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Hamm ans Wasser

Masterplan Zwischenbericht 2007/08 Hamm ans Wasser

Seit den 60er Jahren bewegt das Thema „Wasser” die Bürgerinnen und Bürger, Politiker und Planer in unserer Stadt. Vielfältige Ideen und Planungen sind seitdem formuliert, diskutiert und teilweise wieder verworfen worden.

Im Juli 2001 beschloss der Rat der Stadt Hamm einstimmig, die vielseitigen Konzepte, die der Masterplan ‘Hamm ans Wasser’ bündelt, weiter zu formulieren und umzusetzen. Seitdem sind in allen Schwerpunktbereichen, die auf den folgenden Seiten beschrieben werden, wesentliche Fort- schritte erzielt worden. Viele Projekte sind bereits planerisch weiter entwickelt und konkretisiert worden, so dass durch die fortschreitende Umsetzung von Vorhaben die Bedeutung des Wassers im Stadtraum für alle Bürgerinnen und Bürger erfahrbarer wird. Zahlreiche Projekte konnten bereits abschließend realisiert werden.

Auf der Basis ähnlicher Ausgangssituationen und Zielsetzungen in der Stadtentwicklung unserer benachbarten Städte hat sich die Regionale Initiative „Fluss Stadt Land - Eine Region gestaltet den Wandel“ weiter etabliert. Sie vernetzt die kommunalen Ansätze, die sich wandelnde Kultur- und Industrielandschaft auf die Bedürfnisse von Arbeiten und Wohnen, Verkehr sowie Freizeitge- staltung und Tourismus hin auszulegen. Dabei schöpft sie die Potenziale aus, die die Flüsse und Wasserstraßen für die Region und die Stadt Hamm hinsichtlich einer Weiterentwicklung der Erho- lungs- und Erlebnisqualität, aber auch der wirtschaftlichen Standortqualität in sich .

Nachdem sich im Juni 2006 die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in einem freiwilligen Rats- bürgerentscheid gegen den Bau eines der großen Projekte des Masterplans, den Lippesee Hamm, ausgesprochen hat, ist es nun umso mehr von Bedeutung, die Vielfalt der Projektvorschläge, die im Masterplan gebündelt werden, zur Umsetzung zu führen. Der vorliegende Masterplan bietet eine Fülle von Anregungen und Anstößen, um unsere Stadt zukunftsfähig und innovativ zu gestal- ten. Einige der vorgestellten Projekte werden zudem aufgrund ihrer besonderen Qualität und Strahl- kraft Bestandteil der Kulturhauptstadt 2010 sein.

An dieser Stelle möchten wir den Unterstützern in der Umsetzung der Projekte des Masterplanes für ihr Engagement herzlich danken. Für die finanzielle Unterstützung richtet sich der Dank an die Investoren, an die Sponsoren sowie an das Land Nordrhein-Westfalen und die Bundesrepublik Deutschland. Darüber hinaus wäre die Umsetzung der Vision Hamm ans Wasser ohne die aktive Unterstützung durch viele Bürger, Vereine und Initiativen nicht denkbar. Wir möchten Sie daher einladen, sich auch in der kommenden Zeit für unsere Stadt zu engagieren und die Planungs- prozesse mitzugestalten!

Hamm im September 2007

Thomas Hunsteger-Petermann Rita Schulze Böing Oberbürgermeister Stadtbaurätin Hamm ans Wasser

Masterplan Hamm ans Wasser

Sportbootanleger Bad Hamm - Einweihung im April 2005

Zielsetzungen und Inhalte Der Masterplan greift dazu einerseits die Vielfalt der teilwei- se seit langem vorhandenen Ideen und Planungsansätze Der Masterplan ‘Hamm ans Wasser‘ verfolgt das Ziel, die zum Thema ‘Hamm ans Wasser‘ auf und überprüft diese Innenstadt und die Planungsräume entlang der Wasserbän- auf ihre Zukunftsfähigkeit. Andererseits fasst er neue Ideen der in Hamm im Wandel der Industrie- und Kulturlandschaft und Projektansätze mit den schon bekannten Vorschlägen weiter zu entwickeln. Die Potenziale, die die Flüsse und Konzepten zu Schwerpunkten zusammen. und Ahse sowie der Datteln-Hamm-Kanal für die Stadt und die Region in sich bergen, sollen unter den veränderten Be- Denkanstoß und Impulsgeber dingungen dafür genutzt werden. Die so entstandene Zusammenstellung möchte und kann Eine Vielzahl von Projekten trägt dazu bei, die Attraktivität keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Der Master- des Standortes Hamm zu steigern und den Schrumpfungs- plan soll im Gegenteil eher als Impuls verstanden werden, und Abwanderungstendenzen entgegen zu wirken. Dabei ge- die Ideen „rund ums Wasser“ zu diskutieren, durch vielfäl- hen die Planungen auf die neuen Bedürfnisse aus den Berei- tiges Engagement mit Leben zu füllen und darüber hinaus chen Arbeiten, Freizeit und Tourismus, Umwelt, Wohnen weitere Ideen und Anregungen zum Thema ‘Hamm ans und Verkehr ein. Wasser‘ einzubringen.

