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vas Älteste IIIM FACH BUTT 18 VERLAG SCHERL * SW 68

Berlin, den 2. Januar 1931 Verwirrung der Begriffe

Bei einem Teil der Berliner sonst sich nicht scharf genug großen Presse ist plötzlich in Gegensatz stellen kann. eine besondere Vorliebe für den Film zu entdecken. Der Fall an sich wäre gar Nicht etwa, um unserer In¬ nicht so wichtig. Er zeigt dustrie irgendwie in ihren nur, mit welcher Oberfläch¬ Nöten beizustehen, sondern lichkeit Filmproblcmc beur¬ weil es einem Teil der Blät¬ teilt und behandelt werden, ter, die politisch links stehen, ohne daran zu denken, daß als Mittel zum Zweck in den man mit diesem Kampf unter Kram paßt. Umständen direkt und indi¬ Was ist wirklich gerade rekt Tausende von Existen¬ wieder in den letzten Tagen zen trifft. geschehen? Der Reichsmini¬ Man belächelt bei den amt¬ ster des Innern hat auf Grund licher Verärgerung gegen die der bestehenden Kontingent¬ eine oder andere Filmpersön¬ bestimmungen die Einfuhr lichkeit den Boden der klaren eines aktuellen russischen Sachlichkeit und macht sich Tonfilms mit dem Titel „Pro¬ zum Sprachrohr einer Gruppe, zeß gegen die Industriepar¬ deren tiefere Absichten man tei" nicht zugelassen, weil auch wieder aus dem Grunde das den bestehenden Bestim¬ heraus nicht erkennt, weil mungen einwandfrei wider¬ man nicht weiß, wie sie ka¬ spricht. schiert und wie sie wirklich Für die Angehörigen der lebenden Bild ein Politikum orientiert ist. Daraufhin großes Zeter- Filmindustrie und für die Re¬ allererster Ordnung machen Daß man mit derartigen und Mordgeschrei. Riesen¬ gierungsstellen ist der Ar¬ will. Artikeln nicht das geringste schlagzeilen über Vorzensur. tikel wahrscheinlich ohne Man hat durch diesen oder praktisch erreicht, liegt klar Vorwürfe, gegen alle, die ir¬ jede Bedeutung, weil er so¬ jenen Vorgang Geschmack an auf der Hand. gendwie mit diesen Dingen wohl in der grundsätzlichen der politischen Filmdiskus¬ Man belächelt bei den amt¬ zu tun haben. Auffassung als auch in den sion gefunden und walzt nun lichen Stellen höchstens der¬ einzelnen Schlußfolgerungen gerade dieses Thema in allei artige Äußerungen, die nichts von einer totalen Unkennt¬ Breite aus, weil man hier am mit sachlicher Stellungnahme Einige Wochen vorher las nis der einschlägigen Ver¬ ehesten, durch keinerlei Sach¬ oder fundierter Kritik zu tun man über den gleichen Pro¬ hältnisse zeugt. kenntnis getrübt unorientier zeß in denselben Journalen, In der Öffentlichkeit aber Es ist eben nicht so ein¬ daß es sich um eine Komödie kann er doch einen gewissen ten Lesern ein X für ein U fach, objektiv zu sein, und es ersten Ranges handele, um Eindruck machen, so daß es vormachen kann. sind manchmal gerade die¬ ein gestelltes Schauspiel mit unseres Erachtens vielleicht Man weiß in der Tageblatt- jenigen, die sich besonders bestellten Geständnissen. doch notwendig ist. einmal Redaktion noch nicht einmal, objektiv gebärden, die am Man machte sich in den¬ den Herren in der „Berliner daß die Prometheus nicht ehesten zu schiefen und fal¬ selben Blättern, die heute so Tageblatt"-Redaktion grund¬ eine private Vertriebsgesell¬ schen Einstellungen kommen. gegen den Reichsinnenmini¬ sätzlich klarzumachen, war¬ schaft, sondern eine Grün¬ ster wettern, darüber lustig, um und weshalb dieses dung der kommunistischen Der Fall selbst ist vom daß man diesen Prozeß auch oder jenes Filmschutzgesetz Partei ist und macht so, Standpunkt der Filmindustrie noch im Tonfilm aufnehme überhaupt propagiert und sicher gegen den Willen und aus gesehen außerordentlich und kann jetzt nicht genug verteidigt wurde. die Absicht der politischen uninteressant. scharfe Worte finden, um ge¬ • Redaktion, indirekt Propa¬ Wenn wir uns über jedes gen die Vorführung des Films Es scheint, als ob man ge¬ ganda für die Institution unberechtigte Verbot deut¬ zu protestieren. rade von links aus dem einer Partei, gegen die man scher Filme die ordnungs-

Suchen Sie einen Vorführer? - Eine „Kleine Anzeige“ im „Kinematograph“ hilft mäßig in Berlin gekauft wur¬ den. in Rußland aufregen Das Südfilm-Programm wollten. hätten wir jede >ie Südfilm-A. G. gibt mit Richard Eichberg bringt Hans wirklichkeitsnaher Kriminalstoff, Woche Seiten zu füllen. ihrer eisten Tonfilm - Stai'el Albers als „Der Drauf - der bereits als Roman und häu¬ Dabei wissen wir ganz ge¬ 19V 32 ein Programm bekannt, gange r", ein Kriminal-Tonfilm fig aufgeführtes Bühnenstück nau. daß die Verbote drüben das deutlich den Willen zun großen Formates. Photogra¬ einen gewaltigen Erfolg hatte erfolgen, nicht aus irgend¬ Niveau erkennen läßt und auch phische Leitung: Heinrich Gärt- Ein Dreigestirn: Anny Ondra. welchen. ideologischen Grün¬ da; Bestreben zeigt, in der Vlasta Burian und Roda Roda, den heraus, sondern manch¬ W-. hl der Stoffe den Fragen Alle Lichtspieltheaterbesitzer in der Roda Roda-Tonfilm-Hu- mal sogar, weil den russi¬ unserer Zeit näherzukommen. Deutschlands, die Richard Eich¬ moieske „Er und seine schen Herrschaften nachher Cie Zusammenstellung, die bergs Riesenerfolg „Dir Grei¬ Schweste r , nach dem Büh¬ fer" gespielt haben, werden nenerfolg von Bernhard Buch¬ das Geschäft leid tut und Direktor Goldschmid getroffen hat, erscheint sehr glücklich. diese Nachricht mit herzlicher binder. Manuskript: W. Was¬ weil sie der Ansicht sind, Neben den Sujets, die Zeit- Freude aufnehmen. sermann und R. Arvay. Dialoge: daß durch recht viele Film¬ ther en in interessanter Fassung Friedrich Zeiniks tönende, Roda Roda. Regie: Carl Lamac verbote der an sich bereits behandeln, stehen Filme, die als sprechende, singende „F ö r - Ein Trio, das den großen Er¬ viel zu niedrige Lizenzpreis ausgesprochene Geschäftsfilii.- sterchristl" Filmbuch und folg von vornherein sicherstellt: für Rußland noch mehr her- anzusprechen sind, im ganzen Musik von Bruno Granich- Anny Ondra, der unvergleich¬ abgedrückt wird. eine Auswahl, die jedem Kino- staedten. unter Verwendung der liche Tonfilm-Excenlrik, Vlasta Aber wir haben uns ange¬ best eher etwas bietet und daher gleichnamigen Operette und Burian, der im „f-alschen Feld- wöhnt, das Geschäft mit Ru߬ dem Theaterbcsitzer sicheren Melodien von Wolfgang Ama¬ marschall" erprobte Meister der land nicht als zu wichtig an¬ Erfolg verspricht, wie er ihn ja deus Mozart, Produktionslei¬ Tragikomödie und der zwerch¬ tung: K. J. Fritzsche, Spiellei¬ zusehen. es in den meisten auch mit den letzten Südfilm- fellerschütternden Burleske, und Programmen („Atlantic". „Drey- tung; Friedrich Zelnik. In den Fällen sogar gar nicht in die Roda Roda. Dazu ein hin¬ fus"l erzielte. Hauptrollen: Irene Eisingcr, Pajl reißend komischer Stoff, der Kalkulation cinzuslellen. Richter, Oskar Karlweis, Andre Die erste Tonfilmslaffel diesem Trio alle Möglichkeiten Wir haben aber auch aus Pilot, Fritz Daghzfer, Tibor von 1931 3z zur Fntfaltung im Tonfilm gibt! diesem Gesichtspunkt heraus Halmay, Jelly Staffel. Adele Herstellung: Ondra Lama;-Film. keine Veranlassung, irgend¬ Jakob Wassermanns meister¬ Sandrock, Paul Hörbiger, Grell hafter Zeitroman „D er Fall „Der Fall des Gene- wie zu wünschen, daß man Berndt, Ralf Ostermann, Lutz ralitabsoterst Redl. Mauiizius" wird von der Altschul. Wurmser. ausgerechnet russische Ko¬ Allianz-Tonfilm G. m. b. H. (Pro¬ Manuskript: Benno Vignv und mödien, denn um etwas an¬ Friedrich Zeiniks großer Alfred Schirokauer. Regie: Karl duktion Arnold Preßourger) für „Försterchristr-Erfolg ist aus deres handelt es sich bei die¬ die Südfilm-A. G. verfilmt. Anton, in den Hauptrollen: Lil den Zeiten des stummen Films sem aktuellen Bild nicht, im Dagover, Theodor Loos, Otto Dieses Wassern,annsche Buch, noch in bester Erinnerung. Nun Rahmen des nun einmal be¬ Hartmann, Ferdinand Hart, das bereits die 100. Auflage treten noch das gesprochene und stehenden Kontingentge¬ überschlitten hat, bildet eine Alexander Murski, Michael von gesungene Wort, die Musik Newlinski, Magnus S-.ifter, H. setzes irgendwie bevorzugt. Gipfelleistung des großen Ro¬ hinzu. Goctz. mandichters. Mit bezwingender Herstellung: Transocean-Film. Klarheit schildert es im Schat¬ E. A. Dupont wird in mehr¬ Louis Verneuils graziöseste Reichspräsident ten einer wahren Begebenheit, sprachigen Versionen einen un¬ und erfolgreichste Ehekcmödie von Hindenburg in'der die damals Europa bewegt hat gewöhnlich starken und effekt¬ „Anständige Frauen" (Fall Hau), ein Fehlurteil, einen (..Die Cousine aus Warschau") Filmprüfstelle vollen Stoff „Salto M o r - Justizmord, den leidenschaft¬ deutsche Fassung: Robert Blum, Am Dienstag vormittag wurde t a 1 e", von Alfred Machard lichen und fanatischen Kampf inszenieren. Drehbuch: Rudolf wird von der Allianz-Tonfilm- dem Herrn Reichspräsidenten für die Unschuld eines Mannes, GmbH. für die Südfilm-AG. zum von Hindenburg in der Film¬ Kätscher und Egon Eis (die dessen Leben durch Menschen¬ Manuskript-Verfasser von „Der tönenden Bild gestaltet. Regie: prüfstelle der neue historische irrtum zerbrochen wurde. Carl Boese. Voraussichtlich GroQtonfilm der Ufa „Das Greifer' ). Heinrich George in der tö¬ Alfred Machard gehört zu den wirken mit Renate Müller. Flötenkonzert von Sanssouci" Käte von Nagv Ralph Arthur nenden Verblmung von „Ber- bekanntesten modernen Roman¬ vorgeführt. Der V vrführung Roberts und Fritz Schulz. wohnten außer der F'amilie des 1 • n-A lexrnderplat z", die schriftstellern Frankreichs. Seine Ein pikanter liebenswürdiger Herrn Reichspräsidenten die Geschichte vom Franz Biber¬ Stoffe sind von leidenschaft¬ kopf.- nach dem Meisterroman lichem Temperament, seine Stoff, unbeschwert v,n Ten¬ Herren Direktor Grau. Produk¬ denz und Problem, auf der tionsleiter Stapenho-st und von Alfred Döblin. Menschen echt und ungekün¬ Buhne tausendmal als Reißer Regisseur Gustav Ucicky bei Ein Weltstadt-Roman. Aus stelt. seine Handlungen unwi¬ jenen Teilen , in welchen derstehlich mitreißend durch „Am Rande der Hell und Dunkel zusammen¬ die dramatische Wucht der Produktion: Allianz - Tonfilm. fließen. Neben dem strahlen¬ Spannung. Herstellung: Har¬ Produktion: A-nold Preßburger. Sahara" als Buch den Glanz der großen Waren¬ monie-Film. Richard Eichberg dreht für Dr. Martin Rickli, der Leiter häuser finstere. unheimliche Reinhold Schünzcl inszeniert die Südfilm-AG. außerdem eine der Nordafrika-Expedition der Straßen und Gassen, Gegenden, den Südfilm „Der Zinket" Tonfilm-Operette: „Trara um Ufa und Bearbeiter des großen wo das Verbrechen wohnt, Kon¬ nach Edgar Wallaces meist¬ Liebet“ Photographische Lei¬ Ufa-Kulturfilms „Am Rande der traste zwischen Licht und gelesenstem und packend¬ tung: Heinrich Gärtner. Regie: Sahara", dessen Film mit star¬ Schatten. stem Kriminalroman. Manu¬ Richard Eichberg. kem Erfolg im In- und Ausland Dieser Film wird ebenfalls skript: Karl Ritter, m>t Char¬ Eine originelle und moderne läuft, hat seine Reiseerlebnisse von der Allianz-Tonfilm-Pro- lotte Susa, Georg Alexander. Neugestaltung des großen Eich¬ und Eindrücke in ausführlicher duktion (Arnold Preßburger) Edgar Wallaces ..Zinker" ist berg-Erfolges „Liebe und Trom- Form veröffentlicht. Der ge¬ hergestellt. ein ungemein tempoerfüllter und petenbtasen" als Tonfilm. schmackvoll ausgestattete Band enthält rund 100 Seiten Text mit 77 Originalbildern und ist soeben erschienen. Umstellung des Marmorhauses Berlin Das Marmorhaus am Zoo, das Schließung, die insbesondere Dieses kulturhistorische Doku¬ „Ei werde Licht" zur Zeit den Emelka-Ilma-Film einer nochmaligen Überholung ment dürfte einen guten Auf¬ Der Silva-Tonfilm „Gefahren „Boykott" (Primanerehre) mit der technischen Einrichtungen takt für die Absicht der Emel- der Liebe", der das Problem ka-Theater-Verwaltung bilden, ausgezeichneten Resultaten in und einer Ausgestaltung der der Geschlechtskrankheiten Theaterfront dient, wird am in Zukunft im Marmorhaus nur erstmalig im Tonfilm aufrollt, mehrwöchiger Spielzeit zeigt, 8. Januar der Paramount-Film noch Langlauf-Uraufführungen erscheint in Deutschland unter wird nunmehr ganz auf „long „Mit Byrd zum Südpol" in all¬ geeigneter Großfilme zu brin¬ dem Titel „Es werde Licht". run" umgestellt. Nach kurzer gemeiner Uraufführung anlaufen. gen. v<3 ^7-3 Fortschritte im Fernsehen Ägyptische Neuigkeiten „Stürme über dem Kurz vor Weihnachten sind Montblanc“ zwei Fortschritte im Fernsehen Von unserem At. -Korrespondenten. Der Dr. Fanck-Tonfilm der bekannlgeworden, der eine aus fn der Weihnachlswoch* zeigte Aafa „Stürme ube dem Moni England, der andere aus den Stern, ausgeführt. Derselbe in¬ die Alliance Cinematographique blanc". der zu Weihnachten mit Vereinigten Staaten, die beide stallierte fachkundig die ganzen Egyptienne den Ufa-Film „Ma- außeroroentlichem Erfolg im in Anspruch nehmen, das Pro¬ indirekten Beleuchtungsanlagen nolesca". Der Film hatte gro¬ Prinzeß-Theater. Dresden, und blem der Television der Lösung des neuen Cinema Rialto in ßen Erfolg. Alexandria, die sich von allen Ufa-Theater Schwan. Frankfurt nahegebracht zu haben. am Main, angelaufen iit. wird Anläßlich der Jahresversamm¬ Sehr grollen Erfolg hatten in anderen Beleuchtungsanlagen Alexandria die Orchester-Kurz¬ der Kinosäle durch ihre Zuver¬ in Berlin in der ersten Januar- lung der Baird Television Ltd. Hälfte im Ufa-Palast am Zoo in London kündigte der Vor¬ filme der Berliner Philharmonie lässigkeit und Modernität aus¬ herauskommen. sitzende des V'erwaltungsrates zu verzeichnen, die von der Ufa zeichnet. Sie macht eine aus¬ Lord Ampthil! eine Erfindung hergestellt worden sind, und die gezeichnete Propaganda für die Der Film ist ohne Aasschnitte an. die, wenn im Siudio der von der Kulturabtcilung der Al¬ deutsche Technik. auch für Jugendliche frei- britischen Rundfunkgescllschaft liance Cinematographique Egyp¬ gegeben. (BBC.) placiert, die Rundfunk¬ tienne im Orient vertrieben Die politischen Unruhen in hörer mit Televisionapparaten werden. Man bedauerte allge¬ Ägypten haben zur außerordent¬ Super - Erfolg in in die Lage versetzt, die Künst¬ mein, daß von diesen Filmen, lichen Verschärfung der Zensur Budapest zu deren Herstellung Deutsch¬ ler nicht nur zu hören, sondern beigetragen. So müssen jetzt Im Rahmen einer Wohltätig land berufen wäre, nicht eine auch zu sehen. plötzlich die Filme „Sturir. über keits Vorstellung erlebte der Bei der Erfindung handle es größere Anzahl vorhanden sei. Asien" und „Weiße Schatten" Super-Tonfilm „Das Lied ist sich um einen neuen Bildsender, * die zunächst erlaubt und mehr¬ aus“ seine Uraufführung im der tragbar sei und die synchro¬ Ir. Kairo wird ein sehr großes fach vorgeführt waren, von Royal-Apollo-Theater in Buda nisierte Sendung jedes Bildes und luxuriöses Kino gebaut, das neuem einer Sonderzensurkom- pest. Anwesend war die ge¬ der Vortragenden Künstler ge¬ dem Besitzer des Cinema Ma mission gezeigt werden. Der samte Budapester Gesellschaft, stattet; die Weitergabe des Bil¬ jestic in Alexandria gehört Das Ufa-Film „Hochverrat" wurde an der Spitze der Reichsver¬ des eines Redners während sei¬ Cinema Majestic wird von 650 von der Zensur verboten. weser Horthy wie der ungari¬ ner Rede sei vorgesehen. auf 1100 vergrößert, so daß der Das Innenministerium hat an sche Ministerpräsident Bethlen Aus Washington wird berich¬ Besitzer über zwei große Kinos alle Filmverleiher ein Kund- Der Film fand außergewöhnlich tet, daß während der letzten in den größten Städten Ägyp¬ s-hreiben erlassen, das die Film¬ begeisterte Aufnahme, die auch Television-Tagung des Radio tens verfügt. verleiher auffordert, alle Filme in den vorliegenden Pressestim¬ Board, auf der alle 16 Tele¬ Ein weiteres neues Kino wird mit revolutionären Szenzn ab¬ men zum Ausdruck kommt. Er vision-Stationen des Landes in Kairc erlichtet, das „Cameo" zulehnen. läuft seitdem in zwei Theatern vertreten waren, der technische heißen soll, und das im Sommer bei täglich ausverkauften Häu- Direktor der Television Labo¬ in ein Gartenkino verwandelt ratories Inc., Farnsworth, der Alle Filmverleihfirmen Ägyp¬ v/ird. Dies:s Kino ist das erste Kommission mitteilte, cs liege tens beklagen sich, daß sie in¬ im ganzen Orient, das mit einer „Das Lied vom Leben“ eine „Rühren-Entwicklung" vor, folge der hohen Lizenzgebühren, Klangiilmap raratur ausgestattet die nach seiner Ansicht das die sie für ihre Filme in letz¬ Als erster Film der Gemein¬ wird. D.e Installation wird von Fernsehen „unmittelbar der ten Jahr bezahlen mußten, in schaftsproduktion der Film- Praxis zugänglich" mache. Die der Siemens-Filiale unter der dieser Saison beim Vertrieb Kunst. A.-G., und Tobis ist so¬ neue Röhre sei imstande, Licht¬ Leitung ihres in Ägvpten sehr dieser Filme nicht mehr auf ihre eben im Rahmen der Granow- wellen in elektrische Wellen geschätzten Direktors, Herrn Kosten gekommen seien. sky-Produktion der erste Film und sie wieder zurück in ein „Das Lied vom Leben" fertig¬ Bild zu transformieren, gleich¬ gestellt worden. Idee und Re viel ob still oder in Bewegung, gie: Alexis Granowskv, Dreh¬ nachdem es von den Sendern Weit über 10 OOO Exemplare in Gebrauch buch: Viktor Trivas. Dialoge zu den Empfängern über einen und Chansons: Walter Mehring. Draht oder frei durch die Luft Komposition der Songs: Fried¬ gegangen sei. Die Übermittlung Hilfsbuch für die Prüfung rich Hollaender. Musik und werde keine breiteren Fre¬ musikalische Leitung: Franz quenzbänder beanspruchen als Wachsmann. Die Tobis stellte jene des Rundfunks. Es sei des Kinovorführers für die technische Mitarbeit möglich, ein 300-Linien-Bild zu Hans Conradi und Hans Oset erlangen, während man bisher von Dr. Waller Meinel sowie Dr. Püttmann zur Ver über 40 bis 60 Linien nicht hin- fügung. auskam. Viel mehr Details würden von dem neuen System Boxende Filmstars geliefert, als es bisher möglich Maurice Chevalier und Carl war. Es könnten 100 solcher Vermittelt in Form von Frage und Antwort Brisson werden demnächst in Ebermiltlungen jetzt auf dem alle Kenntnisse, die zur Bedienung einer der Albert Hall zugunsten des gleichen Band betätigt werden, Middlesex - Hospital sich in das für eine einzige Sendung Vorfahrungsmasdiine und der elektrischen einer Boxpartie zeigen. Beide oder ein einziges Bild erforder¬ Anlagen erforderlich sind und die bei der Filmstars sind erfahrene Boxer. lich war. amtlichen Prüfung vorausgesetzt werden Chevalier hat sich schon mit * Georges Carpentier gemessen. Die grofte Attraktion und Carl Brisson w-ar zuerst Der Titel des neuen Richard Fünfte Auflage Amateur und dann Professional, 1 auber-Tonfilms. mit dessen ergänzt durch die wichtigen Richtlinien er hielt für Mittelgewicht u. a. Aufnahmen in den nächsten für die Einordnung der Vorführungs¬ auch die Meisterschaft von Tagen unter Regie von Max Skandinavien und Mitteleuropa. apparate in die Klassen A. U und C. Reichmann (Produktionsleitung: Manfred Liebenau) begonnen wird, ist „Die große Attrak¬ Preis: Kartoniert 4,20 Mark. Halbleinen 5.20 Mark Neue „Gassenhauer"-Engage- tion". Franz Koch und Gott¬ hard Wolff zeichnen für die L^ür den Lupu Pick-Film des ■ Bildkamera verantwortlich. Für * DLS. „Gassenhauer" wur¬ •1** Tobis - Klangfilmkamera VERLAG SCHERL, BERLIN SW68 den verpflichtet: Rudolf Bie- brach. Albert Florath und Wer¬ wurde Erich Lange verpflichtet. ner Hollmann. Wohlfahrtseinrichlung der holländischen Filmleuie Gut drei Jahre ist es her, da ergriffen die Amsterdamer Licht¬ sind, stets und mit Recht stolz sein können. — Sie hat spieltheater-Direktoren die Initiative m dem Plan, eine Anstalt ein Schloß angekauft. das malerisch auf der höchsten ins Leben zu rufen, die den Namen „Bio-Vacantieoord" (Bio- Erhebung des Dünenrückens bei Bergen aan Zee gelegen ist, etwa Ferienheim) tragen solle. Der Gedanke dazu tauchte bei dem Vor¬ 15 Minuten entfernt von der norc* Holländischen Küste. Das stand der Abteilung Amsterdam des .Nedcrlandschcn Bioscoop- Schloß ist rund umgeben von weiten Dünenflächen, wovon sich Bond" auf. Man schritt zur Gründung des „Bio-Vacantieoord" zu bereits jetzt 13 Hektar im Besitze des Bio-Vacantieoord befinden. dem Zwecke, die Gelder, die bei nur zweimal im Jahre in den Das Schloß führt den Namen „Russenduin", zur Erinnerung an Lichtspieltheatern vorgenommenen Geld .ammlungen einkamen, zur das Gefecht, das daselbst vor mehr als hundert Jahren (1799| Schaffung eines Ferienheims zu verwenden, in dem viele arme zwischen Russen und Fr.inzosen geliefert wurde, und befand sich' Kleinen längeren Verbleib finden können, um wieder zu Kräften seither im Besitze des niederländischen Millionärs August kommen zu können. Hanssen, der cs 1916 für seine Rechnung bauen ließ. Nicht nur erbrach¬ Zum Ankäufe und ten die Kollekten an¬ zur Einrichtung des sehnliche Beträge, son¬ Heims sir.d einige dern die Angehörigen hunderttausend Gul¬ des Film- und Licht¬ den benötigt, von wel¬ spieltheater - Gewerbes chem Kapital bereits trugen dafür Sorge, ein Teil. Dank sei den daß die Bio-Kasse gelungenen Kollekten reichlich Zufluß er¬ und der von seiten hielt. Sogar aus dem des Film- und Licht¬ Auslande wurde dem spieltheater - Gewerbes Vorstand der Anstalt erteilten Unterstützung, Unterstützung zuteil, vorhanden ist. indem sich Personen In dem erworbenen als Gönner einschrei- Schloß wird ein mo¬ ben ließen. dern eingerichtetes Drei Jahre nachein¬ Ferienheim erstehen, ander wurde in einer in dem ständig wäh¬ größeren Anzahl vou rend eines Monats zu Lichtspieltheatern wäh¬ gleicher Zeit hundert rend der Weihnachts¬ erholungsbed ürf tige und der Osterwoche Kinder verpflegt wer¬ kollektiert, nachdem den können, so daß erst zuvor ein Propa¬ insgesamt 1200 Pfleg- gandafilm gelaufen H»u» Ruttenduin bei Beriten ea Ze . das holländische Rio-Fe r ien h c, m ljngc jährlich. Kinder war. Allmählich nahm der Bedürftigsten, von die Sympathie für die Anstalt zu, was sich auch dokumentierte in der heilenden Seeluft und der stärkenden Verpflegung in „Russen¬ dem Ertrage der Geldsammlungen, die allmählich größer und duin" genießen können. größer wurden. So erbrachte die letzte, in der Osterwoche abge¬ Es haben sich nicht weniger als 140 Lichtspieltheater-Direktionen haltene Kollekte, die in 90 Lichtspieltheatern stattfand, die statt¬ dazu bereit erklärt, während der Weihnachtswoche in ihren Licht¬ liche Summe von 25 000 Gulden. spieltheatern Geldsammlungen zuzugestehen, um einen Teil des Durch eine mit dem „Centraal Genootschap von Kinder- fehlenden Kapitals zusammenzubringen. herstellingsen vacantiekolonies“, der Zeniralorganisation in Hol¬ Die Leitung der Anstalt „Bio-Vacantieoord" hat ihren Sitz im land, die sich mit dem Aussenden von Kindern in Kolonien be¬ Büro des „Nedcrlandschen Bioscop-Bond" Nieuwe Doelenstraat 6 faßt und selbst zehn Ferienheime besitzt, getroffene Vereinbarung zu Amsterdam. wurden für Rechnung des „Bio-Vacantieoord" in drei und einem Die hier geschilderte Einrichtung ist zweifelsohne außer¬ halben Jahre nicht weniger als 461 arme Kinder in bestehende ordentlich begrüßenswert und wäre zur Nachahmung auch bei Heime hinausgesandt. 461 Kinder verbraenten insgesamt 16 374 uns zu empfehlen, wenn nicht die allgemeine Lage bei uns Tage in den Ferienheimen. dem entgegen und die an sich geringfügigen Spenden, aus denen Die Anstalt hat nun ein prächtiges Landgut zu erwerben gewußt, das holländische Liebeswerk entsUnd. eine schon zu fühlbare auf das alle, die im Film- und Lichtspieltheater-Gewerbe tätig Belastung des einzelnen wäre. (D. Red.)

Fox fönende Wochen¬ tery; die jugendliche Weltmei¬ Mannschaft 27 :0 siegte, wel¬ „Das Frauenhaus von Buenos schau sterin im Eislauf Sonja Hennie chem Sieg eine fast unüber¬ Aires.“ Fox tönende Wochenschau zeigt ihre fabelhaften Figuren sehbare Menschenmenge begei¬ r\er Hegewald - Mädchenhan- stert zujubehe. Nr. 1 wird mit einer amüsanten und Sprünge; nach Australien delfilm, dessen Anlaß die Neujahrsrede von Paul Grätz führen die Aufnahmen der rie¬ diesjährige südamerikanische eröffnet. Man sieht dann sehr sigen Schafherden, die nur mit Au» dem Wiener „Tournee" der Tanztruppe der gute Aufnahmen von dem klas¬ Hilfe elektrischer Maschinen Handelsregister Frau Schmeling war, erscheint sischen Pariser Wettlauf quer geschoren werden können. Es Das Wiener Handelsregister unter dem Titel „Das Frauen¬ durch den Bois de Boulogne, in gibt eine fesselnde Tonrepor¬ verzeichnet die Liquidation der haus von Buenos Aires". Die tage aus dem Bremer Hafen, in dem Ledere zum zweiten Male Fiag A.-G., Wien 6, Mariahil- Regie führte Jaap Speyer. In dem der Lloyddampfer „Saale“ siegte, interessante Bilder zei¬ ferstraße 53. Die Gesellschaft den Hauptrollen Dita Parlo. gen die Heranbildung von Rei¬ am 24. Dezember die größte ist laut Beschluß der General¬ Harry Frank, Grete Natzler, tern und Pferden der Kavalle¬ Ladung Wolle, die je auf einem versammlung vom 28. November Mia Pankau, Ilse Trautschold. rieschule der Reichswehr in Schiff in Europa eintraf (26 000 1930 in Liquidation getreten. Hannover zu Höchstleistungen; Ballen), löschte. Spannend sind Firmawortlaut nunmehr Fiag Harry Hardt, Eugen Rex, Paul sehr hübsch präsentieren sich die Tonfilmaufnahmen eines Film-Industrie A.-G. in Liquida¬ Otto, Hans Marr. Der Film ist die morgendlichen Freiübungen Fußballkampfes in Los Angeles, tion. Liquidator: Geza Bruch¬ nach einer Reportage von Dr. mexikanischer Schulmädchen bei dem die in dieser Saison steiner, Kaufmann in Wien 7, Thoraa für den Film von Georg auf ihrem Sportplatz in Mon- ungeschlagene „Notre Dame"- Neubaugasse 25. C. Klaren bearbeitet worden.

Der „Kineinalograph" erscheint lec hunel wöchentlich. Bestellungen in allen Scherl-Filialen. Buchhandlungen und bei der Pott lt. Postzeitungsliste. Bezugspreis Mk. 3 — vierteljährlich, Bestellgeld. Anzetgcnprci se: 35 Pfg die mm-Höbe; Stellenangebote 25 Plg. Stellengesuche 15 Plg. die mm-Höbe — Seitennreisc und Rabatte T.eil — P—t koolo: Berlin NW 7. Nr. 31t I. — Hauptschriitlcitung: Alfred Rosentbal (Aros). Verantwortlich für die Redaktion: Dr. Robert Ncumim ir den Anzeigeu- Berlin. *— Nachdruck nur unter Quellenangabe gestattet Unverlangte Einsendungen werden nur zuruckgeschickt 1 n Porto beiliegt Verlag and Druck: August Scherl G m. b. H„ Berlin SW68. Scherlbaus. DAS AIIESTE IIIN FACH BLATT 58 VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68

Berlin, den 3. Januar 1931

Die Verantwortlichen Mit der überwältigend aus ganz bestimmten Grün¬ grollen Zahl von Neujahrs- den noch einmal unter¬ gratulationen, die uns mit strichen: die heutige Zeit besten Wünschen aus allen verlangt Verzicht auf alle Lagern, aus allen Sparten Stoffe, die irgendwie den des In- und Auslandes er¬ Streit der Meinungen in reichten. befinden sich auch großem Stil herausfordern ein paar an sich herzlich können. unbedeutende Briefe, in Dabei braucht man gar denen man uns androht, un¬ nicht ängstlich zu sein und sere Stellung zu diesem oder braucht diesen Grundsatz jenem Thema gründlicher auch nicht auf allgemeine als bisher in der Öffentlich¬ weltanschauliche Dinge zu keit unter die Lupe nehmen beziehen. zu wollen. Was wir ausgeschaltet wis- Die Briefschreiber über¬ len möchten, sind die heiß- sehen zunächst, daß cs eigent¬ umstrittenen politischen Fra¬ lich für einen Publizisten gen des Tages, die man sicher nichts Schöneres geben nicht unbedingt als Vorwurf kann als eine Resonanz sei¬ für einen Film zu wählen ner Ansichten in der wei¬ braucht, wenn man nicht auf teren Öffentlichkeit, ganz Conrad Vcidt. Grcgori Chmtra. Heinrieb George eine gewisse Sensationslust gleich, ob cs sich um Zustim¬ in den Tc.ra-F.lm ..DER MANN. DER DEN MORD BEGING" spekuliert, die manchmal mit mung oder Ablehnung han¬ wirklicher Kunst herzlich delt. auf Biegen oder Brechen lich im allgemeinen Sinn wenig zu tun hat. Gerade der „Kinemato- einfach einen einmal ge¬ bleibt bei aller Filmfabrika¬ In einer Zeit, wo anschei¬ graph" hat nie W’ert darauf wählten Weg cinschlagcn, tion der Produzent, der das nend so etwas wie eine gei¬ gelegt, als unfehlbares sondern muß im Zeichen Geld gibt und das Risiko stige Umschichtung vor sich Orakel angesehen zu wer¬ einer so komplizierten Kon¬ trägt. geht, haben wir kein Inter¬ den. Er nimmt zu den Din¬ junktur, wenn es sein muß, Damit ist natürlich nicht esse an einer allzu engen Ge¬ gen des Tages diejenige Stel¬ von heute auf morgen ein¬ ausgeschlossen, daß jeder meinschaft mit extremer Li¬ lung ein, die ihm auf Grund schwenken und sich umstel¬ Schauspieler für seine Lei¬ teratur. Das bedeutet natür¬ umfassender Informationen len. Wir haben Rücksicht stung, jeder Autor für sein lich auch nicht ein engstes vom Standpunkt der In¬ zu nehmen auf die interna¬ Manuskript einzutreten hat. Bündnis mit der Hintertreppe dustrie aus als die glück¬ tionale Situation und haben Aber die Frage, welches oder mit der larmoyanten, lichste erscheint. auch darüber gar nicht im Sujet verfilmt werden soll, übersentimentalen Richtung, Er ändert mit Vergnügen Zweifel zu sein, die innen¬ ob man etwa heute dieses die wir genau so ausgeschal¬ seinen Standpunkt, wenn politischen Strömungen in oder jenes Thema zur Dar¬ tet wissen möchten wie die sich die Verhältnisse ändern, Deutschland in Rechnung zu stellung im Film geeignet allerjüngste Literatengruppe, und hat es sich zu seinem stellen. findet, das sollte doch letz¬ bei der exaltierte Form man¬ obersten publizistischen Leit¬ Gerade dieser letzte Punkt ten Endes von dem entschie¬ gelndes dramatisches und satz gemacht, nie recht¬ geht anscheinend einer Reihe den werden, der sein Geld dramaturgisches Können er haberisch zu sein, sondern von Herrschaften nicht ein, in den Film steckt, und von setzen soll. immer dann einen neuen die sich — ob mit Recht dem, der den Film vorführen Wir möchten das nicht an Weg einzuschlagen, wenn oder mit Unrecht, sei dahin¬ muß und der eventuell auch Einzelbeispielen belegen, da¬ die Wirtschaftsverhältnisse gestellt — für verantwort¬ den Schaden an diesem oder mit man uns nicht den Vor¬ dazu zwingen. lich oder mitverantwortlich jenem Platz hat. wurf macht, wir wendeten Gerade die deutsche Film¬ halten. Es ist hier bereits vor kur¬ uns gegen dieses oder jenes politik kann leider nicht Festzustellen ist vor allen zem dezidiert ausgesprochen geplante oder in Arbeit be¬ eigensinnig und eigenwillig Dingen eines: Verantwort¬ worden, und es wird heute findliche Sujet.

Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“ — billig und erfolgreich Wir haben auch nicht Lust, regnetes Fenster zeichnen Men¬ diesen oder jenen Autor, Röhrenfrieden schen und Geschehnis — unter dieses oder jenes Buch in Wie uns Klangfilm offiziell mitleilt, ist noch im alten Jahr, am den Dächern von Berlin. diesem Zusammenhang be¬ Silvesterabend. ein Abkommen zustandegekommen, wonach Der Wecker von Franz läu¬ sonders zu loben. Tt-Ka-De im Einverständnis mit den Firmen des Lieben-Kon tet - - sieben Uhr, Aufstehen, so tiums ein gewisses Quantum von Verstärkerröhren in Tonfilm- Der vernünftige Produzent Möbeltransporte. Dann klopft apparaturen verarbeitet. es, die Hausangestellte Lena - weiß genau, was wir meinen. Dieses neue Röhrenkontingent, wenn man so sagen soll, wird im Käthe Dorsch — kommt ~.u ihm. Der kluge und einsichtige Rahmen der neu zu gründenden Kinoton-Aktiengcsellschaft prak¬ Ihr erster Besuch beim schönen Theaterbesitzer hat das, was tisch in die Erscheinung treten. Franz. Einfach und echt lebt wir hier aus besonderem An¬ 3ie Situation ist also so, daß alle Apparate, die von der Kino¬ Käthe Dorsch in diesem Augen¬ laß noch einmal wiederholen, tor Aktiengesellschaft auf den Markt gebracht werden, einwand' blick. Sie sieht Franz in die schon immer wieder ge¬ frc patentsicher sind. Augen, sagt ihm ganz leise und predigt. Die Kiangfilm erklärt auf Anfrage, dall damit natürlich generell sehr klar: „Hier möchte ich die Apparaturen der alten Kinoton G. m. b. H. an sich rach wie bleiben . . Wir wollen literarische vor patentverletzend seien. Albers. mit ganzem Schwung Toleranz, moderne Linien¬ S e glaubt aber, daß Schwierigkeiten, die sich nach dieser Rich¬ führung, soweit es mit Rück¬ und lachender Treuherzigkeit, tung ergeben könnten, durch die bekannten Vereinbarungen aus zeigt ihr die Herrlichkeiten in sicht auf den Geschmack des der Welt geschafft werden, wie sie zur Zeit zwischen Reichsver¬ seiner Bude. Der kleine Zwit¬ Publikums möglich und not¬ band und Klangfilm diskutiert werden. scherheld im Vogelbauer, der wendig ist. Berlin wird bekanntlich in den nächsten Tagen zu diesem Vor¬ dem Tobis-Tonmeister immer an schlag Stellung nehmen und ihn zweifellos bei der heutigen Situa¬ den imrichtigen Stellen zu sin¬ Aber die deutsche Film¬ tion auch größtenteils akzeptieren. industrie ist uns zu schade, gen anfängt - zwei kleine Man versichert uns, daß die Anerkennungsgebühr, die Klang¬ Goldfische im ernten Aquarium- um als Experimentierbühne film von den Theatern fordert, die alte Kinotoneinrichtungen be sitzen, verhältnismäßig gering sei, und daß es sich, eben, wie schon Verleiher und Theaterbe¬ der Name sagt, mehr um eine Anerkennung als um eine Entschä¬ „Ja, die Fische sind soweit ganz munter, der links hier sitzer haben schwere Wochen digung handelt Wir geben diese Nachricht voriäutig ohne eigenen Kommentar heißt ab heute Lena oder Franz, hinter sich und fangen ge¬ wieder und kommen auf den ganzen Komplex zurück, nachdem die wie du willst." rade wieder an, sich durch Gründung der Kinoton-Aktiengesellschaft vollzogen ist, und nach¬ eine Serie von Geschäfts¬ Heinz Hilpert bespricht mit dem man in der Berliner Theaterbesitzerversammiung auch Ge¬ Otto Kanturek neue Einstellun¬ filmen einigermaßen zu er¬ legenheit hatte, Stimmen aus der Theaterpraxis zu diesem Thema gen. Die Szene wird von allen holen. zu hö^en. Seiten photographiert, immer Es ist nicht die Schuld un¬ wieder wird geprobt, jede serer Industrie, daß dazu „Drei Tage Liebe" im Atelier Nuance aus der Situation neu nicht die modernsten Lite¬ geboren — ur.d dann fährt der stellerin Joe Lederer geschrie- raturerzeugnisse verwendet In den Tempelhofer Tonfilm- berühmte Stadtbahnzug don¬ Ate.icrs. Eine Szene entsteht nernd über den Tonfilmhallen werden, sondern — sagen wir unter der Regie Heinz Hilperts, Szene 1 spielt in einem jener von Tempelhof und weiß nichts es offen heraus — handfeste der hier zum ersten Male Film¬ trostlos möblierten „Berliner davon, daß einige Etagen tiefer Ware, die dem Publikum ge¬ ein Filmkammerspiel mit tra¬ fallt und die auch mancher gischem Ausgang entsteht. Wortbühne in Berlin und im Reich zum Geschäft verhilft. Es wird uns nicht stören, „Das Lied vom Leben" wenn man diesen Standpunkt fertiggestellt zum Gegenstand von Ausein¬ Die Gemeinschaftsproduktion andersetzungen irgendwo in Filmkunst A.-G. und Tobis „Das Lied vom Leben” ist fertigge- der deutschen Presse macht. stelll. Unter der Regie von Wir werden solange an un¬ Alexis Granowsky spielten in serem Standpunkt festhalten. dem Film Aribert Mog und wie man uns nicht zahlen¬ Margot Ferra die Hauptrollen. mäßig beweist, daß es auch Drehbuch: Victor Trivas, Dia¬ anders geht. Wir wollen, daß loge und Songs: Walter Meh¬ die Filmindustrie in allen ring. Friedrich Holländer hat ihren Sparten erst einmal ge¬ d;e Songs komponiert, die von sund ist und auf sicherer Harald Paulsen, Leo Monosson finanzieller Basis steht. und Greta Keller gesungen wurden. Musik und musika¬ Wenn das erreicht ist, mag lische Leitung: Franz Wachs¬ man vielleicht auch experi¬ mann, ar. der Kamera Victor mentieren. Aber bis dahin Trinkler. Tonherstellung und ist oberster Grundsatz, alles Schnitt: Hans Conradi. Hans zu tun, was das reibungslose, Hans Alber». Kilbe Dorsch, der Regisseur Heins Hilpert Oser, Dr. Püttmann. Tonsystem gute Geschäft garantiert. und der Kisenminn Otto Kanturek bei den Aufnahmen su Tobis-Klangfilm. Wir wollen Publikumsfilme. ..DREI TAGE LIEBE- Elegant in der Form, vor¬ Heute Vortrag Dr.Böhm nehm und modern in der gebiet betreten hat. Der Film, Zimmer", in dem der Mobel- im Berliner Sender packer Franz wohnt. Das Ausstattung, gut und glatt im der gedreht wird, heißt „Drei Dr. Hans Bohm von der eng¬ Tage Liebe'' mit Käthe Dorsch Milieu ist echt. Ein altes Spiel, vollendet in der Spra¬ lischen Schwestergesellschaft und Hans Albers. Plüschsofa, ein Spruch, daß der Tobis, Associated Sound- che. Uns ist ein gutes Schla¬ Das Manuskript des Kam¬ sich regen Segen bringt, ein Films Industries, Ltd., London, gercouplet bei gefülltem merspiels hat die junge Schrift¬ wackeliges Bett und ein ver¬ spricht heute (Sonnabend) 18.20 Hause lieber als ein unver¬ Uhr vor dem Berliner Sender ständliches. übergeistreiches im Rahmen der Veranstaltung Bonmont von einem hoch¬ -Muse Hotel „^.SptSSSKSSMSfL. „Zehn Minuten Film" über die literarischen Verfasser. u. . - Adresse MUSOTEL 23 PARIS „Tonfilmsituation in England". Wim fTonfilme der Z.Staffel Vermietung ab 15. Januar Lieferbar ab I« Februar Erutättfen Sie ünSeyeVei4wk^ WJt] I \ y u 3 Januar Beilage xum ,,Kinemaiograply

Mehrfache Gehaltszahlung bei mehrfachen Erkrankungen Meinungsverschiedenheiten entstehen häufiger zwischen Das Landesarbeitsgericht Berlin hatte diesen Gehalls- Arbeitgebern und ihren kaufmännischen Angestellten über zahlungsanspruch in seinem Urteil vom 15 Februar 1930 al>- die Verpf'ichtung zur Zahlung des Gehalts, gewiesen. Auf die dagegen eingelegte Revision hob das wenn ein Angestellter kurze Zeit nach der Reichsarbeitsgericht in seinem oben erwähnten nach einer Erkrankung erfolgten Wieder¬ Urteil des landesarbeilsgerichtlichc Urteil auf, indem es den aufnahme seiner Tätigkeit erneut erkrankt, Grundsatz feststellte, daß nach W'ortlaut und Zweck und zwar vielleicht sogar infolge desselben des § 63 des Handelsgesetzbuches dem Angestellten, Grundleidens, das sei.ie frühere Arbeits¬ der nach Wiedereintritt inden Dienst, wenn unfähigkeit hervorgerufen hat. In Arheitgeber- auch vom medizinischen Standpunkt aus in¬ kreisen hört man meist die Ansicht \crtrclen, daß eine er¬ folge desselben Grundleidens, das seine neute Erkrankung eines kurz vorher erkrankten Angestell¬ frühere Arbeitsi nfähigkeit hervorgerufen ten, der während seiner ersten Erkrankung sein Gehalt hat, von neuem erkrankt, auch ein neuer weilcrbezogen hat, ihm den Gchaltsanspruch für die Dauer Anspruch auf sein Sechswochengehalt er- der neuen Erkrankung nimmt, sofern er wieder an derselben wächst: eine Ausnahme von diesem Grund¬ Krankheit erkrankt. Diese Auffassung konnte sich bisher satz soll nur dann Platz greifen. wenn der auch auf ein Erkenntnis des früheren Kaufmannsgerichts Handlungsgehilfe trotz fortdauernder Berlin und auf ein Urteil des Landesai »eitsgerichts Berlin Krankheit sich durch vorübergehenden vom 20 Januar 1928 stützen, die beide den Grundsatz auf- Diensteintritt eine neue Gehaltsfordcrung gestellt hatten, daß ein kaufmännische! Angeste’lter. der erschleichen will (eine Ausnahme übrigens, deren sechs Wochen lang krank gewesen war und für diese Zeit Vorliegen rechtlich ziemlich schwierig zu beweisen sein sein Gehalt bekommen hatte, im Falle einer kurze Zeit nach dürfte). dem Wiedereintritt in den Dienst auftretenden neuen Er¬ Diese Entscheidung des höchsten Arbeitsgerichts gewinnt krankung an derselben Krankheit keinen Anspruch auf Ge¬ im Augenblick insofeT besondere Bedeutung als halt für die Zeit der weiteren Erkrankung habe, da cs sich tu durch die am 3. Dezember 1930 in Kraft getretene um ein und dieselbe Erkrankung handle. Notverordnung des Reichpräsidenten der Anspruch Diese Ansicht kann nach der Rechtsprechung efe» Reichs- des Angestellten auf Lohnzahlung während seiner Erkran¬ kung vertraglich nickt mehr ausgeschlossen werden kann, arhcitsgerichts zu dieser Frage nicht für zutreffend ange¬ wie im einzelnen in dem obigen Aufsatz „G e h a I t s z a h - sehen werden. In seinem Urteil vom 4. Oktoher 1930 iungszwang bei Erkrankung von Angestell (Akten-Zcichen RAG. 178 30) hatte das Keichsarhcitsgericht t e n" ausgeführt worden ist. Die Folge der mitgetcilten Auf¬ über einen Fall zu befinden, in dem ein kaufmännischer An¬ fassung des Reichsarbeitsgerichts ist also die. daß auch für gestellter infolge seiner Kriegsbeschädigung an einem Lungcn- die Zeit einer der ersten Erkrankung nach kurzem Wieder- leidcn Anfangs des Jahres derart erkrankte, daß er längere aufnehmen der Dienste folgenden neuen Erkrankung das Zeit arbeitsunfähig war. Er erhielt für diese Zeit sein Ge¬ Gehalt auf die Dauer von sechs Wochen unbedingt gezahlt halt weiter bezahlt. Einige — kurze — Zeit später erkrankte werden muß, wenn n chl der Nachweis geliefert wird, daß dieser Angestellte erneut an dem Lungenleiden, erhielt aber sich der Angestellte trotz fortdauernder Krankheit durch vom Arbeitgeber für diese Zeit kein Gehalt ausbezahlt, so vorübergehenden Diensteintritt eine neue Gchaltsforderune daß er auf die Gewährung dieses Gehalts klagte. erschleichen will. Dr. Franke.

Zum Filmmieiverirag und seinen. Bedingungen Von Dr. Werneburg, Berlin-Steglitz.

Der Vertrag zwischen dem Filmverleiher und dem Theater¬ den Filmleihvertrag nur dann und insoweit eingreifen. als besitzer über den Leihfilm kennzeichnet sich seiner recht¬ nicht zwischen dem Filmverleiher und dem Theaterbesitzer lichen Natur nach als ein Pachtvertrag im Sinne des § 581 ff (dem Mieter des Films) besondere vertragliche Bestimmun¬ des Bürgerlichen Gesetzbuchs, wobei jedoch diese gesetz¬ gen oder Bedingungen vereinbart sind, die gültig sind, fa)U lichen Pachtvorschriften um deswillen stark zurücktreten, nicht die betreffende gesetzliche Mietvorschrift geradezu weil nach der Pachtvorschrift des § 581 BGB. auf den Pacht¬ zwingend (also unabänderbar) ist. vertrag im allgemeinen die gesetzlichen Vorschriften über Eine derartige unabänderbare (also besondere Vereinba¬ den Mietvertrag entsprechende Anwendung finden sollen rungen bzw. Bedingungen des Vertrages ausschließendc) R< (soweit nicht jene Pachtvorschriften Sondetregelung geben). gelung trifft insbesondere der § 540 des Bürgerlichen Ge¬ Dementsprechend gelten also bei dem Filmleihvertrag durch¬ setzbuchs. Hiernach ist eine Vereinbarung, durch welche die weg die gesetzlichen Vorschriften des Bürgerlichen Gesetz¬ Verpflichtung des Vermieters zur Vertretung von Mängeln buchs über die Sachmiete (§§ 535 ff BGB.), weil jene Pacht¬ der Mietsache (hier des Films) erlassen oder beschränkt vorschriften nur für Grundstücke in Frage kommen. Aber wird, nichtig, wenn der Vermieter (Filmverleiher) den Man¬ auch hierzu — Unterstellung des Filmleihvertragcs den ge¬ gel des Films arglistig verschwe gt. Wird also beispielsweise setzlichen Vorschriften über die Miete — ist hervorzuheben, zwischen dem Filmverleiher und dem Theaterbesitzer eine daß diese gesetzlichen Vorschriften über den Mietvertrag auf besondere Vereinbarung oder Bedingung in dem Vertrage dahin getroffen, daß der Filmverleiher Mängel des dem kommen gültig und rechtswirksam, auch hinsichtlich der hier letzteren überlassenen Films nicht oder doch nur be¬ gegebenen Begrenzung des Schadenersatzanspruches des schränkt zu vertreten hat, so ist diest Sondervereinbarung Theaterbesitzers (letzterer kann also insbesondere nicht hier an sich zwar gültig und rechtswirksam, ungültig und nichtig Schadenersatz für entgangenen Gewinn verlangen, wie sonst aber dann, wenn der Filmverleiher den betreffenden (vor¬ nach BGB.). Fraglich bleibt hier nur, welcher Betrag dem handenen) Mangel des Films arglistig verschweigt; arglistig Theaterbesitzer von dem Filmverleiher dann zu zahlen ist. bedeutet hier soviel wie Kenntnis des betreffenden Mangels wenn die Dauer des schuldhaften Lieferungsverzuges auf seitens des Verleihers und Absicht, den Theaterbcsitzer den Seiten des Verleihers bereits länger geworden ist als die betreffenden, erheblichen Mangel des Films gleichwohl zu Dauer der ursprünglich vereinbarten Mietzeit, so z. B.. wenn verheimlichen (so z. ß. Bestehen eines behördlichen Auffüh¬ als Mietzeil die Tage vom 1. bis 5. des Monats Mai vereinbart rungsverbotes des Films). worden waren und der Film schuldhafterweise vom Verleiher Im übrigen sind abgesehen hiervon die meisten gesetzlichen dem Theaterbesitzer erst an 10. Mai geliefert wird. Daß hier Bestimmungen über den Mietvertrag einer Änderung durch dem Theaterhesitzer jedenfalls das Doppelte der Leihgebühr Sondervereinbarungen bzw. Vertragsbedingungen zugänglich, für fünf Tage (1.—5. Mai) zu erstatten ist, kann keinem so daß also dann diese vertraglich besondere Regelung der Zweifel unterliegen und ist ohne weiteres klar; zweifelhaft gesetzlichen Regelung vorgeht (letztere greift dann nur er¬ ist hingegen, ob nicht der Theaterbesitzer den ihm zustehen¬ gänzungsweise ein). So enthält z. B. bezüglich des Ver¬ den Betrag der ihm zu zahlenden Entschädigung so berech¬ sandes Ziffer 2 der Allgemeinen Bezugsbedingungen die Vor¬ nen kann, daß er für die verflossenen 10 Tage das Doppelte schrift. daß die Verleihfirma die Filme rechtzeitig abzusen¬ der Leihgebühr von seinem Verleiher beansprucht (siehe den habe und für verspätete oder unterbliebene Absendung die Wortlaut der Allgem. Bedingungen), weil eben tatsächlich Verleihfirma haften solle, sofern sie nicht nachweisen bereits 10 Tage verflossen sind. Man wird hier, obwohl die könne, daß sie kein Verschulden treffe. Bei Verschulden ver¬ Rechtslage nicht ganz zweifellos ist, den Anspruch des zichtet nach weiterer Vorschrift dieser Bedingung die Verleih¬ Theaterbesitzers, der in letzterer Weise von dem Verleiher firma bis zum Eintreffen des Films bzw. bis zur Spielmög¬ für verflossene 10 Tage beansprucht, als zu Recht bestehend lichkeit auf Zahlung der Leihgebühr und vergütet dem Be¬ anerkennen müssen, da andernfalls dem Verleiher die Mög¬ steller das Doppelte des auf den Tag entfallenden Leih¬ lichkeit offenstände, bei kürzerer Mietzeit dem Theater¬ betrages, wobei weitergehende Schadensersatzansprüche aus¬ besitzer den zu liefernden Film auf verhältnismäßig längere geschlossen sein sollen. Diese vertragliche Regelung ist auch Zeit weiter vorzuenthalten, ohne daß der Theaterbcsitzer angesichts der gesetzlichen Regelung des Mietvertrages voll¬ hiergegen eine hinreichende Sicherung und Handhabe hat.

Konkurrenzverbote zugunsten eines Kinobetriebes Von Dr. jur. HansL. Somborn. Eine oft beobachtete Erscheinung; ein Kinounternehmer ist1), oder zeigt der Konkurrenzun.ernehmer ein sonsti¬ hat sich unter großem Kostenaufwand in einer günstigen, ges Verhalten, das den Tatbestand des unlauteren verkehrsreichen Gegend ein Theater eingerichtet und er¬ Wettbewerbs oder einer unerlaubten Hand¬ hält nach Aufbietung der notwendigen Reklamctätigkeit den lung erfüllt, so vermag sich der geschädigte Kinobesitzer erwarteten Zustrom aus dem Publikum, bald ersteht in un¬ durch eine Einstweilige Verfügung, gerichtet auf mittelbarer Nähe seines Kinos — womöglich auf der gegen¬ Unterlassung der schädigenden Handlung unter Androhung überliegenden Ecke — ein neues Kinotheater, nicht lange einer Geldstrafe in unbeschränkter Höhe oder einer Haft¬ darauf ein drittes und so fort. Das Stammpublikum, das strafe bis zur Höhe von sechs Monaten für jeden Fall der sich in dem ersten Theater zu bilden begann, verteilt sich Zuwiderhandlung, hinreichend zu schützen. Da es sich im nun auch auf die neuhinzugetrelenen Theater, und dieses Filmrecht in der Mehrzahl der Fälle um Eilsachen handelt, Abwandern des Publikums, wodurch das zunächst wohl¬ wird eine derartige Einstweilige Verfügung vom Amtsgericht, besuchte Theater meist eine Halbleere aufweist, wird durch das für den Kinobetrieb zuständig ist, ohne Rücksicht auf Umstände seitens de' Konkurrenz unterstützt, die der Be¬ den Streitwert noch am gleichen Tage der Antrag¬ sitzer des ersten Theaters als unlauter empfinden muß. Wie stellung erlassen werden, wenn die Voraussetzung für den schützt er sich gegen eine derartige Enttäuschung? Erlaß einer Einstweiligen Verfügung vorliegt: Glaubhaft¬ machung des Tatbestandes, der das unlautere Gebaren des Ein Weg, der nur kapitalkräftigen Unternehmern gangbar Konkurrenzunternehmens erhellt, durch eine sorgfältig über¬ ist, ist der, die neuen Theater aufzukaufen und legte, einwandfreie eidesstattliche Versiche¬ in eigene Regie zu nehmen. Er ist schon wegen der Ver¬ rung. die durch Überreichung von Urkunden (Verträgen größerung des Rctriehsrisikos angesichts der heutigen Wirt¬ usw) oder von Beweismitteln, die den Augenscheinsbeweis schaftslage nur in den seltensten Fällen zu empfehlen; er ist ersetzen (Photographien der Reklameplakate des Konkur¬ auch, wie die nachstehenden Ausführungen erweisen sollen, renztheaters, Inscratenausschnitte usw.) bekräftigt werden nicht einmal nötig, wenn der Kinobesitzer beizeiten seine können. Die maleriellrechlliche Grundlage für die Einst¬ Vorsorge trifft. weilige Verfügung, die dem Antragsgegner die Fortsetzung Bedienen sich die Konkurrenzunternehmen tatsächlich der Schadenshandlung verbietet, sind die Vorschriften des auch in objektiver Hinsicht unlauterer Mittel, etwa durch GesetzesgegendenunlauterenWetlbewerb aufgebauschtc. schreiende Reklame in der sowie die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetz¬ Ankündigung ihres Programms, Wegmieten zugkräf¬ buches über unerlaubte Handlungen. Danach genügt tiger Filme, die bereits an den Besitzer des Erstunler- das Bewußtsein des Konkurrenzunterneh¬ nehmers vermietet, aber noch nicht geliefert w aren (Ver¬ mers, daß sein — in objektiver Beziehung mit den An¬ leitung zum Vertragsbruch, wozu sich leider die Vertreter schauungen des anständigen und redlichen Geschäftsverkehrs der Hersteller- bzw. Verleihfirmen gegen eine entsprechende unvereinbares und von jedem anständigen Kaufmann zu mi߬ Provision manchmal heTgeben), durch Unterbieten der billigendes — Verhalten dem anderen Unternehmen abträg¬ ortsüblichen Eintrittspreise in einer die lich sein wird und Schaden zufügen muß, um den Erlaß der Schädigungsabsicht offenbarenden Auf¬ machung oder durch die Verquickung von Kinovorstel¬ ■ ) Ein näheres Eingehen auf die in der Praxis der Gerichte immer wiederkehrenden Fälle und deren Grundsätze, wann eine Kon¬ lungen mit der Unterhaltung eines anderen Be¬ kurrenz den Tatbestand des unlauteren Wettbewerbs erfüllt, bleibt triebes, der nur zur Anlockung des Publikums bestimmt einem späteren Aufsatz Vorbehalten. Einstweiligen Verfügung zu rechtfertigen, es ist nicht einmal diese zur Einstellung ihres Betriebes zwin¬ erforderlich, daß der Konkurrent die Schädigung auch be¬ gen, ohne auf die Schadcnsersatzklage gegen den vertrags- absichtigt. untreucn Eigentümer beschränkt zu sein. Ja, er kann dies Gewiß bietet der Weg, mittels einer Einstweiligen Ver¬ sogar dann erzwingen, wenn das Nachhargrundstück fügung der unlauteren Konkurrenz das Handwerk zu legen, mittlerweile in andere Hände übergegangen ist und von do,m eine wirksame Abwehr im Konkurrenzkampf, aber es ist bei nunmehrigen Eigentümer vertragswidrig ein Kinotheater auf- Beschreitung dieses Wegs nicht außer acht zu lassen, daß genommen worden ist. durch ihn nur ein einzelner Fall geregelt werden Der Werl einer solcher Machtbefugnis liegt auf der Hand kann — abgesehen davon, daß sich der Konkurrent nur Beachtlich bleibt allerdings der Einwand, die Eigentümer der selten mit dein Verbot beruhigen, sondern Widerspruch ein- Nachbargrundstücke ließen sich die Eimäumung dieses legen wird oder den Antragsteller zur Erhebung der lästigen Rechts teuer bezahlen. Aber in d c n Fällen, in denen der und teuren Hauplkiage zwingen kann — und daß die ergan¬ Unternehmer vor der Errichtung des Kinobetricbes recht¬ gene Einstweilige Verfügung den Konkurrenten nicht hindert, zeitig, am zweckmäßigsten durch einen Grundstücksmakler in emem neuen Fall sein schädigendes Verhalten unter An¬ Fühlung mit ihnen nimmt, ist er nicht immer stichhaltig. wendung anderer unlauterer Mittel forlzusetzen. Weitere Meist wird cs den Eigentümern der Nachbargrundstückc Einstweilige Verfügungen sind dann nötig, und cs bleibt eine gleichgültig sein, ob sie ihre Räume zum Betrieb e;ner Frage der größeren Ausdauer, wer in diesem Kampf Restauration, eines Ladengeschäfts u. a. oder eines Kino¬ Sieger bleibt. Außerdem darf rieht \ erkannt werden, daß unternehmens vermieten, so daß der Verzicht auf die letzte-c ein Verbot durch Gerichtsbeschluß der obigen Art immer Befugnis unschwer, jedenfalls aber im Verhältnis zu dtni den Nachweis einer unlauteren Konkurrenz zur Voraus¬ Wert dieses Konkurrenzschutzes billig von ihnen zu erhallen setzung hat. Dieser Nachweis wird in manchen Grenzfällcn sein wird, zumal sie mit einer derartigen Einnahme, wie der nicht möglich sein oder es wird dieser Tatbestand über¬ an sie herantretende Kinounternehmer bietet, nicht ge¬ haupt nicht vorliegen. Aber auch in solchen Fällen hat der rechnet haben und nicht rechnen konnten. eingangs charakterisierte Kinounternchmer ein erhebliches Ist der Kinounternehmer zugleich selbst Eigentümer des Interesse daran, sich sein Stammpublikum zu erhallen und Grundstücks, auf dem er sein Theater betreibt, so hat er es nicht in nachbarlich errichtete Konkurrenzlheatcr ab- die noch viel weitreichendere Möglichkeit, sich das Kon¬ wandern zu sehen, die den Erfolg seiner das Publikum in kurrenzverbot als Grunddienstbarkeit im Grund¬ diese Gegend ziehenden Werbetätigkeit einfach usurpieren. buch seines Grundstücks eint ragen zu lassen. Durch die Hier gibt es einen Weg, der einen wirksamen Schutz aul Eintragung einer Grunddi .Tstbarkeit erhalten im Falle einer lange Dauer gewährleistet und der gleichzeitig eine nicht Veräußerung des Kinogrtindslückcs auch dessen jeweilige zu unterschätzende Werterhöhungdes Kinounter¬ nachfolgende Eigentümer die Machtbefugnis, die Einstellung nehmens als wirtschaftliches Objekt bedeutet: der Unter¬ sämtlicher nachträglich errichteter Konkurrenzunternehmen nehmer des Kinotheaters schließt mit den Eigentümern der auf den belasteten Nachbargrundstücken zu erzwingen. Daß Nachbargrundstückc, die für die Errichtung eines Kino- das mit einem derartige! Recht ausgestattetc Kinogrund¬ betriebes in Frage kommen und von denen Ki nkurrenz droht. stück ein wertvolles Objekt, sei es zum Verkauf, sei es bei Verträgcdes Inhaltsab, daßdertetreffende der Hereinholung von Hypothekengeldern, bildet, bedarf Grundstückseigentümer dort keinen Kino¬ keiner weiteren Darlegung betrieb errichten und dulden also keine Mieter Die Eintragung einer Grunddienstbarkeit wird jedoch nur aufnehmen darf, die auf dem Grundstück ein Kinounter¬ den größeren Kinobctricb-Geselischaften möglich sein, da¬ nehmen zu errichten beabsichtigen. Dieser Schutz ist voll¬ gegen ist das wirksame M.ltel, durch eine beschränkt- kommen. wenn diese Verpflichtung als beschränkt-persön¬ persönliche Dienstbarkeit oder u. U. auch nur liche Dienstbarkeit im Grundbuch des Nachbargrundstücks durch einen s c h u . d r e c h 11 i c h e n Vertrag m'l zugunsten des Kinounternehmers eingetragen wird. In den Nachbareigcntümerr (wenn sic vertragstreu sind und diesem Fall kann der Kinounternehmer, wenn der Grund¬ das (Jbctgehen der Grundstücke in andere Hände nicht zu stückseigentümer der übernommenen Verpflichtung zuwider besorgen ist) eine übermäßige Konkurrenz im Lichtspiel¬ se;ne Räume doch zum Betrieb eines Kinos vermietet, direkt gewerbe zu unterbinden auch den mittleren und kleinen gegen die Konkurrenzunternehme' Vorgehen und Theaterbesitzern erreichbar und nützlich.

