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Greenwich – Vorort mit Flair

Greenwich Greenwich ist ein traditionsreicher Ort am Südufer der Themse. Durch seine Königliche Sternwarte und den Nullmeridian ist Greenwich gewissermaßen zum Nabel der Welt geworden. Einen Besuch lohnt aber auch das . Ursprünglich war Greenwich ein klei- Park in Greenwich eine kleine Sternwar- nes Fischerdorf an der Themse. Dies te zu bauen.“ Aufgabe der Sternwarte änderte sich erst, als der Herzog von sollte es sein, „mit der allergrößten Sorg- Gloucester 1428 ein Schloss errichten falt und Gewissenhaftigkeit die Tabellen ließ, das wenig später von den engli- der Bewegung der Himmelskörper und schen Königen zu einer prächtigen Re- die Stellungen der Fixsterne zu berichti- sidenz, dem Greenwich Palace, umge- gen, auf dass die so angestrebte Längen- baut wurde. Henry VIII. und seine gradbestimmung zur See ermöglicht und Töchter Mary I. und Elizabeth I. wur- die Kunst der Navigation vervollkomm- den in Greenwich geboren und liebten net würden.“ Dieses Problem löste letzt- den ausgedehnten Park des Schlosses. lich zwar ein talentierter Uhrmacher, Unter Oliver Cromwell wurde der Pa- doch wurde das kleine Greenwich vor al- last erst zu einer Biskuit-Fabrik, dann lem aufgrund des durch den Ort verlau- Greenwich zu einem Gefängnis degradiert, bevor fenden Nullmeridians weltbekannt. S. 200 Karte man ihn schließlich ganz abriss. Anreise: Mit der von Tower Gateway bis oder Letztlich war es aber Karl II., der die Greenwich. Alternative: Mit dem Schiff ab „Schuld“ am Aufstieg von Greenwich Westminster, Charing Cross oder Tower trug; der englische König beschloss 1685, Pier nach Greenwich. Am schönsten ist es, „auf dem höchsten Punkt in unserem beide Varianten miteinander zu verbinden. D C W C o N . o o c e k I S t P t n w Rec. t t k R d t a l o c . b o Westferry i . D East India d a Gdn. g n ia . y Ind e t DLR . Eas d y Dock Basin 200 Rundgang 16P oa a Greenwich house d oplar High Street S ll R e t Wa W L im seway R . au Poplar DLR n C y DLR pe r Blackwall s r A Asp e Bi en Way f llings t ga P B te Rd B h s . y l W a r l a c DLR e a

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Spaziergang Wer mit der Docklands Light Railway Nachdem man 100 Stufen hinaufgestie- anreist, erreicht das andere Ufer der gen ist, steht man direkt vor der Cutty Themse durch einen 400 Meter langen Sark. Bei einer Besichtigung des Tee- Fußgängertunnel, der zwischen 1897 klippers lässt es sich wunderbar von und 1902 gebaut wurde, um den am fernen Ozeanen träumen. Eine - Südufer wohnenden Hafenarbeitern länge von der Cutty Sark entfernt, liegt den Weg zur Arbeit zu erleichtern. die Gipsy Moth IV „vor Anker“. Mit

Greenwich 201 dem wendigen kleinen Schiff segelte Wren errichtete Royal Naval College. der 66-jährige Francis Chichester 1967 Direkt entlang der Themse führt eine als erster Mensch allein um die Welt, Promenade zur historischen Trafalger woraufhin er von Queen Elizabeth II. Tavern. Wer will, kann kurz einkehren zum Ritter geschlagen wurde. Die und anschließend gestärkt eine Besich- Greenwich Church Street führt direkt tigung des Queen’s House, des Natio- in das geschäftige Zentrum, wo sich nal Maritime Museum und des Royal zahlreiche Antiquariate, Restaurants Observatory in Angriff nehmen. Letz- und Pubs befinden. Die große Attrak- teres liegt inmitten des , tion ist der am Wochenende abgehal- der vor allem am Wochenende ein be- tene Greenwich Market. In einer ge- liebtes Ausflugsziel der Londoner ist. schlossenen Markthalle werden an rund Von der Terrasse des Observatoriums 100 Ständen Antiquitäten, Spielzeug, bietet sich ein grandioser Panorama- Schmuck und allerlei Nippes angebo- blick über die Themse und die Londo- ten. Das am Cromm’s Hill ner Docklands. Zurück zum Ausgangs- beschäftigt sich mit dem Fan an sich so- punkt schlendert man in einer gemütli- wie dessen sozialer und kultureller Be- chen Viertelstunde, bis man nach einem deutung. Östlich des Greenwich Mar- letzten Blick auf die Cutty Sark schließ- ket erhebt sich das von Christopher lich im Themsetunnel entschwindet. Sehenswertes

Cutty Sark: Direkt am Greenwich Peer Name des 1869 in Schottland vom Sta- liegt die Cutty, der schnellste und wohl pel gelaufenen Schiffes leitet sich vom schönste Teeklipper des 19. Jahrhun- kurzen Hemd ihrer Galionsfigur ab. Die derts, auf einem Trockendock. Der Cutty Sark wurde von der East India

