Modellvorhaben: „Unterstützung von Gemeinden bei der Neuausrichtung ihrer Flächenpolitik im Rahmen der Regionalentwicklung“
- Ablauf und Ergebnisse
Projektträger: Regionalverband Südniedersachsen e.V.
Kooperationspartner: Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft Verbraucherschutz und Landesentwicklung, Regierungsvertretung BS
Michael Glatthaar, 28. Januar 2009, Rosdorf
Michael Glatthaar, proloco Übersicht
1. Vorbemerkung 2. Ziele des Modellvorhabens 3. Die 7 Modellkommunen 4. Durchführung 5. Ergebnisse der Workshop 6. Ergebnisse des Modellvorhabens 7. Schlussfolgerungen
Michael Glatthaar, proloco 1. Vorbemerkung
Sie stehen am Anfang eines Prozesses Sie sind nicht allein betroffen Siedlungsflächenentwicklung unter demographischen Bedingungen ist ein neues Thema (Kommunale Ebene) Das Modellvorhaben „Siedlungsflächenentwicklung“ konzentrierte sich auf ein Themenfeld weitere Handlungsfelder fehlen (technische und soziale Infrastruktur, …)
Michael Glatthaar, proloco 2. Ziele
Anregung einer Diskussion in den Modellkommunen (Siedlungsflächenentwicklung) Überprüfung der bisherigen Strategie zur Anpassung - Was wurde bisher unternommen? - Welche Programme konnten erfolgreich angewendet werden? (Stadtsanierung, Dorfentwicklung, ..) Gemeinsame Erarbeitung von Handlungsempfehlungen (grob)
Michael Glatthaar, proloco 3. Die 7 Modellkommunen
Kreiensen Bad Grund Osterode a.H. Bad Sachsa Moringen Flecken Adelebsen Gleichen
Michael Glatthaar, proloco 3. Die 7 Modellkommunen
Flecken Bad Osterode Bad Gleichen Adelebsen Moringen Kreiensen Grund a.H. Sachsa Ortsteile 16 7 9 15 5 * 15 4 EW (2006) 9.500 6.750 7.500 7.300 9.300 24.700 8.000 EW- Entwicklung 500 -300 -250 -500 -550 -1.500 -600 2000-06 EW - Prognose (2020), -2% -12% -8% -11% -10% -11% -12% (eigene Fortschr.) entspricht -200 -800 -600 -800 1.000 2.800 1.000
* Samtgemeinde Bad Grund: 5 Gemeinden
Michael Glatthaar, proloco 4. Durchführung - Ablaufplan
Auftaktveranstaltung 11.3.2008
Bereisung 27./28.3.2008
Vor-Ort Arbeitsgruppen Jeweils 3 Workshops April - Mai
Erfahrungsaustausch 1.7.2008
Dokumentation
Michael Glatthaar, proloco 4. Durchführung - Arbeitsstruktur
Interkommunale Arbeitsgruppe Vertreter/innen der 7 Modellkommunen Regionalplanung der drei Landkreise Regionalverband Südniedersachsen e.V. Nds. Ministerium – Regierungsvertretung BS proloco
Vor-Ort Arbeitsgruppen Bürgermeister/in, Planungsamtsleiter Ratsmitglieder / Ortsbürgermeister Tw. Sparkasse, Stadtentwicklungsbeirat oder Verwaltungsmitarbeiter Regionalplanung Projektteam: Regionalverband, Regierungsvertretung BS, proloco
Michael Glatthaar, proloco 5. Workshops
1. Bestandsanalyse 2. Szenarien künftiger Entwicklung 3. Leitlinien und Handlungsempfehlungen
Dauer jeweils ca. 3 Stunden Input, moderierte Diskussion, Protokoll (intern) Zwischen 8 und 15 Teilnehmer/innen
Michael Glatthaar, proloco 5. Workshops - Bestandsanalyse
Bevölkerungsentwicklung 2000-2006 Zu- und Fortzüge Baufertigstellungsstatistik Eindrücke der Bereisung
Diskussion der bisherigen Anpassungsstrategien Stadtsanierung / Dorferneuerung Neubaugebiete Innenentwicklung Bewertung auf Ebene von Ortsteilen
Michael Glatthaar, proloco 5.1 Workshop - Flecken Adelebsen
Bevölkerungsentwicklung (-300 EW seit 2000) Wanderungsentwicklung (seit 2002 negativ, -450 EW) Leerstände verteilen sich ungleich (vor allem in Adelebsen und Güntersen) bisherige Erfolge durch Dorferneuerung oder Stadtsanierung bezüglich Stärkung der Innenentwicklung eher gering Charakter der Siedlungsstruktur: ländlich geprägt, tw. große Arbeitgeber (Klausner) Verlagerung des Einzelhandels im Rahmen der Stadtsanierung an den Rand der Innenstadt – Folge: Leerstand verstärkt sich
