Seite 1 ATELIER ARCHITEKTEN HARTL + HEUGENHAUSER

Gemeinde Maishofen

fürSTANDORTVERORDNUNG Handelsgroßbetriebe/C&C-Märkte Transgourmet Maishofen

Auftraggeber: Auftragnehmer: Transgourmet Österreich GmbH Architekten Hartl+Heugenhauser ZT GmbH Egger-Lienz Straße 15 Bahnhofstraße 100 4050 Traun 5760 Mail: [email protected] Mail: [email protected]

Projektleitung: Bearbeitung: Arch. Dipl.-Ing. Wolfgang Hartl Arch. Dipl.-Ing. Martin Fadum

Bearbeitung in der Gemeinde:

Aktenzahl der Landesregierung:

Saalfelden, August 2019

Standortverordnung TransGourmet Maishofen 2019 Seite 2

INHALTSVERZEICHNIS

1. Planungsvorhaben und Standortbereich 4 1.1. Veranlassung und Projekt 4 1.2. Lage, Funktions- und Nutzungsstruktur 4 1.3. Bestehende Verkehrsstruktur und technische Infrastruktur 5 1.4. Wichtige Umweltmerkmale 6 2. Ziele der Raumplanung und Umweltziele mit Bedeutung für die Planung 7 2.1. Ziele der überörtlichen Raumplanung und Umweltziele 7 2.1.1. Salzburger Raumordnungsgesetz 7 2.1.2. Salzburger Landesentwicklungsprogramm 9 2.1.3. Regionalprogramm Pinzgau 10 2.1.4. Alpenkonvention 12 2.2. Ziele der Örtlichen Raumplanung 13 2.2.1 Räumliches Entwicklungskonzept 13 2.2.2 Flächenwidmungsplan 15 3. Strukturanalyse mit Umwelterheblichkeitsprüfung 17 3.1 Vorbeurteilung der Umweltrelevanz 17 3.2 Schwellenwertprüfung 17 3.3 Ausschlusskriterienprüfung 17 3.4 Verträglichkeitsabschätzung bei Europaschutzgebieten 17 3.5 Ergebnisse der Vorbeurteilung der Umweltrelevanz 18 3.6 Umwelterheblichkeitsprüfung 18 3.6.1 Landschaftsstruktur und –bild 18 3.6.2 Vegetation und Tierwelt 18 3.6.3 Erholungsnutzung und Grünflächen 19 3.6.4 Lebensräume und Biotope 19 3.6.5 Kulturgüter und Ortsbild 19 3.6.6 Geologie und Baugrundeignung 20 3.6.7 Boden 21 3.6.8 Land- und Forstwirtschaft 21

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3.6.9 Wasser und Wasserwirtschaft 22 3.6.10 Naturräumliche Gefährdungen 23 3.6.11 Lärm 23 3.6.12 Luft 24 3.6.13 Zusammenfassung 25 4. Sonstige Auswirkungen der Planung 26 4.1. Verkehrserschließung und technische Infrastruktur 26 4.2. Wirtschafts- und Handelsstruktur 27 5. Anlagen 28 6. Quellenverzeichnis 28

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1. PLANUNGSVORHABEN UND STANDORTBEREICH

1.1 Veranlassung und Projekt

Die Fa. Transgourmet Österreich GmbH beabsichtigt die Errichtung eines neuen C&C-Markt in Maishofen.

Erfasste Grundflächen

Projektbasisdaten:

Gemeinde: Maishofen Katastralgemeinde: 57301 Atzing, 57311 Maishofen Betroffene Grundstücke bzw. Grundstücksteile: 398/2, 399/2, 399/4, 400/1, 451/1, 523/1, 543/3 (Atzing) 355/2 (Maishofen) Abgrenzung und Größe des Planungsgebietes: siehe Plandarstellungen Grundbesitzverhältnisse: siehe Grundbuchauszug (Anlage)

Geplante Flächenwidmung

Bestehende Flächenwidmung am Standort: GG, VDD, GIS Angestrebte Kategorie der Handelsgroßbetriebs-Widmung: HG-C&C Beabsichtigte Gesamtverkaufsfläche: 4.000 m²

1.2 Lage, Funktions- und Nutzungsstruktur

Das gegenständliche Planungsgebiet befindet sich ca. 500 m (Luftlinie) westlich des Ortszentrums (Pfarrkirche, Gemeindeamt) von Maishofen im Bereich Vorderglemm. Die Fläche liegt nördlich des Kreuzungsbereiches von B311 und L111.

Es handelt sich um das Areal eines aufgelassenen Betonwerkes (Herstellung von Betonerzeugnissen) mit den darauf befindlichen 1- bis 2-geschoßigen Produktionsgebäuden und dem 3-geschoßigen Bürogebäude im südlichen Bereich. Auf den Freiflächen werden zum Teil noch die produzierten Erzeugnisse gelagert.

Die B311 im Osten und die L111 im Süden bilden äußerst markante Strukturgrenzen. Im Norden befindet sich ein Teil des Werksgeländes der Zimmerei Höck mit 1- geschoßigen (Süden) und 3-geschoßigen (Norden) Produktionsgebäuden auf dem Grundstück. Die hier bestehende Baulandwidmung als Gewerbegebiete bleibt erhalten. Die im Westen angrenzende Fläche ist noch unbebaut, die Widmung als Bauland mit der Kategorie Betriebsgebiete bleibt auch hier erhalten. Im Anschluss daran befindet sich der Betrieb des Jäger Anton mit mehreren 2- bis 3-geschoßigen Gebäuden. An der Nordwestecke, an die Planungsfläche angrenzend, bestehen einige 2-geschoßige Einfamilienhäuser, ca. 100 m (Luftlinie) westlich gibt es ein größeres, 4-geschoßiges Mehrfamilienaus („Mautmüle“).

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Auf dem Planungsgebiet bestehen folgende Nutzungsbeschränkungen:

Wasserwirtschaft: Das gegenständliche Areal liegt innerhalb folgender Trinkwasserschongebiete (SNT): - SNT Grundwasserwerk WVA - SNT Tiefbrunnen der Pinzgauer Molkerei - Vorhaben-Schongebiet Brunnen Atzing [in Planung] Diesbezüglich werden im Zuge der weiteren Planung die entsprechenden wasserrechtlichen Bewilligungen zu erwirken sein.

Gefahrenzone der Bundeswasserbauverwaltung: Das Planungsgebiet befindet sich laut dem gültigen Gefahrenzonenplan der Bundeswasserbauverwaltung in der Flussbau-Gefahrenzone gelb der . Diesbezüglich sind derzeit weiter flussaufwärts, im Bereich Kraftwerk Vorsterbach Verbauungsmaßnahmen in Umsetzung. Zum Zeitpunkt der weiteren Verfahrensschritte (Teiländerung FWPL, Bebauungsplan) sollte die Verbauung abgeschlossen sein, sodass das Planungsgebiet außerhalb der Flussbau-Gefahrenzonen liegt. Eine positive Stellungnahme seitens der Bundeswasserbauverwaltung wurde bereits in Aussicht gestellt.

Lärm: Die vorliegende Fläche befindet sich im Bereich der Isophonen der B311 und der L111. Für die geplante Widmung als HG-C&C sind diese jedoch ohne Relevanz.

