Erlebniswelt Kornberg
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Kirchenlamitz Marktleuthen Röslau Schönwald Schwarzenbach a. d. S. Sparneck Weißenstadt Komm mit! Interkommunales Mitteilungsblatt Nr. 56 Januar/Februar 2012 Erlebniswelt Kornberg Diplom-Geograph Florian Reichel (s. Bild) stellte kürzlich das von ihm zusammen- gestellte 140 Seiten starke Konzept „Weiterentwicklung des Großen Kornbergs für Tourismus und Naherholung“ im Rehauer Rathaus vor. In großer Runde mit dem Landrat des Landkreises Wunsiedel Dr. Karl Döhler, dem stellvertretenden Landrat des Landkreises Hof Alexander Eberl, den Bürgermeistern der Anrainerkommunen Kirchenlamitz, Marktleuthen, Rehau, Selb, Schönwald und Schwarzenbach an der Saale, Vertretern aus den Landratsämtern und den Skiliftbetrei- bern am Kornberg präsentierte Reichel zunächst den Ist-Zustand und zeigte dann lang-, mittel- und kurzfristig umzusetzende Pro- jekte am Kornberg auf. Unter dem Motto „Erlebniswelt Kornberg“ zielten die meisten Ideen auf Tagesgäste, insbesondere Familien, die die Natur lieben, ab. Der Kornberg könne mit seiner weithin sichtbaren charakteristischen Silhouette durchaus als Wahrzei- chen für die Region gelten, betonte Reichel. Langlauf, Aussichtsturm, Wandern, Skialpin, Natur und Radfahren sind die sechs Freitzeitbereiche, die man derzeit mit dem Korn- berg verbindet. Aber es gibt kaum eine Möglickeit, an Informationen dazu heranzukommen. Wann ist die Kornberghütte geöffnet, wann läuft der Lift, wann finden Skikurse statt, wie sind die Schneehöhen? Diese Fragen löst der Eingeweihte über www.kornberg.de, was aber ist mit Touristen? Es gibt es beispielsweise einen Funpark für Snowboarder, der über facebook (jibb- monks funpark) beworben wird und von dem man ansonsten wenig erfährt. h c s Steinbrüche, so wurde weiter deutlich, gibt es nicht nur am Epprechtstein. t r a B - Auch am Kornberg verbergen sich 20 verschiedene. Hier sieht Reichel wei- e k c e s ä tere Potentiale: Er stellte sich zukünftig drei Wege vor, die die Steinbrüche r B : g r verbinden könnten. Klettern sei ebenfalls möglich, wenn die Brüche leichter e b n r zugänglich wären und wenn es der Artenschutz erlaube. Märchenwald, Auer- o K o t o huhn und Luchs könnten Basis für zukünftige Themen- oder Kinderwander- F / l e h wege sein, denn an durchgängig beschilderten Routen oder Rundwegen c i e R : k mangele es derzeit am Kornberg. Ein Schlittenschlepp-lift samt Rodelpiste i f a r G würde den Wunschtraum vieler Kinder der Region und auch den von Famili- / m u a en im Winterurlaub erfüllen. l P : l e h c i e R Wer übernimmt die Federführung? o t o „Wie können wir die nächsten Schritte denn nun umsetzten?“, fragte der F gastgebende Rehauer Bürgermeister Michael Abraham. Die Antwort war nicht leicht und löste eine längere Debatte aus, denn auch Ver- und Entsorgungsleitungen auf den Kornberg fehlen, die Zufahrten sind nicht mehr zeitgemäß, das Geld aber knapp. Beginnt man nun mit leicht umsetzbaren Maßnahmen, die schnelle erste Verbesserungen zeigen oder investiert man verbunden mit hohem finanziellem Aufwand in Versorgung oder Skilift und Pistenraupe, um von Anfang an ein starkes Signal zu setzten? Landrat Dr. Döhler sah für die ersten