Greenwich at S. 200 Karte

Zeuge von Englands großer Vergangenheit als Handelsmacht – Cutty Sark

202 Rundgang 16

Company in Auftrag gegeben, um der sche Gebäudekomplexe aufteilte, die hohen Preise wegen die neue Teeernte sich um eine zentrale Achse gruppier- schnellstmöglich nach England zu brin- ten. Im Jahre 1869 wurde das Hospital gen. 1871 stellte das Schiff mit einer aufgelöst und vier Jahre später in das Fahrtzeit von 107 Tagen einen Rekord Royal Naval College umgewandelt. auf der Strecke von nach England Nachdem die Marineakademie 1998 auf. Durch den Bau des Suezkanals wa- ausgezogen ist, sollen in den nächsten ren die Segelschiffe den modernen Jahren weitere Teile des Gebäudes für Dampfschiffen unterlegen (diese durch die Öffentlichkeit zugänglich gemacht den Kanal schleppen zu lassen, wäre zu werden. Es wird diskutiert, die Univer- teuer gewesen), so dass die Cutty Sark sity of Greenwich und das Trinity Col- zunächst für Wolltransporte nach Aus- lege of Music einzuquartieren. Derzeit tralien eingesetzt und 1895 schließlich müssen sich Besucher mit der Besichti- nach verkauft wurde. Erst gung der reich verzierten Kapelle und 1954 kam das Schiff nach England zu- des von James Thornhill ausgemalten rück, wo es zum Museumsschiff umge- ehemaligen Speisesaales der Pensionäre, baut wurde. Die Mannschaft – höchs- der sogenannten Painted Hall, begnügen. tens 28 Seeleute – war in den Decks- Adresse: Greenwich, SE 10. DLR: Green- häusern untergebracht, damit sie bei wich. Geöffnet: Tgl. 10–17 Uhr, So erst ab 12.30 Uhr. Eintritt: £ 5, erm. £ 3. Ein Tipp: Ab Bedarf schneller verfügbar war. Wie 15.30 Uhr sowie sonntags ist der Eintritt frei! man eindrucksvoll sehen kann, war das Leben der Matrosen alles andere als Queen’s House: Anne von Dänemark, komfortabel, Waschgelegenheiten fehl- die Frau von James I., beauftragte den ten beispielsweise völlig. Im Unterdeck Architekten Inigo Jones mit der Errich- befindet sich noch eine Ausstellung von tung einer neuen Sommerresidenz in Galionsfiguren. Greenwich. Queen Anne starb kurz Adresse: Greenwich, SE 10. DLR: Cutty nach der 1616 erfolgten Grundsteinle- Sark. Geöffnet: Tgl. 10–17 Uhr, im Winter gung und konnte somit nicht mehr die bis 16.30 Uhr. Eintritt: £ 4.50, erm. £ 3.20. Fertigstellung miterleben. Jones errich- www.cuttysark.org.uk. tete ein Gebäude im palladianischen Stil, Royal Naval College: Das Royal Naval das sich ursprünglich rechts und links College zählt zu den vier weltlichen der Straße nach Dover emporstreckte; Bauten von Christopher Wren. Aller- die beiden Flügel waren durch Brücken dings war Wren hier nicht allein am miteinander verbunden. Erst als die Werk, Teile des klassizistischen En- Straße verlegt wurde, erhielt das Gebäu- sembles wurden von seinem Schüler de sein heutiges Aussehen. Eindrucks- Nicholas Hawksmoor entworfen. Auf- voll sind die repräsentativen königli- traggeberin war Queen Mary II., die chen Staatsgemächer im ersten Stock. sich Greenwich als Standort für ein Ma- Adresse: Greenwich, Romney Road, SE 10. rinehospital wünschte, das als Pendant DLR: Greenwich. Geöffnet: Tgl. 10–17 Uhr. Eintritt: frei! zum Chelsea Hospital alten Seeleuten einen geruhsamen Lebensabend ge- National Maritime Museum: Großbri- währleisten sollte. Die architektonische tannien war einst die größte Seefahrer- Vorgabe war, dass das dahinterliegende nation der Welt. An diese hehre Ver- Queen‘s House von Inigo Jones von der gangenheit erinnert das Museum zur Themse aus weiterhin sichtbar bleiben Geschichte der Seefahrt in mustergülti- müsse und daher nicht verdeckt wer- ger Form. Rund um einen überdachten den durfte. Wren löste das Problem, in- Innenhof sind die verschiedenen Sek- dem er das Hospital in vier symmetri- tionen des Museums gruppiert, die bei-

