S’Hohwachtblatt

November 2020

Botschaft zur ordentlichen Gemeindeversammlung, Donnerstag, 26. November 2020, 20.00 Uhr im Mehrzweckraum Schulhaus

Die Gemeindeversammlung findet unter Einhaltung von Covid-19- Schutzmassnahmen statt. Das Schutzkonzept ist als Anhang zu dieser Botschaft beigefügt.

Im Eingangsbereich werden Sie eine Handdesinfektionsstation passieren und mit ei- ner Schutzmaske bedient (Maskenpflicht). Sie werden gebeten, sich umgehend in den Versammlungsraum zu begeben und Platz zu nehmen. Auf den Sitzplätzen wer- den Sie Schreibutensilien zum Ausfüllen des Corona-Contact-Tracing-Formulars vor- finden, welches Sie am Schluss der Versammlung beim Verlassen des Lokals bitte ausgefüllt in die bereitgestellte Urne einwerfen.

Traktandenliste

1. Begrüssung der Jungbürger

2. Budget 2021; Beratung und Genehmigung des Budgets 2021 mit Festsetzung der Gemein- desteueranlage sowie der Liegenschaftssteuer

3. Revitalisierungsprojekt «Oelibächli»; Beratung und Genehmigung eines Verpflichtungskredit von CHF 160’000

4. Gesamterneuerungswahlen für die Amtsdauer vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2024 a) Präsidentin oder Präsident (der Versammlung und des Gemeinderates in einer Person) b) 4 Mitglieder des Gemeinderates c) 1 Mitglied in die Schulkommission - Reisiswil

5. Wahl Rechnungsprüfungsorgan

6. Ehrungen / Verabschiedung

7. Verschiedenes

➢ Stimmberechtigt sind alle Anwesenden, die seit mindestens 3 Monaten in der Ge- meinde angemeldet sind. ➢ Die Unterlagen zu den Traktanden liegen während 10 Tagen vor der Gemeindever- sammlung in der Gemeindeschreiberei öffentlich zur Einsichtnahme auf. Versamm-

2 lungsbeschlüsse können innert 30 Tagen, Wahl– in Wahlangelegenheiten innert 10 Tagen nach der Versammlung mit schriftlich begründeter Gemeindebeschwerde beim Regierungsstatthalter des Verwaltungskreises , Schloss, 3380 Wangen a.A. angefochten werden. Verletzung von Zuständigkeits- und Verfahrens- vorschriften sind an der Versammlung sofort zu beanstanden. ➢ Protokollgenehmigung: Das Protokoll liegt nach der Gemeindeversammlung wäh- rend 30 Tagen, vom 02. Dezember 2020 bis 02. Januar 2021, in der Gemeinde- schreiberei öffentlich auf. Während der Auflagefrist können beim Gemeinderat schrift- lich Einsprachen eingereicht werden. Der Gemeinderat entscheidet über die Einspra- chen und genehmigt das Protokoll.

Traktandum 1; Begrüssung der Jungbürger Dieses Jahr wird der Jahrgang 2002 in den Kreis der aktiven Stimmberechtigten aufgenom- men. Wir haben

Ramona Held Urs Leibundgut zur Übergabe des Bürgerbriefes eingeladen.

Traktandum 2; Budget 2021; Beratung und Genehmigung des Budgets 2021 mit Festsetzung der Gemeindesteueranlage sowie des Liegenschaftssteuersatzes

Allgemeines Das Budget 2021 wurde nach dem neuen Rechnungslegungsmodell HRM2, gemäss Art. 70 Gemeindegesetz (GG, [BSG 170.11]), erstellt.

Erläuterungen Das Ergebnis des Gemeindetotals inkl. SF hat sich gegenüber dem Budget 2020 um rund CHF 26’350 verbessert und gegenüber der Rechnung 2019 um rund CHF 10’000 ver- ändert.

