dieter Brandt (Leher an. Auch die weiteren Mitglieder abgeschafft. Im Zuge dessen wird TS), Doris Burdorf (SV der Führungsspitze des BFV die Bezirksliga Bremen zu einer Eintracht Aumund), Jürgen wurden in ihren Ämtern bestätigt. Spielklasse auf Landesebene. Diese Fahlbusch (Leher TS), Lediglich im Satzungsausschuss wird in der Saison 2014/ 2015 Bernd Floris Flor (SC gab es einen Wechsel im Vorsitz. mit bis zu zwanzig Mannschaften Borgfeld), Ralf Lagerpusch Der bisherige Amtsinhaber Dieter betrieben. In den folgenden Jahren (SC Weyhe), Uwe Otten Karsch kandidierte nicht erneut. Der wird die Staffelstärke auf sechzehn (TuS Schwachhausen), 47-jährige Rechtsanwalt Patrick von Mannschaften reduziert. An der Thomas Rink (Geeste- Haacke übernimmt nun den Vorsitz Unterweser wird indes die Kreisliga die münder SC), Matthias des Gremiums. höchste Spielklasse auf Kreisebene. Schmit (1. FC Burg) und Manfred Surm (DJK Die Änderungen von Satzung und Eine weitere Neuerung betrifft die Germania Blumenthal) Ordnungen bestimmten im Übrigen Ausgestaltung der Spielkleidung. Auch von BFV-Präsident diesen Verbandstag. Gleich zu auf den Sporthosen der Spielerinnen Beginn hielt ein klares Bekenntnis und Spieler wird demnach künftig DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und sein Generalsekretär gegen Fremdenfeindlichkeit, Gewalt, Werbung erlaubt sein. Helmut Sandrock gratulierten Björn Fecker per Brief zur Wiederwahl. Homophobie und Diskriminierung

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Björn Fecker leitet auch in den kommenden drei Jahren den BFV.

Eine besondere Ehre wurde Dieter Karsch (Habenhauser FV) und Peter Stoltenberg zuteil. Der Verbandstag ernannte sie einstimmig zu Ehrenmitgliedern des Verbandes. Karsch erhielt zudem die Goldene BFV-Spange für seine besonderen Verdienste um den Bremer Fußball, nachdem er bereits die Goldene Ehrennadel erhalten hatte.

Mit den Auszeichnung durch den BFV war es jedoch noch nicht getan. Der Deutsche Fußball-Bund verleiht die DFB-Verdienstnadel an Personen, die sich im Fußballsport engagieren. Mit Dirk Bierfischer (Tura Bremen), Joachim Dietzel (TSV Wulsdorf), Hans Hahn (ESV Blau-Weiß), Volker Seekamp (TSV Dieter Karsch (2.v.l.) und Peter Stoltenberg (2.v.r.) wurden zu Ehrenmitgliedern des BFV ernannt. Darüber freuen sich nicht nur Axel Lesum-Burgdamm), Wilhelm Ubben Zielinski, Horst Diestelkamp und BFV-Vizepräsident Michael Grell aus dem Ehrenamtsausschuss (v.l.). (BSC Hastedt) und Sigward Voss (Leher TS) durften sich gleich sechs Funktionäre aus dem Bereich des BFV vom BFV mit der Goldenen Ehrennadel (TSV Wulsdorf), Jörg Jablonski dürfen sich auch noch die verhinderten über diese Auszeichnung freuen. ausgezeichnet. Dies war bei Horst (Blumenthaler SV), Günter Klages Michael Blank (BSC Grünhöfe), Ralf Chimm (Bremer FV), Udo Fecker (Habenhauser FV), Dieter Stumpe (1. Krönke (Leher TS), Bernd Siems (SG (FC Huchting), Angela Franke (SV FC Burg) und Wilfried Zander (Leher Aumund-Vegesack) und Jürgen Türk Werder Bremen), Wolfgang Genuttis TS) der Fall. Auf die Auszeichnung (FT Geestemünde) freuen.

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[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] Verbandstag 9 Die BFV-Gremien nach dem Verbandstag 2013

Präsidium: Björn Fecker (FC Huchting) - Präsident Henry Bischoff (Habenhauser FV) - Vizepräsident für Finanzen und Marketing Michael Grell (SC Lehe-Spaden) - Vizepräsident für Kommunikationstechnik & Öffentlichkeitsarbeit Wolfgang Kasper (SC Weyhe) - Vizepräsident für Freizeit-, Breiten und Gesundheitssport Dieter Stumpe (1. FC Burg) - Vizepräsident für Qualifizierung

Vorstand: alle Mitglieder des Präsidiums, sowie: Heinz Günter Schmidt (ATSV Sebaldsbrück) - Vorsitzender des Verbandsspielausschusses Jurij Zigon (TSV Melchiorshausen) - Vorsitzender des Verbandsjugendausschusses Joachim Dietzel (TSV Wulsdorf) - Vorsitzender des Frauen- und Mädchenausschusses Torsten Rischbode (ATSV Sebaldsbrück) - Vorsitzender des Verbandsschiedsrichterausschusses Patrick von Haacke (SV Werder Bremen) - Vorsitzender des Satzungsausschusses Horst Diestelkamp (TuS Schwachhausen) - Vorsitzender des Kreises Bremen-Stadt Axel Zielinski (TuSpo Surheide) - Vorsitzender des Kreises Bremerhaven Ralf Bande (SV Lemwerder) - Vorsitzender des Kreises Bremen-Nord Dieter Jerzewski (ESV Blau-Weiß) - Ehrenpräsident Andreas Vogel * - Geschäftsführer Uwe Dittmer (SG Marßel) * - Vorsitzender des Sportgerichts Claus Böhrnsen (Habenhauser FV) * - Vorsitzender des Verbandsgerichts Murat Orta (KSV Vatan Sport) * - Integrationsbeauftragter

Beirat alle Mitglieder des Vorstands, sowie: Klaus-Dieter Fischer (SV Werder Bremen) - Vertreter der überregionalen Ligen Dietmar Ernst (SV Werder Bremen) - Vertreter der überregionalen Ligen Gerrit Michaelis (JFV Bremerhaven) - Vertreter der überregionalen Ligen Jürgen Vopalensky (Blumenthaler SV) - Vertreter der überregionalen Ligen Reinhard Brinkmann (TuS Komet-Arsten) - Vertreter des Kreises Bremen-Stadt Bärbel Degener (TS Woltmershausen) - Vertreterin des Kreises Bremen-Stadt Udo Fecker (FC Huchting) - Vertreter des Kreises Bremen-Stadt Günter Klages (Habenhauser FV) - Vertreter des Kreises Bremen-Stadt Günther Röhrs (SC Borgfeld) - Vertreter des Kreises Bremen-Stadt Marko Schmidt (SG Findorff) - Vertreter des Kreises Bremen-Stadt Siegfried Bruns (SC Schiffdorferdamm) - Vertreter des Kreises Bremerhaven Wolfgang Drygalla (Leher Turnerschaft) - Vertreter des Kreises Bremerhaven Wolfgang Genuttis (TSV Wulsdorf) - Vertreter des Kreises Bremerhaven Holger Franz (SG Aumund-Vegesack) - Vertreter des Kreises Bremen-Nord Matthias Schmit (1. FC Burg) - Vertreter des Kreises Bremen-Nord

Rechnungsprüfer Claudia Flegel (Geestemünder SC) - Rechnungsprüferin Dieter Schimmel (SV Lemwerder) - Rechnungsprüfer Klaus-Jürgen Witt (SV Werder Bremen) - Rechnungsprüfer

* - Mitglied mit beratender Stimme

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 10 Verbandstag

Gruppenfoto mit Goldnadel-Geehrten.

Schäper Sportgerätebau präsentierte seine Produkte. BFV-Partner Lotto-Bremen präsentierte sich in der Strandlust.

Das sind die neuen Silbernadel-Träger

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] Verbandstag 11

Auch die DFB-Verdienstnadel wurde im Rahmen des Verbandstages verliehen.

Vizepräsident Michael Grell hat gut Lachen. Er wurde, wie seine Kollegen, für weitere Patrick von Haacke ist der neue Vorsitzende des Satzungsausschusses. drei Jahre gewählt.

Klares Votum: Der Vorstand des BFV kann in der bewährten Besetzung weiterarbeiten.

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 12 Unser Bundesligist » Das Spiel muss uns gehören, nicht dem Gegner «

Robin Dutt wechselte vom DFB an die Weser.

48 Jahre alt, erfolgshungrig, dynamisch, authentisch, bescheiden und erfahren – Robin Dutt war der Wunschkandidat des SV Werder für den Cheftrainer-Posten. Er soll bei den Grün-Weißen eine neue Ära einleiten. Martin Lange sprach mit Werders neuem Coach.

FRAGE: Herr Dutt, die bisherige Vorbereitung in drei Wie hätten Sie Werder vor einigen Wochen charakterisiert, als Sie Schlagworten… noch nicht Teil des Clubs waren? Und wie ist es heute? ROBIN DUTT: Intensiv, teamorientiert (überlegt) – das sind die zwei wichtigsten, Meine damalige Einschätzung hat sich noch verstärkt: Werder ist ein Verein, die mir spontan einfallen… der Werte über das Sportliche hinaus vertritt, der in schweren Situationen zusammenrückt, statt sich zu teilen. Das hat sich in den vergangenen Jahren Was hat Sie besonders überrascht? gezeigt, und das war auch in den letzten Spielen der abgelaufenen Saison Die Offenheit, mit der ich hier aufgenommen wurde – sowohl im Umfeld, als zu sehen, als die Werder-Fans ein deutliches Signal dazu gegeben haben auch von der Mannschaft. Wie wissbegierig die Spieler sind, wie aufgeschlossen zusammenzuhalten. Und es ist etwas passiert, was immer seltener wird: Der gegenüber Neuem. Ich bin sehr beeindruckt von der Leidenschaft und der Funke ist von der Tribüne aufs Spielfeld übergesprungen. In der Regel ist es eher Intensität, mit der sie ihre Aufgaben angehen. umgekehrt. Werder stand schon immer dafür, dass die handelnden Personen ruhig und besonnen arbeiten, anstatt sich in die Schlagzeilen zu drängen. Die größte Herausforderung war… … schnell alles kennenzulernen. Und trotzdem allem Zeit zu geben, Geduld zu Die Süddeutsche Zeitung hat über Sie geschrieben: ‚nach haben. Es ging für mich darum herauszufinden, was gut war und so automatisiert Pep Guardiola die spannendste Trainerpersonalie der Liga‘… ist, dass man es beibehalten kann und nicht leichtsinnig über Bord werfen darf. (lacht) Glücklicherweise bin ich im Umgang mit solchen Schlagzeilen gelassener Und wo wir dagegen neue Wege gehen sollten. geworden. Sie gehören dazu. Und es gibt sicher Schlimmeres, was man über sich lesen könnte. Aber ich wünsche mir, dass wir, wenn wir den erhofften Erfolg haben, gemeinsam als Werder Bremen wahrgenommen werden. Und dass es nicht einen Hype um einzelne Personen gibt, weder um einen einzelnen Spieler noch um den Trainer.

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] Unser Bundesligist 13

Werders neuer Trainer Robin Dutt » Das Spiel muss uns gehören, im Interview nicht dem Gegner « Welches sind die wichtigsten Dinge, die Sie der Mannschaft in den Spüren Sie, dass bei Werder und im Umfeld, zum Beispiel bei den ersten Wochen vermittelt haben? Fans, die Sehnsucht besonders groß ist, eine lange Zeit denselben Leidenschaft und Emotionen auf dem Platz zu zeigen, dazu eine gewisse Trainer zu behalten? Zurückhaltung, zugleich aber auch Offenheit außerhalb des Platzes – das sind Ich hoffe, dass sich die Menschen in Bremen das wünschen – nicht nur jetzt, wichtige Leitlinien. Außerdem: Dass wir unsere gesamten sportlichen Aufgaben sondern auch noch in drei Jahren (lacht). Ich wurde hier mit offenen Armen nur als Team bewältigen können. empfangen. Mir wird alles dafür bereitet, dass ich meine Leistung bringen kann. Und nun liegt es an mir, dieses Vertrauen mit guter Arbeit zurückzuzahlen. Wie gut muss ein Trainer seine Spieler kennen, auch über die sport- Ich bin meinen Vereinen bisher, wenn ich durfte, immer längere Zeit treu lichen Fähigkeiten hinaus? geblieben. Bisher nie so lange wie Thomas Schaaf, aber seine Amtszeit war Ich bin davon überzeugt: Je besser ich einen Spieler kenne, desto besser kann auch einfach außergewöhnlich. Es wird in anderen Situationen gerne über das ich ihm auch die sportlichen Dinge vermitteln. Aber es dauert in der Regel verflixte siebte Jahr gesprochen, für -Trainer gibt es durchaus das zwei, drei Jahre, bis man einen Spieler gut kennt. Und um jemanden in dieser verflixte erste Jahr (lacht). Zeitspanne sehr gut kennenzulernen, müsste man wohl in einer WG zusammen wohnen – naja, manchmal ist das bei uns ja fast so, wenn wir gemeinsam Sie haben Damir Buric als Co-Trainer und Marco Langner als Tor- unterwegs sind (lacht). Für mich war es zunächst wichtig, zum Beispiel zu wart-Trainer mit zu Werder gebracht. Was zeichnet sie aus? erfahren, ob jemand verheiratet ist, Kinder hat und deshalb unruhige Nächte Sie sind Teil meines Gehirns. Würde man sie wegnehmen, würde mir etwas oder ob jemand alleine wohnt. Wer ist der wichtigste Ansprechpartner im Team Wichtiges fehlen. Und dann wäre es wesentlich schwieriger, die Aufgaben für den jeweiligen Spieler? Oder: Wo kommt der Physiotherapeut ursprünglich zu bewältigen. So hatte ich von Beginn an zwei Leute, denen ich nicht erst her? Aus vielen kleinen Informationen ergibt sich irgendwann ein Gesamtbild. erklären musste, was ich umgesetzt haben will. Denn Co-Trainer leiten heute nicht mehr nur Trainingsübungen an, sondern unterstützen den Trainer dabei, Es herrscht ganz offensichtlich eine sehr positive Stimmung: Wie seine Philosophie zu vermitteln. viel Harmonie darf es in einer Mannschaft geben? Harmonie ist schädlich, wenn man sich dadurch etwas vormacht. Wenn man Was schätzen Sie an Damir Buric besonders? denkt, dass man alleine durch gute Stimmung starke Leistungen bringt und Seinen unglaublichen Fleiß, seine gewissenhafte Arbeit im Detail, seine Erfolg hat. Gute Stimmung ist förderlich für die Leistung, aber nur wenn man Emotionalität. Es gibt keine Trainingseinheit, in der er nicht 100 Prozent gibt. zugleich hart arbeitet. Und wenn man auch mit Kritik umgehen kann. Denn Er lebt den Spielern immer das vor, was er von ihnen erwartet. interne Kritik darf die Harmonie nicht beeinträchtigen. Sonst ist es noch keine authentische Harmonie. Und an Marco Langner? In seiner Arbeit vor allem, dass er in einer ausgesprochen motivierenden Art Torhüter besser macht.