Schritte die Zuständigkeit in den beiden Landratsämtern. Hier müsse man sich zusammensetzen, um Projekte zu planen, die dann in aufgabenbezogenen Arbeitsgruppen weiterentwickelt werden könnten. Das wurde auch seitens des Landkreises Hof bekräftigt. Bis Mitte 2012 soll ein konkretes Maßnahmenpaket mit Aufgabenzuweisungen vorliegen. Wir berichten, wie es dann weiter geht. Komm mit! Januar/Februar 2012 · 1 Interview mit Désirée und Alexander Albrecht aus Bad Nauheim – Vermieter des Ferienhauses „Epprechtstein“ in Kirchenlamitz und erneuert wurde. Das war Wir haben alles so konzi- verzeichnis der Tourismus- für uns Grundbedingung piert, dass es auch uns ge - zentrale Fichtelgebirge e.V. beim Hauserwerb, da wir bei- fällt. Ein Beispiel: Ich habe und erhoffen uns auch hier- de aus dem Bausektor kom- Rückenprobleme und des- von eine steigende Bekannt- men. Den Standard haben halb habe ich besonderen heit und damit entsprechen- wir relativ weit oben ange- Wert auf die Betten gelegt de Buchungen. setzt. Es sollte von Anfang an (lacht). Manchmal mussten Frau Albrecht: Eine große zu spüren sein, dass nicht wir uns bremsen, um es nicht Hilfe für die Werbung war un - nur günstige Baumarktartikel besser auszustatten als un - ser Ansprechpartner bei der t h verbaut wurden. Investiert ser eigenes Wohnhaus. Stadtverwaltung, Herr Gros- c e r b l A haben wir zum Kaufpreis Wie bewerben Sie Ihr Ferien- ser und Frau Thierfelder, die : o t o F noch rund 45.000,- Euro. Die haus? Tourismuskoordinatorin Nörd - Wie kamen Sie auf die Idee, Einrichtung wurde dabei Herr Albrecht: Wir haben bis- liches Fichtelgebirge. Beiden so fern der Heimat, hier im komplett neu angeschafft. lang kaum Werbung gemacht sagen wir vielen Dank. Schö- Fichtelgebirge ein Ferienhaus Hinzu kommen Werbemaß- und hatten im noch unferti- ne Begegnungen gibt es zu kaufen und auszustatten? nahmen, wobei dieser Betrag gen baulichen Zustand be - auch durch unsere Gäste, die Was erhoffen Sie sich? im Vergleich zum Haus zu reits fünfmal vermietet, zu - zum Beispiel den Kontakt zur Herr Albrecht: Mein Vater hat vernachlässigen ist. sätzlich haben wir Freunde Physiotherapiepraxis Dumler seine Wurzeln in Kirchenla- Frau Albrecht: Viele Ideen mitz – schon als kleiner Bub sind erst mit dem wachsen- Barbara Thierfelder, Tourismuskoordinatorin Nördliches habe ich im Waldschwimm- den Renovierungsstand ge - Fichtelgebirge: bad Molche gefangen, wenn diehen. Wenn Alexander al - „Die Entscheidung der Familie Albrecht kann ich nur wir meine Großmutter und leine auf der Baustelle war, begrüßen. Es zeigt mir, dass Außenstehende unsere Region andere Verwandte besucht hat er alles fotografiert, was durchaus als Urlaubsregion wahrnehmen und auch die haben. Später sind dann gearbeitet wurde. Ich konnte Potenziale im Tourismus erkennen. Als Neuvermieter unsere Kinder mit hierher mir dann überlegen, womit konnte ich Familie Albrecht bei Fragen zu Klassifizierung gekommen. Zum Kauf des ich ihn am nächsten Wochen- und Marketingmöglichkeiten im Fichtelgebirge beratend Hauses kam es eher zufällig ende beschäftige. unterstützen. Sehr gut angenommen wurde von allen Kir- bei der Hochzeit meines Cou- Was macht für Sie ein gutes chenlamitzer Gastgebern meine Beratungstermine im Rat- sins Sebastian Albrecht und Ferienhaus aus? haus. Kirchenlamitz hat in den vergangenen Monaten neue seiner Frau Petra. Bei beiden Frau Albrecht: Ich muss mich Gastgeber dazubekommen und stellt sich 2012 im Gesamt- und seinen Eltern, Gerda und einfach wohlfühlen, brauche katalog der Tourismuszentrale Fichtelgebirge e.V. als auf- Friedrich Albrecht bedanken es hell, sauber und auch ein strebender Urlaubsort dar.