Sonstiges: Laut dem rechtsgültigen FLWP kreuzt eine 30-kV-Freileitung das Planungsgebiet. In der Natur ist diese jedoch nicht vorhanden.

1.3 Bestehende Verkehrsstruktur und technische Infrastruktur

Bestehendes höherrangiges Straßennetz:

Der vorliegende Standort befindet sich am kreuzungsfreien Knoten der B311 Pinzgauer Straße mit der L111 Glemmtal Landesstraße.

Innerhalb der fußläufigen Entfernung von 60 m bis 200 m befinden sich 4 Haltestellen der Post-ÖBB-Buslinie: jeweils 2 an der B311 und der L111, in jeder Fahrtrichtung eine. Laut dem Salzburger Landesmobilitätskonzept (S-LMK) handelt es sich bei Maishofen um einen Ort der Bedienungskategorie B (keine Bedienungsdefiziete).

Die ÖBB-Haltestelle „Bahnhof Maishofen-Saalbach“ an der Westbahnstrecke von nach Innsbruck liegt – fußläufig entlang der L236 – ca. 1.000 m östlich.

Alle Haltestellen liegen somit innerhalb des im Landesentwicklungsprogramm definierten Nahbereiches zu Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs.

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Fuß- und Radwege:

Das Ortszentrum von Maishofen (Pfarrkirche, Gemeindeamt) ist fußläufig (ca. 650 m) gut erreichbar. Auch an das Radwegenetz ist der gegenständliche Standort gut angebunden – an den Glemmtal Radweg nach Saalbach sowie an den Tauernradweg ( – Passau) Richtung Zell am See bzw. Saalfelden.

Technische Infrastruktur:

Die Wasserversorgung erfolgt durch die Wasserwerksgenossenschaft Maishofen. Die Schmutzwasserentsorgung erfolgt durch Anschluss an den Ortskanal und den RHV Pinzgauer Saalachtal. Die Oberflächenwässerentsorgung erfolgt durch Versickerung auf Eigengrund. Die Energieversorgung erfolgt über Anschluss an das Ortsnetz der Salzburg AG.

1.4 Wichtige Umweltmerkmale

Die maßgeblichen Gegebenheiten hinsichtlich der Umwelteinflüsse sind

Lärm und Luft: Die diesbezüglichen Belastungen ergeben sich aus der Lage im Kreuzungsbereich von B311 und L111 sowie von den umliegenden, bereits bestehenden Betriebs- anlagen.

Naturgefahren – Bundeswasserbau: Der gegenständliche Bereich ist als Fußbaugefahrenzone gelb (FG) gekenn- zeichnet.

Wasserwirtschaft: Der Standort liegt im Bereich von Trinkwasserschongebieten.

(siehe dazu auch die entsprechenden Punkte der Strukturuntersuchung)

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2. ZIELE DER RAUMPLANUNG UND UMWELTZIELE MIT BEDEUTUNG FÜR DIE PLANUNG

2.1. Ziele der überörtlichen Raumplanung und Umweltziele

2.1.1 Salzburger Raumordnungsgesetz 2009 idgF.

Im ROG finden sich folgende allgemeine Aussagen, die dem gegenständlichen Projekt zugeordnet werden können:

§ 2 Raumordnungsziele und –grundsätze

(1) Die Raumordnung hat folgende Ziele zu verfolgen:

1. Die räumlichen Existenzgrundlagen der Menschen für leistbares Wohnen, Arbeiten und Wirtschaften sowie eine intakte Umwelt sind nachhaltig zu sichern. 5. Gewerbe, Industrie und Handel sind in ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu sichern und zu verbessern, wobei einerseits auf die Standorterfordernisse, die verfügbaren Roh- und Grundstoffe, die Energie und Arbeitsmarktsituation und andererseits auf die Umweltbeeinträchtigung und die benachbarten Siedlungsgebiete Rücksicht zu nehmen ist.

7. Das Siedlungssystem soll derart entwickelt werden, dass b) die Versorgung der Bevölkerung in ihren Grundbedürfnissen in ausreichendem Umfang und angemessener Qualität sichergestellt und eine entsprechende Ausstattung mit Einrichtungen der Daseinsvorsorge vor allem durch Revitalisierung und Stärkung der Orts- und Stadtkerne in zumutbarer Entfernung gewährleistet ist,

9. Die Grundlagen für die langfristige Entwicklung der Wirtschaft, der Infrastruktur und des Wohnungswesens sowie für die erforderlichen Strukturanpassungen sind zu sichern und zu verbessern.

10. Für die Bevölkerung in allen Teilen des Landes ist die Herstellung möglichst gleichwertiger Lebensbedingungen sowie deren Verbesserung durch die Schaffung einer ausgeglichenen Wirtschafts- und Sozialstruktur und aktiver Maßnahmen zur Stärkung des ländlichen Raums anzustreben.

(2) Dabei sind folgende Grundsätze zu beachten:

1. haushälterische und nachhaltige Nutzung von Grund und Boden, insbesondere der sparsame Umgang mit Bauland; 2. Vorrang der öffentlichen Interessen vor Einzelinteressen; 3. Vorrang für die Siedlungsentwicklung nach innen und Vermeidung von Zersiedelung; 4. verstärkte Berücksichtigung der Umweltschutzbelange und entsprechende Wahrnehmung der Klimaschutzbelange bei der Abwägung ökologischer und ökonomischer Ansprüche an den Raum, Unterstützung des Natur- und Landschaftsschutzes;

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5. Orientierung der Siedlungsentwicklung an den Einrichtungen des öffentlichen Verkehrs und sonstigen Infrastruktureinrichtungen unter Beachtung größtmöglicher Wirtschaftlichkeit dieser Einrichtungen;

§ 32 Handelsgroßbetriebe

(2) Handelsgroßbetriebe sind Bauten oder Teile von Bauten mit Verkaufsräumen von Betrieben des Handels allein oder zusammen mit solchen des Gewerbes, in denen der in der Anlage 1 festgelegte Schwellenwert für die Gesamtverkaufsfläche überschritten wird.

(3) Die Handelsgroßbetriebe werden in folgende Kategorien unterteilt:

2. C&C-Märkte: Als C&C-Märkte gelten Handelsgroßbetriebe, die grundsätzlich nur Wiederverkäufern zugänglich sind.

(4) Bei der Ausweisung von Gebieten für Handelsgroßbetriebe sind auch die jeweilige zulässige Kategorie und die jeweils höchstzulässige Gesamtverkaufsfläche festzulegen.

(5) Gebiete für Handelsgroßbetriebe dürfen nur ausgewiesen werden, soweit eine solche Widmung durch eine in Geltung stehende Standortverordnung für Handelsgroßbetriebe für zulässig erklärt ist.

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Für die Gemeinde Maishofen (Gemeinde mit mehr als 1.500 Einwohner) gilt der Schwellenwert von 800 m², ab dem eine Widmung als HG-C&C, Handelsgroßbetrieb-Kategorie C&C-Märkte notwendig ist. Dieser Grenzwert wird vom geplanten Projekt überschritten.

2.1.2 Salzburger Landesentwicklungsprogramm (2003)

Das LEP ist eine Verordnung der Salzburger Landesregierung.