Die Annahmen für das Budget basieren auf folgenden massgebenden Kriterien: - Den Prognosen der Finanzplanung 2021 - 2025, insbesondere den FILAG- Berechnungen und den Berechnungen der Lehrerbesoldungen mit dem Tool der Erziehungsdirektion des Kantons (ERZ); - Den Vorjahresbudgets 2020 und der Jahresrechnung 2019 in Bezug auf den re- gelmässig anfallenden normalen Aufwand; - Den Ausgaben und Einnahmen, die zusätzlich im Budgetjahr anfallen.

Steueranlagen Steuer/Gebühr Bezeichnung Anlage Veränderung Gemeindesteueran- der einfachen Steuer 1.79 unverändert lage Liegenschaftssteuer 1 Promille der amtl. Werte 1.00 unverändert Hundetaxe Erster Hund CHF 30 unverändert Für jeden weiteren Hund CHF 60 unverändert Wehrdienstersatz- Einfache Steuer abgabe* ARA-Gebühr Grundgebühr pro Wohnung CHF 200 unverändert Grundgebühr pro Betrieb CHF 300 unverändert

3 Pro m3 mit Wasseruhr oder CHF 3.20 unverändert 62 m3 pro Person und Jahr Wassergebühren Grundgebühr pro Woh- CHF 100 unverändert nung/Haus Pro m3 mit Wasseruhr oder CHF 1.50 unverändert 62 m3 pro Person und Jahr Kehricht** Grundgebühr pro Wohnung CHF 60 unverändert (bis 2 Personen) Grundgebühr pro Wohnung CHF 80 unverändert (ab 2 Personen) Grundgebühr pro Betrieb CHF 80 unverändert

*vorbehalten bleibt der Beschluss des Wehrdienstparlament Grünenberg **vorbehalten bleibt der Beschluss der Einwohnergemeinde

Ergebnis

Übersicht Gesamtergebnis Gemeinde

Erfolgsrechnung

Betrieblicher Aufwand CHF 810’585 Betrieblicher Ertrag CHF 653’450 Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit CHF -157’135

Finanzaufwand CHF 3’030 Finanzertrag CHF 40’790 Ergebnis aus Finanzierung CHF 37’760

Operatives Ergebnis CHF -119’375

Ausserordentlicher Aufwand CHF 26’355 Ausserordentlicher Ertrag CHF 49’580 Ausserordentliches Ergebnis CHF 23’225

Gesamtergebnis Erfolgsrechnung CHF -96’150

Kommentar: In diesem Ergebnis sind die Spezialfinanzierungen nach übergeordnetem Recht, d.h. Wasser, Abwasser und Abfall berücksichtigt bevor die Ergebnisse über die entsprechenden Abschlusskonten ausgeglichen worden sind.

Investitionsrechnung

Investitionsausgaben CHF 150’000 Investitionseinnahmen CHF 130’000

Ergebnis Investitionsrechnung CHF 20’000

4 Ergebnis Allgemeiner Haushalt Betrieblicher Aufwand CHF 744’085 Betrieblicher Ertrag CHF 582’220 Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit CHF -161’865

Finanzaufwand CHF 2’980 Finanzertrag CHF 40’020 Ergebnis aus Finanzierung CHF 37’040

Operatives Ergebnis CHF -124’825

Ausserordentlicher Aufwand CHF 26’355 Ausserordentlicher Ertrag CHF 49’580 Ausserordentliches Ergebnis CHF 23’225

Gesamtergebnis Erfolgsrechnung CHF -101’600

Kommentar: Dieses Ergebnis ist vergleichbar mit der Darstellung nach HRM1 vor Ab- schluss der spezialfinanzierten Gemeindebetriebe.

Ergebnis Spezialfinanzierung Wasser (keine grossen Abweichungen) Betrieblicher Aufwand CHF 6’485 Betrieblicher Ertrag CHF 4’980 Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit CHF -1‘505

Finanzaufwand CHF 50 Finanzertrag CHF 50 Ergebnis aus Finanzierung CHF 0.00

Operatives Ergebnis CHF -1’505

Ausserordentlicher Aufwand CHF 0.00 Ausserordentlicher Ertrag CHF 0.00 Ausserordentliches Ergebnis CHF 0.00

