e ·magazinDAS MAGAZIN DES E-WERK MITTELBADEN AUSGABE 2/2020

Stromretter vom Dienst Die Reparatur-Teams des Überlandwerk Mittelbaden sind täglich im Einsatz – Sonnenstunden manchmal sogar mit dem Steigeisen Fotovoltaik-Anlagen pachten statt kaufen – wie geht das?

Badische Cloud Das Rechenzentrum in Appenweier bietet Unternehmen Speicherplatz

Es werde Licht Leuchten des E-Werk Mittelbaden erhellen Straßen, Wege und Gebäude

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Liebe Leserin, lieber Leser, dass unser gewohntes Leben sich so schnell tale Daten und die dafür notwen- verändert – das haben sich die meisten von uns dige Infrastruktur dabei eine bis vor ein paar Wochen nicht einmal vorstellen noch größere Rolle spielen als können. Jetzt aber leben wir mit einem Virus und bislang schon. müssen uns mit einer „neuen Normalität“ arran- Es freut mich daher sehr, gieren. Wir alle beim E-Werk Mittelbaden sind dass wir Ihnen in diesem voller Respekt vor dem, was die Helden unse- Heft unter anderem von un- res neuen Alltags derzeit leisten und geleistet seren beiden neuen Rechen- haben. Die Krankenschwestern, Ärzte und Pfle- zentren für die Region berich- ger. Die Beschäftigten im Einzelhandel und die ten können. Gemeinsam mit der vielen Eltern, die über Nacht zu Lehrern werden LEITWERK AG investieren wir zwölf mussten und seither mit ihren Kindern Algebra Millionen Euro in den Aufbau einer zeit- oder Biologie pauken. Wir erleben gemeinsam, gemäßen IT-Infrastruktur, die in den nächsten wie unsere Gesellschaft zusammenhält und Jahren allen Unternehmen am Oberrhein zugute­ gemeinsam gegen die weitere Verbreitung des kommen wird. Sie sehen: Wir bleiben optimi­ Virus kämpft. stisch und glauben an die Zukunft! Wir vom E-Werk Mittelbaden tragen unseren Ihnen persönlich möchte ich zurufen: Bleiben Sie Teil dazu bei, indem wir die Region mit Energie gesund und munter. Machen Sie das Beste aus versorgen und das so zuverlässig, dass man sich diesen Zeiten und lassen Sie uns diese Krise ge- zumindest in diesem Zusammenhang keine Sor- meinsam überstehen, denn gemeinsam sind wir gen machen muss. Entsprechende Maßnahmen stärker. Ich bin sicher: Wir kriegen das hin! Und im Betrieb in der von uns betreuten kritischen viele neu gelernte Fähigkeiten sind ja auch für Infrastruktur wurden schnell entwickelt und um- die Zukunft wertvoll. gesetzt. Gleichzeitig aber schauen wir in die Zu- kunft und machen uns Gedanken darüber, was Herzlichst, Ihr morgen gebraucht wird. Ganz sicher werden digi- Dr. Ulrich Kleine, Vorstand

INHALT

Grüner Weg: In Hausach Ohne Netz: Leitungs­ Hell wie der Tag: Leuchten schont das Licht die Natur 04 kletterer bei der Arbeit 10 bringen Licht ins Dunkel 16

Heimische Cloud: Rechen­ Der Umwelt zuliebe: Engagiert: Zwei Azubis zen­trum in Appenweier 06 Fotovoltaik auf dem Dach 12 zeichnen sich aus 22

e·magazin 2/2020 3 >> ES GRÜNT AM KINZIGDAMM Wenn es sonst irgendwo grünes Licht gibt, dann meist für den Autoverkehr, für die Abfahrt eines Zuges oder auch schon einmal metaphorisch für den Bau eines Gebäudes. Das grüne Licht der LEDs entlang des Kinzigdamms unterhalb der Burg Husen soll da- gegen bewirken, dass dort weniger nachtaktive Tiere angelockt und in ihrem na- türlichen Verhalten gestört werden.

4 e·magazin 2/2020 UMWELT

Grünes Licht für Hausach

Nach der Umstellung von 850 Leuchten in Hausach auf LED-Technik spart die Stadt nicht nur viele Zehntausend Kilowattstunden Strom im Jahr. Sie hat mit dem grünen Lichtspektrum am Kinzigdamm auch dem Farbenspiel während der blauen Stunde eine neue Nuance hinzugefügt

FOTO E-WERK MITTELBADEN

e·magazin 2/2020 5 TEXT WOLFGANG ACHNITZ Silicon Valley im Schwarzwald

Wer im Internet große Datenmengen ablegen will, tut dies häufig bei amerikanischen Großkonzernen wie Google oder Apple. Dabei gibt es längst regionale Alternativen. Eine davon ist die Cloud®. Das Rechenzentrum dafür steht in Appenweier

FRANKFURT GLASFASERLEITUNGEN verbinden die beiden Rechenzentren in Appen- weier und miteinander. Das unternehmenseigene Richtfunknetz verbindet die Kunden mit den Servern und weiteren Standorten

STRASSBURG

APPENWEIER

LAHR

6 e·magazin 2/2020 DATENSICHERHEIT

rdbebensichere Betonwände, klima- Millionen Euro für den Aufbau zweier TÜV- und zubringen. Die Anlage in Appenweier am Sitz tisierte Innenräume und sogar ein ISO-zertifizierter Rechenzentren, die zusätzlich der LEITWERK AG ist seit Anfang des Jahres extra Hochwasserschutz: Die LEIT- der europäischen Norm EN 50600 entsprechen. in Betrieb. Eingerichtet wurde sie von der Data WERK AG und das E-Werk Mittel- Das Joint Venture, an dem beide Partner mit je- Center Group, einem Hersteller und Plattform- Ebaden bündeln ihre Kräfte, um für die Region weils 50 Prozent beteiligt sind, hat seinen Sitz anbieter für physikalische und digitale Infra- einen gemeinsamen Verbund von zwei hochsi- in Appenweier. Die Geschäftsführung teilen strukturen. Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und cheren und hochverfügbaren Rechenzen­tren zur sich Ralf Schaufler, Vorstand bei LEITWERK, und Sicherheit stehen dabei im Fokus. Für den Bau Verfügung zu stellen. Man könnte das Ganze Jürgen Thoma, seit 2016 Bereichsleiter für In- des zweiten Rechenzentrums haben die bei- auch ein Stück weit als kleines Silicon Valley formationstechnologie im E-Werk Mittelbaden. den Partner bereits im vergangenen Jahr ein am Oberrhein bezeichnen. Denn hinter der Idee Grundstück auf dem Lahrer Flughafen-Areal er- steht vor allem der Gedanke, Daten aus der Re- In der Region für die Region worben. 2021 soll dort mit dem Bau begonnen gion in der Region zu belassen – und das so Das Rechenzentrum bietet lokalen Unter- werden. Beide Rechenzentren werden dann mit sicher wie nur irgendwie möglich. Dafür inve­ nehmen die Möglichkeit, die dort vorhandene einem eigenen Glasfasernetz miteinander ver- stieren beide Unternehmen bis 2021 rund zwölf IT-Infrastruktur zu nutzen und ihre Server unter- bunden sein. >

FRANKFURT

e·magazin 2/2020 7 DAS NEUE RECHENZENTRUM in Appenweier ist unter anderem hochwasser- und erdbebensicher. Alle für den zuver- lässigen Betrieb notwendigen Einrichtungen, wie beispiels- weise die beiden Trafostationen neben dem Gebäude (oben links), sind in doppelter Ausfertigung vorhanden. Schutz und Sicherheit werden innen wie außen großgeschrieben

