Zur Aktuellen Systematik Der Amerikanischen Großcichliden in Den DCG-Informationen

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Zur Aktuellen Systematik Der Amerikanischen Großcichliden in Den DCG-Informationen DCG_Info_10_2015_HR_20150921_DCG_Info 21.09.2015 19:52 Seite 256 Paraneetroplus melanurus Zur aktuellen Systematik der amerikanischen Großcichliden in den DCG-Informationen Lutz Krahnefeld Die Klassifikation vor allem der mit- letzten Jahren in immer kürzeren Ab- weniger Probenmaterial erzielt werden) telamerikanischen Cichliden ist der- ständen mit neuen wissenschaftlichen bieten offenbar einen erheblichen An- zeit nicht eindeutig. Daher habe ich Bezeichnungen konfrontiert. Das be- reiz für wissenschaftliche Forschungs- die folgenden Zeilen lange vor mir trifft insbesondere deren Gattungsna- arbeiten. Weltweit arbeiten inzwischen her geschoben, teilweise schwankend men. Die mittelamerikanischen Bunt- mehrere Teams speziell an der Taxono- zwischen einem schlechten Gewissen barsche sind entwicklungsgeschichtlich mie und Systematik der mittelamerika- einerseits und einem Argumentati- relativ jung und aus wenigen südame- nischen Cichliden. Solche Arbeiten onsnotstand andererseits. Aus mei- rikanischen „Einwanderern“ hervorge- werden vorfinanziert und „müssen“ ner Sicht als Fachredakteur der gangen. Der ständige Prozess der Art- daher zu einem mehr oder weniger auf- DCG-Informationen erscheint es mir entwicklung und -differenzierung ist sehenerregenden Abschluss kommen – jedoch sinnvoll, den derzeitigen Stand bei diesen noch nicht so weit vorange- sprich: Publikation mit neuen Ergebnis- in der wissenschaftlichen Namensge- schritten wie z. B. bei den Cichliden sen. Dies resultiert dann oft in neuen bung darzulegen, um einen gewissen Südamerikas, weshalb die Unterschiede Gattungen, neuen Arten, neuen Artzu- Konsens innerhalb der DCG-Infor- zwischen den einzelnen Arten und de- ordnungen und neuen Positionen der mationen zu erreichen. ren Gattungen oftmals recht gering sind. Arten im Stammbaum. Die Situation Diese evolutionären Zusammenhänge Dummerweise (für uns Aquarianer) einerseits und neue Untersuchungsme- und glücklicherweise (für die Berufs- Wer sich für die mittelamerikanischen thoden andererseits (unter anderem wissenschaftler auf der Suche nach der Buntbarsche interessiert, wurde in den können aussagekräftige Ergebnisse mit wahren Klassifikation) widersprechen 256 DCG-Informationen 46 (10): 256-260 DCG_Info_10_2015_HR_20150921_DCG_Info 21.09.2015 19:52 Seite 257 sich dabei Ergebnisse zuweilen. Dann Als ich 1969 mit der Aquaristik be- für ein längere konstante Periode. Das ist vom „Anwender“, also z. B. von uns gann, war an Derartiges noch nicht zu war und ist manchmal einfach, manch- Aquarianern, abzuwägen, welches die- denken. Ab etwa Mitte der 1970er Jah- mal jedoch wesentlich schwieriger. Oft ser gegensätzlichen Ergebnisse realis- ren gab es für die amerikanischen Bunt- zwang mich diese Situation zu intensi- tischer ist – eine Aufgabe, die wir barsche praktisch nur einen Systematik- ven Recherchen, die häufig noch mehr „Amateure“, um ehrlich zu sein, kaum Papst, der sich umfassend mit ihnen be- Fragen aufwarfen. Das betraf in der objektiv leisten können. schäftigte. Was er herausfand und ver- Regel inhaltliche