Es enthält die Grundsätze und Leitlinien der Landschaftsplanung und orientiert sich unter Anderem an folgenden Leitbildern: - Flächensparende und nachhaltige Raumnutzung, - Am Öffentlichen Verkehr orientierte Siedlungsentwicklung in den dichter besiedelten Gebieten des Landes, - Dezentrale Konzentration (Gestreute Schwerpunktbildung); - Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Funktionsvielfalt, - Erhalt und gezielte Steigerung der Wirtschaftskraft,

Laut den Festlegungen des Landesentwicklungsprogramms wird die Gemeinde Maishofen dem Ländlichen Raum und dem Stadt- und Umlandbereich Zell am See zugeordnet und als Umlandgemeinde bewertet. Die Gemeinde Maishofen liegt an folgenden Hauptverkehrs- und Entwicklungsachsen: o) die Hauptverkehrsachse B311 von Bischofshofen über St. Johann im Pongau, St. Veit im Pongau, Schwarzach im Pongau, Lend, , Bruck an der Glocknerstraße, Zell am See, Maishofen, Saalfelden am Steinernen Meer, Weißbach bei und St. Martin bis nach Lofer; r) die Westbahnstrecke zwischen der Stadt Salzburg über die Gemeinden Elsbethen, Puch bei Hallein, Oberalm, Hallein, Bad Vigaun, Kuchl, Golling an der Salzach, Werfen, Pfarrwerfen, Bischofshofen, St. Veit im Pongau, Schwarzach im Pongau, Lend, Taxenbach, Bruck an der Glocknerstraße, Zell am See, Maishofen, Saalfelden am Steinernen Meer und ins benachbarte Land Tirol.

In der Zentralörtlichen Gliederung des Landesentwicklungsprogramms scheint die Gemeinde Maishofen nicht auf.

Für das vorliegende Verfahren sind folgende Punkte des LEP von Interesse bzw. von Bedeutung:

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D. Wirtschaft

D.1. Standortsicherung und Betriebsansiedlung

Ziele: (1) Vordringliche Entwicklung von Betriebsstandorten dort, wo dies aufgrund der angestrebten wirtschafts- und raumstrukturellen Ziele des Landes besonders notwendig ist. (2) Sicherung und Entwicklung von Betriebsstandorten mit überörtlicher Bedeutung an dafür geeigneten Standorten unter Berücksichtigung des Bedarfs.

Maßnahmen: (1) Betriebsstandtorte von überörtlicher Bedeutung sollen bevorzugt an solchen Standorten ausgewiesen werden, die aufgrund nachvollziehbarer Beurteilungen als geeignete Standorte erkannt werden. Dabei müssen die standortspezifischen Gegebenheiten Eingang in die Beurteilung finden. (4) Bei funktionaler Eignung von Betriebsstandorten soll eine entsprechende dichtere Bebauung vorgesehen werden. (5) Eine Entwicklung von Betriebsstandorten mit überörtlicher Bedeutung bzw. die Schaffung größerer Arbeitsplatzkonzentrationen soll insbesondere dort erfolgen, wo dies entsprechend dem wirtschaftlichen Bedarf zu einer Verbesserung der regionalen Entwicklung dient. (6) Standortentscheidungen sollen durch eine vorausschauende Liegenschaftspolitik unter Berücksichtigung einer sinnvollen Anordnung und Abgrenzung der Grundflächen optimiert werden.

D.5. Versorgungsinfrastruktur

Ziele: (1) Sicherstellung einer möglichst gleichwertigen Versorgung der Bevölkerung bei möglichst geringer Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr. (2) Sicherstellung der angestrebten zentralörtlichen Strukturen bei der Entwicklung und Veränderung der Versorgungsstruktur

Maßnahmen: (1) Die Errichtung und Erweiterung von Versorgungseinrichtungen soll an der Versorgungsfunktion der Standortgemeinde gemessen werden. (5) Die Gewährleistung der Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfes, insbesondere mit Lebens- und Genussmitteln, soll besondere Berücksichtigung finden.

Ein Instrument zur Umsetzung der Maßnahmen ist die Standortverordnung für Handelsgroßbetriebe.

2.1.3 Regionalprogramm Pinzgau

Das Amt der Salzburger Landesregierung hat am 21.02.2014 das Regionalprogramm RV Pinzgau für verbindlich erklärt.

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Darin finden sich keine spezifischen Aussagen zum gegenständlichen Projekt, es können jedoch folgende allgemeine Aussagen zugewiesen werden:

3 Wirtschaft und Betriebsstandorte

3.1 Schaffung eines regionalen Ausgleichs in wirtschaftlicher Hinsicht Ziel Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung im gesamten Pinzgau (sowohl in zentralen als auch peripheren Gebieten)

3.2 Stärkung und Ausbau der regional bedeutenden Wirtschaftsbereiche Ziel Ausbau des Handels - und Produktions bereichs Allgemeine Empfehlungen: Sicherung und Verbesserung des lokalen Einzelhandels und der Versorgungsfunktion - Ausbau der Versorgungsfunktion vor allem mit Gütern des täglichen Bedarfs.

3.3 Aufwertung der regionalen Wirtschafts- und Betriebsstruktur Ziel Vermeidung von Nutzungskonflikten bei der Sicherung und beim Ausbau bestehender Betriebe und Betriebsstandorte

3.4 Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen Ziel Verbesserung und Ausweitung des Arbeitsplatzangebots zur Erreichung der angestrebten Beschäftigungsziele Allgemeine Empfehlung: Unterstützung von Initiativen zur Schaffung von Arbeitsplätzen

3.5 Schaffung und Erhaltung von Betriebs- und Gewerbegebieten auf regionalen Eignungsflächen Ziele Sicherung von Betriebsbaulandflächen zur Erreichung des angestrebten Beschäftigungsziels in den Teilregionen Sicherung und Entwicklung von attraktiven regionalen Betriebsstandorten und Gewerbegebieten

3.6 Nachnutzung nicht mehr benötigter Anlagen Ziel Sicherung einer entsprechenden Nachnutzung im Bereich nicht mehr benötigter Betriebsanlagen

In der funktionalen Gliederung wird die Gemeinde Maishofen als Ergänzungsstandort – Standorte die eine Verflechtung in den Bereichen der öffentlichen Einrichtungen oder Wirtschaft im Raum Zell am See aufweisen – ausgewiesen.

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Abb. 1: Regionalprogramm RV Pinzgau - funktionalen Gliederung

Im gegenständlichen Fall soll auf der Fläche eines aufgelassenen Betonwerkes (Herstellung von Betonerzeugnissen) ein Handelsgroßbetrieb C&C-Markt angesiedelt, neue Arbeitsplätze können geschaffen werden. Es wird die Versorgungsfunktion verbessert, die Wirtschaft im Allgemeinen und der Handelsbereich im Besonderen gestärkt.

Eine Übereinstimmung zu den Zielen des RegPi scheint somit gegeben.