Zum Thema „Verzicht" Eine Entscheidung des Arbeitsgerichts Berlin. Mitgeteilt durch Dr. jur. Hellmuth Pollaczek, Berlin. Sehr häufig erlebt man in Prozessen vor dem Arbcits- 30. September 1930 ende. Er verlangt mit seiner Klage gericht, daß der Arbeitnehmer irgendwelche Ansprüche daher die Zahlung seines Lohnes bis zu diesem Ta«e und erhebt und daß ihm der Arbeitgeber cnlgegenhält. der weiter die Abgeltung der ihm nicht gewährten fünf freien Arbeitnehmer habe auf diese ,.verzichtet“. Es ist daher Tage in Höhe von 8.57 RM pro Tag. Insgesamt beantragt zweckmäßig, den Begriff des Verzichtes einmal an Hand er. den Beklagten zur Zahlung von 257.10 RM zu ver- cincr sich hiermit beschäftigenden Entscheidung näher zu urteilen. studieren. Der Tatbestand ist folgender: In seinem Klageabweisungsantrage bestreitet der Bc- Der Kläger war beim Beklagten seit dem 4. Juli 1930 als klagte seine Zahlungsverpflichtung. Gegenüber dem An- Kapcllenleiter gegen einen Wochenlohn von 60.— RM be- spruche auf Gehaltszahlung bis Ende September 1930 w .-ndet schäftigt. Ein Abzug für die gesetzlich vom Kläger zu er ein, daß er dem Kläger eine Woche vor dem 4. September tragenden Sozialversicherungsbeiträge sollte nach den ver- 1930 gekündigt und daß der Kläger diese Kündigung still fraglichen Vereinbarungen der Parteien nicht erfolgen. schweigend angenommen habe, so daß er jetzt seinen An- Dafür verzichtete der Kläger auf die Gewährung der ihm spruch auf Weiterbeschäftigung mit Erfolg nicht mehr geltend tariflich zustehenden freien Tage. machen könne. Der Anspruch auf Abgeltung der freien Am 4. September 1930 endigte die Beschäftigung des Tage entbehre deswegen der Begründung, weil der Klai;^ Klägers beim Beklagten. Der Kläger behauptet, daß die darauf verzichtet habe. Dieser Verzichtswille gehe nicht Beendigung seiner Beschäftigung am 4. September noch nur aus der Erklärung des Klägers vom 1. Juli 1930, keinen keine Beendigung seines Arbeitsverhältnisses zu diesem Anspruch auf freie Tage zu erheben, hervor, sondern auch Tage herbeigeführt habe, sein Arbeitsvertrag vielmehr aus seinem Schweigen während der Dauer seines Arbeits¬ gemäß dem Tarifverträge für Kinomusiker in Berlin erst am Verhältnisses. (Schloß toi

PERLENKOMÖDIE

GERHARD L A M PR E C HT- F11 M DER KLANGFILM PRODUKTIONb / GERHARD / LAMPRECHT

URAUFFÜHRUNG MONTAG %\Vncvv ATRIUM W Der Bergführer von Zakopane

G emeinsc ha ft s- Produktion

Majestätisch und erhaben ist FILM-KUNST A.-G. die Bergwelt der Hohen Tatra, die das Tal, in dem der Kar- und palhen-Winterkurort Zakopane liegt, umschließt. Die Sonnen¬ spitze, der höchste Tatragipfel, TO BIS ist der Berg des Schicksals, um den sich die unbeholfene Hand¬ lung dreht, die Ada Roon und Gernot Bock-Stieber zusam- das Tempo hemmenden Bei¬ werk versehen haben. DAS Das Publikum wußte nicht Ein Amerikaner will eine recht, wie es sich zu diesem Bergbahn zum Gipfel der Son¬ Bild stellen sollte. nenspitze bauen. Das gibt Ver¬ anlassung. daß mehrere Parteien Mangel an Film¬ höchst unbefugter- und leicht¬ begeisterung fertigerweise versuchen, diesen Hollywood besitzt auch eine gefährlichen Berg zu bezwingen. LIED technische Hochschule, die aber Retter in der Not ist immer der Bergführer Carlo, als wel¬ chen wir den mutigen und küh¬ nen Sensationsdarsteller Dome¬ nico Gambino sehen. Er ist wirklich ein Kerl, dem man seine kühnen Bergtaten glaubt. Er und die schönen Bergaufnah¬ men von Giovanni Vitrotti sind das Plus des Films in der frei nach Fanck und Louis Trenker LEBEN sich abspielenden Geschichte. Kameramann, der dritte Zeich¬ Das Tonliche, besonders in ner und der vierte Techniker. den Dialogen, ist vielfach schwer verständlich Der Biidschnitt Rekordgeschäft mit Pat- könnte oft durch Kürzung die und Patachon - Tonfilm Wirkung erhöhen. Der Pat- und Patachon-Ton- Das Publikum applaudierte film des DLS., „1000 Worte Deutsch", der zu Weihnachten GRANOWSKY 60 Kopien im Reich lief, überall außerordentliche Re- dkassen erzielt. Der über- isl fertiggestellt gende Teil der Weihnachts-

Mitarbeiter am Werk:

Drehbuch: Viktor Trivas Dialoge und Songs: Walter Mehring zweite Woche verlängert. Auch Komposition der Songs: Fiiedr.Hollaender in München und Nürnberg er¬ zielte der Fi'm in allen Feier¬ szene, die im Schlosse slattfin- Gesungen von: tagsvorstellungen ausverkaufte det und die von Tänzen und Gesängen begleitet ist, die von Harald Paulsen, Leo Monosson, den berühmten „Cantarini Ro- Greta Keller Neues Kino in Trotha magnoli" aufgeführt wurden. Musik und musikalische Leitung: In Trotha, einem Vorort von Halle a. S . wird demnächst das Die Hughes - Theater¬ Franz Wachsmann kette Mit einem Kapital von fünf Darsteller: Millionen Dollar hat Howard Ariberi Mog und Margot Ferra Hughes eine eigene Theater¬ kette in den Vereinigten Staa¬ An der Kamera Victor Trink ler ten, die National Theater Cir¬ Regieassistent Gärtner cuit, gegründet. Tonherstellung und Schnitt: Abreise nach Hollywood Gestern nacht sind Heinrich Hans Conradi, Hans Oser, Dr. Püttmann George, Zilzer, Gustav Diessl und Warno abgereist, um nach Tonsystem: Tobis-Klangfilm Hollywood zu fahren, wo sie in deutschen Tonfilm - Versionen Premieren am Broadway Stürmische Aufnahme Premiere des Flötenkonzerts „Zweierlei Moral" Von unserem H. H. -Korrespondenten in Düsseldorf Die Uraufführung des ersten unter dem Titel „Command to „Scarlet Pages” — Scharlach¬ Auch in Düsseldorf im Resi¬ Gerhard Lamprecht - Tonfilms Love“ — Befehl zur Liebe — rote Seilen First National im denztheater hat der neue Fri- der Klangfilm - Produktion auf der Bühne ziemlich erfolg¬ Strand. Ein Filmdrama, das dericus-Film ungeteilte begei¬ ..Zweierlei Moral" nach dem mit „The Trial of Mary Dugan" reich war, wurde nun vom sterte Aufnahme gefunden. Der Bühnenwerk „Pe-lenkomödie Film adoptiert. Um kein Land in vielen Beziehungen eine Neujahrstag brachte vier stark von Bruno Frank findet am — in diesem Falle Spanien — große Ähnlichkeit hat. Ganz besuchte Vorstellungen. Die Montag, dem 5. Januar, im zu verletzen, mußte irgend ein wie in jenem Film, so spielen Direktion rechnet mit einem Atrium statt. Unter der Regie Märchenland herhalten. Haupt¬ sich auch hier die Hauptszenen großen Erfolg und wird den von Gerhard Lamprecht wir¬ rollen: Jan Keith, Mary Duncan, im Gerichtssaal ab. Die dra¬ Film auch an den weiteren ken in tragenden Rollen Wal¬ matische Spannung, die Schärfe Betty Compson und Lawrence Spieltagen in vier Vorstellungen ter Rilla, Elga Brink. Aribert des Verhörs fehlen aber völlig. laufen lassen. Wäscher, Hilde Hildebrandt, Wären die Schauspieler ihrer „Remote Control“ - Ferne Ida Wüst, Rudolf Lottinger. Aufgabe nicht so glänzend ge¬ Kontrolle — MGM im Capitol. Auch in Frankfurt a. O. Riesen- Valy Arnheim, Arthur Bergen wachsen, wäre der ganze Film Ein ziemlich harmloser und beifall. und Jack Mylong-Münz mit. eine bittere Enttäuschung, denn unbedeutender Film, in dessen Der Neujahrslag brachte für das Sujet — auf Nachtklubs und Mittelpunkt eine Rundfunksta¬ Frankfurt an der Oder die Erst¬ Fox Tönende Wochenschau. Gerichtssälen aufgebaut — ist tion steht, in der ein Wahrsager aufführung des Ufa-Tonfilms Die erste Ausgabe des neuen eben doch gar zu abgedroschen. und Hellseher beschäftigt ist, ..Das Flötenkonzert von Sans¬ Jahres von „Fox Tönende Wo¬ Elsie Ferguson, John Halliday. der seine Tätigkeit dazu aus¬ souci". Alle Vorstellungen fan¬ chenschau“ ist vom Lampe- Marion Nixon und Grant nutzt, einer Verbrecherbande den im Ufa-Theater vor aus¬ Ausschuß als volksbildend an¬ Withers spielen die Hauptrollen. über das Radio Direktiven zu verkauften Häusern statt, die erkannt worden und genießt „Follow the Leader“ — Folgt geben. William Haines spielt das prachtvolle Filmwerk mit somit die bekannte Steuer¬ dem Führer — Paramount im die Hauptrolle. tosendem Beifall aufnahmen. ermäßigung. Paramount. Eine tolle musi¬ kalische Komödie, die von An¬ fang bis zum Ende mit typisch amerikanischem Humor angc- füllt ist. Obgleich es schwer ist, die Grenze zwischen Ko¬ mödie und Unsinn zu ziehen, wird dem Zuschauer von Ed Wynn, dem Hauptdarsteller, aus der Verlegenheit geholfen, denn dieser erstklassige Komiker gibt als Gaschirrwäscher Cricetts, der plötz|ich zum Bandenführer wird, eine feine Darstellung. Cricetts muß dann als Bandit allerlei tolle Taten ausführen. „The Boudoir Diplomat" — Universal im Globe. Dieses Schauspiel der beiden Deut¬ schen Rudolph Lothar und Fritz Gottwald, das in New York

Emelka-Ton-Woche Die erste tönende Emelka- Woche des neuen Jahres (Nr. 1) bringt an aktuellen Aufnahmen: Der verstorbene erste Präsident der Weimarer Nationalver¬ sammlung David wird zur letz¬ ten Ruhestätte geleitet. Die Gattin des amerikanischen Präsidenten tauft den neuen amerikanischen Passagier-Dam- fer „Präsident Hoover". Dann sieht man, wie die Pferde der Berliner Schutzpolizei an den Straßenlärm gewöhnt werden, um bei Demonstrationen, Auf¬ lauf usw. vollkommen sicher zu sein. Wunderschöne Aufnah¬ men von der ehemals deut¬ schen Südsec - Kolonie Samoa folgen. Die indische Hockey- Mannschaft verlor im Wettspiel gegen Berlin 5:0, 7:1. Die Mitglieder der deutschen Kolo¬ nie in Boston haben sich zu einem Zither-Orchester zusam¬ mengeschlossen. Die Woche endet mit den halsbrecherischen Kunststücken eines Fliegers über den Dächern von New York. BERLIN SW 48 / FRIEDRICHSTRASSE 8 Svensk - Produktion in Poris? BONNARD-PRODUKTION Einer Meldung aus Stockholm zufolge beabsichtigt die Svensk- der Filro. die grüßte schwedische Filmproduktions - Gesellschaft, ihre Produktion nach Paris zu verlegen. Die Gründe hierfür llala-tilm G.m.b.H sollen in Differenzen mit der Tobis zu suchen sein. RCA. soll der schwedischen Geseli- schaf; ein weit günstigeres An¬ In voller Arbeit: gebot gemacht haben, falls diese in Paris auf RCA.-Appa¬ raturen produzieren wollt. Ein wei'crer Grund für die Verle¬ Iino Paliiera gung soll in der strengen Hand¬ habung des schwedischen in Achtstundenarbeitstag-Gesetzes liegen.

Tonfilm in Holland Um den Wünschen des hol¬ ländischen Filinpublil-ums nach holländischen Tonfilrrversionen entgegenzukommen, hat sich zu-

Versammlung in Ludwigshafen a. Rh. am 15. Oktober i930. mit 2. Die Notlage der Licht¬ BRIGITTE HORNEY / HEINRICH HEILINGER spieltheater-Branche. KURT LILIEN / ERNST STAHL - NACHBAUR 3. Abkommen mit der Klang¬ Fassung hergestellt werden. film A.-G (Klangfilm-Kinoton DR PHILIPP MANNING Nach Hollywood wurden die holländischen Kürst'er Roland 4. Tonfilm-Vorführer-Kurse. Varno. Dolly Bouwmccster. 5. „Imco ' Musik-Verlagsge¬ REGIE: MARIO BONNARD Charles Braakcnsici Marie van sellschaft m. S. H., Berlin W 30. Westerhoven Johan Baskamp Nollendorfstr. 21a. Theo Frenkcl Louis Davids und Manuskript: Mario Bonnard, Nunzio Malasomma 6. Berufsgenossenschaft. Mien Duymacr van Twist ver¬ Deutsche Dialoge Dr. Curt I. Braun 7. Anträge und Wünsche. pflichtet. Regie der deutschen Dialoge Dr. Ph. Manning 8. Verschiedenes. Hochzeit in Hollywood 9. Ort und Zeit der nächsten Chetoperateur Nikolaus Farkas Jeanne Helbling die französi¬ Mitgliederversammlung. Original-Musik Dr. Giuseppe Becce sche Filmdarstellerin, die zur Dekoration Alexander Lochakoff Zeit in Hollywood bei Warners Automaten - Kinos in französischen Tonfilmvcrsio- Kostüme Maison Granier, Paris Die ersten „Automaten"-Kinos Produktionsleitung Simon Schiffrin der Well dürften in allernäch¬ sehen Schiffsleutnant Maurice ster Zeit auf dem Broadway Tonverlahren. R.C. A. J. Ernou. der jetzt Für eine eröffnet werden. Die neuge¬ große transatlantische Schiff¬ gründete Trans - Lu* - Movie Vorführungsbereit tahrtsgesellschaft tätig ist. ver- Theate.-s Corporation, eine heiratet. Tochtergesellschaft der RKO., hat für diesen Zweck zwei Häu¬ Ende Januar! Der Tennismeister als ser bestimmt. An die Stelle Filmstar des Kassiers tritt das bei den Der Tennismeisler T Iden hat New-Yorker Untergrundbahnen Weltvertrieb sich wie schon andere amerika- übliche Sperrkreuz, das sich nische Sportgrößen nunmehr nur nach Einwurf eines 25-Cent- auch dem Film vers chrieben. ITAIA-flira 2:3: dftttotetftttiftfte Sitsttfcftftati

Nr. i lieilaä« zun« ,. Kin<‘m«iioCr

Kinoapparat mit in Tragschienc gefedert gelagertem Druckschiilten Eine Erfindung (DRP. 500 870) betrifft solche Kinoappa gefedert an einer Tragschiene (b) gelagert, die durch Schiit/ aie. bei denen der hinter dem Bildfenster liegende Druck¬ führungen (c) längsverschiebbar in dem Apparatgehäuse lagert schlitten zum Anpressen des Filmbandes gefedert derart, dall sie in zurückgezogener Stellung zum Freilegen einer Tragschiene lagert. — Be¬ des Bildfensters und der Vor zweckt wird, bei einer an sich ' ~ _ derfläche des Druckschlittens bekannten Rückschwing- und her¬ f* I zurückgedreht oder aus d» ausnehmbaren Anordnung dieser | Schlitzverbreiterung der in Wir- Tragschiene deren richtige Stel¬ ! kung verbliebenen unteren Schiit/ lung zum Bildfenster sicherzu¬ führung herausgenommen werden stellen und die Einlegung der 1 t kann. In der dargestellten Gc- Filmkassette nur nach vorherige! / | brauchsstellung wird die Trag- Sicherung der Tragschiene in ihrer \ I schiene (b) durch einen Schie- Gebrauchsstellung zu gestatten. J [ ber (d) festgehalten, der hierzu Hierzu wird erfahrungsgemäß \ V zweckmäßig mit einer schräg zur Sicherung der Tragschiene in / | nach rückwärts ansteigenden ihrer Gcbrauchsstellung ein Schie¬ \ I Druckfläche (e) gegen die ent- ber vorgesehen, der in seiner Ver- / gegengesetzt schräg verlaufende riegelungsstcllung sperrend in der / \ Schmalseite der Tragschiene drük- Bewegungsbahn der Tragschiene l | kend wirkt. und in seiner zurückgezogenen ) I Zur Aufhebung dieser Siche Stellung sperrend im Wege der I ( rung wird der Schieber (d) in einzulegenden Filmkassette liegt V \ die gestrichelt dargestellte Stel- Auf beigefügter Zeichnung ist j ) lung zurückgezogen. In dieser der Erfindungsgegenstand bei¬ l ( Stellung liegt der Schieber (dl spielsweise in einem Aufnahme- »I \ in dem Weg der Filmkassette (!; Apparat in einer Ansicht dar¬ -^ili f ‘_^ I so laß diese nicht eingesetzt gestellt. ' werden kann, ohne daß die Danach ist der hinter dem Bild¬ ' Tragschiene zuvor in ihrer Ge- fenster liegende Druckschkitten (a) _i brauchsstellung verriegelt wird.

Das Reflekiionsspektrum und der Kinofilm

gestrahlte Licht wird bekannt- das heiut, farbigebige LiLichtstrahlen, aber eines Gitterspektroskops, Gitterspektroskop hat den \ or¬ lieh selbst dann, wenn es eine die ein zusammeusammenhängendes Das bei letzterem benutzte teil, daß es das Licht ganz schwache Färbung aufweist, als Band bilden,, welcheswelcl „Spek- Gitter muß möglichst fein sein, gleichmäßig zerlegt, während „weiß" bezeichnet. Zerlegen trum" genanntit wird. und man rechnet etwa 6000

DER KLAS5ISCHE Dl ES EL-MOTOR

BT. Sf Af ION AR E R MOTORE einen Teil des wirksamen ultra¬ Eder benutzte die Farben, violetten Lichtes. die er in seiner bekannten Die mittels Spektroskop er¬ Farbtafel für Dreifarbendruck¬ haltenen Farben können stets studien führt, und ergänzte sie praktisch als „rein", also frei durch den sogenannten Ali- von Farbenmischungen ange¬ zarinrotlack und ein eigenarti¬ sehen werden und dienen daher ges Rot, das sogenannte Schar¬ zur einwandfreien Bestimmung lachrot. Er erhielt dadurch ein der Farbenempfindlichkeit einer Farbenbündel von acht ver¬ ortho- oder panchromatischen schiedenen Farben, welches, da Emulsion, da sie unter sich es sich um relativ reine und direkt verwertbare, vergleich¬ stark leuchtende Körperfarben bare Resultate liefern. mit genügender Deckkraft han¬ Es würde nun naheliegen, delt. für die Herstellung von diese Methode auch für die einigermaßen typischen Rc- flexionsspektren, bzw. danach Praxis zum Bestimmen der zu erhaltenden Negativen genü¬ Farbenempfindlichkeit photo¬ gend eignet. Bei den erhalte¬ graphischer Materialien heran¬ nen Resultaten überrascht am zuziehen. Das ist indessen nur meisten die Tatsache, daß der in ganz beschränktem Umfang möglich. Die photographische Reflexionsbezirk zuweilen recht weit ist, d. h. daß Farbzonen Praxis arbeitet nämlich nicht mit zur Reflexion herangezogen mit reinen Lichtstrahlen, son¬ dern mit de n von den farbigen werden, die scheinbar mit der betreffenden f arbe nichts zu Körpern reflektierten Licht; tun haben. Ordnet man die dieses ist aber stets ein Gemisch zueinander gehörenden Farben aus den verschiedensten Strah¬ nach ihrer Reflexionswirkung, so len. Ein solches Licht kann erhält man nachstehende Resul¬ aber unmöglich die gleichen tate- chemischen Wirkungen auf eine !. Zinnober (künstlich) reflek¬ farbenempfindliche Schicht aus¬ tiert Strahlen von A—D, also üben wie ihm ähnliches spek¬ d is ganze Rot bis zur Mitte des trales Licht, und man kann Gelb, einschließlich des gan¬ hier nur dann zu verwertbarer zen Orange. 2. Scharlachrot. und vergleichbaren Resultaten Die Reflexion erstreckt sich kommen, wenn man dieses far¬ vom äußersten Rot über bige, reflektierte Licht durch Orange und Gelb bis ins Grün. das Spektroskop in seine Be¬ 3. Aliza rinrot lack. Reflektiert standteile zerlegt und seine werden alle roten, orange und Wirkung auf die empfindliche gelben sowie blauen, violetten Schicht mittels des Spektro- und ein Teil der ultravioletten giaphen feststellt. Hierbei gilt Strahlen entsprechend der dann natürlich nur die Zone stark blaustichigen Färbung als für die Empfindlichkeit be¬ dieses Farbstoffes. 4. Chrom¬ stimmend, welche der Farbe gelb. Dieser Farbstoff reflek¬ des unzerlegten (reflektierten) tiert vornehmlich gelbe, grün¬ Lichtes am meisten entspricht. gelbe und grüne Strahlen, da¬ Während es sich also beim neben aber auch noch beträcht¬ gewöhnlichen Spektrum um die lich orange und selbst rote Zerlegung von weißem Licht Strahlen. 5. Schweinfurter handelt, welches freist (nicht Grün. Reflektiert grüne, gelb¬ immer) von der Lichtquelle grüne und auch blaue sowie selbst in den Apparat gewor¬ gelbe Strahlen. 6. Miloriblau. fen wird, kommt im letztbe¬ DAS LICHT-TON-GERÄT ein helleres Blau. Reflexion schriebenen Falle nur farbiges ,on gelbgrünen und grünen reflektiertes Licht in Betracht, Strahlen neben ausgiebiger Re¬ und man spricht deshalb hier flexion des ganzen Blau und von einem „Reflexionsspek- „NON PLUS ULTRA“ Violett bis ins Ultraviolett. 7. Ultramarin, ein dunkles Blau. Es ist ohne weiteres ver¬ Reflexionsve'hältnisse fast wie ständlich, daß das Reflexions¬ bei dem vorhergehenden. 8. Me¬ spektrum sich für jede belie¬ Besonders thylviolett. Hauptreflexion im bige Farbe, wenn es sich um stabil, daher keine Betriebsslörungen Violett. Daneben Ultraviolett, zwei oder mehrere Farben ver¬ Hervorragend Blau und Rot vom äußersten schiedener Herkunft handelt, in Tonwiedergabe und Klangreinheit Ende bis ins Gelb. ändern muß. Ja ja die Farben Den Hauptanteil an reflek¬ sehr verschieden im Gehalt an Unübertroffen tiertem Licht liefert natürlich einzelnen farbigen Strahlen sein einfach in der Montage und Bedienung das Licht, welches dem Körper werden. Zum Studium des Re¬ seine ausgesprochene Färbung flexionsspektrums muß man Konkurrenzlos billig in der Anschaffung gibt. Die andern farbigen Strah¬ sich also schon auf ganz be¬ Kurzfristig lieferbar len sind zwar weniger, aber doch stimmte Farbstoffe, wie sie bei¬ immer nachweisbar vorhanden, spielsweise im Dreifarbendruck und zwar um so stärker, je Verwendung finden, beschrän¬ Anfragen nur an: näher sie den Hauptstrahlen be¬ ken. Von einschlägigen Arbei¬ nachbart sind. Daß ihr Anteil ten sind auch heute noch die¬ SELENOPHON nicht gerade gering zu sein jenigen von Eder, wenn auch braucht, gehl aus den Angaben relativ wenig bekannt, so doch von v. Hübl in bezug auf die außerordentlich interessant und VERTRIEBS GESELLSCHAFT N.B.H. Zusammensetzung einiger der lehrreich. LEIPZIG C 1, KARLSTRASSE 1 oben angeführten Farben her- vor. Hiernach besteht z. B. wöhnlichen Spektrum, wenn empfindlichkeit für eine be¬ Blauwerte. D es rührt von dem der Anilinfarbstoff Ultramarin man mit gleichem hochfarben¬ stimmte farbcnempfindliche Einfluß der von den blauer aus 24 Teilen Blau. 6 Teilen empfindlichem Material arbeitet. Schicht in einer für die Praxis Farbstoffen stark reflektierten Grün und 12 Teilen Rot. Chrom¬ So erhält man z. B. auf einer verwendbaren Weise genügend violetten und namentlich ultra- gelb aus 24 Teilen Blau, 36 Tei¬ isochromatischen Schicht ein festzustellen. Um zu kontrol¬ violetten Strahlen her. Deren len Grün und 36 Teilen Rot. Spektrum, welches in den ein¬ lierbaren Resultaten z.i kommen Einfluß muß man durch ein ent¬ Zinnober aus 6 Teilen Blau. 6 zelnen Spektralbezirken nur muß man aber bestimmte Grau¬ sprechendes Gelbfilter kompen- Teilen Grün und 24 Teilen Rot. sehr geringe Unterschiede in skalawerte für die einzelnen den Stellen stärkster Wirksam¬ Farben festlegen. Hierbei geht Diese 'imstande sind außer¬ Wic groß die Differenzen in keit unter sich zeigt. Vergleicht man von der hellsten Farbe, ordentlich beachtenswert, denn der Farbenwert Wiedergabe | durch man hiermit die Aufnahmen sie erkläret. ohne weiteres, nämlich dem hellen Chromgelb, Grauwerte ausgedrückt) oei dem von Farbtafeln, die man am warum z. B. Rot auf einer aus und endigt mit der dunkel¬ direkten und dem Reflexions- besten in Form eines künstlichen orthochromatischen Platte einen sten. als welche man sowohl ein Spektrum sind, wollen wir an meist genügenden Eindruck her¬ Spektrums herstellt, so findet dunkles Blau als auch ein dunk¬ einem Beispiel aus den systema¬ man ganz bedeutende Unter¬ vorbringt, obscHon diese Schicht les Rot nehmen kann, da die tischen Versuchen von Dr. Sten- schiede. Um das in praktisch nur für Gelbgrün, Grün und Hclligkeitswertc von Rot sehr ger klarlegen. Für diese Vcr- genügender, durchaus empfeh¬ etwas Orange empfindlich ist. viel größer sein kennen als von gleichsversuchc komm1 natürlich lenswerter Weise zur Veran¬ Ebenso findet die starke Ein¬ Blau und demgemäß Rot manch¬ nur eine Emulsion in Betracht, schaulichung zu bringen, ist es wirkung von Alzarinroilack mal heller als dunkles Blau, die einerseits eine genügende durchaus nicht notwendig, die auf selbst nicht farbenempfind- meis, aber (wenn cs sich nicht (orthochromatische) Farben¬ Negative eines gewöhnlichen liche Schichten auf Grund des gerade um eine speziell für Rot empfindlichkeit aufweist, ande¬ Lichtspektrums und das eines namentlich Ultrarot, empfind¬ Reflexionsverhältnisses eine rerseits kein gelbes Schicht - künstlichen Farbstoffspektrums einwandfreie Erklärung. Eine liche Schicht handelt) dinkler filtcr besitzt, da ein solches die genau auf ihre Dichte hin aus¬ weitere sehr beachtenswerte als dunkles Blau wiedergegeben Blauwirkung merklich bis be¬ zumessen. Es genügt vielmehr, Verschiedenheit zwischen dem w ird. Eine empirische, aber gut deutend ändern kann. H erdurch die beiden Negative auf Brom¬ gewöhnlichen und dem Re¬ verwendbare Helligkcitstabelle würde uns aber ein sehr wichti¬ silberpapier so zu kopieren, daß fur die Grauskala ist die fol¬ flexionsspektrum findet sich in ger Faktor für die Bestimmung das Gelb beider nicht rein weiß gende: Chromgelb 100. Gclbgrün der quantitativen Verteilung der Wirkung des Reflexiors- erscheint, sondern einen ganz 95. Kobaltblau (helles Bl tc) 80. des farbigen Lichtes. Beim ge¬ spektrums vcrlorengehen. Selbe!- schwachen Ton, der eine ge¬ Orange 75. Grün. 70. Viole t 60 wöhnlichen Spektrum kommt verständlich können w r auch naue Übereinstimmung der Ent¬ Ultramarin (dunkles Bli.ul 35, jeder farbige Anteil des zer¬ nicht zum Vergleich gleiche wicklung garantiert, zeigt. Mit Rot 20—40. legten weißen Lichtes voll, also Blauwirkungen. sondern nur Hilfe einer beliebigen Grauskala Während nun bei dem direk¬ hundertprozentig zur Einwir¬ gleiche Gelbwirkungen hcran- kann man dann die Unter¬ ten Spektrum (einer Lichtquelle) kung. Beim Reflexionsspektrum ziehen. wobei da bei orthochro¬ schiede de* Farbeneinwirkung die hellen Blauwcrte ste s auf¬ ist das nicht der Fall. Die matischen Platten d:e Gelbwir¬ in beiden F dien empirisch fesl- fallend höher sind, als hnen verschiedenen Farben reflek¬ kung fast ausschließlich auf stellen. nach obiger Tabelle zulcmmt. tieren stets nur einen Teil des Grüngelbwirkung basiert für das Diese Mc.hode ist die einzig zeigt das Reflexionsspcf trum auffallenden Lichtes, der Rest direkte Soektrum auch nur dieses richtige, um die relative Farben¬ rimer außergewöhnlich hohe wird absorbiert. Diese Re¬ berücksichtigt werden kann. Es flexion kann natürlich verschie¬ ergibt sich annähernd folgendes den sein, je nach der Dicke des Resultat: farbigen Körpers (bzw. Farb¬ Direktes Spektrum: Gelbgrün stoffes). Bei dünnen Farbstoff¬ 52. Kobaltblau 76. Ultramarin 56 schichten auf hellem Unter¬ Rcflcxionsspektrum: Gelb¬ grund wird nicht nur eine Re¬ grün 52 Kobaltblau 1.13, Ultra¬ flexion von der Oberfläche her marin 57. stattfinden, sondern ein Teil des Lichtes geht durch die Während wie angegeben beim Farbschicht (oaer Körper) hin¬ direkten Spektrum eine direkte durch, wird vom hellen Unter¬ Wirkung des Gelb sich nur grund reflektiert und nach dem schwach äußert, ist die eigent¬ Passieren der Farbschicht mit liche Gelbwirkung infolge der dem von der Oberfläche reflek¬ verschiedenen reflektierten, tierten Licht vereinigt. Ebenso namcrtlich grünen Strahlen beim zeigen hellere Farben eine viel Reflexionsspektrum bedeutend stärkere Reflexion als dunklere. stärker , als die der Gclbgrün- Ordnet man die Farben nach dem Grade i' es Reflexions- Dic Verwendung einer auch Vermögens und ihrer Helligkeit, nur relativ schwachen Gelb- so erhält man nachstehende Ta¬ schcibe übt auf die Einwir¬ belle: Helles Orange 55 Prozent kung des hellen Blau, dessen helles Grün 45 Prozent, helles Überwiegen ia besonders mar¬ Gelb 40 Prozent, helles Blau kant hervortritt einen stark 30 Prozent, dunkles Gelb 20 Gute Kinokohlen die gleichmäßig abbrennen und einen ruhig dämpfender Einfluß aus so daß Prozent, helles Rot 17 Prozent, man leicht die oben angegebe¬ dunkles Grün 10 Prozent, dunk¬ stehenden Lichtbogen erzeugen sollen, nen Verhältniszahlcn für eine les Blau 7 Prozent. Diese Ver¬ müssen dem Verwendungszweck genau an¬ richtige orthochromatische Wir¬ hältniszahlen sind zwar nicht kung erlangen kann. absolut, sondern nur annähernd, gepaßt sein / Wir führen eine reiche Aus¬ Eine gleiche günstige Wirkung da es zwischen einer hellen und wahl von Spezialkohlen für Kinoprojek¬ des Reflexionsspcktrums können einer dunklen Farbe von glei¬ tion / Für größte Reinheit und gleichmäßigen wir auch beim Rot (Zinnober- chem Ton natürlich noch eine rot) beobachten. Es ist dies ein ganze Anzahl Übergänge gibt, Ausfall bürgt ursere lange Erfahrung. schwach gelbstichiges Rot. wel¬ die man entweder der einen Eine Probesendung wird Sie überzeugen. ches also ziemlich viel Orange oder der anderen zuzahlen muß reflektieren wird. Während nun Der Einfluß des Reflexions- bei einer mittclrotcmpfinJIichen spektrums macht sich nun bei SIEMENSPLANIAWERKE Schicht bei direkter Socktral den Farbenaufnahmen sehr stark AKTIENGESELLSCHAFT FÜR KOHLEFABRIKATE aufnahme die Region des Rot. bemerkbar, in weit stärkerem Berlin-Lichter.berg, Herzbergstraße 128-139 welcher die des Zinnober ent- Maße nämlich wie beim ge¬ Pi. 020 spricht, nur V* der Einwirkung musik (Orchester- und Vokal¬ stimmen) bei der Aufführung des Films am Zentralauffüh¬ Num Tafteskart .Eintrillskarl rungsort ladiotelephonisch auf¬ Es ist daher absolut unnütz, in genommen und an die entfern¬ der Praxis einen Wert aul hohe ten verschiedenen Aufführungs¬ Rotempfindlichkeit der Schicht orte derart weitergegeben zu legen solange es sich nicht I wird, daß erstens an jedem um sogenannte ..Mondschein''- Filmschränke und wirkliche Nachtaufnahmen Bottiche, Rahmen ToDfilmwände handelt. Dies kommt um so Trockentrommeln mehr in Betracht, je größer der höchster SGfaalldurdil&uiftkeil Gehalt der Lichtquellen an roten and stärkster Refleiiaoskrali Strahlen ist. was bekanntlich bei den modernen elektrischen Glüh¬ Reklame-Diapositive BERUH. Grass 4 Wort!. MarHRraleii lampen in großem Maße der strafe« 18 Fall ist. BERUH. Schubert. Fnedrichstr 218 Die Verschiedenheit der Licht¬ BOCHUM. Cnmenms Film i. m. k I . quellen in bezug aui Gehalt an Haitiober Str. 11 BRESLAU. Heimlich!. Babnbolstr. 24 gleitmusik nur radiotelepho¬ verschiedenen farbigen Strahlen Chemnitz. Hohler 4 loppert. Reit nisch und zugleich noch natür¬ ist natürlich auch von allergrö߬ ElcKlroGong hahnstrafee lich wiedergegeben werden kön¬ tem Einfluß auf die Wirkung des die vornehme NtUHEIT DANZIG. Klootechnik 6. m b. H.. nen, wobei der d-rigierende ReHexionsspektrums. Ihre Be¬ lür Kino. Theater. Kabarett us«. Domiolkswall !2 i Kapellmeister für den Syn- rücksichtigung hier würde aber Fabrikant : DRESOEH. Dr Meioel. Schiektasse 4 ' chronablauf des Musikstückes die Arbeit zu umfangreich DÜSSELDORF. Rbetokipho. Gral Adolf B.Söldner, Mannheim . | sorgt und gleichzeitig auch für machen, und wir behalten uns Strafe« 29 den Synchronablauf des Films daher vor. in einem besonderen FRANKFURT i. K. Kinrgraph. Karl mil demjenigen der Zentral¬ Artikel dieses Thema zu behan¬ Kenten. Taonosstr. 52 KIno-Apparafe stelle, indem er den Filmantrieb deln. J.Krimer. HA6EH I. *.. Denlscbe Kino Industrie. Bertstr. 107 I im Tempo der von ihm radio- HAMBURG. Emil Fritz. Gäotemarkt 58 l telephonisch abgehörten Be¬ HAMBURG. Mai Schomam Rathaosstr S gleitmusik in an sich bekannter Gleichzeitige Vor¬ HANNOVER. Reck 4 Kerkholt. Fern j Weise etwa durch elektrische führung kinematogra- roder Strafte 33 Berlin CZ. Burgalragc 281 oder mechanische Mittel steuert. phischer Filme mit Laser liatl Kino-Artikel KIEL. Prien. Hnlstenstr. 59 synchroner Musikbe¬ KÖLN. W Heller. Heomarkl KÖLN. Rheinkipho. Hohe Strohe 14 gleitung an getrennten Filmaufnahmen von Aufführungsorten MÖNCHEN. Baer. Karlsplalz 24 jll Kleines Saalkino jj NORNBERG. Leidig. Kaiserstrane 16 Molekülen in Aktion Gegenstand hier zu beschrei¬ III ErUattunj; der (.-ringen Unitraa I LEIPZIG. Nitzsche. Karlstrafte 1 | Prof. G. L. Clark von der bender Erfindung von Otto Til- KÖNIGSBERG. Krakawskl. Kneiph. mar. Springefeld, Werder-Havel LaaMuse | Universität in Illinois gab, wie |D. R. P. 500-124) ist ein Ver¬ STETTIN. Schanke. Loiseostrake 6 7 | amerikanische Blätter melden, fahren zur gleichzeitigen Vor¬ auf der Jahrestagung der Ra¬ führung kinematogiap hischer diologischen Gesellschaft von Nordamerika bekannt, daß es Filme mit synchroner Musikbe¬ Effektbeleuchtung für Kokos- | möglich geworden sei. Filmbil¬ gleitung an verschiedenen Orten Zuschau er raum und unter Benutzung von radiotele¬ Läufer der von Molekülen in Aktion phonischen Mitteln. Außenfassade | aufzunehmen. Es handelt sich Bühnenbeleuchtung hier um einen wissenschaft- Die gleichzeitige vollständig Lichtreklame ! liehen Fortschritt, der unge- radiotelephonische Wiedergabe Leihbuchstaben I ahnte Möglichkeiten verheißt. der Begleitmusik (Orchester- | Die Filmbilder der Moleküle in und Vokalstimmen) an den ver¬ | diesem speziellen Falle sind schiedenen Aufführungsorten Schwdbe&Co. Aktiengesellschaft | durch eine neue Strahlrohre von für das zuhörend«. Publikum ist BERLIN SO 16. Köpenickcr StraB« II« ! 50 000 Volt und bis zu 100 Milli praktisch nicht möglich, weil Telephon F 7, Jannowrtz 6201 hing. Kaufmann | amperes möglich geworden, die die Übertragung der Instrumen- sucht Stellung * die Zer! für Röntgenstrahlen- tenstimmen erfahrungsgemäß als Kassierer oder Platzanweiser im Kino, ! aufnahmen auf den fünfzigsten eine nicht so vollkommene wie i Off. unter Hse. • Schertfilsal« Berlin- j Südende Steglitzer StraBc 19. Teil einer Sekunde verkürzt die der Vokalstimmen ist. Kino-Transformatoren hat Die Röhre wird als eine Das Verfahren nach der Er¬ Art Super-Mikroskop gebraucht, findung ermöglicht nun, daß die Perfekter das infolge Lichtbrechung statt Vokalstimmen an verschiede¬ direkte Flächenphotographie die nen Orten rein radiotelepho- Plakatmaler Molekülestruktur enthüllt. Die nisch wiedergegeben werden, welcher auch anderen Dienst versieht* Röntgenstrahlenbrechung erfolgt während die Orchesterstimmen auf einem fluoreszierenden durch Begleitorchester an die¬ Vorführer sucht Stellung im Kino Schirm, der Filmbilder von den sen Orten natürlich so erzeugt 23 Jahre alt. ledig. 2 Jahre tm Elcktrofach | Moleküleveränderungen bringt 2 Jahre im Kinofach tätig gewesen und werden, daß die durch Laut¬ und so zum ersten Male in der sprecher mit übertragenen Geschichte der Wissenschaft Orchesterstimmen durch die un¬ die Aktion und den Fortschritt mittelbar erzeugte Musik über¬ | von Molekülen sehen läßt. Die lagert werden und daß nach Kaufe oder tfauscBa«: erste neue Röhre war aus Glas. der radiotelephonischen Über¬ gegen gutes Pers.-Auto ca. 150 Stck. | Sie ist nun durch eine All- tragung auch der Laut der Metallröhre ersetzt mit winzi¬ Filme an verschiedenen Auffüh¬ Reihenklappstühle gen Löchern für die Strahlen. rungsorten mit dem Zentralfilm sowie einen großen Posten sehr gut erhaltene Mehrakter | denen die Aufnahme der mikro¬ synchronisiert wird. (für Erwachsene u. Kinder) mit Zensurkarten u. Reklame- skopischen Diffraktionsstrahlen Das Wesen der Erfindung be¬ material. Au.führl. Angebot m. Preis. Länge u. Beschaffenheit obliegt. Die Enden der Röhre an Max Henckel, Rüstringen i. Oldenburg. Zedelinsstr 2 erbet. steht darin, daß die Begleit- | sind aus Porzellan. DAS AITESTE fr'*HIN-FACH BLATT «»4 m VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68

Berlin, den 5. Jai Die Weltproduktion wird kleiner

Wer die amerikanischeil Die uns bereits bekannte und englischen Blätter auf¬ Umsatzstatistik führender merksam liest, wird die an Berliner Häuser zeigt, daß sich nicht überraschende diese Verringerung der Film¬ Feststellung machen. daU zahl keineswegs nachteilig auch in diesen beiden wich auf die Einnahmen einge- tigsten Weltfilmländern die wirkt hat. Diskussion über eine Ein¬ Unsere großen führenden schränkung der Fabrikation Theater kommen also zu¬ immer lebhafter wird. nächst einmal bestimmt mit Man sieht jetzt in London. bedeutend weniger Filmen New York und Hollywood aus, als sie bisher konsumier immer klarer ein. daß eine ten. wirkliche Gesundung der Das gilt nicht nur für Ber¬ Weltfilmindustrie nur dann lin, sondern wird zweifellos eintreten kann, wenn man die auch für sehr viele Provinz Zahl der Bilder beschränkt Städte Geltung haben, wenn und dafür die Qualität im man nur ernsthaft einmal den einzelnen steigert. Versuch macht, jeden guten Allerdings wird diese Ein¬ Film wirklich auszunutzen. schränkung zum Teil schon dadurch hervorgerufen, daß Es ist nicht zu verkennen, die Fabrikation eines Bildes daß allerdings mit der Aus¬ in mehreren Versionen län¬ EL SABETH BHRGNER und THEODOR LOOS nutzung der Filme bis zum gere Zeit und größere Mit¬ in dem Nero-Film „ARIANE" letzten Spieltag in den gro¬ tel in Anspruch nimmt. ßen Kinos eine prekäre Si¬ Man erkennt drüben das. und der internationale Gene¬ sich in allen Ländern der tuation für die Nachspieler was hier schon vor Monaten ralnenner, von dem wir so¬ Welt gleichmäßig verstärkt hal. eintritt. die durchweg vie' ausgesprochen wurde, daß viel bei der stummen Pro¬ Man hat nämlich drüben mehr Material brauchen als nägilich die internationale duktion sprachen, wurde zu genau so wie bei uns ein¬ die großen Häuser, beson Verwertung eines Films heute einem schönen, aber beinahe gesehen. daß wir an den ders wenn sie im Beipro unter ganz anderen Voraus¬ schon vergessenen Traum schlechten Wirtschaftsergeb¬ giramm so große Anforderun¬ setzungen erfolgen muß als aus der Vergangenheit. nissen der Verleiher und gen stellen, wie das zur früher. * Produzenten zu einem großen Zeit noch zu beobachten ist Es braucht keine zahlen¬ Das sind zunächst einmal Teil selbst Schuld hatten Vielleicht ist es gut. diese mäßigen Beweise, daß eine rein äußerlich die Gründe, weil wir bewußt oder unbe¬ Tatsache immer wieder stark fremdsprachige Version, wenn die zu einer Einschränkung wußt ein Überangebot er¬ in den Vordergrund zu man sich auch noch so billig der Produktion führten. zeugt haben, das selbst die rücken, weil gerade bei der einrichtel, teurer wird als Es war, um es einmal Ausnutzung des besten und großen Zahl von Kinos mit das Einsetzen von neuen Ti¬ kurz zusammenzufassen, Zeii- zugkräftigsten Films empfind¬ kurzfristiger Spielzeit der teln und eine entsprechende und Geldmangel zur Massen¬ lich lähmt. ^ größte Widerstand gegen den kurze, dramaturgische Um¬ fabrikation im Stile der alten heute geltenden Leihpreis zu arbeitung. stummen Zeit. Wer die Statistik der Ber¬ bemerken ist. Man kann heute auch nicht Es ist aber noch ein an¬ liner Uraufführungen kritisch ohne weiteres ein und das¬ derer Gesichtspunkt in den durchgesehen hat. wird mit Von dem hier skizzierten selbe Sujet einfach mit dem Vordergrund gerückt, der mehr oder weniger Erstaunen Gesichtspunkt aus gesehen, gleichen Manuskript für die deutlich zeigt, daß die wirt¬ feststellen, daß sich durch¬ ist eine Senkung der Leihmic- ganze Welt benutzen. schaftliche Erkenntnis von weg die Dauer der Vorfüh¬ ten eher beim großen Theater ..Mentalität" ist doch mehr den tieferen Zusammenhän¬ rungszeit ganz erheblich ge¬ als bei den kleinen Häusern geworden als ein Schlagwort. gen in der Filmindustrie steigert hat. möglich.

Alte Filme finden Käufer durch „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph1 H.d. weltbekannten Roman v. Paul Langenscheidt Monuskr ■ Wolter Wassermann und Walter Schlee Qudfav AAHyoff- Cnorxnjß- reocL «jn+vuiQ. ca*\aj\ der qnrosster^ (ßiecA- ured. «*ud. ße- reih MjLWl '^asueasr nut 9tn (XufnaAnve*^ Bei einem Theater, das gungen in stärkerem Umfange stärkere Belastung bilden Film aus Europa nach drü¬ vier, fünf oder sechs Wochen zugängig sind. ben zu nehmen und die eigene einen Film mit guten Einnah¬ In absehbarer Zeit sind wir Aber Jit jetzt beschlossen» Produktion in kleinerem Rah¬ men spielt, ergeben sich ganz bis jetzt in Deutschland durch und durchgeführtc Einschrän¬ men zu halten, als für die andere Kalkuiationsmöglich- das Kontingent geschützt, das kung der Weltproduktion gibt restlose Befriedigung des hei¬ keiten als bei einem Verleih eine Ueberflutung mit aus¬ in absehbarer Zeit eine ge¬ mischen Absatzgebietes zu für drei, vier oder sieben ländischen Filmen nicht zu- wisse Möglichkeit. wieder produzieren mit dem Gefah¬ Tage, ohne Rücksicht darauf, iäßt. zum freien Markt zurück-.u- renmoment. mehr Bilder her¬ ob das Geschäft gut oder Es wird auch aus dem kehren. auszubringen als nachher ver¬ schlecht ist. Grunde von heute auf mor¬ wertbar sind. Schließlich ist es doch kein gen nicht aufzuheben sein, Es ist natürlich unmöglich, Ausnahrr efall. daß Theater weil aus den ersten Tonfilm¬ Man scheint in Amerika diese Frage heute bereits in einen Film für drei Tage mie¬ jahren noch unendliches Ma¬ unter anderem auch erkannt allen Einzelheiten zu venh ten, damit gute Erfolge haben terial im Ausland schlum¬ zu haben, daß man sich und ihn am vierten Tage ab¬ mert, das für unseren Markt, schließlich unter der neuen Es eröffnen sich lediglich setzen. ohne das Bild für ganz gleich von welcher Seite Situation doch besser steht, Ausblicke. Möglichkeiten, die ihren Platz wirklich restlos aus man es betrachtet, eine den einen oder andern guten man genau beobachten und ausgenutzt zu haben. taxieren muß. Für den Theaterbesitzer Es laufen zur Zeit ein paar liegt der Fall verhältnis¬ „Das Flötenkonzert von Sanssouci“ deutsche Filme am New-Yor- mäßig einfach. Er setzt für im Reich ker Broadway mit über¬ den „Blauen Engel” den Aus allen Teilen des Reiches Schluß aufgenommer. Breslau raschenden Erto.gszahlen. „Dreyfus" ein. Hat so oder treffen die Erfolgs-Nachrichten meldet bisher nie ei lebte Bei¬ Das zeigt die grundsätz so ausverkaufte Häuser und über „Das Flötenkonzert von fallsovationen und Rekoruergcb- liehe Möglichkeit des Film kümmert sich nicht darum, Sanssouci" ein. Der Film ist nisse. Halle und Stettin hatten austauschs. in den letzten Tagen mit dem ob der Verleiher mit dieser gegen Ende de.; Jahres in sech¬ Es zeigt weiter auch den Film sämtliche .Abendvorstel¬ Geschäftspraxis um die Aus- zig Städten gleichzeitig an¬ guten Willen Amerikas, nun nutzungsmögl chkeiten an sei¬ lungen ausverkauft Auch Wup¬ gesetzt worden. In Bremen pertal und Essen konnten unter endlich mit uns auf annehm¬ nem Platz gebracht ist oder wurde der Film in drei Thea¬ begeistertem Beifa.l des Publi¬ barer Basis zu verhandeln. nicht. ter:! mit begeistertem Applaus kums Rekordergebnisse an den Das wird bei uns gern an¬ bei offener Szene und am Dieses eine Beispiel schon Kassen verzeichnen. erkannt und freudig begrüßt zeigt, daß die Führung dci Man möge drüben aut dem deutschen Theaterbesitzer es Fasching in Tempelhof Wege tortfahren, dann wird leider immer wieder verah Mar kennt das alte National- und wartet auf ihren Auftritt. es auch hier bei uns nicht an säumt, ihren Mitgliedern ein¬ Atelier kaum wieder. Der ver¬ Man wartet auf Ernst Verebes. Entgegenkommen fehlen mal die deutsche Filmsitua¬ hältnismäßig große Aufnahme- Sieht in einer Loge Camilla Wir sind dann, wenn die tion im ganzen klar zu Spira mit einem neuen Dar¬ F rage des Filmaustauschcs machen. Ballsaal umgewandelt, den Jack steller (von Rufin) und hört fundiert und stabilisiert ist, Rolmil mit viel Geschmack und ven der Kapelle probend einen Sie möchte am liebsten zu sicherlich bereit, gen:,u so mit originellen Lichteffekten Schlager aus Kalmans „Fa¬ diesen Schwierigkeiten, die ausgeslattet hat. schingsfee”, die, im Manuskript weit entgegenzukommen, wie im heutigen Betriebssystem Man feiert irgendeinen Mas¬ vollständig umgestellt. jetzt man das uns gegenüber lut. des deutschen Lichtspiel- kenball. Hat hübsche Frauen Filmauferstehung fe ert. Von diesen Gesichtspunk¬ theaterhesitzers liegen, auch und fesche Männer ausgesucht, Ilja Saalkind, der Produk¬ ten aus ist die Einschränkung noch eine Ueberflutung des die in originellen, gefälligen, tionsleiter, schwebt über dem der Weltfilmproduktiun viel¬ Marktes. farbenprächtigen Kostümen Ganzen. Ordnet hier, moniert leicht noch ganz besonders Stecker. da und erzählt zwischendurch, zu begrüßen, weil diese Ein¬ Dazu wird es aber aller irgendwo steht Anm Ahlers, daß es kein überraschender schränkung im nationalen Voraussicht nach auch bet eine entzückende Frau mit aus¬ Film, aber ein Film mit Über¬ Rayon stärkere Zusammen¬ uns in Deutschland nicht gezeichneter Mikrophonstimme, raschungen werden soll. arbeit auf dem Weltmarkt kommen, denn man braucht bedeutet und im Zusammen¬ ja nicht nur Leute, die die hang damit auch stärkere Filme spielen, sondern auch Rentabilität für jedes betei¬ Produzenten, die glücklicher¬ ligte Land. weise kaufmännischen Erwä-

Deutsche Fflmrekorde Neue am Hudson Erfolge des Superfilms „Der Blaue Engel" hat im „Das Lied ist aus“ Rialto - Theater am Times Eine Reihe von Tonfilm- Square alle Kassenrekorde ge¬ theatern des Reiches, die für schlagen und wird wahrschein die Weihnachts- und Neujahrs- lieh allein in diesem Theater teierlage den Superfilm „Das insgesamt acht Wochen täg¬ Lied ist aus eingesetzt hatten. lich von morgens elf Uhr bis bestätigen mit Befriedigung die Mitternacht - ununterbrochen ungewöhnlich zufriedenstellen¬ gezeigt werden. den Kassenerfolge, die sie er¬ „Zwei Herzen ira Dreiviertel¬ zielten. Capitol-Leipzig, Regina- takt" wird im 55th Street Pias Chemnitz, Schauburg - Halle, house in Manhattan bereits sei! Kammerlichtspiele- u. a. drei Monaten aufgeführt. Der berichten von großem Interesse Andrang ist noch immer so des Publikums und konnten er¬ groß, daß das Programm fi freuliche Abrechnungen auf¬ LUCIE ENGLISCH in dem Os«.Id-Ftlm der Alias die kommenden Wochen unver¬ „SCHUBERTS FRUHUNCSTKAUM' ändert bleiben wird. REGIE GEORG JACOBY Manuskript RAFF & (JRGISS Inadi dem Bernauer u. Oesterreidier Buhnenspiel) Warten Sie unsere weiteren Produktions- FELLNER und SOMLO BERLIN SW 48 meldungen ab! O M. B. h Friedrich strafe 224 exfcfyüticfi seitoK)M3& Zlfd-J^mier %u%filrsi£>i fy/n.

