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Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Sitzungsberichte der philosophisch-philologische und historische Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften München

Jahr/Year: 1873

Band/Volume: 1873

Autor(en)/Author(s): Halm Karl Felix

Artikel/Article: Ueber die handschriftliche Sammlung der Camerarii und ihre Schicksale 241-272 K g l Bayer. Akademie t t a Wissenschaften.

Sitzungsberichte

der If I phil osophisch - philologischen und historischen Classe

der

k. b. Akademie der Wissenschaften

zu IVEiinchen.

Band III. Jahrgang 1878.

München. Akademische Buchdruckeroi von F. Straub. 1873.

In Commission Dei G. Franz. T 000 Kalkey J615019 Halm: セ・「・イ@ die Collectio Camerariafta 34,1 0002 Aufnahmedalum 109.10.1996 J 0003 Änderungsdalum MセS N PWNRPQ@ 0 0009 Herkun1l0001 IßIIB Q セ PセPQQPセセセ・ー セ セnセuュセュ A・ イ セNPPセP Q セQ セセPWセTUセWVVセX セ@ ______,._. ______セ@ ,. 0100 AiJ1or.OOOl 1121 96jHalm, k。セ@ 0331 HauptsachtitelOOOl IUeber die handschrinJiche Sammlung der Camerarti und ihre Schicksale Philosophisch -philologische Classe. 0410 Erscheinungso rtOOOl !München Sitzung vom 3. Mai 1873. PTQRv・セ。ァ N PPPャ@ IFranzin Komm. 0424JahrAnsetzung 11873 Herr Hai m hielt einen Vortrag 0425 Erscheinungsjahr.OOOl 11873 0433 Umfangsangabe IS.241 .272 "Ueber die handschriftliche Sammlung der Camerarii und ihre Schicksale." 05811mageNr.000l 143729293 I / .1 L L I 0004 KatkeyderÜG.OOOl 92906 . ti I W iGj N セヲ@ h J'C" .Cl-fT'fJ:l Die berühmte handschriftliche Sammlung der Camerarii 0451 GesamttitelOOOl Bayertsche Akademie der Wissenschanen J pィゥャッウッーィゥウ」セpィゥャッ ャ ッァゥウ」ィ・@ Klasse:Sitzungsbenchte der b。ケ・ョウ」 セ ・ョ@ Akademie ist, wiewohl sie sehr viele Schriftstücke in neueren Sprachen Philosophisch· Philologische und Histartsche Klasse ;1873,5 enthält, um sie nicht zu trennen, unter den codices latini 0453 Gesamt1iteIID.OOOl セPXYQYWXS@ in der k. Staatsbibliothek aufgestellt. Wie man bei der 0455 Bandangabe 1873,5 Herausgabe des Katalogs der lateinischen Handschriften an vッセ。ァ・Noooャ@ die Palatini, zu denen sie gehört, gelangte, habe ich mich 0456 Bandangabe selbst der mühseligen Arbeit unterzogen, ein .genaues Ver- Sortier.OOOl zeichniss der vielen tausende von Briefen und Schriftstücken 11701 Notation flIIKOOOl herzustellen, das mit dem Register über die Autographen 0800 Medienart la und nicht politischen Schriftstücke der Sammlung ein ganz 0802 MC}apier stattliches Bändchen im Druck ausmachen wird. Bei dem 1026 RegJD.0008 074576682 ." hohen, ja unvergleichlichen literarischen und historischen Werthe der Sammlung wird es den Freunden der Literatur von Interesse sein, ausseI' dem Verzeichniss der einzelnen 1030 Co(AngJS0004 ャ セ@ Stücke nähere Nachrichten über die Entstehung und Schick- 1030 CO(AnLDS.0005 Ja sale der Sammlung zu erhalten, zumal als eine 891che Notiz, 11030 CO(AnLDS.0006 lz wie vielfach auch die Sammlung benützt worden ist, meines Wissens nirgends zu finden ist. J 11030 Co(Ang.DS0007 Jz Um zunächst den Inhalt derSammlung im Grossen zu berüh- ren, so besteht sie aus drei wesentlich verschiedenen Bestand- theilen. Sie enthält nemlich 1) einen Thei! der literarischen cッイイセウーッョ、・ョコ@ der Camerarii, 2) die politische Correspond_enz 16- Halm: Ueber die CoZlectio Oamerarianä. 243 242 Siteung der philos.-philoZ. (]lasse 110m 3. Ma.i 1873. von Ludwig Camerarius und seinem Sohne Joachim, 3) eine Einen ebenso ausgedehnten Briefwechsel als sein Vater führte sein Sohn gleichen Vornamens J 0 ach i m II (geb. systematisch angelegte Autographensammlung, die von An- zu Nürnberg am 5. Nov. 1534, am 11. Oct. 1598), der fang des XVI. Jahrh. bis zum Ende des siebenzehnten t einer der bedeutendsten Aerzte und Naturforscher seiner Zeit reicht. war, aber auch, wie fast jeder grosse Gelehrte des XVI. Von den Camerarii war der berühmteste der grosse Jahrhunderts eine Art Polyhistor war, in anderen Wissen- Humanist und Polyhistor J oachim I. Cammermeister, schaften guten Bescheid wusste, wie sein Briefwechsel mit oder wie er sich selbst gewöhnlich schrieb, Camerarius, Theologen, Philologen, Juristen etc. aufweist. Er hatte die welcher latinisirte Name in der Familie verblieben ist. I) Gewohnheit, auf der Adresse jedes Briefes, wie heute ein Sein Leben und seine literarische Wirksamkeit ist zu bekannt, Geschäftsmann, den Tag des Empfangs selbst zu bemerken, als dass hier der Ort wäre darauf einzugehen. Kurze welche Notizen für die Kenntniss der Verkehrsverhältnisse')

1573, widmete sich der juristischen LaufbahnS) und wurde aus dem schwedischen Hauptquartier und anderen Theilen Kanzler des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz, als von Deutschland, sondern auch aus England, Italien, Ungarn, welcher er eine grosse Rolle bei den Unterhandlungen für Siebenbürgen und der Türkei über alle Vorfallenheiten in die Uebertragung der böhmischen Königskrone spielte. Nach fortlaufender Kenntniss erhalten wurde. dem unglücklichen Ausgang der Schlacht bei Prag wurde er Die Sammlung schliesst mit der zum grössten Tbeil in verschiedenen diplomatischen Sendungen verwendet jim politischen Correspondenz seines Sohnes J 0 ach im IV. Da J. 1626 trat er in die Dienste des Königs von Schweden dieser Camerarius minder bekannt als seine berühmten Vor- und wurde zum geheimen Rath, 1629 zum ウ」ィキ・、ゥウ」ィ・セ@ fahren ist, theile ich mit Abkürzungen eine vita mit, die Gesandten im Haag ernannt, in dessen Nähe auch sein sich in einem grossen gedruckten Placate der Sammlung früherer Gebieter Friedrich nach seiner -Flucht aus Böhmen (vol. 28 num. 26) findet, in welchem der Rector und Senat seinen Wohnsitz aufgeschlagen hatte und dessen Wittwe der Heidelberger Universität zu dessen Leichenbegängnisse Elisabeth nach seinem Tode (1632) noch längere Zeit lebte. einladet. Die Stelle eines Gesandten bekleidete L. Cam. fast 17 Jahre Natus est ille Heidelbergae ex perantiqua et patricia lang j gegen Ende des Jahres 1645 erhielt er seinen ehren- Camerariorum familia, a. 1603 d. 1. Junii. Patrem habuit vollen Abschied und zog sich bald darauf nach Heidelberg Ludovicum Camerarium J. C. etc. matrem Mariam Modestam, zurück, wo er hochbetagt am 4. Oct. 1651 sein reichbe- Gerhardi Pastorii, consiliarii q uondam Elect. Palat. intimi wegtes Leben endete. Da er nicht blos ein sehr geschickter et cancellarii filiam. Ab his ce genitoribus non Bolum pietatis Diplomat, sondern auch ein Mann von vielseitictem Wissen • 0 ac verae religionis hausit fundamenta, sed et, cum vix e gewesen Ist, so war auch seine gelehrte Correspondenz be- crepundiis prosiliisset, scholae patriae traditus, in qua et ?eute?d オセ、@ VOn セイッウウ・イ@ Ausdehnung j aber weit wichtiger Ambergensi gymnasio egregios feeit progressus, et rem suam Ist seme dIplomatische Correspondenz und die von ihm an- tam sedulo· egit, ut dignus habitus sit, qui anno 16 . • ad gelegte Sammlung politischer Actenstücke, die eine fast publica hujus Academiae subsellia promoveretur. Ne vel'O fortlaufende Chronik vom Beginn der Unterhandlun"en für illotis, uti ajunt, manibus iurisprudentiae sacrariuDl irrum· die Uebernahme der böhmischen Königskrone bis コオセ@ Aus- peret, adplicuit tunc animum illis studiis, quae, secundum gang des dreissigjährigen Kriegs bilden. Dass er selbst in verissimum Tullii effatum, adolescentiam alunt, senectutem der Politik eine sehr bedeutende Rolle gespielt hat, beweisen oblectant, secundas res ornant, et in adversis perfugium RO nicht blos die zahlreichen von Staatsmännern an ihn ge- solatium praebent, et hinc apud solide eruditos in pretio richteten Briefe, sondern besonders auch der Umstand dass sunt. His quoque ad votum haustis iuri sedulam et in hac seit er schwedischer Gesandter im Haag geworden ';ar e; et Tubingensi nec non Leidensi Universitatibus operam durch regelmässige Wochen· und Monatsberichte nicht bl os navavit. Anno hujus seculi XXIV Angliam et insequenti Galliam invisit, hacque relicta Genevam concessit, ubi sub 3) Ueber seine früheren Verhältnisse und ganze politische Wirk- lIamkeit gibt er selbst ausführliche Nachrichten in der Praefatio zu auspiciis Dionysii Gotofl'edi studiis suis civilibus colophonem den von. ihm herausgegebenen

1573, widmete sich der juristischen LaufbahnS) und wurde aus dem schwedischen Hauptquartier und anderen Theilen Kanzler des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz, als von Deutschland, sondern auch aus England, Italien, Ungarn, welcher er eine grosse Rolle bei den Unterhandlungen für Siebenbürgen und der Türkei über alle Vorfallenheiten in die Uebertragung der böhmischen Königskrone spielte. Nach fortlaufender Kenntniss erhalten wurde. dem unglücklichen Ausgang der Schlacht bei Prag wurde er Die Sammlung schliesst mit der zum grössten Tbeil in verschiedenen diplomatischen Sendungen verwendet jim politischen Correspondenz seines Sohnes J 0 ach im IV. Da J. 1626 trat er in die Dienste des Königs von Schweden dieser Camerarius minder bekannt als seine berühmten Vor- und wurde zum geheimen Rath, 1629 zum ウ」ィキ・、ゥウ」ィ・セ@ fahren ist, theile ich mit Abkürzungen eine vita mit, die Gesandten im Haag ernannt, in dessen Nähe auch sein sich in einem grossen gedruckten Placate der Sammlung früherer Gebieter Friedrich nach seiner -Flucht aus Böhmen (vol. 28 num. 26) findet, in welchem der Rector und Senat seinen Wohnsitz aufgeschlagen hatte und dessen Wittwe der Heidelberger Universität zu dessen Leichenbegängnisse Elisabeth nach seinem Tode (1632) noch längere Zeit lebte. einladet. Die Stelle eines Gesandten bekleidete L. Cam. fast 17 Jahre Natus est ille Heidelbergae ex perantiqua et patricia lang j gegen Ende des Jahres 1645 erhielt er seinen ehren- Camerariorum familia, a. 1603 d. 1. Junii. Patrem habuit vollen Abschied und zog sich bald darauf nach Heidelberg Ludovicum Camerarium J. C. etc. matrem Mariam Modestam, zurück, wo er hochbetagt am 4. Oct. 1651 sein reichbe- Gerhardi Pastorii, consiliarii q uondam Elect. Palat. intimi wegtes Leben endete. Da er nicht blos ein sehr geschickter et cancellarii filiam. Ab his ce genitoribus non Bolum pietatis Diplomat, sondern auch ein Mann von vielseitictem Wissen • 0 ac verae religionis hausit fundamenta, sed et, cum vix e gewesen Ist, so war auch seine gelehrte Correspondenz be- crepundiis prosiliisset, scholae patriae traditus, in qua et ?eute?d オセ、@ VOn セイッウウ・イ@ Ausdehnung j aber weit wichtiger Ambergensi gymnasio egregios feeit progressus, et rem suam Ist seme dIplomatische Correspondenz und die von ihm an- tam sedulo· egit, ut dignus habitus sit, qui anno 16 . • ad gelegte Sammlung politischer Actenstücke, die eine fast publica hujus Academiae subsellia promoveretur. Ne vel'O fortlaufende Chronik vom Beginn der Unterhandlun"en für illotis, uti ajunt, manibus iurisprudentiae sacrariuDl irrum· die Uebernahme der böhmischen Königskrone bis コオセ@ Aus- peret, adplicuit tunc animum illis studiis, quae, secundum gang des dreissigjährigen Kriegs bilden. Dass er selbst in verissimum Tullii effatum, adolescentiam alunt, senectutem der Politik eine sehr bedeutende Rolle gespielt hat, beweisen oblectant, secundas res ornant, et in adversis perfugium RO nicht blos die zahlreichen von Staatsmännern an ihn ge- solatium praebent, et hinc apud solide eruditos in pretio richteten Briefe, sondern besonders auch der Umstand dass sunt. His quoque ad votum haustis iuri sedulam et in hac seit er schwedischer Gesandter im Haag geworden ';ar e; et Tubingensi nec non Leidensi Universitatibus operam durch regelmässige Wochen· und Monatsberichte nicht bl os navavit. Anno hujus seculi XXIV Angliam et insequenti Galliam invisit, hacque relicta Genevam concessit, ubi sub 3) Ueber seine früheren Verhältnisse und ganze politische Wirk- lIamkeit gibt er selbst ausführliche Nachrichten in der Praefatio zu auspiciis Dionysii Gotofl'edi studiis suis civilibus colophonem den von. ihm herausgegebenen