Wie wichtig ist Ihnen ein gutes Verhältnis zum sportlichen Leiter, zu Thomas Eichin? Essentiell wichtig. Wenn dieses Verhältnis nicht sportlich und menschlich optimal ist, dann ist es im Fußball schwierig, Leistung zu bringen. Überall dort, wo der sportlich verantwortliche Trainer und der sportlich Verantwortliche im Management-Bereich harmonieren, hat der Verein in der Regel auch Erfolg, beziehungsweise erreicht seine Ziele. Gerade Werder hat das über viele Jahre gezeigt.

Müssen Sie sich gegen Vorwürfe wehren, Cedrick Makiadi nur des- halb zu Werder geholt zu haben, weil Sie ihn bereits von früherer Zusammenarbeit kannten? Nein, denn es ist ja tatsächlich so. Aber ich kenne ganz viele Spieler und hole trotzdem nicht gleich jeden. Cedrick allerdings hat eine hohe Qualität. Ich weiß, dass er ohne Anlaufschwierigkeiten unsere Philosophie umsetzen kann und die Werte, für die Werder steht, vertritt. Ich wette, dass 100 von 100 Leuten, wenn sie ihn kennenlernen, sagen werden: Cedrick passt ideal zu Werder.

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 14 Unser Bundesligist

Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit mit der U 23 und dem Nachwuchsleistungszentrum vor? Auf Basis einer intensiven Kommunikation. Wir wollen ein einheitliches System und eine gemeinschaftliche Fußball-Philosophie haben, bei der die Jugendlichen genau wissen, wie sie ausgebildet werden, welche Anforderungen an sie gestellt werden. Und wir wollen nie nur die Profis oder die U 15 sehen, sondern immer das Gesamte. Wann haben Sie sich entschieden, den Trainerjob zu Ihrem Beruf zu machen? Als ich 2002 bei den die zweite Mannschaft übernommen hatte, war ich zum ersten Mal beruflich nur für den Fußball tätig. Das Geld hätte allerdings nicht gereicht, um eine Familie zu ernähren. Da war es gut, dass meine Frau auch ein Einkommen hatte. Aber ich war damals bereit, meine außersportliche Zukunft aufs Spiel zu setzen für eine eventuelle fußballerische Zukunft. Auch wenn mich die meisten für wahnsinnig gehalten haben, das zu tun. Doch davon konnte mich niemand abbringen. Der Fußball hat sich in meinem Leben immer sehr schnell durchgesetzt. Etwa anderthalb Jahre später hat sich mit der Berufung zum Cheftrainer der Stuttgarter Kickers herausgestellt, dass es für mich in die richtige Richtung ging. Dass ich eines Tages bei Werder Bremen lande, hätte ich damals aber nie gedacht.

Wie würden Sie Ihre Karriere als Spieler beschreiben? Und Luca Caldirola? Nicht nennenswert (lacht). Ich war ein guter Amateurfußballer, aber nicht Er ist Innenverteidiger, Linksfuß, hat eine gute Spieleröffnung – das haben wir ausreichend athletisch begabt, um professionell Fußball zu spielen. gesucht. Wie viele Italiener ist er taktisch in der Viererkette sehr gut geschult. Und mittlerweile hat sich der erste Eindruck verfestigt, dass er ein Super-Typ Auf welcher Position haben Sie gespielt? ist und auch menschlich sehr gut zu uns passt. Ich habe – zumindest in den letzten sechs, sieben Jahren – immer sehr offensiv gespielt, habe versucht, für meine Mannschaft die ‚Buden‘ zu machen. Angefangen hatte ich allerdings mal in der Abwehr.

Müssen Sie sich als Trainer, der vorher nicht Fußball-Profi war, vie- len Fragen darüber stellen? Es spielt heute kaum noch eine Rolle, schließlich ist dieser Werdegang mittlerweile hoffähig. Zu Beginn gab es die eine oder andere Frage mehr. Aber auch damals waren zum Beispiel schon Ralf Rangnick, Christoph Daum, im Ausland Arrigo Sacchi erfolgreich, die nie Profi-Fußballer waren.

Dennoch: Hatten Sie beim Einstieg in den Profi-Fußball Wissens- rückstände gegenüber anderen Trainern? Eindeutig. So wie aber auch die Trainer, die vorher Profi waren, in anderen Bereichen einen Wissensrückstand haben. Denn ich konnte mich einfach länger auf diesen Job als Profi-Trainer vorbereiten. Ich habe mit 17 meine erste Jugend- Mannschaft trainiert, war mit 20 Spielertrainer im Erwachsenenbereich. Jeder muss eine Grundvoraussetzung mitbringen, warum er Trainer sein kann. Aber es gibt selten jemanden, der schon zu Beginn alle Facetten kennt. Manche bringt man aufgrund seiner Erfahrungen mit, andere muss man sich erarbeiten.

Die berühmte 100-Tages-Bilanz Ihrer Arbeit würde Anfang Oktober gezogen werden können, nach sieben Bundesliga-Spieltagen. Wo sollte Werder dann stehen? Ich will keinen Tabellenplatz nennen und keine Punktzahl. Die Markenzeichen unserer Mannschaft sollen große Leidenschaft und ein besonderer Teamgeist sein. Unsere Fans sollen sagen können: Ja, das ist unsere Mannschaft, mit ihr gehen wir durch dick und dünn. Denn sie gibt Gas auf dem Platz und will guten Fußball spielen.

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Machen Ihnen da Ergebnisse wie das 0:1 im Testspiel beim VfL Os- Ihre Ehefrau wohnt weiter in Stuttgart. Was brauchen Sie, um sich nabrück Sorgen? in einer neuen Stadt – wie jetzt in Bremen – wohlzufühlen? Mir macht Sorgen, dass es mir Sorgen macht (lacht). Denn eigentlich weiß ich Ich muss mich bewegen, Sport machen können. Und ich muss Menschen um mittlerweile genau, warum das passieren kann, nämlich durch unterschiedliche mich haben, mit denen ich mich auch außerhalb der Arbeit gerne treffe, zum Fitnessstände, durch taktische Vorgaben, viele Wechsel. Aber jedes Mal regt Essen gehe oder zum gemeinsamen Sport. Dabei ist es mir wichtig, das Gefühl man sich auf, wenn man ein Spiel verliert, obwohl man weiß, dass es dafür zu haben, dass das nicht nur für mich angenehm ist, sondern auch für meine sachliche Gründe gibt, die man aufarbeiten kann. Ich habe es selbst schon Mitmenschen. erlebt, dass man alle Vorbereitungsspiele gewinnt und dann mit zwei, drei Niederlagen in die Liga startet. Oder dass man in der Vorbereitung schlecht Interview: Martin Lange spielt und dann einen erfolgreichen Ligastart hinlegt. Quelle: WERDER MAGAZIN spezial vom 28.07.2013

Die Mannschaft wurde nur leicht verändert. Also muss es ja an Ih- rer Arbeit liegen, wenn am Saisonende ein besserer Tabellenplatz herausspringt als zuletzt Rang 14? Ganz klar: Nein! Es gibt manchmal Dinge, die man als Trainer nicht beeinflussen kann. Dann ist man aber nicht sofort ein schlechter Trainer. Nehmen wir mal Pep Guardiola. Er ist ein sensationeller Coach. Was er in Barcelona geschaffen hat, ist einmalig. Und für mich ist klar: Egal, welchen Tabellenplatz er in dieser Saison mit dem FC Bayern erreicht – er bleibt ein ausgezeichneter Trainer. Ich hoffe, dass ich meinen Beitrag zum derzeitigen Aufbruch bei Werder leisten kann. Aber zu einer guten Saison gehören viel mehr Leute.

Noch einmal zusammenfassend: Wie würden Sie Ihre Fußball-Phi- losophie beschreiben? Grundsätzlich möchte ich meiner Mannschaft einen attraktiven Spielstil vermitteln. Und Attraktivität ist immer dann gegeben, wenn das Ergebnis stimmt, also die Offensive mehr Tore erzielt als die Defensive bekommt – das ist banal, aber nicht jedem gelingt das. Die Philosophie ist also eine offensive Spielweise auf Basis der vom Team getragenen Defensivleistung. Wir wollen immer agieren, egal, ob wir den Ball haben oder nicht. Wir wollen die aktive Mannschaft sein, das Spiel muss uns gehören, nicht dem Gegner.

Ihr Vater ist Inder. Welchen Einfluss hatte das? Ich bin hier geboren, rein deutsch aufgewachsen. Ich beherrsche die indische Sprache nicht, bin deutlich mehr deutsch als indisch. Vieles von ihm habe ich sicher im Unterbewusstsein aufgenommen. Auf jeden Fall hilft es mir – das merke ich immer wieder – bei der Integration von Spielern mit Migrationshintergrund, bei Spielern aus anderen Kulturen.

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 16 Lotto-Pokal Lotto-Pokalendspiele brechen erneut den Zuschauerrekord SAV schlägt Oberneuland - Buntentor holt Pokal der Frauen

Um 17:51 Uhr war am Pfingstmontag die Sensation perfekt: Die SG Aumund-Vegesack war Lotto-Pokalsieger 2013. Vor einer Rekordkulisse von 1.963 Zuschauern besiegte der Bremen-Ligist den FC Oberneuland mit 4:0. Zuvor gewann der ATS Buntentor den Pokal der Frauen durch ein 3:1 über den Geestemünder SC.

Sowohl die SG Aumund-Vegesack, Team, vergab jedoch einige vorgenommen, bekam er direkt Mandic in höchster Not einen Schuss als auch Oberneuland boten ihre Möglichkeiten, die Führung sogar nach dem Wiederanpfiff die nächste von Vegesacks Muhamed Hodzic Bestbesetzungen auf, den besseren auszubauen. Wer nun vermutete, kalte Dusche verpasst. Genau 22 parieren (71.), bevor es zur einzig Start erwischte dabei die SAV. Es war dass sich diese durchaus guten aber Sekunden war die zweite Halbzeit nennenswerten Chance durch den sogar ein Traumstart, den die Grün- vergebenen Chancen rächen würden, alt, da schlenzte Basdas mit einem Favoriten kam. Nils Laabs traf jedoch Weißen hinlegten, denn nachdem sah sich eines Besseren belehrt. Treffer der Marke »Tor des Monats« nur den Pfosten (73.). Die SAV war Matthias Märtens zunächst an der Zwar hatten Onur Ayik nach einer den Ball zum 2:0 in den Winkel. Nur zwar zu diesem Zeitpunkt beinahe Oberneulander Defensive hängen flachen Hereingabe von Serhan vier Minuten später kannte der Jubel stehend K.O., konnte jedoch noch blieb, landete der Ball schließlich Zengin (44.) und Nils Laabs, der nach im Vegesacker Fanblock nahezu keine einen Angriff vortragen und dieser auf dem Fuß von Abdullah Basdas, einer Ecke angeköpft wurde, gute Grenzen mehr, denn Denis Nukic brachte den vierten Treffer für die der nach zehn Minuten aus rund 14 Gelegenheiten, auszugleichen, zur erhöhte per Flugkopfball sogar auf Schützlinge von SAV-Coach Kristian Metern unter dem frenetischen Jubel Pause stand es jedoch 1:0. 3:0 für den Bremen-Ligisten. FCO- Arambasic. Daniel Muhlert lies der mitgereisten Fans die Vegesacker Trainer Kadir Pakkan brachte zwar Torwart Mandic aussteigen und legte Führung erzielte. Die SAV blieb auch Hatte sich der Regionalligist mit Shaun Minns einen frischen dann von der Torlinie aus in aller in der Folgezeit das gefährlichere für den zweiten Durchgang viel Stürmer in die Partie, doch noch Ruhe und uneigennützig für Ferdi war die SAV am Drücker. So musste Kök auf. Gerade einmal drei Minuten

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] Lotto-Pokal 17

Lotto-Pokalsieger der Herren ist die SG Aumund-Vegesack. auf dem Platz machte der mit dem 4:0 haben dem entsprechend mehr Bei den Frauen zeigte sich zuvor in später Lisa Struppe, die aus 14 alles klar (78.) und die Feierlichkeiten gearbeitet und sind mehr gelaufen. den Anfangsminuten zunächst ein Metern den Ball zur Geestemünder nahmen langsam ihren Lauf. Unterm Strich waren wir auch das ausgeglichenes Spiel, in dem das Führung unhaltbar ins Tor zirkelte bessere Team, haben grandios Chancenplus beim Außenseiter aus (13.). Von da an gehörten dem GSC die »Unglaublich glücklich«, beschrieb gespielt und verdient gewonnen«, so Geestemünde lag. Monique Möring größeren Spielanteile. ATS-Torfrau SAV-Trainer Arambasic seinen der SAV-Trainer. Das Feiern musste hatte dabei in der 11. Minute die Ruhe musste in der Folge gegen Gemütszustand nach dem »Wunder«, allerdings improvisiert werden, wie beste Chance des GSC, als sie allein den Schuss von Struppe ihr ganzes dass seine Mannschaft gerade Arambasic verriet: »Wir haben nichts auf Torhüterin Sarah Ruhe zulief, sich Können zeigen, um den Rückstand vollbracht hatte. »Wir wollten den geplant, haben keine T-Shirts und den Ball allerdings zu weit vorlegte. knapp zu halten. Die beste Chance Sieg einfach mehr, als der FCO und nicht mal Sekt mitgebracht.« Besser machte es nur zwei Minuten für Buntentor ergab sich auf der Gegenseite indes in der 34. Minute - die GSC-Defensive konnte den guten Schuss von Claudia Köpke allerdings entschärfen, sodass es zur Pause beim 0:1 blieb.

Der zweite Durchgang gehörte nach einer klaren Kabinenansprache durch Trainer Holger Kreyenhop dann dem ATS und folgerichtig kamen die Frauen vom Kuhhirten auch nur drei Minuten nach dem Wiederanpfiff zum wichtigen Ausgleich durch Daniela Asendorf (48.). Buntentor gestaltete das Spiel zunehmend einseitiger und wollte ganz klar den Sieg. Der zunehmende Druck auf das Tor des GSC zahlte sich alsbald aus. Zunächst konnte Lisa Scheumann die ATS- Frauen in Führung schießen (75.), bevor sie gerade einmal drei Minuten später per Doppelschlag dem 3:1- Sieg den Deckel verpasste (78.) und Muhamed Hodzic (l.) kann den Ball vor Oberneulands Shaun Minns behaupten. somit vor rund 450 Zuschauern für

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 18 Lotto-Pokal

SAV-Kapitän Johannes Metschuk nahm dem Pokal aus den Händen von BFV-Präsident Björn Fecker, Lotto-Geschäftsführer Michael Barth und Sportsenator Ulrich Mäurer (v.l.) entgegen.

Die Frauen des ATS Buntentor verteidigten erfolgreich den Lotto-Pokal der Frauen.

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] Lotto-Pokal 19

eine erfolgreiche Titelverteidigung sorgte.

»Ich kann mir nicht erklären, warum wir in der ersten Halbzeit so ängstlich gespielt haben. In der Phase haben wir Glück gehabt, dass der GSC, der uns heute das Leben schwer gemacht hat, nicht das zweite Tor machen konnte«, sagte Kreyenhop nach der Partie. »In der zweiten Halbzeit haben wir dann aber zum Glück so gespielt, wie wir uns das vorgenommen hatten, und in der Summe auch verdient gewonnen«, so der ATS-Coach weiter.

