Vom Schulmeister Zum Nobelpreisträger: Geistige Und Intellektuelle Bestrebungen Unter Der Deutschen Minderheit*

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Vom Schulmeister Zum Nobelpreisträger: Geistige Und Intellektuelle Bestrebungen Unter Der Deutschen Minderheit* LMDR - Heimatbuch 2014 Dr. Viktor Krieger Vom Schulmeister zum Nobelpreisträger: Geistige und intellektuelle Bestrebungen unter der deutschen Minderheit* ahrzehntelang waren die ersten Einwande- • die staatlicherseits organisierte Trennung und rer in Russland mit Überlebens- und An- faktische Isolierung („Kolonistenstand“) von Jpassungsproblemen konfrontiert. In erster der russischen Bevölkerung; Linie waren davon die Deutschen an der Wolga • die behördlich vorbestimmte fast ausschließ- betroff en, die in einer der entlegensten Gegen- liche Beschäft igung im Agrarsektor. den an der Peripherie des Reiches angesiedelt wurden und beinahe ausnahmslos dazu ge- Doch auch unter diesen widrigen gesell- zwungen waren, primitive Landwirtschaft zu schaft lichen und Naturbedingungen blieben betreiben. geistige Anstrengungen nicht völlig aus. Manch Dieser im wahrsten Sinne des Wortes harte ein Siedler verfügte über eine gepfl egte, noch aus Überlebenskampf nahm angesichts der widri- Deutschland stammende Büchersammlung,1 gen klimatischen Bedingungen, der Abgeschie- ein anderer besaß ein historisches Bewusstsein denheit inmitten der Steppe und der dauerhaf- und schrieb seine Erinnerungen nieder.2 Pasto- ten feindlichen Umgebung mit der ständigen ren, die entweder aus dem Ausland (deutsche Gefahr von Überfällen und Raubzügen alle vor- Länder und Schweiz) oder den baltischen Pro- handenen Kräft e in Anspruch. vinzen (Deutschbalten) stammten und in die Auch wenn es unter den Einwanderern etli- Kolonien entsandt wurden, versuchten nach che Gebildete gab – darunter sogar einige Ade- Möglichkeit, das Bildungsniveau zu heben, was lige und Studenten –, so mussten sie sich unter unter den herrschenden Umständen nicht so diesen Umständen dem allgemeinen sozialen einfach war. Der Ruf nach einem Lehrersemi- und intellektuellen Nivellierungsprozess beu- nar wurde immer lauter. Vor allem dem ersten gen. Die Dorfschule konnte nur minimale Lese- Superintendanten des evangelischen Konsistori- und Schreibkenntnisse vermitteln und bereitete ums in Saratow (gegründet 1819), Ignaz Fessler, die Schüler in erster Linie auf die Konfi rmation lag solch eine weiterführende Bildungsanstalt beziehungsweise Firmung vor. Besonders nega- am Herzen.3 tiv wirkten sich auf die geistige und kulturelle 1 Einige Beispiele in: MARGARETE WOLT- Entwicklung der Siedler, in erster Linie der NER: Das wolgadeutsche Bildungswesen und Wolgakolonisten, folgende Faktoren aus: die russische Schulpolitik. Teil I. Von der Be- gründung der Wolgakolonien zur Einführung • der beinahe vollständige Verlust jeglicher des gesetzlichen Schulzwanges. Leipzig 1937, Verbindungen zur alten deutschen Heimat; S. 75-76. 