non soIum a Germanis studiosis nationis suae Vice-Praesidia Bestand ihre ganze gelehrte Correspondenz oder doch wenig- dignitate ornatus, sed et a Celeberrimo Juris Antecessore stens der grössere Thei! derselben erhalten habe. Auf diese Emundo Merillio, Juris utriusque Licentiati charactere meri- Frage kann mit einem bestimmten Nein geantwortet werden; tissimo suo ornatus est. Ex Gallia Hagam Comitis se con- ja es liegen ganz sichere Beweise und Spuren vor, aus denen tulit, ibique in aedibus paternis ad a. seculi labentis XXXI. erhellt, dass sich nur ein kleiner Theil dieser massenhaften commoratus est, quo Suecorum Rex Gustavus Adolphus tum Correspondenz, vielleicht kaum der zehnte erhalten hat. Um Tangermundae agens eum sibi a secretis clementissime eon- dieses Resultat festzustellen, habe ich mir nicht die Mühe stituit. Cui muneri summa fide et diligentia praefuit. Post gegeben, die vielen Briefsammlungen, in denen Briefe an regis mortem Magnus Sueciae Cancellarius Axelius Oxenstirna die beiden Joachimi oder eigene von ihnen gedruckt sind, ei anno 33. spartam Legati Suecici ordinarii, quem Residen- (mit Ausnahme einer einzigen) durchzugehen, es ergab sich tem vocant, in Palatinatu et vicinis terris commisit. Biennio aus folgenden Beweisgründen. Es fehlt 1) die ganze sechs elapso eum Oxenstirna in Galliam abüt, anno 37 in Sueciam starke Bände umfassende Correspondenz der Mediciner und a Christina Regina ad officium Consiliarii vocatus est. Anno Naturforscher, die schon in Mannheim aus völlig unbekannten 4:5 ad permissionem Reginae Elector Palatinus Carolus Gründen aus der Sammlung hinweggekommen ist; (s. unten Ludovicus illum ad pacificationem Westphalicam ablegavit. S. 252.) 2) Viele Hunderte von Briefen sind durch diebische Anno 51 Heidelbergam repetiit eum carissimo patre, qui Hände abhanden gekommen. 3) Joachim und Philipp, die ibidem eodem anno 4. Non. Octobr. obiit. Anno 58 matri. Söhne J oachims I, haben in zwei starken Bänden eine Aus- monium contraxit eum Johanna Maria Johannis Philippi wahl der Briefe ihres Vaters "Joachimi Camerarii epistolarulll Muri filia, quae, postquam septem liberorum (ex quibus filii familiarium libri VI" (Francof. 1583) und "Libri V poste- duo et unica fiHa hodie superstites sunt) patrem eum fecisset, riores" (ibid. 1595) herausgegeben. Die Zahl der Adressaten anno 80 mortalitatem explevit. Anno 81 ab Electore PaL ist eine nur geringe, nemlich 99, aber nur von 35 dieser Oarolo beat. record. axioma Consiliarii Camerarius noster Namen sind Briefe in der Cam. Sammlung vorhanden, die obtinuit, quod quoque per Clementiss. nostri Electoris an Joachim I gerichtet sind, und meistens nur in geringer Philippi Wilhelmi gratiam ad mortem retinuit. Heidelbergae Anzahl. Aber noch bedeutender ist, dass gerade von solchen 28. Nov. stili Greg. a. 1687. Namen, au welche sehr viele Briefe von Joachim gedruckt Da die an J oachim I und II gerichteten Briefe der sind, nicht ein einziger in der Sammlung vorkommt, nemI. Sammlung nicht nach Hunderten, sondern nach Tausenden von Hieronymus Baumgartner, Vater und Sohn (die Briefe zählen,4) so liegt die Frage nahe, ob sich in diesem grossen an sie füllen das ganze dritte Buch von カセャN@ I), Dan. Sti- barus nobilis Francus (auch diese Briefe füllen ein ganzes 4) Dass dies keine Uebertreibung ist, beweisen die in grosser Buch, vol. II, p. 100-243), Christoph. Carolevicius (vol. Anzahl vorhandenen Briefe an Joacbim I von Job. Brentiu8, Zach. I. p. 36-107, 11. p. 9-33), Georg Cracovius, Petrus Ursinus, Esromus Rudinger (Band 8), Hub. Languetus (B. 18), Georg Fabricius und Jac. Micyllus (B. 18), an Joachim II von Bongarsiul Victorius u. a. U wgekehrt enthält die Cam. Sammlung von (B. 14), W. Zindelin (B. 21 u. 22), Andr. Paull (B. 24) und der gegen 200 Gelehrten Briefe an Joaehim I, an welche kein pnze zwölfte Band mit Briefen von Altorfer Professoren. einziger von ihm selbst in den heiden Bänden gedruckt ist, Sit.ung der p'h,üos.-philol. Cla88e vom 3. Mai 1878. Halm: Ueber die Collectiu Camerariana. 247 non soIum a Germanis studiosis nationis suae Vice-Praesidia Bestand ihre ganze gelehrte Correspondenz oder doch wenig- dignitate ornatus, sed et a Celeberrimo Juris Antecessore stens der grössere Thei! derselben erhalten habe. Auf diese Emundo Merillio, Juris utriusque Licentiati charactere meri- Frage kann mit einem bestimmten Nein geantwortet werden; tissimo suo ornatus est. Ex Gallia Hagam Comitis se con- ja es liegen ganz sichere Beweise und Spuren vor, aus denen tulit, ibique in aedibus paternis ad a. seculi labentis XXXI. erhellt, dass sich nur ein kleiner Theil dieser massenhaften commoratus est, quo Suecorum Rex Gustavus Adolphus tum Correspondenz, vielleicht kaum der zehnte erhalten hat. Um Tangermundae agens eum sibi a secretis clementissime eon- dieses Resultat festzustellen, habe ich mir nicht die Mühe stituit. Cui muneri summa fide et diligentia praefuit. Post gegeben, die vielen Briefsammlungen, in denen Briefe an regis mortem Magnus Sueciae Cancellarius Axelius Oxenstirna die beiden Joachimi oder eigene von ihnen gedruckt sind, ei anno 33. spartam Legati Suecici ordinarii, quem Residen- (mit Ausnahme einer einzigen) durchzugehen, es ergab sich tem vocant, in Palatinatu et vicinis terris commisit. Biennio aus folgenden Beweisgründen. Es fehlt 1) die ganze sechs elapso eum Oxenstirna in Galliam abüt, anno 37 in Sueciam starke Bände umfassende Correspondenz der Mediciner und a Christina Regina ad officium Consiliarii vocatus est. Anno Naturforscher, die schon in Mannheim aus völlig unbekannten 4:5 ad permissionem Reginae Elector Palatinus Carolus Gründen aus der Sammlung hinweggekommen ist; (s. unten Ludovicus illum ad pacificationem Westphalicam ablegavit. S. 252.) 2) Viele Hunderte von Briefen sind durch diebische Anno 51 Heidelbergam repetiit eum carissimo patre, qui Hände abhanden gekommen. 3) Joachim und Philipp, die ibidem eodem anno 4. Non. Octobr. obiit. Anno 58 matri. Söhne J oachims I, haben in zwei starken Bänden eine Aus- monium contraxit eum Johanna Maria Johannis Philippi wahl der Briefe ihres Vaters "Joachimi Camerarii epistolarulll Muri filia, quae, postquam septem liberorum (ex quibus filii familiarium libri VI" (Francof. 1583) und "Libri V poste- duo et unica fiHa hodie superstites sunt) patrem eum fecisset, riores" (ibid. 1595) herausgegeben. Die Zahl der Adressaten anno 80 mortalitatem explevit. Anno 81 ab Electore PaL ist eine nur geringe, nemlich 99, aber nur von 35 dieser Oarolo beat. record. axioma Consiliarii Camerarius noster Namen sind Briefe in der Cam. Sammlung vorhanden, die obtinuit, quod quoque per Clementiss. nostri Electoris an Joachim I gerichtet sind, und meistens nur in geringer Philippi Wilhelmi gratiam ad mortem retinuit. Heidelbergae Anzahl. Aber noch bedeutender ist, dass gerade von solchen 28. Nov. stili Greg. a. 1687. Namen, au welche sehr viele Briefe von Joachim gedruckt Da die an J oachim I und II gerichteten Briefe der sind, nicht ein einziger in der Sammlung vorkommt, nemI. Sammlung nicht nach Hunderten, sondern nach Tausenden von Hieronymus Baumgartner, Vater und Sohn (die Briefe zählen,4) so liegt die Frage nahe, ob sich in diesem grossen an sie füllen das ganze dritte Buch von カセャN@ I), Dan. Sti- barus nobilis Francus (auch diese Briefe füllen ein ganzes 4) Dass dies keine Uebertreibung ist, beweisen die in grosser Buch, vol. II, p. 100-243), Christoph. Carolevicius (vol. Anzahl vorhandenen Briefe an Joacbim I von Job. Brentiu8, Zach. I. p. 36-107, 11. p. 9-33), Georg Cracovius, Petrus Ursinus, Esromus Rudinger (Band 8), Hub. Languetus (B. 18), Georg Fabricius und Jac. Micyllus (B. 18), an Joachim II von Bongarsiul Victorius u. a. U wgekehrt enthält die Cam. Sammlung von (B. 14), W. Zindelin (B. 21 u. 22), Andr. Paull (B. 24) und der gegen 200 Gelehrten Briefe an Joaehim I, an welche kein pnze zwölfte Band mit Briefen von Altorfer Professoren. einziger von ihm selbst in den heiden Bänden gedruckt ist, 248 Sitzung der philo8.-pMlol. (!laise vom 3. Mai 187j. Halm: Ueber die Collectio Camerariana. 249

so dass man sieht, dass nur ein geringer Theil seiner eigenen orten ( und Nürnberg) gewesen sein; von den Briefen Briefe bekannt geworden ist. Von J oachim's Briefen selbst in den d€s Vaters an den Sohn haben sich nur ein paar in Band 7 beiden Sammlungen, die nicht weniger als 1072 Seiten engen erhalten. Drucks umfassen, findet sich wahrscheinlich, wenn mich mein Den dritten Bestandtheil des Nachlasses der Camerarier Gedächtniss nicht täuscht, kein einziger in der Cam. Sammlung bildet eine Autographensammlung. Der Begründer dieser vor. 4) Aus den beiderseitigen Briefen, den eigenen Joachhns I Sammlung war Ludwig Camerarius, wie er selbst in der in den zwei gedruckten Bänden, und den an ihn gerichteten, wiederholt erwähnten Praefatio ad H. Langueti epistolas die in der Sammlung sich finden, lassen sich nicht einmal mittheilt: Inter alias litterarias delicias collegi multis volu- alle hervorragenden Persönlichkeiten erkennen, mit denen er minibus ingentem numerum epistolarum a claris doctis·· im regelmässigen Briefwechsel gestanden war. So äussert que viris, tam Theologis quam Politicis omnium nationum Ludwig Camerarius in einem Briefe an seinen Sohn Joachim superioris seculi, propriis ipsorum manibus exaratarum, in IV (vol. 28, n. 99 der Sammlung): "Dr. Luther hat mit primis ad utrumque Joachimum, avum et patrem meum p. m. meinem Grossvater viel Brief gewechselt, ich hab aber davon Camerarios, ut et ad alios eruditos complures, qui ilIa nicht einen einzigen finden können." Auch die sechs grossen aetate floruerunt. Quod si quis forte puerilem in hac parte Bände der Briefe Luthers in der Ausgabe von de Wette ludulll ludere me putet, facile feram, et adagii dictum in enthalten nicht einen einzigen Brief des Reformators an me quoque lubens agnoscam, air; nalaer; Ot ケ・セッjャオサ[N@ Possem Joachim I, so dass es scheint, dass noch keiner aufgefunden tarnen me, si res exigeret, tueri aIiorum exemplis qui non ist. 5) Dass auch von solchen Namen, von denen noch minus ャoエoク・ャセャャA@ magnorum virorum se deleetarunt, et in eo zahlreiche Briefe vorhanden sind, nur ein Bruchtheil der studio amicorum ope et liberalitate libenter usi fuerunt 6) •••• Correspondenz sich erhalten hat, erfahren wir aus einer Ad me quod attinet, fateor pl'ofecto, me in legendis et Con- anderen gelegentlichen Aeusserung von Lud. Cam. in der siderandis sanctorulll bonorum que prisei aevi eandore et in- schon oben erwähnten Praefatio ad Langueti epistolas: tegritate eximiorum virorum epistolis summam voluptatem Exhibeo tibi Huberti Langueti Burgundi ad avum patremque percipere. Nam quod est in vetel'i versu, Gajャッセ、サ[@ ク。セ。クZイZイNcA@ meum non adeo multas scriptas epistolas. 5) Nam longe セク@ loyov yjャキセャセ・WZ。エL@ idem omuino statuendum est de epistolis, plures ad ipsos exaratas fuisse, sed deperditas, scio, sive in quibus, cum non erubescant, saepius majori coufidentia incuria aut aHo infortunio amissas. Von\ Joachim I selbst expromi solent animorum motus et afIectus quam in familia- sind an Languetus nur 17 (vol. II, p. 276 sqq.) gedruckt. ribus colloquiis. Itaque cum tantorum virorum litteras lego, 6) Dass die Familiencorrespondenz fast gänzlich fehlt, wurde quorum animas nunc in aeterna luee et beatitudine esse schon oben bemerkt; besonders ausgedehnt muss die von statuo, non tarn ipsos eoram intueri ae audire mihi videor Joachim I mit Joachim II bei ihren getrennten Aufenthalts- de pulcberrimis rebus meeum disserentes, quam me ad ean-

6) Hierauf folgt eine längere Notiz über die Bibliothek' und 5) Sie liegen noch bis auf zwei abgängige in der Sammlung Autographensammlung des genuesischen Patriciers Jo. Vincentius vor, num. BO-139 in Band XlV. Pinellus, deren grösster Theil, wie sie nach dessen Tode nach Neapel gebracht werden Bollte, durch Schiffbruch zu Grunde ging. 248 Sitzung der philo8.-pMlol. (!laise vom 3. Mai 187j. Halm: Ueber die Collectio Camerariana. 249 so dass man sieht, dass nur ein geringer Theil seiner eigenen orten (Leipzig und Nürnberg) gewesen sein; von den Briefen Briefe bekannt geworden ist. Von J oachim's Briefen selbst in den d€s Vaters an den Sohn haben sich nur ein paar in Band 7 beiden Sammlungen, die nicht weniger als 1072 Seiten engen erhalten. Drucks umfassen, findet sich wahrscheinlich, wenn mich mein Den dritten Bestandtheil des Nachlasses der Camerarier Gedächtniss nicht täuscht, kein einziger in der Cam. Sammlung bildet eine Autographensammlung. Der Begründer dieser vor. 4) Aus den beiderseitigen Briefen, den eigenen Joachhns I Sammlung war Ludwig Camerarius, wie er selbst in der in den zwei gedruckten Bänden, und den an ihn gerichteten, wiederholt erwähnten Praefatio ad H. Langueti epistolas die in der Sammlung sich finden, lassen sich nicht einmal mittheilt: Inter alias litterarias delicias collegi multis volu- alle hervorragenden Persönlichkeiten erkennen, mit denen er minibus ingentem numerum epistolarum a claris doctis·· im regelmässigen Briefwechsel gestanden war. So äussert que viris, tam Theologis quam Politicis omnium nationum Ludwig Camerarius in einem Briefe an seinen Sohn Joachim superioris seculi, propriis ipsorum manibus exaratarum, in IV (vol. 28, n. 99 der Sammlung): "Dr. Luther hat mit primis ad utrumque Joachimum, avum et patrem meum p. m. meinem Grossvater viel Brief gewechselt, ich hab aber davon Camerarios, ut et ad alios eruditos complures, qui ilIa nicht einen einzigen finden können." Auch die sechs grossen aetate floruerunt. Quod si quis forte puerilem in hac parte Bände der Briefe Luthers in der Ausgabe von de Wette ludulll ludere me putet, facile feram, et adagii dictum in enthalten nicht einen einzigen Brief des Reformators an me quoque lubens agnoscam, air; nalaer; Ot ケ・セッjャオサ[N@ Possem Joachim I, so dass es scheint, dass noch keiner aufgefunden tarnen me, si res exigeret, tueri aIiorum exemplis qui non ist. 5) Dass auch von solchen Namen, von denen noch minus ャoエoク・ャセャャA@ magnorum virorum se deleetarunt, et in eo zahlreiche Briefe vorhanden sind, nur ein Bruchtheil der studio amicorum ope et liberalitate libenter usi fuerunt 6) •••• Correspondenz sich erhalten hat, erfahren wir aus einer Ad me quod attinet, fateor pl'ofecto, me in legendis et Con- anderen gelegentlichen Aeusserung von Lud. Cam. in der siderandis sanctorulll bonorum que prisei aevi eandore et in- schon oben erwähnten Praefatio ad Langueti epistolas: tegritate eximiorum virorum epistolis summam voluptatem Exhibeo tibi Huberti Langueti Burgundi ad avum patremque percipere. Nam quod est in vetel'i versu, Gajャッセ、サ[@ ク。セ。クZイZイNcA@ meum non adeo multas scriptas epistolas. 5) Nam longe セク@ loyov yjャキセャセ・WZ。エL@ idem omuino statuendum est de epistolis, plures ad ipsos exaratas fuisse, sed deperditas, scio, sive in quibus, cum non erubescant, saepius majori coufidentia incuria aut aHo infortunio amissas. Von\ Joachim I selbst expromi solent animorum motus et afIectus quam in familia- sind an Languetus nur 17 (vol. II, p. 276 sqq.) gedruckt. ribus colloquiis. Itaque cum tantorum virorum litteras lego, 6) Dass die Familiencorrespondenz fast gänzlich fehlt, wurde quorum animas nunc in aeterna luee et beatitudine esse schon oben bemerkt; besonders ausgedehnt muss die von statuo, non tarn ipsos eoram intueri ae audire mihi videor Joachim I mit Joachim II bei ihren getrennten Aufenthalts- de pulcberrimis rebus meeum disserentes, quam me ad ean-