Greenwich 203

Vollendeter Klassizismus – Royal Naval College spielsweise sehr anschaulich die großen ten Flamsteeds Nachfolger von hier aus Entdecker und ihre Expeditionen, allen in den nächtlichen Himmel, dann muss- voran James Cook (1728–1779), vorstel- te die Sternwarte aufgrund der zuneh- len; aber auch Fragen nach der Zukunft menden Luftverschmutzung nach Herst- der Ozeane bleiben nicht ausgeklam- monceux in East Sussex verlegt werden. mert. Wer sich für Seeschlachten inte- Das Royal Observatory wurde da- ressiert, kommt auch nicht zu kurz: raufhin in ein Museum umgewandelt. Eine eigene Abteilung ist Lord Horatio Zu besichtigen sind eine Rekonstruk- Nelson (1758–1805), dem Helden von tion der Wohnräume Flamsteeds, den Trafalgar, gewidmet, eine andere den zur Himmelsbeobachtung genutzten Kriegsschiffen des 17. und 18. Jahrhun- Octagon Room sowie die Harrison Gal- derts. Kunstfreunde können in der Ge- leries, in denen die vier bahnbrechen- mäldesammlung das Genre der See- den Zeitmesser ausgestellt sind, die schlachtenmalerei studieren. (Nicht John Harrison von 1730 bis 1759 kon- nur) für Kinder stehen zahlreiche inter- struiert hat. Mit diesen Instrumenten aktive Displays bereit, mit deren Hilfe wurde erstmals eine exakte Zeitmes- man beispielsweise versuchen kann, ein sung auf See und damit eine exakte Be- Wikingerschiff oder ein Dampfboot auf stimmung des Längengrads möglich. dem richtigen Kurs zu halten. Auf dem Dach des Flamsteed House Adresse: Greenwich, Romney Road, SE 10. fällt noch immer jeden Tag um Punkt Greenwich DLR: Greenwich. Geöffnet: Tgl. 10–17 Uhr. 13 Uhr ein roter Ball an einer Stange S. 200 Karte Eintritt: frei! www.nmm.ac.uk herab, damit die Schiffe ihre Uhren Royal Observatory: Sir Christopher nach diesem Signal ausrichten können. Wren entwarf die königliche Sternwarte Die Meridianlinie verläuft genau durch nebst einem Haus für den Hofastro-

den Hof der Königlichen Sternwarte. So nomen John Flamsteed. Bis 1948 blick- kann man gleichzeitig mit einem Bein

204 Rundgang 16 auf der östlichen Halbkugel und mit kunft wurde es möglich, Zug- und dem anderen auf der westlichen Halb- Schiffsfahrpläne zu koordinieren. Auf kugel stehen. Nachts wird die mit Glas der Basis dieser Übereinkunft kann bedeckte Meridianlinie von unten ange- Greenwich berechtigterweise den An- strahlt, so dass sie wie ein künstlicher spruch erheben, dass das neue Jahrtau- Ozeangraben leuchtet. Seit 1884 gibt send in Greenwich angebrochen ist. man die Weltzeit in ihren Abweichun- Adresse: Greenwich, SE 10. DLR: Green- gen zur Greenwich Mean Time wich. Geöffnet: Tgl. 10–17 Uhr. Eintritt: frei! www.rog.nmm.ac.uk (G.M.T.) an. Erst durch diese Überein-

Auf der Suche nach dem Längengrad Jahrhundertelang fuhren die Schiffe relativ orientierungslos über die Welt- meere. Auf dem Weg in die Karibik segelte man „nach Süden bis die Butter schmolz und dann immer der untergehenden Sonne entgegen“. Während die Bestimmung des Breitengrades anhand der Gestirne relativ einfach mög- lich war, konnten selbst erfahrene Kapitäne wie Francis Drake nur vage be- stimmen, auf welchem Längengrad sie sich befanden. Katastrophen waren unvermeidlich. Als die englische Flotte vier Kriegsschiffe und 2000 Mann bei einem Schiffsunglück vor den Scilly-Inseln verlor, weil die Navigationsoffiziere im dichten Nebel die Orientierung verloren hatten, war die Schmerz- grenze erreicht: Das englische Parla- ment setzte im Jahre 1714 einen Preis von 20.000 Pfund aus (heute umgerechnet mehrere Millionen Pfund), um das nautische Dilemma zu lösen. Doch wie? Alle berühmten Gelehrten wie Galilei, Newton oder Halley hatten die Antwort bis dato vergeblich in den Gestirnen gesucht. Erst der Uhrmacher John Harrison (1693–1776) erachtete die Längen- gradbestimmung nicht als ein astro- nomisches Problem; in jahrelanger Arbeit konstruierte er 1735 einen Chronometer, der, unabhängig von den klimatischen Verhältnissen und den ständigen Schiffsbewegungen – hieran scheiterten alle Pendeluhren –, die Zeit des Heimathafens wie eine ewige Flamme in den entfern- testen Winkel des Globus trug. Ver- glich man die Zeit des Chronometers mit der jeweiligen Ortszeit, so war die genaue Bestimmung des Längengrads ein Kinderspiel. Kein Geringerer als James Cook pries Harrisons Uhr als „zuverlässigen Freund“ und „nie versa- genden Führer“ aller Seeleute. Dennoch dauerte es Jahrzehnte, bis alle Skep- tiker überzeugt waren. Harrison musste insgesamt fünf Uhren bauen, bis ihm die Kommission 1773 schließlich das Preisgeld zuerkannte.

Mille Millennium Dome 205 n- nium Dom e

Millenium Dome – Flop des Jahrtausends?