Gesamtergebnis Erfolgsrechnung CHF -1’505

5

Ergebnis Spezialfinanzierung Abwasser (keine grossen Abweichungen) Betrieblicher Aufwand CHF 51’685 Betrieblicher Ertrag CHF 58’300 Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit CHF 6’615

Finanzaufwand CHF 0 Finanzertrag CHF 700 Ergebnis aus Finanzierung CHF 700

Operatives Ergebnis CHF 7’315

Ausserordentlicher Aufwand CHF 0.00 Ausserordentlicher Ertrag CHF 0.00 Ausserordentliches Ergebnis CHF 0.00

Gesamtergebnis Erfolgsrechnung CHF 7’315

Auswertungen Erfolgsrechnung

➢ Siehe Anhang I: Gestufter Erfolgsausweis „Gesamter Haushalt“ ➢ Siehe Anhang II: Zusammenzug Erfolgsrechnung nach funktionaler Glie- derung

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung nach funktionaler Gliederung 0 Allgemeine Verwaltung - Darunter sind all jene Bereiche enthalten, welche keiner Funktion (Kostenstelle) direkt zugeordnet werden können, wie Gemeindeversammlung, Gemeinderat und Kommission, Gemeindeschreiberei und Verwaltungsliegenschaft. - Der Ersatz des Kopiergeräts ist berücksichtigt.

1 Öffentliche Sicherheit - Dieser Bereich setzt sich aus Rechtsaufsicht, Wehrdienste und Zivilschutz zu- sammen. - Unter dieser Funktion ist eine weitere Jahresrate für die Erneuerung des Vermes- sungswerks Los 4 enthalten. Die Gesamtkosten werden über vier Jahre verteilt ins Budget eingestellt. - In der Zivilschutzanlage sind ausserordentliche Reparaturkosten eingestellt (Auf- grund der periodische Schutzraumkontrolle).

2 Bildung - Sämtliche Schulungskosten und Schulbeiträge sind in diesen Budgetpositionen enthalten. Ebenfalls enthalten sind hier alle Kosten der Schulliegenschaft. - Zur Berechnung der Gehaltskostenbeiträge wurde ein Berechnungstool einge- setzt. Die Kosten für Schulinfrastruktur und Schulbetrieb sind gemäss Vertrag be- rücksichtigt. - Kindergarten: Mit dem Standort in Reisiswil mit aktuell 19 Kindergartenkindern (3 Kinder aus Reisiswil) rechnen wir mit ca. 0.9721 Vollzeiteinheiten (Vorjahr: un- verändert). Der Kindergarten wird in einer Klasse geführt und hat nun aufgrund der Klassengrösse einen recht moderaten Finanzierungsanteil für die Gemeinde. - Primarstufe: Die Kinderzahlen in der Primarstufe (15 Kinder aus Reisiswil) sind gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Die Gehaltskosten bleiben aber pro Kind trotz einer Zusatzklasse leicht günstiger als im Vorjahr, weil die Vollzeiteinheiten tiefer sind.

6 - Oberstufe: Mit den aktuell 17 Kindern (aus beiden Gemeinden) hat sich die Si- tuation weiter entschärft. Insgesamt besuchen 8 Kinder die Realschule Gondiswil, bzw. die Sekundarschule in , Melchnau und . Es wurde mit ei- nem Mittelwert gerechnet, da die Oberstufenkinder an unterschiedlichen Standor- ten zur Schule gehen. - In der Schulliegenschaft ergeben sich aufgrund der energetischen Sanierung etli- che Kostenumlagerungen. Es handelt sich vorerst um Annahmen: a) Bei der Ver- und Entsorgung fällt der gesamte Ölverbrauch weg (inkl. War- tung Oelbrenner). b) Mit der Stromproduktion aus der PV-Anlage wird eine hohe Selbstversor- gung angestrebt. c) Eine Position ist für den Einkauf von Energie bei der Onyx (Nachtver- brauch) berücksichtigt. d) Für die energetische Sanierung inkl. Dachstock und Photovoltaik sind Ab- schreibungskosten von Fr. 27'000.— vorgesehen. Der Abschreibungsbe- darf würde sich nach unten korrigieren, sofern ein Teil der Kosten über die Erfolgsrechnung verbucht werden kann. Vorbehalten bleibt dazu der Ge- nehmigungsbeschluss für ausserplanmässige Abschreibungen. e) Darin enthalten sind auch die Abschreibungskosten für die Photovoltaikan- lage von rund Fr. 4'000.—. f) Unter der Funktion 963 (Liegenschaften des Finanzvermögens) ist der Energieverkauf an die Mieter eingestellt. g) Unter der Funktion 871 (Elektrizität) ist die Einspeisevergütung berücksich- tigt.