Michael Glatthaar, proloco 5.2 Drei Szenarien
Bevölkerungsprognose 2006-2016 (NLS), linear fortgeschrieben bis 2020 Annahme: 2/3 der EW-Verluste zeigen sich in Leerstand These: Leerstand findet bis 2020 verstärkt bei älteren Einpersonenhaushalten statt Neubau hat zusätzlichen Leerstand zur Folge Übersicht: EW-Verlust zwischen 8 und 12% in den Modellkommunen Ausnahme Gleichen
Beispiel: Flecken Adelebsen EW- Rückgang bis 2020: 800 EW, entspricht 12% 2/3 davon werden durch Leerstand sichtbar: 550 WE
Michael Glatthaar, proloco 5.2 Drei Szenarien
Quelle: LGN
-600 WE bis 2020
Michael Glatthaar, proloco 5.2 Drei Szenarien
Quelle: LGN
-600 WE bis 2020
Michael Glatthaar, proloco 5.2 Drei Szenarien
Quelle: LGN
-650 WE bis 2020
Michael Glatthaar, proloco 5.3 Leitlinien / Handlungsempfehlungen
-550 WE bis 2020 Michael Glatthaar, proloco 6. Ergebnisse des Modellvorhabens
Gemeinsamkeiten der Modellkommunen:
Leerstand ist sichtbar (drohendes Negativimage) Leerstand betrifft überwiegend die Ortskerne Hauptsächlich größere Gebäude (LW-Gebäude, Gaststätten, Pensionen, Ratskeller und ortsbildprägende Gebäude) - aber auch Einfamilienhäuser günstiges Bauland beeinflusst den Bevölkerungsrückgang nicht Neubaugebiete führen zur Umverteilung (kaum zu Zuzug) Umnutzungen landwirtschaftlicher Gebäude ist kaum noch Thema
Michael Glatthaar, proloco 6. Ergebnisse des Modellvorhabens
Besonderheiten:
Kur- und Bergorte (Bad Grund, Lerbach, Steina) sind besonders betroffen Aktuell sind eher die größeren Orte vom Leerstand betroffen (Adelebsen, Moringen, Kreiensen, Osterode) Bad Sachsa (Kern) schrumpft von außen und ist innen stabil (Baulandnachfrage vorhanden) Gleichen hat keinen Leerstand Kreiensen ist stabiler als zuvor angenommen
Es gibt nicht das Anpassungskonzept für die ländlichen Räume Südniedersachsen, Es sind individuelle Lösungen gefragt.
Michael Glatthaar, proloco 6. Ergebnisse des Modellvorhabens
Ziele erreicht?: Diskussion über Demographischen Wandel und Siedlungsflächenentwicklung Überprüfung der bisherigen Strategie (Neubaugebiete) Entwicklung von Handlungsempfehlungen / Leitlinien für die künftige Entwicklung
Michael Glatthaar, proloco 7. Schlussfolgerungen
Prozess fortsetzen = Öffentlichkeitsarbeit, Verankerung der Diskussionsergebnisse (Politik, Verwaltung, Bevölkerung) Gemeinsame Konzepte / Strategie mit Banken, Immobilieneigentümer, … entwickeln (Neubewertung der Immobilien) Identifizierung ortsbildprägender Gebäude Ergebnisse präzisieren (Leerstandskataster und Monitoring) Weitere Handlungsfelder bearbeiten (soziale und technische Infrastruktur – Beispiel Ärzte) Austausch mit anderen Kommunen
Michael Glatthaar, proloco 7. Schlussfolgerungen
Diskussion über Leistungseinschränkungen Rückbau von nicht mehr verwertbaren Immobilien (Modernisierungsstau, größere Objekte) unausweichlich Abriss muss geplant, gefördert und durchsetzbar werden. Unterstützung bei der Erarbeitung und Umsetzung von Entwicklungskonzepten ist notwendig (Förderprogramme) Erarbeitung (mit Unterstützung) von integrierten und umfassenden städtebaulichen Entwicklungskonzepten = Planung ist notwendig Stärker für temporäre Nutzungen werben
Michael Glatthaar, proloco Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Michael Glatthaar proloco Stadt und Region Planung und Entwicklung
Michael Glatthaar, proloco Übersicht
Michael Glatthaar, proloco 1. Demographischer Wandel
Stadt und LK Göttingen (EW -7%; Haushalte -3%)
LK Northeim (EW -13,5%; Haushalte -10,5%)
LK Osterode (EW -15,5%; Haushalte -12,5%)
Quelle: GEWOS 2008
Michael Glatthaar, proloco