5 | 2015 Sarnen, 22. oktober 2015 | 39. Jahrgang | Erscheint sechsmal jährlich rudern aviron canottaggio Zeitschrift des schweizer Rudersports | Bulletin de l’aviron suisse | Bollettino deL canottaggio Svizzero spitzensport

Freudentage in Savoyen: Gold für den leichten Vierer-ohne und 4 Olympia-Quotenplätze für Rio

Auf dem idyllischen, türkisfarbenen Lac d'Aiguebelette waren die Erwar- tungen der Schweizer Delegation und der sie begleitenden Schlach- tenbummler recht hoch... und sie wurden sogar übertroffen. Der leichte Vierer-ohne (Mario Gyr, Si- mon Niepmann, Simon Schürch und Fotos: Detlev Seyb/Swiss Seyb/Swiss Detlev Fotos: Lucas Tramèr) krönte seine starke Saison und wurde seiner in der WM- Regattawoche erarbeiteten Favo- ritenrolle gerecht. In souveräner Manier setzten sie sich nach 700 Me- tern vom Feld ab, liessen über den Ausgang des Rennens keine Zweifel Souveräne Weltmeister: Lucas Tramèr, Simon Schürch, Simon Niepmann und Mario Gyr (v.l.n.r.). aufkommen und sicherten sich den sehnlich erwünschten Platz in der Mitte des Siegerpontons mit einer Bootslänge Vorsprung. Jeannine Gmelin − als ersten Schweizerin im Final des offenen Frauen-Skiff-Be- werbs − bestätigte die in dieser Sai- son gemachten enormen Fortschrit- te. Lange konnte sie sogar ganz sachte an einer Medaille schnup- pern. Schliesslich war Rang 5 eine hervorragende Leistung. Der Dop- pelvierer (Barnabé Delarze, Roman Röösli, Augustin Maillefer und Nico Stahlberg) lag drei Viertel der Stre- Glückliche Jeannine Gmelin: An der Weltspitze mitgerudert und die Destination Rio geschafft. cke auf einer Medaillenposition. Erst im Schlusssprint mussten sie dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und die Esten und Briten passieren lassen. Der fünfte WM-Rang ist das beste WM-Resultat überhaupt... und der Abstand bis zu den Medaillen ist massiv geringer geworden. Mit einem 4. Rang im kleinen Finale si- cherten Michael Schmid und Daniel Wiederkehr der Schweiz im leichten Doppelzweier den zwar erhofften, aber nicht selbstverständlichen vierten Quotenplatz für die Olympia- regatta in 2016. Alles gegeben: Nico Stahlberg, Augustin Maillefer, Roman Röösli und Barnabé Delarze (v.l.n.r.).

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Titelseite: Wenn Weltmeister abheben! Freude, Erleichterung, Freudentage in Savoyen: Gold Genugtuung und Stolz bei Lucas Tramèr, Simon Schürch, Simon Niepmann und Schlagmann Mario Editorial für den leichten Vierer-ohne und Gyr. Foto: Detlev Seyb/Swiss Rowing 4 Olympia-Quotenplätze für Rio

Favoriten am Start, Goldmedaillengewinner am Ziel Die Favoritenrolle erarbeitete sich der leichte Vierer-ohne in der Besetzung Mario Gyr (Seeclub Luzern), Simon Niepmann (Seeclub Zürich/Basler Ruderclub), Simon Schürch (Seeclub Sursee) und Lucas Tramèr (Club d’Aviron Vésenaz/Basler Ruderclub) erst in den in eindrücklicher Manier gewonnenen Vorlauf- und Halbfinal- Aiguebelette war eine Reise wert! rennen. Nach dem Weltcup III am schienen die Neuseeländer Der wunderschön in die Savoyer Alpen eingebettete Lac d'Aigue- noch in der Poleposition zu sein. Mit einer veränderten Sitzordnung belette war der gediegene Rahmen für die erfolgreichste Schweizer suchten Mannschaft und der Trainer Ian Wright nach zusätzlicher Weltmeisterschafts-Delegation seit 20 Jahren. Als letztmals in einer Power und Schnelligkeit. Mario Gyr kehrte an den Schlag zurück... olympischen Bootsklasse (die Gebrüder Gier im leichten Doppel- und das Unterfangen trug Früchte. Ein merkbar schnellerer Start zweier im finnischen Tampere) ein Schweizer Boot obsiegte. Der liess erst gar kein Starthandicap mehr aufkommen. Und nach 700 Leichtgewichts-Vierer tat es ihnen nun nach. Phantastisch, phäno- Metern ging die Post so richtig ab. Kontinuierlich baute das Quartett menal, souverän waren die Adjektive, die für die gezeigte Leistung im Mittelteil den Vorsprung auf über eine Bootslänge aus und unter den zahlreichen Schweizer Supportern vor Ort ausgespro- konnte auf den letzten paar Hundert Metern das Rennen souverän chen wurden und dann auch in den Medien zu lesen waren. Der kontrollieren. Sieg vor Dänemark und Frankreich. Den vermeint- Stellenwert des Titels ist umso höher einzustufen, als es in der vor- lichen Hauptgegnern aus Neuseeland blieb nur Platz 4. Nach dem olympischen Saison auch um die Quotenplätze für Rio 2016 ging. Europameistertitel und dem Gesamtweltcupsieg holte der Leicht- Dies zwingt erfahrungsgemäss alles von Rang und Namen dazu, gewichts-Vierer auch den Weltmeistertitel. Seit den Zeiten der daran teilzunehmen. Und unter diesen Voraussetzungen wussten Gebrüder Gier im leichten Doppelzweier an der WM 1995 in Tam- auch andere SRV-Boots zu überzeugen oder sogar in neue Rangie- pere konnte der erste WM-Goldmedaillengewinn für den SRV in rungsbereiche vorzustossen. Jeannine Gmelin − als erste Schweizer einer olympischen Bootsklasse gefeiert werden. Lucas Tramèr und Frau in der offenen Skiffkategorie − und der schwere Doppelzweier Simon Niepmann ergänzten ihre Goldmedaillensammlung aus den sicherten sich in starken Rennen in Tuchfühlung mit den Medail- beiden Vorjahren, die sie im leichten Zweier-ohne holten. Für Mario lengewinnern mit 5. Rängen Quotenplätze. Und zu guter Letzt Gyr und Simon Schürch ist das Weltmeistersein ein neues Gefühl, machte es ihnen der leichte Doppelzweier mit einem 10. Gesamt- nachdem sie an der WM 2013 in Südkorea bereits Edelmetall in rang nach. Drei Quotenplätze waren die Zielsetzung, vier wurden Silberform im leichten Doppelzweier gewannen. In Savoyen wurde erreicht. Grandios! Und auch für Patricia Merz/Frédérique Rol im wahrlich ein Stück Schweizer Rudergeschichte geschrieben. leichten Doppelzweier oder den Skiffier Markus Kessler − vielleicht wieder im Zweier-ohne mit David Aregger − gibt es noch eine Jeannine Gmelin WM-Fünfte Quali-Gelegenheit: an der Ausscheidungsregatta im Mai 2016 auf Jeannine Gmelin (Ruderclub Uster) ruderte im A-Finale − nach den dem Rotsee! Dass diese Erfolge möglich waren, ist eng mit der Trai- brillanten Vorlauf- und Halbfinalrennen − erneut ein phantastisches nercrew verbunden. In der noch kurzen Tätigkeitszeit des Head- Rennen. Bis 1500 Meter fightete sie unerschrocken mit den Besten coachs Olympiaprojekte, Ian Wright, wurde der Trainingsumfang mit. Phasenweise tauchte ihre Bugspitze sogar im Medaillenbereich um nicht weniger als ein Drittel erhöht. Zweimal Training auf dem auf. Olympiasiegerin Mirka Knapkova konnte danach nochmals Wasser und eine Sektion im Gewichtbereich täglich fordern von einen «Zahn» zulegen, sich einen Abstand erarbeiten und die Chine- den Athleten/-innen alles. Und selbst die Sonntagnachmittags- sin Duan noch überflügeln. Die Favoritin Kim Crow (Australien) stunden sind für Trainingszwecke heute nicht mehr tabu. Nicht ruderete während des ganzen Rennens unangefochten in «anderen zu vergessen: Tim Dolphin und Edouard Blanc sekundierten den Gefilden» und holte sich mit grossem Vorsprung den Weltmeisterti- Headcoach in der Vorbereitung und in Savoyen substanziell. tel. Jeannine Gmelin kam der aufkommende Wind als kleinste und Und übrigens: Nach kurzer 3-wöchiger Ferienpause ging es für mit den unvorteilhaftesten Hebeln ausgestattete Athletin nicht zupass das Nationalkader nun bereits wieder mit Zielrichtung Olympia- und fiel auf die 5. Position zurück. Dennoch: Letztes Jahr noch im saison los. Mit einem Trainingslager vom 12. bis 24. Oktober C-Final und nun in engem Kontakt mit der Crème de la Crème der auf Mallorca, wo unter der Regie von Anne-Marie Howald − mit Skiff-Weltelite. Eine gewaltige Leistungssteigerung im Saisonverlauf Schwergewicht Rennrad − bereits wieder an den Grundlagen gear- gibt dem von ihr eingeschlagenen kompromisslosen Weg recht. g beitet wurde. Jürg Trittibach

rudern aviron canottaggio 5 | 15 | 3 mot du prEsident

Yes we can !

J’ai le plaisir d’ouvrir ce message en mettant Gemeinsam en exergue les excellents résultats des rameurs kommen wir noch suisses lors des récents Championnats du monde à Aiguebelette ! Le nombre de places schneller voran. qualificatives pour les JO de Rio visé par Herzlichen Dank notre Fédération était de trois; le nombre finalement atteint a été de quatre. Cela vaut den Sponsoren! la peine de passer en revue ces résultats: 5e rang pour Jeannine Gmelin en skiff, 5e rang Partner pour le 4x avec Barnabé Delarze, Roman Röösli, Augustin Maillefer et Nico Stahlberg, 10e rang pour Michael Schmid et Daniel Wiederkehr en 2x pl et, pour couronner le tout, la magnifique victoire de Mario Gyr, Simon Niepmann, Simon Schürch et Lucas Tramèr en 4- pl. On ne le rappellera jamais l’objectif principal qui est fixé d’un commun Verbandssponsoren assez: Il s’agissait du premier titre mondial accord et suivre le programme établi par les helvétique dans une catégorie olympique entraîneurs nationaux. depuis vingt ans ! Toutes ces performances La FSSA évalue également le système de de premier plan ont été le fruit d’une sélection. Nous devons tous prendre collaboration sans faille de la part de tous les conscience que le niveau international est de intervenants : rameurs, entraîneurs, clubs, plus en plus élevé et qu’il est ainsi de plus en staff et entourage – tout le monde a donc plus difficile de remporter de bons résultats. compris qu’il faut tirer ensemble dans le J’en veux pour preuve la Coupe de la même sens afin de propulser l’embarcation Jeunesse. Ce n’est qu’en mobilisant tous Medical Partner vers l’avant ! J’ai une pensée particulière ensemble nos énergies et en les employant de pour Patricia Merz et Frédérique Rol ainsi manière concertée vers le même but que que pour Markus Kessler qui ramait dans nous pourrons progresser et développer des circonstances particulières et je tiens à lui notre relève qui constituera nos champions témoigner tout mon soutien. Ils auront de demain. encore une chance en mai 2016 de montrer L’initiative de l’ARA, soutenue par la FSSA, Bootssponsor l’étendue de leur talent. de réunir les meilleurs cadets et juniors Maintenant tous nos efforts sont concentrés romands durant un week-end est un maillon sur la grande échéance de l’année prochaine qui permet aux jeunes rameurs ainsi qu’aux pour laquelle nous travaillons activement entraîneurs de se former et de comprendre le depuis trois ans : les Jeux Olympiques de chemin qu’il reste à parcourir. Il permet Bekleidungspartner Rio de Janeiro. Toutes les conditions sont également de découvrir et motiver les jeunes réunies pour nos rameurs pour s’y distinguer talents. pour autant qu’ils continuent à travailler Je suis très heureux que cet été magnifique sans relâche afin d’atteindre les objectifs: ait permis à tous – compétiteurs et randon- « Yes we can ! », comme les résultats de cette neurs – de profiter au maximum de condi- Ruder-/Ergometersponsor année l’ont montré. tions météorologiques idéales et ainsi prati- Ces bons résultats ne doivent pas occulter la quer notre magnifique sport. La deuxième contre-performance de notre équipe à la randonnée nationale organisée par le RC Coupe de la Jeunesse. A la veille d’un Schaffhausen entre Schaffhouse et le lac nouveau cycle olympique, nous devons nous de Constance a été couronnée d’un plein Partenaire pétrolier atteler au chantier de la relève qui constitue succès; l’ambiance sur l’eau et en dehors le futur de notre équipe nationale. Tous, était au rendez-vous et chacun a pris beau- rameurs, entraîneurs, dirigeants, clubs et coup de plaisir. fédération doivent travailler de concert et Je vous souhaite une bonne lecture. fixer les priorités et avancer ensemble vers Stéphane Trachsler, Président FSSA Fahrzeugpartner

4 | rudern aviron canottaggio 5 | 15 wort des Präsidenten Yes we can!

Ich habe das grosse Vergnügen, meine Botschaft mit 2016 nochmals eine Chance erhalten, ihr Talent zu de la Jeunesse als Beispiel. Nur wenn wir alle gemeinsam einem Hinweis auf die ausgezeichneten Resultate der beweisen. unsere Energien mobilisieren und sie in abgestimmter Schweizer Ruderer an den kürzlichen Weltmeisterschaf- Jetzt sind alle unsere Anstrengungen auf die grosse Weise in Richtung des gleichen Ziels einsetzen, werden ten in Aiguebelette einleiten zu können! Drei Quoten- Herausforderung des nächsten Jahres gerichtet, auf wir Fortschritte erzielen und unseren Nachwuchs för- plätze für die Olympischen Spiele von Rio hatte unser die wir seit drei Jahren fleissig hinarbeiten: die Olympi- dern können, aus dem unsere Champions von morgen Verband angestrebt, vier wurden schliesslich erreicht. Es schen Spiele von Rio de Janeiro. Für unsere Ruderer sind hervorgehen. lohnt sich, die Resultate Revue passieren zu lassen: 5. sämtliche Bedingungen gegeben, um sich dort auszu- Die von der ARA ergriffene und vom SRV unterstützte Rang für Jeannine Gmelin im Skiff, 5. Rang für den zeichnen, sofern sie sich weiterhin ohne Unterbruch Initiative, die besten U17- und U19-Ruderer aus der Doppelvierer mit Barnabé Delarze, Roman Röösli, anstrengen, um die gesetzten Ziele zu erreichen: «Yes we Romandie während eines Wochenendes zu versam- Augustin Maillefer und Nico Stahlberg, 10. Rang für can!», wie es die diesjährigen Resultate gezeigt haben. meln, bildet ein Glied, das den jungen Ruderern und Michael Schmid und Daniel Wiederkehr im Lgw. 2x Diese Topresultate dürfen die zwiespältige Leistung den Trainern erlaubt, sich auszubilden und den Weg, und als Krönung der grossartige Weltmeistertitel von unseres Teams am Coupe de la Jeunesse nicht kaschie- der ihnen noch bevorsteht, zu verstehen. Es erlaubt Mario Gyr, Simon Niepmann, Simon Schürch und ren. Am Vorabend eines neuen olympischen Zyklus ebenfalls, neue Talente zu entdecken und zu motivieren. Lucas Tramèr im Lgw. 4-. Man kann es nicht oft genug müssen wir uns der Baustelle des Nachwuchses anneh- Es freut mich, dass der herrliche Sommer sowohl den wiederholen: Es handelt sich um den ersten schweizeri- men; dieser bildet die Grundlage für die Zukunft unse- Athleten als auch den Fitnessruderern gestattet hat, schen WM-Titel in einer olympischen Kategorie seit 20 rer Nationalmannschaft. Wir alle − Ruderer, Trainer, maximal von den idealen Wetterbedingungen zu profi- Jahren! Alle diese Spitzenleistungen waren das Ergebnis Führungskräfte, Vereine und Verband − müssen gemein- tieren, um unseren wunderbaren Sport auszuüben. Die einer tadellosen Zusammenarbeit aller Beteiligten: sam handeln, die Prioritäten setzen und zusammen in vom RC Schaffhausen organisierte 2. Nationale Wan- Ruderer, Trainer, Clubs, Betreuer und Umfeld – jeder- Richtung des Hauptziels voranschreiten, das im gemein- derfahrt zwischen Schaffhausen und dem Untersee war mann hatte also verstanden, dass alle am gleichen Strick samen Einverständnis fixiert wurde. Es gilt, das von den ein voller Erfolg. Die Ambiance auf dem Wasser und an bzw. Ruder ziehen müssen, um das Boot nach vorne zu Nationaltrainern aufgestellte Programm zu befolgen. Land war toll und jedermann ist auf seine Rechnung bringen! Ich denke aber auch an Patricia Merz und Der SRV bewertet auch das Selektionssystem. Wir müs- gekommen. Frédérique Rol sowie an Markus Kessler, der unter sen uns bewusst sein, dass das internationale Niveau je Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre! besonderen Umständen rudern musste und dem ich länger je höher liegt und es somit immer schwieriger Stéphane Trachsler, Präsident SRV meine Anteilnahme ausspreche. Sie alle werden im Mai wird, gute Resultate zu erzielen. Ich nehme den Coupe (Übersetzung Max Schaer) Yes we can! parola del presidente

