70JAHRE

MENSCH VS. MASCHINE Sozialbarometer zum Thema Arbeit

HUNGERSNOT Notfallhilfe in Afrika

24-STUNDEN-BETREUUNG Fairness und Qualitätsstandards © www.stefanjoham.com

70 JAHRE KAMPF GEGEN ARMUT Großer Festakt im Wiener Volkstheater

MAGAZIN FÜR MENSCHEN SALZBURG | TIROL | VORARLBERG 2/2017 Anzeige Anzeige

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+43 (0)7674.62900.0 offi [email protected] www.diemedienmacher.co.at Anzeige Anzeige Anzeige Anzeige 2 EDITORIAL KÖNNEN WIR ETWAS TUN? Ist es gerecht, dass acht Menschen über so viel Ver- lungskraft und Fanta- mögen verfügen, wie 3,7 Milliarden ErdenbürgerIn- sie, Urteilsvermögen nen zusammen? Ist es gerecht, dass die Superreichen und Überzeugungen, seit 2007 ihren Reichtum noch einmal um eine halbe Gefühle und Feinfüh- Billion vermehren konnten, während 3,7 Milliarden ligkeit, Haltungen und ärmere Menschen noch einmal um eine Billion mehr Einstellungen, mora- verloren haben? lisches Gewissen und Empfinden. Die Kon- Die harte Realität sequenz von erlebter Während der Superreichtum historisch feudale Aus- Armut bedeutet eine maße angenommen hat, stirbt alle paar Sekunden ein hohe Form von Belastung, die zu einem Verlust des Kind an Hunger und 800 Millionen Menschen sind inneren Gleichgewichts führt. Die Symptome sind der unterernährt. Beinahe eine Milliarde Menschen arbei- Identitätsverlust, wachsende Scham, der Verlust von ten unter sklavenähnlichen Löhnen von nicht einmal Fähigkeiten, Vereinsamung und die Erosion von so- zwei Dollar am Tag. Selbst in der so genannten rei- zialen Netzen. Armut tut weh. Ausgrenzung aktiviert chen Welt, beispielsweise in den USA, sind die Löhne dieselben Hirnbereiche wie Schmerz. Ausgrenzung der ArbeiterInnen seit 1977 nicht mehr gestiegen. In verursacht physischen und psychischen Schmerz. Österreich sind über eine Million Menschen armuts- Stellen wir uns also vor, was es für ein Kind bedeuten gefährdet. 17 % der Kinder und Jugendlichen sind muss, permanent durch den Schmerz der Ausgren- armutsgefährdet. Letzten Winter waren hierzulande zung beeinträchtigt zu werden. rund 500.000 Menschen ohne Erwerbsarbeit, wäh- rend die Anzahl der Superreichen auch hierzulande Gemeinsam die Stimme erheben stetig steigt. Ist es nicht zutiefst unmoralisch, die Armen zu be- kämpfen und nicht die Armut? Warum bekämpft man Ist die Welt gerecht? die Chancenlosen und nicht das System, das Men- Nun stelle ich die Frage noch einmal: Ist die Welt schen chancenlos macht? Wie kann es sein, dass in gerecht? – Nein! Sie ist gespalten in Viele, die arm Österreich die Armen bekämpft werden und nicht die und in Wenige, die reich sind. Die Mittelschicht ist Verursacher von Armut? Und dann die Frage: Können bedroht und hat zu Recht vor einem Abstieg Angst, wir etwas tun? – Ja, wir können. Die Geschichte der da er schon längst begonnen hat. Kann dieser Vor- Menschheit ist weder von Gott noch von Natur gege- gang als moralisch vertretbar angesehen werden? ben, sie ist des Menschen Werk. Deshalb können wir – Nein! Dieses obszöne Ausmaß an Ungleichheit ist sie beeinflussen und prägen. Vor allem dann, wenn zutiefst unmoralisch. Aber haben nicht alle Menschen wir die Entwicklung nicht den wenigen Privilegierten das Recht auf ein gelingendes Leben? Ist es nicht im überlassen, sondern wir Viele die Zukunft gestalten. Interesse aller Menschen gelegen, dass ein gelingen- Erheben wir gemeinsam unser Stimme für die Men- des Leben nicht vom Ort der Geburt und von den schenrechte, für soziale Gerechtigkeit, für faire Arbeit finanziellen, kulturellen und sozialen Ressourcen der und für eine leistbare Pflege! Ich lade sie jetzt schon Familie, in die man hineingeboren wird, abhängt? ein, unsere neue Kampagne, die wir ab Mitte August starten werden, zu unterstützen. Für die Vielen und Armut tut weh nicht für die Wenigen. Für ein Recht auf ein gelingen- Menschen leiden unter ihrem geringen gesellschaft- des Leben für alle! lichen Status, der frühen Selektion und Ausgrenzung. Ihr Erich Fenninger Armut hat einen massiven Einfluss auf die Vorstel- Direktor der Volkshilfe Österreich

3 www.volkshilfe.at INHALT

INHALT

06 Jubiläum. 70-Jahr-Feier im Wiener Volkstheater.

06 18 10 Armut. 13. Nacht gegen Armut im Wiener Rathaus.

13 Schulstartaktion. Unterstützung für benachteiligte Kinder.

14 Erfolg. Kurze Geschichte der Volkshilfe Salzburg. 13 20 18 SeniorInnen. Volkshilfe Tirol bietet Freizeitgestaltung.

20 Engagement. Generalversammlung der Volkshilfe Vorarlberg.

29 SEED. 14 29 Erfolgreiche Kick-Off-Konferenz in Serbien. < Volkshilfe Salzburg KURZMELDUNGEN Innsbrucker-Bundesstraße 37 Telefon/Fax: 0662 / 42 39 39 - 40 Volkshilfe startet Kampagne www.volkshilfe-salzburg.at Mitte August startet die Volkshilfe die neue Kampagne < Volkshilfe Tirol „Sei eine starke Stimme!“. Der Kampagnenfokus wird auf den vier Volkshilfe-Kernbereichen liegen: Pflege & Südtiroler Platz 10-12 Betreuung, Arbeit, Armut, Asyl & Integration. Das Ziel Telefon: 050 / 8901000 ist eine breite Mobilisierung der Zivilgesellschaft und www.volkshilfe.net der Volkshilfe-MitarbeiterInnen für eine sozial gerech- tere Gesellschaft. Das Herzstück der transmedial an- < Volkshilfe Vorarlberg gelegten Kampagne werden vier Sujets der US-ameri- kanischen Streetart-Künstlerin Jessica Sabogal bilden. Anton-Schneider-Straße 19 Start der neuen Kampagne ist am 14. August. Telefon: 05574 / 488 53 www.volkshilfe-vlbg.at Tag in den Landesorganisationen

Impressum HerausgeberIn: Volkshilfe Österreich 1010 Wien, Auerspergstraße 4 Tel.: 01/402 62 09, Fax: 01/408 58 01 E-Mail: [email protected], www.volkshilfe.at Redaktion: Matthias Hütter, Erwin Berger, Melanie Rami, Doris Heinreich, Manuela Bennat, Kathrin Hagn

MedieninhaberIn, VerlegerIn, Anzeigenverkauf, Layout und Einmal im Jahr besuchen die MitarbeiterInnen der Produktion: Die Medienmacher GmbH, Oberberg 128, 8151 Volkshilfe Österreich Projekte der Volkshilfe-Landes- Hitzendorf, Filiale:Römerstr. 8, 4800 Attnang, office@dieme- organisationen. Pressesprecherin Melanie Rami war dienmacher.co.at, www.diemedienmacher.co.at heuer in der Kinderbildungs- und -betreuungsein- Druckerei: Ferdinand Berger & Söhne GmbH richtung „Nanoversity TU Graz“ der Volkshilfe Steier- Bildnachweis: Volkshilfe Österreich oder wie angegeben mark: „Der Besuch hat mich tief berührt – vor allem wurde mir der hohe gesellschaftliche Wert der Arbeit Neubestellung? Umgezogen? Abbestellung? der PädagogInnen noch stärker bewusst. Es ist schön Wenn Sie Fragen oder Wünsche haben, wenden Sie sich bitte an die Volkshilfe Bundesgeschäftsstelle, Auerspergstraße 4, zu sehen, wie Vielfalt und das Motto ‚Stärken stärken‘ 1010 Wien unter 01/402 62 09 oder [email protected] in jeder Ausprägung gelebt wird!“

4 | 4 70 JAHRE VOLKSHILFE AUFBAU UND BEWÄHRUNG Die Geschichte der Volkshilfe von den 1950er-Jahren bis 1980.

