LÄNDERBERICHT Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

FRANKREICH

JÖRG WOLFF Kabinettsumbildung in Frankreich MATHILDE DURAND SARAH RODE VORSTELLUNG UND ANALYSE

16. November 2010

Der französische Präsident Nicolas Sar- auf mehr Zustimmung in der Bevölkerung www.kas.de kozy hat am 14. November 2010 eine angewiesen. www.kas.de/frankreich Regierungsumbildung vorgenommen.

Es ist nach dem dritten Revirement vom Da seine Popularitätswerte schon seit ge- März dieses Jahres nunmehr die vierte raumer Zeit unter 30 Prozent liegen1 und Veränderung des Kabinetts in seiner insgesamt die Glaubwürdigkeit der Regie- Amtszeit seit 2007. Sie war lange er- rung abnahm (so schätzen 64% der Be- wartet worden, da sie der Präsident be- völkerung Politiker als „eher korrupt“ reits im Juni ankündigte. Mit der Kabi- ein2) setzt Präsident Sarkozy für den nettsumbildung werden de facto die Rest der Legislaturperiode nunmehr auf Präsidentschafts- und Parlamentswah- erfahrene, bewährte und loyale Politiker len 2012 vorbereitet. Sie soll nach Ab- schluss der umstrittenen Rentenreform in den Schlüsselministerien. die Regierungspolitik programmatisch schärfen und mit Neubesetzungen das Wie es in gesehen wird, will der personelle Profil verbessern. Das neue Staatschef mit der neuen Regierung mit Kabinett wurde von 37 auf 30 Mitglie- dem Wechsel „Verlässlichkeit“ und einen der verkleinert. „frischen Wind“ demonstrieren. Diese Ab- sicht lässt sich aus der Struktur der Kabi- Die Regierungsumbildung nettsumbildung erkennen. Vor allem un- bequeme, unpopuläre oder leistungs- Der Kabinettsumbau zielt vor allem dar- schwache Minister mussten den Platz auf, die eher konservativen Wähler- räumen. schichten Frankreichs wieder für die Re-

gierungspolitik zu gewinnen. Präsident Die Entlassenen und Regierung konnten sich bei der Ren- tenreform gegenüber den mit allen Mit- So gehören zu den wichtigsten Verlierern teln kämpfenden Gewerkschaften be- des Revirements: haupten und das umstrittene Reformwerk am 10. November in Kraft treten lassen. - Außenminister : Der Damit war der Weg für die lange ange- Mitbegründer der Organisation Ärzte oh- kündigte Regierungsumbildung und einen ne Grenzen war nützlich, weil er von den Neuanfang mit einem schlankeren Kabi- Sozialisten kam, populär und beliebt war. nett frei. Der Elysée ließ im allerdings wenig Hand- lungsspielraum in seinem Ressort. Zuletzt Der Staatspräsident ist nach monatelan- äußerte er mehrfach Kritik an dem Regie- gen Umfragetiefs, Affären und Skanda- rungsstil und der Roma-Ausweisung.

len, die seine insgesamt keinesfalls schlechte, sondern recht geschickte Re- 1 Vgl. Le Monde, 01.07.2010 gierungspolitik überschatten, dringend 2 Vgl. Le Monde, 05.07.2010

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. - Arbeitsminister Eric Woerth: Der in die in der Regierung wurde er erneut zum L’Oréal-Affäre verstrickte Minister, der Premierminister berufen. Er ist das Ge- FRANKREICH noch im Frühjahr als unverzichtbar für genstück zu dem mitunter erratischen die Durchführung der Rentenreform ge- Staatspräsidenten. Der nüchterne und JÖRG WOLFF nannt wurde, schied erwartungsgemäß ausgleichende Fillon entwickelte sich in MATHILDE DURAND aus der Regierung aus. diesem Jahr immer mehr zum Stabilitäts- SARAH RODE faktor der Regierung, erhielt den Ruf als