Millennium Dome Wie eine riesige Schildkröte ruht der Millennium Dome auf dem Areal eines ehemaligen Gaswerks im Norden von Greenwich. Der Dome war ein Presti- geobjekt von Tony Blair, das den Geist von „Cool Britannia“ mit dem Ver- trauen auf die zukünftige Welt vereinen sollte. Vergleichbar mit der Welt- ausstellung von 1851 erhoffte man sich vergeblich, dass sich die Augen der Welt im Jahre 2000 auf richten. Für diese hehren Pläne scheute die bri- Tony Blair schwebte eine architektoni- tische Regierung weder Kosten noch sche Metapher vor, die von der „Dyna- Mühen. Der britische Staat stellte mik und Kreativität einer jungen Na- knapp 800 Millionen Pfund für den Bau tion“ künden sollte. Kritische Stimmen und die Vermarktung des Millennium gaben zu Bedenken, dass die Milliarden, Dome bereit. Hierbei sind die 140 Mil- die der Bau verschlingen würde, besser lionen Pfund, die aufgewendet wurden, in Schulen und Krankenhäusern ange- das verseuchte Areal zu dekontaminie- legt wären, da der horrende Eintritts- ren sowie die Kosten für die Verlänge- preis das Budget einer normalen Fami- rung der Jubilee Line, gar nicht einge- lie sprenge. Angesichts von Sponsoren

rechnet. Stararchitekt Richard Rogers wie McDonald’s und Rüstungsherstel- Greenwich

wurde ausgewählt, um den größten lern wurde die Frage aufgeworfen, ob S. 200 Karte Kuppelbau der Welt mit einer Grund- diese überhaupt geeignet seien, die fläche von 80.000 Quadratmetern zu er- Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu richten. Ironischerweise wusste zu die- repräsentieren. „Hohl und schnell ver- sem Zeitpunkt noch niemand, welche gessen“, urteilte Lord Palumbo, der

Attraktionen unter dem lichtdurchläs- langjährige Präsident des britischen sigen Zeltdach Platz finden sollten. Kunstrates. Letztlich meldete sich auch

206 Millennium Dome die Church of England zu Wort, um die Die Ausstellung stellte eine Mischung säkulare Ausrichtung der Feierlichkeit aus Disney World und Science Museum zu missbilligen und darauf zu verwei- dar, aufgelockert wurde das Ganze sen, dass es ohne Jesus kein Millennium durch zahlreiche Showeinlagen. Trotz geben würde. Unbeirrt von der Kritik aufwendiger Werbemaßnahmen geriet wurde der Dome am 31. Dezember der Millennium Dome zum giganti- 1999 in Anwesenheit von Tony Blair, schen Flop. Bei Eintrittspreisen von 20 der Queen und 10.000 geladenen Gäs- Pfund blieben die erhofften Besucher- ten mit einer Gala-Show eröffnet. massen aus, so dass die Regierung auf Wie dem auch sei, allein die Dimensio- einem riesigen Verlust sitzen blieb. Der- Mill nen des Bauwerks sind gewaltig: Der zeit soll das gesamte Areal an eine japa- en- Dome ist bezüglich der Flächengröße nische Investorengruppe verkauft wer- niu den, doch ist die zukünftige Nutzung hinter dem Kennedy Space Center in m (eventuell als Freizeitpark samt Hotels) Florida und der Montagehalle von Boe- Do noch unklar. ing in Seattle der drittgrößte Bau der me Welt. Die Kuppel könnte bequem den Hinweis zur Besichtigung: Das gesamte samt der 50 Meter ho- Areal ist eine autofreie Zone. Um eine hen Säule Nelsons überspannen; das Fas- reibungslose Anfahrt der zwölf Millio- sungsvermögen entspricht 18.000 Dop- nen Besucher, die erwartet wurden, zu peldeckerbussen. Hielte man den Mil- gewährleisten, verlängerte man die lennium Dome unter die Niagara Fälle, Jubilee Line. Die gigantische Tubesta- so würde es rund zehn Minuten dauern, tion North Greenwich wurde von Nor- bis er mit Wasser gefüllt wäre. Die zwölf man Foster entworfen und kann 22.000 gelben, knapp 90 Meter hohen Stahlmas- Fahrgäste pro Stunde aufnehmen. Als ten, die die Konstruktion tragen, sind Alternative zu dieser An- oder Abfahrt schnell zum Erkennungszeichen des Do- empfiehlt sich eine 45-minütige Schiff- mes geworden. Publicitywirksam rutsch- fahrt vom Zentrum aus. te James Bond in seinem Film „007 – Die Adresse: Millennium Dome. ♫ North Welt ist nicht genug“ das Dach hinunter. Greenwich. www.greenwich2000.co.uk

Soho und 121

Soho – Zentrum des Londoner Nachtlebens at .126/127 S. Karte Garden und Covent Soho Soho und Covent Garden Soho und Covent Garden – das ist Nachtleben pur. Auf einer Quadrat- meile drängen sich Kinos, Kneipen, Theater und Restaurants. Bis in den frühen Morgen hinein stehen Menschentrauben auf der Straße; es wird gelacht, getrunken und musiziert, gerade so, als befände man sich in Florenz oder Siena. Angeblich leitet sich der Name Soho Mayfair besser gegen die Armut und von einem Jagdruf ab. Mit so ho! soll die Krankheiten des East End abschot- man ehedem in den königlichen Waid- ten könne. In der Mitte des 19. Jahr- gründen, die hier lagen, die Hunde an- hunderts war Soho der am dichtesten getrieben haben. Nach einer anderen besiedelte Stadtteil . John Gals-