70JAHRE

VolkshelferInnen leisten 1976 Erdebenhilfe in Venzone, Friaul

Zu Kriegsende befinden sich rund drei Millionen lings 1968 folgt die nächste Bewährungsprobe für die AusländerInnen in Österreich – UmsiedlerInnen und Volkshilfe. Schon wenige Stunden nach der Beset- ehemalige Kriegsgefangene. Die Volkshilfe bemüht zung der CSSR bildet die Volkshilfe mit befreundeten sich von Beginn an um die Flüchtlinge. Bis heute ist die Organisationen ein gemeinsames „Aktions-Komitee Betreuung schutzsuchender Menschen eine wichtige für die CSSR-Hilfe“, ein Spendenaufruf in den Zeitun- Aufgabe der Organisation. Aber auch die Sorge um die gen bringt die ersten Geldmittel. Mit Unterstützung Kinder ist groß. Anfang der Fünfzigerjahre stehen 22 der Gemeinde Wien, des Roten Kreuzes, des Ge- Kinderheime zur Verfügung, tausende Kinder erholen werkschaftsbundes und der Kinderfreunde werden sich in Volkshilfe-Einrichtungen. Betreuungskarten für Mahlzeiten, Benzingutscheine und Wäsche an die Flüchtlinge verteilt. Die Stadt Wien Katastrophenhilfe im Inland stellt Großquartiere wie die Stadthalle zur Verfügung. Bereits 1949 wurde ein „Tag der Volkshilfe“ durchge- Wieder wird die Weiterreise in andere Staaten orga- führt, 500.000 Lotterielose werden um drei Schillinge nisiert beziehungsweise die Ansiedlung in Österreich verkauft. Mit den Erlösen wird beispielsweise den Op- unterstützt. fern von Naturkatastrophen in Österreich geholfen. Hilfe mit Tradition, denn auch bei der „Jahrtausend- Beginn der Auslandsarbeit flut“ in Ostösterreich im Jahr 2002 werden wieder Auf Initiative von Bruno Kreisky wird die erste ent- Hochwasseropfer finanziell unterstützt. wicklungspolitische Maßnahme gesetzt. Die Volkshilfe gründet, gemeinsam mit Caritas und Diakonie, das Ungarnhilfe „Vietnam-Komitee“ für das vom Krieg verwüstete Die nächste große Herausforderung kommt im Jahr Nordvietnam. Die Regierung verdreifacht den Spen- 1956. Nach dem Aufstand in Ungarn fliehen über denbetrag auf 45 Millionen Schilling, die Volkshilfe 200.000 Menschen nach Österreich. Die Volkshilfe errichtet Fertigteilhäuser. Das Komitee schließt 1975 ruft auf, Decken und Kleidung zu spenden. Freiwilli- seine Arbeit ab. Nach dem Erdbeben in Friaul in Ober- ge fahren an die Grenze, um die Flüchtlinge mit dem italien im Jahr 1976 errichtet die Volkshilfe in Venzone Nötigsten zu versorgen, provisorische Flüchtlingslager eine Siedlung mit neuen Häusern. Seit 1976 organisiert wurden errichtet. Für die in Österreich bleibenden Un- sie auch Hilfe für die von Marokko besetzte Westsaha- garInnen eröffnet die Volkshilfe „Eingliederungsbüros“ ra. 1978 und 1979 leistet die Volkshilfe Erdbebenhilfe zur Existenzgründung und baut mit Unterstützung des in Montenegro und Algerien. Hochkommissärs der Vereinten Nationen für Flücht- linge die Ungarnsiedlung in Wien Floridsdorf. Über die weitere Entwicklung der Volkshilfe und die wichtigsten Hilfsaktionen und Projekte berichten wir Prager Frühling in den folgenden Ausgaben dieses Magazins. Nach der brutalen Niederschlagung des Prager Früh- 5 www.volkshilfe.at 70 JAHRE VOLKSHILFE 70 JAHRE VOLKSHILFE! Die Volkshilfe feierte ihr 70-jähriges Jubiläum im Volkstheater Wien. © Johannes Zinner

V.l.n.r.: Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger, Volkshilfe-Präsidentin Barbara Gross, Prof. Josef Weidenholzer, EU-Abgeordneter und ehe- maliger Präsident der Volkshilfe Österreich, Gabriele Heinisch-Hosek, Nationalratsabgeordnete und Frauenvorsitzende der SPÖ, Sandra Frauenberger, Wiener Stadträtin für Soziales, Gesundheit und Frauen und Otto Knapp, Geschäftsführer der Volkshilfe Wien

Anlässlich des 70-jährigen Bestehens der Volkshilfe Österreich fand sich am 7. Mai eine große Festge- meinschaft im Wiener Volkstheater ein. Barbara Gross, Präsidentin der Volkshilfe Österreich, fand berührende Worte zu diesem Anlass: „Vor gewaltigen © Johannes Zinner Aufgaben nicht zu resignieren, sondern sie anzupa- cken, den Wandel zu gestalten. Das liegt seit Anbe- ginn vor 70 Jahren in der DNA der Volkshilfe. Vieles davon, das wir ‚sozialen Standard’ nennen dürfen, wurde von, mit und rund um die Volkshilfe entwickelt und trägt auch heute noch immer zum sozialen Zu- sammenhalt in Stadt und Land bei.“

Benachteiligungen beseitigen ... Erich Fenninger, der Direktor der Volkshilfe Öster- reich, wies aber darauf hin, dass es nicht damit getan ist, auf bereits Erreichtes zurückzublicken: „Wir wol- Aufführung des Stücks „Die Summe der einzelnen Teile“ len eine Gesellschaft, die ein gelingendes Leben für alle ermöglicht und die auf wechselseitige Anerken- nung aufgebaut ist. Eine Gesellschaft, in der kein Kind zurückgelassen wird und alle Menschen die Chance auf ein gelingendes Leben, eine würdevolle Pflege, und den Zugang zu Erwerbsarbeit, von der man le- © Johannes Zinner ben kann, haben. Wir wollen soziale Gerechtigkeit.“ Nur die Kraft der Solidarität und der sozialen Zu- sammenarbeit würde die Gesellschaft zum Besseren verändern. Dafür werde die Volkshilfe auch weiterhin kämpfen.

Erfolge ermöglichen! 70 Jahre unter dem Motto „Benachteiligungen be- seitigen, Erfolge ermöglichen“ wurden gebührend gefeiert. Im Rahmen des Festaktes kam das Stück „Die Summe der einzelnen Teile“ des Jungen Volks- theaters auf der großen Bühne zur Aufführung. Das Das Theaterstück wurde in Kooperation mit der Stück wurde unter der Regie von Constance Cauers Volkshilfe Österreich realisiert 6 70 JAHRE VOLKSHILFE © Johannes Zinner

Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger bei seiner Ansprache © Johannes Zinner © Johannes Zinner

Erich Fenninger und Moderatorin Mirjam Unger Volkshilfe-Präsidentin Barbara Gross bei ihrer Festrede © Johannes Zinner © Johannes Zinner

Wilhelm Schmidt, Vorsitzender des Präsidiums der Sandra Frauenberger, die Wiener Stadträtin für Soziales, Gesund- AWO Deutschland, gratulierte der Volkshilfe heit und Frauen überbrachte die Glückwünsche der Stadt Wien © Stefan Joham © Stefan © Johannes Zinner

Catch-Pop String-Strong sorgte für den musikalischen Rahmen Full House im Volkstheater! 7 www.volkshilfe.at 70 JAHRE VOLKSHILFE © Stefan Joham © Stefan

Die KünstlerInnen des Jungen Volkstheaters am Ende der erfolgreichen Aufführung und Malte Andritter in Kooperation mit der Volkshilfe ke mich ganz herzlich bei allen ehren- und haupt- Österreich und weiteren PartnerInnen entwickelt, amtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und erklärt Erich Fenninger: „Gemeinsam mit mehr als 30 wünsche von Herzen viel Kraft für zukünftige Her- TeilnehmerInnen zwischen zehn und 72 Jahren ver- ausforderungen.“ Auch der Bundeskanzler Christian suchen wir gesellschaftlichen Bewegungen nachzu- Kern bedankte sich via Videobotschaft für das große spüren. Was sollen wir tun? Und warum überhaupt? Engagement der letzten 70 Jahre: „Die Volkshilfe lebt Woher kommt die Angst in der Gesellschaft? Und: vor, dass man die Gemeinschaft mit Leben erfüllen wofür müssen wir uns vor unseren EnkelInnen ir- muss, im Sinne derer, die benachteiligt werden. Ich gendwann rechtfertigen?“ möchte die Gelegenheit nutzen, um mich bei euch allen für eure großartige Arbeit zu bedanken.“ Nicht Engagement und Empathie zuletzt übermittelte auch die Präsidentin des Nati- Sandra Frauenberger, die Wiener Stadträtin für So- onalrates Doris Bures ihre Glückwünsche via Video: ziales, Gesundheit und Frauen sprach im Namen „Bei eurer täglichen Arbeit verliert ihr nie das Ziel aus der Stadt Wien ihre herzlichsten Glückwünsche aus den Augen: Eine solidarische Gesellschaft, in der alle und bedankte sich für das große Engagement: „Das Menschen einen gleichberechtigten Platz haben.“ Risiko, durch soziale Netze zu fallen, ist leider gestie- gen. Ich bin dankbar, dass es Organisationen wie die Dankeschön! Volkshilfe gibt, die sich mit so viel Engagement und Unter den Festgästen fanden sich ÖGB-Präsident Empathie für Menschen einsetzen.“ Wilhelm Schmidt, Erich Foglar, der EU-Abgeordnete und Vizepräsident Vorsitzender des Präsidiums der AWO Deutschland, der Sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament gratulierte der Volkshilfe als Gastredner und über- und ehemaliger Präsident der Volkshilfe Österreich brachte die Glückwünsche der deutschen Partneror- Prof. Josef Weidenholzer, der Abgeordnete zum Eu- ganisation zu 70 Jahren erfolgreicher Arbeit. ropäischen Parlament Othmar Karas sowie zahlreiche weitere politische VertreterInnen und langjährige Wichtig für Zusammenhalt Volkshilfe-FreundInnen. Moderiert wurde der Festakt Der Bundespräsident gra- von Mirjam Unger. Das fulminante Duo Catch-Pop tulierte via Grußbotschaft zum Jubiläum: „NGOs wie String-Strong bot den musikalischen Rahmen. Die die Volkshilfe sind sehr wichtig für den Zusammen- Volkshilfe dankt den UnterstützerInnen Volkstheater halt unserer Gesellschaft. Ihr Einsatz macht unser Wien, Ströck und Vöslauer. Land besser, gerechter und lebenswerter. Ich bedan- © Stefan Joham © Stefan © Stefan Joham © Stefan

Gemütlicher Ausklang bei Brot und Wein in der Roten Bar Über 800 Festgäste kamen zum Festakt und feierten mit der des Volkstheaters Volkshilfe ihr 70-jähriges Bestehen

8 ARMUT © Stefan Joham © Stefan

Volkshilfe-Präsidentin Barbara Gross bei der Eröffnungsrede der „DIE AUFGABEN 13. „Nacht gegen Armut“ im Wiener Rathaus WERDEN NICHT KLEINER“ Barbara Gross, Präsidentin der Volkshilfe Österreich, über ehrenamtliches Engagement, konkrete Hilfe und die Wichtigkeit von Bewusstseinsarbeit.