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FELLNEO «no SOMlO g.m. 0. h Die Münchener Nordafrikanischer Filmbrief Hauptversammlung in Kulturfilmbühne bleibt Dresden erhalten Von unserem Korrespondenten in Algier. Paul Saifar. Der „Verein der Lichtspiel¬ An die Stelle der Bayeri¬ Au1 einer Filmexpedition Die algerische Zensur hat theaterbesitzer von Dresden schen Landesfilmbühne. die mit durch die Berberei haben endlich die V'orführung des und Umgebung e. V. ' beruft dem 4. Januar ihr eigenes .1. K Raymond-Millet und seine Tonfilms „Heidnisches Lied" seine diesjährige Hauptver¬ Theater, den Goethe-Saal, auf- Kameraleute zahlreiche Auf¬ von S. van Dyke („Pagan Love sammlung für Mittwoch. den l'ibt, ist die reugegriindete Ge¬ nahmen gemacht, nach einem Song") gestattet. Es mußten 7. Januar, vormittags 11.30 Uhr sellschaft der Freunde des gu¬ Aufenthalt in Oran und Colomb- einige Untertitel, welche als nach dem „Stadt-Cafe", Dres¬ ten Films getreten. Die unter Bcctar wurde in Tlemcen ge- kränkend für das Eingeborenen¬ den. Postplatz, ein. Leitung Walter Jervens ste¬ film und dann in Sidi-Boume- element Algiers bezeichnet Die Tagesordnung sieht die hende Vereinigung beabsichtigt dine und Mansourah verschie¬ worden waren, geändert werden. für Generalversammlungen üb¬ dem Goethesaal seine führende dene Szenen gedreht. Das Ma¬ Für „Weiße Schatten" wurde lichen Punkte vor, doch werden Stellung als Kulturfilmbühne zu terial wird zu einem touristi¬ die Genehm.gung zur Vorfüh¬ diesmal im besonderen auch erhalten, da sie der Auffassung schen Reportagefilm verwendet. rung erteilt unter der Bedin¬ aktuelle Fachfragen erörtert. ist, daß eine Stadt von der gung. daß der letzte Teil, wel¬ Größe und Bedeutung Mün¬ A^el Gance will in Nord- und Westafrika eine Serie von Kul¬ cher Kampfszenen zwischen Mülheim-Ruhr chens eine besondere Pfleg¬ Weißen und Eingeborenen dar¬ stätte des großen Kulturfilms turfilmen drehen, welche wah— bekommt ein neues scheinlich die Titel: „Unser stellt, gestrichen wird. haben muß. Lichtspielhaus Fiankreich jenseits des Meeres" Verschiedene französische Als Erstaufführungen der Produktions- und Verleihfirmen Am 1. September dieses Jah¬ nächsten Wochen sind vorgese¬ und . Rund um die Welt" erhal¬ ten werden. Diese Filme sollen Frankreichs haben in letzter res bekommt Mülheim ein neues hen: Mittelholzers Afrikaflug anläßlich der großen Kolonial- Zeit Agenturen in Algier eröff¬ Lichtspielhaus, Uie „Lichtburg". 1930. Amundsens Nordpolflug, aiis'Ullung 1931 herauskommen. net. z B. Victoria Film Gains- Erbaut wird das Theater, das der neue zweiteilige Italien- borough, London: Nicea Films neben dem Tonfilm die gute tilm, der Norwegenfilm „Odins Andre Hugon bereitet zwei Production: Omega Verleih usw. Bühnenschau pflegen wird, von Paradies", Globetrotter in In¬ afrikanische Sprechfilme vor, ln Oran hat das Regent Ci- dem Architekten Dr. Großmann, dien usw. Die Geschäftsleitung die im Laufe dieses Winters nrma Tonfilmei irichtung erhal¬ der Mitinhaber der bekannten liegt weiterhin in Händen von gedreht werden. Die aus ten. Die ersten (französischen) Firma Pfeifer & Grjßmann ist. Hanns Vollkomm, der auch bis¬ 73 Personen bestehende Expe¬ Sprechfiime waren „Die drei Das Theater wird an der neuen her die Gestaltung des Spiel¬ dition wird einen Tonaufnahme¬ Masken" und „Chique". Durchbruchstraße in zentralster plans und der vielbeachteten wagen mitführen. Der erste Diese Tonfilme wurden in L, ge errichtet werden. Ge¬ graphischen Reklame besorgte. Film, welcher an den Ufern des Oran enthusiastisch aufgenom- plant Ist eine Front von ca. Außer der Pflege des Kultur¬ Tschad gedreht wird, trägt den 22 Meter, der Eingang wird films soll der Goethesaal auch Titel: „Die Frau und die Nach¬ ca. 7 Meter breit werden. Fas¬ gelegentlichen theatralischen tigall" Der zweite Film, wel¬ „Majestic". der neue große Theaterpalast von 4000 Plätzen, sungsvermögen des Theaters Veranstaltungen dienen. Es cher in Algier und dem Hoggar wird ca. 1000 Sitzplätze sein. wurde ein dreitägiges Gastspiel gedreht wird, heißt: „Le Ta'- erbaut von Seiberras, hört für diese Saison mit seinen Film¬ Die Bauherrin ist die „Licht¬ mit Karl Valentin abgeschlos¬ gui" und spielt inmitten des burg G. m. b. H.‘\ hinter der sen, und es werden Aufführun¬ Stammes der Tuaregs. programmen auf. Er wird einen gioßen Teil der Vorstellung mit Jas Ehepaar Neusser steht. gen mit Mitgliedern des Thea¬ Eigentümerin des großen Grund¬ terseminars von Professor Kut¬ ln Algier ist ein neues Kino Varietenummern bestreiten und von 500 Plätzen eröffnet wor¬ stückes ist die Stadt Mülheim. scher und mit einer Gruppe am Schlüsse Film-Wochen¬ den. Dieses Etablissement „Ca¬ schauen bringen. Fs ist zu begrüßen, daß in die¬ junger Schauspieler statt finden. pitol" wird siumme Filme ab¬ „Sous les toits de Paris" ser Zeit des Pessimismus ein Internationale Film- wechselnd mit Varietenummern wurde jüngst in Algier mit star¬ aller Branchenkämpe den Mut Holdinj»-Gesellst halt kem Beifall aufgenommen. Die hat. ein solches Projekt in An¬ griff zu nehmen. in der Schweiz Jacques Severac hat seinen gesamte Presse, und besonders In der Schweiz wurde Ende dritten marokkanischen Film die „Depeche algerienne", hatte Dezember die Firma Opticolor „Razzia" beendet. Im Vorjahre auf den großen Erfolg hingewie¬ Dr.Lommerzheim. Köln, A.-G., eine neue Holding-Ge¬ hat Severac im gleichen Lande sen. den der Fiim bei seiner übernimmt sellschaft der internationalen „Die Seele des Bled" und „Si- Berliner Aufführung im Mozart¬ „Agrippina", Köln Filmindustrie, gegründet. Sitz rocco“ gedreht. saal hatte. der Firma ist Glarus. Das Das „Agrippina" in Köln, das bisherige Erstaufführungstheater Aktienkapital der Gesellschaft der „Ufa" für Köln, ist von dem beträgt 2.3 Millionen Schweizer Zentralamerika bekannten Kölner Theater¬ Franken, ln die Gesellschaft Filmprodukfion in besitzer Dr. Lommerzheim über¬ wurden von der K slyn-Corpo- Versuche gemacht. Filme für In der Hauptstadt San Jose nommen worden. Das Theater ration in Wilmington, Delaware den Export herzustellen, aber von Nicaragua wurde kürzlich wird als Erstaufführungstheater (USA.), sämtliche Lizenzrechte alle diese Unternehmen haben ein Tonfilm „El Retorno“ (Die geführt weiden. auf das sogenannte Berthonsche Rückkehrl mit solchem Erfolg Schiffbruch erlitten, obwohl sie Farbenfilmpatent eingebracht. hergestellt. daß die dortige die Unterstützung der Regie¬ Außer der Kislyn-Corporation Künstlergruppe beschlossen hat. rungen und des Handels und Ufa-Ton-Woche im sind an der neugegründeten ein ständiges Filmatelier ein¬ der Industrie genossen: denn Rundfunk Gesellschaft auch die Siemens- der Geschmack des dortigen zurichten, mit der Absicht, die¬ Der Ostmarken-Rundfunk hat Halske A.-G.. Berlin, und die Publikums war auf die Film¬ sen Industriezweig dort ein¬ sich bereit erklärt, wöchentlich Firma Gustave Ferricre in erzeugnisse Nordamerikas ganz zubürgern und dessen Erzeug¬ Freitags die Ufa-Ton-Woche Genf beteiligt. und gar eingestellt. So sind nisse zu exportieren. Die Tat¬ auf seine Sender zu übertragen. weder Mexiko noch Argenti¬ Die höhere Gage sache. daß Nicaragua ein mo¬ Es sind dies im allgemeinen die nien über Produktion von Fil¬ dernes kinematographisches Stationen Königsberg. Danzig Wie uns ein Funkspruch aus men herausgekommen, die le¬ New York meldet, hat George Atelier zur Herstellung von und der Groß-Sender Heilsberg Akerson. ein Sekretär des Prä¬ Tonfilmen besitzt, wird als ein diglich für den Bedarf im In¬ Diese Rundfunk-Übertragungen sidenten Hoover, eine Stellung bedeutungsvoller Fortschritt im land bestimmt waren. begannen erstmalig am Freitag, bei der Paramount angenom¬ Lande betrachtet. Auch in Guatemala will eine ftem 2. Januar 1931, vom Ufa- men, da diese ihn besser be¬ In verschiedenen Ländern Filmgesellschaft nationale Filme, Betrieb Alhambra in Königs¬ zahlen könne. Lateinamerikas hat man bereits drehen. berg aus. dien Scherl-Filialen. Buchhan It. PosUcitungslrite. Berugtprcit Mk. 3 — vierteljährlich, tuzdrl Bestellgeld. Aneeigenpreise: 35 Pfg die mm-l ingebote 25 Pfg* Stellendem e. — S«itenprei»c und Rabatte nach Tarif. — Po»t- ,..M Berlin NWI.tö?...,-Hauptschriftlcitunf.: A 1 f r d Roicnihal (Arot). Vei iktion: Dr. Robert Ntumann, für den Aiueigeo- i‘. - n iak. sämtlich in Berlin. — Nachdruck Quellen«. iurüikjtc schic kl. wenn Porto bcilic*t. Verlag t Scherl G. m. b. H., Berlin SW6& Scherlhau». HIN FACH BUTT !"' VERLAG SCHERL* BERLIN SW 68

Berlin, den 6. Januar 1931 Politik der offenen Tür

Man hat allen Grund, die Daß im letzten Augenblick internationale Filmsituation sich immer wieder Sc iwierig- auch vom deutschen Stand¬ keiten hindernd in den Weg punkt aus etwas rosiger an¬ stellten. mag vielleicht an zusehen als in den letzten der ganzen Filmentwicklung Wochen vorher. gelegen haben. an den Es scheint, als ob der Schwierigkeiten, die die Ton¬ deutsche Sprechfilm ein wich¬ filmpatente mit sich brach¬ tigerer Faktor aui dem inter¬ ten. und vielleicht darum, nationalen Markt auch für daß beide Parteien nicht icncs Filmamerika geworden ist, gegenseitige Vertrauen auf- als es früher das stumme brachten. das für internatio¬ Bild war. nale wirtschaftliche Aktionen Man hört nämlich von drü¬ nun einmal unbedingt erfor¬ ben, daß die große Zahl der derlich ist. deutschsprachigen Talkies, die jetzt in Hollywood ent¬ Wir wollen es uns heute stehen, nicht für Deutsch¬ versagen, im einzelnen zu be¬ land allein bestimmt sind, gründen. warum wir in sondern zu einem großen Deutschland mißfrauisch ge¬ Teil in Amerika selbst in worden waren und warum denjenigen Gebieten verwen¬ immer wieder das Gefühl Walter Rill». Anbei Tiicktr. El*» Brink aufkam. daß man uns Ver¬ det werden, wo die deutsche in .ZWEIERLEI MORAL" Sprache vielleicht ein be¬ sprechungen gab. deren Er¬ füllung im entscheidenden sonderes Anziehungsmittel Ob es heute schon richtig solche Rekordsummen wie Augenblick immer wieder und einen besonderen An¬ ist, über die Neugestaltung der Marlene Dietrich - Film. verzögert wurde reiz zum Kinobesuch dar- des Kontingents öffentlich zu Aber auch was hier antei- Das gegenwärtige Stadium slellt. diskutieren, erscheint äußerst lich nach Deutschland floß, ist zu historischen Betrach¬ Das ist immerhin ein Um¬ zweifelhaft. ist nicht nur finanziell be¬ tungen in dieser Hinsicht stand, der vielleicht bisher * achtlich. sondern praktisch wenig geeignet. bei uns noch nicht genug be¬ Beweis dafür. daß der Man konstatiert zwar eine Die deutsch - amerikani¬ kannt war und der vor allem deutsche Film beim ameri¬ entschieden freundlichere schen Beziehungen gleichen deutlich zeigt, daß Amerika kanischen Publikum heute Haltung der Amerikaner und im Augenblick einem zarten heute bestimmt ein größeres nachweisbar erhebliche Crian- stellt auch gern und erfreut Pflänzchen, das vorläufig Interesse am deutschen Film¬ fest, daß man den einen oder cen hat. noch sorgfältig im Treibhaus import hat als früher. andern Film drijben mit sehr gepflegt wird, damit es sehr viel Liebe und Sorgfalt her¬ Wir befinden uns also bei bald etwas kräftiger, in frei¬ Optimisten könnten daraus ausstellt. Daß auch die ge¬ genauer Beurteilung der Si¬ ere Luft verpflanzt werden die Schlußfolgerung ziehen, schäftlichen Erträgnisse zum tuation in einem Übergangs¬ kann, um sich zur prächtigen daß wir nun auch größere Beispiel beim ..BlauenEngel" stadium, das zum Guten oder Blüte zu entwickeln. Chancen im deutschameri¬ überaus beachtlich sind. zum Bösen ausschlagen muß. Der erste Schritt zur all- kanischen Filmexport haben. Kleinere Firmen können je nachdem wie sich der Ver¬ seitigen Verbesserung der Sie knüpfen daran die genau so wie die Ufa auf ständigungswille nach dieser Situation dürfte der sein, daß Folgerung, daß bei einem leb¬ günstige Amerikaresultate oder jener Seite hin aus¬ man auf amerikanischer Seite hafteren Geschäftsverkehr zurückblicken. wirkt. die Zahl der zu importieren¬ mit Amerika vielleicht auch Deren Filme sind aller¬ Auf deutscher Seite hat es den Filme etwas erweitert. die Kontingentfrage von dings mehr in Außenseiter- nie daran gefehlt, die Hand * einer andern Basis aus ge¬ Theatern gelaufen und er¬ zur deutschamerikanischen Es darf gerade in diesem löst werden könnte. zielten deshalb nicht gleich Verständigung hinzuhalten. Zusammenhang daran erin-

Widerstände, Spezialumformer? .Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“! nert werden, daß das Kon¬ men ist, eine Verständigung tingent lediglich eine Schutz¬ aufzubauer. die auf dem Ge¬ maßnahme darstellt, die der biet der Tonfilmapparatur deutschen Filmindustrie Le¬ ein beachtliches Vorbild hat. bensfähigkeit und Rentabili¬ Aufnahmen in vollem Gange! Es ist eine Wendung ein¬ tät sichern soll. getreten. Man gibt sich vor¬ Bisher mußten diese Siche¬ sichtig ein oder zwei Finger. rungen eng umgrenzt und in Auf unserer Seite sicher schärfster Form festgelegt mit der festen Erwartung, werden, weil Deutschland das daß es schon bald so weit Geld, das nun einmal in je¬ Dje sein wird, daß man sich offen den Film hineingesteckt wer¬ und ehrlich die ganze Karl den muß. aus dem eigenen reichen kann. Lande herausholen mußte. Man mußte das eigene Land „Die Marquise von Pom¬ für den heimischen Film padour" im Ufa-Theater auch deswegen sichern, weil Fasthingsfee Kurfürstendamm leider die deutsche Mentali¬ Am kommender. Donnerstag tät nicht in dem Maße beob¬ gelangt im Ufa-Theater, Kur¬ achtet wurde, wie man das von Emerich Kaiman fürstendamm, die Dr. Willi für Exportfilrae von uns ver¬ Wolff-Produklic n des D. L. S. langte. REGIE: „Die Marquise von Pompadour" * zur Uraufführung. Unter der HANS STEINHOFF Regie Dr. Willi Wolffs spielen Auch in dieser H.nsicht ist Manuukr. u. Drehbuch : R. OESTERREICH ER die Hauptrollen: Annv Ahlers, ein erfreulicher Umschwung und A. LANTZ Regieassistent: L. DOMSE Walter Jankahn, Ida Wüst, Aufnahme.Leitung: W. ROX N zu beobachten. Man sieht all¬ Kamera: FRIEDEL BEHN-GRUMO Irene Ambrus, Kurt Gerron, mählich ein, daß die Rück- _ Bauten: J. ROTMIL und H. FENCHEL Ernst Verebt s, Max Ehrlich, Tonaufnahme System : TOBIB-KLANGFILM Wilhelm Beniow, Fritz Ode- sicht auf deutschen Ge- §§ Tonmeister: HANS GRIMM schmack erste Vorbedingung jg Internationale Eimichtung: CURT WESSE nar Custl Stark-Gstettenbauer und Hans Rameau. Das Manu¬ für das Geschäft in Deutsch- ä skript schrieben Hans Rameau land ist. DARSTELLER: und Dr. Willi Wolff. Die Lie- Man erkennt, daß man 1 ANNI AHLERS certexte Fritz Rotter und Willi nicht fremde Mentalität, | CAMILLA SPIRA Wolff. Die Musik ist von Edu¬ ard Kiinnecke, Rudolf Nelson fremde Anschauungen dem 1 WALTER JANSSEN deutschen Publikum aufok- g und Robert Stolz. Künstleri¬ ERNST VEREBES sche Ausstattung: Robert Nep- troieren kann, sondern daß g ANNA MÜLLER-LINKE unser Land auch im Kino die i=§ pach, Photographie: Willi Ha- SZÖKE SZAKAL H. HALM meister. Der Film wurde nach Dinge so zu sehen wünscht, 1 VIKTOR DE KOWA dem Tobis - Klanglilm - Syrtem wie wir sie auffassen. JULIUS FALKENSTEIN aufgenommen. Nachdem sich diese Wen- g Diegelmann.Pauly, Oesterreicher D. L. S.-Versammlung düng in der grundsätzlichen g Pohl. v. Rufin, Kitty Miller Auffassung in New York und in Düsseldorf Am Mittwoch, dem 7. Janu¬ Hollywood anscheinend all- §§ DOLLY LORENZ Gesang: ar, 3J4 Uhr, findet in Düssel¬ seitig vollzogen hat, ist der g von der Staatsoper dorf im Salvator eine Mitglie¬ Weg offen, der den deutsch- g VERLEIH FÜR DEUTSCHLAND: derversammlung des D. L. S. sprachigen, amerikanischen 1 statt. Am Vormittag des glei¬ Film auch bei uns zum Er- gj BAYERISCHE chen Tages (11 Uhr) wird im folg führen kann. Resider.ztheater der Joe May- Film - Gesellscha t m. b. H. im Emelka - Konzern Es wäre erfreul.ch, wenn g ?ilm (im Sonderverleih des D. der „Blaue Engel" der jetzt g L. S.| „Ihre Majestät, die Liebe" IN VORBEREITUNG: gezeigt. Joe May wird persön¬ in New York läuft, zum 1 lich anwesend sein. Friedensengel werden könnte. g Wir haben in Deutschland 1 Genug Kinoplätze gar kein Interesse, unsere Peter Voß, in London Kräfte in einen Kampf ein- | Der Sättigungspunkt für zusetzen, der letzten Endes g Lichtspieltheaterplälze in Lon¬ beiden Teilen Verlust bringt. g don ist nach der Ansicht füh¬ Wir wünschen aber auch 1 der Millionendieb render Kinofachleute erreicht. keinen Frieden, der unseren 1 In den vergangenen Jahren sind neben einer Anzahl „klei¬ Interessen widerspricht und 1 NACH DEM BEKANNTEN GLEICHNAMIGEN ROMAN VON nerer" Theater von 1000 bis der zu Bedingungen erfolgt, § 2000 Plätzen allein acht Super¬ EWALD GERHARD SEELI6ER bei denen wir allein die 1 kinos erbaut worden, deren Lasten tragen. größtes mit 5500 Plätzen zur Wir wünschen fairplay für Produktion und Weltvertrieb: Zeit das größte Lichtspielhaus Deutschland in den United g Europas ist. Aus diesem Grunde States und sind dann selbst- g sind die Vorarbeiten für einen verständlich bereit, das glei- M neuen Kinopalast, für den be¬ che Maß von Entgegenkom- g HISA-FILM 'e h reits im Londoner Westen das men auch bei uns zu zeigen. g BERLIN SW 68, KOCHSTRASSE 18 Gelände erworben, die Pläne ausgearbeitet und die Bauge¬ Das mußte gerade jetzt be- g Telephon: Dönhoff 6237 und 2077 g nehmigung vom Londoner Graf¬ tont werden, wo wieder ein- jj schaftsrat erteilt worden waren, mal der Augenblick geko IMIIIII eingestellt worden. Frankfurter Opernhaus Zweierlei Moral Heute Premiere soll durch Tonfilm „Schneider Wibbel“ saniert werden Fabrikat: Gerhard l.amprecht- Verleih: National Der neue Gustav Althoff- W'r erfahren diese nicht ge¬ Klangfilm Regie. Gerhard Lampiecht Tonfilm „Schneider Wibbel" rade überraschende Absicht auf Manuskript: nach dem Bühnen¬ Hauptrollen: Liga Brink. W. Rilla ist soeben ohne Ausschnitte dem Umweg über Mannheim. werk „Perlcnkom idie-* von Länge: 2357 Meter. 8 Akte reichszensiert und nach zwei¬ Dem Frankfurter Opernhaus Bruno Frank Uraufführung Atrium maliger Zensurprufung auch für geht es w>e allen städtischen Jugendliche fieigegeben wer¬ Sprechbühneii finanziell schlecht. Eine nette, abgerundete, ge¬ Interessant auch Aribert Der neue Haushaltsplan für die den. Der Film (Hauptrolle und fällige Angelegenheit. Im Suiet Wäscher, der ebenso seine Bega¬ Regie Paul Henckels) gelangt beiden städtischen Bühnen sieht bung als Charakterdarste’lef zwischen Kriminalnovcllc und heute im Titania-Palast zur Ur¬ eine Subvention von 2 700 000 Ccscllsc haftsschwank. wie als heiterer Liebhaber zeigt. RM vor. Da die zuständigen aufführung. Frei bearbeitet nach einem Hilde Hildebrandt, die Frau, Stellen aber schon jetzt damit erfolgreichen Bühnenwerk „Pcr- die zwischen dem Ehepaar steht, rechnen, daß dieser an und für Ein belgischer National- lcnkomödie" von Bruno Frank. wirkt liebenswürdig, routiniert. sich hohe Betrag kaum aus¬ film reicht, schlug der städtische Die Sache im Film zweiffeltos Mylong-Münz außerordentlich zugkräftiger. Die Hauptrolle gewandt und amüsant in einer Anläßlich der Jahrhundert Dezernent vor, Tonfilme in den feier der Unabhängigkeit Bel Spielplan der Oper aufzuneh- auch im Taikie eine Perlenkette, Charge. die einmal echt und einmal Arthur Bergen ein guter, ko¬ falsch auftaucht und schließlich noch ein Film hergeslellt. der Man braucht diese Nachricht mischer Episodisl. Gerhard die Geschichte der be gischen nicht ernster zu nehmen, als sie dazu führt, daß die hübsche, Dammann und Bcrthold Reissig entzückende Frau Wera (Elga Befreiung veranschaulicht. Das es verdient. Das Frankfurter nteressierend und aus dem übri¬ Stück hat den Titel „Die Bra- Opernhaus hat wie alle großen Brink) sich zu dem jungen Nor¬ gen Ensemble hervorragend. man (Walther Rilla) bekennt. banterin". Es spielt in Brussel Bühnen schon mehrmals mit Die Kompositionen Dr. Becces zur Zeit der Revolut on im dem Gedanken gespielt, den Die Perlenkette ist sozusagen gefällig, hübsch untermalend und Jahre 1830. E. de Mevst. der Film zu pflegen, ohne daß diese auf einem roten Faden aufge¬ geschickt illustrierend. Hersteller des F'ilms, hat viele Absicht realisiert worden ist, reiht, der abwechselnd zwischen Bauten: geschickt uni film- Monate daran gearbeitet, um auch heute bestehen außer vie¬ Gesellschaft satire und Detektiv- wirksam von Otto Moldenhauer. den dekorativen Rahmen, die lerlei Gründen noch gewisse Schauspiel hin und her schwankt. altromantischen Baulichkeiten berechtigte Zweifel, daß es Im Dialog manchmal etwas Photographisch erscheint der Brüssels und die historischen ernsthaft zu Filmvorführungen oberflächlich. Die Schlager reine Film in der Uraufführun£skopic Kostüme, möglichst wirklich¬ im Opernhaus kommen wird, Füllsel, die ebensogut hätten -icht überall gleichmäßig. Jeden¬ keitsgetreu zur Anschauung zu ganz abgesehen davon, daß mit wegbleiben können. falls hält er aber auch an den bringen. In Belgien erwartet einem erheblichen Geschäft Aber darauf kommt es bei schlechten Stellen optisch Ni¬ man mit Ungeduld die Erstauf¬ kaum zu rechnen sein wird. diesem ersten Tonfilmversuch veau und darf im ganzen als führung dieses Films. Wer in Frankfurt (und ander¬ Gerhard Lanprechls nicht an. gute Arbeit Karl Hasselmanns wärts) Tonfilme sehen und Man merkt überall die Hand und Albert Schattmanns ge¬ hören will, dem steht eine ganze des Routiniers, sieht vielfach wertet werden. Ein Filmschwindlcr Anzahl speziell zu diesem das Tasten auf neuen Wegen und Das Publikum folgte dem Per¬ verurteilt Zweck eingerichteter Tonfiim- hat die fiste Zuversicht, daß der lenspiel mit sichtlichem Inter¬ Uber einen Filmschwindel be¬ kinotheater zur Verfügung. nächste Lamprecht-Tonfilm ein esse. Es war zum Schluß außer¬ richtet der Frankfurter General¬ ganz großer Wurf sein wird. ordentlich animiert und rief den anzeiger. Es handelt sich um Jubiläum Interessant auch, wie die Fi¬ Regisseur und die Hauptdarstel¬ das alte Lied, wonach Filmbe¬ Helios-Lichtspiele guren um die Hauptdarsteller ler immer wieder vor die Rampe. geisterte von einem Betrüger Heute feiert das Helios-Licht- herum besetz! sind. Dem Thcalerhesitzer kann der hereingelegt werden sollten. Der spiel-Theater, Friedrichstr. 233. Relativ am besten zweifellos Film als gutes Geschäft empfoh¬ Schwindler betätigte sich als sein 25jähriges Jubiläum. Der fda Wüst, die ein parmal Poin- len werden. Reisevertreter bei einem Süd¬ im Jahre 1917 verstorbene icn spricht, die das Publikum Die Klangfilm hat ihre Pro¬ deutschen Verleih und zog dann Gründer des Theaters, Adolf zu lautem Beifall auf offener duktion im National-Vcrleih nach Berlin, wo er in Schöne¬ Neumann, eröffnete am 6. Ja¬ Szene mitreißen. vielversprechend eröffnet. berg ein Büro mietete und auch nuar 1906 unter den Namen eine Sekretärin anstellte. Durch „Cito Biographen-Theater" die Zeitungsanzeigen suchte er die ersten Lichtspielhäuser in Ber¬ Rüdegang der polnischen Filmproduktion Bekanntschaft von zahlreichen lin an der Jannowitzbrücke und Die junge polnische Filmindu¬ filmen, und zwar 62t aus Arneri- Tänzerinnen zu machen, und in in der Friedrichslraße. Neu¬ strie hat durch das Aufkommen ka und 42 aus Deutschland. dem Büro liefen prompt einige mann war auch Mitbegründer des Tonfilms, der wegen der Polens Filmproduktion steht hundert Bewerbungen mit Bild des ersten Filmverleihs in technischen Schwierigkeiten in zur Zahl der eingeführten Filme ein. Den angehenden Star¬ Deutschland und Initiator der Polen selbst erst in geringem in einem Verhältnis von 4 : 100. aspiranten wurde nun erklärt, ersten „Internationalen Kine- Umfang hergestellt werden Die polnische Filmproduktion, daß der Film in Frankfurt am matographenausstellung kann, tm letzten Jahr einen er¬ die mit den 800 in Polen be¬ Main gedreht werden sollte. Die jetzige Inhaberin der heblichen Rückschlag erlitten. stehenden Lichtspieltheatern Hin- und Rückfahrt sowie die Helios-Lichtspiele, Friedrichstr. Es wurden beim polnischen In¬ eine gute Entwicklungsmöglich¬ Aufenthaltskosten vergüte die Nr. 233, Frau Hedwig Neumann, nenministerium zur Zensur an¬ keit besitzt, leidet, obwohl die Firma. Aber, und nun kam der hat das Theater auf Tonfilm gemeldet: in den Jahren 1919 Haken, jede Bewerberin hatte umgestellt. I„ dem Hause sind Regierung zahlreiche Erleich¬ bis 1928 805 polnische Filme, terungen eingeführt hat, unter eine Einschreibegebühr von Tonwiedergabe und Akustik 4 RM zu zahlen, und wenn der erstklassig. im Jahre 1929 308. in den ersten andauernden finanziellen Schwie¬ 9,5 Monaten 1930 jedoch nur rigkeiten, die vorläufig eine Schwindler auch von jeder Tän¬ zerin diese Summe erhalten Kohlhiesels Töchter 160, davon nur 6 Tonfilme — rationelle Produktion verhin¬ gegenüber 719 eingeführten Ton- dern. hätte, da hätte sich das Ge¬ in Wien schäft gelohnt. Aber nur wenige Der Porten-Film „Kohlhiesels Damen waren so dumm, auf die Trichter" wurde im Kino Wien- Lustbarkeitssteucr-Ermäßigung in Wien Sache hereinzufallen, worauf zeile erstmalig der Presse ge¬ es der neue „Fabrikant" vor¬ Nach Wiener Pressenach¬ Ende Januar 1931, zu verlän¬ zeigt. Es war ein großer Erfolg. zog, zu verschwinden url auch richten besteht im Rathaus der gern. Man hält es für sicher, Das Publikum applaudierte die Sekretärin sitzenzulassen. stürmisch. Der Film wurde zu¬ Plan, die Steuerermäßigungen daß ein Beschluß der Landes¬ Das Gericht verurteilte ihn jetzt gleich im Busch-, Wienzeile- — darunter auch der Lustbar¬ regierung von Wien nach dieser unter weitgehender Berücksich- und Maria-Teresien-Kino an- keitssteuern — zunächst auf die Richtung hin gefaßt werden tigung mildernder Umstände zu Dauer eines Monats, also bis zwei Monaten Geiängnis. Die Lage in Oesterreich Gespräch mit Kommerziairat Artur Stern, Präsident des Bundes dei Filmindustriellen in Oesterreich. Von unserem Wiener J. J.- Korrespondenten. Rückblickend auf das ver¬ dal in Kürze in Wien nur mehr im Anfang herrschte, war bald deutschsprachigen Filme weiter flossene Jahr. 1930, das völlig eine unbedeutende Anzahl Mei¬ verflogen. Für unsere öster¬ zu behaupten, ebenfalls deutsch- im Zeichen der Neuerscheinung net Kinos den stummen Film reichischen Verhältnisse wur sprechende Filme zu bringen. des Tonfilms stand, hatten wir spi-rien wird. Diese letzten den Riesensummen für Lizenz¬ Für die österreichische Film¬ Gelegenheit. Herrn Kommcr Stu nmfilmkinos werden sich gebühren gezahlt, die Hoffnun¬ produktion war die Tonfilm- zialrat Stern, den Präsidenten abe- gegen die Konkurrenz der gen. die mancher auf die ein¬ Umstellung zunächst geradezu des Bundes der Filmindustriel¬ Torfilmtheater nicht lange hal¬ zige Karte gesetzt hatte, sind eine Katastrophe. Während im len in Österreich, über dir ten können. aber nicht immer realisiert Jahre 1929 noch etwa 20 Filme Lage, die die vollzogene Um¬ E’ic Auswirkungen des Ton¬ worden. Heute hat sich in die¬ in Wien gedreht werden konn¬ stellung der ganzen österreichi¬ films entsprechen in Österreich ser Hinsicht eine Wandlung ten, ist die Produktion im Jahre schen Film- und Kinobranche nient ganz den gehegten Er¬ vollzogen; der Verleiher zahlt 1930 infolge der Umstellung auf den Tonfilm geschaffen hat. wägungen. Das große Geschäft gegenwäitig für Österreich nur auf den Tonfilm auf ungefähr zu sprechen. Seine fachmän¬ zeig e sich wohl in den ersten Beträge, die wirklich einbring- die Hälfte dieser Zahl herab¬ nisch interessanten Betrachtun¬ Mcnaten, als das Tonfilmwun¬ bar sind, aber unterdessen sind gesunken. der bekannt wurde und an und leider viele Opfer auf dem gen und Folgerungen über die Unter diesen Filmen befan Auswirkungen des Tonfilms auf für .-ich auf das sehr neugierige Weg? geblieben Während wir den sich acht stumme Filme. die österreichische Industrie Puolikum die erwartete große in der Zeit des stummen Films seien nachstehend wiederge- Anziehungskraft ausübte. tn in Wien dreißig Verleihfirmen Eine Tonfilmproduktion wurdz kurzer Zeit wurde aber das hatten, ist die Zahl der tatsäch¬ in Österreich dadurch ermög¬ licht, daß die Sascha A. G. in ..Der Tonfilm hat auch für österreichische Publikum dem lich arbeitenden Verleiher auf ihrem Atelier eine Tobis- und die österreichische Filmbranche Tonfilm gegenüber äußerst kri¬ etwa die Hälfte der früheren das Schönbrunn-Aielier eine eine vollständig umwälzende tisch. und gegenwärtig macht Anzahl herabgesunken. Selenophon- Apparatur aufstel¬ Revolutionierung alles Be¬ nur der qualitativ wirklich gute Interessant ist es. daß der stehenden gebracht. Auch in Tonfilm das gewünschte Ge¬ Verleih der Amerikaner, deren len konnten. Österreich, wie in aller Welt, schäft. Verleihe vor der Tonfilmära Es wurden in Österreich be- beeilten sich alle Sparten der Dasselbe gilt in noch er¬ in Österreich führend waren, •eits vier Tonfilme erzeugt, die Filmindustrie. Produktion. Ver¬ höhtem Maße für den öster¬ jetzt gegenüber den Verleih- aber ausschließlich von deut¬ leih, Theater, sich auf den Ton¬ reichischen Verleih. Der Ver¬ firmen, die deutschsprechende schen Produktionsfirmen her¬ film umzustellen. Daß das voll¬ leiher beeilte sich ebenfalls, Filme bringen, in den Hinter gestellt wurden. ständige Umstellen auf den sich so rasch wie möglich auf grund getreten sind. Die Ame¬ Seither ist aber ein völliger Tonfilm in Österreich mit der dm Tonfilm umzustellen, aber rikaner bemühen sich, um sich Stillstand in der Produktion größten Opfern verbunden war, die optimistische Stimmung, die hier neben den Verleihern der eingetrelen. ist einleuchtend und hat auch Die Aussichten in die Zu¬ manchen unserer engeren Kol¬ kunft auf diesem Gebiete sind legen in seiner Existenz schwer Wer haftet für Lichtspielvorlührungen leider nicht sehr hoffnungsvoll, bedroht. Das Tempo in dem da in Österreich sclbs*. die ver¬ sich die österreichischen Licht¬ im Umherziehen? hältnismäßig bedeutenden Kapi¬ spieltheater zum Tonkino um¬ (Entscheidung des Kammergerichts) talien für die Tonfilmerzeugung stellten, übertraf bisher das der nicht leicht aufzubringen sind. R. Sch. befand sich in Stel¬ er sei nicht selbständiger Ge¬ deutschen Theaterbesitzer. In werbetreibender, sondern nur Mit schwerer Sorge sieht also Wien wurde von den dort be¬ lung in dem Lichtspieluntcrneh- Angestellter in dem Lichtspiel¬ die österreichische Filmerzeu¬ stehenden 170 Kinos mehr als men von E. auf Norderney. Vor unternehmen von E.; die Veran¬ gung dem neuen Jahre ent¬ ein Drittel, darunter die bedeu einiger Zeit veranstaltete R. Sch. staltungen an den betreffenden gegen. Hoffentlich wird aber tendsten Betriebe für Tonfilm im Aufträge von E. in Dorum Abenden seien auch von der die Wirklichkeit sich günstiger eingerichtet. Dieser Prozeß und Hage Lichtspielvorführun¬ Sängergesellschafi ausgegangen. gestalten, als die gegenwärtigen vollzieht sich aber noch n:it gen, nachdem eine entsprechen¬ Der III. Strafsenat des Kammer- Verhältnisse es erwarten las- einer derartigen Beschleunigung. de Bekanntmachung in der Presse erschienen war. Zu den gerichls wies aber die Revision Lich'spielvorführungen sang des Angeklagten als unbegrün¬ det zurück und führte u. a. aus. eine Sängergesellschaft. Einen Der Chefoperateur Der Zug nach Wild-West Gewerbeschein hatte R. Sch. einwandfrei sei festgestellt, daß In jüngster Zeit gehen die nicht gelöst und auch keine der Angeklagte im Aufträge und Der Kameramann Curt Cou¬ amerikanischen F.lmproduzen- Steuer vom Gewerbebetrieb im für Rechnung seines Arbeit¬ rant wurde von der Terra für ten wieder mehr dazu über, Umherziehen entrichtet. Ob¬ gebers E. die Filmvorführungen ihre Produktion als technischer persönlich veranstaltet habe und Wildwestfilme herzustellen. Sie schon R. Sch. behauptete, er Leiter unc Chefoperateur fest daher nach den Vorschriften des verpflichtet kehren damit zu den Uranfän¬ habe die Vorführungen in Ab¬ Gesetzes vom 3. Juli 1876 12. gen des Films zuiück. Zwei wesenheit seines Arbeitgebers dieser neuen Wildwestfilme Juni 1930 Steuer vom Gewerbe¬ „Gassenhauer." nur deshalb vorgenommen, weil betriebe im Umhe-ziehen hätte „Die große Fährte" und „Billy F*ür den Lupu Pick-Tonfilm dieser zufällig verhindert ge¬ entrichten und einen Gewerbe¬ das Kind", die vor einigen Ta¬ des DLS.. „Gassenhauer", wesen sei, die Vorführungen zu schein lösen müssen. Wenn der wurde Werner Pledath von der gen in Amerika ihre Urauffüh¬ veranstalten, verurteilte ihn das Angeklagte behaupte, die Ver¬ Gruppe junger Schauspieler rung erlebten, hatten beim Amtsgericht in Berum zu einer anstaltungen seien von der Sän¬ engagiert. Publikum einen großen Erfolg. Geldstrafe von 30 RM und gergesellschaft B, ausgegangen, Noch zahlreiche andere nahm an, daß R. Sch. die Be¬ so sei diese neue Behauptung „Mörder gesucht." Abenteuer-Filme mit Wildwest¬ stimmungen des Gesetzes, be¬ für den Revisionsrichter unbe¬ Die Carl Heinz Wolff-Produk- einschlag sind in der letzten treffend den Gewerbebetrieb im achtlich. Aus dem Gesetz vom tion G. m. b. H. hat mit Zeit in Amerika hergestellt Umherziehen, vom 3. Juli 12. Juni 1930 ergebe sich aber, den Aufnahmen zu ihrem Dia¬ worden, was die Vorliebe des 1876/12. Juni 1930, verletzt daß vorliegend ein Vergehen log-Tonfilm „Mörder gesucht", unter der Regie von Carl Heinz amerikanischen Publikums für habe. Diese Entscheidung focht und keine Übertretung in Be¬ W'olff, in den IJfa-Tonfilm-Ate- Filme mit sensationellem Ein¬ R. Sch. durch Revision beim tracht komme. (Aktenzeichen: liers in Neubabelsberg begon- schlag beweist. Kammergericht an und betonte. 3. S. 562. 30.)

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25. Jahrgang Berlin, den 7. Januar 1931 Nummer 5 Russisches Tonfilm-Fiasko Nun können es auch die Ein großer Teil der herge¬ amtlichen Sowjetstern nicht stellten Filme soll so schlecht mehr verheimlichen, die rus¬ sein, daß sie überhaupt nicht sischen Tonfilmexperimente bis an das Publikum leran- sind glänzend mißglückt. kommen. Der Moskauer Vorstand Deshalb wird die Ver.riehs- der kommunistischen Partei abteilung von Spöttern, wie hat mit einem Großreine¬ die russischen Blätter sagen, machen bei Sojuskino, Me- mit Recht, als „Kremato¬ shrabpom, Wostokkino und rium" bezeichnet. innerhalb des Photo-Chemi¬ Man bedauert diese voll¬ schen Trusts begonnen. ständig zerfahrene Tonfilm¬ Die Moskauer Blätter situation besonders deshalb, schreiben spaltenlang über weil man im Film eine hoch¬ den sowjetrussischen Film¬ wertige Exportware sieht. skandal und stellen fest, daß Beziffert deshalb den ide¬ man zwar ungeheure Sum ellen und materiellen Scha¬ men für die Begründung den viel höher als die tat¬ eines eigenen sowjetistischen sächlich enormen Aufwen¬ Tonfilmsystems ausgegeben dungen, die nutzlos vertan habe, die man aber jetzt als sind. unnütze Ausgaben abbuchen

Die Frage des Sowjet-Ton¬ ten, bis jetzt das große der ganzen Sowjet-Union films soll nun vor dem Prä¬ Der russische Tonfilm sollte Debakel eingetreten ist. kein einziger qualifizierter sidium des Obersten Volks- mit eigenen Aufnahme- und Tonfilm fachmann vorhanden wirtschaftsrats neu aufge- Wiedergabeapparaturen auf sei. rollt werden. die Beine gestellt werden. Der Ost-Expreß berichtet Das Blatt schreibt weiter, Man erinnert sich noch, in seiner Aufgabe vom 2. Ja¬ Vielleicht gelingt es Ru߬ die wenigen Tonfilme, die daß eine Reihe führender nuar, daß die technische land wirklich, seine Tonfilm¬ man sähe, zeichneten sich Kinotechniker aus Moskau Ausrüstung der Tonfilm- produktion auf eine ver¬ noch ständig durch Krächzen und Petersburg uns vor eini¬ atcrliers geradezu jämmer¬ nünftige Basis zu stellen. und Röcheln aus. gen Jahren besuchten und lich sei. Die Atelieranlagen Es scheint jetzt Neigung mit einer gewissen Verach¬ seien keine Produktions¬ Außerdem werden Klagen vorhanden zu sein, auf den tung auf das herunterblick¬ zentren, sondern im besten über einen „ungesunden eigenen Tonfilm zu verzich¬ ten, was hier geschaffen Falle Experimentierwerk¬ Preiswucher der Tonfilm¬ ten und sich fremder Appa¬ wurde. stätten. autoren" laut. raturen zu bedienen. Auch die Amerikaner fan¬ Das gesamte Produktions¬ Es sind sogar Stimmen ver¬ Wenn dieser Fall eintritt, den mit ihrer Tonfilmarbeit programm des technischen nehmlich, die die Ansicht wird man sich dafür inter¬ keine Gnade vor den russi¬ Planausschusses und der vertreten, daß man schon essieren müssen, zu wel¬ schen Augen, denn man Musikabteilung der Sojuskino nicht mehr von einer Krise chen Lizenzbedingungen Auf¬ wußte alles besser und sei illusorisch. reden könne, sondern von nahmeapparaturenabgegeben konnte, wenigstens mit dem Die eigens eingerichtete einer völligen Kopflosigkeit werden, weil wir uns an sich Mund, alles billiger her ’filmtechnische Zentrale und Unfähigkeit zumArbeiten. nicht vorstellen können, daß stellen. . . ihren Plänen genieße Sowjetrußland mit seinem Die sowjetistische F keinerlei Autorität. Riesen - Meterverbrauch im rung stellte erheblich .id- Ein Moskauer Abendblatt Die Verleihpolitik im in¬ Inland sich bereitfinden wird, mittel zur Verfüg und geht sogar soweit, die Be¬ nerrussischen Betrieb findet diese Prozentsätze an die ließ ihre „Fächlet .c arbei¬ hauptung aufzustellen, daß in auch wenig Beifall. Patentinhaberabzuführen.w ie

Sie beachten doch auch unsere „Kleinen Anzeigen“ im „Kinematograph“? das augenblicklich Deutsch¬ bietet, einen Tiefstand er¬ Linie Agitationsmittel sein lich das, was wir schon \>>r land tun muß. reicht haben, der sehen un¬ soll. Jahren schrieben, als man diskutabel ist. Es ist überhaupt kaum be¬ uns einreden wollte, daß alle greifbar, daß die deutschen europäische Filmoffenbarung Aber das ist eine Frage Man wird also auch nach Theaterbesitzer diese Propa¬ aus Rußland käme, daß näm¬ zweiter Ordnung. In erster dieser Richtung hin sich zu gandafilms — denn das sind lich nach einigen Ubcr- Linie interessiert uns die andcien Prinzipien ent¬ letzten Endes auch die künst¬ raschungssiegen jene Stagna¬ Feststellung, daß man in schließen müssen als bisher, lerisch hochwertigen, russi¬ tion eingetreten ist. die un¬ Rußland den Film als hoch¬ weil sonst n allen für Ru߬ schen Bilder, die bis jetzt in ausbleiblich war. wertige Exportware betrach¬ land in Frage kommenden Deutschland gezeigt wurden, Die zwei, drei großen Kön¬ tet. Absatzländern zweifellos Maßnahmen getroffen wer¬ zum größten Teil — bisher ner arbeiten heute auf frem¬ Dementsprechend müssen den müssen, die den russi¬ überhaupt und zum Teil noch dem Boden, werten ihre sich die verantwortlichen schen Import auf ein Min¬ sehr hoch bezahlt haben. Kunst an allgemein mensch¬ Stellen in Moskau auch dar¬ destmaß beschränken. Wenn Rußland in anderen lichen Objekten aus i nd ler¬ über klar werden, daß ge¬ Ländern für seine Ideen Pro¬ nen fern von Petersburg und rade der Filmexport heute in paganda machen will, so soll Moskau erkennen Europa ganz auf das Prinzip Diese Beschränkung muß cs auch freundlichst die rade der wirklich große der Gegenseitigkeit einge¬ schon aus rein kaufmänni¬ Kosten dafür tragen und Künstler eigentlich viel zu stellt ist. schen Erwägungen heraus ge¬ nicht noch große Beträge von schade dafür ist. für Dinge Es ist hier in diesen Spal¬ schehen, ganz abgesehen von den Kinobesitzern dazu ver- Propaganda zu machen, die ten schon oft darüber ge¬ den Schwierigkeiten, die sich jedem Intellektuellen und schrieben worden, daß die für den russischen Tonfilm Im übrigen zeigt sich an jedem vernünftig Denkenden Preise, die man drüben für ergeben, wenn er immer der Weiterentwicklung des von Tag zu Tag absurcer und brauchbare deutsche Ware noch wie bisher in erster russischen Filmwesens deut¬ unmöglicher erscheine!.

Die Erfolgserie setzt sich fort „Schneider Wibbel“ im Titania-Palast Daß die ausgezeichnete Ko¬ Das Publikum im Berliner Fabrikat: Aco-Film Hauptrollen: Paul Henck :1s, mödie des Düsseldorfer Schrift¬ Westen geh', bei dem rheini¬ Verleih: Albö-Film Thea Grodyn stellers Müller-Schloesser sehr schen Humor ausgezeichnet nut. Regie: Paul Henckels Länge: 2304 Meter, 9Aklc bald zum Tonfilm werden würde, Beinahe jede Pointe sitzt. Wird Prod-Leitung: Gustav Althoff Uraufführung: Titania-Palast war zu erwarten. mit beifälligem Schmunzeln oder Es ist ein Volksstück im mit lautem, herzlichem Lachen besten Sinne des Wortes, und Kommt auf die Idee, seinen Wibbel wird für seinen eige¬ quittiert. es steht in dem Hauptdarsteller, Gesellen Zimpel an seine Stelle nen Bruder ausgegeben, der die der das Stück schon vor bei¬ ins Kaschot zu schicken, wo Witwe heiraten soll. der Arme stirbt. Ein paar nette Musikcinlagcn. nahe zwanzig Jahren in der vor allem ein hübsch gestelltes deutschen Uraufführung zum Unnötig zu beschreiben, wel¬ ßänkellied von Schmidt-Gentncr. che wundervollen urkomischen Der Einzug Blüchers in das Sieg führte, eine Kraft zur Ver¬ halten die Handlung nicht auf. Situationen lieh ergeben. Wib¬ befreite Rheinland läßt den Film fügung, die sich inzwischen auch W. A. Herrmann baut das alt» bel sieht se ne eigene Leiche. ausklingen. im Film als Charakterdarsteller Düsseldorf so geschickt und so einen beachtlichen Namen er¬ Ist tief gerührt, wie man ihn nach dem Tcde ehrt. echt auf. daß selbst alle Düssei worben hat. Man sieht schon an dieser dorfer glauben, an Ort und Stelle Lacht sich tot, als ei die Be¬ kurzen Inhaltsskizze, daß sich zu sein. Hameister liefert gute Paul Henckels gestaltet im mühungen seines Gesellen Mol¬ Film den kleinen Schneider¬ hunderttausend Gelegenheiten zu brauchbare anerkennenswerte tes — mit viel Geschick und guter publikumswirksamer feiner Photographie. Fritz Sccger mei¬ meister, der im Suff den allge¬ Routine von Harry Berber dar¬ Komik ergeben. meinen Zorn gegen den „Ampe- stert den Ton. Siegfried Des¬ gestellt — sieht, der sich schon Beachtlich, daß diese Gele¬ sauer schwebt als Aufnahme¬ rör” deutlich und rückhaltlos als Herr im Hause Wibbel sieht. genheiten vom Regisseur und leiter über dem Ganzen, das zum Ausdruck bringt, mit sel¬ Amüsant, wie die Geschichte von den Darstellern glänzend einen guten starken erfreu¬ tener Meisterschaft. ausklingt. ausgenutzt sind. lichen Eindruck hinlerläßt Er wird den Autoren Wasser¬ mann und Schlee auch die Wege gewiesen haben, wie sie Erfreulich, daß dieser Erfolg „Ihre Majestät die Liebe“ im Gloria-Palast unter Wahrung des ursprüng¬ durch diesen Stoff errungen lichen Charakters des Bühnen¬ Am Freitag, dem 9. Januar, lische Illustration: Schmidt- wird, der im guten und besten stücks das Ganze mehr auf wird im Gloria-Palast der Joe Gentner. Jazzkapelle: de Vries Sinne volkstümlich ist. Film stellen konnten May-Tonfilm „Ihre Majestät die und seine 12 Solisten. Ein Film, der in jeder Szerc Man vertraute ihm auch die Liebe" zur Uraufführung ge¬ Hauptrollen: Käthe von Nagy, Niveau hält der so delikate Regie an. Wählte für die Frau bracht. Franz Lederer, Ralph A. Ro¬ Dinge wie das eigene Leichen¬ Wibbel Thea Grodyn, die gute, Mit diesem Film gibt die Pro- berts, Wallburg, Szöke Szakall, begängnis des Wibbel mit er¬ ausgezeichnete Schauspielerin, staunlicher Dozenz und glänzen¬ der die Rolle auch aus den Düs¬ duktionsgeme-nschaft Joe May- Sandrock, Theimer, Halmay, der Bildwirkung meistert. seldorfer Glanztagen der Komö¬ Julius Außenberg ihre Visiten¬ Gerron und Steinbeck. Kamera¬ die in allen Nuancen geläufig karte ab. Die Regie führt Joe mann: Otto Kanturek. Ton¬ Alles in allem ein Volltreffer Eine Ansicht, die auch von den May. Das Manuskript stammt meister: Walter Tjaden, Archi¬ vielen Theaterbesitzern geteilt tekten: Andrej Andreew und von Rud. Bernauer und Rud. wurde, die der Vorstellung bei¬ Diese.- Schneider Wibbel wird Oesterreicher, die zusammen Erich Kettelhut. Tonsystem: wohnten. und die sich bemüh¬ wegen der Majestätsbeleidigung mit Adolf Lantz auch das Dreh¬ Tobis-Klangfiim. ten, noch am selben Abend zu vier Wochen Gefängnis ver¬ buch verfaßten Musikkomposi¬ Der Film erscheint im Son¬ möglichst schnelle Termine zu urteilt. tion: Walter Jurmann, musika- derverleih des D. L. S. bekommen. ,CH£S UFA-THEATER KURFURSTENDAMM URAUFFÜHRUNG MORGEN Irene Ambrus/KurlGerron /ErnstVerebes Annv Ablers/Waller Jankuhn/IdaWüsl Musik: EduardKünnecke-RudolfNelson—RobertStolz Manuskript: HansRameauundDrWilliWolff Verleih und Welfvertrieb DEUTSCHES LICHTSPIEL-SYNDIKAT Texte: FritzRotierundWilliWolff So bekämpft man nicht die Zensur (Eine verfehlte Rundhink-Diskussion zwischen Ministerialrat Dr. Seeger und Herbert Ihering)

Die Berliner Funkstunde Gedankengängc. die sich an schluß der Presse gerade in sie keinerlei Aussicht auf be¬ halte aus dem richtigen Ge¬ diesen Einwand anknüpften, diesen Tagen geführt hat. folg haben. fühl heraus, daß eine Diskus¬ nicht lagen, oder weil er Seeger war in den ersten Die Presse und die Kritik sion über die Filmzensur ge¬ schließlich nicht für die In¬ dreißig Minuten absolut in wettern schon jahrelang ge¬ rade in diesen Tagen beson¬ dustrie, sondern für den Staat der Lage, jeden Einwurf gen Schmutz und Schund in ders aktuell und populär sei. Ihcrings mit sachlichen Ar¬ Wort und Bild. den Leiter der b'ilmoberprüf- Man hätte Herrn Ihering gumenten zu widerlegen. Hier haben das muß man in diesem Zusammen¬ stelle, Ministerialrat Dr. See- sagen müssen, daß die Film¬ Jedenfalls entstand dieser hang offen zugestehen alle ger. und Herbert Jhering. industrie selbst von gewagten Eindruck bei dem objektiven Pressearbeit und alle Schritte eine führende Persönlichkeit Experimenten nichts wissen Hörer, der vom Filmstand¬ großer und mächtiger Ver¬ des Kampfausschusses gegen will und daß sie gerade im punkt aus gern manche bände nichts genützt, weil die Zensur, zu einer Aus¬ Augenblick weder Zeit noch praktische Forderung ein¬ es immer Außenseiter gibt, sprache vor das Mikrophon Geld für Wagnisse oder Ex¬ gehender besprochen gehört die, gestützt auf freiheitliche gebeten. perimente hat. sondern genug hätte. ( Bestimmungen, ihre Geschäfte Man sah auch in Filmkrei¬ damit zu schaffen haben wird, Für den filmischen Beob¬ im Dunkeln machen. sen dieser Auseinander¬ zunächst einmal für eine Sta¬ achter dieser ziemlich aka¬ Solche Leute gehören \vc setzung mit großem Interesse bilisierung des deutschen demischen Auseinanderset¬ Films zu sorgen. det heim Buchhanc el. noch entgegen, weil auch bei denen, zung war von Bedeutung, daß beim Theater oder Film zu die an sich aus Zweckmäßig¬ Es war überhaupt interes¬ Seeger als Leiter der Filtn- den seriösen, orga lisierten. keitsgründen im Augenblick sant, zu sehen, wie wenig Ihe¬ Oberprüfstelle ausführ ,e, daß eigentlichen Kreisen jener noch für eine Zensur ein- ring das Gesetz, über das er er mit dem augenblicklich Berufsgruppen. treten, manchmal hier und da diskutierte in seinen einzel¬ geltenden Gesetz curcn&us Sie benutzen den guten nen Bestimmungen und in zurecht komme und daß er das Gefühl aufgestiegen ist, Namen der anderen, um ihre seiner f Taktischen Anwen¬ bei neuen gesetzgeberischen daß man bei dieser oder jener trüben Geschäftchen zu ma¬ dung kernt. Maßnahmen lediglich die Entscheidung ruhig hätte et¬ chen, und diskreditieren Man tatte immer wieder Punkte gern geklärt sehe, bei was weitherziger sein können. schließlich die Literatur, die den Eindruck, daß er sich denen sich in zehn i hriger Vor allem aber erwartete Kunst, die Bühne und den für eine Sache mit allem Praxis gewisse Zweifel her¬ man von dieser Aussprache Film. Nachdruck einsetzt, die er ausgestellt hätten. eine Auseinandersetzung über Darum haben wir, viel¬ eigentlich nicht so gründlich Vor allen Dingen hörte das Verbot des Remarque- leicht auch aus anderen kennt, wie man das von man aus Seegers Worten Films, weil hier ja der eigent¬ Gründen, die im Augenblick einem Kämpfer erwarten heraus, daß er ein entschie¬ liche Anlaß zu der ganzen hier nicht aufgeführt werden kann. dener Gegner einer Erweite¬ Veranstaltung zu suchen ist. sollen, ein gewisses Interesse rung der ortspolizeilichen Es wa- amüsant. Herrn an der Zensur, die wir aller¬ Nach dieser Richtung hin Rechte sei. Ihering als den Verteidiger dings verständnisvoll, gro߬ wurden die Erwartungen Er wünscht — und er der Industrie zu sehen. Jener zügig und weitherzig wiin- reichlich enttäuscht. Jhering aber, die er sonst gerade glaubt, daß das ir dem sprach sehr viel über poli¬ dann bekämpft, wenn sie An¬ augenblicklichen Entwurf ge¬ Man soll sich, das muß in tische Zensur, behauptete, spruch darauf erhebt, daß auf schehen sei —, daß das poli¬ diesem Zusammenhang auch daß die Fiimprüfung ständig die industriellen Eigenschaf¬ zeiliche Verbot in ganz be¬ betont werden, nur nicht ein Ausdruck der politischen ten Rücksicht genommen wer¬ stimmten Grenzen und Re¬ allzu sehr gerade in diesem Machtverhältnisse sei, daß den muß. geln gehalten werde, die jede sie sich vom Gedanken eines Punkt den Kopf der Film¬ Er mußte sich sagen lassen, Willkür ausschließen. kollektiven Mitbestimmungs¬ industrie zerbrechen und daß eine Politisierung der Es wird auf die Diskussion rechtes des Staates und Vol¬ nicht ausgerechnet da mit Entscheidungen der Film¬ im einzelnen vielleicht noch kes zu einer behördlichen lauter Emphase für sie cin- prüfstelle im Einzelfall von einmal zurückzukommen sein. obrigkeitlichen Beamten-In- treten, wo sie sich sehr gut Haus aus unmöglich ist, weil Sie klang aus in die Forde¬ stitution entwickelt habe. selbst helfen kann. die Beisitzer bereits im vor¬ rung lherings, vielleicht ein¬ Genau so wichtig wie ver¬ Er behauptete dann weiter, aus, ohne daß man weiß, wel¬ mal die Zensur für die Dauer ständnisvolle Zensur ist ver¬ daß die Filmzensur das wirk¬ cher Film zur Verhandlung eines Jahres aufzuheben, ständnisvolle Kritik, eine lich künstlerische Schaffen gelangt, durch das Los be¬ weil dann Deutschlands Kritik, die nicht theoretische lähme, und sagte wörtlich, stimmt werden. Filmindustrie aufblühen wür¬ Forderungen aufstcllt. son¬ daß die Filmproduktion Vielleicht wäre es gut ge¬ de und Kritik und öffentliche dern sich auf den Boden der durch das Filmgesetz einge¬ wesen, wenn er sich diese In¬ Meinung schon dafür sorgen praktischen Notwendigkeiten schränkt werde, weil sie formationei.' schon geholt würden, daß der Schund ent¬ stellt. wisse, daß gewagte Experi¬ hätte, ehe er im Kampfe um fernt werde. Darüber sollte Herr Ihe¬ mente verboten würden. Remarque Stellung genom¬ So sehr wir an sich für eine ring vielleicht einmal mit Leider ist Ministerialrat men hätte, weil dann manches Aufhebung der Zensur sein einem führenden Produzen¬ Dr. Seeger auf diese Frage Wort aus den Kreisen des würden, so wenig glauben ten diskutieren. Er könnte vom gewagten Experiment Herrn Ihering und seiner wir, daß es irgendeinen Zweck vieles daraus lernen, falls er nicht eingegangen, vielleicht Freunde nicht gefallen wäre, hat, derartige Forderungen nicht von Haus aus unbe¬ weil ihm die industriellen das indirekt zum Aus¬ öffentlich zu erheben, weil lehrbar ,st. Presse und Publikum sind einstimmig begeistert von dem neuen Star Sch/umpsi in dem Erich Engels Tonfilm „Tinge!-Tange!“

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Produktion und Verleih: ERICH ENGELS FILM G.M.B.H. Berlin SW 68, Kochstraße 12" Fernsprecher: Bergmann 7411 Weltvertrieb: S. Cornfeld G.m.b. h., Berlin SW48, FriedrichstraBe 238 Kampf um den Tarifvertrag Vorgestern haben die Verhandlungen zwischen Dacho und Reichsarbeitsministerium die Verkündung des obenerwähnten dem Verband der Filrründustriellen vorläufig ihren Abschluß Schiedsspruchs durch den Sonderschlichter. gefunden. Die Schlichtungskommission unter dem Vorsitz Der durch Schiedsspruch verkündigte Normativ-Vertrag •.(. des Reichswirtschaftsgerichlsrats Dr. Neisse hat mit den Stim¬ den ersten, und in diesem Sinne bedeutungsvollen Versuch men der Arbeitnehmer gegen die Stimmen der Arbeitgeber dar, auf breitester Grundlage und unter Einbeziehung riüg beschlossen, einen Tarifvertrag zu \erkunden, der in Zukunft liehst aller Sparten die Arbeilsverhältnisse bei der deutschen im Verkehr zwischen den beteiligten Verbänden verwendet Filmindustrie generell zu regeln. werden soll. Mit dem sachlichen Inhalt des Schiedsspruchs werdet sich Wie wir erfahren, soll der verkündete Vertrag im wesent¬ die nächsten Vorstandssitzungen der Dacho eingehend be¬ lichen sich auf den unverbindlichen Entwurf des Verbands schäftigen." de>- Filmindustrielien stützen und in einigen wenigen Punkten Aus den Kreisen der Arbeitgeber erfahren wir. daß man nach durch die Vorschläge der Dacho geändert beziehungsweise reiflicher Überlegung und nach genauer Prüfung der Sachlage ergänzt worden sein. zuletzt zu dem F.nlschluß gekommen ist, sich gegen einen Tarifvertrag auszusprechen. Die endgültige Ausfertigung des Vertrages, wie er in dieser Man steht auf dem Standpunkt, daß bei einem großen Tci Sitzung beschlossen wurde, liegt noch nicht vor, so daß eine derjenigen Personen, die jetzt unter den Dachovertrag l'alh-n Diskussion über Einzelheiten im Augenblick noch nicht mög¬ sollen, also bei Regisseuren, Architekten, bei den meisten lich ist. Solisten, sogenannte Individualleistungen vorliegen, die man Von der Dacho wird zu der Angelegenheit mitgcteilt: bei den verschiedenen Anforderungen, die von Fall zj Fall „Die seit mehreren Monaten andauernden Verhandlungen gestellt werden, überhaupt nicht tariflich regeln könne zur Schaffung von Normativverträgen für a le Sparten der Man wird deshalb auch nach Ablauf der Erklärungsfrist. Schaffenden der deutschen Filmindustrie haben gestern durch die bis zum 26. Januar läuft, wahrscheinlich den Schieds¬ Verkündung des Schiedsspruchs des vom Herrn Reichs- spruch ablehnen, weil man hofft, daß sich bei neuen Ver¬ arbeitsminister ernannten Sonderschlichters ein vorläufiges handlungen die Erkenntnis durchsetzt, daß man einem großen Ergebnis gezeitigt. Teil der Filmschaffenden, die man heute in die Abmachungen Nach den negativ verlaufenen Versuchen, mit den Arbeit¬ einbezogen hat, eigentl.ch einen schlechten Dienst leistet geberorganisationen zu gütlichen Verhandlungen ohne Mit¬ wenn man sie unter derartige Abmachungen zwingt. wirkung behördlicher Stellen zu kommen, ergriff die Dacho Dieselbe Persönlichkeit, die uns die obigen Ausführungen die weitere initiative durch Anrufung des Reichsarbeits¬ zur Verfügung stellt, und die übrigens um Irrtümern vor¬ ministeriums zum Zwecke der Verhandlungsvermittlcng. zubeugen nicht zur Ufa, sondern zum Kreis der freien Fabrikanten gehört, bemerkt dann weiter, daß selbstverständ¬ Nachdem auch dieser Versuch am Widerstand der Gegen¬ lich jederzeit die Frage diskutabel sei. ob mit der einen oder seite scheiterte und ohne Ergebnis verlief, wurde auf Antrag .nderen Sparte, bei der die Verhältnisse grundsätzlich bessei der Dacho vom Herrn Reichsarbeitsminister ein Sonder¬ zu übersehen sind, irgendwelche Abmachungen getroffen wer¬ schlichter ernannt, der die beiden Parteien zu Verhandlungen den können. brachte, in deren Verlauf seitens der Film ndustric zunächst Man verweist uns in diesem Zusammenhang auf die Ab¬ in gewissen Grenzen Entgegenkommen gezeigt wurde. machungen, die im Prinzip heute schon mit der Komparseru Diese Verhandlungen fanden kürzlich durch Beschluß der bestehen. Mitgliederversammlung der Filmindjstriellenverbände ein Wir geben vorläufig diese Meinungen aus beiden Lagern unerwartetes und jähes Ende. wieder, ohne von uns aus selbst zu der Angelegenheit Stei¬ Nachdem damit alle Möglichkeiten einer Übereinkunft auf lung zu nehmen. Wir behalten uns vielmehr vor, auf den ^ gütlichem Wege erschöpft waren, erwirkte die Dacho beim ganzen Komplex noch ausführlicher zurückzukommen.