Im Zentrum stehen Er richtet sich dabei nicht ausschließlich an das Handeln - die Weiterentwicklung und Wiedernutzung von bestehen- der öffentlichen Hand, sondern setzt auf eine intensive Be- den Gewerbe- und Industriearealen teiligung und Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger unse- - die Schaffung neuer attraktiver Standorte rer Stadt. - die Stärkung der Innenstadt als Handels-, Dienstleis- Über eines der größten im Rahmen des Masterplans vor- tungs-, Veranstaltungs- und Identifikationsort bereiteten Projekte, den Lippesee, stimmten die Hammer - neue Angebote im Bereich Freizeit Bürgerinnen und Bürger im Rahmen eines freiwilligen Rats-

Fahrgastschiffe auf dem Datteln-Hamm-Kanal (ca.1930, Archiv Stadt Hamm) Schleuse Hamm (Fotowettbewerb 2003: Heidi Brockhoff)

3 Lippesee - Perspektive. Projekt nach Bürgerentscheid 06/2007 aufgegeben. Blick von Norden über die alte Lippebrücke auf Hamm mit dem Zusammenfluss von Ahse und Lippe bürgerentscheids ab. Am 18. Juni 2006 entschied sich die die große Bedeutung des Elements Wasser im Empfinden Mehrheit der Bevölkerung gegen die Realisierung dieses der Bürgerinnen und Bürger bezogen auf ein positives Erle- innerstädtischen Sees mit einer geplanten Fläche von 43 ben und damit die Wertschätzung der Wohn- und Auf- ha und vielfältigen Entwicklungsbausteinen. enthaltsqualität in unserer Stadt deutlich werden lassen.

Einbindung in die Region Historisch: Hamm am Wasser

Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Wasser“ in der Nicht zuletzt hat das 775. Jubiläumsjahr die geschichtliche Stadt Hamm zum jetzigen Zeitpunkt geht auf mehrere Denk- Entwicklung unserer Stadt in das Blickfeld gerückt. Die anstöße zurück. Einerseits gründete sich im Jahr 1999 zum Gründung der Stadt an diesem Ort wurde im Jahre 1226 Leitthema ‘Wasser in der Stadt’ eine interkommunale Initia- wesentlich durch den Zusammenfluss der Flüsse Lippe und tive unter dem Titel „Fluss, Stadt, Land - eine Region gestal- Ahse bedingt. Die wirtschaftliche Nutzung des Wassers als tet den Wandel“, der die Stadt Hamm angehört. Darüber Transportweg sowie als Nahrungs- und Energiequelle prägt hinaus hat die im Mai 2000 durchgeführte Zukunftskonferenz die Entwicklung der Stadt Hamm bis zum heutigen Tage.

Schloss Heessen / Lippeschleuse

Schirrhof Brücke Fährstr.

Ahsedüker Kurpark Stadtgärtnerei

Mitteldamm Stadttor Nord Gewerbe- und Dienstleistungsstandort Radbod Hamm Arena Jahnbad Sportzentrum Hamm-Ost Radbod-Allee LippeSee Promenade Hammer Schleuse HamTec Hamm Damm Kanal Quartier Brücke Münsterstr. Furt 1 Halde 1 Halde 2 Hammer Weg Bahnbrücke Nordring Furt 2 Brücke Römerstr. Brückenschlag 2 Hammsteg Stadtufer Passage Furt 3 Osthafen Sportbootanleger / Alter Hafenkran Ostring Westring Brücke Radbodstr. Furt 7 Furt 5 Hafenpfad Furt 4 Thyssen-Gelände Südring Brückenschlag 1 Furt 6

Wirtschaftsstandort Westhafen

Yacht-Club Kanaltrasse

Schacht Franz

Planungsraum Masterplan Hamm ans Wasser

4 Hamm ans Wasser

Lippehochwasser Januar 2003 Blick von Süden auf die Innenstadt mit Kanal und Lippe im Hintergrund (Foto: Blossey)

Die Mühlenbetriebe und später die metallverarbeitenden Be- Die Vorteile, die die Bewohner der Stadt durch die vorhande- triebe stützten sich anfänglich auf das Wasser als Energie- nen Wasserläufe genossen, schlugen jedoch immer wieder quelle und sind bis heute durch ihre Namen mit Orten und in ihr Gegenteil um, wenn die auftretenden Hochwasser zu Gebäuden in der Stadt Hamm untrennbar verbunden. einer Bedrohung von Hab und Gut oder sogar des eigenen Lebens wurden. Auf dem Wasserweg ist Hamm seit der Schiffbarmachung der Lippe im Jahre 1825 erreichbar. Der Schiffsverkehr auf Erst die weitgehende Beherrschung der negativen Auswir- der Lippe kam zum Ende des 19. Jahrhunderts durch die kungen der Flussläufe in der Stadt durch die von Stadtbau- zunehmende Versandung und die Konkurrenz der Bahn zum rat Otto Krafft umgesetzte Ahse-Verlegung Anfang des 20. Erliegen. Die Fertigstellung des Lippe-Seitenkanals und der Jahrhunderts führte nach Kriegszeiten und Wiederaufbau- neuen Hafenanlage stellte im Jahr 1914 einen Meilenstein anstrengungen zu Beginn der 60er Jahre zu einer Neu- in der langfristigen Erreichbarkeit der Stadt Hamm mit Schif- besinnung auf das Wasser als Freizeit- und Erholungsfaktor. fen und Booten dar.