2.1.4 Alpenkonvention

Die Gemeinde Maishofen liegt im Geltungsbereich der Alpenkonvention. Die folgenden (auszugsweisen) Aussagen aus dem Protokoll „Raumplanung und nachhaltige Entwicklung“ (P3), BGBl. III Nr. 232/2002, vorgegebene Ziele, sind für das gegenständliche Vorhaben von Relevanz:

Artikel 9 Inhalt der Pläne und/oder Programme für Raumplanung und nachhaltige Entwicklung

(1) Regionale Wirtschaftsentwicklung a) Maßnahmen , welche die ansässige Bevölkerung mit zufriedenstellenden Erwerbsmöglichkeiten und mit den für die gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung erforderlichen Gütern und Dienstleistungen versorgen sowie ihre Chancengleichheit gewährleisten,

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(3) Siedlungsraum a) Angemessene und haushälterische Abgrenzung von Siedlungsgebieten einschließlich der Maßnahmen zur Gewährleistung deren tatsächlicher Bebauung , b) Sicherung der erforderlichen Standorte für wirtschaftliche und kulturelle Tätigkeiten , für Versorgung sowie für Freizeitaktivitäten, f) Ausrichtung und Konzentration der Siedlungen an den Achsen der Infrastrukturen des Verkehrs und/oder angrenzend an bestehender Bebauung,

2.2. Ziele der Örtlichen Raumplanung

2.2.1 Räumliches Entwicklungskonzept

Die Gemeinde Maishofen hat am 18.03.1999 ein Räumliches Entwicklungskonzept gemäß § 13 ROG 1992 beschlossen.

Aus diesem kann aus dem Ziele- und Maßnahmenkatalog auszugsweise angeführt bzw. dem gegenständlichen Siedlungsbereich zugeordnet werden:

1.1 STELLUNG IN DER REGION

Auf Grund der geographischen und verkehrstechnisch günstigen Lage am Rande der durch touristische Nutzung geprägten Gemeinden (Zell am See und Saalbach, Saalfelden) und auf Grund der vorhandenen Boden- und Versorgungsressourcen sieht sich die Gemeinde Maishofen durchaus in der Lage, eine höherwertige zentralörtliche Funktion (z.B. Kategorie C oder D) einzunehmen. Beispielsweise wäre Maishofen durchaus in der Lage, einen Handelsgroßbetrieb im Gemeindegebiet in günstigster Lage anzubieten .

1.3 WIRTSCHAFT

Grundsätzlich ist eine möglichst breit gefächerte Wirtschaftsstruktur anzustreben, eine vielseitige Entwicklung der Wirtschaft zu begünstigen, um dadurch eine dauerhafte und sichere Existenz der Wohnbevölkerung zu gewährleisten. Als wesentliches Ziel wäre die Sicherstellung und Förderung der bestehenden Betriebe einerseits zu nennen, und andererseits die Ansiedlung von neuen Betrieben zu begünstigen , durch Vorsorge von Vorrangflächen für Betriebsansiedlungen unter Bedachtnahme auf Umweltverträglichkeit, damit die dauerhafte Sicherung und Schaffung neuer Arbeitsplätze gewährleistet ist.

OBERZIELE:

 Gewährleistung einer vielschichtigen Entwicklungsmöglichkeit der Wirtschaft im Allgemeinen, um der Bevölkerung ein entsprechendes Angebot an Arbeitsplätzen und damit verbunden ein angemessenes Einkommen zu gewährleisten.  Förderung von Betriebsansiedlungen  Sicherung und Erhaltung von Arbeitsplätzen

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 Bei Betriebsgründungen und Neuansiedlung beachten, dass die räumliche Aufteilung möglichst konzentriert und möglichst in dafür vorgesehenen „Gewerbegebieten“ stattfindet, so dass mögliche Konflikte unterschiedlicher Nutzungen schon im Vorhinein vermieden werden können  Verminderung des Kaufkraftabflusses in Nachbargemeinden (speziell nach Saalfelden und Zell am See) .  Bereitstellung von ausreichenden und weiteren Flächen für Betriebe

Tertiärer Sektor

ZIELE:

 Ansiedlung von neuen Dienstleistungsbetrieben zur Stärkung und Unterstützung der produzierenden Betriebe und zur Schaffung von Arbeitsplätzen

MASSNAHMEN:

⇔ Bereitstellung von Flächen für Dienstleistungsbetriebe

3.2 ANORDNUNG UND FUNKTIONELLE GLIEDERUNG DES BAULANDES

ZIELE:

Weitestgehende Konzentration der Siedlungsentwicklung auf den Hauptort Maishofen und Kirchham.

ORTSBEZOGENE ZIELE UND MASSNAHMEN

SAALHOF – SCHMIED

Das Gebiet befindet sich im Verkehrszwickel B311 – L111 – Saalach im Bereich der Mautmühle bzw. nördlich der Saalach, mit überwiegend Gewerbeflächen und einigen Wohnbauten. Auf Grund von Nutzungskonflikten sollte hier eine weitere Ausweitung von Wohnnutzung nicht mehr stattfinden. Entsprechend der überwiegenden Nutzung kann eine Entwicklung dieses Gebietes überwiegend betrieblich geschehen. Entsprechende Grünfreihaltungen zwischen unterschiedlichen Nutzungsarten sind vorzusehen. Die betriebliche Erweiterung nördlich der Saalach sollte in Form einer großzügigen Arrondierung erfolgen.

ZIELE

 Weitere Fortführung der Siedlungsentwicklung für gewerbliche Nutzung Richtung Westen bzw. nördlich der Saalach wird angestrebt.  Durchgrünungsmaßnahmen an den Siedlungsrändern in Bebauungsplänen verankern.  Nutzungskonflikte zwischen unterschiedlichen Nutzungsarten weitgehend verbessern bzw. vermeiden.

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MASSNAHMEN

⇔ Sicherstellung der obigen Ziele im Flächenwidmungsplan ⇔ Weitere betriebliche Flächen im Flächenwidmungsplan entsprechend vorsehen. ⇔ Flächendeckenden Bebauungsplan aufstellen

Abb. 2: Auszug aus dem REK Maishofen

Durch das geplante Projekt des Handelsgroßbetriebes kann den o. a. Zielen und Maßnahmen – Betriebsansiedlung, Schaffen von Arbeitsplätzen – entsprochen werden, eine Übereinstimmung mit dem REK ist gegeben.

2.2.2 Flächenwidmungsplan

Laut dem rechtsgültigen Flächenwidmungsplan der Gemeinde Maishofen ist das gegenständliche Areal fast zur Gänze als Bauland der Kategorie Gewerbegebiete gewidmet, wobei in den Randbereichen auch eine Verkehrsfläche (VGD – die Straße wird umgelegt) und Immissionsschutzstreifen (GIS – ein zusammenhängender Streifen im Süden und Osten sowie kleine Teilflächen im Nordwesten) betroffen sind.

Nördlich der umzuwidmenden Fläche verbleibt eine Teilfläche mit der Widmung als Gewerbegebiete. Das Grundstück ist bebaut und wird entsprechend genutzt. Daran anschließend bildet der Lauf der Saalach die Strukturgrenze. Im Westen wird eine neue Erschließungsstraße angelegt und entsprechend als VGD gewidmet. Im Anschluss daran bestehen Baulandwidmungen: Betriebsgebiete (als Pufferwidmung, derzeit unbebaut) und daran angrenzend Dorfgebiete mit einer Wohnbebauung.