„Der blaue Engel“ Fernseh-Vorführung in London Heym übernimmt ein schlägt sämtliche New- Düsseldorfer Theater Yorker Rekorde Die Baird Televisions-Gesell¬ zugleich im Bilde und mi1 allen Herr Hans Heym, Inhaber der schaft in Lcndon kündigt an. Einzelheiten klar zu erkennen. Die führende amerikanische Kammerspiele in Kreuznach, daß sie ihre Erfindung auf dem Freilich war die hierbei be¬ Fachzeitung Motion Pictures der ab 1. Januar auch das Tha Gebiete des Fernsehens soweit nutzte „Leinwand" immer noch News stellt in ihrer Nummer lia-Theater in Wiesbaden über¬ vervollkommnet habe, daß es klein. Die Projektion erfolgte vom 20. 12. fest, daß am ganzen nommen hat, wird in allernäch¬ derart, daß das Bild in drei Broadway die Einnahmen der nunmehr möglich sei, Bilder auf ster Zeit noch ein großes Th „Zonen" geteilt war, deren jede Film-Theater durchweg nach¬ eine normal große Leinwand zu ater im Düsseldorfer Verleih¬ projizieren, wobei die Details von einem besonderen Sender gelassen haben, und zwar in bezirk erwerben. fast unbegrenzt deutlich her¬ gesandt und von einem beson¬ einem katastrophalen Ausmaße, auskommen sollen. Im Laufe deren Empfänger aufgenommen ln sämtlichen Kinos seien die Montblanc - Erfolge Einnahmen weit unter dem nor¬ der nächsten Wochen soll eine Der Aafa-Tonfilm „Stürme öffentliche Vorführung dieser Die neue große Leinwand für malen Standard gewesen. Die über dem Montblanc" findet im neuen Phase des Fernsehens den Kinogebrauch soll in sieben einzige Ausnahme habe der U. T. Künzel, Leipzig, wo er stattfinden. oder acht Zonen geteilt wer¬ Ufa-Film „Der Blaue Engel", seit dem Neujahrstag läuft, den Bei einer soeben veranstal¬ den, und sie soll die sieben- herausgebracht von der Para¬ größten Publikumszulauf. Die teten Interessentenvorführung bis achtfache Menge von De¬ mount, gemacht, welche in einer Berliner Aafa-Zentrale erhielt waren, wie die englischen tails geben, als sich bei der Woche die „grandiose" Ein¬ soeben ein Telegramm folgen¬ Fachblätter berichten, zuweilen jetzigen Vorführung erzielen nahme von 60 900 Dollar im ein halbes Dutzend Personen ließ. den Wortlauts: Rialto erzielt habe. Die Zeitung „Vom Montblancfilm kann stellt fest, daß dies alle Re¬ man nur in Superlativen spre korde übertrifft. chen. Film ist phantastisch: Geschäft unerhört. Beglück¬ „Er und seine Schwester.“ TERRASS'HOTEL PARIS 12/14; rue de Maistre wünschen Euch und Theater¬ Andr. Pilot ist für eine der besitzer. Gruß Max Künzel Hauptrollen in dem neuen Anny Ondra-Film „Er und seine Im Hamburger Ufa-Palast Schwester", Regie Karl Lamac, sahen den gleichen Film am verpflichtet worden. Neujahrstag 7400 Personen b r i c f au dem O r Von unserem Ath. Der erste ägyptische Tonfilm. b rn. angefangen, in Europa für zur Vorführung zu bringen. So ln Damaskus, der moham¬ d e Filme Preise anzubieten, die hofft man. die Konjunkturschäd¬ medanischsten Stadt der Welt, Die Gesellschaft „Condor- mit 500 000 mohammedani¬ Film", an deren Spitze die bei¬ v in den Palästinafachleuten als linge schnell unschädlich zu schen Einwohnern und mit 150 den Brüder Lama stehen, hatte leichtsinnig bezeichnet werden. machen. Moscheen, wurden bisher nur bisher in Ägypten drei Filme Dadurch sind plötzlich in Eu¬ ropa alle Preise für Palästina Orientfilme in Syrien. Abcnleurerfilme gespielt. Vor gedreht, darunter als letzten drei Monaten machte das Ci¬ ..Die Tragödie der Pyramiden' . gestiegen. Das wird wahr¬ Die Alliance Cinema lographi- nema Royal zum erstenmal den Sie hat jetzt den ersten ägyp¬ scheinlich dazu führen, daß sich que Egyptienne von A'exandria Versuch, große Dramen vorzu¬ tischen Tonfilm herausgebracht, die großen Kinos Tel-Avivs hat seit dem 1. Dezember d. J. führen. Es fing mit dem Film der den Titel führt „Das Wun¬ mi den fachmännisch geführten eine eigene Filiale in Beirut ge¬ „Die wunderbare Lüge der Nina der der Liebe". Der Erfolg wa- Ve-leihfirmen zusammenschlie- gründet. Diese Firma arbeitet Pctrowna" an. Der Versuch ge¬ sehr zufriedenstellend. Von an¬ Beu werden, um alle von Außen¬ lediglich mit in Deutschland lang über Erwarten, auch wei¬ deren Filmen liefen in Alexan¬ sei :ern erworbenen Filme nicht produzierten Filmen. tere Dramen fanden Anklang, drien im Cinema Rialto „Wenn besonders bei den Frauen. Das du einmal dein Herz ver¬ Theatre Royal hat nun zweimal schenkst", in einem anderen Kleine Anzeigen in der Woche Nachmittagsvor-

lungen sind immer sehr gut be¬ sucht. Denn zu den sonstigen Vorstellungen haben Frauen keinen Zutritt. Das Kino ist aber die einzige Gelegenheit, Tonfilms wird in Tel-Aviv nur Tonfilmwände die sich den noch dunkelver¬ Sprechfilm verlangt. Das Tel- Filmschränke schleierten mohammedanischen höchster Schahdardil&ssifikeit Frauen von Damaskus bietet, Aviver Publikum verläßt öfters Bottiche, Rahmen bei Tonfilmen, die ihm nicht ge¬ and stärkster Reileiionskrait etwas von der Außenwelt un- Trockentrommeln fallen, den Saal während der sind erhältlich vvrschleiert zu sehen Alf res Beier. Holzbearbeitungswerk BERLIN. Brass i ttorfl. Markgrafen Die Filme, die in dieser Stadt strabe IS bisher den allergrößten Erfolg BERLIN. Schaben. Fr.edrtdutr 218 hatten, waren „Tausend und BOCHUM. Comeaius Film fi. m. b. I . eine Nacht" und der Ufa-Film Haitinfer Sfr. II „Geheimnisse des Orients", weil BRESLAU. Heimlich!. Bahnbolstr. 24 diese Filme gewissermaßen lo¬ Chemnitz. Hobler 4 Lappen. Reit kalen Charakter hatten und Reklame - Diapositive babnstrabe auch von dem Teil des Publi¬ DANZIG. Kicolechoik 8. m b. I.. • von der Pol kums besucht wurde,', der sonst Dominiks» all 12 niemals ins Kino geht. Es wird DRESDEN. Dr Memel. Schiebgaue 4 In der gegen« allgemein erwartet, daß „Dei DÜSSELDORF. Rhemklpho. Gral Adolf 1 weiße Teufel" aus demselben Kinoplakate Strebe 29 Grunde großen Erfolg haben FRANKFURT a. M.. Ktoograpb. Karl wird. Dieser Film wird im neu¬ Kersleo. Taunesstr. 52 das Kinogewerbe. Nach den BABEN I. V.. Deutsche Kino Industrie. eingerichteten Tonfilmkino Am¬ letzten Tonfilmettolgen haben Bergstr 107 bassadeur vorgeführt, das im viele Firmen, die alles andere HAMBUR6. Emil Prit». Haoicmarkt SS März mit einer Gaumont-Ton¬ bisher als Filme vertrieben ha- Hilfsvorfnhrer HAMBURG. Mai Schumann Ralhansstr S apparatur eröffnet wird. HAMBURG. A F Ooring EliseostrabelS HANNOVER. Peck 4 Kerkbotf. Fern rotier Strabe 33 „Schatten der Manege“ fertig, KIEL. Prien. Bolsteostr. 59 gestellt. KÖLN. V Beller. Neomarkt Der erste Kriminal - Zirkus- KÖLN. Rbeinkipho. Hohe Strabe 14 Tonfilm „Schatten der Ma¬ MÜNCHEN. Beer. Karlsplati 24 nege" ist fertiggestellt. Die Ur¬ aufführung erfolgt Mitte Febru¬ NÜRNBERG. Leidig. Kaiserstrabe li ar 1931 in einem westlicher LEIPZI1 Nituche. Karlstrabe I Ufa-Theater. KÖNIGSBERG. Krakovskl. Knelpb. Langgasse STETTIN, Sdtanke. Loiseutrahe 6-7

Egon Eis und Rudolf Kalschei das Drehbuch nach dem Romar „Der geschlossene Ring“ vor An alle, Frank Arnau. Der Film er die mit Tonleisiungen SdtwierigKelfen haben.

beiliegt. Afiw* DAS ÄLTESTE mW IIIN'EACH BUTT “ VERLAG SCHERL* BERLIN SW 68

Berlin, den 8. Januar 1931 Von der schwarzen zur weißen Apparatur

Wenn' die deutschen Thea¬ die nachweislich vor dein terbesitzer die gesamte deut¬ ersten Dezember bestellt wor¬ sche Tonfilmsituation nur den sind. einigermaßen Überseher., wer¬ Es besteht aber die Mög¬ den wir spätestens in der lichkeit, daß gutgläubige Mitte Februar einen allge¬ Thealerbcsitzer. die ihre Be¬ meinen Apparatefrieden haben. stellungen noch später aul- Der Reichsverband emp¬ gegeben haben, gleichfalls in fiehlt in einem längeren Kom¬ den Genuß dieser Vergleichs- munique, das er seinen Unter- bedingungen kommen können xerbänden zugesandt hat, den wenn sie sich sofort über Abschluß eines Vergleichs ihren zuständigen Landesver¬ mit der Klangfilm, der dem band an die Klangfilm wen¬ Theaterbesitzer jede Siche¬ den. rung vor Patentprozessen Die übrigen Bedingungen gibt, und der dadurch mit des Vergleichs sind weniger einem Schlage alle augen¬ wichtig. blicklichen und zukünftigen Man kann sich von der Gefahren ein für allemal aus Zahlung befreien, wenn man der Weit schafft. etwa im Lauf der fünf Jahre Es handelt sich nämlich, Harold Lloyd in „HASOLD DER DRACHENTOTER" ein Klangfilmgerät erwirbt, wie man aus der Berliner ganz gleich, ob es sich um ein Versammlung erfuhr, gar tag für je eia Watt Leistung ken, daß die Kinoton in bezug Nadelton- oder ein Lichtton¬ nicht allein um die Verstär¬ des für die Tonfilmapparatur auf Zahlungsbedingungen und gerät handelt. kerröhren, nicht nur um das benutzten Verstärkers fünf¬ auf die ganze Preisstellung Die neuen Kinotonapparate, Lieben-Patent, das noch zwei¬ zehn Reichspfennig. Eine seinerzeit dem Theaterbesit¬ die also von der Kinoton-Ak¬ einhalb Jahre in Geltung ist, Summe, die für Mitglieder zer weitgehend entgegen¬ tien - Gesellschaft geliefert sondern, wie der Patent¬ des Reichsverbandes, falls gekommen ist, und daß viel¬ werden, sind patentrein. anwalt der Klangfilm aus¬ bis zum ersten Februar mehr leicht gerade die Kinoappara¬ Sie werden auf Grund von führte. um nicht weniger als als die Hälfte der in Frage tur zu einer allgemeinen Vereinbarungen hergestellt fünfhundert Patente, die mehr kommenden Theater ver¬ Preissenkung auch bei der und veitrieben, die im Ein¬ oder weniger verletzt sein gleichsbereit sind, auf zehn Tcbis-Klangfilm erheblich bei¬ verständnis mit Klangfilm ge¬ könnten. Pfennig pro Tag und Watt getragen hat. troffen wurden. Selbst angenommen, daß ermäßigt werden soll. Selbstverständlich bezieht Es bestehen also gar keine schließlich Lorenz und all Das bedeutet praktisch eine sich die Abmachung, die zwi¬ Bedenken, von der neuen die andern Gruppen, die noch Zahlung von zehn bis neunzig schen Reichsverband und Kinoton Apparate auch heute in Anspruch genommen wur¬ Mark pro Monat. In einzelnen Klangfilm getroffen ist, auch noch zu beziehen, bei denen den, siegreich gegen Klang- Fällen vielleicht sogar noch auf alle Apparaturen, die man selbstverständlich neben l'ilm blieben, ergibt sich doch etwas mehr. Oder auf fünf von irgendeiner andern Seite dem Preis an die Kinoton ein Zustand der Unsicherheit, Jahre umgerechnet, eine An¬ stammen. keine irgendwie gearteten Ab¬ der gerade in dieser schwieri¬ erkennungsgebühr zwischen Wir gehen also der großen, gaben an Klangfilm zu lei¬ gen Zeit vom Theaterbesitzer sechshundert und fünftausend allgemeinen Tonfilmeinigung sten hat. kaum ertragen werden kann. Mark. entgegen, von der nur der¬ In Berlin wurde in der Der Vergleich ist also nach Zweifellos für Klangfilm jenige ausgeschlossen ist, der Versammlung die Frage er Lage der Dinge das einzige, kein schlechtes Geschäft, aber aus irgendeinem Grunde örtert, was nun bei Abschluß was man dem Theaterbesitzer auch für die deutschen Thea¬ glaubt, seine eigenen Wege, des Vergleichsvertrags ge¬ wirklich empfehlen kann. terbesitzer unter Berücksich¬ unabhängig von der Allge¬ schehe, wenn etwa Kinoton Allerdings ist er im Prin¬ tigung aller Umstände trotz¬ meinheit, gehen zu müssen. oder Lorenz die Prozesse zip nicht allzu billig erkauft. dem eine akzeptable Basis. An sich fallen unter das schließlich doch noch ge¬ Man verlangt pro Kalender¬ Man muß immerhin beden¬ Abkommen nur Apparaturen, wännen.

Zuverlässiges Fachpersonal vermitteln „Kleine Anzeigen“ im„Kinematograph“ VERLEIH* TON$T*TIM'KUNOHLM-TO»I8 MANUSKRIPT• R.BERNAUER ”ROESTERREICHER*MUSIK: WALTER3URMANN 'chTs> DEUTSCHES UCHTSP1EI-ST ND1KATAG REGIE :3OEMAY * WtlTVE 8THI6 Uraufführung morgen GLORIA- PALAST Daraufhin wurde von den zerns hingewiesen habt, wo¬ Besonders Herr Hein, der zum Fürspreche.- der Theater¬ Verhandlungsführern erklärt, nach eine irgendwie geartete seinerzeit die Kinotonappara¬ besitzer hei Lorenz und bei daß an sich mit dem Lorenz- Haftung bei Patentfragen tur herausbrachte und in sei¬ Kinoton gemacht. Prozeß, wie wir das auch grundsätzlich nicht übernom- nen Theatern einbaute, hat Aber er ist allein geblieben schon eingangs erwähnten, sich auch jetzt immer wieder und war nicht in der Lage, noch gar nichts geklärt und bei Lorenz das zu erreichen, entschieden sei. was er für selbstverständlich Aber die neue Kinoton sei Harold der Drachentöier und später für wünschens¬ insofern bereit, den Theater¬ wert hielt. besitzern, die gutgläubig ihre im „Tauentzien" Die Klangfilm hat also auf der ganzen Linie gesiegt im Apparaturen abgeschlossen Fabrikat: Pcramount Länge: 2824 Meter. 12 Akte haben, engegenzukommen, in¬ Verleih: Parulamct Hauptrolle: Harold Lloyd Prinzip allerdings gibt es in dem sie ihnen auf noch aus- diesem Streit keine Sieger und keine Besiegten. stehende Beträge eine be¬ Nun haben wir den singenden unübertrefflichen Grazie. Setzt stimmte Vergütung gewähren Harold Lloyd. Allerdings zu¬ immer auf die rein körperliche, Die Theaterbesitzer haben nächst recht mäßig, mit ein¬ artistische Leistung eine Humor- trotz Lizenz schließlich an¬ In welchem Umfang und in kopierten deutschen Titeln. gemessene Apparatepreis..' er¬ welcher Höhe ist zur Zeit Aber das macht nichts. Das Unmöglich. und auch an die¬ reicht und kommen letzten noch nicht geklärt, sondern Publikum amüsiert sich trotz¬ ser Stelle überflüssig, zu erzäh¬ Endes über den Ycrglcichs- wird in Verhandlungen erör¬ dem ausgezeichnet. Quittiert len, wie er das macht. Das vertrag zu einer Tonfilmvor¬ tert, die der Berliner Ver¬ dankbar die netten Titelpoin¬ muß man im wahrsten Sinne führung auf Apparaten zu er¬ ten, aber reagiert auch genau band mit der neuen Kinoton¬ des Wortes gesehen haben. schwinglichen Preisen. so stark und manchmal noch Man muß den Beifall gehört leitung führt. Klangfilm hat den Markt starker auf die vielen, kleinen, haben, der bei der Premiere für sich behauptet, oder regu¬ Vom Vorstandstisch wurde humoristischen Blitzlichter, die immer wieder durch das Haus immer wieder darauf hin¬ von der ersten bis zur letzten ging. liert ihn zum mindesten, weil gewiesen, daß man der Kino Szene durch das Spiel gehen. Es ist eiu ausgesprochener Kinoton nur ein beschränktes ton an sich keinerlei Vor¬ Harold kämplt erst, anstatt Schlager, ein Film, bei den- Kontingent Verstärker zur würfe machen könne, daß mit dem Drachen mit einer Musik und Wort eigentlich gar Verarbeitung erhalten hat. vielmehr die Hauptschuld auf Kuh und lernt dabei eine nette, keine Rolle spielen und der *ür Ein neues, unerquickliches die Firma Lorenz falle, die sympathische junge Dame Ken¬ uns besonders interessan ist. Kapitel deutschen Tonfilni- zuerst für die Patentreinheit nen, die schließlich am Schluß weil man zum erstenmal Jen wirrwarrs ist abgeschlossen — wie kann das auch anders Mut gehabt hat. bei Stellen im ihrer Lieferungen beinahe ga¬ Wir stehen immer mehr auf dunkelen Raum nur Blanclilm rantiert habe und die im ent¬ festem Boden und können von Aber vorher kommt de ■ mit Geräusch und Titeln Litten da aus glücklicher und un¬ scheidenden Augenblick auf Kampf mit dem Drachen. Die¬ gestörter in die Tonfilm¬ ein Hausgesetz ihres Kon- ser ist zwar nicht, wie bei Sieg- Bei diesem Film ist das z.wei- fi ied, ein Fabeltier, sondern fel'os eiue wirksame, starke zukunft hineinwachsen. ein gefahr’icher Verbrecher, der Sensation. Vielleicht aber muß Premierr „City Lights" im Chinesen« iertel seinen Sitz man schon hier ?.m Anfang da¬ in New York hat und Jem alle Schandtaten vor warnen, diesen glänzenden Drei Pallenberg- Chaplins „City Lights" soll San Franziskos zur La«' gelegt Finfal! zum System zu machen Tonfilme der Allianz nun endlich am i. Februar im Es ist eine Pointe, die einmal Erster Film: Polgars „Defrau- Cohan-Theater in New York Jr- Harold Llovd als Detektiv, fabelhaft, unwiderstehlich wirkt das ist schon eine Angelegen¬ die aber bei der Wiederho ung aufgeführt werden. Für die Ur¬ Soeben ist ein Vertrag zwi¬ heit für sich. Man möchte an ihre Wirkung wahrscheinlich aufführung kostet der Platz schen Max Pallenberg und der zehn Dollar. Chaplin rechnet eine Persiflag-: auf die großen restlos verfehlt. Allianz zustandegekommen Max selbst mit einer Bruttoeinnahme Detektivdramcn denken. Aber Photographie (Walter Lundin Pallenberg ist für den Tonfilm in den Vereinigten Staaten aus es ist doch etwas anderes, und Henry N. Kohlerl und Re¬ gewonnen und wird zunächst dem Film in Höhe von sechs etwas ganz Originelles. Ein gie (Clyde Bruckman) sind vor¬ die Hauptrolle in den „Defrau¬ Millionen Dollar. Wenn er recht Ding an sich. bildlich gut. danten" von Alfred Polgars behalten sollte, würden dadurch Man sieht Harold diesmal Barbara Kent. Harold Lioyds spielen. Nachdem Max Pallen- alle Kassenrekorde geschlagen. nicht als Objekt des Zufalls, ständige Partnerin, hat Anteil berg seine Weltreise beendet sondern sieht ihn wirklich als an dem starken Erfolg. Es heißt, daß die United Art- hat. wird mit der Prod'ikl.on Held. Er muß ganze Chinesen¬ Die Wiedergabe auf Klang¬ ists beabsichtigen sollen, alle des Filmes Anfang Juni begon¬ horden allein bezwingen, springt film erfüllte berechtigte An- unter ihrer Kontrolle und im nen werden. Alfred Polgars durch das geheimnisvolle Umlauf befindlichen Kopien und Max Pallenberg werden am Schloß wie ein Reh. windet Man hat anscheinend für die frtiherei Chaplinfilme aus dem Manuskript mitarbeiten. Handel zurückzuziehen. sich wie ein Wiesel durch die deutsche Version den Sprech¬ dunkelsten Gänge und durch text mit Musik untermalt. Ein Die Pallenberg-Produktion der Allianz umfaßt drei Tonfilme, die kompliziertesten Räume. Ausweg, den man als durchaus Jannings in Wien die sämtlich in Berlin herge Aber er macht das mit seinem akzeptabel und wirkungsför¬ Emil Jannings hat der Direk¬ stellt werden. Es ist tr'er eigenartigen Humor, mit seiner dernd betrachten darf. tion des Deutschen Volks¬ essant, daß bereits seit ü' er theaters telegraphisch mitge¬ einem Jahr erfolglose Ver¬ teilt, daß er im Laufe der handlungen mit Max Pallenberg Woche in Wien eintreffen

ALLIANZ ALLIANZ bringt zeigt MAX PALLENBERG der bedeutendste Komiker der deutschen Bühne 3 TONFILMEN

Als erster Tonfilm ist vorgesehen: MAX PALLENBERG

in DIE DEFRAUDANTEN

von Alfred Polgar MAX PALLENBERG nur bei ALLIANZ-TONFILM

WELTVERTRIEB: CINEMA-FILM

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Berlin, den 9. Januar 1931 Plädoyer für Lichtton

Der Klangfilm-Vcrgleich, die im Rahmen dieser Anre¬ von dem gestern hier die gung nicht berücksichtigt und Rede war, eröffnet bei nähe¬ nicht geklärt werden können. rer Betrachtung außerordent¬ Aber es kommt auf das liche Perspektiven für die Prinzip an. Zumindest sollte Rationalisierung der Film- man bei Neuanschalfungen fabrikation. wenn cs gelingt, unter allen Umständen auf sämtliche Theaterbesitzer da¬ Lichtton zurückkommen oder von zu überzeugen, daß sie zumindest aber die Frage auf die Dauer mit Lichtton der grundsätzlichen Umstel¬ am besten fahren. lung auf nur Lichtton zwi¬ Eine wesentliche Erleichte¬ schen den beteiligten Vor¬ rung für eine evtl. Umstellung händen und Fabrikanten ein¬ von Nadclton auf Lichtton mal eingehend erörtern ,.nd wird dadurch hcrheigcfiihrt. studieren. daß Klangfilm aller Voraus¬ Man kann nämlich nicht sicht nach schon in ganz kur¬ einfach die Forderung auf- zer Zeit gerade für die klei¬ stelien. daß Platten in Zu nen und mittleren Häuser mit kunft vom Theaterbesitzer erheblich billigeren Lichtton¬ nicht mehr bezahlt werden. apparaturen ht rauskommt als Man kann auch nicht ein¬ bisher, und ferner durch die fach eine Herabsetzung der Tatsache, daß man auf das Leihmiete verlangen, ohne Bestimmteste dann' rechnen selbst wenigstens den Ansatz kann, daß auch K moton in wenn nicht ein kleiner Vor¬ Verleihers wird vereinfacht. dazu zu machen, die ge¬ kürzester Frist in der Lage teil. Die Versandkosten ermäßigen samte Tonfilmvorführung in ist, Lichttonapparaturen zu Wir haben im Augenblick sich. Eine gewisse Personal¬ Deutschland zu rationali¬ liefern. noch keine Übersicht, wie ersparnis und eine Erleichte¬ sieren. Selbstverständlich ist eine hoch die Anerkennungsge¬ rung der Expedition über¬ Wir glauben sogar, daß Lichttoneinrichtung teurer als bühr sich im Durchschnitt bei haupt wird in Rechnung ge¬ man bei einheitlicher Fest¬ eine Vorführungse nrichtung den Kinotonspielern stellt. stellt werden können. legung auf Lichtton die bei¬ für Nadclton. Aber es scheint uns, als ob Selbstverständlich verken¬ den Hauptlieferanten, näm¬ Aber wenn man heute ein die Differenz alles in allem nen auch wir nicht, daß diese lich Klangfilm und Kinoton. patent-eines Gerät anschafft, gerechnet bei der Umstellung Vereinfachung insofern Be¬ dazu bringen könnte, nur eine fällt z , eifellos in den meisten keine stärkere Belastung des denken hat, als die ganz klei¬ Einheitslichtton - Type zu Fällen nicht nur die Abgabe Theaterbesitzers bedeutet, nen Theater in Schwierigkei¬ fabrizieren. an Klangfilm fort, sondern als er jetzt zu tragen hat. ten kommen können, die Man würde auch den an¬ auch die Ausgaben für die Es kommt aber auch hinzu, heute mit behelfsmäßigen, dern Systemen, soweit sie Schallplatten, die heute zum daß die Vereinfachung der sogenannten Schwarzappara¬ glauben, ohne Patentschwie¬ größten Teil vom Theater- Produktion bei der endgülti¬ turen ausgerüstet sind, und die rigkeiten liefern zu können, bcsitzer getragen werden. gen Bemessung der Verleih¬ infolgedessen im Prinzip ein damit keinerlei Schwierig¬ Rechnet man all diese Aus¬ staffel ins Gewicht fallen Lichttongerät vollständig neu keiten bereiten, weil ja die gaben auf fünf Jahre um, die muß. anschaffen müßten im Gegen¬ Konstruktion des Lichtton¬ ja nach den Vereinbarungen Die Kosten der Herstellung satz zu denjenigen, die sich geräts an sich auf keinerlei zwischen Klangfilm und dem werden fraglos um ein paar eine Klangfilm- oder Kino¬ Schwierigkeiten stößt, son¬ Reichsverband in Ansatz zu Prozent geringer, wenn wir ton-Ergänzung beschaffen. dern patentrcchtlichcSchwic bringen sind, so ergibt sich auf Platten ganz verzichten Wir sind uns auch darüber rigkeiten lediglich in der in der größten Zahl der Fälle können. klar, daß es noch eine ganze Hauptsache beim Verstärker zumindest ein Ausgleich, Der Geschäftsbetrieb des Reihe von Momenten gibt. oder bei anderen technischen

Suchen Sie einen Vorführer? - Eine „Kleine Anzeige“ im „Kinematogr'aph“ hilft Einrichtungen liegen, die man Neues aus Breslau für Lichtton genau so braucht Mittwoch, den 14. Januar wie für Nadelton. Jahre 1930 findet ab 11 Uhr vormittags in Wir stellen die Angelegen¬ Breslau im Hotel „Vier Jahres¬ heit hiermit zur Diskussion zeiten" eine außerordentliche und stellen gern unser Blatt Generalversammlung des Pro- zur Verfügung, falls irgend¬ vinzialv .-rbandes Schlesischer eine der interessierten Grup¬ Lichtspieltheaterbcsitzcr E V. pen zu dieser Frage Stellung »CINES« statt. Die Tagung wird sich mit nehmen will. der allgemeinen Lage, den Ton¬ fo gende Filme hergestellt: film-Lizenzgebühren und Film¬ mieten, dem Stand der Appara- Italienischer Ozean- turenfragc, 1 mtrittspreisunter- Geschwaderflug in der NAPOLI che GANTA RESURECTIO bicturgc-n, Musiktantiemen usw. Uta-Tonwoche (DAS SINGENDE NEAPEL) befassen I -.-besondere wird die In sensationeller Geschwin¬ Klangfilm . Vergleichsfrage be¬ digkeit bringt die Ufa-Tonwoche, sprochen werden. die sprechende Zeitung Deutsch¬ Kürzlich verstarb in Liegnitz lands. die Aufnahmen der ak¬ der bekannte schlesische Thea¬ tuellsten Ereignisse. So enthält terbesitzer Richard Elfmann im unter vielem anderen die Num¬ Alter von 60 Jahren. Der Ver- mer 18. die gestern im UT. Kur- LA CANZONE DELL’AMORE iürstendamm anläßlich der Ton¬ (DAS LIEBESLIED) film-Operette .Die Marquise Ton- ur.d Sprechfilm nach einer Novelle von von Pompadour" zur Urauffüh¬ LUIGI PIRANDELLO. inszeniert von GEN- rung gelangte, die Tonaufnah- NARO RIGHELLI. n drei Fassuntfcn vertont raen von dem Abflug der drei italienischen Geschwader nach Südamerika. Man sicht und hört den Minister des Flug¬ wesens und Kommandanten des Fluges. Exzellenz Balbo, owie die berühmtesten italienischen Piloten. Der Abflug des Ge¬ schwaders in Orbetello bei Rom ganzen Branche erfreute sich bildet den spannenden Höhe¬ der Verstorbene allgemeiner punkt des Tonberichles. Wertschätzung. Zum Landcsarbcitsricbter beim Dacho-Ball am 14. Febr. Landcsarbeitsgenchi Breslau Der diesjährige Dacho-Ball. (1. Kammer) ist Dr. Licht, Ge¬ die repräsentative Veranstal¬ neralsekretär des Provinzialver¬ tung der Filmschaffenden ba ndes Schlesischer Lichtspiel¬ Deutschlands, findet am Sonn¬ theaterbesitzer. ernannt worden. abend, dem 14. Februar, in den Direktor Julius Markus, der Festräumen des Zoo statt. Der Besitzer der Breslauer ..Stadt¬ Reinertrag fließt dem Wohl- graben"-. Juma"- und „Odeon- iahrlsfonds der Dacho zu. Lichtspiele". erwarb von den Das Fest, unter dem Kenn¬ Gebr. Hirschberg den ..Kos¬ wort „Romantik 1931", wird, mos-Palast". Frankfurter Straße. wie sein Vorgänger „Romantik Das Theater faßt etwa 600 Per- 1930“, in Ausstattung und Mi¬ lieu jenes besondere Gepräge Breslauer Konzerthaus spielt tragen, das die Teilnehmer aus augenblicklich als Neuauffüh- dem herben Raum der Wirk¬ rung „Gösta Bcrling". lichkeit für Stunden in die be¬ schwingtere Atmosphäre der Henry W. Kahn Filmromaatik entführt. in Warschau Günstiger Südfiim- Der Generaldirektor der Abschlufj Deutscher Fox Film A.-G., Henry In der vorgestern stattgefun¬ W. Kahn, weilt zur Zeit in denen Generalversammlung der Warschau, um ausführliche Dis- Südfilm A—G. wurde die Aus¬ schüttung einer Dividende von 15 Prozent für das letzte Ge¬ zu treffen. Er wird Ende der schäftsjahr bc schlossen. Außer¬ dem wurden 60 000 KM auf neue Woche in Berlin zurückerwartet. Rechnung vorgetragen. Aus dem von Direktor Goldschmid er¬ statteten Geschäftsbericht war „Kaiserliebchen" im Atrium, zu entnehmen, daß das neue rver Fox - Atlantic - Tonfilm Geschäftsjahr bilanzmäßig „Kaiserliebchen" kommt schon vom 1. Juli des verflosse¬ CINES-PITTALUGA Montag, 12. Januar, im Atrium nen Jahres ab läuft. ROM / VIA VEJO NO. 51 / ROM zur Uraufführung. Der von Besonders bemerkenswert war die Mitteilung, daß sich die Um¬ VERTRETUNGEN: sätze in dem ersten Abschnitt in Paris P A. Bazzarello — 12 Chaussee d'Antin Walter Janssen, A. Hörbige des neuen Geschäftsjahres im in Berlin: ITALA-FILM — Fr i ed r ic h s Ir a Be 235 Gertrud de Lalsky, Henry Bei Vergleich zum Vorjahre um der, August Junker, Karl Hai die Hälfte verdoppelt haben. bacher. Musik von Emil Bert Kultu eile Filmsensalion

Eines der hervorragendsten Mit Byrd zum Südpol lebenden Bild nicht zu \ Kulturdckumentc. Die Verfil¬ mung des berühmten Fluges, der Fabrikat: Originalaufnahmcn Verleih: Parulamet Man wird hier dafür anschau zum Südpol führte. Bilder aus der Byrd-Expedition 1928-30 Lange: 2309 Meter, 8 Akte licher Zeuge von einzelnen der Antarktis von seltener Uraufführung: Marmorhaus Episoden. Erhält einen umfas¬ Schönheit. senden, instruktiven und nach¬ Zunächst der Auftakt. Man Vor allem spannend und Sicherlich bildet dieser Film haltigen Eindruck von den Din¬ wirft Anker vor einer riesigen packend der entscheidende an sich kein restloses Bild von gen, wie sie wirklich waren, Eisbarriere. Weil! nicht, ob da. wie sie sich abspielten. wo man heute den Fuß sicher Von der Außenfront des hinsetzt, morgen eine verborgene Spalte sich öffnet. Theaters grüßt ein großes Ori¬ Ein Teil der Bilder bewegt ginal - Junkers - Flugzeug. Eine sich in dem Kaum, den man von ausgezeichnet organisierte Lieh t - den kinematographischen Ergeb¬ reklame lockt von weit her die nissen anderer Expeditionen her Spaziergänger auf dem Kurfür¬ keimt. Aber Byrd hat sehr ge¬ stendamm. schickt interessante Tieraufnah¬ Mancher wird dem lockenden men cingefügt. Wundervoll, wie Ruf folgen, weil es sich hier die Pinguine auf das Bild ge¬ um eine Sensation im aller¬ bannt sind. Selten schön das besten Sinne handelt, weil man Spiel der Walrosse, die bis un¬ hier Zeuge werden kann von mittelbar an das Schiff heran¬ einer der gewaltigsten Leistun¬ kommen. gen, die auf dem Gebiete der Der Photograph hat überhaupt Erforschung unentdeckter Teile Ausgezeichnetes geleistet. Bil¬ der Erde vollbracht wurden. der von seltener Schönheit, zum Beispiel dann in das Bildfeld Es ist ganz klar, daß die Vor¬ gezwungen, wenn er eine an sich führung dieses F'ilms die Erfül¬ vielleicht so belanglose Angele¬ lung einer kulturellen Aufgabe genheit zeigt wie die Fahrt der ist, und es erscheint ebenso Schlitten mit zwölf oder vier¬ selbstverständ ich, daß man an zehn Hunden von dem Schiff zur allen großen und kleinen ersten Station. Plätzen diese filmischen Resul¬ Eine besondere Note die Flug¬ tate der bedeutendsten Expedi¬ zeuge. die diesmal eine beson¬ tion mit Vergnügen sehen dere Rolle spielten

Die Marquise von Pompadour Nette, liebenswürdige Film¬ terpreten fast als wichtige Fabrikat: Dr Willi Wolff-Pro- Regie Dr. Willi Wolff operette. Geschichte der Mar¬ Hauptrollen gelten. duklion des D. L. S. Hauptrollen: Anny Ahlers, quise von Pompadour, die sich Verleih: D. L. S . Jankuhn, Wüst, Gerron Hans Rameau, der auch im eines Tages in einen Edelmann Manuskript: Willi Wolff und Länge: 2800 Meter. 11 Akte Manuskript mit verantwortlich verliebt, der vom König wegen Hans Ramcau Uraufführung: U. T. Kurfürstend. ist, spielt den Dauphin. Wil¬ Beleidigung zum Tode verurteilt helm Bendow macht aus dem ist sterwerke moderner Tonfilm- Hiirbedenken einstellten. Die Sekretär ein kleines Kabinett - Sic versteckt ihn in der Ka- darstellungskunst. Texte an sich, die von Willi Stückchen, während Max Ehr¬ deltenanstalt. Holt ihn zu einem Dann vielleicht zunächst lda Wolff und Fritz Rotter stam¬ lich und der kleine Gustl Stark- Fest nach Versailles. Wird Wüst In einer ihrer seriös- men. sind schmissig und werden Gstettenbaur in amüsanter. vom König entdeckt und muß komischen Rollen, in der man zum Teil große Popularität er- Chargen gefallen. den Geliebten als Gouverneur sie in der letzten Zeit häufig Erwähnenswert, daß Robert irgendwo in einen fremden Erd¬ sah, die ihr besonders liegt, und Daran hat entschieden auch Neppach, der Architekt, seine teil ziehen lassen. die diesmal merkbar das Publi¬ die Musik Anteil, in die sich Aufgabe vorzüglich löst. Ganz kum immer wieder amüsiert und Eduard Künnecke, Rudolf Nel¬ gleich, ob er tatsächlich baut, Entscheidend für die Wahl mit sich fortreißt. son und Robert Stolz teilen ob er Modelle verwendet, oder des Manuskripts zweifellos das Die weibliche Hauptrolle: können, da es im einzelnen ob er Malerei und Kaschierung Milieu. Gut ausgenutzte Gele¬ Anny Ahlers. Zweifellos eine nicht möglich ist, Lob und zu einem wirksamen Ganzen genheit zu hübschen Kostümen interessante, bildwirksame ge¬ Tadel gerecht zu verteilen, verbindet. und Dekorationen, zu geschickt fällige Erscheinung. Im Dialog weil entsprechende Angaben im Regie führt, wie in allen sei¬ arrangierten Tänzen und zu ein befriedigend, nur hier und da Film oder im Programm fehlen. nen Filmen, Willi Wolff selber paar geschickt zusammengestell¬ im Gesang nicht allerhöchsten Unter den Darstellern sind Er bringt in das Ganze Tempo. ten Chören. Ansprüchen genügend. dann noch Irene Ambrus und Abwechslung, und läßt keine Darstellerisch an sich am Ein Umstand, der vielleicht Ernst Verebes zu erwähnen. irgendwie mögliche Pointe aus. besten Kurt Gerron, der den auf Übersteuern zurückiuführen Zwei kleine, eigentlich als Das Bild wird sicherlich über König Ludwig gibt. Hat vor ist, weil sich auch bei Walter Chargen gedachte Rollen, die all da, wo man Interesse für allem am Schluß ein paar ge¬ Jankuhn bei den gesanglichen aber durch die Routine und historische OpereMen bat, eir radezu geniale Momente Mei- Einlagen hier und da kleine Geschicklichkeit der beiden In¬ annehmbarer Erfolg. Sehr geehrter Herr Theaterbesitzer! Was bieten wir Ihnen? Die bekannten VORTEILE: Volle Patentgarantie Völlige Betriebssicherheit Vollendete Tonwiedergabe Absolute Störungsfreiheit Schnellste Lieferungsmöglich¬ keit Kompletten Lieferungsumfang Montage zu billigstem Festpreis Einfachste Handhabung der Apparatur Großer Tcrra-Erfolg in Wien Anschluß an jeden Projektor¬ \X ie man uns aus Wien mit¬ typ (auch an Mechau) teilt, hat der Film „Die Firma heiratet", der Silvester rum Anerkannt angemessene Ver¬ erstenmal in drei groOen Thea¬ tern lief, einen beachtlichen kaufspreise Erfolg zu verzeichnen, der weil Günstigste Zahlungsbedin¬ über dem Durchschnitt steht. Die Uraufführungstheater kön¬ gungen nen vorläufig noch nicht ab- >ehen, wann sie diesen Film für unsere neuen Licht- und Nadelton- vom Spielplan absetzen können. Apparaturen in allen Typen. Wiener Verbot Ein Drahtbericht meldet uns: Der einzige Die Wiener Polizeidirektion hat die für gestern abend ange¬ setzten Vorführungen von „Im NACHTEIL Westen nichts Neues" mit Rücksicht auf die wiederum zu ist, daß wir nur in beschränkter An¬ erwartenden Straßendemonstra¬ tionen .erboten. Die Direk¬ tion des Schwedenkinos, in zahl liefern können. dem zur Zeit der Film läuft, hat sich entschlossen, den Film Ziehen Sie daraus Ihre Konsequenzen! auch morger und Sonnabend Unsere Vertreter sind unterwegs! Es steht unserer Kundschaft ein Stab von erprobten Ingenieuren mit fachmännischem Rat in allen tech¬ nischen Fragen zur Verfügung. KINOTON AKTIENGESELLSCHAFT BERLIN SW 68, LINDENSTRASSE 69 Fernsprecher: Sammelnummer Dönhoff 4140-45

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Berlin, den 10. Januar 1931 Hände weg von der Filmzensur

Der Kampf um die Film¬ verschiedensten Seiten als sitzer ihre persönlicher, und schon ein erheblicher Ver¬ zensur wird in der Öffent¬ notwendig betrachtet werden. weltanschaulichen Überzeu¬ lust. aber es sagt doch ande¬ lichkeit neuerdings von ge¬ Daß cs an der Zeit ist, ge¬ gungen zurückgestellt haben rerseits, daß sich die Prüf¬ wisser Seite mit einer Em¬ rade in Filmkreisen zur Zu¬ um den eindeutig und klar stellen letzten Endes mit phase verkündet und betrie¬ rückhaltung in der Zensur¬ festgelegten Bestimmung?! neur.undneunzig Prozent aller ben, die keineswegs im Inter¬ fabrizierten Bilder einver¬ esse der Industrie und der standen erklärten. Kilmir.dustriellcn liegt. * „1914" freigegeben Theoretisch ist selbstver¬ Der Verfasser des Artikels ständlich jeder, der sich fort¬ Die Filmpiüf stelle hat den Tonfit-n „1914", den sie zu¬ im Evangelischen Presse- schrittlich nennt, für weit¬ nächst verbeten hatte, jetzt zugelas%en, und zwar darf der Dienst beweist die Objektivi¬ Film auch jugendlichen gezeigt werden. In der von der möglichste Freiheit. tät der Filmoberprüf stelle Filinprüfstellz zugelasst uer. Form ist dem Film eine Vorrede Aber, wer es wirklich gut aber noch deutlicher. mit dem Film und seiner In¬ zugefügt wo-den. ln cer Handlung hat man dann noch einige Ände -ungen vorgenommen, die von Oswald durch- Er stellt die Entscheidun¬ dustrie meint, wer den gefuhrl vjii«! Die Filriprüfstelle forderte erst den Aus¬ gen in den letzten vierzehn Wunsch hat, daß unsere Ar¬ schnitt zwci.r Szenen, auf das Päidoyer von Dr. Wenzel Tagen vor Weihnachten zu¬ beit nicht nur ideellen, son¬ Goldbauu. hin wurde aber auf die Streichung dieser Szenen sammen und weist daraus dern auch materiellen Nutzen klar nach, daß man der ober¬ bringt, muß im Augenblick sten Instanz weder Partei¬ dringend davor warnen, aus lichkeit noch Engherzigkeit Anlaß eines Einzelfalls -- debatte ::u mahnen, beweist des Gesetzes Geltung zu ver- nachsagen kann. ganz gleich, wie er heißt ein Artikel im Evangelischen Gewiß wurde am lt. De¬ die Zensur in Bausch und Presse-Dienst. Bogen anzugreifcn, weil das zember der Film „Im Westen Ein Beisitzer der Fi mprüf- Gerade dieser Teil der ebenso unsinnig wie zweck¬ nichts Neues” verboten. Aber stelle, der nicht näher ge¬ Ausführungen ist, von uns los ist. am anderen Tage gab man nannt ist, führt in dieser aus gesehen, besonders wert¬ Schließlich entscheidet bereits den hartumstritteneu weitverbreiteten und vielbe¬ voll, weil er nämlich deutlich grundsätzlich über die Frage, Film „Cyankali" frei, obwohl achteten Korrespondenz aus, zeigt, daß gerade die Bei¬ ob der Film geprüft oder un¬ vier Widerrufsanträge von daß es an sich bereits be¬ sitzer aus den Kreisen der geprüft in Deutschland lau¬ vier verschiedenen Landes¬ denklich sei, öffentliche Ein¬ Volkswohlfahrt häufig direkt fen soll, in erster und letzter regierungen gegen diesen richtungen, die zur Wahrung und indirekt grundlos ange¬ l.inie das Parlament, in dem Film Vorlagen. des Rechts und der Förde¬ griffen werden, wenngleich augenblicklich auch der opti¬ Genau so, wie man hier rung des Volkswohls dienen, umgekehrt auch zugegeaen einen Film zuließ, den die mistischste Beurteiler, schon in den politischen Kampf der werden muß. daß besonders Linke für sich reklamiert, aus politischen Gründen her¬ Meinungen hineinzuzichcn. bei der Frage der Ausschnitte, gab man am 18. Dezember aus, keine Majorität für die Der ungenannte Verfasser sehr häufig der Bogen von den in erster Instanz ver¬ Aufhebung des Zensur¬ weist mit Recht darauf hin, diesem oder jenem Beisitzer botenen Streifen „Der Stahl¬ gesetzes finden kann. daß man beinahe zehn Jahre überspannt wird. helm am Rhein' frei. in den Filmprüislellen eigent¬ * Im Gegenteil, die Situation lich ohne große Reibungen Es wurde schon vor kur¬ Am 22. Dezember w urdc ist so, daß wir eher mit Ver¬ gearbeitet hat, und daß Ver¬ zem hier ausgeführt, daß über „Frauennot, Frauen¬ schärfungen als mit Erleich¬ treter verschiedenster An¬ nach den authentischen Mit¬ glück" verhandelt, über den terungen rechnen können, schauungen und Richtungen teilungen des Ministerialrats sich drei Regierungen be¬ obwohl unseres Erachtens friedlich in den Prüfkammern Dr. Sceger die Verbote sich schwer ten. die heute bestehenden Be¬ zusammengearbeitet hätten. insgesamt auf höchstens ein Aus diesem Film wurden stimmungen auch vom Stand¬ Es wird dann weiter dar¬ Prozent beziffern. noch nicht einmal drei Meter punkt des Staates und der gelegt, daß es nicht selten Gewiß ist auch das, am ausgeschnitten, eine Zahl, die Parteien aus allen Anforde¬ vorgekommen ist, daß um wirtschaftlichen Wert des an sich wenig beweist, die rungen genügen, die von den der Objektivität willen Bei¬ Films gemessen, immerhin ISchloB letal« Settel

Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“ — billig und erfolgreich Ein Film, den Ihr Publikum sehen will Also .... ein Film, den Sie spielen MUSSEN aber doch immerhin zeigt, daß man beinahe hundertpro¬ zentig den Film unverändert ließ.

Der Verfasser der Arbeit im Evangelischen Presse¬ dienst erkennt selbstver¬ ständlich an, daß die Film- prüfstelle hier und da Fehl¬ urteile fällen kann, wie das bei allen menschlichen Ein¬ richtungen geschieht. Er warnt dringend davor, durch einseitige, übelwol¬ lende Kritik auf Grund vor¬ gefaßter Meinungen den Ver¬ such zu machen, die Film¬ zensur zu politisieren oder gar aus Anlaß eines Einzel¬ falles, der durch irgend¬ welche Zufälle im Mittel¬ punkt der politischen Er¬ örterungen steht, gegen eine Einrichtung im ganzen Sturm zu laufen, die von weitesten

Wie wenig begründet die Gefahr einer durchgreifen¬ den politischen Zensur ist, zeigt gerade in diesem Augenblick die Freigabe des Oswald-Films „1914“. Wir hatten Gelegenheit, r n rr? p den Film in der ursprünglich LLLL stündlich die Ideen zu den verbotenen Fassung zu sehen, LL Ll J □ Manuskripten aus all den Be¬ und konnten dabei konstatie¬ reichen, die dem freischaffen¬ ren, daß ernsthaltc Politiker. DES DEUTSCHEN VOLKES den Schriftsteller zur Ver¬ fügung stehen. Voreingenommenheit waren UNSTERBLICHER DICHTER Aber immer mit Rücksicht gegen die erste Fassung ge darauf, daß das Kino eine wisse Bedenken hatten. Kunst für alle ist. Und auch Wahrscheinlich hatte Os mit Rücksicht — wir wagen wald selbst das Gefühl, dem es offen auszusprechen — auf die bestehende Zensur, rede gegeben, die einer der die das Kino vielleicht nie in besten Kenner der Materie gewissem Sinne nötiger ge¬ spricht, und hat ihn an eini¬ braucht hat als heule, wo der gen Stel'en geändert, die Streit der Parteien am heltig- Kreisen Anlaß zu Bedenken gaben. versucht. n der leichtsin nig- Gerade die Tatsache, daß sten Weis das Kinothe ater die geänderte Fassung von Berlin SW 48, Friedrichstraße 12 zum Tumn lelplatz polilisc :her der Filmprüfstelle zugelassen Meinungen zu machen.

[. »amtlich bciiicge sftittotetilmiftiN 2?tinftftftau

Herstellung und Wiedergabe plastischer Filme Bekanntlich erzeugt man Bilder in verschiedenen Tiefen¬ Korrektionslinsen von der Drehachse (3) verschieden weit lagen unter Verwendung mehrerer Objektive verschiedener angeordnet, z. B. derart, daß Linse (4) am weitesten, Linse (10) Brennweite. Der hierbei erzeugte ßildeindruck gleicht dem am wenigsten weit von Achse (3) entfernt ist, während der eines starr bückenden Abstand der Linsen Auges. Der Fortschritt (5 bis 9) von Achse vorliegender Erfin¬ (3) progressiv bis (10) dung des Herrn fällt und der Abstand Friedrich Häusler der Linsen (11 bis 15) Konstanlinopel (DRP. Achse (3) sich bis 506 230) besteht darin, (4) beider progressiv daß sowohl bei der vergrößert. Da aber Erzeugung als auch der optische Mittel¬ bei der Wiedergabe punkt der feststehen¬ der Bilderreihe eine den Abbildungsl nsc dem menschlichen (1) unverändert bicibt, Auge eigene Wirkung während der Mittel¬ in Erscheinung tritt, punkt der nachein¬ indem nämlich dem ander zugeordneten Augenrollen entspre¬ Korrektionslinsen (4 chende Schwenkbe¬ bis 9) und (10 bis 15) wegungen, wie sie auf d.e Ebene des von den optischen feststehenden Objek¬ Achsen des mensch¬ tivs (1) bezogen bei lichen Auges beim jeder Umdrehung der Sehen ständig voll¬ Scheibe (2) eine führt werden, durch (scheinbare) Kreisbe¬ geeignete zwangsläu¬ wegung ausführt, so fige Bewegungen der umschreibt auch die Objektivachsen zur optische Achse des Ausführung gelangen. Gesamtobjektives Abb. 1 zeigt eine während jeder Um¬ solche Vorrichtung drehung der Scheibe für Aufnahme bzw. (2) einmal einen Projektion in einem Doppelkegel. dessen Ausführungsbeispiel in der Vorderansicht. Hinter der Spitze im optischen Mittelpunkt der Abbildungslinsc (1) eigentlichen Ausbildungslinse (1) sind auf der kreisrunden liegt. Ebenso kann man es durch entsprechende Anordnung Scheibe (2), die durch geeignetes Triebmittel sich um Achse der Linsen (4 bis 15) natürlich auch einrichten, daß dieser (3) drehen und periodisch anhaltcn läßt, 12 Korrektions- Doppelkegclmantel während einer Umdrehung der Scheibe linscn 4 bis 15 angebracht, deren Brennweiten verschieden (2) zweimal oder mehr als zweimal umschrieben wird. Gleich¬ sind und progressiv ansteigen und fallen. Zugleich sind die zeitig werden durch die Veränderung der Brennweiten von Für Ausstellungen Schaufenster usw. den GRÄWOR C SCHRANK mit endlosem Film.

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Grass AWorff INH. WALTER VOLLMANN BERLIN SW 68 Markgrafenstraße dem Objektiv nacheinander wieder verschiedene Tiefen¬ zwar in einem parallel und gleichzeitig mit Scheiben (2) schichten des Aufnahmegegenstandes. .ind zwar stets hin drehbaren Ringe derart angeordnet, daß die jeweilig einge¬ und zurück in umgekehrter Reihenfolge erzeugt. schaltete Korreklionslinsc und die Abbildungslinse bezüg¬ Ahb. II zeigt das gleicic Ausführungsheispiel im Längs¬ lich ihrer mittleren Ebenen stets rechtwinklig auf der schnitt. Um zu erreichen, naß die Mittelehene der Korrek¬ optischen Achse des Gesamtobjektivs stehen, d. h. zu¬ tionslinsen zu der einen einander parallel sind. Doppelkcgelmantel be¬ Die Veränderung der schreibenden gemein¬ Brennpunktlagen des samen optischen Achse Gesamtobjektives beim stets senkrecht sichen, ,J- I Drehen der Scheibe sind sie konzentrisch \0\5- (2| ist dabei durch etwas geneigt angeord¬ Brennpunkte 4' bis I5‘ net zum Mittelpunkt angedcutct. deren jeder der Grundfläche des der zugeordneten Kor¬ Umschreibungs- Kegels, l.l ic rektionslinse 4 bis 15 und zwar um den hal¬ auf Scheibe (2) enl- ben Spitzwinkel " des ■ Um bei der Projek¬ umschriebenen Kegels. Si ts Hierdurch wird die I I £ c: tion die Tiefenschichlcn durch Schiefstellung der \Q\8 § ? auf entsprechend ge¬ Korrektionslinsen sonst P $ S legene Teilchen der hervorgerufenc Verzer¬ ? j | Projekti .insfläche auf¬ rung der verschiedenen zufangen. kann man die Teilbilder vermieden. Projektionsfläche ent¬ Um diese Verzerrung sprechend der Drehung auch für die Abbildungslinse (1) zu vermeiden, wird diese der Scheibe 2 in Richtung der I.inseracl se hin und her bewegen, entweder periskopisch gewählt oder sie wird ebenfalls um und zwar so. daß ihre Entfernung von der Linse (1) der jeweils den halben spitzen Winkel des Kegels schiefgcstellt, und mit dieser zusammenwirkenden Korreklionslinsc entspricht.

Tonfilm, Farbenfilm und Projektionstechnik Von Erich Palme Im Vordergrund aller technischen Interessen steht heute Projektionsdingen nachlie3? Als es mit dem Tonfilm im immer noch der Tonfilm, für den Theaterbesitzer vor allen deutschen Lichtspieltheater ernst wurde, stand die Dingen die Technik der Wiecergabe. Es genügt ihm nicht. Projektionstechnik immerhin schon auf einer Höhe, die und darf ihm im Interesse eine weitere Steigerung kaum seines Geschäftes auch nicht noch erstrebenswert erschei¬ genügen, daß er über eine ^kyteinedt;-’’ nen ließ. Die Umstellung des Tonfilmapparatur verfügt, sein Vorführersauf T infiim konnte ganzes Augenmerk muß er auf VBEQLIIV also, so müßte man annehmen, ein tadelloses Funktionieren, 's5.036z' ohne nachteilige Folgen für auf Akustikfragen, Störungs¬ Muskauer Telegramme: die eigentliche Projektions- verminderung etc. richten, und Straße 24 Wemertlampen technik vor sich gehen. mit ihm selbstverständlich Telephon: F 8 Oberbaum 1521 Man stelle sich nicht auf auch der Vorführer, von dem den Standpunkt: ..Was ge¬ ja letzten Endes die Qualität liefert lernt ist. ist gelernt! Ein guter der Wiedergabe abhängt, vor¬ Stummfilmvorführer wird auch ausgesetzt, daß ihm eine ein¬ bei allen Anforderungen, die wandfreie Apparatur zur Ver¬ olle die hinzukommende Tonfilm- fügung steht. Wiedergabetechnik an ihn An den Vorführer sind mit stellt, ein guter Vorführer der Einführung des Tonfilms Beleuchtung bleiben." ln Wirklichkeit lie¬ ganz neuartige Forderungen gen die Dinge doch so, daß gestellt worden, Forderungen, heute der Vorführer sein gan¬ die früher für ihn gar nicht in Einrichtungen zes Augenmerk nicht mehr Frage kamen Der Vorführer, auf den Filmprojektor, son¬ selbst der routinierteste und für dern in allererster Linie auf bewährteste, wurde in dem die exakte, vorschriftsmäßige Moment, wo in seiner Kabine Bedienung und Kontrolle des eine Tonfilmapparatur einge¬ Film-Ateliers Tonfilmgerätes legt. Und es baut war, wieder zum Lehr¬ ist ihm daraus absolut kein ling. Seine Gedankengängc Vorwurf zu machen, weil es konzentrierten sich restlos auf (Bogen- u. für den Besucher eines Ton¬ die neue Form der Technik, filmkinos (so falsch dieser seine Freizeit wurde ausge¬ Glühlicht) Standpunkt ist) in erster Linie füllt mit neuem Studium und darauf ankommt, eine gute, Lernen, Sichh inein finden in Geräusch¬ einwandfreie Tonwiedergabe die neuen Probleme. Ist es zu hören. Man hat sehr oft da verwunderlich, daß von drosseln die Beobachtung machen kön¬ diesem Augenblick an sein nen, in den Premierentheatern Interesse an rein optischen Glühlampenschcinwerfer 500 mm ;; 3 KW ebenso wie in den Nachspiel- thcatern. daß das Publikum bei den geringsten Störungen in Mit dem Farbenfilm treten an die Lichtspieltechnikcr und der Tonwiedergabe rebellierte und eine stellenweise .«ehr Vorführer neue Forderungen, denen sic sich sofort gewachsen mangelhafte Projektion des Bildstreifens (Nachlassen der zeigen müssen. Deshalb ist es gerade für letztere wicht Lichtstärke infolge Versagens des Kohlcnnachschuhes. Bild- schon heute ihr Augenmerk wieder mehr auf gute Projek¬ strichverschiebungen von längerer Dauer) widerspruchslos tionstechnik und lichttcchnischc F'ragen zu legen. Volt und hinnahm, was früher beim Slummfilm nicht der Fall war. Ampere sind dem ausgebildeten Vorführer keine Geheim¬ Die Frage liegt also nahe: Was ist die primäre Forderung nisse. aber es dürfte wohl eine ganze Reihe guter Vorführer bei einer Tonfilmvorführung? Die optische oder die akustische geben, denen auf die Frage: ..Was ist ein Lux oder ein Wiedergabe? Und die Antwort muß lauten: Keine darf auf Lumen?" die Antwort schwer fällt. Brennweite und Bild¬ Kosten der anderen bevorzugt werden' Ebenso einwandfrei schärfe der Projektionsobjektive sind geläufige Begriffe für w.e die akustische Wiedergabe eines Tonfilms muß die den Vorführer, aber welcher Kondensor oder Spiegelabslard. optische sein. Auch wenn heute das Publikum noch anders welche Stromstärke verwendet werden muß. darüber bleiben denkt. F'rüher oder später, wenn der Tonfilm das geworden gar viele die Antwort schuldig. Auch in dieser Beziehung ist. was er heute immer noch nicht überall ist. eine Selbst¬ sein Wissen zu vervollkommnen muß allernächste Aufgabe verständlichkeit für die breite Masse der Kinobesucher, wird eines guten Vorführers sein. Denn an ihn wird der Theater- man auch wieder zu der Erkenntnis kommen, daß man in besitzer sich in erster Linie wenden, wenn die Frage der erster Linie in ein Lichtspielhaus geht, um einen Film zu Farbcntonfilm-Projektion spruchreif wird und man mit den ..sehen", und daß das akustische Moment nur dazu da ist. den bisherigen Lichtquellen und Objektiven nicht mehr auskommt. optischen Eindruck, den ein Film hinterläßt, zu verstärken. Für die Auswahl der richtigen Lichtquelle (das triff*, natür¬ Der Ton im F'ilm ist nicht Selbstzweck, sondern Mittel lich genau so für den Schwarzwciß-F'iim zu) und des Bc- zum Zweck! k-uchtungssystem ist eine Reihe von Faktoren maßgebend. Seit einiger Zeit beschäftigt wieder einmal der Breitfilm die Allgemein bekannt ist. dal. nur mit Gleichstrom betriebene Industrie nicht nur Amerikas sondern auch Deutschlands. Spiegel bogen lampen den höchsten Ansprüchen in bezug aui Und erst vor wenigen Tagen ist eine große Neugründung auf Bildhelligkeit gerecht werd.-n. Nur in kleinen Theatern mit dem Gebiet des Farbenfilms erfolgt. Wenngleich die Frage Bildflächen von nicht mehr als 6 • 4.5 Meter erfüllt die mit der internationalen Einführung des Breitfilms heute noch Wechselstrom gespeiste Glühlampe ihren Zweck in zufrieden¬ lange nicht akut ist. so muß man mit einer Forcierung des stellender Weise. Jahrelange Erfahrungen und genaue Be¬ Farhcnfilms m»ch im l.aufc dieses Jahres stark rechnen. Setzt rechnungen haben zu dtir Resultat geführt, daß für eine sich der Farbentonfilm durch, dann stehen mit einem Schlage einwandfreie Projektion eine Bildhelligkeit (in Lux) er¬ wieder lichttechnische Projektionsfragen im Vordergrund, forderlich ist, die das 10- bis 15fache der Bildbreite beträgt und es wäre nur zu wünschen, daß bis dahin alle ton¬ Für ein 9 Meter breites Bild (Bildfläche ca. bO Quadratmeter) technischen Probleme der Wiedergabe -estlos gelöst sind, is- somit eine Beleuchtungsstärke von 90—135 Lux auf dem daß die Tonwiedergabe im Lichtspielhaus für den Vorführer Schirm erforderlich. kein Spezialgebiet mehr ist. dem er restlos seine ganze Auf¬ merksamkeit schenken muß. (For Setzung folgt.) I fa-Handelsgesellsdiaft m. b. H.

