Atelier Architekten Hartl + Heugenhauser
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Seite 1 ATELIER ARCHITEKTEN HARTL + HEUGENHAUSER Gemeinde Maishofen fürSTANDORTVERORDNUNG Handelsgroßbetriebe/C&C-Märkte Transgourmet Maishofen Auftraggeber: Auftragnehmer: Transgourmet Österreich GmbH Architekten Hartl+Heugenhauser ZT GmbH Egger-Lienz Straße 15 Bahnhofstraße 100 4050 Traun 5760 Saalfelden Mail: [email protected] Mail: [email protected] Projektleitung: Bearbeitung: Arch. Dipl.-Ing. Wolfgang Hartl Arch. Dipl.-Ing. Martin Fadum Bearbeitung in der Gemeinde: Aktenzahl der Landesregierung: Saalfelden, August 2019 Standortverordnung TransGourmet Maishofen 2019 Seite 2 INHALTSVERZEICHNIS 1. Planungsvorhaben und Standortbereich 4 1.1. Veranlassung und Projekt 4 1.2. Lage, Funktions- und Nutzungsstruktur 4 1.3. Bestehende Verkehrsstruktur und technische Infrastruktur 5 1.4. Wichtige Umweltmerkmale 6 2. Ziele der Raumplanung und Umweltziele mit Bedeutung für die Planung 7 2.1. Ziele der überörtlichen Raumplanung und Umweltziele 7 2.1.1. Salzburger Raumordnungsgesetz 7 2.1.2. Salzburger Landesentwicklungsprogramm 9 2.1.3. Regionalprogramm Pinzgau 10 2.1.4. Alpenkonvention 12 2.2. Ziele der Örtlichen Raumplanung 13 2.2.1 Räumliches Entwicklungskonzept 13 2.2.2 Flächenwidmungsplan 15 3. Strukturanalyse mit Umwelterheblichkeitsprüfung 17 3.1 Vorbeurteilung der Umweltrelevanz 17 3.2 Schwellenwertprüfung 17 3.3 Ausschlusskriterienprüfung 17 3.4 Verträglichkeitsabschätzung bei Europaschutzgebieten 17 3.5 Ergebnisse der Vorbeurteilung der Umweltrelevanz 18 3.6 Umwelterheblichkeitsprüfung 18 3.6.1 Landschaftsstruktur und –bild 18 3.6.2 Vegetation und Tierwelt 18 3.6.3 Erholungsnutzung und Grünflächen 19 3.6.4 Lebensräume und Biotope 19 3.6.5 Kulturgüter und Ortsbild 19 3.6.6 Geologie und Baugrundeignung 20 3.6.7 Boden 21 3.6.8 Land- und Forstwirtschaft 21 Standortverordnung TransGourmet Maishofen 2019 Seite 3 3.6.9 Wasser und Wasserwirtschaft 22 3.6.10 Naturräumliche Gefährdungen 23 3.6.11 Lärm 23 3.6.12 Luft 24 3.6.13 Zusammenfassung 25 4. Sonstige Auswirkungen der Planung 26 4.1. Verkehrserschließung und technische Infrastruktur 26 4.2. Wirtschafts- und Handelsstruktur 27 5. Anlagen 28 6. Quellenverzeichnis 28 Standortverordnung TransGourmet Maishofen 2019 Seite 4 1. PLANUNGSVORHABEN UND STANDORTBEREICH 1.1 Veranlassung und Projekt Die Fa. Transgourmet Österreich GmbH beabsichtigt die Errichtung eines neuen C&C-Markt in Maishofen. Erfasste Grundflächen Projektbasisdaten: Gemeinde: Maishofen Katastralgemeinde: 57301 Atzing, 57311 Maishofen Betroffene Grundstücke bzw. Grundstücksteile: 398/2, 399/2, 399/4, 400/1, 451/1, 523/1, 543/3 (Atzing) 355/2 (Maishofen) Abgrenzung und Größe des Planungsgebietes: siehe Plandarstellungen Grundbesitzverhältnisse: siehe Grundbuchauszug (Anlage) Geplante Flächenwidmung Bestehende Flächenwidmung am Standort: GG, VDD, GIS Angestrebte Kategorie der Handelsgroßbetriebs-Widmung: HG-C&C Beabsichtigte Gesamtverkaufsfläche: 4.000 m² 1.2 Lage, Funktions- und Nutzungsstruktur Das gegenständliche Planungsgebiet befindet sich ca. 500 m (Luftlinie) westlich des Ortszentrums (Pfarrkirche, Gemeindeamt) von Maishofen im Bereich Vorderglemm. Die Fläche liegt nördlich