Schloss Oberwerries

Baggersee

Marina Werries Brücke Lippestr. Brücke Ostwennemarstr. Anleger Maximilianpark

Am Wellenbad Brücke Alter Uentroper Weg Kohlehafen Brückenschlag 3

Brücke Ostheide

Gewerbe- und Industriegebiet Uentrop

Gewerbe- und Industriegebiet K-Park

Energie- und Industriestandort Uentrop

Masterplan „Hamm ans Wasser“: Denkräume

Stadt Hamm | Stadtplanungsamt | Projektentwicklung

Davids, Terfrüchte und Partner | Landschaftsarchitekten

5 Visualisierung Otto-Krafft-Platz (scape Landschaftsarchitekten, Düsseldorf) Alte Lippebadeanstalt im Bereich des heutigen Nordringes

Stadt am Wasser - Wasser in der Stadt verbundene Themenstränge, die das gesamte Plangebiet wie eine Klammer umfassen und darüber hinaus die im Die am Wasser gebauten Städte liefern vielfältige positive Masterplan formulierten Ideen in die Region einbinden. Dies Beispiele, die jedem unweigerlich als angenehme Eindrü- sind beispielsweise die Themen Brücken, Wegenetz oder cke im Gedächtnis bleiben. Als Beispiel für viele erlebens- Sportboottourismus. Aus dieser Projektvielfalt, auf die im werte Stadtsituationen seien Städte mit Seehäfen, wie z.B. Folgenden detaillierter eingegangen wird, ergeben sich für oder Rotterdam genannt, sowie Städte, die wie die Einzelprojekte ganz unterschiedliche Anforderungen Amsterdam oder Brügge von einem Grachtennetz dominiert hinsichtlich des planerischen, zeitlichen und finanziellen werden. Es sind aber auch Binnenstädte, die wie Freiburg Aufwands. im Breisgau ihre hohe Aufenthalts- und Lebensqualität aus dem Vorhandensein von Wasser in der Stadt beziehen. Chance für benachteiligte Stadtteile

In den zurückliegenden Jahren hat die Internationale Bau- Eine besondere Verknüpfung des Masterplans ergibt sich ausstellung IBA Emscherpark an vielen Beispielen gezeigt, mit den Stadtteilentwicklungsprojekten im Hammer Norden wie „Stadt Bauen“ im Umgang mit Wasser zu einer qualita- und im Hammer Westen. Diese Stadtbereiche sind vom tiven Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität führen Strukturwandel besonders betroffen und wurden in das kann. Hier seien Beispiele wie der „Wissenschaftspark Rhein- Landesprogramm „Stadtteile mit besonderem Erneuerungs- elbe “ oder das Projekt „ Innenhafen“ bedarf“ aufgenommen. Mit der Umsetzung von Ideen aus genannt, die das Element Wasser bewusst für den Stadt- dem Masterplan ergibt sich die Chance, die Zukunfts- umbau im Prozess des Strukturwandels einsetzen. perspektiven dieser Stadtteile zu erweitern und in die Entwicklung der gesamten Stadt Hamm zu integrieren. Der Masterplan selbst umfasst inzwischen mehr als 60 so- Einen wichtigen Beitrag dazu leisten Entwicklungsbereiche genannte Denkräume, die als Ansätze zu einer weiteren wie das Thyssengelände, der Citykai oder der Bereich Konkretisierung des Themas „Stadt ans Wasser“ geeignet „Schacht Franz“. sind. Daraus ergeben sich zum Teil inhaltlich miteinander

Zechenbrache Schacht Franz in Herringen (Foto: Blossey, 2000) Blick von Osten auf den Kanal mit seinen Entwicklungsflächen am „Citykai“

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Flächen für Arbeit - der Kanal als Wirtschaftsfaktor

Hafen Hamm (Foto: Blossey)

Arbeit im Wandel Der Masterplan greift dazu die Verflechtung der nördlich und südlich des Kanals gelegenen „Flächen für Arbeit“ auf. Da- Ein für die erfolgreiche Bewältigung des strukturellen Wan- bei sind die inhaltlichen Zielrichtungen sehr vielfältig. Dies dels entscheidendes Themenfeld ist der Umgang mit den spiegeln die in den laufenden Planverfahren vorgegebenen Flächen für Arbeit. Nutzungszuweisungen wider. In diesen Themenbereich ordnen sich die Aktivierung und der Umbau bestehender Dienstleistungs-, Gewerbe- und Der Kanal als Transportweg Industrieflächen ein. Zukunftsorientierte Wirtschaftsfelder sollen geschaffen und Der Kanal selbst ist als wichtiger Wirtschaftsfaktor für Hamm gestärkt werden. Neue Standorte für die Ansiedlung hoch- das verbindende Element der aufgenommenen Standorte. wertiger Dienstleistungsnutzungen stehen dabei im Mittel- Die Schifffahrt als bedeutender Bestandteil in der Profilie- punkt. rung des regionalen und lokalen Wirtschaftsstandortes soll gestärkt und weiterentwickelt werden. Vorrangige Ziele sind dabei: - Direkte Schaffung neuer Arbeitsplätze Damit verbunden ist die Entwicklung des „Freizeitbandes - Sicherung bestehender Arbeitsplätze Kanal“ ausdrücklich unter Berücksichtigung der Belange der - Bereitstellung neuer Flächen für die Ansiedlung Binnenschifffahrt und des Güterumschlags zu betreiben. Seit von Unternehmen Beginn der Umsetzung des Masterplanes ist erfreulicher- - Steigerung des Anteils innovativer und qualitativ weise ein Anstieg der auf dem Datteln-Hamm-Kanal trans- hochwertiger Standortkonzepte portierten und in Hamm umgeschlagenen Güter festzustel- - Verbesserung der Standortattraktivität und des len. Stadtimages als weiche Standortfaktoren - Verbesserung der Umweltsituation durch Die in den Zusammenhang „Hamm ans Wasser“ aufgenom- Sanierung von Altlasten / Verringerung dernnnnnnn menen Flächen korrespondieren mit den Standorten des Inanspruchnahme von Freiraum parallel erarbeiteten Masterplanes „Flächen für Arbeit“. Das