4l Theater bestellten IQ30 neue I hrufer-llestuhlunK I .ihrik.it „Otto ik. /imitiert», mn" bei l Inli.irulc l

l2l Theater kauften 1930 komplette kinotethnisilie l imülmm^en von l laliandel

272 Theater-Maschinen lieferte 1Q30 clie L fahaniiel

332 Theater beschafften 1Q30 klnnt>lilm- Apparaturen durch t taliandel

Auch 19.31 ist l fahandel das führende Haus für kinotedinisdien Bedarf Vorläufig kein Vor¬ Die neue Kinoton* führertarif in Berlin Kleine Anzeigen Apparatur Die Verhandlungen, die auf (Interessentenvorführungl Antrag des Verbandes deut¬ Effektbeleuchtung für Oie weltbehar \ Im Anschluß an die Versamm¬ scher Lichtspielvorführer vor Zuschau er raum und lung des Berliner Verbände dem Schlichtungsausschuß we¬ Außenfassade fand am 7. Januar im Pica- gen eines neuen Lohnabkom¬ ! dillv die erste Interesscnten- Bühnenbeleuchtung & mens eingeleitet worden sind, j Vorführung für das neue Licht- Lichtreklame ! Ion-Gerät der Kinoton Aktien¬ sind nach längeren Diskussio¬ Leihbuchstaben gesellschaft statt. nen, die gestern stattfanden, Tonfilmwände | Als Vertreter der Kinoton vorläufig bis zum 1. April ver¬ Aktiengesellschaft Kcgrüßte Herr tagt. Schwabe&Co. höchster SAalldorcfclissiekeii I Stöpplcr die zahlreich erschiene¬ Aktiengesellschaft nen Theaterbesitzer Man kam zu diesem Be¬ k.ERLIN SO 16. Köpcmckcr Straße 116 □ad stärkster Reflnionskrali schluß, weil die derzeitige all¬ Telephon F 7. JannowiU 6201 und erhältlich I Fr hob vor allem die Tat- gemeine wirtschaftliche Situa¬ J Sache hervor, daß cs der Kino¬ BERUH, brass i Warft. Marktraten ton Aktiengesellschaft gelungen tion und die besonders bedroh¬ Rchlame- Diapositive strafte IS sei neben der Klangfilm als ein¬ liche Lage des Lichtspielgewer¬ BERLIN. Schöberl, frieortchstr. 218 zige deutsche Firma eine patent- bes im Augenblick keine ROCRCM. CoBeoins Film 6. ra b. I. reine Wiedergabe-Apparatur hcr- Grundlage für einen objektiven Batünfier Str. II auszubringen. Die Patentrein- Schiedsspruch bieten. MESLAU. Heimlich!. Babnbolstr. 24 heit ist gesichert durch die von Zu dem angegebenen Zeit¬ Cbemnlti. Köhler 4 Loppert. Reil der Te-Ka-Dc übernommene Pa¬ ElehlroGong bahutrake tentgarantie für jeden unmittel¬ punkt wird man erneut prü¬ die vornehme DANZIE. Kiootechaik 6. m b. H.. baren nachweislichen Schaden, fen, ob dann eine tarifliche NEUHEIT Domtatksnall 12 der entsteht durch Abnutzung Festlegung möglich ist. (Cr Kino, Theater. Kabarett uw. der Verstärker, falls die Schutz¬ Der Verband der Lichtspiel¬ DRESDEN. Dr Memel. Schiebtaue 4 rechte Dritter verletzt werden DÜSSELDORF. Rheioktpha. Kral Adel] theaterbesitzer Berlin-Branden¬ b. WVldner. Mannheim sollten. Des weiteren übernimmt burg weist also ausdrücklich Straße 29 die Kinoton Aktiengesellschaft darauf hin, daß zur Zeit für FRAikFIRT o M.. Khotraph, Karl jede Garantie dafür, daß die Kenten. Tauooutr. 52 Vorführer in Berlin kein Tarif- i Nom Tafteskart Eintrltfskari Klangfilm G. m. b. H. die von HABEN I. Deutsche Kino lauBSirie. lohn besteht, daß also die Lohn¬ Gardcrob. M in Bächcrn Blocks a. Rollen. ihr gelieferte Apparatur aus Brand. fStllctrfabrtk. Hamborg 29 L. Berfisir 107 ihren eigenen Patenten nicht an- bedingungen von Fall zu Fall zu BAMBCR6. Emil Frtti. Bansemarkt 58 vereinbaren sind. BAMBGRE.Mai Schomann laOuntr.8 Bei dem von der Kinoton HAMBERG. A. F Dorinfi Elisenstrake 18 Aktiengesellschaft verwendeten Elisabeth Bergner ' Te-Ka-De-Vcrstärker handle es HANNOVER. Peck A kerkooll. Fern i sich nicht etwa um den alten im Capitol roder Straße 33 Ende Januar kommt im Capi¬ Tobis-Verstärker, vielmehr um KIEL. Prten. Holsleastr. 59 ein Gerät neuer Konstruktion tol der Nero-Film „Ariane" nach KtLN. « Heller. Neomarkl dem Roman von Claude Anet I Kino-Transformatoren I I das nach dem neuesten Stand KÖLN. Rheinkipho. Hohe Strafee 14 | cer Technik und auf Grund ge- mit Elisabeth Bergner in der MÖNCHEN. Baer. karlsplati 24 I «ammeltcr praktischer Erfah¬ ler, Zella-Mehlia. Thür I Hauptrolle heraus. NCknBERE. Leidifi. Kaiserstraße 14 rung durchentwickelt ist. Der Partner Elisabeth Berg- LEIPZIG. Nituche. KarUtraße 1 | Wenn die Kinoton G. m. b ff. ners ist Rudolf Förster. Regie KÜNIESBER6. krakovskl. kneipb | mit ihren Apparaturen eine vor- führte Paul Czinner, der auch Filmschränke j zügiiehe Wiedergabe erzielt das Manuskript schrieb. Drama¬ Bottiche, Rahmen | habe, so werde die Kinoton STETTIN. Schanke. Lalseastrake 4-7 Aktiengesellschaft alles daran turgische Leitung zeichnet Car! T rockentrommeln Mayer. setzen, diese Qualität noch zu I übertreffen. Dieser erste Bergner-Ton Klm | Die anschließende Vorführung erscheint im Verleih der Ver¬ Saalkino I von Proben aus bereits bekann¬ einigten Star-Film. SUdt 300" Einwohn. konkurrctul. Doppel Kinoplakate •pp.r.t, kann sofort oder sptt.r übc.- ten Filmen fand allgemein An¬ t Kolk«. Kunttgcwcrbcmalcr. N.cdi erkennung bei den erschienenen Szakal bei Paramount nohaus . Schloß Allee 34 Pankow J* VcTmSgcn*vcrbaltni«.c unter K.E. 8096 Theaterbesitzern. Scbe.lb.us Berlin SW*8. Zimmerst. 3S-II Szöke Szakal wurde für die i Pariser Produktion der Para¬ Endgültiges Verbot mount verpflichtet und über¬ Kino-Apparatur Kino - Nadellon Apparatur in Wien nahm eine tragende Rolle in j Im Finanzausschuß des Na¬ dem Lustspiel-Tonfilm „Sie hei¬ tionalstes teilte Innenminister raten ihren Mann", der zur Zeit Winkler gestern mit, daß er ein unter E. W. Emos Regie in E!t Tonfilm- Akusllk- mosche allgemeines Aufführungsverbot Arbeit :st. für den Remarque-Film „Im Westen nicht Neues" erlassen Staatlich geprüfter habe. „Sturm im Wasserglas." pellrer & Somlo haben mit HUfsvorfübrer Dr. Fanck im Rundfunk * den Vorbereitungen des vorlOhrtr Dr.. Arnold Fanck. Regisseur zweiten TonKlmes der Gemein¬ Elektromonteur, 22 Jahre, .nt .lummen 23 Jehrc eit. ledig. 2 Jahre .m Etekt'ofach und Tonfilm geprüft, sucht sofort 2 Jehrc im Kinolach tätig gewc.cn und des Aafa-Tonfilms „Stürme über schafts-Produktion Sascha-Fel- ; urluhrcr • Schule be.uct: sucht som begonnen. Es handelt sich Stellung. Angebote an Erich Meyer. i dem Montblanc", spricht am um die VertonKlmung der Bruno Berlin SW 29. NoOo.lr.Bc lg. 11 Crontch w vU b. Wunschcndorf * Sonntag, dem 11. Januar, im Frank-Komödie „Sturm im Was¬ Berliner Sender unter dem serglas", die Georg Jacoby in¬ Motto „Zehn Jahre Berg- und szeniert. Für die Hauptrollen Sportfilme" über seine Film¬ wurden bisher Renate Müller arbeit im alpineu Hochgebirge. und Harald Paulsen verpflich¬ An alle. tet. Der Film wird in den ! Wiener Sascha-Ateliers herge¬ die mH Tonleteiungcn „Die Privatsekretärin." stellt. Der Wilhelm Thiele-Tonfilm Schwierigkeiten haben. der Greenbaum-Emelka- „Die flotten Hofratstöchter." Produktion „Die Privatsekretä¬ Superfilm bringt als nächsten rin" wird demnächst im Capitol Tonfilm „Die flotten Hof- i seine Uraufführung erleben. ratstöchler". Regie: Geza von j Hauptrollen: Renate Müller, Bolvary, Manuskript: Walter Hermann Thimig, Felix Bres- Reisch. Musik: Robert Stolz. sart, Ludwig Stößel, Gertrud Hauptrolle: Willy Forst. i Wolle A l*»******°fl*V>»«^ DAS ALTESTE #^f f «F HIM-FACH BLATT / VERLAG SCHERL* BERLIN SW 68

Berlin, den 12. Januar 1931

Statistik bringt es an den Tag

An einer anderen Stelle die nicht von der Hand zu dieser Nummer finden unsere weisen sind. Die aber dann Leser einen Bericht über eine zu dem Schluß führen, daß Versammlung des bayeri¬ man dann umgekehrt von den schen Landesverbandes, bei Verleihern auch nicht forcern dem wieder einmal eine Sta¬ kann, daß sie sich ihre Preise tistik vorgelegt wurde, die — von den Theaterbesitzern wenn man genau hinsieht — diktieren lassen sollen. genau das Gegenteil von dem beweist, was ursprünglich mit Hier im „Kinematograph" diesen Zahlen nachgewiesen ist immer wieder erklärt wor¬ werden sollte. den, daß es bei der Pveisbe- Es hat sich nämlich dies¬ messung mit dem Diktat mal herausgestellt, daß zwar nicht gehe, sondern daß ge¬ die Besucherzahlen im Zeit¬ meinsame Preisvereinbarun¬ alter des Tonfilms gestiegen gen auch auf Gegenseitigkeit sind, während die effektiven beruhen müßten. Bruttoergebnisse der Theater Gerade die bayerische Sta¬ sich verminderten, * 'eil man tistik läßt den Schluß zu, die Eintrittsgelder erheblich daß Preisverhandlungen zwi¬ verkürzt hat. schen Theaterbesitzern und * Verleihern überhaupt nur so Wir könnten eigentlich von zu führen sind, daß auf der unserem Standpunkt aus zu¬ einen Seite die Leihmieten nächst mit Stolz darauf hin- und auf der andern Seite die weisen, daß hier gerade aus den Eintrittspreise festgesetzt Kreisen des Reichsverbands werden. heraus das glänzend bewiesen Beide Faktoren stehen, wie Grundsätzlich ergibt sich, ist, was hier vor Monaten Theater — ungläubig, wie wir hier schon so oft ausein¬ um heute nur einen der immer als drohende Gefahr nun einmal sind — eigentlich andergesetzt wurde, im innig¬ jederzeit zur Diskussion deutlich gekennzeichnet wur¬ nicht zum Maßstab lür die sten Zusammenhang und sind stehenden Punkte vorwegzj- de. Daß nämlich die Minde¬ Geschäftslage in einem gro¬ unseres Erachtens auch nur nehmen. zunächst das Pro¬ rung der Eintrittspreise der ßen Bezirk dienen dürfen, dci zusammen zu lösen. blem, ob nicht Preisherab¬ Anfang zu einer geradezu mindestens zehnmal soviel * setzung der Lichtspielhäuser katastrophalen Entwicklung Lichtspielhäuser besitzt. Ob man diesen Weg be¬ prinzipiell vorher mit den der industriellen Gesamt- schreiten will, ob er nicht auf Aber wir wollen einmal an¬ Verleihern diskutiert werden si'.ualion sei. seiten der Theaterbesitzer ge¬ nehmen, daß es sich hier * müsse. wisse Bedenken auslöst, soll wirklich um Durchschnitts¬ ★ Wir wollen in diesem Zu¬ hier unerörtert bleiben. zahlen handelt. Dann muß sammenhang auf die Zahlen Man wird uns hier einwen¬ Jedenfalls muß man sich natürlich genau so voraus¬ selbst nicht eingehen und nur den, daß jeder Theaterbe¬ unter Berücksichtigung der gesetzt werden, daß die Ma¬ vermerken, daß man wenig¬ sitzer selbst wissen müsse, hier gekennzeichneten Grund¬ stens insoweit unserem Rat jorität der Theater im Bereich welche Preise er zu nehmen sätze nach der einen oder gefolgt ist, als man die Zah¬ des bayerischen Landesver¬ hat. Wird vielleicht er¬ andern Seite entscheiden. len von vierundzwanzig Thea¬ bandes die Preise herabge¬ widern. daß ja der Verleiher Schließlich sind wir heute tern aus demselben Zeitraum setzt hat. daß er sich also die Bedürfnisse in bezug auf in Deutschland glücklich all¬ zusammenstellte. zu einem Vorgehen verleiten den Preis an den einzelnen gemein zum prozentualen ließ, dessen Folgen jetzt wie¬ Orten nicht so genau kennen Spiel übergegangen. Wir wollen offen beken¬ der andere Sparten, nämlich könne. * Es ist verständlich, daß das nen, daß vierundzwanzig die Verleiher tragen sollen. Das sind alles Argumente, vielen Theaterbesitzern nicht

Kinoverkauf schnell und zuverlässig durch „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph1 paßt, die natürlich früher bei so auf, als ob wir auf dem Was wir fordern, ist ein tern gegenüberstehen, damit Bemessung der Leihmieten viel Standpunkt stünden, daß der gerechter Ausgleich zwischen beide Teile wissen, daß auch eher günstigere Abschlüsse Verleiher nur diktieren dürfe dem Lieferanten und dem alles, was vereinbart ist, machen konnten als heute. und der Theaterbesitzer nur Abnehmer. prompt erfüllt wird. Aber es darf nicht verkann' erfüllen müsse. Alle Verhandlungen nach ★ werden, daß diese Zeiter Wir wissen ganz genau, dieser Richtung hin müssen Ob das heute im Rahmen selbst bei pauschalen Ab¬ daß Verleih und Theater bei¬ auf Gegenseitigkeit geführt des Reichsverbands möglich schlüssen endgültig vorüber nahe auf Gedeih und Ver¬ werden. Dem geschlossenen ist, kann nicht unbedingt be¬ sind. derb miteinander verbunden Verleiherblock muß ein ge¬ jaht werden. Heute hat man in allen schlossener Block von Thea¬ Verleihbüros authentische Wir haben Zweifel daran, Unterlagen für die Bemessung weil ja noch nicht einmal eine einer angemessenen Leih¬ regionale Eintrittspreisrege¬ miete. Der bayerische Landesverband lung überall und dauernd Die Zeiten, wo man die zu den Tagesfragen möglich war. Einnahmen dieses oder jenes Man sollte deshalb im Theaters der Kenntnis des Die Jahresversammlung des filmperiode (einschließlich der Reichsverband gerade im An¬ Landesverbandes bayerischer Wirtschaftsdepression!) dagegen Verleihers entziehen konnte, schluß an die bayerische Sta¬ Lichtspieltheaterbesitzer war soll bei beiden Theatern einen tistik ernsthaft überlegen, ob sind endgültig vorüber. gut besucht. Es waren 57 Thea¬ fast gleichen Verlust von 17 000 nicht gleichzeitig mit dem * ter vertreten. Die wichtigen bzw. 18 500 Mark gebracht Außerdem haben sich die Tagesfragen hatten besonders Kampf um die Leihmieten Verhältnisse in Deutschland zahlreich die Herren aus der Als falsch wurde die Behaup¬ auch die Frage einer prinzi¬ auch noch insofern geändert, Provinz nach München kommen tung des Verleihs zurückgewie¬ piellen Einlrittspreisregelung als heute, genau genommen, sen, daß beim Tonfilm Jie hö¬ angeschnitten und geordnet acht oder zehn Firmen den Der Vorsitzende. Herr Adolf here Leihmiete durch Einspa¬ werden muß. Markt beherrschen, die Engl, erstattete Bericht über die rung bei der Musik wettge¬ Wir haben das Gefühl, daß letzte Delegiertenversammlung durchweg nach streng kauf¬ macht wercen könne. Die Mu¬ vorher entscheidende Ver¬ des Reichsverbandes und ver¬ sik habe zwar 9'i Prozent be¬ männischen Grundsätzen ge¬ handlungen kaum möglich wertete dabei gleichzeitig Re¬ ansprucht für Orchester und leitet werden, und mit denen sultate, die die Versammlung Gema-Abgabe. Beim Tonfilm und durchführbar sind. Daran man nicht mehr so umsprin¬ der Bayerngruppe in Nürnberg aber ergaben sich für den Ton¬ ändern auch Statistiken gen kann, wie das manchem gezeitigt hatte. Zum Thema steuermann, für regelmäßige nichts, die wieder einmal, wie Theaterbesitzer in der stum¬ Leihmieten wurde wieder eine Apparatrevision, für laufende so oft, genau das Gegenteil men Filmzeit beliebte Statistik auigemacht. Ersatzteile, für Plattenver¬ von dem beweisen, was be¬ Man fasse das, bitte, nicht Zugrunde gelegt wurde dies¬ brauch beim Beiprogramm und wiesen werden sollte. mal ein einheitlicher Zeitab¬ für die Apparatamortisation schnitt. In den Monaten Sep¬ rund 15 Prozent. tember bis Dezember weist der Nach der Auffassung der „Liebling der Götter" Durchschnitt der nordbayeri¬ Theaterbesitzer könne der Ver¬ derParufamet in Leipzig in Budapest schen Kinotheater im Jahre leih auch bei wesentlich gerin¬ Der Ufa-Jannings-Film „Lieb¬ Heute. Montag, findet im Ca¬ 1930 gegenüber 1929 einen Ein¬ geren Sätzen sich gut rentieren: ling der Götter“ hatte in Buda¬ pitol, Leipzig, eine Interessen¬ nahmerückgang ven 25—30 Pro¬ denn es sei nicht notwendig, dal pest einen besonders großen tenvorführung der neuesten zent auf. Die Umfrage bei 27 bei zwei ursprünglich von Thea¬ und nachhaltigen Erfolg, der um Parufamet-Tonfilme statt. Mitgliedern ergab bei vier Fäl¬ terbesitzern ins Leben gerufe¬ so schwerer wiegt, als wir len 20 Prozent. bei weiteren nen Firmen, bei der einen in augenblicklich in Budapest mit Rekorderfolge der Ufa vier 25 Prozent, bei elf Fällen einem Jahre das gesamte Ak¬ den denkbar schwierigsten in Paris 30 Prozent, bei zwei 35 Prozent tienkapital verdient wurde, bei Kinoverhältnissen zu rechnen Wie die „Cinlmatographique und bei sechs mehr als 35 Pro¬ der andern soviel, daß man 50 Francaise" berichtet, läuft der zent. Wohlverstanden: Ein¬ Prozent Dividende hätte aus- Der Film läuft nicht nur in nahmerückgang, nicht Besucher- schütten können, wenn man da¬ Tonfilm „Die Drei von der einem der Budapcster Ufa- rückgang. Dabei ist zu be¬ gegen nicht begründete Beden¬ Theater, sondern gleichzeitig Tankstelle" seit Milte Novem¬ rücksichtigen, daß viele Thea¬ ken gehabt hätte. ber im Pariser Kino-Implrial- in einem Konkurrenzunterneh¬ ter mit Rücksicht auf Arbeits¬ Leihmieten und Lustbarkeits¬ men, dem Korso-Theater, und Palhü mit ständig wachsendem losigkeit und Wirtschaftslage steuer seien die Hauptgründe findet in beiden Häusern bei Erfolg. Ein Ende der Laufzeit mit den Preisen heruntergingen, der Theaternot. Die Löhne wür¬ starkem Besuch größten Beifalk ist vorläufig noch nicht abzu- und daß daher die Einnahmen den sich generell nicht abbauci mehr absinken mußten als die lassen. In Einzelfällen würden Zwei neue Arbeitsrichter Die in deutscher und franzö¬ Besucherzahlen. Auf Kino¬ jedoch auch hier individuelle Durch Schreiben des Ober- sischer Sprache hergestellte müdigkeit kann also aus solcher Einsparungen dank der Einsicht präsidenten der Provinz Bran¬ der Angestellten zu erzielen Tonfilm-Operette „Einbrecher" Statistik, wie sie hier von Herrn denburg wurden auf Vorschlag Engl mitgeteilt wurde, nicht ge¬ kommt im Januar in Paris her¬ der Dacho Dr. Fritz Wendhau¬ schlossen werden, sondern nur Bleibt noch die Herabsetzung aus. sen vom Verband der Filmre¬ auf die allgemeine Depression. der Pachten. Dies könne nur „Der blaue Engel“ läuft im gisseure Deutschlands und Heinz Dann wurden zwei Einzelbei¬ Hand in Hand mit dem Verleih Umbehr vom Verband der Ka¬ Theater Urselines, dem Avant- spiele beleuchtet. Ein Theater erzielt werden, indem für die meraleute Deutschlands ab Garde-Kino des Quartier Latin, mit 80 000 Mark Jahresumsatz Theater, die infolge zu hoher 1. Januar 1931 auf die Dauer seit einigen Tagen mit demsel¬ hatte zur Stummfilmperiode 71 Pachten geschlossen würden, von drei Jahren zu Arbeitsrich¬ ben Erfolg, den er in den übri¬ Prozent Generalunkosten und eine Filmsperre verhängt werde, tern des Arbeitsgerichts Berlin, gen Ländern hatte, und zwar brachte 11 Prozent Gewinn, so so daß die Hauseigentümer Kammer 4a (Filmkammer), be¬ in deutscher Sprache und in daß 18 Prozent für Leihmieten nicht etwa auf eigene Rechnung rufen. Die Tätigkeit ist ehren¬ der internationalen Version. weiterspielen könnten. amtlich. Ein Theater mit 200 000 Mark Über die weiteren Punkte der Im Salle Playel ist „Liebes- Umsatz erzielte dagegen nur Tagung berichten wir in der Kinoton-Adresse walzer" mit großem Erfolg an¬ 7J4 Prozent Gewinn. Die Ton- nächsten Nummer. Die Kinoton Aktiengesell¬ gelaufen. Der gleiche Film schaft hat ihre Geschäftsräume wird in dem Pariser Theater in Berlin SW 68, Lindenstr. 69, Studio Diamant auch in deut¬ PARIS- Muse Hotel p^*?natan*rapidf/lm J.'it Komlort Zimmer ob 30 tre- mit B.d .b 50 fr. Sonderpreis lür Fernsprech - Sammel - Nummer: scher Sprache erscheinen. Unüeren Aafeolb.il Telceremm - Adrca. MUSOTEL 23 P A H i S Dönhoff 8140 46. Was der Bro adway sieht Von unterem H. H.-Kr rr e i pondenten in New Y or k „Danger Lights ‘ — Lichter lieren solle und auch in den Eine sehr harmlose Filmkomö- verhältnismäßig glücklichen Ehe der Gefahr RKO — Mayfair. Alten ein Stück ihrer eigenen die, die wohl ohne die glänzen- zu zeigen, weil sich Gatte und Zum erstenmal wird von Radio Kindheit wachruft, den Charakterdarstellungen von Gattin gegenseitig langweilet ein Weitfilm gezeigt, der nach Jackie Coogan. inzwischen Ronald Colman bald der Ver- Da keine Probleme zwischen dem Spoor-Berggren Patent her- etwas größer und stärker ge- gessenheit anheimfallen würde. Mann und Frau vorhandin gestellt ist. Irgendwelche Vor- worden, macht als Tom Sawyer Eine Komödie kam zustande, sind, hatte die Ehe den Reiz teile hat dieses neue Verfahren sein Sprechfilmdebül. Jackie die in ihrer Klasse — gemessen verloren. Der Film wirkt oft gegenüber denen der Konkur- Coogan hat immer noch etwas an dem bisherigen Standard — grotesk. Die Laufzeit im Roxy renz nicht. Es zeigt sich immer Kindliches an sich, das fast mit an erster Stelle steht. — war nur sehr kurz. mehr, daß diese Weitfilrne mit- rührend wirkt. Atemlos ver- Der unverbesserliche Sohn eines „The Cohens and Kellys in untcr ein Nachteil sein können. Africa" — Universal im Giobe.

Szenen kommt der Weitfilm, Wilden abenteuer¬ wie sich das besonders im „Big liche Dinge passierci^ Obg eich Trail” zeigte, eher in Frage. diese beiden Darsteller schon Große Möglichkeiten bieten mehrere glänzende Komödien sich ihm auch besonders bei Er- produzierten, fehlt dieser der ziehungs- und Lehrfilmen, für wahre Humor und richtige Ge¬ die er zweifellos in Zukunft schmack. stärker angewandt werden „The Widow from Chicago dürfte. Der Spoor-Berggren- — Die Witwe von Chicago - Weitfilm ist 63 Millimeter (nor¬ First National im Strand. Wie¬ mal 35 Millimeter) breit. Die der eines der üblichen Unter- Höhe ist die übliche. weltdramen, in das leider auch Über den gezeigten Film noch an unpasseuden Stellen selbst läßt sich nur sagen, daß dumme Witze eingeschoben es ein Eisenbahndrama ist, in wurden. Hauptrollen Edward das ein Streit um eine Frau folgt man d:e Wanderungen reicaen englischen „Gentleman" G. Robinson, Alice White und eingeflochten ist. Hauptrollen: und Irrfahrten Tom Sawyers kehrt nach einer wilden Fahrt Neil Hamilton. Louis Wolheim, Robert Arm¬ auf dem Mississippi, den er mit durch Afrika nach seinem ge¬ strong und Jeanne Arthur. Kameraden aul einem Floß hin¬ liebten London rechtzeitig ge¬ „Tom Sawyer" — Paramounl unterstet ert. Mark Twains nug zurück, um die Heirat einer im Paramount. Wenn Mark Buch wurde natürlich stark zu¬ schönen Freundin mit einem ain diese Erzählung aus sei- sammengestrichen, doch ging Russen, den sie haßt, zu ver¬ i Jugendtagen, deren Miitel- dadurch die Romantik keines¬ hindern. Die Sache hat aber ikt der romantische Missis- wegs verloren. Hauptrollen: den Haken, daß die Eltern bei¬ ver ist, selbst eigens für Jackie Coogar, Junior Dirkin der Parteien gegen die Heirat

rsal im Roxy. Da :ht den schwache

REKLAME BALL IM ZOO

nationale Einrichtung besorgt Curt Wesse. Vertonung: Tobis- Klangfilm. Produktion: Emelka- Hisa. Verleih: Bayerische. Geschäftsübernahme Klavierspieler mit sechswöchentlicher Schwere Wirtschaftskrise Die U. T.-Lichtspiele in Eilen¬ Kündigung in Frankfurt a. M. burg. Leipziger Straße 65, mit Wie wir schon vor längerer In der grundsätzlichen Ent¬ spiele selbst komponieren zu einem Fassungsraum von 20) Zeit berichteten, kämpfte der scheidung führt das Reichs-Ar¬ Plätzen sind am 1. Januar in können; sie müßten aber auch Gloria-Palast in Frankfurt mit den Besitz des Grundstücks¬ beitsgericht aus, daß ein auf über eine nicht ganz unbedeu¬ Zahlungsschwierigkeiten. 1 jn eigentümers Stoll, Eilenburg, Monatsgehalt ohne Verein¬ tende Technik verfügen, um die mußte das Theater Konkurs an¬ übergegangen. Die Merseburge * barung einer Kündigungsfrist Begleitmusik für ein heute ver¬ melden. Konkursverwalter ist Firma Max Theermann & Co. angestellter Musiker (K I a - wöhntes Publikum entsprechend Dr. Fritz Seckel. Die Passiven die die dortigen Kammer-Licht¬ zu Gehör bringen zu können, belaufen sich auf RM 280 000,— . spiele leitet, hat das Eilenbur¬ Lichtspieltheater) An¬ eine Fähigkeit, die bei den tief¬ Nachdem die übernahmever- ger Kino gepachtet. spruch auf die sechswöchige greifenden Veränderungen in h indlungcn mit Bernhardt Mar- gulies scheiterten, wird der Neuer! Tonfilmkursus Kündigungsfrist zum Kalender¬ der musikalischen Entwicklung mit ihren atonalen Klangwir¬ l.mclkakonzern in den nächsten in Berlin vierteljahr gemäß der Vorschrift kungen eine gewisse nicht un¬ Tagen mit der Konkursvcrwal In Berliij beginnt am 13. d. M. des § 133a GewO. hat. Denn bedeutende Vorbildung und ein lang zum Abschluß kommen. ein neuer! Ausbildungskurs für Musiker dieser Stellung müßten Mitschreiten mit der musikali¬ Das Theater ist seit Dienstag Vorführer. I Die Teilnehmerge¬ nach Intelligenz und Geschmack schen Entwicklung voraussetzt. geschlossen. bühr betrübt für Mitglieder des befähigt sein, Musikstücke aus¬ Das Olympia-Theater hal Solche Dienstleistungen müssen Verbandes! also für Theaterbe¬ zuwählen, die dem Charakter ebenfalls Konkurs angesagi und mit einem anderen Maß ge¬ sitzer h)zw. Theaterleiter, des in Frage kommenden Films geschlossen. Herr Jung vom messen werden als diejenigen, 90 RM, für alle übrigen Inter¬ entsprechen, die eine geeignete Luna-Palast ist der neue Be- die ein gewerblicher Arbeiter essenten 100 RM. Begleitung der einzelnen Sze¬ ritzer. (etwa ein Metzger oder ein Für diejenigen Teilnehmer, nen eines solchen abgeben und die an sich bereits einen Vor¬ Schlosser) zu leisten hat. Auch ihre Wirkungen auf das Publi¬ „Der Künstler und »eine führerkurs absolviert haben und die Lebens- und Verkehrs¬ kum ethöhen. Sie müßten über Technik“ als Ergänzung den Tonfilmvor¬ anschauung sehe Arbeitnehmer, ein gewisses Kunstverständnis Im Hörsaal der Staatlichen führerkurs allein beleger, be¬ die solche Dienste leisteten, als Kunstbib’iothek zu Berlin zeigte insbesondere aber über ein trägt die Gebühr 65 RM bzw. Angestellte an. Entscheidend Dr. Cürl s seinen letzten Film ziemlich bedeutendes Repertoire 75 RM. Anmeldungen an den sei nach dem Grundgedanken desZyklus: „Schaffende Hände.“ Verband der Lichtspieltheater¬ an Musikstücken verfügen, sie Leider sali, wie Dr. Cürlis in des § !33a GewO, eine weit¬ seiner Begrüßungsansprache aus¬ besitzer Berlin - , müßten in der Lage sein, eine gehende, die Anforderung an Berlin SW 48, Friedrichstraße 8. unauffällige Verbindung zwi¬ führte. dieser Film überhaupt Facharbeit wesentlich überstei¬ der. Abschluß der außerordent¬ schen den einzelnen Musik¬ „Zwei Menschen“ gende Schulung und die in der lichen produktiven Filmtätig¬ stücken herzustellcn, in der keit des Institutes für Kultur¬ gleichzeitig in drei Verkehrsauffassung dadurch er¬ Harmonielehre bewandert sein, reichte soziale Stellung forschung bilden, da trotz spar¬ Münchener Theatern samsten Arbeiten* keinerlei um geeignete Übergänge zu „Reichsgerichtsbriefe. “ (RAG Der überall mit so außer¬ finanzielle Mittel für eine wei¬ schaffen und kleine Zwischen¬ 372 30. — 29. 11. 1930.) ordentlich starkem Erfolg im tere Produktion vorhanden sind. Dr. Cürlis gib1 einen großen Reich aufgeführte neue Cicero- Teil der Schuld an dem wirt¬ Tonfilm der Universal „Zwei schaftlichen Mißerfolg der Ar¬ Menschen", nach dem Roman beit des Institutes den deut¬ von Richard Voß, läuft ab Frei¬ Welt Ober lOOOO Exemplare in Gebrauch schen Theaterbesitzern, die viel tag, den 9. Januar, gleichzeitig zu wenig Interesse für die Filme in München ir. drei Lichtspiel¬ des Institutes aufgebracht hät¬ theatern, Gloria-Palast, Fiim- Hilfsbuch für die Prüfung ten. In mehr als zehn|ähriger palast und Schauburg. Arbeit sind acht abendfüllende Filme des Zyklus „Schaffende des Kino vorführ ers Hände" hergestellt worden. Der „Kaiserin Elisabeth von Öster¬ letzte: „Der Künstler und seine reich.“ von Dr. Walter Meine! Technik" gibt abschließend einen Das ist der Ti'.el des neuen aufschlußreichen Überblick über Gottschalk-Tonfilms, in dem * die verschiedenen Arbeitsweisen Kaiserin Elisabeth, Kaiser auf dem Gebiete der öl-, Franz Joseph, Kronprinz Ru¬ Mit zahlreichen Abbildungen und Zeichnungen Aquarell-, Pastell- und Fresko- dolf, Kronprinzessin Stephanie. male-ei und zeigt Künstler wie Baronin Vetsera, Katharina Max Liebermann, Bruno Kraus- Schratt die Hauptfiguren sein Vermlttell In Form von Frage und Antwort kop! Charlotte Berend-Corinth. alle Kenntnisse, die zur Bedienung einer Georg Kolbe, Otto Dix, Georg Groß, Josef Batö u. a. in ihrem Die Comedian Harmonists VorfOhrungsmaschine 'und der elektrischen Atelier bri der Arbeit. Trotz bei der Ufa. Anlagen erforderlich sind und die bei der seiner Länge wirkt auch dieser amtlichen Prüfung vorausgesetzt werden interessante Film wie alle seine Vorgänger nicht einen Augen¬ wurde das bekannte Gesangs- blick ermüdend. Ensemble „Comedian Harmo- nists“ unter Leitung von Erwin Fünfte Auflage Bootz verpflichtet. „Die Frau einer Nacht.“ ergänzt durch die wichtigen Richtlinien Die Ausstattungsoperette des „Sie heiratet ihren Mann." für die Einordnung der Vorfahrungs¬ Länderfilms „Die Frau einer F’ W. Emo hat mit den Auf- apparate in die Klassen A. B und C. Nacht" ist fertiggestellt. Haupt¬ “ nahmen zu einem Lustspiel- rollen: Fricdl Haerlin, Janssen, Tonfilm — „Sie heiratet ihren Sandrock, Peggy Norman. Wall¬ Mann" — in den Pariser Para¬ Preis: Kartoniert 4.20 Mark; Halbleinen 5.20 Mark burg, K. L. Diehl. Paul Morgan. mount-Studios begonnen. In tra¬ Falkenstein, Paulig, Henry Ben¬ genden Rollen sind beschäftigt: der, Gustl Stark-Gstettenbauer. Trude Berliner, Greta Natzler, Regie Fritz Wendhausen. Origi¬ Lucie Euler, Lotte Lorring, Igo VERLAG SCHERL, BERLIN SW68 nalkompositionen: Otto Stransky. Sym, Kurt Vespermann, Karl Drehbuch: Ernst Neubach, Harbacher. Harry Kahn. Hans Wilhelm. DAS AITESTE ¥ I LN'FACH BLATT **>$ SS VERLAG SCHERL* BERLIN SW68

Berlin, den 13. Januar 1931

Große Filme und kleine Preise

Wer in dienen Tagen der nicht gleichzeitig vom Rcichs- erfolgreichen Berliner Film- verband die Garantie für die premieren mit großen und Einhaltung bestimmter Min¬ kleinen Theaterbesitzern desteintrittspreise übernom- spricht, hört übereinstimmend die Ansicht, daß gerade die Das ist eigentlich eine Vorführungen der letzten Selbstverständlichkeit, die Wochen deutlich gezeigt nicht näher begründet zu hätten, daß der Film kleinen werden braucht, wenn man Ausmaßes ausgespielt hat. weiß, daß an einigen Plätzen Daß in Zukunft nur das die Eintrittspreise bis auf großangelegte Filmwerk mit zwanzig und dreißig Pfennig Spitzenschauspielern und erst¬ herabgesunken sind. rangigen Kompositionen über¬ Es muß ferner verlangt haupt noch Erfolgsaussicht werden, daß in bezug auf die hätte. Vorführungsdauer von seiten Es zeigt sich also praktisch, des Reichsverbandes Garan¬ daß der Tonfilm zunächst tien gegeben werden, weil einmal den Qualitätsfilm sta¬ wie hier schon häufig aus¬ bilisiert und die minderwerti¬ geführt wurde — an vielen gen Fabrikate langsam aber Orten die Zugkraft eines sicher ausrottet. Filmes überhaupt nicht aus¬ genutzt ist. Die gleiche Ansicht trifft Wenn man überhaupt daran man bei Fabrikanten und Ver¬ denkt, die Leihpreise zu sen¬ leihern. die an Hand der Er¬ ken. so muß auch die Ga¬ fahrungen im letzten Jahr Liane Haid und Waller Janaarn in dem Foa-Allanlic-Tonlilm rantie gegeben werden, daß ‘deutlich erkannt haben, daß .KAISER LI EBCHeN" jeder wirkliche Erfolg ent¬ nur der Qualitätslilm das Ri¬ sprechend ausgenutzt wird. siko überhaupt lohnt. Schon ten. oder wo sie jetzt noch gelhafte Qualität unter Um¬ Diese Sicherung für den weil uns durch starke, zug¬ nicht vorhanden sind, zu er¬ ständen den Absatz und die Verleiher kann nur darin be¬ kräftige Sujets das Zwei¬ reichen. Stabilität des Geschäfts er¬ stehen. daß man etwa den¬ schlagerprogramm und die * heblich beeinflußt. selben Weg einschlägt wie in halbwöchige Spielzeit im Soweit ist alles in Ord¬ Nur beim Kino will man Berlin, wo ein Premierenkino Laufe der Zeit für immer un¬ nung. Die Differenzen begin¬ das nicht wissen. Man möchte meist einen Film nicht ab¬ möglich gemacht werden nen aber sofort, wenn man den Millionenfilme zu einer Leih¬ setzen darf, solange die Be¬ können. selbstverständlichen Satz auf¬ miete, die eben die Herstel¬ sucherzahl einen gewissen * stellt. daß für Großfilme auch lung dieser Millionenfilme Prozentsatz des Fassungs¬ Es wird keinen Theater¬ entsprechend große Leihmie¬ unmöglich macht. raums erreicht oder über¬ besitzer geben, der nicht auch ten abgeführt werden müssen. steigt. den Wunsch hat. daß jedes Der Kampf um eine Sen¬ Wieviel Prozent an sich Bild, das er gemietet hat, ein kung der Leihmieten ist abso¬ richtig und angemessen sind, Dadurch würde, abgesehen wirklicher Schlager sei. Je lut verständlich. Jeder will soll hier in diesem Zusam¬ von der starken Ausnutzung, größer und zugkräftiger das seine Ware so billig wie mög¬ menhang nicht diskutiert wer¬ auch der Filmbedarf in Bild, desto größer die An¬ lich haben. den. Es geht zunächst ein¬ Deutschland erheblich ver¬ ziehung auf das Publikum, Aber in allen anderen Er¬ mal um das Prinzip. mindert. desto höher die Einnahme¬ werbszweigen weiß man, daß Wir werden kaum zu einer Je weniger Filme wir aber möglichkeiten und desto jede Senkung unter einen be¬ annehmbaren, für alle Teile brauchen, desto geringer ist. besser die Chance, angemes¬ stimmten Satz auf Kosten der tragbaren Regelung der Vcr- im ganzen gerechnet, der Be¬ sene Eintrittspreise zu erhal¬ Güte geht, und daß die man¬ leihquote kommen. wenn trag, den Fabrikation und

Gebrauchte Theatermaschinen verkauft man durch „Kleine Anzeigen" im „Kinematograph Diejenigen Herren Theaterbesitzer, welche bisher keine patentgeschützte Tonfilm!-Apparatur haben und sich auf Lichtton umstellen wollen, kaufen am wirtschaftlichsten, wenn sie bei dieser Ge¬ legenheit zu ihren Plattenspielern eine komplette Kinoton A.-G.-Apparatur anschaffen. Wir bieten Ihnen die I bekannten Bestellen Sie Vorteile: mit Rücksicht auf Volle Patentgarantie Völlige Betriebssicherheit den beschränkten Vollendete Tonwiedergabe Absolute Störungsfreiheit Apparaturen-Vorrat Schnellste Lieferung Kompletten Lieferungsumfang Montage zu billigstem Festpreis sofort! Anerkannt angemessene Verkaufspreise Günstigste Zahlungsbedingungen Einfachste Handhabung der Apparatur Anschluß an jeden Projektortyp (auch an Mechau) k KINOTON AKTIENGESELLSCHAFT BERLIN SW 68 ✓ LINDENSTRASSE 69 SAMMELNUMMER A7 DÖNHOFF 8140 bis 8146 Verleih investieren müssen so gern mit diesen ganz K'ei¬ besitzerkreisen außerordent¬ ren Industrien liegen die und der letzten Endes von nen solidarisch und verkünden lich wenig gehört. Es wäre Dinge doch wesentlich an¬ allen Sparten der Industrie den zweifellos anerkennens¬ sehr gut, wenn mar über ders, so daß man aus diesen zu verzinsen ist. werten Standpunkt, daß diesen diese Dinge einmal in den Gruppen zwar Beispiele für Kleinen auch geholfen werden Landesverbänden genau so uns anführen kann, die aber Man wird hier solort ein¬ diskutierte wie über die Her¬ meist nicht passen und des¬ wenden, daß diese Verknap¬ Diese Stützung der wirt absetzung der jetzt geltenden halb ernsthaft gar nicht ir. pung des Filmmarktes für die schaf llich Schwachen muß Quote von dreißig and vierzig Rechnung zu stellen sind. ganz kleinen Hauser bedenk¬ dann aber nicht etwa nur auf Prozent. Auch mit dem. was heute lich ist, z.B. iür ein Theater an Kosten des Verleihs ge¬ « hier gesagt wird, ist das Pro¬ einem Platz mit fünftausend schehen, sondern die da¬ Wir kommen in Deutsch¬ blem weder erschöpft noch Einwohnern, wo unter Um¬ durch entstehenden Aufwen¬ land meist bei diesen Dingen gelöst. Es handelt sich nur ständen auch nocl mit Kon¬ dungen für Mehrfabrikation nicht weiter, weil unsere Ver¬ um eine Anregung, um einen kurrenz zu rechnen ist und und für erhöhte Geschäfts¬ bände die Dinge immer nur kleinen Beitrag zu einem um¬ wo der geringe Besucherkreis kosten sind dann auch von vom Standpunkt der eigenen fangreichen Kapitel, zu dem zu häufigem Wechsel zwingt. den Theaterbesitzern als Gan¬ Sparte aus sehen. wir gern auch Stimmen aus Hier kompliziert sich das zes wenigstens zur großen Anderswo — in anderen Er¬ dem Kreise unserer Leser, Problem. Hälfte mitzutragen. werbszweigen — geschieht das ganz gleich, ob es Theater Die Theaterhesitzer erklären Ueber diesen Punkt hat man allerdings auch. Aber bei besitzer oder Verleiher sind, sich in ihren Versammlungen bis jetzt gerade aus Theater¬ anderen Gewerben und ande¬ hören möchten.

Eine alte Operette — ein neuer Erfolg Ein Spiel aus der guten alten Henry Bender brillieren in ein Zeit. . Eines der beliebtesten „Kaiserliebchen paar kleinen Szenen. Operettenmolive. Geschickt Walter Janssen als Kaiser und liebenswürdig für den Film Fabrikat: Atlantic Hauptrollen: Liane Haid, Franz Joseph sieht gut aus, be¬ zurechlgemacht. Kein himmel- Verleih Deutsche Fox Walter Jansen sonders aber da, wo er lyrisch sliirmendes Werk, aber immer¬ Regie: Hans Tintner Länge 2350 Meter.8 Akte wirken und singen will. hin ein hübsches Bild, das Uraufführung: An m Aus der großen Zahl der an¬ überall gefällt. deren Mitwirkenden seien noch Eine Geschichte vom Kaiser wachen ziehen auf. Prächtige beifällig aufgenommen wurde. genannt: Colette Jell. Hans Franz Joseph, der sich eines Ta¬ Bilder aus der W'iener Hofburg Unter den Darstellern steht Jaray, G. H. Schnell, Elzer und ges in die hübsche Postmeislers- werden lebendig. in erster Linie Liane Haid, die Harbacber. lochter verliebt, bei der er zu¬ Der Burgiheaterdirektor Son¬ fälligerweise sogar vor achtzehn bis auf eine einzige Szene en‘- Die bildliche Photographie nenfels mul) in seinem großen zückend aussieht und deren Jahren Pate gestanden hat. grt bis in die kleinsten De¬ Namen eine kleine Episode ins sympathische Stimme eigent¬ tails, die liebenswürdige Arbeit Er nimmt das schöne Fräulein beste Licht stellen. lich von Film zu Film besser Willy Wintersteins. mit an den Wiener Hof, um ihr Kurz unc gut, es gib*, aus klingt. dort das Dekret zu übergeben, Mit dem Ton. für den Hrich allen reichen Ecken des Wiener Man amüsiert sich ausge¬ zeichnet, konnte man bis auf das den jungen Postillon zum Lebens des vorigen Jahrhun¬ zeichnet über W'ilhelm Bredow, Postmeister ernenn.. Kleinigkeiten zufrieden sein. derts amüsante Streiflichter, die der den kaiserlichen Adjutan¬ Es ist ein Film nach dem Zwischendurch lernt man das zusammenklingen zu einem sym¬ ten mit all seinem Humor und W'eaner G'müt in allen Variatio¬ Tobisverfahren, den die Atlantis pathischen, gefälligen Ganzen, seiner eigenartigen Grazie er¬ herstellte und den Hans Tint¬ nen kennen. läßt sich vor Augen das vom Publikum im Atrium füllt. Wilhelm Diegelmann und führen, wie dieser Kaiser Franz ner mit Routine, sicherem Bild¬ Joseph im besten Sinne volks¬ blick und Liebenswürdigkeit tümlich, hilfreich und gut war. inszenierte. Zwischendurch wird gezithert, Die Deutsche Fox-Film-A.-G. gejodelt und gesungen. Das bringt das „Kaiserliebchen' in Spinett erklingt. Wiener Schloß- (Afaet tuto (A/eu/n/M&forp Verkehr. Was wird zur Zeit in den Tonfilm-Ateliers der Ufa gedreht? Steuerfreie Filme In Babelsberg haben dieser Rilla, R. van Goth, der Carl Paramount verfilmt Tage folgende Filme das Atelier Lajos Zilahy Der Paramountfilm „Mit Byrd lle'nz Wolff-Film: „Mörder ge¬ verlassen: der Terra-Film: „Der sucht ", Regie C. H. Wolff mit Der große Bühnenerfolg des rum Südpol" ist für völlig Mann, der den Mord beging", Gerda Maurus, Paul Henckels, ungarischen National-Theaters steuerfrei erklärt worden. Regie: Kurt Bernhardt, Haupt¬ Wanda Rotter. Der Joe May- in Budapest „A Tabornok“ (Der darsteller: Conrad Veidt, Hein¬ Film: .und das ist die General) von Lajos Zilahy wird Der Lampe-Ausschuß hat den rich George, Trude von Molo; Hauptsache" unter der Regie in den Pariser Studios der Pa¬ Arnold Fanck-Tonfilm der Aafa ferner der Allianz-Film: „Dan¬ von Joe May hat mit den Bau¬ ramount verfilmt. Der Autor, „Stürme über dem Montblanc" ton“ mit Lucie Mannheim, Fritz ten begonnen. Der Aafa-Film: der bereits weit über die Gren¬ als künstlerisch wertvoll und Kortner. Gustaf Gründgens „Das Schicksal der Renate zen seiner Heimat anerkannt ist. belehrend anerkannt. Der Film unter der Regie von Hans Beh¬ Lange" mit Mady Christians hat selbst an de.- Fassung des genießt daher völlige Steuer¬ rendt und der Grock-Film unter und Alfred Abel, Regie Rud. Drehbuches mitgearbeitet. Der freiheit. der Regie von Carl Boese. Walter Fein, dreht Nachauf¬ Aufnahmebeginn ist für März Jetzt arbeiten in den glei¬ nahmen. vorgesehen. chen Ateliers folgende Filme: In Tempelhof sind die dorti¬ Terra - Erfolg der Ufa-Film (Produktion Max gen vier Ateliers mit folgenden „D-Zug 13 — hat Der Douglas Fairbanks-Mary Pfeiffer) „Ihre Hoheit befiehlt" Filmen belegt: Tauber-Film: Verspätung “ Pickford-Film der Terra-United unter der Regie von Hanns „Die große Attraktion" unter Alfred Zeisler hat mit den Artisis „Der Widerspenstigen Schwarz mit Käthe von Nagy der Regie von Max Reichmann Vorbereitungen zu einem neuen Zähmung" läuft zur Zeit in ganz und Willy Fritsch in den mit Richard Tauber. Fellner & Kriminal-Tonfilm der Ufa Deutschland mit außergewöhn¬ Hauptrollen; der Haase-Film: Somlo mit Käthe Dorsch und „D-Zug 13 — hat Verspätung' lichem Erfolg. Der Film wurde „Schatten in der Manege", Hans Albers in dem Film: begonnen. Die Aufnahmen be¬ in den meisten Städten prolon¬ Regie Heinz Paul, mit K. L. „Drei Tage Liebe” unter der ginnen in den ersten Tagen des giert. Diehl. Oskar Marion. Walter Regie von Heinz Hilpert. Änderungen in Mitgliederversammlung der Theaterverwaltung Jahresversammlung des Berliner Verband der Ufa Bayerischen Landesverbandes Der Berliner Verband lädt Herrn Arthur Franke, dem Bei der Tagung des Bayeri¬ seine Mitglieder zu einer Mit¬ bisherigen Leiter des Ufa- Schopen. daß es das Ziel seiner schen Landesverbandes, über gliederversammlung auf Mitt¬ Palastes am Zoo, ist die Inspek¬ ..Halbamtsführung" immer ge¬ die wir bereits in der gestrigen woch, den 14. Januar 1931, vor¬ tion des Ufa-Theater-Parks im wesen, Hand in Hand mit dem Nummer berichteten, wurden mittags 11 Uhr, in die Kammer¬ Reiche übertragen worden. Er Theaterbesitz zu gehen. Der noch folgende Punkte be- freie Kinobesitz muß seine Selb¬ säle, Berlin SW 61, Teltower tritt infolgedessen in die Zen¬ Straße 1—4, ein. tralverwaltung über. ständigkeit bewahren, darf nicht zum „Nur-Vorführer der Elek- Tagesordnung: 1. Bericht Die Leitung des Ufa-Palastes Zur Trage Stummfilm wurde trokonzerne" werden. Er sei über alle aktuellen Tagesfragen am Zoo übernimmt Herr Martin ausgefühlt: man dürfe ihn nicht der Gradmesser dei Filmkultur. (a) Delegierten Versammlung des Schuster, bisher UT. Kammer¬ sterben lassen, nachdem die In die Eintracht und die Rcichsverbandes, b) Tonfilm¬ lichtspiele am Potsdamer Platz. beim Stummfilm ganz verblie¬ Freude über die staatliche För¬ apparaturenabkommen, c) Leih- Das Theater wird der von Herrn benen Theater die geringste derung des Films gcß dann Herr i'ittensenkung, d) Tariffragen: Staab geleiteten Bezirksinspek¬ Einbuße erlitten, die Theater Sensburg einen Tropfen Wer¬ Vorführer und Musiker). tion Berlin-Westen unterstellt. sbe', die halb Stumm-, halb mut. indem er Fürchterlichkeit 2. Lustbarkeitss'.eueraktion 1931 Herrn Max Stüdemann ist für Tonfilm spielten, besser ab- der bayerischen Belange be¬ 3. Imco-Verlrag. 4. Verbands¬ die Ufa-Theater-Betriebs G. m. schnitten als die ganz zum Ton¬ tonte, die sich wieder in den etat. 5. Wahl eines Beisitzers b. H. Prokura erteilt worden. film übei gegangenen. Auch zu zum Vorstand. 6. Wahl eines d eser Behauptung sei ein Nach¬ indirekten Verhinderungen der Aufführungen der von der Ober¬ Standesgerichts. Tala Birell bei Universal denken empfohlen, weil bei die¬ prüfstelle freigegebenen Filme sen Stummfilmen entweder al¬ Erfolge Tala Birell, die von Dupont lere Produktion oder aber „Frauennot und Frauenglück" „Der Tanz geht weiter" für den Film entdeckt wurde außergewöhnlich billige Neu- wie „Cyankali'' gezeigt habe. und inzwischen ihre zweite aroduktion verwertet wurde Hier sei eine Aufgabe der halb¬ In den Vorweihr.achtswochen, große Filmrolle in dem deut¬ der schlechtesten Zeit des Jah¬ und daher billiger abgegeben amtlichen L&ndesf-’lmbühne, ein¬ schen Sprechfilm der Universal werden konnte, als es bei einer zugreifen. um die Entrechtung res, brachte der Film „Der „Liebe auf Befehl" spielte, der Produktion von gleichem Range, des Theaterbesitzes auf Grund Tanz geht weiter" große Kassen, in Amerika unter der Regie wie sie vor Jahren neu heraus- von Verordnungen aus dem ln Leipzig, Eisenach, ’ Erfurt von Ernst L. Frank und Jo¬ kain, hätte der Fall sein kön- Jahre 1874 zu verhindern. Herr und verschiedenen kleineren hannes Riemann fe-tiggestellt Gruß sah in diesen Vorkomm¬ Orten lief der Film teilweise wurde, ist von der Universal nissen einen Verfall, der weit¬ tagelang bei ausverkauften Das Abkommen mit der auf lange Zeit fest verpflichtet. gehend das Rechtsbewußtsein Häusern. Kiangfilnt über Schwarzappara¬ Sie wird voraussichtlich in ab¬ erschüttern müsse, wenn eine Auch über Weihnachten und turen wurde mit gemischten sehbarer Zeit schon wieder Landesregierung durch ihre für den Januar wurde „Der Gefühlen aufgenommen. Von dem nach Amerika zurück fahren, Polizei zur Umgehung des Tanz gehl weiter" stark termi¬ Abkommen betroffen wurde un¬ um dort in Universalfilmen mit Reichsrechtes ein Verfahren an¬ niert. ter den vertretenen Theatern deutschem Dialog die Haupt¬ wenden lasse, das einer Rechts¬ rollen zu spielen. dieser Versammlung mehr als Wir gratulieren ein Drittel. beugung gleichkäme. Es folgte noch eine Aus¬ Herr Direktor Steigerwald, Diskussion Tn Sachen der Musiktantie¬ sprache über Tagespresse und Hamburg, teilt die Geburt eines über „Mädchenhandel" men wurde Kündigung der etwa Kritik, die als Positivum ergab, kräftigen Mädchens mit. Wir Eine interessante Diskussion noch bestehenden Gemaverträge daß der bayerische Landesver¬ gratulieren! im Rahmen einer Filmaufnahme empfohlen und ein korporativer band weit von dem Vorgehen Erleichterte Apparate- fand gestern abend im Efa- Beitritt des gesamten Landes¬ der Spio in Sachen Kritik ab¬ Atelier statt. Gewissermaßen verbandes zur fmeo beschlossen. rücke. Die Kritik müsse frei Prüfung als Vorrede zu dem Hegewald- Mit der bayerischen Landes- sein. Es wurde auch das ge¬ Der Landesverband Mittel¬ Tonfilm „Tänzerinnen für Süd¬ filmbühne haben seitens der meinsame Interesse mit der Kri¬ deutschland hatte bekanntlich amerika gesucht", der gedreht Vorstandschaft eingehende Be¬ tik, an der Hebung der Produk¬ schon vor einigen Monaten wird, diskutierten Dr. Thoma sprechungen stattgefunden, de¬ tion zu arbeiten, zugegeben. Da durchgesetzt, daß die Kontrolle und Dr. Kundt vom Auswärtigen ren Niederschlag sich in einer der Einfluß der Kritik sich je¬ über die Einhaltung der be¬ Amt, Mitglied des National¬ Resolution ausdrückte, nach der doch nicht nur gegenüber dem kannten Sicherheitsvorschrif¬ komitees zur Bekämpfung des der Landesverband die kultu¬ Produzenten zeige, sondern ten für Lichtspieltheater in Mädchenhandels. Dr. Kundt rellen Ziele der Landesfilm- auch weitgehend das Publikum Sachsen nicht mehr wie bisher gab interessante Aufklärungen, bühne bejaht, an einer Förde¬ beeinflusse und in die Provinz jährlich. sondern alle zwei Jahre vorgenommen wird. in der Diskussion wurde be¬ rung der Gastspieltätigkeit sein wirke, wurde dzr Appell an die Diesem Vorgehen hat sich sonder der Fall der Tanz¬ Interesse bekundet, aber ehren¬ Tagespresse gerichtet, die Form jetzt aui Antrag der beteiligten gruppe Schmeling behandelt, amtlich zur Mitarbeit herange¬ so zu wählen, daß der Thealer- Verbände die Anhaitische Re¬ deren Schicksale die Unterlage zogen zu werden wünscht. Die besitz möglichst dabei gesrhent für die Handlung des Films ge¬ Resolution wurde einstimmig werde, zumal er ja auch für gierung und auch ■ Thüringen geben haben. angenommen. In seiner Dan¬ den Film nicht verantwortlich angeschlossen. * kesrede dafür betonte Herr Allerdings ist Voraussetzung Zu später Abendstunde ist für de zweijährige Nachprü¬ die Diskussion die tonfilmisch fung, daß bei etwaigen Kontrol¬ in dem Hegewald-Film erschei¬ len keine größeren Beanstan¬ nen wird, noch im Gange. Vortrag im Liditspielvorführcr - Verband dungen zu machen sind. Am Mittwoch, dem 14. Januar, Sprecher und das Tonfilm¬ Für den Fall, daß Sicherheits¬ vormittags 11 Uhr, veranstaltet theater. " einrichtungen nicht in Ordnung „Der wahre Jakob.“ die Ortsgruppe Berlin des Ver¬ Eingehende Demonstrationen sind, bleibt es nach wie vor bei P'ür den Film der Firma Lo- bandes Deutscher Lichtspielvor¬ der jährlichen Kontrolle. * thar Stark G. m. b. H. „De- führer im großen Hörsaal des werden diesen aktuellen Vor¬ wahre Jakob" von Arnold und Filmseminars, Berlin, Levetzow- trag zu einer äußerst interessan¬ Bach hat Hans Steinhoff die ten Veranstaltung machen. An¬ „Mörder unter uns.“ Regie übernommen. Der Film straße 2, ihre nächste Fachver¬ Sl^anda Rotter, eine Neuent- wi'd für Deutschland im Ver¬ sammlung. schließend Diskussion und ' ' deckung, spielt im Tonfilm leih der Meßtro-Film-Verleih Es spricht Ing. Günther Wur¬ Fragebeantwortung. Gäste gern „Mörder gesucht " neben Gerda erscheinen. de! über das Thema „Der Laut- gesehen. Maurus eine Hauptrolle. m Scherl-t*itialcn. Buchhandlungen i viertel jährlich, Anzeigenpreise: IS cbotc 25 Pfg.. Stellengesuche 15 b Tarif. - Post- » NW 7. Nr. 3111. — Hauptschrifücitung: j “-■*-->! (ArosL Vcraatwor c Redaktion: Di llcnan^abe nn Porto beiliegt r 1 G. rn-b-H.. Bcrün SW 68. Scberlbaus. DAS AIIESTE fr'*¥I LM'FACH BUTT VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68

Berlin, den 14. Januar 1931

Filme auf Kredit

Es ließt wieder einmal Ver¬ Prozent Zinsen garantieren anlassung vor, sich mit den und gewähren wollte. Filmkrediten in allen Spar¬ Das sind auf das Jahr ge¬ ten etwas naher zu befassen. rechnet vierzig Prozent. Ein In Mitteldeutschland und im Satz, der die Gesundheit des Süden des Reiches werden Gesamtunternehmens ‘ein¬ augenblicklich Insolvenzen fach unmöglich macht, und von Theaterbesitzern be¬ der seinen Schatten selbst sprochen, bei denen sich auf andere glücklichere Ge¬ deutlich ergibt, daß die Ver¬ schäfte ohne Kredit wirft. leiher die entgegenkommend¬ Gewiß, es ist zu verstehen, sten Gläubiger, die Außen¬ daß jemand zu solchen Mit¬ seiter. Baumeister, Lieferan¬ teln greift, wenn ihm das ten verschiedenster Arten. Messer an der Kehle sitzt. Hauswirte und so weiter die Aber es scheint uns bes¬ härtesten Förderer waren. ser. auf manches Geschäft zu Die Fälle selbst sollen verzichten, als es auf einer derartigen geldlichen Basis nicht näher beleuchtet wer¬ den. Es ergibt sich nur bei durchzuführen, wie wir sie der grundsätzlichen Beurtei¬ hier skizzieren. lung aller dieser Fälle die Schließlich liegen doch die Frage, ob und wieweit man Dinge so, daß man die Thea¬ selbst unter den heutigen Generell darf weder die Aber das sind immerhin terbesitzer als die Kassen Schwierigkeiten überhaupt Vorauszahlung des Theater¬ Ausnahmen, die in diesem der Industrie zu bezeichnen noch Kredite in Verkehr besitzers Icßa.isiert werden, Falle die Regel bestätigen, pflegt. zwischen Theaterbesitzer noch die Keditgewährung an daß Kreditgewährung im An diesen Kassen wird nur und Verleiher geben soll die Kinobesitzer. Selbstver¬ rilmgeschäft zu denjenigen bar gezahlt, denn Eintritts¬ und kann. ständlich gibt es Ausnah¬ Dingen gehört, die im Prin- karten auf Kredit sind men. Große anerkannte Un¬ glücklicherweiser bis jetzt Das Problem liegt nicht z:p ausgeschlossen sein ternehmen, seriöse Kauf- müssen. noch nicht erfunden, obwohl einfach. Man kann von lcute, dürfen ruhig bei Ab¬ Wir haben in gewissen man auch auf derartige Theaterbcsitzerseite entge¬ schluß des Mietvertrages ihre Perioden unserer noch jun¬ Dinge gefaßt sein muß. nach¬ genhalten. daß ja auch die a-conto-Beträgc erhalten, weil gen Industrie konstatieren dem man das geradezu nie¬ Verleiher ihrerseits bei Ver¬ man immerhin noch bei können, daß gerade die Kre¬ derschmetternde Vorzugs¬ tragsabschluß oft Voraus¬ dieser oder jener Firma ge¬ ditgewährung eine Sanierung kartensystem an einzelnen zahlungen verlangen, obwohl nau weiß, daß sie das. was des Films als Ganzes immer Plätzen kcnnengclernt hat. auch dann nicht immer und sie bei Vertragsabschluß zu wieder verhindert hat. Wer nur und ausschlie߬ überall die Garantie gegeben liefern verspricht, auch tat¬ Bei der Fabrikation ist cs lich gegen bar verkauft, ist, daß die gemieteten Filme sächlich nachher ausgeführt nicht der Kredit allein, son¬ müßte aber auch gegen bar auch wirklich gelielert wer¬ zur Ablieferung bringt. dern sind cs auch die Usan¬ einkaufen. Ein Theater, das den. Wir wissen, daß es Außerdem ist bei großen cen. unter denen die Kredite mehrmals hintereinander genug Fälle gibt, wo diese Fabrikations- und Verleih- gewährt und erbeten werden. seine Filme auf Kredit be¬ oder jene Verleihfirma Ver¬ firmen immerhin die Mög¬ Dieser Tage noch ging zieht. ist nur in ganz selte¬ träge tätigte. Anzahlungen lichkeit vorhanden, daß man durch die Friedrichstraße die nen Fällen in der Lage, sich entgegennahm und wo nach¬ etwaige Differenzen bei dem Geschichte eines an sich sehr wieder zu normalen Verhält¬ her die Thcaterbcsitzer die einen Film bei einem ande¬ klugen und weitsichtigen Un¬ nissen aufzuraffen. Leidtragenden waren. ren Film des großen Unter¬ ternehmers. der einen Be¬ Auf diese einzelnen Von diesen Fällen gilt nehmens verrechnet, so daß trag von dreißig- oder vier- Glücksfälle aber darf man prinzipiell dasselbe wie von beide Teile nicht zu Scha¬ zigtausend Mark suchte, und keine allgemeinen wirtschaft¬ dem Leihmietenkredit. den kommen. der für drei Monate zehn lichen Richtlinien aufbauen.