“ wir uns ganz besonders, weil bisschen heimelig. Das Bade- sie uns wo nur möglich zimmer ist mir sehr wichtig gebeten, sie mögen „zur Pro - in Kirchenlamitz herstellten – unterstützten. und der Kaminofen. Wenn es be“ wohnen, um uns rückzu- nun sind wir gut bekannt, Frau Albrecht: Ich erhoffe mir im Winter draußen knackig melden, was verbesserungs- bewerben deren Wellnessan- durch die Vermietung des kalt ist, dann gibt es kaum bedürftig ist. Unser Start- gebot mit und haben unsere Ferienhauses Einnahmen, mit etwas Angenehmeres, als schuss ist erst jetzt gefallen Homepages verlinkt. Wenn denen die Investitionen ge - heiß zu baden und danach und wir sind gespannt auf wir offen auf die Menschen in schultert werden. Durch die vor dem Ofen zu sitzen. Ich das kommende Jahr. Neben Oberfranken zugegangen bisherigen Erfahrungen mit glaube, das geht besonders Flyern und Visitenkarten gibt sind, sind wir noch nie ent- den Tourismusverantwortli- Frauen so. es unsere Homepage www. täuscht worden. Wir schaffen chen bin ich optimistisch, Herr Albrecht: Ein gutes Feri- ferienhaus-epprechtstein.de, uns auf diese Weise unser Gäste an unser Haus heran- enhaus stellt sich auf die in die viel Herzblut investiert Netzwerk. führen zu können. Wir sind Bedürfnisse der Nutzer ein. wurde. Hier soll alles authen- Nutzen Sie ihr Ferienhaus aber auch selbst gerne hier Wir haben uns zunächst tisch sein, die Fotos sind alle selbst auch? vor Ort, genießen die Ruhe über legt, welche Zielgruppe selbst fotografiert – auf diese Herr Albrecht: Bislang waren und die Natur im Fichtelge- wir ansprechen wollen und Weise haben wir selbst auch wir insbesondere der Bauar- birge. sind zu dem Schluss gekom- die Region besser kennen beiten wegen hier. Da wir Was haben Sie investiert? men, dass wir selbst dieser gelernt. Es nützt uns nichts, nun fast fertig sind, werden Herr Albrecht: Die bauliche Zielgruppe angehören – den wenn im Internet die Bilder wir auch in Kirchenlamitz Substanz des über 50 Jahre „Naturverbundenen“, Wan- alle ganz toll sind und die sein, um Ferien zu machen. alten Hauses war durchaus in derern und sportiven Men- Gäste vor Ort enttäuscht wer- Wir haben oft das Angeneh- Ordnung, man hat gemerkt, schen, die in der Mitte des den. Wir erscheinen im kom- me mit dem Nützlichen ver- dass regelmäßig renoviert Lebens angekommen sind. menden Jahr im Gastgeber- bunden: Zwei Tage Arbeit – 2 · Komm mit! Januar/Februar 2012 K zwei Tage Urlaub. Anfangs wisse Routine entwickeln, cherweise kam bislang noch Wie schätzen Sie die Ent- war es zeitweise hart, viele wie gesagt, wir sind ja erst nichts Gravierendes, wir neh- wicklung des Tourismus in Wochenenden und Urlaubs- am Anfang. men allerdings sämtliche An - der Region ein? tage stecken in dem Haus, Was sagen Ihre Mieter? Wie regungen