Datteln-Hamm-Kanal (Foto: Blossey) Hafen Hamm

7 Historische Aufnahme am heutigen Citykai (Blick Richtung Westen) 2005 fertiggestellter Neubau der Firma Aktivita am Citykai, im Vordergrund: Sportbootanleger Innenstadt verbindende Ziel ist die Schaffung von zukunftsorientierten Insgesamt investierten Unternehmen ca. 560 Mio. Euro an Arbeitsplätzen. den Kanalstandorten und sicherten damit eine Vielzahl von Arbeitsplätzen. Zur Zeit befinden sich weitere Ansiedlungen Ausgehend von den laufenden Planungs- und Umsetzungs- mit einem Investitionsvolumen von ca.1,3 Mrd. Euro in der prozessen soll der Verbund der Industrie-, Gewerbe- und Umsetzungsvorbereitung. Dienstleistungsflächen zu einer weiteren Stärkung mit der Schaffung zukunftsweisender Standortqualitäten führen. Citykai

Hierbei werden sowohl Flächen angesprochen, für die eine Darüber hinaus empfiehlt der Masterplan an verschiedenen Neuorientierung gefunden werden muss, als auch Flächen, Stellen die Entwicklung neuer Standorte, die aufgrund ihrer die einer Weiterentwicklung bedürfen. besonderen Lage als Standorte für hochwertige Dienstleis- Zur ersten Gruppe gehören z.B. der Gewerbe- und Industrie- tungsangebote entwickelt werden können. Diese Standorte standort Radbod als Nachnutzung einer ehemaligen Schacht- konzentrieren sich auf die Uferlagen und bieten die Chance, anlage und der Entwicklungsbereich Thyssen als hochwer- eine nachhaltige Neuorientierung des Standorts Hamm hin- tiger Gewerbe- und Dienstleistungsstandort westlich der sichtlich seiner Lebens- und Freizeitqualitäten im Sinne „wei- Innenstadt. cher Standortfaktoren“ zu erzeugen. Weiterentwickelt werden u.a. der Westhafen als zentraler Logistikstandort mit Anschluss an Kanal, Straße und Schie- Dabei handelt es sich vorrangig um die Neuorientierung des ne sowie der Gewerbe- und Industriebereich Hamm-Uentrop. Osthafens, der unter dem Titel „Citykai“ in direkter Nachbar- schaft zum Entwicklungsbereich Thyssen die Transforma- Seit Beginn der Umsetzung des Masterplanes konnten im tion vom Industriehafen mit einem Umschlag von Schüttgü- Bereich der Kanalstandorte ca. 1.500 Arbeitsplätze neu ge- tern hin zu einem Büro- und Gewerbestandort an der Kanal- schaffen werden. kante erfahren soll.

Thyssengelände mit Citykai im Hintergrund (Foto: H.Blossey) Städtebauliches Konzept für den Dienstleistungs- und Gewerbebereich Citykai im Osthafen (Entwurf und Grafik: Nowek+Pahmeyer, Hamm)

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CityKAI: Projekt „KAI 1“ (Kooperation Planwerkstatt, Hala - Entwurf: Beck - Freiburg) Blick auf Mittelinsel von Lippe und Kanal in Höhe der Radbodstraße (Foto: Blossey)

Seit der Erarbeitung des Masterplanes konnte die Transfor- Die Entwicklung einer durchgängigen Ost-West-Grünachse mation dieses beispielgebenden Standortes zum Dienst- ist zentrales städtebauliches Element. Eine Nord-Süd- leistungsufer „Citykai“ angestoßen werden. Die planungs- Achse soll die Wohnbereiche an der Wilhelmstraße und die rechtliche Situation wurde der neuen Zielrichtung entspre- Freiräume an Kanal und Lippe verbinden. chend verändert. Die Fertigstellung eines ersten Bauvorha- bens im Mai 2005 zeigt auch faktisch die erfolgreiche Ge- Der in 2004 beschlossene Rahmenplan geht von einer vor- staltung des strukturellen Wandels an diesem „Ort am Was- rangigen Nutzung durch Gewerbe und Dienstleistung aus. ser“. Den noch produzierenden Industriebetrieben wird mit einer stufenweisen Entwicklung Rechnung getragen. Thyssengelände