- Umwelt-, Energie- und Transportminis- „ruhende Kraft“ sowie als „ruhender Pol“ 16. November 2010 ter Jean-Louis Borloo: Der Zentrist (Par- und steht für Kontinuität. Seine Zustim- www.kas.de ti Radical, mit UMP verbündet) scheidet mungsrate in der Bevölkerung liegt ge- www.kas.de/frankreich nach eigenen Angaben auf eigenen genwärtig um ca. 15% höher als diejeni- Wunsch aus der Regierung aus. Er war ge des Staatspräsidenten. wochenlang als neuer Ministerpräsident gehandelt worden. Ihm wurden laut un- - Verteidigungsminister Alain Juppé: terschiedlichen Quellen mehrere Ministe- Auch über seine Berufung ist lange spe- rien angeboten. Ihm wird der Ehrgeiz kuliert worden. Er galt als künftiger Wirt- nachgesagt, in anderthalb Jahren für die schafts- und Finanzminister. Alain Juppé Präsidentschaft zu kandidieren. Er wäre ist ein außerordentlich erfahrener Politi- damit ein Konkurrent für Sarkozy. ker, der alle Höhen und Tiefen der fran- zösischen Politik durchlebte. Er gilt als - Verteidigungsminister Hervé Morin: Der ehrgeizig, intelligent und kühl. Seine poli- Vorsitzende der Partei Nouveau Centre, tische Laufbahn umfasste bisher: Enger deren Abgeordneten zu der UMP-Fraktion Mitarbeiter Jaques Chiracs, Außenminis- gehören, hatte bereits vor einigen Wo- ter, Premierminister, Parteivorsitzender chen erklärt, dass er 2012 zur Präsident- und sehr erfolgreicher Bürgermeister von schaftswahl antreten werde und deshalb Bordeaux. kein neues Ministeramt anstrebe. - Wirtschafts- und Finanzministerin - Staatssekretärinnen Rama Yade und : Sie wurde seit Okto- Fadela Amara: Beide Regierungsmitglie- ber von den politischen Gerüchtezirkeln der hatten Migrationshintergrund, waren als neue Außenministerin gehandelt. seit längerem im Kabinett und galten als Auch sie steht für Kontinuität und dürfte Aushängeschild für die französische In- mit ihrer langen internationalen Berufser- tegration. Sie wurden nicht wieder er- fahrungen, ihrem Sachverstand und nannt. scharfen Intellekt sowie stilvollem Auftre- ten dem Staatspräsidenten wegen den Die neue Regierung französischen G20- und G8- Präsidentschaften unentbehrlich sein. Ihr In der neuen Mannschaft finden sich be- Aufgabenbereich wird um die Energiepoli- währte Politiker, aber auch jüngere tik ergänzt. Nachwuchskräfte. Der Zuschnitt der Mi- nisterien hat sich z.T. erheblich geändert. - Minister für Inneres : Sein Geschäftsbereich wird zusätzlich um Die Gewinner des Revirements und somit das Immigrationsressort vergrößert. Er die voraussichtlichen Schwergewichte der gilt als solider und durchsetzungsfähiger neuen Regierung sind: Politiker, der durchaus mitunter auch hart und kompromisslos sein kann. Der loyale - Premierminister François Fillon: Nach Brice Hortefeux genießt das besondere langen Spekulationen über sein Verbleib Vertrauen des Staatspräsidenten.

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. - Ministerin für auswärtige und europäi- - Ministerin für Ökologie, nachhaltige sche Angelegenheiten Michèle Alliot- Entwicklung, Transport und Wohnungs- FRANKREICH Marie: Die bisherige Justizministerin wird wesen Nathalie Kosciusko-Morizet: Die Frankreich in Zukunft international ver- bisherige Staatssekretärin im Amt des JÖRG WOLFF treten. Ihre Ernennung gilt als Überra- Ministerpräsidenten rückt in ein neu zu- MATHILDE DURAND schung, da mit ihrem Abgang aus der sammengesetztes Superministerium ein. SARAH RODE Regierung fest gerechnet wurde. Die ele- Sie ist die jüngste Ministerin im Kabinett.

