Unterrichtung

über die öffentliche Sitzung des Ortsgemeinderates Horath am Mittwoch, dem 06.07.2016 um 19:00 Uhr im „Haus der Gemeinde“ in Horath

Ortsbürgermeister Adams eröffnete die Sitzung und begrüßte die Anwesenden.

Gemäß § 34 GemO hatte er als Vorsitzender die Ratsmitglieder durch schriftliche Einladung zu einer öffentlichen und nichtöffentlichen Sitzung eingeladen. Er stellte fest, dass der Ortsgemeinderat nach ordnungsgemäßer Einladung in beschlussfähiger Zahl erschienen war.

Gegen Form und Frist der Einladung wurden keine Bedenken erhoben.

Anschließend wurde folgende Tagesordnung behandelt:

Tagesordnung

II. Öffentlicher Teil:

3.) Einwohnerfragestunde 4.) Mitteilungen des Ortsbürgermeisters 5.) Annahme von Sponsoringleistungen, Spenden und sonstigen Zuwendungen gem. § 94 Abs. 3 GemO 6.) Zuwendungen an die Kirchengemeinde St. Bartholomäus Horath zur Anschaffung einer Orgel 7.) Antrag des Bürgervereins Horath e.V. auf Nutzung des Gemeindewappens 8.) Anschaffung eines Gerätes zur Wildkrautentfernung 9.) 2. Nachtrag zum Nutzungsvertrag für forstlich genutzte Grundstücke zur Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen für den Windpark Horath 10.) Beratung und Beschlussfassung über eine außerplanmäßige Auszahlung nach § 100 GemO 11.) Kommunal- und Verwaltungsreform 12.) Informationen

Zu TOP 3: Einwohnerfragestunde

Von der nach § 16 a GemO und § 21 der Mustergeschäftsordnung eingeräumten Möglichkeit, Fragen aus dem Bereich der örtlichen Verwaltung zu stellen, sowie Anregungen und Vorschläge zu unterbreiten, wurde kein Gebrauch gemacht.

Zu TOP 4: Mitteilungen des Ortsbürgermeisters a) Genehmigung der Haushaltssatzung und des Haushaltsplanes 2016

Hierzu verlas Ortsbürgermeister Adams einen Auszug aus dem Schreiben des Fachbereiches Kommunales und Recht der Kreisverwaltung Bernkastel- vom 25.04.2016:

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„Entscheidungen:

Hinsichtlich des Beschlusses des Gemeinderates über die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan 2016 werden wegen Verstoßes gegen die gesetzlichen Haushaltsausgleichsgebote (§ 93 Abs. 4 GemO, § 18 GemHVO) rechtliche Bedenken geltend gemacht.

Die Haushaltssatzung enthält keine genehmigungspflichtigen Teile.

Vor dem Hintergrund der erfreulichen finanziellen Entwicklung werden Bedenken gegen den Umfang der aktuell wahrgenommenen freiwilligen Aufgaben zurückgestellt.

Unbedenklichkeitsbestätigung:

Im Sinne des § 97 Abs. 1 GemO wird mitgeteilt, dass, soweit vorstehend nicht Abweichendes bestimmt ist, gegen die Festsetzungen in der Haushaltssatzung und die Ansätze des dazu gehörenden Haushaltsplanes der Ortsgemeinde Horath für das Haushaltsjahr 2016 keine Bedenken wegen Rechtsverletzung erhoben werden.“

Mit dieser Mitteilung ist der Vorsitzende seiner Unterrichtungspflicht gem. § 33 GemO nachgekommen. b) Gemeinschädliche Sachbeschädigung in der Königsgartenstraße

Am 08.04.2016 wurde dem Beigeordneten Andreas Marx von einem Ratsmitglied eine Sachbeschädigung an 18 Bäumen in der Königsgartenstraße gemeldet. Im unteren Bereich der Bäume ist die Rinde auf einer Breite von ca. 5 cm entfernt worden, um das Absterben der Bäume zu erreichen. Mit dieser Maßnahme hat sich der Täter über den Beschluss des Gemeinderates vom 07.07.2015, keine weiteren Bäume in der Königsgartenstraße zu entfernen, hinweggesetzt und das Recht in die eigene Hand genommen. Die polizeilichen Ermittlungen haben ergeben, dass mehreren Anliegern die Tat schon seit Herbst 2015 bekannt war. Aufgrund dessen wurde der Tathergang von der Polizei von Oktober 2015 bis 08.04.2016 datiert. Da der Täter nicht ermittelt werden konnte, wurde das Verfahren eingestellt. Sollten sich jedoch in der Folgezeit Anhaltspunkte für einen konkreten Tatverdacht ergeben, werden die Ermittlungen wieder aufgenommen.