Mit dem Thyssengelände ergeben sich Chancen für eine Mit der Eröffnung des Bahnhofsausgangs West wurde 1993 städtebauliche Neuordnung im Hammer Westen. Fehlende ein wichtiger Schritt für die Anbindung des Standorts Verbindungen können zukünftig als neu gestaltete und prä- geleistet. Unter anderem sind seitdem folgende Maßnah- gende Stadträume dem Stadtteil ein neues Gesicht und eine men und Ansiedlungen erfolgt: neue Anbindung geben. Die direkte Lage am ICE-Bahnhof - Unionpark und die Nähe zur in der Entwicklung begriffenen Stadtkante - Fuß- und Radwegeverbindung Richtung Hammer Norden am Wasser (Citykai) bergen weitere Potenziale für die - Ansiedlung von Dienstleistungsunternehmen Entwicklung. - Parkhausneubau am Westausgang des Bahnhofs

Thyssengelände Rahmenplan Stufe 1 Thyssengelände Rahmenplan Stufe 2

9 Verknüpfungen - das Wasser im Stadtzentrum

Das zur Innenstadt gewandte Kanalufer soll erlebbarer werden und die Wegeverbindung soll ausgebaut werden.

Die in der Vergangenheit erarbeiteten Konzepte zur bei einer Öffnung des Ufers für die Bürgerinnen und Bürger. Aufwertung des Umfelds von Lippe und Kanal konnten das Bearbeitet wird der gesamte südliche Uferbereich des Dat- Problem der Verknüpfung der Innenstadt mit den Wasseran- teln-Hamm-Kanals zwischen Eisenbahnunterführung im geboten nicht zufriedenstellend lösen. Die unverzichtbaren Westen und Schleuse Hamm im Osten. Die beiden linea- Verkehrswege Adenauerallee und Hafenstraße, aber auch ren Elemente „Kanalpromenade“ und „Uferpfad“ sollen so- der Nordring stellen Barrieren im Zugang zu den Wasser- wohl die flächen dar. Dies bedingt die intensive Überarbeitung der Wegeverbindung entlang des Kanals als auch den Aufent- Verknüpfung der Innenstadt, die Aufwertung des Kanalufers halt direkt am Wasser ermöglichen. Neue Erlebnisqualitäten, sowie die Auseinandersetzung mit den innerstädtischen z.B. durch Bastionen, Plätze, Stufenanlagen oder Ringanlagen. Entwicklungskonzepte für das innerstädtische Aufweitungen, können so zu einer Stärkung der zentralen Kanalufer und die Ringanlagen liegen vor und befinden sich Innenstadtlagen beitragen. in der Umsetzung. In enger Kooperation mit den dort ansässigen Wassersport- Stadtufer Hamm vereinen wurde im Frühjahr 2005 die Öffnung für Fußgänger und eine einheitliche Gestaltung dieses Uferbereichs Das Kanalufer nördlich der Wasser- und Schifffahrtsverwal- erarbeitet. Neben dem Ziel der Schaffung von mehr tung, des Ernst-Reuter-Platzes und des Gymnasiums Öffentlichkeit und Einsehbarkeit stand dabei die Fortführung Hammonense soll sich zu einer städtisch geprägten und Weiterentwicklung des Vereinslebens an diesem Uferzone entwickeln. Standort im Vordergrund. Der erste Bauabschnitt wurde am 10. 03. 2007 seiner Bestimmung übergeben und für die Das aus dem Masterplan hervorgegangene Entwicklungs- Öffentlichkeit freigegeben. konzept „Stadtufer Hamm“ verfolgt im Gegensatz dazu allerdings nicht die Ansiedlung von städtischen Nutzungen, sondern die Stärkung des Standorts für den Wassersport Die Weiterführung und Anbindung dieser Promenade an den

Bild nach Fertigstellung Bild nach Fertigstellung Bild nach Fertigstellung Bild nach Fertigstellung

Konzept Stadtufer Hamm (Entwurf und Grafik: Planergruppe )

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Ringanlagen (Entwurf und Grafik: scape Düsseldorf) Im Frühjahr 2006 wurde der Bärenbrunnen nach aufwendiger Restauration wieder in Betrieb genommen.

Citykai in Richtung Westen wird zur Zeit geprüft. Bärenbrunnen nach erfolgter Restauration im Frühjahr 2006 Ringanlagen wieder in Betrieb genommen werden konnte, wird ab Ende 2007 der Bereich des Südrings zwischen Stern- und Die Ringanlagen haben in den vergangenen Jahrzehnten an Südstraße aufgewertet. Neben notwendigen ergänzenden Qualität verloren oder diese im Zuge der damaligen Reali- Pflanzungen werden folgende Schwerpunkte für den Bereich sierung nicht erreicht. Sie stellen sich aber trotz der fehlen- definiert: den Geschlossenheit als stadtbildprägendes Element dar. - Neugestaltung der Eingangssitation im Bereich Die besonderen Qualitäten können durch gezielte Maßnah- Goethestraße / Sternstraße men gesichert und aufgewertet werden. - Aufwertung der Bastionen am südlich gelegenen Weg: Ansatzpunkte sind dabei: Die beiden Bastionen an dem südlich verlaufenden - substanzerhaltende Sanierungsmaßnahmen höher gelegenen Weg werden als „Hochsitz“ - die Fundamente der historischen Lippeschleuse ausgebildet. So werden attraktive Aufenthaltsbereiche im Nordring zum Verweilen geschaffen. - die die Ringanlagen durchquerenden Verkehrsadern - die mit dem Masterplan ‘Hamm ans Wasser’ Ebenfalls Ende 2007 wird mit der Umgestaltung des Nord- vorliegenden Ideen zur Wasserinszenierung. rings im Bereich der ehemaligen Lippeschleuse begonnen werden. Dabei werden die von der Schleuse erhaltenen Frag- An markanten Standorten kann in den Ringanlagen das Ele- mente in die Gestaltung des Nordrings integriert. Zugleich ment Wasser wieder eine Bedeutung . In ihrer Ge- entsteht an dieser Stelle ein Treffpunkt für Jugendliche. An samtheit sollen die nicht mehr vorhandenen Wasserläufe der Konzipierung dieses Ortes war eine Projektgruppe des jedoch nicht nachgebildet werden. benachbarten Gymnasiums Hammonense im Frühjahr 2007 beteiligt. Der Masterplan sieht die schrittweise Sanierung und Auf- wertung von Abschnitten der Ringanlagen vor. Nachdem der Der westlich angrenzende Spielplatz wird ebenfalls neu gestaltet und ausgestattet.