gante Ministerin ist Juristin, hat ministe- Die promovierte Ingenieurin, die erst seit 16. November 2010 rielle Erfahrung unter verschiedenen Mi- 2002 politisch tätig ist, hat eine steile www.kas.de nisterpräsidenten (Jugend und Sport, Karriere hinter sich. www.kas.de/frankreich Verteidigung, Innere Angelegenheiten). Sie gilt als seriöse Politikerin. Offen ist, Eine Gesamtübersicht der Regierungsum- wie viel außenpolitischer Spielraum ihr bildung findet sich in Anlage 1, die Le- gewährt wird. Ihr Lebensgefährte, der bensläufe der neuen Minister und Staats- langjährige Abgeordnete, ehemaliger Par- sekretäre in Anlage 2. lamentspräsident und gegenwärtiger Vor- sitzender des Wirtschaftsausschusses Sonstige Veränderungen , wurde bei der Regierungs- Immigrationsminister Eric Besson: Die umbildung zum Minister für die Bezie- verunglückte Durchführung der Kampag- hungen zum Parlament ernannt. ne zur Nationalen Identität wurde vor al- lem ihm angelastet. Im Zuge der Kabi- - Minister für Arbeit, Beschäftigung und nettsumbildung wurde das in der innen- Gesundheit : Der vor politischen Diskussion umstrittene Minis- knapp zwei Jahren zum UMP- terium für Immigration und nationale Generalsekretär bestellte Politiker kehrt Identität aufgelöst. Der von der Sozialis- in die Regierung zurück. Er gehört zur tischen Partei übergetretene Eric Besson, jüngeren Garde der UMP und übte seit früherer Berater der sozialistischen Präsi- 2003 mehrfach politische Ämter (Staats- dentschaftskandidatin Segolène Royal, sekretär im Gesundheitsministerium, Mi- wurde Minister für Industrie, Energie und nister für Gesundheit, Minister für Arbeit, digitale Wirtschaft bei der Ministerin für Familie, Soziales und Solidarität) aus. Wirtschaft, Finanzen und Industrie. Xavier Bertrand war 2007 Sprecher der Präsidentschafts-Wahlkampagne und hat- Der bisherige Staatssekretär für Europäi- te somit Anteil an der erfolgreichen Wahl sche Angelegenheiten, Pierre Lellouche, Nicolas Sarkozys zum Präsidenten. Mit der auch für die Beziehungen zwischen dem Wechsel Bertrands in die Regierung Frankreich und Deutschland verantwort- wird vermutet, dass der UMP- lich war, wurde Staatssekretär im Minis- Parteivorsitz nunmehr auf den Fraktions- terium für Wirtschaft, Finanzen und In- vorsitzenden, Jean-François Copé, über- dustrie, zuständig für den Außenhandel. geht. Sein Nachfolger, , ist nunmehr Minister für europäische Ange- - Haushaltsminister François Baroin: Der legenheiten bei der Ministerin für auswär- erst im Frühjahr berufene Minister gehört tige und europäische Angelegenheiten. zu den jüngeren Ministern des Kabinetts. Er erhält zusätzlich das Amt des Regie- Wohin geht der politische Weg? rungsprechers, das er bereits früher un- ter Ministerpräsident Juppé ausübte. Die von Sarkozy in früheren Kabinetten demonstrierte Öffnung zur französischen