Die Volkshilfe wurde heuer 70 Jahre alt. Was hat sich Die Hilfe durch ehrenamtliche MitarbeiterInnen ist verändert, was ist gleich geblieben? ganz besonders wichtig. Diese engagierten Men- schen leben in ihren Gemeinden, haben oft einen Barbara Gross: Gleich geblieben ist der Wille, nicht sehr guten Einblick und wissen wo der Schuh drückt. wegzuschauen. Gleich geblieben ist leider auch, dass Mit ihrem Wissen kann gezielt und nachhaltig gehol- es Menschen am Rande der Gesellschaft gibt, die Un- fen werden. Auch in der Abwicklung der Direktun- terstützung brauchen. Verändert hat sich die Profes- terstützung leisten Ehrenamtliche Großartiges. Denn sionalität der Volkshilfe, das vielfältige Angebot und viele Probleme sind nicht nur mit finanziellen Zuwen- die Dienstleistungen, die nur eine große Organisation dungen allein zu lösen, sondern man muss Herz und bieten kann. Die Volkshilfe besteht aus Menschen, die Verstand mit einbringen – und genau so erlebe ich sich für andere engagieren, das ist wiederum gleich seit 24 Jahren die Arbeit der Volkshilfe. geblieben. Die Volkshilfe investiert auch viel in Bewusstseinsar- Armut nimmt Chancen, vor allem den Kindern. Was beit, macht immer wieder auf das Problem der Armut tut die Volkshilfe konkret, um armutsbetroffenen in einem reichen Land aufmerksam. Wie wichtig ist Kindern zu helfen? dabei eine Veranstaltung wie die Volkshilfe-„Nacht gegen Armut“? Konkrete Hilfe bedeutet immer auch gezielt helfen. Mit der Schulstartaktion gemeinsam mit Libro, dem Sehr wichtig. Denn es gilt, jene nicht zu vergessen, Urlaub für alleinerziehende Mütter und dem Projekt die nicht so viel Glück im Leben hatten. Es gilt, dieses „Kinderzukunft“, das wir ausbauen wollen, unterstüt- manchmal in den Köpfen vorhandene „Selber-Schuld“ zen wir Kinder und Familien in schwierigen Situati- verdrängen zu helfen. Denn sehr oft werden Men- onen. Mit dem Geld, das heute zusammen kommt, schen behindert, benachteiligt und haben dann von werden wieder Menschen vor Delogierung gerettet, Beginn an weniger Chancen. Daher ist Bewusstseins- Energiekosten bezahlt, damit wieder geheizt werden arbeit wichtig. Bei allen FirmenvertreterInnen und kann oder auch die sonst nicht leistbare Klassenfahrt auch bei Privatpersonen, die zu unserer jährlichen bezahlt. Benefizgala kommen, ist diese Botschaft bereits ange- kommen. Und dafür möchte ich allen UnterstützerIn- Welchen Anteil hat die ehrenamtliche Arbeit im Be- nen ein großes Dankeschön sagen. Ihre Hilfe ist wich- reich der Armutsbekämpfung? tig für uns, denn die Aufgaben werden nicht kleiner. 9 © Christopher Glanzl

Moderatorin Verenadurch Scheitz den Abendführte

V.l.n.r.: Wiener Stadträtin Sandra Frauenberger, Volkshilfe- Schirmfrau , Bundespräsident a.D. Dr. Heinz Fi- scher, Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen mit seiner Gattin Doris Schmidauer, Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger und Volkshilfe-Präsidentin Barbara Gross 13. VOLKSHILFE

„NACHT Casinos : Charity Casino on Tour GEGEN ARMUT“ Größtes Benefizevent gegen Armut in Österreich im Wiener Rathaus.

„Armut nicht akzeptieren, sondern aufstehen, ge- meinsam anpacken und helfen – das ist Volkshilfe. Menschen, die nicht zusehen, sondern handeln. Dazu gehören auch Sie. Danke, dass Sie uns so tatkräftig helfen zu helfen“, begrüßte Barbara Gross die rund 450 Gäste im Wiener Rathaus und zeigte sich zu- DJane NicA sorgte für gute Stimmung gleich sehr dankbar: „Herzlichen Dank dem Herrn im Nordbuffet Bürgermeister Dr. Michael Häupl, den KünstlerInnen sowie allen SponsorInnen und UnterstützerInnen, die diesen Abend ermöglichen und so mithelfen, viel zu bewirken: Nachhilfe und Freizeitaktivitäten, Delogie- rungsverhinderung oder das Aufschalten von Strom sind Teil unserer konkreten Hilfe, die wir dank Ihnen leisten können.“ In Vertretung der Volkshilfe freute sie sich über den hochkarätigen Besuch: Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen, Doris Schmidauer, Mar- git und Dr. Heinz Fischer, Sozialminister Alois Stöger, Staatssekretärin Muna Duzdar, die Wiener Stadträtin Sandra Frauenberger sowie die Spitzenkandidatin der Grünen Ulrike Lunacek waren unter den Gästen. Stefan Jürgens brachte die Gäste zum Aufhorchen

Ulrike Lunacek, Vizepräsidentin des EU-Parlaments Staatssekretärin Muna Duzdar und Bundespräsident Dr. Alexander Sozialminister Alois Stöger und Volkshilfe-Finanzreferent Erich Holnsteiner Van der Bellen Margit Fischer hielt eine bewe- 10 gende Rede zum Thema Armut Musikalischer Höhepunkt des Abends: V.l.n.r.: Jürgen Kullnigg, Vorstandsmitglied der Bank Austria, Erich Fenninger und Barbara Gross Virginia Ernst mit ihrer Band Um 18:30 Uhr war Einlass der 13. „Nacht gegen Armut“

Die Band DAWA bewegte mit leisen Tönen

Erich Fenninger bei seiner Festrede

Wiener Stadträtin Sandra Frauenberger Die Begrüßungsrede Barbara Gross © Christopher Glanzl, alle Joham Bilder Stefan anderen Margit Fischer hielt eine bewe- bei ihrer Ansprache gende Rede zum Thema Armut eröffnete den Gala-Abend 11 www.volkshilfe.at ARMUT

„Wir können etwas tun“ Ströck, SPWien Gemeinderatsklub, Bständig, Österrei- Margit Fischer, die den Ehrenschutz für die Benefiz- chische Nationalbank, ÖBB, T-Mobile, Gewista, Lansky gala übernahm, wies auf die Armut in Österreich und Ganzger und Partner. Außerdem herzlichen Dank an weltweit hin: „Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. die SponsorInnen der Sachspenden, u.a. die Wiener Und für diese drastische Problematik gibt es kein All- Philharmoniker, Berndorf, Tupperware und Clean heilmittel. Aber ich bin sehr betroffen, wenn man als Energy Solutions. Mit dem Reinerlös der „Nacht gegen Lösung die Schließung der Mittelmeer-Route anbie- Armut“ werden Menschen in Österreich, die in akuter tet.“ Auch Erich Fenninger, der Direktor der Volkshilfe Armut leben, unterstützt. Herzlichen Dank für die Un- Österreich, nutzte seine Rede, um die Gäste zum terstützung! Nachdenken zu bewegen: „Menschen leiden unter ihrem geringen gesellschaftlichen Status, der frühen Selektion, der Ausgrenzung. Armut hat massiven Ein- fluss auf unsere Vorstellungskraft, auf unsere Fantasie, unser Urteilsvermögen und unsere Überzeugungen, Gefühle und Haltungen, moralisches Gewissen und Empfindungen.“ Er rief die Gäste auf: „Wir können etwas tun. Die Geschichte der Menschheit ist weder von Gott noch von der Natur vorgegeben, sie ist des Menschen Werk. Deshalb können wir sie beeinflussen und prägen.“

Unterhaltung mit Haltung Die junge österreichische Band DAWA sorgte mit lei- sen Tönen für tiefe Bewegung. Nach dem Gala-Dinner V.l.n.r.: „Nacht gegen Armut“-Organisatorin Marion Kugi, brachte Stefan Jürgens das Publikum mit seiner Volkshilfe-Kommunikationschef Erwin Berger, Volkshilfe-Präsi- dentin Barbara Gross, Moderatorin Verena Scheitz und markanten Stimme zum Aufhorchen. Absoluter Hö- Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger hepunkt des Abends war Virginia Ernst, die mit ihrer Band eine fantastische Stimmung versprühte und die Gäste zum Tanzen einlud. Die bekannte Moderatorin und Kabarettistin Verena Scheitz führte charmant und souverän durch den stimmungsvollen Abed. Die ORF- Delegation wurde von Peter Resetarits angeführt.