Ho il piacere di aprire questo inserto mettendo in risal- gno. Questi tre atleti avranno ancora una possibilità, è sempre più difficile raggiungere buoni risultati. to gli eccellenti risultati conseguiti dai vogatori svizzeri nel maggio 2016, di mostrare le loro capacità. Come prova ho i risultati della Coupe de la Jeunesse. ai recenti Campionati del Mondo di Aiguebelette. I Attualmente tutti i nostri sforzi sono concentrati Unendo tutti assieme le nostre energie ed impiegan- posti per le qualifiche per i Giochi Olimpici di Rio pre- sull’importante scadenza dell’anno prossimo: i Giochi dole in modo concentrato verso un unico traguardo visti dalla nostra Federazione erano tre: ne abbiamo Olimpici di Rio de Janeiro. Ci sono tutte le condizioni potremo far progredire e far sviluppare le nuove leve conquistati quattro! Commentarli è d’obbligo: 5. posto affinché i nostri atleti possano farsi onore a patto, natu- che saranno poi i nostri campioni di domani. per Jeannine Gmelin nel singolo, 5. rango nel 4x di ralmente, che continuino a lavorare senza posa alfine L’iniziativa dell’ARA, sostenuta dalla Federazione, di Barnabé Delarze, Roman Röösli, Augustin Maillefer e di raggiungere gli obiettivi: «Yes we can!» I risultati riunire i migliori juniori romandi durante un fine-set- Nico Stahlberg, 10. posto per Michael Schmid e Daniel di quest’anno lo confermano. timana è un modo che permette ai giovani vogatori ed Wiederkehr nel 2x p.l. e, ciliegina sulla torta, la magni- Questi buoni risultati non devono nascondere la con- agli allenatori di formarsi e di comprendere quanta fica vittoria di Mario Gyr, Simon Niepmann, Simon troprestazione della nostra squadra alla Coupe de la strada ancora manca da percorrere. Permette nel mede- Schürch e Lucas Tramèr nel 4- p.l. Non lo si replicherà Jeunesse. Alla vigilia di un nuovo ciclo olimpico dob- simo tempo di scoprire e motivare nuovi talenti. mai abbastanza: è il primo titolo mondiale svizzero in biamo «riaprire il cantiere» per le nuove leve che costi- Sono felice che la passata magnifica estate abbia per- una categoria olimpica dopo vent’anni! Tutti questi tuiranno il futuro della nostra squadra nazionale. Tutti: messo a tutti, agonistici e diportisti, di approfittare al buoni risultati sono frutti di una fattiva collaborazione vogatori, allenatori, dirigenti, società, e Federazione massimo di condizioni meteorologiche ideali per la tra tutti gli addetti: vogatori, allenatori, società, diri- devono lavorare all’unisono, fissare le priorità e col- pratica del nostro bellissimo sport. genti e collaboratori. Tutti hanno ora compreso che laborare insieme verso l’obiettivo principale fissato di La seconda Remata nazionale organizzata dal RC bisogna «tirare» tutti insieme nella medesima direzione comune accordo e seguire il programma stabilito dagli Schaffhausen tra Sciaffusa ed il Lago di Costanza è stata affinchè la barca avanzi! Un pensiero particolare l’ho allenatori nazionali. un successo. L’ambiente creatosi tra i partecipanti, tanto per Patricia Merz e Frédérique Rol come pure per La FSSC valuta pure il sistema di selezione. Dobbiamo sull’acqua quanto fuori, è stato perfetto e gradito da tut- Markus Kessler che ha dovuto remare in circostanze prendere in considerazione il fatto che il livello interna- ti. Buona lettura! Stéphane Trachsler, Presidente FSSC particolari: ci tengo a testimoniargli tutto il mio soste- zionale aumenta continuamente e che di conseguenza (traduzione Marco Rezzonico)

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Doppelvierer lange auf Podestkurs Nach einer durch Aufs und Abs gekenn- zeichneten Saison war man über das Leis- tungsvermögen des Doppelvierers gespannt. Die beiden Trainer Ian Wright und Edouard Blanc fanden ganz offenbar noch Mittel, um einen Vorwärtsschub zu initiieren. Denn bereits der Vorlauf verhiess bisher nicht Fotos: Detlev Seyb/Swiss Rowing Seyb/Swiss Detlev Fotos: gekannte Möglichkeiten. Schon ab Start wurde in den Spitzenpositionen mitgepow- ert und mit einer Parforceleistung stärker eingestufte Crews in die Schranken gewie- sen. Auch im Halbfinal ging der Höhenflug weiter: In einem engen Rennen wurde Welt- meister Ukraine in den B-Final verwiesen. So standen Grossbritannien, Estland, Aust- Rio wir kommen: Auch Michael Schmid/Daniel Wiederkehr sicherten sich die Olympia-Tickets. ralien, Litauen, Deutschland und die Schweiz am A-Final-Start. Das Schweizer hinter den unangefochtenen Deutschen ver- und Wiederkehr die schnellste Abschnitts- Boot mit Schlagmann Barnabé Delarze mochte Estland am Schweizer Boot vorbei- zeit ab, was dazu führte, dass sie nach 1500 (Lausanne-Sports Aviron), Roman Röösli zuziehen. Unmittelbar vor der Ziellinie Metern an dritter Stelle hinter den USA und (Seeclub Sempach), Augustin Maillefer schob auch die britische Crew noch ihre Polen bei der Zwischenzeitnahme gesehen (Lausanne-Sports Aviron) und Nico Stahl- Bootsspitze an den Schweizern vorbei, die wurden. Nur eine Bootslänge Abstand zwi- berg (Ruderclub Kreuzlingen) ging von dem enormen Anfangstempo auf den letzten schen Platz 1 und 6 war zu vermerken, als es Anfang an mit der Konkurrenz mit. Favorit Metern noch Tribut zollen mussten. Die in den Endspurt ging. Polen gewann vor den Deutschland setzte sich rasch in Front... und Medaillen gingen an Deutschland vor Aust- USA, Österreich, der Schweiz und Irland. dahinter wogte das Kampfgeschehen. Nach ralien und Estland. Weniger als 2 Sekunden Griechenland schaffte die Quotenplatz um 500 Metern lagen die Schweizer auf Rang fehlten der Schweizer Crew zum Medaillen- 0,28 Sekunden nicht. Letztmals waren es im drei, um darauf ihre Bugspitze dank schnells- platz: Mit dem Gefühl, nicht nur dabei Jahr 1999 im kanadischen St. Catharines ter zweiter Abschnittszeit bei Streckenhälfte gewesen zu sein, sondern eine wesentliche die Gebrüder Gier, die der Schweiz einen sogar auf die zweite Position zu schieben. Rolle im Konzert der Grossen gespielt zu Quotenplatz im leichten Doppelzweier hol- Nach drei Vierteln der Strecke lag das haben. ten. Dieses Ziel zu erreichen war in der Schweizer Boot dann wieder auf Rang drei, Zwischenzeit allen Schweizer Duos ver- hinter den Australiern und dicht gefolgt von Olympia-Quotenplatz für den leichten wehrt. Umso höher ist die von Michael Estland. In einem erbitterten Endkampf Männer-Doppelzweier An der Weltcupregatta in Luzern bemerkte Simon Niepmann meint... Lucas Tramèr meint... man den Trainingsrückstand des Duos «Nach einer langen und sehr erfolgreichen «Zurückblickend hat die Woche in Aigue- Michael Schmid (Seeclub Luzern) − eine Saison wollten wir bei der WM versuchen, belette extrem Spass gemacht. Natürlich Handverletzung von ihm war die Ursache − noch besser und vor allen Dingen noch kann man die Atmosphäre als Athlet nicht und Daniel Wiederkehr (Ruderclub Baden) schneller zu rudern. Nicht nur vom Gefühl so richtig geniessen, solange man im Einsatz noch stark. In Aiguebelette war eine wesent- her gelang uns dies vom Vorlauf an sehr gut. steht, umso weniger als Leichtgewicht, wenn liche Steigerung zu konstatieren. Zwar Wir konnten uns von Rennen zu Rennen man ununterbrochen auf das Gewicht gelang im Halbfinale in einem ausnehmend steigern und im Finale dem Druck, den wir achten muss. Trotzdem war diese WM sehr starken Feld (mit dem amtierenden Welt- uns selbst auferlegt hatten, standhalten. Ent- angenehm für uns. Das erste Rennen gab meister Südafrika und dem Europameister scheidend für uns ist, dass diese WM uns uns die nötige Sicherheit, im Halbfinal fiel Frankreich) der Sprung unter die besten viel Selbstvertrauen gegeben hat und die uns mit der Olympia-Quali ein Stein vom Sechs noch nicht. Im B-Finale war die Aus- Gewissheit brachte, dass die neue Trainings- Herzen und wir konnten unsere Favoriten- gangslage eindeutig: mindestens der 5. Platz philosophie von Ian für uns bestens aufgeht. rolle unterstreichen. Der WM-Final als war gefragt, um den begehrten Quotenplatz Denn all die guten Rennen in diesem Jahr Schlussbouquet schloss eine beinahe per- zu sichern. Nicht als Schnellstarter bekannt, wären von geringer Bedeutung, hätten wir fekte Woche ab. Die Organisation war gross- gelang Schmid und Wiederkehr, das Handi- uns am Ende nicht nochmals steigern artig, von den Schweizer Fans hörte man cap eines frühen Rückstands vermeidend, können, um unser Ziel zu erreichen. Diese nur Positives. So viele einheimische Fans zu ein aussergewöhnlich schneller Start. In wertvollen Erfahrungen versuchen wir nun sehen war einzigartig für das ganze Team. einem ausgeglichenen Feld waren sie jeder- mitzunehmen und zu nutzen, um am Ende An dieser Stelle ein grosses Dankeschön für zeit mitten im Kampfgeschehen. Auf dem der nächsten Saison erneut ein Ziel zu errei- die tolle Unterstützung!» dritten Streckenabschnitt lieferten Schmid chen, ein noch bedeutenderes.»

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Rio wir kommen: Auch Michael Schmid/Daniel Wiederkehr sicherten sich die Olympia-Tickets. 16. Schlussrang für Patricia Merz/Frédérique Rol (LW2x). 20. Schlussrang für Markus Kessler im Männer-Skiff.

Schmid und Daniel Wiederkehr in dieser Nach dem ersten Streckenviertel noch in der erfolgreichste Ruder-WM seit 1999 und Woche erbrachte Leistungsperformance zu Führungsposition, rutschten die beiden auch die Schweizer Delegation zog fünf werten. kontinierlich auf den vierten Platz zurück, dicke Fische an Land. Vier Quotenplätze für jedoch mit mit einer überschaubaren Boots- die Olympiaregatta in Rio 2016 sowie ein Wie im Vorjahr: 16. Platz für Frédérique länge Rückstand auf die rumänischen Lauf- Weltmeistertitel im leichten Vierer-ohne, Rol und Patricia Merz siegerinnen. Wie im Vorjahr in umrahmt von zwei weiteren fünften g Die U23-WM-Bronzemedaillengewinne- resultierte damit wiederum der 16. Schluss- rinnen Frédérique Rol (Lausanne-Sports rang. Aber Hoffnung besteht: immerhin Mario Gyr meint... Aviron) und Patricia Merz (Seeclub Zug) gibt es an der OS-Qualiregatta im Mai am «Gezieltes Risiko ist unabdingbar fürs Wei- ruderten nach der direkten Viertelfinal-Qua- Rotsee noch 2 Plätze in dieser Bootskate- terkommen! Wir hatten qualitativ gute Trai- lifikation − ohne Auslosungsfortüne − in gorie zu vergeben. ningslager in Sarnen und Libourne und einem ausgesprochen starken Viertelfinal- machten grosse Fortschritte. 4 Wochen vor feld. Der Verwies in den C/D-Halbfinal war Skiffier Markus Kessler auf dem 20. Platz der WM wechselten wir auf Geheiss von Ian die Ausbeute. Dort hielten sie sich schadlos, Eigentlich war Markus Kessler (Ruderclub Wright die Sitzpositionen und waren zwar um schlussendlich im C-Finale um eine Schaffhausen) für diese Weltmeisterschaften schnell unterwegs. Doch der Zweifel, wie möglichst gute Platzierung zu kämpfen. mit Clubkollege David Aregger zusammen man im Rennen unter Druck und unter im Zweier ohne Steuermann selektioniert. Stress reagieren würde, war natürlich ein Simon Schürch meint... Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von ständiger Begleiter vor der WM. Die grösste «Mit komfortablem Vorsprung sprinten wir letzterem wechselte Kessler für die WM − Leistung unseres Teams war es, unbedingt Richtung Ziellinie. Auf den letzten 250 m wie zu Saisonbeginn − wieder in den Einer gewinnen zu wollen und wir dazu bereit verlieren wir ein wenig den Rhythmus, wir zurück. Nach Vor-, Hoffnungs-, Viertelfi- waren, eine ziemlich sichere Medaille aufs werden unruhig. Die anderen Boote können nal- und C/D-Halbfinallauf reichte es für Spiel zu setzen, um Gold zu gewinnen. den Abstand um einige Meter verkürzen, das Platzierungsrennen um die Ränge Nicht nur haben wir uns gegenüber der aber es ist geschafft. Das erlösende «Tuuut» 19−24. Kessler ruderte von Anfang an auf Weltcupsaison stark verbessert, wir hatten erfolgt auf der Ziellinie, WELTMEISTER dem zweiten Platz, welchen er auch am Ziel, gegenüber unseren Gegnern plötzlich auch und das ein Jahr vor Olympia! Ein unbe- die ominöse 7-Minuten-Grenze unterbie- einen mentalen Vorteil, denn kaum ein schreibliches Gefühl. Das Boot hat sich tend, noch belegte. Einzig der Ukrainer Team wechselt so kurzfristig seine Sitzposi- bereits in den letzten Wochen vor der Welt- Budko war stärker. Unter der neuen tionen komplett um. Auch darum geht es meisterschaft sehr gut angefühlt. Dass wir WM-Teilnahmerekord bedeutenden Zahl im Spitzensport, die eigenen Zweifel über- aber so dominieren werden, hätten wir uns von 41 Booten resultierte somit eine Rangie- listen und es im richtigen Moment durch- nie gedacht. Die jahrelange konsequente rung in der ersten Ranglistenhälfte. zuziehen − dafür braucht es Charakter und Arbeit hat sich ausbezahlt. Es war toll, die- mentale Stärke, um am Tag X bereit zu sein sen Erfolg mit den zahlreich mitgereisten, SRV-Fazit der WM-Woche und zu liefern. Ich schätze mich sehr privi- lautstarken Schweizer Fans zu teilen. Vielen Verbandsdirektor Christian Stofer sagte zu legiert, dass ich mit meinen starken Team- Dank für diese tolle Unterstützung! Nach den Schweizer Leistungen: «Die WM- kollegen eine Einheit bilde, wir miteinander einer wohlverdienten Pause werden wir nun Woche auf dem Lac d’Aiguebelette, einem zusammen diese tolle Zeit durchgemacht alles daran setzen, in 300 Tagen in Rio Fischerparadies in den Savoyer Alpen, ist für haben und am Ende belohnt wurden! Amat jubeln zu können.» den Schweizerischen Ruderverband die Victoria Curam!»