> Bereits 2017 hatten sich die LEITWERK AG und die Netzanbindung eines Kundenservers im brechungsfreien und preiswerten Stromversor- das E-Werk Mittelbaden zusammengeschlos- Rechenzentrum. Das heißt, im Gegensatz zum gung – und von dem Gefühl, dass die eigenen sen, um die digitale Infrastruktur für die Baden Hosting werden Server und andere Hardware Daten eben nicht irgendwo jenseits des Atlan- Cloud® auszubauen, die es schon seit 2011 nicht vom Anbieter, sondern vom Kunden oder tiks von IT-Giganten wie Google oder Apple gibt. Das Ziel ist, öffentlichen Verwaltungen, Mieter gestellt. Der Betreiber bietet dafür ver- verwaltet werden. Die jeweiligen Serviceleis- Behörden und Versorgern, dem Gesundheits- tungen werden individuell festgelegt und an- wesen sowie Industriebetrieben zuverlässige schließend überwacht und gesteuert. Zurzeit IT- und Rechenzentren-Dienstleistungen in der sind von den dafür bereitgestellten 144 Racks Region Mittelbaden anzubieten. Stetig steigende im neuen Rechenzentrum in Appenweier schon Datenmengen jetzt nur noch rund 50 Prozent verfügbar. Zuverlässige IT-Partner Beiden Unternehmen ist wichtig, ihre eigenen brauchen sichere Kritische Infrastruktur Daten und die Daten ihrer Kunden nach deut- Häfen, besonders Und warum ist das E-Werk Mittelbaden dabei? schen Datenschutzvorgaben sicher zu verarbei- in stürmischen In den vergangenen Jahren wurden die techni- ten. Davon können auch Kleinunternehmen, schen und gesetzlichen Anforderungen an den Freiberufler, mittelständische Unternehmen Zeiten wie diesen. Betrieb von Rechenzentren immer höher und und Konzerne in der Region mit passgenauen Wir bieten einen komplexer. Darüber hinaus steigen auch die Si- Konzepten profitieren – und die machen bereits cherheitsanforderungen kontinuierlich. Das gilt regen Gebrauch davon. Zum Angebot zählen solchen Hafen in insbesondere für die kritischen Infrastrukturen, IT-Dienstleistungen wie Hosting, Co-Location der Region zu denen auch die Energieversorgung zählt. Das und Managed Services sowie eine Rund-um- E-Werk Mittelbaden kann diese Versorgungssi-

die-Uhr-Betreuung an 365 Tagen im Jahr. Zu cherheit zuverlässig gewährleisten. Andreas Prott / den Hosting-Diensten gehören unter anderem schiedene infrastrukturelle Dienstleistungen Dr. Ulrich Kleine, Vorstand des E-Werk Mit- die Bereitstellung von Speicherplatz für die und Betriebsunterstützung an. telbaden, ist überzeugt: „In der zunehmend Datenablage, zum Betrieb von Domains und Letztendlich profitieren Kunden von sehr hohen digitalen Welt gehört neben dem Strom die Websites oder von E-Mail-Konten. Als Co-Lo- Datenübertragungsraten, von professioneller sichere Aufbewahrung und Bereitstellung von cation bezeichnet man das Unterbringen und Wartung der eigenen Systeme, von einer unter- Daten zur Grundversorgung. Deshalb schaffen

8 e·magazin 2/2020 Ostler / www.stock.adobe.com Ulrike Fotos: DATENSICHERHEIT

REGIONALES CLOUD-COMPUTING wir hier ein Angebot für unsere Region.“ Auch wartenden Datenmengen sichere Häfen. Wir Ralf Schaufler unterstreicht als Geschäftsführer erkennen gerade in diesen stürmischen Zei- der LEITWERK Rechenzentren Appenweier den ten, wie wichtig es ist, unseren Kunden einen Mehrwert für die Region, der aus dem gemein- solchen Hafen auch in der Region anzubieten.“ samen Vorgehen mit dem E-Werk Mittelbaden Die Nachfrage nach sicheren und professionell resultiert: „Als regionales IT-Systemhaus be- betriebenen Rechenzentren­ in der Region stei- treiben wir heute zwei kleine Rechenzentren ge stetig. „Diesem Bedarf werden wir mit der und kennen die damit verbundenen Herausfor- Baden Cloud® gerecht. Von der Qualität unse- derungen. Mit der Kompetenz der Mitarbeite- res Angebots kann man sich bereits heute in rinnen und Mitarbeiter des E-Werk Mittelbaden Appenweier überzeugen.“ Die Digitalisierung schreitet auch in Baden unaufhaltsam haben wir genau die Ergänzung gefunden, die Obwohl Kunden über biometrische Schleusen voran. Damit die starken Mittel- uns zusammen in die Lage versetzt, den IT-Be- und codierte Chips für die Authentifizierung standsbetriebe in der Region darf der heimatlich verwurzelten und doch euro- Zutritt zur Anlage haben werden, arbeitet das auch künftig mit der nationalen pa- oder gar weltweit agierenden Unternehmen Rechenzentrum in Appenweier weitgehend und internationalen Konkurrenz hier zu decken.“ Und immerhin ist es dafür nicht autonom. Denn all das soll mit möglichst wenig mithalten können, sind sie auf notwendig, die Daten einmal über den großen manuellen Eingriffen funktionieren. Die Anwe- einen zuverlässigen IT-Partner angewiesen. Bereits 2011 wurde Ozean und wieder zurück zu schicken. senheit eines LEITWERK-Mitarbeiters ist in der daher die Baden Cloud® als Regel daher nicht nötig. Inter­essierte können regionaler Anbieter ins Leben Sicherer Hafen für Ihre Daten das Rechenzentrum übrigens nach Absprache gerufen. Nun werden in Appen- Jürgen Thoma, Geschäftsführer der LEITWERK besichtigen. weier und Lahr zwei Rechen- Rechenzentren Appenweier, sieht das ähnlich: Weitere Informationen zur Baden Cloud® findet zentren eröffnet. „Die Digitalisierung benötigt für die zu er- man im Internet unter www.badencloud.de

Die Wochenzeitung der Ortenau Die Sonntagszeitung der Ortenau EIN TAG MIT ...

TEXT THOMAS GLANZMANN | FOTOS MICHAEL BODE & DIMITRI DELL Kabelretter im Einsatz

Die Freileitungsteams des Überlandwerk Mittelbaden reparieren oder tauschen beschädigte Leitungen und Masten. Hoch geht's mit dem Steigerfahrzeug und, wenn nötig, mit Steigeisen

er Bindedraht sitzt noch fest und beitstag beginnt für die Elektroniker mit einem dem sich Mast und Leitung treffen: die Isolato- Seit über 25 Jahren hält die Mittelspannungsleitung Notfall. Für das Überlandwerk Mittelbaden re- ren, die die Leitung kurzschlusssicher festhal- gut verbunden! sicher an der Keramikhalterung parieren die Männer in der Regel Stromleitun- ten. Teils müssen sie getauscht werden, teils am oberen Ende des Masts. Da- gen und Masten, die die Helicopter-Crew nach die metallenen Traversen, auf denen sie sitzen. Dvid Beck löst ihn mit dem Schraubenzieher. der Routineprüfung aus der Luft als beschädigt Die Leitung muss in jedem Fall gelöst werden „Strom fließt hier seit Stunden keiner mehr“, meldet. Sie operieren vom Boden aus. – ob die Traverse verbogen, der Isolator kaputt macht uns der Teamleiter zuvor klar. Die Lei- oder die Leitung gerissen ist. tung ist gekappt. Ein Sturm hatte einen Baum Im Steigerkorb nach oben entwurzelt, der Stamm riss die Leitung entlang Mindestens ein Steigerfahrzeug ist immer da- Leitungstausch im Hintertal eines Baches entzwei. Die Leitungstrassen sind bei, wenn das Freileitungsteam zum Einsatz Im Hintertal in Fischerbach ist die Leitung geris- vor Jahrzehnten festgelegt worden. Inzwischen fährt. Um an die oberirdischen Stromleitungen sen. Es handelt sich um die 20-kV-Mittelspan- ist der Wald dichter herangekommen und ge- zu kommen, brauchen die Elektroniker die Fahr- nungsleitung, die den Strom von der Umspann- wachsen. David Beck und sein Freileitungsteam zeuge mit ausfahrbaren Körben. Bis zu dreißig anlage in das Trafohaus vor Ort überträgt, von www.ortenaulinie.de reparieren sie nun – im Notfalleinsatz. Nicht Meter lang sind die; der Mann im Korb steuert wo aus wiederum die einzelnen Häuser über jede Nacht bringt einen Sturm, nicht jeder Ar- selbst. Sein Ziel ist in der Regel der Punkt, an 1-kV-Leitungen versorgt werden. Mit Bus & Bahn mobil im !