des Kreuzungsbereiches von B311 und L111. Es handelt sich um das Areal eines aufgelassenen Betonwerkes (Herstellung von Betonerzeugnissen) mit den darauf befindlichen 1- bis 2-geschoßigen Produktionsgebäuden und dem 3-geschoßigen Bürogebäude im südlichen Bereich. Auf den Freiflächen werden zum Teil noch die produzierten Erzeugnisse gelagert. Die B311 im Osten und die L111 im Süden bilden äußerst markante Strukturgrenzen. Im Norden befindet sich ein Teil des Werksgeländes der Zimmerei Höck mit 1- geschoßigen (Süden) und 3-geschoßigen (Norden) Produktionsgebäuden auf dem Grundstück. Die hier bestehende Baulandwidmung als Gewerbegebiete bleibt erhalten. Die im Westen angrenzende Fläche ist noch unbebaut, die Widmung als Bauland mit der Kategorie Betriebsgebiete bleibt auch hier erhalten. Im Anschluss daran befindet sich der Betrieb des Jäger Anton mit mehreren 2- bis 3-geschoßigen Gebäuden. An der Nordwestecke, an die Planungsfläche angrenzend, bestehen einige 2-geschoßige Einfamilienhäuser, ca. 100 m (Luftlinie) westlich gibt es ein größeres, 4-geschoßiges Mehrfamilienaus („Mautmüle“). Standortverordnung TransGourmet Maishofen 2019 Seite 5 Auf dem Planungsgebiet bestehen folgende Nutzungsbeschränkungen: Wasserwirtschaft: Das gegenständliche Areal liegt innerhalb folgender Trinkwasserschongebiete (SNT): - SNT Grundwasserwerk WVA Zell am See - SNT Tiefbrunnen der Pinzgauer Molkerei - Vorhaben-Schongebiet Brunnen Atzing [in Planung] Diesbezüglich werden im Zuge der weiteren Planung die entsprechenden wasserrechtlichen Bewilligungen zu erwirken sein. Gefahrenzone der Bundeswasserbauverwaltung: Das Planungsgebiet befindet sich laut dem gültigen Gefahrenzonenplan der Bundeswasserbauverwaltung in der Flussbau-Gefahrenzone gelb der Saalach. Diesbezüglich sind derzeit weiter flussaufwärts, im Bereich Kraftwerk Vorsterbach Verbauungsmaßnahmen in Umsetzung. Zum Zeitpunkt der weiteren Verfahrensschritte (Teiländerung FWPL, Bebauungsplan) sollte die Verbauung abgeschlossen sein, sodass das Planungsgebiet außerhalb der Flussbau-Gefahrenzonen liegt. Eine positive Stellungnahme seitens der Bundeswasserbauverwaltung wurde bereits in Aussicht gestellt. Lärm: Die vorliegende Fläche befindet sich im Bereich der Isophonen der B311 und der L111. Für die geplante Widmung als HG-C&C sind diese jedoch ohne Relevanz. Sonstiges: Laut dem rechtsgültigen FLWP kreuzt eine 30-kV-Freileitung das Planungsgebiet. In der Natur ist diese jedoch nicht vorhanden. 1.3 Bestehende Verkehrsstruktur und technische Infrastruktur Bestehendes höherrangiges Straßennetz: Der vorliegende Standort befindet sich am kreuzungsfreien Knoten der B311 Pinzgauer Straße mit der L111 Glemmtal Landesstraße. Innerhalb der fußläufigen Entfernung von 60 m bis 200 m befinden sich 4 Haltestellen der Post-ÖBB-Buslinie: jeweils 2 an der B311 und der L111, in jeder Fahrtrichtung eine. Laut dem Salzburger Landesmobilitätskonzept (S-LMK) handelt es sich bei Maishofen um einen Ort der Bedienungskategorie B (keine Bedienungsdefiziete). Die ÖBB-Haltestelle „Bahnhof Maishofen-Saalbach“ an der Westbahnstrecke von Salzburg nach Innsbruck liegt – fußläufig entlang der L236 – ca. 1.000 m östlich. Alle Haltestellen liegen somit innerhalb des im