Rudern Aviron Canottaggio
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4 | 2014 sarnen, 28. august 2014 | 38. Jahrgang | erscheint sechsmal Jährlich rudern aviron canottaggio Zeitschrift des schweiZer rudersports | Bulletin de l’aviron suisse | Bollettino del canottaggio sviZZero spitZensport Ruderwelt Luzern: «Hopp Schwiiz», Tricheln und zwei Schweizer Rotsee-Siege Athletinnen aus 44 Nationen. Das Triduum Rotsee Weltrudersport jeweils vom Freitag bis zum Sonntag von Vor- über Hoffnungs- läufen, Halbfinals bis zu den Finals ist wie eine komprimierte Ruder-WM, alle heraus- fordernd und begeisternd, und zwar sport- lich und infrastrukturell, finanziell. Fakt ist: die Rotsee-Regatta bietet mehr als eine Fotos: Detlev Seyb, Swiss Rowing Swiss Seyb, Detlev Fotos: jeweilige Oktav einer FISA-WM. Das Publi- kum kommt in Scharen, auch bei unsicherer Witterung. Denn am Rotsee gilt: Sehen und gesehen werden, sei es bei den rudernden, sei es bei den zuschauenden, dinierenden und diverse Drinks nippenden Ruderfreunden. Erstmals seit Einführung des FISA-Weltcups Michael Schmid (SC Luzern) hat es geschafft: Souveräner Start-Ziel-Sieg im leichten Skiff-Bewerb. 1997 bilden nun die 14 olympischen Boots- klassen und die weiteren der Olympiawürde An der Fussball-WM 2014 in Brasilien ist Das ist helvetische Musik im idyllischen verlustigen WM-Bootsklassen das Sonntags- nach dem Ausscheiden der Schweizer Elf im Naturstadion des Weltrudersports, genannt finale. Die FISA-Website macht in der Achtelfinal das «Hopp Schwiiz» verstummt. Rotsee, unweit der Stadt Luzern, wenn Rangliste der auf Medaillen eingefahrenen Nun glänzt der Schweizer Rudersport in Schweizer Boote im Finale stehen und darü- Nationen auch keine Unterscheidungen. WM-Bootsklassen, zwar klein, aber fein und ber hinaus Medaillen gewinnen: 2 Mal Gold. Was soll es: dem am Sonntag sehr zahlreich erfolgreich. So ertönte dafür am Finaltag der Und überdies ist der «Göttersee», so die aufmarschierten Publikum war die Unter- Ruderwelt Luzern lautstark «Hopp Schwiiz» von der Ruderwelt weiterhin ehrfurchtsvoll scheidung von olympisch und nichtolym- und – anstelle der Landeshymne! – die gebrauchte Titulatur für die fairste Regat- pisch völlig egal. Weltcup hin oder her, klangmalerische Geräuschkulisse der Tri- tastrecke der Welt, eine Oase rudersport- Hauptsache, es wird guter Rennrudersport cheln – zu Schriftdeutsch ein taktvolles licher Glückseligkeiten. Dorthin pilgerten, geboten am unterhaltsamen Rotsee-Final. «Kuhglockengeläute» von Menschenhand. wie alljährlich, heuer über 700 Athleten und Und fürs schweizerische Publikum lohnte sich der Ausflug: drei Schweizer Boote im Rotseefinal und von diesen zweimal Gold in WM-Bootsklassen: die amtierenden Welt- und Europameister Simon Niepmann (SC Zürich) und Lucas Tramèr (CA Vésenaz) Gold im leichten Zweier-ohne (20 Mel- dungen) nach einer fantastischen Aufhol- jagd aus vierter Position heraus, der EM- Dritte Michael Schmid (SC Luzern) im leichten Einer (18 Meldungen) ohne jegli- che Blösse mit einem Start-Ziel-Sieg heraus- ragend an einsamer Spitze. Beide Finalren- nen von absolut hohem Niveau. Endlich wieder Rotseesiege für die Schweiz nach 15 Jahren! Beim Leichtgewicht-Doppelzweier