10 e·magazin 2/2020 Hauptstraße 66, 77652 | Telefon: 0781 966 789 910 | E-Mail: [email protected] David Beck leitet den Einsatz. Sechs Mann sind nötig. Ein umgeknickter Mast bog die Leiter- vor Ort, dazu fünf Fahrzeuge. Zwei Steigerfahr- seile so, dass sich zwei berührten. Die Folge: zeuge stehen an den Masten, zwischen denen Kurzschluss und automatische Abschaltung das Leiterseil aus Stahl und Alu gerissen ist. durch das Sicherheitssystem. Das Überland- Ein Unimog mit Seilwinde parkt an dem Mast werk Mittelbaden ist daher alarmiert. „Klei- neben der Trafostation. „Wir ersetzen den be- nere Schäden erkennen die Kollegen bei der schädigten Teil in der Mitte und bringen die Leitungsbefliegung auch ohne Stromausfälle“, Leitung dann wieder in Position“, erklärt David sagt Michael Moritz, Fachleiter Freileitung, der Beck. Während er und zwei seiner Leute mit- heute mit dem Team vor Ort ist. hilfe der Steigerfahrzeuge die teils verbogenen Um mit Bagger und Steigerfahrzeug an den Traversen auf den Boden holen und sie dort mit- Mast zu kommen, muss sich das Team zunächst samt der Isolatoren wieder den Weg durch den rutschi- auf Stand bringen, kümmert gen Untergrund freibag- sich die andere Hälfte des Wenn wir mit dem gern. Mithilfe des Steigers Teams um die gerissene entfernen die Elektroniker Stelle. Die Männer setzen Steiger nicht dran schließlich die verbogenen 20 Meter neues Leiterseil können, klettern Leitungen. Per Bagger mit ein. Teammitglied Fabian Spezialaufsatz wird der wir mit Steigeisen Rupp sagt: „Das hält so fest, Mast dann getauscht, die dass beim nächsten Baum auf den Mast Traverse noch am Boden meist eine andere Stelle montiert. reißt.“ Am Ende ziehen sie das Seil hoch, Position und Durchhang müssen Steigeisen im Einsatz stimmen. Erst dann kommt neuer Draht zum Ein- Wo die Fahrzeuge nicht hinkommen, steigen satz. Mit ihm binden sie die Leiterseile an die die Männer selbst hoch zur Traverse. An den Isolatoren. Der Strom kann wieder fließen. Bis Stahlmasten geht das mit der Leiter, an den dahin wurde der Ortsteil durch eine Umschal- Holzmasten nur mit Gurt und Steigeisen. Tobias tung versorgt. Köhli macht das vor. In wenigen Sekunden ist er oben und erledigt seine Arbeit mit siche- EINE FRAGE DES STANDPUNKTS Muss der Mast getauscht werden (oben), sollte Masttausch in Hatsbach ren Handgriffen. Wieder unten angekommen der Bagger das Gelände befahren können. Das Eine Umschaltung über eine andere Trafosta- schaut er hoch zum Mast. Ehrfurcht? „Das ist Steigerfahrzeug ist beim Leitungstausch genauso tion ist auch im Durbacher Ortsteil Hatsbach schon Routine“, sagt der junge Elektroniker. gefragt (Mitte). Unwegbares Gelände heißt: Klettern!

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Hauptstraße 66, 77652 Offenburg | Telefon: 0781 966 789 910 | E-Mail: [email protected] TEXT WOLFGANG ACHNITZ | FOTOS DIMITRI DELL Strom vom eigenen Dach

Wer seine Elektrizität aus Sonnenenergie gewinnen will, den unterstützt das E-Werk Mittelbaden. Wir begleiten einen Hausbesitzer auf seinem Weg vom Kunden zum Produzenten und erklären in vier Folgen, wie das geht

AUF’S DACH GESTIEGEN Thomas Gwozdz ist stolzer Besitzer eines Reihenhauses in Offenburg – und wird sein Spitzdach nun mit einer Fotovoltaik-Anlage aufrüsten

12 e·magazin 2/2020 FOTOVOLTAIK

ittelbaden gehört mit zu den sonnenverwöhntesten Regio­ nen in Deutschland. Im Som­ mer des vergangenen Jahres Mwaren Baden-Württemberg und das Saarland mit einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von jeweils 820 Stunden die sonnenreichsten Bundesländer zwischen der Nordsee und den Al­ pen. Daher liegt es für die Menschen hier eigent­ lich ganz besonders nahe, die Kraft der Sonne auch zur Energiegewinnung zu nutzen. Wer dazu in eine eigene Fotovoltaik-Anlage inve­stieren möchte, schont nicht nur die Umwelt, sondern er spart auch noch bares Geld. Das E-Werk Mittel­ baden hilft seinen Kunden dabei. Wie einfach das funktioniert, stellen wir in diesem Beitrag vor: Wir begleiten die Familie Gwozdz aus Offenburg auf ihrem Weg vom Stromkunden zum Strom­ produzenten.

Entschlossen zum Entschluss Angefangen hat alles im Spätherbst des ver­ gangenen Jahres: „Papa, das ist eine gute Idee, denn es geht doch um die Umwelt“, freute sich Sohn Felix, als ihm Thomas Gwozdz und seine Frau Renata den Entschluss mitgeteilt haben, eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach installie­ ren zu lassen. Schon seit Längerem habe der Zehnjährige immer wieder darüber geschimpft, dass die Familie ein wenig umweltfreundliches Diesel-Auto fährt und sich seiner Meinung nach auch sonst nicht besonders für die Umwelt en­ gagiert, sagt der Vater. Felix sei deshalb sofort >

e·magazin 2/2020 13 SICHERHEIT GEHT VOR Die Monteure des E-Werk Mittelbaden arbeiten – stets gut gesichert – auf ganz unterschiedlichen Dächern und finden daher für jeden Kunden eine individuelle Lösung

Wir haben mit Nachbarn gesprochen, uns über das Internet informiert und uns dann beim E-Werk Mittelbaden erkundigt.

HAUSBESITZER UND FAMILIENVATER THOMAS GWOZDZ AUS OFFENBURG

begeistert gewesen von der Idee, eine Solar­ anlage auf dem Dach des familieneigenen Rei­ henhauses zu installieren, um den im Haushalt benötigten Strom künftig selbst zu produzieren. „Ihr macht damit ja auch etwas für mich und meine Zukunft“, habe Felix zu ihnen gesagt. Nicht zuletzt auch deshalb entschlossen sich die Eltern im Spätherbst des vergangenen Jah­ res dazu, sich dann mal zu erkundigen, wie das eigentlich funktioniert mit der eigenen Fotovol­ taik-Anlage.