6) Hierauf folgt eine längere Notiz über die Bibliothek' und 5) Sie liegen noch bis auf zwei abgängige in der Sammlung Autographensammlung des genuesischen Patriciers Jo. Vincentius vor, num. BO-139 in Band XlV. Pinellus, deren grösster Theil, wie sie nach dessen Tode nach Neapel gebracht werden Bollte, durch Schiffbruch zu Grunde ging. - I

2W Sitzung der phiZos.-pkiZoZ. (fZasse vom 3. Mai 1878. HaZm: Ueber die ColZectio Camerariana. 251 dem felicitatem evocantesj ut eo in dies in llle crescat majus gelehrten Schweden Jacob Jonas Björnstähl, Band V S. 159 ff. desiderium ・ャセ@ セo@ aVaAVIJ(Xl xat fIVV XetfI1:(j' e1v(u. Hierauf der deutschen Debersetzung. Dieser theilt in dem Bericht erwähnt er namentlich aus seiner Sammlung die Briefe über seinen Aufenthalt in Mapnheim (1774) mit, dass man Melanchthons, über 400 an Zahl, die für die Zeitgeschichte ihm auf der Bibliothek eine überaus merkwürdige und wichtigen von Wolfg. Zindelin (jetzt vol. 21 und 22) und wichtige Sammlung von Manuscripten, die Oamerarius zuge- duo magna volumina Joannis Ol'atonis (a Oraftheim), hört haben, gezeigt habe; sie sei durch die Besorgung des von denen unten die Rede sein wird. Auch in den Briefen Bibliothekars Lamey von dem Kurfürsten der Pfalz (Gar 1 der Sammlung finden sich manche Notizen über die von Theodor) den Erben der Oamerarier für 1200 Gulden Ludwig O. gesammelten Autographen, wie z. B. in zwei abgekauft worden, ein Preis, der auch für die damalige Zeit als Briefen des berühmten Theologen Andre Rivet (vol. IX. ein Spottpreis erscheinen muss, indem allein der Werth der noch n. 176 sq.), in denen dieserihm Autographen mittheilt und andere vorhandenen Autographen der Sammlung, wie?ohl seit ihrer namentlich aufgeführte in Aussicht stellt. In einer interessanten Erwerbung so viele kostbare Stücke abhanden gekommen undatirten Instruction (vol. 28 n. 99) meldet Ludwig O. sind, nach einer sehr mässigen Schätzung auf über 20,000 seinem Sohn, dass er schon etliche 300 aV1:0reapa von ge- Gulden zu veranschlagen ist; zur Zeit der Erwerbung war lehrten und berühmten Männern, die von a. 1500 her ge- der Werth sicherlich doppelt so gross. Den damaligen Be- lebt haben, aus Deutschland, Holland und Frankreich ge- stand der Sammlung gibt Björnstß.hl auf 73 starke Folio- sammelt habe, und ertheilt ihm den Auftrag in Schweden bände an, ausser vielen Stücken, die noch in Bündeln lagen. und auf seiner Reise dahin (1637?) ihm solche "zuwege zu Er fand sie, wie aus den Inhaltsangaben einzelner Bände bringen." Am Schlusse fügt er noch eine Anzahl von Namen S. 161 ff. sich ergibt, in anderer Ordnung und Numerirung (Mart. Luther, Bugenhagen, Johannes Magnus, Olaus Mag. vor, deren Spuren sich noch jetzt in vielen Bänden erhalten nus etc.) bei nebst Bezeichnung der Orte, an denen er haben. Eine genauere Notiz über die frühere Ordnung der Briefe von ihnen am ehesten auftreiben könnte. Da Ludwig Bände findet sich in einem s. 1. et a. gedruckten Verzeich- eam. die letzten Jahre seines Lebens in Heidelberg zuge- niss der Sammlung 'Oatalogus Manuser. Bibliothecae Game- bracht und sein Sohn J oachim IV seit 1651 bis zu seinem rariorum' (= Verz. A.), von welcher Seltenheit die k. Tode daselbst gelebt hat, so haben sie auch viele Briefe Bibliothek zu Dresden ein Exemplar besitzt, welches ich von pfalzischen Gelehrten und Actenstücke zur· pfälzischen ganz habe copiren lassen. Dieses Verzeichniss wurde offen- Geschichte zusammengebracht. Wiewohl nun diese Auto- bar deshalb gedruckt, weil die Erben die Sammlung ver- graphensammlung, seit sie aus Privatbesitz in öffentlichen kaufen wollten. Es enthält zuerst ein summarisches Inhalts- übergegangen, ihrer kostbarsten Stücke durch diebische verzeichniss der einzelnen (80) Bände, sodann von p. 6 an Hände beraubt worden ist, so kann sie doch auch jetzt noch für eine genaue Specification der Autographen, bei der nur die Zeit· des XVI. und XVII. Jahrhunderts als eine dei' wenige unbedeutendere Namen fehlen, von 19 Bänden. Die werthvollsten, die überhaupt existiren, bezeichnet werden. Specification erstreckt sich auf die ersten 23 Bände del." . Deber die Erwerbung der Sammlung findet sich eine Sammlung nach alter Numerirung, aber 4 Nummern sind sehr schätzenswerthe Notiz in den bekannten Briefen des übersprungen, weil drei dieser Bände. als nur Briefe VQn - I

2W Sitzung der phiZos.-pkiZoZ. (fZasse vom 3. Mai 1878. HaZm: Ueber die ColZectio Camerariana. 251 dem felicitatem evocantesj ut eo in dies in llle crescat majus gelehrten Schweden Jacob Jonas Björnstähl, Band V S. 159 ff. desiderium ・ャセ@ セo@ aVaAVIJ(Xl xat fIVV XetfI1:(j' e1v(u. Hierauf der deutschen Debersetzung. Dieser theilt in dem Bericht erwähnt er namentlich aus seiner Sammlung die Briefe über seinen Aufenthalt in Mapnheim (1774) mit, dass man Melanchthons, über 400 an Zahl, die für die Zeitgeschichte ihm auf der Bibliothek eine überaus merkwürdige und wichtigen von Wolfg. Zindelin (jetzt vol. 21 und 22) und wichtige Sammlung von Manuscripten, die Oamerarius zuge- duo magna volumina Joannis Ol'atonis (a Oraftheim), hört haben, gezeigt habe; sie sei durch die Besorgung des von denen unten die Rede sein wird. Auch in den Briefen Bibliothekars Lamey von dem Kurfürsten der Pfalz (Gar 1 der Sammlung finden sich manche Notizen über die von Theodor) den Erben der Oamerarier für 1200 Gulden Ludwig O. gesammelten Autographen, wie z. B. in zwei abgekauft worden, ein Preis, der auch für die damalige Zeit als Briefen des berühmten Theologen Andre Rivet (vol. IX. ein Spottpreis erscheinen muss, indem allein der Werth der noch n. 176 sq.), in denen dieserihm Autographen mittheilt und andere vorhandenen Autographen der Sammlung, wie?ohl seit ihrer namentlich aufgeführte in Aussicht stellt. In einer interessanten Erwerbung so viele kostbare Stücke abhanden gekommen undatirten Instruction (vol. 28 n. 99) meldet Ludwig O. sind, nach einer sehr mässigen Schätzung auf über 20,000 seinem Sohn, dass er schon etliche 300 aV1:0reapa von ge- Gulden zu veranschlagen ist; zur Zeit der Erwerbung war lehrten und berühmten Männern, die von a. 1500 her ge- der Werth sicherlich doppelt so gross. Den damaligen Be- lebt haben, aus Deutschland, Holland und Frankreich ge- stand der Sammlung gibt Björnstß.hl auf 73 starke Folio- sammelt habe, und ertheilt ihm den Auftrag in Schweden bände an, ausser vielen Stücken, die noch in Bündeln lagen. und auf seiner Reise dahin (1637?) ihm solche "zuwege zu Er fand sie, wie aus den Inhaltsangaben einzelner Bände bringen." Am Schlusse fügt er noch eine Anzahl von Namen S. 161 ff. sich ergibt, in anderer Ordnung und Numerirung (Mart. Luther, Bugenhagen, Johannes Magnus, Olaus Mag. vor, deren Spuren sich noch jetzt in vielen Bänden erhalten nus etc.) bei nebst Bezeichnung der Orte, an denen er haben. Eine genauere Notiz über die frühere Ordnung der Briefe von ihnen am ehesten auftreiben könnte. Da Ludwig Bände findet sich in einem s. 1. et a. gedruckten Verzeich- eam. die letzten Jahre seines Lebens in Heidelberg zuge- niss der Sammlung 'Oatalogus Manuser. Bibliothecae Game- bracht und sein Sohn J oachim IV seit 1651 bis zu seinem rariorum' (= Verz. A.), von welcher Seltenheit die k. Tode daselbst gelebt hat, so haben sie auch viele Briefe Bibliothek zu Dresden ein Exemplar besitzt, welches ich von pfalzischen Gelehrten und Actenstücke zur· pfälzischen ganz habe copiren lassen. Dieses Verzeichniss wurde offen- Geschichte zusammengebracht. Wiewohl nun diese Auto- bar deshalb gedruckt, weil die Erben die Sammlung ver- graphensammlung, seit sie aus Privatbesitz in öffentlichen kaufen wollten. Es enthält zuerst ein summarisches Inhalts- übergegangen, ihrer kostbarsten Stücke durch diebische verzeichniss der einzelnen (80) Bände, sodann von p. 6 an Hände beraubt worden ist, so kann sie doch auch jetzt noch für eine genaue Specification der Autographen, bei der nur die Zeit· des XVI. und XVII. Jahrhunderts als eine dei' wenige unbedeutendere Namen fehlen, von 19 Bänden. Die werthvollsten, die überhaupt existiren, bezeichnet werden. Specification erstreckt sich auf die ersten 23 Bände del." . Deber die Erwerbung der Sammlung findet sich eine Sammlung nach alter Numerirung, aber 4 Nummern sind sehr schätzenswerthe Notiz in den bekannten Briefen des übersprungen, weil drei dieser Bände. als nur Briefe VQn 253 252 Sitzung der philos.-philoZ. (]lasse vom 3. Mai 1879. Halm: Ueber die OoZlectio Oamerariana.

Melanthon und Crato von Craftheim enthaltend einer Jordani, Andreae Libauii, Hermanni Hagii, Ludovici Junger- Specification nicht bedurften, der vierte aber zwar Briefe, manni, Antonii Naevii, Petri Spinae, Casparis Hofmanni. aber fast nur in Abschriften enthält. Num. 14. Epistolae Medicorum et Botanicorum. Bei einer Vergleichung 、セウ@ Verzeichnisses A mit dem Adolphi Occonis Augustani, Caroli Clusii, Joachimi jetzigen Bestand der Bände hat sich nun zunächst ein sehr Jungermani, Everhardi Vorstii, Jo. Aicholtzii, Nicolai Biesii, beklagenswerther Defect herausgestellt, indem die Nummern Remberti Dodonaei, Hadriani Dodonaei, Hadriani Junii, 10--15 der alten Reihe gänzlich fehlen. Ihr Inhalt war Matthiae Lobelii, Petri Foresti, Henrici Smetii, Bernardi folgender: Paludani, Andreae Baccheri, Andreae Doereri, Jo. Cauritii. n. 10 und 11. Epistolae C rat 0 n i s archiatri Caesaris; Num. 15. Epistolae :\Iedicorum, Italorum, Gallorum et vgl. Ludw. Cam. praef. ad epist. Langueti: habeo duo etiam Belgarum. mag n a v 0 I ?- m i na J o. Cratonis, trium Imperatorum Pe tri Andreae Matthioli, Michaelis Mercati, Hieronymi archiatri, in quibus non tantulll sunt multa philosophica et Donzellini, Ulyssis Aldrovandi, Simonis Simonii, Prosperi medica summae eruditionis, sed complura etiam de rebus Alpini, Hiel'onymi Casevaccii, Oratii Augenii, Gabrielis Beati, tam theologicis quam politicis memorabilia, et constat, quanti Camilli Montagnani, Francisci Stelliolae, NicoJai Antonii ilIum virum Philippus Melüllchthon et Joachimus Camerarius Stelliolae, Hieronymi Brisiani, Nicolatii de Nigris, Jo. Donae, senior fecerint. 7) Tiburtii Massaini, Jac. Philippi Tomasinis, Victorii de Rubeis, Num. 12. Spissum volumen. Jo. Rhodii, Caesaris Cremonini, Adriani Spigelii, Jacobi An- Joachimi Camerarii, Bauhini, Casp. Peuceri, Conr. Ges- tonii Cortusii, Jodoci Jodoci, Josephi de Casabona, Ferrantis neri, Casp. Wolphii Monavii, Posthumii, Matthiae Stoii et Imperati, Hieronymi Calcolal'ii, Francisci Calcolarii, Joannis multorum alior. max. vero partem Casparis Peuceri et Joan. Ghirardegii, Jac. Crompi, Jac. Dalechampii, Laurentii Tou- Posthumii. berti, Jo. Antonii Saraceni, A ... Rassii, Henrici Stapedis, Num. 13. Epistolae Medicorum. Jo. Ribitti, Claudii Dansaei, Renati Charterii, . . . Riolani, Leonhardi Fuchsii, Jo. Schröderi, Pauli Ressi, Andreae Caroli Corserii, Joannis Benedicti, Claudii Belgardi. Anglo- Ellingeri, Jo. Pincieri, Jac. Milichii, Volckeri Coiteri, Leon- rum: Thomae Moufleti, Raphaelis Torii, Theodori Go- hardi !:l-auwolfii, Jo. Placotomi, Jo. Wiery, Joachimi Curaei, lestonis. Sebastiani Scheibii, Philippi Becchii, Georgii Salmuthi, Phi- Dem Umstande, dass diese 6 Bände aus der Sammlung lippi Persii, Brunonis Seidelii, Joannis- Rungii; Jo. Moibani, entfernt worden sind und so die Reihenfolge der Nummern Pauli Lutheri, Jo. Obsopaei, Jo. Mathesii, Erasmi Reinholdis, unterbrochen war, ist ohne Zweifel zuzuschreiben, dass die Georgii Purkenhel'i, Fric1erici Sebizii, Melchioris Sebizii, Sammlung anders geordnet und neu numel'irt worden ist. Severini Gobelii, Andreae Bacheri, Laul'entii Scholtzii, Adami Auch wurde ein Verzeichniss der einzelnen Stücke jedes Schillingii, Martini Schillingii, Wenceslai Lauinii, Thomatl Bandes (= Verz. B) angelegt und von vorn in den Bänden eingeheftet. Dieses Verzeichniss, das nach der Schrift zu urtheilen noch in das vorige Jahrhundert gehört, ist sehr 7) Die 4 folgenden Nummern lind wörtlich nach dem Ver· .tlchni.. A mitgetheilt. i enau, aber der Verfasser hat viele sicher zu entziffernde 253 252 Sitzung der philos.-philoZ. (]lasse vom 3. Mai 1879. Halm: Ueber die OoZlectio Oamerariana.