- Der Ersatz des Schliesssystems im Schulhaus / Kindergarten kostet rund Fr. 4'000.—.

3 Kultur & Freizeit - Beiträge an kulturfördernde Institutionen. - Keine grossen Abweichungen.

4 Gesundheit - Das Gesundheitswesen liegt in der Kompetenz des Kantons. - Keine grossen Abweichungen.

5 Soziale Wohlfahrt - Lastenausgleich „Sozialhilfe“: Die für den Lastenausgleich maßgebenden Auf- wendungen werden zu 50 Prozent durch die Gemeinden finanziert. Maßgebend für die Bestimmung der Gemeindeanteile ist die Wohnbevölkerung. Die Gemein- deanteile basieren jeweils auf den Aufwendungen des Vorjahres. Im Jahr 2021 wird gemäss Berechnungshilfe mit einem Gemeindeanteil von 563 Franken pro Kopf gerechnet (Total 98’525 Franken). - Lastenausgleich „Sozialversicherung Ergänzungsleistungen“: Die Gemein- den beteiligen sich mit FILAG über den Lastenausgleich an den Kosten zur De- ckung des allgemeinen Lebensbedarfs und zur Sicherstellung des Aufenthalts in den Heimen sowie an den Krankenkassenprämien (236 Franken pro Einwohner, ausmachend rund 41’300 Franken). - Betriebsbeitrag an den Regionalen Sozialdienst Roggwil: Im Jahr 2021 wird mit einem Defizit von Fr. 3'400.— gerechnet. Die Kosten setzen sich aus höheren Miet- und Einrichtungskosten zusammen. - Beiträge: Der WBM wird im Rahmen einer Uebergangsfinanzierung während zwei Jahren je CHF 1'000 überwiesen. Dies für die Eröffnung eines Ladens mit Bäckerei und Kaffeerösterei.

7 6 Verkehr - Die Kosten sind aufgrund der Erfahrungswerte der Vorjahre entsprechend ange- passt. - Beim Lastenausgleich „öffentlicher Verkehr“ bezahlen wir einen Pro-Kopf-Beitrag von 48 Franken.

7 Umwelt und Raumordnung - Kommentar unter Ziff. 3.3 / 3.4 / 3.5. - Die Entschädigung an die Friedhofgemeinde Melchnau ist unter dieser Funktion verbucht und verbleibt aufgrund der höheren Aktivierungsgrenze auf dem Niveau von rund CHF 5’000. - Für das Revitalisierungsprojekt «Oelibächli» sind planmässige Abschreibungen berücksichtigt.

8 Volkswirtschaft - Diese Funktion beinhaltet nebst der Landwirtschaft noch die Rückvergütung der onyx aus dem Konzessionsvertrag. - Weiter ist eine Einspeisevergütung der onyx berücksichtigt.

9 Finanzen und Steuern - Die Einkommenssteuer beruht auf der Gemeindesteueranlage von 1.79 Einheiten. - Für die Prognose wird ein Durchschnittswert der letzten drei Jahre übernommen, bzw. wurde hauptsächlich auf die Hochrechnung der 3. Rate im Jahr 2020 abge- stellt. Es wurde für das Jahr 2021 mit einem Minus von 2 % gerechnet. - Die weiteren Steuerbestandteile wurden aufgrund der Vorjahre berechnet. - Der Lastenausgleich „Neue Aufgabenteilung“ beträgt im Budgetjahr 2020 183 Franken pro Kopf, ausmachend CHF 32’025.