Wie funktioniert das? Von Anfang an habe ihn dabei das Angebot des E-Werk Mittelbaden gereizt, die Technik für eine solche Solaranlage nur zu mieten statt zu kaufen, sagt Thomas Gwozdz. Denn die Kosten für die Beratung, die Anschaffung, die Wartung und für eventuelle Reparaturen während des Betriebs einer solchen Anlage summieren sich schon zu einer recht ordentlichen Investition, wie er schnell feststellen musste. Bei Rechen­ beispielen, die sich auf verschiedenen Internet­ seiten finden, sind daher auch immer die Zinsen für einen aufgenommenen Kredit ein Faktor. Dennoch, so lässt sich dort überall nachlesen, lohnen sich selbst solche Fotovoltaikanlagen, die über einen Kredit finanziert werden. „Hinzu komme noch die Unsicherheit dar­über, wie sich denn die Technik auf dem Gebiet der

14 e·magazin 2/2020 FOTOVOLTAIK

Solarenergie in den kommenden Jahren entwi­ ziehungsweise 25 Jahren. Zudem wird auch Hausdach eine Fotovoltaik-Anlage und das ckeln wird“, sagt der Familienvater. Tatsächlich noch berechnet, wie viele Tonnen Kohlendioxid Ehepaar Gwozdz wird Pächter dieser Anlage besteht ja auch das Risiko, dass eine einmal durch die Anlage über diesen Zeitraum hinweg über einen Zeitraum von 15 Jahren. Sie selbst gekaufte Anlage am Ende des Jahrzehnts tech­ eingespart werden können. Das bestärkte Fa­ sind dann der kaufmännische Anlagenbetrei­ nisch bereits überholt ist. Wenn man sie hin­ milie Gwozdz von Anfang in ihrem Bemühen, ber und können den produzierten Strom unter gegen mietet, übernimmt das E-Werk Mittel­ den eigenen ökologischen Fußabdruck so klein dem Eigenstromprivileg ohne Abgaben nutzen. baden Planung, Finanzierung, Installation und wie möglich zu halten. Ihr Sparvorteil dabei: Sie produzieren selbst sogar die regelmäßige Wartung. einen Teil ihres eigenen Strombedarfs und ver­ Also hat sich Familie Gwozdz aus Offenburg zu So werden Sie Stromerzeuger ringern ihren Bezug aus dem öffentlichen Netz. Beginn der kalten Jahreszeit über dieses Mo­ Bei dem Ergebnis handelt es sich um Nähe­ Ein weiterer Vorteil: Während der Laufzeit dell schlau gemacht und gründlicher informiert. rungswerte, die über wichtige Wirkmechanis­ übernimmt das E-Werk Mittelbaden die regel­ men informieren und als Basis für eine indivi­ mäßige Wartung und die Instandhaltung der So wird gerechnet duelle schriftliche oder mündliche Beratung Fotovoltaik-Anlage. Für erste Auskünfte war die Internetsei­ dienen. „Wir haben zuerst mit den Nachbarn te des E-Werk Mittelbaden hilfreich. Unter in unserer Siedlung gesprochen, uns dann über Acht Wochen später geht es los www.e-werk-mittelbaden.de/solardach-pach­ das Internet informiert und uns schließlich auch Aufgrund der Beratung hat sich Familie Gwozdz ten-haushalte erreicht man den so genannten beim E-Werk Mittelbaden erkundigt“, sagt der anschließend recht schnell zu diesem Weg „Solardachrechner“. Der hilft Interessierten Hauseigentümer. Dabei sei er zuvor nicht ein­ entschlossen. „Wir haben uns im Herbst infor­ dabei, eine erste Musterrechnung aufzustel­ mal Stromkunde beim E-Werk Mittelbaden miert, im Winter konkret nachgefragt und un­ len. Dafür genügen zunächst wenige Anga­ gewesen. Dort ist für solche Beratungen unter verzüglich die Zusage für eine bald erfolgende ben zu Wohnort, Dachform, Dachausrichtung anderem Michael Mathuni zuständig (Telefon Montage erhalten“, erzählt Thomas Gwozdz. In und Dachneigung sowie die Zahl der Perso­ 0 78 21/28 01 30). Familie Gwozdz erhielt durch der Regel dauert es etwa sechs bis acht Wo­ nen im Haushalt. Auf dieser Basis ermittelt ihn eine ausführliche Beratung – unter anderem chen, bis einem die Monteure dann aufs Dach man spielend leicht den im Jahr erzeugbaren auch vor Ort. steigen. Klar: Wir werden dabei sein und in der Solarstrom, die monatlichen­ Kosten und die Das Angebot sieht wie folgt aus: Das E-Werk nächsten Ausgabe des E-Magazins über die Gesamtersparnis über eine Laufzeit von 15 be­ Mittelbaden errichtet auf dem familieneigenen Montagearbeiten berichten.

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BELEUCHTUNG

TEXT THOMAS GLANZMANN | FOTOS MICHAEL BODE Welches Licht darf’s denn sein?

Straßenlaternen sind eine einfache Sache – Metall, Leuchte, Licht, fertig? Von wegen! Die Möglichkeiten sind unendlich. Zwei Experten vom E-Werk Mittelbaden bringen Licht ins Dunkel

traßenlaternen sind silbergrau, Willkommen im Lichtpark leuchten kaltweiß und sind der Schlichte, eckige Gehäuse, historische Leuch- beste Freund des Hundes – falsch, ten, 10 Watt, 40 Watt, 80 Watt, in Kalt, in so einfach ist die Sache längst Warm und in Insektenfreundlich: Das alles Snicht mehr. Oft genug erstrahlen sie inzwischen gibt’s im Lichtpark des E-Werk Mittelbaden. in einem anderen Licht. Verschiedene Orte er- Dahin laden Lothar Baier und Franz Benz Vertre- fordern unterschiedliche Beleuchtungen. Lothar ter der Gemeinden ein, um ihnen die Leuchten- Baier und Franz Benz vom E-Werk Mittelbaden typen zu präsentieren. Die Vorauswahl testen finden das richtige Licht. Für ihre Auftraggeber Fachmänner und Gemeindevertreter final vor So erstrahlt die Ortenau entwickeln sie ganze Beleuchtungskonzepte. Ort. „Unter realen Bedingungen zeigt sich im- Ein Vorzeigeprojekt ist etwa die Fahrradbrü- mer, welches Licht es braucht“, sagen die Be- cke in Rheinau: Der Radweg strahlt im war- rater. „Unsere lichttechnische Berechnung, die men Licht der in den Handlauf integrierten Raumausleuchtung und gesetzliche Vorgaben LED-Leuchten. Am Kinzigdamm in Hausach von bestimmten Lux-Zahlen sind Anhaltspunk- (siehe auf den Seiten 4 und 5) erzeugen die te.“ Das Leuchtengehäuse steht bis dahin meist Laternen grünliches Licht. „Das zieht weniger schon fest: „Die Gemeinden haben ihre bevor- Insekten an“, erklärt Franz Benz. Die bläuliche zugten Leuchtenfamilien, die wir individuell be- Beleuchtung des Parkplatzes und des Weges stücken“, sagt Lothar Baier. zum Kinzigtalbad in Hausach greift die Farbge- bung der Außenfassade auf. Energiesparen mit LED In Sasbachwalden und Fischerbach haben die Hauptkriterium beim – und Hauptgrund für Experten bei der Beleuchtung der Kirchen be- den – Leuchtentausch ist die Energieeffizienz. raten. Hier erzeugen die LEDs wärmeres Licht LED-Leuchten auf neustem technischem Stand mit einem Wert von 3000 statt 4000 Kelvin, und verbrauchen weniger als die alten Natrium- und damit die richtige Stimmung. Genauso wie bei die noch älteren Quecksilber-Hochdruckdampf- den historischen Leuchten in der Altstadt von lampen. Die Gemeinden sparen mit den neuen Zell am Harmersbach. Auf dem Oberwolfacher LEDs satte 60 bis 80 Prozent! Die Umrüstung Sportplatz hilft das Flutlicht, dass die Spie- wird vom Bund gefördert. Im Versorgungsge- ler den Ball besser sehen, die Nachbarn aber biet werden im Schnitt 3000 Leuchten im Jahr schlafen können – weniger Streulicht, weniger auf LED umgestellt. Mit insgesamt 28 000 ist Lichtverschmutzung. Die Energieeinsparung be- bereits knapp die Hälfte getauscht. trägt 60 Prozent.