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Plätzen in den A-Finals. Die ganze Mann- Resultate (Rennen mit schaft präsentierte sich in Bestform und lie- Schweizer Beteiligung) ferte gleich reihenweise Weltklasse-Leistun- gen ab. Nach den Saisonresultaten, die zwar Vierer ohne Steuermann Leichtgewichte gut waren, durfte man bei der dicht besetz- Grünig Stöh Foto: (Final A): 1. Schweiz (Mario Gyr, Simon ten WM, welche auch eine WM mit Rekord- Niepmann, Simon Schürch, Lucas Tramèr) beteiligung war, nicht unbedingt mit einer 5:55,31. 2. Dänemark (Winther, Vilhelm- solch starken Vorstellung rechnen. Mit die- sen, Barsoe, Larson) 5:57,58. 3. Frankreich sem Resultat übertrifft die Schweizer Natio- (Solforosi, Baroukh, Colard, Raineau) nalmannschaft sowohl die Erwartungen wie 5:58,22. 4. Neuseeland (Hunter, Bond, Las- auch die Zielsetzung von drei olympischen sche, Rapley) 5:59,17. 5. Niederlande (Pijs, Quotenplätzen. Somit darf die Olympiasai- Heijbrock, van Gennep, van den Ende) son 2016 so richtig als lanciert betrachtet 6:00,83. 6. Italien (Goretti, Oppo, La Padu- werden.» la, Di Seyssel) 6:03,17. Skiff Frauen (Final A): 1. Crow (Aus) Auffallend... Erfolgreicher WM-Einstand für Ian Wright, 7:38,92. 2. Knapkova (Tsch) 7:41,88. 3. 77 Nationen schickten 1300 Athletinnen SRV-Headcoach Olympiaprojekte. Duan (China) 7:43,21. 4. Stone (USA) und Athleten nach Savoyen, welche in ins- 7:45,45. 5. Jeannine Gmelin (Sz) 7:47,89. gesamt 516 Booten die Titelkämpfe im dieser Teilnehmerzahl. Erneut war an diesen 6. Zeeman (Ka) 7:48,16. vorolympischen Jahr bestritten. Nicht nur Weltmeisterschaften Neuseeland die erfolg- Doppelvierer Männer (Final A): 1. die WM-Medaillenvergabe war von Interes- reichste Nation, die den Webmaster auf der Deutschland (Schulze, Wende, Schoof, se, sondern auch die Vergabe des Grossteils Verbandswebsite ermunterte die Headline Gruhne) 5:53,22. 2. Australien (Crawshay, der Olympiaqualifikations-Plätze führte zu «Medal flurry for kiwi rowers» zu setzen. Forsterling, Girdlestone, Watts) 5:54,75. 3. Überragend einmal mehr die Neuseeländer Estland (Jamsa, Raja, Endrekson, Taimsoo) Jeannine Gmelin meint... Eric Murray und Hamish Bond, welche im 5:56,34. 4. Grossbritannien (Thomas, «Die Vorfreude auf die Weltmeisterschaft Zweier ohne seit Jahr und Tag in einer Townsend, Cousins, Lambert) 5:57,82. 5. war sehr gross. Einerseits weil ich wusste, «anderen Kategorie» fahren und auch der Schweiz (Nico Stahlberg, Augustin Mail- welch traumhafte Umgebung mich in Frauen-Doppelzweier und lefer, Roman Röösli, Barnabé Delarze) Aiguebelette erwartete und andererseits, Eva Macfarlane war erneut stark. Dass auch 5:58,26. 6. Litauen (Galisanskis, Dziaugys, weil ich mich optimal vorbereitet fühlte einer grossen Rudernation in früheren Jah- Jancionis, Adomavicius) 5:58,65. und mit einer sehr postiven Grundstim- ren nicht immer alles gelang, dokumentiert, Doppelzweier Männer Leichtgewichte mung anreiste. Den ersten Teil der WM- dass sich erstmals überhaupt ein Frauen- (Final B, Ränge 7-12): 1. Mikolajczewski/ Woche konnte ich relativ entspannt, aber Achter sowie das erste Mal seit 1984 auch Jankowski (Pol) 6:20,25. 2. Campbell/ dennoch sehr fokussiert in Angriff neh- wieder ein Männer-Achter die Olympiaqua- Konieczny (USA) 6:20,55. 3. Sieber/Sieber men. Der Vorlauf sowie das Viertelfinale lifikation sicherte. Bei der britischen Dele- (Ö) 6:22,04. 4. Michael Schmid/Daniel liefen nach Plan und ich war nicht gation − in der Nationenwertung zweitran- Wiederkehr (Sz) 6:22,34. 5. O’Dono- gezwungen ans Limit zu gehen. Das gab giert − stachen der Männer-Achter sowie die van/O’Donovan (Irl) 6:23,20. 6. Magdanis/ mir natürlich Selbstvertrauen und Sicher- Seriensiegerinnen des Frauen-Zweier-ohne, Konsolas (Griech) 6:23,48. Schmid/Wieder- heit. Die Anspannung und Nervosität vor /, heraus. kehr damit auf dem 10. Schlussrang und mit dem Halbfinale war riesig und überstieg Der Nationenwertungs-Dritte Deutschland Quotenplatz für die Olympischen Spiele alles was ich bis anhin erlebt habe. Nor- erreichte zwar das gesteckte Ziel an Anzahl 2016. malerweise komme ich damit gut klar, Medaillen, aber nicht unbedingt was die Doppelzweier Frauen Leichtgewichte aber in diesem Fall lagen meine Nerven Farbe anbelangt. Zwar gewann der die (Final C, Ränge 13-18): 1. Beleaga/Lehaci blank. Dennoch gelang es mir schlussend- Saison dominierende Männer-Doppelvierer (Rum) 7:01,25. 2. Paulis/Head (Ho) lich in der erforderlichen Verfassung an unangefochten, aber das Frauen-Pendant 7:02,00. 3. Tsiavou/Dimakou (Griech) den Start zu gehen, und ich ruderte das wurde erstmals in dieser Saison und ausge- 7:03,26. 4. Frédérique Rol/Patricia Merz Rennen meines Lebens. Im Ziel war meine rechnet an der WM auf den Silberplatz (Sz) 7:03,79. 5. Oishi/Tomita (Jap) 7:11,66. Freude grösser als ich Worte dafür habe, verwiesen. Hauchdünn musste sich der 6. Lambing/Pless (Ö) 7:12,49. Merz/Rol denn ich hatte nicht nur die Olympia- Deutschland-Achter mit Silber begnügen. damit auf dem 16. Schlussrang. qualifikation geschafft, sondern auch den Doch auch die Vertreter der kleineren Nati- Skiff Männer (Final D, Ränge 19-24): 1. Einzug ins A-Finale. Das Rennen am onen schlugen zu: So die Sinkovic-Brüder Budko (Ukr) 6:59,38. 2. Markus Kessler Sonntag ist mir zwar nicht optimal gelun- aus Kroatien im Männer-Doppelzweier, die (Sz) 7:02,76. 3. Jurkowski (USA) 7:03,56. gen, allerdings bin ich mit Rang 5 im Franzosen Jérémie Azou/Stany Delayre im 4. Rosso (Arg) 7:03,96. 5. Bogicevic (Serb) Finale mehr als zufrieden und weiss, leichten Zweier-ohne und der italienische 7:11,67. 6. Antognelli (Monaco) 7:12,21. woran ich bis Rio noch arbeiten muss.» Vierer-ohne − welcher auf der Pressetribüne Markus Kessler damit auf Schlussrang 20.

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zu emotionalen Ausbrüchen der italieni- breiten. Und gleichzeitig auch ein Argument schen Journalisten animierte, die um das gegenüber dem IOC, um die Relevanz des Mobiliar fürchten liessen − in einer übli- Rudersport zu dokumentieren. Dabei war cherweise britischen Domäne. Wie immer in Kauf zu nehmen, dass nicht immer alle hervorstechende Ereignisse waren die beiden Teilnehmende das Niveau für diese Leis- Foto: Foto: Jürg Trittibach offenen Skiffkonkurrrenzen, wo sich der tungsstufe aufwiesen. An den beiden Final- Tscheche Ondrej Synek − knapp gegen den tagen sorgten 8'000 bzw. 12'000 Besucher auflaufenden Saisondominatoren Mahé für eine stimmungsvolle Kulisse. Davon eine Drysdale − und die Australierin Kim Crow grosse Supporterkolonie aus der Schweiz, − in Abwesenheit der ein Auszeitjahr neh- welche die Schweizer Ruderer unterstützte menden Titelverteidigerin Emma Twigg − und mit Glockengeläut, Fahnenschwenken durchsetzten. und «Hopp-Schwiiz»-Sprechchören gebüh- rend auf sich aufmerksam machte. Rund Olympia-Quotenplätze 670 Helferinnen und Helfer zählte der In Aiguebelette wurden 129 Olympia- Organisationsstab, die mit ihrem freundli- Quotenplätze ausgefahren. Auf europäischer Schweizer Fans zuhauf sorgten für Stimmung chen Auftritt zur guten Stimmung ihren Ebene werden im Mai 2016 auf dem Rotsee und durften sich über die Resultate freuen. Beitrag leisteten. Insgesamt wird diese vor- an der OS-Qualifikationsregatta pro Boots- olympische Weltmeisterschaft in den Savo- klasse nochmals 2 bis 4 Plätze vergeben. In Afrika, Asien und Südamerika finden yer Alpen in guter Erinnerung bleiben. ebenfalls noch kontinentale Ausscheidun- Nico Stahlberg meint... gen statt. 2016 Rotterdam*, 2017 Sarasota, 2018 «Da die Mehrheit des Schweizer Ruderteams Plovdiv und 2019... − inkl. meiner Person − noch nie auf diesem Vom Ufer aus gesehen Im Anschluss an die Wettkämpfe in Aigue- See gerudert hatte, beschränkte sich unsere Die Teilnahme von 77 Nationen bedeutete belette beschloss der FISA-Kongress auf sei- Kenntnis der Gegebenheiten nur auf Bild- für eine Weltmeisterschaft ein Rekord- ner Versammlung im benachbarten Cham- und Videoaufnahmen vom letztjährigen meldeergebnis. Ein Schritt auf dem Weg, béry mit der Mehrheit seiner Delegierten, Weltcup. Schon diese Bilder liessen das den Rudersport weltweit noch weiter zu ver- die Ruder-Weltmeisterschaften 2019 in Rudererherz höher schlagen.Tatsächlich ent- Linz-Ottensheim auszutragen. Konkurrent täuschtee uns der See nicht: türkisfarbenes Daniel Wiederkehr meint... Hamburg unterlag in der Abstimmung Wasser, schönstes Wetter, traumhafte Umge- «Weil ich bereits letztes Jahr am Weltcup II (*nichtolympische Bootsklassen). bung und faire Bedingungen begrüssten in Aiguebelette im LM1x teilgenommen Jürg Trittibach uns. Aber nicht nur der See, sondern die habe, kannte ich die Strecke bereits, was uns ganzen Organisatoren und Helfer zelebrier- bereits einen Vorteil verschaffte. Zusätzlich Medaillenbilanz (22 Bewerbe) ten und teilten die Freude am Rudern, hatte Michael Schmid bereits 2011 an eine Nation Gold Silber Bronze Total obwohl wir wegen der Anti-Ruderer-Plakate Qualifikationsweltmeisterschaft teilgenom- Neuseeland 5 3 1 9 an der Autobahnausfahrt zuerst einmal leer men und kannte alle typischen Eigenschaf- Grossbritannien 4 6 1 11 schlucken mussten. Aber rund um so einen ten, was die einzelnen Rennen angeht. Unse- Deutschland 3 4 2 9 schönen Natursee herrschen verschiedene re Idee war, dass wir den Vorlauf bereits auf USA 3 – 3 6 Interessen, wie wir es nicht anders vom Rot- dem Niveau eines Finals ruderten. Dement- Frankreich 2 2 1 5 see kennen. Hier scheinen die verschiedenen sprechend war ich schon vom ersten Tag so Australien 1 2 – 3 Interessengruppen gut nebeneinander zu nervös wie noch nie zuvor und dachte, dass Tschechien 1 1 – 2 funktionieren und wir durften eine unglaub- es nicht schlimmer werden könnte. Von Italien 1 – – 1 liche WM erleben. Das ganze Schweizer Rennen zu Rennen wurde es immer knapper Kroatien 1 – – 1 Ruderteam hat einen enormen Schritt vor- und spannender. Ich freute mich auf jeden Schweiz 1 – – 1 wärts gegenüber der Weltcupsaison gemacht Fortschritt und auf das Finale. Dies half mir, Dänemark – 1 1 2 und konnte seine Topleistung auf dieser die Nerven unter Kontrolle zu halten. Über- Litauen – 1 1 2 Regattastrecke abrufen. Das ist sicher auch raschenderweise verlief das Finale so gut, Griechenland – 1 – 1 dem Trainerteam zu verdanken, die es ver- dass wir nach 1'000 m nicht hinten im Feld Slowenien – 1 – 1 standen, uns optimal auf diese WM vorzu- waren und aufholen mussten − was für mich Holland – – 3 3 bereiten. Die kompakte Teamleistung, mit unerwünscht, aber normal gewesen wäre −, Serbien – – 3 3 der Krönung des WM-Medaillen-Gewinns, sondern mittendrin und uns absetzen konn- China – – 2 2 lässt uns motiviert in das Wintertraining ten. Dies war neben der Zieleinfahrt das Kanada – – 1 1 starten und gibt uns das Vertrauen, dass es schönste Erlebnis. Es war eine Belohnung Norwegen – – 1 1 sich lohnt, weiter jeden Tag hart an uns zu nach monatelanger Vorbereitung und jahre- Estland – – 1 1 arbeiten.» langer Schufterei.» Südafrika – – 1 1

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Ausgebreitet abgekürzt − Gedanken rund um die WM

Hand aufs Herz: Wissen Sie, welches Natio- (FRA), startet Hinkati lieber für jenes seiner und da passt der Name − trotz aller Verwechs- nalteam olympisch abgekürzt hinter «VAN» Vorfahren. Sein Boot hat er via Crowdfun- lungsgefahr mit FIFA − auch viel besser als verbirgt? Oder wie wär’s mit CIV? Einfacher ding und mit Sponsoringhilfe einer Ehever- etwas neumodisch Englisches. (Finde ich Bri- zu erraten ist IRI, aber LBA kann auch einen mittlung gekauft; nun will er sich als erster te jedenfalls schon.) erfahrenen Regattaspeaker ins Stottern bringen. Ruderer überhaupt aus BEN für Olympia Das FISA-Programm zur Ruderentwicklung Für die Ruder-Weltmeisterschaften in Frank- qualifizieren. Das ist ihm bei der WM nicht trägt weltweit Früchte. Vor der WM hatte der reich hatten 77 Länder gemeldet; gestartet gelungen, aber im Oktober nimmt er es mit Verband 142 Mitglieder, also rund zwei Drit- sind 76, nachdem PAK leider zu spät ein LBA, CIV, TOG und anderen bei der afrika- tel der Vereinten Nationen. (Jetzt sind’s ein Visum erhielt. Aus dem südpazifischen nischen Kontinentalregatta auf. paar mehr.) Und das ist auch unter olympi- Vanuatu waren drei Ruderer dabei, aus Côte Dass es Hinkati dort auch mit Athleten aus schen Gesichtspunkten gut so. Denn die Her- d’Ivoire und der Islamischen Republik Iran ALG und MAR, und nicht nur den «alten» ren der fünf Ringe pochen bei allen Sportar- jeweils einer − eben im Einer. LBA, also Liby- Rudernationen EGY, ZIM und RSA zu tun ten auf breiten Zugang: Ihr Zauberwort heisst en, oder genauer «Libyan Arab Jamahiriya», haben wird, ist in hohem Masse dem lang- (heute ganz englisch) «Inclusion». hatte zwei WM-Skiffs in Aktion, Leicht- und jährigen Entwicklungsprogramm der FISA Die geographische Ausbreitung einer Sportart Schwergewicht. Für Nigeria, Togo und Benin zu verdanken. lässt nur bedingt Rückschlüsse auf ihre Ein- startete jeweils ein Boot; die Skifferin aus Übrigens: Steht «SA» im ersten Fall für Süd- bindungskraft zu, ist aber trotzdem wichtig. Katar fuhr bei 30° Hitze vernünftig aber sit- afrika, heisst dies beim Weltverband ganz Hier punktet Rudern ziemlich stark. Hohe tentechnisch etwas überraschend nur im Ein- geschichtsbewusst «Sociétés d’Aviron»: Als Hürden vor sich hat FISA noch bei der teiler, ohne Ärmel oder lange Hosen. SUI und eine Handvoll Gleichgesinnter FISA olympisch verlangten Geschlechterbilanz. Sie A propos Benin: Dessen Skiffier Privel Hinka- 1892 gründeten, sprach der internationale weiss das aber, und arbeitet daran. Und eine ti ist (wie zum Beispiel Simon Niepmann) Sport nämlich Französisch. Seit vielen Jahren ärmellose Skifferin aus QAT ist dafür ein Doppelbürger. Statt für sein Adoptivland ist FISA im olympischen Lausanne daheim, abgekürztes Zeichen unter vielen. Paul Castle

10 | rudern aviron canottaggio 5 | 15 THE WINNING DESIGN 2015 The Original ...always one stroke ahead ...Ouality hits Aiguebelette 2015 World Rowing Championships

Women 1x 2x 2- 4x 4- 8+ Men 1x 2x 2- 2+ 4x 4- 8+ 1 AUS NZL GBR USA USA USA 1 CZE CRO NZL GBR GER ITA GBR 2 CZE GRE NZL GER GBR NZL 2 NZL LTU GBR GER AUS AUS GER 14 von 22 Weltmeistertitel 3 CHN GER USA NED CHN CAN 3 LTU NZL SRB SRB EST GBR NED wurden in Empacher 4 USA POL DEN POL GER GBR 4 NOR GER NED RSA GBR CAN NZL Booten gewonnen. 5 SUI LTU RSA AUS IRL RUS 5 CRO AUS ITA BLR SUI GER RUS 64% aller Siege 6 CAN GBR CAN NZL - NED 6 CUB FRA AUS FRA LTU NED ITA

7 SWE CHN ROU CHN - ROU 7 BLR AZE RSA ITA POL USA USA 8 LTU FRA GER GBR - AUS 8 GBR GBR FRA USA UKR BLR POL 9 AUT BLR NED RUS - CHN 9 POL CUB USA - NZL GRE AUS 10 BLR AUS FRA FRA - GER 10 ISR ITA ESP - ITA RUS FRA 11 IRL USA BLR UKR - - 11 DEN BUL ROU - CAN ROU ESP 12 ZIM CZE POL - - - 12 BEL NOR CAN - USA ESP CHN 64% der Siege in den Adaptives ASW1x ASM1x TAMix2xLTAMi2x LTAMi4+ Olympischen 1 ISR AUS AUS - GBR Adaptives: 1x Gold Bootsklassen vom 2 GBR GBR GBR - USA im Empacher Boot 3 NOR UKR FRA - CAN Frauen-Einer bis zum Männer-Achter.