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Im Süden und Osten bilden die L111 Glemmtaler Landesstraße und die B311 Pinzgauer Bundesstraße (Widmung VUV) markante Strukturgrenzen. Da zur Erschließung des neuen Handelsgroßbetriebes im Süden ein neuer Kreisverkehr errichtet wird, sind neben der neuen HG-C&C-Widmung weitere Anpassungen des Flächenwidmungsplanes erforderlich.

Abb. 3: Auszug aus dem FWPL Maishofen

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3. STRUKTURANALYSE MIT UMWELTERHEBLICHKEITS- PRÜFUNG

3.1 Vorbeurteilung der Umweltrelevanz

Gemäß den Bestimmungen des Raumordnungsgesetzes ist eine Umweltprüfung (UP) dann durchzuführen, wenn der jeweilige Schwellenwert überschritten wird und kein Ausschlusskriterium zutrifft, bzw. als Ergebnis der Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) festgestellt wurde, dass erhebliche Umweltauswirkungen zu erwarten sind.

Bei Unterschreiten des Schwellenwertes ist eine Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) durchzuführen, wenn kein Ausschlusskriterium zutrifft.

3.2 Schwellenwertprüfung

Fläche der umweltrelevanten Änderungen 18.537 m² Summe der zusätzlich für die Schwellenwertbeurteilung relevanten Flächen in m² (Kumulationsregel) 0 m² Gesamtausmaß der gemäß ROG relevanten Flächen je Kategorie 18.537 m² (4.000 m² Vkfl) Lage der Abänderungsfläche in einem Schutzgebiet Ja

Ergebnis der Schwellenwertprüfung: (Schwellenwert bei HG in einem Schutzgebiet: 7.500 m² Vkfl oder 2,0 ha)

Eine Schwellenwertüberschreitung liegt vor Nein

3.3 Ausschlusskriterienprüfung

A) Für das Planungsgebiet wurde bereits auf höherer Stufe oder durch einen anderen Planungsträger eine Umweltprüfung durchgeführt, deren Ergebnisse Nein hinreichend aktuell sind, und aus einer neuerlichen Umweltprüfung sind keine zusätzlichen Erkenntnisse zu erwarten. B) Die Planung stellt eine Anpassung an tatsächlich gegebene (rechtskonforme) Struktur- und Nutzungsverhältnisse dar. Nein C) Mit der Planung sind offensichtlich keine nachteiligen Auswirkungen auf die Umwelt verbunden. Nein D) Es handelt sich um eine geringfügige Änderung (Überarbeitung, Fort- schreibung) einer Planung, durch welche die Art und das Ausmaß der Nein Umweltauswirkungen offensichtlich nur unwesentlich geändert werden.

3.4 Verträglichkeitsabschätzung bei Europaschutzgebieten

1) Die TAÄ Fläche befindet sich innerhalb oder in der Nähe eines Europaschutzgebietes Nein 2) Die Verträglichkeit ist gegeben - Es sind keine erheblichen Auswirkungen zu erwarten. Es ist auszuschließen, dass die vorliegende TAÄ erhebliche Ja Auswirkungen auf Europaschutzgebiete gemäß § 5 Z 10 des NschG 1999 oder Wild- Europaschutzgebiete gemäß § 108 JG 1993 aufweist.

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3.5 Ergebnisse der Vorbeurteilung der Umweltrelevanz

Da keines der Ausschlusskriterien zutrifft, ist die Erstellung einer Umwelterheblichkeitsprüfung erforderlich.

3.6 Umwelterheblichkeitsprüfung

3.6.1 Landschaftsstruktur und –bild

Das Landschaftsbild in diesem Bereich wird geprägt durch die Lage am Beginn des Glemmertales. Die Talsohle ist eben, die bewaldeten Hänge steigen nach Norden und Süden hin an. Von Westen nach Osten verlaufen die bandartigen Strukturen der Saalach und der L111, welche am Taleingang auseinander laufen und eine Art Linse bilden. Die von Norden nach Süden verlaufende, zum Teil mit einem Baumbewuchs gesäumte, B311 bildet die abschließende Strukturgrenze im Osten.

Die gegenständliche Fläche liegt nördlich des Kreuzungsbereiches von B311 und L111, am östlichen Rand der „Linse“, ca. 500 m (Luftlinie) westlich des Ortszentrums (Pfarrkirche, Gemeindeamt) von Maishofen im Bereich Vorderglemm.

Es handelt sich um das Areal eines aufgelassenen Betonwerkes (Herstellung von Betonerzeugnissen) mit den darauf befindlichen 1- bis 2-geschoßigen Produktionsgebäuden und dem 3-geschoßigen Bürogebäude im südlichen Bereich.

Es ist geplant, die Bestandsgebäude abzubrechen und stattdessen einen Handelsgroßbetrieb zu errichten. Dieser soll von der Südgrenze zurückgesetzt werden, sodass ein ansprechender Abstand und eine großzügige Grünfläche entsteht.

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens:

Für das Sachgebiet Landschaftsstruktur und –bild werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als gering gegeben eingestuft. Die geplante Bebauung befindet sich innerhalb der markanten Strukturgrenzen. Um den Baumbewuchs entlang der B311 und die Grünfläche im Süden zu sichern, sollen in den folgenden Verfahrensschritten – im Bebauungsplan der Grundstufe – entsprechende Festlegungen getroffen werden.

3.6.2 Vegetation und Tierwelt

Die beabsichtigte Widmungsfläche liegt außerhalb von naturschutzrechtlich relevanten Flächen, wie Landschaftsschutzgebieten, Pflanzenschutzgebieten, Naturschutzgebieten, Sonderschutzgebieten, Biotopen.

Es sind keine Naturdenkmäler oder geschützte Landschaftsteile kenntlich gemacht.

Das Areal ist bereits überwiegend versiegelt (bebaut bzw. asphaltiert).

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Entlang der östlichen und südlichen Grundgrenze besteht eine Baumreihe. Diese ist zu erhalten bzw. in ähnlicher Weise wieder herzustellen (ist im Zuge der weiteren Planungsschritte – Bebauungsplanung – sicherzustellen).

Austritte von Kleintieren oder größeren Tieren (Wild) sind hier aufgrund der isolierten Lage – Verkehrsreiche Straßenachsen im Süden und Osten, Siedlungsgebiet und Saalach im Norden und Westen – sehr unwahrscheinlich.

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens:

Für das Sachgebiet Vegetation und Tierwelt werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als nicht gegeben eingestuft.

3.6.3 Erholungsnutzung und Grünflächen

Das gegenständliche Planungsareal unterliegt keiner spezifischen Erholungsnutzung. Ein Zugang für die breite Öffentlichkeit zu Erholungszwecken ist nicht gegeben.

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens:

Für das Sachgebiet Erholungsnutzung und Grünflächen werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als nicht gegeben eingestuft.

3.6.4 Lebensräume und Biotope

Auf der gegenständlichen Fläche sind keine Biotope kenntlich gemacht. Das nächstgelegene und in weitem Umkreis einzige Biotop ist die „Saalach“ (Nr. 57301 0049), ca. 60 m (Luftlinie) nördlich des Areals. Es sind auch keine sonstigen naturschutzfachlich bedeutsamen Lebensräume betroffen.

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens:

Für das Sachgebiet Lebensräume und Biotope werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als nicht gegeben eingestuft.

