Long, Frank Belknap
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Long, Frank Belknap Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 1.1 Kindheit & Jugend 1.2 Die 1920er 1.3 Die 1930er 1.4 Die 1940er 1.5 Die 1950er 1.6 Die 1960er 1.7 Die 1970er 1.8 1980-Tod 2 Stil 3 Freundschaft mit Lovecraft und Verbindung zum Cthulhu-Mythos 4 Auszeichnungen 5 Kreationen 5.1 Große Alte 5.2 Kreaturen 6 Quellen und Links Frank Belknap Long (*27. April 1901 in New York City; †03. Januar 1994 in New York City) war ein US- amerikanischer Schriftsteller von Horror-, Science Fiction- und Fantasyliteratur. Neben Kurzgeschichten verfasste er Essays, Comics und eine Vielzahl von Gedichten. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Kurzgeschichten „Die Hunde des Tindalos“ (1929) und „Die Weltraumfresser“ (1928) sowie die Biografie "Mein Freund H. P. Lovecraft" (1975). 1 Biographie 1.1 Kindheit & Jugend Frank Belknap Long wurde am 27. April 1901 im Manhattaner Stadtteil Harlem (New York City) geboren. Gelegentlich wird Longs Geburtsjahr fälschlicherweise als 1903 angegeben; dieser Fehler geht auf Long selbst zurück, der sein Geburtsdatum zu Beginn seiner Karriere inkorrekt angab und den Fehler nicht korrigierte. Bereits früh begeisterte sich Long für Naturkunde. Durch die Lektüre von Schriftstellern wie H. G. Wells, Jules Verne, L. Frank Baum, Edgar Allan Poe und Ambrose Bierce entdeckte er außerdem Science Fiction und Weird Fiction für sich. Als Jugendlicher trat Long der United Amateur Press Association (UAPA) bei, einer Vereinigung junger Amateurschriftsteller. Hier sammelte er erste Erfahrung als Autor von Kurzgeschichten. 1.2 Die 1920er 1920 schrieb Long sich als Student im Studienfach Journalismus an der New York University ein, wechselte jedoch bereits ein Jahr später an die Columbia University. 1921 erlitt er einen Blinddarmdurchbruch, der ihn fast das Leben kostete. Infolge der Erkrankung verbrachte Long einen Monat im New Yorker Roosevelt Krankenhaus. Nach diesem einschneidenden Erlebnis entschloss sich Long, sein Studium aufzugeben und eine Karriere als freier Schriftsteller einzuschlagen. Zu Beginn seiner Karriere konzentrierte Long sich nahezu ausschließlich auf Weird Fiction. Longs Geschichte "The Eye Above the Mantel" (United Amateur 1921) weckte Howard Phillips Lovecrafts Interesse und eine enge Freundschaft erblühte, die bis zum Tod Lovecrafts im Jahre 1937 andauerte. Im Alter von 22 Jahren verkaufte Long seine erste Geschichte ("The Desert Lich", 1924) an Weird Tales. Diese erste "professionelle" Veröffentlichung abseits von United Amateur wurde durch Lovecraft ermöglicht, der Long mit Farnsworth Wright, dem Chefredakteur des Magazins, bekannt gemacht hatte. Über vier Jahrzehnte hinweg veröffentlichte Long regelmäßig in Weird Tales. 1926 erschien der Gedichtband A Man from Genoa and Other Poems, herausgegeben von W. Paul Cook. Ende der 1920er erschienen zwei der bekanntesten Erzählungen Longs: "Die Weltraumfresser" ("The Space- Eaters", Weird Tales 1928) und "Die Hunde des Tindalos" ("The Hounds of Tindalos", Weird Tales 1929). 