Melanthon und Crato von Craftheim enthaltend einer Jordani, Andreae Libauii, Hermanni Hagii, Ludovici Junger- Specification nicht bedurften, der vierte aber zwar Briefe, manni, Antonii Naevii, Petri Spinae, Casparis Hofmanni. aber fast nur in Abschriften enthält. Num. 14. Epistolae Medicorum et Botanicorum. Bei einer Vergleichung 、セウ@ Verzeichnisses A mit dem Adolphi Occonis Augustani, Caroli Clusii, Joachimi jetzigen Bestand der Bände hat sich nun zunächst ein sehr Jungermani, Everhardi Vorstii, Jo. Aicholtzii, Nicolai Biesii, beklagenswerther Defect herausgestellt, indem die Nummern Remberti Dodonaei, Hadriani Dodonaei, Hadriani Junii, 10--15 der alten Reihe gänzlich fehlen. Ihr Inhalt war Matthiae Lobelii, Petri Foresti, Henrici Smetii, Bernardi folgender: Paludani, Andreae Baccheri, Andreae Doereri, Jo. Cauritii. n. 10 und 11. Epistolae C rat 0 n i s archiatri Caesaris; Num. 15. Epistolae :\Iedicorum, Italorum, Gallorum et vgl. Ludw. Cam. praef. ad epist. Langueti: habeo duo etiam Belgarum. mag n a v 0 I ?- m i na J o. Cratonis, trium Imperatorum Pe tri Andreae Matthioli, Michaelis Mercati, Hieronymi archiatri, in quibus non tantulll sunt multa philosophica et Donzellini, Ulyssis Aldrovandi, Simonis Simonii, Prosperi medica summae eruditionis, sed complura etiam de rebus Alpini, Hiel'onymi Casevaccii, Oratii Augenii, Gabrielis Beati, tam theologicis quam politicis memorabilia, et constat, quanti Camilli Montagnani, Francisci Stelliolae, NicoJai Antonii ilIum virum Philippus Melüllchthon et Joachimus Camerarius Stelliolae, Hieronymi Brisiani, Nicolatii de Nigris, Jo. Donae, senior fecerint. 7) Tiburtii Massaini, Jac. Philippi Tomasinis, Victorii de Rubeis, Num. 12. Spissum volumen. Jo. Rhodii, Caesaris Cremonini, Adriani Spigelii, Jacobi An- Joachimi Camerarii, Bauhini, Casp. Peuceri, Conr. Ges- tonii Cortusii, Jodoci Jodoci, Josephi de Casabona, Ferrantis neri, Casp. Wolphii Monavii, Posthumii, Matthiae Stoii et Imperati, Hieronymi Calcolal'ii, Francisci Calcolarii, Joannis multorum alior. max. vero partem Casparis Peuceri et Joan. Ghirardegii, Jac. Crompi, Jac. Dalechampii, Laurentii Tou- Posthumii. berti, Jo. Antonii Saraceni, A ... Rassii, Henrici Stapedis, Num. 13. Epistolae Medicorum. Jo. Ribitti, Claudii Dansaei, Renati Charterii, . . . Riolani, Leonhardi Fuchsii, Jo. Schröderi, Pauli Ressi, Andreae Caroli Corserii, Joannis Benedicti, Claudii Belgardi. Anglo- Ellingeri, Jo. Pincieri, Jac. Milichii, Volckeri Coiteri, Leon- rum: Thomae Moufleti, Raphaelis Torii, Theodori Go- hardi !:l-auwolfii, Jo. Placotomi, Jo. Wiery, Joachimi Curaei, lestonis. Sebastiani Scheibii, Philippi Becchii, Georgii Salmuthi, Phi- Dem Umstande, dass diese 6 Bände aus der Sammlung lippi Persii, Brunonis Seidelii, Joannis- Rungii; Jo. Moibani, entfernt worden sind und so die Reihenfolge der Nummern Pauli Lutheri, Jo. Obsopaei, Jo. Mathesii, Erasmi Reinholdis, unterbrochen war, ist ohne Zweifel zuzuschreiben, dass die Georgii Purkenhel'i, Fric1erici Sebizii, Melchioris Sebizii, Sammlung anders geordnet und neu numel'irt worden ist. Severini Gobelii, Andreae Bacheri, Laul'entii Scholtzii, Adami Auch wurde ein Verzeichniss der einzelnen Stücke jedes Schillingii, Martini Schillingii, Wenceslai Lauinii, Thomatl Bandes (= Verz. B) angelegt und von vorn in den Bänden eingeheftet. Dieses Verzeichniss, das nach der Schrift zu urtheilen noch in das vorige Jahrhundert gehört, ist sehr 7) Die 4 folgenden Nummern lind wörtlich nach dem Ver· .tlchni.. A mitgetheilt. i enau, aber der Verfasser hat viele sicher zu entziffernde 254 Sitzung der ーィセGャッXNMーィャャッャN@ (]lasse vom 3. Mai 1873. Halm: Ueber die ColZectic- Camerariana. . 255

Namen falsch gelesen oder gar nicht herausgebracht, so dass n. 33. Starker Band mit Autographen, zumeist vop bei den bedeutenden Plünderungen, welche die kostbare Franzosen und Holländern. Sammlung seit Herstellung dieses Verzeichnisses erfahren n. 34. Briefe an den holländischen Philologen Theod. hat, es einen kleinen Ersatz gewährte, dass manches sehr Jansonius ab Almeloveen. werthvolle Stück, wie z. B. drei Briefe Karls des Kühnen n. 35. Briefe a.n J. Georg Graevius. von Burgulld, erst jetzt richtig bestimmt worden ist. n. 44. Starker Band mit politischen Actenstücken. Die Vergleichung des jetzigen Bestandes der Sammlung Dass diese Bände der Cam. Sammlung nie angehört haben, ergibt sich 1) aus ihrem Nichtvorkommen in Ver- mit dem Verzeichniss A hat mir bei dessen summarischen Angaben viele Zeit und Mühe gekostet, hat aber doch nach zeichniss A, 2) aus dem gänzlichen Mangel irgend einer manchen fruchtlosen Versuchen zuletzt zu ·ganz sicheren Re- früheren Signatur, 3) aus den völlig verschiedenen Ein- bänden (die ächten Bände der C.· Sammlung sind conform sultaten geführt. Die Ärbeit wurde dadurch erleichtert, gebunden), Als ich durch Combination ermittelt hatte, dass dass sich Reste der alten Numerirung und Inhaltsangaben die angegebenen 11. Bände erst später zur Sammlung ge- theils auf aufgeklebten Schildchen am unteren Rande der kommen seien,8) war ich selbst erstaunt zu finden, dass Einbandrücken, theils auf den Vorderdeckeln erhalten haben', diese allein in den Einbänden verschieden sind. Der Grund, ohne eine solche Stütze hätte sich z. B. .Band 29 von weshalb man diese fremden Bestan unmöglich mehr war sicherlich kein anderer, als dass auch nach der neuen sicher bestimmen lassen. Das Ergebniss der Vergleichung Numerirung noch 5 Bände hinweggekommen sind, wie sich war nun, dass der frühere Bestand der Sammlung theiIs ウッァャ・ゥセィ@ aus dem Nachweis der aus Verz. A fehlenden durch Abgänge und Ausscheidungen, theils durch Zugaben Stücke ergeben wird. und Ersatzbände eine bedeutende Veränderung erlitten hat. Nach Abzug dieser 11 fremdartigen Nummern von der Ge- Die jetzige Sammlung besteht aus 78 Bänden, von sammtzahl 78 verbleiben noch 67, die jedoch nicht einer denen 11 der Cam. Sammlung nicht angehört haben. Sechs gleichen Anzahl von Nummern in Verz. A entsprechen, von diesen Bänden (num. 69--74), welche einen Theil der sondern 62 alten Nummern, weil die jetzigen Nummern Correspondenz des pfälzischen Staatsmanns Joh. Joach. v. 36-42 kleine Fascikel sind, die in der alten Reihe nur zwei Rusdorf und seine Copialbücher enthalten, hat man der Nummern (71 und 72) gebildet hatten. Da nun das Ver- Sammlung bei der neuen Ordnung offenbar aus dem Grunde zeichniss A 80 Nummern aufweist, so fehlen nicht weniger einverleibt, weil ähnliche Bände bereits in den Nummern als 18. AusseI' den schon oben erwähnten 6 seh·r werth- 23-25 vorhanden waren und so die Correspondenz des Bar. Rusdorf und Andr. Pawel (Paul) eine erwünschte Er- 8) Band 77 besteht aus 2 Fascikeln; der grössere (77, II) ist gänzung erhielt. Die 5 übrigen fremdartigen Bände sind Band 69 von Verz. A j der kleinere, der aus einzelnen Actenstücken folgende: erst im J.1717 zusammengetragen ward und fast nur Duplicate von n. 4. Kleine Sammlung von Autographen, besonders sセ」ォ・ョL@ die in früheren Bänden vorkommen, enthält; ist später holländischen, die erst im XVIII. Jahrh. angelegt ィキZョZオァセャャmAョ@ .und als kleiner Fascikel wohl absichtlich in Verz. A nicht besonders aufgeführt. wurde. [1873. 2. Phil.-hist. Cl.] 17

(I:.::·.· 254 Sitzung der ーィセGャッXNMーィャャッャN@ (]lasse vom 3. Mai 1873. Halm: Ueber die ColZectic- Camerariana. . 255

Namen falsch gelesen oder gar nicht herausgebracht, so dass n. 33. Starker Band mit Autographen, zumeist vop bei den bedeutenden Plünderungen, welche die kostbare Franzosen und Holländern. Sammlung seit Herstellung dieses Verzeichnisses erfahren n. 34. Briefe an den holländischen Philologen Theod. hat, es einen kleinen Ersatz gewährte, dass manches sehr Jansonius ab Almeloveen. werthvolle Stück, wie z. B. drei Briefe Karls des Kühnen n. 35. Briefe a.n J. Georg Graevius. von Burgulld, erst jetzt richtig bestimmt worden ist. n. 44. Starker Band mit politischen Actenstücken. Die Vergleichung des jetzigen Bestandes der Sammlung Dass diese Bände der Cam. Sammlung nie angehört haben, ergibt sich 1) aus ihrem Nichtvorkommen in Ver- mit dem Verzeichniss A hat mir bei dessen summarischen Angaben viele Zeit und Mühe gekostet, hat aber doch nach zeichniss A, 2) aus dem gänzlichen Mangel irgend einer manchen fruchtlosen Versuchen zuletzt zu ·ganz sicheren Re- früheren Signatur, 3) aus den völlig verschiedenen Ein- bänden (die ächten Bände der C.· Sammlung sind conform sultaten geführt. Die Ärbeit wurde dadurch erleichtert, gebunden), Als ich durch Combination ermittelt hatte, dass dass sich Reste der alten Numerirung und Inhaltsangaben die angegebenen 11. Bände erst später zur Sammlung ge- theils auf aufgeklebten Schildchen am unteren Rande der kommen seien,8) war ich selbst erstaunt zu finden, dass Einbandrücken, theils auf den Vorderdeckeln erhalten haben', diese allein in den Einbänden verschieden sind. Der Grund, ohne eine solche Stütze hätte sich z. B. .Band 29 von weshalb man diese fremden Bestan unmöglich mehr war sicherlich kein anderer, als dass auch nach der neuen sicher bestimmen lassen. Das Ergebniss der Vergleichung Numerirung noch 5 Bände hinweggekommen sind, wie sich war nun, dass der frühere Bestand der Sammlung theiIs ウッァャ・ゥセィ@ aus dem Nachweis der aus Verz. A fehlenden durch Abgänge und Ausscheidungen, theils durch Zugaben Stücke ergeben wird. und Ersatzbände eine bedeutende Veränderung erlitten hat. Nach Abzug dieser 11 fremdartigen Nummern von der Ge- Die jetzige Sammlung besteht aus 78 Bänden, von sammtzahl 78 verbleiben noch 67, die jedoch nicht einer denen 11 der Cam. Sammlung nicht angehört haben. Sechs gleichen Anzahl von Nummern in Verz. A entsprechen, von diesen Bänden (num. 69--74), welche einen Theil der sondern 62 alten Nummern, weil die jetzigen Nummern Correspondenz des pfälzischen Staatsmanns Joh. Joach. v. 36-42 kleine Fascikel sind, die in der alten Reihe nur zwei Rusdorf und seine Copialbücher enthalten, hat man der Nummern (71 und 72) gebildet hatten. Da nun das Ver- Sammlung bei der neuen Ordnung offenbar aus dem Grunde zeichniss A 80 Nummern aufweist, so fehlen nicht weniger einverleibt, weil ähnliche Bände bereits in den Nummern als 18. AusseI' den schon oben erwähnten 6 seh·r werth- 23-25 vorhanden waren und so die Correspondenz des Bar. Rusdorf und Andr. Pawel (Paul) eine erwünschte Er- 8) Band 77 besteht aus 2 Fascikeln; der grössere (77, II) ist gänzung erhielt. Die 5 übrigen fremdartigen Bände sind Band 69 von Verz. A j der kleinere, der aus einzelnen Actenstücken folgende: erst im J.1717 zusammengetragen ward und fast nur Duplicate von n. 4. Kleine Sammlung von Autographen, besonders sセ」ォ・ョL@ die in früheren Bänden vorkommen, enthält; ist später holländischen, die erst im XVIII. Jahrh. angelegt ィキZョZオァセャャmAョ@ .und als kleiner Fascikel wohl absichtlich in Verz. A nicht besonders aufgeführt. wurde. [1873. 2. Phil.-hist. Cl.] 17