Kinogestühl, neu und gebraucht? — „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph" Ein unauslösdilidies Dokument mensdilidicr Energie und Begeisterung! Dresdner Neueste Nadir. 26. 12. 30

LENi uEmmHL&eppiitsr ERNST VDET FRIEDRICH KAYSSLER • MATHIAS WIEMANN ALFRED 8EIERLE - ERNST PET ERSEN 8ENI FÖN RER- DAVID ZOGG Photographie: Hans Schneeberger. Richard Angst. Sepp Allgeier Beulen: Leopold Blonder / Tonaufnahme: Grimm. Specht. Lange Tonschnitt: Dr. Elling / Aufnahmeleiiung: Karl Buchholz

Das Schönste und Wuchtigste, was Diese Aufnahmen von seltener und . . . zauberhaft an den Grenzen hündische Regie bisher dem Auge geboten hat . . . ein beispielloser vollendeter Art gehören zum Schönsten, dessen, was der Ftlm nach Menschen- Lrfolg des Films, der bald in ganz was im Raume eines Kinos dargebo¬ kraften heute zu leisten vermag — Deutschland die nöchsle Begeisterung ten werden kann. eine grobe, schöne Sache. auslOsen wird. Frankfurter General-An:. 29. 12 30 Orrulner \n

Berliner Uraufführung demnächst UFA.PALAST AM ZOO A A F A - FILM AKT IENGESELLSCHAFT Es ist eine Frage der her zur Lawine vergrößert, männisch zurechtfinden, will, muß die Dinge beim Selbsterhaltung für den Ver¬ bei dem Produzenten be¬ ihrem Schicksal überlassen rechten Namen nennen. Das leiher. die Kredite bis aufs merkbar macht, der dann müßte. geschieht hier in einem Spe¬ äußerste einzuschränken. wieder anfängt, am Manu¬ Wir wissen selbst, daß das zialfall, dessen Erörterung skript, an der Besetzung, am eine Anschauung ist, die herauibesebworen ist. durch Drei, vier nicht eingelöste Regisseur zu sparen, so daß äußerst hart klingt, und die viele Ereignisse der letzten Akzepte innerhalb einer sich mit dem schlechten zunächst so aussieht, als ob Zeit, die wieder einmal er¬ Woche besiegeln unter Um¬ Film, der dann als Produk- man hundert oder tausend kennen lassen, daß das, was ständen das Schicksal eines tionsresultat herauskommt, Menschen ihrem Schicksal hier theoretisch als notwen¬ Verleihunternehmens und der unendliche Zirkel schließt, überlassen wollte. dige Forderung vor Monaten führen unter Umständen zu von dem es, einmal angefan¬ Wir wären die ersten, die, verkündet wurde, heute derartigen Zinsangeboten, gen. keine Rettung mehr sobald die Möglichkeit vor¬ durch die Praxis sich als wie sie oben skizziert wur¬ gibt. handen wäre, dafür sorgten, richtig erweist. den. Man hat gerade den „Ki- daß dieser kleinen Gruppe Gegen die Praxis gibt es Diese nicht eingelösten nematograph" vielfach in Betroffener irgendwie gehol¬ keine Diskussionen. Sie Akzepte bringen aber auch Kreisen der Theaierbesitzer fen würde. überzeugt durch Beispiele. den Fabrikanten in Verle¬ gescholten, daß er mehrfach Leider liegt diese Hilfe Hoffentlich in diesem Fall genheit, den eventuell der der Verfechter der rigorosen weder in unserer M^cht, schnell und genügend 1 lar Verleiher zum vereinbarten These gewesen ist, daß man noch gehört sie zu unserem alle, die berufen sind, in die¬ Termin nicht zahlen kann, Theaterbesitzer, die sich un¬ eigentlichen Arbeitsbereich. sem Punkt an einer Gesun¬ so daß sich die kleine Schuld ter den neuen heutigen Um¬ Wer ehrliche, aufrichtige dung der Industrie mitzu¬ des einzelnen Kinos nach¬ ständen nicht mehr kauf¬ Wirtschaftspolitik treiben arbeiten.

Fritz Kälber geht zum Greta Garbo aus stummer Zeit Vorläufig letzter Ton¬ Lichtspiel - Syndikat filmkursus in Frankfurt Fritz Kälber, der Verleihchef „Unsichtbare Fesseln" Die Frankfurter Fachschule der Deutschen Universal-Filtn, für Lichtspielvorführer teilt scheidet in beiderseitigem Fabrikat: M. G. M. Hauptrohcn: Greta Garbo, Nils mit, daß der Kursus, der am freundschaftliche!: Einverständ¬ Verleih: Parufamet Aslher 16. Februar 1931 beginnt, wahr¬ Regie: John S. Roher..on Länge: 2010 Meter, 8 Akte scheinlich der letzte sein wird, Uraufführung: Universum der nur ir.it dreiwöchiger Dauer abgehalten werden kann. Die Kurse, die nach den Was gestern abend im Uni¬ er sich auf die Jagd begeben neuen reichsgesetzlicben Be¬ versum ablief ist ein Greta- will, wo ein sicherer Schuß aus stimmungen in Zukunft stattfin¬ Garbo-rilm aus der stummen eigener Hand dem Leben ein Zeit. Ende bereiten soll. den, werden sich voraussicht¬ Manuskript. Kostüme, Szenen¬ Das Universum-Publikum nahm lich über längeres Zeit er¬ führung sind nicht ganz modern. den Film mit aller Achtung vor strecken müssen und werden Aber die große Kunst der schwe¬ Greta Garbo auf. Die muiika- infclgedessen auch eine höhere dischen Diva wirkt in den mei¬ liscie Begleitung des Uia-Or- Gebühr erfordern als jetzt, wo sten Szenen auch heute noch, chesters machte ausgezeichnet nur hundert Mark erhoben fst interessant und wird zweifel¬ Stimmung los alle Graboverehrer anreizen, Vorher sah man eine wurder- Da an jedem Kursus nur fünf¬ gerade heute ein solches Bild volle Naturaufnahme. tönend undzwanzig Personen teilneh¬ noch zu sehen von Wandervögeln gedreht, die men können, ist sofortige An¬ Die Handlung ist verhältnis¬ hier eine Ferienfahrt nach den meldung bei der Geschäfts¬ mäßig geradlinig. Ein junges griechischen Klöstern in ausge¬ stelle Frankfurt a. M., Kaiser- Mädchen wird über zwei Vereh¬ zeichneten Bildern festhielten. $tr. 60, geboten. rer zur liebenden, guten Ehe- Bemerkenswert wie diese Stu¬ nis Ende dieses Monats aus der denten die ausgezeichneten Die Vertreter Deutschen Universal-Film A.-G. Der letzte Freund kehrt nach stummen Bilder mit Wort und Die Firma Siegmund Jacob aus. Er übernimmt ab 1. Fe¬ drei Jahren zurück, versucht sie Lied verbunden haben. & Sohn G. m. b. H. gibt tol- bruar die Leitung der Verleih¬ wiederzugewinnen, was nach Außerdem hat das Theater gende neue Liste ihres Ver¬ abteilung beim Deutschen Licht¬ berühmten Vorbildern beinahe einen besonderen Anreiz in der treterstabes bekannt. spiel-Syndikat. gelingt. konzertierenden Kapelle Marek Ab 1. Januar 1931 sind für Kälber wird sich zweifellos in Im letzten Augenblick siegt Webers, der mit großem Orche¬ die Firma die folgenden Herren seiner neuen Position die vielen die Ptlicht, Greta kehrt reumütig ster beliebte Schlager mit be¬ tätig: Groß-Berlin: Herr Alex Sympathien erhalten und ver¬ in die Arme ihres Gatten zu¬ kannter und gewohnter Voll¬ Bengen, Berlin - Grunewald. stärken, die er jetzt schon bei rück. genau fünf Minuten bevor endung zum Vortrag bringt. Brandenburg und Schlesien: den deutschen Theaterbesitzern Herr Adolf Hanewacker, Berlin. genießt. ZO 000 Menschen in vier Tagen Mitteldeutschland: Herr Erich Löwenheim. Berlin. Süddeutsch- Für die Konsolidierung des Die Schauburg in Essen mel¬ Das Flötenkonzert wird, wie D. L. S. kann die Betrauung det, daß in den ersten vier uns ein Drahtbericht aus Am¬ land und Bayern: Herr Max Kälbers mit dem verantwor¬ Tagen des Anlaufens des Ufa- sterdam meldet, in den nächsten van Wien, München. Nord¬ tungsvollen Posten eines Ver¬ Tonfilms „Das FlötenVonzert Tagen in den großen Lichtspiel¬ deutschland: Herr Paul Tu- leihchefs nur von Wert sein. von Sanssouc " über 20 000 theatern in Amsterdam, Rotter¬ cholski. Berlin, Rheinland und Menschen den Film besichtigten. dam und den Haag laufen. Westfalen: Herr Georg Markus. Düsseldorf. „Der Tanzhusar." C ür die Titelrolle des Hegc- TERRASS HOTEL Max Eisner. der bekannte 1 wald-Tonfilms „Der Tanz¬ mitteldeutsche Fachmann, über¬ husar' ist Oscar Karlweis ver¬ PARIS 1t/14; rue de Maistre pflichtet worden, seine Part¬ *■*»• P*tt»ä-Ila«h«n. 200 Zimmer u. Appartement« Letzter Komfort. nahm für Mitteldeutschland die 80 Badezimmer. Telefon in iedem Zimmer. Vertretung der Leo-Film A.-G . nerin ist Fried! Haerlin. Die Zimmer ab 25.- fr«, mit Bad ab 50.— fr«. Aufnahmen sind bereits in vol¬ Appartement« besieh, aus Schlafzimmer. Salon. Küche. Bad ab Fra 2000 — pro Monat München, und der Erich Engels. lem Gange. Film G. m. b. H.. Berlin Drei Tagungen und zwei Vorführungen in Leipzig Sachversiändige Redaktion Das Deutsche Lichtspiel-Svn- aber die Frage der Forderung sie geeignet waren, manche dikat und seine Geschäftsprak¬ des Syndikats, nachträglich Ak¬ Gegensätzlichkeit auszugleichen. Die Vossische Zeitung, jie tiken waren in der letzten Zeit tien zu zeichnen, behandelt. Es Eine Delegiertensitzung des sich in Filmdingen für ganz be¬ gerade in Mitteldeutschland zeigten sich zum Teil sehr Landesverbandes Mitteldeutsch¬ sonders sachverständig hält, bei mehr als einmal Gegenstand scharfe Gegensätze, die über- land ging vor allem auf das Ver¬ der hier und da Herrschaften lebhafter Kritik. Es ist des¬ brückt zi haben ein Verdienst gleichsangebot der Klangfilm schreiben, die den wahren kri¬ halb besonders erfreulich, daß der Hauplsprecher, Ktinzel und ein. Man wurde sich dahin- tischen Blick :n besondere Erb¬ hungen d

seine heutige Situation. Die zum Teil sehr lebhaften Debatten waren auf die Ge¬ schäftspraktiken des Syndikats Fortschritt bei der eingestellt, vor allem v. urde Tonaufnahme enrv W. Kahn, der Gene Premieren Tonfilmwände Manager der Deutschen Fox Effektbeleuchtung für teilt mit: „Der Weg nach Rio.“ Zuschau er raum und höchster Schaildurchlässiökeii Außenfassade „Die Techniker der Fox Film Die Filmprüfstelle Berlin tat and stärkster Refleiionskrafl Corporation haben in langwie¬ Manfred Noas letztes Filmwerk Bühnenbeleuchtung «ad erhältlich riger. mühevoller Arbeit eine „Der Weg nach Rio" (Lothar- Lichtreklame BERLIN Grass i Vor« Marktraten neue Verbesserung des Movie¬ Stark-Film der Südfilm) zur Leihbuchstaben sirafee 18 tone-Aufnahme Verfahrens gefun¬ Vorführung im Reiche zuge- BERLIN. Schaben, Friedrichstr. 218 den, die eine vollkommen slö Schwäbc&Co, RÖCHLN. ComeniuFilm G. o. b I. rungsfreie Tonaufnahnic garan¬ Haliirfpr Str. H tiert. Bekanntlich zeichnen sich Die Uraufführung des Films Aktiengesellschaft BERLIN SO I». Köpenicker Slr.Be tl« BRESLAt. Humlirtii. Bataahoistr 24 auf dem Tonstreifen bei Movie¬ findet am Donnerstag, dem Telephon F 7. J.nnowili 6201 CHEMNITZ. Köhler 4 Lappen. Reil tone Lichtstreifen von ver¬ 15. Januar, gleichzeitig im Mo¬ balmslratie schiedener Intensität auf dem zartsaal und Titania-Palast statt. DANZIG, hmiitectinik G. ■ 1.1.. Film ab. Die Verbesserung, die In den Hauptrollen: Maria Reklame - Diapositive Oominlkswall 12 von den Fox - Technikern ge- Solveg. Hertha ven Walter, Sen¬ DRESDEN. Pr Heioel. Scbiebtaue 4 ta Soeneland, Alexa von Po¬ DÜSSELDORF. Rbeinkipbo. Graf Adell Sirafce 29 FIANKFl'RT a M.. Kinoßraph, Karl Kenten. Taunosstr. 52 HAGEN i. U . Deutsche Kino Indastrte. Bertstr 107 HAMBURG. Emil Frttl. fiansemarki 58 HAMBURG.Mai Schnmann Rathaasslr S ll Holiaencer und Arthu HAMBURG. F normt Elisenstrake 1S • n. ^ Die Schlagertexte A HANNOVER. Peck i Kerkhofl Fern roder Strafte 33 KIEL, Prien. Holslenstr. 59 KÖLN. V Helfer. Nenmarkt KÖLN. Rhemkipho. Hohe StraKe 14 KÖNIGSBERG. Krakavul. kneiph lanttasse MANCHEN. Baer. Karltplati 24 ll. Vorführer NÜRNBERG. Leidig. Kalsersirake IG LEIPZIG. Nmscbe. Karlstrake 1 Westfront 1919“ STETTIN. Schattke. Lalsensirahe 6 7 Konstantinopel DAS AIIESTE fr'«IILM FACH BLATT «*>* US VERLAG SCHERL* BERLIN SW 68 !3S

25. Jahrgang Berlin, den 15. Januar 1931

Unartige Kinder vor dem Mikrophon

Die künstlerische Leitung Clique, das zweifellos auf die der Berliner Funkstunde Dauer dazu führen muß, daß stellt sich anscheinend schon man dem Funkintendanten langsam auf Karneval ein. von irgendeiner Stelle aus Sie läßt an Stelle ernster klarmacht, daß es so nicht oder erfahrener Menschen nehr weitergeht. jetzt kleine, unartige, ver¬ •k ärgerte Jungen an das Mi¬ Herr Dr. Flesch ist kein krophon. damit sie blühen¬ Filmfremder. Er besucht den Unsinn verzapfen. regelmäßig erfreulicherweise Man hat nur leider ver¬ die Berliner Premieren und gessen. vorher bekanntzu¬ hat schon manchmal in Un¬ geben. daß es sich um einen terredungen gern und über¬ schlechten Scherz handelt, zeugt erklärt, daß er weiß, so daß die Mehrzahl der daß der Film genau so Un¬ Hörer wahrscheinlich den terhaltungsinstitut ist wie Eindruck gewonnen hat. als die Funkstunde. sei die Veranstaltung unter Er hat aus dieser Einstel¬ dem Titel „Filme, die man lung heraus ebensooft Wert nicht dreht" eine ernstzu¬ auf die Feststellung gelegt, nehmende, kulturell wrert- daß er seine filmische Ar¬ volle Angelegenheit. beit so weit wie möglich mit der Industrie und nicht ge¬ gen die Industrie durchfüh¬ Daß die Herren Pem und Emil Jannings wieder bei der Paramount Tasiemka bei irgendeiner ren wolle. Paramount tätigte soeben rcit Emil Jannings einen Kon¬ Deshalb darf man die Gelegenheit ihren durch trakt. der een grollen deutschen Künstler erneut nach schlechten Witze, die gestern persönliche Erlebnisse ver¬ Amerika verpflichtet. von den Herren Markus und ständlichen Haß irgendwo Hiei mit wird ein Lieblingswunsch von Ernst Lubitsch Tasiemka verzapft wurden, zu gegebener Zeit am Film erfüllt, der früher mit Jannings so manchen U'elterfolg ge¬ vielleicht nur als ein be¬ auslassen würden, war im- meinsam ernten konnte und jetzt mit seinem alten Freund mer schon zu erwarten. einen grotiangelegten Tonfilm für die Paramount herstellen dauerliches Versehen be¬ wird. trachten, das allerdings ge¬ Daß ihnen das ausgerech¬ Jannings wird diesen Film in Deutsch und Englisch legentlich so oder so repa¬ net im Rahmen des Berliner riert werden muß. Funkprogramms gelang, ist Die Aufnahmen finden in den Long Island Studios der * bedauerlich und zeugt ent¬ Paramount in New York statt. Was hat sich in diesem weder von einer absolut ver¬ Der Stoff ist ein besonders starker dramatischer Vor¬ dreiviertelstündigen Funk¬ kehrten Einstellung der wurf. der sich ganz der künstlerischen Eigenart Jannings' zirkus getan? Man hat be¬ Funkleitung zu den Film¬ hauptet, daß die Filmdirek¬ fragen der Gegenwart oder Wenn Jannings heute nach Amerika zurückkehrt, so toren Idioten seien, daß sie von einer genau so bedauer¬ wird er dort zu einem Zeitpunkt eintreffen. da man drüben den „Blauen Engel" bereits überall kennt, und der, ihr Handwerk nicht verstün¬ lichen mangelnden Kontrolle von der Paramount nach Amerika gebracht, dort in seiner den, und daß man sogar der in diesem Falle zustän¬ englischen Fassung überall Sensationserfolge und Kassen¬ einem Autor ein Manuskript digen Instanzen. rekorde verzeichnet. abgelehnt habe, das nichts Emil Jannings wird Europa Ende März verlassen. Wir können uns einfach anderes gewesen sei. als das nicht vorstellen, daß die An¬ Manuskript zu „Goldrausch", sichten, die in diesem komi¬ digen Funkinstanzcu über hat. ist vielnehr letzten nur mit einigen kleinen Än¬ schen Sketch zur Geltung den Film übereinstimmen. Endes die Folge eines allzu derungen. kirnen, auch nur annähernd Was sich da Dienstag weitherzigen Entgegenkom¬ Ganz abgesehen davon, mit der Meinung der zustän¬ abend im Funk abgespielt mens gegen eine gewisse daß zunächst einmal zu prii-

Kinotechnisches Gerät? Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“! fen wäre, wie das „Gold¬ schließen. Aber wenn man Alexander Granach, der doch lade an Hand von so verrück¬ rausch-Manuskript" ausge das nach der Methode der ah und zu filmt, nur mit zwei ten Ideen, wie die skizzierte sehen hat, sagt das ahsol it Herren Tasiemka und Pem Regisseuren über diese Idee „Frau im Mond" in die Tal nichts gegen eine Filmgese I- täte, hätte man nicht ganz un¬ gesprochen hat. Und wir soll¬ umgesetzt werden soll. schaft. recht, wenn man behauptete, ten meinen, daß man gerade Zunächst zeigt sich in die¬ Denn erstens käme das diese Musterbeispiele seien, dann, wenn man den Film sem letzten Fall wieder das Manuskript schon gar nicn. so oder so, dem nicht gerade bessern und weiterbringen Kinounverständnis darin, daß mehr in Frage. nachdem erstklassigen Film „Zwei Wel¬ will, nichts unversucht lassen weder Frau Gert noch die „Goldrausch" gemacht ist ten" nachempfunden. soll, um sein« Manuskripte Veranstalter erkannt haben, weil man schließlich ge¬ unterzuhringen und sich daß cs nicht die Figur der legentlich von einem Auto Wir erklären ausdrücklich, durchzusetzen. Micky-Maus ist, sondern ge¬ rade die besonderen Eigcn- auch Originalität verlangen daß wir die Originalität von muß. und zweitens wäre ein Granachs Ideen nicht im aller¬ Er hätte ncr Herrn Pem iümlict keilen des Trickfilms, und Herrn Tasiemka fragen Goldrausch-Manuskript ohne geringsten anzweifeln. die hier den großen Erfolg sollen, ob sic alle ihre Manu¬ Chaplin für alle Filmgesell¬ Aber es soll berühmtere machen. skripte auf Anhieb loswerden schaften der Well undenk¬ Leute gegeben haben — und Der Zeichner kann eben, bei Zweifellos wäre die Ant¬ bar. zwar in alter und in neuer aller Anerkennung der tänze¬ wort so ausgefallen, daß seine Das können natürlich die Zeit —, die auch ihre Manu¬ rischen Kunst Valeskas. doch Ausführungen über die Unzu¬ Inszenatoren dieser lächer¬ skripte nicht auf den ersten inehr du:ch das Bild er¬ gänglichkeit der Filmindustrie lichen Angelegenheit nicht Anhieb losgeworden sind, und reichen. zumindest ahgesch wächt, wenn einsehen, weil ihnen selbst die bei sehr vielen Verlegern Er ist .inbeschränkt, er kann nicht ganz unterblieben wären die e’cmentarste Fachkennt¬ anklopfen mußten, bis schlie߬ zur tänzerischen die musika¬ * nis fehlt und weil sie hier lich einer das Buch annahm lische Pointe auf den Milli¬ Dann empfahl sich Valcska meter berechnen, kurzum wie so oft wirkliche Film¬ und damit einen großen Er¬ Gert als Micky-Maus-Ersatz bildung mit filmischer Ein¬ folg erzielte Effekte erzielen, die auch der bildung verwechseln. und als Filmschauspielerin begabtesten und intelligente¬ * überhaupt sten Tänzerin unerreichbar Wir haben im übrigen ge¬ Zweifellos eine überlegen« bleihcn Man las als Beweis für linde Zweifel darüber, daß werte Idee, wenn s

Welt vertrieb: ('.In Die Berliner tagten Die gestrige Mitgliederver¬ gleichzeitig zur tantiemefreien Filmen die Tantiemefreiheit von Es ist erfreulich, daß men sammlung des Berliner Verban¬ Aufführung berechtigt. vornherein sichergestellt werde heute gerade diesen Beschluß des brachte eigentlich nicht sehr Im Abonnement beträgt der und daß sozusagen mit der faßt, der einen Zustand besei¬ viel Neues. Preis für ein Musikstück zwi¬ Filmmiete sämtliche Tantiemen tigt, über den schon früher sehr Man unterhielt sich zunächst schen neunzig Pfennig und eine an Autoren und Komponisten oft diskutiert wurde und den über das Apparateabkommen, Ma-k. abgegolten seien. man damals — wir denken an das mit der Klangfilm in der Außerdem ist ein Jahresbei¬ Schließlich debattierte man einen bestimmten Fall — schon Patentangelegenheit abgeschlos¬ trag von sechzehn Mark zu ent¬ noch über den Tonfilm-Bestell¬ hätte bereinigen sollen, nicht sen werden sollte, und beschäf¬ richten, der sich sofort auf acht schein, der vom Reichsverband nur iiu Interesse des Verbandes, tigte sich dann mit der Frage Mark ermäßigt, wenn innerhalb ausgearbeitet werden müsse, sondern auch mit Rücksicht aut der Leihmietensenkung. eines Verbandes mindestens wenn die A. d. F. nicht in ab¬ gewisse Persönlichkeiten. Es wurde ein Rundschreiben fünfzig Mitglieder Imco-Noten sehbarer Zeit sich zu einer Ver¬ Man gab dann ferner mit Be¬ bekanntgegeben, das man etwas beziehen bzw. einen Vertrag ständigung bereitfände. friedigung bekannt, daß schon prätentiös „Aufruf“ nannte und mit der Imco abschließen. Schüller machte dann noch in den vierzehn Tagen des neuen in dem die alle Warnung aufs Die Imco hat eine Beratungs¬ davon Mitteilung, daß der Vor¬ Jahres so viel neue Mitglieder neue ergeht, als Leihmieten stelle für alle Tantiemefragen stand beschlossen habe, dem gewonnen wären, daß der Ver¬ höchstens fünfundzwanzig bis eingerichtet, die allen Verbands¬ Vorsitzenden Koch ein festes band heute zirka neuntausend dreiliig Prozent zu bewilligen. mitgliedern zur Verfügung steht. Honorar als Aufwandsentschä- Sitzplätze mehr vertrete als im Dem Reichswirtschaftsmini¬ Im Zusammenhang mit der digung zu vergüten, weil die Dezember. sterium sei reiches Unterlagen- Behandlung dieser f rage bean¬ Arbeit des Vorsitzenden so um¬ Der Beitrag der Spio ist nach n.aterial bezüglich der hohen tragte Cerf, daß man die Ton- fangreich sei, dad sie ehren¬ Mitteilung in der Versammlung Verleiherforderungen zugeleitet I.Improduzenten ersuchen solle, amtlich nicht mehr wahrgenom¬ auf fünf pro M;!le ermäßigt, darauf zu achten, daß bei neuen men werden könne. von denen wie bisher zweiein¬ Die Versau.mlung nahm von halb pro Mille von demlheater- dieser Verlautbarung Kenntnis, bcsitzer getragen werden. scheint sie aber, wie aus der Der Lustbarkeitsstcuerkampt beginnt Für die ausgeschiedenen Bei¬ späteren Debatte hervorging, für wieder sitzer Israel und Lehmann nicht allzu zugkräftig zu halten. wählte man die Herren Deutsch Die Resolution des Berliner Verbandes. Als nämlich Herr Krell, der und Wollenberg. Inhaber des Bürgergartens Rei¬ Die am 14. Januar 1931 in den Kammersälen zu Berlin zu- Schließlich diskutierte man nickendorf, vorschlug, zu be¬ sanunengetretene Mitgliederversammlung des Verbandes der noch über das Verbot „Im We¬ schließen, daß unter keinen Um¬ Lichtspieltheater Berlin-Brandenburg e. V. richtet einstimmig an sten nichts Neues“, wobei man ständen mehr als dreißig Pro¬ alie staatlichen Organe die dringende Aufforderung, dem Licht¬ sich schließlich hinter den Vor¬ zent Leihmieten bezahlt werten spielgewerbe bei der Meisterung seines Schicksals, bei dem Kampfe stand stellte. dürfen, widersprach man vom um seine Rettung helfend und unterstützend zur Seite zu stehen. Man erwähnte aber im Zu¬ Vorstandstisch sehr energisch, Sie fordert und erwartet, daß mit allen zur Verfügung stehenden sammenhang. dtb diese ener¬ und zwar mit der durchaus Mitteln staatlicherseits das Ringen des freien und unabhängigen gische Stellungnahme des Reichs- plausiblen Begründung, daß man Lichtspielgewerbes um die Sicherung der Erhaltung seines Daseins verbandes auch anderen Filmer, so etwas zwar beschließen unterstützt wird. gegenüber Platz greifen müsse, könne, daß es aber aller Vor¬ Ist die Rentabilität durch die jahrelange systematische und rui¬ und nannte dabei besonders ein aussicht nach nicht eingehalten nierende Eintreibung der Lustbarkeitssteuer beim Lichtspieltheate- Bild, das in Rumänien und der vollständig untergraben worden, so bedeutet dies den Zwang zu Tschechoslowakei in den deut¬ Die Berliner erkennen sehr ihrer Beseitigung, wenn nicht auch jene Quellen versiegen sollen schen Kreisen starke Bedenker richtig, daß derartige Beschlüsse aus denen beim Lichtspielgewerbe die steuerlichen Bedürfnisse erregt habe, das aber im Augen¬ nicht mehr als eine große Geste im Interesse und zum Wohle der Gesamtheit befriedigt werden blick hier in Berlin noch nicht sind. können. Deshalb wird mit allem Nachdruck die endliche Beseiti¬ gung der Lustbarkeitssteuer gefordert. Man wählte wie immer in Zur Verhandlung mit der Der Staat darf unter keinen Umständen zulassen, daß die Licht¬ solchen Fällen eine Kommis Kinoton wurde ein Ausschuß spieltheater, die nachweisbar unter ungeheuren Opfern und außer¬ sion, bestehend aus den Herren gewählt, der sich aus Kinobe¬ ordentlichen Schwierigkeiten ihre Entwicklung und Entfaltung Lilienthal. Juhnke und Sieg¬ sitzern zusammensetzt, die alte fried, die die Leihmietenfrage durcnzuselzen vermochten und ebenfalls nachweisbar nicht zuletzt Kinotonapparaturen in Betrieb in Notzeiten von Staat und Volk wertvolle Arbeit im Interesse mit dem Vorstand beraten der Allgemeinheit geleistet haben, zum Spielball und Spekulation- soll. Man wählte die Herren objekt monopolistischer und diktatorischer Bestrebungen gemach'. Es wurde dann davon Kennt¬ Juhnki. Israel, Lilienthal und nis gegeben, daß am 15. Februar Ehrlich, die gemeinsam mit Koch Gegenüber der Lage des Lichtspielgewerbes muß verlangt erneut Verhandlungen mit den die Verhandlungen führen und werden, daß Musikern stattiinden und das Bestmögliche herausholen bis 1. April neue Vereinbarun¬ a) von sämtlichen in Betracht kommenden staatlichen und kom¬ sollen. gen mit den Vorführern ge¬ munalen Organen unverzüglich die Beseitigung der lustbar- * troffen werden sollen. keitssteuer endlich herbeigeführt wird; Im Zusammenhang mit dem Schließlich gab man die Re¬ b) mit staatlichen Mitteln die bereits nachgesuchte zwangsweise Tonfilm vergleich schreibt uns solution bekannt, die in der Einwirkung auf die Sicherstellung tragbarer Leihmieten unver¬ die Klangfilm: Lustbarkeilssteuerangelegenheit züglich durchgeführt wird; „Infolge der in den letzten an sämtliche in Frage kommen¬ cj die Ausarbeitung oder Vorlage von neuen oder den bestehen¬ Tagen in fast allen Landesver¬ den Stellen gehen soll und die den Zustand abändernden oder erweiternden Gesetzen aller bänden abgehaltenen Be¬ wir nebenstehend wegen ihrer Art wegen wirtschaftlicher und kultureller Gefährdung völlig sprechungen über den Patent¬ Wichtigkeit im Wortlaut ab- unterbleibt; ausgleich mit der Klangfilm d rucken. d) hinsichtlich bereits bestehender gesetzlicher Vorschriften auf G. m. b. H. werden von zahl¬ Interessant waren die Dis¬ den verschiedensten Gebieten eine erheblich größere Zurück¬ reichen Theaterbesitzern An¬ kussionen im Anschluß an die haltung mit solchen Erlassen und Verfügungen Platz greift, die fragen nach derartigen Ver¬ Befürwortung des Imco - Ver¬ praktisch eine Belastung und Einengung für Unternehmer und gleichsformularen an die Ver¬ trages. Betrieb beim Lichtspielgewerbe bedeuten. bände und an Klangfilm ge¬ Diese Gesellschaft für tan¬ In diesem Zusammenhänge beruft sich die Mitgliederversamm¬ richtet. tiemefreie Musik liefert be¬ lung des Berlin-Brandenburger Verbandes auf die Bestimmungen Die genaue Formulierung der kanntlich an die Theaterbesit¬ der Reichsverfassung, deren Anerkennung und Durchsetzung zum Texte ist nunmehr zwischen zer zu mäßigen Preisen das No¬ Schutze des Lichtspielgewerbes mit allem Nachdruck und aller dem Reichsverband und Klang¬ tenmaterial. das mit dem Kauf Entschiedenheit vom Staat und seinen Organen verlangt wird. film fertiggestellt. Die Ver- URAUFFÜHRUNG \.M i. SLPTLMBLH 1931 H EN N PORTE

I \ I) I M I () \ I I I Nt Königin Luise I IN FH \l I NSCIIICKS \l

in se'I'/i \ (. I \ l) Mir \ R B I III KS I AB WI.HDIA l\ KCH/I IIUAWICI.U.II'A

m. I». H.

Berlin \S S l nter den Linden 21 I ernspreeher: Merkur 4N9O-4N9N ih wieder bei Joe May. Neugründung. Terra verfilmt Marcel Kanturek. der Mann mit ’dda-Film G. m. b. H. nennt Achard tilm aus allen _ neuen geräuschlosen -J sich eine neue Firma, die Marcel Achard, einer der an- unmittelbar zugesandt werden. lonfilm - Kamera, die in dem die Produktion von Filmen be- I gesehensten jungen französi¬ Als Termin für die Entschei¬ ersten Joe May - Film „Ihre vv.eckt. Geschäftsführer: Dir. dung über die Annahme dü Majestät die Liebe" ihre Feuer¬ B. Schwarz. Produktionsleiter: schen Schrittsteller und Drama- Vergleichs ist der 31. Janu »i taufe bestand, wurde von Joe Juljan Kaufman. Geschäfts¬ j liker, weilt zur Zeit in Berlin, sorgesehen. Für den Sonde'- May auch für seinen zweiten räume: Kantstr. 124, Steinplatz um gemeinsam mit Hans Jacob, Tonfilm.und das ist die rabatt. den die Mitglieder der P239. Hermann Kosterlitz und dem Hauptsache" als Chefoperatcur Regisseur Erich Engel das Dreh¬ Reichsverbandes von Klangfiln verpflichtet. „Drei Tage Liebe." erhalten. werden besonder; udolf Platte wurde für eine buch für den zweiten Max R I Hansen-Film der Terra nach k erdrücke jedem Verbandsmit Lommel erstmalig im Film. Rolle in dem Dorsch - Al¬ glied durch den Reichsverbano bers-Tonfilm „Drei Tage Liebe" seinem erfolgreichen Theater¬ Iudwig Manfred Lommel, der verpflichtet. stück „Das Leben ist schön" über die Landesverbände zu- -a bekannte Rundfunkhumorist, j herzustellen. Marcel Achard gestellt!" spielt in dem Hegewald - Ton- | „Anständige Frauen" | ist in Deutschland kein Unbe¬ film „Kasernenzauber", dessen | Das Manuskript zu dem im „Königin einer Nacht." Uraufführung am Freitag, dem Südfilm-Verleih erscheinen¬ kannter. Sein Lustspiel „Marl- rver Titel der Ausstattungs- 16. Januar im Roxv-Palast statt¬ den Allianz-Tonfilm „Anstän¬ borough zieht in den Krieg" isl Operette des Länderfilms findet. In den weiteren Rollen: dige Frauen" wird nach dem sowohl im Theater am Schiff¬ ..Die Frau einer Nacht" ist von Lucie Englisch, Truus van Aal- | Lustspiel „Meine Cousine aus bauerdamm, als auch in der Pis- der Filmprüfstelle verboten wor¬ len. Grell Weiser, Schulz, Sym, i Warschau", von Louis Verneuil, cetor-Bühne in Szene gegangen den. Der Film heißt nunmehr Sima. Rex. Briese und Nosseck. von Franz Schulz unter Mit¬ und hatte einen großen Erfolg. „Die Königin einer Nacht". Regie: Carl Boese. arbeit von Karl Noti verfaßt. Auch in anderen deutschen Städten wurde Achard aufge¬ führt. Das Düsseldorfer Schau¬ spielhaus spielte vor einiger Zeit eines seiner Werke „Wollen Sie ■ mit mir spielen?" ^ ut otetri, ■ Hinterlegte Filmtitel Beim Verband Deutscher Filmautoren e. V. sind folgende WILHELM THIELE Original - Exposes hinterlegt und geschützt: TONFILM „Defraudanten", Tonfiimszena- der Qreenbaum'imellui Prcduldior^ , rium von Konrad Maril, „Die | letzte Fracht". Idee für einen sozialen Tonfilm, von E. W. Möller, „Der Fall C.". Expose j von Möller. „Tragödie im In¬ ternat" oder „Das Fleisch er¬ wacht", Filmexposä v M. W. ] Kimmich und Harry Anspach, I „Versailles", Tonfilmexpose von ! E. W. Möller. „Unter falscher Flagge". Tonfilmexpose von Kian, „Gesang über dem War- ' ser' oder „Fünf Tage Über¬ ttewicu

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Berlin, den 16. Januar 1931

Politisiertes Kino

Es scheint, daß der Re- Harmuthsachsen, marquc-Film nur der Auf¬ abends 8 Uhr. Lokal Siemon. takt zu einer Diskussion ge¬ Referent: Bczirkssckretär worden ist, die im Interesse Frcidhof-Kassel. des deutschen Kinos und Sorga, abends 8 Uhr. des deutschen Kinogeschäfts Referent: Lehrer llolzapfel- nicht umfassend genug ge¬ Hersfeld. führt werden kann. Sonntag, den 11. Januar: Das Kinotheater muß heu¬ Heimholdshausen. te unter allen Umständen abends 7 Uhr, Lokal Bock. seinen Spielplan absolut un¬ Referent: Bezirkssekretär politisch einrichten. Herrmann-Kassel. Wir wenden uns an Be¬ Hasselbach, abends 7 sucher aller Volksschichten Uhr. Referent: Landesrat und aller Parteirichtungen Häring-Kassel. und haben deshalb streng Körle, abends 8 Uhr. darauf zu achten, daß gerade Lokal „Zum Stern". Refe¬ in umstrittenen Fragen nicht rent: Lehrer Quer-Kassel. durch die Vorführung dieses Küchen, nachm. 3 Uhr. oder jenes Bildes, pro oder Referent: Landesrat Häring- contra, direkt oder indirekt Kassel. Stellung genommen wird. Sozialdemokratische Partei Deutschlands. Bezirk Hessen-Kassel. Unseren Lesern ist genau bekannt, was wir unter po¬ findendc Film - Morgenfeier litischen Filmen verstehen. Filmveranstaltung sind im Parteibüro, Untere Wir nehmen selbstverständ¬ lich an. daß der Inhaber der Sie wissen, daß wir die Be¬ „Im Westen nichts Neues“ Königstraße 68, und bei den Schauburg sich bei der Ver¬ handlung nationaler Stoffe, Vertrauensleuten in den Be¬ ist verboten, weil die Kriegs¬ mietung seines Saals von wie etwa die Verfilmung der hetzer die Wahrheit nicht zirken zu haben. Jeder Nibelungen oder rein ge¬ Kriegsgegner muß diesen rein geschäftlichen Motiven vertragen können, dafür leiten ließ. schichtliche Filme wie „Kö¬ Film gesehen haben. wird Aber mit der Geschäfts¬ nigin Luise" oder „Fridericus Sozialdemokratische Partei am Sonntag, dem 11. Januar, tüchtigkeit allein ist es nicht Rex" niemals als ein Politi¬ Kassel vormittags 11.45 Uhr in der getan, wenn sie siejj nicht mit kum ansehen. Schauburg, Holländische weiser Überlegung paart. Wir wenden uns nur im¬ Straße, der große Antikriegs¬ Heraus Ein prominenter Kinomann mer wieder gegen die Einbe¬ film „Giftgas" zum politischen Machtkampf! aus der hessischen Stadt, der ziehung des Films und der aufgeführt. Die Frage faschistische die Schauburg, die das klein¬ Filmtheater in mehr oder Zeigt den Kriegshetzern Diktatur oder demokrati¬ ste Kasseler Kino sein soll, weniger parteipolitische durch Massenbesuch, daß ihr scher Sozialismus steht zur sicher nicht als Konkurrenz Unternehmungen. wie sie den Frieden und die inter¬ Entscheidung. betrachtet, schreibt uns sehr sich jetzt an einem Beispiel nationale Völkerverständi¬ Uber dieses Thema spre¬ richtig dazu: zeigen, das sich in Kassel gung wollt, und protestiert chen in „Es ist traurig, daß ge¬ zugetragen hat. rade in Kassel, dessen Ki¬ gegen das Verbot des Films öffentlichen Versammlungen Man sendet uns von ma߬ „Im Westen nichts Neues“. nos über schlechten Ge¬ geblicher Seite eine Anzeige Eintritt 40 Pfg. Sonnabend, den 10. Januar: schäftsgang klagen, sich aus einem Kasseler Blatt, Karlen für die am kom¬ Fürstenhagen, abds. ein Lichtspielhaus, wenn die wir original im Wort¬ menden Sonntag in den 8 Uhr, Lokal Vogt. Ref.: auch das kleinste, in den laut folgen lassen: Schaubutg-Lichtspielen statt- Lehrer Quer-Kassel Dienst der Politik stellt.

An- und Verkauf von Bühnenzubenör durch „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“ Die Geschäftsleitung muß wollen, daß die Kinos grund¬ tagswahl verfolgt. Besonders Das, was das Kino in Kas¬ vernarrt sein, wenn sie sätzlich von |eder Parteiwer¬ in einer Zeit, wo die Gegen¬ sel tat, ist das ausgesproche¬ nicht einsieht, daß Anders bung, ganz gleich ob sie von sätze so stark aufeinander¬ ne Gegenteil von dem. was denkende das Theater in rechts oder links kommt, prallen, wie das heute der die offiziellen Instanzen wol¬ Zukunft meiden werden. ausgeschlossen bleiben. Fall ist. len und fordern. Sie wrürden sich ein gro¬ ■* Der Remarquebeschluß ßes Verdienst um die deut¬ Es ist nicht mehr als lo¬ war nur eine logische Kon¬ schen Theaterbesitzer er¬ gisch, daß man diesen Stand¬ sequenz dieser grundsätz¬ Es wäre vom allgemein¬ werben, wenn Sie auf das punkt auch nach der Reichs¬ lichen Stellungnahme. politischen Standpunkt aus Verhalten dieses Theaters nichts dagegen einzuwenden in Ihrem geschätzten Blatt gewesen, wenn man den eingehen würden, damit Film „Giftgas" ohne jede endlich allen Theaterbesit¬ Prager Filmnotizen betont politische Nüance zern die Augen geöffnet vorgeführt hätte. werden und in Zukunft das Von unserem ständigen F.-A -Korrespondenten. Man mag zu dem Film und Kino nur seinem wirklichen Deutsche Tonfilme in Prag. er sich ein Hauskino einrichten seinem Inhalt stehen wie Zweck dient, das Publikum Trotzdem von radikal-tsche¬ lassen, wo er sich seit Jahren man will. Es ist ein zen¬ zu unterhalten und zu be¬ chischer Seite wieder Stimmen alle bedeutenden Filmwerke surierter Bildstreifen. Er ist lehren. Zu parteipoliti¬ gegen die Ausbreitung des vorführen läßt. deutschen Films im „slawi¬ überall gelaufen und wäre schen Zwecken gibt es in Unlängst besuchte der Prä¬ schen' Prag laut werden, lau¬ auch in Kassel mit mehr «»der Kassel genügend andere sident samt den meisten Mit¬ ten zur Zeit in Prager Uiauf- weniger Erfolg gesehen wor¬ Versammlungsräume. gliedern der Regierung die Ur¬ 'ihrungstheatern folgende deut¬ aufführung des tschechischen den. Wenn man sich gegen sche Tonfilme: „Walzer im Tonfilmes „Fidlovaika", dieser Schlafcoupe" (3. Woche), „West¬ Das, wogegen wir uns wen¬ derartige Vorführungen Tage erschien er in einer front 1918" (in zwei Kinos). den und was der Einsender wendet, so geschieht es im Abendvorstellung des Filmes „Ein Tango für Dich", „Der meint, ist die prononcierte eigenen Interesse des Kino- „Der falsche Feldmarschall". Liebling der Götter" (3. Woche). Hineinziehung eines an sich hesitzers und vielleicht, „Das Lied ist aus" (3. Woche), unpolitischen Films in die wenn man will, um eine Der Staat für den Kulturfilm. „Zwei Herzen im X Takt", politische Diskussion, ist Ehrenrettung des deutschen Das Ministerium für Volksauf¬ .Der Sohn der weißen Berge" die Politisierung des Kinos, Films und des deutschen and „Die Lindenwirtin". klärung und Schulwesen beab¬ die besonders peinlich wirkt Kinos." sichtigt heuer regelmäßige Ver¬ Anwachsen der Tonfilmkinos anstaltungen von kultur - er¬ im Zusammenhang mit dem Diesem Schreiben wäre an in der C.S.R. zieherischen Filmvorführunger zweiten Teil der Anzeige und sich nichts hinzuzufügen. Es Die Zahl der Tonfilmtheater ins Leben zu rufen. Gleichzei¬ die fraglos zu schwerwiegen¬ ist außerordentlich beachtlich in der Tschechoslowakei ist tig wird es für die Produktion den Auseinandersetzungen in und muß gerade in einer Zeit, zum 10. Januar auf 1S9 Kinos und wirksame Auswertung der Öffentlichkeit führt, wenn wo das Geschäft schon schwer mit 81 446 Sitzplätzen ange¬ ähnlicher Filme Sorge tragen. das Vorbild des kleinen Kas¬ genug ist, dringend zu ge¬ wachsen, von denen sich 38 seler Kinos Schule machen „Oberst Redl" - Fertigstellung. naustem Studium werden. Theater mit 22 368 Sitzplätzen sollte. in Prag befinden Regisseur Karel Anton hat die Aufnahmen zu seinem neuen Präsident Masaryk als Kino- Ton- und Sprechfilm „Der Fall Wir brauchen jetzt, wo Vielleicht wäre das aller¬ des Obersten Redl" nach der der Lustbarkeitssteuerkampf beste, wenn man schon beim Der tschechoslowakische Reportage von Egon Erwin wieder beginnt, alle Par¬ Fabrikanten bei der Wahl Staatspräsident Masaryk ist Kisch beendet. In der deut teien und, wenn wir den Ge¬ des Sujets von vornherein ein ausgesprochener Freund sehen Fassung spielen Theodor dankengängen anderer Blät¬ darauf Rücksicht nehme, daß des Fiims. Auf seinem Som- Loos und Lil Dagover die Haupt- ter bei früherer Gelegenheit der Film keiner Partei irgend¬ mersilz in Läny bei Prag hat folgen wollten, vielleicht die welchen Anlaß zu Demon¬ Stimmen von rechts und die strationen gibt. Heutige Premieren der Mitte genau so wie das Natürlich ist das schwer. Wohlwollen der Linken. Man könnte dem entgegen- „Privatsekretärin“ im Capitol „Kasernenzauber“ im Roxy Es ist darum ein gefähr¬ halten. daß damit der Autor, Der Greenbaum-Emelka-Ton- Heute startet Hegewald-Film liches Spiel, sich ohne Not der wirklich Ideen vertreten film „Die Privatsekrelärin", Re¬ auch in Berlin (im Roxy-Palast) für die eine oder andere wollte, von der Arbeit am den Tonfilm „Kasernenzauber". gie: Wilhelm Thiele, kommt Seite einzusetzen, und es deutschen Film abgehalten heute. Freitag, im Capitol zur Manuskript: Wassermann und wäre gut, wenn man die Be¬ Uraufführung.Manusk-ipt: Franz Schlee. Dialoge und Schlager¬ Schulz, Musik: Paul Abraham. texte: Ernst Neubach. Komposi¬ denken des Kasseler Brief¬ Aber es ist immer wieder Hauptrollen: Renate Müller, tionen: Otto Stransky. Bauten: schreibers nicht nur würdi¬ zu betonen, daß derartige Be¬ Herrn. Thimig. Bressart, Stößl. Hermann und Lippschitz. Bild¬ gen, sondern auch befolgen kenntnisse besseren und ruhi¬ Bauten: Otto Hunte, Bildkame¬ photographie: Guido Seeber und geren Zeiten Vorbehalten ra: Otto Heller, Reimar Kunze, Hermann Böttgcr. Ton: Bruno Ob die zuständigen Orga¬ bleiben müssen, oder aber Tonkamera: Hans Grimm. daß derartige Filme nicht von nisationen von sich aus, viel¬ der Industrie, sondern von leicht intern, zu dem Fall dieser oder jener Partei¬ Generalversammlung der Terra Stellung nehmen wollen, ist eine Frage, die wir offen¬ gruppe herzustellen wären, In der gestrigen Generalver¬ Paris. Der Jahresabschluß, derin- lassen. die dann auch das finanzielle sammlung der Terra-Film-A.-G. folge hoher Abschreibungen Risiko zu tragen hat. wurden die Vertreter der neuen eine Erhöhung des Verlustvor¬ Vielleicht nimmt der zu¬ Mehrheitsgruppe in den Auf¬ Die deutschen Lichtspiel¬ trages um 730 000 auf 1,33 Mil¬ ständige Frankfurter Ver¬ sichtsrat gewählt, und zwar die lionen RM vorsieht, wurde ge¬ band Gelegenheit, seinem theaterbesitzer haben mit Herren Eugen und Edwin Sco- Recht und klugerweise vor toni (Zürich), Othmar Gester nehmigt. Die Aussichten wer¬ Mitglied einmal von sich aus jeder Wahl erklärt, daß sie (Basel) sowie Generaldirektor den infolge der Umstellung auf privatim den Standpunkt politisch absolut neutral sein Smith von der United Artist, Tonfilm sehr günstig beurteilt. klarzumachen. Der Weg nach Ri o älteren Lebemann. Unter den Der Film eines begabten, Gefangenen bemerkt man gern vielseitigen Regisseurs, dessen Fabrikat: Lothar StarkG.m.b.H. Hauptrollen Maria Solvcg, Grab sich eben erst geschlos¬ Verleih: Südfilm Marion. Homolka Carl Platen, Fritz Greiner, Er¬ Regie; Manfred Noa Länge ca. 2300 Meter. 7 Akte win van Roy. sen hat. Der vielleicht noch nicht ein¬ Uraufführung: Mozartsaal und Titania-Palast Schließlich fällt noch aul mal selbst letzte Hand an die¬ Eduard von Winterstein, und von den Frauen Senta Soene- ses Werk legen konnte, und Natürlich mißlingt das. Sie anderer folgen werden, ist zum der ..ich auch nicht mehr per¬ w, v ch tage-, wochenlang Teil ausgezeichnet besetzt. land. die eine Pensionsinhabe¬ rin einer zwcilelhaften Pension sönlich für den Beilall bedan¬ n Verführer und be- Oskar Homolka gibt mit seiner ken kann, der bei der Urauf¬ „uaßigen Mädchenhändler. großen Charaklerisierungs- hinstellt, die sich gewaschen hat. führung im Mozartsaal zu höret Dann unterliegt sie und geht kunst den Mädchenhändler. Mai ia Seiveg in der Hauptrolle den Weg vom größten bis zum Louis Ralph stellt einen Zu¬ wirkt etwas blaß. Sie tanzt besser, als sie spielt und spricht. Es ist ein Film, der f n kleinsten Etablissement. hälter auf die Beine, wie man den Mädchenhandel kämpfen Krank, dem Morphium ver¬ ihn nicht nur in Rio. sondern Unmöglich, all die anderen zu will. Der vielleicht hier und fallen, mehr Schatten als vielleicht auch in Europa findet. nennen. Die Photographie von da ein klein wenig übertreibt Mensch. Man hört ihn hier zum ersten¬ Willy Goldberger und Akos um des guten Zwecks willen Mag sein, daß man das nicht mal in einer größeren Sprech¬ Farkas befriedigt. Die tenliche Die Geschichte eines klei¬ gern sieht. Daß man vielleicht rolle und stellt erfreut fest, daß Wiedergabe ist gut. Die Bau¬ nen Tippmädels, das von einem einwendet, daß dieser Stoff von dieser gute Schauspieler im ten von Sohnle und Erdmann Mädchenhändler nach Rio ver¬ B. E. Liithge und Margarete sprechenden Film hält, was er geschmackvoll. schleppt wird und hier den Maria Langen allzu sehr Kol¬ im stummen Film versprach. Friedrich Holländer und Ar¬ bekannten Weg geht, um in dem portage ist. Aber der Fabri¬ Überhaupt sind die Männer thur Guttmann schrieben ein Augenblick von eigener Hand kant dieses Films wird viel durchweg, schauspielerisch we¬ paar nette Schlager, die den zu sterben, wo aus Deutsch¬ leicht nicht mit Unrecht ein¬ nigstens, der bessere Teil. Kurt ganzen Film freundlich erhellen. land der Bräutigam zur Ret¬ wenden, daß gerade in diesem Gerror. versucht, seinem Kaba- Guttmann selbst, der die musi¬ tung herübergeeilt kommt. Fall vielleicht der Zweck die reltdirektor mit mädchenhänd- kalische Leitung des ganzen Man lädt die Kleine und Mittel heiligt. lerische-n Einschlag eine Ori¬ Films hat. zeigt sich in ein paar ihren Verlobten, einen VI agen- Dieser erste Riofilm, dem ginalnote zu geben. Julius Fal¬ Fällen als gut photographierter wäscher, erst durch eine nun bald eine ganze Reihe kenstein spielt den obligaten Klavierspieler. Schwarzfahrt mit einem Irem- Es wirkten mit: die Kapelle den Auto schuldig werden. Juan Llossas und die Damen¬ Dann überläßt sie ihren Ver¬ kapelle Ina. S'c sehen hübsch lobten, ohne es zu wissen, der Breslauer Notizen aus und wirkten auch musika¬ Pein, und versucht, selbst drü¬ ln einer Verwaltungsaus¬ Wer noch vor Jahresfrist von lisch angenehm und interessant ben glücklich zu werden. schußsitzung de» Provinzial Ver¬ Tonfi imkitsch sprach, ist heut Der Film ist zweifellos in den bandes Schlesischer Lichtspiel¬ überzeugter Freund des Ton¬ Theatern, die über das ent¬ Versammlung der theaterbesitzer in Breslau films. Zum großen Teil liegt sprechende Publikum verfügen, Rheinisch-Westfälischen wurde beschlossen, die für den das r.ueh an der besser gewor¬ ein gutes, sicheres Geschäft. Am Mittwoch, dem 21. Ja¬ 14. Januar trgesetzte General¬ denen Qualität der Wiedergabe. nuar, vormittags 11 Uhr, findet versammlung aul Mittwoch, den Die großen Häuser verfügen er¬ in den Gesellschaftsräumen des 21. Januar zu verlegen Diese freulicherweise über durchge- Hermann Rosenfeld Salvator in Düsseldorf e:ne Mit Notwendigkeit ergab sich aus bildete Steuermänner. Meist General - Direktor bei gliederversammlung der Rhei¬ der durch die Neugründung der liegt hier in den größeren Thea¬ Hegewald nisch-Westfälischen statt. Ta¬ Kinoton A.-G. geschaffenen Si¬ tern die Steuerung in den Hän¬ gesordnung: 1. Entscheidung Jer tuation und durch verschiedene den von Kapellmeistern bzw. Pate nt angelegen heit Klangfilm andere Vorgänge in der Appa¬ Musikern. gegen Schwarz-Apparatur - Be¬ rateindustrie. Der ganze Fra¬ Breslau bietet augenblicklich: sitzer. 2. Verschiedenes. genkomplex soll eingehend ge¬ Im „Deli-Theater" in der Nachmittags 3 Uhr findet eine klärt werden, damit man der dritten Woche das „Flötenkon¬ Versammlung der Kinoton G. in. General Versammlung mit ferti¬ zert von Sanssouci". „Capi¬ b. H.-Kunden statt, die eine In¬ gen Tatsachen aufwarten kann. tol“ spielt, nach „Hans in teressengemeinschaft gründen Ein Antrag des Verwaltungs¬ allen Gassen" in der Vorwoche, ausschusses an den Reichsver¬ Duponts „Menschen im Käfig". band ersucht letzteren, bei der Nach zweiwöchiger Laufzeit von Eine merkwürdige Sache Klangfilm G. m. b. H. gewisse „Zwei Menschen" läuft jetzt Unter dieser Überschrift kom¬ im Interesse der betroffenen im „Ufa-Theater" der Film mentiert die Düsseldorfer Volks¬ Mitglieder notwendig erschei¬ „Afrika spricht!". „Die Csikos- zeitung einen Filmball, den die nende Abänderungen des be¬ baroneß" lief hier in drei Thea¬ „Deutsche Tonfilmkünstler-Ver- kannten Vergleichsvertrages zu tern zugleich an: im „Festspiel¬ einigung" in der Rheinterrasse erwirken. Der Provinzialver¬ haus". „Atlantik" und „Zentral- veranstaltet. Die Branche, so¬ band macht seine Stellung¬ Theater". weit sie in Düsseldorf vertre¬ nahme zu dem Vergleich von Drei Theater im Hirschberg- ten ist, ist öffentlich von dem dem Resultat dieser Verhand¬ Konzern, „Beh"-, „Tivoli-Licht¬ Unternehmen abgerückt. Otto lungen abhängig. Hegewald teilt mit: Gebühr, der bei diesem Ball spiele" und „Kristall-Palast" zeigen die „Drei von der Tank¬ „Der bisherige Leiter des auftritt, hat sich dazu verpflich¬ stelle*. Silva-Verleihs, Direktor Her¬ tet, ohne zu wissen, worum es Ein Blick auf die Programme mann Rosenfeld, ist ietzt zum sich handelt. Im Interesse des der Breslauer Lichtspielhäuser Verschiedene andere Nach¬ Ansehens der Branche muß un¬ läßt das Herz der Kinofreunde aufführungstheater spielen „Lie- General-Direktor der beiden bedingt festgestellt werden, wer höher Schlager: auch an Breslau beswalzer", „Der blaue Engel", Verleih-Betriebe des Hegewald- die Deutsche Tonkünstler-Ver- ist die vor kurzem verspürte „Zweimal Hochzeit". „3 Tage Konzerns, der Hegewald-Film cinigung e. V., Berlin, Kur¬ Besserung in der Qualität der Mittelarrest" und ähnliche Er¬ G. m. b. H. und der Silva-Film fürstendamm, ist. Filme nicht vorübergegangen. folgsfilme. G. m. b. H. ernannt worden ' :n Schcrl-t üialcn, ttuchhaad] ungen and bei der Poet ll. Po.l »fe. Bezuätpr .» Mk. 3 - vierteljährlich. bi und fUb Nachdruck Bur unter Quellenangabe IrilatlrL Unverlangte Einsendungen w Verlas und Druck: Animi Scherl GmbH.. Berlin SW68, Sch.rlb.ua. Parufamet - Schau in Frankfurt Die Intercssentenvorführunten

denen vorbereitende Bespre¬ chungen zur ordentlichen Mit¬ der amerikanische Tonfilm gliederversammlung am 28. Ja¬ „Der Prozeß der Mary Dugan" nuar auf der Tagesordnung in deutscher Sprache.

„Danton" „Afrika spricht" in im Mozartsaal Frankfurt Der Groß-Tonfilm der Allianz Der Film „Afrika spricht" im Verleih der Süd-Film fand im Frankfurter Capitol „Danton" mit Fritz Kortner. bei Publikum md Presse be¬ Regie Hans Behrendt, erscheint geisterte Aufnahme. Die Frank¬ als nächste Uraufführung im Mozartsaal.

Die Ton - Wochen lesen hat. Der Andrang zu je¬ Die Ufaton-Woche Nr. 19 der Vorstellung ist außerge¬ bringt in fesselnder Zusammen¬ wöhnlich groß. Das Capitol hat stellung eine Reihe interessan¬ sich deshalb entschlossen, den ter ak tue 1er Aufnahmen und Filn täglich in vier Vorstellun¬ gen zu spielen. Dieser Film be¬ deutet das größte Geschäft seit Bestehen des Theaters

„Die verkaufte Braut" als Tonfilm Die berühmte Oper von Fried¬ rich Smeiana „Die verkaufe Braut' wird als Tonfilm im lucie Englisch. Truus van Aalten, Fritz Schulz. Rahmen der Max Glass Produk¬ Oskar Sima. Igo Sym. Gretl Weiser. tion G. m. b. H. erscheinen. Ludwig Manfred Lommel. Eugen Rex u. a. m. Michael Bohnen wird eine seiner Glanzrollen, den Heiratsvermitt¬ Regie: Carl Boese ler Kezal. verkörpern. Eine wei¬ Tonaufnahmen: tere internationale Sängerbe¬ Verfahren Lignose-Hörfilm, System Breusing setzung ist vorgesehen. Zu jedem Unterrock gehört ein bunter Rock Neue DLS.~ Telephon¬ anschlüsse Die T clephona nschlüssc des Deutschen Lichtspiel - Syndikats haben jetzt folgende Nummern: Bergmann 5141 bis 5147. chenschau Nr. 3 bringt in ge¬ Die Sudetendeutschen schickter Zusammenfassung zum Remarque - Film allerle* Interessantes aus aller Der Bund der Deutschen in Well. Döhrnen, die größte nationale Men sieht und hört das Auf¬ Organisation des Sudeten- ziehen der Potsdamer Schloß- deutschtums. hat einen Aufruf wache anläßlich der Feier „10 Jahre Reichswehr", die interessante Aufnahme eines neuen Propeller-Gleitbootes in Frankreich, das 40 Personen mit

befördert, die Tonfilmaufnahme des Städte - Fußballkampfes München-Berlin, in dem Mün¬ chen 7 : 1 siegte, ferner Auf¬ nahmen von den Studentenun¬ ruhen in Bombay mit dem Heute Roxy-Palast Hissen der Gandhi-Flagge, die Friedenau, Hauptstraße Feierlichkeiten beim Begräbnis Films Verwahrung ein und be¬ des Marschalls Joffre in gründet ihr Vorgehen mit der Paris, prachtvolle Bilder von Notwendigkeit, alle Versuche. Hegewald'Film Eislaufkünstlem in St. Moritz Die Marke des Erfolges! und lustige Bilder letzen, mit den schärfsten Mit¬ Bockbierfestrummel teln zu bekämpfen. liner Hasenheide. DAS EHESTE fr"*.FILM-FACH BLATT *** VERLAG SCHERL* BERLIN SW68

Berlin, den 17. Januar 1931

Lustspielerfolg rundum die Gedächtniskirche Das Publikum freut s>~h über „Die Privatsekretärin“

Das neue Jahr beginnt Vielleicht, wenn man gan, wenigstens achtzigprozentig kritisch sein soll, hier und da für die deutsche Produktion etwas leicht übertrieben. Viel¬ mit vollwertigen Treffern. leicht ah und zu etwas zu sehr Die Greenbaum startete in den Vordergrund gestell gestern vor begeistertem, Aber das sind sozusagen enthusiasmiertem Publikum akademische Bemerkungen, ihren ersten Thiele-Film, ein die für die Publikumswirkung Lustspiel, das von Franz absolut nicht in Frage kom¬ Schulz verfallt ist. der damit men und die auch, wie der nach langer Zeit wieder mit starke Beifall, das endlose, einer außerordentlich wir¬ herzliche Lachen immer wie¬ kungsvollen und treffsicheren der zeigen, vom Publikum Story vor das Publikum tritt. nicht bemerkt werden.