16 e·magazin 2/2020 INDIVIDUELL kommt das Licht zum Ort. Hier in Rheinau kommt es aus dem Handlauf. Am Fuß- gängerüberweg in Zell bringen Industrieleuch- ten Helligkeit (unten), in der Altstadt strahlen historische Laternen (links). Das Kinzigtalbad in Hausach erstrahlt in Blau (S. 16, links unten)

LICHT, DAS WAS HERMACHT

Dieser Weg in Sasbach wird nicht nur ausgeleuchtet – die Laternen schmücken ihn. Die LEDs strahlen gegen einen Spiegel, der im oberen Teil des Laternengehäuses integriert ist. Das indirekte Licht verteilt sich von dort aus – das ist das Prinzip der indirekten Beleuch- tung, wie es auch in vielen Wohnräumen genutzt wird. Die Laternen fügen sich so in die Umgebung ein. Warmes Licht ist meist das schönere. Ein schöner Weg, der gemeind- Dafür verbraucht es mehr Strom. Je höher lichen Beleuchtungspflicht nachzukommen. die Kelvin-Zahl, desto kälter ist das Licht

e·magazin 2/2020 17 TEXT WOLFGANG ACHNITZ | FOTO MICHAEL BODE Die Versorgung ist gesichert

Das E-Werk Mittelbaden gewährleistet auch bei länger anhaltenden Beschränkungen die Versorgung mit Energie und Fernwärme. Der direkte Kundenverkehr in den Servicecentern ist wegen der Infektionsgefahr jedoch eingeschränkt

m unseren Wohlstand zu sichern und Sicherheit gewährleisten zu können, müssen wir uns auf rei­ bungslos funktionierende Infra­ Ustrukturen verlassen können. Eine längerfristi­ ge Unterbrechung oder Störung, beispielsweise der Ausfall einer Strom- oder Fernwärmever­ sorgung, kann schwerwiegende Konsequen­ zen nach sich ziehen, großen wirtschaftlichen Schaden anrichten und sogar Menschenleben gefährden. Diese so genannten kritischen Infra­ strukturen müssen daher besonders geschützt werden. Zu ihnen gehören laut dem 2009 vom Bundes­ tag verabschiedeten Gesetz über das Bundes­ amt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSIG) seit 2015 auch Einrichtungen, Anlagen oder Teile davon, die den Sektoren Energie, Informationstechnik und Telekommunikation, Transport und Verkehr, Gesundheit, Wasser, Ernährung sowie Finanz- und Versicherungswe­ sen angehören. Weil sie eben von hoher Bedeu­ tung für das Funktionieren des Gemeinwesens sind, wie es in Paragraf 2 weiter heißt.

Schutz vor Infektionen Auch das E-Werk Mittelbaden zählt als Ener­ gieversorger zu den kritischen Infrastrukturen. Denn auch ihm kommt – wie vielen anderen Betrieben – eine hohe Verantwortung für die Stromversorgung der Bevölkerung, des Ge­ sundheitswesens und der Wirtschaft zu. Es sind daher eine Reihe von Maßnahmen zum WARTUNGSARBEITEN Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus werden natürlich auch in Zeiten mit im Unternehmen getroffen worden. Dazu ge­ Ausgangsbeschränkungen zuverlässig hört auch, dass die persönlichen Kontakte auf erledigt, wie hier im Kinzigtal ein Minimum reduziert beziehungsweise ganz eingestellt wurden. Selbstverständlich ist das

18 e·magazin 2/2020 AKTUELLES

E-Werk Mittelbaden aber auch in dieser außer­ Grund haben wir frühzeitig Maßnahmen zum RECHT AUF STUNDUNG gewöhnlichen Zeit weiterhin zuverlässig für Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus VON ZAHLUNGEN seine Kunden da. getroffen. Dazu zählt unter anderem, dass wir die persönlichen Kontakte auf ein Minimum re­ Servicetelefon duziert oder ganz eingestellt haben.“ Zum Schutz vor Infektionen mit der Corona­ Weitgehend eingestellt worden ist das Ablesen virus-Erkrankung (Covid-19) und zur Vorsorge von Zählerständen. Die Kunden, bei denen der gegen deren Ausbreitung Zählerstand übermittelt sind zwar seit Mitte März werden muss, haben von die Kundencenter des Die Gesundheit ihrem zuständigen Netzbe­ E-Werk Mittelbaden an treiber, dem Überlandwerk von Kunden und Privathaushalte und Kleinstun- allen Standorten bis auf Mittelbaden GmbH & Co. Mitarbeitern ist ternehmen haben in der derzeiti- Weiteres für den Publi­ KG, zuvor ein entsprechen­ gen Situation das Recht, die Be- kumsverkehr geschlossen. uns wichtig. Des- des Anschreiben­ erhalten. zahlung ihrer Stromrechnungen Gespräche mit den Mitar­ Auch die Installation von und Abschläge bis zu dem vom beiterinnen und Mitarbei­ halb haben wir Hausanschlüssen in Neu­ Gesetzgeber bestimmten Termin tern sind aber telefonisch frühzeitig Maß- bauten führen Mitarbeiter (30. Juni 2020) aufzuschieben. Fällige Beträge werden gestun- möglich. Diese sind am bei entsprechender Einhal­ nahmen zum det. Das Gesetz bedeutet keine Servicetelefon montags tung der coronabedingten automatische Stundung der bis donnerstags von 8 Uhr Schutz vor Infek- Abstandsregelungen nach Zahlungspflicht um drei Monate, bis 16.30 Uhr und freitags tionen getroffen Möglichkeit termingerecht sondern der Vertragspartner von 8 Uhr bis 15 Uhr zu er­ durch. Selbstverständlich muss sich auf das Leistungsver- reichen. bleibt das E-Werk Mittel­ weigerungsrecht ausdrücklich berufen und das Vorliegen der Die diversen Kassenautomaten an den Stand­ baden auch im Fall von Stromunterbrechungen Voraussetzungen schriftlich dar- orten Lahr, Offenburg und sind ebenfalls der richtige Ansprechpartner und ist in solchen legen. Das E-Werk Mittelbaden weiterhin zu den Telefonzeiten erreichbar. Nur Fällen für seine Kunden schnell im Einsatz. prüft dann, ob die gesetzlichen der Kassenautomat in Hausach ist geschlossen. Anforderungen erfüllt sind. WavebreakmediaMicro WavebreakmediaMicro Dr. Ulrich Kleine, Vorstand des E-Werk Mittel­ Weitere Informationen Das entsprechende Formular fin- baden, erklärt den Grund für diese Maßnah­ Servicetelefon (Kundencenter): 0 78 21 / 28 03 33 den Sie als Dokument im Down- loadbereich auf den Internet­ men: „Die Gesundheit aller – unserer Kun­ (von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16.30 Uhr seiten des E-Werk Mittelbaden. dinnen und Kunden, unserer Mitarbeiterinnen und am Freitag von 8 bis 15 Uhr); E-Mail:

Foto: Foto: / stock.adobe.com und Mitarbeiter – ist uns wichtig. Aus diesem [email protected]

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Freizeitbad Hallenbad Sauna www.kinzigtalbad-ortenau.de Schanze 4 77756 Hausach Folgt uns! FEIERLICH geben Bürgermeister Martin Hol- schuh (Zweiter von links) und Dr. Ulrich Kleine, Vorstand E-Werk Mittelbaden (Zweiter von rechts), die Ladestation in Schutterwald frei

Immer mehr Ladesäulen in der Ortenau

Das Netz der öffentlichen Ladepunkte wird engmaschiger. Auch das E-Werk Mittelbaden baut die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge aus und betreut aktuell 33 öffentliche Ladestationen