= Indicates EMPACHER boats

Women-LW 1x 2x 4x Men-LW 1x 2x 2- 4x 4- 8+ 14 x Gold 1 NZL NZL GER 1 NZL FRA GBR FRA SUI GER 2 GBR GBR GBR 2 SLO GBR FRA GER DEN FRA 13 x Silber 3 USA RSA NED 3 SRB NOR GER DEN FRA USA 4 BRA CAN AUS 4 GER RSA ITA GBR NZL ITA 10 x Bronze 5 ITA DEN CHN 5 USA ITA USA USA NED TUR 6 GER GER USA 6 GBR GER AUS ITA ITA - without adaptives

7 LTU CHN ARG 7 BEL POL IRL AUS USA - 8 AUS POL ITA 8 HUN USA ESP HUN CHN - 55% aller 9 CAN IRL DEN 9 POL AUT CZE RUS GBR - 7 der Olympischen 10 NED RUS - 10 PER SUI RUS HKG CZE - 14 Gesamt- Medaillen 11 AUT USA - 11 CRO IRL CHN - CAN - Weltcup-Siege. 12 MEX SWE - 12 ITA GRE AUT - AUT -

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Reprise U23-WM: SRV-BLW- Doppelvierer auch im Finale

Zu den fünf Top-10 Rangierungen Ich denke der grosse Unterschied ist, dass men. Dazu kommt, dass zusätzlich zur Auf- der SRV-Delegation trug auch der man in der U23-Kategorie (Leichtgewicht) regung vor dem Rennen auch noch die leichte Doppelvierer seinen Bei- auf sein Gewicht achten muss. Das meine Gedanken übers Gewicht kommen, was ein trag bei. Das Schweizer Boot in Teamkolleginen älter und auch erfahrener zusätzlicher Stress ist. der Besetzung Larissa Conrad (SC waren kam mir zu Gute. Ich konnte Was nimmst du als wichtigste Erfahrung Luzern), Amanda Lüscher (RC Hall- ruder- und erfahrungstechnisch viel profitie- mit auf Deinen weiteren Weg als Spitzen- wilersee), Adeline Seydoux (Lau- ren. Ich wurde auch nicht gross anders sportlerin? sanne-Sports Aviron) und Pauline behandelt als meine Teamkolleginen und Das es egal ist mit wem man ein Rennen Delacroix (CA Vésenaz) klassierte schlussendlich ist jedes Rennen an einer bestreitet, man muss Konflikte an Land sich auf Rang fünf. Wir haben uns WM wie jedes andere: Man versucht die lassen und als Team das Beste geben. Nur mit der jüngsten Teammitglied, der bestmögliche Performance hinzugeben. Da so gelingen einem unvergessliche Rennen. noch im Juniorenalter steckenden spielt die Kategorie nicht eine wesentliche Was ist Dein Ziel für die Saison 2016? Larissa Conrad, darüber unterhal- Rolle. Mein grosses Ziel ist die Junioren-Weltmeis- ten, wie sie die Tage in Plovdiv (Bul) Wie war die Erfahrung für Dich mit dem terschaft und die Titelverteidigung im Dop- erlebt hat und welche Schlüsse sie Gewichtsmanagement mit der Premiere pelzweier mit Nina Baumann an der Schwei- daraus zieht.* in der Leichtgewichtsklasse? zermeisterschaft. Ich fokussiere mich vorerst Foto: Detlev Seyb/Swiss Rowing Seyb/Swiss Detlev Foto:

5. Rang und Beitrag zur ausgezeichneten SRV-Delegationsbilanz: Pauline Delacroix, Adeline Seydoux, Amanda Lüscher und Larissa Conrad (v.l.n.r.).

Wie hast du Deine erste Teilnahme an Im Nachhinein betrachtet bin ich wirklich aber auf kleinere Etappen und nehme mir einer Weltmeisterschaft erlebt? froh, noch ein Jahr Juniorin sein zu können. den Weg dorthin als Ziel. Es war eine schöne, aufregende, aber auch Es braucht viel Selbstdisziplin und Durch- Interview: Jürg Trittibach anstrengende Zeit. Ich konnte wertvolle haltevermögen, um vor allem im Trainings- erste internationale Erfahrungen für die lager nicht nach Belieben zu essen. Ich muss- *Leider ist im U23-Bericht in der Nummer nächsten Jahre sammeln und es motivierte te zum Glück nicht allzu fest aufs Essen 4/15 von RAC ein die Berichterstattung des mich, hart weiterzutrainieren. schauen. Dank den heissen Temperaturen Doppelvierers beinhaltender Textbaustein Wie war es für Dich als Juniorin gleich an der WM schwitzten wir automatisch viel nicht verarbeitet worden. Für den Fehler in der U23-Kategorie im Einsatz zu stehen? und konnten mehr Nahrung zu uns neh- entschuldige ich mich. Der Redaktor

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12 | rudern aviron canottaggio 5 | 15 leistungssport Sechs Medaillen für Schweizer Universitäten an der Studenten-EM

Eine Schweizer Rekorddelegation Nicolas Roth waren vorne dabei, auch die wan, Kirstin Minas und Annina Wüthrich von 50 AthletInnen und fünf Betreu- Zürcher Remo Dietlicher, Benjamin Hirsch, erst mit einem beherzten Entspurt sichern. ern reiste am 8. und 9. September Robert Steinhoff und Jonathan Perraudin Am Samstagnachmittag machten die Fans nach Hannover, um auf dem zentral spielten in einem engen Rennen vorne mit. von Borussia Dortmund und Hannover 96 gelegenen Maschsee an den Erfol- Schliesslich gab es Silber für Lausanne hinter selbst am Maschsee Stimmung; sie waren am gen der Vorjahre anzuknüpfen. Das Newcastle und vor Hannover, während die Regattaplatz vom nahegelegenen Stadion Ergebnis von 2014 mit sechs Siegen ETH trotz eines starken Endspurts mit Rang her gut zu hören. Auf dem See traten zwei und insgesamt zehn Medaillen legte vier vorlieb nehmen musste. Schweizer Boote im Doppelvierer mit dem die Messlatte hoch. Doch in Han- Der Lausanne Doppelvierer mit Barnabé Anspruch aufs Podest an. In einem taktisch nover sollten die Eidgenossen fast Delarze, Augustin Maillefer, Romain Loup klugen Rennen setzten sich Clio Scheid- doppelt soviele Gegner erwarten und Vincent Giorgis trat nur als eines der egger, Kirstin Minas, Tereza Langova und wie letztes Jahr in Rotterdam: 600 Favoritenboote an: In einem nicht optima- Paloma Pellegrino bald an die Spitze und Athleten aus 81 Universitäten und len Rennen holten sie hinter Moskau und konterten alle Angriffe von Poznan und 18 Ländern traten um Medaillen an. Bydgoszcz Bronze, dies in einer Zeit unter Hannover mit einem flüssigen und langen Studenten der Hochschulen aus sechs Minuten. Zum Abschluss des ersten Streckenschlag. Im Ziel schienen sie es kaum Luzern, Bern und Rapperswil-Jona, Rennblocks ging der Zürcher Frauenachter zu glauben, als eines der jüngsten Teams mit vor allem aber aus Lausanne und als ein weiterer Schweizer Medaillenfavorit Gold geehrt zu werden. Lausanne mit Zürich bildeten das Schweizer Team. ins Rennen. Nach dem Start sahen sie sich Anouk Chastonay, Julie Harster, Joséphine

WM-Fahrer am Start Die Universitäten aus Lausanne nahmen ihre stärksten Ruderer mit: Barnabé Delarze und Augustin Maillefer hatten eben noch einen Olympia-Quotenplatz geholt, nun gingen sie als Lausanner Studenten im Dop- pelvierer und Achter an den Start.

13 von 24 Schweizer Booten in den A-Finals An den samstäglichen Finals erwischte Serai- na Rodewald keinen schnellen Start, kämpf- te sich aber noch auf Rang 5 vor und mach- te das beste Schweizer Skiff-Resultat in den stark besetzen Einerrennen. Im Doppelzwei- er der Leichtgewichte kamen Serafin Streiff Die grosse Schweizer Delegation mit 50 AthletInnen und 5 Betreuern präsentiert sich am Maschsee. und Felix Kottmann auf Rang vier und das erste Berner Boot (Beat und David Johner) nur an fünfter Stelle, doch Steuerfrau Rosa Galantay und Juliette Jeannet wurde Sechs- in der EUC-Geschichte auf Rang sechs. In Brown brachte das Zürcher Boot in te. Die Schweizer Fans kamen im Männer- derselben Kategorie der «Schweren» gewan- Schwung, sie überholten die Universitäten achter erneut auf die Rechnung: Die Lau- nen Alois Merkt und Jacob Blankenberger Savoyen und Münster und fuhren an der sanner Universitäten mit Nicolas Roth, mit dem dritten Rang die erste Schweizer 1000-Meter-Marke an das Hamburger Boot Emile Merkt, Louis Margot, Vincent Gior- Medaille. In der entsprechenden Bootsklasse heran, während Cambridge das Rennen mit gis, Barnabé Delarze, Augustin Maillefer, der Frauen konnten Tereza Langova und einer knappen Länge Vorsprung kontrollier- Hugo Pfister, François Gallot-Lavallée und Clio Scheidegger noch nicht um Medaillen te. Auf der zweiten Streckenhälfte fuhren sie Stm. Matthieu Briguet holten in einem mitfahren, sie wurden Fünfte. nochmals an Cambridge heran und an schnellen Rennen Bronze und die sechste Im Männer Vierer-ohne mit zwei Schweizer Hamburg vorbei, doch die Silbermedaille Medaille für die Schweiz, die Zürcher hinge- Booten sah das wieder ganz anders aus: konnten Rosas Ruderinnen Paloma Pellegri- gen konnten keine weitere Steigerung hinle- Nicht nur Lausanne mit Matthieu Briguet, no, Esther Oberle, Theresa Leimpek, Laura gen nach dem starken Auftritt im Halbfinal Hugo Pfister, François Gallot-Lavallée und Widmer, Andrea Salzmann, Kathrin Lit- verbuchten sie Rang sechs. Camille Codoni

rudern aviron canottaggio 5 | 15 | 13 leistungssport

BaselHead: Topboote am Start

Am 14. November findet der 6. die amtierenden Weltmeister im Leichtge- gibt, sind weitere Gründe für das wachsende BaselHead statt. Die fünf gast- wichts-Vierer. Experten erwarten ein weiteres Interesse und das internationale Teilnehmer- gebenden Klubs der trinationalen Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Schwei- feld» erklärt Co-Präsident Martin Steiger. In Region Basel rechnen erneut mit zer Achter und dem französischen Nationalka- diesem Jahr entscheidet sich, welcher Klub die einem sehr starken Teilnehmerfeld der vom Pôle Aviron Nancy. Viele Fans in Dreijahreswertung gewinnt und damit den mit Teams aus zehn Ländern. Basel hoffen, dass es den Schweizern diesmal begehrten Trophy-Achter mit nach Hause gelingt, die 6,4 Kilometer lange Strecke in nehmen kann. Der BaselHead hat sich bereits als grösste Tagesbestzeit zu meistern. Der Startschuss für die schnellsten Mann- Achterregatta im deutschsprachigen Raum «Ein Head-Rennen auf dem Rhein ist sehr schaften erfolgt um 14 Uhr unterhalb der etabliert. Mit etwa 900 Athletinnen und Ath- anspruchsvoll. Es verlangt von den Athletin- Mittleren Brücke. In 20-Sekunden-Abständen leten sowie vielen Zuschauern zählt das Ver- nen und Athleten, und insbesondere auch von nehmen dann die weiteren Achter die Verfol- folgungsrennen zu den Grossevents der sport- den Steuerleuten alles ab», macht Co-Präsi- gung auf. Um 15.30 Uhr erfolgt die Taufe des begeisterten Stadt am Rheinknie. Die Organi- dentin Sabine Horvath deutlich. «Dies gilt Trophy-Achters mit prominenten Taufpaten. satoren um Sabine Horvath und Martin insbesondere für die 180-Grad-Wende nach Die Ehrungen der Erstplatzierten der sechs Steiger erwarten erneut ein Teilnehmerfeld halber Renndistanz. Sie entscheidet oft über Kategorien (Elite, U19 sowie Masters für von rund 100 Achtern. Sieg oder Niederlage.» Aber auch die Alt- Männer und Frauen) folgen um 16 Uhr. Neben Top-Mannschaften aus Deutschland, stadt-Kulisse und das zahlreiche Publikum Unmittelbar davor ist die Trophy-Übergabe Frankreich, Kroatien, der Tschechischen entlang der Strecke garantieren ein besonderes vorgesehen. Der Schlusspunkt folgt dann ab Republik, den Niederlanden, Ungarn und Rennerlebnis für alle Teilnehmenden. 22 Uhr mit der beliebten «Afterrow-Party» im Italien wird erneut ein Achter des SRV am «Dass es darüber hinaus attraktive Preisgelder Volkshaus. Startliste und weitere Infos unter Start sein. Eine Schlüsselrolle im Boot spielen und einen Filippi-Rennachter zu gewinnen www.baselhead.org OK BaselHead

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14 | rudern aviron canottaggio 5 | 15 leistungssport Armadacup: WM-Revanche in Bern

Mit Ondrej Synek, Mahé Drysdale, Olaf WM-Delegation am Start sein, angeführt tion machen die vielen Breitensportlerinnen Tufte und Damir Martin haben vier der von den Weltmeistern im LM4- bei den und Breitensportler aus. Für Spektakel auf sechs Finalisten der WM in Aiguebelette Männern und die WM-Fünfte, Jeannine dem Wohlensee ist auf alle Fälle gesorgt! ihre Teilnahme am diesjährigen Armadacup Gmelin, bei den Frauen. Thomas von Burg zugesagt. Somit kommt es am 31. Oktober Wer letztlich die Bootsspitze bei diesem 2015 zur WM-Revanche auf dem Wohlen- Rennen mit Massenstart vorne haben wird, Trotz der warmen und wasserarmen Wit- see, aber auch zu einem ersten Abtasten der hängt nicht nur von den physischen Voraus- terung im Sommer 2015 präsentiert sich Favoriten im Hinblick auf die Olympischen setzungen und von der Technik ab sondern der Wohlensee derzeit in einem guten Spiele in Rio. bei dieser Strecke sind auch die gewählte Zustand. Schwemmholz und Algen wurden Neben diesen und weiteren internationalen Taktik und das Glück für den Rennausgang von der Seepolizei und der BKW weitge- Spitzenruderern wird auf der anspruchsvol- entscheidend. Die SpitzenruderInnen sind hend weggeräumt bzw. gemäht. Herzlichen len Strecke auch die erfolgreiche Schweizer nur ein Teil des Armadacups. Die Faszina- Dank! Foto: Bernhard Marbach Bernhard Foto:

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Championnats du monde – En route pour Rio

Aux Championnats du monde sur le lac d'Aiguebelette, l'aviron suisse a connu un week-end de rêve : Avec quatre tickets pour Rio, les rameurs helvétiques ont dépassé les objectifs fixés par la FSSA qui visait trois places qualificatives. Les rameurs romands y ont contribué de manière Photo: Detlev Seyb/Swiss Rowing Seyb/Swiss Detlev Photo: prépondérante. Lucas Tramèr, Bar- nabé Delarze, Augustin Maillefer, Frédérique Rol, Edouard Blanc et Le dernier coup de rame du 4- pl avant le sacre. Stéphane Trachsler font le point de la situation: Mario Gyr est dorénavant assis à la nage et Quel a été le rôle du nouvel Head Coach donne le rythme ; juste derrière lui est assis pour les projets olympiques Ian Wright Lucas Tramèr l’ancien chef de nage Simon Niepmann; dans votre victoire ? Age: 26 ans, Club: CA Vésenaz les deux rameurs à la pointe du bateau Il nous a donné confiance en nos capacités. Si restent Simon Schürch et vous-même. on rame comme à l'entraînement, on sera Qu’est ce qui a été déterminant pour ce devant, peu importe les adversaires. Cette changement de places dans votre bateau? confiance vient surtout de l'intensité de son Qu’est-ce qu’il a apporté? Pourquoi ce programme. Souvent les entraînements sont changement n’a-t-il pas été envisagé plus tôt ? plus durs que les courses, donc on sait

Photos: Stöh Grünig Stöh Photos: Nous avons fait appel à une experte en toujours à quoi s'attendre sur la ligne de biomécanique pour trouver le meilleur ordre départ. dans le bateau. Pour cela, nous sommes Sur quels points mettrez-vous les accents allés au Rotsee en juillet et avons testé huit lors de l’entraînement d’hiver ? variantes, en effectuant des 250 m à diverses On va recommencer avec un travail de fond : intensités pour chaque variante. Au final, vélo, bateaux courts, ergomètre, musculation, grâce à des capteurs on obtient des courbes de en tout cas jusqu'à Noël. Le programme force individuelles qui changent ou non en sera similaire à l'année passée donc on va Les commentateurs de France Télévisions fonction de la place du rameur dans le bateau. simplement continuer à travailler sur nos parmi lesquels Sébastien Vielledent ont La variante d'Aiguebelette n'était pas la plus acquis. qualifié votre embarcation de « plus beau rapide ce jour-là mais celle qui, selon Ian, Les rameurs pl doivent-ils disposer bateau à voir de toute la compétition ». avait le plus de potentiel à long terme. Le but d’autres qualités que les lourds ? Comment votre bateau parvient-il à était avant tout d'améliorer notre vitesse au Plus de discipline en ce qui concerne la conjuguer efficacité et élégance ? départ sans que la vitesse au train en souffre. nutrition et la gestion du poids. Mais sinon C'est le fruit de l'entraînement. Nous avons En début de saison il n'était pas question de c'est le même sport, il faut pousser fort et beaucoup travaillé cette année, ramant plus mettre Mario à la nage après son opération. ramer bien. de 6000 km, du jamais-vu pour notre équipe. Après , nous avons décidé que nous Vous mesurez 1,85 m, limiter son poids à Grâce à ces km supplémentaires nous allions tout mettre en oeuvre pour gagner les 70 kg est-ce difficile les jours de course ou avons progressé techniquement mais aussi mondiaux. Au total nous avons ramé 72 km bien la pesée d’avant course n’est-elle physiquement. De plus, la grande quantité sur le Rotsee ce jour-là. C'était le prix à payer! qu’une simple formalité ? de travail de vitesse (cadence course ou plus) Qu’est-ce qui a été déterminant pour la Oui c'est difficile mais avec l'expérience on que nous avons faite cette saison nous a reconstitution du 4- pl de Londres ? apprend à se connaître et on gère mieux. appris à économiser nos gestes en situation Ian nous a souvent répété à quel point c'était J'ai l'impression que je me prive beaucoup de course. rare d'avoir quatre rameurs de notre niveau moins qu'il y a quelques années tout en étant Le nouvel Head Coach pour les projets dans un si petit pays. Nous faire ramer dans plus sec. La pesée fait partie de notre sport, on olympiques, Ian Wright, a changé la des bateaux séparés n'avait pas de sens pour n'y gagne pas la course mais si on la gère mal position des rameurs dans votre bateau. lui. Le succès lui donne raison. cela peut être fatal pour notre performance.