3.6.5 Kulturgüter und Ortsbild

Das vorliegende Planungsgebiet befindet sich ca. 500 m (Luftlinie) westlich des Ortszentrums (Pfarrkirche, Gemeindeamt) von Maishofen im Bereich Vorderglemm.

Es handelt sich um das Areal eines aufgelassenen Betonwerkes (Herstellung von Betonerzeugnissen) mit den darauf befindlichen 1- bis 2-geschoßigen Produktionsgebäuden und dem 3-geschoßigen Bürogebäude im südlichen Bereich. Es ist geplant, die Bestandsgebäude abzubrechen und stattdessen einen Handelsgroßbetrieb zu errichten.

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Die Fläche liegt nördlich des Kreuzungsbereiches von B311 im Osten und L111 im Süden, zwei äußerst markanten Strukturgrenzen.

Das Ortsbild in diesem Bereich wird hauptsächlich geprägt von den umliegenden hier ansässigen Betrieben: die Zimmerei Höck (ein Teil des Werksgeländes) mit 1-geschoßigen (Süden) und 3- geschoßigen (Norden) Produktionsgebäuden sowie der Betrieb des Jäger Anton mit mehreren 2- bis 3-geschoßigen Gebäuden. An der Nordwestecke, an die Planungsfläche angrenzend, bestehen einige 2- geschoßige Einfamilienhäuser, ca. 100 m (Luftlinie) westlich gibt es ein größeres, 4- geschoßiges Mehrfamilienaus („Mautmüle“).

Ortsbildschutzgebiete, architektonisch wertvolle Bereiche oder Kulturgüter sind in der näheren und weiteren Umgebung keine ausgewiesen. Das denkmalgeschützte Schloss Saalhof befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Kreuzungsbereiches, östlich der B311 und südlich der L247, und wird durch die geplante Umwidmung nicht beeinträchtigt.

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens:

Für das Sachgebiet Kulturgüter und Ortsbild werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als gering gegeben eingestuft. Aus ortsgestalterischer Sicht ist der Abbruch der brach liegenden Gebäude und der Neubau eines architektonisch ansprechenden Betriebsgebäudes jedenfalls zu unterstützen. Allein die aus wirtschaftlichen Gründen erforderliche Größe kann als Minderungsgrund angesehen werden. Um eine angemessene Gestaltung und architektonischen Qualität des Projektes an dieser markanten Position sicherzustellen, sollen in den folgenden Verfahrensschritten – im Bebauungsplan der Grundstufe, gegebenenfalls Aufbaustufe – entsprechende Festlegungen getroffen werden (gestalterische Beurteilung und Freigabe durch die Örtliche Raumplanung oder durch den Pinzgauer Gestaltungsbeirat.)

3.6.6 Geologie und Baugrundeignung

Die Fläche ist bereits bebaut, das bestehende Werk für Betonerzeugnisse wie Pflastersteine, Ziegel udgl. wird jedoch aufgelassen.

Von der Geotechnik Tauchmann GmbH wurde eine geotechnische Standort- Erstbeurteilung erstellt (GZ: GT76852017 vom 29.05.2018 – siehe Anlage).

Laut dieser wird der Boden ab ca. 1 bis 1,25 m unter GOF als ausreichend tragfähig erachtet. Es wird zudem festgehalten, dass die anfallenden Niederschlagswässer versickert werden können (siehe auch ergänzende Standortbeurteilung GZ: GT76822017 vom 18.07.2019).

Standortverordnung TransGourmet Maishofen 2019 Seite 21

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens:

Für das Sachgebiet Geologie und Baugrundeignung werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als nicht gegeben eingestuft.

3.6.7 Boden

Es sind hier keine Verdachtsflächen, Altlasten, sanierte/gesicherte Altlasten oder Bodenkontaminationen bekannt.

Die Ermittlung der Umwelterheblichkeit für das gegenständliche Sachgebiet entsprechend dem Kurzeitfaden für UEP ist hinfällig, da der Bereich mitten im bebauten Gebiet liegt, bereits bebaut ist und daher nicht bewertet ist.

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens:

Für das Sachgebiet Boden werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als nicht gegeben eingestuft.

3.6.8 Land- und Forstwirtschaft

Für das gegenständliche Sachgebiet erfolgt eine Beurteilung unter den Aspekten "Produktionsfunktion und Nutzung", es kommen folgende Bewertungsmethoden zur Anwendung:

- Bewirtschaftbarkeit (angrenzende land- und forstwirtschaftliche Flächen) - Immissionsabstände zu land- und forstwirtschaftlichen Betrieben

Bewirtschaftbarkeit: Die neu zu widmende Fläche grenzt lediglich entlang einem Teil der Südgrenze an eine landwirtschaftlich bewirtschaftete Fläche, der relevante Wert liegt bei ca. 23%. Teileinstufung UEP: nicht gegeben

Immissionsabstände zu land- und forstwirtschaftlichen Betrieben: Der nächstgelegene landwirtschaftliche Betrieb ist der „Oberdillinghof“, ca. 250 m (Luftlinie) östlich der Widmungsfläche. Dieser Betrieb wird jedoch durch eine äußerst markante Strukturgrenze – die Glemmertaler Landesstraße – abgetrennt und bleibt somit unberücksichtigt. Weitere land- oder forstwirtschaftliche Betriebe sind innerhalb des relevanten Abstandes von 300 m keine vorhanden. Teileinstufung UEP: nicht gegeben

Forstliche Flächen (Wald) sind keine betroffen.

Standortverordnung TransGourmet Maishofen 2019 Seite 22

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens:

Für das Sachgebiet Land- und Forstwirtschaft werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als nicht gegeben eingestuft.

3.6.9 Wasser und Wasserwirtschaft

Auf der gegenständlichen Fläche sind folgende Trinkwasserschongebiete (SNT) kenntlich gemacht: Schongebiet Grundwasserwerk WVA Zell am See Schongebiet Tiefbrunnen der Pinzgauer Molkerei Vorhaben-Schongebiet Brunnen Atzing [in Planung]

Trinkwasserschutzgebiete (SZT), Brunnen oder Quellen sind keine kenntlich gemacht.

Die Versorgung mit Wasser erfolgt durch die Wasserwerksgenossenschaft Maishofen. Die Abwasserbeseitigung erfolgt durch Anschluss an den Ortskanal und den RHV Pinzgauer Saalachtal. Die anfallenden Niederschlagswässer aus dem Bereich der Dachflächen werden über Sickerschächte versickert. Für die Oberflächenwässer von den befestigten Verkehrsflächen ist eine Vorreinigung über eine belebte Bodenzone (Sickermulde) vorgesehen. Laut einer Standortbeurteilung der Geotechnik Tauchmann GmbH vom 18.07.2017 wird der Boden grundsätzlich als sickerfähig klassifiziert (siehe Anlage).

Detaillierte Angaben über Grundwassergefälle und Fließrichtung liegen nicht vor, der Wasserspiegel im östlich gelegenen Bestandsbrunnen der Pinzgau Milch wurde von der Geotechnik Tauchmann GmbH am 30.07.2014 bei ca. 15 – 16 m unter Gelände eingemessen.