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Linken, die immer wieder für Unmut un- gute Ausgangslage, durch eine sachge- ter den UMP-Abgeordneten sorgte, wurde rechte Politik bis 2012 die Umfragewerte FRANKREICH bei der Regierungsumbildung wieder zu- zu verbessern und das vielfach verloren- rückgenommen. Wie die neuen politi- gegangene Vertrauen in Präsident, Regie- JÖRG WOLFF schen Prioritäten gesetzt werden, ist in- rung und Partei zurückzugewinnen. MATHILDE DURAND des noch nicht klar ersichtlich. Es wird SARAH RODE jedoch vermutet, dass die Regierung Die Kabinettsumbildung und die Oppo-

ausgewählte Reformvorhaben weiter- sition 16. November 2010 führt. Dies ist zumindest den UMP-Zirkeln Von der Opposition wurde die Regie- www.kas.de zu entnehmen. Dazu dürfte im kommen- rungsumbildung als unzulänglich be- www.kas.de/frankreich den Jahr eine Steuerstrukturreform gehö- zeichnet. Sie löse keines der vielen Prob- ren, die nach dem deutschen Vorbild ges- leme, vor denen das Land und seine taltet werden soll. Der Staatpräsident will Menschen stünden. So kritisierte die Vor- am 16. November in einem Fernsehge- sitzende der Sozialistischen Partei (PS), spräch sein Regierungsprogramm für den Martine Aubry, dass auch die Zusammen- Rest der Legislaturperiode erläutern. setzung der neuen Regierung „weder ein

Nach französischer Bewertung ist die gerechteres, noch ein solidarischeres neue Regierung wieder mehr rechts ori- Frankreich“ erwarten lasse. Die neue fu- entiert, also nach deutschem Sprach- sionierte Bewegung der Grünen, das gebrauch konservativer geworden, da Umwelt-Bündnis Europe Ecologie, sprach, weniger Minister und Staatssekretäre der ähnlich wie die rechtsradikale Front Nati- Mitte angehören und keine linken Politi- onal, von einem „Nicht-Ereignis“. Da die ker mehr dem neuen Kabinett angehö- neue Bewegung der Grünen bereits eine ren3. Präsidentschaftskandidatin nominierte, könnte sie bei einer erwarteten Stärke

Der neue und alte Premierminister Frank- von 16 bis 17 Prozent der Stimmen bei reichs betonte am Tage des Revirements, den Präsidentschafts- und Parlaments- dass die Regierung auch nach der Umbil- wahlen für Regierung und PS eine ernst- dung ihrem bisherigen Kurs treu bleiben zunehmende Konkurrenz bedeuten. und weder nach links noch nach rechts umschwenken werde. „Ich glaube an die Das neue Kabinett und die KAS Kontinuität unserer Reformpolitik. Mit- Die KAS hat gute Beziehungen zu alten tendrin den Kurs zu wechseln, bringt und neuen Kabinettsmitgliedern. Dazu überhaupt nichts.“ Er stehe für eine aus- gehören Alain Juppé, Pierre Lellouche, geglichene Politik: „Nur wenn wir jetzt Xavier Bertrand, und Pat- weder nach links noch nach rechts um- rick Ollier und, seit kurzem, Nathalie Kos- schwenken, werden wir Ergebnisse erzie- ciusko-Morizet. len.“4

Insgesamt hat die Kabinettsumbildung die Regierung sowohl gestrafft, als ihr auch Kontinuität verliehen. Präsident Sarkozy hat politische Schwergewichte behalten und neue in das Kabinett geholt. Das Revirement bietet insgesamt eine

3 Vgl. Le Monde, 15.11.22010 4 Vgl. Le Monde, 14.11.2010

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Anlage 1

5 FRANKREICH Kabinettsumbildung Regierung François Fillon 14. November 2010

JÖRG WOLFF Neue Minister und Staatssekretäre

MATHILDE DURAND

SARAH RODE Jeannette Bougrab Staatssekretärin für Jugend und Vereinswesen beim Minister für Bildung, Jugend und Vereinswesen 16. November 2010 Xavier Bertrand Minister für Arbeit, Beschäftigung und Gesundheit Alain Juppé Ministre d’Etat („Staatsminister“), Minister für Verteidigung und Kriegsveteranen www.kas.de Frédéric Lefèbvre Staatssekretär für Handel, Handwerk, kleine und mittlere Un- www.kas.de/frankreich ternehmen, Tourismus, Dienstleistungen, freie Berufe und Verbraucherfragen bei der Ministerin für Wirtschaft, Finanzen

