Hausmitteilung 23
DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN-MAGAZIN Hausmitteilung 23. Januar 2006 Betr.: Titel, Immobilien, Resonanz elten hat in den USA ein Film eine sol- Sche Kontroverse ausgelöst wie Steven Spielbergs „München“ über das Olympia- Attentat 1972 auf das israelische Team und den nachfolgenden Rachefeldzug des Ge- heimdienstes Mossad. Im Gespräch mit SPIEGEL-Autor Erich Follath, 56, und -Re- dakteur Lars-Olav Beier, 40, wehrt sich der Regisseur, dessen Film am Donnerstag in AMIT SHABI / LAIF AMIT Deutschland anläuft, vehement gegen den Ex-Mossad-Agent Biran, Follath Vorwurf, er habe israelische Rächer und palästinensische Täter moralisch gleichge- setzt. In Tel Aviv und Haifa traf Follath, der 1980 ein Buch über den Mossad geschrieben hat („Das Auge Davids“), zwei der Hauptverantwortlichen für das spektakuläre Rache- Kommandounternehmen, bei dem nicht nur „Zielpersonen“ getötet wurden, sondern auch „Kollateralschäden“ entstanden. Die Ex-Agenten Muki Bezer, heute 60, und Amnon Biran, 63, beteuerten einhellig: „Es musste sein.“ Entscheidend sei die Verhält- nismäßigkeit staatlicher Reaktionen, die Bezer indes bei der Liquidierung von Hamas- Führern nicht immer gegeben sieht. Die Frage, wie weit ein demokratischer Staat angesichts der terroristischen Herausforderung gehen darf, beleuchten SPIEGEL-Aus- landschef Gerhard Spörl, 55, und Follath im Titelstück über die „München“-Kontro- verse (Seite 104). Die Haltung verschiedener israelischer Ministerpräsidenten erörtert der Mossad-Experte Aaron J. Klein in seinem Buch „Die Rächer“, das dieser Tage als SPIEGEL-Buch bei der Deutschen Verlags-Anstalt erscheint und das Tel Avivs Antwort auf München anhand neuer Quellen beschreibt – ein Auszug auf Seite 110. ass der New Yorker Immobilienmarkt nach an- Dderen Gesetzen funktioniert als der in Ham- burg oder Berlin, merkte USA-Korrespondent Frank Hornig, 36, bereits in seiner ersten Arbeitswoche in Manhattan – bei der privaten Wohnungssuche.
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