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Dans votre journal des JO de Londres, Comment vous expliquez-vous les progrès FSSA. Qu'en est-il auprès du Lausanne- vous aviez déclaré « …je fonctionne mieux réalisés par votre bateau aux Sports Aviron ? quand j’ai peur avant la course, donc ça Championnats du monde par rapport aux Il est vrai que nous subissons une période me met en confiance ». Aviez-vous courses précédentes cette saison ? creuse dans la catégorie junior ce qui s’est également eu peur à Aiguebelette ? L’important c’est d’être prêt au bon moment. soldé par la 3e place au classement des clubs Ce n'est pas vraiment une peur, c'est une Nous avons eu quelques difficultés en début cette année, nous empêchant de remporter montée d'adrénaline à tel point que souvent de saison mais n’avons jamais douté de le titre 10 ans de suite… Mais la relève est je tremble avant une course. C'est un nos capacités. Il nous fallait juste quelques là chez les plus jeunes et j’ai confiance en sentiment désagréable mais j'ai appris à changements d’environnement. notre entraîneur Arnaud Bertsch, en son état l'accepter car c'est dans ces conditions que Est-ce que vous avez atteint le maximum d’esprit et en la structure qu’il a mise en place je fais mes meilleures performances. possible à Aiguebelette ou bien encore plus pour que nous nous rehaussions au sommet Vous vous êtes assuré des services d’un aurait-il été possible ? de l’aviron suisse dans les prochaines années. coach mental. Depuis quand et pourquoi Non. Nous sommes convaincus que nous et que vous a-t-il apporté ? avons les capacités d’aller chercher une A Amsterdam l'année passée cette montée médaille, il faudra juste délivrer la course Augustin Maillefer d'adrénaline m'a été fatale. J'ai hyperventilé parfaite. Age: 22 ans, Club: Lausanne-Sports Aviron avant et pendant l'éliminatoire et j'ai fait un A mi-parcours des finales, votre bateau malaise après. C'était un peu la sonnette était en 2e position ; par contre, sur les d'alarme, j'ai décidé que je ne pouvais pas 300 derniers mètres, vous vous êtes fait prendre le risque de rater une course juste dépasser par trois bateaux pour terminer parce que ma tête n'est pas en place. Depuis, 5e. Déjà aux Championnats d'Europe à je vais chez un coach mental qui m'aide à Poznan, vous avez eu de la peine à tenir utiliser ce stress de façon positive et éviter la distance lors des repêchages. A quoi que cet épisode ne se reproduise. attribuez-vous ce déficit − si on peut le Vous-avez mis vos études en stand-by pour nommer ainsi − et qu'allez-vous faire pour une année. Comment faites-vous pour ne y remédier ? pas oublier ce que vous avez appris ? Il faut en garder un peu pour les JO, ça On oublie vite mais on reprend très vite aussi! n’aurait pas été drôle de déjà gagner une J'en ai déjà fait l'expérience après Londres en médaille cette année… ;) 2012. Je ferai aussi un petit examen au prin- Rétrospectivement, feriez-vous quelque Comment vous expliquez-vous les temps, comme ça je reste un peu au contact. chose différemment ? progrès réalisés par votre bateau aux A quoi allez-vous occuper votre temps en Il aurait fallu gagner la demi-finale pour être Championnats du monde par rapport aux dehors des entraînements à Sarnen ? plus centré en finale. Mais lors de la finale courses précédentes cette saison ? Il y a très peu de temps libre lorsqu'on est nous avons tout tenté et il n’y a pas beaucoup Ce qui compte c'est d'être prêt le jour J. à Sarnen, en général je mange et je dors. de regrets à avoir. Je pense que 1 semaine et demi avant les Quel est votre programme ? Quel a été le rôle de votre entraîneur Championnats du monde on était pas encore Je reprends actuellement l'entraînement à Edouard Blanc dans votre progression ? tout à fait prêt. Beaucoup de gens pensent vélo pour me remettre en forme et préparer C’est un psychologue et un magicien, que notre réussite est une grosse surprise. le stage de vélo à Majorque. forcément ça aide… Pour nous quatre, nous cinq avec Edouard, Dans la Tribune de Genève, votre bateau on savait qu'on pouvait aller vite et que a été jugé d'équipe volatile. Etes-vous quelques changements techniques dans le Barnabé Delarze d'accord avec ce constat ? bateau pouvaient influencer grandement Age: 21 ans, Club: Lausanne-Sports Aviron Pourquoi pas… Nous sommes jeunes et ne notre vitesse de coque. Après la Coupe du nous prenons pas la tête au risque d’être peut- Monde de Lucerne, on a pris le temps de faire être «volage». Moi, ça me va. ces changements nécessaires, individuellement Quelles sont vos attentes pour Rio ? et en équipe. Ça a payé. La saison 2014 avait Une médaille. aussi été une saison difficile avec une avant- Sur quels points mettrez-vous les accents dernière place aux Championnats d'Europe. lors de l'entraînement d'hiver ? On avait quand même terminé champions La même chose que cette année: beaucoup du monde M23 et dans le top 6 élite. de volume, un gros progrès physique et, on Est-ce que vous avez atteint le maximum l’espère, un meilleur travail technique que possible à Aiguebelette ou bien encore plus l’année passée. aurait-il été possible ? Dans son édition du 7 septembre, la NZZ Je pense qu'on était proche de notre maximum a abordé le sujet de la relève au sein de la à Aiguebelette. Il ne manque pas grand- g

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chose par rapport aux plus rapides. On a blessures ni problèmes de santé. Mes deux Sur quel point allez-vous particulièrement fait de notre mieux par rapport au niveau derniers hivers ont été très durs physiquement travailler ? qu'on a actuellement. D'ici Rio, on va encore et mentalement, je vais faire en sorte que Nous allons probablement continuer sur la repousser notre maximum plus haut. l'hiver 2015−2016 se déroule le mieux même lancée que pour cette saison. Nous A mi-parcours des finales, votre bateau possible. avons fait de gros progrès et le programme était en 2e position ; par contre, sur les 300 Où vous voyez-vous dans dix ans ? d’entraînements semble marcher! Après derniers mètres, vous vous êtes fait J'aurai terminé mes études à l'université de quelques jours de pause, nous prendrons dépasser par trois bateaux pour terminer Lausanne. Niveau aviron, difficile à dire. le temps d’analyser la saison passée et de 5e. Déjà aux Championnats d'Europe à Chaque année est dure et demande beaucoup discuter des détails! Poznan, vous avez eu de la peine à tenir de sacrifices. Je ne suis pas sûr de vouloir Dans une interview il y a une année, vous la distance lors des repêchages. A quoi continuer comme ça jusqu'à 32 ans. Mais nous aviez répondu très sagement que attribuez-vous ce déficit et qu'allez-vous peut-être que oui, qui sait ? « Rio est un peu comme l’étoile du berger, faire pour y remédier ? Dans son édition du 7 septembre, la NZZ ce n’est qu’une direction et non mon Bienvenue dans l'aviron au niveau mondial. a abordé le sujet de la relève au sein de la objectif premier ». Restez-vous sur cette C'est des courses serrées, une accélération des FSSA. Qu'en est-il auprès du Lausanne- affirmation ? concurrents et une légère faiblesse de ton Sports Aviron ? J’aime m’entraîner et j’aime ramer. Les Jeux côté font que trois bateaux te dépassent. La relève est aussi un sujet d'actualité au Olympiques, de Rio ou d’ailleurs, sont un Est-ce que ne pas se faire dépasser sur la fin Lausanne-Sports Aviron. Il y a moins de objectif magnifique mais ce n’est pas le seul. mais être 6e toute la course et rattraper un relève qu'il y a quelques années. Les mentalités Les étapes intermédiaires sont également bateau sur la fin est mieux ? Je ne pense changent, les jeunes sont de moins en moins importantes pour moi ; une médaille aux pas. Les Lituaniens ont essayé de faire ça et habitués à utiliser leur corps. Faire un effort, M23 en faisait partie. Mais surtout, j’essaye ont terminé 6e. Nous on va simplement transpirer ou avoir des courbatures, ça les de garder du plaisir à ramer et de voir la s'améliorer physiquement et techniquement choque. Il y a pourtant quelques clubs chance que j’ai de pouvoir vivre ma passion afin d'arriver dans ces derniers 300 m dans romands pour qui ça se passe bien, à fond. Et je verrai où cela me mène ! la meilleure situation possible. notamment Morges et Vésenaz. Rétrospectivement, feriez-vous quelque chose différemment ? Edouard Blanc L'hiver a été dur et parsemé de doutes. Le Frédérique Rol Entraîneur national de la relève travail accompli n'est jamais perdu mais je Age: 22 ans, Club: Lausanne-Sports Aviron et entraîneur du M4x, pense que de novembre à mi-juin, même Clubs: RC Lausanne et CA Vevey si la quantité était là, la qualité s'est perdue. Quel a été le rôle de votre entraîneur Edouard Blanc dans votre progression ? Ramener de la qualité, du sens et du feeling aux entraînements. Ensuite le plaisir s'y joint. Dans la Tribune de Genève, votre bateau Photo: Photo: Jürg Trittibach a été jugé d'équipe volatile. Etes-vous d'accord avec ce constat ? Rowing Seyb/Swiss Detlev Photo: L'important est d'être prêt le jour J, ce qui se passe entre deux ne fait que partie du chemin pour arriver au but. Champions du monde M23 en 2013 et 2014, top 6 mondial en 2013, 2014 et 2015. Equipe volatile ? Quel est votre sentiment après ces Quelles sont vos attentes pour Rio ? Championnats du monde ? Comment vous expliquez-vous les progrès On va à Rio pour viser le plus haut possible. Je suis déçue d’avoir loupé la séléction mais marquants du M4x réalisés aux L'important sera d'y aller à fond, sans regrets. je n’ai rien à regretter. Nous nous sommes Championnats du monde par rapport aux Si c'est le cas on acceptera notre résultat, quel entraînées tout l’hiver sans compromis et Championnats d’Europe de fin mai où le qu'il soit. Mais quand tu arrives à donner avons beaucoup appris pendant la saison. bateau ne s’était classé que 7e ? ton 100 %, le résultat a de bonnes chances Notre médaille aux moins de 23 ans nous le Je pense que les rameurs du 4x étaient un peu d'être à la hauteur de tes attentes. prouve. Cependant, il nous manque encore dispersés dans leur manière de vouloir ramer. Sur quels points mettrez-vous les accents quelques km d’entraînements de fond ! Il Chacun y ajoutait son idée et sa manière de lors de l'entraînement d'hiver ? nous faut un peu de patience. voir et de sentir le coup d’aviron ce qui au Ça c'est l'entraîneur qui le sait. De mon côté Que vous a-t-il manqué ? final les a plus embrouillé qu’aidé. Mon rôle je vais suivre ce que l'entraîneur me dit et Il nous manque surtout quelques années a simplement été de remettre de l’ordre dans faire en sorte de bien utiliser mon hiver, sans d’entraînements ;) toutes ces bonnes intentions et de travailler

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quelques points techniques que je résume la moyenne d’âge la plus basse de notre Mon explication est qu’en Suisse le niveau de en trois mots: amplitude du mouvement, catégorie. Alors il est clair que parfois l’aviron n’est pas assez dense et qu’il est donc rythme et relâchement. l’expérience et les heures de courses manquent. facile pour un athlète qui s’entraîne bien Est-ce que à Aiguebelette le M4x a atteint Mais les rameurs sont déterminés et ils vont de gagner les Championnats suisses sans son maximum en se classant au 5e rang ? rapidement acquérir cette expérience. vraiment apprendre à faire des courses. Rien Si en arrivant à Aiguebelette on m’avait dit A Rio, la composition du bateau restera-t- qu’en s’entraînant bien, cela suffit souvent. que le 4x serait 5e, j’aurai signé tout de suite. elle la même ? Il faut donc qu’au niveau de la fédération L’objectif principal de ces Championnats du Pas forcément. Le bateau a obtenu une nous réfléchissions à trouver un système de monde était la qualification olympique (donc place qualificative, mais personne n’est compétition ou qu’à l’interne nous puissions une place dans les 8 premiers). Ne voulant officiellement nominé. Pour les rameurs, il créer cet esprit de compétition de manière pas devoir faire une finale B avec seulement est important de comprendre que le travail encore plus prononcée. Pour cela, il faut deux embarcations qualifiées, il nous fallait accompli cette année n’est pas suffisant et que avoir les rameurs de manière très régulière à absolument passer en Finale A. Chose faite leur place peut être remise en question en cas Sarnen afin de les confronter les uns aux en terminant troisième de la demi-finale. En de contre-performance. Tout le monde doit autres, car si chacun s’entraîne dans son coin, Finale le 4x s’est très bien comporté (étant être maintenu sous pression. Pas pour être le système n’avancera jamais plus vite… deuxième puis troisième la plus grande partie méchant mais simplement car le sport de de la course). Il manque encore du métier aux compétition le demande. rameurs pour rivaliser dans les 500 m derniers Dans son édition du 7 septembre, la NZZ Stéphane Trachsler mètres avec des équipes comme l’Allemagne a abordé le sujet de la relève au sein de la Président FSSA, et l’Australie. Il n’y a pas de miracle, les années FSSA. Comment jugez-vous la relève suisse Clubs: SN Genève et CA Vésenaz de courses et l’expérience fait beaucoup. Il en général ? nous reste à travailler une année durant Lors des derniers Championnats suisses, j’ai pour améliorer encore cette dernière partie à nouveau pu identifier que nos athlètes de course et le 4x sera alors très dangereux sont souvent bien préparés techniquement pour les adversaires. (geste et maîtrise du mouvement d’aviron), Quelles sont vos attentes pour Rio pour qu’ils sont bien préparés physiquement Photo: Photo: Jürg Trittibach l’équipe ? (performance intrinsèque en terme de Je ne fonctionne pas avec des attentes. Car puissance et de capacité à produire plusieurs je ne connais pas les limites de ces jeunes courses de suite) MAIS que par contre ils ne athlètes. Je n’ai donc aucune attente et vais sont pas bien préparés au niveau de leur me contenter de les pousser au-delà de leurs capacité à faire des courses. Je m’explique : limites… et le reste se fera tout seul. Quand je regarde les bateaux italiens qui ont Quelle sont les déficits à combler pour gagné une belle quantité de médailles d’or, cette équipe ? je vois des rameurs qui ont soif de victoire et Si, avant les CM d’Aiguebelette, on vous Le défi principal pour ces jeunes loups aux qui ont cet état d’esprit (du tueur) qu’il faut avait pronostiqué le gain de quatre places dents longues est d’apprendre la patience. avoir pour la compétition. J’ai parfois un peu qualificatives, qu’auriez-vous répondu ? Souvent ils sont tellement motivés qu’ils l’impression que nos athlètes font tout juste J’aurais dit que cela est dans nos cordes mais pensent pouvoir brûler les étapes et ont au niveau des entraînements mais que le que ce sera très difficile car le niveau de la justement des attentes supérieures à leurs but final n’est pas l’entraînement mais qu’il concurrence est très élevé dans les catégories capacités. Mon rôle est alors de les s’agit de faire des courses et que pour faire olympiques notamment en M4x et LM2x. reconcentrer sur le travail à accomplir au des courses à fond et pouvoir les gagner il Je savais que nous pouvions compter sur quotidien. Et si ce travail est bien fait le faut ce petit plus qui donne l’avantage. des rameurs qui allaient mobiliser g reste doit suivre. Sur quels points mettrez-vous les accents lors de l’entraînement d’hiver ? Range of movement, rhythm, relaxation. Trois mots qui résument le travail à accomplir sur l’eau. Et en salle ou sur le rameur indoor il faut que chacun progresse par rapport à ses meilleures performances.

Dans la Tribune de Genève, le M4x a été Rowing Seyb/Swiss Detlev Photo: jugé d’équipe volatile. Etes-vous d’accord avec ce constat ? Je ne suis pas d’accord. L’équipe n’est pas volatile mais jeune. Il s’agit du bateau avec Le 4x en route vers la qualification.