1.3 Die 1930er Das Grauen aus den Bergen (The Horror from the Hills), ein zentraler Beitrag Longs zum Cthulhu-Mythos, erschien 1931 in zwei Folgen in Weird Tales. Long zitiert hier nahezu wortwörtlich eine Passage aus einem Brief Lovecrafts, in dem dieser ihm seinen "römischen Traum" schilderte. 1935 erschien Longs zweiter Gedichtband, The Goblin Tower, der gemeinsam von Lovecraft und Robert H. Barlow herausgegeben wurde. Die Ausgabe wurde in einer Auflage von lediglich 100 Stück gedruckt. Im gleichen Jahr steuerte Long auch einen Abschnitt zur "Round Robin"-Geschichte "Die Bedrohung aus dem Weltraum" ("The Challenge from Beyond", Weird Tales) bei. Gemeinsam mit C. L. Moore, A. Merritt, H. P. Lovecraft und Robert E. Howard verfasste Long hier eine zusammenhängende Erzählung. Insbesondere zum Ende der Dekade hin erweitere Long seine literarische Palette und widmete sich der Science Fiction. Dadurch erschloss sich Long auch neue Pulp-Magazine: Viele seiner Erzählungen erschienen fortan im Magazin Astounding Science Fiction. 1939 veröffentlichte Long seine erste Geschichte ("Dark Vision") in Unknown, einem Fantasy-Magazin unter der Leitung von John W. Campbell. Long erfuhr erst durch einen Nachruf in der New York Times am 16. März 1937 von Lovecrafts Tod. 1.4 Die 1940er Aufgrund seiner Vorerkrankung wurde Long während des Zweiten Weltkriegs nicht in die Armee eingezogen und konnte sich weiter dem Schreiben widmen. Long verfasste während dieser Zeit unter anderem Skripte für Comichefte. Neben Texten für Superman, Green Lantern und Captain Marvel schrieb Long auch eine https://www.deutschelovecraftgesellschaft.de/wiki/artikel/22-long-frank-belknap/ 2 Comic-Adaption von Horace Walpoles Das Schloss von Otranto. Auch betätigte Long sich als Skriptleser für Twentieth Century Fox. 1946 veröffentlichte Arkham House Longs erste Kurzgeschichtensammlung. The Hounds of Tindalos ist eine Auswahl von 21 Erzählungen, die Long bis dato in diversen Magazinen veröffentlicht hatte. 1.5 Die 1950er Die 50er-Jahre sollten die letzte große Dekade der Pulp-Magazine sein. Während dieser Zeit wirkte Long als Mitherausgeber der Magazine Satellite Science Fiction (1959), Short Stories (1959-1960) und Mike Shayne Mystery Magazine (bis 1966). Zusätzlich gab er die Magazine The Saint Mystery Magazine und Fantastic Universe heraus; dies geschah jedoch ohne namentliche Nennung. 1.6 Die 1960er 1960 heiratete Long die Russin Lyda Arco, eine Sängerin und Tochter jiddischer Schauspieler. Die Ehe bestand bis zum Tod Longs, blieb jedoch kinderlos. Arkham House veröffentlichte 1963 The Horror from the Hills; bereits 1931 war dieser Roman als Fortsetzungsroman in Weird Tales erschienen. Mit dem Untergang der Pulp-Magazine widmete Long sich neben der Science Fiction auch verstärkt der Gothic Fiction: Schauerliteratur im Stile von Autoren wie Horace Walpole, Ann Radcliffe und Matthew Lewis. Diese schrieb er alledings unter den Pseudonymen "Leslie Northern" und "Lyda Belknap Long". Von neun dieser Schauerromane erschien lediglich So Dark a Heritage (1966) unter Longs eigenem Namen. 1.7 Die 1970er Mit The Rim of the Unknown veröffentlichte Arkham House 1972 die zweite Kurzgeschichtensammlung von Frank Belknap Long. Darin enthalten sind 23 Erzählungen, überwiegend Science Fiction. Lediglich die Geschichte "Der Mann mit den tausend Beinen" ("The Man with a Thousand Legs", 1927) war zuvor in Weird Tales erschienen; die restlichen Fiktionen waren in Magazinen wie Astounding Science Fiction und Fantastic Universe veröffentlicht worden. 