Newsletter 01/10 DIGITAL EDITION Nr
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ISSN 1610-2606 ISSN 1610-2606 newsletter 01/10 DIGITAL EDITION Nr. 264 - Januar 2010 Michael J. Fox Christopher Lloyd LASER HOTLINE - Inh. Dipl.-Ing. (FH) Wolfram Hannemann, MBKS - Talstr. 3 - 70825 K o r n t a l Fon: 0711-832188 - Fax: 0711-8380518 - E-Mail: [email protected] - Web: www.laserhotline.de Newsletter 01/10 (Nr. 264) Januar 2010 editorial Hallo Laserdisc- und DVD-Fans, liebe Filmfreunde! Herzlich willkommen zu unserem ersten Newsletter im neuen Jahrzehnt! Keine Ahnung wie Ihre persönlichen Prognosen aussehen, doch für uns wird 2010 ein ganz besonderer Jahr- gang werden. Denn die Laser Hotline wird in diesem Jahr nicht nur ihren 18. Geburtstag feiern (mal ganz ehrlich: wird ja auch Zeit, dass die Firma Ihres Vertrauens endlich volljährig wird!), sondern fast zeitgleich auch noch in neue Räumlichkeiten umziehen. Da- durch bedingt werden wir spätestens ab dem 01. Juli 2010 unseren Ladenver- kauf einstellen und uns ausschließlich auf den Versand konzentrieren. “Back to the Roots” würden die Amerikaner dazu sagen. Aber keine Sorge: wenn Sie es gewohnt sind, Ihre bestellten Waren direkt bei uns abzuholen, dann werden Sie das auch in Zukunft so ma- chen können. Unser neues Domizil ist gerade mal 100 Schritte von unserem momentanen Ladengeschäft entfernt, so dass Sie weder Angst um übermäßi- gen Schuhsohlenabrieb noch um hor- rende Zusatzkosten beim Benzingeld haben müssen. Nur werden wir in den neuen Räumen keine Verkaufsfläche mehr integrieren. Die anstehenden Renovierungsarbeiten sowie der Um- zug unseres gesamten Lagers und In- ventars wird in den kommenden Wo- chen und Monaten einiges an Zeitauf- wand benötigen, so dass wir sicherlich hin und wieder den Verkauf für kurze Zeit einstellen müssen. Für derartige Maßnahmen bitten wir schon jetzt um Ihr Verständnis. Übrigens: wenn Sie uns beim Umzug helfen wollen, dann schauen Sie doch einfach mal auf unsere Website www.laserhotline.de. Dort haben wir in der Rubrik “Sonderangebote” mehrere Hundert DVD-Titel eingestellt, die wir zu attraktiven Paketpreisen anbieten - frei nach dem Motto “Was wir nicht mehr am Lager haben, müssen wir schon nicht umziehen!” Riskieren Sie also ruhig einen Blick oder auch zwei. Es lohnt sich! Ihr Laser Hotline Team LASER HOTLINE Seite 2 Newsletter 01/10 (Nr. 264) Januar 2010 Money Makes The Sequels Go Round Sequels ärgern mich maßlos. Unnötige, überflüssige, ungeforderte Sequels, deren einzige Daseinsberechti- gung pekuniärer Natur ist. In den letzten Jahren wurde so mancher gute Film im Nachhinein verhunzt, weil ihm Sequels gegeben wurden. Und was ist mit Prequels, höre ich Sie fragen? Ok, auch Prequels kön- nen den Wert eines Werkes erheblich mindern. Das berühmteste und schlimmste Beispiel hierfür ist die zweite Star-Wars-Trilogie. Diese Prequels sind so schlecht, dass sie die Originaltrilogie wie filmische Meisterwerke Citizen Kane‘scher Ausmaße erschei- nen lassen. Doch das ist nur ein schwacher Trost. Wer unter uns Originaltrilogie-Jüngern wird diesen idioti- schen Jar Jar Binks wieder aus seinem Star-Wars-Ge- dächtnis löschen können? Zurück zu den Sequels. Teuflische, dumme Sequels, die alles ruinieren, was vor ihnen kam. Eingeläutet wurde das Jahrzehnt der Sequels mit “The Matrix: Reloaded” und “The Matrix: Revolutions”. Der erste Matrix-Film hat mich begeistert. So etwas hatte die filmguckende