Dankeschön! Viele SponsorInnen, TischkäuferInnen und Spende- rInnen tragen zum Erfolg der Gala bei. Unser Dank gilt dem Hauptsponsor, der Casinos Austria AG sowie dem Wiener Städtische Versicherungsverein, Bank Austria,

< Dank gilt unseren Sponsoren

Gefeiert wurde bis in die frühen Morgenstunden … 12 ARMUT

SCHULSTARTAKTION 2017 Volkshilfe und LIBRO unterstützen benachteiligte Kinder mit Warengutscheinen im Wert von 60.000 Euro.

< Das Wichtigste in Kürze Wenn nach den Ferien die Schule beginnt, ist die Freude bei den Kindern meist groß. Bei den Eltern Wie erfolgt die Ausgabe der sieht es oft ganz anders aus. „Der Schulbeginn stellt LIBRO-Gutscheine? Mitte August fällt der offizielle Startschuss der für von Armut betroffene Familien eine Belastung Schulstartaktion mit Thomas Brezina in Wien, dar“, so Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Ös- danach sind alle Details zur Ausgabe online terreich. „Gerade zu Schulbeginn wenden sich viele abrufbar. alleinerziehende Mütter und Väter sowie Familien mit Durch das flächendeckende Netz der Volkshilfe vielen Kindern an uns, weil sie Hilfe benötigen.“ Landesorganisationen wird die Aktion öster- reichweit durchgeführt. Eine passende Grundausstattung an Schulartikeln sei wichtig für einen erfolgreichen Start in den Schul- alltag. Doch für viele Familien stelle der kostspielige Wie kann ich helfen? Die Volkshilfe sammelt Spenden für armutsbe- Schuleinkauf eine Belastung für das Familienbudget troffene Kinder und Jugendliche in Österreich. dar. „Deshalb unterstützen wir auch heuer genau diese Familien mit der Volkshilfe-Schulstartaktion“, so Wenn Kinder in Armut aufwachsen müssen, sind Fenninger. sie gezwungen, mit Entbehrungen zu leben. Helfen Sie uns helfen! Ihre Spende ist steuerlich Gemeinsam mit LIBRO initiiert die Volkshilfe die absetzbar. Schulstartaktion. Dabei werden 60.000 Euro in Form von Gutscheinen an benachteiligte Familien aus- gegeben. So werden Familien mit schulpflichtigen Spendenkonto: BIC: OPSKATWW Kindern unterstützt, deren Einkommen unter der IBAN: 77 6000 0000 0174 0400 Armutsgefährdungs-schwelle von 1.185 Euro pro Kennwort: „Schulstart“ Monat liegt. „Diese Aktion ist nur Dank der Hilfe zahl- reicher SpenderInnen und unserem Partner LIBRO möglich“, bedankt sich Fenninger. Online Spenden: www.volkshilfe.at/onlinespenden Auch heuer unterstützt Thomas Brezina die Schul- startaktion und stellt sich somit in den Dienst der Alle Infos: guten Sache. www.volkshilfe.at/schulstartaktion

13 www.volkshilfe.at SALZBURG EINE KURZE GESCHICHTE DER VOLKSHILFE SALZBURG Von der Gründung 1947 bis ins neue Jahrtausend.

Mit Beendigung des Zweiten Weltkrieges war auch Die Männer und Frauen rund um Berta Neumayer in Salzburg die öffentliche Verwaltung zusammen- wollten anstehende Aufgaben angehen, wollten sich gebrochen und die Kommune versuchte, dem sich beteiligen, wollten nicht tatenlos zusehen. Sie sahen abzeichnenden Chaos Einhalt zu gebieten. Die Zahl Hilfsbereitschaft nicht als Wohltätigkeit an, sondern der Heimatvertriebenen aus dem Osten wuchs, als gesellschaftliche Verpflichtung. Und was noch Kriegsteilnehmer und Evakuierte kehrten zurück, wichtiger war: Sie setzten ihrer Hilfe keine politi- Jugendliche irrten heimatlos herum. Es mangelte schen, konfessionellen oder menschlichen Grenzen. an Lebensmitteln, Kohle, Kleidung und allen Dingen des täglichen Bedarfs. Inmitten dieser dramatischen Situation wurde im Jahr 1947 die Volkshilfe Salzburg gegründet.

Die Gründung Am 6. Juni 1947 erfolgte, unter der Leitung von Berta Neumayer, der Frau des damaligen Bürgermeisters, Anton Neumayer, die Gründungsversammlung des Landesverbandes Salzburg des „Österreichischen Fürsorge und Wohlfahrtsverbandes Volkshilfe“. Der Salzburger Landesverein wurde satzungsgemäß dem gesamtösterreichischen Fürsorgeverein „Volkshilfe“ angegliedert, der sich ebenfalls im Jahr 1947 gegrün- det hatte. Die Stadt Salzburg nach Kriegsende

Die Gründungsmitglieder waren sich darin einig, Die Nachkriegsjahre dass es auch in Salzburg notwendig war, sich zu In den Nachkriegsjahren stand vor allem die Lebens- einem Wohlfahrtsverband zusammenzuschließen, mittelbeschaffung im Vordergrund, viele Menschen der „Kindern, Jugendlichen und alten Leuten, ohne hatten keine Tauschartikel um sich die notwendigen Unterschied der politischen Richtung oder der kon- Lebensmittel auf dem Schwarzmarkt besorgen zu fessionellen Verschiedenheiten, nur aus den Gefüh- können. Für uns heute fast unverständlich erscheint len der Menschlichkeit heraus Hilfe zu bringen, in eine damalige Resolution der Halleiner Arbeiter, in einer Gesinnung und Form, dass diese Hilfe nicht der es unter anderem hieß: „Es fehlt [uns] nicht der mit dem Odium von Almosen behaftet sein könne. Wille zur Arbeit, sondern lediglich die Zuteilung der Die „Volkshilfe“ wird allen, die sich in Not befinden Lebensmittel ist so gering, dass die Kräfte der arbei- zu helfen versuchen, im Gegensatz zu konfessionell tenden Menschen so weit abgesunken sind, dass ein oder politisch gebundenen Wohltätigkeitsvereinen, Erscheinen auf dem Arbeitsplatz nicht mehr möglich deren Hilfe sich bestimmungsgemäß nur in einem ist!“ bestimmten Kreis bewegt“, so im Gründungsproto- koll. In der Dekade nach dem Krieg bestand ein Großteil der Arbeit der Volkshilfe darin, Kleidung, Wäsche und Die Volkshilfe war unter den Verbänden der Wohl- Lebensmittel aus US-Überschussgütern zu vertei- fahrtspflege auf Grund ihrer Geschichte und dieses len. Von Beginn an richtete die Salzburger Volkshilfe Selbstverständnisses von Beginn an eine Organisati- ihre Unterstützung vor allem auf die schwächsten on mit besonderer Prägung. In ihr haben sich enga- Mitglieder in der Gesellschaft: Alte Menschen und gierte Frauen und Männer als Mitglieder zusammen- Kinder. gefunden, die bei der Bewältigung sozialer Probleme und Aufgaben mitzuwirken bereit waren – und dies Eine andere große Aufgabe war die Flüchtlingsbe- ohne Kompromisse. treuung im salzburgerisch-oberösterreichischen Raum, in dem sich zu jener Zeit über 560.000 hei- Volkshilfe war also Name und Programm zugleich: matlose Menschen aufhielten, die von der Volkshilfe Das freiwillige soziale Engagement dieser Menschen bei ihren Einbürgerungen unterstützt wurden. – aus dem Volk – setzte ein Signal des Aufbruchs: 14 SALZBURG

SeniorInnennachmittag in den Anfangsjahren der Volkshilfe Salzburg

Unterstützung für Kinder 1948-2017 diese Klubs verfügte die Volkshilfe Salzburg nun auch Bereits ab dem Jahr 1948 richtete sich das karitative über Betreuungsstellen im ganzen Bundesland. Engagement der Volkshilfe aber vor allem auf die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft: Kinder. In Die Volkshilfe: den ersten Nachkriegsjahren wurden zunächst Er- Was uns bewegt – Was wir bewegen holungsurlaube für geschwächte und unterernähr- Die Volkshilfe ist aus ehrenamtlichem Engagement te Kinder organisiert, die zu einem Großteil durch entstanden. Auch wenn heute Dienstleistung und öffentliche Sammlungen finanziert wurden. Ab dem Hauptamt das Gesicht der Volkshilfe prägen: die See- Jahr 1972 setzte die Salzburger Volkshilfe mit der le der Organisation bleibt die Ehrenamtlichkeit. Es ist Aktion „Rettet das Kind“ in Kooperation mit der Salz- die Haltung des Nicht-Wegschauens, die die Arbeit burger Landesregierung einen neuen Schritt – die der Volkshilfe bis heute prägt. Finanzierung von Schullandwochen für beeinträch- tigte Kinder. Durch diese Aktion wurde es erstmals möglich gemacht, für Kinder mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen eine Abwechslung in ih- rem Schulalltag zu schaffen. Daran hat sich auch bis heute nichts geändert.

