Pädagogischer Leitfaden Zur Ausstellung Affäre Dreyfus Anhang 3

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Pädagogischer Leitfaden Zur Ausstellung Affäre Dreyfus Anhang 3 5. Biographien der Protagonisten 5.1 Alfred Dreyfus 5.2 Lucie Dreyfus 5.3 Senator Scheurer-Kestner 5.4 Sarah Bernhardt 5.5 George Picquart 5.6 Emile Zola 5.7 Ferdinand Esterhazy 5.8 Severine Pädagogischer Leitfaden zur Ausstellung „J’Accuse! ...ich klage an! Zur Affäre Dreyfus“ 52 Hauptmann Alfred Dreyfus 1859 Alfred Dreyfus wird am 9. Oktober in Mulhouse (Mülhausen) / Elsass geboren 1878–1892 Studium an der Ecole Polytechnique und der Militärakademie, Abschluss mit Auszeichnung 1889 Beförderung zum Hauptmann am 12. September 1890 Heirat mit Lucie-Eugénie Hadamard am 21. April 1893 Abkommandierung zum Generalsstab am 1. Januar 1894 Verhaftung unter Verdacht des Landesverrats am 15. Oktober Von November bis Dezember Anklage und Verurteilung zu lebenslänglicher Haft Ablehnung der Berufung gegen das Urteil am 31. Dezember 1895 Am 5. Januar öffentliche Degradierung auf dem Hof der Ecole militaire Ab April Einzelhaft auf der Teufelsinsel 1899 Am 3. Juni Aufhebung des Urteils durch den Kassationsgerichtshof und Anordnung eines Revisionsverfahrens in Rennes Im September erneute Verurteilung unter ‚mildernden Umständen’ zu zehn Jahren Haft Begnadigung unter dem Vorbehalt Dreyfus’, die Anstrengungen zum Beweis seiner Unschuld fortzusetzen 1906 Im Juli Entlastung Dreyfus’ und Annullierung des Urteils Rehabilitation und Beförderung zum Major Auszeichnung mit dem Kreuz der Ehrenlegion 1914–1918 Dienst als Oberstleutnant im I. Weltkrieg 1935 Tod am 12. Juli in Paris Die aussichtsreich begonnene Karriere und das private Glück Alfred Dreyfus’ wurden durch die unrechtmäßige Verurteilung wegen Landesverrats jäh beendet: sie bedeutete nicht nur lebenslange Haft, sondern auch öffentliche Degradierung, deren Erniedrigungen und Misshandlungen durch die Zuschauer Dreyfus mit aufrechter Haltung ertrug. Obwohl ihn die unmenschlichen Zustände seiner Haft körperlich wie seelisch stark belasteten, behielt Dreyfus seine innere Widerstandskraft bei. Sogar als ihm die Begnadigung angeboten wurde, nahm er nur unter dem Vorbehalt an, auch weiterhin für den Beweis seiner Unschuld und die Wiederherstellung seiner Ehre zu kämpfen. Pädagogischer Leitfaden zur Ausstellung „J’Accuse! ...ich klage an! Zur Affäre Dreyfus“ 53 Lucie Dreyfus 1869 Lucie-Eugénie Hadamard wird am 23. August in Chatou geboren 1890 Im April heiratet sie Alfred Dreyfus 1894 Von Oktober bis Dezember finden Anklage und Prozess gegen ihren Gatten statt 1895 Im Februar wird ihre Bitte, ihren Mannes auf die Teufelsinsel begleiten zu dürfen, abgelehnt 1896 Im September Revisionsgesuch an die Deputiertenkammer 1898 Im April Veröffentlichung der Briefe eines Unschuldigen Am 3. September Revisionsgesuch an die französische Regierung Am 29. Oktober Beschluss zur Wiederaufnahme des Verfahrens wegen Landesverrats 1899 Im September Nachricht von der Begnadigung ihres Ehemanns 1906 Im Juli wird ihr Gatte rehabilitiert 1945 Lucie Dreyfus stirbt am 14. Dezember in Paris Die gesamte Familie stellte sich hinter Alfred Dreyfus und setzte sich für den Beweis seiner Unschuld ein. Beispielhaft