Die Geschichte ist wie l»ei Herzhaftes Lachen, uner¬ all den großen, guten Erfol¬ hörte Lustigkeit sind über¬ gen der letzten Zeit verhält¬ haupt das Signum der ganzen nismäßig einfach. Vorstellung. Das ist ein Be¬ Eine kleine Stenotypistin weis dafür, daß Wilhelm lernt abends bei der Über¬ Thiele die Pointen des Manu¬ stunde im Büro ihren Chef skripts immer wieder richtig kennen. Hält ihn für einen herausholt. Bankangestellten. Geht mit Er behandelt jeden Bild - ihm in Webers Festsäle, wo ausschnitt mit vorsorglicher, ein Gesangverein konzertiert, fein beobachtender Liebe. der sich zum Teil aus Ange¬ Er sorgt für Tempo, für stellten des Hauses zusam¬ Natürlich kommt im letzten nen Mann. Es ist nicht der Augenblick der Mann, der sie Filmliebhaber alter Schule. schnellen Bildwechsel, schnei¬ mensetzt. Sie freut sich über det die Szenen so kurz wie ihren neuen Freund und ist liebt und den sie liebt, und Es ist eine neue, originelle, der Vorhang schließt sich menschlichere Art. möglich, damit auch nicht geradezu entsetzt, als sie am eine winzige Sekunde lang über einem glücklichen Paar. Jene Richtung, die man andern Tag im Büro erfährt, nur annähernd so etwas wie schon an den früheren Filmer daß ihr Begleiter am vergan¬ Langeweile aufkommen kann. genen Abend ihr Chef ist. Entscheidend ist, wie diese Thieles bemerkte und die viel¬ Er bringt sie beinahe bis zur amüsante gradlinige Ge¬ leicht mit dazu beigetragen Verzweiflung. Läßt es sogar schichte gemacht ist. hat, daß gerade der Tonfilm Die Musik zu dem Film scheinbar bis zur Kündigung Schwer zu sagen, wer den nicht mehr so als abstraktes schrieb Paul Abraham, der kommen. Hauptteil am Erfolg trägt. Bild gilt, sondern als Aus¬ jetzt außerordentlich stark Bestellt sie in seine Privat¬ Renate Müller in der Haupt¬ schnitt aus dem Leben wirkt. in Mode gekommen ist. wohnung zum Diktat und bie¬ rolle zweifellos eine ausge¬ Fabelhaft auch der Bank¬ Schwer zu sagen, welcher tet ihr dort Geld, schöne Klei¬ zeichnete, fein durchgearbei¬ diener des Herrn Bressart. von seinen Schlagern, die der, kurzum alles an, bis auf tete. gut pointierende, publi¬ Eine Lustspieltype, wie sie Robert Gilbert textierte. das Herz. kumswirksame Leistung. nur bei den allerbesten deut¬ wirkliche Popularität errin¬ Davon will aber unsere Pri¬ Aber Hermann Thimig als schen Schwankdichtern im gen wird. vatsekretärin nichts wissen. Bankdirektor stellt auch sei¬ Buch steht. Vor allem geht ins Ohr Sie ist beleidigt. Gibt ihrem und ist auch textlich inter¬ hohen Chef rechts und links Fabrikat: Greenbaum-Emelka- Hauptrollen: Renate Müller. essant das Chansons von der ein paar hinter die Ohren, Produktion Hermann Thimig. Bressart „alten Tante", die man im¬ fährt nach Hause, um einzu¬ I Verleih: Bayeriscne Länge: 2500 Meter. 9 Akte mer wieder anpumpt Regie: Wilhelm Thiele Uraufführung: Capitol packen. (Schtufi vorletzte Seite)

.Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“ wirken schnell und zuverlässig DLSstartet Welt Schlager!

Sonderverleih : Deutsches Lichtspiel-Syndikat Berliner Verband an Aussprache den Magistrat in Frankfurt <». M. Der Berliner Verband hat an Eine offizielle Erklärung Am Dienstag, dem 20. Janu¬ den Berliner Magistrat ein zu dem Fall „Vier Söhne" ar, treffen sich die hessischen Schreiben gerichtet, in dem Der Verband der Lichtspieltheater Berlin-Brandenburg und hessen-nassauischen Licht- dringend gefordert wird, die am e. V. teilt mit: spieltheaterbes'tzcr im Frank¬ 31. März d. J ablaufende Ver¬ furter Hotel Kyffhäuser um 11 ln der letzten Mitgliederversammlung führte der Fox-Film gnügungssteuerordnung unter Uhr, um zum Vergleich mit der keinen Umständen über ihren „Vier Söhne" eine außerordentlich lebhafte Diskussion her¬ Klangfilm wegen der Verwen¬ Zeitpunkt hinaus 7U verlängern. bei, welche die Verbandsleitung zu näheren Prüfungen ver¬ dung von Schwarzapparaturen vieltlehr die Lustbarkeitssteuer anlaßt hat. Stellung zu nehmen. Außerdem für die Lichtspieltheater restlos An Hand der Originalakten, d. h. des Schreibens des umfaßt die Tagesordnung eir. zu beseitigen, zumindest aber Reichswehrministers, der Kabeltelegramme und Briefe de .- Referat über Tonfilmabschlüssz die Berl'ner Lichtspieltheater in New-Yorker Zentrale der Fox-Film wurde nunmehr fol¬ und Leihmietensenkung und den Steuerleistungen den gendes festgestellt: über die Rechtsstellung des Sprechtheatern gleichzuslellen Der Fox-Film „Vier Söhne" ist im September 1927 er¬ Tonlilmsteuerers. Außerdem und den Lustbarkeitss'.euersa'z schienen; in einer Anzahl europäischer und außer¬ wird noch ein definitiver Be¬ generell auf 5 Prozent festzule¬ europäischer Staaten, in denen die Fox-Film keine Filialen schluß über die Abhaltung eines gen, wenn derselbe bei der unterhält, wurden die Vorführungsrechte (Lizenzen) dieses Tonfilmkurses gelaßt werden. augenblicklichen wirtschaft¬ Films auf die Dauer von fünf Jahren an Dritte verkauft. nachdem sich bereits eine grö¬ lichen Lage der Stadt nicht Soweit durch den eigenen Weltverleih der Fox-Film Kopien ßere Anzahl Kollegen zur Teil¬ weiter gesenkt werden kann. zur Vorführung abgesetzt worden sind, sind diese bereits nahme gemeldet hat. Der Magistrat wurde in der vor längeier Zeit aus dem Verkehr zurückgezogen worden Das Verhältnis zwischen Eingabe wiederum nachdrück- In einem Schreiben vom 8. Novembtr 1930 hat der Reichs¬ Kinoton A.-G. und Kinotnn liehst auf die katastrophale wehrminister von diesen Tatsachen Kenntnis genommen und G. m. b. H. wird ausführlich Lage des Lichtspielgewerbes gleichzeitig der Berliner Zentrale der Fox-Film bestätigt, besprochen werden. Zutritt hingewiesen. daß die bis dahin für die Fox-Film untersagten Wochen¬ haben nur Mitglieder. „Die Firma heiratet" schauaufnahmen nunmehr Ireigcgeben werden. Der Reichs¬ Rekord - Laufzeiten des am 19. Januar wehrminister hat unter dem 19 Dezember 1930 noch Auf¬ schluß erbeten darüber, wann die noch bestehenden Ver¬ Montblanc-Films Das Terra-Lustspiel der träge der Fox-Film ihre E'ledigung finden. | Max Glaß-Preduktion „Die Der Aala-Tonfilm „Stürme Firma heiratet' gelangt am Es steht fest, daß noch Aufführungsrechte vorhanden sind über dem Montblanc", der Montag, dem 19. Januar, im in Italien, Australien und Argentinien. Die New-Yorker überall im Reiche einen großen Atrium zur Aufführung. Regie Zentrale dei Fox-Filn, hat dem Reichswehrminister aus¬ Publikumszulauf findet, wurde Carl Wilhelm, der auch Regis¬ drücklich" eiklärt, daß spätesten« bis zum 1. April 1931 im Prinzeß-Theater Dresden seur des gleichnamigen stum¬ diese etwa ncch vorhandenen Verträge storniert werden. die vierte Woche, im U. T men Films war, mit dem Ernst Darüber hinaus hat sie erklärt, ihren ganzen Einfluß gel¬ Künzel Leipzig, Phoebus-Palasl Lubitsch vor 17 Jahren seine lend zu machen, daß nach Möglicnkeit bereits vor diesem München und im Ufa-Theater Filmkarriere begann. Haupt¬ Zeitpunkt auch in diesen Ländern der Film restlos zurück¬ im Schwan Frankfurt am Main rollen: Oskar Karlweis, Char¬ gezogen wird. die dritte Woche prolongiert. lotte Ander, R. A. Roberts, Idit Am 10. Dezember 1930 hat die New-Yorker Zentrale der Hamburg, Stuttgart, Köln. Mun¬ Wüst, Edith Schollwer, Lingen. Fox-Film nochmals ein Rundschreiben an alle ihre Filialen ster und Mannheim spielen ihn Sikla, Falkenstein. in der ganzen Welt erlassen, durch welches die Zurück jetzt die zweite Woche In Ziehung des Films angeordnet worden ist. ln Polen unc Berlin erscheint er, wie bereits Großzügige Reklame Hollard sind bereits im Oktober 1930 die Voriührunger gemeldet, Ende Januar im Ufa- Die jugendliche amerikanische eingestellt worden, ln Rumänien, ti. h. also insbesondere ir Palast am Zoo. Filmschauspielcrin Mitzi Green Bukarest, hat tatsächlich im Dezember die Vorführung des Der Lampe-Ausschuß hat den Films slattgefunden, ist jedoch ohne Einwirkung der Fox Aafa-Tonfilm „Stürme über dem Million" Don” versichert wor¬ Film von dt m für Rumänien Verleihberechtigten vermietet Montblanc" als künstlerisch den. Der besorgte Vater muß worden. Es sind genaue Ermittlungen angestellt, wann die wertvoll und belehrend aner¬ jährlich 15 000 Dollar Versiche¬ dortigen Lizenz-Vertragsrechte erlöschen. kannt. Der Film genießt daher rungsprämie zahlen. völlige Steuerfreiheit.

K a 5 c r n c n z a u b c r Draußen im Reich hat der Noch zu nennen sind Gaston Film ja bereits vielerorts starke l-abrikat und Verleih: Hegewald Hauptrollen: Lucie Englisch. Briese, Eugen Rex, Max Nos¬ Heiterkeitserfolge zu verzeich¬ Regie: Carl Boese Truus van Aalten, Igo Sym. seck und Gerhard Dammann. nen gehabt. Auch bei der Pre¬ Länge: 2456 Meter, 9 Akte Fritz Schulz Uraufiührung: Roxy Palast Das Bildliche war bei Guido miere im Berliner Roxy-Palast Seeber und Hermann Böttger zeigte sich das gutgestimmte in besten Händen. Publikum sehr lachlustig und Die Autoren hätten es sich Derbheit inszeniert. Lachen zu beifallsfreudig. nicht so leicht zu machen brau¬ erzielen war der Zweck, und der Es wurde mancherlei gesun¬ Walter Wassermann und Hans chen. Es wäre vielleicht am ist, wie die Berliner Aufführung gen. Unter anderem ein Tango¬ Schlee, die vielgeschäftige Auto¬ Platze gewesen, den Herrn zeigt, durchaus erreicht worden. lied von Stransky „Ich bin dein und du bist mein", ferner „Spiel renfirma, hat ohne viel Beden¬ Leutnant einmal anders als Lucie Englisch, Truus van wechselbedrängt zu zeigen. Die mir ein Wiener Lied” und ein ken einen Militärschwank zu- Aalten, Fritz Schulz und der Rettung vor den Gläubigem - echt gezimmert, dessen Situatio¬ Rundfunkstar Ludwig Manfred Marschtied mit dem geistvollen durch die fesche Minna und den nen ein ganzes Regiment von Lommel waren in den vielen Refrain „Zu jedem Uaterrock Schwank- und Possenvätern Husaren in Leutnantsuniform ist gehört ein bunter Rock" nicht ganz unbedenklich. komischen Situationen des Das Toniiche nach dem Ver¬ Der Regisseur Carl Boese, Films nicht schüchtern. Da sind der Husar, dem sein fahren Lignose Hörfilm, System gestrenger Korporal ins Gehege Spezialist in Militärschwänken Fritz Spira, Igo Sym und (siehe: „Drei Tage Mittelarrest"), Gretl Weiser fanden sich mit Breusing aufgenommen, war be¬ kommt, die fesche Minna und friedigend. die neckische Rosl, der Herr hat die Sache mit handfester Anstand in ihre Rollen. Wachtmeister geht mit Kom¬ Sei es, wie cs wolle, das an¬ mandostimme um, und natürlich 93, ruo Caulaincourt

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Wer eine patentsichere Standard-Apparatur für Lichtton oder Nadelton anschaffen will -

Wer sich über den Klangfilm- Vergleich unterrichten will KLANGFILM G. M. B. H., Berlin SW11, Askanischer Platz 4

oder an die nächste Vertretung:

Pommern und Ostpreußen: O. Brych, Königsberg i. P.t Schnürlingstr. 24 (Klangfilm) Brandenburg: P. Birnholz, Berlin SW 11, Askanischer Platz 4 (Klangfilm) Benin: H. Th. Jaeger, Berlin SW 11, Askanischer Platz 4 (Klangfilm) Prov. Sachsen-Thüringen A. Garscher, Magdeburg, Jakobstraße 4 (Klangfilm) Sachsen: W. Schmück, Leipzig, Promenadenstraße 9 (Klangfilm) Schlesien: W. Hierse, Berlin, Bahnhofstraße 24 (Heimlicht) Süddeutschland: G. Stange, München, Schützenstraße 1a (Ufa-Verleih) Südwestdeutschland: A. Kaufmann, Frankfurt a. M., Kaiserstraße 6 (Ufa-Verleih) Rheinland-Westfalen: W. Schmidt, Düsseldorf, Graf-Adolf-Str. 8 (Ufa-Handelsges.) Nordwestdeutschland: K. Schlicht, Hamburg, Sührsweg 14, (Klangfilm) Schleswig - Holstein, Mecklenburg: E. Kröger, Kiel. Hansastraße 5, III (Klangfilm) Ein Zirkus-Kriminal-Tonfilm von Paula Busch und Fritz Falkenstein Regie: Heinz Paul Produktionsleitung: Arthur Haase Aufnahmeleitung: Harry Dettmann

Liane Haid * Trude Berliner * Oskar Marion * Walter Rilla * Karl Ludwig Diehl * Rolf von Goth * Valy Arnheim * Herrmann Picha * Herrmann Blaß Bildkamera: Viktor Gluck und Georg Bruckbauer Tonkamera: Max Kageimann Musikalische Leitung und Komposition: Ernst Erich Buder Orchester: Zirkus Busch und Ben Berlin Die Schlager erscheinen im Musikverlag Francis Dag & Hunter, Berlin Verleih für Berlin-Osten: Haase-Film, Berlin, Friedrichstraße 231 Verleih für Süddeutschland: Tonfilmverleih Heinrich Katzenei, München, Promenadeplatz 5 Verleih für Mitteldeutschland: Fritz Stein-Film-Verleih G. m. b. H., Leipzig, Windmühlenstraße 49 Verleih für Norddeutschland: Adam Film-Verleih, Hamburg, Steindamm 22 Vertrieb für das Ausland: Nowick & Roell, Berlin SW 48, Friedrichstraße 25-26 HAASE-FILM Berlin SW48, Friedrichstr. 231 - Telefon: Bergmann 9128 u. 9631 Julius Wallach Vom Reichsverband übernimmt (Jniversal- zum Schutzverband Verleih Der langjährige Vorsitzende Anstelle von Direktor Fritz des Landesverbandes der Licht- Kälber, der bekanntlich zum spielthcaterbesitzer Mittel¬ I. Februar zum Deutschen deutschlands und des Bezirks¬ Lichtspiel-Syndikat übersiedelt. verbandes der Lichtspielthcater-

woch, den li. 2., . stehen. Am 29. Januar findet wichtigsten Steuervorschriften eine große öffentliche Kund¬ der Notverordnung" von Rechts¬ gebung ebenfalls bei Kroll anwalt Dr. Gerhard Frentze!. | statt. Mitglied der Geschäftsführung Den Abschluß sämtlicher des Deutschen Industrie- und Veranstaltungen, zu denen die Handelstages, 3. Montag, der. 16. 2., „Zeitgemäße Steuerfra¬ Anmeldungen be'eits äußerst gen" von Hans Michalxe, Syn¬ zahlreich aus Deutschland und dikus der Industrie- und Han¬ dem Auslande vorliegen, bildet delskammer zu Berlin, 4. Mitt¬ M ETHO - GOLDWVN-MAYED. der traditionelle „Varietäball" woch, den 18.2., „Die neueste in sämtlichen Räumen von Rechtsprechung zur Körper¬ ZEIGEN IN fcE_ | Krolls Etablissement. Er wird schaftssteuer der Erwerbsgesell- diesmal an besonderen Über¬ schaften" von Albert Kenner- raschungen reict- sein, da alle knecht, Ministerialrat im Reichs¬ sprechendes Spitzenleistungen der Januar- finanzministerium, 5. Freitag, den 20. 2., .Die steuerliche Programme der großen Berliner Buchführung und ihre Folgen 'Wunderhunde Varietäs, Kabaretts und Tanz¬ unter Berücksichtigung der paläste wäh’-'-nd des Balles ge¬ Notverordnung" von Dr. Walter Deutschsprechende Hundefilmstars zeigt werdet Außerdem wer¬ Blümich, Landesfinsnzamt Ber¬ parodieren menschliche Schicksale den sämtliche berühmten Kom- lin, 6. Montag, den 23. 2„ „Stun¬ i ponisten ihre neuesten Schlager dung, Ermäßigung, Erlaß und Diese Tonfilme sind so amüsant und originell, daß I persönlich dirigieren. Erstattung von Steuern" von sie bei Ihrem Publikum helles Entzücken erregen Dr. Werner Feilchenfeld, Syn¬ werden und Ihnen einen Bombenerfolg garantieren. dikus der Industrie- und Han¬ „Das Flötenkonzert" delskammer zu Berlin. Eine bessere Stimmung für den Hauptfilm als diese in Kassel Die Vorträge beginnen um Filme, die qualitativ „Ganz-Gross-Filme“ sind, Ein Drahtbericht meldet uns: 18 Uhr in der Aula der Han¬ können Sie sidi nicht wünschen | „Das Flötenkonzert von Sans- delshochschule Berlin, Span¬ j souci" ist in Kassel drei Wochen dauer Straße 1. Karten für hindurch gespielt worden. Der sämtliche 6 Vorträge 7,50 RM, Also_ für den Einzelvortrag 1,50 RM Film wurde von über 30 000 in der Hauptgeschäftsstelle der ' zahlenden Personen besucht, so Industrie- und Handelskammer I daß mehr als der sechste Teil zu Berlin, Dorotheenstr. 8 (Zim- , LASST HUNDE SPRECHEN der Kasseler Einwohner diesen mer 8). zu Berlin. I Film gesehen hat. ~ Babelsberg. „Die Königin einer Nacht" GENERAL VERTRIEB zensiert. fYe Ausstattungsoperette des Länderfilms „Die Königin der Nacht" ist von der Film- WALTER STREHLE 6. M. B. H. prüfstelle zensiert worden. Für •jugendliche ist der Film ver¬ boten. BERLIN SW 48 / FRIEDRICHSTRASSE 8 Englischer Rüdeblick Wenn als Theater nid auf 1930 Kleine Anzeigen rentabel, dann Kino Auf das .fahr 1930. als Bei der Besichtigung d Ganzes genommen, kann nach Filme neuen F'ilialbiihne des Küni Ansicht der „Times" die II Eioelctcr Mehrakter. Sport. Humor u.» n allen Lengen, in allen Preislagen liehen Theaters in KnDenhaile britische Filmindustrie „mit Kino-App. der neuesten Typen billig einer gewissen Befriedigung" Preis! sie sende geg 30 Plg.-Marke so! zurückblicken. Zweifellos sei A. Sec himm<‘l, .vmcmilogr u. Filme Ber n CI, Bur*.trabe 2S k. es langsam in der Verwirk¬ Later sämll Kino.rtikeli lichung der ausgedehnten Mög¬ Tonfilmwände lichkeiten gewesen, die durch das Aufkommen der Tonfilme Num iageskarf„Eintrifbkari höchster SchaildorchlissUkeit sich ernffneten. Zuerst herrsch¬ Gardcr sb M m Büchern Block, u Rollen. | Q□ (j SlÖfllSler Reflß11005kn(1

bleibe oder nur eine vorüber¬ BERLIN. Grass 4 Word. Mirkgrafeo gehende Phase sei, die großen Relflame - Diapositive strafte ’.8 Kapitalaufwand nicht recht- BERLIN. Schobert. Friedridutr. 218 eingerichtet, derart, daß. falls fertige. Das Resultat war, daß BOCHOM. Comenioi Film G. m. h. B . sich die Filialbühne des König¬ Haltloser Sir. II die amerikanischen Produzenten lichen Theaters nicht rentieren BRESLAU. Heimlich!. Botmholstr. 24 sich wieder den Vorsprung sollte, sie schnell in ein Film¬ sicherten, den sie schon beim CHEMNITZ, Hohler 4 Lopperi. Reil bahnstrabe theater umgewandelt werden stummen Film besaßen. Auf¬ Malerapparat DANZIG. Nmolecünifc G. m b. H.. gabe der britischen Filmindu- Dominiks« ail 12 DRUDEN. Dr Memel. Sdnehjasse 4 Ausland - Verkäufe DÜSSELDORF. Rtminkipbo. Graf AdaU des DLS. Strobe 29 Der erste Zelnik-Tonülm des FRANbfORT 0. M.. UaoRnpb. Karl DLS. „Im Walzerparadies" ist Genien, Totumsslr. 52 im Ausland stLrk gefragt. Er HAGEN i. V.. Deutsche Ilse Industrie, wurde bereits fiir die Lizenzge¬ damit gerechnet, daß der Kampf lergstr. 107 biete Tschechoslowakei. Öster¬ um den Weltmarkt für Tonfilme HAMBORG. Emil Prltx. Ginemorbt 58 reich, Jugoslawien. Rumänien. scharf sein werde und erwarte¬ HAMBORG. Mat Schumann Ratbaosstr H Dänemark. Schweiz Randstaa¬ ten, daß die britischen Produ¬ TonHlimvändc HAMBORG. A F Oorint Eliseostrabe 1S ten und Holl.-Indien verkauft. zenten rasch und entschlossen HANNOVER. Deck 4 berkholl. Fern Die beiden Willi Wolff-Filme roder Strobe 33 auf dem Tonfilmgebiet eigene des DLS. wurden dieser Tage blEL. Prien. Holslenstr 59 Wege gehen würden statt „skla¬ na.h Argentinien. Chile. Uru- visch die Modelle von Holly¬ bOLN. «. Heller. Neomarkl wood zu kopieren". KOLM. Rhefnkipho. Hohe Strobe 14 KÖNIGSBERG. Krakovskl. bnelph Es gab eine Phase, in der Kinoplakate Luttaue England den Tonfilm ernstlich LEIPZIG. Nitzsdie. barlslrobe 1 abzulehnen schien, und diese Phase sei zum Glück vorüber. MÖNCHEN. Baer. barlsplab 24 . NORNBERG. Leidig, baisentrabe 16 . Was auch die Zukunft bringen | STETTIN, Sdiatlke LoiseMlrabe 6-7 |! Jannings' Wiener Tonfilm Gastspiel 30 daran FilmschränkeI Emil Jannings wird sein Ga: mit Fil- I spiel als Falstaff in Shakespe Bottiche, Rahmen nfilmpro- ! res „Heinrich IV." ini Oktob Stellung als Vorführer Trockentrommeln Aber die auch an 2 Stelle angenehm , dieses Jahres absolvieren. Gefällige Angebote an Man Haartal. Caradorf. Bex Chtz.. erbaten. Neue Kino - Orgel

Hollywood nicht geschadet. Philipps-Aktiengesellschaft, s Asct.affenöurg, liefern für d Von den Ton-Wochen demnächst zur Eröffnung gela Emelka Ton-Woche Nr. 17 I gende Theater der Ufa in Har bringt die feierliche Überfüh¬ bürg am Mundsburger Dam rung des Marschalls Joffre. Ein Tonfilmapparatur eine ihrer großen Kino-Orgel Führerproblem aus den Ber¬ mit eigener, keine Patente verletzenden, fabel- liner Museen: Die Führung htftcn Lautsprecheranlage werden bei Theater¬ übernimmt eine Schallplatte an besitzern nachweisbar bestens eingeführte Stelle des lebendigen Führers. Feuerwehrfest in Chicago. Rie¬ ** telstudent" nach der Ope senbau Empire State Building rette von Millöcker mit Han VERTRETER Heinz Bollmann, Jarmila No mit 86 Stockwerken. Neue GESUCHT. votna, Truus van Aalten, Frit. Weltrekorde beim Pferderen¬ Schulz. Hansi Arnstädt, Pau nen in Cuba. Eisschnellaufmei- ' Westermeier, Picha, Hans Jara' sterschaften in Berlin, inter¬ und Biensfeldt in den Hauptrol nationale Freundschafts-Tennis¬ Synchron - Film - Gesellschaft len ist vorführungsbereit. Insze niert wurde der Film nacl kämpfe zwischen Frankreich Stock & Co. und Deutschland, Dirt-Track- einem Manuskript Hans H. Zer ; letts von Viktor Janson. Musi Konkurrenzen in Los Angeles > kalische Einrichtung Dr. Felii und der Südamerika-Flug des Günther. Die Uraufführung vor italienischen Luftgeschwaders. I aussichtlich Ende Januar. > eilen Scherl- eljehrüch. ■SteCUscfes r££tn/i£c(vi~>

Beilage stum „KinematograpO"

Kinomusiker sind gewerbliche Angestellte Von Dr. jui Willy Franke.

Die seit Jahren streitige Frage, ob die Musiker in den in Leipzig ein mit dem Anträge, das Urteil des Landes¬ Lichtspieltheatern die Rechtsstellung gewerblicher Angestell¬ arbeitsgerichts München aufzuhchcn und die Klage abzu¬ ter oder Arbeiter einnehmen, ist in letzter Zeit zur höchst - weisen. richterlichen Klärung gebracht worden. Das höchste deutsche Das Reichsarbeitsgericht hat zwar das Münchener Urteil Arbeitsgericht, das Reichsarbeitsgericht, hat sich dabei in aufgehoben, jedoch die Klage nicht abgewiesen, sondern die seinem Urteil vom 29. November 1930 — Aktenzeichen RAG. Sache aus einem am Schluß der Urteilsgründe angeführten, 372 30 — die Auffassung zu eigen gemacht, daß Kinomusi¬ später noch zu behandelnden Grunde zur Verhandlung und kerais gewerbliche Angestellte anzusehen sind. Entscheidung an das Landesarbeitsgericht zurückverwiesen. Diese Entscheidung ist für die Lichtspielbranche In der Sache selbst hat das Reichs- und nicht nur für die Lichtspielhranche von aller¬ arbeitsgericht die Ansicht des Landesarbeits¬ größter und vor allem finanziell weittragendster gerichts München, daß de - Kläger Angestellter Bedeutung, so daß eine Würdigung dieses Urteils und sei, gebilligt, und zwa- mit der Maßgabe, daß es ihm eine Schilderung der sich daraus ergebenden praktisenen die Eigenschaft eines gewerblicien Angestellten im Sinne des Folgen angebracht erscheint. Voraussetzung für eine Behand¬ § 133a det Gewerbeordnung zcgebilligt hat ln seinen Ent ■ lung der in dem Urteil angeschnittene:) Fragen ist zunächst sehe .dungsgründen führt es zur Begründung dieser einmal eine Kenntnis des dem Urteil zugrunde liegenden Ans-cht folgendes aus: Tatbestandes und dann vor allem der Gründe, auf die das Reichsarbeitsgericht seine Entscheidung gestützt hat. Da¬ Zur Prüfung steht, ob der Kinder, sei es aus dem Gesichtspunkt her sei vorerst einmal der dem Reichsarbeitsgericht vor¬ des -j 133a RGO. (so das Arbeitsgericht), sei es auf Grund von § 622 BGB. (nach der Meinung des Berufungsrichters), Anspruch gelegte Entscheidungsfall kurz duigestellt. auf die sechswöchige Kündigungsfrist zum Kalenderviertvliahr hat Ein Pianist war in den Kammerlichtspielen in Pas^u als oder aber sich mit der Zwei-Wochenfrist des § 122 RGO. beschei¬ Klavierspieler gegen ein Monatsgehalt von ?«j0 RM beschäf¬ den muß. Als Drittes käme noch die Kündigungsregclung des § 621 tigt. In den Sommermonaten wirkte er als Solist: in den BGB. in Frage, falls der Kläger zwar nicht dem Titel VII der GO. unterfiele, aber im Rahmen des bürgerlichen Rechts nicht zu den finanziell ertragreicheren Wintermonaten spielte er im Duo Personen des § 622 BGB. zählte. Die Umschreibung dieses Streits oder auch Trio, über eine Kündigungsfrist hatten die Par¬ dahin, ob der Kläger Angestellter oder ob er Arbeiter sei, ist teien, d. h. also der Pianist und der Inhaber der Kammer¬ zur Entscheidung dieser Fragen nicht förderlich. Denn die grund¬ lichtspiele nichts vereinbart Am 1. November kündigte der sätzliche Scheidung der Begriffe Angestellter und Arbeiter, wie sie sich im Angestellten-Versicherungsgesetz, Betriebsrätegesetz. Lichtspieltheatcrbesilzer den Kläger zum 15. November, also Kündigungsschutzgesetz. Arb« itsgerichtsgesetz, findet, ist dem zu dem Termin, der seiner Ansichi nach entsprechend der bürgerlichen Dienstrecht und dem Recht der Gewerbeordnung Rechtsstellung des Klägers als gewerblicher Arbeiter recht¬ nicht eigen. Die zur Beurteilung der Angestellteneigenschaft nach lich vorgesehen war. Der Pianist hielt diese Kündigung zu jenen Gesetzen bedeutsame Bestimmung in § 1 Abs. 1 Ziff. 5 AVG. dem angegebenen Termin nicht für rechtswirksam, weil er (vergl. RAG. 417 29 Urt. votr. 1. Februar 1930) kommt hier nicht in Betracht. Titel VII RGO. insbesondere umfaßt mit der Bezeich- für sich die Rechtsstellung eines Angestellten in Anspruch nut'g „gewerbliche Arbeiter ' ebensowohl wie den Fabrikarbeiter nahm, den man nur unter Innehaltung einer sechswöchent¬ auch den Werkmeister und Betriebsbeamten (Überschrift des lichen Kündigungsfrist zum Quartalsschluß kündigen könnte Titels): grundsätzlich, wie das aus der Nennung in § 154 Ziff. 2 RGO. Da der Lichtspieltheaterbesitzer die Richtigkeit dieser Auf¬ hervorgeht, auch den Handlungsgehilfen. Für diese Unterstellung unter Titel VII RGO* ist zunächst maßgebend, ob der beschatt: fassung des Pianisten bestritt, erhob der Pianist Klage beim gende Betrieb der Gewerbeordnung unterfällt und ferner, ob die Arbeitsgericht in Passau und beantragte die Verurteilung Dienstleistung in Jen Rahmen dieses gewerblichen Betriebs ge¬ des beklagten Theaterbesitzers zur Zahlung des Gehalts hört. (Vgl. von Landmann 7 Bd. II Vorbem. zu Titel VII S. 176). zunächst erst einmal vom 15. November bis zum 31. Dezem¬ Danach hat die Verwaltungs- und Rechtsübung Musiker zu den gewerblichen Arbeitern gerechnet, wenn sie in Kapellen. Auft'üh- ber mit insgesamt 300 RM. Das Arbeitsgericht rungen, Vorstellungen wirken, die des höheren Kunstinteresser Passau billigte den Rechtsstandpunkt des Klägers und entbehren und deshalb als Betriebe der Gewerbeordnung unter¬ verurteilte dementsprechend den Beklagten antragsgemäß. teilen (vgl. von Landmann a. a. O. in S. 177, Pr. OVG. in Reger Die gegen das arbeitsgerichlliche Urteil eingelegte Be¬ Bd. 20 S. 434. 26 S. 381. 33 S. 246; RVA. Reger Bd. 24 Beil Respr RVA. S. 62: Pr. Min. Reger Bd. 27 S. 269, 33 S. 246). Es besteht rufung wies das Landesarbeitsgericht Mün¬ kein Anlaß, von dieser grundsätzlichen Auffassung abzugehen, die chen unter gleichzeitiger Zulassung der Revision zurück, dem Musikerstand den sozialen Schutz des Gewerberechts ge¬ da es ebenfalls den Kläger als einen Angestellten, und zwar währleistet (vgl. §§ iläff.. 120a u. a.). Die allgemeinen Kündigungs¬ als einen den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches vorschriften des § 621 BGB. greifen deshalb jedenfalls nicht ein. — § 622 — unterfallenden Angestellten ansah. Ob der von dem Berufungsrichter angewendete § 622 BGB. Gegen dieses Urteil des Landesarbeitsgerichts München, Geltung beanspruchen kann, ist eine Frage der Anwendbarkeit des Bürgerlichen Rechts im Gebiet der gewerblichen Sonderrege¬ das ja vor einiger Zeit auch durch die Fachpresse ging und lung. Sie ist nur zu entscheiden, wenn der Klageanspruch in der auch im ..Kinematograph" erwähnt wurde, legte der beklagte gleichartigen, gewerberechtlichen Vorschrift des § 133a ZGO. Lichtspieltheaterbesitzcr Revision beim Reichsarbeitsgericht keine Stütze findet. Gegen feste Bezüge war der Kläger unstreitig angestellt. Nicht Musiker dieser Stellung müßten nach Intelligenz und Geschmack in Frage kommt nach den Feststellungen des Berufungsrichters, befähigt sein, Musikstücke auszuwählen, die dem Charakter des daß der Kläger bei dem Beklagten mit der Leitung oder Beauf¬ in Frage kommenden Films entsprechen, die eine geeignete Be¬ sichtigung des Betriebs oder einer Abteilung beauftragt gewesen gleitung der einzelnen Szenen eines solchen abgeben und ihre wäre. Die Revision lehnt aber mit dem Berufungsrichter die Ein¬ Wirkungen auf das Publikum erhöhen. Sie müßten über ein ge¬ ordnung eines Musikers in § 133 GO. auch unter dem Gesichts¬ wisses Kunstverständnis, insbesondere aber über ein ziemlich punkt ab, daß er „mit höheren te rhnischen Dienstleistungen bedeutendes Repertoire an Musikstücken verfügen, sie müßten betraut" sein könnte. Sicherlich hat das Wort „technisch" im Ge¬ •n der Lage sein, eine unauffällige Verbindung zwischen den biet der Gewerbeordnung keinen unmittelbaren Zusammenhang einzelnen Musikstücken herzustellen, in der Harmonielehre be¬ mit dem Begriff der musikalischen oder überhaupt einer künstleri¬ wandert sein, um geeignete Übergänge zu schaffen und kleine schen Technik. Die Wahl des Wor s erklärt sich aus dem Ge¬ Zwischenspiele selbst komponieren zu können: sie müßten aber danken an die für gehobene Steller im Gewerbe vorwiegend in auch über eine niclt ganz unbedeutende Technik verfügen, um Betracht kommende Kategorie und daraus, daß die Bestimmung auf Petitionen des Werkmeister- und Technikerverbandes zurück¬ die Begleitmusik fii- ein heute verwöhntes Publikum entspre¬ zuführen ist (Begründung zum Anderungsgesetz vom 1. Juni 1391, chend zu Gehör bringen zu können, eine Fähigkeit, die bei den Z. III a. S. 52). An den strengsten Sinn des Worts als einer Lei¬ tiefgreifenden Veränderungen in der musikalischen Entwicklung stung, die dem Wissensgebiet einer schulmäßigen Technik zu¬ mit ihren atonalen Klangwirkungen, eine gewisse nicht unbedeu¬ gehört, hält der Gesetzgeber des § 133a GO. sich jedenfalls nicht. tende Vorbildung und ein Mitschreiten mit der musikalischen Mag von den in Klammern angeführten Beispielstypcn noch der Entwicklung voraussetzt Chemiker in diesen Kreis zu rechnen sein; der Zeichner, der auch Auf Grund dieser Feststellungen ist der Berufungsrichter zu ein künstlerisch arbeitender Zeichner (etwa einer Porzellan¬ dem Ergebnis gekommen, daß solche Dienstleistungen mit einem manufaktur) sein mag, steht außerhalb dieser engen L'mgrenzung. andern Maß gemessen werden müssen als diejenigen, die ein ge¬ Dazu hat der Gesetzgeber durch den Zusatz „und dergl." zum werblicher Arbeiter (etwa ein Metzger oder ein Schlosser) zu Ausdruck gebracht, daß dem Ermessen der entscheidenden Stelle leisten hat. Auch die Lebens- und Verkehrsanschauung sehe bei Wahrung des Grundgedankens feste Schranken nicht gesetzt Arbeitnehmer, die solche Dienste leisteten, als Angestellte an. werden sollen. Dieser Grundgedanke kann aber füglich nicht in In diesen Wendurgen wird ersichtlich das zum Ausdruck ge¬ einer gewollten Bevorzugung der auf Nutzzwecke gerichteten bracht, was nach dem erörterten Grundgedanken in § 133a GO schaffenden und geschulten Arbeit im Gegensatz zu der ideell entscheidend ist, eine weitgehende, die Anforderung an Fach¬ schaffenden gesehen werden, zumal das nach § 133a durch lei¬ arbeit wesentlich übersteigende Schulung und die in der Verkehrs¬ tende Stellung begründete Vorrecht unzweideutig in dem gesam¬ auffassung dadurch erreichte soziale Stellung. Zu dem letzten ten Gewerbsgebiet gilt. Nur ist die Richtung auf Nutzzweckc das Punkt hätte zwar als Gegenerwägur. j in Betracht kommen können, im Gewerbe Gewöhnliche, und der dem § 133a in diesem Teil daß der Kläger nur 200 RM monatlich an Dienstvergütung erhielt: zugrunde liegende Gedanke ist deshalb an dem regelmäßigen Fall aber nach dem eigenen Vortrag der Beklagten war der Kläger entwickelt worden. auch nicht voll beschäftigt (vgl. Schriftsatz vom 12. Januar 1930) und andererseits weist auch die unstreitige Bemessung der Ver¬ Entscheidend kam es, wie die angezogene Begründung des gütung nach Monatsraten zu dem gleichen Ziel wie die angeführten Anderungsgesetzes zeigt, auf andere Gesichtspunkte an: tatsächlichen Feststellungen und Schlußfolgerungen des Berufungs- Die Techniker können, auch soweit sie nicht eine leitende oder richters. Mit dieser Auffassung steht es bei der andersartigen beaufsichtigende Stellung einnehmen, mit den gewöhnlichen Ar¬ Stellung (und Vorbildung) des Artistenstandes in keinem Wider¬ spruch, wenn der VI. Zivilsenat in dem Erkenntnis vom 29. März beitern deshalb nicht auf eine Stuie gestellt werden, weil ihre 1927 VI 590 26 (bei Beurteilung der Zuständigkeit der Gewerbe¬ Dienstleistungen eine mehr oder weniger wissenschaftlich-tech¬ gerichte) verneint hat, daß ein „prominenter“ Artist zu den in nische Ausbildung voraussetzen und weil sie dadurch wie nach fl 133a GO. aufgeführten Personen zählt. ihrem Einkommen in der Regel eine höhere soziale Stellung Auf der von dem Berufungsrichter gegebenen tatsächlichen einnehmen als die große Masse der Arbeiter. Grundlage ist ihm im Ergebnis beizustimmen, wenn der entschei¬ Entscheidend sollte also die das Niveau eines |Fach-) Arbeiters dende Gesichtspunkt auch nicht mit ihm in § 622 BGB., sondern wesentlich übersteigende Schulung zur Dienstleistung und die mit dem Arbeitsgericht in § 133a GO. zu finden ist. Jadurch bedingte soziale Stellung sein. — Für das Maß der Schu¬ Trotz dieser sachlichen Bestätigung des angefochtenen Urteils lung sind erhebliche Anforderungen zu stellen (RG. JW. 11 334,40 zu dem wesentlichen Teil des Streits bedarf die Sache in einer RAG. Bd. 4 S. 244). — Dieser Sinn wird der Regelung des § 133a anderen Richtung der erneuten Prüfung. Der Kläger selbst hatte auch in den Protokollen zum II. Entwurf des BGB. beigelegt, wenn nach dem Inhalt der dem Schriftsatz vom 1. Mai 1930 heigefiigten es dort Bd. II S. 298 heißt; „Für gewisse Kategorien der hier in Bescheinigung des Arbeitsamts Passau vom 29. April 1930 vor¬ Frage kommenden Personen ist bereits in oer Reichsspezialgesetz¬ getragen, daß er in der Zeit, für die er Gehalt mit der gegen¬ gebung gesorgt (Hanclungsgebilfen und Werkmeister). Das Bürger¬ wärtigen Klage verlangt, Erwerbsloscounterstützung bezogen hat. liche Recht muß den weiteren Fortschritt bringen, daß die sämt¬ Das Urteil des Reichsarbeitsgericht- vom 15. Dezember 1928 (Bd. 3 lichen zu höheren D-enstleistungen Angestellten, welche an Vor¬ S. 55) hat aus der Gesetzesgeschichte des § 113 AV. AVG. dar¬ bildung nicht unter den Handlungsgehilfen und den höheren tech¬ gelegt, daß nach dem Sinn dieser Bestimmung zu dem Betrag der gezahlten Unterstützung der Lohn- (Gehalts-) Anspruch auf die nischen Bediensteten stehen, mit diesen letzteren in ihren Dienst¬ Reichsanstalt übergeh*. Der Arbeitnehmer verlie-t also zu diesem bezügen gleich behandelt werden." Teil die Befugnis, den Lohn für sich einzufordern. Es kann für die jetzige Auslegung des § 133a GO. nicht Diesem Gesichtspunkt, der auch durchgreifen würde, soweit der außer Betracht bleiben, daß der in diesem Geist geschaffene § 622 Kläger sich etwa aut vertragliche Zusage, daß er bleiben BGB., wenn auch im allgemeinen Recht, in Kraft trat und damit dürfe, berufen kann, wird der Berufungsrichter Rechnung tragen für die Dienstbeziehungen eines sozialen Standes, der sich über die Schranken des gewerblichen Gebiets hinaus ausdehnt, eine Dieses Urteil unseres höchsten Gerichts setzt sich, wie die Grundregel aufstellt. Entscht-idungsgründe zeigen, mit den gegen seine Auffassung Nicht weniger beachtlich für die gebotene Auslegung ist die seit möglichen Anwendungen des näheren auseinander und der Schaffung der Rechtsform in den Gewerbsverhältnissen ein¬ kommt dann zu dem Ergebnis, daß der Kläger als Kino- getretene Änderung, die der Gesetzgeber von seinem Grundgedan¬ musiker den Vorschriften der Gewerbe¬ ken aus berücksichtigt haben müßte. Insoweit weist der Be¬ rufungsrichter und weist das von Dersch erstattete Rechtsgutach¬ ordnung über gewerbliche Angestellte ten zutreffend darauf hin, daß gerade der Musikerberuf in den (§§ 133a folgende) unterfällt letzten Jahrzehnten eine wesentliche Wandlung erfahren hat, die Die wichtige Frage, welche Folgerungen aus diesem Er¬ an manche Kategorien der gewerblichen (nicht als Künstler schaf¬ kenntnis für die Praxis zu ziehen sein werden, soll in der fenden) Musiker früher unbekannte Anforderungen an persönliche Ausbildung und Vielseitigkeit stellt. Gerade für die Stellung des nächsten Nummer des „Deutschen Filmrechts'', die auch eine Klägers in dem Lichtspielunternehmen des Beklagten stellt das kurze wertende Stellungnahme zu diesem Urteii bringen soll, Berufungsurteil, insoweit von der Revision nicht angegriffen, fest: zur Beantwortung kommen. Zum Thema „Verzicht" Eine Entscheidung des Arbeitsgerichts Berlin. Mitgeteilt durch Dr. jur. Hellmuth Poliaczek, Berlin. (Schluß)

Der Kläger beruft sich demgegenüber auf den wirtschaft¬ und in der Entgegennahme seines Lohnes ohne irgendeinen lichen Druck, unter dem er gestanden und wegen dessen er Hinweis auf die nach Ansicht des Klägers noch abzugelten¬ geschwiegen habe. Er bestreitet auch, daß sich die Ent- den freien Tage erblickt werden. Zwar ist der Kläger seines lassungserklärung des Beklagten am 27. August 1930 auf ihn Anspruches auf Gewährung freier Tage nicht dadurch ver¬ bezogen habe, da ihm der Beklagte früher ausdrücklich in lustig gegangen, daß er sich am 1. Juli 1930 damit einver¬ Aussicht gestellt habe, ihn auch nach der Tonfilmumstellung, standen erklärt hat, daß ihm die freien Tage nicht gewährt die am 5. September beginnen sollte, weiter zu beschäftigen. würden, daß dafür aber der Beklagte alle sozialen Lasten Aus Zeugenaussagen geht hervor, daß von der Ausübung übernehmen würde, denn das im Tarifverträge vorgesehene eines wirtschaftlichen Druckes durch den Beklagten keine Recht auf Gewährung freier Tage kann gemäß § 1 der Tarif¬ Rede sein kann. Am 28. August habe der Beklagte den vertragsordnung im voraus nicht ausgeschlossen werden. Orcheslermitgliedern milgeteilt, daß am nächsten Donnerstag Wohl aber ist auch hier ein nachträglicher Verzicht möglich. der Betrieb auf Tonfilm umgestellt würde, daher die Arbeit Ein solcher muß als erfolgt angesehen werden, da der iür die Musiker beendet sei. Diese Erklärung habe der Kläger sich mit der abzugsfreien Bezahlung unter Verzicht Kläger den Zeugen gegenüber mit den Worten: „Am nächsten aut die freien Tage ausdrücklich einverstanden er¬ Donnerstag ist dann also für uns hier Schluß" wiederholt. klärt, die abzugsfreie Bezahlung auch in all den Von einer Zusicherung der Weiterbeschäftigung des Klägers Wochen widerspruchslos entgegengenommen hat und nach der Tonfilmumstellung ist den Zeugen nichts bekannt. erst jetzt nach seiner Entlassung mit diesem An¬ Nur habe der Kläger erzählt, er habe sich für die Zeit nach sprüche kommt. Die Parteien haben also einen Verzicht der Umstellung um eine Stellung beim Beklagten bemüht. auf die Gewährung freier Tage zugunsten einer höheren Entlohnung — - durch Gewährung aes Lohnes ohne die sonst Das Arbeitsgericht (Kammer 4a) unter Vorsitz von Amts¬ vom Arbeitgeber zu Lasten des Arbeitnehmers vorzunehmen¬ gerichtsrat Dr. Franke hat die Klage in vollem Umfange den Sozialversicherungs- und sonstigen Abzüge - gewollt. mit folgender Begründung abgewiesen: Dieser ausdrücklichen, nicht unter erkennbarem wirtschaft¬ Nach dem Tarifverträge, dem aas Rechtsveihältnis der lichen Drucke abgegebenen Erklärung des Klägers, die die Parteien untersteht, kann einem Musiker nur zum Monats¬ Annahme des vom Beklagten angebotenen Erlaßvertrages ende gekündigt werden. Wäre dem Kläger, wie er behaup¬ über die freien Tage bedeutet, jetzt die rechtliche Wirksam¬ tet, die Kündigung erst am 4. September 1930 übermittelt keit entziehen zu wollen, nachdem der Kläger wochenlang worden, so hätte sie Rechtswirkungen erst zum 30. Septem¬ den erhöhten Lohn widerspruchslos entgegengenommen und ber 1930 zeitigen können. Diese Behauptung muß aber auf niemals die Nichtgewährung der monatlich zu gewährenden Grund der Zeugenaussagen als widerlegt gelten. Der freien Tage beanstandet hat. wäre nur dann möglich, wenn Kläger bestreitet selbst nicht, daß ihm der Beklagte am das Gesetz die absolute Unwirksamkeit von Tarifverzichten 28. August 1930 gesagt habe, daß „nächste Woche Donnerstag auch für die Vergangenheit festgelegt hätte. Da die TVO. Schluß sei, da von da ab Ton:ilme gespielt würden; er er¬ eine selche Regelung aber nicht getroffen hat. so steht blickt darin auch selbst eine Kündigung, aber nur eine solche diesen Ansprüchen des Klägers der Einwand der allgemeinen seiner Kollegen, nicht aber auch ihm selbst gegenüber, da Arglist entgegen, da er mit seiner Rechtsvcrfolgung eine er als Kapellenleiter auf Grund der ihm früher vom Beklag¬ Haltung einnimmt, die mit dem früher von ihm betätigten ten in Aussicht gestellten WeiterbeschäftigunJ nach der Verhalten nach Treu und Glauben unvereinbar ist. Wenn Tonfilmumstellung der Auffassung gewesen sei, daß er auf der Kläger also unter den festgestellten Umständen wochen¬ ieden Fall weiterbeschäfligt würde. Dieser vom Kläger aus lang den Lohn ohne Abzug entgegengenommen hat, ohne an der Kündigungserkiärung des Beklagten gezogene Schluß die Gewährung der freien Tage zu erinnern und damit muß als Fehlschluß angesehen werden. Voraussetzung für geltend zu machen, daß er noch Anspruch auf die freien Tage diese Annahme wäre zunächst die Richtigkeit der kläge- erhebe, so konnte sein Verhalten nur dahin ausgelegt wer¬ rischen Behauptung, daß er einen Anspruch aut Weiter¬ den, daß er diese Abmachung als für ihn gültig und unter beschäftigung auf Grund einer rechtlich bindenden Zusage zulässigem nachträglichen Verzichte auf die tariflichen des Beklagten gehabt hätte. Für diese Behauptung, die der Rechte geschlossen ansehen wollte. Beklagte mit aller Entschiedenheit bestreitet, hat der Kläger Aus vorstehender sehr klarer Entscheidung ersieht man. keinerlei Beweisunterlagen vorgebracht. Die Zeugenbe¬ daß ein „Verzicht" die Aufgabe eines Rechtes ist. Diese kundung, der Kläger habe einige Zeit vorher gesagt, daß er Aufgabe kann ausdrücklich oder stillschweigend erfolgen. sich um eine Stellung bei dem Beklagten zwecks Weiter¬ Beim Verzichte auf irgendwelche Rechte kann es sich um beschäftigung nach der Tonfilmumstellung beworben habe, einseitige oder zweiseitige Rechtsgeschäfte han¬ läßt einen Schluß auf das Ergebnis dieser Bewerbung nicht deln. Beim Verzichte auf obligatorische Rechte, um die es zu. War dem Kläger aber vom Beklagten keine rechtlich sich im vorliegenden Falle handelt, ist der Tatbestand des bindende Zusage über seine Weiterbeschäftigung gemacht zweiseitigen Rechtsgeschäftes gegeben. Der Verzicht ab worden, so mußte er die ihm gemachte Mitteilung, daß „am einseitiges Rechtsgeschäft ist eine ausdrückliche oder still¬ kommenden Donnerstag" seine Tätigkeit aufhöre, als eine schweigende „Erklärung" des Berechtigten, daß er das ihm auch ihm gegenüber zum Ausdruck gebrachte Kündigung zustehende Recht aufgebe, daß er auf dasselbe verzichte. auffassen. Erhob er dagegen keinen Widerspruch, blieb er Der Verzicht als zweiseitiges Rechtsgeschäft bedarf der nach Ablauf dieser Zeit seiner Arbeit fern, so muß darin ein Einigung des Berechtigten und des Verpflichteten darüber, rechtlich wirksamer Verzicht auf die Innehaltung der tarif¬ daß der Berechtigte sein Recht aufgibt; er bedarf also einer lichen Kündigungsfrist erblickt werden, an den der Kläger vertraglichen Vereinbarung. Diese besteht darin, daß der auch jetzt noch gebunden ist. Ein Verzicht, der der Geltend¬ Berechtigte erklärt, er „verzichte" auf die Geltendmachung machung seines Anspruches entgegensteht, muß aber auch seines Anspruches, und daß der Verpflichtete diese Ver¬ in der Abmachung, daß die freien Tage nicht gewährt werden, zichtserklärung annimmt. Als Höchstleistung

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25 Jahrgang Berlin, den 19. Januar 1931 Neue Argumente zum alten Thema

Langsam bereiten die be¬ werden muß. leider nicht die teiligten Verbände ihre neue Lustbarkeitssteuer gemeint ist Lustbarkeitssteuer - Offensive im Komödienhaus trinkt vor. Sie argumentieren in man jetzt schon wochenlang erster Linie mit der allgemei¬ „Cocktail". nen Notlage der Theater, mit Im Kleinen Theater Unter der Ungerechtigkeit, die das den Linden stellt sich der Kino in einer so schweren „Seelenforscher vor. Zeit mit einer besonderen Und das alles zu einem be¬ Abgabe belegt, die nirgends deutend geringeren Steuer¬ ihresgleichen hat. satz mit verhältnismäßig v>e! Aber man vergißt dabei, geringerem Risiko. Alles nu.. noch eine weitere durchsclra- weil man glaubt, dem Film gende Tatsache stärker in noch und noch Steuern auf - den Vordergrund zu schie¬ laden zu können. ben die allerdings erst in den letzten Wochen und Mo¬ Es scheint uns, als ob ge naten zutage getreten ist. rade auf diese Änderung der Verhältnisse und auf die Wir wären heute froh, starke Annäherung der Stoffe wenn wir zunächst einmal nicht eindringlich genug und mit den Stadttheatern gleich¬ nicht nachdrücklich genug gestellt würden, und können Liane Haid. Roll van Colb und der Rt|iu>ur Heim Paul hingewiesen werden kann. nach unserer Auffassung die bei den Aufnahmen zu dem llaaie-Tonfilm Das Kino stellt heute ge¬ gleichberechtigte Einordnung ..IM SCHATTEN DER MANEGE- rade vom Standpunkt der schon deswegen verlangen, Volksbildung und Volks¬ weil wir, zum mindesten so¬ Werturteil über das „Weiße reiche Operette, die Besucher unterhaltung aus gesehen weit die leichtere Kunst in Roß!" im Großer Schauspiel¬ anzulocken. einen ganz anderen und einen Frage kommt, durch die Er¬ haus, noch über Lehars Das Lessing-Theater zeigt viel wichtigeren Faktor als scheinungen der letzten Zeit „Schön ist die Welt" erlau¬ „Mamsell Nitouchc" an. das das Theater dar. jeder, auch der prominen¬ ben. auch nicht gerade überragend Es ist zum Beispiel gerade testen Bühne gleichgeordnet Aber wir gestatten uns, viel kulturelle Werte enthält. im Augenblick die Frage ak¬ sind. tuell, ob man nicht Arbeits¬ festzusteilen, daß in selten Im Deutschen Künstler- losen billige Vorstellungen einmütiger Auffassung in der Theater regiert der „Goldene Wir wollen nicht hinwei- gesamten Presse von rechts Anker" die Stunde, ein biete solle. sen auf den grandiosen Er¬ Man hat in diesem Zusam¬ bis links die beiden oben Schwank, der ausgezeichnet folg des „Liebeswalzers". menhang vor kurzem in eine angeführten Filme durchweg unterhält, der aber auch in Wollen nicht erinnern an den Berliner Tageszeitung darauf günstiger, einheitlicher und der Tendenz und im künst¬ Siegeszug der ..Drei vor der hingewiesen, daß sich der begeisterter begrüßt wurden. lerischen Niveau des Dialogs Tankstelle". Verein der Lichtspieltheater¬ Was zeigen augenblicklich nicht besser ist als Thiefes Wir wollen uns nur darauf besitzer Groß-Berlins dahin die maßgebenden Berliner und Mays Filme. beschränken, festzustellen, Bühnen überhaupt? erklärt habe, daß man Ar¬ daß augenblicklich der Glo¬ Im Renaissance-Theater un¬ beitslose nicht gratis in das ria-Palast und das Capitol Im Theater am Nollendori terhält man sich über das Kino lassen könne. die besten Operettenschiagcr. platz läuft „Voruntersu¬ schwerwiegende Thema, ob Während sich umgekehrt chung", das im neuen Fi'm- die künstlerisch wertvollsten die Kuh Milch geben muß. der Verband der Variete- programm der Ufa r.teht. Lustspiele beherbergen, die Im Neuen Theater am Zoo Direktoren, vertreten durch zur Zeit überhaupt in Berlin Im Theater des - Westens sieht man das „öffentliche Direktor Marx, wenigstens zu sehen sind. versucht „Viktoria und ihr Ärgernis", womit aber, wie in zu einem teil weisen Entgegen¬ Wir wollen uns weder ein Husar", eine nicht eben geist¬ diesem Zusammenhang gesagt kommen bercitfinden würde.

