<<

Kapitelüberschrift

Älter werden und aktiv sein in Stadt und Landkreis Göttingen

1 NEUERÖFFNUNG AM 16. SEPTEMBER 2011 Bei uns sind Sie richtig... Unser Ziel ist es, Ihre Lebensqualität komfortabel und dauerhaft zu verbessern.

Dazu berät Sie unser kompetentes Akustiker-Team um Hörgeräte- Meister & Pädakustiker Lars Kellmann und bietet Ihnen individuelle Lösungen mit innovativer und modernster Technik aller führenden Hörgeräte-Hersteller.

Besuchen Sie uns jetzt in unserem neu eröffneten Hörgeräte-Studio und vertrauen Sie unserer jahrelangen Erfahrung.

Lars Kellmann Wir freuen uns auf Sie! Betriebsleiter Hörgeräteakustiker- GUTSCHEIN 1 GUTSCHEIN 2 GUTSCHEIN 3 Meister & Pädakustiker Mit diesem Gutschein Bei Vorlage dieses Gutscheins Sie erhalten auf unser gesamtes erhalten Sie einen erhalten Sie ein Päckchen mit Zubehörsortiment und alle kostenlosen Hörtest. 6 Marken-Batterien Zuzahlungen auf Hörgeräte- für Ihr Hörgerät. versorgungen einen Preisvorteil von 10%.

gültig bis 31.10.2011 gültig bis 31.10.2011 gültig bis 31.10.2011 Kurze-Geismar-Straße 24 · 37073 Göttingen · Telefon: 0551 | 78 96 53 14

Doppelter Einsatz für den z10

ÙBGHDAD TMC"QDLRGHKEDEÀQ L@MTDKKD2NKKRSÀGKD Mit der Schiebe- und Bremshilfe z10 lassen sich manuelle Rollstühle auch bei Stei- gungen, Bodenunebenheiten und Hinder- nissen durch Begleitpersonen problemlos schieben, bei Gefälle wird das Abbremsen erleichtert. Mit nur wenigen Handgriff en können Sie den z10 in den Zusatzantrieb z10-ce verwandeln. Sie fahren und steuern dann eigenständig.

OOJJ>F @CGF{?@‘RRR{JOOJ=J>F{?@ Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

Deutschland wird älter. Lag vor 150 Jahren die Lebenserwartung eines Menschen noch bei unter 40 Jahren, werden heute geborene Mädchen durchschnittlich 80, Jungen 75 Jahre alt. Doch das Klischee vom garstigen Nachbarn, der seine Freizeit in einer dunklen Wohnung verbringt und die Nachbarskinder verschreckt, ist längst überholt.

Die Generation 60plus ist so engagiert und aktiv wie nie zuvor – Senioren bereisen die Welt, springen als Babysitter in der Nachbarschaft ein und tref- fen sich mehrmals wöchentlich zum gemeinsamen Sport. Denn nun haben Sie nach dem harten Arbeitsalltag endlich Zeit, Ihr Leben in vollen Zügen zu genießen.

Damit Sie wissen, welche Angebote und Dienstleistungen es im Landkreis Göttingen gibt, gibt der mediaprint infoverlag den Seniorenwegweiser für diese Region heraus. Interessante Fachartikel, nützliche Tipps und Tricks in Bezug auf Gesetze und Finanzen informieren Sie rund ums Thema älter wer- den – älter sein. Zudem stellen sich zahlreiche Einrichtungen und Dienstleis- tungen vor, die insbesondere auch im Alter keine Langeweile aufkommen lassen.

Viel Spaß beim Schmökern wünscht der mediaprint infoverlag

1 Inhaltsverzeichnis

Vorwort 1 Impressum 2 Branchenverzeichnis 3 Fit wie ein Turnschuh – Gesund und aktiv im Alter 6 Selbstbestimmt Wohnen und Leben 12 Wenn Pfl egebedürftigkeit eintritt 15 Den Lebensabend genießen, ohne aufs Geld achten zu müssen 22 Den letzten Weg in Würde gehen 24 Schnitzer & Schnitzer Rechtsanwälte und Notare Gerd Schnitzer Jan Schnitzer Rechtsanwalt und Notar Rechtsanwalt

Für alle Fragen des Rechts seit mehr als 30 Jahren in 37139 Adelebsen · Lange Straße 42 Fon: 0 55 06 / 10 63 · Fax: 0 55 06 / 13 58 E-Mail: [email protected]

Informationen schwarz auf weiß Die Seniorengemeinschaft kompetent recherchiert – für Sport und Freizeitgestaltung verständlich formuliert – individuell gestaltet Mehr zu den Publikationen vom mediaprint infoverlag unter im ASC Göttingen www.mediaprint.info

PUBLIKATIONEN INTERNET KARTOGRAFIE MOBILE WEB

IMPRESSUM

Herausgegeben durch die mediaprint infoverlag gmbh. mediaprint Änderungswünsche, Anregungen und Ergänzungen für infoverlag gmbh Lechstraße 2 die nächste Aufl age dieser Broschüre nimmt der Verlag D-86415 Mering Bewegung · Begegnung · Betreuung · Bildung entgegen. Titel, Umschlaggestaltung sowie Art und Tel. +49 (0) 8233 384-0 Anordnung des Inhalts sind zugunsten des jeweiligen Fax +49 (0) 8233 384-103 Inhabers dieser Rechte urheberrechtlich geschützt. [email protected] „50plus“ Nachdruck und Übersetzungen in Print und Online sind www.mediaprint.info – auch auszugsweise – nicht gestattet. www.total-lokal.de Gesundheitszentrum ASC Seniorengemeinschaft Ingeborg-Nahnsen-Platz 1 Danziger Straße 21 Tel. 0551 - 370 86 45 Tel. 0551 - 517 46 45 Quellennachweis: mediaprint infoverlag gmbh 37083057 / 1. Aufl age / 2011

2 Branchenverzeichnis

Liebe Leser! Hier fi nden Sie eine wertvolle Übersicht, leistungsfähiger Betriebe aus Handel, Gewerbe und Dienstleistern, alphabetisch geordnet. Alle diese Betriebe haben die kostenlose Verteilung Ihrer Broschüre ermöglicht. Weitere Informati- onen fi nden Sie im Internet unter www.alles-deutschland.de.

Alten- und Krankenpfl ege 15 Senioren- und Pfl egezentrum 20, U4 Alten- und Pfl egeheim 17, 19 Senioren-Beratung 3, 4, 5 Ambulante Pfl egedienste 15 Seniorengemeinschaft 2 Café 3 Senioren-Residenz 15 Demenz 17 Wohnen U4 Diakonie 12 U = Umschlagseite Gesundheitszentrum 2 Grabmale U3 Hausnotruf 14 Hörgeräte U2 Immobilien U4 Café Valentin Krankenhaus 10, 11 Adolf-Ellissen Weg 1 Unsere Öffnungszeiten: Menüservice 14 37077 Göttingen Di – Fr: 9.00 – 18.00 Uhr Tel. 0551 3898964 Sa + So: 14.00 – 18.00 Uhr Notar 2, 22 Orthopädie U2 Wir bieten: Frühstück Di – Fr 9.00 – 11.30 Uhr Sonntagsfrühstücksbuffet auf Vorbestellung Pfl ege und Beratung 18 Ausrichtung von Familienfeiern + Veranstaltungen Pfl egedienste 15 Hausgebackene Torten und Kuchen • Ausser-Haus-Verkauf Rechtsanwalt 2, 22 Parkplätze • Gute Busverbindung Linie 2 + 3

Pflegestützpunkt /$1'.5(,6*g77,1*(1

Hilfreiche Beratung rund um das Thema Pflege! Wir beraten Sie • Analyse des Hilfebedarfs • Entlastungsangebote • Ehrenamtliche Hilfen • Betreutes Wohnen • Tagespflege • Begutachtung durch MDK

• Pflegeversicherung Gaby Quintscher, Maria Elisabeth Richardt umfassend · neutral · kostenlos Tel. 05 51/ 525-909, -908

Sprechzeiten auch Pflegestützpunkt Landkreis Göttingen · in + Reinhäuser Landstr. 4 · Zimmer 51/ 52 · 37083 Göttingen www.landkreisgoettingen.de · pfl[email protected] Hann. Münden

3 6WDGW+DQQ0QGHQ . STADT. 5DWKDXV/RW]HVWUD‰H DUDERSTADT +DQQ0QGHQ

!USKUNFT)NFORMATION 7HO± ZZZKDQQPXHQGHQGH 7HO )D[

+DXVDQVFKULIW 3RVWDQVFKULIW 6HQLRUHQEHUDWXQJ 5DXP 'XUFKZDKO 6WDGW'XGHUVWDGW 6WDGW'XGHUVWDGW :RKQJHOG :RUELVHU6WUD‰H 3RWIDFK %HUHLFK*HVHOOVFKDIWXQG6R]LDOHV 'XGHUVWDGW 'XGHUVWDGW %|WWFKHUVWUD‰H VWDGWYHUZDOWXQJGXGHUVWDGWGH ZZZGXGHUVWDGWGH )UDX3DXO   +HUU+HLULFK   6HQLRUHQEHUDWXQJ 5DXP 'XUFKZDKO )DFKGLHQVW6R]LDOHV 3DUNHUOHLFKWHUXQJIU6FKZHUEHKLQGHUWH )UDX6WHIIHQV*URVFKH   %HUHLFK6LFKHUKHLWXQG2UGQXQJ :RKQJHOG %|WWFKHUVWUD‰H )UDX)ULHGULFK   )UDX/RKUHQJHO   )UDX6WHOOKRUQ   +HUU.XW]ERUVNL   %HKLQGHUWHQEHDXIWUDJWH +DXVGHU6R]LDOHQ'LHQVWH$P3ODQ 3DUNHUOHLFKWHUXQJ )UDX(UEH  )UDX.HZLW]   SULYDW  )UDX5XGROSK   6SUHFK]HLWHQ 6HQLRUHQEHDXIWUDJWH  MHGHQ'RQQHUVWDJLP0RQDW +HUU5HLQKROG)U|OLFK  YRQ8KU 'XGHUVWDGW1HVVHOU|GHQ +DLQKRO]ZHJ DX‰HUGHP$QVSUHFKSHUVRQIU 6L0±6HOEVWKLOIHLQ0QGHQ +HUUPDQQ=LHVLQJ  2UJDQLVDWLRQYRQ6HOEVWKLOIHJUXSSHQLQ 'XGHUVWDGW6WHLQWRUVWU +DQQ0QGHQ %HKLQGHUWHQEHDXIWUDJWH  )UDX,OND&RQUDG 6R]LDOH(LQULFKWXQJHQ 'XGHUVWDGW .DUGLQDO.RSS6WU 6HQLRUHQEHJHJQXQJVVWlWWH +HUU:LOOL.OLQJHELHO  6RSKLH:HU]HLNR+DXV 'XGHUVWDGW7LIWOLQJHURGH 7DQ]ZHUGHUVWUD‰H  6DOPNHWDOVWU 6R]LDOH(LQULFKWXQJHQ 6R]LDOVWDWLRQ+DQQ0QGHQ 6R]LDOVWDWLRQGHV&DULWDVYHUEDQGHV  6WDXIHQEHUJ'UDQVIHOGJ*PE+ &DULWDV&HQWUXP'XGHUVWDGW 6FKW]HQULQJ +DXVGHUVR]LDOHQ'LHQVWH /RUHQ]:HUWKPDQQ+DXV $P3ODQ  · 6HQLRUHQVHUYLFHEURLP/DQGNUHLV *|WWLQJHQ $:2.UHLVYHUEDQG*|WWLQJHQH9 · 6HQLRUHQEHJHJQXQJVVWlWWH 7DJHVSÀHJHIU6HQLRUHQ 6FKDUUHQVWUD‰H 'XGHUVWDGW  $P3ODQ 