Mit den Siegen qualifizierten sich beide Mannschaften für die jeweilige erste Runde im DFB-Pokal. Während die SAV dabei vor 4.500 Zuschauern auf »Platz 11« am Weser-Stadion der TSG 1899 Hoffenheim mit 0:9 unterlag, steht der Pokalauftritt für die ATS-Frauen erst noch bevor. Auch hier blieb das Traumlos aus. Am 1. September kommt der FFV Leipzig aus der zweiten Bundesliga auf den Stadtwerder. Lea Richter (l.) setzt sich gegen GSCs Christin Fynsk durch.

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1/2quer.indd 1 23.07.13 12:18 [ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 20 Lotto-Pokal

Jubel bei der SAV über Abdullah Basdas’ »Tor des Monats«. Volles Haus in Obervieland. 1.963 Zuschauer kamen und sorgten für gute Stimmung.

BFV-Präsident Björn Fecker überreicht den Lotto-Pokal der Frauen an Sarah Ruhe vom ATS Buntentor.

Die Fans der SAV waren deutlich in der Überzahl. Selbst die Kleinsten waren voller Jubel beim ATS Buntentor über den wichtigen Ausgleichstreffer von Daniela Eifer dabei. Asendorf (Nummer 11).

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Da ist das Ding! ATS-Kapitänin Sarah Ruhe präsentiert ihrer Mannschaft den Pott.

SAV-Trainer Kristian Arambasic heizte die Feierlichkeiten höchstpersönlich an. Der Fanblock der SAV war auch akustisch voll auf der Höhe.

Keeper Maik Meyer-Wersinger und Daniel Muhlert (r.) können ihr Glück noch gar Das Trainerteam Judith Günther und Holger Kreyenhop freuen sich über den nicht fassen. Pokalerfolg der ATS Frauen.

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 22 Integration

Noch bis zum 30. September bewerben DFB-Integrationspreis 2013

schule am Pastorenweg in der Ka- tegorie »Schule« den ersten Preis, einen Mercedes-Benz Vito im Wert von 45.000 Euro. Der SV Werder Bremen wurde für das Jahr 2012 für seine CSR-Marke »Werder Bewegt – lebenslang« vom DFB mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet.

Wer also mit Hilfe des Fußballs Integrationsarbeit leistet, sollte beim Integrationspreis von DFB und Mercedes-Benz 2013 mitmachen. Bewerben ist einfach: Die Tätigkei- ten oder Projekte werden auf dem Anmeldeformular beschrieben und die Bewerbung mit Dokumentations- material wie Abschlussberichte, Zei- tungsausschnitte, Fotos oder Filme unterstützt. Berücksichtigt werden alle Aktivitäten und Initiativen, die Die Grundschule am Pastorenweg gewann 2011 einen Mercedes-Benz Vito. in den Jahren 2012 und 2013 um- gesetzt wurden oder noch laufen. Seit 2007 schreiben der DFB und Mercedes-Benz gemeinsam jährlich einen hochdotierten Integrationspreis aus. Wichtig: Einsendeschluss ist der 30. Der Preis steht unter dem Motto »Fußball: Viele Kulturen - eine Leidenschaft«. Vereine, Schulen und andere September 2013. Institutionen sind aufgerufen, sich bis zum 30. September 2013 mit ihren Initiativen im Bereich Integration durch Fußball zu bewerben. Ausführliche Informationen und das Bewerbungsformular zum Integrati- »Der Fußball ist wie geschaffen für ander von Menschen verschiedener treten, zeigen insbesondere zwei onspreis sind auf der DFB-Homepage Integration. Es spielt keine Rolle, Herkunft Normalität. Schulen und Auszeichnungen im Rahmen des www.dfb.de im Bereich Nachhaltig- welche Sprache man spricht, wel- andere Institutionen machen sich die Integrationspreises. Im Wettbe- keit/Integration zu finden. chem Kulturkreis man angehört oder verbindende Kraft des Fußballs zu werbsjahr 2011 gewann die Grund- welche Religion man praktiziert - auf Nutze, um soziale Entwicklungspro- dem Platz arbeiten alle miteinan- zesse anzustoßen und zu begleiten. JETZT BEWERBEN der für den gemeinsamen Erfolg!«, Die Ausschreibung des Integrati- UND EINEN MERCEDES-BENZ sagt Oliver Bierhoff, der Manager onspreises des Deutschen Fußball- VITO GEWINNEN! der deutschen Nationalmannschaft. Bundes und von Mercedes-Benz, der Treffender als der Schirmherr des in den drei Kategorien Verein, Schule Integrationspreises des DFB und von sowie freie und kommunale Träger INTEGRATIONSPREIS 2013 Mercedes-Benz kann man es nicht vergeben wird, richtet sich vor allem beschreiben. an integrative Initiativen für Kinder und Jugendliche - insbesondere für Der Integrationspreis ist ein zent- Mädchen. Die Sieger jeder Kategorie FUSSBALL: VIELE KULTUREN – EINE LEIDENSCHAFT raler Baustein des sozialen und ge- erhalten je einen Mercedes-Benz Vi- sellschaftlichen Engagements des to. Der Integrationspreis ist einer der Fußball ist eine Weltsprache. Als Ansporn für Menschen, die sich in den Vereinen, Schulen oder Deutschen Fußball-Bundes. In die- höchstdotierten Sozialpreise in der anderswo im Sinne eines friedlichen Miteinanders in Achtung und Respekt einsetzen, verleihen der sem Zusammenhang haben der DFB Bundesrepublik Deutschland, mit und sein Generalsponsor Mercedes- Sach- und Geldpreisen im Wert von Deutsche Fußball-Bund und sein Generalsponsor Mercedes-Benz den Integrationspreis 2013. Benz auch im Jahr 2013 den Inte- 150.000 Euro jährlich. grationspreis ausgeschrieben. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum Dass auch Vereine aus dem Bereich 30. September 2013. des Bremer Fußball-Verbandes im- Werder Bremen bekam 2012 einen Ehrenpreis für seine CSR-Marke »Werder Bewegt – In Fußballvereinen ist das Mitein- mer wieder positiv in Erscheinung lebenslang«. Teilnahmebedingungen und Bewerbungen unter www.dfb.de Einsendeschluss 30.09.2013 [ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] JETZT BEWERBEN UND EINEN MERCEDES-BENZ VITO GEWINNEN! INTEGRATIONSPREIS 2013

FUSSBALL: VIELE KULTUREN – EINE LEIDENSCHAFT

Fußball ist eine Weltsprache. Als Ansporn für Menschen, die sich in den Vereinen, Schulen oder anderswo im Sinne eines friedlichen Miteinanders in Achtung und Respekt einsetzen, verleihen der Deutsche Fußball-Bund und sein Generalsponsor Mercedes-Benz den Integrationspreis 2013.

Teilnahmebedingungen und Bewerbungen unter www.dfb.de Einsendeschluss 30.09.2013 Possible Poster

24 Bremen-Liga Fünf-Tore-Schnitt im fünften Jahr Bremen-Liga geht in ihre sechste Saison – Ein Aus- und Rückblick.

Zugegeben: So überraschend wie der Lotto-Pokal endete die vergangene Bremen-Liga-Saison nicht, doch auch so hatte Bremens höchste Spielklasse alles zu bieten – inklusive eines kleinen Meisterschaftsfinales.

gestrichen werden müssen. So fielen sämtliche Partien der Seestädter aus der Wertung und die Liga spielte die Saison mit nur 15 Teams zu Ende. Bester Torschütze der Liga war Bremens amtieren- der Amateurfußball des Jahres Iman Bi-Ria vom Bremer SV. In 27 Partien erzielte der Stürmer sa- ge und schreibe 44 Treffer. Dies bedeutet für den Polizeikommissar einen deutlichen Abstand vor dem zweitplatzierten der Torjägertabelle Simon Cakir vom SV Werder, der 25 Treffer in 26 Partien erzielte und dem dritten Max Kluge, der für den Habenhauser FV in 27 Spielen 25 Mal traf.

Dass man auch mit fairem Fußball gut in der Li- ga mitspielen kann, bewies der Habenhauser FV, der in der gesamten Saison lediglich 38 gelbe und zwei gelb-rote Karten kassierte und somit die Fair- Play-Tabelle anführte. Die meisten Verwarnungen und Platzverweise leistete sich der SV Türkspor. 87 Mal sahen Spieler des Nord-Clubs den gelben Karton, dreizehn Mal flogen SVT-Akteure vom Platz. Insgesamt verteilten die Referees 833 Verwarnungen und 52 Gelb-Rote-Karten. 50 Mal mussten Akteure das Spielfeld nach einer rote Karte verlassen.

Die Liga verlassen musste am Saisonende die Mannschaft des SC Lehe-Spaden. Die Bremerha- vener kamen die ganze Saison über nicht aus der Abstiegszone heraus. Lediglich an drei Spieltagen schnupperte es in der Seestadt nach Klassener- halt. Bei nur neun Punkten und einer Tordifferenz von -85 Toren bewies das Team von Coach Michael Der Spielplan wollte es so, dass sich am 22. Mai diese Tabellenführung nicht mehr ab. Mit ihrem Apholz zwar eine tolle Moral beim Überstehen 2013 Werders U 21 und der Bremer SV auf »Platz 14:2-Sieg gegen Absteiger SC Lehe-Spaden steu- der Saison, musste aber auch verdient den bit- 12« am Weser-Stadion im direkten Meisterschafts- erte Werder auch gleich den höchsten Sieg aller teren Gang in die antreten. Von dort duell gegenüber standen. Das Spiel endete 1:1 Teams bei. sind der SV Grohn und VfL 07 in Bremens höchste und Werder war zum dritten Mal seit der Einfüh- Spielklasse aufgestiegen. Aus der Bremen-Liga rung Meister der Bremen-Liga. Da konnte sich die Überhaupt zeigte sich die Liga in Torlaune. In 210 selbst gab es indes keinen Aufsteiger in die Re- Mannschaft von Meistertrainer Andreas Ernst am Spielen erzielten die Teams 952 Tore, was einem gionalliga Nord. Der Brinkumer SV musste in der letzten Spieltag sogar eine 0:3-Niederlage beim Schnitt von rund 4,5 Treffern pro Spiel entspricht. Aufstiegsrunde gegen den SV Eichede, Eintracht Blumenthaler SV leisten. Insgesamt 27 Spieltage Womöglich wären es noch mehr Tore geworden, Norderstedt und Lupo Wolfsburg in drei Spielen stand der grün-weiße Nachwuchs an der Tabellen- wenn der TSV Wulsdorf zu Beginn des Jahres drei Niederlagen hinnehmen und verbleibt somit spitze. Seit dem vierten Spieltag gab die Ernst-Elf nicht aufgrund dreimaligen Nichtantretens hätte in der Bremen-Liga.

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] Possible Poster

Bremen-Liga 25

Das war die Bremen-Liga 2012/2013 Die Absteiger: SC Lehe-Spaden TSV Wulsdorf (Streichung)

Die Tore: 952 in 210 Spielen (Schnitt: 4,5)

Die Karten: 833 x Gelb (Schnitt: 4,0) 52 x Gelb-Rot (Schnitt: 0,2) 50 x Rot (Schnitt: 0,2)

Die Torjäger: Iman Bi-Ria (Bremer SV) – 44 Tore Die Teams des OSC Bremerhaven und des FC Sparta Bremerhaven eröffneten die sechste Saison der Bremen-Liga. Simon Cakir (SV Werder Bremen III) – 25 Tore Max Kluge (Habenhauser FV) – 25 Tore Das Eröffnungsspiel der diesjährigen Saison fand sechs Abgängen droht Trainer Andreas Ernst ein Die beste... vor einer beeindruckenden Kulisse im Bremerha- Personalproblem. Den Übungsleiter der Werdera- ... Offensivabteilung: vener Nordsee-Stadion statt. 500 Zuschauer sahen ner lässt dies jedoch nicht nervös werden. Auch SV Werder Bremen III (103 Tore) dabei ein 0:1 zwischen dem OSC Bremerhaven und in diesem Jahr wolle man wieder guten Fußball ... Defensivabteilung: dem FC Sparta Bremerhaven und erlebten rund um zeigen und am Saisonende möglichst einen der FC Sparta Bremerhaven (32 Gegentore) die Partie ein buntes Rahmenprogramm. ersten drei Tabellenplätze belegen, so Ernst. ... Tordifferenz: SV Werder Bremen (+ 69 Tore) ... Hinrundenmannschaft: Einen klaren Meisterschaftsfavoriten möchte Er wird dabei auf Frederic Sarpong, der beruflich SV Werder Bremen man auch in dieser Saison nicht ausmachen. Hoch nach Hamburg geht, ebenso verzichten müssen, ... Rückrundenmannschaft: gehandelt werden allerdings drei Teams ganz be- wie auf Janek Piontek, Christoph Pospich und SG Aumund-Vegesack sonders. Da wäre zum einen natürlich Dauerbren- Onur Devrim, der seine Karriere beendet. Andreas ... Heimmannschaft: SV Werder Bremen III ner SV Werder Bremen III. Bei den Grün-Weißen Mehring wird Werder zudem zumindest in der Hin- ... Auswärtsmannschaft: herrscht zunächst einmal ordentlich Bewegung runde fehlen, da er derzeit ein Auslandssemester SG Aumund-Vegesack auf der Spielerliste. Bei nur zwei feststehenden absolviert. Aufgrund seines Studiums könnte auch Neuzugängen aus der eigenen U 18 und bis zu noch Jonas Siegert Bremen verlassen. Personelle Die schlechteste...... Offensivabteilung: 1. FC Burg (42 Tore) ... Defensivabteilung: SC Lehe-Spaden (128 Gegentore) ... Tordifferenz: SC Lehe-Spaden (- 85 Tore) ... Hinrundenmannschaft: SC Lehe-Spaden ... Rückrundenmannschaft: SC Lehe-Spaden ... Heimmannschaft: SC Lehe-Spaden ... Auswärtsmannschaft: SC Lehe-Spaden

Die meisten...... gelben Karten: SV Türkspor (87) ... gelb-roten Karten: 1. FC Burg (9) ... rote Karten: SV Türkspor (7)

Die wenigsten...... gelben Karten: Habenhauser FV (38) ... gelb-roten Karten: Bremer SV, SV Werder Bremen III, Blumenthaler SV, TuS Schwachhausen (je 1) ... rote Karten: Habenhauser FV, FC Sparta Bremerhaven (keine) Die SG Aumund-Vegesack untermauerte bereits in der vergangenen Saison, wie hier im Spiel bei OT Bremen, ihre Ambitionen in Richtung Tabellenspitze.

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 26 Bremen-Liga

Werder Bremen III ist aktueller Meister der Bremen-Liga.