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Halm: Ueber die GolZectio Gamerariana. 256 Bitsung der ーィセャッウNMーィゥzッzN@ alasse vom 3. Mai 1873. 257 vollen Bänden mit Autographen von Medicinern und Natur- Was die Nummern 30 und 74-78 betrifft so lässt セic@ . h annehmen, dass man sie bei der neuen Ordnung' wegen forschern sind es folgende: n. 30. Steganographia Trithemii declarata. Porta de Ihres heterogenen Inhalts absichtlich ausgeschieden hat; 6 。セ」ィ@ lagen die Nummern 74-78 und 80, als Björnstähl occultis literarum notis in 4 • n. 31. Tabula foederis inter Reges Angliae et Daniae dIe Sammlung sah, in Bündeln, in welchem Zustand sich auch jetzt noch n. 79 (= jetzt n. 78) befindet. In den ae Ordinum etc. 5 übrigen Numlllern 31, 35, 58, 60 und 70, von denen be- n. 35. Deputationstags-Sachen und Abschiede zu Worms sonders der Verlust von 70, noch mehr der,von n. 60, wenn 1586. n. 58. Litterae Latinae ad Ludovicum et Joachimum er eigenhändige Briefe von J oachim I und II enthielt, zu (IV?) Camerariosj item nonnullae a Joachimo beklagen ist, wird man, die fehlenden und durch andere er- et Erasm. (Esromo?) Rutgero ad illum. Curricula setzten Bände 4, 33, 34, 35 und 44 der jetzigen Reihe zu vitae Joachimi (I1?) Cam. Elogia, Catalog. suchen haben. Auch die Stelle, welche diese fehlenden Bände eingenommen hatten, lässt sich mit grosseI' Sicher- seript. ejus et Doctor. n. 60. Litterae latinae a Camerariis scriptae; it. varia heit bestimmen. Nach der jetzigen· Ordnung schliesst mit Band 20 die eigentliche Autographensammlung oder die Autographa Lud. Camerarii. n. 70. Hieron. Camerarii Epp. ad. fratrern J oachimum Epistolae diversorum. Hierauf folgen von N. 21 bis 32 (I) et socerum Godefr. Munzerum etc. ab anno Salllmlungen von Briefen Einzelner, die nur an Camerarii 1525-50. Nachricht von Güther, Kinder-Reli- gerichtet sind, nebst eigenhändigen Schriftstücken von Came- gion (sie 1), Verfolgung, BefreYung. Item Epist. germ. rarii, so dass man diese Abtheilung als die collectio Came- ad Joachim. 11. Cam. ad LandgI'. Hassiae et alios rariana im engeren Sinne des Wortes bezeichnen könnte. mehr unterschiedliche alte Schreiben und Nach- Gleichen Inhalts waren noch die nächsten, jetzt durch richten auch neuerliche Affections·Schreiben. Epistolae diversorum ersetzten Nummern 33 bis 35 ; sie liegen n. 74. Ad Jus Publicum spectantia. De praecedentia, deutlich in den fehlenden Nummern 58, 60 und 70 der de titulis. Item Christophori Forstneri J udic. et' alten Reihe vor, die lauter Camerariana im engeren Sinne ent- Diseurs. nec non Epistola de Pace German. hielten. Der fehlende Band 4 war nicht leicht zu bestimmen , n. 75. Consilia Juris et Excerpta juridica. item Pfälzische doch fiwd sich zuletzt noch eine ziemlich sichere Fährte. Ein jeder, der sich mit dem Inhalt der Sammlung näher Ehe-Ordnung Ehemii. vertraut macht, wird sich verwundern, dass an ihre Spitze n. 76. Historico-Genealogica. drei Bände bunten Inhalts gestellt sind (ihre früheren n. 77. Nachricht von Augsburg, des ordres de la Gare- Nummern waren 6, 50 und 73) ; sie enthalten Theologica tiere (lies Jarretiere) et de la Toison. Item varia und Sachen zur Kirchengeschichte besonders des XVI. Collectanea historica, Varia. Jahrhunderts. 9) Doch scheint der lleue Ordner der Samm- n. 78. Allerley Recepte und Consilia medica. n. 80. Tractatus Pacis in ling. lat. et gallica, item 9) Der frühere Ordner begann sogleich mit Briefen und zwar in den zwei ersten Bänden mit denen Melanthons, jetzt セN@ Ü u. 6. fragmenta etc. 17* 1

Halm: Ueber die GolZectio Gamerariana. 256 Bitsung der ーィセャッウNMーィゥzッzN@ alasse vom 3. Mai 1873. 257 vollen Bänden mit Autographen von Medicinern und Natur- Was die Nummern 30 und 74-78 betrifft so lässt セic@ . h annehmen, dass man sie bei der neuen Ordnung' wegen forschern sind es folgende: n. 30. Steganographia Trithemii declarata. Porta de Ihres heterogenen Inhalts absichtlich ausgeschieden hat; 6 。セ」ィ@ lagen die Nummern 74-78 und 80, als Björnstähl occultis literarum notis in 4 • n. 31. Tabula foederis inter Reges Angliae et Daniae dIe Sammlung sah, in Bündeln, in welchem Zustand sich auch jetzt noch n. 79 (= jetzt n. 78) befindet. In den ae Ordinum etc. 5 übrigen Numlllern 31, 35, 58, 60 und 70, von denen be- n. 35. Deputationstags-Sachen und Abschiede zu Worms sonders der Verlust von 70, noch mehr der,von n. 60, wenn 1586. n. 58. Litterae Latinae ad Ludovicum et Joachimum er eigenhändige Briefe von J oachim I und II enthielt, zu (IV?) Camerariosj item nonnullae a Joachimo beklagen ist, wird man, die fehlenden und durch andere er- et Erasm. (Esromo?) Rutgero ad illum. Curricula setzten Bände 4, 33, 34, 35 und 44 der jetzigen Reihe zu vitae Joachimi (I1?) Cam. Elogia, Catalog. suchen haben. Auch die Stelle, welche diese fehlenden Bände eingenommen hatten, lässt sich mit grosseI' Sicher- seript. ejus et Doctor. n. 60. Litterae latinae a Camerariis scriptae; it. varia heit bestimmen. Nach der jetzigen· Ordnung schliesst mit Band 20 die eigentliche Autographensammlung oder die Autographa Lud. Camerarii. n. 70. Hieron. Camerarii Epp. ad. fratrern J oachimum Epistolae diversorum. Hierauf folgen von N. 21 bis 32 (I) et socerum Godefr. Munzerum etc. ab anno Salllmlungen von Briefen Einzelner, die nur an Camerarii 1525-50. Nachricht von Güther, Kinder-Reli- gerichtet sind, nebst eigenhändigen Schriftstücken von Came- gion (sie 1), Verfolgung, BefreYung. Item Epist. germ. rarii, so dass man diese Abtheilung als die collectio Came- ad Joachim. 11. Cam. ad LandgI'. Hassiae et alios rariana im engeren Sinne des Wortes bezeichnen könnte. mehr unterschiedliche alte Schreiben und Nach- Gleichen Inhalts waren noch die nächsten, jetzt durch richten auch neuerliche Affections·Schreiben. Epistolae diversorum ersetzten Nummern 33 bis 35 ; sie liegen n. 74. Ad Jus Publicum spectantia. De praecedentia, deutlich in den fehlenden Nummern 58, 60 und 70 der de titulis. Item Christophori Forstneri J udic. et' alten Reihe vor, die lauter Camerariana im engeren Sinne ent- Diseurs. nec non Epistola de Pace German. hielten. Der fehlende Band 4 war nicht leicht zu bestimmen , n. 75. Consilia Juris et Excerpta juridica. item Pfälzische doch fiwd sich zuletzt noch eine ziemlich sichere Fährte. Ein jeder, der sich mit dem Inhalt der Sammlung näher Ehe-Ordnung Ehemii. vertraut macht, wird sich verwundern, dass an ihre Spitze n. 76. Historico-Genealogica. drei Bände bunten Inhalts gestellt sind (ihre früheren n. 77. Nachricht von Augsburg, des ordres de la Gare- Nummern waren 6, 50 und 73) ; sie enthalten Theologica tiere (lies Jarretiere) et de la Toison. Item varia und Sachen zur Kirchengeschichte besonders des XVI. Collectanea historica, Varia. Jahrhunderts. 9) Doch scheint der lleue Ordner der Samm- n. 78. Allerley Recepte und Consilia medica. n. 80. Tractatus Pacis in ling. lat. et gallica, item 9) Der frühere Ordner begann sogleich mit Briefen und zwar in den zwei ersten Bänden mit denen Melanthons, jetzt セN@ Ü u. 6. fragmenta etc. 17* 258 Sitzung der phtl08.-pMlol. Olasse vom 3. Mai 1873. Hahn: ·Ueber die Oollectio Oamerariana. 259