*UXQGVLFKHUXQJ /DQGNUHLV*|WWLQJHQ *UXQGVLFKHUXQJLP -REFHQWHU'XGHUVWDGW  $OWHUXQGEHL(UZHUEV ,QGXVWULHVWUD‰H  XQIlKLJNHLWDX‰HUKDOE 'XGHUVWDGW  YRQ(LQULFKWXQJHQ

‘›ȱ ’Ž—œ•Ž’œž—œ—Ž›—Ž‘–Ž—ȱ žŽ›œŠȱ ǻǼ

4 6HQLRUHQEHUDWXQJ 3ÀHJHVWW]SXQNW FACHBEREICH SOZIALES FACHBEREICH

,QIRUPDWLRQ %HUDWXQJ 9HUPLWWOXQJ

7KHPHQ

$PEXODQWH+LOIHQXQG8QWHUVWW]XQJV P|JOLFKNHLWHQ]X+DXVH :RKQHQLP$OWHU 3IOHJHXQG)LQDQ]LHUXQJ 3IOHJHKHLPH7DJHVXQG .XU]]HLWSIOHJH 5HFKWOLFKH9RUVRUJHP|JOLFKNHLWHQ )UHL]HLWDQJHERWH )UHLZLOOLJHV(QJDJHPHQW

QHXWUDO XQDEKlQJLJ NRVWHQORV

.RQWDNW6WDGW*|WWLQJHQ ,QWHUQHWZZZJRHWWLQJHQGHVHQLRUHQ )DFKEHUHLFK6R]LDOHV 6HQLRUHQEHUDWXQJ3ÀHJHVWW]SXQNW +LURVKLPDSODW]ā*|WWLQJHQ 7HORGHU S TA D T, D I E W I S S E N S C H A F F T

5 Fit wie ein Turnschuh – Gesund und aktiv im Alter

Treffpunkte/Begegnungsstätten Das Angebot der Volkshochschule, die laufend neue spezi- elle Kurse für Senioren entwickelt, ist umfangreich: Gesund- Das Utopia eines entspannten Nachmittags – in geselliger heitsvorsorge, Sprach- und Computerkurse, Kreativkreise und vertrauter Runde bei einer Tasse Kaffee zusammen sit- und Besichtigungen gehören zum Spektrum. Ein Beispiel zen, gemeinsam lachen, reden und sich erinnern. Von freien dafür sind spezielle Englischkurse, in denen Sie die Welt- Verbänden, Kirchengemeinden und Senioreneinrichtungen sprache langsam, aber dafür sicher lernen. Oder gehören wird eine Vielzahl solcher Veranstaltungen und Aktivitäten auch Sie zu den Menschen, denen der Computer fremd ist, speziell für Senioren angeboten. Oft fi nden sich hier neben die aber gerne das kleine Computer-ABC lernen möchten? Gemütlichkeit auch Partner für Spiel und Sport. Wann ha- Im entsprechenden Kurs lernen Sie, wie Sie den Computer ben Sie zum Beispiel das letzte Mal eine spannende Partie ein- und ausschalten, die Maus bedienen, einen Text schrei- Schach gespielt? ben, drucken, speichern und wiederfi nden. Informieren Sie sich doch einfach im Internet oder direkt bei der Volkshoch- Auf den ersten Blick sind Begegnungsstätten für Senioren schule in Ihrer Umgebung – mit Sicherheit ist auch für Sie ein Treffpunkt zum gemütlichen Beisammensitzen. Dahinter ein verlockender Kurs dabei! verbirgt sich aber noch viel mehr: Wie ein zweites Zuhause fördern die Begegnungsstätten Lebenssinn, Gemeinschaft Beim Lesen haben ältere Menschen ganz eigene Bedürfnis- und Zufriedenheit. Zur täglichen Arbeit der Begegnungsstät- se, für welche die örtliche Bibliothek auch bestens einge- ten gehört die Förderung der Kommunikation, verschiedene richtet ist: Wenn Sie mit den Augen Schwierigkeiten haben, Freizeitaktivitäten, kreative Betätigung, Sport, Spiel und in gibt es Romane im Großdruck, außerdem Hörbücher, Sach- hohem Maße die Gesundheitsförderung. Zudem sind die literatur, Hobby- und Fachzeitschriften sowie regionale und Begegnungsstätten aber auch zentrale Anlaufstellen für die internationale Zeitungen. großen und kleinen Alltagsprobleme ihrer Besucher. Einen wichtigen Platz in der Seniorenarbeit nimmt die Gesund- Wenn Sie mit den Medien der neuen Zeit Schritt halten wol- heitsförderung ein. Sehr beliebt sind dabei Wassergymnas- len, stehen CD-ROMs zur Verfügung. Auch ein öffentlicher tik, Gedächtnistraining und Seniorengymnastik. Zugang ins Internet ist gewährleistet. Viele Bibliotheken la- den außerdem regelmäßig zu Veranstaltungen und Ausstel- Bildung lungen ein.

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans ... auf alle Fälle! Wei- Kultur terbildung ist keine Frage des Alters. Wer fi ndet während dem stressigen Arbeitsalltag schon Zeit für einen Sprach- Senioren erobern die Bühne: In den letzten zehn Jahren ist oder EDV-Kurs? Viele Menschen haben erst im Alter die Zeit der kulturelle Konsum der älteren Generation erheblich ge- und die Muße, sich schon lang gewünschtes Wissen anzu- stiegen – Senioren machen bei vielen Veranstaltungen in- eignen. Ganz gleich, ob Sie Ihr Hobby perfektionieren oder zwischen den größten Teil des Publikums aus! Denn was die etwas lernen möchten, was Sie schon Ihr Leben lang kön- Jüngeren erst noch herausfi nden müssen, haben die „alten nen wollten – mit Gleichgesinnten zu lernen, bringt nicht nur Hasen“ längst erkannt: Kultur vermittelt nicht nur trockenes neue menschliche Kontakte, sondern auch die Herausforde- und überholtes Wissen und verbreitet alte Lehrmeinungen, rungen mit sich, die zur sinnvollen Beschäftigung anreizen sondern sie ist der Ausdruck unserer Gesellschaft und somit und somit zu mehr Zufriedenheit führen. lebendiger Bestandteil des täglichen Lebens.

6 Nach dem Berufsleben haben viele ältere Menschen auch Gesundheit und Ernährung einfach wieder mehr Zeit und Muße, um interessante Aus- stellungen zu besuchen, ins Theater oder Konzert zu gehen Unsere Ernährung spielt eine ungemein wichtige Rolle für oder eine Zirkus- oder Varietevorstellung zu besuchen. Oder unsere körperliche und geistige Gesundheit, das ist kein Ge- steht Ihnen eher der Sinn danach, die örtlichen Sehenswür- heimnis. Wer möglichst lange gesund, fi t und vital bleiben digkeiten zu erkunden? möchte, der sollte bereits ab dem 30. Lebensjahr genau auf seine Ernährung achten, damit Haut und Haare nicht zu Reisen früh altern, die Sehkraft nicht vorzeitig nachlässt, Knochen und Gelenke stark und elastisch bleiben, sämtliche Organe Urlaub – die weite Welt lockt: optimal arbeiten und das Gehirn weiterhin gute Leistungen Längst ist Reisen kein Privileg der Reichen, Schönen und erbringen kann. Im Alter braucht der Körper eine andere Er- Jungen mehr, sondern ein Stück Lebensqualität für Jeder- nährung als in jungen Jahren, da die Aufnahmefähigkeit von mann. Auch für ältere Menschen ist es mittlerweile ganz Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen nachlässt. selbstverständlich, mit dem eigenen Auto, mit dem Bus Das erfordert Nahrung, die aus besonders wertvollen Kom- oder der Bahn in den Urlaub zu fahren. Die Angebote spezi- ponenten zusammengestellt wird. Befolgen Sie bei Ihrem eller Seniorenreisen erweitern und verbessern sich ständig, Einkauf zum Beispiel die Prinzipien der mediterranen Küche: egal ob Drei-Tages-Trip nach Paris oder Badeurlaub in der Türkei. Auch von Flugreisen wird Senioren schon lange nicht mehr abgeraten: Hier gilt das Motto: „Wer Treppen steigen kann, darf auch fl iegen.“ Allerdings reist besonders im Alter die Gesundheit immer mit – bei falscher Planung können schon die Reisevorbereitungen für Sie viel Stress und Aufre- gung bedeuten. Das sollte Sie allerdings auf keinen Fall vom Reisen abhalten! Durch eine vernünftige zeitliche Planung der vor der Reise zu erledigenden Dinge können unnötige Belastungen spielend vermieden werden. Selbst chroni- sche Erkrankungen sind heutzutage kein Hindernis mehr für einen entspannten Urlaubstrip: So gibt es zum Beispiel Angebote mit ärztlicher Begleitung und permanenter medi- zinischer Versorgung, wie Dialyse-Kreuzfahrten. Über Senio- renreisen und weitere Angebote informieren Sie gerne die örtlichen Reisebüros.