Unterstützung dürfte die U 21 jedoch noch aus der Zweiter Kandidat ist die von Kristian Arambasic sonabschluss. In der Rückrunde war die SAV sogar Regionalligamannschaft des SVW bekommen. Wie trainierte SG Aumund-Vegesack, die einer beein- das beste Team der Liga. in den Vorjahren auch, ist Werders »Dritte« auch druckenden Saison mit dem Gewinn des Lotto- immer ein Team, das den Spielern aus der U 23 zu Pokals das Sahnehäubchen aufsetzte. Dass dieses Auch die Vorbereitung auf die neue Saison hät- Spielpraxis verhelfen soll, die dort nicht so regel- Finale keine Eintagsfliege war, zeigt ein Blick auf te durchaus schlechter laufen können für die mäßig zum Zuge kommen. Andreas Ernst geht die die Abschlusstabelle der letzten Saison. 99 ge- Arambasic-Elf. Dem Regionalligisten BSV Rehden Saison also wie immer ganz entspannt an. schossene Tore bedeuteten nicht nur einen neuen unterlag man nur knapp mit 2:3, gegen den VfB Vereinsrekord, sondern auch Platz drei zum Sai- Oldenburg holte man sogar ein 3:3-Remis. Zudem konnten die Vegesacker beim Blitzturnier in Bock- horn einen dritten Platz einfahren und die hoch- Die Abschlusstabelle der Saison 2012/2013 karätig besetzte Sportwoche von Blau-Weiß Born- reihe sogar gewinnen. Das erste Highlight dieser Tor- Platz Mannschaft Spiele G U V Torverh. diff. Pkt. noch jungen Saison stellte für die Vegesacker allerdings sicherlich das DFB-Pokalspiel gegen die 1 SV Werder Bremen III 28 22 1 5 103:34 69 67 TSG 1899 Hoffenheim dar. 4.500 Zuschauer waren 2 Bremer SV 28 21 1 6 90:36 54 64 3 SG Aumund-Vegesack 28 20 3 5 99:34 65 63 im Stadion »Platz 11« dabei, als sich die SAV bei 4 FC Sparta Bremerhaven 28 19 3 6 67:32 35 60 der 0:9-Niederlage beachtlich schlug, und dabei 5 Brinkumer SV 28 18 4 6 62:34 28 58 bis zur 52. Minute sogar ein 0:0 halten konnte. 6 FC Union 60 28 12 4 12 63:53 10 40 7 Blumenthaler SV 28 11 6 11 62:53 9 39 Sieben Neuzugänge verbuchte die SAV zu Be- 8 Habenhauser FV 28 13 0 15 70:07 2 39 ginn der neuen Saison. Dass vier davon aus den 9 OSC Bremerhaven 28 11 6 11 56:06 -11 39 U 19-Mannschaften des Blumenthaler SV, des TuS 10 KSV Vatan Sport 28 11 2 15 51:57 -6 35 Komet-Arsten und des VfB Oldenburg kommen, 11 TuS Schwachhausen 28 7 9 12 56:13 -18 30 passt dabei durchaus in die Linie, die der Verein 12 SV Türkspor 28 8 3 17 46:31 -46 27 fährt. Während die Konkurrenz mitunter auf die 13 1. FC Burg 28 5 4 19 43:30 -48 19 große Shopping-Tour geht, setzt man am Vege- 14 OT Bremen 28 4 3 21 47:44 -58 15 sacker Bahnhof auf junge Neuzugänge, die kein 15 SC Lehe-Spaden 28 2 3 23 45:08 -85 9 Geld kosten. In diesem Jahr galt es dabei zunächst 16 TSV Wulsdorf* 28 0 0 0 0:0 0 0 auf einer ganz wichtigen Position eine Lücke zu * - Streichung aufgrund dreimaligen Nichtantretens. schließen. Nachdem Maik Meyer-Wersinger und

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] Bremen-Liga 27

Zudem soll der Club auch in der Zukunft breiter aufgestellt und so ein Unterbau entwickelt wer- den. Dabei soll insbesondere eine Durchlässigkeit zur zweiten Mannschaft entstehen. Doch am Pan- zenberg ist dies nur ein Teil der neuen Ausrich- tung. Auch im Nachwuchsbereich soll sich etwas tun. Man möchte so wieder ein Verein für alle fuß- ballbegeisterten Waller werden.

Insgesamt treten auch in dieser Saison wieder sechszehn Mannschaften in der Bremen-Liga an. Neben Meister SV Werder Bremen III und Pokalsie- ger SG Aumund-Vegesack sind dies der 1. FC Burg, der Blumenthaler SV, der Bremer SV, der Brinku- mer SV, der FC Sparta Bremerhaven, der FC Union 60, der Habenhauser FV, der KSV Vatan Spor, der OSC Bremerhaven, OT Bremen, der SV Türkspor, der TuS Schwachhausen und die beiden Aufsteiger Der Schiedsrichter des Jahres, Alexander Jugel, lei- SV Grohn und VfL 07 Bremen. Wer auch immer am tete in der vergangenen Saison das Eröffnungsspiel. Ende den Titel holen wird – eine Premiere ist dem neuen Meister schon sicher. Erstmals wird er die neue Meisterschale der Bremen-Liga überreicht Terminlich interessant für alle Bremen-Ligisten Der Habenhauser FV (weißes Trikot) und der FC bekommen, die in dieser Saison eingeführt wur- wird es bereits am 17. November. Das ist nämlich Union 60 sind feste Größen in Bremens höchster de. Auch Neues dürfen sich auch die Besucher der der Stichtag, an dem sich die ersten acht Teams Spielklasse. Stadien freuen. Wenn sie künftig die Teams beim der Liga für das Lotto-Hallenturnier um den Spar- Auflaufen beklatschen, wird im Hintergrund die kasse Bremen-Cup in der ÖVB-Arena qualifizieren. neue Bremen-Liga-Hymne laufen, die der BFV in Drei Wochenenden später geht die Liga dann in Benjamin Scher für die Hinrunde aus Studiengrün- Zusammenarbeit mit dem Bremer Theater ins Le- die Winterpause. Die Rückrunde beginnt am 8. & den nicht zur Verfügung stehen, hatte die SAV mit ben gerufen hat. 9. Februar 2014 und der letzte Spieltag ist für den Kaspars Plendiskis nur noch einen Torhüter im Ka- 17. oder 18. Mai 2014 vorgesehen. der. Hier wird Vegesack nun von Tim Meyer, der vom Brinkumer SV nach Bremen-Nord wechselt, verstärkt. Dritter im Bunde ist der Bremer SV. Bei den Män- nern vom Panzenberg dürfte es in erster Linie da- rauf ankommen, wie Coach Klaus Gelsdorf die ins- gesamt 17 Neuzugänge ins Team integrieren kann. Der Trainer sieht diesen enormen Zulauf aber eher als Vorteil an, denn personell sei man zum Ende der abgelaufenen Saison doch arg gebeutelt ge- wesen, weiß er zu berichten

Dass die neuen Spieler jedoch nicht nur das Per- sonaltableau aufstocken, sondern auch dazu be- tragen sollen, dass sich der Bremer SV rund um die Tabellenspitze aufhält, zeigt allein die Tatsa- che, dass mit Benedetto und Fabrizio Muzzicato, Rückkehrer Ole Laabs, Necati Uluisik und Torhüter Christian Ceglarek gleich fünf dieser Neuzugänge über reichhaltige Erfahrung aus der Regionalliga verfügen. Mit Tobias Sternberg, Storven Bockhorn, Dragan Muharemi, Thomas Nowotny, Michael Mittmann, Jan Friehe und Daniel Gaese haben ins- gesamt sieben Spieler den Club zum Saisonende verlassen. Friehe und Gaese treffen die BSVer da- bei in dieser Saison durchaus in der Liga wieder. Friehe wechselte zu OT Bremen und Gaese läuft Cynthia Kramer (l.) und Lelia Lohner von den U 17-Juniorinnen des OSC Bremerhaven präsentieren die neue nun für den Blumenthaler SV auf. Meisterschale der Bremen-Liga.

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28 Hintergrund Schiedsrichter und Steuern - Ein Überblick Jeder kennt ihn, den Satz, der am Ende jeder Schiedsrichterspesen-Liste steht: »Die Schiedsrichter sind für die steuerliche Behandlung der erhaltenen Spesen und Fahrtkosten selbst verantwortlich«. Doch was bedeutet dies in der Praxis? Darüber informierte Steuerberater Tim Blaase die Unparteiischen des Bremer Fußball-Verbandes jetzt aus erster Hand. Oliver Baumgart fasst das Inhaltliche zusammen.

Von den zahlreichen Steuerarten, die chen Verhältnisse. richter sind grundsätzlich »sonstige kosten oder Kosten für die Schieds- es in Deutschland mittlerweile gibt, Einkünfte« nach § 22 Nr. 3 EStG, wenn richterkleidung und deren Reinigung sind für den Schiedsrichter in erster Da das deutsche Steuerrecht zwischen der Einsatz ausschließlich auf nationa- sein. Diese Kosten können jedoch nur Linie zwei relevant. Die Einkommens- sieben verschiedenen Einkunftsarten ler Ebene, beispielsweise im Amateur- dann angesetzt werden, wenn sie dem steuer und die Umsatzsteuer. Unbe- unterscheidet, für die verschiedene fußball, erfolgt. Werden Schiedsrichter Schiedsrichter nicht erstattet werden. schränkt einkommenssteuerpflichtig Regelungen vorgesehen sind, ist es auch international, für UEFA, FIFA oder ist erst einmal jede natürliche Person, wichtig, die Einnahmen der richtigen in ausländischen Ligen eingesetzt, Seit dem 1. Januar 2007 gibt es für die im Inland einen Wohnsitz oder Ih- Einkunftsart zuzuordnen. Unterschie- liegen insgesamt Einkünfte aus einem nebenberufliche Tätigkeiten im ge- ren gewöhnlichen Aufenthalt hat. Die de zwischen den Einkunftsarten gibt Gewerbebetrieb vor. Werden Schieds- meinnützigen Bereich den so genann- Besteuerung erfolgt nach der wirt- es bei der Ermittlung der Einkünfte, richter für Werbezwecke tätig, liegen ten Ehrenamtsfreibetrag. Zu diesen schaftlichen Leistungsfähigkeit, das aber zum Beispiel auch bei der Ver- insoweit ebenfalls Einkünfte aus Ge- Tätigkeiten gehört auch die Schieds- heißt nach den eigenen Einkünften lustverrechnung. Zahlungen und Auf- werbebetrieb vor. Besteht zwischen richterei im Amateurfußball. Rück- unter Berücksichtigung der persönli- wandsentschädigungen an Schieds- Werbung und Tätigkeit ein sachlicher wirkend zum 1. Januar diesen Jahres Zusammenhang, zum Beispiel durch ist dieser Freibetrag von 500 Euro auf Trikotwerbung, liegt ein einheitlicher 720 Euro angehoben worden. Bleibt Gewerbebetrieb, auch für ausschließ- der Schiedsrichter unter dieser Gren- lich nationale Tätigkeiten, vor. ze, sind seine Einnahmen steuerfrei. Der Freibetrag wird dabei vorrangig Bei der Ermittlung der sonstigen Ein- von den Einnahmen abgezogen. Wer- künfte ist zunächst einmal die Definiti- bungskosten finden nur dann eine on der Einkünfte zu beachten. Einkünf- Anrechnung, wenn sie den Freibetrag te sind demnach der Überschuss der übersteigen. Zu beachten ist, dass der Einnahmen über die Werbungskosten. Freibetrag jeder Person nur einmalig Einnahmen sind alle Zahlungen und zusteht. Wenn ein Schiedsrichter also Aufwandsentschädigungen. Dies sind beispielsweise nebenbei noch ehren- die klassischen Schiedsrichterspesen. amtlich als Platzwart tätig ist, hat er Auslagen, wie beispielsweise die Er- nur einmal den Freibetrag. Durch den stattung von Fahrtkosten, gehören Freibetrag kann im Übrigen auch kein jedoch nicht dazu, sind dann in logi- Verlust entstehen. scher Konsequenz aber auch keine Werbungskosten. Beispiel 1: Paul Pieps hat Einnahmen aus seiner Tätigkeit als Schiedsrichter Werbungskosten sind diejenigen Auf- von 1.020 Euro im Jahr. Die Werbungs- wendungen, die der Schiedsrichter kosten betragen 400 Euro. Von den zur Erwerbung, Sicherung und Erhal- 1.020 Euro wird nun der Freibetrag tung der Einnahmen hat. Dies können in Höhe von 720 Euro abgezogen, da beispielweise Fahrtkosten zu Spielen die Werbungskosten geringer als der und Lehrgängen, Beiträge zu einer Freibetrag sind. Es verbleibt also ein Schiedsrichtervereinigung, Kosten Überschuss in Höhe von 300 Euro. Steuerberater Tim Blaase besuchte die Bremer Referees um sie über das Thema zu für Fachliteratur, Porto- und Telefon- informieren