Die 1960er, 70er und 80er Schon Anfang der 1960er zeichnete sich ein Phä- nomen ab, das seine Wurzeln in der unzureichen- den Sozialversicherung des Jahres 1939 hatte und sich durch die Auflösung der traditionellen Fami- lienverbände noch verstärkte: Altersarmut. Damit einher ging auch eine breite Vereinsamung älterer Menschen. Diese Umstände waren maßgeblich ver- antwortlich dafür, dass für die Volkshilfe Salzburg das Betätigungsfeld der Seniorenbetreuung immer stärker ins Blickfeld rückte. Dazu gehörten unter an- derem Einkaufshilfen, Krankenbetreuung, aber auch Gesprächsrunden mit bettlägerigen Mitbürgern und ein breiter Beratungsdienst.

Daneben wurde ab Ende der 70er bis Mitte der 80er- Jahre eine neue Säule in der Seniorenarbeit geschaf- fen. Mit der Errichtung sogenannter „Seniorenklubs“ in Stadt und Land Salzburg wurden Begegnungszent- ren geschaffen, die sich vor allem gegen die Isolation und Einsamkeit älterer Menschen richteten. Durch Volkshilfe-Faschingsfeier 15 www.volkshilfe.at SALZBURG 70 JAHRE VOLKSHILFE SALZBURG – EIN GELUNGENES FEST!

Viele Ehrengäste stellten sich zur „70 Jahre Volkshilfe“-Feier ein, u.a. (v.l.n.r.) Ehrenpräsidentin der Volkshilfe Salzburg Annemarie Reitsamer, Landtagsabgeordnete Ingrid Riezler, 2. Landtagspräsidentin Gudrun Mosler-Törnström, Landtagsabgeordneter und Klub- vorsitzender Walter Steidl, Nationalrätin Cornelia Ecker, Salzburger Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer, Landesrat Heinrich Schell- horn, 2. Halleiner Vizebürgermeister Alexander Stangassinger und 1. Halleiner Vizebürgermeister Josef Rußegger

Zusammen mit 300 geladenen Gästen feierte die kenden für ein gelungenes Fest, für alle Gratulationen Volkshilfe Salzburg am 7. Juli 2017 im Halleiner Zie- und guten Wünsche! Auf in die nächsten 70 Jahre der gelstadel ihr 70-jähriges Bestehen. Als GratulantIn- Volkshilfe Salzburg! nen stellten sich unter anderem Landesrat Heinrich Schellhorn, Anja Hagenauer, Vizebürgermeisterin der Stadt Salzburg, Barbara Gross, Präsidentin der Volkshilfe Österreich, und Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich, ein. Sehr weit angereist war ein besonderer Gratulant: Ehrensenator Klaus Kuschel von der Euro Finanz-Service AG kam aus Köln und überreichte der Volkshilfe Salzburg ein Geburtstagsgeschenk in der Höhe von 10.000 Euro. Alle FestrednerInnen waren sich einig: Die Volkshilfe Salzburg war und ist eine unentbehrliche Stimme für diejenigen in unserer Gesellschaft, die es nicht so leicht haben.

Für die musikalische Unterhaltung sorgte das Ju- gendensemble „Fireflies“, das unter der Leitung von Maria Dengg die ZuschauerInnen mit ihrem virtuosen Violinspiel verzauberte. Ein weiteres musikalisches Highlight setzte die Gruppe „Flamenco Salzburg“ un- ter der Mitwirkung des Gitarristen Michael-Navarro Hopferwieser (Leiter der Volkshilfe Per Consult), so- wie Stefan und Florian Bärthlein, und der wunderba- ren Tänzerin Edda Bankhammer. Für die 20 Minuten ihres Auftritts brachte die Musikgruppe das ferne Andalusien direkt in den Ziegelstadel nach Hallein. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten und Mitwir- Barbara Gross, Präsidentin der Volkshilfe Österreich 16 SALZBURG

Die „Fireflies“ vom Musikum Grödig sorgten mit ihrem Die Präsidentin der Volkshilfe Salzburg Christine Homola Violinspiel für große Begeisterung bei ihrer Festrede

Rund 300 Besucher feierten mit der Volkshilfe Salzburg Landesrat Heinrich Schellhorn ihren Geburtstag

Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich Das Geburtstagsgeschenk der Euro Finanz-Service AG an die Volkshilfe Salzburg: 10.000 Euro, überreicht vom Vorstandsmit- glied der EFS Thomas Schnöll und Ehrensenator Klaus Kuschel

Nationalratsabgeordnete Conny Ecker und Othmar Christine Homola bedankt sich bei den Klubleiterinnen Schneglberger, Geschäftsführer der Volkshilfe Salzburg der Volkshilfe Salzburg

17 www.volkshilfe.at TIROL

Der Frühjahrsausflug 2017 führte diesmal nach St. Johann in Tirol FREIZEITAKTIVITÄTEN FÜR SENIORINNEN Die Volkshilfe ist im Dienste der Integration älterer Menschen aktiv.

In netter Gesellschaft die angenehmen Seiten des Weichkäse „Kleiner Stinker“ und sein köstlich-milder Lebens genießen, neue FreundInnen kennenlernen Berg-Camembert „Großer Stinker“ entstehen, riechen und gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen: Die und schmecken erfuhren die AusflüglerInnen bei der Volkshilfe bietet SeniorInnen verschiedene Möglich- spannenden Besichtigung der Räumlichkeiten. Das keiten zur gemeinsamen Freizeitgestaltung. Unser Herzstück bildet das original erhaltene 500 Jahre alte Anliegen ist es, durch spezielle Freizeitangebote das Bauernhaus – ein architektonisches Schmuckstück. Risiko der gesellschaftlichen Vereinsamung von Se- niorInnen zu vermindern und ihre Motivation zu för- Am späteren Nachmittag genoss die fröhliche Rei- dern, aktiv an der Gesellschaft teilzunehmen. segruppe einen herzhaften Kuchen mit Kaffee, schlenderte durch das schöne St. Johann in Tirol und Eine Sehenswürdigkeit, die auch noch machte sich anschließend, versorgt mit vielen Infor- schmeckt! mationen rund um das beliebte Käseprodukt, auf die Mitte Mai nahmen rund 50 rüstige SeniorInnen beim Heimreise. alljährlichen Frühjahrsausflug der Volkshilfe teil. Mit großer Vorfreude und strahlendem Sonnenschein SeniorInnen-Reise nach Italien begann die morgendliche Abfahrt in Richtung Tiro- Ende Mai verbrachten wieder zahlreiche Volkshilfe- ler Unterland zum Traditionsgasthaus Fischerwirt in SeniorInnen einen entspannenden sowie aktiven Walchsee. Die Gasthausfamilie servierte den Jungge- zwölftägigen Urlaub in Cervia/Pinarella (Italien). bliebenen schmackhafte Gerichte. Cervia zieht aufgrund seiner Geschichte und der Schönheit seiner Strände viele BesucherInnen an. Nach der Stärkung machte sich die fröhliche Reise- Die junggebliebenen SeniorInnen unternahmen lan- gruppe auf den Weg zur Tiroler Schaukäserei „Wilder ge Spaziergänge im prachtvollen Pinienwald und Kaiser“, welche idyllisch in den Kitzbüheler Alpen besichtigten die eindrucksvollen historischen und gelegen ist. Wie der köstlich-würzige Tiroler Alpen- künstlerischen Gebäude im Stadtzentrum von Cervia. 18 TIROL

KUSCHELTIERE IM OPERATIONSSAAL Volkshilfe-Kids: Besuch im Teddybären-Krankenhaus

Spritzen, Pflaster und Verbände für Teddys, Puppen dazu gehörten unter anderem das Abhören der Lunge und Pinguine: Die verletzten oder kranken Kuscheltie- sowie das Messen des Blutdruckes. re der Kinder vom Volkshilfe-Kindergarten in Hall wur- den im Teddybären-Krankenhaus in Innsbruck ganz Die angehenden ÄrztInnen erklärten den Kindern auf genau untersucht. spielerische Art und Weise wie eine Operation funktio- niert oder veranschaulichten Knochenbrüche anhand Einmal im Jahr findet das Projekt „Teddybärenkran- eines Röntgenbildes der Teddybären und brachten den kenhaus“ statt, das Kindern im Alter zwischen drei Kids mit vielen Verständnisfragen auch den menschli- und sechs Jahren die Möglichkeit bietet, ihre kranken chen Körper und dessen Organe näher. Nachdem alle Kuscheltiere untersuchen zu lassen. Die Behandlung Lieblings-Kuscheltiere verarztet und versorgt waren, wird von den so genannten „Teddyärzten“ – Medizin- durften die Kids zudem einen Rettungswagen bestau- studierenden der Medizinischen Universität Innsbruck nen und die Rettungshunde streicheln. Zum Abschluss – durchgeführt. gab es zur Stärkung noch eine gesunde Jause.