Der Ortsgemeinderat wird sich mit der weiteren Vorgehensweise, abhängig von der Entwicklung des Baumbestandes, zu gegebener Zeit befassen müssen. Weiter wird der Baumbestand regelmäßig durch einen Baumsachverständigen auf die Verkehrssicherheit zu prüfen sein.

Zu TOP 5: Annahme von Sponsoringleistungen, Spenden und sonstigen Zuwendungen gemäß § 94 Abs. 3 GemO

Zur Erfüllung ihrer Aufgaben darf die Gemeinde gemäß § 94 Abs. 3 GemO Sponsoringleistungen, Spenden, Schenkungen und ähnliche Zuwendungen annehmen. Über die Annahme entscheidet gem. § 94 Abs. 3 Satz 5 GemO der Gemeinderat.

Die Ortsgemeinde Horath hat folgende Spende erhalten:

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Datum Zuwendungsgeber Zuwendungszweck Betrag

04.05.2016 Wühlmäuse Horath Spende zur Anschaffung von 250,00 € Sitzkissen für den Dorfplatz

Aufgrund der Zuwendungsanzeige der Verbandsgemeindeverwaltung wurden seitens der Kommunalaufsichtsbehörde keine rechtlichen Bedenken gegen die Annahme der Spende geltend gemacht.

Der Ortsgemeinderat beschloss, die bezeichnete Spende anzunehmen.

Der Beschluss erfolgte einstimmig.

Es wurde klargestellt, dass nach erfolgter Prüfung ein anderweitiges Beziehungsverhältnis zwischen Geber und Ortsgemeinde nicht besteht.

Zu TOP 6: Zuwendungen an die Kirchengemeinde St. Bartholomäus Horath zur Anschaffung einer Orgel

Der Vorsitzende führte aus, dass die Kirchengemeinde St. Bartholomäus Horath hat in den Jahren 2014/2015 eine neue Orgel angeschafft hatte. Die ursprünglich geplanten Anschaffungskosten der Orgel wurden komplett durch Spenden finanziert. Während der Bauphase fiel die Entscheidung die Orgel um zwei Register zu erweitern. Hierdurch ist eine Finanzierungslücke von 3.200 € entstanden. Aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen Zivil- und Pfarrgemeinde (kostenlose Überlassung des Sitzungsraumes für die Gemeinderatssitzung und der verschiedenen Sitzungen und Besprechungen der Vereine und der pachtfreien Überlassung des Geländes für den Spielplatz) solle der Ortsgemeinderat über eine Zuwendung an die Kirchengemeinde zur Abdeckung der Finanzierungslücke beraten und beschließen.

Nach kurzer Diskussion beschloss der Ortsgemeinderat, die Anschaffung der Orgel für die Pfarrkirche St. Bartholomäus mit 3.200 € zu unterstützen.

Der Beschluss erfolgte einstimmig.

Zu TOP 7: Antrag des Bürgervereins Horath e.V. auf Nutzung des Gemeindewappens

Der Bürgerverein Horath hat mit Schreiben vom 27.04.2016 den Antrag gestellt, in seinem Briefkopf das Wappen der Ortsgemeinde zu führen.

Das Wappen der Ortsgemeinde Horath ist ein Hoheitszeichen und als solches gesetzlich geschützt. Eine Nutzung durch Dritte bedarf nach § 5 Abs. 3 GemO der Genehmigung durch die Ortsgemeinde.

In Anbetracht dessen, dass der Bürgerverein in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum feiert und sich unübersehbar für den Erhalt von Traditionen und auch für die aktive Mitgestaltung des Erscheinungsbildes der Ortsgemeinde Horath einsetzt, schlug der Vorsitzende vor, dem Antrag auf Nutzung des Gemeindewappens statt zu geben.