lung seiuen guten Grund für die Stellung der fraglichen Secundus, 'l'ycho Brahe,Geratdus Mercator, ferner eine Bände gehabt zu haben, wie sich aus dem System der ganze anfeinanderfolgende Reihe berühmter ャャオ」ィ、イオ」ォセイL@ ganzen Ordnung schliessen lässt. Mit Nro. 5 beginnen die z. B. Jo. Opsopaeus, Jo. Oporinus, ChI'. Plantin , Henr. Briefe von Reformatoren, an di.e sich die Briefe von Gelehrten Stephanus, Andl'. Wechelius, Hiet. Commelinus etc., aus und anderen Notabilitäten his N. 20 an51chHessen. Hierauf B. 16: von U 1ric h von Hut t e n, Rich. Cr()cus, Euricius folgen n. 21-35 (oder jetzt bis 32) Camerariana im engeren Cordus, W olfg. Lazius, ferner von fast allen Aerzten und Sinne, wie ich sie oben bezeichnet habe, dann n. 36 :11. Naturforschern, welcher Defect vielleicht mit dem Fehlen Palatina, d. h. Briefe von und an pfälzische Gelehrte. Mit der sechs Bände mit Autographen von Medicinern im Zu- N. 45 (44 fehlt) beginnen die politischen Actenstücke zur sammenhange steht. Dass in gleichem oder noch verstärktem Geschichte des dreissigjährigen Kriegs und andere Politica, Grade die Plünderungen in späterer Zeit fortgegangen sind, aber nur aus deJ,ll 17. Jahrh., an die sich noch einige Pala- zeigt nicht blos das Fehlen zahlloser Stücke, die in Ver- tina anschliessen. Da nun in einer solchen Reihenfolge für zeichniss B aufgeführt sind, sondern auch schon der äussere Theologica varia und Kirchenhistorisches saec. XVI kein Zustand der Bände, der pm so lockerer erscheint, je werth- Platz war, stellte sie der Ordner an die Spitze, zumal als vollere Stücke ein Band enthielt, so dass von manchen es ja eine gewöhnliche Sache war, in bibliothekarischen Auf- Bänden der vierte, ja vielleicht der dritte Thei! abhanden stellungen mit Theologica zu beginnen; auf diese Bände gekommen ist. Einzelne BEIlege sollen in der unten folgenden scheint nun als vierter der fehlende n. 35 (Deputationstags- Uebel'sicht mitgetheilt werden. Die Bände mit politischen Sachen und Abschiede zu Worms 1586' gefolgt ·zu sein, Aktenstücken sind ziemlich verschont geblieben mit Aus- weil er Historisches nicht aus dem XVII., sondern aus dem nahme der Bände 30 und 32, die viele Originalbriefe von . XVI. Jahrhundert enthielt. Bei dieser Combination ver- Gustav Adolph, der Königin Christina, dem Kanzler Axel bliebe für N. 44 der neuen Reihe nur N. 31 der alten Oxenstierna etc. enthielten; von Christina's Originalbriefen oder auch das letzte N. 80 übrig. ist kein einziger mehr vorhanden. In den übrigen Bänden Zu den Defecten im Grossen kommen noch die zahl- politischen Inhalts fehlen nur wenige Stücke, meistens Auto- losen Entwendungen einzelner Stücke, denen gerade die graphe von Ludwig Camerarius und seinem Sohn Joachim; werthvollsten unterlegen sind. In den im Verz. A speci- von den abhanden gekommenen Actenstücken ist besonders ficirten Bänden von Autographen sind Dur die Namen der der Verlust von zwei Relationen über die Schlacht bei Schreiber, nicht auch die Zahl der Stücke angegeben; aber Lützen zu beklagen. schon aus den Namen ergibt sich, dass die Beraubungen schon bald nach Erwerbung der Sammlung begonnen haben, Ich schliesse diesen Bericht, der in mir sehr trübe Em- indem bereits bei Anfertigung des Verzeichnisses B manche pfindungen erweckt hat, mit einer kurzen Inhaltsangabe der Namen fehlten, die in Verz. A aufgeführt sind. So fehlen einzelnen Bände, die bei dem grossen Umfang der meisten aus Band 7: Briefe von Joh. Agricola aus Eisleben, Osw. auch nach Erscheinen des Katalogs vielen willkommen sein セゥイ、N@ Myconius, Matth. Flacius Jllyricus, aus B. 13: von Alb l' e ch t Wo es nöthig schien, sind einige literarhistorische D ü I' er, aus B. 15: von Petrus Victorius, P. Lotichius Notizen beigefügt. 258 Sitzung der phtl08.-pMlol. Olasse vom 3. Mai 1873. Hahn: ·Ueber die Oollectio Oamerariana. 259 lung seiuen guten Grund für die Stellung der fraglichen Secundus, 'l'ycho Brahe,Geratdus Mercator, ferner eine Bände gehabt zu haben, wie sich aus dem System der ganze anfeinanderfolgende Reihe berühmter ャャオ」ィ、イオ」ォセイL@ ganzen Ordnung schliessen lässt. Mit Nro. 5 beginnen die z. B. Jo. Opsopaeus, Jo. Oporinus, ChI'. Plantin , Henr. Briefe von Reformatoren, an di.e sich die Briefe von Gelehrten Stephanus, Andl'. Wechelius, Hiet. Commelinus etc., aus und anderen Notabilitäten his N. 20 an51chHessen. Hierauf B. 16: von U 1ric h von Hut t e n, Rich. Cr()cus, Euricius folgen n. 21-35 (oder jetzt bis 32) Camerariana im engeren Cordus, W olfg. Lazius, ferner von fast allen Aerzten und Sinne, wie ich sie oben bezeichnet habe, dann n. 36 :11. Naturforschern, welcher Defect vielleicht mit dem Fehlen Palatina, d. h. Briefe von und an pfälzische Gelehrte. Mit der sechs Bände mit Autographen von Medicinern im Zu- N. 45 (44 fehlt) beginnen die politischen Actenstücke zur sammenhange steht. Dass in gleichem oder noch verstärktem Geschichte des dreissigjährigen Kriegs und andere Politica, Grade die Plünderungen in späterer Zeit fortgegangen sind, aber nur aus deJ,ll 17. Jahrh., an die sich noch einige Pala- zeigt nicht blos das Fehlen zahlloser Stücke, die in Ver- tina anschliessen. Da nun in einer solchen Reihenfolge für zeichniss B aufgeführt sind, sondern auch schon der äussere Theologica varia und Kirchenhistorisches saec. XVI kein Zustand der Bände, der pm so lockerer erscheint, je werth- Platz war, stellte sie der Ordner an die Spitze, zumal als vollere Stücke ein Band enthielt, so dass von manchen es ja eine gewöhnliche Sache war, in bibliothekarischen Auf- Bänden der vierte, ja vielleicht der dritte Thei! abhanden stellungen mit Theologica zu beginnen; auf diese Bände gekommen ist. Einzelne BEIlege sollen in der unten folgenden scheint nun als vierter der fehlende n. 35 (Deputationstags- Uebel'sicht mitgetheilt werden. Die Bände mit politischen Sachen und Abschiede zu Worms 1586' gefolgt ·zu sein, Aktenstücken sind ziemlich verschont geblieben mit Aus- weil er Historisches nicht aus dem XVII., sondern aus dem nahme der Bände 30 und 32, die viele Originalbriefe von . XVI. Jahrhundert enthielt. Bei dieser Combination ver- Gustav Adolph, der Königin Christina, dem Kanzler Axel bliebe für N. 44 der neuen Reihe nur N. 31 der alten Oxenstierna etc. enthielten; von Christina's Originalbriefen oder auch das letzte N. 80 übrig. ist kein einziger mehr vorhanden. In den übrigen Bänden Zu den Defecten im Grossen kommen noch die zahl- politischen Inhalts fehlen nur wenige Stücke, meistens Auto- losen Entwendungen einzelner Stücke, denen gerade die graphe von Ludwig Camerarius und seinem Sohn Joachim; werthvollsten unterlegen sind. In den im Verz. A speci- von den abhanden gekommenen Actenstücken ist besonders ficirten Bänden von Autographen sind Dur die Namen der der Verlust von zwei Relationen über die Schlacht bei Schreiber, nicht auch die Zahl der Stücke angegeben; aber Lützen zu beklagen. schon aus den Namen ergibt sich, dass die Beraubungen schon bald nach Erwerbung der Sammlung begonnen haben, Ich schliesse diesen Bericht, der in mir sehr trübe Em- indem bereits bei Anfertigung des Verzeichnisses B manche pfindungen erweckt hat, mit einer kurzen Inhaltsangabe der Namen fehlten, die in Verz. A aufgeführt sind. So fehlen einzelnen Bände, die bei dem grossen Umfang der meisten aus Band 7: Briefe von Joh. Agricola aus Eisleben, Osw. auch nach Erscheinen des Katalogs vielen willkommen sein セゥイ、N@ Myconius, Matth. Flacius Jllyricus, aus B. 13: von Alb l' e ch t Wo es nöthig schien, sind einige literarhistorische D ü I' er, aus B. 15: von Petrus Victorius, P. Lotichius Notizen beigefügt. Halm: Ueber die Oollectio Camerariana • 261 260 Sitzung der pht'los.-phiZol. (]lasse "om 3. Mai 1873. eImge davon verstümmelt, indem, was von allen beraubten vッセN@ tィ・ッャッァゥセ。@ .. 1. varia. n. 1-59 Hardenbergiana 10) Bänden zu bemerken ist, beim raschen Herausreissen oder benutzt von Bernh. Splegelin seinem Leben des Albert Harden- Schneiden von Stücken von manchen vorausgehenden Briefen berg, Bremen 1869. - n. 60-167 Verhandlungen über das Schlussblatt oder das Vorderblatt eines folgenden mit- das sogenann.te Torgauische Concordienbuch, nebst einigen gegangen ist. anderen SchrIftstücken, wie z. B. Einleitungen zu theologischen 7. Briefe von Reformatoren und Theologen des Vorlesungen VJn der Hand Valentin Andreae's. XVI. Jahrh., von , von Rotterdam, 2. n. 1. Henrici Altingii narratio historica de ecclesiis Zwingli, Oecolampadius, Wimpfeling, Capito, Mart. Bucer, Palatinis, gedruckt in: Monumenta pietatis et literaria virorum Ambr. Blaurer, Casp. Cruciger, Veit Dietrich (über 40), in re publica et literaria illustrium selecta, Francof. ad M. Calvin, Guill. Farell, Theod. Beza etc. Von diesem Bande, 1702. I, 129 sqq. - n. 3-106 Theologica varia saec. XVI dem werthvollsten der ganzen Sammlung, kennt man den u. XVII, auch mit einigen französischen und englischen Bestand, wie ihn Björnsth{\.l vorfand, der 347 Briefe an- Stücken. gibt, 11) darunter 11 von Luther. Bei Anfertigung des Ver- . 3. Esromi Rudingeri (Schwiegersohns von Joachim I zeichnisses B fanden sich noch 329 Briefe j von den fehlen- Cam.) scripta Theologica, praesertim de praedestinatione. den 18 sind nur die Namen von Joh. Agricola, Osw. Myco- Excerp.ta エィ・ッャッァゥ」セ@ (sehr vieles von Joachim's IV Hand). nius und M. Flacius Jllyricus bekannt. Jetzt sind nur mehr AbschrIften von BrIefen Calvins. 247 Stück vorhanden, also ein volles Hundert abhanden ge- . 4. Werthvolle Sammlung VOn Autographen meistens kommen, darunter Briefe von M. lオエィセイ@ (3), Sim. Grynaeus holländischen (Charles I von Eugland, Hugo Gro;ius, J. van (6), Casp. Cruciger (5), Veit Dietrich (4), Joach. I Came- VondeI, J. van Oldenbarneveldt, Joh. de Witt, Theod. Beza, rarius (3), Wolfg. Musculus (3), Paul Eber (7), Joh. Mathe- Descartes u. a.), angelegt von dem aus Holland stammenden sius (5), Theod. Beza (2), Dav. Chytraeus (3), ferner einzelne churpfälzischen Rath von Hartsoeker im XVIII. Jahrh. (nicht von Joach. Vadianus, H. Bullinger, Petrus Martyr, Jo. Sturm, auS der coll. Cam.) Andr. Osiander, Hier. Zanchius u. a. Unter den Abgängen 5. Briefe von Reformatoren in Abschriften, von Me- finden sich ein paar Unica (Wolfg. Musculus und P. Martyr), lanthon auch viele eigenhändige im Concept. d. h. solche Stücke, von denen sonst keine mehr vorhanden Vol. 6-20. E pis t 0 I a e (a u t 0 g rap ha e) sind. diversorum ad divers os. 8. Sehr starker Band mit Briefen von Theologen und 6. Briefe von Melanthon. Wiewohl der sehr dicke Band Humanisten des XVI. Jahrh., als von Erasmus von Rotter- stark decimirt ist, sind doch noch über 450 Br. vorhanden, dam, Thomas Cranmer dem Erzbischof von Canterbury, Justus Jonas, Joh. Crotus, Conr. Mutianus (22 Stück), Just.

10) Die kleine Sammlung, die viele Schriftstücke von Harden- Menius, Casp. Hedio, Joh. a Lasco t Joh. Brentius (67 Stück), berg und Briefe an ihn enthält, hat wahrscheinlichJoachim IV Cam セオヲ@ ウ・セョ・イ@ lleise nach Schweden erworben; wenigstens beauftragt; 11) Dass 、ゥセ@ Angabe verlässig ist, zeigt die von dem nächsten iィセ@ sem Vater Ludwig in der oben S. 250 erwähnten Instruction Band, der damals 393 Briefe enthielt, nach Verzeichniss B. 392. Briefe von Hardenberg in Bremen zu Buchen. Halm: Ueber die Oollectio Camerariana • 261 260 Sitzung der pht'los.-phiZol. (]lasse "om 3. Mai 1873. eImge davon verstümmelt, indem, was von allen beraubten vッセN@ tィ・ッャッァゥセ。@ .. 1. varia. n. 1-59 Hardenbergiana 10) Bänden zu bemerken ist, beim raschen Herausreissen oder benutzt von Bernh. Splegelin seinem Leben des Albert Harden- Schneiden von Stücken von manchen vorausgehenden Briefen berg, Bremen 1869. - n. 60-167 Verhandlungen über das Schlussblatt oder das Vorderblatt eines folgenden mit- das sogenann.te Torgauische Concordienbuch, nebst einigen gegangen ist. anderen SchrIftstücken, wie z. B. Einleitungen zu theologischen 7. Briefe von Reformatoren und Theologen des Vorlesungen VJn der Hand Valentin Andreae's. XVI. Jahrh., von Martin Luther, Erasmus von Rotterdam, 2. n. 1. Henrici Altingii narratio historica de ecclesiis Zwingli, Oecolampadius, Wimpfeling, Capito, Mart. Bucer, Palatinis, gedruckt in: Monumenta pietatis et literaria virorum Ambr. Blaurer, Casp. Cruciger, Veit Dietrich (über 40), in re publica et literaria illustrium selecta, Francof. ad M. Calvin, Guill. Farell, Theod. Beza etc. Von diesem Bande, 1702. I, 129 sqq. - n. 3-106 Theologica varia saec. XVI dem werthvollsten der ganzen Sammlung, kennt man den u. XVII, auch mit einigen französischen und englischen Bestand, wie ihn Björnsth{\.l vorfand, der 347 Briefe an- Stücken. gibt, 11) darunter 11 von Luther. Bei Anfertigung des Ver- . 3. Esromi Rudingeri (Schwiegersohns von Joachim I zeichnisses B fanden sich noch 329 Briefe j von den fehlen- Cam.) scripta Theologica, praesertim de praedestinatione. den 18 sind nur die Namen von Joh. Agricola, Osw. Myco- Excerp.ta エィ・ッャッァゥ」セ@ (sehr vieles von Joachim's IV Hand). nius und M. Flacius Jllyricus bekannt. Jetzt sind nur mehr AbschrIften von BrIefen Calvins. 247 Stück vorhanden, also ein volles Hundert abhanden ge- . 4. Werthvolle Sammlung VOn Autographen meistens kommen, darunter Briefe von M. lオエィセイ@ (3), Sim. Grynaeus holländischen (Charles I von Eugland, Hugo Gro;ius, J. van (6), Casp. Cruciger (5), Veit Dietrich (4), Joach. I Came- VondeI, J. van Oldenbarneveldt, Joh. de Witt, Theod. Beza, rarius (3), Wolfg. Musculus (3), Paul Eber (7), Joh. Mathe- Descartes u. a.), angelegt von dem aus Holland stammenden sius (5), Theod. Beza (2), Dav. Chytraeus (3), ferner einzelne churpfälzischen Rath von Hartsoeker im XVIII. Jahrh. (nicht von Joach. Vadianus, H. Bullinger, Petrus Martyr, Jo. Sturm, auS der coll. Cam.) Andr. Osiander, Hier. Zanchius u. a. Unter den Abgängen 5. Briefe von Reformatoren in Abschriften, von Me- finden sich ein paar Unica (Wolfg. Musculus und P. Martyr), lanthon auch viele eigenhändige im Concept. d. h. solche Stücke, von denen sonst keine mehr vorhanden Vol. 6-20. E pis t 0 I a e (a u t 0 g rap ha e) sind. diversorum ad divers os. 8. Sehr starker Band mit Briefen von Theologen und 6. Briefe von Melanthon. Wiewohl der sehr dicke Band Humanisten des XVI. Jahrh., als von Erasmus von Rotter- stark decimirt ist, sind doch noch über 450 Br. vorhanden, dam, Thomas Cranmer dem Erzbischof von Canterbury, Justus Jonas, Joh. Crotus, Conr. Mutianus (22 Stück), Just.

10) Die kleine Sammlung, die viele Schriftstücke von Harden- Menius, Casp. Hedio, Joh. a Lasco t Joh. Brentius (67 Stück), berg und Briefe an ihn enthält, hat wahrscheinlichJoachim IV Cam セオヲ@ ウ・セョ・イ@ lleise nach Schweden erworben; wenigstens beauftragt; 11) Dass 、ゥセ@ Angabe verlässig ist, zeigt die von dem nächsten iィセ@ sem Vater Ludwig in der oben S. 250 erwähnten Instruction Band, der damals 393 Briefe enthielt, nach Verzeichniss B. 392. Briefe von Hardenberg in Bremen zu Buchen. 262 Sitzung der philos.-philoZ. (}lasse vom 3. Mai 1873. HaZm: Ueber die CoZZectto Camerariana. 263

Theod. Beza etc. Merkwürdig ist, dass der so dicke und lanthon und an und von Joachim I Gam. Der Haupt- werthvolle Band seit Anfertigung von Verz. B verschont name Albrecht DÜl'er fehlt schon in Verz. B. geblieben ist; früher mag wohl, wie der etwas lockere Zu- 14. Sehr werthvoller Band mit Briefen von französischen stand des Bandes schliessen lässt, eine Anzahl von Stücken und englischen, auch einigen italienischen NotabiIitäten des entfernt worden sein. XVI. Jahrh., als Catherine de Medicis, Julius Caesar Scaliger, 9. Briefe von Theologen und Humanisten des XVI. 1 Patrus Ramus, J; Aug. de Thou, Phil. Mornay du Plessis, (Hieron. Weller, Alb. Hardenberg, Nie. Selneccer etc.) und dem Dichter Joh. Auratus (Dorat), Jos. Scaliger, Phil. Sid· XVII. Jahrh., darunter viele Briefe von Ausländern: Hol· ney (dem Dichter der Arcadia), William Cambden etc. In ländern (Belgiern), Franzosen, Engländern etc., wie z. B. grössel'er Anzahl sind Briefe vorhanden von Hub. LanguetuB von Phil. Mornay du Plessis, Ph. Marnix de St. Aldegonde, und Jac. Bongarsius, von letzterem nicht weniger als 183 Caesar Baronius, B. Turettin, An dre Rivet, Fr. Gomarus, z. Th. sehr umfangreiche an Joach. II Cam. Der Verlust Cyrillus Lucaris etc. von Briefen des Petrus Ramus, Aug. de Thou und 10. Briefe meistens von Juristen des XVI. Jahrh., die Pierre de Ronsard, dem grössten französischen Dichter Mehrzahl an Joach. I Camerarius. Die Abgänge sind nicht des XVI. Jahrh. (unicum) gehört zu den schmerzlichsten, sehr zahlreich, aber es fehlen gerade die berühmtesten Namen, welche die Sammlung erlitten hat. ausser Briefen von Erasmus von Rotterdam und Justus 15. Briefe von Gelehrten des XVI. und XVII. Jahrh., Jonas als Unica solche von Sebastian Münster, Joh. Alb. darunter viele von berühmten Philologen und Historikern, Widmanstad und Jo. Sleidanus. bes. holländischen. Dass der Randschan vor Anfertigung 11. Briefe von Juristen des XVI. und XVII. Jahrh., von Verz. B sehr starke Verstümmelungen erlitten hat, (von Greg. Holoander, Viglius Zuichem, Fr. Hotomanus, ward schon oben S. 258 erwähnt; aus Verz. B fehlen nur Hugo Donellus, den Gothofredi ete.), die meisten an Joachim 9 Nummern, aber mehrere Unica der Sammlung von W. I und 11 und an Ludwig Gam. Die Zahlenangabe bei Xylander, Sethus Calvisius, Nicol. Frischlin und (Thomas?) Björnst1l.hl (377) stimmt genau mit Verz. B; jetzt fehlen Venator (Venatorius). nic4t weniger als 70, darunter als Unica Briefe von Charles 16. Sehr werthvoller Band, der fast. nur Briefe aus DumouIin (Molinaeus) und dem grossen Juristen Jac. der ersten Hälfte des XVI. Jahrh. enthält, die Mehrzahl an Cujacius. Joach. I Camerarius;- z. B. von Jo. Reuchlin, Joach. Vadianus, 12. Briefe von Altorfer Professoren (Scipio Gentilis, Petrus Mosellanus, EobanusHessus (noch 40 vorhanden), Conr. Rittershusius, Nicol. Taurellus, Joh. Praetorius dem Casp. Brllschius etc. Es ist der oben S. 259 erwähnte Band, Mathematiker etc.), die meisten an Joachim II Cam. Ton welchem so viele Briefe von Aerzten und Naturforschern 13. Briefe von Gelehrten und anderen Notabilitäten "ermisst' werden. Nach dem lockeren Zustande des Bandes (z. B. Laz. Spengler, Wilibald Pirkheimer, Tycho Brahe, zlischliessen, ist kaum mehr 'js des ursprünglichen Be· Mart. Opitz, Anna Maria Schurman etc.), die Mehrzahl aus stände!i vorhanden. Es fehlt auch das Verz. B oder wurde I ウセN@ XVI, darunter viele an Joach. Gam. Vater. und Sohn. T.on· FPdibeutern entfernt. Nach der jetzigen Numerirung Interessant eine Reihe griechischer Briefe an· und von Me- fehlen nur 3 Nummern zwischen den Namen Joach. Vadianus

