Drei Teams, Drei Wege: Warum Wer Wo Gelandet Ist Fußball Gründe Für Die Entwicklungen in Neitersen, Malberg Und Betzdorf
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NR. 124 . FREITAG, 1. JUNI 2018 Sport regional SEITE 13 Drei Teams, drei Wege: Warum wer wo gelandet ist Fußball Gründe für die Entwicklungen in Neitersen, Malberg und Betzdorf M Region. Während es für die SG meinsam mit Maik Rumpel als und Kreisstädter in der abgelaufe- Neitersen/Altenkirchen besser lief Chef geholt, um nach der Ära Cor- nen Spielzeit aufgestellt haben, als erwartet, gab es für die SG Mal- nel Hirt den besagten Umbruch zu dürfte die schönere sein: Mit 55 berg/Rosenheim am Ende wenigs- meistern, der der SG Neiter- Punkten haben sie den Wert aus tens das, was der SG 06 Betzdorf sen/Altenkirchen nach diversen der Vorsaison noch mal getoppt. Si- hingegen verwehrt blieb: ein Hap- Ab- und Zugängen unweigerlich cherlich spielten dabei auch die py End im Abstiegskampf der Fuß- bevorstand –übrigens genauso wie Winterverpflichtungen von Florian ball-Rheinlandliga. Doch warum die Tatsache, sich am Vereinsre- Raasch und Johannes Kühne eine schnitten die einen so gut ab? Und kord von 50 Punkten aus der Vor- gewichtige Rolle, doch entschei- woran hakte es bei den anderen? saison messen lassen zu müssen. dend war für Haubrich etwas an- Umbruch hin oder her. deres: „Wir haben über die Saison Unser Redakteur Letztendlich haben Rumpel und hinweg an Qualität gewonnen. Andreas Hundham- Haubrich die SG-Verantwortlichen Nicht aber, weil wir im Winter mer kennt die Rhein- nicht nur in ihrer Idee bestätigt, zehn Neue geholt haben, sondern landliga als Spieler auf gleich zwei Trainer zu setzen, weil sich jeder Einzelne stetig ver- und als Journalist. Er von denen einer sogar direkter Teil bessert hat.“ analysiert das Ab- der Mannschaft ist. Sondern auch schneiden der drei SG Malberg/Rosenheim AK-Vereine. darin, an ihr festgehalten zu ha- ben, nachdem der Saisonstart mit Nur so halb konkret formulierte vier Niederlagen in vier Spielen Michael Boll im vergangenen Som- SG Neitersen/Altenkirchen bei einem Torverhältnis von 3:17 mer das Saisonziel. „Wir wollen so „Natürlich kann nach dem recht kaum schlimmer hätte verlaufen schnell wie möglich die 40-Punkte- großen Umbruch das Ziel erst ein- können. Da durfte sich der Sportli- Marke erreichen, um unangeneh- mal nur Klassenverbleib lauten.“ che Leiter Marco Schütz auch zu- me Überraschungen zu vermei- Ein Satz, der vor dem Beginn einer recht indirekt selbst ein Lob aus- den“, ließ der Trainer der SG Mal- Fußballsaison vielen Trainern über sprechen, als er nach einem 3:2-Er- berg/Rosenheim wissen. Besagte die Lippen geht, deren Mann- folg in Mehring Mitte Oktober des Marke knackten die Malberger schaften sich über den Sommer vergangenen Jahres von einer „po- erst am vorletzten Spieltag mit ei- hinweg verändert haben. Warum sitiven fußballerischen Entwick- nem 1:0 im Derby in Neitersen. auch nicht. Immerhin läuft man da- lung“ sprach und davon, dass die Selbstredend, dass unangenehme mit nicht Gefahr, bereits nach vier Arbeit des Trainerduos nun greife. Überraschungen da nicht ausge- Niederlagen zu Saisonbeginn vor Und Schütz behielt recht. Denn blieben sind. dem Rauswurf zu stehen. Frei nach der Erfolg an der Mosel war der Bis zuletzt herrschte für Boll und Sowohl die SG Malberg (in rot Steffen Löb) als auch die SG 06 Betzdorf (in grün Ersel Sahin) mussten bis zuletzt dem Motto: „Ich habe doch gesagt, zweite von letztlich sechs Siegen in die Seinen Ungewissheit, ob im um den Klassenverbleib zittern. Der Unterschied: Malberg bleibt drin, Betzdorf muss runter. Foto: Regina Brühl dass es eine schwierige Saison wer- Folge, was zuvor noch keiner Nei- 1000-Einwohner-Dorf auch in der den würde.