und Industrie Maurice Leroy Minister für Stadtentwicklung Thierry Mariani Staatssekretär für Verkehr bei der Ministerin für Ökologie, nach- haltige Entwicklung, Verkehr und Wohnungswesen Marie-Anne Montchamp Staatssekretärin bei der Ministerin für Solidarität und sozialen Zusammenhalt Patrick Ollier Minister für die Beziehungen zum Parlament beim Premierminis- ter Philippe Richert Minister für die Gebietskörperschaften beim Minister für Inne- res, die Überseegebiete, Gebietskörperschaften und Immigrati- on

Keine Änderungen

Kompetenzbereich

Bruno Le Maire Minister für Landwirtschaft, Ernährung, Fischerei, ländlichen Raum und Raumordnung Frédéric Mitterrand Minister für Kultur und Kommunikation Valérie Pécresse Ministerin für Hochschulen und Forschung Marie-Luce Penchard Ministerin für die Überseegebiete beim Minister für Inneres, die Überseegebiete, Gebietskörperschaften und Immigration

5 Alphabetische Anordnung ; die protokollarische Anordnung finden Sie unter http://www.botschaft-frankreich.de/IMG/pdf/gouvernement_fillon2.pdf

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Änderungen im Kompetenzbereich

FRANKREICH Neuer Kompetenzbereich Ehemaliger Kompetenzbe- reich

Michèle Alliot-Marie Ministre d’Etat („Staatsminis- Siegelbewahrerin, Ministerin JÖRG WOLFF terin“), Ministerin für auswär- der Justiz und der Grund- MATHILDE DURAND tige und europäische Angele- freiheiten genheiten SARAH RODE Benoist Apparu Staatssekretär für Woh- Staatssekretär für Woh- nungswesen bei der Ministerin nungs- und Städtebau beim 16. November 2010 für Ökologie, nachhaltige Ministre d’Etat, Minister Für Entwicklung, Verkehr und Ökologie, Energie, nachhal-

Wohnungswesen tige Entwicklung und Mee- www.kas.de resfragen www.kas.de/frankreich - Ministerin für Solidarität und Ministerin für Gesundheit Narquin sozialen Zusammenhalt und Sport

François Baroin Minister für Haushalt, öffentli- Minister für Haushalt, öffent- che Finanzen, den öffentli- liche Finanzen und die chen Dienst und die Staatsre- Staatsreform form, Regierungssprecher Staatssekretärin für Gesund- Staatssekretärin für Senio- heit beim Minister für Arbeit, ren beim Minister für Arbeit, Beschäftigung und Gesund- Sozialpartnerschaft, Familie heit und Solidarität Eric Besson Minister für Industrie, Energie Minister für Immigration, und digitale Wirtschaft bei der Integration, nationale Identi- Ministerin für Wirtschaft, Fi- tät und solidarische Entwick- nanzen und Industrie lung Minister für Bildung, Jugend Minister für Bildung, Regie- und Vereinswesen rungssprecher Brice Hortefeux Minister für Inneres, die Minister für Inneres, die Überseegebiete, Gebietskör- Überseegebiete und Ge- perschaften und Immigration bietskörperschaften Chantal Jouanno Ministerin für Sport Staatssekretärin Für Ökolo- gie beim Ministre d’Etat, Mi- nister Für Ökologie, Energie, nachhaltige Entwicklung und Meeresfragen Nathalie Kosciusko- Ministerin für Ökologie, nach- Staatssekretärin für die Eva- Morizet haltige Entwicklung, Verkehl luierung der öffentlichen Po- und Wohnungswesen litik und die Entwicklung der digitalen Wirtschaft beim Premierminister Christine Lagarde Ministerin für Wirtschaft, Fi- Ministerin für Wirtschaft, In- nanzen und Industrie dustrie und Beschäftigung Pierre Lellouche Staatssekretär für den Au- Staatssekretär für europäi- ßenhandel bei der Ministerin sche Angelegenheiten beim für Wirtschaft, Finanzen und Minister für asuwärtige und Industrie europäische Angelegenhei- ten Siegelbewahrer, Minister für Minister für den ländlichen Justiz und Freiheitsrechte Raum und für Raumordnung Nadine Morano Ministerin für Ausbildung und Staatssekretärin für Familien berufliche Bildung beim Minis- und Solidarität beim Minister ter für Arbeit, Beschäftigung für Arbeit, Sozialpartner- und Gesundheit schaft, Familie und Solidari- tät Minister für Zusammenarbeit Minister für die Beziehungen bei der Ministerin für auswär- zum Parlament beim Pre- tige und europäische Angele- mierminister genheiten Georges Tron Staatssekretär für den öffent- Staatssekretär für den öf- lichen Dienst beim Minister fentlichen Dienst beim Minis- für Haushalt, öffentliche Fi- ter für Arbeit, Sozialpartner- nanzen, den öffentlichen schaft, Familie und Solidari- Dienst und die Staatsreform tät Laurent Wauquiez Minister für europäische An- Staatssekretär für Beschäfti- gelegenheiten bei der Ministe- gung bei der Ministerin für rin für auswärtige und euro- Wirtschaft, Industrie und päische Angelegenheiten Beschäftigung