Die wichtigsten Eckdaten aus dem Finanzausgleich:

Finanz- und Lastenausgleich Budget 2021 Budget 2020 Geografisch-topografischer Zuschuss 34’490 32’000 Soziodemografischer Zuschuss 840 550 Mindestausstattung 9'500 12’500 Disparitätenabbau 62’000 64’000

- Schulhauswohnungen: Unter dieser Funktion ist neu der Stromverkauf an die Mie- ter berücksichtigt. - Auflösung Neubewertungsreserve: Nach fünf Jahren seit Einführung von HRM2 wird gestützt auf Art. T2-3 Abs. 2 ZIFF. 5 GV aus der Neubewertungsreserve ein Anteil in die Schwankungsreserve (SG 29601) überführt. Dieser Anteil berechnet sich wie folgt: 10 % der gesamten Finanzanlagen (Bilanz Sachgruppe 107), plus 5% der gesamten Sachanlage im Finanzvermögen (Bilanz Sachgruppe 108) Die Einlage beträgt CHF 22'855 . Gleichzeitig muss die Neubewertungsreserve innerhalb der nächsten 5 Jahren aufgelöst werden. Somit ergibt sich ein Nettoer- gebnis von CHF 25'725.

Eigenkapitalnachweis / Bilanzüberschuss

Das Eigenkapital wird kontenplanmässig detaillierter dargestellt als in HRM1. Insbeson- dere werden die Spezialfinanzierungen und die Neubewertungsreserve aus dem Fi- nanzvermögen dem Eigenkapital zugeteilt. Das Eigenkapital wird per Ende 2021 noch rund CHF 5.1 Mio. betragen. Der bestehende Bilanzüberschuss wird sich aufgrund des Aufwandüberschusses um CHF 101’600 reduzieren und wird per Ende 2021 noch ca. CHF 4.5 Mio. betragen.

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Schlussfolgerungen des Gemeinderates zum Finanzplan 2020 – 2025: - Der vorliegende Finanzplan wird als tragbar beurteilt. - Die Gemeinde weist über die ganze Planperiode Defizite aus und es ist eine Tatsache, dass wir unser Eigenkapital (Bilanzüberschuss) etwas abbauen werden. - Das Eigenkapital bestehend aus dem Bilanzüberschuss, den Spezialfinanzierungen und der Neubewertungsreserve wird aber trotz Defiziten komfortabel bleiben. - Den Stimmberechtigten soll die Beibehaltung der Steueranlage von 1.79 beantragt werden. Dies ist vertretbar aufgrund der guten finanziellen Lage. - Bei der Spezialfinanzierung Wasser und Abwasser sind die Massnahmen aus dem GWP und GEP umzusetzen. - Die Investitionen sind weiterhin nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit zu planen. – Aktuelles Bespiel: Energetische Sanierung der Gemeindeliegenschaft. - Es wird unser Bestreben sein, die Finanzpolitik im vorgegebenen Rahmen weiterzufüh- ren.

Antrag des Gemeinderates

a) Die Gemeindesteuer auf den Gegenständen der Staatssteuern (Einkommen, Vermö- gen, Gewinn, Kapital) beträgt unverändert das 1.79-fache des kantonalen Einheits- ansatzes.

b) Die Liegenschaftssteuer beträgt unverändert 1.00 Promille des amtlichen Wertes.

c) Genehmigung Budget 2021 bestehend aus:

Aufwand Ertrag

Gesamthaushalt CHF 839’970 743’820 Aufwandüberschuss CHF 96’150

Allgemeiner Haushalt CHF 773’420 671’820 Aufwandüberschuss CHF 101’600

SF Wasserversorgung CHF 6’535 5’030 Aufwandüberschuss CHF 1‘505

SF Abwasserentsorgung CHF 51’685 59’000 Ertragsüberschuss CHF 7'315

SF Abfall CHF 8‘330 7‘970 Aufwandüberschuss CHF 360

9 Traktandum 3; Revitalisierungsprojekt «Oelibächli»; Beratung und Genehmigung eines Verpflichtungskredits von CHF 160’000 Zur Erinnerung: Bei Fliessgewässern obliegt der Unterhalt bei den Gemeinden (Wasserbau- gesetz WBG), (BSG 751.11). Der hohe Unterhaltsbedarf wegen Versandung und Verkrau- tung im „Normalfall“ gab schon länger Anlass zu Diskussionen. Bereits vor einigen Jahren wurden immer wieder Möglichkeiten geprüft, aber aus Kostengründen verworfen.