Laut dem gültigen Gefahrenzonenplan der Bundeswasserbauverwaltung befindet sich das Planungsgebiet in der Flussbau-Gefahrenzone gelb der Saalach (wird im Sachgebiet naturräumliche Gefährdungen behandelt).

Das Areal ist bereits überwiegend bebaut bzw. asphaltiert und somit versiegelt. Geplant ist der Abbruch der Bestandsgebäude und die Errichtung eines neuen Handelsgroßbetriebes.

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens:

Für das Sachgebiet Wasser und Wasserwirtschaft werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als gegeben eingestuft. Diese Einstufung erfolgt entsprechend den Vorschlägen und Beispielen zu Einstufungsregeln bei Umwelterheblichkeitsprüfungen (Lage im Trinkwasserschon- gebiet – gegeben).

Standortverordnung TransGourmet Maishofen 2019 Seite 23

Im Zuge der weiteren Planung werden die entsprechenden wasserrechtlichen Bewilligungen zu erwirken sein.

3.6.10 Naturräumliche Gefährdungen

Im rechtsgültigen Flächenwidmungsplan bzw. rechtsgültigen Gefahrenzonenplan des Forsttechnischen Dienstes für Wildbach- und Lawinenverbauung sind hier keine Gefahrenzonen oder Nutzungsbeschränkungen kenntlich gemacht.

Laut dem gültigen Gefahrenzonenplan der Bundeswasserbauverwaltung befindet sich das Planungsgebiet in der Flussbau-Gefahrenzone gelb der Saalach.

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens:

Für das Sachgebiet Naturräumliche Gefährdungen werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als gering gegeben eingestuft. Diese Einstufung erfolgt entsprechend den Vorschlägen und Beispielen zu Einstufungsregeln bei Umwelterheblichkeitsprüfungen (Lage in gelber Zone ohne Retentionswirkung – gering gegeben).

Diesbezüglich sind derzeit weiter flussaufwärts, im Bereich Kraftwerk Vorsterbach Verbauungsmaßnahmen in Umsetzung. Zum Zeitpunkt der weiteren Verfahrensschritte (Teiländerung FWPL, Bebauungsplan) sollte die Verbauung abgeschlossen sein, sodass das Planungsgebiet außerhalb der Flussbau-Gefahrenzonen liegt und für dieses Teilgebiet keine Umwelterheblichkeit mehr vorliegt. Somit besteht aus Sicht der Gutachter kein Hinderungsgrund für die Standortverordnung, zumal dieser Punkt im nachfolgenden Widmungsverfahren abgehandelt wird.

Eine positive Stellungnahme seitens der Bundeswasserbauverwaltung wurde bereits in Aussicht gestellt.

3.6.11 Lärm

Die Lärm-Immissionssituation in diesem Bereich wird primär bestimmt durch das Verkehrsaufkommen auf der B311 im Osten und der L111 im Süden.

Soweit vorhanden ist bei Landesstraßen der L den des jeweils aktuellen Immissionskatasters (derzeit Prognose 2025) zu verwenden – siehe im SAGISonline unter dem Thema Umwelt – Lärm. Laut diesen Unterlagen liegt der geplante Handelsgroßbetrieb überwiegend im Bereich von 60 bis 65 dB L den , der südliche Rand geht bis zu 70 dB Lden , der östliche bis zu 75 dB L den .

Zudem befinden sich in der Umgebung einige Betriebsgebiete mit unterschiedlichen Betrieben, z. B. die Zimmerei Höck im Norden, zwei Autowerkstätten und ein Restaurant im Süden, der Betrieb des Jäger Anton im Westen sowie die Pinzgau Milch Produktions GmbH im Osten, bereits auf der anderen Straßenseite der B311.

Standortverordnung TransGourmet Maishofen 2019 Seite 24

Der westlich des derzeitigen Werksgeländes bestehende, als Dorfgebiete (teilweise mit einer Kennzeichnung Lärmbelastete Flächen) gewidmete Siedlungskörper wird derzeit durch eine Pufferwidmung (Betriebsgebiete) bzw. einen Immissionsschutzstreifen vor einer übermäßigen Lärmbelastung geschützt.

Bis zur Auflassung des auf dem gegenständlichen Grundstück befindlichen Betonwerkes wurden hier Betonerzeugnisse gefertigt und vertrieben. Durch die Anlieferung der Rohmaterialien, die Produktion selbst und den Abtransport der Produkte ist es zu einer entsprechenden (im Gewerbegebiet verträglichen) Lärmentwicklung gekommen.

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens:

Für das Sachgebiet Lärm werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als gering gegeben eingestuft.

Für die geplante betriebliche Nutzung sind die Isophonen ohne Relevanz.

In den aktiven Zeiten des Betonwerkes ist vom gegenständlichen Planungsgebiet jedenfalls eine hohe Lärmbelastung infolge von Betriebsverkehr und Produktion ausgegangen, eine Wiederaufnahme wäre jederzeit möglich.

Im Vergleich dazu ist die zu erwartende Lärmbelastung durch den geplanten HG- C&C-Markt deutlich geringer, da die Belastung infolge einer – im Falle der Produktion von Betonfertigteilen zudem sehr lärmintensiven – Produktionstätigkeit vollständig entfällt und lediglich eine An- und Auslieferung von Waren erfolgt.

Der Immissionsschutzstreifen zum Lärmschutz des als Dorfgebiete gewidmeten Siedlungskörpers entfällt. Als Ausgleich dafür wird die Pufferwidmung nach Norden ausgedehnt. Die betroffenen Grundstücke befinden sich bereits teilweise im Besitz des Antragstellers (399/1, 399/3, .75) bzw. besteht eine Kaufabsicht (GP 399/5, das bestehende Gebäude ist derzeit unbewohnt).

3.6.12 Luft

Die Luft-Schadstoffbelastung in diesem Bereich wird hauptsächlich hervorgerufen durch das Verkehrsaufkommen auf der B311 im Osten und der L111 im Süden.

Zudem befinden sich in der Umgebung einige Betriebsgebiete mit unterschiedlichen Betrieben, z. B. die Zimmerei Höck im Norden, zwei Autowerkstätten und ein Restaurant im Süden, der Betrieb des Jäger Anton im Westen sowie die Pinzgau Milch Produktions GmbH im Osten, bereits auf der anderen Straßenseite der B311.

Bis zur Auflassung des auf dem gegenständlichen Grundstück befindlichen Betonwerkes wurden hier Betonerzeugnisse gefertigt und vertrieben. Durch die Anlieferung der Rohmaterialien, die Produktion selbst und den Abtransport der fertigen Produkte ist es zu einer entsprechenden Luftbelastung gekommen.

Standortverordnung TransGourmet Maishofen 2019 Seite 25

Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens:

Für das Sachgebiet Luft werden die Auswirkungen des gegenständlichen Projektes auf die Umwelt, im Verhältnis zu den bereits bestehenden Strukturen, als gering gegeben eingestuft.

Durch den geplanten Handelsgroßbetrieb wird sich infolge des höheren Verkehrsaufkommens auch die Luftbelastung entsprechend erhöhen. Da jedoch keine Produktion mehr erfolgt und auch nicht mehr möglich ist, entfällt dieser Faktor bei der Luftbelastung, eine Einstufung als gering gegeben scheint angemessen.