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] Hintergrund 29

Beispiel 2: Paul Pieps hat Einnahmen bei 256 Euro. Wenn der Überschuss al- Bundesfinanzministerium dann vor, es ausreichen, wenn der Finanzver- aus seiner Tätigkeit als Schiedsrichter so weniger als 256 Euro beträgt, dann wenn die gesamte Vergütung beim waltung formlos die Häufigkeit und von 1.020 Euro im Jahr. Die Werbungs- ist dieser steuerfrei. Beträgt er 256 Empfänger pro Jahr nicht mehr als durchschnittliche Dauer der Einsätze Schiedsrichter kosten betragen 820 Euro. Zunächst Euro oder mehr, dann ist der gesamte 17.500 Euro und der Stundensatz mitgeteilt werden. wird auch hier von den 1.020 Euro der Überschuss steuerpflichtig. höchstens 50 Euro je Tätigkeitsstunde Freibetrag in Höhe von 720 Euro ab- beträgt. Der tatsächliche Zeitaufwand Wann besteht nun also eine Umsatz- gezogen. Da die Werbungskosten den Hat ein Schiedsrichter also beispiel- ist dabei zu dokumentieren. Aus Ver- steuerpflicht für Schiedsrichter? Bei und Steuern - Freibetrag um 100 Euro übersteigen, weise einen Überschuss von 200 Euro, einfachungsgründen kann die Steu- Einnahmen bis zum Ehrenamtsfreibe- kann diese Differenz ebenfalls abge- so ist dieser steuerfrei. Hat er jedoch erbefreiung ohne weitere Prüfung in trag von 720 Euro besteht auch ohne zogen werden. Es verbleibt demnach einen Überschuss in Höhe von 400 Anspruch genommen werden, wenn Nachweise keine Umsatzsteuerpflicht. lediglich ein Überschuss in Höhe von Euro so ist dieser Betrag komplett die Gesamtvergütung den Übungslei- Bei Einnahmen von mehr als 720 Ein Überblick 200 Euro. steuerpflichtig, da er die Freigrenze ter- oder Ehrenamtsfreibetrag nicht Euro, aber weniger als 17.500 Euro überschreitet. übersteigt. jährlich und weniger als 50 Euro je Beispiel 3: Paul Pieps hat Einnahmen Stunde, müssen Nachweise geführt aus seiner Tätigkeit als Schiedsrichter Bei der Berechnung der Einkom- Aktuell wird eine Bestätigung seitens werden. Der Schiedsrichter ist jedoch von 400 Euro im Jahr. Die Werbungs- mensteuer werden sämtliche sieben des Bundesfinanzministeriums erwar- Kleinunternehmer, bei dem die Um- kosten betragen 300 Euro. Da die Einkunftsarten zusammengerechnet. tet, dass die Glaubhaftmachung des satzsteuer nicht erhoben wird, wenn Einnahmen geringer sind, als der ma- Von der Summe dieser Einkünfte wer- tatsächlichen Zeitaufwands keiner be- er nicht bereits mit einer anderen ximale Freibetrag, und die Werbungs- den unter anderem Verlustvorträge, sonderen Dokumentation in Form ei- Tätigkeit Unternehmer ist. Ansonsten kosten den Freibetrag unterschreiten, Sonderausgaben wie beispielsweise nes Einzelstundennachweises bedarf. besteht Umsatzsteuerpflicht, sofern er werden lediglich 400 Euro des Frei- Versicherungen und Spenden, au- V i e l m e h r die Nachweise nicht führen kann. Bei betrages abgezogen, sodass am Ende ßergewöhnliche Belastungen oder soll Einnahmen von mehr als 17.500 Euro ein Überschuss in Höhe von 0 Euro auch Kinderfreibeträge abgezogen. besteht immer Umsatzsteuerpflicht. verbleibt. Das Ergebnis ist das zu versteuernde Einkommen, auf das die Einkommen- Für Fragen zu sämtlichen steuerli- Beispiel 4: Paul Pieps hat Einnahmen steuer berechnet wird. Ist das zu chen Themen steht Steuerberater aus seiner Tätigkeit als Schiedsrichter versteuernde Einkommen dabei bei Tim Blaase unter der Telefonnum- von 500 Euro im Jahr. Die Werbungs- einem Ledigen größer als 8.130 Euro, mer 0421/ 792 79 - 49 oder per kosten betragen 700 Euro. Auch hier dem Grundfreibetrag 2013, entsteht E-Mail unter [email protected] werden lediglich 500 Euro Freibetrag Einkommensteuer. Der Eingangssteu- gerne zur Verfügung. angesetzt, da die Einnahmen geringer ersatz beträgt dabei 14% und steigt sind als der maximale Freibetrag. Die progressiv auf den Spitzensteuersatz Werbungskosten übersteigen nun je- von 42%. Auch eine eventuelle Werbung auf doch den Freibetrag um 200 Euro und dem Schiedsrichtertrikot muss somit ergibt sich ein Überschuss von Nur kurz soll an dieser Stelle noch aus steuerlicher Sicht -200 Euro, also ein Verlust. auf die Umsatzsteuer eingegangen betrachtet werden. werden, da sie die Mehrzahl der Verluste aus sonstigen Einkünften Schiedsrichter nicht berührt. Die Um- nach § 22 Nr. 3 EStG dürfen nicht mit satzsteuer besteuert den Austausch anderen positiven Einkünften, zum von Lieferungen und Leistungen und Beispiel dem Arbeitslohn, verrechnet bezieht sich ausschließlich auf die werden. Die Verluste werden mit Über- Einnahmen. Freibeträge und Wer- schüssen der gleichen Einkünfte nach bungskosten sind irrelevant. Der Re- § 22 Nr. 3 EStG im vorangegangenen gelsteuersatz beträgt zurzeit 19% der oder in folgenden Jahren verrechnet. Nettoeinnahme. Bei dauerhaften Verlusten wird für die steuerliche Anerkennung die Gewinn- Grundsätzlich sind angemessene Ver- erzielungsabsicht überprüft. Wenn die gütungen aus ehrenamtlichen Tätig- Gewinnerzielungsabsicht fehlt, liegt keiten für Auslagenersatz und Zeitver- die so genannte Liebhaberei vor und säumnis nach § 4 Nr. 26 Buchstabe es erfolgt keine Berücksichtigung der b) UStG umsatzsteuerbefreit. Verluste. Angemessenheit liegt laut dem Nachdem nun die Einkünfte errechnet sind, stellt sich die Frage der Besteu- erung. Hierbei kommt eine neue Frei- grenze ins Spiel. Für sonstige Einkünf- te nach § 22 Nr. 3 EStG liegt diese

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 30 Sepp-Herberger-Tage

Sonne pur - das waren die traumhaften Verhältnisse bei den 15. Sepp-Herberger-Tagen am Roland-Center in Bremen-Huchting. Rund 750 Kinder traten bei der Jubiläumsausgabe des Turniers an zwei Tagen in drei mit Sand gefüllten Soccer-Courts gegeneinander an. Dabei spielte jede Mannschaft, wie in den letzten Jahren auch, unter einem Landesnamen.

Los ging es am Freitag mit dem Auf- gab es insgesamt 21 Torreiche Parti- lich auch, dass an der Tabellenspitze tritt der Schulen. In drei verschiede- en zu bestaunen. In lediglich einem ein skandinavisches Trio bestehend

T age nen Turnieren spielten die Schüle- einzigen Spiel fielen dabei weniger aus Norwegen, Dänemark (Moordeich)

- rinnen und Schüler ihre Meister aus. als vier Tore. Die Mannschaft Nor- und Island (Ritterhude) das Sieger- Aus einer Gruppe mit sieben Teams wegens (Delfter Straße) unterstrich treppchen bestieg. bestand der Vergleich der Jungen gleich zu Beginn mit einem 15:2-Sieg und Mixed-Mannschaften aus der 3. über Finnland (Kirchhuchting 1) ihre Bei den Jungen- und Mixed-Teams der Klasse. Im Modus »Jeder gegen Jeden« Titelambitionen und so kam es letzt- 4. Klasse traten insgesamt acht Mann- enter C - erberger H - pp oland e

Bei soviel motiviertem Personal ist die Auswahl für die Trainerin schwer. am R am 15. S Jubiläums-Auflage begeistertJubiläums-Auflage erneut 750 Kinder

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] Sepp-Herberger-Tage 3131 schaften in zwei Gruppen an. Hier denn Argentinien (FC Huchting 3) setzte sich nach spannenden Grup- fegte Paraguay (FC Huchting 6) an- penspielen im Halbfinale Kuba (Moor- schließend mit 14:1 vom Platz, bevor deich 1) mit einem 4:2 im Südamerika- sich Peru (SC Borgfeld 1) knapp mit Gipfel gegen Peru (Ritterhude) durch, 8:7 gegen Bolivien (SVGO Bremen) während Kanada (Delfter Straße) mit durchsetzte. Im Halbfinale musste einem knappen 4:3-Erfolg über Ar- sich Peru dann allerdings mit 2:4 dem gentinien (Moordeich 2) das zweite Team Kolumbiens geschlagen geben. Finalticket buchte. Das Endspiel hätte Zweiter Finalist wurde Argentinien, dann spannender kaum sein können. das mit einem klaren 7:2 Chile besieg- Sage und schreibe 19 Treffer sahen te und auch im Endspiel die Oberhand die begeisterten Zuschauer – die Par- behielt. Mit einem glatten 6:0 siegte tie zwischen Kanada und Kuba endete die Mannschaft in einem Südamerika- mit 10:9 für die Nordamerikaner. Derby gegen Kolumbien.

Elf Teams trafen bei den Mädchen der Die Jüngsten beendeten am Samstag BFV-Vize Wolfgang Kasper (hinten) und Center-Managerin Jolanta Butenaite (r.) 3. und 4. Klassen in zwei Gruppen an. die 15. Sepp-Herberger-Tage mit ih- stellten sich gern die zahlreichen Fotowünschen Die Gruppensieger qualifizierten sich rem Turnier. Bei den G-Junioren traten hier direkt für das Endspiel, die zweit- mit einundzwanzig Teams mehr als platzierten Mannschaften für das doppelt so viele Mannschaften an, Wolfgang Kasper die Siegerehrungen erneut der FC Huchting, der auch wie- Spiel um Platz drei. In der Gruppe A als noch im Vorjahr an. In vier Grup- vornahm, zeigte sich erneut begeistert der tatkräftige Unterstützung bei der belegte Griechenland (Seckenhausen) pen spielten sie ihr Turnier. Auch bei von dem Turnier. »Die Kinder haben Organisation leistete. Wolfgang Kas- mit einem beachtlichen Torverhältnis den kleinsten ging es im Viertelfinale richtig Spaß und zeigen tollen Fuß- per steht indes bereits in den Startlö- von 35:4 den ersten Platz vor England torreich zu. Zunächst siegte Algeri- ball«, so Butenaite. chern, um die kommende Auflage des (Delfter Straße 2), dass zwar bei glei- en (Blumenthaler SV) mit 3:1 gegen Turniers zur organisieren und hat da- cher Punktausbeute ebenfalls nur vier Kolumbien (TSV Melchiorshausen), Das Rahmenprogramm hatte neben bei in erster Linie einen Wunsch: »Er- Gegentreffer hinnehmen musste, mit dann bezwang Nigeria (FC Union 60) Tischkickern von Coca-Cola auch neut so viele Kinder, die so begeistert, 19 erzielten Toren jedoch nicht ganz Ecuador (OSC Bremerhaven 2) knapp wieder die Schminkstation des FC wie in diesem Jahr mitspielen – das soviel Treffsicherheit bewies. In der mit 5:4. Als drittes Team sicherte sich Huchting für die jungen Fußballer zu wäre die beste Voraussetzung für eine Gruppe B setzte sich Irland (Delfter Chile (FC Huchting 4) durch einen bieten. Für das leibliche Wohl sorgte tolle Veranstaltung.« Straße 1) vor Italien (Kirchhuchting 4) knappen 2:1-Sieg über Marokko (ATS durch und feierte so den Finaleinzug. Buntentor) einen Platz im Semifinale Bevor es jedoch zum großen Endspiel und zu guter Letzt besiegte Argen- kam, standen sich im kleinen Finale tinien (FC Huchting 3) die USA (BTS Italien und England gegenüber. Die Neustadt 2) mit 4:0 und komplettier- Italiener hatten die bessere Partie er- te so das Halbfinale. Dort ging die wischt und siegten glatt mit 4:0. Noch Siegesserie für die Südamerikaner deutlicher gestaltete sich schließlich weiter. 4:1 bezwangen die Argentinier das Endspiel. Mit 8:1 fegte Griechen- die Mannschaft Chiles. Zuvor besiegte land Irland aus dem Court und durf- Algerien Nigeria mit einem ungefähr- te sich zurecht über den Turniersieg deten 5:0. Im Endspiel hatte Algerien freuen. jedoch nicht so viel Glück, wie in der Vorschlussrunde und musste sich Ar- Den Abschluss des ersten Tages mach- gentinien mit einem knappen 2:3 ge- te das Turnier der F-Juniorenmann- schlagen geben. schaften aus den Vereinen. Vier Grup- pen mit jeweils vier Teams gingen Alle siegreichen Mannschaften konn- hier an den Start. Nach den zum Teil ten sich nicht nur über Medaillen, son- spannenden Spielen der Vorrunde und dern auch über weitere Preise freuen. einem torreichen Achtelfinale, hatten Je einen Trikotsatz stifteten der Opti- die Kinder auch im Viertelfinale noch ker Fielmann und Intersport Vosswin- nicht genug vom Toreschießen. Gleich kel im Roland-Center. Zudem bekam zu Beginn siegte Chile (FC Huchting jede Mannschaft Gutscheine für einen 4) mit 7:1 gegen Brasilien (SC Borg- gratis Cup Frozen Yogurt von »Friends feld 2). Der 4:3-Sieg Kolumbiens (TV Of Frozen Yogurt« im Roland-Center. Bremen-Walle 2) über Mexico (FC Huchting 1) war mit sieben Treffern Center-Managerin Jolanta Butenaite, noch der torärmste des Achtelfinales, die gemeinsam mit BFV-Vizepräsident

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 32 Regelecke

Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift! Ein Blick auf die aktuelle Auslegung der Regel 11

Neben dem Handspiel, das bereits in der Regelecke des ersten Rolands dieses Jahres ausführlich behandelt wurde, ist die Abseitsregel die wohl am meisten diskutierte des gesamten Regelwerkes. Hierzu tragen auch ständig veränderte Auslegungen der Regel bei, bei denen der Laie kaum noch den Überblick behalten kann. Diese Regelecke beschäftigt sich daher einmal mit der aktuellen Auslegung.

Wie immer bietet sich zunächst herangezogen, mit denen man aus einen Mitspieler, das Leder berührt komplizierter wird es schon bei der der Blick ins Regelheft an. Dort dem Spiel heraus auf legale Art oder spielt, oder wenn er aktiv am Beeinflussung von Gegenspielern. ist gleich zu Beginn der Regel ge- und Weise ein Tor erzielen kann. Spiel teilnimmt, indem er ins Spiel Nach der neuen Regelauslegung nau definiert, was eigentlich unter Dies sind der Kopf, der Rumpf und eingreift, einen Gegner beeinflusst wird die Abseitsstellung eines einer »Abseitsstellung« zu verste- die Beine beziehungsweise die Fü- oder aus seiner Position einen Vor- Spielers strafbar, wenn dieser Spie- hen ist. Demnach befindet sich ein ße. Von diesen Körperteilen zählt teil zieht. Das viel zitierte »aktive« ler den Abwehrspieler angreift, Spieler in einer Abseitsposition, dann dasjenige, das am weitesten und »passive« Abseits gibt es dabei bedrängt oder einen Zweikampf wenn er »der gegnerischen Torlinie vorn ist. Hände und Arme hingegen übrigens gar nicht. Entweder befin- mit ihm bestreitet. Hier ist es durch näher ist als der Ball und der vor- werden nicht berücksichtigt. Die det sich ein Spieler in einer straf- die neue Formulierung deutlicher letzte Gegenspieler.« Es folgt die Bestrafung von Abseits erfolgt im baren Abseitsposition, dann erfolgt geworden, wann ein Spieler straf- Einschränkung, dass dies nicht gilt, übrigen immer durch einen indirek- auch der Pfiff, oder eben nicht. bar handelt und wann nicht. Wie wenn sich der fragliche Spieler in ten Freistoß, den die verteidigende vorher auch, bleibt es dabei, dass seiner eigenen Hälfte, auf gleicher Mannschaft am Ort des Vergehens Da es zu Beginn dieser Saison zu die Abseitsstellung eines Spielers Höhe mit dem vorletzten oder mit ausführt. einer leicht veränderten Auslegung auch dann strafbar ist, wenn er im den letzten beiden Gegenspielern der Abseitsregel seitens der FIFA unmittelbaren Sichtfeld des Tor- befindet. Aufgehoben ist die Ab- So weit so gut. Warum aber gibt gekommen ist, hat die Schieds- warts steht, auch wenn er sich dort seitsregel bei Abstoß, Einwurf und es bei so klaren Definitionen so richterkommission des DFB einige an sich ruhig verhält. Eckstoß. derart viele Diskussionen rund um Erläuterungen für eine bessere das Thema? Der Teufel steckt ja Verständlichkeit herausgegeben. Aus seiner Position einen Vorteil Wenn man sich nun regelmäßig bekanntlich häufig im Detail und Dabei wird insbesondere auf die ziehen heißt, dass der Spieler aus Fußballspiele im Fernsehen an- genau so ist es auch beim Abseits. Begriffe »Ins Spiel eingreifen«, seiner Abseitsstellung einen Ball schaut, wo die übertragenden Denn der entscheidende Satz im »Beeinflussen eines Gegenspie- spielt, der vom Pfosten, Querlatte Sender den Zuschauer mit einer Regelwerk lautet: »Die Abseitsstel- lers« und »Aus seiner Position ei- oder einem gegnerischen Spieler virtuellen Abseitslinie geradezu lung eines Spielers stellt an sich nen Vorteil ziehen« eingegangen. zurückprallt oder zu ihm abgelenkt verwöhnen, kommt hin und wie- noch kein Vergehen dar.« Das be- Ins Spiel eingreifen heißt nach wie wird. In diesen Fällen ist der Spie- der die berechtigte Frage auf, auf deutet nichts anderes, als dass ein vor, dass ein Spieler den Ball be- ler wegen seiner Abseitsstellung welches Körperteil denn eigentlich Spieler für das bloße Abseitsstehen rührt oder spielt, der zuletzt von zu bestrafen. Nicht strafbar ist die bei diesen vielen sehr knappen noch nicht betraft wird. Ein Spieler einem Mitspieler berührt oder ge- Abseitsstellung, wenn der Spieler Entscheidungen geachtet wird. wird nämlich nur dann für seine spielt wurde. In diesem Punkt gibt den Ball von einem gegnerischen Die Antwort hierauf ist so einfach Abseitsstellung bestraft, wenn er es in der Praxis auch nur wenige Spieler erhält, der den Ball absicht- wie logisch. Es werden zur Ent- nach Ansicht des Schiedsrichters Umsetzungs- beziehungsweise lich spielt, wobei die Absicht des scheidungsfindung alle Körperteile im Moment der Ballabgabe durch Verständnisprobleme. Ein wenig Abwehrspielers, den Ball spielen