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toutes leurs énergies pour réaliser les objec- doute, un élément très important dans notre est sélectionné à la Coupe de la Jeunesse tifs et sur des entraîneurs qui allaient les succès. Toutes les places qualificatives m’ont et suivre les programmes de nos entraîneurs préparer dans les meilleures conditions apporté le même degré d’émotion et je tiens nationaux. Il ne faut toutefois pas occulter pour que tous les atouts soient de notre à renouveler mes félicitations à tous nos les très bons résultats aux Championnats côté. J’étais régulièrement tenu au courant rameurs et entraîneurs pour les résultats d’Europe juniors (un titre et une 2e place) et des performances durant la préparation, obtenus. Comme tant d’autres, j’ai été très aux Championnats du monde obtenus en ce qui me laissait entrevoir la possibilité sensible à la pureté technique du LM4-. bateaux longs ! Cela montre que le travail d’un résultat d’ensemble positif lors des Que faut-il faire afin que l’envolée de qui est effectué par la responsable de la relève Championnats du monde d’Aiguebelette. l’aviron suisse continue ? auprès de la FSSA porte ses fruits et je Ce que notre équipe nationale a obtenu Continuer à travailler sérieusement et tiens à féliciter Anne-Marie Howald pour est le fruit d’un travail de longue haleine et durement et vouloir sans cesse progresser car ces très bons résultats. Toutefois, nous allons un résultat d’équipe où chacun a apporté les autres nations ne vont pas nous attendre, réfléchir à comment améliorer le processus sa contribution et chaque contribution est mais il ne faut surtout pas se relâcher. Nous de sélection pour les juniors. Nous devons indispensable à la réussite de notre fédération. pouvons faire confiance pour cela à Ian tous prendre conscience que le niveau inter- Bravo à tous sans exception ! Wright et à son staff technique. national est très élevé et qu’il faut s’entraîner Quelle a été la plus grosse surprise pour A la Coupe de la Jeunesse, on a pu sérieusement, durement, de manière struc- vous côté suisse aux CM ? constater qu’il y a un problème de relève turée et suivre les plans d’entraînement pour Il n’y a pas eu réellement de surprise mais j’ai en Suisse. Que faut-il faire pour y réussir. La fédération a toujours soutenu la été particulièrement heureux du résultat de remédier ? formation des entraîneurs car un entraîneur la demie finale du M4x et en félicite Barnabé, Je ne pense pas qu’il faille parler de bien formé apporte une meilleure qualité, Roman, Augustin, Nico et Edouard. Cette problème mais peut-être de contre-perfor- ce qui se traduit indubitablement dans les qualification a montré la voie à suivre aux mance qui montre qu’il n’y a pas de régates résultats ; pour progresser, tous, entraîneurs, autres, les a libérés et surtout que le travail internationales faciles, qu’il faut continuer rameurs, dirigeants et clubs, doivent se qui avait été effectué par tous était juste. à s’entraîner durement et sérieusement remettre continuellement en question. L’arrivée d’Ian Wright a été, sans aucun après les Championnats suisses lorsqu’on Interviews: Max Schaer

Brèves

43e Tour du Léman à l’Aviron

Comme toutes ces dernières années, c’est une embarcation allemande qui a remporté le Tour du Léman à l’Aviron le 26 septembre:

l’Entente RTHC Bayer Leverkusen/Bonner Lehmann Pierre Photo: RG/Siegburger RV au terme de 2 heures et 48 minutes. Ils devançaient deux autres équipes allemandes tandis qu’au 4e rang suivait le Forward RC Morges avec Louis Margot, Morgan Derret, Silvio Leresche, Mathias Giesbrecht et Steve Paquier qui a remporté la victoire dans la catégorie Novices. Le soleil était au rendez-vous mais la Bise a pointé le bout de son nez Partis pour affronter la bise. dès le départ de la course, contraignant le Comité d’organisation à modifier le le cap sur Genève. L'évolution de la météo Malgré une certaine frustration de la part parcours. Les quatre-vingt cinq rameurs du a permis au Comité d'organisation de refaire des rameurs de ne pas avoir pu faire les Tour du Léman à l’Aviron 2015 ont, sur une boucle jusqu'à Corsier afin d'allonger 160 km du parcours complet, tous les la base d'observations du lac et des conditions le parcours. Mais les conditions, notamment participants ont gardé la bonne humeur; météorologiques, commencé par longer la la hauteur des vagues, n'ont pas permis sept équipages se sont même déjà inscrits côte française ; puis ils ont été contraints au Comité d'envoyer les concurrents sur pour l’édition de l’année prochaine ! de faire demi-tour à Tougues, et de remettre le parcours complet autour du Léman. Max Schaer

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Championnats universitaires européens

Forte présence romande dans la délé- gation suisse qui a participé aux championnats universitaires européens. C’est sur le bassin de Hannover que les cerveaux musclés se sont affrontés début septembre. Sur les six médailles remportées par la Suisse, trois l’ont été par des équipages lémaniques. Accent et costume vaudois Le 8+ de l’UNIL/EPFL se réjouit de sa médaille de bronze. garanti! Le 4- Roth/Gallot/Pfister/Briguet s’en est le mieux sorti et a obtenu une belle Delarze/Giorgis/Margot/Merkt/Roth/ on a vu pas mal de rameurs qui deuxième place, malgré une dernière place Briguet. On remarque donc que ces courent en coupe du monde dans les en série et un passage obligé par les championnats ne sont pas un simple équipes russes, anglaises et biélorusses. repêchages. Le 4x Delarze/Maillefer/ amusement académique où il suffirait d’être Prochaine échéance pour ces rameurs Giorgis/Loup a décroché le bronze, tout sélectionné pour les JO pour gagner. Le romands, le match TERA fin octobre. comme le 8+ Gallot/Pfister/Maillefer/ niveau des équipages était très élevé; Max Pfister L’équipe de Romandie en camp d’entraînement

Vallée de Joux, Jura vaudois, altitude 1000 m, son lac gelé en hiver, son loup, une région tranquille et magnifique dédiée au ski de fond et à la cueillette de champignons. C’est dire que l’arrivée de plus de soixante jeunes rameuses et rameurs en ces lieux a étonné plus d’un autochtone. Que pouvaient bien venir faire cette bande de jeunes en ce début de septembre à la Vallée ? Ramer, bien entendu, et même dans un but bien précis : préparer le match TERA, régate amicale Edouard Blanc, on l'écoute. opposant chaque automne les U17, U19 et seniors de Lombardie, du Piémont, de Ce qui fait que voici une soixantaine de tournoi de basketball du samedi soir, on Rhône-Alpes et de Suisse romande. Comme jeunes (sélectionnés suite à leurs bons conclura aisément que le week-end fut l’édition du TERA 2015 aura lieu fin octobre résultats au cours de la saison 2015), une sportif ! Et social : en mélangeant les en Suisse, à Schiffenen, le président de dizaine d’entraîneurs, un coach national un équipages, les équipes de basket, les pousseurs l’Association Romande d’Aviron (ARA) Fred samedi matin sur le lac de Joux. Au de véhicules, sans parler de tout ce que les Bloesch, s’est dit qu’il fallait préparer les programme ? Bateaux longs (8+, 4- et 4x), organisateurs n’ont pas vu …, les rameuses et équipages romands peut-être un peu mieux initiation à l’aviron de pointe pour beaucoup rameurs romands se connaissent désormais que d’habitude. D’où l’idée d’organiser ce de participant(e)s, sorties de 20 km. Et on mieux et font partie de l’équipe « Romandie ». regroupement un mois et demi avant le n’est pas là pour rigoler : lorsqu’on fait partie Dix clubs romands ont participé à cette match. Une question restait à régler : quelle d’une sélection, on sait pourquoi on est là première. Lors du debriefing du dimanche, serait la personne qui pourrait diriger et et on obéit au sergent Edouard ! Comme tout il a fallu au moins trente secondes aux coacher ce camp d’entraînement, transmettre bon lac de montagne qui se respecte, celui de entraîneurs pour prendre la décision qui de l’énergie au groupe, mais sans prendre Joux a ses caprices : toutes les sorties sur l’eau s’imposait : on reconduit la formule en parti pour tel ou tel club ? Réponse facile : programmées n’ont pas pu être effectuées, 2016, Edouard est OK, la logistique sera Edouard Blanc ! Contact pris avec l’intéressé, mais elles ont été remplacées par des concours même simplifiée. Et voilà. Comme quoi, les avec la FSSA, réponses positives et de push-car et des crapahutées mortelles le choses les plus simples sont toujours les enthousiastes, la cause était entendue. long du ski lift du coin. En ajoutant à cela le plus efficaces ! Max Pfister, coach ARA

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Titolo mondiale per il 4 senza «leggero» di Mario Gyr e compagni

4 equipaggi rossocrociati qualificati per i Giochi olimpici di Rio 2016.

Finalmente! Si son dovuti attendere ben 20 anni per assaporare la gioia di una medaglia d’oro per i colori rossocrociati: correva l’anno 1995 in occasione dei «mondiali» di Tampere,

grazie ai fratelli Gier. Oggi, sul lago di Aigue- Rowing Seyb/Swiss Detlev Foto: belette, il 4 senza pesi leggeri di Lucas Tramèr, Simon Schürch, Simon Niepmann e Mario Gyr ha scritto una delle più belle pagine della storia del canottaggio elvetico. Gran parte del merito di questo successo va ascritto al nuovo Head coach, Ian Wright, in carica dall’autun- no scorso, che ha saputo dare nuova fiducia ai ragazzi dopo la scoppola di tre anni or sono ai GO londinesi. La gara odierna non ha prati- camente avuto storia. I nostri non hanno Il podio del 4 senza leggero ai «mondiali» di Aiguebelette. In primo piano il quartetto rossocro- lasciato scampo agli avversari. Sul traguardo i ciato. Da sinistra: Lucas Tramèr, Simon Schürch, Simon Niepmann e Mario Gyr. distacchi sono sensibili: a oltre 2” troviamo i danesi, campioni uscenti. Più staccata la Fran- berg e Roman Röösli al termine di un a gara nine Gmelin e per i due doppi «leggeri», cia, una delle maggiori pretendenti al titolo. molto combattuta terminata vinta dalla maschile e femminile. Il 4 senza al limite dei Euforico Mario Gyr, promosso a capo voga Germania. Da sottolineare che, al passaggio 72,5 kg, campione del mondo è, quasi sicura- proprio al debutto di questi mondiali: «Se dei 1000 metri, i nostri transitavano ancora mente, in fine carriera, quantomeno dopo i qualcuno m’avesse pronosticato una vittoria in seconda posizione. Sul finale c’è poi stato GO di Rio ma vi sono molti giovani che scal- al mondiale dopo i problemi di salute riscon- il veemente ritorno di Australia e Estonia, pitamo per vestire la maglia rossocrociata, trati nella primavera scorsa gli avrei dato del classificati nell’ordine alle spalle dei tedeschi. penso allo zurighese Jacob Blankenberger, un matto. È stata una vittoria della volontà, Così gli altri svizzeri in gara: doppio «leggero» vero talento, al 4 senza, campione europeo del coraggio e del grande affiatamento che è (Michael Schmid e Daniel Wiederkehr): 4° juniori, quest’anno a Racice (CZE), senza regnato sovrano in questi ultimi mesi». nella finale B; doppio leggero femminile dimenticare gli sciaffusani Markus Kessler e Oggi nella finale maggiore avevamo al via (Frédérique Rol e Patricia Merz): 4° nella fina- David Aregger che già hanno avuto modo di anche la singolista Jeannine Gmelin. La 25enne le C; singolo: Markus Kessler, 2° nella finale D. mettersi in evidenza a livello internazionale. atleta di Uster si è difesa con onore di fronte Il bilancio della spedizione rossocrociata a Abbiamo la fortuna di poter contare, oltre ad un’agguerrita concorrenza, ottenendo un questi «mondiali» savoiardi è da considerarsi che su un ben funzionante centro remiero a lusinghiero 5° rango, in scia alla cinese Duan. molto positivo. «Mai, in passato, siamo riu- Sarnen, su uno staff tecnico di prim’ordine, «Sono soddisfatta della mia prestazione a que- sciti portare tre armi per la finale maggiore guidati da Ian Wright, coadiuvato da Edou- sti campionati: nella finale ho avuto qualche ma, soprattutto, a qualificarne 4 per i GO. ard Blanc, ritornato a disposizione della Fede- problemino, nella seconda parte del tracciato. C’è ancora una possibilità, piccola per la veri- razione dopo un breve periodo di pausa per L’aver deciso di frequentare la scuola reclute tà, di ottenere un quinto ‹pass› con il 2 di ragioni personali e professionali. Certo ora il prevista per gli sportivi d’élite è stata pagante. coppia leggero femminile nella gara d’appog- lavoro non manca. A Rio dovremo conferma- Ora mi dedicherò completamente allo sport gio prevista nel maggio dell’anno venturo», ci re questo eccezionale stato di grazia», conclu- per essere pronta per affrontare l’impegno dice il presidente della Federremiera elvetica, de il timoniere del canottaggio elvetico. olimpico l’anno venturo», ci ha confidato la Stéphane Trachsler. «Possiamo essere molto Il medagliere dei «mondiali» savoiardi vede al 25. atleta di Uster. Il titolo, come nelle previ- ottimisti per il futuro» aggiunge l’avvocato primo posto la Gran Bretagna con 15 meda- sioni non è sfuggito all’australiana Kim Crow. ginevrino: «Il 4 di coppia è composto da atle- glie: 5 d’oro, 9 d’argento e 1 di bronzo, segui- Nella giornata di sabato, da sottolineare il ti molto giovani – l’età media dei vogatori è ta da Nuova Zelanda con 9 (5, 3, 1), Germa- quinto posso assoluto del 4 di coppia di Bar- nettamente inferiore rispetto a quella del lot- nia con 9 (3, 4, 2), Australia con 5 (3, 2, 0) e nabé Delarze, Augustin Maillefer, Nico Stahl- to dei sei finalisti. Lo stesso dicasi per Jean- USA con 7 (3, 1, 3). Americo Bottani

22 | rudern aviron canottaggio 5 | 15 canottaggio ticinese Splendida riuscita della Oxford-Cambridge ticinese

Canottieri Lugano protagonista minile del RC Zurigo, impegnato nella prima Da sottolineare la bella prova offerta dal Club nella categoria master. gara e per i giovani di Monate nella seconda. Canottieri Lugano nel contesto dei master. Per Pascale Walker, e compagne il rammarico Rocco Bevilacqua e compagni hanno saggia- L’otto, da sempre considerata la barca regina è stato grande, tenuto conto del comodo van- mente interpretato la linea di gara, determi- del canottaggio è stata la protagonista in asso- taggio accumulato nel primo tratto della gara, nante per avere il sopravvento sulla formazio- luto domenica 4 ottobre nell’ormai tradi- vanificato da una scelta poco felice nell’affron- ne del RC Berna, che ha dovuto concedere zionale regata sulla lunga distanza (6 km.), tare la boa più interna, ciò che ha favorito il ben 3’. organizzata dal Club Canottieri Lugano che ritorno delle più scaltre atlete di Gavirate. ha visto la presenza di ben 12 equipaggi in Nella prova riservata agli juniori (6 equipaggi Le classifiche: rappresentanza dei sodalizi del RC Berna, al via), l’armo della Canottieri Monate, a Master: 1. CC Lugano, 25’22”17, 2. RC Ber- RC Zurigo, Grasshoppers, Lucerna Lugano, seguito di una manovra a dir poco «azzardata» na, 28’15”23. Monate, Gavirate e Moto Guzzi, suddivisi nel superamento della seconda boa è andato a Donne: 1. Gavirate, 24’47”22, 2. RC Zurigo, nelle categorie juniori, master e donne. cozzare con lo scafo della Moto Guzzi con la 28’35”22, 3. Moto Guzzi, 29’33”35, 4. Mista Si è gareggiato sul percorso, inaugurato lo conseguente rottura della deriva. Inevitabile la SC Lucerna/«Reuss» Lucerna, 30’05”14. scorso anno con partenza ed arrivo alla Foce decisione della giuria che non ha fatto altro Junior: 1. Moto Guzzi, 23’44”54, 2. Gavira- del Cassarate con giro di boa all’altezza di che applicare quanto previsto dal regolamento te, 23’48”76, 3. Grasshoppers I, 23’56”65, 4. Gandria che, in questa circostanza si è rivelato in simili frangenti: ossia la squalifica e vittoria CC Lugano, 26’38”55, 5. Grasshoppers II, una vera e propria «trappola» per l’armo fem- assegnata ai tradizionali rivali della Moto Guzzi. 26’56”65. Americo Bottani Campionati ticinesi fra conferme e… speranze

Gare interessanti, molto combattute. Forse nuovi cimenti anche in campo internaziona- I vincitori nelle altre specialità: Doppio U17: l’edizione migliore dei campionati ticinesi li, il primo in programma già a fine mese sul 1. serie: Cammarota, Pagnamenta (Lugano); sin qui disputati che hanno visto al via oltre lago di Schiffenen in occasione dell’ormai 2. serie: Induni, Colombo (Lugano); Singo- un centinaio di atleti in rappresentanza dei 5 tradizionale Trofeo delle Alpi (TERA). Fra i lo ragazze U13: Anna-Mei Rezzonico (Cere- sodalizi cantonali. Si è gareggiatio sulla migliori citeremo Martino Soldati (SCCM), sio); doppio U15 ragazze: Jaumin, Krattiger distanza dei 1000 metri per le categorie negli U13, Patrick Giust e Luis Schulte (Lugano); 4 di coppia U17: Locarno; doppio U15, U17 e U19, 500 per la U13 nel tratto (Ceresio), Pietro Guscetti (Locarno) negli U13 ragazze: Ferretti, Scilanga (SCCM); compreso fra Villa Favorita e la sede del Club U15, Filippo Braido (Lugano) e Noé Mossi Doppio U15: Shadlou, Ricci (Lugano); Sin- Canottieri Lugano, sodalizio organizzatore. (Locarno) negli U17. golo ragazze U15: Fatimah Fernandez I risultati hanno confermato i valori espressi (Lugano); Doppio U15: Giust, Schulte nel corso della stagione che volge ormai al (Ceresio); doppio U13: Soldati, Riesen termine. L’unica sorpresa è scaturita dal sin- (SCCM); 4 di coppia U15 ragazze: Ceresio; golo U19. A crearla è stato il portacolori del 4 di coppia U15 ragazzi: Lugano; doppio CC Lugano Elie Jaumin che, in virtù di una U19 ragazze: Crasci, Negrinotti (Ceresio); gara quasi perfetta, ha avuto la meglio sul doppio ragazzi U19: Comandini, Rezzonico grande favorito della vigilia, Aurelio Coman- (Ceresio). dini della «Ceresio». Fra le ragazze U17, tut- La Challenge E. Franchini è stata vinta per il to facile per la favorita Olivia Negrinotti. sesto anno consecutivo dal Club Canottieri I giovanissimi, presenti in buon numero a Lugano che ha totalizzato 142 punti. Seguo- questi campionati hanno confermato di Elie Jaumin, vincitore a sopresa del titolo nel no Ceresio con 100, Locarno con 97 e essere sulla retta via, pronti ad affrontare singolo U19. SCCM con 70 punti. Americo Bottani

rudern aviron canottaggio 5 | 15 | 23 was tut eigentlich...?