L 7 262 Sitzung der philos.-philoZ. (}lasse vom 3. Mai 1873. HaZm: Ueber die CoZZectto Camerariana. 263

Theod. Beza etc. Merkwürdig ist, dass der so dicke und lanthon und an und von Joachim I Gam. Der Haupt- werthvolle Band seit Anfertigung von Verz. B verschont name Albrecht DÜl'er fehlt schon in Verz. B. geblieben ist; früher mag wohl, wie der etwas lockere Zu- 14. Sehr werthvoller Band mit Briefen von französischen stand des Bandes schliessen lässt, eine Anzahl von Stücken und englischen, auch einigen italienischen NotabiIitäten des entfernt worden sein. XVI. Jahrh., als Catherine de Medicis, Julius Caesar Scaliger, 9. Briefe von Theologen und Humanisten des XVI. 1 Patrus Ramus, J; Aug. de Thou, Phil. Mornay du Plessis, (Hieron. Weller, Alb. Hardenberg, Nie. Selneccer etc.) und dem Dichter Joh. Auratus (Dorat), Jos. Scaliger, Phil. Sid· XVII. Jahrh., darunter viele Briefe von Ausländern: Hol· ney (dem Dichter der Arcadia), William Cambden etc. In ländern (Belgiern), Franzosen, Engländern etc., wie z. B. grössel'er Anzahl sind Briefe vorhanden von Hub. LanguetuB von Phil. Mornay du Plessis, Ph. Marnix de St. Aldegonde, und Jac. Bongarsius, von letzterem nicht weniger als 183 Caesar Baronius, B. Turettin, An dre Rivet, Fr. Gomarus, z. Th. sehr umfangreiche an Joach. II Cam. Der Verlust Cyrillus Lucaris etc. von Briefen des Petrus Ramus, Aug. de Thou und 10. Briefe meistens von Juristen des XVI. Jahrh., die Pierre de Ronsard, dem grössten französischen Dichter Mehrzahl an Joach. I Camerarius. Die Abgänge sind nicht des XVI. Jahrh. (unicum) gehört zu den schmerzlichsten, sehr zahlreich, aber es fehlen gerade die berühmtesten Namen, welche die Sammlung erlitten hat. ausser Briefen von Erasmus von Rotterdam und Justus 15. Briefe von Gelehrten des XVI. und XVII. Jahrh., Jonas als Unica solche von Sebastian Münster, Joh. Alb. darunter viele von berühmten Philologen und Historikern, Widmanstad und Jo. Sleidanus. bes. holländischen. Dass der Randschan vor Anfertigung 11. Briefe von Juristen des XVI. und XVII. Jahrh., von Verz. B sehr starke Verstümmelungen erlitten hat, (von Greg. Holoander, Viglius Zuichem, Fr. Hotomanus, ward schon oben S. 258 erwähnt; aus Verz. B fehlen nur Hugo Donellus, den Gothofredi ete.), die meisten an Joachim 9 Nummern, aber mehrere Unica der Sammlung von W. I und 11 und an Ludwig Gam. Die Zahlenangabe bei Xylander, Sethus Calvisius, Nicol. Frischlin und (Thomas?) Björnst1l.hl (377) stimmt genau mit Verz. B; jetzt fehlen Venator (Venatorius). nic4t weniger als 70, darunter als Unica Briefe von Charles 16. Sehr werthvoller Band, der fast. nur Briefe aus DumouIin (Molinaeus) und dem grossen Juristen Jac. der ersten Hälfte des XVI. Jahrh. enthält, die Mehrzahl an Cujacius. Joach. I Camerarius;- z. B. von Jo. Reuchlin, Joach. Vadianus, 12. Briefe von Altorfer Professoren (Scipio Gentilis, Petrus Mosellanus, EobanusHessus (noch 40 vorhanden), Conr. Rittershusius, Nicol. Taurellus, Joh. Praetorius dem Casp. Brllschius etc. Es ist der oben S. 259 erwähnte Band, Mathematiker etc.), die meisten an Joachim II Cam. Ton welchem so viele Briefe von Aerzten und Naturforschern 13. Briefe von Gelehrten und anderen Notabilitäten "ermisst' werden. Nach dem lockeren Zustande des Bandes (z. B. Laz. Spengler, Wilibald Pirkheimer, Tycho Brahe, zlischliessen, ist kaum mehr 'js des ursprünglichen Be· Mart. Opitz, Anna Maria Schurman etc.), die Mehrzahl aus stände!i vorhanden. Es fehlt auch das Verz. B oder wurde I ウセN@ XVI, darunter viele an Joach. Gam. Vater. und Sohn. T.on· FPdibeutern entfernt. Nach der jetzigen Numerirung Interessant eine Reihe griechischer Briefe an· und von Me- fehlen nur 3 Nummern zwischen den Namen Joach. Vadianus

L 7 264 Sitzung der philos.-ph17ol. (]lasse vtl,n 3_ Mai 1873. r Halm: Ueber die Collectio Camerariana. 265 und Petrus Mosellanus, zwischen denen Verz. A die Namen 20. Briefe bes. von Historikern, Philologen und be- Ulrich v. Hutten und Rieh. Crocus (englischer Humanist aus rühmten Buchdruckern (J. Hervagius, J. Oporinus, Henr. der ersten HäHte des XVI. Jahrh.) aufweist. Stephanus, C. Plantin, Fr. Rapheleng, Hier. Commelinus etc.), 17. Briefe, meistens in grösserer Anzahl, an Joachim in grösserer Anzahl von Marcus WeIser, dem Breslauer Cam. Vater und Sohn von Sebaldus und Joh. Ludw. Haven- Juristen und Humanisten Jac. Monau, von Hieron. Wolf, reut er , G. Sabinus (an seinen Schwiegervater Melanthon J o. CaseHus, David Hoeschel, Greg. Bersman, Frid. Sylburg nnd an Casp. Peucer), Jo. Stigelius, Georg, Jacob, Andreas und Janus Gruter, die meisten an Joachim 11 Cam. und Blasius Fabricius (Gelehrtenfamilie aus Chemnitz), Greg. 21. u. 22. Wolfgangi Zindelini epistolae ad Joachimum (11) Bersman, Joh. Caselius, Jac. Mornavius, J. Sambucus, Camerarium, über 570 meist sehr umfangreiche. Ueber diese Reinerus Reineccius, Nie. Reusner, Dav. Hoeschel, Paul vielleicht noch nicht benützten Briefe bemerkt Lud. Came- Melissus, Jo. Rosinus. Auch dieser Band ist sehr stark rarius in der praef. ad H. Langueti epist.: Habeo inter decimirt. alia duo volumina epistolarum W. Zindelini Constantiensis, 18. Briefe von Gelehrten des XVI. Jahrh., die meisten quibus ad patrern meum ab a. 1573 usque ad a. 1591 ex an Joacbim I Cam., in grösserer Anzahl von dem berühmten Venetiis continua serie copiose et prudenter scripsit, qllae Humanisten und Rector von Frankfurt Jac. Micyllus und turn temporis fere in toto terrarum orbe gesta sunt. dem Polyhistor und Poeten Georg Fabricius. Ausserdem 23. Conradi, Caroli et Andreae (juuioris) Paullorum enthält der Baud verschiedene Gedichte an Joachim I Cam. epistolae ad Joachimum (11) et Ludovicum Camerarios. und Elegien über seinen Tod. Ausser

L 7 264 Sitzung der philos.-ph17ol. (]lasse vtl,n 3_ Mai 1873. r Halm: Ueber die Collectio Camerariana. 265 und Petrus Mosellanus, zwischen denen Verz. A die Namen 20. Briefe bes. von Historikern, Philologen und be- Ulrich v. Hutten und Rieh. Crocus (englischer Humanist aus rühmten Buchdruckern (J. Hervagius, J. Oporinus, Henr. der ersten HäHte des XVI. Jahrh.) aufweist. Stephanus, C. Plantin, Fr. Rapheleng, Hier. Commelinus etc.), 17. Briefe, meistens in grösserer Anzahl, an Joachim in grösserer Anzahl von Marcus WeIser, dem Breslauer Cam. Vater und Sohn von Sebaldus und Joh. Ludw. Haven- Juristen und Humanisten Jac. Monau, von Hieron. Wolf, reut er , G. Sabinus (an seinen Schwiegervater Melanthon J o. CaseHus, David Hoeschel, Greg. Bersman, Frid. Sylburg nnd an Casp. Peucer), Jo. Stigelius, Georg, Jacob, Andreas und Janus Gruter, die meisten an Joachim 11 Cam. und Blasius Fabricius (Gelehrtenfamilie aus Chemnitz), Greg. 21. u. 22. Wolfgangi Zindelini epistolae ad Joachimum (11) Bersman, Joh. Caselius, Jac. Mornavius, J. Sambucus, Camerarium, über 570 meist sehr umfangreiche. Ueber diese Reinerus Reineccius, Nie. Reusner, Dav. Hoeschel, Paul vielleicht noch nicht benützten Briefe bemerkt Lud. Came- Melissus, Jo. Rosinus. Auch dieser Band ist sehr stark rarius in der praef. ad H. Langueti epist.: Habeo inter decimirt. alia duo volumina epistolarum W. Zindelini Constantiensis, 18. Briefe von Gelehrten des XVI. Jahrh., die meisten quibus ad patrern meum ab a. 1573 usque ad a. 1591 ex an Joacbim I Cam., in grösserer Anzahl von dem berühmten Venetiis continua serie copiose et prudenter scripsit, qllae Humanisten und Rector von Frankfurt Jac. Micyllus und turn temporis fere in toto terrarum orbe gesta sunt. dem Polyhistor und Poeten Georg Fabricius. Ausserdem 23. Conradi, Caroli et Andreae (juuioris) Paullorum enthält der Baud verschiedene Gedichte an Joachim I Cam. epistolae ad Joachimum (11) et Ludovicum Camerarios. und Elegien über seinen Tod. Ausser