Reicht es oder nicht? Mit knappem Vorsprung errangen Simon Niepmann (SC Zürich) und Lucas (25 Meldungen) ging es für die Crew mit Tramèr (CA Vésenaz) im leichten Zweier-ohne nach 15 Jahren den ersten Schweizer Rotsee-Sieg. den WM-Zweiten Simon Schürch (SC Sur- 2 | rudern aviron canottaggio 4 | 14 EDITORIAL Titelseite: Erfreulicherweise wieder vermehrt anzutreffen: Ruderwelt Luzern: Ruderblätter mit dem Schweizer Emblem auf den Siegerpontons internationaler Regatten. Editorial «Hopp Schwiiz», Tricheln und Foto: Detlev Seyb, Swiss Rowing zwei Schweizer Rotsee-Siege see) und Mario Gyr (SC Luzern) eng zu und her. Der Griff nach Rotsee-Edelmetall blieb verwehrt. Hinter dem harten Führungsdiktat der Franzosen Stany Delayre und Jeremie Azou vom Start bis zum Ziel und den auf Silber und Bronze nachfolgenden Crews aus Italien und Norwegen im letzten Streckenviertel vermochten sie beim Endspurt um schliesslich eine Sekunde Rückstand auf vierter Position nichts Wenn Sie diese Ausgabe von «rudern aviron canottaggio» im Brief- mehr auszurichten, auch wenn sie alles hergaben unter lautstarken kasten vorfinden, ist das Hauptevent des Ruderjahres, die Ruder- Anfeuerungsrufen «Hopp Schwiiz» von den Tribünen. So gilt es den- noch Kurs zu halten in Richtung WM nach Amsterdam Ende August. weltmeisterschaft in Amsterdam, bereits in vollem Gang. Im Die Perspektive WM-Medaillengewinne ist für die fünf Schweizer Anschluss daran werden sich die Verbandsverantwortlichen und Leichtgewichtsruderer intakt. In Richtung Olympia 2016 nach Rio die betroffenen Ruderer bereits Gedanken zum «Wie weiter?" im gilt es aber umzusatteln, denn da gelten nur zwei Bootsklassen bei den Hinblick auf Rio 2016 machen. Leichten: der Vierer und der Doppelzweier. Das Wie und mit wem ist Am 15. Oktober erfolgt mit den Ergometertests in Sarnen, Lau- nach der WM noch vor der Saison 2015 zu entscheiden. sanne, Zürich oder Lugano schon so etwas wie der Startschuss für die 2-Jahres-Kampagne im Hinblick auf die Olympiade 2016. Denn für ambitionierte Athletinnen und Athleten ist dieser Leis- tungstest obligatorisch, um Aufnahme ins SRV-Elite-Kader zu fin- den. Die Voraussetzung auch, um überhaupt im Projektbildungs- Prozess dabei sein zu können. Bereits hat auch SRV-Verbandsdirektor Christian Stofer an einer von Swiss Olympic organisierten Rekognoszierungstour − termin- lich so richtig «eingeklemmt» zwischen U23- und Junioren-Welt- meisterschaften − mit dem Olympia-Austragungsort und den Ruder-Wettkampfstätten Kontakt aufnehmen können. Er zeigte sich beeindruckt von der Lagune «Lagoa Rodrigo de Freitas», wel- che sich in der Südzone von Rio de Janeiro befindet. Gespeist wird die Lagune einerseits durch Flüsschen und Bäche, welche von den sie umgebenden Berghängen herabfliessen, anderseits erneuert sich die Lagune durch Salzwasser, das durch einen mit dem Meer ver- Simon Schürch (SC Sursee) und Mario Gyr (SC Luzern): Mit dem bundenen Kanal ins Ruderbecken gelangt. 