Menschheit noch nicht erlebt. Ich weiß noch genau, wie ich in dem Kino saß und wusste: hier erlebe ich Filmgeschichte. Selbst das offene Ende passte perfekt zu diesem vielschichtigen, dunklen future-glam Film. Und das, obwohl offene Enden schwer zu meistern sind. Sind Sie vielleicht aus dem Kino gegangen und haben gedacht “Jetzt braucht es aber mehr, was passiert wohl als nächstes?” Ich nicht. Ich war glücklich, zufrieden, dass Neo der IT-Messias war und überwältigt von den tollen Bildern. Monica Belluci als futuristische Weißwurst, eine Million Hugo Weavings und die Erblindung Neos – schamlos aus den Dune-Büchern geklaut – waren wirklich nicht nötig, um mein Leben besser zu machen. Anfang des Jahr- nachdem ich beide Matrix-Sequels gesehen hatte, zehnts ging ich noch mehr in Sequels, als ich das heute fasste ich den Beschluss, sie sogleich wieder zu ver- tue. Das liegt daran, dass ich ein etwas übereifriges gessen. Dies ist tatsächlich das erste Mal, dass ich filmisches Pflichtbewusstsein habe, dass mir aus be- mich seit ihrem Erscheinen wieder mit ihnen auseinan- ruflichen Gründen auch Kinobesuche diktiert, die nicht dersetze. Manchmal muss man einfach so tun, als gäbe unbedingt sein müssten. Außerdem stänkere ich nicht es manche Zelluloidschinken nicht. Fürs eigene kine- gern über Filme, die ich gar nicht gesehen habe. Aber matographische Seelenheil. LASER HOTLINE Seite 3 Newsletter 01/10 (Nr. 264) Januar 2010 Hollywood glaubt, dass alles, was gut läuft, ein Sequel nutzt werden. Es ist da, also muss es noch mehr Geld braucht. Natürlich sind Sequel-Wellen Trend- machen. erscheinungen, doch in den vergangenen zehn Jahren scheint dieser unglückliche Trend nicht abzuschwellen. Ich sage: muss es nicht. Hollywood, lass den Men- Der Grund hierfür ist klar: Geld, Geld, Geld. Frei nach schen ihre Fantasie! Wir müssen nicht immer alles dem Motto “if it ain’t broke, don’t fix it” werden er- dreifach serviert bekommen, um zufrieden zu sein. folgreiche Filme sofort zu Franchisen gemacht. Dabei Lass uns selbst träumen und unseren Lieblingen eige- geht dem ersten Film nicht nur Glanz verloren, sondern ne, geheime Schicksale nach dem Film geben. Lass auch eine ganze Menge Kreativität, die Schauspieler Werke für sich stehen, für sich sprechen. Ohne alles und Regisseure, wären sie nicht an die Sequels gebun- zu zeigen, alles zu erklären. Oder schlimmer noch: nie den, weitaus interessanter umsetzen könnten. Braucht fertig zu werden, keine Enden mehr zu schreiben, son- es wirklich einen dritten Ghost Busters, einen vierten dern nur noch Cliffhanger. Hollywood, Traumfabrik – Spider-Man, einen fünften Indiana Jones? Schon der gib unseren Träumen endlich ihre Flügel zurück! vierte war ein qualitatives Fiasko. Die “Ich werde alt”-Witze waren nicht komisch und der “Kristall- schädel” war ein mit Glitzerwatte ausgestopfter Plexiglasschädel, was selbst ein Blinder sehen konnte. Und jetzt soll allen Ernstes ein fünfter Indy her? Bei aller Liebe zu Harrison Ford, es ist doch keinem ge- dient, wenn er am Krückstock durch die Gegend schlurft und ihm der Sabber aus dem verschmitzten Lächeln rinnt, während er auf der Suche nach dem (diesmal bei H&M gekauften) Hemd Christi ist. Ich bin dafür, dass man einzelne Filme wieder einzelne Filme sein lässt. Dass Filme eigene Enden haben dür- fen und ich nicht aus “Cirque du Freak – The Vampire’s Assistant” rausgehe und denke “Das war doch jetzt nur ein Anfang, wo