Version wurde damit nur prosaisch der worthy beschrieb Soho in seiner „Forsyte Ort beschrieben: South of Holborn. Wie Saga“ als „untidy, full of Greeks, dem auch immer sei: Nachdem Charles Ishmaelites, cats, Italians, tomatoes, II. 1675 Soho zur Bebauung freigegeben restaurants, organs, coloured stuff, hatte, entwickelte sich das Areal schnell querr names, people looking out of up- zu einer beliebten, nicht allzu vorneh- per windows“. Prostitution und Klein- men Wohngegend, in der sich auch vie- kriminalität hielten ihren Einzug und le Hugenotten niederließen. Als 1816 schufen ein Klima, das Literaten und nach Plänen von John Nash die Regent Bohemiens magisch anzog. Rimbaud Street gebaut wurde, vermuteten einige und Verlain lebten und amüsierten sich zynische Zeitgenossen, die prunkvolle genauso in Soho wie Francis Bacon. Geschäftsstraße sei wohl ein Schutzwall In den siebziger Jahren drohte Soho zu des vornehmen Bürgertums, damit sich einer wahren Lasterhöhle zu verkommen,

122 Rundgang 7 doch konnte die Prostitution glück- der Medien-, Film- und Modewelt. licherweise eingedämmt werden. Im Viele Yuppies sind der Sohoitis verfal- Sommer 2000 waren laut polizeilichen len, einer Art Krankheit, bei der sich Angaben nur 64 „working girls“ an- der Infizierte regelmäßig in dem Ge- sässig. Der Red Light District be- wirr von Sohos Straßen und Kneipen schränkt sich heute nur noch auf weni- verliert. Sich zu infizieren ist nicht ge Straßen mit ein paar Stripteaseloka- schwer: Manche Coffeebars haben len, Peep Shows und Sexshops, die ih- rund um die Uhr geöffnet. Angesichts ren Umsatz mit Softpornomagazinen der pulsierenden Glitzerwelt übersieht und diversen „Spielgeräten“ bestreiten. man allzu leicht, dass neben den Musi- Während der Thatcher-Jahre entwi- calpalästen die Obdachlosen unter ckelte sich Soho zu einem Brennpunkt Pappkartons liegen.

Chinatown Londons Chinatown ist eine eigene Welt, die man durch drei, mit viel Gold und Rot dekorierte Torbögen betritt. In den Schaufenstern der Restaurants glänzen lackierte Enten, zweisprachige Straßenschilder und Telephonzellen mit asiatischen Plastikdächern las- sen keinen Zweifel daran, dass man sich auf chinesischem „Territorium“ befindet. Bereits im 19. Jahrhundert gab es in London eine kleine chinesische Gemeinde. Chinatown entstand jedoch erst in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts, als sich zahlreiche Hong-Kong-Chinesen in der Lisle Street und der Gerrard Street niederließen. Die Neuankömm- linge eröffneten Restaurants, Ein- zelhandelsgeschäfte, kleine Super- märkte und – so wird jedenfalls be- hauptet – mehrere illegale Spiel- höllen in dunklen Kellergewölben. Ein weiterer gut florierender „Ge- werbezweig“ ist der Menschenhan- del mit illegalen Einwanderern. Selbstverständlich wohnt in China- town nur ein Bruchteil der 60.000 Londoner Chinesen, doch sind die Straßenzüge am Südrand von London der Mittelpunkt der chinese com- munity. Die meisten Besucher kommen aus kulinarischen Gründen nach Chinatown. Allerdings ist Vorsicht geboten: Die all-you-can-eat Angebote der Restaurants sind für Londoner Verhältnisse mit £ 4 oder £ 5 zwar er- staunlich günstig, doch lässt die Qualität der Selbstbedienungsbuffets meist sehr zu wünschen übrig. Wer chinesisch essen möchte, sollte daher besser nicht an der falschen Stelle sparen.

Soho und Covent Garden 123

Spaziergang

Die Erkundung von Soho und Covent lionen Pfund renoviert und im Dezem- Garden startet am ; der ber 1999 mit Verdis „Falstaff“ wiederer- Platz liegt hundert Meter westlich der öffnet wurde. Wer gerne einkaufen gleichnamigen Tubestation. Die bunt geht, findet in Long Acre und der Neal leuchtenden Fassaden der Diskotheken, Street zahlreiche Boutiquen, rund um Kinos und Spielhöllen wirken zwar eher den Neal’s Yard, einem kleinen Hinter- abschreckend, doch lohnt es, sich über hof, behaupten sich mehrere Ökoläden. das Angebot des Half Price Ticket Booth zu informieren, um eventuell Theater- karten zum halben Preis zu erstehen. Allerdings sollte man sich vor Taschen- dieben, Dealern und anderen verlore- nen Seelen in Acht nehmen, denn der Leicester Square ist der am übelsten be- leumundete Platz Londons. Über die Garrick Street geht es zum Co- vent Garden, vor dem Feuerschlucker und andere Aktionskünstler eine Kost- probe ihres Könnens geben – die Lon-