Soziales Engagement

Aktiv mitmischen statt nur zuschauen ist ein zentraler Wunsch des Herdentieres Mensch. Mit dem Ende des Be- rufslebens und abklingenden familiären Pfl ichten ändert sich diese Einstellung keineswegs – vor allem in diesem dritten Lebensabschnitt suchen viele Menschen nach einer sinn- vollen neuen Aufgabe. Ein großer Teil der neuen Generati- on 60plus setzt sich daher in der Kirchengemeinde oder im Verein ehrenamtlich für die Gemeinschaft ein. Das Deutsche Rote Kreuz zum Beispiel verlässt sich auf die Hilfe der Seni- oren, die den größten Teil der 10.000 Ehrenamtlichen bilden, die unter anderem für die Organisation der vielen Blutspen- dentermine zuständig sind.

7 viel Gemüse und Fisch, wenig Fleisch, wenig Fett, wenig Zu- die Durchblutung. Sport bietet außerdem eine hervorragen- cker. Ansonsten gibt es auch zahlreiche Fachbücher zu dem de Möglichkeit, sich zu geselligen Runden zusammenzutun: Thema – fragen Sie im Buchhandel nach! Sei es eine morgendliche Walking-Tour mit den Nachbarsda- men, bei dem der neueste Tratsch ausgetauscht wird, oder Unser Trinkwasser ist ideal für die Versorgung der Menschen ein Ausfl ug ins Grüne zum örtlichen Badesee. Zudem gibt es mit lebensnotwendiger Flüssigkeit. Wer also etwas für sei- spezielle Gymnastik-Programme, bei denen unter qualifi zier- ne Gesundheit tun möchte, sollte auf jeden Fall viel Was- ter Übungsleitung dreimal wöchentlich Muskelgruppen trai- ser trinken. Denn wer zu wenig Wasser trinkt, setzt seinen niert werden, die für das sichere Stehen und Gehen wichtig Körper unter Stress. In vielen Fällen sind die ersten Anzei- sind. Durch mehr Standfestigkeit können Stürze verhindert chen des Flüssigkeitsmangels Kopfschmerzen und Schwin- del. Die geistige sowie körperliche Leistungsfähigkeit sinkt. Geht ein Fünftel des Wasserhaushaltes verloren, stirbt der Mensch, da die Nährstoffe nicht mehr transportiert werden und die Funktion der Nieren ausfällt. Im Alter ist vernünfti- ges Trinkverhalten noch wichtiger, denn nur wer ausreichend trinkt, bleibt fi t und aktiv. Mit den Jahren nimmt der Wasser- anteil im Körper immer mehr ab. Senioren bringen nur noch die Hälfte ihres Gewichts als Wasser auf die Waage. Umso problematischer ist es, dass das Durstgefühl bei älteren Menschen deutlich schwächer ausgeprägt ist als bei Jün- geren. Der Flüssigkeitsmangel fördert Alterserscheinungen wie welke Haut, Antriebsschwäche und Konzentrationsstö- rungen sogar bis hin zu Demenz. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfi ehlt Senioren daher, täglich eineinhalb bis zwei Liter Wasser zu trinken. Wasser sorgt nicht nur für die nötige Flüssigkeitszufuhr, sondern enthält auch lebens- wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente.

Mit regelmäßigem Sport älter werden, heißt nicht nur län- ger gesund bleiben, sondern fördert auch in ganz erheb- lichen Maße das eigene Wohlbefi nden. Die beliebtesten Sportarten im Herbst des Lebens sind die sogenannten werden. Sollten Sie allerdings aus gesundheitlichen Grün- Ausdauersportarten: Schwimmen, Wandern und Gymnas- den Zweifel über den Neubeginn oder die Fortsetzung einer tik. Diese Sportarten tragen auf vielfältige Weise dazu bei, sportlichen Aktivität haben, konsultieren sie zunächst Ihren dass Sie sich fi t und wohl in Ihrer Haut fühlen. Sie fördern Arzt. sowohl die Herz-Kreislauf-Funktion als auch die Lungenat- mung, den Gleichgewichtssinn und die Konzentrationsfähig- Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen gehören ebenso keit. Was dem Körper wohltut, ist also auch gut fürs Hirn zu einer guten Gesundheit wie viel Sport und die richtige – allein schon der bloße Gedanke an Bewegung fördert hier Ernährung. Entsprechend dem altersbedingt erhöhten Er-

8 krankungsrisiko werden die Kosten in vielen Fällen von der Krankenkasse übernommen. Durch diese Vorsorgeuntersu- IGeL – individuelle Gesundheitsleistungen chungen können Sie sich viel Leid ersparen, wenn Krankhei- Untersuchungen beim niedergelassenen Arzt, deren ten möglichst frühzeitig diagnostiziert werden. Kosten nicht (mehr) von der gesetzlichen Krankenversi- cherung übernommen werden, kann der Mediziner als Ein Beispiel: An Darmkrebs erkranken jährlich 35.000 Bun- individuell gewünschte Maßnahme der persönlichen Ge- desbürger. Ab dem 56. Lebensjahr gehört eine Darmspiege- sundheitsvorsorge dem Patienten in Rechnung stellen. lung alle zehn Jahre zum Vorsorgeprogramm. Medizinisch notwendige Untersuchungen übernimmt weiterhin die Krankenkasse! Über die infrage kommen- Frauen ab 50 erhalten alle zwei Jahre eine Einladung zur den Untersuchungen informieren Broschüren und Infor- Mammographie, um durch frühe Diagnose die Heilungs- mationsmaterial im Wartezimmer sowie der Arzt. Auch chancen bei Brustkrebs deutlich erhöhen zu können. die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, die allgemein als sinnvoll erachtet werden, übernimmt weiterhin die ge- Auch die regelmäßige, aufmerksame Selbstbeobachtung setzliche Krankenversicherung. hat eine enorme Bedeutung, um schwere Erkrankungen www.igel-verzeichnis.de schon frühzeitig und erfolgversprechend zu behandeln.

9 'DV*HULDWULVFKH=HQWUXP 'HU$U]WEHUQLPPWGLH/HLWXQJXQG.RRUGLQDWLRQXQG LVWIUGLHPHGL]LQLVFKH%HWUHXXQJ]XVWlQGLJ=LHOGHU LP:HHQGHU.UDQNHQKDXV WKHUDSHXWLVFKHQ3ÀHJHLVWHVGHQlOWHUHQ0HQVFKHQ 3HUV|QOLFKH=XZHQGXQJIURSWLPDOHV7KHUDSLH EHKXWVDP]XDNWLYLHUHQLKP]XKHOIHQVHLQH$OOWDJVNRP HUJHEQLV±5FNNHKULQKlXVOLFKHV8PIHOGP|JOLFK SHWHQ]HQZLHGHU]XHUODQJHQ'DEHLRULHQWLHUWVLFKGLH %HKDQGOXQJDQVSH]L¿VFKHQ7KHUDSLHNRQ]HSWHQ 'LH*HULDWULHEHVFKlIWLJWVLFKPLW(UNUDQNXQJHQGHV K|KHUHQ/HEHQVDOWHUVEHUFNVLFKWLJWDOWHUVEHGLQJWH 'LH3K\VLRWKHUDSLHI|UGHUW.UDIWXQG$XVGDXHUYHUEHV /HLVWXQJVPLQGHUXQJHQXQG(LQVFKUlQNXQJHQXQGEH]LHKW VHUWGLH%HZHJOLFKNHLWVFKXOWGDV*OHLFKJHZLFKWGHQ KapitelüberschriftGLHLQGLYLGXHOOH/HEHQVVLWXDWLRQPLWHLQ'DV*HULDWULVFKH IHVWHQ6WDQGXQGGDVVLFKHUH*HKHQ%HL6FKODJDQIDOOSD =HQWUXPLP:HHQGHU.UDQNHQKDXVJOLHGHUWVLFKLQGUHL WLHQWHQRULHQWLHUWVLHVLFKZLHDXFKGLHDQGHUHQ%HUXIV %HUHLFKH'LHJHULDWULVFKH$NXWEHKDQGOXQJPLW)UK JUXSSHQDP%REDWK.RQ]HSW%HL%HGDUIWUDLQLHUWVLHGHQ UHKDELOLWDWLRQ %HWWHQ GLHJHULDWULVFKH5HKDELOLWD 8PJDQJPLW*HKKLOIHQXQG3URWKHVHQ'DVPRGHUQH%H WLRQVNOLQLN %HWWHQ XQGGLH7DJHVNOLQLN]XU5HKDEL ZHJXQJVEDGLP:HHQGHU.UDQNHQKDXVHUP|JOLFKWHLQH OLWDWLRQYRQ3DWLHQWHQGLHNHLQHYROOVWDWLRQlUH%HWUHXXQJ *HOHQNVFKRQHQGH%HZHJXQJVWKHUDSLHLP:DVVHU±HLQH PHKU EHQ|WLJHQ 3OlW]H 

Ä$XIJHQRPPHQZHUGHQ3DWLHQWHQGHUHQ)lKLJNHLW]XU 6HOEVWKLOIHXQG%HZlOWLJXQJGHU$OOWDJVDQIRUGHUXQJHQ QDFKHLQHUDNXWHQ(UNUDQNXQJRGHU2SHUDWLRQQLFKWDXV UHLFKWXPLQGLHKlXVOLFKH8PJHEXQJ]XUFN]XNHKUHQ³ VDJW3URI'U5RODQG1DX&KHIDU]WGHV=HQWUXPVÄ$XFK 3DWLHQWHQGHUHQ*HVXQGKHLWV]XVWDQGVLFKGXUFKDOWHUV EHGLQJWH)XQNWLRQVHLQEX‰HQXQGJOHLFK]HLWLJEHVWHKHQ GHFKURQLVFKH(UNUDQNXQJHQVRZHLWYHUVFKOHFKWHUWKDW GDVVHLQHDPEXODQWH%HKDQGOXQJ]XU:LHGHUKHUVWHOOXQJ YRQ$OOWDJVNRPSHWHQ]XQGVHOEVWlQGLJHU/HEHQVIKUXQJ QLFKWPHKUDXVUHLFKWE]ZGLH*HIDKUEHVWHKWGDVVHV]X (LQEX‰HQLQGHU/HEHQVIKUXQJNRPPWZHUGHQEHLXQV EHKDQGHOW³VRGHU&KHIDU]W