sind die nächsten zwei Stunden?” Dass man sich nicht nur auf das Sichere, Erprobte verlässt. Ich dachte, James Cameron hätte das mit “Avatar” endlich wieder etabliert. Die Ge- schichte, die Welt, die Figuren – herrlich. Sie sind mir sofort ans Herz gewachsen. Ich fand es schön, noch Wochen später von Jake Sully und Neytiri zu träumen. Dann kam die Meldung: James Cameron macht weiter. Es wird mindestens noch ein “Avatar” 2 und 3 geben. Der Grund? Das liebe Geld. Jetzt wurde so viel inve- stiert in die neuen Technologien, jetzt haben sie das alles endlich in ihren Supercomputern programmiert, da muss man es doch nutzen! Egal, dass der Film schon nach drei Wochen die Milliardenmarke übersprungen Anna freut sich über Ihr Feedback: hat und somit alle Investitionen mehr als genügend [email protected] wieder reingekommen sind. Es ist da, also muss es ge- LASER HOTLINE Seite 4 Newsletter 01/10 (Nr. 264) Januar 2010 Wolfram Hannemanns Film-Blog Montag, 21. Dezember 2009 Bereich der Computertechnik) etwas naiv Frau Geier und der Dostojewski Freitag, 08. Januar 2010 dargestellt, was mit Sicherheit bei der Die letzte Pressevorführung in dieser De- Am Ende computertechnikaffinen Zielgruppe der 8 kade machte uns mit Frau Geier bekannt... Zum trüben Winterwetter passend gab es bis 12jährigen zu Kopfschütteln führen heute trübe Aussichten aus der Türkei... wird. In der Darstellung der ersten Liebe DIE FRAU MIT DEN 5 ELEFANTEN (zwischen Hannes und Maria funkt es!) ist (1:1.85, DD 5.1) HERBST / AUTUMN (1:1.85, DD 5.1) der Film gelungen. Verleih: RealFiction OT: Sonbahar Land/Jahr: Deutschland, Schweiz 2009 Verleih: Filmfabrik (Barnsteiner) Dienstag, 12. Januar 2010 Regie: Vadim Jendreyko Land/Jahr: Türkei, Deutschland 2008 Opulentes und Grenzdebiles Kinostart: 28.01.2010 Regie: Özcan Alper Immer wenn man glaubt, es könne nicht Darsteller: Onur Saylak, Megi Koboladze, schlimmer werden, lauert plötzlich ein Ein Porträt einer höchst beeindruckenden R. Gulefer Yenigul deutsches Teenie-Musical auf. Gut dass es alten Dame: Swetlana Geier hat die fünf Kinostart: 04.03.2010 vorab noch einen Schweden gab... Hauptwerke Dostojewskis aus dem Russi- schen ins Deutsche übersetzt. Der Film Zehn Jahre lang saß Yusuf in einem türki- DIE EWIGEN MOMENTE DER MARIA beobachtet die 85-jährige nicht nur bei schen Gefängnis, weil er den Sozialismus LARSSON (1:1.85, DD 5.1) ihrer akribischen Arbeit, sondern auch bei durchboxen wollte. Schwer krank wird er OT: Maria Larssons Eviga Ögonblick ihrer täglichen Arbeit im Haushalt sowie im entlassen und kehrt heim in das triste Heim Verleih: Arsenal Kreise ihrer Familie. Auch auf ihrer Reise seiner Mutter. Doch er ist ein gebrochener Land/Jahr: Dänemark, Schweden, Deutsch- in ihre ukrainische Heimat ist die Kamera Mann und findet sich im Leben nicht mehr land 2008 stets mit dabei und begleitet sie in die Ver- zurecht... Ein depressiver Film mit teilwei- Regie: Jan Troell gangenheit. Ein sehenswerter Dokumentar- se atemberaubenden Bildern der in Herbst- Darsteller: Maria Heiskanen, Mikael film. farben gehüllten Bergwelt, in der Yusufs Persbrandt, Jesper Christensen Haus steht. Leider erfährt der Zuschauer Kinostart: 25.02.2010 Donnerstag, 07. Januar 2010 nicht, warum genau der Protagonist ins Sex and the City Gefängnis musste. Doch vermutlich war es Anfang des 20. Jahrhunderts in Schweden: Die erste Pressevorführung im neuen Jahr- dem Regisseur überhaupt nicht wichtig.