Mit den neuen gesetzlichen Bestimmungen in Bezug auf den Bachverbau und mit den höhe- ren Subventionen wurde nun wie bereits angekündigt, das Revitalisierungsprojekt «Oelibäch- li» definitiv ausgearbeitet. Die Firma Müller + Partner Architekten, Langenthal hat dazu den Technischen Bericht, die Projektpläne, sowie die Werkleitungspläne geliefert. Die Grundlage für die Kostenberechnung für den Wasserbau bildet die Offerte des begleitenden Unterneh- mers. Nachfolgend der Projektbeschrieb (auszugsweise):

Projektbeschrieb Das Gewässer fliesst heute im untersten Abschnitt in einer künstlich angelegten Hochlage, die aus Bewirtschaftungsgründen so angelegt wurde. Im Laufe der Zeit wurde ein längerer Abschnitt eingedolt. Das Wasser fliesst mit wenig Gefälle in einem schmalen Gerinne, das nur den Normalwasserstand aufnehmen kann. Damit das Problem nachhaltig gelöst werden kann, soll das Gewässer wieder in den Geländetiefpunkt verlegt werden. Zusätzlich soll der Bachlauf ökologisch aufgewertet werden. Die Sohlenstruktur sowie der Uferbereich werden natürlich angelegt. Das Projekt bringt das Gerinne wieder in seine ursprüngliche Lage. Die Linienführung soll grundsätzlich der tiefsten Stelle der Mulde folgen, dies aber in schlängeln- dem Verlauf.

Die Bepflanzung der Uferböschung ist gruppenweise mit einheimischen Pflanzen vorzuse- hen. Dies sind: Wollener- und Gemeiner Schneeball, Liguster Hartriegel, Eberesche, Geiss- blatt etc. Dabei sollen auch vegetationsfreie Stellen geschaffen werden.

Technische Daten Gesamtlänge: 390 m Länge der Ausdolung: 60 m (Teilbereich Abschnitt 1) Länge der Gerinneumlegung: 190 m (Abschnitt 1) Länge der Gerinnesanierung: 80 m (Abschnitt 2) Länge der Reprofilierung: 120 m (Abschnitt 3) Höhendifferenz: 654.00 m.ü.M. bis 697.50 m.ü.M. > 43.50m Gefälle: durchschnittlich 11.2%

Kosten Arbeitsgattung Kostenschätzung Vorbereitungsarbeiten, Installationen 12’300 Abschnitt 1; Gerinne umlegen 58’700 Abschnitt 1; Altes Gerinne umfunktionieren 16’700 Abschnitt 2; Gerinne erneuern 16’400 Abschnitt 3; Gerinne ausbauen 2’700 Anpassungen der Fremdleitungen (nur Graben) 4’000 Unvorhergesehenes 5’000 Wasserbau 115’800 Projektierung 10’000 Geometer, Vermessung 3’000 Fachbegleitung Bodenschutz 4’000 Honorar 17’000 Baugesuch und Gebühren 1’000 Bepflanzung 3’000 Vervielfältigungen und Plankopien 3’000 Nebenkosten 7’000

10 Zwischentotal 139’800 MWST 7.7% 10'800 Total Erstellungskosten 150'600 Unvorhergesehenes / Eingabereserve 9’400 Total Kreditantrag 160’000