Die Anzahl der neu zugelassenen Elektro- und Hausach beim Kinzigtalbad, in Schutterwald mit der Lieferung und der Betriebsführung be- Hybridfahrzeuge in der Ortenau steigt stetig. auf dem Edeka-Parkplatz in der Saint-Denis- auftragt wurde. Die geräuscharmen Ladesäulen Dementsprechend wird auch das Netz der öf- Straße und vor dem Schwanauer Rathaus in der für E-Autos sind mit den heute üblichen Lade- fentlichen Ladepunkte in der Ortenau immer Ortsmitte Ottenheims zur Verfügung. schnittstellen ausgestattet, sodass alle markt- engmaschiger. Erstmals haben nun auch die Die Gemeinden erhielten dafür Fördermittel aus gängigen Elektrofahrzeuge geladen werden Gemeinden Schutterwald, Schwanau und Hau- dem Bundesförderprogramm „Ladeinfrastruktur können, erklärt Michael Mathuni vom E-Werk sach Ladesäulen an zentralen Punkten in Be- für Elektrofahrzeuge“ des Bundesverkehrsmi- Mittelbaden (auf den Bildern rechts). trieb genommen. Den Fahrern von Elektroautos nisteriums und aus dem Ökologie- und Innova- Mittels zweier Ladepunkte des Typ-2-Anschlus- stehen zusätzliche öffentliche Ladesäulen in tionsfonds des E-Werk Mittelbaden, das auch ses und einer Ladeleistung von bis zu zweimal 22 Kilowatt können an den Säulen zwei E-Fahr- zeuge zeitgleich tanken. Michael Mathuni erläutert die drei gegebenen Lademöglich- keiten: „Das so genannte Ad-hoc-Laden funk- tioniert ohne Ladekarte und ohne Vertrag. Dazu scannt man den QR-Code mit dem Smartphone ein, ergänzt die persönlichen Daten und die ge- wünschte Zahlungsart. Die zweite Möglichkeit ist das Laden mit der Smartphone-App. Bei ihr haben Nutzer bereits Zahlungsdaten in der App eines Elektromobilitätsdienstleisters hinterlegt. Danach kann der Ladevorgang direkt gestartet und abgerechnet werden. Und drittens können Nutzer auch eine beliebige RFID-Ladekarte aus

IN SCHWANAU steht die Ladesäule vor dem Rathaus, in dem sich das Büro von Bürgermeister dem europaweiten Roaming-Netzwerk Hub- Wolfgang Brucker (links) befindet, in Hausach gibt es jetzt eine zusätzliche Schnellladesäule (rechts) ject / Intercharge nutzen.“

20 e·magazin 2/2020 MELDUNGEN

ALLE NEWS AUF ZUM VIERTEN MAL AUSGEZEICHNET EINEN BLICK E-Werk Mittelbaden als lokaler Stromversorger mit Top-Leistung

DAS ENGAGEMENT DER Zum vierten Mal in Folge hat das unabhängige die direkte Kundenberatung vor Ort, per Telefon TAFEL OFFENBURG unterstützt Energieverbraucherportal das E-Werk Mittelba- oder digital über das Internet und damit die Er- das E-Werk Mittelbaden erneut mit den als Top-Lokalversorger in der Sparte Strom reichbarkeit einen hohen Stellenwert. Auch als einer Spende in Höhe von 2500 Euro. ausgezeichnet. Damit ist das E-Werk Mittelba- Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb überzeuge Die Tafel hilft rund 1300 bedürfti- den berechtigt, ein entsprechendes Siegel zu das Unternehmen. „Die erneute Auszeichnung gen Familien mit dem Verkauf von verwenden. spiegelt unsere Unternehmenswerte wider. vergünstigten Lebensmitteln. Dazu Kriterien sind neben dem fairen Preis-/Leis- Innovative und nachhaltige Angebote unseren zählen nicht nur Langzeitarbeitslose, tungsverhältnis und ökologi­schen Aspekten Kunden präsentieren zu können, zählt zu unse- sondern auch Menschen, deren Ein- wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit auch das ren Aufgaben. Diese Herausforderung nehmen kommen kaum für den Lebensunter- regionale Engagement, Service-Qualität und wir gern an“, sagt Michael Meyer, verantwort- halt reicht. Immer häufiger sind Kinder der Datenschutz. Im E-Werk Mittelbaden haben lich für die Energiewirtschaft im Haus. und Jugendliche von Armut bedroht. Gleiches gilt für Seniorinnen und Senioren mit einer niedrigen Rente. Auch für Migranten sind Tafeln oft die erste Anlaufstelle, wenn es um Rat, E-Werk Mittelbaden beleuchtet Hilfe oder Unterstützung geht. die Straßen von Kappelrodeck Vertrag für weitere acht Jahre: Das E-Werk Mittelbaden kümmert sich um das Netz der 783 Straßenlaternen in der Gemeinde

Der neue Vertrag für Betrieb und Wartung von ten instandzuhalten und zu betreiben. Dazu Kappelrodecks Straßenbeleuchtung wurde von gehören die Inspektion sowie funktions- und Bürgermeister Stefan Hattenbach und Dr. Ul- sicherheitstechnische Überprüfungen. Zu­dem DIE TAFEL-LEITUNG freut sich mit rich Kleine, Vorstand E-Werk Mittelbaden, im werden die Leuchten regelmäßig kon­trolliert Dr. Ulrich Kleine (2. v. links) über die Spende Rathaus unterzeichnet. Der Vertrag tritt rück- und gereinigt. Bei Störungen steht ein 24-Stun- wirkend zum 1. Januar 2020 in Kraft und hat den-Bereitschaftsdienst zur Verfügung. „Es ist eine Laufzeit von acht Jahren. Mit der Unter- gut, dass wir einen erfahrenen, zuverlässigen NACH EINER BAUZEIT von elf zeichnung verpflichtet sich das E-Werk Mittel- und kompetenten regionalen Partner an unserer Monaten und einem zweiwöchigen baden, das Netz und die insgesamt 783 Leuch- Seite haben“, sagte Hattenbach. Probebetrieb ist die zehnte Windener- gieanlage des E-Werk Mittelbaden auf dem Pilfer termingerecht in den Regelbetrieb gegangen. Seit Ende Februar 2020 speist sie zuverlässig erneuerbare Energie in das öffentliche Netz ein. Die Anlage des Typs Enercon E-115 ist baugleich zu denjenigen auf der Prechtaler Schanze und dem Nillkopf. Ihr Rotordurchmesser beträgt 115 Meter, die Nennleistung liegt bei 3 Megawatt. Der Standort auf dem mehr als 800 Meter hohen Pilfer auf der Grenze zwischen der Gemeinde Gutach und der Stadt verfügt mit durchschnittlich sechs Metern Wind pro Sekunde über ausgezeich-

DEN VERTRAG ZUR STRASSENBELEUCHTUNG unterzeichnen im Rathaus von Kappelrodeck nete Bedingungen für das Betreiben Bürgermeister Stefan Hattenbach (links) und Dr. Ulrich Kleine vom E-Werk Mittelbaden einer Windenergieanlage.

Foto: Wolfgang Achnitz / Dimitri Dell / E-Werk Mittelbaden / Dimitri Dell E-Werk Achnitz Wolfgang Foto: e·magazin 2/2020 21 TEXT & FOTOS BARBARA GARMS Immer woanders, immer spannend!