,P6LQQHGHU3DWLHQWHQHUIROJWGLH7KHUDSLHVWHWVLQHQJHU $EVWLPPXQJPLWDOOHQ$EWHLOXQJHQGHV(YDQJHOLVFKHQ RSWLPDOH7KHUDSLHIU3DWLHQWHQPLW6FKPHU]HQ$UWKURVH .UDQNHQKDXVHV*|WWLQJHQ:HHQGH'LH%HWUHXXQJDXI XQG2VWHRSRURVH,PJUR‰HQ7KHUDSLHJDUWHQN|QQHQGLH GHQ6WDWLRQHQHUIROJWLQHLQJHVSLHOWHQ7HDPVUXQGXPGLH 3DWLHQWHQDXFKDXIXQHEHQHQ8QWHUJUQGHQDOOWDJVQDKHV 8KUPLWSHUV|QOLFKHU=XZHQGXQJXQG(QJDJHPHQWXP *HKWUDLQLQJHUKDOWHQ HLQRSWLPDOHV7KHUDSLHHUJHEQLVXQGHLQHRSWLPDOHZHLWH 0HGL]LQLVFKH%DGHPHLVWHUXQG0DVVHXUHIKUHQ%HZH UHDPEXODQWH%HKDQGOXQJ]XHUP|JOLFKHQLP,GHDOIDOOPLW JXQJVElGHUPHGL]LQLVFKH%lGHU0DVVDJHQPDQXHOOH 5FNNHKULQGDVJHZRKQWHKlXVOLFKH8PIHOG /\PSKGUDLQDJHQ3DFNXQJHQXQG(OHNWURWKHUDSLH]XU DOOJHPHLQHQ.UlIWLJXQJ)|UGHUXQJGHU%HZHJOLFKNHLW %HKDQGOXQJVVSHNWUXP /LQGHUXQJYRQ6FKPHU]HQXQG6WRIIZHFKVHODQUHJXQJHQ GXUFK 'LH,QGLNDWLRQHQIUHLQH%HKDQGOXQJLQGHU*HULDWULH LP:HHQGHU.UDQNHQKDXVVLQGYLHOIlOWLJ1HEHQLQWHU 'LH(UJRWKHUDSLHNPPHUWVLFKXPGLHÄ$NWLYLWlWHQGHV QLVWLVFKHQ(UNUDQNXQJHQ +HU]*HIl‰/XQJHQXQG 7lJOLFKHQ/HEHQV $'/ ³6LHWUDLQLHUW%HZHJXQJVDE 6WRIIZHFKVHOOHLGHQ 6FKODJDQIlOOHQXQGDQGHUHQQHXUR OlXIHI|UGHUWGLH)lKLJNHLW]XU6HOEVWKLOIHXQGVWlUNWGDV ORJLVFKHQ(UNUDQNXQJHQ]XP%HLVSLHO3DUNLQVRQ.UDQN 6HOEVWYHUWUDXHQ%HL6W|UXQJHQGHU:DKUQHKPXQJXQG KHLWZHUGHQDXFK3DWLHQWHQPLW)ROJH]XVWlQGHQQDFK GHU*HGlFKWQLVXQG$XIPHUNVDPNHLWVOHLVWXQJJHK|UWGDV FKLUXUJLVFKHQ(LQJULIIHQ.QRFKHQEUFKHQRSHUDWLYHP *HOHQNHUVDW]RGHU$PSXWDWLRQEHKDQGHOW:HLWHUH,QGLND WLRQHQVLQGGHJHQHUDWLYHXQGHQW]QGOLFKH3UR]HVVHGHV 6WW]XQG%HZHJXQJVDSSDUDWHVVRZLH6WXU]V\QGURP XQGSURSK\OD[H

'LH%HVRQGHUKHLWHQGHU.UDQNKHLWVYHUOlXIHlOWHUHU0HQ VFKHQHUIRUGHUQHLQVSH]L¿VFKHV%HKDQGOXQJVNRQ]HSW DXIGHU*UXQGODJHHLQHUGLIIHUHQ]LHUWHQXQGXPIDVVHQGHQ 'LDJQRVWLN'LHVHV*HULDWULVFKH$VVHVVPHQWGLHQWGHU *HVDPWHUIDVVXQJXQG%HZHUWXQJGHUJHVXQGKHLWOLFKHQ 6LWXDWLRQHLQHV3DWLHQWHQ'DUDXIDXIEDXHQGZHUGHQGLH PHGL]LQLVFKHQSÀHJHULVFKHQWKHUDSHXWLVFKHQXQGVR]L DOHQ0D‰QDKPHQJHSODQWGXUFKJHIKUWXQGLP9HUODXI NRQWUROOLHUW 'DVXPIDVVHQGHJHULDWULVFKH7KHUDSLHDQJHERWZLUG GXUFKGDVHLJHQHWKHUDSHXWLVFKH7HDPJHZlKUOHLVWHW10 +LUQOHLVWXQJVWUDLQLQJ]XGHQW\SLVFKHQ$XIJDEHQGHU (UJRWKHUDSLH(UJlQ]HQGEHUlWXQGVFKXOWVLHLQ6DFKHQ +LOIVPLWWHOXQGELHWHW]XU:RKQUDXPDQSDVVXQJ+DXVEH VXFKHDQ 'LH6FKZHUSXQNWHGHU6SUDFKWKHUDSLHOLHJHQEHLGHU %HKDQGOXQJYRQ6SUDFK6SUHFK6WLPPXQG6FKOXFN VW|UXQJHQZLHVLH]%DOV)ROJHYRQ6FKODJDQIlOOHQ DXIWUHWHQN|QQHQ'LH6SUDFKWKHUDSLHKDWGDV=LHOGLH .RQWDNWDXIQDKPHXQG.RPPXQLNDWLRQVIlKLJNHLWGHUlOWH UHQ0HQVFKHQLQLKUHP8PIHOG]XYHUEHVVHUQ

'LH1HXURSV\FKRORJLHXQWHUVWW]WGLH'LDJQRVWLNXQG 7KHUDSLHEHL3DWLHQWHQPLW+LUQOHLVWXQJVVW|UXQJHQXQG GHPHQ]LHOOHQ6\QGURPHQ6LHKLOIW3DWLHQWHQXQG$QJH K|ULJHQEHLGHU9HUDUEHLWXQJHLQHVDNXWHQ.UDQNKHLWVJH VFKHKHQV HLQHWHLOVWDWLRQlUH5HKDELOLWDWLRQLQXQVHUHU7DJHVNOLQLN 'HU6R]LDOGLHQVWGHV:HHQGHU.UDQNHQKDXVHVVWHKW VLFKHUQZLU3DWLHQWHQQDFK7HUPLQDEVSUDFKH]X³VDJW ]XU9HUPLWWOXQJYRQ+LOIHQ]XU6LFKHUVWHOOXQJDPEXODQWHU GHU&KHIDU]WGHV*HULDWULVFKHQ=HQWUXPVLP:HHQGHU 'LHQVWHZLHDXFK]XU8QWHUVWW]XQJEHLDPWOLFKHQRGHU .UDQNHQKDXV EHK|UGOLFKHQ9HUIDKUHQXQG$QWUlJHQ]XU9HUIJXQJ 'LH3ÀHJHhEHUOHLWXQJRUJDQLVLHUWGLH(QWODVVXQJYRQ NUDQNHQSÀHJHEHGUIWLJHQ0HQVFKHQLQLKUHYHUWUDXWH .RQWDNW 8PJHEXQJRKQH4XDOLWlWVYHUOXVW (YDQJHOLVFKHV.UDQNHQKDXV*|WWLQJHQ :HHQGH 'LH6HHOVRUJHUOLFKH%HJOHLWXQJVXFKWJHPHLQVDPPLW *HULDWULH GHP3DWLHQWHQQDFKLQQHUHQ.UlIWHQGLHGHQ*HQHVXQJV $QGHU/XWWHU*|WWLQJHQ SUR]HVVI|UGHUQ Ä3DWLHQWHQ$QJHK|ULJHXQG)DFKNROOHJHQN|QQHQXQVHUH 7HOHIRQ   (LQULFKWXQJJHUQEHVLFKWLJHQ³VDJW3URI'U5RODQG1DX (0DLOJHULDWULH#HNZHHQGHGH Ä8QWHUVWW]XQJEHLGHU$QWUDJVWHOOXQJLQVEHVRQGHUHIU ,QWHUQHWZZZHNZHHQGHGHJHULDWULH

%UHLWHV%HKDQGOXQJVVSHNWUXP (YDQJHOLVFKHV.UDQNHQKDXV 0HQVFKOLFKNHLW *|WWLQJHQ:HHQGH PRGHUQHV.QRZKRZ

hEHUDPEXODQWHXQGVWDWLRQlUH3DWL HQWHQ SUR -DKU DXV GHU JHVDPWHQ 5HJLRQ YHUWUDXHQ DXI GLH .RPSHWHQ] XQG 0HQVFKOLFKNHLW GHU EHU  %HVFKlIWLJWHQXQGDXIGLH0RGHUQLWlWGHV+DXVHVXQG GHU$XVVWDWWXQJLQGHQ]HKQ)DFKDEWHLOXQJHQ 8QVHU*HULDWULVFKHV=HQWUXPIU3DWLHQWHQ LPKRKHQ/HEHQVDOWHUJOLHGHUWVLFKLQGUHL%HUHLFKH ‡*HULDWULVFKH$NXWNOLQLN%HWWHQ ‡*HULDWULVFKH5HKDELOLWDWLRQVNOLQLN%HWWHQ ‡*HULDWULVFKHUHKDELOLWDWLYH7DJHVNOLQLN3OlW]H 3DWLHQWHQ$QJHK|ULJHXQG)DFKNROOHJHQ N|QQHQXQVHUH(LQULFKWXQJJHUQEHVLFKWLJHQ