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Ausgeschiedene Minister und Staatssekretäre

FRANKREICH Kompetenzbereich

Fadela Amara Staatssekretärin für Stadtpolitik beim Minister für Arbeit, Sozi- JÖRG WOLFF alpartnerschaft, Familie und Solidarität MATHILDE DURAND Jean-Marie Bockel Staatssekretär bei der Ministerin der Justiz und der Freiheiten Jean-Louis Borloo Ministre d’Etat („Staatsminister“) für Ökologie, Energie, nach- SARAH RODE haltige Entwicklung und Meeresfragen, zuständig für grüne Technologien und Klimaverhandlungen 16. November 2010 Dominique Bussereau Staatssekretär für Verkehr beim Ministre d’Etat, Minister für Ökologie, Energie, nachhaltige Entwicklung und Meeresfragen Marc-Philippe Daubres- Minister für Jugend und aktive Solidarität www.kas.de se www.kas.de/frankreich Minister beim Premierminister, zuständig für die Umsetzung des Plans zur Ankurbelung der Wirtschaft Minister für Industrie bei der Ministerin für Wirtschaft, Industrie und Beschäftigung Staatssekretär für Verteidigung und Kriegsveteranen beim Mi- nister der Verteidigung Anne-Marie Idrac Staatssekretärin für Außenhandel bei der Ministerin für Wirt- schaft, Industrie und Beschäftigung Bernard Kouchner Minister für auswärtige und europäische Angelegenheiten Valérie Létard Staatssekretärin beim Ministre d’Etat, Minister für Ökologie, Energie, nachhaltige Entwicklung und Meeresfragen Alain Marleix Staatssekretär für Inneres und Gebietskörperschaften beim Mi- nister für Inneres, die Überseegebiete und Gebietskörperschaf- ten Hervé Morin Minister der Verteidigung Hervé Novelli Staatssekretär für Handel, Handwerk, kleine und mittlere Un- ternehmen, Tourismus, Dienstleistungen und Verbraucherfragen bei der Ministerin für Wirtschaft, Industrie und Beschäftigung Eric Woerth Minister für Arbeit, Solidarität und den öffentlichen Dienst Rama Yade Staatssekretärin für Sport bei der Ministerin für Gesundheit und Sport

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Anlage 2.

FRANKREICH Lebensläufe der neuen Minister und Staatssekretäre

JÖRG WOLFF Xavier Bertrand MATHILDE DURAND Minister für Arbeit, Beschäftigung und Gesundheit SARAH RODE

16. November 2010 Xavier Bertrand ist am 21. März 1965 Châlons-sur- , Département Marne). www.kas.de Nach einem Jurastudium arbeitete er zunächst im Versi- www.kas.de/frankreich cherungswesen, wandte sich aber schon bald wieder der Politik zu.