Ueli Bodenmann: «Rudern − (m)eine Lebenseinstellung!»

Wie kaum ein anderer früherer Top- athlet ist heute Ueli Bodenmann weiterhin eine in der Schweizer Ruderszene präsente Person. Als Co-Geschäftsführer der row&row- Ruderschule, in der selben Funktion bei der Doppel2er GmbH sowie als Trainer von Clubs − und zwischen- zeitlich dem Verband − lebt er mit, für und vom Rudersport.

Auf die Frage welche der bedeutendste und der prägendste Wettkampferfolg waren, gibt Ueli Bodenmann eine erwartete und eine unerwartete Auskunft. Dass der olympische Unterwegs zur olympischen Silbermedaille 1988 in Seoul: Ueli Bodenmann zusammen mit Silbermedaillen-Gewinn in Seoul 1988 mit seinem langjährigen kongenialen Partner Beat Schwerzmann. Partner Beat Schwerzmann im Doppelzweier − zusammen mit der WM-Silbermedaille im glied auf seinem individuellen Niveau gerecht Alte Bekanntschaften Doppelvierer in Tasmanien zwei Jahre später zu werden», ergänzt Ueli. Später − bereits auf «Ruderer, welche oft mehrere Jahre zusam- − von ihm genannt wird, ist nachvollziehbar. SRV-Kaderebene − wirkten Martin Dumer- men im selben Boot gesessen sind, mit denen «Ganz bestimmt hat sich mein Leben danach muth und Harry Mahon, die prägend Einfluss man das Zimmer geteilt hat, bleiben Freunde etwas verändert», stellt Ueli fest, um zu ergän- auf Ueli nahmen. «Dieses Duo hat mich als fürs Leben», beurteilt Ueli die Frage nach zen «mit diesem Erfolg sind mir viele Türen Person geprägt und dank ihnen ist für mich dem Wert «alter» Bekanntschaften. In Bezug einfacher aufgegangen, als sie sich ohne die- Rudern nicht nur ein tolle Sportart, sondern auf seine Bootsgefährten Beat Schwerzmann, sen Erfolg geöffnet hätten.» Und dennoch: (m)eine Lebenseinstellung geworden», wür- Alexander Ruckstuhl und Marc Nater trifft Als sein prägendstes Rennen bezeichnet er das digt Ueli die beiden. Und zu Martin Dumer- dies genauso zu. «Es ist nicht so, dass wir allererste − ein Juniorenrennen. In Richters- muth fällt ihm präzisierend ein: «Martin war regelmässig telefonischen Kontakt haben wil war es, als er 13-jährig im Skiff als Zweiter damals der Projekttrainer des Doppelzweiers oder uns sogar treffen. Aber wenn wir uns ins Ziel kam. Und die positiven Gefühle die- und anschliessend auch des Doppelvierers. brauchen, sind wir füreinander da − immer ser Platzierung waren eindrücklich. «Schon Zusätzlich war er der Leistungsphysiologe des noch ohne Wenn und Aber», weiss Ueli zu auf der Heimreise habe ich dann ganz leise SRV und hat nach neusten sportwissenschaft- berichten. Um anzufügen: «Das ist eben und für mich alleine eine Analyse gemacht, lichen Erkenntnissen unsere Trainingsplanung Rowing Family!» wie ich wohl beim nächsten Rennen den Sie- und die Leistungstests gemacht.» «In der Leis- ger schlagen könnte.» Das Ergebnis der Über- tungsdiagnostik», erinnert sich Ueli «war der Blick auf die heutige Szene legungen lautete: «Wenn ich mehr trainiere, SRV dank Martin in der Schweizer Sportszene Als Assistenztrainer von Nationalcoach Ian umfangreicher als meine Gegner, dann müss- damals führend.» Und zu Harry Mahon weiss Wright weilte Ueli auch im Februar-Trai- te es doch klappen. Und es hat funktioniert Ueli zu berichten: «Seine Art − als National- nigslager im portugiesischen Montargil. Er − nicht immer, aber oft», erinnert sich Ueli. trainer − mit uns auf dem Wasser zu trainieren zeigte sich beeindruckt, wie fit die SRV-Spit- war einzigartig. Seine Intuition die Ruder- zenmannschaften schon im Frühling gewe- Wegbegleiter technik auf die einfachste Bewegung zu redu- sen sind. Sie haben während der Regattasai- In der ersten Karrierephase als Jugendruderer zieren und sie uns mit unzähligen Übungen son neben dem physischen Training daran waren es die beiden Trainer und Betreuer Gust und Bildern zu vermitteln hat mich nicht gearbeitet, die Boote noch ökonomischer zu Maier und Toni Rusch, an die sich Ueli wohl- mehr losgelassen.» So arbeitet denn heute bewegen. Das ist ihnen gelungen. Der Leis- wollend erinnert. «Sie haben in mir die Lei- auch Ueli genau so, wie es Harry gemacht hat. tungssprung der gesamten Mannschaft in denschaft für den Rudersport geweckt», weiss «Die leuchtenden Augen der Ruderinnen und der Zeit vom Weltcup Luzern bis zu den er zu berichten. «Wir wurden geformt, geför- Ruderer, welche erleben, wie ein Boot ‹fliegen› Weltmeisterschaften war sehr eindrücklich. dert und gefordert» und − nicht unwichtig − kann, zeigen mir, dass diese Art zu coachen Über das Abschneiden in Aiguebelette hat «sie schafften es, jedem Trainingsruppen-Mit- immer noch hochaktuell ist», stellt Ueli fest. sich Ueli sehr gefreut. Dieser Erfolg tut uns

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allen gut. Auch auf Grund der beiden letzten und an Mastersrennen teilnehmen», ver- allein zu lassen und sie zu beraten müsste Saisons − die erfolgreichsten seit Jahren − merkt Ueli. nach Uelis Meinung eine zu lösende Aufgabe zeigt sich Ueli auch wegen der generellen sein. Zudem erwähnt Ueli die Tatsache, dass Entwicklung zufrieden. «Auf allen Stufen ...und Nachdenkliches in jungen Jahren wohl nicht immer alters- sind Spitzenplatzierungen errudert worden Auf die Tatsache angesprochen, dass sich gerecht gefördert wird. «Man redet dann (Junioren, U23 und Elite). Dies zeigt, dass immer wieder bereits in SRV-Kadern befind- salopp vom ‹Verheizen›», erwähnt Ueli sehr direkt. «In diesem Punkt müssen sich vor allem die Clubtrainer und auch die Eltern in die Pflicht nehmen lassen», stellt Ueli fest. Um nachzuschicken: «In unserer Sportart ist es nicht möglich, mit den ‹Siebenmeilenstie- feln› durch die Jugendzeit zu gehen. Es braucht Geduld und eine angepasste, indivi- duell sinnvolle Förderung, um in den Elite- jahren erfolgreich dabei zu sein.»

Heutige Betätigungsfelder Zwar von der Ausbildung her Sekundarleh- rer, ist heute der Rudersport das alleinige Tätigkeitsgebiet von Ueli. Zu 70% führt er zusammen mit Sarah Zurbrügg-Greenaway 1990 erkämpfte sich die Crew um Ueli Bodenmann (mit Beat Schwerzmann, Alexander Ruckstuhl die row&row-Ruderschule, womit er den und Marc Nater / v.l.n.r.) WM-Silber im Doppelvierer auf dem Lake Barrington (Tasmanien). Trend nach dem zunehmenden Bedürfnis des ambitionierten und professionellen die Weichen vor einiger Zeit mit der Profes- liche und international eingesetzte Athletin- Rudernlernens bereits frühzeitig adaptiert sionalisierung und der Verstärkung des nen und Athleten «Knall auf Fall» vom hat. Dazu gehört auch das Engagement im Ruderzentrums Sarnen richtig gestellt wur- Rudersport verabschieden, sucht Ueli nach RC Schaffhausen und mit und für Nico den.» Auch die Breitensportszene ist im Gründen. «Die Balance zu finden zwischen Stahlberg im RC Kreuzlingen. Die restlichen Fokus von Ueli. Er stellt einen unglaubli- dem ambitionierten Sporttreiben und dem 30-Job-Prozente gehören der Doppel2er chen Wandel fest, der sich in den letzten Jah- Arbeitsleben ist schwierig. Und sobald es GmbH, welche er zusammen mit Erich ren ergeben hat. «Auch erwachsene Quer- einen Knick in der individuellen Ruderkarri- Pfister führt. Die Vertretung der Marke einsteiger möchten gut, ökonomisch und ere gibt, macht ein Ruderer eine Kosten-Nut- Filippi in der Schweiz, der Handel mit Zu- schnell rudern können; und etliche davon zen- und allenfalls eine Risikoanalyse.» Die behör und der Regattaservice vor Ort gehö- wollen sogar Leistungstraining betreiben Athleten genau zu diesem Zeitpunkt nicht ren zur Firmenkompetenz. Jürg Trittibach

Ruderschule, Co-Inhaber Doppel2er GmbH − 13 Schweizermeister-Titel in diversen Clubs: SC Rorschach, RC Rapperswil- Bootsklassen Jona, RC Wohlensee, RC Sarnen Welches Rennen ist Dir persönlich am Trainerausbildung: Trainer Spitzensport stärksten im Bewusstsein geblieben? Swiss Olympic Das Olympiarennen von 1988 ist immer Grösste Erfolge: noch omnipräsent in meinem Kopf. Ich − Olympische Spiele 1988 Seoul, Silber- kann fast jeden Ruderschlag, den Beat und medaille 2x (mit Beat Schwerzmann) ich im Finalrennen gemacht haben, noch- − Weltmeisterschaften 1989 , 4. Rang mals abrufen. Und immer wenn ich irgend- 2x (mit Beat Schwerzmann) (ex ae­quo wo das Rennen wieder in einer Aufzeich- mit AUS) nung sehe, bekomme ich Hühnerhaut und − Weltmeisterschaften 1990 Tasmanien, bin froh, wenn das Ziel kommt und wir es Silbermedaille 4x (mit Beat Schwerz- wieder geschafft haben... Ueli Bodenmann persönlich mann, Marc Nater, Alexander Ruckstuhl) Welche Regattastrecke ist für Dich die − Olympische Spiele 1992 Barcelona, 4. schönste? Geboren: 14. März 1965 Rang 4x (mit Beat Schwerzmann, Marc Ich bin fürs Leben gerne am Rotsee gefah- Grösse: 190 cm Nater, Alexander Ruckstuhl) ren. Diese Regattastrecke im Heimatland, Gewicht: früher 85–87 kg, heute 78 kg − Olympische Spiele 1996 Atlanta, 5. Rang absolut fair, in einem Naturschutzgebiet Beruf: Sekundarlehrer (Sport/Mathematik/ 4x (mit Michael Erdlen, Simon Stürm, und trotzdem in der Stadt, ist für jeden Naturwissenschaften), Leiter der row&row- René Benguerel) Ruderer etwas ganz Spezielles.

rudern aviron canottaggio 5 | 15 | 25 medical partner

Wider den Schmerz − Optimale Regeneration nach dem Wettkampf

Was kann man tun, um sich nach nach Denksport, Reisestress, Klimaumstel- Regeneration). Einige Untersuchungen spre- intensiven Trainings oder Wett- lung oder psychischem Stress. Es sind dem- chen dafür, dass eine aktive Erholung die Ver- kämpfen mit hoher körperlicher nach körpereigene Prozesse und Anpassun- minderung des Laktats beschleunigt. Mit Belastung möglichst schnell und gen, die den Körper nach Belastungen wieder anderen Massnahmen wie Stretching, Käl- optimal zu erholen? Diese Frage in den Ursprungszustand bringen. Für den teanwendungen und Massagen konnte in der stellen sich viele Sportler. Obwohl Sportler stellt sich nun natürlich die Frage, Mehrzahl der Untersuchungen kein beschleu- einige Methoden zur Regeneration ob sich diese körpereigenen Prozesse mit nigter Abbau des Laktates nachgewiesen wer- heute als wissenschaftlich gesichert verschiedenen äusserlichen Massnahmen be- den. Positive Effekte konnten jedoch bei gelten, lässt die Forschung weiter- schleunigen lassen. Kompressionen für die Beine, die Arme und hin viele Fragen zum Thema offen. den Oberkörper aufgezeigt werden, welche Regenerationsprozesse nach Belastungen getragen werden können. Um dem komplexen Thema der Regeneration Ebenfalls sprechen einige Untersuchungen gerecht zu werden, ist es sinnvoll zu klären, für positive regenerative Vorgänge mit Neuro- welche Prozesse an der Regeneration beteiligt muskel-Elektrostimulationen (NMES), im sind. Präziser: welche körperlichen und psy- Vergleich zur rein passiven Regeneration. chischen Systeme/Stoffwechselvorgänge gera- Zahlreiche namhafte Autoren befassen sich ten nach Belastungen aus dem Gleichgewicht mit der Verminderung der «Muscle-Soreness» und müssen wiederhergestellt werden? Und nach starken Belastungen. Zusammengefasst wie kann die Regeneration gemessen werden? kann gesagt werden, dass Massagen diesbe- In der Literatur wird von verschiedenen züglich die «Muscle-Soreness» eher vergrös- Ermüdungsebenen gesprochen: die metabo- sern, statt sie zu vermindern, dies entgegen lisch-hormonelle, -kardiovaskuläre, -vegeta- der häufig verbreiteten Meinung. Im Speziel- tive, -neuromuskuläre und die psychische len konnte keine verbesserte Mikrozirkulati- Er-müdung. Die in Studien meist verwende- on im Gewebe festgestellt werden, welches Tom Rosenheck, MAS Sportphysiotherapie, ten Messparameter/Regenerationsmarker sind auf einen rascheren Abtransport der uner- ist Teamleiter der Sportphysiotherapie in der einerseits die Blutlaktatwerte und andererseits wünschten Stoffwechselprodukte oder auf Schulthess Klinik und betreut unter anderem die Messung der Stärke der «Muscle-Soreness» eine Mehrdurchblutung der Muskeln hinwei- die Schweizer Ruder-Nationalmannschaft. (Schmerzhaftigkeit der Muskulatur) nach sen würde. Jedoch wurden erhöhte Creatin- Belastungen (mittels Kraftmessungen, Crea- kinase-Werte nach der Massage gemessen, tinkinase-Werte etc.). Des Weiteren gibt es was auf eine Vergrösserung der Mikro-Mus- verschiedene Messungen von Stoffwechselpro- kelverletzung hinweist. Im Bereich von reha- dukten im Blut. Ergänzend zu den Messungen bilitativen Massnahmen zeigt die Massage wird oft ein Fragebogen verwendet. Somit jedoch zahlreiche andere positive Wirkungen, ist lediglich ein Teil des Erholungszustandes die zwischenzeitlich auch teilweise wissen- mit objektiven Messungen ermittelbar. schaftlich fundiert nachgewiesen sind. Mit einer optimalen Regeneration nach hohen Belastungen lässt sich das Risiko eines Viele Massnahmen, wenig Wirkung nach- Ernährung Übertrainings vermindern und die Ermü- gewiesen Für eine rasche Wiederherstellung der dung bei Folgetrainings reduzieren. Zudem Zur Unterstützung des Abtransportes von Homöostase (Stoffwechselgleichgewicht) ist hilft eine schnelle Regeneration, Verletzungen Stoffwechselprodukten und zur Verminde- eine möglichst zeitnahe Rehydration (Substi- vorzubeugen. Unter Regeneration werden die rung der «Muscle-Soreness» werden oft tution des Wasserverlustes) und das Ersetzen Prozesse zur Wiederherstellung eines physio- durchblutungsfördernde Massnahmen ange- der Elektrolyten, Kohlenhydrate und Protei- logischen Gleichgewichtszustandes nach einer wendet. Das wichtigste Stoffwechselprodukt ne zwingend notwendig. Dies erfolgt mit vorausgehenden körperlichen Belastung ver- ist das Laktat. Die Halbwertszeit nach körper- geeigneten Getränken, z.B. mit verdünntem standen. In anderen Worten bedeutet Rege- lichen Belastungen beträgt je nach Konzent- Apfelsaft oder isotonischen Glykose-Elek- neration die Umkehrung der trainings- ration ungefähr 10–25 Minuten. Nach 40 bis trolytgetränken, und mit Nahrungsergän- induzierten Ermüdung nach Ausdauersport, 100 Minuten sind 95 Prozent des Laktates zungen (z.B. Eiweissriegel, Shakes) während Krafttraining, Koordinationssport, aber auch ohne weitere Massnahme reduziert (passive und nach der Belastung.

