Jahresbericht 2003
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Jahresbericht 2003 der Generaldirektion der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns Inhaltsverzeichnis 1_______ Allgemeines Bericht aus der Generaldirektion/Zentralverwaltung Seite 36 - 38 Wissenschaftliche Publikationen Seite 39 - 57 Statistiken Drittmittelübersicht Seite 58 - 67 Besucherzahlen des Botanischen Gartens und der Museen Seite 68 Personelle Veränderungen Seite 69 - 70 Generaldirektion der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns Seite 71 - 72 2_______ Botanischer Garten und Museen Botanischer Garten München-Nymphenburg Seite 73 - 83 Geologisches Museum München Seite 84 Museum Mensch und Natur Seite 85 - 86 Museum Reich der Kristalle Seite 87 Paläontologisches Museum München Seite 88 - 89 Jura-Museum Eichstätt Seite 90 - 92 Naturkunde-Museum Bamberg Seite 93 - 95 Rieskrater-Museum Nördlingen Seite 96 - 98 Urwelt-Museum Oberfranken Seite 99 - 100 Allgemeine Museumswerkstätten Seite 101 - 102 3_______ Staatssammlungen Staatssammlung für Anthropologie und Paläoanatomie Seite 103 - 108 Botanische Staatssammlung Seite 109 - 117 Mineralogische Staatssammlung Seite 118 - 121 Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie Seite 122 - 136 Zoologische Staatssammlung Seite 137 - 175 Bericht aus der Generaldirektion/Zentralverwaltung Bericht aus der Generaldirektion/Zentralverwaltung 1. Bericht des Generaldirektors eine der beiden großen Infrastrukturaufgaben der nächsten Jahre sein, das Konzept für diese Am 1. September 2003 erfolgte ein Wechsel an Museumserweiterung zu entwickeln. Die zweite der Spitze der Staatlichen Naturwissenschaft- große Infrastrukturaufgabe werden die Planun- lichen Sammlungen Bayerns: Prof. Dr. Reinhold gen für den Einzug der Staatssammlung für Leinfelder trat die Nachfolge von Prof. Dr. Dr. h.c. Anthropologie und Paläoanatomie in Räume der Hubert Miller als Generaldirektor an. Für die Botanischen Anstalten in München-Nymphenburg freundliche Aufnahme allerorts dankt »der Neue« sein. Diese Räume werden durch dem Umzug des ausdrücklich. Dieser Wechsel war nicht der ein- Großteils der botanischen Lehrstühle der Univer- zige Wechsel in leitender Funktion in diesem sität München nach Martinsried frei. Der Umzug Jahr. Mit Prof. Dr. Susanne Renner bekamen die der Anthropologie und Paläoanatomie nach Botanische Staatssammlung und der Botanische Nymphenburg wird zu einer räumlichen Konzen- Garten München-Nymphenburg am 1. Juli eine tration der biowissenschaftlichen Staatssamm- neue Direktorin. Sie folgte Prof. Dr. Jürke Grau, lungen im Bereich Nymphenburg/Obermenzing dem der Botanische Garten einen geradezu über- führen und damit auch eine weitere Optimierung wältigenden Anstieg seiner Besucherzahlen ver- der Zusammenarbeit und der Synergien zwischen dankt und unter dessen Leitung die Botanische diesen Staatssammlungen ermöglichen. Staatssammlung mit Mycology.Net und dem Ebenfalls in neuem Gewand präsentierte sich im GBIF-Knoten Mykologie (siehe unten) in das Berichtsjahr das Logo der Staatlichen Natur- Zeitalter der wissenschaftlichen Internetportale wissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. An die mit internationaler Bedeutung einstieg. Auch das Stelle der bisherigen Wellenlinie trat eine grüne Jura-Museum Eichstätt erhielt am 1. März mit Raute - gleichzeitig Symbol für Bayern (die Dr. Martina Kölbl-Ebert eine neue Leitung. Raute) und für die Naturkunde als fachliche Aus- Dr. Kölbl-Ebert folgte Dr. Günter Viohl, der das richtung des Verbundes (die grüne Farbe). Wer Museum aufbaute, 27 Jahre leitete und zum den Jahresbericht 2002 aufmerksam betrachtet bedeutendsten und international renommierten hat, wird das neue Logo dort bereits verwendet Museum über die Solnhofener Plattenkalke gefunden haben. Das neue Logo ziert auch den machte. neuen, attraktiv gestalteten zentralen Internet- In neuem Gewand präsentierte sich ab 23. Juli auftritt der Staatlichen Naturwissenschaftlichen 2003 das Museum Mensch und Natur, das eine Sammlungen Bayerns (www.naturwissenschaftlich Schließung nutzte, die wegen des Einbaus einer esammlungenbayerns.de), der Ende 2003 die bis- Lüftungsanlage ohnehin erforderlich geworden herige, sehr einfach gestaltete Website ersetzte. war, um mehrere Abteilungen der Dauerausstel- Änderungen erhielt im Berichtsjahr auch unsere lung zu überarbeiten, aktualisieren oder gar neu Dienstordnung. Auf unsere Anregung hin wurden zu konzipieren. Das Museum bewies mit großem das Museum Mensch und Natur, die Zentral- Erfolg, dass es seine Aufgabe, ein stets aktueller verwaltung und die Allgemeinen Museumswerk- Vermittler zwischen der wissenschaftlichen Welt stätten vom Bayerischen Staatsministerium für und der breiten Öffentlichkeit zu sein, sehr ernst Wissenschaft, Forschung und Kunst in »Abtei- nimmt. Dass dies auch von