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] Regelecke 33

eine Abseitsposition am genau- Spieler ins Spiel eingreift. Hier esten erkennen. Wenn man sich muss der Assistent dann wissen, ob im Fernsehen bei einer falschen sich dieser Spieler bei der Ballab- Abseitsentscheidung das einmal gabe im Abseits befand, oder nicht. Stellungsspiel des Assistenten Das dies mitunter nicht immer anschaut, wird man feststellen, leicht ist, weiß man nicht zuletzt dass er in fast allen Fällen nicht aus dem Fernsehen. seine ideale Position inne hatte. Minimale Abweichungen können In seltenen Fällen kommt es vor, hier schon zu Fehlentscheidungen dass der Assistent zwar die Fahne führen. hebt, der Schiedsrichter jedoch nicht pfeift. Wie in allen Fällen ist Klar dürfte wohl sein, dass der es nämlich der Schiedsrichter, der Assistent nur diejenigen Abseits- die endgültige Entscheidung trifft, position mit der erhobenen Fahne und wenn er aufgrund seiner Posi- anzeigt, die auch strafbar sind. So- tion zu der Überzeugung gelangt, lange er sich dabei nur mit einem dass keine strafbare Abseitspositi- Ein Blick auf die aktuelle Angreifer befassen muss, ist das on vorlag, wird er den Assistenten ja noch recht einfach. Wenn ein überstimmen und das Spiel laufen Auslegung der Regel 11 Ball offensichtlich zu einem Spie- lassen. Dies kann beispielsweise ler gespielt wird, der sich in einer der Fall sein, wenn der Ball gar Abseitsposition befindet, und auch nicht von einem Angreifer, son- nur dieser Spieler den Ball bekom- dern einem Verteidiger abgespielt men kann, hebt der Assistent in wurde, und der Assistent dies nicht Diskussionen über die Abseitsfrage gibt es nicht nur zwischen Schiedsrichter- Assistent und Spieler. dem Augenblick die Fahne, wo er erkennen konnte. Als Verteidiger dies erkennt. Was aber macht ein sollte man sich also nicht darauf Assistent, wenn er es gleich mit verlassen, dass auch wirklich auf zu wollen, eindeutig erkennbar das Schiedsrichter-Team im lau- mehreren Angreifern zu tun hat, Abseits entschieden wird, wenn sein muss, um die Strafbarkeit der fenden Spiel an. Wer einmal einen von denen einige strafbar, einige der Assistent die Fahne hebt. Am Abseitsposition aufzuheben. In Schiedsrichter-Assistenten bei sei- nicht strafbar und einige sogar sichersten fährt man ohnehin mit Zweifelsfällen sollen die Schieds- ner Tätigkeit beobachtet hat, wird überhaupt nicht im Abseits ste- der alten Beckenbauer-Weisheit richter hierbei auf Abprallen bezie- festgestellt haben, dass sich dieser hen? In diesem Fall muss mit der »Abseits ist, wenn der Schiedsrich- hungsweise Ablenken des Balles stets auf Höhe des vorletzten Ab- Abseitsentscheidung schlicht und ter pfeift!« entscheiden und damit die Abseits- wehrspielers bewegt. Auf genau ergreifend so lange gewartet wer- stellung bestrafen. dieser Position kann er nämlich den, bis klar erkennbar ist, welcher

Neu ins Regelwerk ist der Begriff der »absichtlichen Abwehraktion« aufgenommen worden, nach dem ein Spieler für seine Abseitsposi- tion ebenfalls bestraft wird, wenn er aus seiner Abseitsstellung einen Ball von einer absichtlichen Ab- wehraktion eines Verteidigers er- hält. Was zunächst erst einmal re- volutionär klingt, ist beim näheren Betrachten allerdings lediglich ein Verfeinern der bisherigen Ausle- gung. Die Abseitsstellung ist näm- lich nur dann strafbar, wenn ein Spieler den aus einer Torabwehr- aktion eines Abwehrspielers erhält. Die Aktion des Abwehrspielers ist in diesem Fall vergleichbar mit der Abwehr eines Torwartes.

Nachdem das Regeltechnische ge- klärt ist, bietet sich ein Blick auf Stand der Schütze im Abseits? Die Auslegung der Regel hat sich zu Saisonbeginn geändert. die Entscheidungsfindung durch

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 34 Landesauswahl Zufrieden mit dem Platz vier und drei Sichtungen Erreichten für U 14-Junioren des BFV Mit einem vierten Platz und drei Sichtungen endete für die U 14-Junioren das zweigeteilte DFB-Sichtungsturnier, bei dem der BFV in der Sportschule Kaiserau spielte. Das Team der BFV-Auswahltrainer Mike Barten und André Weise konnte zwei ihrer vier Spiele gewinnen, ein Spiel ging verloren, ein weiteres endete remis.

Eigentlich fing der erste Spieltag für Töpken hätten die Mannschaft wie- die BFV-Auswahl richtig gut an. Man der auf Kurs bringen können. »Leider ging durch Dominic Cyriacks per Elf- haben wir in der zweiten Hälfte den meter hochverdient in Führung und Faden verloren. Diesen haben wir erst bestimmte Ball und Gegner im ersten wiedergefunden, als Hamburg uns mit Durchgang relativ deutlich. Eine Un- voller Konsequenz bestraft hat«, fass- achtsamkeit vor der Pause brachte te Trainer Mike Barten einen denkbar den Gegner aus Hamburger dann al- ungünstigen Turnierstart zusammen. lerdings doch auf 1:1 heran. Nach der Pause wirkte die Bremer Mannschaft Gegen Sachsen-Anhalt klappte es dann wie ausgewechselt. Hamburg am zweiten Spieltag mit dem ersten wurde zudem stärker und profitierte Sieg im Turnier. Wieder war es eine beim 2:1 Führungstreffer von einem gute erste Hälfte, die die Tür zu den der vielen sich nun aneinanderreihen- ersten drei Punkten aufstieß. Mit vie- den individuellen Fehler der Bremer. len Kombinationen erspielte sich das Die Hamburger gewannen Sicherheit BFV-Team eine Vielzahl von Möglich- und wurden stärker und stärker. Nach keiten. Das 1:0 ließ daher nur kurz auf einem überstürzt geführten Zwei- sich warten. Töpken verwandelte nach kampf am Flügel, erfolgte eine mus- perfekter Vorlage von Pelle Hoppe aus tergültige Flanke, welche die Hambur- vollem Lauf zur verdienten Führung. Sebastian Czimmeck (r.) zeigte sich in Kaiserau zweikampfstark. ger zur 3:1-Führung nutzen. Mitte der Auch am zweiten Tor war Hoppe als zweiten Hälfte wachten die Bremer Assistgeber beteiligt. Mansary ver- Spieler dann doch wieder auf. Chan- edelte seinen Zuckerpass mit einem viel ein. Der Torjubel blieb beiden Teams hin- cen von Shamsu Mansary und Thilo schönen Heber über den Torhüter des Eher selten hat man den großen Nach- gegen bis dato verwehrt. Im zweiten Gegners. Noch vor der Pause erhöhte barn aus Niedersachsen am Rande ei- Durchgang fanden beide Teams sofort Töpken auf 3:0 für Bremen. Nach Flan- ner Niederlage. Am dritten Turniertag nach Wiederanpfiff zurück in die Spur, ke von Julius Rahmig nickte er zum war jedoch so ein Moment. In einem und Chancen zur Führung ergaben sich Doppelpack ein. »Wir sind in der ers- Spiel auf Augenhöhe, in dem sich dabei auf beiden Seiten. Zum Motor im ten Hälfte so aufgetreten wie man es beide Mannschaften keinen Meter Spiel der Bremer entwickelte sich da- sich immer wünscht«, hielt BFV-Coach schenkten, spielten beide Teams einen bei Rahmig, der etliche Meter hinter Barten nach dem Spiel fest. »Es wäre zweikampfbetonten und aggressiven sich brachte und den Gegner immer allerdings schön gewesen, wenn wir Fußball. Die spielerische Linie litt wieder vor Probleme stellte. Aber auch auch in der zweiten Hälfte die Span- zwar darunter, das wurde aber durch die Niedersachsen hatten Möglichkei- nung aufrecht erhalten hätten«, hatte die Spannung kompensiert. Chancen ten zum Lucky-Punch. Dabei störte sie das Trainerteam jedoch auch etwas zu waren im ersten Durchgang auf bei- allerdings der starke Bremer Schluss- bemängeln. Denn nach der Halbzeit den Seiten zu verzeichnen. Die größte mann Tufan Köle. Am Ende stand auf ergab sich nur noch selten Zwingen- hatten dabei die Niedersachsen, als beiden Seiten nach einer intensiv ge- des gegen den nun sehr tief stehenden sie gleich doppelt binnen weniger führten Partie die Null. »Aus unserer und energisch verteidigenden Gegner Sekunden am Pfosten scheiterten. Die Sicht können wir mit dem Punkt sehr aus Sachsen-Anhalt. Bis auf einige Sturmreihen der Bremer brauchten gut leben. Die Jungs auf beiden Seiten Jakob Lewald spielte sich in die Distanzschüsse und Diagonalbälle, sich ebenfalls nicht verstecken, Töp- haben alles gegeben und alles andere Notizbücher der DFB-Trainer. die direkt verwertet wurden, fiel den ken und auch der erneut starke Hoppe wäre dem ausgeglichenen und inten- Bremern in dieser Partie nicht mehr prüften den Schlussmann der Gegner. siven Spiel nicht gerecht geworden«,

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] Landesauswahl 35

resümierte BFV-Trainer André Weise zweiten Hälfte taten sich die Bremer nach dem Spiel. sehr schwer, wieder ins Spiel zu kom- men. Folgerichtig nutze der Gegner Am letzten Spieltag galt es noch ein- die Gunst der Stunde, wurde aktiver mal, alle Kräfte zu mobilisieren. Der und erzielte das 2:2. In einem eigent- Gegner hieß Südbaden. Und die Bre- lich schon entschiedenen Spiel war so mer erwischten den besseren Start auf einmal neue Spannung drin. Mit in die Partie. Schnell konnte sich die toller Moral kämpften sich die Bremer BFV-Auswahl einen zwei Tor Vor- Spieler nun zurück in die Partie. Ange- sprung rausspielen. Torjäger Töpken trieben von einem erneut stark spie- eröffnete den Torreigen gekonnt zum lenden Rahmig auf der rechten Seite 1:0. Gleich darauf war es Jakob Le- erzielten sie nach dessen Vorlage das wald, der nach Hereingabe von Joshua viel umjubelte 3:2 durch Mansary in Freude per Kopf auf 2:0 erhöhte. Der den Schlussminuten. Sturmlauf der Bremer hielt auch in der Folge an. Bis zur Halbzeit hätte Am Ende steht für die BFV-Auswahl man schon nahezu ein Dutzend Tore ein sehr guter vierter Platz, der ohne erzielen können. Allerdings hatte Töp- die beiden Gegentreffer im letzten ken, der in jedem Spiel der Bremer mit Spiel sogar auch ein zweiter hätte Toren ein Garant für Abschlussstärke sein können. »Dennoch kann man mit war, heute nicht das Glück auf seiner dem Erreichten und Gezeigten sehr Seite. Hatte er zwar das wichtige erste zufrieden sein«, fasste BFV-Coach Tor erzielt, war der Kasten in der Folge Weise das Turnier zusammen. Bei den wie vernagelt für die junge Sturmspit- Nominierungen für die weitere Sich- ze. Vor der Halbzeit zahlten die Bremer tung zur U 15-Nationalmannschaft ist dann dem insgesamt hohen Tempo in Bremen ebenfalls gut im Rennen. So diesem Turnier etwas Tribut und wur- konnten sich mit Jakob Lewald, Do- den nachlässig. Einen Absprachefehler minic Cyriacks und Pelle Hoppe gleich Finn Holznagel ist eine feste Größe in der U 14-Landesauswahl. zwischen Verteidiger und Torhüter drei Spieler in die Notizbücher des DFB nutzten die Südbadener kurz vor der spielen. Pause zum Anschlusstreffer. In der

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 36 Schiedsrichter

»Pfiffige« Schüler am Kippenberg Gymnasium absolvieren Schiedsrichterlehrgang

Begeistert zeigten sich Riehl und Mel- tebrink von der Mitarbeit ihrer Schütz- linge. »Obwohl sich die Gruppe aus verschiedenen Jahrgangsstufen und Klassen zusammensetzte, haben alle Schülerinnen und Schüler zum hohen Niveau im Kurs beigetragen. Wir haben am Kippenberg Gymnasium sehr viele nette und engagierte Schülerinnen und Schüler, mit denen man super arbeiten kann«, so Riehl, der seinen Schülern eine hervorragende Mitar- beit und Wissbegierigkeit bescheinig- Den Schülerinnen und Schülern bescheinigten Daniel Riehl (l.) und Lehrwart Michael Schwiering (2.v.l.) gute Prüfungsergebnisse. te. Die theoretische und praktische Prüfung stellte die Schüler dann schon Innerhalb einer Schulwoche zum ausgebildeten Fußballschiedsrichter. Diesen Weg beschritten drei Schülerinnen fast erwartungsgemäß auch vor keine und dreizehn Schüler des Bremer Kippenberg Gymnasiums im Rahmen einer Projektwoche. großen Schwierigkeiten. »Alle haben die Anforderungen voll und ganz er- Die Idee zu diesem außergewöhnlichen Ende der Projektwoche auch gleich die haben schon hin und wieder mit dem füllt und können nun als Schiedsrich- Projekt kam dem BFV-Spitzenschieds- offizielle Prüfung des DFB abnehmen Gedanken gespielt, auch Lehrgänge terinnen und Schiedsrichter eingesetzt richter Daniel Riehl, der an der Schule wollte. »So bietet sich den Schülerin- in Schulen durchzuführen, allerdings werden«, konnte Projektleiter Riehl sein Referendariat auf dem Weg zum nen und Schülern die Möglichkeit, das ist das natürlich im Ehrenamt nur sehr pünktlich vor dem Start der neuen Lehrer absolviert. Riehl, der seit guten Gelernte auch in die Praxis umzusetzen, schwer leistbar«, so Schwiering, der Saison vermelden. Ob er sich nach zwölf Jahren Woche für Woche Fuß- und der Verband hat neue zusätzliche den Schülern die offizielle Prüfung den guten Erfahrungen eine Neuauf- ballspiele leitet, schlüpfte kurzerhand Referees gewonnen«, erläutert Riehl abnahm. »Dass es nun auf Anhieb so lage dieses Projekts vorstellen kann? in die Rolle des Referenten und ver- die sich ergebene Win-Win-Situation. hervorragend und absolut reibungs- »Der Kurs hat uns ein sehr erfreuliches mittelte gemeinsam mit seinem Mitre- los funktioniert hat, ist natürlich eine Feedback gegeben. Ob wir das Projekt ferendar Tobias Meltebrink den Schü- Entsprechend begeistert zeigte sich schöne Sache. Daniel Riehls Tätigkeit wieder anbieten, hängt aber sicherlich lern die siebzehn Fußballregeln. Nach auch der Kreisschiedsrichterlehrwart an der Schule hat sich so natürlich als auch davon ab, wie hoch die Resonanz kurzer Rücksprache mit dem BFV stand des Kreises Bremen-Stadt, Michael Glücksfall herausgestellt«, ergänzt der auf Schülerseite im nächsten Jahr ist.« schnell fest, dass man den Schülern am Schwiering, von dem Projekt. »Wir Lehrwart.