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Ruhe und Schlaf Als wissenschaftlich gesichert gilt, das zahlrei- che reparative, immunologische, psychische und physiologische Regenerationsprozesse beim Schlafen stattfinden. Im Schlaf werden Wachstumshormone ausgeschüttet, wird Erlebtes verarbeitet und beanspruchtes Gewe- be regeneriert. Schlafmangel hingegen verur- sacht Tagesmüdigkeit, erhöhte Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen und verringerte Leistungsfähigkeit, schwächt das Immunsys- tem und erhöht die Verletzungsanfälligkeit. Ein erholsamer und genügend langer Schlaf ist kaum mit anderen Massnahmen zu erset- zen. Die Nationalmannschaftsmitglieder Jeannine Gmelin und Lucas Tramèr in der Behandlung bei Subjektives Wohlbefinden Thomas Rymann, medizinischer Masseur, und Tom Rosenheck, Sportphysiotherapeut. Das subjektive Wohlbefinden wird von zahl- reichen Faktoren beeinflusst. Dies lässt viel «Auffüllen» von Elektrolyten und Kohlen- Kälte- und Wechselbäder können ergänzend Spielraum für individuelle, auf jeden Athleten hydraten zu den wichtigsten Massnahmen, angewendet werden, auch wenn der wissen- abgestimmte Regenerationsmassnahmen offen. gefolgt von einem angemessenen aktiven schaftliche Wirkungsnachweis für eine lockeren Auslaufen. Kompression und allen- schnellere Regeneration aktuell nicht abschlie- Die effizientesten Methoden falls Neuroelektrostimulationen können ssend geklärt ist. Auf einen guten und ausrei- Während und nach den Wettkämpfen und ebenfalls angewendet werden. Individuelle chenden Schlaf ist unbedingt zu achten. Trainings zählt die Rehydration bzw. das Massnahmen wie leichte Massage, Sauna, Thomas Rosenheck

Boots-Reparaturen

Ob Rot, Weiss, Gelb oder Schwarz, wir reparieren all Ihre Boote.

Das Stämpfli-Team repariert und justiert Ruderboote aller Marken und Materialien professionell in unserer Werft wie auch auf Regattaplätzen. Mit unserer langjährigen Erfahrung im Bootsbau wie auch in diversen Reparaturen, haben wir uns viele Methoden angeeignet, auch hoffnungslos geglaubte Schäden zu reparieren. Unsere Stärke und unser Ziel ist es jeweils innert 2 Wochen die Reparaturen zu erledigen, damit Sie schnell wieder Ihre Kilometer auf dem Wasser absolvieren können.

Ist es passiert? Wir sind bereit! Ihr Stämpfli-Team.

Stämpfli Racing Boats AG • Seestrasse 497 • 8038 Zürich • +41 44 482 99 44 [email protected][email protected]

rudern aviron canottaggio 5 | 15 | 27 wanderrudern

Schwielen, Wellen und fröhliche Gesichter

Die zweite Auflage der vom SRV von einem Trinkhalt war abzuraten, denn wiesen und das gehört zum Kanton Zürich. unter der Leitung von Ursula Wehrli das hätte gleich «zehn Felder zurück» bedeu- Auf der anderen Flussseite ist Schaffhausen, initiierten Verbandswanderfahrt tet. doch dann beginnt das Durcheinander mit von Schaffhausen nach Radolfzell Büsingen. Bald haben wir es aufgegeben zu bleibt in blendender Erinnerung. Sieben C-Gig waren unterwegs fragen, zu welchem Kanton oder Landkreis Erstens wurde sie vom Ruderclub Dank guter Zusammenarbeit konnte der dies nun gehöre. Jedenfalls war es an beiden Schaffhausen unter dem Regime von RCS nebst den eigenen Tourenbooten noch Ufern wunderbar mit viel Natur, schönen Georg Strasser hervorragend orga- C-Gig-Vierer von Rorschach, Kreuzlingen Riegelbauten und vielen Wasservögeln (die nisiert, zweitens war die Ambiance und Radolfzell ausleihen. Die über dreissig einen quakten hochdeutsch). Den ersten auf dem Wasser wie auch an den Teilnehmer durften bereits zu Beginn ein Kaffeehalt war angesagt im Gasthof Schup- verschiedenen Verpflegungsorten rotes T-Shirt als Souvenir in Empfang neh- fen bei Diessenhofen. Vor diesem ersehnten wunderbar und drittens stimmte men, bevor die Bootszusammensetzungen Kaffee oder «häsch dini Ovo scho gha?» das Wetter. Einziger Wermutstrop- bekannt gegeben wurden. Der «Säntis» hat bewunderten wir in Diessenhofen die sehens- fen war der hohe Wellengang im uns gut gefallen − ein edles Boot. Zwar war werte, historische Holzbrücke aus dem Jahr Untersee. das Team nicht das stärkste, aber es ruderte 1816, welche Gailingen und Diessenhofen Foto: Reto Bussmann Reto Foto:

Siebzig Kilometer in zwei Tagen: nicht taktvoll. Und es war ja kein Rennen ange- verbindet. Die Pause im Garten vom Schup- übel sagt, sondern nur Freude haben am Ruder- fen war mit einem Fussbad verbunden, denn Respekt hatten viele Teilnehmer vor der lan- sport. einen Ponton gibt es natürlich nicht. gen Strecke, und auf dem Rhein zu rudern ist anstrengend, denn von Schaffhausen bis Schaffhausen, Zürich, Deutschland, Kohlenhydrate zum Mittagessen Stein am Rhein gehts gegen den Strom! Ein Thurgau, Deutschland Die Fahrt ging weiter Richtung Stein am guter Steuermann, möglichst ein Einheimi- Man muss in der Geographie gut aufgepasst Rhein. Es war anstrengend, doch die Aus- scher, war hier wichtig, denn dieser kannte haben, wenn man in dieser Gegend wissen sicht auf die idyllischen Gestade entlohnte den geringsten Weg, wenn man überhaupt möchte, welche Ortschaft nun zu welchem uns für den Krampf. Der Schweiss lief uns in von einfach sprechen darf. Manchmal hatte Kanton oder Landkreis gehört. Ständiger die Augen. An den Händen machten sich die man das Gefühl, man rudere an Ort. An Wechsel. Es beginnt schon in Schaffhausen ersten geröteten Stellen bemerkbar, die sich einigen Stellen war volle Kraft angesagt und beim Bootshaus, das liegt nämlich in Lang- später unweigerlich in Schwielen verwandel-

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ten. In Stein am Rhein sind wir gut gelandet Bus noch nie so überfüllt war. Nach dem ren, andere zogen es vor, am Ufer das Boot zu und zur Überraschung durften wir mit der Zimmerbezug in den drei veschiedenen entleeren. Erst in Stein am Rhein wurde das Miniatur-Bahn RhB bis ins Restaurant fah- Hotels durften wir im Molencafe in Radolf- Wasser flach und dank dem Fahrwasser trug ren und freuten uns wie Kinder. Kaum sassen zell deftige deutsche Küche geniessen − es uns zügig den Rhein hinunter. wir auf der Terrasse, wurden uns auch schon wohlverstanden à la carte. Einige waren tod- die im voraus bestellten Spaghetti oder Pizze müde und gingen früh ins Bett, andere blie- Türkisches Mittagessen serviert. Auch das Panaché mundete wohl- ben bis spät in die Nacht. Sie diskutierten, Riesenportionen von Döner Kebab oder tuend. lachten und weiss nicht was. Currywurst mit Pommes wurden in einem Strandbad in der Nähe von Büsingen ser- Zügiger Gegenwind Sonniger Sonntag mit starkem Wind viert. Wir schämten uns fast, wie günstig Hoch über Stein am Rhein posiert die Burg Nach einem kräftigen Frühstück fuhren wir man dort essen kann. Das teuerste Gericht Hohenklingen. Die Rudertour fand seine um zehn Uhr mit dem Bus zurück zum kostete gerade mal sieben Euro. Bis zum Ziel Fortsetzung Richtung Untersee vorbei an Campingplatz auf der anderen Seeseite. Dem beim Ruderclub Schaffhausen waren es Oehningen, Mammern, Wangen, Hemmen- Chauffeur war es zu anstrengend, 33 Einzel- schliesslich noch rund vierzig Minuten zu hofen bis Gaienhofen. Immer wieder hatte es billette zu drucken und liess uns gratis fah- rudern. Wie gewohnt wurden abschliessend Untiefen, die es geschickt zu umfahren galt. ren. Das nennt man Kulanz und Touristen- die Boote abgeriggert und gereinigt. Nach Die Bise frischte auf und blies uns an den freundlichkeit. Die Mannschaften wurden einem Gruppenfoto verabschiedeten wir uns Rücken. Der Wellengang wurde etwas mit Schöggeli neu ausgelost. Der Zufall woll- alle, bedankten uns ganz herzlich bei Ursula furchterregender. Wir ahnten, dass wir die te es, dass ein Team praktisch in gleicher For- Wehrli und dem Ruderverband sowie Georg Traversierung durch den Zellersee Richtung mation zurückruderte. Der Wind blies noch Strasser und dem Ruderclub Schaffhausen. Radolfzell nicht schaffen würden. Unser stärker vom Bodensee her. Die Wellen waren Wegen der nicht absolvierten Überfahrt Tourguide zu Lande, Ursula Wehrli, ent- hoch. Es bildeten sich Schaumkronen. Ohne nach Radolfzell sind es trotzdem 62 Kilome- schied sich beim Campingplatz Horn in ein unnötiges Risiko einzugehen, ruderten ter, die wir mit Stolz ins Logbuch eintragen Gaienhofen, die Boote auszuwassern und wir schön dem Ufer entlang. Einige mussten dürfen. Wir freuen uns auf eine nächste Ver- den Ortsbus zu nehmen. Es schien, dass der mit dem Schöpfer Wasser aus dem Boot lee- bandswanderfahrt. Reto Bussmann

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Michael Schmid und Bio-Strath... ein funktionierendes Agreement

Seit etlichen Jahren unterstützt die in Zürich beheimatete führende Entwicklerin, Herstellerin und Vertreiberin von Heil- und Gesund- heitsmitteln und -präparaten, die Bio-Strath AG, in der Person von Michael Schmid einen Spitzenrude- rer. Wie es dazu kam und wie die Zusammenarbeit funktioniert er- läutert der Leichtgewichts-Skiff- WM- und EM-Medaillengewinner sowie − zusammen mit Doppel- zweier-Partner Daniel Wiederkehr − Olympia-Quotenplatz-Sicherer, Michael Schmid, im Gespräch.

Michael, seit wann unterstützt Dich die Auf eine gute Zusammenarbeit: Michael Schmid und die Vertreterin der ihn unterstützenden Firma Bio-Strath? Bio-Strath AG, Beatrice Stocker. Seit Ende 2005 darf ich auf die Unterstüt- zung von Bio-Strath zählen. In diesem De- dem Markt, ist bestens bewährt und mit Ja, es war wirklich eine sehr anspruchsvolle zember werden es also schon zehn Jahre sein! Karin Thürig, Ferdy Kübler, Clay Regazzoni Saison für meinen LM2x-Partner und mich. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit? und Jo Siffert hat die Firma schon verschie- Wir sind erst seit Mitte März zusammen im Mein Grossvater hat schon auf Strath ver- dene Sportler unterstützt. Boot und hatten gerade in den ersten Mona- traut, um gesund durch den Winter zu kom- Wie sind die Erfahrungen, die Du im ten noch grössere Abstimmungsprobleme. men. So kam auch ich schon sehr früh in Verlauf der Zeit mit dieser Zusammen- Wir wussten also schon zu Beginn der Sai- Kontakt mit Bio-Strath. Mit 17 Jahren, als arbeit gemacht hast? son, dass es keine einfache Aufgabe wird, ich meine zweiten Junioren-Weltmeister- Sehr positive! Es ist heute überhaupt keine den Quotenplatz zu holen. Die Verletzung schaften auf dem achten Rang abschloss, Selbstverständlichkeit, dass man mit 17 hat diese Situation dann auch noch ver- musste ich das Thema Sponsoring an die Jahren einen Sponsor findet, der Nach- schärft. Wir haben uns jedoch nie von Hand nehmen. Es war damals so, dass man wuchssportler unterstützt und einem Sport- diesen Tatsachen erschrecken lassen und von Swiss Olympic für einen Top-8-Rang an ler auch treu bleibt, wenn es einmal nicht so immer konsequent an unseren Schwächen einer JWM ein Scholarship von Fr. 4'000.− läuft. Als ich beispielsweise durch gesund- gearbeitet. Ein riesiges Dankeschön gebührt erhielt, wenn man selbst auch noch einmal heitliche Probleme 2008 eine längere Aus- hier Daniel Wiederkehr. Er hat sich im letz- Fr. 2'000.− fand. Da ich Strath regelmässig zeit nehmen musste, blieb mir Bio-Strath ten Jahr enorm gesteigert und mir meinen einnahm und die Firma Bio-Strath sympa- treu, obwohl es unklar war, ob ich jemals Wiedereinstieg nach der Verletzung sehr thisch fand, habe ich sie angefragt. Dabei wieder an die Spitze zurückschaffe. Im kom- erleichtert. hoffte ich auf ein Produkte-Sponsoring. menden Dezember werden es dann schon Wie gestaltet sich in solchen Zeiten die Glücklicherweise bekam ich dann von ihnen zehn Jahre sein, in welchen ich auf die Arbeit mit einem Sponsor? eine positive Antwort, welche sogar über die Unterstützung von Bio-Strath zählen kann. Mir ist es sehr wichtig offen und ehrlich mit Produkte hinausging. Du hast ja gerade eine schwierige, aber einem Sponsor zu kommunizieren. Deshalb Welche Überlegungen hast Du Dir bei schlussendlich erfreuliche Saison hinter habe ich nach der Diagnose Bio-Strath der Evaluation der anzugehenden Dir. Nach einem guten Saisonstart hat- informiert und meine Unsicherheiten Firmen dazumal gemacht? test Du einen Mittelhandbruch und bezüglich der Saison dargelegt. Es war dann Für mich musste die Firma ein Produkt her- konntest die EM und den Weltcup II in umso schöner, dass ich etwas später von Bio- stellen, hinter dem ich stehen kann und das Varese nicht bestreiten. An der WM Strath einen Brief und ein kleines Gene- natürlich auch einen Bezug zum Sport konntet ihr Euch dann aber wieder stei- sungspaket in der Post vorfand, womit mir haben sollte. Bei Bio-Strath war beides gege- gern und den Quotenplatz für Rio errei- das Team gute Besserung wünschte! ben! Das Produkt ist schon seit 50 Jahren auf chen? Interview: Jürg Trittibach

30 | rudern aviron canottaggio 5 | 15 verband FUTURO-Trainingslager in Sarnen

17 Ruderinnen und Ruderer haben vom 5. bis 9. Oktober 2015 in Sarnen das FUTURO-Trainingslager bestritten. Unter der Leitung von Anne-Marie Howald und Edouard Blanc ruderten die Athletinnen

und Athleten sowohl im Einer sowie im Christian Stofer Fotos: Mannschaftsboot, bestritten Testläufe auf dem Ergometer, stemmten im Kraftraum Gewichte und absolvierten sogar einen Triathlon. Nachdem in der Regel FUTURO-Zusammenzüge an Wochenen- den stattfanden, wurde erstmals ein Trai- ningslager angeboten. Unterstützt wurde das Lager erneut von der Vereinigung Swiss Rowing Masters, welche hauptsächlich für die Kosten des Lagers aufkam. Präsident Walter Zürcher und Vorstandsmitglied Ursula Wechsler überzeugten sich persön- lich bei einem Besuch im FUTURO- Trainingslager vom grossen Einsatz der die langjährige und grosszügige Unterstüt- anwesenden Ruderinnen und Ruderer. Der zung des FUTURO-Projekts. Impressum SRV dankt den Swiss Rowing Masters für Christian Stofer Herausgeber Schweizerischer Ruderverband, www.swissrowing.ch

Redaktion Jürg Trittibach, SRV-Geschäftsstelle Brünigstrasse 182a, 6060 Sarnen Tel. 041 660 95 24, Mobile 079 635 23 31 [email protected]

Gestaltung, PrePress, Inserateverwaltung Publiprint AG Rosenstrasse 14, 2562 Port/Biel, Tel. 032 385 17 91, [email protected]

Druck und Versand UD Medien AG Reusseggstrasse 9, 6002 Luzern

Abonnemente und Adressänderungen SRV-Geschäftsstelle Brünigstrasse 182a, 6060 Sarnen Tel. 041 660 95 24, [email protected]

Redaktionsschluss Nr. 6/15 1. Dezember 2015

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