N

Entwurf des Ausbauplanes Nordring

11 Freizeit, Erholung und Wohnen am Kanal

Lage der Sportbootanleger und wichtiger Attraktionen in Hamm

Sportbootrevier Als westlichster Standort im Stadtgebiet soll der „Heimat- hafen“ der in Hamm ansässigen Vereine Yacht-Club Hamm Der Masterplan umfasst in diesem Themenschwerpunkt eine und Club-Nautico Hamm im Umfeld der Hammer Schiffs- Kette von Denkräumen entlang des Datteln-Hamm-Kanals, werft an der Lünener Straße weiterentwickelt werden. Hier die über die Erreichbarkeit für Sportbootfahrer miteinander konnten bereits im Sommer 2003 die in bemerkenswerter verknüpft sind. Eigenleistung durch die Vereine erstellten Dauer- und Gastliegeplätze feierlich in Betrieb genommen werden. Ziel des Planungsansatzes ist es, durch die Schaffung von Inzwischen wurde die Anlage weiter ausgebaut. Anlegestellen im Stadtgebiet dieses Wassersportrevier zu erschließen. Die enge Abstimmung mit den in Hamm in Im Bereich des Osthafens (am historischen Rhenus-Kran) mehreren Wassersportvereinen organisierten Sportschiffern existierte bereits der Sportbootanleger Innenstadt. Diese sowie die sehr gut angenommene Marina in der Nachbar- Anlegestelle ermöglicht den Schiffsbesatzungen, die Innen- stadt zeigen, dass ein erkennbarer Bedarf in stadt mit ihren vielfältigen Angeboten innerhalb weniger der Erschließung dieses „Heimatreviers“ besteht. Gehminuten zu erreichen.

Dabei sind die neuen Anlegestellen auf die Auswahl von Der als industriehistorische Landmarke erhaltene ehemali- interessanten Zielpunkten im Stadtgebiet ausgerichtet. In ge Verladekran der Firma Rhenus gibt an diesem Standort Zusammenarbeit mit der Ruhrgebiet Tourismus GmbH – RTG weithin sichtbar ein Zeugnis des Wandels der Region. Die und den im Rahmen der Regionalen Initiative Fluss Stadt Sanierung des Krans und die Herrichtung des Sportbootan- Land zusammengeschlossenen Kanalanrainern verfolgt die legers konnten im Rahmen der Umsetzung des Masterplans Stadt Hamm das Ziel, mit einem Netzwerk von Anlegestellen ‘Hamm ans Wasser’ zu Beginn des Jahres 2003 abgeschlos- die Attraktivität der Region auch aus touristischer Sicht zu sen werden. 2005 wurde der provisorische Steg durch einen steigern. Betonschwimmsteg ersetzt.

Einweihung des Sportbootanlegers Bad Hamm am 23.4.2005 Kanupolo, Hafenfest 2004 (Foto: Liedtke)

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Der Haarener Baggersee von Norden gesehen (Foto: Blossey, 2005) Baggersee - Haaren (Konzept: Wasserski-Seilbahnen , Heinz Padberg)