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Der Ortsgemeinderat beschloss sodann, dem Bürgerverein Horath e.V., die Nutzung des Wappens der Ortsgemeinde Horath zu gestatten.

Der Beschluss erfolgte einstimmig.

Ratsmitglied Stefan Rentmeister hat gemäß § 22 GemO als 1. Vorsitzender des Bürgervereins an der Beratung und Beschlussfassung nicht teilgenommen.

Zu TOP 8: Anschaffung eines Gerätes zur Wildkrautentfernung

Die Bekämpfung von Unkraut und Moos auf Gehwegen wird zunehmend schwieriger. Seit letztem Jahr versucht die Ortsgemeinde durch abflämmen den Bewuchs einzudämmen. Diese Methode ist zwar effektiv, muss aber regelmäßig während den Wachstumsphasen wiederholt werden und damit auch sehr zeitaufwendig.

Von der Firma AS Motor wird ein AS 50 Wildkrautentferner angeboten. Anfang Juni wurde dem Rat eine solches Gerät von dem AS Gebietsleiter vorgeführt. Die anwesenden Ratsmitglieder waren von der Leistung des Gerätes überzeugt. Aufgrund dessen wurden fünf Firmen aufgefordert ein Angebot für die Lieferung eines Wildkrautentferners abzugeben. Drei Firmen haben ein Angebot abgegeben. Die wirtschaftlichste Bieterin ist die Firma Hees + Peters mit einem Angebotspreis von 3.058,30 €. Bei Zahlung innerhalb von 8 Tagen werden noch 2 % Skonto gewährt.

Nach erfolgter Beratung beschloss der Ortsgemeinderat, den AS 50 Wildkrautentferner zu der geprüften Angebotssumme von 3.058,30 € bei der Firma Hees + Peters zu kaufen.

Der Beschluss erfolgte einstimmig.

Zu TOP 9: 2. Nachtrag zum Nutzungsvertrag für forstlich genutzte Grundstücke zur Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen für den Windpark Horath

Die Firma ABO Wind AG hat mit der Ortsgemeinde Horath einen Nutzungsvertrag zur Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen für den Eingriff in Natur und Landschaft sowie das Landschaftsbild und in forstrechtlich gewidmete Waldflächen, im Zusammenhang mit der Errichtung des Windparks abgeschlossen. Im Rahmen der Umsetzung der artenschutzrechtlichen Kompensation wurden zum Schutz der Wildkatze im Umfeld des Windparks Wildkatzenburgen angelegt. Zur Sicherung dieser Strukturen müssen weitere Grundstücke in den Nutzungsvertrag aufgenommen werden. Im Rahmen der Sicherungen der Kompensationsmaßnahmen mittels Baulast sind weitergehende Regelungen bzw. Ergänzungen erforderlich. Dazu hat die Firma ABO Wind AG einen 2. Nachtrag zum Nutzungsvertrag für forstlich genutzte Grundstücke (Kompensation) vorgelegt.

Der Ortsgemeinderat beschloss, dem 2. Nachtrag zum Nutzungsvertrag für forstlich genutzte Grundstücke (Kompensation) in der vorgelegten Form zuzustimmen und ermächtigte den Ortsbürgermeister den Nachtragsvertrag zu unterzeichnen.

Der Beschluss erfolgte einstimmig.

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Zu TOP 10: Beratung und Beschlussfassung über eine außerplanmäßige Auszahlung nach § 100 GemO

Unter diesem Tagesordnungspunkt war angedacht über die Finanzierung des Grundstückskaufs für den Bau eines Feuerwehrgerätehauses zu beraten und zu beschließen. Da unter Tagesordnungspunkt 1 auf den Ankauf verzichtet wurde, war hier kein Beschluss zu fassen.

Zu TOP 11: Kommunal- und Verwaltungsreform

Hierzu verlas der Vorsitzende folgende Stellungnahme:

„Fakten zur Kommunal- und Verwaltungsreform in der Verbandsgemeinde am Erbeskopf:

Die Ortsgemeinden , Büdlich und wollen zur VG-Schweich, hier ist der Ausgang noch offen. Die Ortsgemeinden und Gräfendhron wollen zur Gemeinde , hier wurden individuelle Vereinbarungen von den Ortsgemeinden und Morbach unterschrieben. Ebenso hat die Ortsgemeinde Gespräche mit der Gemeinde Morbach aufgenommen. Die Ortsgemeinden und Neunkirchen wollen zur Verbandsgemeinde Hermeskeil und die Ortsgemeinde hat einen Beschluss gefasst zur Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues zu tendieren. In der Ortsgemeinde Schönberg gibt es keine eindeutige Ausrichtung. Die 12 Gemeinden des ehemaligen Amtes Thronecken beabsichtigen, sich zu einer Großgemeinde zusammenzuschließen. Eine Orientierung für die Kommunalreform gibt es noch nicht.