Anfang April war es soweit: Die kleinen Mädchen und Neben viel Spaß hat das Projekt auch einen sehr prak- Jungen des Volkshilfe-Kindergartens in Hall nahmen tischen Nutzen: Die Aktion „Teddybären-Krankenhaus“ ihre kranken oder verletzten Tiere ins Teddykran- ist eine kinderfreundliche Spitalssimulation, in der kenhaus in der Tiroler Landeshauptstadt mit. Die Kinder mit ihren Kuscheltieren als PatientInnen einen Teddydocs kümmerten sich sehr behutsam um die Alltag im Krankenhaus von der Aufnahme, über die „PatientInnen“ und Kinder, erkundigten sich nach den Untersuchung, bis hin zur Behandlung durchlaufen. Namen der Teddybären und ließen sich die Krank- Durch das Miterleben der ärztlichen Versorgung in der heitsgeschichten ganz genau erzählen. Anschließend Beobachterrolle soll den Kindern die Angst vor Arzt- folgte eine routinemäßige Check-Up-Untersuchung, oder Krankenhausbesuchen genommen werden. 19 www.volkshilfe.at VORARLBERG

V.l.n.r.: Hubert Lötsch, stellvertretender Vorsitzender, Landesvorsitzende Annegret Senn, Manuela Bennat, und Volkshilfe-Präsidentin Barbara Gross GENERALVERSAMMLUNG DER VOLKSHILFE VORARLBERG Die Generalversammlung der Volkshilfe Vorarlberg Vor allem die Kinderarmut sei ein zentrales Thema am 7. Juni 2017 stand ganz im Zeichen des gemein- der Volkshilfe. Annegret Senn: „Die allgegenwärti- samen Engagements und der regionalen Armutsbe- ge Armut war schon vor 70 Jahren ein Grund, die kämpfung. Barbara Gross, Präsidentin der Volkshilfe Volkshilfe zu gründen. Mit unserer Schulstartaktion Österreich, dankte gleich zu Beginn für die großar- und den vielen Soforthilfen leisten wir einen Beitrag, tige Arbeit: „Es ist immer wieder schön zu erleben, die Ungleichheit in unserem Land ein wenig zu be- dass die Volkshilfe in ganz Österreich Benachteili- kämpfen, denn Armut verhindert Chancen und sozi- gungen beseitigt und Erfolge ermöglicht. Engagiert ale Teilhabe.“ Armut bedeute schlechte Wohn- und und hartnäckig im Sinne der Betroffenen, mutig und Lebensbedingungen und sie mache Kinder krank. innovativ und vor allem immer eines: Wertschät- „Das darf in einem reichen Land wie Österreich nicht zend.“ sein.“

Landeschefin Annegret Senn bedankte sich bei den Die Bregenzer Stadträtin Veronika Marte überbrach- Vorstandsmitgliedern und der Kontrolle. Ein beson- te die guten Wünsche des Bürgermeisters Markus derer Dank ging an Barbara Gross und Martin Stau- Linhart. Sie fand anerkennende Worte für die ehren- dinger für ihr Kommen und ihre wertvollen Beiträge amtliche Arbeit der Volkshilfe Vorarlberg. Wertschät- ebenso wie an alle HelferInnen, UnterstützerInnen, zende Worte überbrachten des Weiteren Erich De PartnerInnen, die das Jahr über so viele Stunden für Gaspari, Präsident des PVÖ Vorarlberg, und Wolfgang die Volkshilfe im Einsatz sind. „Ich hoffe auch wei- Mayr-Schwarzenbach, Vorstand in der AWO Schwa- terhin auf die gute Zusammenarbeit, denn nur ge- ben. meinsam kann das Ziel erreicht werden“, so Annegret Senn. Zeit sei wertvoll, und sich in dieser Zeit für die „Benachteiligungen beseitigen, Erfolge ermöglichen, Volkshilfe zu engagieren sei gelebte Solidarität und das soll auch für die nächsten Jahre unser Ziel sein“, Nächstenliebe. so Annegret Senn. 20 VORARLBERG

Klara Rosemann Stadträtin Veronika Marte

V.l.n.r.: Dr. Walter Krenn, Obmann der Kontrolle, V.l.n.r.: Erika Pertoll und die Landesvorsitzende Annegret Senn Hubert Lötsch, Stellvertretender Vorsitzender

V.l.n.r.: Greiter Jeannette, SPÖ Vorarlberg, V.l.n.r.: Sonja Fessler und Rosi Greiderer Angelina Greiter, Volkshilfe

V.l.n.r.: Volkshilfe-Präsidentin Barbara Gross, Martin Staudinger, V.l.n.r.: Willy Senn und Wolfgang Mayr-Schwarzenbach, Sozialministeriumservice Landesstelle Vorarlberg AWO Schwaben 21 www.volkshilfe.at VORARLBERG

SPENDE DER FIRMGRUPPE „RAYS OF THE SUN“ Die Firmgruppe „Rays oft he Sun“ hat im Rahmen der Firmvorbereitung ein Pfarrcafe veranstaltet. Es ist den Jugendlichen wichtig, Menschen in Vorarlberg zu unterstützen, darum spendeten sie den Erlös der Volkshilfe Vorarlberg. Wir bedanken uns herzlich für die Unterstützung und das Engagement der Jugendlichen. Anzeige Anzeige Anzeige 22 VORARLBERG SEPTEMBERSAMMLUNG DER VOLKSHILFE VORARLBERG

Unter dem Motto „Kinderarmut“ sind ab 1. September < Ihre Spende hilft wieder SammlerInnen der Volkshilfe im ganzen Land unterwegs, um Spenden für notleidende Menschen Ihre Spende für die Volkshilfe ist steuerlich ab- in Vorarlberg zu sammeln. Ein Teil der dadurch erhal- setzbar! tenen Mittel wird auch in diesem Jahr wieder für die Das Spendenkonto der Volkshilfe Vorarlberg: Herbstkampagne „Schulstartaktion“ verwendet. „Da- AT02 5800 0104 6479 7012 mit leistet die Volkshilfe einen wichtigen Beitrag zur BIC: HYPVAT2B Linderung der ärgsten Auswüchse von Kinderarmut Wir bitten unsere SammlerInnen wohlwollend zu in unserem Land“, ist sich Landesvorsitzende Anne- empfangen. gret Senn sicher.

FÜR DEN WIR GUTEN ZWECK! GRATULIEREN!

Besuchen Sie den Italienischen Markt am Stedepark in Hard – von 28. bis 30. Juli 2017! Der Erlös dieser Unsere Sekretärin Manuela hat sich am 5. Mai 2017 Benefizveranstaltung kommt der Volkshilfe Vorarl- getraut. Wir wünschen ihr und ihrem Gatten Günter berg zugute. von Herzen alles Gute! 23 www.volkshilfe.at ARBEIT

Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger bei der Präsentation der Ergebnisse ARBEIT: KLARE MEHRHEIT IST FÜR ROBOTERSTEUER Volkshilfe-Sozialbarometer zeigt außerdem: ÖsterreicherInnen sehen in unsicheren Arbeitsverhältnissen Gefährdung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

„Erstmals seit längerer Zeit sind die Arbeitslosenzah- sind Frauen) getragen wurde, während die Vollzeit- len in Österreich gesunken. Aber wenn man genauer Beschäftigung um 2,2 % gesunken ist. Außerdem hinsieht, ist es leider verfrüht, von einer Trendwende steigen die Zahlen der geringfügig Beschäftigten, zu sprechen“, so Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger der befristeten Arbeitsverhältnisse und der All-In- bei der Präsentation der Umfrageergebnisse zum Verträge, wo sie nicht hingehören. „Die Wirtschaft Thema Arbeit und Beschäftigung Ende April. In der will flexible Arbeitskräfte, daher erfolgt eine Atypi- Tat ist die Arbeitslosigkeit im März im Vergleich zum sierung der Beschäftigungsverhältnisse. Was es aber Vorjahr zwar um 1,8 % gesunken, den 430.758 er- braucht, sind arbeits- und sozialrechtliche Reformen, werbsfähigen Personen stehen jedoch gerade einmal die auf die Heterogenität der Beschäftigungsformen 53.142 freie Stellen zur Verfügung. Der sinkenden Ar- eingehen“, sagt Fenniunger. Eine arbeitsrechtliche beitslosigkeit steht außerdem eine steigende Anzahl Schlechterstellung und mangelnde soziale Absiche- an Langzeitarbeitslosen gegenüber. rung atypisch Beschäftigter dürfe nicht sein.

Beschäftigungszuwachs primär in ÖsterreicherInnen sorgen sich um atypischer Arbeit Arbeitsplätze Betrachtet man den aktuellen Beschäftigungszu- Während nur 29 % der Befragten angeben, sich Sor- wachs näher, ist feststellbar, dass dieser primär durch gen um den Erhalt des eigenen Arbeitsplatzes zu das Wachstum von atypischer Arbeit, vor allem Teil- machen, stimmt eine große Mehrheit von 80 % zu, zeitarbeit von Frauen (79 % aller Teilzeitbeschäftigten dass die Automatisierung und die Digitalisierung 24 ARBEIT zusehends Arbeitsplätze bedrohen und die Arbeits- prekär Beschäftigten zu reagieren“, sagt Fenninger. losigkeit insgesamt erhöhen wird. 83 % meinen, dass Es brauche eine bedingungslose Grundpension, die die Zunahme von unsicheren Arbeitsverhältnissen vor akuter Altersarmut schütze. Zudem fordert die den gesellschaftlichen Zusammenhalt bedroht. Zu- Volkshilfe die Einführung progressiver Sozialversi- dem glauben mehr als acht von zehn Befragte (78 cherungsbeiträge, die niedrige Einkommen entlasten %), dass atypische Arbeitsverhältnisse wie Leiharbeit, und eine Aufhebung der Deckelung für höhere Ein- Befristungen oder freie Dienstverträge mit geringer kommen. Weiters brauche es Mindesthonorare für sozialer Absicherung die physische und psychische freie DienstnehmerInnen und ein striktes Vorgehen Gesundheit der Betroffenen belasten. Als einen mög- gegen Scheinselbstständigkeit. Nicht zuletzt fordert lichen Ausweg sehen die ÖsterreicherInnen die Ro- Fenninger die Einführung einer Wertschöpfungsab- botersteuer: 87 % sprechen sich dafür aus, dass Un- gabe, um die Aufrechterhaltung des Sozialsystems ternehmen, die Menschen durch Roboter ersetzen, in in Anbetracht der zunehmenden Automatisierung zu Zukunft dafür Steuern zahlen sollen. gewährleisten. Es brauche ein grundsätzlicheres Vor- gehen gegen die Arbeitslosigkeit. „Die Möglichkeiten Offensiv für soziale Absicherung und gegen der Arbeitszeitverkürzung und -verteilung müssen Arbeitslosigkeit! offensiv angedacht werden“, so Fenninger. „Neben der Vereinbarkeit von sozialer Absicherung und neuen Arbeitsformen ist es außerdem Aufgabe < Alle Infos der Politik, im Rahmen des Pensionsversicherungs- www.volkshilfe.at/sozialbarometer systems auf das erhöhte Altersarmutsrisiko von