2 So wie etwa ANTON SCHNEIDER: Aus * Vorabdruck eines Kapitels aus der der Geschichte der Kolonie Mariental an der Monographie des Autors „Vom rus- Wolga. Bearb. und hrsg. von VICTOR HERDT. sischen Kolonisten zum Bundesbür- Göttingen 1999. Schneider war 25 Jahre lang ger: Grundlinien russlanddeutscher Schulmeister in diesem wolgadeutschen Ort Geschichte“, die 2014 im LIT-Verlag und verfasste das Manuskript 1855. (Berlin, Münster) herausgegeben wird. 3 WLADIMIR SÜSS: Das Schulwesen der deutschen Minderheit in Russland. Von den 71 LMDR - Heimatbuch 2014 Die sich allmählich herausbildende soziale Diff erenzierung und vor allem die wachsen- den wirtschaft lichen Aktivitäten außerhalb der Landwirtschaft und der Grenzen der Kolonis- tenbezirke ließen einen immer größer werden- den Bedarf an ausgebildeten und der russischen Sprache mächtigen Siedler entstehen. Die Regierung stand den Forderungen, wei- terführende Schulen mit vertieft em Russisch- unterricht einzuführen, zunächst zögerlich gegenüber, unter anderem deswegen, weil das Schulwesen in den Bereich der „ausländischen“, d.h. der lutherischen, katholischen und refor- mierten Kirche gehörte und man sich staatli- cherseits lange Zeit nicht in fremde innerkirch- liche Angelegenheiten einmischen wollte.4 Die spätere kolonistische, vor allem aber die (frühe) Stempel der „Katharinenstädter russischen sowjetische Historiographie behauptete freilich, Zentralschule“, 1907. dass hier die Regierung absichtlich an einem niedrigen Bildungsstand der Siedler festhalten Allein die Grimmer Zentralschule nahm im wolle, damit sich diese nicht vom Ackerbau ab- Laufe der Jahre 1868 bis 1916 insgesamt 3.427 wandten.5 Schüler auf, von denen allerdings nur 368 ei- Erst im Jahr 1834 nahmen zwei offi ziell als nen Abschluss machten. Von diesen wurden „Kreis- oder Zentralschulen“ bezeichnete Insti- 300 Lehrer und 68 Schreiber oder Kontoristen. tutionen in Grimm (Lesnoj Karamysch) und 559 Schüler verließen die Schule nach der drit- Katharinenstadt an der Wolga ihren Betrieb auf. ten oder vierten Klasse, ohne einen Abschluss Sie sollten in erster Linie russischkundige Schul- zu machen, so dass die Zahl der Personen mit meister und Dorfschreiber ausbilden; die Lehr- einer vierjährigen Schulbildung auf etwa 1.000 zeit dauerte sechs Jahre und war in vier Klassen geschätzt wird. unterteilt. Obschon ihre Tätigkeit viele Unzu- Die Auswirkungen des Besuchs solcher Lehr- länglichkeiten und Reorganisationen neben anstalten auf die geistige Entwicklung der Kolo- einer zeitweiligen Schließung des Standortes nisten darf nicht unterschätzt werden: Wer auch Grimm aufwies, bildeten sie das Hauptreservoir nur einige Jahre absolviert hatte, galt als gebildet an Lehrern für deutsche Dorfschulen und dien- und bestritt seinen Lebensunterhalt nicht selten ten aufstrebenden Jugendlichen als Sprungbrett als Amtsschreiber oder im Handelssektor.6 Die- zu höheren russischen Bildungseinrichtungen. se Absolventen waren die erste und lange Zeit auch praktisch die einzige Quelle zur Heraus- ersten Ansiedlungen bis zur Revolution 1917. bildung einer kolonistischen bzw. nationalen Köln etc. 2004, S. 165; VAŠKAU N. (NINA Intelligenz. WASCHKAU): Škola v nemeckich kolonijach 6 GERD STRICKER: Russlanddeutsches Povolž’ja 1764-1917 gg. Wolgograd 1998, S. Bildungswesen. Von den Anfängen bis 1941, 32-35. in: Deutsche Geschichte im Osten Europas. 4 WOLTNER (1937), S. 17-18. Russland. Hrsg. v. GERD STRICKER. Berlin 5 DAVID SCHMIDT: Studien über die Ge- 1997, S. 420-465, hier S. 437-441. Vgl. hierzu: schichte der Wolgadeutschen. Erster Teil. Seit A. MATTERN: Die Grimmer Zentralschule, in: der Einwanderung bis zum imperialistischen Unsere Wirtschaft (Pokrowsk) 4/1924, S. 107- Weltkrieg. Pokrowsk etc., 1930, S. 245. 