Fragen, aber manch- Ich will an dieser Stelle einmal dem öffentlichte, war quasi Gesetz – eine für mal auch eine Abwägung, ob ein Wis- Text vorgreifen und als Beispiel dafür uns Aquarianer himmlische Zeit! senschaftler einen anderen nur die relativ neue Gattung Nos- „niedermacht“, weil er feratu heranziehen: einem konkurrierenden Am 6. Mai 2014 wurde Team angehört (das kommt der Name vorab im Inter- häufiger vor, als man denkt), net veröffentlicht. oder ob er tatsächlich ge- Im April 2015 wurde das wichtigere Gründe hat, die Manuskript gedruckt und vorher veröffentlichte Mei- damit den Nomenklatur- nung zu ändern. Nicht alle regeln nach gültig veröf- meiner Fragen konnten auch fentlicht. immer beantwortet wer- Am 31. März 2015 wurde den… die Gattung jedoch be- Letztendlich musste und reits von MEJIA et al. als muss ich aber Entscheidun- Synonym zu Herichthys Paraneetroplus maculicauda gen treffen, um eine gewisse erklärt! Konstanz in den DCG-In- Doch da letzten Endes auch ein KUL- formationen einhalten zu können. Ent- Was soll man davon halten? Bilden Sie LANDER nicht unfehlbar ist und inzwi- scheidungen, die ich den Lesern ebenso sich bitte Ihr eigenes Urteil. schen immer mehr Wissenschaftler das wie manchen Autoren stichhaltig be- Terrain für sich entdeckt haben, ist die gründen können möchte. Aber ich Werden nun der Redaktion einer Zeit- heutige, bereits oben skizzierte Situa- musste auch Namen verwenden, die schrift Manuskripte zu eben solchen tion entstanden. zwar der jeweils aktuellen Klassifika- Arten oder Gattungen einge- tion entsprachen, an denen reicht, ist diese gezwungen, ich jedoch selbst zweifelte. einen der möglichen Namen Zur Entscheidungsfindung für die thematisierten Fische habe ich allerdings nicht die zu verwenden. Aber auch in Würfel befragt, sondern oft den zahlreichen Redaktionen fachkundigen Rat eingeholt. sitzen verschiedene Leute, Zurzeit herrscht Konsens in die nicht immer der gleichen der Redaktion, dass in den Meinung sind… DCG-Informationen die von Leider wird heutzutage über- ŘÍČAN et al. (2012) vorge- wiegend (wenn es nicht um schlagene Systematik als Neubeschreibungen geht, Grundlage für die Gattungs- sogar fast ausschließlich) die namen gilt. Diese Veröffent- DNS-Analyse als Untersu- Paraneetroplus cf. zonatus lichung ist im Internet chungsmethode angewendet. verfügbar, kann aber bei In- Erschwerend kommt hinzu, dass aus fi- Redaktion in der Zwickmühle teresse auch bei mir per E-Mail abge- nanziellen (?), auswertetechnischen (?), fordert werden (als pdf). Aber Achtung: aufwandsminimierenden und/oder an- Als Fachredakteur der DCG-Informa- „Grundlage“ heißt nicht, dass alles „1:1 deren Gründen meist nur ein kleiner tionen, zuständig für die mittel- und übernommen“ wird! Bereich (oder sogar nur eine Sequenz) größeren südamerikanischen Cichliden, der DNS berücksichtigt wird. stand ich in den letzten Jahren immer Wesentliche Änderungen bei den Wir Aquarianer „wissen“ allerdings, wieder vor Entscheidungen, aus einem mittelamerikanischen Gattungen dass nur eine Kombination aus klassi- Korb voll mit lateinischen/latinisierten scher morphologischer und umfassen- Namen auswählen zu müssen – und Die Veränderungen in der mittelameri- der DNS-Untersuchung klare Ergeb- zwar nicht nur für ein gerade vorliegen- kanischen