Wer beim E-Werk Mittelbaden seine Lehre macht, profitiert vom gut strukturierten Ausbildungsplan. So durchlaufen die Azubis nicht nur im Haus alle Abteilungen: Was es dort nicht gibt, wird bei externen Partnern gelernt. Kein Zufall also, dass die Innungsbesten regelmäßig von hier kommen

ie Freisprechungsfeier von Martin Einsatz über die Schulter schauen durfte, reifte E-Werk Mittelbaden beworben. Im Nachhinein Aberle und Marcel Held ist zwar in ihm der Entschluss für seine berufliche Zu- war es das Beste, was mir passieren konnte.“ wegen der Ausgangsbeschrän- kunft. „Nach einem Praktikum habe ich mich Aufnahmetest und ärztliche Untersuchung ha- kungen auf den Herbst verscho- beim E-Werk Mittelbaden beworben“, erzählt ben beide problemlos bestanden. Dben, ihre Gesellenbriefe haben die beiden der heute 20-Jährige. „Zum Glück hat es mit ehemaligen Azubis aber schon per Post bekom- dem Ausbildungsplatz dann auch gleich funk- Abwechslungsreiche Zeit men – die frischgebackenen Elektroniker haben tioniert.“ Kollege Marcel Held hatte eigentlich Im September 2016 begann der spannende mit Bestnoten abgeschlossen. andere Pläne: „Für mich kam der Strom bis da- Weg der jungen Männer. Was sie auch heute Martin Aberle hatte schon als Kind Spaß daran, hin aus der Steckdose und fertig“, erinnert er noch begeistert, ist die Vielfältigkeit ihrer Aus- an Elektrogeräten zu schrauben. Als er seinem sich schmunzelnd. „Als es mit einem anderen bildung. „Wir haben alle Abteilungen beim Vater, der bei einer Tiefbaufirma hin und wieder Ausbildungsplatz nicht klappte, bin ich dem Rat E-Werk Mittelbaden durchlaufen – das sind für das E-Werk Mittelbaden arbeitet, bei einem meines Trainers gefolgt und habe mich beim mehr als zehn gewerbliche Abteilungen von

22 e·magazin 2/2020 AUSBILDUNG

VOLL AUSGEBILDET Marcel Held (rechts) und Martin Aberle haben den Respekt vor dem Umgang mit Strom gelernt INTERESSIERT AN EINER AUSBILDUNG BEIM E-WERK MITTELBADEN ? der Bezirksstelle über das Fernwärmenetz, beiden dagegen schon in den ersten Wochen Fotovoltaik-Anlagen, die Abteilungen für Frei- gelernt: „In Offenburg gibt es einen Kletterpark, leitungen, Windkraftanlagen und und und …“, um das Besteigen von Strommasten zu lernen.“ erinnern sie sich gern. „Und sogar im kauf- Der Test unter realen Bedingungen war dann männischen Bereich, also im Büro, gab es eine aber doch noch mal eine große Herausforde- Woche Schnupperpraktikum.“ Was das E-Werk rung, erinnert er sich: „Wer hätte gedacht, dass Mittelbaden nicht abdecken konnte, lernten die ein Holzmast sehr viel wackeliger und vor allem Azubis bei Partnerunternehmen: „Wir waren rutschiger ist.“ Den wohl spannendsten Tag in bei EnBW für alles, was mit richtig hohen Volt- ihrer Ausbildung verbrachten sie beim Besuch

zahlen zu tun hat, und zum Thema Hausinstal- auf der Windkraftanlage. „Wir sind bis ganz Mittelbaden E-Werk Foto: lation konnten wir bei Huber Gebäudetechnik oben gestiegen – das sind 150 Meter – und praktisch lernen“, erzählt Martin Aberle. Und haben bei den Wartungsarbeiten zugeschaut. Das E-Werk Mittelbaden bietet in jedem dann gibt es da ja auch noch die Lehrwerkstatt. Der Blick und die Höhe waren einfach atem- Jahr fünf Ausbildungsplätze an: „Vor allem vor den Prüfungen haben unsere Be- beraubend!“ Auch toll fanden die beiden das treuer Aufgabenstellungen aufgebaut und wir Seminar für Teamfähigkeit und die jährlichen Elektroniker in der Fachrichtung konnten sozusagen unter realistischen Bedin- Studienfahrten, die alle Azubis des E-Werk Energie- und Gebäudetechnik gungen üben“, schwärmt Marcel Held. Mittelbaden gemeinsam machen. Wer Technik liebt und bereits als Kind mit seinem Elektronikbaukasten gespielt hat, Sicherheit geht vor Abschluss mit Bestnoten der ist hier genau richtig. Auch nach dreieinhalb Jahren Ausbildung ha- Auch in der Schule haben sich die beiden or- ben Martin Aberle und Marcel Held noch gro- dentlich ins Zeug gelegt und ihre Gesellen- Industriekaufleute ßen Respekt vor dem, was sie tun. „Wer Azubis prüfung mit exzellenten Noten abgeschlossen. Zahlenakrobaten werden an dieser mit Händen im Hosensack sieht, braucht nicht Ihren Anstellungsvertrag hatten sie da bereits Ausbildung Spaß haben. Wer zusätzlich zu denken, wir seien faul – wann immer Lei- in der Tasche. Marcel Held arbeitet in Zukunft in den Umgang mit Menschen liebt, sollte tungen unter Spannung standen, erhielten wir der Abteilung Netzwarte – das heißt, er steuert schnell eine Bewerbung schreiben. die Anweisung, die Hände in die Taschen zu vor allem vom Schreibtisch aus die Wege, die stecken – zur Sicherheit“, erklärt Aberle. „Den der Strom nimmt, um die Haushalte zu versor- Bewerbungen an das Schein für die Zusatzausbildung für Arbeiten gen. Martin Aberle arbeitet jetzt in der Bezirks- Elektrizitätswerk Mittelbaden, unter Spannung machen wir erst jetzt zuletzt.“ stelle in Hausach: „Wir würden diesen Weg auf Lotzbeckstraße 45, 77933 Lahr Einige andere herausfordernde Dinge haben die jeden Fall wieder wählen“, sagen beide. [email protected] TEXT WOLFGANG ACHNITZ Heureka! Eine Glühbirne!

Wenn jemand einen Einfall hat, dann sagt man, ihm sei „ein Licht aufgegangen“ . Und wenn das ins Bild gesetzt werden soll, dann verwendet man gern eine Glühbirne als Symbol dafür. Doch wie kommt es eigentlich dazu?

eureka!“ soll bekanntlich Archi- nen Einfall oder eine Idee hat? Vermutlich wird In der Bibel finden sich zahlreiche Stellen, in medes gerufen haben, als ihm kein Gegenstand häufiger zur Visualisierung denen Christus, Gott oder der Heilige Geist als während eines Wannenbades von abstrakten Ideen verwendet als die Glüh- hell und leuchtend beschrieben werden, wäh- auffiel, dass sein Körper das Was- lampe. Sie ist, für jeden Menschen weltweit rend Gottlosigkeit durch fehlende Erkenntnis Hser entsprechend seines Volumens verdrängte. erkennbar, das Symbol für Innovation. und Finsternis gekennzeichnet sind. Anschließend sei er nackt durch die Gassen von Die Redewendung, dass jemandem „ein Licht Syrakus gelaufen und habe fortwährend „Heu- aufgeht“, wenn ihm etwas einfällt, gab es Symbol des Fortschritts reka“ gerufen – was sich übersetzen lässt mit allerdings schon lange vor der Erfindung der Außerhalb der Religion wurde das Bild auf „Ich hab's gefunden!“ Das soll im dritten Jahr- Glühbirne. Das Licht steht in der christlichen andere Formen der Erkenntnis übertragen: In hundert vor Christi Geburt gewesen sein und Religion als Sinnbild für eine Erkenntnis. Und dem Moment, in dem jemand etwas durch- vermutlich handelt es sich um eine Legende. so wird die Wendung schon in der Bibel er- schaut und begreift, geht ihm redensartlich Doch den altgriechischen Ausdruck Heureka wähnt. In Matthäus 4,16 heißt es: „Das Volk, besagtes Licht auf. Und in einer weiteren Über- kennen wir noch immer als Ausruf desjenigen, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht ge- tragung wird mit dem Licht gleichgesetzt, was der etwas entdeckt oder eine Idee gehabt hat. sehen; und die da saßen am Ort und Schatten Licht ausstrahlt, also die Fackel, die Kerze, die des Todes, denen ist ein Licht aufgegangen.“ Leuchte. Dem Findigen geht ein Licht auf Das Licht, das dort gemeint ist, erhellt aller- Seit Erfindung des Stroms im 19. Jahrhundert Doch wie kommt es eigentlich dazu, dass auf dings nicht die Umgebung, sondern das Innere war die Glühlampe von Anfang an mehr als Bildern häufig eine Glühbirne zu sehen ist, eines Menschen. Gemeint ist eine Erkenntnis, nur ein Leuchtmittel, das die Nacht zum Tag wenn dargestellt werden soll, dass jemand ei- bewirkt durch das Licht des Glaubens. machen konnte. Sie war zugleich ein Symbol dieses Fortschritts und der damit verbundenen Erkenntnis. Thomas Edison meldete sein Patent für eine marktreife Glühlampe am 27. Januar 1880 an, doch war er weder der erste noch der einzige Erfinder, der sich daran versuchte. Tatsächlich experimentierten seit Jahrzehnten verschiedene Wissenschaftler. Elektrisches Licht für alle nutzbar machen zu können, war eines der großen Ziele dieser Zeit. Bereits 1884 wurde dann das erste Gebäude in Deutschland mit Glühbirnen beleuchtet. Damit war die Elek- trifizierung nicht mehr zu stoppen. Dass die Form der Glühlampe nicht nur einer DIE GLÜHBIRNE Birne ähnelt, sondern auch an einen Kopf er- gilt schon seit ihrer innert, machte sich 1956 schließlich sogar der Erfindung im 19. Jahr- hundert als Symbol der Donald-DuckErfinder Carl Barks zunutze, als er Erkenntnis und des ein Männchen mit Glühbirnenkopf als Helfer- Geistesblitzes lein (Little Bulb in den Duck Tales) des ideen- reichen Erfinders Daniel Düsentrieb in Walt Disneys Entenhausen unterbrachte.