“ Der eingangs er- terser oder Altenkirchener Mann- kommenden Spielzeit Rheinland- knabbern hatte die SG am Abgang kannt: kleiner Kader, viele Ausfäl- Weller danach und brachte an- wähnte Satz stammt in dieser Form schaft in der Rheinlandliga gelun- ligafußball zu sehen sein wird, von Markus Nickol, der nach vier le, schlechte (Trainings-)Bedin- schließend das größte Problem auf jedenfalls von Lukas Haubrich. Als gen war. Doch die zweite interne oder ob es nach dann vier Jahren Spieltagen zu einem Auslandstrip gungen. All das führte in der Sum- den Punkt: „Das kann man mit ver- spielender Co-Trainer wurde er ge- Bestmarke, die die Wiedbachtaler im Verbandsoberhaus wieder eine nach Kanada aufgebrochen war. me dazu, dass die Betzdorfer ge- nünftiger Trainingsarbeit einiger- Etage nach unten gehen würde. Dass auch Allrounder Steffen Löb, rade nach der Winterpause immer maßen ausgleichen, doch die war Damit hätte sich für Boll –passend der die Malberger in Bolls Premie- weiter an Qualität einbüßten. Un- die ganze Saison über nicht gege- zum Abschied –zwar ein Kreis ge- rensaison mit 34 Toren fast im Al- übersehbar war das am drittletzten ben.“ schlossen, das allerdings in einer leingang zum Aufstieg geschossen Spieltag, als bei Schlusslicht Ba- Mit Mounir Saida hatte sich Wel- Form, auf die er gut und gerne ver- hatte, gerade in der Rückrunde nur dem endlich der erste Sieg im Jahr ler zu Saisonbeginn extra einen zichtet hat. Denn er war es, der sporadisch zur Verfügung stand, 2018 her sollte, was mit einer schal- Co-Trainer an die Seite geholt, um gleich in seiner ersten Saison als brachte den Trainer um eine wei- lernden 1:4-Niederlage aber im Training die Entwicklung der Malberger Trainer gemeinsam mit tere Alternative für die Offensive – gründlich daneben ging. Von ei- Mannschaft gezielter vorantreiben Thomas Blum den direkten Wie- und damit gleichermaßen um die nem zu großen Leistungsgefälle in- zu können. Dieser Plan ging je- deraufstieg gemeistert hatte, um Möglichkeit, unangenehme Über- nerhalb der Mannschaft sprach doch aus zweierlei Gründen nicht die Mannschaft in der Folge so lan- raschungen zu vermeiden. auf. Zum einen stand dafür kaum ge wie nie zuvor in der Rheinland- einmal die notwendige Anzahl an SG 06 Betzdorf liga zu halten. Rheinlandliga Spielern zur Verfügung. Und zum Dass es diesmal eng werden „Nur in extremster Not“ würde er anderen durchkreuzte der lange würde, hatten wohl die Wenigsten noch mal ins Spieleroutfit schlüp- Abschlusstabelle Winter das Vorhaben, den bis da- erwartet. Ein Blick aufs Torver- fen, kündigte Marco Weller vor hin trotz aller Widerstände erfolg- hältnis lässt jedoch erahnen, woran dem Beginn der Saison an. Und er 1. TSV Emmelshausen 34 72: 29 72 reich gegangenen Weg in Richtung es gelegen haben könnte: Es ha- hielt Wort. Denn die Not war ext- 2. Spfr Eisbachtal 34 76: 38 69 Klassenverbleib fortzusetzen. Zu- perte vor