doner nennen diese Form des Straßen- 126/127 S. Karte Garden und Covent Soho theaters Busking. Nachdem die restau- rierten Marktgebäude 1971 wieder ihre Pforten öffneten, hat sich Covent Gar- den in kurzer Zeit zu einer beliebten Touristenattraktion entwickelt. Mittel- punkt ist die Piazza mit einem großen Gebäudekomplex, in dem sich zahlrei- che Boutiquen, Geschäfte und Restau- rants niedergelassen haben. Die auf den Covent Garden blickende St Paul’s Church ist der erste Kirchenbau, der in London nach der Reformation errichtet wurde. Architekt war – wie beim Co- vent Garden – Inigo Jones, der die Pfarrkirche mit einem pompösen Porti- kus versah. Auf der anderen Seite des Platzes bietet das London Transport Kettensprenger in Soho Museum einen Einblick in die Ge- schichte der Londoner Verkehrsbe- triebe. Nur ein paar Häuser um die Über die Monmouth Street gelangt Ecke befindet sich das Theatre Mu- man zur Photographer's Gallery, in der seum. Mitten in diesem traditionellen zeitgenössische Photokunst gezeigt Viertel der Schauspieler liegt an der wird. Auf der anderen Seite der Charing Street auch die Königliche Oper Cross Road liegt Chinatown. In der (), die für 220 Mil- Lisle Street kann man sich kunstvoll

124 Rundgang 7 unter freiem Himmel massieren oder in hat sich in den letzten Jahren ein Life- einem der chinesischen Restaurants style orientiertes Milieu herausgebil- kulinarisch verwöhnen lassen. In Soho det, in dem auch die Londoner Schwu- lenszene fest verwurzelt ist. Das Zen- trum von Gay London ist die Old Compton Street, wo im Frühjahr 1999 ein psychisch kranker Student als Zei- chen seines Hasses gegen Schwule eine Bombe vor dem Admiral Duncan Pub explodieren ließ. Die Dean Street – Karl Marx wohnte von 1851 bis 1856 in zwei kleinen Räumen über dem Restaurant Quo Vadis im Haus Nr. 28 – führt zum Soho Square, auf dem sonntagmorgens Tai-chi zelebriert wird. In der Mitte des Platzes steht ein kleines Hexenhäuschen, an der Nord- westseite erinnert die French Protes- tant Church als einzige von ehedem 23 Kirchen an die französischen Huge- notten, die sich nach 1685 in Soho nie- dergelassen hatten. Wer an altem Spielzeug interessiert ist, sollte noch Pollock’s Toy Museum besuchen; die meisten werden dem Angebot der großen Kaufhäuser entlang der Oxford und der nur schwer wi- derstehen können. Für nostalgische Zeitgenossen empfiehlt sich ein Ab- stecher zur . Das eins- tige Zentrum von Swinging London hat nur noch wenig mit seinem legendä- ren Ruf gemein, aber immerhin ist die Covent Garden Straße verkehrsberuhigt und wird von einigen netten Geschäften gesäumt. Sehenswertes

Covent Garden: Bis in das 16. Jahrhun- den Market, ein Obst-, Gemüse- und dert hinein wurde diese Gegend als Blumenmarkt. Im frühen 19. Jahrhun- Convent Garden („Klostergarten“) von dert wurde dann ein klassizistisches Ge- den Mönchen der bäude errichtet, um die einzelnen genutzt. Nach der Auflösung der Klös- Marktstände unterzubringen. Das ter durch Heinrich VIII. gelangte der Central Market Building erhielt 1889 Besitz in die Hände der Earls of Bed- eine Dachkonstruktion aus Glas und Ei- ford. Im 17. Jahrhundert verwandelte sen. Sorgfältig erneuert und in eine der Architekt Inigo Jones den Garten in obere und untere Passage unterteilt, er- eine Piazza nach italienischem Vorbild. strahlt das Herzstück des Covent Gar- Es entstand der berühmte Covent Gar- den Market heute wieder in seinem al-

Soho und Covent Garden 125 ten Glanz. Draußen sorgen Clowns, Ak- robaten und Artisten für Abwechslung. Der Gemüsemarkt zog 1974 in die Nine Elms Lane (Battersea) und erhielt den Namen New Covent Garden Market. : Ein Lob vorweg: Das London Transport Mu- seum setzt sich in geradezu mustergül- tiger Weise mit der Geschichte des öf- fentlichen Nahverkehrs auseinander. Von den ersten Pferdebahnen bis zu den roten Doppeldeckerbussen ver- schiedener Modellreihen und der un- terirdischen Tube ist alles vertreten. In- teressant sind auch die Werbeplakate, anhand derer sich die Weiterentwick- lung und Veränderung der Plakatkunst anschaulich nachvollziehen lässt. Für Kinder wurden nicht nur spezielle „KidZones“ eingerichtet, sie können das Museum auch mit einer Laufkarte er- kunden und diese abstempeln lassen. Adresse: Covent Garden Piazza, WC2. ♫ Covent Garden. Geöffnet: Tgl. 10-18 Uhr, Der Vorgänger der Tube! 126/127 S. Karte Garden und Covent Soho Fr erst ab 11 Uhr. Eintritt: £ 5.95, erm. £ 3.95. www.ltmuseum.co.uk. her eher bescheiden sind, werden hier : Das Museum gehört absolut hochkarätige Wechselausstel- zum Pflichtprogramm eines jeden lungen gezeigt. Zur 1971 eröffneten Ga- Theaterfreundes. Das ehemalige Blu- lerie gehören auch ein Bookshop sowie menmarktgebäude am Covent Garden ein ansprechendes Café – einen Haus- beherbergt eine interessante Ausstel- eingang weiter –, das man unbedingt lung zur Geschichte des englischen besuchen sollte. Theaters seit Shakespeare. Eine Rampe Adresse: 5 und 8 Great Newport Street, führt in das Untergeschoss, in dem sich WC2. ♫ Leicester Square. Tgl. 11-18 Uhr. neben einem Studiotheater auch die Eintritt: frei! eigentlichen Ausstellungsräume befin- Pollock’s Toy Museum: Genau be- den. Historische Bühnenmodelle, Kos- trachtet, vereint Pollock’s Toy Mu- tüme, Gemälde, Plakate und Requisiten seum drei verschiedene Einrichtungen bieten einen Einblick in die Entwick- unter einem Dach: Einen Spielzeugla- lung und Vielfalt der Theaterwelt. den, ein Bastelgeschäft und das na- Adresse: Russell Street, WC2. ♫ Covent mensgebende Spielzeugmuseum. Über Garden. Geöffnet: Tgl. außer Mo 10-18 Uhr. Eintritt: frei! www.theatremuseum.org. eine schmale Wendeltreppe gelangt man in das eigentliche Museum, zu Photographer’s Gallery: Die allererste dessen Fundus zahlreiche Teddybären, Adresse in London für alle Freunde an- Holzpuppen, Bleisoldaten und Schau- spruchsvoller Photokunst und sozialkri- kelpferde gehören. tischer Photoreportagen. Auch wenn Adresse: 1 Scala Street, W1. ♫ Goodge die Räumlichkeiten – in zwei benach- Street. Geöffnet: Tgl. außer So 10-17 Uhr. barten Häusern – von ihren Ausmaßen Eintritt: £ 3, erm. £ 1.50.