$QGHU/XWWHU‡*|WWLQJHQ‡7HOHIRQ  ‡ZZZHNZHHQGHGH 11 Selbstbestimmt Wohnen und Leben

Es ist ganz natürlich, dass die Wohnung mit zunehmendem Selbstständig im Alltag Alter aus verschiedenen Gründen eine wachsende Bedeu- tung für die eigene Lebensqualität bekommt. Auch wenn sich heutzutage dank einer gesunden Ernährung und ausreichend Bewegung viele Menschen bis ins hohe In den letzten Jahren ist der Trend zum selbstbestimmten Alter einer exzellenten Gesundheit erfreuen, gehen mit dem Wohnen in den eigenen vier Wänden immer deutlicher ge- natürlichen Alterungsprozess zumeist auch einige gesund- worden. Schließlich verbringen Sie gerade im Alter mehr heitliche Veränderungen einher. Durch eine barrierefreie Zeit zuhause, da Ihnen zum einen durch den Wegfall gere- Ausgestaltung der eigenen Wohnräume kann allerdings vie- gelter Arbeitszeiten mehr Freizeit zur Verfügung steht, zum len dieser altersbedingten Schwächen Rechnung getragen anderen aber auch aufgrund von gesundheitlichen Proble- werden, so dass sie im häuslichen Alltag kaum mehr ein men, die den Weg nach draußen und zurück erschweren. Problem darstellen. Einige dieser Schwächen sind Ihnen Zudem ist die eigene Wohnung noch in einer ganz anderen vielleicht schon selbst bewusst geworden: Hinsicht zentral: Durch eine barrierefreie Ausgestaltung der Innenräume ist sie der Schlüssel zu einer aktiven Teilnahme • Ihre Sehkraft wird schwächer. Altersweitsichtigkeit ist ein am Leben und dem Erhalt der eigenen Selbstständigkeit bis ganz normales Symptom fortgeschrittenen Alters, eben- ins hohe Alter. so wie eine Verschlechterung der Hell-Dunkel-Sicht. • Sie verfügen über eine geringere Muskelkraft als früher Dieses Kapitel soll Sie dazu motivieren, sich mit der eigenen und tun sich zum Beispiel mit dem Heben, Halten oder Wohnsituation und den persönlichen Wohnbedürfnissen Tragen von schweren Gegenständen schwer. auseinanderzusetzen und Ihren veränderten Anforderungen • Die Wirbelsäule ist das ganze Leben lang einer enormen anzupassen. Belastung ausgesetzt, die der aufrechte Gang des Men- schen mit sich bringt. Daher ist es normal, dass sie weni- ger geschmeidig und beweglich ist wie in jungen Jahren. Diakonie Adelebsen Dasselbe gilt auch für Ihre allgemeine Beweglichkeit. Ihr Alma-Louisenstift gGmbH Diakonie Körper wird weniger agil, allerdings erwartet auch nie- Adelebsen Geschäftsführer: mand mehr von Ihnen, eine Ehrenurkunde im Bodentur- Ludger Temme nen zu erringen. Telefon: 0 55 06 /95 76-0 Telefax: 0 55 06 / 95 76-50 [email protected] Viele ältere Menschen legen diese ganz normalen Schwä- www.diakonie-adelebsen.de chen als Handikap aus, das ihnen eine normale Beteiligung

Mühlenanger 7 am gesellschaftlichen Leben erschwert. Sie schämen sich 37139 Adelebsen vielleicht sogar, weil sie niemandem zur Last fallen wollen.

Alma-Louisenstift Dieses Gefühl ist ganz normal, sollte Sie allerdings auf kei- Telefon: 0 55 06 / 95 76-0 nen Fall davon abhalten, Ihr Leben zu genießen. Altersbe- dingte Sehschwächen oder Bewegungsprobleme lassen sich mit moderner Technik heutzutage gut abfangen. Erwäh- nenswert sind zum Beispiel Treppenlifte und Hörgeräte. Ei- Wir können helfen! Diakonie Adelebsen nem sorgenfreien Alltag mitten im Leben steht daher nichts - alles unter einem Dach - mehr im Weg.

12 Irgendwann kann aber der Alltag trotz allem zu einer Her- zwar unabhängig von Geschäften, aber trotzdem an recht- ausforderung werden, die man auf sich allein gestellt nicht lichen und formale Voraussetzungen gebunden. mehr meistern kann. Diese Situation kommt in einer immer älter werdenden Gesellschaft auf jeden von uns zu, der nicht • Haushaltsnahe Dienstleistungen unmittelbar aus dem Leben gerissen wird. Viele Menschen Pfl egedienste, zahlreiche Kleinstgewerbe und gemeinnützige können in einer solchen Situation auf die Unterstützung von Gesellschaften bieten Hilfen im Haushalt an. Die Dienste Angehörigen, Freunden und Nachbarn setzen. Vorausset- werden zunehmend an den Servicewünschen der älteren zung ist allerdings, dass sie bereit sind, sich die eigene Hil- Kunden orientiert, die diese Leistungen zwar aus eigener febedürftigkeit ohne falsches Schamgefühl einzugestehen. Tasche fi nanzieren müssen, sie aber steuerlich geltend Daneben gibt es eine Vielzahl von Begleitungs-, Betreuungs- machen können. Wenn Voraussetzungen wie chronische und Hilfsdiensleistern, die ehrenamtlich arbeiten oder gegen Erkrankungen oder Behinderungen vorliegen, können mög- eine Aufwandspauschale, freiberufl ich auf Rechnung, als licherweise fi nanzielle Hilfen von der Kranken-, Pfl egekasse Minijobber oder als Teilnehmer einer Beschäftigungsmaß- oder dem Sozialhilfeträger beantragt werden. nahme. Wenn Sie sich zu Angeboten der Kommune beraten lassen möchten, ist diese kostenfrei und trägerneutral. Auf • Komplementäre Dienste Ihren Wunsch kommen Sozialarbeiter und anderes Betreu- Sie stellen vom Begriff her eine ergänzende Kategorie an ungspersonal der Kommune zu Ihnen nach Hause, um mit Dienstleistungen für ältere, hilfe- und pfl egebedürftige Men- Ihnen das Hilfepaket zu schnüren, das Ihnen ermöglicht, so schen dar, die in der Regel nicht durch Fachkräfte der Alten- lange wie möglich zuhause zu bleiben. und Krankenpfl ege erbracht werden, da ihre Kosten nicht durch Kranken- und Pfl egekassen refi nanziert werden. Eine Hilfen im Alltag allgemein anerkannte Defi nition oder auch nur Abgrenzung zu den haushaltsnahen Diensten gibt es nicht. Verrichtet • Fahrdienste werden die Handreichungen, Serviceleistungen, Hol- und Zum Ausgleich eventueller Bewegungseinschränkungen Bringdienste usw. meist von Hilfspersonal, Zivildienstleis- hat sich ein breites Spektrum an Service-Dienstleistungen tenden, Menschen in Beschäftigungsmaßnahmen, Mini- entwickelt. Viele Geschäfts- und Gewerbebetriebe haben jobbern und Praktikanten, um den Kostenaufwand für die bereits auf die demographische Entwicklung reagiert und Betreffenden so gering als möglich zu halten. bieten ihren Kunden zum Beispiel an, sie zuhause abzuholen und dorthin zurückzubringen. Somit können langjährige Kun- den weiterhin alle Dienstleistungen in Anspruch nehmen, wie die Dauerwelle beim Friseur oder sonderangefertigte Schuhe. Andere erweitern ihren Service um Hol- und Bring- dienste für gereinigte Gardinen und Teppiche oder geänder- te Kleidung – sozusagen eine Lieferung auf Knopfdruck.

Daneben etablieren sich immer mehr Dienstleister, die einen Fahrservice mit diversen kleineren Arbeiten im Haushalt kom- binieren. So bringen sie zum Beispiel den Müll hinunter oder saugen die Wohnung. Diese eigenständigen Fahrdienste sind

13 • Essen auf Rädern kasse übernommen. Eine Erleichterung bei der Anlieferung ist wohl die bekannteste Form von alltäglichen Hilfen. Dabei stellt der Versandhandel oder Sanitätshäuser mit Lieferser- werden fertig zubereitete Mahlzeiten regelmäßig entweder vice dar, der die manchmal recht umfangreichen Materialien heiß, zum sofortigen Erhitzen oder auch gefroren für die direkt nach Hause bringt. Fragen Sie Ihre Krankenkasse. ganze Woche ins Haus geliefert. • Hausnotruf Die Bestellung aus dem Wochenspeiseplan muss einige Was tun, wenn aber doch einmal ein Notfall eintritt, wenn Tage vor der Lieferung erfolgen. Sie stürzen oder an plötzlicher Übelkeit leiden?

• Handwerkliche Hilfen Ein neues System kann bei solchen Notlagen Abhilfe schaf- Einige handwerkliche Firmen bieten speziell für die ältere fen. Dabei tragen Sie einen kleinen Funksender bei sich, der Generation Hilfe bei Renovierungs- und kleineren Reparatur- mit einer Notrufzentrale verbunden ist. arbeiten, beim Schneefegen und bei der Grabpfl ege sowie bei Entrümpelungen an. Wenn Sie den Knopf drücken, ruft die Zentrale bei Ihnen zu- hause an und meldet sich über einen speziellen Lautspre- • Versandhandel cher, der ebenfalls zum System gehört. Falls dabei keine Pfl egeutensilien werden vom Hausarzt verschrieben und die Antwort gegeben wird, benachrichtigt die Notrufzentrale Kosten teilweise als Hilfsmittel von der Kranken- bzw. Pfl ege- einen Angehörigen, den Sie vorher festgelegt haben.

14 Wenn Pfl egedürftigkeit eintritt

Nach einem Krankenhausaufenthalt ist vieles nicht mehr so, Am liebsten Familienangehörige wie es vorher einmal war. Manchmal zeichnet sich bereits bei der Entlassung ab, dass der Patient über längere Zeit Nichts prägt uns so nachhaltig im Leben wie die Familie. Da- oder gar auf Dauer hilfe- und pfl egebedürftig sein wird. Den- her ist die Pfl ege zuhause durch Angehörige und Menschen, noch ist es nur natürlich, wenn der ältere Mensch, selbst die dem Patienten nahe stehen, natürlich wo immer es geht wenn er zuhause nicht mehr so weiterleben kann wie vor- einer stationären Einrichtung vorzuziehen. her, auch nicht unbedingt in eine Pfl egeeinrichtung umzie- hen möchte. In diesem Fall sind die Angehörigen gefordert, Als Angehöriger haben Sie einen großen Vorteil gegenüber die Pfl egesituation in häuslicher Umgebung zu arrangieren. jeder professionellen Pfl egekraft: Sie wissen um die Vorlie- ben, Neigungen und Gewohnheiten Ihres Angehörigen und Um den Hilfe- und Pfl egebedürftigen möglichst lange stüt- kennen wichtige biographische Stationen seines Lebens. zen zu können, tun Angehörige gut daran, von Anfang an Diese wohltuende Vertrautheit im persönlichen Umfeld kön- konsequent alle sinnvollen und fi nanzierbaren Hilfsangebote im Sinne eines „Betreuten Wohnens zuhause“ zu nutzen.