höchster Seite so lungen« der Generaldirektion ungewandelt. gesehen wird, belegte der damalige Bayerische Bisher hatten sie die Organisationsform eines Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und »Teils« der Generaldirektion. Kunst, Dr. h.c. Hans Zehetmair, der in seiner Rede bei der Wiedereröffnung des Museums Im letzten Jahresbericht wurde bereits berichtet, erneut den Willen der Bayerischen Staatsregie- dass die Staatlichen Naturwissenschaftlichen rung bekundete, das so erfolgreiche Museum Sammlungen Bayerns ihre internationale Bedeu- Mensch und Natur auf die rund dreifache Aus- tung klar dokumentieren konnten, indem Sie die stellungsfläche zu erweitern. Zu diesem Zwecke Leitung und Koordinierung von zwei der insge- sollen dem Museum Teile des Schlosses samt sieben deutschen Internetknoten für das Nymphenburg zugeschlagen werden, die derzeit internationale Projekt »Global Biodiversity noch vom Bereich Genetik und Mikrobiologie der Information Facility« (GBIF) übernahmen, das die Universität München genutzt werden. Es wird Vernetzung und freie Verfügbarmachung der 36 Bericht aus der Generaldirektion/Zentralverwaltung schon heute in den Forschungsmuseen weltweit als Ganzes weiter gesteigert hat. Das nächste vorhandenen Daten zur biologischen Vielfalt »Forum Herbulot« wird aller Voraussicht nach an (Biodiversität) zum Ziel hat. Neben diesem der Universität von Hobart in Tasmanien prestigeträchtigen Auftrag, der im Berichtsjahr (Australien) stattfinden. bereits zu ersten im Internet veröffentlichten Datenbanken und zu ersten Veröffentlichungen Zu den herausragenden Ereignissen im Jahr führte, gelang den Staatlichen Naturwissen- 2003 gehört sicherlich auch der Ankauf der schaftlichen Sammlungen Bayerns 2003 ein wei- nichtstaatlichen Hälfte des Meteorit »Neu- terer wichtiger Schritt von der nationalen auf die schwanstein I« für die Mineralogische Staats- internationale Bühne: die Aufnahme in das sammlung. Im Rahmen einer Feierstunde Consortium of European Taxonomic Facilities am 19. Juli wurde der Meteorit dann dem (CETAF), dem europäischen Verbund der natur- Rieskrater-Museum Nördlingen als unbefristete wissenschaftlichen Forschungsmuseen - ein ein- Leihgabe überreicht. Am Ankauf der nichtstaatli- drucksvoller Beleg ihrer wissenschaftlichen chen Meteoritenhälfte waren zahlreiche Partner Qualität. beteiligt, denen hier zu danken ist, darunter als herausragende Sponsoren die Kulturstiftung der Eine Gelegenheit, diese Qualität zu festigen und Länder, das Bayerische Staatsministerium für zu steigern gab 2003 die Umsetzung der Wissenschaft, Forschung und Kunst, die Empfehlungen aus der Evaluierung der Zoolo- Münchner Mineralienfreunde und die Bayerische gischen Staatssammlung (ZSM). Zwei Maß- Sparkassenstiftung. Zu danken ist aber auch der nahmen sind hier insbesondere zu erwähnen: Bayerischen Forstverwaltung, deren Eigentum die Zum einen konnte unter Mithilfe des Leibniz- andere Meteoritenhälfte ist. Sie hat sich erfreu- Rechenzentrums eine substantielle Verbesserung licherweise bereit erklärt, den Staatlichen Natur- der Internetanbindung der Staatssammlung wissenschaftlichen Sammlungen Bayerns ihre erreicht werden - eine geradezu essentielle Hälfte als Leihgabe zu überlassen. Und nicht Vorbedingung für Up-to-date-Wissenschaft. Zum zuletzt sei erwähnt, dass der Ankauf nur möglich anderen konnte eine zusätzliche wissenschaftli- wurde, weil die anderen Staatssammlungen che Stelle geschaffen werden, deren Stellen- bereit waren, in erheblichem Maße auf eigene inhaber in Personalunion die in den letzten Sammlungskäufe zu verzichten. Was wir am Jahren nur kommissarisch betreute Sektion 19. Juli allerdings noch nicht wussten: Das Fische (Ichthyologie) und das bisher nur durch Thema »Neuschwanstein« sollte uns noch nicht Mitarbeiter auf Drittmittelstellen betreute loslassen, denn kurz danach wurde der Fund Molekularlabor der Zoologischen Staatssamm- eines zweiten Stücks des ursprünglichen lung leiten wird. Diese zusätzliche Stelle wird ab Meteoriten bekannt. Da auch dieser Meteorit, 1. März 2004 zur Verfügung stehen. Ermöglicht »Neuschwanstein II« genannt, auf Staatsgrund wurde dies durch gemeinsame Anstrengungen gefunden wurde, gehört auch hier die Hälfte des aller Staatssammlungen, die in den nächsten Meteoriten dem Freistaat Bayern. Die Staatlichen Jahren befristet auf Wiederbesetzungen eigener Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns wissenschaftlicher Stellen verzichten werden, übernahmen wie beim »Neuschwanstein I« die und des Bayerischen Staatsministeriums für Verhandlungen mit den Findern. Eine Einigung Wissenschaft, Forschung und Kunst, das uns gelang bis zum Ende im Berichtsjahr noch nicht. dankenswerterweise diese zusätzliche Stelle ab Wie schon im vorhergehenden Jahr ereilte eine 2005 für drei Jahre zur Verfügung stellen wird. hohe Auszeichnung