Politische Laufbahn

1981 Eintritt in die konservative Partei RPR

1989-1995 Mitglied des Stadtrats von Saint-Quentin (Département /Picardie)/ stellvertretender Bürgermeister

1998-2002 Mitglied des Conseil général des Départements Aisne

Seit 2002 Kandidat der UMP in der Nationalversammlung

2004-2005 Staatssekretär im Gesundheitsministerium

2005-2007 Minister für Gesundheit und Soziales

2007 Sprecher von während des Präsidentschaftswahl- kampfes

2007-2009 Minister für Arbeit und Solidarität

Von Januar 2009 Generalsekretär der UMP bis November 2010

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Jeannette Bougrab FRANKREICH Staatssekretärin für Jugend und Vereinswesen beim Minister für Bildung, Jugend und Ver- einswesen

JÖRG WOLFF MATHILDE DURAND SARAH RODE Jeannette Bougrab ist am 26. August 1973 in Déols (Indre) geboren.

16. November 2010 www.kas.de www.kas.de/frankreich

Politische- und berufliche Laufbahn

Dozentin an der Universität:Université Paris I Panthéon-Sorbonne und am Institut d'études politiques de Paris („Sciences Po)

Vortragende Rätin beim Staatsrat

2002 Mitglied des Haut conseil à l'intégration (Hohen Rates für Integration)

Seit April 2010 Präsidentin des HALDE (Haute Autorité de lutte contre les discrimina- tions et pour l'égalité ; Hohe Autorität zur Bekämpfung von Diskrimi- nierung)

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Alain Juppé Ministre d’Etat („Staatsminister“), Minister für Verteidigung und Kriegsveteranen FRANKREICH

JÖRG WOLFF Alain Juppé ist am 15. August 1945 in Mont de Marsan (Landes) MATHILDE DURAND geboren.

SARAH RODE Er studierte am Ecole nationale d’administration (ENA).

16. November 2010 www.kas.de www.kas.de/frankreich

Politische Laufbahn

1972- 1976 Finanzinspektor

1976 Enger Mitarbeiter von Premierminister

1984- 1986 Juppé wird in das Europaparlament gewählt

1986- 1988 Minister des Staatshaushalts

1993- 1995 Außenminister in der Regierung Édouard Balladur

1995 Premierminister in der Chirac Regierung

1995- 2008 Bürgermeister in Bordeaux

1997 Abgeordneter im Département Gironde

2002-2004 Präsident der UMP

2008 Wiederwahl zum Bürgermeister von Bordeaux

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Frédéric Lefèbvre Staatssekretär für Handel, Handwerk, kleine und mittlere Unternehmen, Tourismus, Dienst- FRANKREICH leistungen, freie Berufe und Verbraucherfrage bei der Ministerin für Wirtschaft, Finanzen und Industrie JÖRG WOLFF

MATHILDE DURAND SARAH RODE Frédéric Lefèbvre ist am 14 Oktober 1963 in Neuilly-sur-Seine (Hauts-de-Seine) geboren.

16. November 2010 Er ist Rechtsanwalt und Gründer der Firma “Pic Conseil“. www.kas.de www.kas.de/frankreich

Politische Laufbahn

1995-2002 Parlamentarischer Assistent von Nicolas Sarkozy

2002 Berater im Innenministerium unter Nicolas Sarkozy Zuständig für die Beziehung zum Parlament

Seit 2004 Mitglied des Regionalrats der Region Ile de

2007-2009 Abgeordneter im 10. Verwaltungsbezirks des Départements Hauts- de-Seine

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Maurice Leroy Minister für Stadtentwicklung FRANKREICH

JÖRG WOLFF Maurice Leroy ist am 02. Februar 1959 in Paris geboren. MATHILDE DURAND Maurice Leroy hat Wirtschaftswissenschaften studiert. SARAH RODE

16. November 2010 www.kas.de www.kas.de/frankreich

Politische Laufbahn

1989-2001 Bürgermeister von Poislay (Loir-et-Cher)

