Der geschützte Landschaftsteil wird außerdem in eine Land- 2. Neuaufforstungen (Umwandlung von Acker, Wiese und Wei­ Schaftsschutzkarte bei der höheren Naturschutzbehörde ein­ de in Wald) sind dem Landratsamt schriftlich anzuzeigen fhutsblatt öcq Greifes Saulgau getragen. und dürfen erst vorgenommen werden, wenn das Landrats­ Amtliche Bekanntmachungen 3. Die Landschaftsschutzkarte oder ihre Mehrfertigungen kön­ amt sie nicht binnen 6 Wochen seit der Anzeige untersagt hat. nen während der Dienststunden bei den in Abs. 1 und 2 ge­ Das Landratsamt ist befugt, Neuaufforstungen zu untersagen nannten.: Behörden eingesehen werden. oder mit Auflagen zuzulassen, wenn sie eine der in § 2 ge­ nannten Wirkungen haben. Verordnung des Landratsamts Saulgau 2. Schutzvorschriften b), Sonstige Maßnahmen § 2 :§ 5 über das Landschaftsschutzgebiet Im geschützten Gebiet sind Änderungen verboten, die die Land­ Die §§ 2 und 3 finden keine Anwendung auf schaft verunstalten, die Natur schädigen oder den Naturgenuß a) Das Aufstellen von Schildern, die auf den Landschaftsschutz beeinträchtigen. „ - Laubbach - " hinweisen, Verbotstafeln und Verkehrszeichen; §3 ... vom 13. September 1963 b) die rechtmäßige Ausübung der Jagd und der Fischerei, ohne 1 Der Erlaubnis des Landratsamts Saulgau bedarf, wer Maß­ Errichtung von Jagdhütten. nahmen durchführen will, die geeignet sind, eine der in § 2 Auf Grund der §§ 5 und 19 des Reichsnaturschutzgesetzes vom § 6 ' 26. Juni 1935 (RGBl. I S. 821) in der Fassung des Gesetzes zur genannten Wirkungen hervorzurufen. 1 In besonderen Fällen kann das Landratsamt Ausnahmen Ergänzung und Änderung des Reichsnaturschutzgesetzes vom 2 Der Erlaubnis bedarf insbesondere, wer beabsichtigt, von § 2 zulasäen. 8 Juni 1959 (Ges. Bl. S. 53) sowie des § 7 der Verordnung zur 1. Bauten aller Art, auch wenn sie einer baurechtlichen Ge­ Durchführung des Reichsnaturschutzgesetzes in der Fassung nehmigung nicht bedürfen; 2, Die-Ausnahme kann an Bedingungen und Auflagen gebun­ den werden. vom 17. Oktober 1962 (Ges. Bl. S. 203) wird mit Zustimmung des 2. Zelte, Wohnwagen, bewegliche Hütten, Verkaufsstände; Regierungspräsidiums Südwürttemberg-Hohenzollern verordnet: 3. Stützmauern, Einfriedungen, Uferverbauüngen, Bootsan­ 4. Schlußvorschriften 1. Geschütztes Gebiet legestellen, Bade- oder Laufstege; i § ? § 1 4. Drahtleitungen, Masten und Bohrtürme Beim Inkrafttreten dieser Verordnung bereits vorhandene Ver­ 1 Der in der Landschaftsschutzkarte beim Landratsamt Saul­ zu errichten, aufzustellen oder zu ändern. unstaltungen der Landschaft sind auf Verlangen des Landrats­ gau mit grüner Farbe eingetragene Landschaftsteil „Altshau­ 5. Gelände aufzufüllen; amts ganz oder teilweise zu beseitigen, wenn dies den Betroffe- , sen - Laubbach - Fleischwangen" in den Gemeinden Altshau­ 6. Steine, Lehm, Sand, Kies oder andere Erdbestandteile ab­ nen zuzumuten und ohne größere Aufwendungen möglich ist. sen, , Eichstegen, Fleischwangen, , zubauen oder die bisherige Geländeform irgendwie zu Behördlich genehmigte Anlagen werden hierdurch nicht berührt. Hoßkirch, Königseggwald, Laubbach, und Unter­ ändern,; § 8 waldhausen, Landkreis Saulgau, wird in dem Umfang, der 7. Wege-, Bade-, Zelt-, Sport- und Parkplätze anzulegen; Zuwiderhandlungen werden nach den §§ 21 Abs 3 und 22 des sich aus der Eintragung in der Landschaftsschutzkarte ergibt, Reichsnaturschutzgesetzes bestraft oder nach § 13 Abs. 3 des dem Schutze des Reichsnaturschutzgesetzes unterstellt. 8. Ablagerungsplätze für Müll, Schutt und dergleichen anzu­ legen oder zuzulassen; Gesetzes zur Ergänzung und Änderung des Reichsnaturschutz-, gesetzes vom 8. Juni 1959 mit Geldbuße geahndet. Dieser Landschaftsteil wird wie folgt begrenzt: 9. Gewässer, Tümpel, Teiche, Fischteiche und Seen anzulegen, zu beseitigen oder zu' verändern und den Wasserspiegel § 9 Im Norden: Von der, von der Bundesstraße 32 abgehen­ anzuheben oder zu senken. Weitergehende Vorschriften der Verordnung des Landratsamts den Straße über Ragenreute und Reute bis zur Landstraße Saulgau zum Schutze von Landschaftsbestandteilen und Land­ I. Ordnung Nr. 286. Von da ab die Landstraße I. Ordnung 3. Die Erlaubnis kann erteilt werden, wenn die beabsichtigte Maßnahme nicht gegen das Verbot des § 2 verstößt. Sie ist schaftsteilen im Landkreis Saulgau vom 25. September 1940 Nr. 286 (Altshausen — Eichstegen — Hoßkirch) entlang bis (Saulgauer Zeitung Nr. 229 und Riedlinger Tagblatt Nr. 230) zur Kreisgrenze gegen Sigmaringen. mit entsprechenden Auflagen zu verbinden, wenn durch diese ein Verstoß der Maßnahmen gegen das Verbot des § 2 abge­ bleiben unberührt. § 10 Im Osten: Durch die Bundesstraße 32 von der Straßenab­ wendet werden kann. In den übrigen Fällen ist sie zu ver­ zweigung nach Ragenreute bis zur Kreisgrenze gegen Ra­ sagen. . Diese Verordnung tritt am Tage ihrer Verkündung in Kraft. vensburg. Am gleichen Tag tritt die Verordnung des Landratsamts Saul­ 3. Ausnahmevorschriften gau vom 5. Juli 1962 zur einstweiligen Sicherstellung von Land­ Im Süden und Westen: Durch die Kreisgrenzen gegen a) Land- und Forstwirtschaft schaftsteilen im Gebiet Altshausen, Laubbach und Fleischwan­ und Sigmaringen. gen außer Kraft. § 4 2. Mehrfertigungen der Landschaftsschutzkarte befinden sich 1. Die §§ 2 und 3 finden keine Anwendung auf Maßnahmen, die Landratsamt Saulgau beim Regierungspräsidium Südwürttemberg-Hohenzollern in nach den Regeln einer ordnungsmäßigen Bewirtschaftung — Untere Naturschutzbehörde — Tübingen und bei den in Abs. 1 aufgeführten Bürgermeister­ zur land-, garten- und forstwirtschaftlichen Nutzung erfor­ In Vertretung: : ämtern. •' derlich sind und das Landschaftsbild schonen. . gez.: Dr. Dederer Verkündet in der Schwäbischen Zeitung

- Ausgabe Saulgau und Riedlingen :

18. K SepteDiter:,.1963