109, hier S. 109. 72 LMDR - Heimatbuch 2014 Die Bildungsanstalt in Grimm absolvierten das Studium im Ausland waren damals eine ab- so bekannte Persönlichkeiten wie der Päda- solute Ausnahme. goge und Literat August Lonsinger, der an der Eine dieser Ausnahmen war Wilhelm Stär- Wiege der wolgadeutschen Literatur stand, der kel, der in der wolgadeutschen Kolonie Norka Sprachforscher Georg Dinges, Professor an geboren wurde. Von 1855 bis 1858 diente er als der Universität Saratow und erster Prorektor Schreiber in der Kolonie Bangert; im September des Deutschen Pädagogischen Instituts in der 1858 begann er ein theologisches Studium am ASSRdW D, oder führende wolgadeutsche Poli- Basler Missionsinstitut in der Schweiz und wur- tiker wie Alexander Mohr (Moor), Mitglied des de 1864 in Ravensburg (Württemberg) geweiht. „Kommissariats für deutsche Angelegenheiten Später diente er bis 1908 mehr als drei Jahrzehn- im Wolgagebiet“ und 1921-22 Regierungschef te lang als Pfarrer in seinem Heimatort Norka.8 der wolgadeutschen Arbeitskommune. Unverkennbar, wenn auch sporadisch zeig- Allerdings konnte sich nur eine verschwin- ten sich die Bemühungen der führenden und dend kleine Anzahl der Absolventen solcher wohlhabenden Bürger aus dem Siedlermilieu, Kreis- oder Zentralschulen während der verord- den jungen Leuten einen Bildungsweg zu er- neten Isolierung, d.h. von der Einwanderung bis möglichen und sie dann zum Wohle der deut- Anfang der 1870er Jahre, an russischen Real- schen Gemeinden einzusetzen. So sammelten schulen, Gymnasien oder Hochschulen weiter- 1866 die Wolgakolonisten um die 10.000 Rubel bilden. zum Andenken an die Vereitlung des Atten- Neben der für das Bauernmilieu typischen tats auf Zar Alexander II. und stift eten davon Geringschätzung der Bildung waren es die man- 13 Stipendien für begabte Jugendliche. Ein Teil gelnden Russischkenntnisse und bürokratische des Stift ungskapitals wurde zum Erwerb eines Hindernisse, die dem Einzelnen das Verlassen Hauses in Saratow ausgegeben, um dort eine der Kolonien erschwerte. Die eingeschränkte Mehrklassenschule zu eröff nen, die dann später soziale und räumliche Mobilität führte zur Kon- in eine Realschule umgewandelt wurde.9 servierung der vorherrschenden Lebensformen, Sowohl die wirtschaft liche als auch die sozia- begünstigte das Aufk ommen eines wolgadeut- le Entwicklung der südrussischen Kolonien ver- schen Dialekts als dominierende Umgangsspra- lief von Anfang an unter wesentlich günstigeren che und festigte die konfessionelle Zersplitte- Bedingungen, was sich auch deutlich an der Bil- rung der Siedler. dungsfrage ablesen lässt. Bereits in den ersten Es sagt schon einiges aus, dass in den ersten Jahren der Ansiedlung ersuchte Superintendent hundert Jahren seit ihrem Einzug in die Gegend Böttiger 1819 in Odessa das Fürsorgekomitee, um Saratow gerade einmal zwei Kolonisten das Verwaltungsamt für die Kolonien, eine Leh- (sic!) eine Universität absolviert haben sollen.7 rerschule für die Siedler zu gründen. Allerdings Auch eine höhere Berufsausbildung oder gar sahen die zuständigen Behörden – ebenso wie bei den Wolgadeutschen – zunächst keinen Be- 7 Nach
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