fasste, zu bestehen. Bei strahlendem Sonnenschein waren viele junge Schiedsrichter das erste Mal auf einer Leistungsprüfung, besteht doch für viele Spielklassen eine Verpflichtung an der Leistungsprüfung teilzuneh- men. Kreisschiedsrichterobmann Uwe Auch für die Saison 2013/2014 gibt Otten (2.v.r.) konnte auch den Vorsit- es wieder einen Aufsteiger, der den zenden des Kreises Bremen-Stadt, Sprung aus dem Kreis Bremen-Stadt Horst Diestelkamp (2.v.l.), sowie den in die Bremen- und Landesliga ge- Verbandsschiedsrichterobmann Tors- schafft hat. Christopher de Vries vom ten Rischbode (l.) und den Verbands- TuS Komet-Arsten kommt aus der schiedsrichterlehrwart Jens Franke Bezirksliga und ist ein Schiedsrichter Auch in diesem Jahr führte der Kreis- Schiedsrichterinnen und Schiedsrich- begrüßen, die sich von der körperli- aus dem Talentförderkader des Krei- schiedsrichterausschuss Bremen-Stadt ter beteiligten. Neben dem Cooper- chen Leistungsfähigkeit der Schieds- ses. Christopher de Vries hatte schon zwei Leistungsprüfungen durch, an Test gab es obligatorisch auch einen richterinnen und Schiedsrichter über- »Schnupperspiele« in der Landesliga denen sich insgesamt gut einhundert Regeltest, der fünfzehn Fragen um- zeugten. und konnte dort bereits seine Klasse unter Beweis stellen.

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] Schiedsrichter 37 Schiedsrichtertalente sind bereit Sommerlehrgang im Weser-Stadion Der Talentkader des Kreisschiedsrichterausschusses Bremen-Stadt nutzte auch in diesem Jahr die Sommerpause für einen Lehrgang zur Saisonvorbereitung. Lehrgangsleiter Daniel Riehl und Kreisobmann Uwe Otten empfingen dabei elf Schiedsrichter und zwei Schiedsrichterinnen im Weser-Stadion.

Wie üblich begann der Lehrgang für die Schiedsrichtertalente mit einem Regeltest, der insgesamt fünfzehn Fragen umfasste, um die Regelkennt- nisse zu kontrollieren. Anschließend stellte Riehl den jungen Referees anhand von Videos und einer Power- Point-Präsentation die neue Abseits- auslegung vor, die ab dieser Saison Anwendung findet. Im zweiten Lehr- gangsteil ging es in zwei Gruppen um das Aussprechen von Disziplinarstra- fen. Hierzu bewerteten die Schieds- richter Videoszenen und mussten dann entscheiden, ob es dafür eine gelbe oder rote Karte geben muss. Vorher wurde den Unparteiischen ein Leitfaden zur Beurteilung mit an die Hand gegeben. Nach den einzelnen Die Schiedsrichter-Talente des Kreises Bremen-Stadt absolvierten im Weser-Stadion ihren Sommerlehrgang. Videosequenzen wurde zwar viel dis- kutiert, am Ende waren sich alle über te Otten noch die Änderungen der die neue Saison im Juniorenbereich ter-Talente, jetzt gilt es nur noch, das die persönliche Strafe aber einig. Bremen- und Landesliga vor und gab mit auf den Weg. Gelernte richtig umzusetzen. Zum Abschluss des Lehrgangs stell- den Referees die Anweisungen für Gut vorbereitet sind die Schiedsrich-

vergangenen Jahr Bremens Bundes- Dubiel vom TSV Hasenbüren seit lan- ligaschiedsrichter Peter Gagelmann ger Zeit auch mal wieder eine Bremer für die Leitung des Herrenfinales zwi- Schiedsrichterin an der Wedau aktiv. schen Bayern München und Borussia Nach Leistungsprüfung und Video- Dortmund ausgewählt wurde, war schulung vor Beginn des Turnieres auch in diesem Jahr ein Bremer Un- waren die jungen Unparteiischen parteiischer an der Spree aktiv. DFB- fit für die insgesamt fünf Spieltage. Schiedsrichter Sven Jablonski (Foto) Dubiel kam dabei insgesamt drei Mal wurde als Schiedsrichterassistent für als Schiedsrichterin zum Einsatz, bei das Pokalfinale der A-Junioren zwi- fünf Spielen war sie als Assistentin schen dem 1. FC Kaiserslautern und angesetzt. Fünf erfahrene Beobach- dem 1. FC Köln nominiert, das 1:0 für ter des DFB bewerteten die Spiel- die Kölner endete. Geleitet wird die leitungen. Zwei Mal am Tag wurden Partie von Frank Willenborg (Osna- die Ergebnisse dabei ausführlich be- brück). Im Anschluss an das Junioren- sprochen. Am Ende eines langen Tur- Finale wurden die Mannschaften und niers zeigten sich sowohl Dubiel als die Schiedsrichter im großen Olym- auch die DFB-Beobachter zufrieden Ganz Fußballdeutschland schaut piastadion durch den DFB für ihre Unter den insgesamt zwanzig Un- mit den gezeigten Leistungen der am DFB-Pokalfinal-Wochenende -be Leistung geehrt – ein Erinnerungs- parteiischen beim U 15-Juniorinnen- 20-Jährigen, die seit fünf Jahren als kanntlich nach Berlin. Nachdem im foto mit dem großen Pokal inklusive. Länderpokal des DFB war mit Sarah Schiedsrichterin Spiele leitet.

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 38 Kreis Bremerhaven

Stadtrat Thorsten Neuhoff, GEWOBA-Niederlassungsleiter Frank Stickel, SFL-Vorsitzender Peter Skusa, BFV-Präsident Björn Fecker, Bürgermeister Michael Teiser und Frank Schildt, 2. Vorsitzender des SFL (v.l.) eröffneten gemeinsam das Turnier. Trotz des Wetters: Gelungener GEWOBA-Cup in Bremerhaven Obwohl das Wetter mit starken Regenfällen und Gewittern für ein eingeschränktes Programm sorgte, waren sich alle einig, dass es trotzdem eine gelungene Veranstaltung war. Drei Turniere fielen der Witterung allerdings zum Opfer. Ralf Krönke fasst das Geschehen zusammen.

Damit die Kinder ihre Turniere wie Die GEWOBA sorgte dafür, dass alle Vorsitzenden Peter Skusa vornahm. geplant spielen konnten, mussten die Mannschaften -ob Sieger oder Verlie- Turniere der U 21- und der B-Junioren rer- das Turnier nicht ohne ein Präsent Gemeinsam mit dem STA Bremerhaven ebenso entfallen, wie das Schulturnier. verließen. Für das Engagement der sorgte Marcus Klame vom SFL mit sei- Das tat jedoch dem guten Verlauf des Wohnungsgesellschaft bedankte sich nem Team dafür, dass sportlich alles Turniers keinen Abbruch. Dies ist vor BFV-Präsident Björn Fecker bereits bei gut über die Bühne lief. Besonders allem auch der Gewoba und der Fuß- Turniereröffnung, die er gemeinsam erfolgreich waren die Vereine TuSpo ballabteilung von SFL Bremerhaven zu mit Bremerhavens Bürgermeister Mi- Surheide und die Leher TS, die je drei verdanken. chael Teiser, dem GEWOBA-Niederlas- Turniere gewannen. sungsleiter Frank Stickel und dem SFL Regendurchnässt aber stolz zeigt ein G-Juniorenspieler seine Medaille.

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] Kreis Bremerhaven 39

Sieger bei den unteren F-Junioren wurde die zweite Mannschaft des TuSpo Surheide.

Spielszene aus dem Turnier der G-Junioren.

Alle Sieger auf einen Blick: C-Junioren: JFV Bremerhaven untere C-Junioren: tuSpo Surheide III D-Junioren: TuSpo Surheide untere C-Junioren: leher TS II E-Junioren: OSC Bremerhaven untere E Junioren: osc Bremerhaven III F-Junioren: Leher TS untere F-Junioren: tuSpo Surheide II G-Junioren: Leher TS untere G-Junioren: FC Sparta Bremerhaven Wasserspiele möglich - Fußball leider nicht. Ralf Schildt und Markus Klame vom SFL Bremerhaven (v.l.) mussten die Gummistiefel rausholen.

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 40 Kreis Bremerhaven Neuer Spieltechnischer Ausschuss Bremerhaven nimmt Arbeit auf. Nachdem einige Mitarbeiter des Spieltechnischen Ausschusses Bremerhaven (STA) aus beruflichen und privaten Gründen ausgeschieden waren, nahm der Ausschuss seine Arbeit nun in seiner neuen Besetzung auf.

Für den neuen STA-Vorsitzenden Stefan Tatje vom TuSpo Surheide, der Martin Fränzel ablöste, ging es zunächst einmal darum, die Aufga- ben neu zu verteilen. Neumitarbeiter Thomas Sassen (BSC Grünhöfe) ist demnach für die Bezirks- und Kreis- liga Bremerhaven sowie den Lotto-, KSB- und NZ-Pokal zuständig. Eben- falls neu im STA ist Kim Willmann vom SC Lehe-Spaden. Er setzt die Meisterschaftsspiele der F- und G- Junioren auf dem Feld und in der Halle an.

Stellvertretender Vorsitzender für den Juniorenbereich ist Heiko Däter (FC Sparta). Däter ist zudem Staffel- leiter für die E-Junioren auf dem Feld und in der Halle. Für das Rechtswe- Thomas Rink, Thomas Sassen, Heiko Däter, Frank Lachmann, Jürgen Türk, Stephan Tatje (v.l.), sowie die fehlenden Kim Willmann und sen im STA und für die Seniorenligen Martin Fränzel bilden den neuen STA in Bremerhaven ist weiterhin Jürgen Türk von den Freien Turnern Geestemünde ver- antwortlich. Frank Lachmann vom Vom Geestemünder SC ist Thomas der zuständige Ansprechpartner für wie bisher: Jeden Montag tagt der SC Schiffdorferdamm ist Staffelleiter Rink das STA-Mitglied, das sich um die Inklusionsarbeit und dort speziell STA von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr im der C- und B-Junioren auf dem Feld. alle Spiele der D-Junioren kümmert. für das Projekt »Fußballfreunde«. Bremerhavener Haus des Sports in Für die Hallenspiele, für die auch Auch die Spiele in der Halle der Se- der Pestalozzistraße 55. noch die A-Junioren hinzukommen, nioren und die Kreispokalspiele der Alle Mitarbeiter sind über das E- zeichnet Lachmann ebenfalls ver- F- bis D-Junioren gehören in seinen Postfachsystem des Verbandes er- antwortlich. Aufgabenbereich. Martin Fränzel ist reichbar. Die Sprechzeiten bleiben

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] Ehrenamt 41 Dankeschön-Wochenende für die DFB-Ehrenamts- Festakt im preisträger 2012 Lübecker Rathaus In Lübeck wurden die fünfzehn DFB-Ehrenamtspreisträger des Jahres 2012 aus den Landesverbänden Schleswig- Holstein (SHFV) und Bremen im Rahmen eines »Dankeschön-Wochenendes« ausgezeichnet.

Im historischen Audienzsaal des und damit unentgeltlich und aus renamtliche Engagement für unse- Eingebunden war die Ehrungsver- Lübecker Rathauses begrüßten Spaß in die Gestaltung des organi- re Gesellschaft ist. anstaltung in ein zweitägiges Rah- der Landesehrenamtsbeauftragte sierten Fußballsports einbringen, Böhning und Meyer nahmen an- menprogramm, das am ersten Tag des SHFV, Uwe Bachmann, und für ihre vorbildlichen Leistungen schließend auch die Ehrung der mit der Führung durch den neuen Axel Zielinski aus dem Ehrenamts- auszuzeichnen und damit ihr Enga- Preisträger vor. Aus dem Bremer Uwe-Seeler-Fußball-Park in Bad ausschuss des BFV die Preisträger gement in angemessener Weise zu FV waren dies die Kreissieger des Malente begann, mit einer Schiff- samt Begleitungen. Bachmann würdigen.« Kreises Bremerhaven, Hans-Joa- fahrt auf dem Plöner See und dem verwies in seinen einleitenden chim Böhm vom OSC Bremerhaven, Besuch der Fielmann Akademie im Worten insbesondere darauf, dass Als Ehrengäste konnten Bachmann und sein Pendant aus Bremen- Plöner Schloss fortgesetzt wurde, ehrenamtliches Engagement die und Zielinski unter anderem den Nord, Manfred Jaskiewitz vom SV und mit einem festlichen Abend- tragende Säule des Fußballs im stellvertretenden Stadtpräsiden- Eintracht Aumund. Der Landes- essen endete. Nach dem Festakt Amateurbereich ist: »Der SHFV ten der Hansestadt Lübeck, Lien- sieger Stefan Letschyschyn vom im Lübecker Rathaus besuchte die und der Bremer Fußball-Verband hard Böhning, und den Präsidenten TuS Komet-Arsten war an diesem Gruppe -passend zu Lübeck- noch sehen es als eine ihrer wichtigsten des SHFV, Hans-Ludwig Meyer, Wochenende verhindert und er- das Niederegger-Marzipan-Muse- Aufgaben an, diejenigen Frauen begrüßen. Beide betonten in Ihren hielt seine Ehrung im Rahmen des um. und Männer, die sich ehrenamtlich Grußworten, wie wichtig das eh- Lotto-Pokalendspiels der Herren.

SHFV-Präsident Hans-Ludwig Meyer (l.) und Lübecks stellvertretender Stadtpräsident Lienhard Böhning (r.) begrüßten die Bremer Preisträger Hans-Joachim Böhm und Manfred Jaskiewitz sowie Axel Zielinski aus dem BFV-Ehrenamtsausschuss (v.r.) im Lübecker Rathaus.