Landesentwicklungsprogramm definierten Nahbereiches zu Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs. Standortverordnung TransGourmet Maishofen 2019 Seite 6 Fuß- und Radwege: Das Ortszentrum von Maishofen (Pfarrkirche, Gemeindeamt) ist fußläufig (ca. 650 m) gut erreichbar. Auch an das Radwegenetz ist der gegenständliche Standort gut angebunden – an den Glemmtal Radweg nach Saalbach sowie an den Tauernradweg (Krimml – Passau) Richtung Zell am See bzw. Saalfelden. Technische Infrastruktur: Die Wasserversorgung erfolgt durch die Wasserwerksgenossenschaft Maishofen. Die Schmutzwasserentsorgung erfolgt durch Anschluss an den Ortskanal und den RHV Pinzgauer Saalachtal. Die Oberflächenwässerentsorgung erfolgt durch Versickerung auf Eigengrund. Die Energieversorgung erfolgt über Anschluss an das Ortsnetz der Salzburg AG. 1.4 Wichtige Umweltmerkmale Die maßgeblichen Gegebenheiten hinsichtlich der Umwelteinflüsse sind Lärm und Luft: Die diesbezüglichen Belastungen ergeben sich aus der Lage im Kreuzungsbereich von B311 und L111 sowie von den umliegenden, bereits bestehenden Betriebs- anlagen. Naturgefahren – Bundeswasserbau: Der gegenständliche Bereich ist als Fußbaugefahrenzone gelb (FG) gekenn- zeichnet. Wasserwirtschaft: Der Standort liegt im Bereich von Trinkwasserschongebieten. (siehe dazu auch die entsprechenden Punkte der Strukturuntersuchung) Standortverordnung TransGourmet Maishofen 2019 Seite 7 2. ZIELE DER RAUMPLANUNG UND UMWELTZIELE MIT BEDEUTUNG FÜR DIE PLANUNG 2.1. Ziele der überörtlichen Raumplanung und Umweltziele 2.1.1 Salzburger Raumordnungsgesetz 2009 idgF. Im ROG finden sich folgende allgemeine Aussagen, die dem gegenständlichen Projekt zugeordnet werden können: § 2 Raumordnungsziele und –grundsätze (1) Die Raumordnung hat folgende Ziele zu verfolgen: 1. Die räumlichen Existenzgrundlagen der Menschen für leistbares Wohnen, Arbeiten und Wirtschaften sowie eine intakte Umwelt sind nachhaltig zu sichern. 5. Gewerbe, Industrie und Handel sind in ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu sichern und zu verbessern, wobei einerseits auf die Standorterfordernisse, die verfügbaren Roh- und Grundstoffe, die Energie und Arbeitsmarktsituation und andererseits auf die Umweltbeeinträchtigung und die benachbarten Siedlungsgebiete Rücksicht zu nehmen ist. 7. Das Siedlungssystem soll derart entwickelt werden, dass b) die Versorgung der Bevölkerung in ihren Grundbedürfnissen in ausreichendem Umfang und angemessener Qualität sichergestellt und eine entsprechende Ausstattung mit Einrichtungen der Daseinsvorsorge vor allem durch Revitalisierung und Stärkung der Orts- und Stadtkerne in zumutbarer Entfernung gewährleistet ist, 9. Die Grundlagen für die langfristige Entwicklung der Wirtschaft, der Infrastruktur und des Wohnungswesens sowie für die erforderlichen Strukturanpassungen sind zu sichern und zu verbessern. 10. Für die Bevölkerung in allen Teilen des Landes ist die Herstellung möglichst gleichwertiger Lebensbedingungen sowie deren Verbesserung durch die Schaffung einer ausgeglichenen Wirtschafts- und Sozialstruktur und aktiver Maßnahmen zur Stärkung des ländlichen Raums anzustreben. (2) Dabei sind folgende Grundsätze zu beachten: 1. haushälterische und nachhaltige Nutzung