dafür ist das Engagement der Ehefrau Lucie. In den Jahren seiner Haft unternahm sie zahlreiche Versuche, eine Wiederaufnahme des Verfahrens zu erreichen. Sie edierte sogar die privaten Briefe ihres Mannes, um der Öffentlichkeit die Loyalität des Soldaten und Familienvaters zu veranschaulichen. Auch während der langen Verhandlungen stand Lucie gemeinsam mit der gesamtem Familie Dreyfus ihrem Gatten bei. Dieser beharrliche Kampf für Alfred Dreyfus brachte Lucie weltweite Annerkennung besonders von Seiten der Frauen ein. Pädagogischer Leitfaden zur Ausstellung „J’Accuse! ...ich klage an! Zur Affäre Dreyfus“ 54 Auguste Scheurer-Kestner 1833 Auguste Scheurer-Kestner wird in Mulhouse (Mülhausen) / Elsass geboren 1871 Wahl zum Abgeordneten der Nationalversammlung 1875 Scheurer-Kestner wird Senator auf Lebenszeit und Leiter der Zeitung La République francais 1895 Wahl zum Vizepräsidenten des Senats 1897 Im Juli Einsicht in Beweise für Dreyfus’ Unschuld und Esterhazys Verrat, vorgelegt von Louis Leblois, dem Anwalt von Georges Picquart 1898 Am 13. Januar gescheiterte Wiederwahl zum Vizepräsident des Senats Im Februar Mitbegründer der Liga der Menschen- und Bürgerrechte 1899 Aufgrund der Verschlechterung des Gesundheitszustands schriftliche Zeugenaussage im zweiten Militärgerichtsverfahren von Alfred Dreyfus in Rennes Scheurer-Kestner stirbt am 19. September, dem Tag an dem Dreyfus die Begnadigung annimmt Nachdem er anhand der Beweise von Dreyfus‘ Unschuld überzeugt war, engagierte sich Senator Scheurer- Kestner für eine Wiederaufnahme des Verfahrens. Nachdem anhand von Schriftproben, Esterhazy als der Verfasser des „Bordereau“ ausgemacht werden konnten, wandte sich Scheurer-Kestner an den französischen Präsidenten Félix Faure und den Senat. Da man die Ergebnisse einer erneuten Untersuchung des Falls Dreyfus fürchtete, wurde Esterhazy in einem übereilten und eindeutig parteiischen Militärgerichtsverfahren freigesprochen. Zwei Tage später erschien Zolas aufrührerischer Artikel J’Accuse und am selben Tag wurde Scheurer-Kestner nach zwanzig Dienstjahren im französischen Senat sein Mandat als Vizepräsident entzogen. Pädagogischer Leitfaden zur Ausstellung „J’Accuse! ...ich klage an! Zur Affäre Dreyfus“ 55 Sarah Bernhardt 1844 Sarah Bernhardt wird in Paris geboren 1854 In der Klosterschule Grandchamps in Versailles erhält sie eine strenge Erziehung 1862 Debüt an der Comédie Française mit der Hauptrolle in Racines Iphigénie en Aulide Sie entwickelt sich zur größten zeitgenössischen französischen Schauspielerin 1882 Eröffnung ihres eigenen Theaters in Paris 1886–1893 Tourneen in Nordamerika und Europa vergrößern ihren internationalen Ruhm 1894 Zeugin der öffentlichen Degradierung von Alfred Dreyfus 1898 Sarah Bernhardt gratuliert Zola zu seinem Artikel J’Accuse und macht ihre Solidarität mit dem Autor öffentlich 1923 Sie stirbt am 25. März in Paris Sarah Bernhardt war eine berühmte Schauspielerin, die in der ganzen Welt verehrt und geliebt wurde. Aus der Presse erfuhr sie von der Affäre und war Zeugin der öffentlichen Degradierung Dreyfus’ im Januar 1895. Zahlreiche Würdenträger, Diplomaten und Journalisten hatten sich zu der Zeremonie an der Ecole Militaire versammelt und hörten die Unschuldsbeteuerung des