Subventionen von Bund und Kanton / Beiträge aus dem Renaturierungsfonds Es können Beiträge von Bund und Kanton geltend gemacht werden. Für die Grundeigentü- mer entstehen keine Kosten. Dafür wird der Landverlust nicht abgegolten. Es handelt sich um ein reines Revitalisierungsprojekt ohne hochwasserrelevante Wirkung. Gemäss Pro- grammvereinbarung mit dem Bund können für Ausdolungsprojekte zusätzliche Subventionen ausgerichtet werden. Im vorliegenden Fall erhält man damit einen Subventionssatz von 75%. Für nichtsubventionierte Kosten wurde ein Gesuch beim Amt für Landwirtschaft und Natur eingereicht. In der Regel bewegt sich der Beitrag zwischen 40–80 % der Restkosten, die nach Abzug aller übrigen Beiträge von Bund, Kanton oder Dritten übrigbleiben (Restfinanzie- rung nach dem Subsidiaritätsprinzip). Restkosten zu Lasten der Gemeinde Im Vergleich zu einem normalen Bachunterunterhalt, welcher in früheren Projekten lediglich zu rund 33 % subventioniert wurde, kann für das vorliegende Projekt ein sehr hoher Subven- tions- und Fondsbeitragsanteil geltend gemacht werden. Fazit: Wir erhalten also für einen doch moderaten Restkostenanteil einen nachhaltigen und oekologischen Mehrwert, welcher auch für die Bewirtschafter eine deutliche Verbesserung bringt. Die Restkosten für die Gemeinde sollten im Idealfall diese Grenze des dringlichen Bachunterhalts nicht übersteigen (≤ 20'000).

Renaturierungsbeispiele:

(Revitalisierung Steinerloch Oeschenbach) (Revitalisierung Baumrütibach Oeschenbach)

Antrag Gemeinderat 1. Genehmigung eines Verpflichtungskredites von CHF 160'000. 2. Vollzugsauftrag an den Gemeinderat.

11 Traktandum 4; Gesamterneuerungswahlen für die Amtsdauer vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2024 a) Präsidentin oder Präsident (der Versammlung und des Gemeinderates in einer Person) b) 4 Mitglieder des Gemeinderates c) 1 Mitglied in die Schulkommission Gondiswil- Reisiswil Gemäss Artikel 51 des Organisationsreglementes geben wir Ihnen folgende Vorschläge des Gemeinderates bekannt:

Behörden Antrag Gemeinderat Präsident / Präsident der Gemeinde Andreas Schärer, Im Feld 5 neu und des Gemeinderates 4 Mitglieder Gemeinderat Elisabeth Luternauer, Hübeli 1 bisher Patrick Sommer, Im Feld 12 bisher Ernst Steffen, Dörfli 7 bisher Anita Zulliger, Dörfli 2 neu

1 Mitglied in die Schulkommission Katrin Mathys, Im Feld 14 bisher Gondiswil

Die anwesenden Stimmberechtigten können weitere Vorschläge machen.

Traktandum 5; Wahl Rechnungsprüfungsorgan

Rechnungsprüfungsorgan MSM Meyer-Spielmann-May bisher Treuhand AG, Langenthal

Traktandum 6; Ehrungen / Verabschiedung Arbeitsjubiläum 110 Jahre im Einsatz für die Gemeinde Reisiswil. – Zu dieser stolzen Zahl tragen folgende Gemeindeangestellte und Funktionäre bei:

Leibundgut Peter Feuerbrandkontrolleur 10 Jahre Wehrli Linda Schulhausabwartin 10 Jahre Wisler Christian Wegmeister 10 Jahre Held Michael Brunnenmeister 15 Jahre Bodenmann Manuela Verwaltungsangestellte 20 Jahre Lanz Vreni Gemeindeschreiberin 20 Jahre Lanz Vreni Finanzverwalterin (+ AHV-Zweigstelle) 25 Jahre

Verabschiedung und Dank Erika Meyer versah während 17 Jahren das Amt der Gemeinderatspräsidentin. Im Namen der gesamten Bevölkerung danken wir Erika Meyer für ihren Einsatz, für ihr grosses Enga- gement und ihren Durchhaltewillen. Nach insgesamt 20 Jahren tritt Erika per Ende Jahr in ih- ren wohlverdienten „politischen Ruhestand“ und wir wünschen ihr und ihrer Familie alles Gu- te!

Traktandum 7; Verschiedenes Nach Ansage.

Reisiswil, im November 2020 Der Gemeinderat