L 7 Halm: Ueber die Collectio Camerariana. 267 266. Sitzung der philos.-philol. (flasse vom 3. Mai 1873. Mansfeld, 1 von Salvius (unicum)etc. ferner zwei Schreiben vita, fatil> ac meritis Philippi. C. N oribergae 1640, deutsch aus Stockholm an Ludw. Cam. über Gustav Adolphs Tod herausgegeben von J. A. Kanne, Frankf. 1822) und Acta und eine Instructio secreta für L. Camerarius. und Briefe über die Gefangenschaft des Hieronymus Cam. 33. Werthvoller Band mit Autographen. 1) Fol. 2 - 82. (1527 durch den Bischof Weigand in Bamberg), des ältesten Briefe an den berühmten Theologen Frid. Spanheim von Bruders Joachims I. Jac. Dsher, J. Buxtorf, J. Dumoulin, (Molinaeus), A. Rivet, 27. Französische, deutsche und holländische Briefe, Cl. Saumaise, Dan. Toussaint, Sam. Bochart u. a. 2) Auto· meist politischen Inhalts, an Joachim IV Camerarius. graphen von französischen (Mich. I'Hospital, Guill. du Bellay, 28. Briefe an Joachim II Cam., Briefe und Berichte J. Casaubon, Cl. Samnaise u. a.), holländischen' (Const. von Ludwig C., darunter ein grosser Discursus de causa Huygens, A. Rivet, Joh. Secundus, Thom. Erpenius u. a.) Palatina und Commonefactio ad Reges et Principes de Ro- und einigen anderen (Athanas. Kircher, Georg Buchanan etc.) mani Poutificis et Jesuitarum ipsius perniciosa doctrina Gelehrten und Theologen des XVI. und XVII. Jahrh. Der (foI. 394 - 447), ferner politische Briefe von Joachim IV, Band enthielt auch den Liber memorialis des Ampelius, von die Mehrzahl an seinen Vater Lud wig. der jugendlichen Hand des Salmasius geschrieben, welches 29. Briefe an Ludwig Cam. meistens politischen Inhalts. sエセ」ォ@ als der Codex unicus dieses merkwürdigen Büchleins 30. Amtliche Schreiben an denselben von Gustav jet!ilt besonders aufgestellt ist. - Dieser und die zwei Adolph, der Königin Christina, dem Kanzler Axel von Oxen- nächsten Bände haben der Cam. Sammlung ursprünglich stierna mit vielen Briefen und Berichten von ihm selbst. nicht aOßehört. Politische Aktenstücke, die Verhältnisse zwischen den Ge- 34. Briefe an den holländischen Philologen Theod. ョ・イ。ャウエ。。エセョL@ Schweden und Dänemark betr. 1624-1645. Janssonius ab Almeloveen meistens von deutschen und eng- Acht Originalbriefe der Königin Christina fehlen. lischen Gelehrten, als Joh. Albr. Fabricius: dem Polyhistor, 31. Correspondenz des pfälzischen Raths Streif von Heinr. Meibomius, D. G. Morhof, l!'r. Bened. Carpzov, Chr. Lauenstein mit Joach. (IV) Cam. (1645-47) die Münster'- Cellarius; C h r ist. T h 0 m a si u s, Christ. Gryphius, M. Dan. schen Friedensverhandlungen betr. Von den Briefen Joachims Omeis, Romanus Teller, Chr. Schöttgen, Job Ludolf, dem fehlen 30 Stück. englischen Mathematiker Edw. Bernard, dem Orientalisten 32. Politische Aktenstücke, hauptsächlich die Verhält· und Historiker Thomas Smith etc. nisse zwischen Schweden, Dänemark und den Generalstaaten 35. Briefe an Joh. Georg Graevius von Joh. Friedrich, betr. besonders aus den J. 1622-27. Der Band ist unter Jacob und Lor. Theodor Gronovius, Sam. Tennulius, Joh. die Camerariana im engern Sinne gestellt, weil er so viele Schulting, dem Juristen Goswin Hogers und Theod. Ryck. Originalschreiben von Gustav Adolph, Axel von Oxenstierna 36-41 in Fascikeln. Concepte des pfälzischen Histo· (die meisten ganz eigenhändig), Pfalzgraf Johann Casimir rikers Marquard Freher und Originalbriefe an ihn von Pfalz- (alle eigenhändig) und anderen Staatsmännern an iセオ、キN@ Carn. graf Johann, M. G. Goldast, Georg Remius, Scipio Gentilis und sehr zahlreiche Schriftstücke von ihm selbst enthält. ・エ」Nョセ「ウエ@ einzelnen anderen Stücken. Da die Schrift- Die Defecte sind leider sehr bedeutend; es fehlen 6 Briefe stücke in losen Bündeln sich befanden und sO diebischen VOll Q"enstierna, 3 von Gustav Adolph, 1 von Ernst von L Halm: Ueber die Collectio Camerariana. 267 266. Sitzung der philos.-philol. (flasse vom 3. Mai 1873. Mansfeld, 1 von Salvius (unicum)etc. ferner zwei Schreiben vita, fatil> ac meritis Philippi. C. N oribergae 1640, deutsch aus Stockholm an Ludw. Cam. über Gustav Adolphs Tod herausgegeben von J. A. Kanne, Frankf. 1822) und Acta und eine Instructio secreta für L. Camerarius. und Briefe über die Gefangenschaft des Hieronymus Cam. 33. Werthvoller Band mit Autographen. 1) Fol. 2 - 82. (1527 durch den Bischof Weigand in Bamberg), des ältesten Briefe an den berühmten Theologen Frid. Spanheim von Bruders Joachims I. Jac. Dsher, J. Buxtorf, J. Dumoulin, (Molinaeus), A. Rivet, 27. Französische, deutsche und holländische Briefe, Cl. Saumaise, Dan. Toussaint, Sam. Bochart u. a. 2) Auto· meist politischen Inhalts, an Joachim IV Camerarius. graphen von französischen (Mich. I'Hospital, Guill. du Bellay, 28. Briefe an Joachim II Cam., Briefe und Berichte J. Casaubon, Cl. Samnaise u. a.), holländischen' (Const. von Ludwig C., darunter ein grosser Discursus de causa Huygens, A. Rivet, Joh. Secundus, Thom. Erpenius u. a.) Palatina und Commonefactio ad Reges et Principes de Ro- und einigen anderen (Athanas. Kircher, Georg Buchanan etc.) mani Poutificis et Jesuitarum ipsius perniciosa doctrina Gelehrten und Theologen des XVI. und XVII. Jahrh. Der (foI. 394 - 447), ferner politische Briefe von Joachim IV, Band enthielt auch den Liber memorialis des Ampelius, von die Mehrzahl an seinen Vater Lud wig. der jugendlichen Hand des Salmasius geschrieben, welches 29. Briefe an Ludwig Cam. meistens politischen Inhalts. sエセ」ォ@ als der Codex unicus dieses merkwürdigen Büchleins 30. Amtliche Schreiben an denselben von Gustav jet!ilt besonders aufgestellt ist. - Dieser und die zwei Adolph, der Königin Christina, dem Kanzler Axel von Oxen- nächsten Bände haben der Cam. Sammlung ursprünglich stierna mit vielen Briefen und Berichten von ihm selbst. nicht aOßehört. Politische Aktenstücke, die Verhältnisse zwischen den Ge- 34. Briefe an den holländischen Philologen Theod. ョ・イ。ャウエ。。エセョL@ Schweden und Dänemark betr. 1624-1645. Janssonius ab Almeloveen meistens von deutschen und eng- Acht Originalbriefe der Königin Christina fehlen. lischen Gelehrten, als Joh. Albr. Fabricius: dem Polyhistor, 31. Correspondenz des pfälzischen Raths Streif von Heinr. Meibomius, D. G. Morhof, l!'r. Bened. Carpzov, Chr. Lauenstein mit Joach. (IV) Cam. (1645-47) die Münster'- Cellarius; C h r ist. T h 0 m a si u s, Christ. Gryphius, M. Dan. schen Friedensverhandlungen betr. Von den Briefen Joachims Omeis, Romanus Teller, Chr. Schöttgen, Job Ludolf, dem fehlen 30 Stück. englischen Mathematiker Edw. Bernard, dem Orientalisten 32. Politische Aktenstücke, hauptsächlich die Verhält· und Historiker Thomas Smith etc. nisse zwischen Schweden, Dänemark und den Generalstaaten 35. Briefe an Joh. Georg Graevius von Joh. Friedrich, betr. besonders aus den J. 1622-27. Der Band ist unter Jacob und Lor. Theodor Gronovius, Sam. Tennulius, Joh. die Camerariana im engern Sinne gestellt, weil er so viele Schulting, dem Juristen Goswin Hogers und Theod. Ryck. Originalschreiben von Gustav Adolph, Axel von Oxenstierna 36-41 in Fascikeln. Concepte des pfälzischen Histo· (die meisten ganz eigenhändig), Pfalzgraf Johann Casimir rikers Marquard Freher und Originalbriefe an ihn von Pfalz- (alle eigenhändig) und anderen Staatsmännern an iセオ、キN@ Carn. graf Johann, M. G. Goldast, Georg Remius, Scipio Gentilis und sehr zahlreiche Schriftstücke von ihm selbst enthält. ・エ」Nョセ「ウエ@ einzelnen anderen Stücken. Da die Schrift- Die Defecte sind leider sehr bedeutend; es fehlen 6 Briefe stücke in losen Bündeln sich befanden und sO diebischen VOll Q"enstierna, 3 von Gustav Adolph, 1 von Ernst von L Halm: Ueber die CoUectio Camerariana. 269 268 Sitzung der philos.-pMloZ. OZasse vom 3. Mai 1873. r Händen leichte Beute boten, erscheinen sie jämmerlich ge- 52. Holländische Actenstücke, bes. aus den Jahren lichtet; auch fehlt ein 'Verzeichniss des ursprünglichen Be- QVRTセ@ 1629 nebst einigen früheren Stücken. 53. Actenstücke zur Geschichte von Ungarn, der Türkei, standes. 42. Briefe an D'Ül'ville, Lehrer des pfälzischen Kur- Polen, Siebenbürgen 1622 -1632, nebst einigen späteren prinzen Carl Ludwig. Stücken. 54. Convent der evangelischen Stände zu Frankfurt 43. Joachimi (I) Camerarii orationes, carmina, COlll- mentarii, epistolae latinae et graecae, grösstentheils in Ab- a. M. und zu Worms 1634 und 1635. schriften. 55. Actenstücke zur Geschichte der Jahre 1632-1634 44. Aktenstücke zur italienischen und deutschen Ge- (Conföderation zu Heilbronn, Acta zu Halberstadt, Pfalz- schichte 1612-1623, die meisten in italienischer Sprache. neuburgische Neutralität). Dass der Band der 'Camer. Sammlung ursprünglich nicht 56. Actenstücke zur Geschichte des 30jährigen Kriegs angehört hat, zeigt 1) der Einband (es ist ein französischer 1631-1635. Einband in Schafleder, wie er bei vielen aus der Mann- 57. Acta publica (Germanica, Palatina, BeJgica, Sue- heimer Bibliothek stammenden Handschriften vorkommt), vica, Gallica) 1636-1639, auch Nachrichten aus Brasilien 2) der Inhalt, indem die Sammlung den katholischen Stand- 1637 mit dem Journal eines Soldaten aus Brasilien. punkt vertritt, 3) aus der Numerirung, die nicht nach 58. Palatina (Gravamina der gefreiten Reichsritter- Stücken, sondern nach Blättern gemacht ist. schaft, Jülich-Cleve'sche Lehens- und Successionsverhältnisse,. 45. Regensburger Reichstagsacten 1622-1637. Voran- Streitigkeiten mit Worms , Mainz etc. Differenzen mIt geht ein grosses Stück in Versen: Reime von dem unge- Lothringen 1668 sq.) XV-XVII. Jahrh. reimten Reichstag anno 1613, 41 Blätter stark. 59. Chorographia Palatinatus utriusque aus dem An- 46. Actenstücke zur Geschichte des 30jährigen Kriegs fang des XVII. Jahrhund'erts. Acta Palatina 1610-1681. 1628--1637. 60. Acta publica miscellanea (Germanica, Palatina, 47. Actenstücke über die Bewerbung um die böhmische Belgica, Gallica) 1640-1643. Königskrone 1618 und 19, nebst anderen späteren Stücken. 61. 62. 63. Acta pacis Westphalicae 1646-47. PaIa- 48. Actenstücke zur Geschichte der KUl'pfalz seit der . tina quaedam. Niederlage bei Prag 1621-1634. 64. Staatsacten, Relationen, Briefe in verschiedenen 4.9. Historische Actenstücke über die Jahre 1632-34, Sprachen (ganz bunten Inhalts), darunter ein grösseres Stück bes. die Restitution der Pfalz betr. über etliche Missbräuche der Prädikanten in Münster 1532 50. Actenstücke zur Geschichte des 30jährigen Kriegs und Disputation des Corvinus und Joh. Rymeus mit Johann 1618-1632 mit einigen späteren Stücken. von Leyden j Nro. 60-163 a」エ・ョウセ」ォ・@ über den 30jährigen 51. Friedenstractate, Unterhandlungen und Bündnisse verschiedener europäischer Mächte, wie zwischen Schweden Krieg. und Dänemark, zwischen Schweden, Polen und Russland etc. 65. Acta publica miscellanea 1486-1689. (n. 1-12_ 1570-1641, bes. über die Jahre 1624-1634. Theologico-politica aus dem XVI. Jahrh. n. 13-23 Acten- L Halm: Ueber die CoUectio Camerariana. 269 268 Sitzung der philos.-pMloZ. OZasse vom 3. Mai 1873. r Händen leichte Beute boten, erscheinen sie jämmerlich ge- 52. Holländische Actenstücke, bes. aus den Jahren lichtet; auch fehlt ein 'Verzeichniss des ursprünglichen Be- QVRTセ@ 1629 nebst einigen früheren Stücken. 53. Actenstücke zur Geschichte von Ungarn, der Türkei, standes. 42. Briefe an D'Ül'ville, Lehrer des pfälzischen Kur- Polen, Siebenbürgen 1622 -1632, nebst einigen späteren prinzen Carl Ludwig. Stücken. 54. Convent der evangelischen Stände zu Frankfurt 43. Joachimi (I) Camerarii orationes, carmina, COlll- mentarii, epistolae latinae et graecae, grösstentheils in Ab- a. M. und zu Worms 1634 und 1635. schriften. 55. Actenstücke zur Geschichte der Jahre 1632-1634 44. Aktenstücke zur italienischen und deutschen Ge- (Conföderation zu Heilbronn, Acta zu Halberstadt, Pfalz- schichte 1612-1623, die meisten in italienischer Sprache. neuburgische Neutralität). Dass der Band der 'Camer. Sammlung ursprünglich nicht 56. Actenstücke zur Geschichte des 30jährigen Kriegs angehört hat, zeigt 1) der Einband (es ist ein französischer 1631-1635. Einband in Schafleder, wie er bei vielen aus der Mann- 57. Acta publica (Germanica, Palatina, BeJgica, Sue- heimer Bibliothek stammenden Handschriften vorkommt), vica, Gallica) 1636-1639, auch Nachrichten aus Brasilien 2) der Inhalt, indem die Sammlung den katholischen Stand- 1637 mit dem Journal eines Soldaten aus Brasilien. punkt vertritt, 3) aus der Numerirung, die nicht nach 58. Palatina (Gravamina der gefreiten Reichsritter- Stücken, sondern nach Blättern gemacht ist. schaft, Jülich-Cleve'sche Lehens- und Successionsverhältnisse,. 45. Regensburger Reichstagsacten 1622-1637. Voran- Streitigkeiten mit Worms , Mainz etc. Differenzen mIt geht ein grosses Stück in Versen: Reime von dem unge- Lothringen 1668 sq.) XV-XVII. Jahrh. reimten Reichstag anno 1613, 41 Blätter stark. 59. Chorographia Palatinatus utriusque aus dem An- 46. Actenstücke zur Geschichte des 30jährigen Kriegs fang des XVII. Jahrhund'erts. Acta Palatina 1610-1681. 1628--1637. 60. Acta publica miscellanea (Germanica, Palatina, 47. Actenstücke über die Bewerbung um die böhmische Belgica, Gallica) 1640-1643. Königskrone 1618 und 19, nebst anderen späteren Stücken. 61. 62. 63. Acta pacis Westphalicae 1646-47. PaIa- 48. Actenstücke zur Geschichte der KUl'pfalz seit der . tina quaedam. Niederlage bei Prag 1621-1634. 64. Staatsacten, Relationen, Briefe in verschiedenen 4.9. Historische Actenstücke über die Jahre 1632-34, Sprachen (ganz bunten Inhalts), darunter ein grösseres Stück bes. die Restitution der Pfalz betr. über etliche Missbräuche der Prädikanten in Münster 1532 50. Actenstücke zur Geschichte des 30jährigen Kriegs und Disputation des Corvinus und Joh. Rymeus mit Johann 1618-1632 mit einigen späteren Stücken. von Leyden j Nro. 60-163 a」エ・ョウセ」ォ・@ über den 30jährigen 51. Friedenstractate, Unterhandlungen und Bündnisse verschiedener europäischer Mächte, wie zwischen Schweden Krieg. und Dänemark, zwischen Schweden, Polen und Russland etc. 65. Acta publica miscellanea 1486-1689. (n. 1-12_ 1570-1641, bes. über die Jahre 1624-1634. Theologico-politica aus dem XVI. Jahrh. n. 13-23 Acten- L 270 Sitzung der philos.-philoZ. Classe vom 3. Mai 187/J. r Halm: Ueber die CoZlectio Camerariana. 271 stücke von 1606-1619.. n. 24-150 sehr bunte Actenstücke consilia a. 1627-36. Copialbuch über dessen französische aus der Zeit des dreissigjährigen Kriegs, aber bes. mit Be- Correspondenz. zug auf die Verhältnisse der Pfalz. n. 151-208 eben so 75. Relazioni venetianischer Botschafter aus der zweiten bunte aus der Zeit von 1652-1689, darunter auch satirica, Hälfte des XVI. Jahrh. an Joachim II Cam. von G. F. wie auf den Fall von Strassburg n' 188-190.) Pinello di Padova im J. 1589 übersendet. Da dieser Band 66.

78. Excerpta varia, darunter ein Verzeichniss der griechischen und lateinischen Handschriften in der Bibliothek des Philologen Sylbul'g. Carmina latina varia, inter quae compluria in laudem Camerariorum. Die Auszüge meist von Joachim IV.

"

Herr L. S p eng el hielt einen Vortrag: "Ueber das Senatusconsultum vom Jahre 170 v. Chr. und über Mommsens Erklä- rung einer dies es Document enthaltenden gri echischen Inschrift (Eph emer. epi- graph. Fasc. 4. 1873).