In jedem Fall können Sie als Angehörige mit der professi- Bei Notfall Pflege onellen Unterstützung von Pfl egefachkräften und sozialen Diensten rechnen, die den Rahmen für die häusliche Pfl ege- situation setzen und Ihnen bei der Beantragung fi nanzieller Dafür Unterstützung behilfl ich sind. garantieren wir!

Wir nehmen pflegebedürftige Personen jederzeit auf – rund um die Uhr, jeden Tag in der Woche, auch an Sonn- und Feiertagen. Wir pflegen kompetent und liebevoll auch dann, wenn andere frei haben. Lernen Sie uns kennen – wir helfen Ihnen gerne!

Residenz Friedländer Weg Friedländer Weg 55 a · 37085 Göttingen · Telefon 05 51/49 79-0 Residenz Posthof Groner Landstraße 75 · 37081 Göttingen · Telefon 05 51/50 57-0 www.pro-seniore.de Info-Hotline 0 18 01/84 85 86 (3,9 ct/min a.d.dt. Festnetz · Mobilfunk max. 42 ct/min)

15 Kapitelüberschrift

nen Sie viel leichter wieder herstellen und erhalten als eine der Betroffenen werden von Angehörigen betreut, doch die fremde Person. Zweidrittel der Pfl egebedürftigen erhalten häusliche Pfl ege ist eine enorme psychische und fi nanzielle die nötige organisatorische, hauswirtschaftliche und nicht zu- Belastung für die Angehörigen. Oft wird medizinische Hilfe, letzt emotionale Unterstützung durch die Familie. Allerdings mit der die Symptome wirksam gemildert werden könnten, müssen Sie als Angehöriger in dieser Situation genauso kon- zu spät gesucht, da Demenz auch in der heutigen Gesell- sequent auf Ihre eigenen Kräfte und Bedürfnisse achten und schaft noch ein Tabuthema darstellt. eine Überforderung tunlichst vermeiden. Eine frühzeitige Diagnose bedeutet für den Patienten einen Auch wenn es Ihnen vielleicht schwer fällt, sollten Sie lernen, Zeitgewinn. Im günstigen Fall kann durch Medikamenten- auf Ihre eigene innere Stimme zu hören – denn wenn persön- einnahme der Krankheitsverlauf verlangsamt und dadurch liche Isolierung, Unausgeglichenheit und Krankheit die Folgen noch für viele Jahre Lebensqualität gewonnen werden. Für von zuviel Stress bei der Versorgung des Patienten sind, kann vorsorgende Maßnahmen bleibt mehr Zeit, um im Sinne des die häusliche Pfl egesituation instabil werden. Patienten ein Netzwerk an Hilfen aufzubauen und Entschei- dungen für den späteren Verlauf der Krankheit zu treffen. Damit wäre weder dem zu Pfl egendem noch dem Pfl eger gedient, denn vermeidbare Krankhausaufenthalte oder der Rechtliche Regelungen Umzug in eine vollstationäre Pfl egeeinrichtung könnten so- mit doch noch erforderlich werden. Im Folgenden soll ein • Beratungsanspruch Handlungsleitfaden aufgereiht werden, nach dem Sie Ent- Mit der Pfl egereform 2008 wurde der Anspruch auf individu- scheidungen zur Organisation und Finanzierung von Pfl ege- elle, persönliche und umfassende Beratung für Menschen bedürftigkeit in Ruhe treffen können. gesetzlich verankert, die einen Antrag auf Pfl egegeld oder auf Leistungen der Kranken- bzw. Pfl egekasse stellen. Was tun bei Demenz? Diese Beratung „schuldet“ Ihnen die Kranken- bzw. Pfl ege- Rein medizinisch gesehen versteht man unter Demenz eine kasse vor Ort, also dort, wo Sie wohnen. Erkrankung des Gehirns, bei der vor allem das Gedächtnis und die Sprache mit der Zeit immer schlechter funktionie- • Pfl egezeitgesetz ren. Der Betroffene verliert immer mehr die Kontrolle über Berufstätige Angehörige sind seit dem 01. Juli 2008 dazu sein Denken und Handeln, wodurch sich seine Persönlich- berechtigt, bei Eintritt von Pfl egebedürftigkeit eine zehntä- keit und sein Verhalten verändert. gige Auszeit zu nehmen, um auf die veränderte Situation angemessen reagieren zu können. Dieser Zustand ist auch für die Angehörigen sehr belastend, da demenzkranke Menschen mit andauernder Krankheit Wenn noch keine Betriebsvereinbarung dazu vorliegt, müs- oft wichtige Stationen ihres Lebens einfach vergessen und sen Sie vorläufi g in Kauf nehmen, dass die Zeit wie „un- manchmal sogar gewalttätig werden. Demenz ist neben De- bezahlter Urlaub“ mit Freistellung von der Arbeit unter pressionen in Deutschland die am häufi gsten diagnostizierte Lohnverzicht vom Arbeitgeber gewertet wird. Weder dem gerontopsychiatrische Erkrankung – rund eine Million Men- Arbeitgeber noch dem Arbeitnehmer werden Lohn- bzw. Ar- schen in Deutschland leiden daran. Ungefähr zwei Drittel beitsausfall von der Pfl egeversicherung erstattet.

16 Darüber hinaus können Sie eine volle oder teilweise Frei- Das ist jedoch nur möglich, wenn Ihr Unternehmen mehr als stellung von der Arbeitsleistung unter Fortbestehen des Ar- 15 Beschäftigte hat. beitsverhältnisses bis zu einem halben Jahr erwirken. www.pfl egezeitgesetz.de

Demenzerkrankte sind nicht mehr in der Lage, sich den Bedingungen unterschiedlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten der BewohnerInnen ge- und den üblichen Heimstrukturen einer Einrichtung anzupassen, deshalb recht wird. Das fachlich geschulte Personal kümmert sich liebevoll um die muss sich das bauliche, konzeptionelle und soziale Umfeld einer stationären BewohnerInnen und respektiert sie in ihrer Würde und Persönlichkeit. Einrichtung auf die Krankheit, Bedürfnisse und Fähigkeiten von Demenz- Die täglich durchgeführten Beschäftigungsangebote sowie die Einzelbetreuung erkrankten einstellen und Strukturen sowie ein Wohnumfeld aufbauen, nehmen im Tagesablauf einen großen Stellenwert ein und bieten den Bewohne- in denen sich Demenzerkrankte wohl fühlen können. rInnen Orientierung, Geborgenheit und das Gefühl, trotz Beeinträchtigung ihrer Das „Haus Drei Linden“ und das „Seniorenpfl egezentrum “ ha- kognitiven Fähigkeiten, ein würdiges und lebenswertes Leben führen zu können. ben dies in vorbildlicher Weise umgesetzt. 2003 wurde das Haus „Drei Lin- Die Wohnbereiche sind in warmen Farben gestaltet und haben ein wohnliches den“ bundesweit von der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie Ambiente. Möbelstücke aus früheren Lebensphasen vermitteln den Bewohnern und Psychotherapie ( DGGPP) für das Konzept der Pfl ege und Betreuung eine vertraute Atmosphäre, die auch durch eigene Möbel in den Bewohner- Demenzerkrankter sowie von der Gradmann-Stiftung für die „Vor- zimmern unterstützt wird. Beide Häuser setzen ein besonderes Lichtkonzept bildliche Milieugestaltung für Menschen mit Demenz“ ausgezeichnet. ein, das auf die speziellen Bedürfnisse von Demenzerkrankten abgestimmt 2007 erhielt das „Seniorenpfl egezentrum Bovenden“ ebenfalls die Auszeich- ist. Auch die eigene Küche im Haus ermöglicht es, auf die besonderen Ernäh- nung für die „Vorbildliche Milieugestaltung für Menschen mit Demenz“ von rungsgewohnheiten und -bedürfnisse der BewohnerInnen eingehen zu können. der Gradmann-Stiftung. Die großzügigen und beschützten Gartenanlagen bieten Raum, die Natur Um den dementiell erkrankten alten Menschen ein positives und förderndes zu genießen und vielfältige Kontakte zu pfl egen. Hier können sich die Lebensumfeld mit größtmöglicher Lebensqualität zu bieten, fi ndet die Be- Bewohner auch an Tieren wie z.B. Kaninchen und Vögel erfreuen. treuung und Pfl ege in beiden Häusern in kleinen familienähnlichen Wohn- Zusätzlich zu der hausärztlichen Betreuung wird in beiden Häusern eine bereichen statt. In einem Wohnbereich leben ausschließlich BewohnerInnen psychiatrische Facharztbetreuung angeboten. Dienstleistungen wie Fußpfl ege, zusammen, die sich in der gleichen Erkrankungsphase der Demenz befi nden. Frisör, Krankengymnastik etc. werden im Haus durch externe Anbieter durch- Es ist somit möglich, eine sehr individuelle Betreuung anzubieten, die den geführt.