Quelle: SORA Institute for Social Research and Consulting im Auftrag der Volkshilfe Österreich | www.volkshilfe.at/sozialbarometer

Wir danken den nachfolgenden Firmen und Institutionen für einen Druckkostenbeitrag: Salzburg: Gemeinde Gaißau, 6974 Gaißau • Resmann Couture GmbH & Co.KG, 5020 Salzburg • Gemeinde Oberalm, 5411 Oberalm • Gemeinde Taxenbach, 5660 Taxenbach

25 www.volkshilfe.at PFLEGE 24-STUNDEN-BETREUUNG Das Wohl der zu Betreuenden sowie Fairness gegenüber den BetreuerInnen muss im Mittelpunkt stehen.

„So lange wie möglich im eigenen Zuhause leben, lungsagentur muss ebenfalls eine Reihe an Qualitäts- auch wenn Pflege und Betreuung notwendig werden: standards erfüllen“, so Gross. Das ist der Wunsch vieler Menschen“, sagt Barbara Gross, Präsidentin der Volkshilfe Österreich. Seit ihrer Begleitende Qualitätsvisiten Legalisierung 2007 ist die 24-Stunden-Betreuung zu Qualitätsvisiten erfolgen in Abständen von vier bzw. einem wichtigen Teil der Betreuung in Österreich ge- fünf Wochen. Dabei wird der Gesundheitszustand worden. Rund sechs Prozent aller pflegebedürftigen des Kunden bzw. der Kundin unter Einbeziehung der Personen in Österreich nehmen die Rund-um-die- Angehörigen überprüft, die Dokumentationen und An- Uhr-Betreuung in Anspruch. „Dass der Service gut ordnungen des Arztes bzw. der Ärztin, das Haushalts- angenommen wird, zeigen die steigenden Zahlen.“ buch und es werden Gespräche sowohl mit der bzw. dem zu Betreuenden und den Angehörigen, als auch Hohe Gesamtzufriedenheit mit dem bzw. der PersonenbetreuerIn geführt. Besonderen Wert legt die Volkshilfe auf gute Qualität: „Völlige Transparenz und faire Rahmenbedingungen sind uns ein ganz besonderes Anliegen – sowohl für die Kundinnen und Kunden, als auch für die Perso- nenbetreuerinnen“, so Gross. „Bei uns erhalten die KundInnen aber auch die PersonenbetreuerInnen von Anfang an kompetente AnsprechpartnerInnen und bestmögliche Unterstützung. Genaue Informationen © Jürgen Pletterbauer über gesetzliche Vorschriften, aber auch pflegefach- liche Unterstützung zählt zu unserem Service.“ Eine zuletzt durchgeführte KundInnen- bzw. Auftragge- berInnen-Befragung zeigt mit einem Wert von 1,52 eine besonders hohe Gesamtzufriedenheit (1 = ausge- zeichnet, 6 = völlig unzureichend).

Verpflichtende Qualitätsstandards Was es brauche, seien österreichweite, gesetzlich verpflichtende Qualitätsstandards, meint Gross: „Lei- der sind PersonenbetreuerInnen teilweise immer noch sehr fragwürdigen Vermittlungsagenturen ausgelie- fert. Dem muss endlich entgegengewirkt werden – sowohl im Sinne der PersonenbetreuerInnen, als auch im Sinne der Betroffenen.“

Qualitätslabel & ISO-Zertifizierung Volkshilfe, Caritas und Hilfswerk gingen bereits im Jahr 2015 mit gutem Beispiel voran und riefen ge- meinsam das Qualitätsgütesiegel „sicher.kompetent. fair“ ins Leben. Damit wurde der seit Jahren gelebte Standard in der 24-Stunden-Betreuung festgeschrie- ben. Zudem sind alle internen sowie externen Abläufe der 24 Stunden Personenbetreuung (PB) GmbH der Volkshilfe seit 2015 nach der Norm ISO 9001:2008 zertifiziert. „Wir vermitteln nur selbstständige Be- treuerInnen, die gut ausgebildet und geschult sind, Deutsch sprechen und über ausreichend Erfahrung im Pflegebereich verfügen. Neben der umfangreichen Einführung der Betreuerin bzw. des Betreuers besu- chen die Volkshilfe-Fachkräfte die zu betreuenden Personen in regelmäßigen Abständen. Die Vermitt- 26 PFLEGE VOLKSHILFE BESICHTIGT DEMENZDORF Eine große Volkshilfe-Delegation hat das niederländische Demenzdorf De Hogeweyk besichtigt und erhielt einen guten ersten Eindruck vom innovativen Betreuungsansatz.

Im niederländischen Städtchen De Hogeweyk gibt es eine Wohnsiedlung, die nach den Regeln von an De- menz Erkrankten funktioniert. Der integrierte Ansatz der Betreuung orientiert sich an den individuellen Lebensstilen der BewohnerInnen. Nicht nur die Woh- nungen sind den Milieus nachempfunden, aus denen ihre BewohnerInnen stammen, sondern auch das Aufeinanderzugehen zwischen den BewohnerInnen und den Pflegekräften sowie die Freizeitgestaltung orientieren sich an den individuellen Lebensstilen. Zur Das Demenzdorf De Hogeweyk gleicht auf dem ersten Blick Verfügung stehen zum Beispiel ein Supermarkt, Kaf- einem „normalen“ Dorf feehaus, Restaurant, Theater und Friseursalon. gleicht De Hogeweyk einem ganz normalen nieder- Blick über den Tellerrand ländischen Dorf, sagt Barbara Gross: „Man muss schon Eine große österreichische Volkshilfe-Delegation hat zwei Mal hinsehen, um die Brüche in der Illusion der das Demenzdorf besichtigt und erhielt einen guten Normalität zu bemerken: etwa die Tatsache, dass das ersten Eindruck vom innovativen Ansatz der Betreu- ganze Dorf nur einen zentralen Ein- und Ausgang hat, ung von an Demenz Erkrankten. Barbara Gross, die der Tag und Nacht kontrolliert wird.“ KritikerInnen Präsidentin der Volkshilfe Österreich, sagt: „Die Anzahl sprechen von Isolation und Weggesperrt-Sein. Andere an von Demenz Betroffenen wird in den nächsten dagegen sehen Dörfer wie De Hogeweyk als Lösung Jahren und Jahrzehnten massiv steigen. Da ist es eines drängenden Problems. notwendig, schon jetzt über den Tellerrand zu blicken und neu zu denken. Das Demenzdorf in Hogeweyk ist < Weitere Infos ein Ansatz, der diskutiert werden kann.“ Das Demenzdorf in Bildern finden Sie in diesem Video: Schlüsselbegriff „Normalität“ www.youtube.com/watch?v=M_L6rhMc5P8 In den 23 Wohneinheiten leben durchschnittlich sechs bis acht Personen. 240 MitarbeiterInnen und etwa 180 Die Volkshilfe setzt sich auf unterschiedlichen ehrenamtliche HelferInnen engagieren sich im rund Ebenen mit dem Thema Demenz auseinander. 20 Kilometer von Amsterdam entfernten Demenz- Alle Informationen zu unserem Zugang und dorf. In De Hogeweyk können die BewohnerInnen das Dienstleistungen finden Sie unter tun, wonach ihnen der Sinn steht. „Normalität“ ist der www.demenz-hilfe.at Schlüsselbegriff des Konzepts. Auf dem ersten Blick

Die Volkshilfe-Delegation bekam einen guten Eindruck dieses innovativen Betreuungs-Ansatzes 27 www.volkshilfe.at FLÜCHTLINGE EIN JAHR „BUDDIES FOR REFUGEES“

Vor nunmehr über einem Jahr, am 21. Juni 2016, startete unser PatInnenschafts-Projekt „Buddies for Refugees“ mit dem ersten Infoabend. Es ermöglicht PatInnenschaften zwischen engagierten Erwach- senen in Wien und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen unter 18 Jahren, die in sozialpädago- gisch betreuten Wohngemeinschaften der Volkshilfe Wien untergebracht sind.