5Bloomsbury S o 5 siehe S. 96/97 u H t u G h T n a t o M Queen o le w Russell m 126 Rundgang 7 R a t. t y e p Square t i le Square SW en d r to d S g t siehe S. 117 t n h . m n la i h

Marylebone t o S B w f . i a u S t o St C o e n . e H l m tr l on l d t H s st e G ip e B Gray's o . a Cl v S S l P e e v e t P l r . t d Inn l e e l A . t M o a a e r u f m a n l o r C Goodge f g o t d r a n r t h e t d l . a Street n t a t d o a S rlo C g P n h M l dis o P u . d n . S t l e ve t t . a S P t u C S . e S Red Lion t o Pollock’s r . y t t w S e . . e r l t B Bloomsbury Square N t o Toy Museum P t F S l l . o a e . S Bedford Square l t n s o a G u S t d o . Square m c t H t. e . t. s S e S b T g y u ll S d . i rc R v e t o e A r ss t c o yS u r N P o d h G r R e B e a o y f f e w R d r i e d e t u t e W a Lincoln's r m B a t n re b l e t . s d h G Inn ll e a m s r n b o St. s o lo R B S S n . t e Pl rd e t . S y o . a xf g S t P w O t. . an Lincoln's S t l H 1 ew e stle . . N h Inn Fields n ca g Cavendish ast i t E 2 Tottenham H D Square r Court Road u New S t r Stree S y Sq. t French t . d H . or C Oxf Protestant ig G i l e s 3 Soho h 4 h 5 Church a S Square t. n 6 E t. r o S t n Oxford A l 7 i d e 8 G n p e t. r D e S o W g N r g m u l rd Circus e e 9 . l o y o f t x a a e n 10 O l t. S l C N S r 11 n F k e S h do e t S g r w v . u i 12 a . t t e t o h 13 l Royal r A h S . o B u S S N Royal b t l r 14 Courts e t S t ar 15 . u r r 16 n Opera Hanover M 17 t t. o w e o of Justice t. 20 . S 19 lt S 18 G C t. i S e 22 House Square 21 c e t S m N 24 t t 23 h . a 26 k k re n S e 25 e r ic o n Covent r n 27 w t c w K p o dL S et i a oa 28 m Garden A n b r e t o B . C M Theatre B t. g y x C 29 o S l y r R y S in d r g Museum n x t 40 l u o n t d e S . g O o e o . t b s L d g t t o s Photographer’s re d . . S e s t Ma t e n t S King's S 30 af Gallery l 31 S n S . h . ra 32 College it t t t o Transport t t k . S S S Fl g . u a rd China- in Museum 33 d e ra S K Somerset n B Golden r r 34 . e W e St. t t 35 o S S G e S . St Paul’s Covent House a Square w l 5 i s C e n i M v t r 36 L town Church Garden i r B d l a e e 37 m B . n r . t e r e 38 u Leicester t l S il 39 o d P d R t l b i f . r n n o n t fo o S ra Square 41 to S lif w C ' r u t s d r n C C . 42 Courtauld B o o sshouse Leicester S t Gla St L u O r . t Gallery Kensington k a . siehe S. 158/159 r Square l . B d S t Circus n S W t o R e . ig V Piccadilly h o B i H t William IV St. Berkeley o Circus c a A a Theatre d Square l nd AcademyRoyal R S o National b t y m D e e . Royal m of Arts m b Gallery o g A v a l d J S b a S e r t e r n r le . n a t a B t n k . r S e t ' e t e S re s t t t S r r t S st Charing k e . ly S a Cross e e il E Trafalgar l t d n t Charing e a y . ll Square C y c m a Cross ra ic er M v S P J e . ll n t t. S D a S