3.6.13 Zusammenfassung

Tabellarische Übersicht der Ergebnisse der Umwelterheblichkeitsprüfung

Landschaftsstruktur und -bild 1 Vegetation und Tierwelt 0 Erholungsnutzung und Grünflächen 0 Biotop- und Naturschutz inkl. Vernetzung 0 Kulturgüter und Ortsbildschutz 1 Geologie 0 Boden 0 Land- und Forstwirtschaft 0 Wasser und Wasserwirtschaft 8 Naturräumliche Gefährdungen 1 Lärm 1 Luft 1 Punktesumme der UEP-Bewertung 13

Bei einer Punktesumme größer oder gleich "32" ist eine UP erforderlich

Umweltprüfung erforderlich Nein

Begründung:

Bei der Addition der Punkte der einzelnen Teilaspekte wird eine Gesamtpunktezahl von 13 erreicht. Dieser Wert liegt unterhalb des Grenzwertes von 32 Punkten, es ist somit keine Umweltprüfung erforderlich.

Standortverordnung TransGourmet Maishofen 2019 Seite 26

4. SONSTIGE AUSWIRKUNGEN DER PLANUNG

4.1. Verkehrserschließung und technische Infrastruktur (Verkehrskonzept)

Geplante Anbindung an das übergeordnete Verkehrswegenetz:

Am Knoten Glemmtal der B311 Pinzgauer Straße ist im Bereich der Einbindung der L111 Glemmtal Landesstraße die Neuerrichtung eines Kreisverkehrs vorgesehen, der die Erschließung des anliegenden Gewerbegebietes von Maishofen ermöglicht und die Verkehrsströme der L111 über den neuen Kreisverkehr führt.

Auf Basis von vorhandenen Unterlagen (Projektpläne, Leistungsfähigkeits- nachweise, aktuelle Verkehrszählungen) wurde DI Dietmar Krammer, Zivilingenieur für Bauwesen vom Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 6/08 - Landesstraßenverwaltung beauftragt, eine verkehrstechnische Beurteilung des Kreisverkehrsprojektes zu erstellen.

Das zu beurteilende Projekt – Kreisverkehr Variante 2 – sieht eine Neuorganisation der Anbindung des Knoten an der L111 Glemmtal Landesstraße mit einem großen Keisverkehr (60 m Durchmesser) vor. Als neuer Anschluss an den Kreisverkehr wird an der Nordseite die Erschließung des Gewerbegebietes Maishofen (Betonwerk Rieder/neuer HG-C&C-Markt – Saalhofschmiede) hergestellt.

Laut der Zusammenfassung der verkehrstechnischen Beurteilung (P.Nr.: 16/19, Mai 2019) ist im Normalbetrieb des Kreisverkehres für alle Kreiszufahrten eine sehr gute Verkehrsqualität zu erwarten.

Die Realisierung des Kreisverkehres ist demgemäß bezüglich der Verkehrswirkungen als unproblematisch zu beurteilen und kann zur Umsetzung empfohlen werden.

Laut Auskunft vom Amt der Salzburger Landesregierung sollte die Planung bis Ende 2019 abgeschlossen sein, der Baubeginn ist für Anfang 2020 geplant.

Lage zu Haltestellen des öffentlichen Verkehrs, Fuß- und Radwegerschließung:

Innerhalb der fußläufigen Entfernung von 60 m bis 200 m befinden sich 4 Haltestellen der Post-ÖBB-Buslinie: jeweils 2 an der B311 und der L111, in jeder Fahrtrichtung eine. Das Ortszentrum von Maishofen (Pfarrkirche, Gemeindeamt) ist fußläufig (ca. 650 m) gut erreichbar. Bei der Planung des Kreisverkehres wurde auch eine Anbindung an das bestehende Radwegenetz eingeplant.

Innere Erschließung, geplante Stellplatzanzahl:

Das bestehende Betriebsgebiet sowie der neue HG-C&C-Markt werden über die neue nordseitige Kreisverkehrsausfahrt erschlossen.

Standortverordnung TransGourmet Maishofen 2019 Seite 27

Auf der neuen HG-Fläche sind ca. 95 Kundenparkplätze und ca. 50 Parkplätze für Mitarbeiter und Firmenfahrzeuge geplant.

Abschätzbares Verkehrsaufkommen (induzierter Verkehr) aufgrund des Vorhabens im übergeordneten Straßennetz:

Aus den Erfahrungen von den bestehenden Transgourmet-Märkten in Salzburg, Wels, Traun, Seirsberg, Brunn/Geb. und Wien ist unter Berücksichtigung der abweichenden Verkaufsflächen mit max. ca. 300 Kundenfahrzeugen täglich, in der Zeit von 06:00 bis 19:30 zu rechnen.

Dazu kommt die An- und Abreise von ca. 75 Mitarbeitern, überwiegend in der Zeit von 06:00 bis 19:30.

Für die An- und Auslieferung der Waren werden unter Tag (06:00 – 19:00) 52 LKW, in der Abendzeit (19:00 – 22:00) 9 LKW und in der Nachtzeit (22:00 – 06:00) 32 LKW (sowohl Klein-LKW als auch Sattelaufleger) angesetzt.

In der Zeit von Samstag 19:00 bis Montag 04:00 erfolgt keine Aus- und Anlieferung von Waren.

(Siehe auch Verkehrstechnische Beurteilung und Angaben Fa. Transgourmet in der Anlage)

4.2. Wirtschafts- und Handelsstruktur

Da im gegenständlichen Fall ein Handelsgroßbetrieb für Wiederverkäufer und nicht für Endverbraucher geplant ist, ist ein Handelsstrukturgutachten nicht erforderlich.

Standortverordnung TransGourmet Maishofen 2019 Seite 28

5. ANLAGEN

Anregung auf Standortverordnung für Handelsgroßbetriebe nach § 14 ROG 2009 idgF.

Bestehende Flächenwidmung – Bestandsplan M 1:2000

Geplante Flächenwidmung – Umwidmungsplan M 1:2000

Fotodokumentation

Geotechnik Tauchmann GmbH: Geotechnische Standort Erstbeurteilung 2018 Standortbeurteilung Grundwasser 2019

BAUCON ZT GmbH: Knoten Maishofen, Entwurf Lageplan Variante 2

Dipl. Ing. Dietmar Krammer, Verkehrstechnische Beurteilung 2019

Angaben Verkehrsaufkommen Fa. Transgourmet

Planliche Projektdarstellung

USB-Stick (Texte und Pläne als pdf)

6. QUELLENVERZEICHNIS

Amt der Salzburger Landesregierung, Salzburger Raumordnungsgesetz 2009 idgF.

Amt der Salzburger Landesregierung, Salzburger Landesentwicklungsprogramm 2003

Regionalverband Pinzgau, Regionalprogramm RV Pinzgau 2014

Alpenkonvention, Protokoll „Raumplanung und nachhaltige Entwicklung“ (P3), BGBl. III Nr. 232/2002,

Räumliches Entwicklungskonzept Gemeinde Maishofen 1999

Flächenwidmungsplan Gemeinde Maishofen 2000

Amt der Salzburger Landesregierung, SAGIS - Salzburger Geographisches Informationssystem 2019

Google Earth - Luftbild

Standortverordnung TransGourmet Maishofen 2019