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 42 Vereinsservice SEPA für Vereine - Umstellungen im Euro-Zahlungsraum Was Vereine jetzt kurzfristig tun müssen

Die Einführung eines europaweit einheitlichen Zahlungsraums für Transaktionen in Euro hat unmittelbare Auswir- kungen für die Vereine. Was diese nun kurzfristig tun müssen und bis wann die Umstellungen abgeschlossen sein sollten, fasst Karl-Heinz Schauff, Leiter Finanzen des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen, in einer Checkliste zusammen.

Was ist SEPA? SEPA steht für »Single Euro Payments Area« und bedeutet nichts Geringeres als den einheitlichen Euro-Zahlungsraum. Das bedeutet rein technisch, dass sich Kontonummer und Bankleitzahl in »IBAN« und »BIC« (oder auch »SWIFT-Code«) ändern und dass das gute alte Lastschriftverfahren sich in Ihrem Fall in ein »SEPA- Basis-Lastschrift«-Verfahren ändert. Einige Datenverarbeitungsgrundlagen sind neu, und schließlich ändert sich auch eine Reihe von rechtlichen Rahmenbedingungen, die im Wesentlichen nachfolgend genannt sind. Die Umstellung im Lastschriftverfahren muss bis zum 01.02.2014 erfolgen.

• Einen Verein trifft die Umstellung gleich zweimal. Einmal als Schuldner (des • Wichtig ist: Die Bank-Stammdaten eines Vereins müssen zu einem Zeitpunkt Energieversorgers, Telefonanbieters, der Versicherungsgesellschaft und so »X« umgestellt werden. Das kann der Software-Vertriebspartner oder die Bank weiter). Hier muss nichts weiter vorbereitet werden – die entsprechenden In- leisten. Am besten einfach rechtzeitig dort nachfragen. formationen kommen zu gegebener Zeit automatisch. Aber SEPA trifft Vereine vor allem auch als Gläubiger, wenn sie zum Beispiel Ihre Beiträge per Last- • Die Vereinsmitglieder müssen zur Umstellung über den Umstellungstermin, schrift einziehen. Hier besteht wirklich Handlungsbedarf. die Gläubiger-ID und über die Mandatsreferenz informiert werden. Es gibt hier keine Formvorschrift. Die Information kann also als Brief, per E-Mail, SMS oder • Der Verein braucht eine sogenannte Gläubiger-ID. Diese ist zwingend erfor- im Buchungstext einer letzten »alten« Abbuchung erfolgen. derlich für das neue Einzugsverfahren und kann völlig problemlos unter www. glaeubiger-id.bundesbank.de beantragt werden. • Was ändert sich ab der Umstellung? Das ist weniger dramatisch, als es häu- fig geschildert wird. Eventuell ergeben sich neue Einreichungsfristen (in der • Diese Gläubiger-ID wird kurzfristig der Bank mitgeteilt, über die der Vereine neuen Vereinbarung nachsehen oder bei der Bank nachfragen) für die Last- seine Lastschrifteinzüge abwickelt. Der Bank ist es dann überlassen, ob diese schriftdatei. Diese kann nur noch online übertragen werden, also keine Disket- eine neue Inkassovereinbarung benötigt oder nicht. te, kein USB-Stick und natürlich auch kein Papier mehr. Einige Banken haben aber signalisiert, dass sie auch weiterhin Datenträger annehmen. Also auch • Das wichtigste vorweg: Die bestehenden Einzugsermächtigungen bleiben gül- hier: fragen. Das Dateiformat ändert sich - dies geschieht automatisch durch tig. Es müssen also nicht alle Vereinsmitglieder mit einem neuen Formular die Anpassung der Software. Die Lastschrift muss 14 Tage vorher angekündigt beglückt werden. Bis zur Umstellung können auch die alten Formulare weiter werden. Auch das sollte die Software leisten, zum Beispiel durch Avise. Falls verwendet werden. Ab der Umstellung sollte aber auf die neuen Formulare ge- Rechnungen geschrieben werden, sollte der konkrete Abbuchungstermin dort wechselt werden, die es als Standardtext im gibt. Jedes Vereinsmitglied dürfte genannt werden. Wollen Sie kein Papier produzieren, nennen Sie die wichtigs- auch heute schon eine eindeutige Nummer haben. Diese »erhebt« der Verein ten Zahltermine (in der Regel ja für den Mitgliedsbeitrag) in Ihrem Infoschrei- einfach zur Mandatsreferenz. Auch diese Nummer wird zwingend für das SEPA- ben. Auch hier ist die Form der Information nicht vorgeschrieben (vergleiche Lastschriftverfahren benötigt. Punkt 9).

• Wenn der Verein eine Buchhaltungssoftware im Einsatz hat, sollte rechtzeitig • Die Lastschrift platzt: Hier sollten die Vereine wie bisher verfahren. Das Mit- sichergestellt werden, dass diese SEPA-fähig ist. glied anschreiben, nach den Gründen fragen und dann anschließend – mit seinem Einverständnis – erneut einziehen. • Wird die Buchhaltung über einen Steuerberater abgewickelt, sollte sich der Verein wegen der Umstellung mit ihm in Verbindung setzen. • und eine letzte Empfehlung: Vereine sollten gelegentlich ihre Satzung/Finan- zordnung durchforsten. Zum einen zur Anpassung an die neue Terminologie • nutzt ein Verein eine Bankensoftware, sollte rechtzeitig mit der Bank geklärt und zum anderen zur Festlegung eindeutiger Zahlungstermine bei bestimm- werden, was zur Umstellung zu tun ist. ten Zahlungen (also in der Regel des Mitgliedsbeitrages). Dann entfällt näm- lich die unter Umständen aufwändige vorherige Ankündigung des Einzuges.

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] Vereinsservice 43 Einnahmen und Ausgaben beim Vereinsjubiläum Droht ein Verlust der Gemeinnützigkeit?

Viele Vereine feiern jedes Jahr ein Vereinsjubiläum. Damit sind oft auch Feierlichkeiten, Empfänge oder Vereinsfeste verbunden. Wie es steuerlich um die Einnahmen und Ausgaben bei solchen Festen gestellt ist, erläutert Friedhelm Erlach, Mitglied der DFB-Kommission für Steuern und Abgaben.

Die durch ein Vereinsjubiläum an- fallenden Kosten übersteigen in der Regel die zu erwartenden Einnahmen. Es entsteht also eine Deckungslücke beziehungsweise ein Verlust. Ist durch diesen Verlust die Gemeinnützigkeit gefährdet? Hierzu heißt es in § 58 Nr. 8 der Abgabenordnung (AO), dass Steuervergünstigungen nicht dadurch ausgeschlossen werden, dass eine Körperschaft, also beispielsweise ein Verein, gesellige Zusammenkünfte veranstaltet, die im Vergleich zu ihrer steuerbegünstigten Tätigkeit von un- tergeordneter Bedeutung sind.

Die Finanzverwaltung lässt es zu, dass ein gemeinnütziger Verein Ausgaben für die allgemeine Verwaltung und für Werbung um Spenden und um Mitglie- der tätigt. Diese Bestimmung ist im Anwendungserlass zu § 55 der AO zu Bei der Durchführung von Vereinsfesten kommen verschiedene steuerliche Aspekte ins Spiel. finden. Nach dieser Ausnahmerege- lung können die Aufwendungen für Die Planung eines Jubiläums wird Die Bewirtung der Mitglieder stellt Falls Ehrengäste eingeladen werden, das Jubiläum getätigt werden, selbst zumeist von einem Festkomitee dann keine unzulässige Begünstigung sind deren Kosten für die Bewirtung wenn die Einnahmen nicht zur De- durchgeführt. Dabei ist die Frage der dar, wenn sich die Kosten in einem gesondert zu erfassen oder gegebe- ckung ausreichen. Wichtig ist, dass die Finanzierung von entscheidender Be- angemessenen Rahmen bewegen. Die nenfalls zu schätzen und im ideellen Ausgaben einen angemessenen Rah- deutung. Sofern der Verein nicht auf Einnahmen aus der Umlage und die Bereich ohne Abzug der Vorsteuern men nicht überschreiten dürfen. Die finanzielle Reserven, die als Rückla- Kosten sind dem ideellen Bereich zu- zu buchen. Gleichermaßen aufzuteilen Ausgaben sind im ideellen Bereich zu gen für das Jubiläum angespart wur- zuordnen. Vorsteuern können nicht ab- sind die Kosten aus der Herstellung erfassen. Im Zusammenhang mit dem den, zurückgreifen kann, muss über gesetzt werden, da keine umsatzsteu- einer Festschrift im Verhältnis der Sei- Jubiläum durchgeführte wirtschaftli- Alternativen nachgedacht werden. erpflichtigen Erlöse erzielt werden. ten mit Werbung zu den Seiten ohne che Aktivitäten, wie gastronomische Wenn der Verein alle Mitglieder zum Eine andere Möglichkeit der Finanzie- Werbung. Sofern zusätzlich auch noch Umsätze und die Darstellung von Jubiläumsfest einladen möchte, kann rung ist die Erhebung von Eintrittsgel- eine Tombola zur Finanzierung der Sponsoren im Rahmen von Marketing- eine Umlage von den Mitgliedern er- dern. Dann sind die Einnahmen dem Feier angeboten wird, sind die Erlöse aktionen gewerblicher Unternehmen hoben werden. Voraussetzung für die wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb zu- aus dem Verkauf der Lose als Einnah- sind üblicherweise dem wirtschaftli- Erhebung einer Umlage ist, dass diese zuordnen. Die Vorsteuern aus den Auf- men des wirtschaftlichen Geschäfts- chen Geschäftsbetrieb zuzurechnen. in der Satzung zugelassen ist. wendungen können abgesetzt werden. betriebs mit 19 % zu versteuern.

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ] 44 Vereinsservice

Voraussetzungen Die unentgeltliche und Fallstricke Tätigkeit als Sachspende Sie ist allgegenwärtig, die unentgeltliche Tätigkeit im Verein. Kein Club kann auf seine ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer verzichten. Doch nicht immer wollen sie durch den Verein auch finanziell dafür entschädigt werden. Friedhelm Erlach, Mitglied der DFB-Kommission für Steuern und Abgaben, erläutert wie es sich mit der unentgeltlichen Tätigkeit als Sachspende verhält.

Vereinsmitglieder können selbst ent- sollten sich daher davor hüten, Ge- scheiden, ob sie unentgeltlich oder fälligkeitsbescheinigungen auszu- entgeltlich für den Verein tätig werden stellen. Dies würde unweigerlich zur wollen. Bei einer unentgeltlichen Tä- Spendenhaftung führen. Zu finden ist tigkeit wollen sie oftmals zumindest diese Auffassung in einem Urteil des ihre eigenen Aufwendungen ersetzt Bundesfinanzhofs vom 09.05.2007 bekommen. Sie erhalten dann vom (Aktenzeichen XI R 23/06). Der Fußball setzt weitgehend auf die Ehrenamtlichkeit. Verein eine Zuwendungsbestätigung, auch Spendenbescheinigung genannt. Im Rahmen des Spendenabzugs sieht § 10b Abs. 3 EStG die Möglichkeit des Vereine Verzichts auf einen Aufwendungser- satzanspruch ausdrücklich vor. Es ist daher prinzipiell nicht zu beanstanden, wenn die Beteiligten diese Gestaltung wählen.

Die Interessen von Spender und Emp- fänger sind in Fällen dieser Art gleich gelagert. Darum müssen sie darauf achten, dass ernstlich gewollte, klare, eindeutige und widerspruchsfreie Ab- machungen getroffen werden. Gegen die Ernsthaftigkeit von Vereinbarun- gen könnte beispielsweise sprechen, dass unklar ist, in welcher Höhe der Aufwendungsersatz zu leisten sein sollte. Bei Fahrtkosten könnte dies zum Beispiel die Höhe der Pauschale pro gefahrenem Kilometer betreffen.

Bei Aufwandspenden muss beim Spen- der nachweislich eine tatsächliche Ver- mögenseinbuße eingetreten sein. Auch dürfen diese Spenden nicht (auch) im eigenen Interesse des Zuwendenden getätigt werden. Hier würde dann das erforderliche Element der Uneigen- nützigkeit fehlen. Der Anspruch darf auch nicht unter der Bedingung des Verzichts eingeräumt worden sein. Gemäß § 10 b Abs. 4 EStG haftet für die entgangene Steuer, wer vorsätzlich oder grob fahrlässig eine unrichtige Bestätigung ausstellt. Die Vereine

[ Rund um den Roland | Nr. 3 | 2013 ]

46 Impressum | Vorschau Im nächsten Heft...

Impressum: Herausgeber: Vorschau 4 / 2013 Bremer Fußball-Verband e.V. Franz-Böhmert-Straße 1 B Das Heft erscheint am 22. November 2013 28205 Bremen Telefon: 0421/ 791 66 0 Unser Bundesligist Telefax: 0421/ 791 66 50 E-Mail: [email protected] Internet: www.bremerfv.de So lief der Saisonstart Präsidium: Björn Fecker (Präsident) Henry Bischoff ( Vizepräsident) Michael Grell ( Vizepräsident) Wolfgang Kasper ( Vizepräsident) Dieter Stumpe ( Vizepräsident)

Geschäftsführer: Andreas Vogel E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten Verbandsgeschäftsstelle: Mo. – Do.: 09:00 – 15:00 Uhr Fr.: 09:00 – 13:00 Uhr Licht und Schatten wechselten sich gleich zu Saisonbeginn beim SV Werder und nach vorheriger Vereinbarung Bremen ab. Dem frühen DFB-Pokal-Aus folgte ein Sieg im ersten Bundesliga- spiel. Wir blicken auf Werders Saisonstart zurück und wagen einen Ausblick Die Erreichbarkeit der Ausschüsse sind www.bremerfv.de zu auf den Rest der Saison. entnehmen.

Bankverbindung: Event Sparkasse Bremen (BLZ 290 501 01) Konto: 1 049 873 25. Lotto-Hallenturnier Redaktion: Oliver Baumgart (Pressereferent) um den Sparkasse Bre- E-Mail: [email protected] men-Cup Redaktionelle Mitarbeiter dieser Ausgabe: Bereits zum 25. Mal findet in diesem Ralf Krönke, Axel Zielinski, Martin Lange, Friedhelm Erlach, Uwe Otten, Jahr das große Lotto-Hallenturnier Karl-Heinz Schauff um den Sparkasse Bremen-Cup in der Bremer ÖVB-Arena statt. Wir werfen Fotos in dieser Ausgabe: einen ersten Blick auf die Planungen Getty Images, Oliver Baumgart, Sportfoto Gloth, Ralf Krönke, und zeigen, worauf sich die Zuschau- Andreas Vogel, Tobias Wenzel, Horst Kamm, Werder Bremen, pixelio, er in diesem Jahr freuen dürfen. Uwe Otten, privat

Anzeigen: Interview Andreas Vogel (siehe „Geschäftsführer“) Michael Grell Design, Layout, Satz und Druck: Agency 4 über Ehrenamt Sandi Schumann Hollerallee 87 und Elektronik 28209 Bremen BFV-Vizepräsident Michael Grell spricht im nächsten Roland über seine zwei E- Mail: [email protected] großen Tätigkeitsfelder. Die Kombination aus dem Vorsitz im Ausschusses für Kommunikationstechnik und Öffentlichkeitsarbeit und im Ehrenamtsaus- Redaktionsschluss für Ausgabe 4 / 2013: schuss liegt dabei enger verzahnt, als man denken mag 01.11.2013

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