S u P N t W o B t k St. James's S rth . o . e pri um n l ng be t J Square . h r o o Green S r G la Roy z a e nd n t i r . T d u t Festival S Park m e ll n C s e t . ou a s Hall . e . t l H M h . s S l Pl g a n a l H W ' o I a in M lt I h o s r I e l e r h K a I h l it s it C T h e e S ll W Green t a S . P Soho/Covent Garden t . Park

Westminster 6siehe S. 142 Praktische Infos

Zuspruch des Publikums sprechen für sich. Essen, Trinken & Nachtleben Während die ausgelassenen Gäste auf Mezzo (15), mit seinen rund 700 Sitzplätzen zwei Etagen den kulinarischen Freuden ist das von Designguru Sir Terence Conran fröhnen, tummelt sich hinter einer zweistö- entworfene Lokal das größte der Stadt. Si- ckigen Glaswand eine ganze Heerschar von cherlich ist das Mezzo alles andere als ein Köchen. Das Restaurant im Erdgeschoss intimes Restaurant, doch das Flair und der (Mezzonine) bietet sich auch für einen kur-

L a J m G o h b t . n . ’ J t s ' Queen S a s d m Russell on C M e Sohobernachten und Covent (S. 50, 54, 66) Gardenachtleben 127 (S. 129) Square m o r s Square O n s to . . t d G S 8 39 Bar Rumba u n t i . B t d 18 Fielding Hotel o S oa G s t R J l w . o Gray's 32 One o R e s c u ' l d k Inn o c l l a e e S b R w y s t o e e ' inkaufen (S. 129/130) d t . d F e h s T i P rS e ssen & Trinken l l . d 1 Virgin Megastore t L s i Red Lion o (S. 126-129) 2HMV Pollock’s P t. n d S r Square lan Toy Museum Bloomsbury o nd 6 Punjab 3 Topman 5 Sa siehe S. 84 Bedford Square c . t St e e 10 The Rock and the Sole 4 Shipley Square gl S r a t

E Strand y . Plaice a S 5 Borders Books & Music W t n . r Holbo 11 busaba eathai 7 Foyles und Silver Moon High 12 Dog & Duck y 9 TomTom r ark u n e P Lincoln's 13 Belgo Centraal 14 Murder One or ston b N t Inn t. l Whe 14 Sri Siam 20 Berwick Street Market S o e Holborn H w t 15 Mezzo 21 Liberty o n Lincoln's 16 Bar Italia 24 Agent Provocateur h . S t t t. Inn Fields g S . S 17 Masala Zone 27 Contemporary Cavendish n t. D li S K Square ru k r New 19 Bünker Bierhall Ceramics r c e n i y a k e n Sq. M r e g 22 Ronnie Scott’s 29 Reiss French H a u i P Q s Protestant g L . w . 23 Centrale 30 Puma Soho h a t t S a S Church t. . G l Square 6 y a 25 Bank 31 Dr Marten Department g u 8 Wild St. rt 26 La Trouvaille Store P o 10 S D 28 Freedom 36 Anything Left-Handed 11 ru K t r . . y t e 12 a 37 European Bookstore 13 S Royal 33 Axis 14 Royal n Courts 15 16 Opera S 34 Mr Kong 41 Nicolas Hanover 17 l L t of Justice 19 18 l . 22 House ane Square 23 B e 35 Wagamama 26 e o s 25 r w s h c u c 38 Lamb & Flag 28 A S R y t Theatre w . 40 Alphabet Museum ld 40 t W A e t. 42 Caffè Nero Photographer’s S e lli King's Gallery ng 31 to 32 College Transport n g China- n Museum S i t 33 Somerset Golden 34 K 35 . St Paul’sul’s Covent L House Square a 126/127 S. Karte Garden und Covent Soho n Churchrch Garden c d a 3838 n s d a f r t o t e r S r 422 d P Courtauld Leicester S l Piccadilly t . Square . Gallery Circus W ce t. la a Berkeley S P t m y e Theatre a o r Square d v lo Royal A a S t Lambeth

. siehe S. 175 J n o e B m s r i k d n e ha a g Trafalgar 5 ring e Square ss b m Sta. m E a W S St. James's t. h a t Square a T Roy e nd H r u l Av a n Festival o . i ge r r Hall o l. B for P o ri d R t dg c e d i . Green V

200 m Park Soho/Covent Garden

zen Stopp an (thailändische Küche), in dem in der Bar versammelt sich ein buntes Völk- im Untergeschoss gelegenen Mezzo sollte chen. 100 Wardour Street, W1, ¢ 020/ man am besten den ganzen Abend verbrin- 73144000. ♫ . gen. Menüs abends ab £ 17, ein besonde- busaba eathai (11), drei Häuser weiter wird res Lob verdienen die Desserts. Von Mitt- in einem trendigen, in dunklem Holz gehal- woch bis Samstag gibt es im Mezzo Live- tenen Ambiente hervorragende Thaiküche musik (meistens Jazz), weshalb an diesen serviert. Man sitzt in lockerer Atmosphäre Tagen ein Aufschlag von £ 5 berechnet auf Bänken an großen quadratischen Ti- wird. Am Wochenende bis 3 Uhr geöffnet, schen, zusammen mit anderen Gästen, so