1997 Abgeordneter in Loir-et-Cher

2005-2006 Vizepräsident der Nationalversammlung

Seit 2008 Sprecher der Partei « Nouveau Centre »

Seit 2009 Vizepräsident der Nationalversammlung

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Thierry Mariani Staatssekretär für Verkehr bei der Ministerin für Ökologie, nachhaltige Entwicklung, Verkehr FRANKREICH und Wohnungswesen

JÖRG WOLFF MATHILDE DURAND Thierry Mariani ist am 08. August 1958 in Orange (Vaucluse) ge- SARAH RODE boren.

Er studierte internationales Recht in Paris. 16. November 2010 www.kas.de www.kas.de/frankreich

Politische Laufbahn

1976 Beginn der politischen Karriere, neben Jacques Chirac Gründung der gaullistischen Bewegung

1989-1995 Bürgermeister von Valréas (Vaucluse)

1992-1993 Mitglied des Regionalrats der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur

Seit 1993 Abgeordneter im 4. Wahlbezirk von Vaucluse

1995-2004 Bürgermeister von Valréas (Vaucluse)

2009 Mariani wurde von Nicolas Sarkozy zum Repräsentanten Frank- reichs für Afghanistan und Pakistan ernannt

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Marie-Anne Montchamp Staatssekretärin bei der Ministerin für Solidarität und sozialen Zusammenhalt FRANKREICH

JÖRG WOLFF Marie-Anne Montchamp ist am 01. November 1957 in Tulle (Cor- MATHILDE DURAND rèze) geboren.

SARAH RODE Sie hat Betriebswirtschaft und Personalmanagement studiert.

16. November 2010 Bevor sie ihre politische Karriere begann hat sie für eine Versi- cherungsfirma gearbeitet. www.kas.de www.kas.de/frankreich

Politische Laufbahn

Seit 2002 Abgeordnete im Département Val de Marne Mitglied im Ausschuss für Finanzen

2004 Mitglied im Regionalrat der Region Ile de France

2007 Wiederwahl: Abgeordnete im Département Val de Marne

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Patrick Ollier Minister für die Beziehungen zum Parlament beim Premierminister FRANKREICH

JÖRG WOLFF Patrick Ollier ist am 17. Dezember 1944 in Périgueux (Dordogne) MATHILDE DURAND geboren.

SARAH RODE Er studierte am Institut d'études politiques d'Aix-en-Provence Politik und beendete 1971 sein Studium. 16. November 2010 www.kas.de www.kas.de/frankreich

Politische Laufbahn

1988-2002 Abgeordneter in Hautes- Alpes (Partei RPR, heutige UMP)

1989-2001 Bürgermeister von La Salle les Alpes

1992-2001 Mitglied des Conseil général des Départements Hautes- Alpes

Seit 2002 Patrick Ollier leitet den Ausschuss für wirtschaftliche Angelegenhei- ten in der Nationalversammlung

2002-2010 Abgeordneter im Département Hautes-Alpes

2004 Bürgermeister von Rueil-Malmaison

2007 Präsident der Nationalversammlung

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Philippe Richert Minister für die Gebietskörperschaften beim Minister für Inneres, die Überseegebiete, Ge- FRANKREICH bietskörperschaften und Immigration

JÖRG WOLFF MATHILDE DURAND Philippe Richert ist am 22.Mai 1953 in Ingwiller geboren. SARAH RODE Er studierte Naturwissenschaften an der Universität Straßburg.

16. November 2010 Er ist Lehrer für naturwissenschaftliche Fächer und Direktor einer Grundschule. www.kas.de www.kas.de/frankreich

Politische Laufbahn

1992-2004 Mitglied des Senats des Départements Bas-Rhin (Elsass)

1998-2008 Vizepräsident des Vereins der französischen Départements

2002 Präsident der französischen Delegation im Ausschuss der Regionen der EU

Seit März 2010 Präsident des Regionalrats (Elass)