1975 erschien der Sammelband The Early Long im Hause Doubleday. Diese Publikation ist, bis auf die Auslassung von vier Kurzgeschichten, identisch mit der Sammlung The Hounds of Tindalos von 1946. Long selbst verfasste die Einleitung für den Band und steuerte kurze Kommentare zu den einzelnen Geschichten bei. Ebenfalls 1975 veröffentlichte Long die Biografie Mein Freund H. P. Lovecraft (Howard Phillips Lovecraft : Dreamer on the Night Side, Arkham House). Er verfasste dieses Werk innerhalb kürzester Zeit als Reaktion https://www.deutschelovecraftgesellschaft.de/wiki/artikel/22-long-frank-belknap/ 3 auf Lyon Sprague de Camps Lovecraft: A Biography (1975), die Long als voreingenommen und verzerrt kritisierte. Longs dritter Gedichtband, In Mayan Splendor, wurde 1977 von Arkham House veröffentlicht. Hierin enthalten sind alle Gedichte der ersten zwei Sammlungen (A Man from Genoa and Other Poems, 1924; The Goblin Tower, 1926). 1977 wurde Long mit dem First Fandom Hall of Fame Award ausgezeichnet; 1978 folgte der World Fantasy Award in der Kategorie Lebenswerk. Gegen Ende der 70er-Jahre verlangsamte sich Longs Schaffen; in den darauffolgenden Jahren veröffentlichte er nur noch wenige Geschichten. 1.8 1980-Tod 1987 wurde Long für sein Lebenswerk mit dem Bram Stoker Award ausgezeichnet. Das Leben des Ehepaars Long war zunehmend von Armut geprägt. Am 3. Januar 1994 starb Long völlig verarmt an den Folgen einer Lungenentzündung im Alter von 92 Jahren. Er wurde zunächst auf einem Armenfriedhof begraben. Freunde und Kollegen ließen sein Grab jedoch auf den Woodlawn-Friedhof in New York nahe dem Grab von Lovecrafts Großeltern umbetten. 2 Stil Long schrieb nicht nur Weird Fiction und steuerte wesentliche Elemente zum Cthulhu-Mythos bei, sondern widmete sich auch Genres wie Science Fiction und Gothic Fiction. In seinen Werken deckt Long eine Vielzahl von Themen, Genres und Formaten ab. Neben Kurzgeschichten und Romanen veröffentlichte Long auch Gedichte sowie Essays und Sachliteratur. Immer wieder wird in seinem Schreiben Longs Faszination für Naturkunde, Archäologie und maritime Themen deutlich. Auch verbindet Long oftmals wissenschaftliche Themen mit Mystizismus und Okkultismus. Im Vergleich zu seinen Zeitgenossen ist Longs Horror oft sehr grafisch: Köpfe werden zerquetscht („The Ocean Leech“, Weird Tales 1925) oder abgerissen („The Hounds of Tindalos“), Körper werden zerstückelt („The Man with a Thousand Legs“, Weird Tales 1927). Zu der Frage, was seiner Ansicht nach die Grundlage für eine gute Horrorstory sein sollte, antwortete er 1982 in einem Interview in Rod Serling’s The Twilight Zone Magazine: Zitat Die primäre Quelle des Horrors ist die simple Tatsache, dass das Leben mysteriöser, seltsamer und angsteinflößender ist, als wir oftmals denken. Es gibt tiefgründige menschliche Erfahrungen...und zu einem gewissen Grad kann eine Horrorgeschichte die Trivialisierung dieser Erfahrung sein. Ich habe keine sonderliche Bewunderung für Geschichten, die Dir tatsächlich das Gefühl geben wollen, der konventionelle Teufel sei