Der Ortsgemeinderat Horath hatte seinerzeit beschlossen, dass die Verbandsgemeinde in Gänze mit einer Nachbarverbandsgemeinde oder Nachbargemeinde fusionieren solle.

Fusionsgespräche mit der Verbandsgemeinde Hermeskeil scheitern derzeit an der hohen Verschuldung der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf. Es wird die Beteiligung der Landesregierung gefordert und eine Lösung für die Tilgung der Schulden gesucht.

Die Verbandsgemeinde Birkenfeld hat großes Interesse an einer Fusion mit der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf. Bürgermeister Dr. Alscher sieht großes Entwicklungspotenzial bei einer Fusion beider Verbandsgemeinden und Vorteile für den Standort Thalfang. Dies hat er mit Schreiben vom 27.06.2016 mitgeteilt.

Fazit: Aufgrund der vielen unterschiedlichen Interessenslagen der 21 Gemeinden in der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf wird offensichtlich eine Fusion in Gänze mit einer anderen Verwaltungseinheit nicht möglich sein. Von der Verwaltung wird, wie aus der Presse zu entnehmen ist, begrüßt, dass die Ortsgemeinden sich, obwohl es sich um eine Verbandsgemeindereform handelt, sich selbst um den Verbleib in einer neuen Verwaltungseinheit bemühen und auch schon Vereinbarungen treffen sollen. Dann muss die Frage erlaubt sein: Warum saniert man die Realschule plus? Die Nachbarverbandsgemeinden/-gemeinde haben auch sehr gute Schulstandorte und sind sicher daran interessiert, dass die Kinder dann die dortigen Schulstandorte besuchen.

Unter den vorgenannten Konstellationen und der diffusen Lage in der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf schaffe es meiner Ansicht nach der Verbandsgemeinderat mit dem Bürgermeister nicht, eine Fusion der Verbandsgemeinde Thalfang mit einer anderen Verwaltungseinheit umzusetzen. Hier muss endscheidende Hilfe bzw. eine Entscheidung von der Landesregierung . Seite 5 von 6

Da die Lage in der Verbandsgemeinde Thalfang immer unübersichtlicher wird, soll der Rat heute darüber beraten und beschließen, ob man weiter darauf vertraut, dass es doch noch eine Fusion in Gänze geben wird oder ob man Gespräche mit den Nachbarkommunen Bernkastel und Morbach über eine Wechselmöglichkeit führen solle. Dies würde auch einen Verbleib im Kreis Bernkastel-Wittlich garantieren.“

Nach angeregter Diskussion beantragte Ratsmitglied Rentmeisters die Abstimmung darüber, lediglich mit der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues Gespräche zu führen, da mit der Gemeinde Morbach bereits vor einiger Zeit Gespräche geführt wurden.

Der Antrag wurde mit einer Ja- und acht Nein-Stimmen abgelehnt.

Sodann wurde der Beschluss gefasst, mit der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues und der Gemeinde Morbach Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss zu führen.

Der Beschluss erfolgte bei einer Nein-Stimme.

Zu TOP 12: Informationen

Der Ortsbürgermeister informierte über folgende Angelegenheiten:

a) Ergebnis der Prüfung der Außenanlage und Spielgeräte im Kindergarten

b) Ergebnis der Verkehrsschau 2016

c) Einziehung der L 157 zwischen den Streckenabschnitten K 80 neu und der K95 neu

d) Prüfung der DE Maßnahme „Neugestaltung der Ortsmitte“

e) Mitgliederversammlung des Vereins „Haus Hochwald e.V.“

f) 20-jähriges Bestehen des „Bürgerverein Horath e.V.“

g) Unterstützung des First Responders zur Komplettierung seiner Ausrüstung

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