17 • Verhinderungspfl ege wird als Sachleistung an den beauftragten Pfl egedienst oder Ein neuer Zusatz im Pfl egegesetz regelt nun die Versorgung an die Pfl egeeinrichtung oder zur Sicherstellung der privaten Ihres Angehörigen, falls einmal ein Engpass durch einen häuslichen Pfl ege in voller Höhe an den Pfl egebedürftigen Krankheitsfall oder wegen Abwesenheit aus persönlichen gezahlt (bzw. an seinen rechtlichen Betreuer). Die Kombi- Gründen eintreten sollte. Sie haben in diesem Fall jetzt nation von Sach- und Geldleistungen ist möglich, um zur bereits nach einem halben Jahr Anspruch auf Finanzierung Entlastung der privaten Pfl ege einen Teil des Pfl ege- und Be- pfl egerischer Unterstützung durch eine ambulante Pfl ege treuungsaufwandes durch einen anerkannten Pfl egedienst oder auch durch den Aufenthalt in einer Kurzzeitpfl ege-Ein- oder/und die Inanspruchnahme von Tagespfl egeangeboten richtung bis zu vier Wochen. Weitere Informationen erhalten zu ermöglichen. Sie bei Ihrer Pfl egekasse und in der Pfl egeberatung. Pfl egeformen • Feststellung der Pfl egebedürftigkeit Seit Einführung der Pfl egeversicherung wird dem Anspruch • Stationäre Pfl egeangebote auf Leistungen aus der Pfl egeversicherung die Einstufung Auch wenn sich viele Menschen bis ins hohe Alter einer gu- als pfl egebedürftig vorangestellt. Nach Einreichen eines ent- ten Gesundheit erfreuen, kann es nach Stürzen oder chro- sprechenden Antrages machen sich Mitarbeiter der Kran- nischen Krankheiten auch vorkommen, dass Krankenpfl ege kenkasse dazu vor Ort ein Bild des Gesundheitszustandes in einem Umfang notwendig wird, die Angehörige im Privat- des Patienten, um dann über die Pfl egestufe und die zu er- haushalt nicht bewältigen könnten. Dann kommt der Umzug bringenden Leistungen zu entscheiden. Die jeweilige Pfl ege- des Patienten in eine stationäre Pfl egeeinrichtung in Be- geldpauschale richtet sich dann nach der Pfl egestufe. Diese tracht. Hier steht Ihnen in der Regel ein Appartement oder

Wenn der Mensch den Menschen braucht ...... sind wir für Sie da! Kurzzeit- und Sozial-Pflege undbei Demenz Verhinderungspflege LangzeitpsychiatriePalliativpflege Vital-CentrumLangzeitpflege LangzeitpflegeSozial- und PflegeVital-Centrum bei Demenz PalliativpflegeLangzeitpsychiatrie

Zimmermannstraße 8 · 37075 Göttingen Tel: 0551 3059-0 · [email protected] www.luisenhof-goettingen.de

18 ein Ein- oder Zweibettzimmer mit Bad zur Verfügung. Zudem • Tagespfl ege können Sie rund um die Uhr von qualifi zierten Fachkräften Als sinnvolle Alternative zum Umzug in eine vollstationäre versorgt und gepfl egt werden. Pfl egeeinrichtung und zur Entlastung des privaten Pfl ege- haushaltes gibt es Tagespfl egeeinrichtungen. • Hausgemeinschaft Der Begriff bezeichnet eine Wohn-/Pfl egegruppe in einer Sie bieten tagsüber die umfassende Versorgung einer voll- vollstationären Einrichtung, die dem Leben in einer gewach- stationären Einrichtung: Die Mahlzeiten werden gemeinsam senen Familie am nächsten kommt. Dadurch können natür- eingenommen, für Freizeitbeschäftigung wird gesorgt und zu- lich individuelle Wünsche stärker berücksichtigt werden, als dem gibt es meist Angebote zur Ergotherapie. Der Abend und das im großen Kreis einer stationären Pfl egestation norma- die Nacht wird dann wieder im Kreis der Familie verbracht. lerweise möglich ist. Es entsteht zwischen Bewohnern und Wenn keine Angehörigen den Bring- und Holdienst überneh- Pfl egekräften ein ganz besonderes Beziehungsverhältnis men können, wird ein entsprechender Fahrdienst vermittelt und der Übergang von der eigenen Wohnung ins Pfl ege- oder auch von der jeweiligen Einrichtung angeboten. heim wird Ihnen erleichtert. Gemeinschafts- und Einzelak- tivitäten strukturieren den Tagesablauf, wirken vitalisierend und fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl. Menschen würdig pflegen

Probewohnen Bevor Sie einen Umzug in eine stationäre Einrichtung ernsthaft in Erwägung ziehen, sollten Sie sich über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse im Klaren sein, um sich in der neuen Behausung möglichst wohl fühlen zu können. Durch Probewohnen können Sie die folgenden Punkte am Besten beurteilen: • Einzel- oder Mehrbettzimmer? • Welche Gemeinschaftsräume und Beschäftigungen werden angeboten? • Wie ist der Tagesablauf gestaltet? • Ist die medizinische Versorgung ausreichend? • Sind Friseur, Fußpfl egerin, Kosmetikerin (zeitweise) im Haus? • Wird der Bewohnerbeirat ernst genommen? • Sind Tiere gestattet? • Von welchen Möbeln, Hausrat und Erinnerungen müssen Sie sich beim Umzug trennen? • Kennen Sie vielleicht schon einzelne Bewohner aus 6W3DXOXV Ihrer früheren Nachbarschaft? FDULWDVVHQLRUHQZRKQHQ SÁHJH

• Wie geht man auf Beschwerden, Maria-Montessori-Weg 4 · 37073 Göttingen Kummer und Sorgen ein? Tel. 0551 54732-0 · www.caritas-altenheim.de

19 Bei Hochbetagten, Demenzkranken und Singles lässt sich die • Kurzzeitpfl ege Nutzung der Tagespfl ege gut mit der Grundversorgung durch Eine weitere Möglichkeit, um pfl egenden Angehörigen ein einen ambulanten Pfl egedienst kombinieren. paar Wochen Erholung von der Pfl ege zu ermöglichen oder eine vorübergehende Schwierigkeit in der häuslichen Versor- Mit dem Pfl egeweiterentwicklungsgesetz hat sich die Finan- gung zu bewältigen, sind Kurzzeitpfl ege in Alten- und Pfl e- zierung dieser kombinierten Leistungen wesentlich verbes- geeinrichtungen. Das Angebot einer qualifi zierter Alten- und sert. Die Tagespfl ege kann sowohl nur an einzelnen Tagen als Krankenpfl ege in einer vollstationären Einrichtung kann da- auch an allen Werktagen genutzt werden. bei bis zu vier Wochen genutzt werden.

PHÖNIX-Haus Am Steinsgraben Wir möchten, dass Sie sich bei uns rund um wohl fühlen

ƒ 175 Plätze für junge und alte pflegebedürftige Menschen ƒ Ein großzügig gestaltetes Haus, aufgeteilt in fünf Wohn- bereiche ƒ Individuelle pflegerische und medizinische Versorgung für junge pflegebedürftige Menschen ƒGerontopsychiatrische- und Palliative Betreuung ƒFörderung der Fitness für Gedächtnis und Bewegung Sie möchten uns kennenlernen? Wir freuen uns auf Sie. Herzlichst Corina Liebetrau, Einrichtungsleitung.

PHÖNIX-Haus Am Steinsgraben Senioren- und Pflegezentrum GmbH Am Steinsgraben 17 37085 Göttingen Telefon 05 51/4 88 56-0 Telefax 05 51/4 88 56-600 E-Mail: [email protected] Internet: www.phoenix.nu

20 Einmal jährlich besteht zudem ein Anspruch auf „Urlaubspfl e- ge“ für die Angehörigen, die den Rest des Jahres die häusli- che Pfl ege sicherstellen. Möchten Sie den geplanten Ostsee- urlaub lieber gemeinsam mit Ihrem Angehörigen verbringen? Über „Urlaubs- und Verhinderungspfl ege“ lässt sich von der Pfl egekasse ein gemeinsamer Urlaub fi nanziell unterstützen.

• Ambulante Nachtpfl ege Speziell in der Nacht haben manche ältere Menschen aus Krankheitsgründen Betreuungsbedarf, obwohl sie tagsüber sehr wohl in ihrer eigenen Wohnung zurecht kommen. Hier setzen die Angebote von komplementären Dienstleistern und Pfl egediensten an, die nach jeweiliger Absprache in den Abend-, Nacht- und frühen Morgenstunden mit dem Pfl ege- bedürftigen per Telefon in Kontakt treten oder auch nach Ab- sprache regelmäßig persönlich nach dem Patienten schauen.

• Pfl egestützpunkte wurden seit 2009 in Deutschland fl ächendeckend einge- richtet. Ältere Menschen, die Hilfe und Pfl ege brauchen, sowie ihre Angehörigen haben hier zukünftig eine zentrale Anlaufstelle vor Ort. Hier erhalten sie umfassend individu- elle Beratung und Unterstützung. Informationen, Anträge und Hilfestellungen von Kranken- und Pfl egekassen, der kommunalen Altenhilfe und der Selbsthilfeorganisationen werden hier gebündelt. Die Beratungsqualität wird von Lan- desseite überprüft und sichergestellt.

www.total-lokal.de Gesundheit in den besten Händen

mediaprint infoverlag gmbh

21 Den Lebensabend genießen, Kapitelüberschriftohne aufs Geld achten zu müssen

Auch das Thema Finanzen bekommt nach Rentenbeginn Schauen Sie sich zunächst Ihre persönliche Situation in Ruhe eine ganz neue Bedeutung. In keinem anderen Lebensab- an, bevor Sie Kontakt zu einer Organisation aufnehmen, die schnitt gibt es so viele fi nanzielle Schritte zu überdenken. Sie individuell über Hilfsangebote berät und praktische oder Wie viel Geld steht Ihnen mit Ende der Arbeit noch zur Ver- fi nanzielle Hilfe gewährt. fügung? Was lässt sich über Erspartes fi nanzieren? Und in welchem Fall stehen Ihnen Hilfen vom Staat zu? Über den Hilfe- und Pfl egebedarf im Alter kommen viele Menschen Finanzielle Hilfen und Entlastungen unabhängig zudem erstmalig in ihrem Leben mit der Pfl egekasse und von Einkommen und Vermögen mit dem Sozialamt in Berührung. Da kommen natürlich eine Menge Fragen zur Finanzierung auf, besonders wenn zum • Finanzspritze bei Krankheit Beispiel der Wechsel in ein Pfl egeheim ansteht. Seit dem Wenn durch häusliche Krankenpfl ege ein Krankenhausauf- 01. Januar 2009 haben Sie gegenüber Ihrer Pfl egekasse ei- enthalt vermieden oder verkürzt werden kann, übernehmen nen Rechtsanspruch auf umfassende persönliche Beratung. die gesetzlichen Krankenkassen zeitlich begrenzt die Kos- ten. Insbesondere älteren Menschen soll durch diese Re- gelung die Möglichkeit erhalten bleiben, ihr eigenständiges und selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung zu führen, wenn kein Haushaltsangehöriger die benötigte Pfl e- ge durchführen kann.