Verurteilten. Sarah Bernhardt glaubte Dreyfus und engagierte sich dafür, noch mehr Menschen von dessen Unschuld zu überzeugen. Die Aufführungen eines Stückes des Dreyfus-Anhängers und Schriftstellers Octave Mirbeau führte 1897 zu Unruhen im Publikum. Deshalb wurde Sarah Bernhardt, die als Schauspielerin mitwirkte, vom Polizeichef aufgefordert, das Stück abzusetzen. Pädagogischer Leitfaden zur Ausstellung „J’Accuse! ...ich klage an! Zur Affäre Dreyfus“ 56 Marie-Georges Picquart 1854 Marie-Georges Picquart wird am 6. September in Straßbourg (Straßburg) geboren 1872–1885 Studium an der Militärhochschule Saint-Cry und der Generalstabsschule 1885–1888 Aktiver Dienst in Tonkin (heute Vietnam) 1895 Ernennung zum Chef des französischen Geheimdienstes 1896 Im März Entdeckung des ‚petite blue’ (Eilbrief), das Esterhazy als den Verräter identifiziert Im August / September Benachrichtigung des Generalstabs, der von Picquart Stillschweigen fordert Im Dezember Versetzung auf Befehl des Generalstabs in den aktiven Dienst nach Tunesien 1898 Am 13. Januar, dem Tag des Erscheinens von Zolas Artikel J’Accuse, wird Picquart inhaftiert Am 11./12. Februar sagt Picquart als Zeuge im Zola-Prozess aus Am 26. Februar unehrenhafte Entlassung aufgrund von Dienstunfähigkeit wegen »schweren Fehlverhaltens« Am 13. Juli erneute Inhaftierung für ein Jahr Im November Unterschriftenaktion der Zeitschriften Le Siecle und L’Aurore zur Unterstützung Picquarts 1899 Im Januar Veröffentlichung des Albums Hommage der Künstler an Picquart 1906 Im Juli Entlastung und Beförderung zum Brigadegeneral Im Oktober Ernennung zum Kriegsminister unter Premierminister Clemenceau 1914 Im Januar erhält Picquart nach einem tödlichen Reitunfall ein Staatsbegräbnis Zum Zeitpunkt von Dreyfus’ Verurteilung war Georges Picquart mit einundvierzig Jahren der jüngste Oberstleutnant der französischen Armee und nach Ansicht seiner Vorgesetzten einer der vielversprechendsten Offiziere. Picquart sah sich mit der Entscheidung des Gerichts gegenüber einem Landesverräter durchaus einverstanden. Mit der Aufdeckung der Wahrheit über den Fall Dreyfus geriet er allerdings in einen inneren Zwiespalt zwischen der Treue gegenüber der Armee und der eigenen Integrität. Durch die Entscheidung zugunsten seines Gewissens brachte Picquart sich selbst, seine Ehre und die Karriere in Gefahr. Pädagogischer Leitfaden zur Ausstellung „J’Accuse! ...ich klage an! Zur Affäre Dreyfus“ 57 Emile Zola 1840 Zola wird am 2. April in Paris geboren und wächst in Aix-en-Provence auf 1865–1876 Doppelkarriere als Romancier und Journalist beginnt mit der Veröffentlichung des Romans Thérèse Raquin (1867) In dieser Zeit schreibt er mehr als 1.800 Artikel für die Presse 1877 Die Zeitschrift L’Assommoir kürt Zola als Frankreichs berühmtesten zeitgenössischen Autor 1897 Im November überzeugt Senator Scheurer-Kestner Zola von Dreyfus’ Unschuld Am 14. Dezember beschwört er im Brief an die Jugend Studenten und junge Leute, sich für Dreyfus einzusetzen 1898 Sein Artikel Brief an Frankreich ruft am 7. Januar die Nation zur Gerechtigkeit auf Am 13. Januar erscheint J’Accuse ...! in der von Georges Clemenceau herausgegebenen Zeitung L’Aurore 7.–23. 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