Ein Geben und Nehmen Das Ziel der „Buddies for Refugees“ ist es, eine © Ahmad AYOOB nachhaltige positive Wirkung auf das Leben eines Interkultureller Abend im Dezember 2016 jungen Menschen zu haben, der bereits Schlimmes erlebt und durchgemacht hat. Das Projekt-Team der Volkshilfe Wien steht dabei unterstützend zur Seite und stellt sicher, dass sich alle Beteiligten in ihrer Rolle wohl fühlen. Die PatInnenschaft kann sowohl vom Buddy als auch vom Jugendlichen jederzeit auf- gelöst werden. Seit dem Projektstart entstanden 34 PatInnenschaften, wurden 37 neue Freiwillige ge- wonnen, welche gesamt über 1200 Stunden an frei- williger Arbeit in ihre PatInnenschaften investierten. Vom Projekt-Team wurden außerdem 38,5 Stunden Aus- & Fortbildungen angeboten, sowie 15 Stunden „Buddies for Refugees“-Kennenlernen-Gruppe in das Angebot von Reflexions-Runden investiert.

Dankeschön! Wir sagen DANKE an all die großartigen Menschen – PatInnen, wie auch unbegleitete minderjährige Geflüchtete – die wir bis dato im Rahmen dieses Pro- jekts kennenlernen durften und freuen uns auf viele neue Gesichter, wenn wir ab September 2017 in die nächsten Runden starten!

< Weitere Infos Alle Informationen sowie die Bewerbungsunter- lagen und zusätzliche Infos finden Interessierte unter www.volkshilfe-wien.at/b4r Im September hat der First FC 1894 die geflüchteten Kin- der & Jugendlichen unseres Projekts zu einem Match eingeladen

Wir danken den nachfolgenden Firmen und Institutionen für einen Druckkostenbeitrag: Vorarlberg: Gemeinde Alberschwende, 6861 Alberschwende • Gemeinde Hohenweiler, 6914 Hohenweiler

28 INTERNATIONALE HILFE „SEED STEP II“ GESTARTET Erfolgreiche Kick-Off-Konferenz des Volkshilfe-Ausbildungs- und Beschäftigungsprojektes in Albanien, Kosovo und Serbien.

Am 20. April 2017 erfolgte der offizielle Start des Volkshilfe-Rahmenprograms „SEED Step II“ im Rah- men einer Kick-Off-Konferenz in der serbischen Stadt Sabac. Die Konferenz wurde vom Nebojsa Ze- lenovic, dem Bürgermeister von Sabac, und Nemanja Pajic, dem Präsidenten der Stadtversammlung, eröff- net. Im einleitenden Teil der Konferenz sprachen des Weiteren Dr. Johannes Eigner, der österreichische Botschafter in Serbien, Ivan Bosnjak, der Staatssekre- tär im serbischen Ministerium für Staatsverwaltung und Kommunalverwaltung, und die Volkshilfe-Pro- Schwerpunkte im Programm liegen nicht nur auf ar- jektmanagerin Nina Hechenberger. beitsplatz- und somit einkommensschaffenden Maß- nahmen, sondern auch auf Ausbildung. Die Volkshilfe Region im Umbruch bringt hierbei ihre jahrelange Erfahrung ein und un- Die Länder des Westbalkans befinden sich in einer terstützt sowohl die ParnterInnenorganisationen und Übergangsphase: Auf der einen Seite erleben Wirt- deren MitarbeiterInnen, als auch die Zielgruppen der schaft und Demokratie einen Aufschwung, auf der PartnerInnenorganisationen in den Programmlän- anderen Seite leidet ein Teil der Bevölkerung unter dern sowie mehr als 2.000 Unternehmen und be- Arbeitslosigkeit und Armut. In den ländlichen Regi- schäftigungslose Menschen in all jenen Regionen, in onen sind besonders Frauen und Jugendliche be- welchen Lokale Arbeitsmarkt-Partnerschaften durch troffen. Um die armutsgefährdete Bevölkerung zu das „SEED Step II“-Programm ins Leben gerufen wer- unterstützen, startete die Volkshilfe im Jänner 2014 den. Das Programm legt besonderen Wert darauf, das dreijährige Hilfsprogramm „SEED“ (Support of dass Frauen und Männer gleichberechtigt Zugang zu Educational and Employment Development). Zusam- Programmaktivitäten erhalten und gleichermaßen men mit lokalen PartnerInnenorganisationen und der von den Programmresultaten. „Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit“ (ADA) unterstützte die Volkshilfe Jugendliche und Frauen beim Einstieg in den Arbeitsmarkt. „SEED Step II“ stellt das Folgeprojekt dar und ist hauptsächlich in vier Bereichen aktiv: Unterstützung lokaler Gemein- den, Unterstützung von Bildungseinrichtungen, Un- terstützung privatwirtschaftlicher Unternehmungen und Förderprogramme. < Alle Infos zu „SEED Step II“ Nachhaltige Entwicklungshilfe www.facebook.com/SEEDstep2 „SEED“ steht für nachhaltige Entwicklungshilfe. Die 29 www.volkshilfe.at EINLADUNG ZU ERBRECHTS- & TESTAMENTSVERANSTALTUNGEN Kostenlose Informationsveranstaltungen in Wien und Linz zum Thema Erbrecht.

Was ist bei der Erstellung eines Testaments zu be- einem kleinen Geschenk. Wir freuen uns auf Sie. achten? Was ändert sich durch das Erbrechtsände- rungsgesetz 2017? Stellen Sie einem Notar vor Ort Ihre Fragen und informieren Sie sich kostenlos und < ACHTUNG! unverbindlich in einem persönlichen Rahmen. Ge- Begrenzte TeilnehmerInnen-Anzahl! nießen Sie auch das kostenlose Zusatzangebot eines Anmeldung unbedingt erforderlich. attraktiven Kulturprogrammes. Per E-Mail an: [email protected] Per Telefon unter 0676 83 402 221 Die Volkshilfe-MitarbeiterInnen sind vor Ort und Änderungen vorbehalten. überreichen Ihnen gerne eine Informationsmappe Immer aktuell auf www.volkshilfe.at/338 zum Thema inklusive einer Patientenverfügung und

INFO-TERMINE Erbrecht & Testamente

Montag, 11.09.2017 in Wien Referentin: Mag. Tobias Linzer (angefragt) Ort: Naturhistorisches Museum Wien Beginn des Hauptprogramms: Referent: Dr. Christoph Mondel, Notarsubstitut Klos- 17:00 – 17:30 Vorstellung VGMN (G. Lutschinger) und terneuburg (angefragt) der Organisationen Rahmenprogramm: 17:30 – 18:10 Interview Notar Führung durch die Sammlungen des NHM 18:10 – 18:45 Fragen und Antworten 16:15 Treffpunkt im Foyer des NHM ab 18:45 Come-together 16:30 – 17:20 Führung durch die Sammlungen Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Beginn des Hauptprogramms: 17:30 – 18:00 Be- U2 bis Schottentor dann zu Fuß (ca. 5 Minuten) grüßung durch einen Vertreter des NHM; Vorstellung Linie 43 oder 44 bis Garnisongasse Linie 37, 38, 40, VGMN (G. Lutschinger) und der Organisationen 41, 42 bis Schwarzspanierstraße 18:00 – 18:40 Interview Notar 18:40 – 19:05 Fragen und Antworten Donnerstag, 21.09.2017 in Linz 19:05 – 20:30 Come Together Ort: Seminarraum Botanischer Garten Linz, Roseg- gerstraße 20, 4020 Linz Dienstag, 12.09.2017 in Wien Referent: Dr. Roland Gintenreiter, Notarsubstitut, Ort: Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien Notariat Dr. Wittmann (angefragt) Referent: Dr. Sonja Tades (angefragt) Rahmenprogramm: 16:00 Anmeldung und Treff- Rahmenprogramm: 14:00 – 15:00 Führung hinter punkt im Seminarraum des die Kulissen der Volksoper Botanischen Gartens Linz Beginn des Hauptprogramms: 15:00 – 15:30 Begrü- 16:15 – 17:00 Führung durch den botanischen Garten ßung durch einen Vertreter der Volksoper Vorstellung (bei Schlechtwetter durch die Gewächshäuser) VGMN (G. Lutschinger) und der Organisationen Beginn des Hauptprogramms: 17:00 – 17:25 Vor- 15:30 – 16:05 Interview Notar stellung VGMN; Vorstellung der Organisationen 16:05 – 16:35 Fragen und Antworten 17:25 – 18:00 Vortrag Dr. Roland Gintenreiter 16:35 – 17:45 Buffet 18:00 – 18:30 Fragen und Antworten 18:00 Verlassen des Foyers 18:30 – 20:00 Come together Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: U-Bahn- Mit dem Bus: Den Botanischen Garten erreichen Sie linie U6, Straßenbahnen 40, 41, 42, Bus 40A Halte- mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit der Buslinie 27 stelle „Währinger Straße / Volksoper“ der Linz Linien ab Hauptbahnhof Fahrtrichtung „Ha- fen“ bzw. ab Taubenmarkt Fahrtrichtung „Chemie“, Dienstag, 19.09.2017 in Wien Haltestelle „Botanischer Garten“. Ort: Albert-Schweitzer Haus, Schwarzspanierstrasse 12/Garnisongasse 14-16

30 31 Österreichische Post AG / P.b.b, GZ 05Z036106 S Erscheinungsort, Verlagspostamt 4800 Attnang-Puchheim - Titel: Volkshilfe Retouren an Postfach 555, 1008 Wien Anzeige Anzeige Anzeige