4. Platz im Leichtgewicht-Doppelzweier noch nicht am Ziel ihrer Träume. Nicht verhehlen lässt sich die Tatsache, dass die Distanzen von den Unterkünften zu den Trainings- und Wettkampforten in Rio de Ein Blick auf das Ergebnis des internationalen Geschehens im Rotsee- Janeiro immens sind und logistisch grosse Anforderungen stellen. final lässt durchblicken, wer das Sagen an der WM in Amsterdam Ende August haben wird: Unter den 23 Nationen, die in die Medail- Auch die Sicherheit wird ein Punkt sein, der nicht ausser Acht lenränge eingefahren sind, liegen Neuseeland (6 Gold, 1 Silber, 2 gelassen werden kann. Bronze) und England (4 Gold, 2 Silber, 4 Bronze) ganz vorne. Olym- Wie üblich finden im Jahr vor den Olympischen Spielen die Ruder- piasieger Mahé Drysdale und die Olympia-Vierte Emma Twigg aus Junioren-Weltmeisterschaften vom 5. bis 9. August 2015 als Test- Neuseeland gewannen ihre Einer-Rennen in der offenen Gewichts- regatta auf dem Olympiagewässer statt. Sicherlich ein kaum zu klasse und erhielten für ihren Sieg nebst Rotsee-Gold jeweils eine überbietendes Motivationsargument für die ambitionierten Rude- hochwertige C.F.-Bucherer-Uhr. Neuseeland reüssierte zudem bei den rinnen und Ruderer dieser Alterskategorie (welche übrigens eben- Männern im Zweier-ohne (Eric Murray/Hamish Bond) überlegen falls zum ersten Ergometertest von Mitte Oktober aufgeboten über England und im leichten Vierer über die Dänen und feierte sind). Denn wem bietet sich schon die Möglichkeit, unter dem Erfolge bei den Frauen im schweren Doppelzweier (Fiona Bourke/Zoe Zuckerhut und unter der Christusstatue (wettkampfmässig) zu Stevenson) und im leichten Einer (Julia Edward). England ver- g Rudern! Jürg Trittibach rudern aviron canottaggio 4 | 14 | 3 mot du président Rowin’ in the Rain Gemeinsam kommen wir noch schneller voran. Foto: Stöh Grünig Stöh Foto: Herzlichen Dank den Sponsoren! Partner La célèbre chanson de Gene Kelly « Singin’ in courses en direct sur écran géant. Un grand the Rain » a été rebaptisée par nos rameurs merci aux initiateurs de ce projet ainsi qu’à « Rowin’ in the Rain » tant il a plu cet été. Ce l’ensemble des bénévoles pour leur travail qui n’a pas empêché pour autant nos compé- indispensable, consciencieux et passionné. Verbandssponsoren titeurs de réaliser de belles performances et les Un événement qui me tenait particulière- loisirs d’effectuer de belles sorties. ment à cœur, la randonnée nationale de fin Un titre, une médaille de bronze et une place juin sur le lac des Quatre-Cantons, a été un de finalistes aux Championnats du monde autre point fort de cet été et a attiré un grand M23 récompensent le travail d’Edouard nombre de passionnés. Tous les participants Blanc, entraîneur de la relève qui, comme garderont un souvenir inoubliable de ce vous le savez, a décidé de quitter la FSSA. Je week-end et attendent déjà la deuxième tiens au nom de notre Fédération à le féliciter édition en 2015. Cette manifestation, très et le remercier du travail accompli durant ces conviviale, a été parfaitement organisée par le Medical Partner deux années. En deux ans, les rameurs dont il RC Reuss Luzern, à qui je réitère tous mes s’occupait auront remporté deux titres de plus sincères remerciements ! champion du monde M23 et de nombreuses Comme vous le savez, notre Fédération se pré- places d’honneur. occupe continuellement de la sécurité des Deux victoires et une finale à la Coupe du rameurs. Elle organise, en collaboration avec monde sur le Rotsee