Im April 2005 wurden zwei weitere Sportbootanleger am und den ehemaligen Kohlehafen „Westfalen“ wurde ausge- Datteln-Hamm-Kanal eingeweiht: hend vom Masterplan durch den Kommunalverband Ruhrgebiet ein Freizeitkonzept erarbeitet. Am Kurpark, in unmittelbarer Nähe zum Kulturzentrum „Kurhaus Bad Hamm“ und zum „Maximare“ (Erlebnistherme Wesentliche Bestandteile dieses Freizeitkonzeptes sind im Bad Hamm) lädt eine großzügige Treppenanlage mit Bereich des Baggersees eine Bademöglichkeit, eine Sitzstufen nicht nur Sportbootfahrer zum Anlegen und Wasserskianlage und ein Campingplatz. Mit der Realisie- Verweilen ein. rung der Badestelle und einer ersten Wasserskianlage wurde im Sommer 2007 begonnen. Ab dem Frühjahr 2008 Der am östlichsten gelegene Sportbootanleger Maximilian- wird der Haarener Baggersee die „Wasserfreizeitlandschaft“ park ist nach einem der meistbesuchten Freizeitziele in mit einem interessanten Angebot bereichern. Hamm benannt und darf auf Grund seiner regionalen Bedeutung als Zielpunkt auch für Sportbootfahrer nicht Der ehemalige Kohlehafen soll zukünftig ebenfalls Anlauf- fehlen. In wenigen Gehminuten können Gastlieger nun über punkt für Sportboote werden. die Ostwennemar- / Maximilianstraße und den Werner- Figgen-Weg das ehemalige Landesgartenschaugelände Schacht Franz erreichen. Auf dem aufgegebenen Bergwerkstandort „Schacht Franz“ Freizeitkonzept Haaren wird ein Freizeit- und Sportangebot für den Hammer Westen und den Herringen entstehen. Die Auch der ca. 8 ha große Baggersee in Haaren wurde unter Rahmenplanung für diese Entwicklung liegt vor. Im Jahr 2008 dem Stichwort Freizeitstandort Werries/Haaren in den soll mit der Nachnutzung in Kooperation mit der Montan- Masterplan aufgenommen. Für den Bereich des Baggersees Grundstücksgesellschaft mbH begonnen werden.

Wasserski - bald auch auf dem Haarener Baggersee (Foto: Padberg) Ehemaliges Zechengelände „Schacht Franz“ (Entwurf zur Nachnutzung: scape Landschaftsarchitekten)

13 Inszenierung Brücken und Licht

10 5 7 6

3 4 8 1 2 9

Lage der in das Projekt aufgenommenen Brücken

Die Konzeption der Stadt Hamm zur lichtkünstlerischen wachsens der Stadthälften. Trotz ihrer wichtigen Funktion Inszenierung von Brückenbauwerken als Baustein der als Brückenschläge zwischen den Stadtteilen werden sie Masterplanung ‘Hamm ans Wasser’ wurde vom Land NRW von der Bevölkerung einerseits permanent benutzt, anderer- als modellhaft anerkannt und mit Fördermitteln unterstützt. seits aber kaum wahrgenommen. Durch künstlerische Ins- Zehn Künstler wurden eingeladen, herausragende Brücken zenierungen sollen diese Orte im Bewusstsein der Bevölke- im Stadtgebiet von Hamm entlang von Lippe, Ahse und rung verankert werden. Datteln-Hamm-Kanal dauerhaft künstlerisch „ins Licht zu setzen“. Verfahren

Bedeutung der Brücken und deren Inszenie- Ein für dieses Kunstereignis eigens einberufenes Kuratori- rung um hat Ende Januar 2002 die zu gestaltenden Brücken in Abstimmung mit den ökologischen Anforderungen an das Die Brücken sind die Verbindungs- und Gelenkpunkte der Brückenumfeld ausgesucht und Einladungen an die Künst- Stadt, zugleich aber auch die Zeitzeugen des Zusammen- ler ausgesprochen. Wie viele künstlerische Entwürfe

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Radbodbrücke Münsterstraße - Brücken Künstler: Horst Rellecke, Möhnesee Künstler: Vollrad Kutscher, a.M. Realisierung: 2003 Realisierung: 2007 Sponsoring: Fa. Jäckering Sponsoring: Sparkasse Hamm

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Hammer DB-Brücke, Unterführung, Künstler: Günter Dohr, Realisierung: 2006 Sponsoring: Stadtwerke Hamm GmbH, Volksbank Hamm eG Ahse-Düker Adenauer-Allee Finanzierung: Land NRW Künstlerin: Christina Kubisch,

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Ahse-Brücke Ostenallee / Fußgängerbrücke Ahse Hammer DB-Brücke, Mitteldamm Künstler: Jürgen LIT Fischer / Peter Brdenk, Künstler: Kazuo Katase,

14 Hamm ans Wasser

Blaue Welle (Entwurf von Vollrad Kutscher) Regenbogenbrücke (Entwurf von Horst Rellecke) letztendlich realisiert werden können, ist auch von Sponso- Zusammenarbeit mit dem Verein zur Stadtbildpflege die ren abhängig, die sich für dieses Projekt engagieren Finanzierung übernommen. Zugleich ist inzwischen das werden. Die Regenbogenbrücke als Kunstwerk von Herrn Kunstwerk „Hammer Fenster und „Ante portas“ der Dr. Horst Rellecke konnte durch das Sponsoring der Firma Eheleute Kirsten und Peter Kaiser an der Brücke „Schulweg- Jäckering Mühlen- und Nährmittelwerke GmbH, Hamm im steg“ realisiert worden. Juni 2003 „mit Licht erfüllt werden“. Die Lichtinszenierung von Günter Dohr in der Bahnunterführung Hafenstraße Auszeichnung wurde mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein- Westfalen, der Stadtwerke Hamm GmbH und der Volksbank Das Projekt „Brücken und Licht“ wurde im November 2004 Hamm eG umgesetzt. im Rahmen der Verleihung des Renault Traffic Design Award mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Gelobt wurde „das Bis Ende 2007 wird das Kunstwerk „Blaue Welle“ von auf lange Dauer angelegte Projekt, bei dem unter anderem Vollrad Kutscher an den Münsterstraße-Brücken realisiert städtebauliche Unorte mit einfachen künstlerischen Mitteln werden. Für dieses Kunstwerk hat die Sparkasse Hamm in eine neue, zauberhafte Aufladung erfahren“.