Cichliden-Systematik der nisse erbringen kann. des Manuskript, sondern idealerweise letzten Jahre (nicht nur auf o. g. Arbeit DCG-Informationen 46 (10): 256-260 257 DCG_Info_10_2015_HR_20150921_DCG_Info 21.09.2015 19:53 Seite 258 Paraneetroplus regani. Eine Abspaltung dieser Art (und P. argenteus) von Paraneetroplus bifasciatus Paraneetroplus lässt sich derzeit wohl nicht nachhaltig rechtfertigen. basierend) will ich nachfolgend kurz Theraps Thorichthys zusammenfassen und damit mein ein- Vor allem von den Aquarianern lange T. ellioti ist ein Synonym. Die Tiere wer- gangs erwähntes „schlechtes Gewis- angezweifelt, gehört Theraps nouris- den bereits seit einiger Zeit richtigerweise sen“ (weil ich mich erst jetzt dazu sati - wie von ALLGAYER 1989 beschrie- als Thorichthys maculipinnis bezeichnet. äußere) beruhigen: ben - tatsächlich zu Theraps (und weder zu Astatheros noch zu Amphilophus). Cryptoheros Vieja – Paraneetroplus Neben den kleiner bleibenden Arten Alle ehemaligen Vieja-Arten wurden in Amatitlania aus der Cryptoheros-spilurus-Ver- Paraneetroplus zusätzlich zu den dort Die mit der Gattungsbeschreibung von wandtschaft gehören auch Cryptoheros schon angesiedelten Arten überführt. SCHMITTER-SOTO ursprünglich definier- panamensis und C. aff. panamensis in P. synspilus ist ein Synonym zu Para- ten vier Arten sind inzwischen nur noch diese Gattung. neetroplus melanurus und daher nicht drei, weil Amatitlania coatepeque man- mehr zu verwenden (MCMAHAN et al. gels ausreichender Unterschiede von Tomocichla 2011). MCMAHAN et al. (2014) bereits wieder Die Gattung Tomocichla besteht nur Die Gattung Paratheraps gibt es wei- eingezogen und diese Tiere A. nigrofas- noch aus den beiden Arten Tomocichla terhin nicht (mehr). ciata zugeordnet wurden. tuba und T. asfraci. Chuco – Theraps Nosferatu „Cichlasoma“ sieboldii Die Gattung Chuco wurde eingezogen. Erst kürzlich wurde für einige ehema- Diese Art wurde aus Tomocichla he- Die drei Arten gehören jetzt zu Theraps lige Herichthys-Arten die Gattung Nos- rausgelöst. Da sie aber noch keiner (ei- zusätzlich zu den dort schon angesie- feratu beschrieben (siehe DCG-Informa- genen?) Gattung zugeordnet werden delten Arten. tionen 12/2014). Wie bereits weiter oben konnte, wird sie momentan als „Cich- Diese Umstellung ist besonders schwer erwähnt, wurde Nosferatu von MEJIA et lasoma“ bezeichnet. zu verstehen, denn ein ausdrücklich er- al. (2015) bereits wieder eingezogen und wähntes Merkmal von Theraps ist: „… als Synonym zu Herichthys eingestuft. Brandneue Veröffentlichung Die verlängerten mittleren, konischen Wer hat Recht? Das lässt sich wohl erst Oberkieferzähne besitzen eine zweite sagen, wenn die weiteren – bereits an- Während des Feinschliffes an den vor- Kuppe.“ Im Unterschied dazu sind/waren gekündigten – Arbeiten zu diesem stehenden Zeilen flatterte eine neue sie bei Chuco jedoch nur einspitzig! Thema veröffentlicht sind. Veröffentlichung auf meinen Tisch und Theraps nourissati Theraps microphthalmus 258 DCG-Informationen 46 (10): 256-260 DCG_Info_10_2015_HR_20150921_DCG_Info 21.09.2015 19:53 Seite 259 Nosferatu bartoni in seiner typischen Brutpflegefärbung Tomocichla tuba. Diese Art bleibt zusammen mit T. asfraci weiterhin in der (Foto:
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