24 e·magazin 2/2020 Foto: / Sergey stock.adobe.com Nivens Rätsel Diesmal zu gewinnen: 5 Strommessgeräte Voltcraft 1000 Basic EM

Sie wollen Stromfresser aufspüren und Geld sparen? Wir verlosen fünf Strommessgeräte für den Hausgebrauch. Mit dem Voltcraft 1000 Basic Energy-Monitor zur Anzeige des Stromverbrauchs messen Sie auf einfache Weise die Betriebs- und die Stand-by-Leistung aller gängigen Elektrogeräte in Ihrem Haushalt. Das Lösungswort mit dem Stichwort „Gewinnspiel” bitte bis zum Einsendeschluss am 20. Juli 2020 per Mail an [email protected] oder per Post an Tietge GmbH, Wilhelmstraße 31, 77654 Offenburg, senden.

TEILNAHME- BEDINGUNGEN Die Teilnahme ist ab 18 Jah- ren möglich. Pro Person ist nur eine Teilnahme erlaubt. Mitarbeiter des E-Werk Mittelbaden oder deren Angehörige sind von der Teil- nahme ausgeschlossen. Der Gewinnversand erfolgt nur innerhalb Deutsch- lands. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Bar- auszahlung ist nicht möglich. Einsendeschluss ist der 20. Juli 2020. Die Gewinner werden ausgelost und schriftlich benachrichtigt.

Lösung

IMPRESSUM Herausgeber E-Werk Mittelbaden AG & Co. KG, Lotzbeckstraße 45, 77933 Lahr, Anthea Götz (V. i. S. d. P.) | Verlag Tietge GmbH, Wilhelmstraße 31, 77654 Offenburg, Telefon: 07 81 / 91 97 05-0, [email protected], www.tietge.com, Geschäftsführer: Ulf Tietge | Verlagsleitung Stephan Fuhrer | Grafikleitung Kristina Fischer | Anzeigenverkauf Wolfgang Achnitz | Redaktion & Grafik Wolfgang Achnitz, Barbara Garms, Thomas Glanzmann, Franziska Dreher, Peter Pontiggia, Elina Weigel | Druck Druckhaus Kaufmann, Raiffeisenstraße 29, 77933 Lahr | Rechtliche Hinweise Die Zeit- schrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme gesetzlich zugelassener Fälle ist die Verwertung ohne Einwilligung des Verlags strafbar

e·magazin 2/2020 25 HEFTAUSSTIEG

KOLUMNE Der Supermann von nebenan

Der Offenburger Journalist und Heimatdeuter Ulf Tietge macht sich in seiner Kolumne Gedanken über eine Welt, in der die Kleinigkeiten des Alltags den normalen Menschen fast zur Verzweiflung bringen können. Es ist schließlich nicht so einfach, den Durchblick zu behalten ...

atürlich gibt es Dinge, die man Geheimzahlen. Oder auch Geburtstage! Was nicht wissen muss. Aber unter müssen früher Beziehungen zerbrochen sein, uns: Nichts kann ich mir so gut nur weil Facebook nicht rechtzeitig Bescheid merken wie genau diese klei- So gut man sich geben konnte! Oder ob man nun Schraubver- Nnen Beklopptheiten unserer Welt. Dass beim schlüsse nach Links oder Rechts zudreht und allen möglichen Tyrannosaurus die Nasennebenhöhlen größer Unsinn merken wo sich dieses links und rechts im Augenblick waren als das Gehirn. Oder dass 95 Prozent des Schraubens gerade befindet … Kennen Sie aller Babys lieber am rechten als am linken kann – so schnell das nicht auch? Einmal am Wochenende die Daumen lutschen. vergisst man Gasflasche an den Grill geschraubt und schon Noch besser ist nur, wenn sie im Restaurant kriegen Sie über Wochen keine Marmeladen- mit der Obst-oder-Gemüse-Frage aufschlagen. Wesentliches! gläser mehr auf! Da ist es dann auch völlig Denken Sie nur mal an Rhabarber. Hat ja jetzt wurscht, ob Rhabarber nun Obst, Gemüse oder wieder Saison – und ist bei uns in Europa von mir aus auch eine Nuss wie die Erdbeere offiziell ein Gemüse, in Amerika dagegen ist … Ich! Will! Doch! Nur! Frühstücken! Obst. Und da sag noch jemand, Bio wäre eine Naturwissenschaft! Kabelsalat ist nicht gesund So gut man sich allen mögli- Die Endlichkeit der eigenen Intelligenz ist mir chen Unsinn merken kann – erst neulich wieder vor Augen geführt worden. so schnell vergisst man Auf einer Baustelle. Von einem Menschen mit Wesentliches. Passwörter. blauer Hose und blau-rotem Pulli – und wenn Sie jetzt an Supermann denken, liegen sie gar nicht so falsch. Er selbst bezeichnet sich als Elektriker, aber die Übergänge sind da fließend. Ich meine: Wer halbwegs mit mehr als drei Bällen jonglieren kann, tritt im Zirkus oder bei Bohlens Supertalent auf. Daniel da- gegen hantiert spielend mit Litzen in allen mög- lichen Farben, diversen Kabeln in Dünn, Dick, Dicker und Sauschwer für Lampen, Steckdosen, Heizung, Lautsprecher, Datenleitung und PV-An- lage. Kurzum: der ganz normale Wahnsinn. Zu- mal es ja genug Zeitgenossen gibt, die sich mit nur einem Kabel halb erdrosseln und für deren Rettung man nach Jahren der Forschungsarbeit schnurlose Telefone erfunden hat. Fehlt eigent- lich nur noch der W-Lan-Föhn und dass sich die Welt endlich auf einheitliche Ladestecker einigt. Aber das ist wieder ein neues Thema …

26 e·magazin 2/2020 Grafik: shutterstock.com/MJgraphics WIR BLEIBEN IN KONTAKT

Gemeinsam sind wir stärker. Kundencenter: 07821 280-333 #OFFENBURG GENUSS, KULTUR, ERLEBNIS, WEIN, FREUNDE, SPASS …

STADT OFFENBURG // TOURIST-INFORMATION Fischmarkt 2 . 77652 Offenburg . Telefon +49 (0)781 82-2800 . [email protected] Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 8–18 Uhr . Sa. 8–12 Uhr

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