• Hilfen bei Seh- und Hörbehinderung, Blindheit und Taubheit d,FKEHUDWH6LHLQDOOHQ)UDJHQ Menschen, deren Sehschärfe auf dem besseren Auge weni- GHV(UEUHFKWVXQGGHU9RUVRUJHo ger als zwei Prozent der vollen Sehkraft beträgt, haben An- spruch auf Blindengeld – unabhängig von Einkommen und Vermögen. Einkommensabhängig gewährt wird jedoch die Blindenhilfe. Menschen, die bereits vor dem 7. Lebensjahr .DQ]OHLIÔU(UEUHFKW ertaubt sind bzw. an einer hochgradigen Hörschwäche lei- :ROIJDQJ/DQJPDFN den, erhalten Leistungen unabhängig von Einkommen und 5HFKWVDQZDOW 1RWDU_)DFKDQZDOWIÔU(UEUHFKW Vermögen.

• Zuschüsse zu Ferienmaßnahmen 7HVWDPHQWVEHUDWXQJ 7HVWDPHQWVYROOVWUHFNXQJ können gehörlosen und behinderten Menschen, die ständi- (UEIROJHSODQXQJ 9RUVRUJHYROOPDFKW ger Begleitung bedürfen, auf Antrag gewährt werden. (UEVFKDIWVVWHXHU 3DWLHQWHQYHUIÔJXQJ • Beitragsermäßigung bei Kfz-Versicherungen Bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen kann ein Bei- trags-Nachlass in der Kfz-, Haftpfl icht und der Vollkasko-Ver- :HHQGHU/DQGVWUD·H_*ÎWWLQJHQ 7HOHIRQ_)D[ sicherung über 25 Prozent gewährt werden. Auskunft und NRQWDNW#ODQJPDFNHUEUHFKWGH_ZZZODQJPDFNHUEUHFKWGH Antragstellung bei Ihrer Kfz-Versicherung.

22 • Pfl egegeld Eigenbeteiligung an Medikamenten, Anwendungen und In der Pfl egeversicherung gilt wie in der Krankenversiche- Fahrkosten nicht tragen kann, ist die Befreiung von der Zu- rung überwiegend das Sachleistungsprinzip. Wenn gewisse zahlungspfl icht durch die Krankenkasse auf einen formlosen Leistungsvoraussetzungen erfüllt werden, übernimmt die Antrag hin möglich. Übersteigt der Zuzahlungsbetrag die je- Kranken- bzw. Pfl egekasse die Kosten für die benötigte Un- weilige Grenze, so ist auch hier für die Zuzahlungsbefreiung tersuchung, Behandlung oder pfl egerische Maßnahme. Zur ein formloser Antrag zu stellen. Unterstützung der häuslichen Pfl ege wird Pfl egegeld voll- ständig oder teilweise – als Kombi-Leistung – an den Pfl ege- • Sparen bei Arznei- und Hilfsmittelverordnung bedürftigen bzw. seinen Betreuer ausgezahlt. Vermehrte Zuzahlungen haben sowohl Nachfrage als auch Verschreibungspraxis stark beeinfl usst. Zum Sparen bieten • Pfl egegeld- und Sachleistungsanträge sich insbesondere folgende Möglichkeiten an: sind an Ihre Krankenkasse zu richten. Diese beauftragt den - Generika sind Nachahmerprodukte zu bekannten und be- Medizinischen Dienst zur Begutachtung des persönlichen währten Arzneimitteln, deren Patentschutz abgelaufen ist. Bedarfs an pfl egerischer und hauswirtschaftlicher Versor- Natürlich bedeutet dies keinen Qualitätsverlust. In der Re- gung. Die Begutachtung erfolgt nach Möglichkeit in den gel sind sie kostengünstiger als das Original, aber die Wirk- eigenen Wohnräumen. Angehörige haben das Recht, dabei stoffe und ihre Zusammensetzung sind vielfach identisch. anwesend zu sein. Nach dem notwendigen Pfl ege- und Ver- - Ihr konsultierter Arzt verordnet therapeutisch sinnvolle sorgungsaufwand wird der Pfl egebedürftige einer Pfl ege- Medikamente zur Selbstbehandlung auf ein Grünes Re- stufe zugeordnet, nach der sich der Anspruch auf Sach- und zept. Die Kosten von apothekenpfl ichtigen Medikamen- Geldleistungen des Pfl egebedürftigen richtet. Für den Pfl e- ten, die Ihre Krankenkasse nicht mehr übernimmt, kön- gebedürftigen und für die pfl egenden Angehörigen sind die nen Sie so gegebenenfalls als Sonderausgaben steuerlich fi nanziellen Leistungen steuerfrei. geltend machen. - Lassen Sie sich möglichst zuzahlungsfreie Medikamen- Sparmöglichkeiten te verschreiben. Über Rabattverträge der Krankenkassen gibt es aktuell bereits rund 11.000 Produkte. • Alterseinkünftegesetz Bis 2005 wurden Pensionen, also die Rente der Beamten, - Lassen Sie sich bei regelmäßig eingenommenen Medika- und „normale“ Renten noch unterschiedlich besteuert. Mit menten und regelmäßig genutzten Hilfsmitteln die kos- der Neuregelung werden Pensionen und Renten in steuerli- tengünstigste Packungsgröße verordnen, um die Höhe cher Hinsicht gleichberechtigt. der Zuzahlungen so gering wie möglich zu halten.

Über genaue Details informiert das Bundesfi nanzministeri- - Für schwer Erkrankte erstatten die Krankenkassen auch um in Broschüren und im Internet. Zur Kontrolle der Ein- und die Kosten von eigentlich rezeptfreien Arzneimitteln. Ausgaben kann das bei den Sparkassen und in der Verbrau- cherzentrale erhältliche Haushaltsbuch nützlich sein. - Durch Rabatte und Wegezeit können Sie bei Bestellun- gen in einer Online-Apotheke oder einer Apotheke mit • Tarif-Vergleiche Bringservice richtig sparen. Besonders angenehm ist beispielsweise zum Vergleich der Tarife von Kfz-Haftpfl icht- dieser Service bei größeren Lieferungen. versicherung oder Energielieferanten fi nden sich im Internet Datenbanken. Informationsmaterial und persönlichen Rat Erfahrung in allen Lebenslagen gibt es auch in der Verbraucherzentrale sowie von unabhän- gigen Versicherungsmaklern.

• Zuzahlungsbefreiung für Chroniker Die Leistungen der Kranken- und Pfl egeversicherung sind grundsätzlich einkommens- und vermögensunabhängig. Im mediaprint Falle, dass der Patient die fi nanzielle Belastung durch die infoverlag gmbh www.total-lokal.de

23 Den letzten Weg in Würde gehen

Jeder von uns macht früher oder später die Erfahrung, dass das Leben endlich ist. In solchen schweren Zeiten ist es be- sonders hart, sich mit den bürokratischen Regelungen rund um den Tod zu beschäftigen.

An dieser Stelle möchten wir Ihnen ein wenig unter die Arme greifen, Ihnen die richtigen Ansprechpartner nennen und sie mit den verwaltungstechnischen Schritten vertraut machen, die auf einen Trauerfall folgen.

Sich mit dem eigenen Tod zu beschäftigen ist nach wie vor „Wenn ihr mich sucht, sucht mich in euren Herzen. für viele Menschen ein unvorstellbarer Gedanke, den sie Habe ich dort eine neue Bleibe gefunden, lebe ich in weit von sich schieben. Gerade darum werden allerdings euch weiter“ oft die letzten persönlichen Angelegenheiten nicht im Sinne (Antoine de Saint-Exupéry) des Verstorbenen geregelt.

24 Medizinische Betreuung • Testament Im Testament fi xiert sind die Wünsche des Erblassers zu • Palliativmedizinische Stationen seinem Erbe. Einige formale Regeln für die Gültigkeit bzw. Die Patienten erhalten über eine schlichte Behandlung der Verbindlichkeit müssen eingehalten werden. Krankheitssymptome hinaus menschliche und psychologi- sche Zuwendung sowie spirituellen Beistand. Die Hinterlegung beim Nachlassgericht ist empfehlenswert.

Im Gegensatz zu Hospizen soll auf Palliativstationen für eine www.total-lokal.de Stabilisierung der Krankheitssymptome Sorge getragen Asche verweht – die Erinnerung bleibt werden, um die Entlassung in die familiäre Umgebung zu ermöglichen.

• Hospizpfl ege Der Begriff bezeichnet die spezielle Betreuung und pfl egeri- sche Versorgung von Schwerstkranken, die dem Tod nahe mediaprint infoverlag gmbh sind. Im Vordergrund der Hospizpfl ege steht die Erhaltung der Lebensqualität, die Wünsche und das Befi nden des Patienten.

Was ist im Sterbefall zu tun? • Zunächst wird der Arzt benachrichtigt, um den Toten- schein auszustellen. • Die nächsten Angehörigen werden unterrichtet. • Ein Bestattungsinstitut wird mit der Beerdigung be- auftragt bzw. bei Vorliegen einer entsprechenden Vor- sorgeregelung vom Ableben in Kenntnis gesetzt. • Je nach Glaubensbekenntnis meldet das Bestat- tungsinstitut die Beerdigung bei der Verwaltung des gewünschten Friedhofs an. • Über den Tod werden die Versicherungen des Verstor- benen benachrichtigt, insbesondere die Renten-, Le- bens- und Krankenversicherung. • Wurde ein Testament hinterlassen, wird dieses beim Nachlassgericht vorgelegt. • Die Todesanzeige wird aufgegeben. • Die vertraglichen Bindungen des Verstorbenen wer- den aufgelöst. 0DFNH(UFDQ Rechtliche Rahmenbedingungen *UDEPDOH

• Bestattungsvorsorge-Vertrag Kapellenweg 3 In diesem Vertrag können jederzeit Festlegungen zur eige- 37434 nen Bestattung mit einem Bestattungsunternehmen getrof- fen werden, um die trauernden Angehörigen zu entlasten. Weitere Informationen erhalten Sie beim Bundesverband Telefon 05528 8929 Telefax 05528 1847 Deutscher Bestatter. 0551 488 888 0

Sicher selbstbestimmt leben!

Bei uns ganz selbstverständlich. In unseren Service Apartments oder auch auf dem an- grenzenden Pflegebereich erhalten Sie die Betreuung, die Sie brauchen und sich wün- schen. Dazu ein bunt gemischtes Betreu- ungsprogramm, Geselligkeit, frisch gekochte Mahlzeiten, eben einen ganz normalen Alltag. Wir laden Sie herzlich ein vorbeizuschauen. Spontan oder mit Termin unter: Vitanas Senioren Centrum ☎ (05541) 955 - 0 Königshof Berliner Ring 7-11 34346 Wir beraten Sie in jedem Fall gern und individuell. Hann. Münden