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Schulwegsteg Künstler: Kirsten und Peter Kaiser, Münster Fährstraßen-Brücke Realisierung: 2007 Künstlerin: Eva-Maria Joeressen, Düsseldorf Finanzierung: Land NRW, Stadt Hamm

8 Regionale Einbindung

Die Stadt Hamm bildet mit ihrer Lichtinszenierung einen der „Lichtpunkte“ innerhalb der regionalen Initiative „Hellweg - ein Lichtweg“. Das Ziel dieser Initiative ist es, die Strahlkraft Uentroper-Brücke der vielfältigen Lichtkunstwerke im öffentlichen Raum über Künstler: Maurizio Nannucci, Florenz die Region hinaus bekannt zu machen und auszubauen. Die entstandenen und geplanten Lichtobjekte geben den Blick 9 frei auf eine Kulturregion, die sich durch landschaftliche, städtische und kulturelle Besonderheiten auszeichnet. Eine Region, die sichtlich im Wandel begriffen ist, dabei ihre historischen Wurzeln aber nicht ausreißt, sondern einladend - mit Licht - offeriert. Die Einbringung des Projektes

Bundesautobahn-Brücke Uentrop „Brücken+Licht“ in den Reigen der künstlerischen Inszenie- Künstler: Bruno Gronen, Köln rungen im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 war daher naheliegende Konsequenz.

15 Hamm ans Wasser

Der Masterplan „Hamm ans Was- und Kriteriengeber für eine inte- ser“ behandelt verschiedene The- grierte Weiterentwicklung der menfelder im Planungsraum ent- Stadt Hamm im Prozess des lang der Lippe, der Ahse und des Strukturwandels ist. Datteln-Hamm-Kanals. Für die nächsten Jahre stellt das Er erfüllt die Funktion einer Stadt- formulierte Spektrum der Möglich- entwicklungskonzeption, die keiten ein ehrgeiziges Arbeits- Grundlage, Rahmen, Maßstab programm dar.

Flächen für Arbeit

Ziel dieses Schwerpunktes ist die dere Beachtung finden. Ergän- Weiterentwicklung und Stärkung zend zeigt der Masterplan Per- des Kanals als bedeutender spektiven für die Entwicklung Transportweg und Wirtschafts- neuer, hochwertiger Standorte in faktor für die Stadt Hamm. Daher Uferlage auf, die vorrangig auf die soll die Weiterentwicklung der im Ansiedlung dienstleistungsorien- Planungsraum gelegenen Gewer- tierter Unternehmen ausgerichtet weitere Informationen: www.hamm.de/hamm-ans-wasser | weitere Informationen: www.hamm.de/hamm-ans-wasser be- und Industriestandorte beson- sind. ektentwicklung | Druck: B u. B. Druck | Auflage: 3.000 | September 2007 ektentwicklung | Druck: B u. B. Druck

Verknüpfung

Dieser Schwerpunkt hat die stehen im Mittelpunkt der Weiter- Einbindung der Wasserbänder in entwicklung von Kanalufer und das Stadtzentrum zum Ziel. Ringanlagen. Wegeverbindungen am Wasser, Mit den vorliegenden Konzepten Blickbeziehungen und die Thema- wird die Zugänglichkeit und Erfahr- tisierung der historischen Bedeu- barkeit von Wasser in der Innen- tung der Wasserläufe in Hamm stadt gestärkt.

Freizeit, Erholung und Wohnen am Kanal

Ziel ist die Erarbeitung eines Kon- stellen attraktive Ziele von Hamm zeptes zum Thema Freizeit und auch für Sportbootfahrer erreich- Wohnen am Kanal mit den Leit- bar. Andererseits werden neue themen Bootstourismus, Anlege- wasserorientierte Freizeit- und stellen und Nachnutzung vorhan- Erholungsstandorte, z.B. im Be- dener Hafenanlagen. reich des Haarener Baggersees, Einerseits machen neue Anlege- entwickelt.

Inszenierung „Brücken und Licht“

Eine Vielzahl von Brücken über- ten nördlich und südlich von spannen im Planungsraum des Lippe und Kanal. Masterplans die Lippe, die Ahse Ziel ist die künstlerische Insze- und den Kanal. Damit sind sie die nierung und Umgestaltung der Verbindungs- und Gelenkpunkte Brücken und damit die Aufwertung und zugleich Zeitzeugen des Zu- und Attraktivierung dieser Orte in sammenwachsens der Stadthälf- der Stadt. Herausgeber: Stadt Hamm | Der Oberbürgermeister | Stadtplanungsamt | Entwurf Masterplan: Davids, Terfrüchte + Partner, Essen | + Partner, Terfrüchte | Entwurf Masterplan: Davids, Hamm | Der Oberbürgermeister Stadtplanungsamt Herausgeber: Stadt Ansprechpartner: Herr Dipl.-Ing. Mentz, Stadtplanungsamt, Tel. 02381/17-4105 | Redaktion und Gestaltung: Stadtplanungsamt, Proj Stadtplanungsamt, 02381/17-4105 | Redaktion und Gestaltung: Tel. Herr Dipl.-Ing. Mentz, Stadtplanungsamt, Ansprechpartner: