Bericht Aus Der Zukunft: Bargeldlose Gesellschaft,Hindu-Schlachtfest In
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Bericht aus der Zukunft: Bargeldlose Gesellschaft Während man Cashless hierzulande schlicht und ergreifend als geldlos versteht (Bild:Cashless- München), googlet man aus der Schweiz unter demselben Stichwort ein Zahlungssystem ohne Bargeld und ohne physikalischen Kontakt (Karte statt Cash). Man kennt das vom Skifahren und von fortschrittlichen Zahlsystemen im Öffentlichen Personennahverkehr außerhalb von Deutschland. Natürlich hat es damit noch nicht sein Bewenden. Das Bargeld wird letzendlich komplett durch moderne Technik abgelöst; dazu ein Eigenzitat ausGesichtserkennung und andere Informationsbegehrlichkeiten: Diese Entwicklung wird Schlüssel, PINs, Karten und Codes obsolet machen, weil die eigene Identität der Code ist, das Gesicht, die Haltung, die Biometrie. Auf dem Weg dahin sind Zwischenstufen zu überwinden, die z.B.Google Wallet heißen können, ein System, das mit einem Google-Konto und einer Kreditkarte funktioniert. Oder es setzt sich Apple Pay durch, das direkt vom Smartphone oder der Apple Watch funktioniert, siehe auch Apfelbeobachtung. Ein Redakteur der New York Times hat ausprobiert, wie sich das bargeldlose Leben anfühlt. Der Bericht heißt Thumbprint Revolution – Cashless Society? It’s Already Coming (am 28.11.). Damon Darlin hat in den letzten Wochen statt Bargeld so weit als möglich Apple Pay verwendet. So heißt das ganze Bezahlsystem und speziell die Apps, die auf dem iPhone 6 und 6 Plus laufen. Damon sagt in dem Artikel, er habe jede Gelegenheit genutzt, seinen Daumen auf den Bildschirm des Smartphones zu drücken, was als Bestätigung für den Zahlungsvorgang in den entsprechend ausgerüsteten Läden gilt. Das System sei revolutionär, heißt es, aber nicht aus den Gründen, die den meisten Leuten dazu einfallen. Es werde nicht die Kreditkarte ersetzen, weil diese Karte in Apples Konzept enthalten ist, was wiederum der Grund sei, warum Apple Pay gute Chancen auf allgemeine Akzeptanz habe. Der wahre Grund für die Durchsetzungsfähigkeit des Systems liege woanders. Apple Pay könne nämlich die ganze Brieftasche ersetzen, die ganzen Karten, das Bargeld, die Fotos, die Papiere. Solche Ersetzungen seien schließlich Bestandteil der Smartphone-Geschichte. Die smarten Phones haben alle möglichen Abschüsse erzielt, Treffer und Versenkt: Kameras, Kassettenspieler, MP3-Spieler, Navis, Armbanduhren, Organisationskalender, Weckeruhren, Taschenrechner, Taschenlampen und Kompasse. Wenn man heute zum Einkaufen geht, ist die Brieftasche die Bremse an der Kasse, wie früher die Kreditkarte und noch früher das Ausschreiben von Schecks. Das Herumfummeln mit Bargeld hat lauter Nachteile, die jetzt richtig bewusst werden. Es passt nicht gleich, es kann verloren und vergessen werden, und es trägt auf (sofern man so gut bestückt ist wie der Autor). In der cashless-pay- Generation kommt man aktuell mit drei Gegenständen zusätzlich zum Phone aus, sagt der Autor: einer einzigen Kreditkarte für Orte, die noch nicht am neuen System teilnehmen einem Führerschein zur Identifikation, der sich hierzulande auf Personalausweis übersetzen würde. Der Autor wagt die Prognose, dass in 5 Jahren das Smartphone zur Identifikation reicht, weil die Obrigkeit dann Zugang zu allen Daten darauf habe. (Das fordert die Gegenprognose heraus, dass die Gesichtserkennung es bis dann überflüssig macht.) ein 20-Dollar-Schein als Notreserve. Das mag Älteren merkwürdig wenig erscheinen, aber Jüngere könnten 40 Dollar merkwürdig viel finden Dazu wird eine Umfrage der Citibank zitiert, nach der die 50-Jährigen fast zur Hälfte kleinere Einkäufe mit Bargeld bezahlen, während es bei den 30-ern nur noch 30% sind. Die Millennials (zu deutsch Generation Y, wer die Zeit zwischen 1990 und 2110 als Teenager erlebt hat), nutzen zu 40% Kreditkarten, im Gegensatz zu den Über-60-Jährigen, wo es nur 25% sind. Und das wird sich wohl weiter ändern. Der Anteil der mobilen computertechnischen Bezahlung von 1% steigt um den Faktor 1,56 jährlich und macht das Segment zu dem, das am schnellsten wächst. Die Vorbehalte dürften schwinden, nach denen nur 19% der Amerikaner dem neuen Bezahlsystem positiv gegenüberstehen. Im Zug der Verbesserung der Kreditkartensicherheit werden wohl nicht nur die Chips auf den Karten kommen wie bei uns, sondern gleich eine allgemeine Modernisierung der Ladenkassen, wobei die Smartphone-Bezahlung gleich eingeschlossen sein kann. Der Autor wagt als weitere Prognose die Aussage, in 10 Jahren werde die Zahlung per Daumenabdruck die gebräuchlichste für kleinere Zahlungen sein, zumindest was junge Käufer angeht. Und man werde ein Schulterzucken ernten auf die Frage, was eine Brieftasche ist. Man kann nur hoffen, dass das Schulterzucken nicht auch kommt, wenn man fragt, was Geld haben überhaupt ist. Das Bestreben von moderner Politik & Finanzwirtschaft macht viele Jugendliche nicht nur bargeldlos, sondern völlig geldlos. Dann ist nicht nur das Bargeld weg, sondern alles Geld. Am Ende nutzen die schönen neuen Bezahlmöglichkeiten nichts mehr, wenn auf dem Konto nur noch Miese sind. Bei der unmöglich hohen Jugendarbeitslosigkeit im Euro-Raum sind das leider völlig reale Aussichten. Hindu-Schlachtfest in Nepal The Independent berichtet am 28.11. über ein Ereignis in Nepal,Gadhimai Hindu festival: Over 5,000 buffaloes slaughtered in Nepal. Millionen von gläubigen Fans haben sich in Bariyarpur zu dem zweitägigen Kashmira-Gander-Fest versammelt und dort das weltgrößte Tieropferungsritual veranstaltet – ein riesiges Schlachtfest.. Bisher mussten 5000 Büffel dran glauben, und viele weitere erwartet dasselbe Schicksal (Bild: Nemo, pixabay). Auch werden Ziegen und Vögel geopfert, die in großer Zahl zu dem Ort 160 km südlich der Landeshauptstadt Kathmandu, nahe der indischen Grenze, mitgebracht werden. Das Ereignis findet traditionell alle 5 Jahre statt. Beim vorigen Opferritual 2009 wurden es 200.000 Tiere geopfert, darunter 50.000 Büffel, aber auch Ratten, Hühner, Tauben, Ziegen und Schweine. Die Tiere werden von besonders ausgesuchten Männern mit dem Kukri enthauptet, einem nepalesischen gekrümmten Dolch. Das Schlachtritual geht vor dem Morgengrauen los, und die Priester kleckern das Blut herum, darunter auch ihr eigenes. Das bringt dem hinduistischen Glauben gemäß Glück, und bewiegt Gadhimai, die Hindugöttin der Macht, den Wünschen der Gläubigen zu willfahren. Darüber berichtet auch web.de in Tausende Tieropfer für Hindu-Göttin (27.11.): Religiöses Ritual oder barbarisches Blutbad? Tausende Tiere werden ab Freitag in einer nepalesischen Kleinstadt geschlachtet.Tierschützer kritisieren laut web.de die Massenschlachtung, sie sprechen von einem barbarischen Blutbad. Aus Sicht von web.de wurden die Opfer von 2009 auf 250.000 Büffel, Schafe, Ziegen und Hühner geschätzt, die mit Schwerthieben den Tod fanden. Der Protest der Tierschützer hat schon Wirkung, es sind weniger Devotees (Fans), die Zahl der Schlachtopfer ist laut Independent halbiert, und es gibt Aufklärungskampagnen und Grenzkontrollen. Bei n-tv heißt der Artikel Tausende Opfer für Hindu-Göttin – Das große Schlachten in Nepal beginnt(28.11.). Darin wird erwähnt, dass Kathmandu betone, die Tieropfer gehörten zum Recht eines jeden auf freie Religionsausübung. Also wenn einer wünscht, sein Geschäft möge Erfolg haben, opfert er Gadhimai eine Ziege, und wenn er ein großes Geschäft erledigt, vielleicht einen Büffel. Das Tier kann gern gegessen werden, und beim nächsten Mal in 5 Jahren ist das Verspeisen vielleicht schon der Hauptzweck. Die indischen und nepalesischen Devtotees können hart im Nehmen sein, wie die Bilder bei dem Link zeigen. Besonders Devote lassen sich Haken ins Fleisch treiben oder quer durch Mund und Zunge, und sie laufen barfuß durch glühende Kohlen. So zum Beispiel beimArroggara – Hindufest in Sri Lanka, wo die Gläubigen mit Haken durchbohrt werden, daran schaukeln, hängen und umherwandern. Am Ende laufen sie über glühende Kohlen. Das scheint ziemlich verbreitet zu sein, bis zur indischen Bevölkerung in Singapur (vom Schreiber dieses selber gesehen). Gegen diese Art der Religionsausübung gibt es anscheinend keinen organisierten Protest, aber bei Vegan maniac gibt es einePetition gegen das Gadhimai Massaker (vom 28.9.). Suchmaschinenoptimierung Das Kürzel seo steht fürsearch engine optimization. Genau das ist es, was Google tut (außer Steuern zu hinterziehen), es optimiert das Suchmaschinentum (Bild: geralt, pixabay). Ein paar Außenstehende möchten jetzt mitoptimieren. Als da wäre die Federal Trade Commission (eine Art Kartellwächter, der gegen unfaire und täuschende Praktiken vorgeht) und das Europäische Parlament, siehe EU-Abgeordnete nehmen Suchmaschinen und Clouds ins Visier: Am Donnerstag hat das Europäische Parlament über eine Entschließung abgestimmt, in der die EU-Mitgliedstaaten und die Kommission aufgefordert werden, Hürden für das Wachstum des digitalen EU-Binnenmarktes abzubauen. Parlamentarier betonten, dass der Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung durch eine Verstärkung der Wettbewerbsregeln und eine Entflechtung von Suchmaschinen und kommerziellen Angeboten verhindert werden müsse(Europäisches Parlemant, 27.11.). Die Süddeutsche Zeitung schreibt darüber Macht von Internetkonzernen – EU- Parlament schlägt Aufspaltung von Google vor (27.11.): Das Europäische Parlament schlägt demnach die Zerschlagung von Google vor, dahinter stecke die Frage, ob Google zu mächtig geworden ist, das Parlament selbst besitze aber keine Handhabe, um die Zerschlagung von Google zu veranlassen. Seit 2010 untersuche die EU-Wettbewerbskommission, ob Google seine Marktmacht missbraucht. Dafür wird u.a. geprüft,