allem im Angriff. Ge- rem bei der SG 06 Betzdorf in die- 3. SG Mülheim-Kärlich 34 82: 42 62 nächst war an ein fußballspezifi- messen am Torverhältnis gleicht ser Saison, vor allen Dingen in der 4. TuS Mayen 34 87: 66 60 sches Training nicht zu denken, die Abwehrarbeit der einer Top- Rückrunde. So musste der Trainer 5. SG Neitersen 34 60: 56 55 dann fielen die Spiele der Reihe 6. SG Ellscheid 34 55: 55 54 mannschaft, nur das Spitzentrio in den letzten Spielen nicht nur 7. SGE Mendig/Bell 34 57: 55 52 nach der Witterung zum Opfer - Emmelshausen, Eisbachtal und coachen, sondern auch auf dem 8. SG 99 Andernach 34 71: 62 48 und als die Plätze dann wieder an- Mülheim-Kärlich kassierte weniger Feld an sämtlichen Fronten ran, sei 9. SV Mehring 34 72: 71 47 nähernd bespielbar waren, folgte Gegentore. Auf der anderen Seite es als Stabilisator im Abwehrzent- 10. TuS Koblenz II 34 60: 64 46 Nachholspiel auf Nachholspiel. gab es mit den beiden Schluss- rum oder als Spielgestalter im An- 11. VfB Linz 34 60: 76 46 So kam es, dass die SG 06 in der lichtern Betzdorf und Badem aber griff. Letztlich half alles nicht. 12. SG Malberg/Rosenheim 34 50: 48 42 Rückrunde nur halb so viele Punk- 13. SV Morbach 34 64: 63 42 auch nur zwei Teams, die seltener Der langjährige Oberligist, das 14. FSV Trier-Tarforst 34 58: 64 40 te sammelte (11) wie noch in ersten trafen. fußballerische Aushängeschild ei- 15. TuS Oberwinter 34 60: 72 40 Halbserie (22). Das Abrutschen auf Abgehoben ist Lukas Haubrich trotz des Höhenflugs seiner SG Neitersen Rückkehrer Jan Nauroth machte ner ganzen Region, muss den Gang 16. SV Windhagen 34 54: 73 36 einen direkten Abstiegsplatz war nicht. „Wir wissen, wo wir hergekommen sind“, sagt der Spielertrainer im seine Sache gut, er traf immerhin in die Bezirksliga antreten. Die 17. SG 06 Betzdorf 34 39: 71 33 demnach nur die logische Konse- Rückblick auf den miserablen Saisonstart. Foto: byJogi zwölfmal ins Schwarze. Doch zu Gründe dafür sind hinlänglich be- 18. SG Badem 34 37:109 18 quenz. Fußball Westerwald/Wied Jugendfußball Termine um Platz eins: VfB Wissen -Spvgg Alpenrod-Lochum/Nistertal/Unnau -Weitefeld-Langenbach, Katzwin- Kreisliga A, Spiel um Platz 12 Wirges (Sa., 16 Uhr, in Westerburg). -Kirburg/Hof (So., 15 Uhr, in Al- kel -Gehlert (beide So., 16.30 A-Junioren-Regionalliga Südwest penrod). Uhr). Fußball überkreislich SG Horressen -SGHerschbach-Schenkelb. 5:2 TuS Koblenz -1.FCSaarbrücken 0:3 Mittelrheinliga: Hennef -Siegburg (So., 15 Uhr). Fußball Westerwald/Wied Jugendfußball Kreisliga BNord, Spiel um Platz 2 A-Junioren-Bezirksliga Ost Aufstiegsrunde zur Oberliga Rhein- land-Pfalz/Saar: Borussia Neunkir- FV Erpel -SVRengsdorf 1:2 JSG Altenkirchen -Spvgg EGC Wirges 5:0 chen -Hassia Bingen (Sa., 16 Uhr). Fußball Westerwald/Sieg Kreisliga A, Entscheidungsspiel um A-Jugend, Rheinlandliga: RW Ko- Platz 1: FC Kosova Montabaur - blenz -Betzdorf (Sa., 17 Uhr). 1. Spvgg EGC Wirges 22 120: 28 56 Bezirksliga Ost, Entscheidungsspiel Relegation zur Kreisliga A, 3. Spiel: Spvgg Steinefrenz-Weroth (So., Fußball Siegen-Wittgenstein 2. JSG Haiderbach 21 71: 31 49 14.30 Uhr, in Heiligenroth). A-Jugend, Bezirksliga Ost: Weite- 3. JSG Altenkirchen 22 72: 35 45 feld -Bad Ems, Hamm -Haider- Kreispokal, Endspiel in Mudersbach 4. JSG Niederahr 21 72: 44 39 VfB oder EGC? Entscheidung am Samstag 5.