Alte Filme finden Käufer durch „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograplr Das ist ganz selbstver¬ Ungarischer Filmbrief „Das lockende Ziel" ständlich. Denn Herr Marx in Paris Von unserem ständigen Sz.-Korrespondenten in Budapest. zahlt in der Scala und in der Der Richard Tauber-Tonfilm Plaza zum Teil nur ein Drit¬ Eine interessante Statistik er¬ Oktober.12 der Emelka wird in den näch¬ tel der Steuer, die das Kino schien dieser Tage über die November . 18 sten Tagen in Paris in einem abzuführen hat. Tonfilm-Situation in Ungarn, Dezember.20 der größten Boulevard-Kinos v/oraus hervorgeht, daß die Würde man den Berliner Wir berichteten bereits, daß aufgeführt. Nur die zum Ver¬ Entwicklung des Tonfilmes die Umbauarbeiten des Hunnia- Kinos heute generell die ständnis der Handlung erfor¬ bis heute noch immer Ateliers auf Tonfilm binnen kur¬ derlichen Sprechtitel sind ins Steuer auf fünf Prozent er¬ nicht in die richtigen Bah¬ zem beendet sein werden und mäßigen, so würde sich wahr¬ Anläßlich eines zweimona¬ nen gekommen ist: man tappt daß nach Eintreffen des Ton¬ tigen Gastspiels, das Richard scheinlich kein einziger r ach immer herum und hält filmapparates und anderer tech¬ Theaterbesitzer ausschließen, nach immer beim Versuchen. nischen Einrichtungsgzgenstande Tauber-Tonfilm teilt weiter wenn man die Arbeitslosen Ein getreues Spiegelbild lie¬ die letzten Hindernisse der un¬ unbedingt etwa in der Nach¬ fern über diese Zustände die garischen Filmfabrikation aus Anläßlich eines zweimona¬ mittagsvorstellung und viel¬ Verhältnisse, die in der ungari¬ dem Weg geräumt sein werden. tigen Gastspiels, das Richard leicht auch zu einem kleinen st len Kinoindustrie herrschen. Die so sehr erwartete Sendung Tauber Mitte dieses Jahres in Amerika absolviert, wurde der Teil in den Abendvorstellun¬ Die ersten 15 Tonfilme der dieser technischen Apparatur ist endlich aus Berlin hier ange¬ Tauber Tonfilm-Gesellschaft ein gen unterbringen wollte. Saison 1924 1930 — verglichen langt. Die Kisten, deren Inhalt Angebot gemacht, dort einen ★ m t den ersten 15 Tonfilmen der Saison 1930 31 ergeben die diese allermodernsten techni¬ Tonfilm zu produzieren. Die Vielleicht ist hier ein nachstehenaen interessanten schen Maschinen sind, nahmen Verhandlungen slehen vor dem Punkt, der gerade in diesen Zahlen: den Laderaum von anderthalb Abschluß. Zeitläuften bei den ma߬ Waggons in Anspruch. Nach gebenden Stellung Stimmung Die Gesamt-Erslaufführungs- Aufstellung und Ausprobieren Pola Negri im Variete spieizeit der ersten 30 Filme machen kann. der Apparate kommen auch die Pola Negri hat soeben einen macht 654 Tage aus, entgegen Seine Geltendmachung Umbauarbeiteu der Hunnia zum Kontrakt abgeschlossen, nach der 457 Tage ausmachenden Abschluß und auch jene Ver¬ dem sie im Februar in dem Lon¬ schließt natürlich nicht aus, Spielzeit der neuen 30 Filme, daß man auch immer wieder handlungen, die noch im Zuge doner Varietö „Coliseum" auf- gerechnet von Beginn der neuen sind, so daß im Februar bereits tritt. Sie hat sich dafür von auf andere Gründe hinweist, Saison. Das heißt: daß die Pre¬ die Fabrikation der ungarischen einem französischen Autor einen die eine Senkung der Lust¬ mier-Spielzeit der ersten Filme Tonfilme in Angriff genommen Sketch schreiben lassen, zu dem barkeitssteuer notwendig ma¬ im Jahre 1930 31 um 30 Proz. werden kann. sie die Idee selbst geliefert chen. zurücksteht gegenüber der Der ungarische Minister des haben soll. Wir müssen überhaupt här¬ Spielzeit der allerersten 30Filme. Innern hatte vor einigen Wo¬ Pola erscheint in dem Sketch ter werden und allen Spezial¬ An 20. Dezember 1929 waren chen bezüglich der Kinotheater eis eine russische Zigeunerin wünschen. die von irgend¬ bereits sämtliche Erslauffüh- die Herausgabe einer neuen unJ bringt als solche russische einer amtlichen Stelle, von rungstheater mit Tonfilmappa¬ Feuersicherheits-Verordnung ge¬ Zigeunerlieder und Tänze zum Kommunen oder von großen raten versehen. Drei Monate plant, was die Renovierung Vortrag. nach diesem Zeitpunkt sind bzw. den Umbau vieler Kino¬ Wohltätigkeits - Organisatio¬ 34 Tonfilme erschienen, wäh¬ theater zur Folge haben müßte. Aus Wupperthaler nen an uns herantraten, immer rend der ersten 3 Monate der Mil Rücksicht auf den Lichtspielhäusern wieder das Argument ent¬ neuen Saison 47, demnach um schlechten Geschäftsgang der gegensetzen, daß wir gern Die vergangenen Feiertage 38 Proz. mehr. Kinoindustrie will der Minister Weihnachten und Neujahr möchten, aber nicht können, Januar.11 die Herausgabe der neuen brachten den Wupperthaler Februar. 10 Feuersicherheits - Verordnung weil uns die Steuer zwingt, Kinos gute Kassen. auch den letzten Platz und März .16 verschieben. Das Moderne Theater in auch die früheste Morgen¬ April .19 „Der Greifer" wurde im Ufa- Elberfeld und der Ufa-Palast in stunde rentabel zu machen. Mai.21 Theater unter großem Beifall vorgeführt. Es war ein großer Barmen brachten ..Flötenkon¬ Wenn wir es nicht unter¬ September.16 Publikumserfolg. zert von Sanssouci", der An¬ lassen, gerade solche Zusam¬ drang zu diesem Film war ge¬ menhänge als neueste Argu¬ waltig, in beiden Theatern mente immer wieder vorzu¬ Neue Leitung des Nürnberger Phoebus - Palastes mußte die Laufzeit verlängert tragen, wenn wir Überlegun¬ An Ste'le des seit 1. Januar bacher, der aus Dresden kam, werden. gen, wie sie hier angestellt bei der Phöbus ausgeschiede- wo er gleichfalls als Leiter „Unter den Dächern von sind, je nach der örtlichen nen Theaterleiters Curl Baum- eines Phöbus-Theaters gewirkt Paris" brachte dem Odin-Palast Lage auch einmal der Tages¬ gärtner trat Herr Martin See- hatte. in Barmen /olle Häuser. presse unterbreiten, dann Im Thalia-Theater in Elber¬ wird unsere Resonanz breiter feld machte „Drei Tage Mittel¬ und stärker und bringt uns arrest" das Geschäft, der Film dem Ziel näher, für das jetzt mußte prolongier', werden. wieder der Lustbarkeits¬ Im Kino-Varielä Groß-Bar- men gibt es ein gutes Stumm- steuerkampf beginnt. film-Programm, im Bühnenteil gastiert der rheinische Komiker Veränderung in Dresden Peter Prang mit seiner Gesell¬ In der örtlichen Leitung der schaft. Besonders seine Num¬ Dresdener Lichtspiele „Capitol" mer „Filmstar auf Stottern" hat in der Prager Straße, die be¬ großen Lacherfolg. kanntlich zum Thealerbesitz der Für das Elberfelder Thalia- Emelka gehören, ging eine Ände¬ Theater-Orchester ist als Or¬ rung vor sich. An Stelle des ganist und Konzertpianist Jose nach Nürnberg berufenen bis¬ Rodriguez engagiert worden, herigen Geschäftsführers Martin ein Mus:ker von bedeutendem Seebacher versieht diesen Po¬ Können. sten Baron Albert v. Pongracz. August Ilies, bisher Elber¬ bekannt durch seine frühere feld, ging als Geschäftsführer Tätigkeit an den „Capitof-The- an die Kamraerlichtspiele nach atern in Berlin und Aachen. Recklinghausen. Triumphzug Bulgarien als Markt für deutsche Filme Konkurs Deutscher Kulturfilm, Dresden des „Blauen Engels" Das Kinowesen in Bulgarien Vereinigten Staaten ihren Vor¬ erfreut sich zunehmender Be¬ sprung vor F'rankreich ihrer Die Abwicklung des Kon¬ in U. S. A. liebtheit; es gibt dort etwa 50 größeren Produktion und ihren kursverfahrens bei der Firma Nach dem sensationellen Er¬ größere Kinotheater, wovon 20 billigeren Preisen zu verdanken. „Vaterländischer Filmdienst, folg von „Der Blaue Engel" im auf Sofia entfallen. Diese ert- Jedenfalls ist der deutsche Film Deutsche Kulturfilm G.mb.H.", New-Yorker Rialto hat sofort halten zwischen 600 bis 1200 dort am beliebtesten. Dresdcn-N., Hauptstraße 27, ist eine äußerst lebhafte Buchung Sitzplätze. Die bisher gezeig¬ Die ersten Tonfilmapparale so weit gediehen, daß auf Er¬ des Films eingesetzt. Im Laufe ten Filme waren sämtlich Aus¬ erschienen in Sofia Ende 1929. suchen des Konkursverwalters des Monats Januar läuft „Der landsfabrikate. Neuerdings haben Auch in der Provinz macht der vom Dresdner Amtsgericht der Blaue Engel" in nicht weniger sich in der Hauptstadt zwei Tonfilm Fortschritte, aber der Schlußtermin zur Vorlegung als 34 großen Städten der Ver¬ Filmgesellschaften etabliert, die stumme Film dominiert hier, und Prüfung der Schlußrech¬ einigten Staaten an. und zwar: „Societä Anonyme Tempo- weil die Bevölkerung nur ihre nung auf den 13. F'ebruar 193', New York. Baltimore. Washing¬ F lm". Boulevard Marie-Louise Muttersprache versteht. festgelegt wurde. ton, Cantoc. Evansville, Akron. 30 unj der „B. C.-F'ilm" in der Hinsichtlich der Tonfilme sind Cleveiand, Memphis, Norfolk, Klokotnitzastraße. die im Begriff die deutschen und französischen Neue Adresse Richmond, Cincinnati, Dayton, sind, bulgarische Filme zu dre¬ beliebter als die amerikanischen, Die Geschäftsstelle des Mit¬ Atlanta, Birmingham, Boston, hen. Die stetig zunehmende denn diese beiden Sprachen teldeutschen Bezirksverbandes Buffalo, Hartford, Jacksonville, Filmeinfuhr beweist die rasche werden wenigstens von einem „Verein der Lichtspieltheater Miami, New Haven, Portland, Entwicklung des Kinowesens in Teil des Publikums verstanden. besitzer von Dresden und Um¬ Providence, Rochester, Spring- Bulgarien. Es wurden an Film¬ 1929 wurde ein guter stum¬ gebung e. V.", die sich bisher field, Syracuse, Tampa, Toledo, streifen eingeführt: mer Film von ca. 30 000 Per¬ Dresden, Laubestraße 7, befand sonen besucht, 1930 wegen der Worcester, Youngstown, Den¬ 1922: 3069 Kilo. Werl 1 382 000 wuroe nach Neumarkt 10 ver Wirtschaftskrise nur noch von ver, Kansas City, Los Angeles, Lewa. 1926: 3906 Kilo. Wert legt. Neue Rufnummer: 18837 Salt Lake City, Minneapolis. 3 838 000 Lewa. 1927 : 6327 Kilo. etwa 29 000. und 19628. Die Einfuhrzölle für Filme Duluth. Wert 14 206 000 Lewa. 1929: 5675 sind auf Grund des Artikels 236 Kilo, Wert 12 270 000 Lewa Von den 35 Theatern haben des Zolltarifs geregelt, sie be¬ Lee Parrys neun eine Kapazität von über Unter den E nfuhrländern tragen pro 100 Kilo Filmstreifen Tonfilm - Debüt 3000, acht Theater haben über nimmt Deutschland die erste 600 Goldlev a plus ca. 25 Pro¬ Lee Parry wird zum ersten¬ 2000 Sitzplätze, weitere acht Stelle ein, dann folgen die Ver¬ zent dieses Preises für statisti¬ mal im Tonfilm in dem Super- haben zwischen 1400 und 2000 einigten Staaten uni Frankreich. sche Gebühren. Abwiegen usw. Film „Die lustigen Weiber von und nur zwei Häuser fassen Vor der Einführurg der Ton¬ (ein Goldlewa ist gleich 27 Pa- Wien" unter der Regie von unter 1400 Personen. filme hatten Deutsciland wie die pierlc-w as). G. v. Bolvarv auftreten. Im Schweden Kino wurde seiner Art unter Mitarbeit . Afrika spricht" eingesetzt, der Unterstützung des Deutschen Film fand begeisterten Beifall Nationaikomitees zur Bekämp¬ und übt groUe Anziehungskraft fung des Mädchenhandels her- aus. Als Programm-Ergänzung gestellt worden. Das Komitee gab es cen Selenophon-Kurz steht auf dem Standpunkt, daß ton-Film, in dem der Wiener dieser Film geeignet ist, seine Mannergesangverein den Donau- warnende und aufklärende Ar- watzer singt. Der Film ist von der Berliner Aufführung her bekannt. Im Wienzeile-Kino gefiel in einer Presse - Vorführung der

liehen öffentlichen Anlagen der ALBERT RAU L I C p Im Tuchlauben - Kino kam Hauptstadt, seine Denkmäler 2p 0 „Der Leutnant des Kaisers" von künstlerischem Wert, seine REGIE (Der jüngste Leutnant) mit R.i- offentlicken und privaten Bau- 2* mon Novarro heraus. Der Film ten, die charakteristischen HA NS STEIN HOFF Wohn- und Geschäftsvierte', die der Stadt ihren eigenartigen UnOrnfilm nach eintr von. kosmopolitischen Stempel auf¬ Künstlerisch wertvoll drücken, die Eisenbahn-, Fa¬ (Ävuhc- Henrik^ Warb* vrrt ßichad’ Der Joe-May-Film „Ihre brik- und Hafenanlagen mit Majestät die Liebe" ist als dem wchlberühmten deutschen Ar*e*u*&Ck**tU GjMtbnyAoff künstlerisch wertvoll anerkannt Seemannsheim; kurzum, er ver¬ worden und genießt daher die mittelt ein anschauliches Bild bekannte Steuerermäßigung. vom Leben und Treiben der Bundeshauptstadt. Der Film KMo*. „Kopfüber ins Glück." hinterlieB einen denkbar gün¬ vtrfatwn. K' C> A.&ArkfdtMt- stigen Eindruck. Besonders Die Vereinigte Star-Film bringt für Deutschland den F'ilm wurde die Arbeit des deut¬ der Palhe - Natan - Produktion schen Kameramannes F. J. Bö- m mi.mii*T „Kopfüber ins Glück." niger gewürdigt. Der Film wurde von Richard NnOalAe-lfaihan Arvay und Charlie Roellinghoff nach einer Idee von Bruno „Arme kleine Eva.“ VEA LEIH Hardt-Warden geschrieben. Mu¬ /^ustav Althoff beginnt Anfang sik: Walter Kollo. Gesanglexte: nächster Woche mit der Kurt Schwabach. Regie; Hans Produk'ion seines neuen Ton¬ g VER STAR-FI LM g Steinhoff. Hauptrollen: Jenny films „Arme kleine Eva". Das Jugo, Fritz Schulz, Austin Egen. Manuskript zu dem neuen 6 £ « L I N SW *• Szöke Szakall und Albert Pau- Gustav Althoff-Tonfilm schrei¬ lig. Bauten: Jacques Colom- ben Walter Wassermann und bier, Photographie: Puth und Walter Schlee, den Text zu Armeni.se. Die Tonkamera: Dr einer neuen Original-Kompo- Karl Lievermann. Uraufführung sition schreib■ eibt Karl VPilczinsky. Ende Januar im Atrium. mW VILM-FACH BUFF V - VERLAG SCHERL * BERLIN S 73* * *

25. Jahrgang Berlin, den 20. Januar 1931 Nummer 16

Wir suchen den besten deutschen Film

Der „Kinematograph" hat schmack des deutschen Pu¬ sich jetzt endgültig entschlos¬ blikums geben. Etwas, was sen. gestützt auf das „Film- gerade in dieser Zeit ganz Echo", das bekanntlich die besonders interessant ist. größte Filmbeilage der Ber¬ weil in der Reichshauptstadt liner Tageszeitungen ist, und die Meinungen der verschie¬ unter Mithilfe der „Film- denen Richtungen oft dia¬ weit“, in der man wohl das metral entgegengesetzt sind. größte deutsche Publikums¬ Die Abstimmung wird nicht blatt zu sehen hat. den be¬ nur für den deutschen Pro¬ sten deutschen Film durch duzenten interessant sein, eine Abstimmung des Publi¬ sondern wird auch dem Aus kums festzustellen. länder, der in Deutschland Wir haben bisher bereits arbeitet, wertvolle Finger eine ähnliche Untersuchung, zeige geben. die der „Film-Kurier" auf Man wird aus der Meinung eine Abstimmung der deut¬ des Publikums Rückschlüsse schen Kinotheater begründet. auf die Beliebtheit der Stars Es wird also im nächsten ziehen können. Kann viel¬ Jahre interessant sein, zah¬ leicht auch den Wert dieses lenmäßig zu sehen, ob sich oder jenes Schlagers ermes¬ die Meinung des Publikums sen, der nach Ansicht vieler mit der Meinung der Branch« Oicar Karlwci*. Chatlallt Andar. Theo Linken Filmleute unter Umständen deckt. in dem Tat,.-Film „DIE FIRMA HEIRATET" genau so entscheidend ist. Die Abstimmung, an der wie der gute Regisseur oder theoretisch in jedem Monat eines Jahres ein Film unge¬ ren wir diese Abstimmung der zugkräftige Star. weit über fünfhunderttausend fähr durch ganz Deutschland einzig und allein im Inter¬ Die ersten Ankündigungen kinointeressierte Personen geht, so daß sich Erfolge in esse der Industrie durch. Wir für dieses Ausschreiben er¬ teilnehmen können, wird fort¬ einzelnen Gebieten und Mi߬ können, nach den bisherigen scheinen am Freitag in der laufend während des ganzen erfolge in anderen Gegenden Erfahrungen, die wir mit neuen Nummer der „Film¬ Jahres durchgeführt. allmählich ausgleichen, be¬ Preisausschreiben in der welt" und am Montag im Es wird in jeder Nummer ziehungsweise richtig auswir¬ ..Filmwett" machten, auf „Film-Echo“. der „Filmwelt" und in jeder ken können. S rund zweihundertfünfzigtau¬ An das Publikum wird die Nummer des „Film-Echo" zu¬ Die Abstimmungsresultate send Einsendungen im Laufe Bitte gerichtet, denjenigen nächst auf Sinn und Zweck jedes einzelnen Monats wer¬ des Jahres rechnen. Film zu nennen, der im Laufe dieser Aktion hingewiesen, den fortlaufend nicht nur in Wir glauben die gleiche des Monats Januar am besten und außerdem wird zweimal den beiden Blättern, sondern Zahl auch durch das „Film- gefallen hat. im Monat in jeder dieser bei¬ auch im „Kinematograph" echo“ zu erhalten, so daß den Zeitschriften ein Stimm¬ veröffentlicht. uns für die Beurteilung min¬ Mit Rücksicht darauf, daß zettel enthalten sein, der das Eine direkte Beteiligung destens eine halbe Million sowohl „Film-Echo" wie „Filmwelt" in erster Linie im Publikum auffordert, den der Leser des „Kinemato- Publikumsäußerungen zur besten Film des Monats zu graphen" haben wir nach reif¬ Verfügung stehen. freien Handel erscheinen, bezeichnen. licher Ueberlegung ausge¬ Dabei wird nicht nur inter¬ werden die Stimmzettel in Damit erreichen wir, daß schlossen, und zwar des¬ essant sein, aus dem Munde zwei Nummern hintereinan¬ sich wirklich das ganze wegen. weil es ja die Stimme eines großen Bruchteils der der veröffentlicht. Deutschland an der Abstim¬ des Publikums sein soll, die deutschen Kinobesucher zu Jeder Einsender ist ver¬ mung beteiligt, weil es kaum festgestellt wird. Und weil hören, welcher Film ihnen pflichtet, seinen Namen an¬ eine Stadt mit Kinobetrieb wir es für überflüssig halten, am besten gefallen hat, son¬ zugeben. so daß dadurch eine gibt, in der nicht entweder die neben der Brancheabstim¬ dern das gesamte * einlau¬ Kontrolle möglich ist, oh „Filmwelt" oder das „Film- mung des „Film - Kuriers" fende Material wird aller etwa irgendwelche Doppel- Echo" gelesen wird. noch eine zweite, eigene Ak¬ Wahrscheinlichkeit nach die einsendungen erfolgen, die Wir gehen von dem Ge¬ tion einzuleiten. interessantesten Aufschlüsse selbstverständlich dann nicht sichtspunkt aus, daß im Laufe Im Grunde genommen füh¬ über den wirklichen Ge¬ berücksichtigt werden. Heinrich George Albert Bassermann Eugen Klopfer Reinhold Schünzei Amid Abel OsarHomolka lüde Höflich Theodor Loos ferdinand Hart Hans Reppler FrftiAlberH Pbul ßildf Eugen Burg Alexander Granadi

Bcurieti: Ttomz ScUnxSter - Kattien»: Hufe Greetibaui 'ioruutfn; Ot.Mckun • Törv-u.BilÄsxJ^'rtt: Pfuilajnfecrg Auftudu«deriuM0: Zeiake Uraufführung im Rahmen einer FestvorsteUdn k „Tauentzien“, Berlin System -KLxty&U™. ;

M(as Pfa Verfall BERLIN SW48 FRIEDRICHSTR.8 • CK5WH312 *TI:LEGRJ8tl&ßvei1eih • Auslandsver+r CINEMA F m Wir haben für den Produ¬ Eine Entscheidung kam zweifellos gewisse Mängel Endgültige Entschlüsse zenten, den Regisseur, den erst endgültig gefällt wer¬ haben kann. nach dieser Richtung behal¬ Autor, den Komponisten, für den, wenn der Verlauf der Es ist unmöglich in einer ten sich der Verlag und den Hauptdarsteller, den Abstimmungen einigermaßen Abstimmung diejenigen Filme, Schriftleitung vor. Kameramann und den Archi¬ zu übersehen ist. die etwa im Monat Februar Wir behandeln diese Frage tekten eine Plakette ausge¬ erscheinen, mit denen vom Die Resultate des Preis¬ heute an erstet Stelle und so setzt, die eventl. auch dem Oktober oder November ausschreibens werden jeden ausführlich, weil es uns nicht Tonmeister des fraglichen gleichzusetzen. Monat sowohl im „Kinemalo- bei dieser Aktion um eine ^ilms verliehen werden soll. Auch für diesen Fall ist graph" wie in den beiden Reklameangelegenheit zu tun Wir folgen damit dem Bei¬ bereits Vorsorge getroffen. ist, sondern weil wir unter spiel der grölten, amerikani¬ andern Blättern veröffentlicht. Es besteht zunächst die allen Umständen mit allen schen Vereinigungen und der Sie stellen, wie schon Absicht, alle Stimmen über uns zur Verfügung stehenden großen, amerikanischen Blät¬ heute bemerkt werden soll, Filme, die von einem gewis¬ Mitteln eine objektive Über¬ ter. die ähnliche Abstim¬ lediglich einen Anhalt dar, sen Termin ab erscheinen, sicht über die tatsächliche mungen alljährlich in ihrem weil ja eine wirkliche Ent¬ gewissermaßen auf neue Beurteilung des Films im Leserkreis durchführen. scheidung erst dann fallen Rechnung für das nächste deutschen Publikum zu er¬ Schriftleitung und Verlag kann, wenn der Film tat¬ Jahr vorzutragen lm übrigen reichen versuchen wollen. « von „Film-Echo" und „Film¬ sächlich durch ganz Deutsch¬ besteht der Plan, eine Reihe von maßgebenden Organi¬ Schriftleitung und Verlag welt" haben sich Vorbehal¬ land verbreitet worden ist. ten. eventuell unter all den¬ sationen zu bitten, je einen sind jederzeit gern bereit jenigen, die den besten Film Selbstverständlich ist sich Vertrauensmann zu ernennen, etwaige Anregungen über den des Jahres genannt haben, die Schriftleitung und der der die Abstimmung und die Abstimmungsmodus oder über eine Reihe von Preisen, teils Verlag darüber klar, daß in Bearbeitung der Abstim¬ sonstige Einzelheiten zu prü¬ in Geld, teils in Kinokarten diesem ersten Jahr die Ab¬ mungsresultate von Zeit zu fen und eventuell entspre¬ und Büchern auszulosen. stimmung unter Umständen Zeit kontrollieren kann. chend zu verwerten. Die Firma heiratet . Alles kommt wieder ", heißt auch oben auf der Bühne spiel«, Hauptn-ilen: Karlweis. Charlotte es in einem einst sehr popu¬ Fabrikat: Max Glaß-Produkticn zuflüstert. lären Schlager Nelsons. Und so der Terra Ander, Ida Wüst. Roberts Wilhelms Regie, anfangs etwas sonnte es nicht fehlen, daß das Verleih: Terra-United Artist Länge: 2158 Meter. 8 Akte schleppend, wird im weiteren .ustige Filmspiel, in dem vor Regie: Carl Wilhelm Uraufführung. Atrium Laufe des Spiels frischer und Jahren der damals noch lebendiger. kleine, schmale Lubitsch den beiden Stützen hilflos. Aber um das heitere Stück aus der Viele der Dialogstellen losen Schlemihl Sally überaus mun¬ der schlaue Sally macht die Konfektion moderner zu ge¬ Lachen aus. auch solche, deren ter und mit darstellerischen Sache richtig. Fräulein Trude stalten, die Sache als Stück auf Witzpointen nicht neu sind. Witzpointen spielte, nun als wird die Frau des Chefs, und der Bühne spielen. Roberts, der Den Sally spielt letzt Oskar Tonfilm herausgebracht wurde. Sally widmet s.cn weiter dem im Stück den Chef spielt, sitzt Karlweis. Er ist nett und singt Bei den lustigen Geschehnis¬ Wohle der Firma Goldzahn & als Bürger unten im Parkett die Nummern, die ihm Ernst sen dieser Filmposse handelt Co. und hört sich die Malicen an, Steffan schrieb, gut pointiert. Regisseur des Spiels ist wie cs sich darum, daß oer Herr die ihm seine Freundin Edith Aber es fehlt ihm das Rüh¬ Kittmeister a. D. v. Werth, der oamals Carl Wilhelm. Er läßt. Schollwer, die die gleiche Rolle rende des kleinen Nebbich. Viel¬ stille Teilhaber der Firma leicht liegt es am Manuskript, Goldzahn & Co., findet, daß daß in seiner Rolle manchmal das Geschäft, in dem er sein Münchener Handelskammer zur Lage etwas Leerlauf ist. Geld stecken hat. zu altmo¬ Von einem solchen ist bei disch geführt werde und daß Der Viertel jahrestericht der wenn es nicht gelingen sollte. Ralph Arthur Roberts, der ..die einmal ein neuer Zug in die Handelskammer lautet: hierfür inländische Kapitalien Firma” ist. nichts zu spüren. Sache kommen müsse. Davon „Die in unserem Bericht vom zu interessieren. Er ist in jeder Bewegung, in hält Herr Goldzahn nichts, Herbst 1930 erwähnten Ver¬ Das Atelier in Geiselgasteig jedem Wort köstlich, jeder Auf- tritt aus der Firma aus, und handlungen über den Erwerb war in den Monaten Oktober tritt von ihm kommt zu zünden- Herr von Werth kann nun der Aktienmajorität der „Mün¬ und November mit der Herstel¬ der Wirkung. seine Reformideen erproben. chener Lichtspielkunst A.-G." lung von Auftragsfilmen, im Die resolute Trude, die von Alles wird auf neu hergerich¬ durch die Gruppe Kraus Co- wesentlichen der Tauber-Pro¬ der Firma geheiratet wird, ist tet. Auch das Personal hat han haben zu dem damals als duktion, beschäftigt. Im übri¬ bei Charlotte Ander in besten eine Neuakquisition aufzuwei¬ wünschenswert bezeichneten gen ruhte die Spielfilmfabrika¬ Händen. Sie ist schlicht und sen, das Fräulein Trude, das Ergebnis geführt. Bedauer¬ tion fast vollständig. Die Her¬ munter, man glaubt ihr. daß sie 'ich in der Modebranche licherweise war jedoch die Krise stellung von Lehr- und Kultur¬ imstande ist. den Betrieb anzu- schnell akklimatisiert. Dieses dieser zweitgrößten deutschen filmen bewegte sich ungefähr kurbeln. kluge Mädchen, von dem Lehr- und größten bayerischen Fa- auf der gleichen Höhe wie im Famos Ida Wüst als Hulda 'ing Sally, der als das Malheur brikationsfirma hiermit nicht ab¬ Sommer 1930. Von größeren Edith Schollwer bringt das Tele¬ der Firma gilt, der es aber geschlossen, worüber die Oef- diesbezüglichen Filmen darf ein phonlied zu guter Wirkung faustdick hinter den Ohren hat, fentlichkeit in der Tagespresse dalmatinischer Reisefilm er¬ Theo Lingen erstarrt mehr und gar gut beraten, bringt es bis laufend informiert worden ist. wähnt werden. mehr in seiner Manier. zur Direktrice. Der Herr Chef, Die Folge dieser Entwicklung Produktion, Verleih und Noch zu nennen Julius Fal¬ der sich mehr um ein flottes war naturgemäß auch weiterhin Tbeaterbesitz kranken nach wie kenstein und Ferry Sikla. Nett Fräulein Lissy kümmert als um Lahmlegung der Produktions¬ vor an den überaus hohen Ge¬ die Musiknummern von Emst sein Geschäft, wird von den tätigkeit dieser Firma. Es muß bühren, die von den Elektro- Steffan. die aber, bis auf uas beiden jungen Leuten an die aber nicht bloß vom wirtschaft¬ konzernen (Tobis, Klangfilm) Telephonlied, etwas malt wirken Kandare genommen, die Firma lichen, sondern auch vom kul¬ für Tonfilme geiordert werden. Ausgezeichnet die Photogra¬ floriert wieder. Aber —, Fräu¬ turellen Standpunkt aus als Die neuerdings von der Tobis phie von Nikolaus Farkas. lein Trude verläßt empört ihre eine unbedingte Notwendigkeit gewährten Ermäßigungen dürf¬ Großzügig die Ausstattung von Stellung, als der Chef sie zur gelten, daß eine süddeutsche ten praktisch so gut wie keine Emö Metzner. .Freundin" avancieren lassen Filmproduktion größeren Stils Bedeutung haben, da sie nur Viel Lachen während des will, und auch Sallv kündigt. aufrechterhalten bleibt. Es bei längerer Atelicrbenutzung Spiels. Kräftiger Beifall am Herr v. Werth ist ohne diese wäre daher tief zu bedauern. in Betracht kommen." Schluß. österreichische Bundes¬ Student sein, wenn die Veilchen blühn Br andkata*troph e theater und Tonfilm in Konstantinopel Wie der Generaldirektor der Fabrikat: Iacs Hauptrollen: Franz Baumann, Wie uns ein Drahtbericht österreichischen Bundestheater. Regie: Heinz Paul Anita Dorris aus Konstantinopel meldet, er¬ Schneiderhan. nun offiziell mit¬ Länge: 1870Meter, 5Akte Uraufführung: Primus-Palast eignete sich in Galata eine teilt, wird die Wiener Staats¬ schwere Brandkatastrophe, die oper und das Burgtheater mit Was diesem Studentenfilm Lande zu retten, was irgend zu 10 Todesopfer forderte. In dem österreichischen Tonfilm- an s*ch schon Beachtung über retten möglich ist. einem Film-Magazin entzünde¬ unternehmen Selenophon eine den Filmdurchschnitt hinaus Das reiche Mädel wird in dem ten sich mehrere Filme und in Arbeitsgemeinschaft eingehen. verschafft, ist die Tatsache, armen Studenten jetzt eine große wenigen Minuten standen nicht daß der Verfasser des Stücks Stütze haben, und die Tochter nur das Magazin, sondern das der Landtagsabgeordnete Josef des Coleurdieners, die den an¬ ganze drei Stock hohe Ge¬ des Verbandes der Film¬ Buchhorn ist. dem anscheinend dern Studiosus liebt, wird viel¬ schäftshaus. in dem das Maga¬ industriellen daran lag. den deutschen Stu¬ leicht auf ihn warten, bis er aus zin untergebracht war, in hel¬ Am Mittwoch, dem 21 Ja¬ denten von heute zu zeigen, wie fernen Landen zurückkommt, len Flammen. Von den sieben nuar. nachmittags 6 Uhr, findet er sich seines Lebens freut, wie odet bis er sich mit genau so Angestellten des Film-Magazins eine Sitzung des Verbandes der er schwer arbeitet, und wie er großer Mühe wie viele andere konnte sich kein einziger ret¬ Filmindustriellen e. V. mit eft gerade auf dem Höhepunkt Kommilitonen, den Weg zum ten. Sie alle wurden von den nachstehender Tagesordnung jugendlichen Glücks, den Examen und zur Position frei- aus den Filmrollen hervor¬ statt: Kampf mit dem Leben da auf- gemacht hat. schießenden Stichflammen er¬ 1 Antrag des Deutschen Mu¬ lehmen muß, wo es am schwer¬ Das alles wird sehr nett ge- faßt und ’ erbrannten. Drei sikerverbandes auf Schaf¬ sten ist. weitere Personen wurden in fung eines Tarifvertrages für Dr. Alfred Schirokauer und Franz Baumann, sicher kein dem mit Rauch erfüllten Ge¬ Tonfilmmusiker. Hella Mo ja gaben dieser nett ausgezeichneter Schauspieler, bäude erstickt aufgefunden. 2. Stellungnahme zum Spruch crlundenen Geschichte den letz¬ gewinnt die Zuhörer durch Vier Bewohner des Geschäfts¬ ten Schliff, formten den Dialog der Schlichterkammer auf An¬ seine hübschen Studcntenl.eder, hauses. die aus dem dritten trag der Dacho zur Schaf¬ und stützten den an sich noch die Ernst - Erich Buder ge¬ Stockwerk auf die Straße fung eines Normaltarifver¬ filmfremden Autor überall da. schmackvoll und nicht ohne sprangen, wurden lebensgefähr¬ wo die rein filmischen Voraus¬ trages für Regisseure. Routine vertonte. lich verletzt. Zehn Angestellte setzungen vor die dichterischen Fred Louis Lerch sieht gut Schauspieler und dergl , der Filmfirma erlitten schwere Einfälle treten mußten. aus und bewegt sich mit An¬ 3 Schaffung einer Meldestelle Brandwunden. Es ist aber nicht etwa, wie stand. für das im Film beschäftigte Die Feuerwehren waren dem man nach dieser Einleitung an¬ Anita Dorris w ill es mehr mit künstlerische und technische wütenden Element gegenüber nehmen sollte, ein schwer pro¬ der äußeren Eleganz als mit der Personal. machtlos. Selbst die Versuche, blematisches Stück, sondern ein vollendeten Sprache machen. 4. Urheberrechtsfragen. die in dem brennenden Ge¬ Bild, ganz auf die große Masse Edith Schollwer geht beschei¬ 5. Tonfilmfragen, bäude eingcschlossenen Bewoh¬ des Kinopublikums gestellt. Das den durch das Spiel, ohne die 6. Verschiedenes. ner zu retten, mißlangen, da zweifellos, wie der starke Bei¬ gute Wirkung zu erzielen, wie das im Erdgeschoß unterge¬ Das neue Sascha-Atelier sie etwa Else Reval oder Ernst fall bei der Premiere im Primus- brachte brennende Filmmaterial fertiggestellt Palast erwies, dieses Stück min¬ Behmer erreichen, die in ernst- eine solche Hitze ausstrahlte, Das neue Sascha-Atelier auf destens so gern Seher, wird, wie komischen Chargen relativ dar¬ daß man sich der Brandstätte dem Grundstück der Sascha- manchen Bildstreifen, der sich stellerisch das Beste geben. überhaupt nicht nähern konnte. ausgesprochen und intensiv lite¬ Viktor Gluck holt aus der Film A.-G. in Sievering ist in Die Feuerwehren mußten sich rarisch gebärdet. alten Universitätsstadt Würz¬ der Rekordzeit von 40 Bau¬ darauf beschränken, ein Uber¬ Es handelt sich um einen Stu¬ burg manche schöne Aufnahme. tagen fertiggestellt worden. greifen des Feuers auf die um¬ denten. der sich die Mittel für Robert Dietrich baut passabel, Neben den alten Atelier¬ liegenden Häuser zu verhin¬ sein Studium zum Teil durch während die Tonhcrstellung anlagen, die eine Aufnahme¬ dern. halle von 16X24X6 Meter um¬ Privatunterricht besorgt und der fTobis) manchmal nicht immer fassen und die schon im Vor¬ heimlich mit Lisbeth Simmers ganz auf der Höhe zu sein jahre durch Umbau und Auf¬ verlobt ist. die Schwester eines Es ist zu dieser beklagens¬ stellung einer Tobis-Apparatur Kommilitonen, der mit Glücks¬ Diese kleinen Bemängelungen werten Katastrophe ausdrück¬ auf Tonfilm umgestellt wurden, gütern reich gesegnet ist. in tonfilmtechnischer Beziehung lich zu bemerken, daß bei uns steht nun die neue Aufnahme¬ Aber wie das manchmal so im werden aber dem Durchschnitts- in bezug auf die Lagerung von halle neun Meter hoch und im Leben ist. Der Vater des glück¬ besohauer kaum bemerkbar sein. Filmen nach besonders stren¬ Ausmaße von 20 X 30X8 Meter, lichen tungen Mannes verliert Man muß das gerade in gen feuerpolizeilichen Vor¬ ebenfalls mit Tobis-Apparatur an überseeischen Geschäften, c-.nem Fachblatt betonen, damit schriften außerordentlich sorg¬ nicht im Theaterbesitzer falsche ausgestattet, aufnahir ebereit da. und der junge Mann muß ge¬ fältige Einrichtungen bestehen. rade an dem Tage, wo seine Vorstellungen entstehen. der Die Außenwände sind mit Verbindung besonders stolz auf sicher an sehr vielen Plätzen Etemitplalten — Eternit wird Hegewald - Silva ihn ist, plötzlich die Universi¬ irit diesem netten Mittelfilm gegenwärtig in Gmunden in Verleih-Konvention tät verlassen, um im fernen gute Geschäfte machen wird. großen- Maßstabe gewonnen —. Generaldirektor Hermann Ro¬ die sowohl gegen Feuer als senfeld hatte anläßlich seiner auch gegen Feuchtigkeit „1914" Der Theaterpark der Ernennung zum Leiter der äußerst widerstandsfähig sind, Der Richard Oswald-Film im United Artist* beiden Verleih-Betriebe des bedeckt. Die elektrischen An¬ Atlas-Verleih „1914" (Die letz¬ Die United Artist Theatres Hegewald-Konzerns, der Hege¬ legen. die von den Siemens- ten Tage vor dem Weltbrand), of California ist mit einem Ka¬ wald-Film G. m. b. H. und der Schuckert-Werken installiert der seine Uraufführung am 20. pital von einer Million Dollar Silva-Film G. m. b. H. zu gestern eine Konvention der wurden, verteilen eine Leistling d. M. im Tauentzien-Palast er¬ nunmehr gegründet worden. Vertreter und Geschäftsführer von ca. 1000 Pferdekräften. leben wird, ist bereits vor der Präsident der Gesellschaft ist Uraufführung von den großen dieser beiden Firmen in Berlin Joseph M. Schenck: sie hat den „Der Fall Maurizius." Theatern in Hamburg, Frankfurt einberufen. Während der Ta¬ Zweck, den neugegründeten Heinz Goldberg schreibt das a. M., Stuttgart, Leipzig termi¬ gung derselben wurden Richt¬ Drehbuch des im Südfilm- niert worden. Aus allen großen Theaterpark der U. A. auf¬ linien für die weitere Verleih- Verleih erscheinenden Allianz- zunehmen und zu vergrößern. Tonfilms ..Der Fall Maurizius' deutschen Bezirken laufen dau¬ Tätigkeit der beiden Unterneh¬ nach dem Roman von Jakob ernd Anfragen nach Terminen Das Kapital ist in 10 000 Aktien men aufgestellt sowie die neuen Wassermann. zu je 400 Dollar eingeteilt. Pioduktionspläne besprochen.

Dez „Kinematograpb" erscheint sechsmal wScbenUich. Illeitungsliste. Bezugspreis Mb. 3. — vierteljlbrücä zvzügL Bestellgeld. Anzeigenpreise: 35 Ptg die l Sntsnpreise und Rabatte nach Tarif. — Post ■chcckkonto: Berlin NW 7. Nr 3111 — Hauptsch : Dr. Robert Ncumana, lur den Anzeigen lull A-Pieniak. sämtlich in Berlin trdeo DU eurückgc schickt. wenn Porto beiliegt **** *io0r, das Älteste HIN EACH BUTT IS VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 II

Berlin, den 21. Januar 1931 Stargagen

Das Stargagen - Problem Auffassung von Verträgen, scheint jetzt doch intensiver wie sie manchmal bei dem in Fluß zu kommen, als man einen oder anderen Schai- das noch in den letzten Spieler herrscht, zu derartig Wochen vermuten konnte. scharfen Formulierungen der Nicht nur die Industrie, Gesamtheit gegenüber not¬ sondern auch die Theater wendigerweise führen mußte haben erkannt, daß heute in Es ist hier schon häufiger einer Zeit der Rationalisie¬ erklärt worden, daß die rung gerade bei den höchst¬ Dacho als Ganzes für tarif¬ bezahlten Künstlern mehr liche Regelung ein zu viel¬ oder weniger große Beträge seitiges Mosaik darstellt. eingespart werden könnten. Wir finden in ihr Regis¬ Selbstverständlich denkt seure aller Grade. Kamera¬ kein Mensch daran, nun ein¬ leute von größerer und klei¬ fach zu dekreditieren, daß nerer Prominenz, Architek¬ hundert oder zweihundert ten mit mehr oder weniger Mark pro Tag die höchste großem Ruf und Schauspieler Summe sei, die überhaupt vom ersten Solisten bis her¬ bezahlt werden dürfe. unter zum kleinsten Chargen- Man weiß gerade in der Filmindustrie ganz genau, Alle diese Gruppen unter daß der eine oder andere einen einheitlichen Normal¬ Darsteller von Ruf manch¬ vertrag zu bringen, erscheint mal nur drei oder vier Filme uns bei der Vielseitigkeit der pro Jahr herstellen kann. Verwendung und bei der Daß |>eringere Beschäfti¬ Eigenart jedes Falles außer¬ gung unu höhere Bezahlung ordentlich schwer. unter Umständen ideell und Gewiß wird man eine Reihe materiell viel wertvoller sein gerade im Augenblick beson- Gagen bei den ganz Großen von Normativbestimmungeil kann, als wenn man den ders aktuell durch eine Kund¬ auch die kleinen und mittle¬ stabilisieren können. Sie wer¬ einen oder anderen Promi¬ gebung der Dacho, die mit ren Schauspieler besser fah¬ den aber dann so allgemein nenten durch zehn oder zwölf erfreulicher Deutlichkeit er¬ ren würden. gehalten sein, daß in den Filme pro Saison hetzt. klärt, daß sie unter Umstän¬ Allerdings scheint es uns meisten Fällen für alle am Aber es handelt sich zum den bereit sei, mit der Film¬ nicht ganz richtig, eine so Vertragswerk beteiligten Beispiel in einigen zur Dis- industrie gemeinsam die Ur¬ komplizierte Angelegenheit Gruppen keinerlei Vorteil kussion stehenden Fällen sachen der bestehenden Mi߬ mit den augenblicklich schwe¬ dabei herausspringt. darum, ob nicht fünfund¬ stände im Starwesen zu benden Tariffragen zu ver¬ Aber bei den Punkten, über zwanzigtausend Mark für untersuchen und die Bestre¬ knüpfen. die bei einem Tarifvertrag eine vierwöchige Beschäfti¬ bungen der Industrie zur Be¬ Es sei zugegeben, daß auf Einstimmigkeit erzielt würde, gung eine durchaus angemes¬ hebung derselben mit allen den ersten Blick der augen¬ und in all den Fällen, wo sene Bezahlung sei, während zulässigen Verbandsmitteln blicklich gültige Normativ¬ man gerechterweise eine fünfzigtausend Mark oder wirksam zu unterstützen. vertrag, wie ihn der In¬ tarifliche Festlegung verlan¬ mehr, die heute in dem einen Inwieweit das der Dacho dustriellenverband benutzt, gen und erwarten könnte, oder anderen Fall bewilligt an sich bei ihrer jetzigen Zu¬ einige wenig erfreuliche, handelt es sich um Dinge, werden, gerade mit Rücksicht sammensetzung überhaupt harte Formulierungen auf¬ die nie strittig gewesen sind. auf die Einnahraemöglich¬ möglich ist, soll hier nicht weist. Man stellt das am ehesten keiten der Verleiher und untersucht werden. Es sei Aber schließlich ist man zu fest, wenn man einmal die Theaterbesitzer in der Jetzt¬ nur darauf hingewiesen, daß diesen Paragraphen aus der Streitgkeiten rückblickend zeit als durchaus untragbar die Dacho anscheinend nicht Praxis heraus gekommen, übersieht, die zwischen den bezeichnet werden müssen. mit Unrecht der Meinung ist, weil sich nämlich heraus¬ in der Dacho vertretenen Die Stargagenfrage wird daß mit dieser Regelung der stellt, daß die etwas laxe Sparten und der Filmindu- strie etwa vor dem Arbeits¬ Zehn Jahre des Erfolges Weg gemacht hat. der ihm gericht geführt worden sind. nicht nur Ansehen, sondern der gesamten Filmindustrie Vor¬ Zu Mcydams Jubiläum Sachverständige Kenner der teil verschafft ha‘. in Frage kommenden Mate¬ Heute kann Wilhelm Meydam send kennengelernt hat. Als er, Meydam hat in dieser Indu¬ rien behaupten übereinstim¬ auf zehn Jahre selten erfolg¬ der Generalstabsoffizier. 1919 strie — und da; ist außeror¬ mend, daß in den meisten reicher Arbeit innerhalb des das Heer verließ, wurde er zu¬ dentlich selten — keinen Feind Fällen die Filmindustrie im Ufa-Konzerns zurückblicken. nächst Ätzer und Photograph. und höchstens einmal in dieser Recht. die Arbeitnehmer, Was er in dieser verhältnis¬ Betätigte sich dann als Stadt¬ oder jener Frage einen sach¬ mäßig kurzen Zeitspanne gelei¬ reisender. Kam schließlich als lichen Gegner. wenn wir diesen Pauschal- stet hat, ist ein Stück deutscher Korrespondent in die Kultur- Die deutsche Filmindustrie ausciruck hier gebrauchen Kinogeschichte. Besonders wenn Abteilung der Ufa. Schon nach freut sich, eine solche Kraft zu können, i*n Unrecht gewesen man sein Wirken im Rahmen zwei Jahren erteilte man ihm besitzen, die sie gerade m die¬ sind. der verschiedenen Organisatio¬ Prokura, übergab ihm das Aus¬ ser Zeit des Übergangs dringen Die Schwierigkeiten haben nen verfolgt. landgeschäft. Ein Jahr später der braucht als je zuvor. Wir sich ia praktisch auch in den Schon im alten Verleiherver- trat er in den Ufa-Leih über. gratulieren dem ausgezeichne¬ Verhandlungen gezeigt, die band zeichneten sich seine Re¬ 1927 nahm er das ganze deut¬ ten Fachmann zum Jubiläums¬ ferate und Diskussionsreden sche Filmverleihgeschäft in die tag und sind einig mit der gan¬ dem bekannten Schieds¬ durch klare kaufmännische Dis¬ Hände. Ein großer Arbeitskreis, zen Industrie, wenn wir den spruch vorausgegangen sind. position und durch eine Ziel¬ zu dem jetzt noch das Aus- Wunsch aussprechen, daß ihm Der Streit geht im Augen¬ die nächsten zehn Jahre noch blick um die Verbindlich¬ größere Erfolge bringen moch¬ keitserklärung. von der wir ten als der verflossene Zeit¬ im Augenblick nicht glauben abschnitt Wir wünschen das können, daß sie ausgespro¬ nicht nur ihm. sondern auch chen wird. Im offiziellen Organ der Dacho war übrigens zwischen Die verschwundene den Zeilen zu lesen, daß auch Dreigroschen - Oper Dacho-Kreise von dem Nor¬ Der Streit, den Bert Brecht, malvertrag, wie er jetzt vor¬ der Autor, und Kurt Weiß, der liegt, zum Teil wenig befrie¬ Komponist, gegen die Nero- digt sind. Die Filmindustriel¬ Filmgesellschaft wegen der Ver len lehnen ihn überhaupt filmung der Dreigroschen-Oper angestrengt haben, nimmt immer ganz ab. Wozu soll dann eic groteskere Formen an. Bekannt derartig unzulängliches Werk lieh klagten Textdichter und überhaupt in Kraft treten, Komponist die herstellende und warum will man nicht Firma an. daß sie ihre heilig¬ sten künstlerischen Rechte ver¬ auf Grund von Vereinbarun¬ letzt hätte. Während sich im gen von Organisation zu Or¬ Laufe der Verhandlungen viel¬ ganisation die Dinge zu fach das Gefühl einsteilte, als klären versuchen. ob es mehr um geldliche Forde¬ rungen als um literarische und Gerade jetzt versendet die musikalische Prinzipien ginge. Dacho eine Erklärung zur WILHELM MEYDAM Bert Brecht wurde mit einem Stargagenfrage, die. wenn Scheck über 15 000 Mark ver man sie genau liest, im Prin¬ strebigkeit aus, diu in jener landsrefervt im Ufa-Vorstand söhnt, und Kurt Weill klagte Zeit gerade im Verleihbetrieb gekomm-.n ist. weiter, weil man ihm zunächst zip mit den Formulierungen nichts und dann nicht genug der Filmindustriellen über¬ nicht allzu häufig waren. Meydam wirkt innerhalb der bewilligen wollte. Er erreichte einstimmt. Wir drucken diese Als der alte Verleiherverband Spitzt norganisation der deut¬ im Verlaufe der verschiedenen versank, trat er an die Spitze Erklärung an anderer Steile schen Filmindustrie und inner¬ Instanzen schließlich vor ein der Arbeitsgemeinschaft der halb des Außenhandelsaus¬ paar Tagen eine einstweilige im Wortlaut und glauben Filmverleiher, die er von Anbe¬ schusses Filme. Er ist Mitglied des Verfügung, wonach der Film bis nicht fehlzugehen, wenn wir ginn bis auf den heutigen Tag Fachausschusses Filme bei der zum Ausgang des Verfahrens grundsätzlich dazu bemer¬ leitete und die zweifellos außer¬ Industrie- und Handelskammer vorläufig beschlagnahmt werden ken, daß gerade sie deutlich ordentlich viel dazu beigetra¬ Berlin. Beisitzer der Filmober¬ sollte. Als dieser Gerichtsbe¬ gen hat, daß sich das deutsche schluß vollstreckt werden sollte, zeigt, wie schwierig das prüfstelle, Ehrenämter, in denen stellte sich heraus, daß das Problem ist, das diesen tarif¬ Filmgeschäi't konsolidiert und er für den Film und seine In¬ Negativ und Positiv verschwun- lichen Abmachungen zu- stabilisiert hat. dustrie vorbildlich und erfolg¬ Meydam betrachtet — und reich arbeitet. grundeiiegt. Man hat jetzt die Direktoren das ist gerade für den Vorsit¬ Sein zehnjähriges Jubiläum der Nero-Film vor Gericht zi Wir möchten allerdings zenden einer wirtschaftlichen fällt beinah mit seinem vierzig¬ tiert, damit sie unter Eid offen¬ doch beiden beteiligten Grup¬ Vereinigung sehr wichtig — die sten Geburtstag zusammen. Er baren sollen, wo sich die Bild¬ pen empfehlen, sich nicht auf Dinge nicht vom grünen Tisch steht also schon in verhältnis¬ streifen befinden. einen Vertrag zu stützen, der aus. Er ist zwar ein glänzender mäßig jungen Jahren auf expo¬ Ein Termin, der heute zu die¬ sem Zweck angesetzt war. der einen Seite von der ande¬ Organisator und zeigte das bei niertestem Posten. der Reorganisation des Ufa- konnte nicht stattfinden, weil ren aufgezwungen wird. Es ist sonst beim „Kinemato- die gerichtliche Ladung nicht Filmverleihs zu einer Zeit, wo graph" nicht üblich, bei zehn¬ ordnungsmäßig ausgestellt war. Zwang hat gerade in so gerade die Verleihentwicklung jährigen Jubiläen oder beim Es ist neuer Termin vor dem kompliziert liegenden Fällen bei der Ufa durch vertragliche vierzigsten Geburtstag viel Amtsgericht Berlin-Milte auf noch nie einer Partei genutzt. Bindungen nach anderen Seiten Worte zu machen. Freitag anberaumt. Kundige Man sollte weiterverhandeln hin auf größte Schwierigkeiten Aber in diesem Fall handelt Thebaner glauben die Hoffnung und im schlimmsten Falle stieß. es sich um eine Ausnahme, um aussprechen zu dürfen, daß sicher bis dahin der Film w le noch ein paar Wochen warten, Aber er organisiert nicht eine selten erfolgreiche Kar¬ schematisch, sondern nach den riere, die letzten Endes darauf der aufgefunden wird, oder daß weil ja mit jedem Tag die vielleicht doch eine Einigung praktischen Bedürfnissen des zurückzuführen ist, daß hier Situation klarer und der Ab¬ über die Summe erzielt wer¬ Lebens, die er, der ekema'ige ein Mann mit seltenem Weit¬ schluß eines Tarifs damit den kann, die genügt um auch Offizier und Lehrer, an der blick und hervorragender Tüch¬ Kurt Weil! künstlerisch zu be¬ leichter wird. Kriegstelegraphenschule umfas¬ tigkeit seinen wohlverdienten friedigen. Die letzten Tage vor dem Weltbrand

Fabrikat: Richard Oswald- „1914" Manuskript: Heinz Goldberg u. Produktion der Regieführung nicht genü¬ Fritz Wendhausen Verleih: Atlas-Film Seine Darsteller haben ihn gend vertieft. Länge: 3057Met.. lOAkte Regie: Richard Oswald auch diesmal nicht in Stich ge¬ Oswald, der in diesem Fall lassen. Schünzel spielt ausge¬ Uraufführung: Tauentzien aieder genial aussehende Im¬ zeichnet. Sein Zar ist eine Das neuste Erzeugnis aus der provisation mit wirklich gedie¬ ebenso eigenartige wie wirk¬ Wlach als Staatssekretär Jagow politischen Reibe, die jetzt als gener Regieführung verwechselt, same Figur. Man ermißt die bewegt. Eine ausgezeichnete große Mode an uns voriiber- verläßt sich allzu sehr auf seine Größe seiner Leistung beson¬ Figur Carl Goetz als französi¬ rauscht. ist glücklich im Tau- gt ten Schauspieler. ders dann, wenn man Lucie scher Botschafter am englischen entzien-Palast angelaufen. Er geht auch hier wieder von Höflich als russische Kaiserin Hof. Die Schilderung der kriti¬ dem Gedanken aus, daß Dar¬ daneben sieht, die zu viel Thea¬ Erschütternd der Eindruck, schen „39 Tage" war in der steller wie Schänzel, Basser ter und zu wenig Tonfilm zeigt. den Hans Peppier als Graf ersten Fassung, und wie sich mann, Homolka, Theodor Loos, Wirkungsvoll dann, wie nicht Pourtales hinterläßt, der hier jetzt herausstellt, nicht ganz mit Eigen Klopfer, Alfred Abel das anders zu erwarten, Oskar Ho¬ noch nach seinem Tode in einer Unrecht von der Zensur ver¬ Kind schon schaukeln werden. molka als Minister Sasonow. beachtlichen Leistung vor uns boten worden. Daß man eigentlich, wenn man Geradezu glänzend Heinrich erscheint. In der Bearbeitung, wie sie soviel gute Namen und soviel George als Jean Jauräs. Der Ertrag der Uraufführung, uns jetzt vorliegt, sieht die An¬ Geld aufwendet, nur seinen Na¬ Eigenwillig Albert Basser¬ die vor einem ausgesuchten gelegenheit politisch viel rich¬ men vorn auf den Vorspann zu mann als deutscher Kanzler. Publikum stattfand, wird den tiger, viel objektiver und bedeu¬ setzen braucht, um den unbe¬ Überflüssig zu erwähnen, daß es Hinterbliebenen Peppiers zuge¬ tend neutraler aus. Was wir dingten Erfolg zu garantieren. sich hier um eine Leistung weit leitet. Sie werden allem An¬ jetzt erleben, ist die Ent¬ was mußte einmal mit aller über den Durchschnitt handelt. schein nach eine beachtliche stehungsgeschichte des Welt¬ Deutlichkeit gesagt werden, um Aber man hätte rein gefühls¬ Summe erhalten und werden krieges, wie sie in großen Zügen gerade Oswald, der zweifellos mäßig gerade bei dieser Figur neben der finanziellen Hilfe von dem parlamentarischen Un¬ zu unseren besten Könnern ge¬ etwa mehr Ruhe, etwas weniger noch den Trost mit sich neh¬ tersuchungsausschuß des Reichs¬ hört, freundlichst etwas zu sich Nervosität gewünscht, etwa in men, daß diese letzte Leistung tages festgestellt worden ist. selbst zurückzuführen. der Linie, in der sich Hermann des bekannten Künstlers mit Nicht überall folgt man der eine seiner besten war. Anschauung maßgebender deut¬ Wie schon einleitend er¬ scher Politiker, aber es bleibt wähnt, hat der Film in seiner Kleine Anzeigen jetzigen Fassung einen Vor¬ doch der entscheidende starke Eindruck, daß wir in Deutsch¬ spruch von Dr. Eugen Fischer. land und daß auch die Oester- Ol« weltbekannten d?m Schriftführer des Reichs- reicher oder Engländer den Vorführer tcgsausschusscs zur Erforschung Krieg an sich nicht gewollt d.-r Kriegsschuld. gesucht I Er interpretiert gewisser¬ rc Betriebe »uch.n ^tr l geprjkflea maßen Heinz Goldbergs und Die eigentliche Schuld wird Vorführer, der mit einer großen T anlag c ..Klangfilm * und ..Tobis» v Fritz Wendhausens Manuskript, Rußland und Serbien zugescho¬ MHnwände bereitet historisch den Boden ben. Vielleicht nicht entschie¬ vor. aus dem das eigentliche den genug, aber doch immerhin hfichster ScImildordiltssiCkeii Spiel erwächst. für politisch erfahrene Menschen □od stärkster Refleiionskrali Damit wird der Film dem ausreichend. sind erhältlich Streit der Parteien entzogen, Es gibt keine fortlaufende Kino Transformatoren BERLIN, brass ä Vor«. Marktraten ohne daß dadurch gesagt sein Handlung. Wir werden in strafe« 18 soll, daß man über diesen oder schnellem Wechsel durch die BERLIN. Schobert. Friedrichstr. 218 jenen Punkt nicht anderer Mei¬ maßgebenden europäischen Ka¬ Melier 6 Felier. Zeiu-Mehiu. Thür. BOCHUM. Csmentos Film 6. tu k. I . nung sein kann als die Autoren. Hattinßer Sir. II binette geführt, hörer Bruch¬ Aber Diskussion ist bei einem BIESLAG, Heimlich!. Babotaolstr. 24 stücke von Unterhaltungen. Ver¬ solchen Thema nicht zu vermei¬ Effektbeleuchtung für CHEMNITZ. Köhler i Lippen. Belt nehmen die Proteste der Bot¬ den und ist auch absolut kein schafter und blicken hinter die Zuschauerraum und Außenfassade DANZIG. Klnotechmk 6. m b. H„ Grund, aus irgendwelchen Grün¬ Kulissen der Geheimdiplomatie, der. die Vorführung dieses Films Bühnenbeleuchtung Dominikswall 12 die vor allem in Rußland viel abzulehncn. stärker ist als der wirkliche Lichtreklame DRESDEN. Ir Meinet. SdUefetasse 4 DÜSSELDORF. Rbetnkiptte. Graf Adolf Die nächsten Tage werden die Wille des Zaren. Leihbuchstaben Strafe« 29 Resonanz dieses Bildes in Ber¬ Das Ganze dramaturgisch eine FRANKFURT a M.. KiuoRrapb. Karl lin zeigen. Es sieht so aus. als fleißige A-beit. Sozusagen ein Schwdbe&Co, r. 52 ob es ein großer Erfolg würde. Aktiengesellschaft subjektiver Querschnitt nach :n i.« Etwas, was wir vor allem dem BERLIN SO 16. Köpenick.r Str.B. 116 amtlichen Dokumenten bear¬ Telephon F 7. J.nnowit, 6201 Atlas-Verleih herzlich wün¬ beitet. schen, der von seinem Stand¬ Vielleicht nur nicht mit der punkt aus mit diesem Film nötigen Sorgfalt in Szene ge¬ HAMBURG. A F Döring Eliseastrafee 18 nicht nur ein gutes Geschäft setzt. Zu sehr aus dem Hand¬ Tonfilmwände HANNOVER. Pack A Kerkbaff. Fan¬ machen soll, sondern auch eine gelenk heraus gemacht und roder Strafe« 33 kulturelle Aufgabe zu erfüllen zweifellos in vielen Punkten in KIEL. Prien. Holstenstr. 39 hofft. KÖLN. «. büer. leomarkt KÖLN. Rbetnkipbo. Hobe Sirafee 14 Guido Sceber bei Felsom- KÖNIGSBERG, krakowskl. laelpb Emelka-Tonwocbe 16 Sascha. Filmschränke volksbildend. ls Kameramann für die Ton¬ LEIPZIG. Nitisthe. Karlstrafee 1 r\ie Emelka-Ton-Woche Nr. 16 A Bottiche, Rahmen film - Kriminal - Komödie MÜNCHEN. Baer. Karlsplatx 24 wurde vom Lampe-Aus¬ „Sturm ira Wasserglas" (Regie: Trockentrommeln schuß als volksbildend aner¬ Georg Jacoby) wurde Guido NÜRNBERG. Leidig. Kaiserstrabe 16 STETTIN, Sdiattke. Latsenstrafee 6-7 kannt und genießt daher Steuer¬ Seeber verpflichtet. ermäßigung. mal wöchentlich. Bestellungen in allen Schcrl-Filialcn. Buchhandlungen und bei der Post lt. PesUcitungslisle. Beaugaprci. Mk. 3 - : 35 Pin die mm-Höhe: Stellenangebote 25 PI«.. Stellengesuche 15 PI«, die mm-H.hc — Seilenpreise und Rabatte nach 1 — Hauptscbnftlcilung: Alfred Koienthal (Aros). Verantwortlich für die Redaktion: Dr. Robert Ncumann. für erlin. — Nachdruck nur unter Qucücnangabe gestattet. Unverlangte Einsendungen wen* - x zurückgcachickt,--j.-—li « . -wenn Porto Verlag und Druck: August Scbcrl G m. b. H.. Berlin SW6& Schcrlhaus. tF Fl IN’FACH BUTT II VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 22

Berlin, den 22. Januar 1931 Der Zensurkampf beginnt

Die Verhandlungen über genau so. wie sich niemand die neue Novelle zum Licht- gegen das „Flötenkonzert von spicigesetz werden nun in Sanssouci" wenden kann, weil den allernächsten Tagen in es vielleicht hier und da den parlamentarischen Kör¬ diesem oder jenem Blättcher perschaften beginnen. n:cht gefällt. Es hat keinen Zweck, dies¬ Wir wenden uns nur gegen mal die Dinge so auf die Bilder, die das politische leichte Schulter zu nehmen Deutschland so aufregen, wie wie sonst vorher, denn das etwa der Remarque - Film, Interesse aller Parteien von wobei nachträglich zu bemer¬ rechts und links ist durch ken ist. daß diese Aufregung die verschiedenen politischen durch das ganze deutsch¬ oder politisch aufgefaßten sprechende Europa geht, Filme auf das stärkste er¬ nicht nur durch Deutschland, wacht. sondern auch Österreich, das Auf der äußersten Linken Saargebiet usw. ruft man gebieterisch nach Es handelt sich bei diesem Zensurfreiheit und wird wahr¬ grundsätzlichen Hinweis gar scheinlich gerade durch das nicht um diesen oder jenen immer stärkere Drängen nach Film, sondern nur um die Aufhebung der Zensur letz¬ Feststellung, daß wir die poli¬ ten Endes doch nur erreichen tische Situation, wie sie sich daß selbst Parteien, die wie H »n .i Sl.rnb«.« M.dy Christi» «* und Frau» Lederer in dem A»f« Tonfilm „DAS SCHICKSAL DER RENATE LANGEN" im Augenblick darbietet, die Sozialdemokraten an sich pei.ilich genau zu berück¬ für „Freiheit" sind, in diesem wie politisch wirkt oder wir¬ sichtigen haben. Falle schon aus rein politi¬ das Schwergewicht auf die ken könnte. Wir schaden uns selbst, schen Selbsthehauptungsgrün- Kunst legt, während man doch sonst sich in allererster wenn wir bei jedem kleinen den für die weitere Prüfung Man sagt in solchen Fäl¬ Linie vom Geschäft bestim¬ Anlaß durch diese oder jene der Bildstreifen stimmen wer- len. daß der Film, wenn er sich weiterentwickeln soll, men läßt. Reklamenotiz Stimmung ge¬ gen die Zensur machen, so¬ Auch nur im entferntesten Themen des Tages aufgreifen Wir brauchen nicht zu be¬ gar dann schon, wenn die an den Fortfall der Film¬ müsse, auch wenn sie umstrit¬ tonen, daß wir diese These Zensur noch nicht einmal das prüfung denken zu wollen, ten sind. Daß er das drama¬ vom unpolitischen Film etwa letzte Wort gesprochen hat. wäre blasser Wahnsinn. tische Leben da einfangen aus politischen Gründen auf¬ Es wird sich für die Film¬ solle, wo es am stärksten und stellen. Daß wir uns etwa Man hängt doch sonst nicht industrie lediglich darum klarsten sei. selbst auf die aus irgendwelchen Gründen jede Differenz, die sich bei handeln, durch engste Füh¬ Gefahr hin, daß man dabei gegen dieses oder jenes Er¬ der Produktion eines Films lungnahme mit allen beteilig¬ bei dieser oder jener Stelle zeugnis der letzten Zeit wen¬ ergibt, an die große Glocke, ten Gruppen dafür zu sorgen, anstoßen könne. den, weil uns die Richtung sondern ergreift erst in dem daß Härten in unserem Sinne Theoretisch ist das absolut nicht passe. Augenblick die Flucht in die ausgeglichen und eine Ver¬ richtig und ist eine These, Wir warnen nur gerade in Öffentlichkeit, wo es gar schlimmerung oder Verschär¬ die. zunächst und roh besehen, der Zeit, in der die entschei¬ nicht mehr anders geht. fung des bisherigen Zustan¬ sogar die fortschrittlichste, denden Verhandlungen im Wir wecken mit dem des vermieden wird. freiheitlichste Auffassung vom Parlament stattfinden, vor Sturmlauf gegen diese oder Gewiß, es ist zu verstehen, künstlerischen Filmschaffen Experimenten mit extrem jene Bestimmung, selbst daß dieser oder jener Fabri¬ darstellt. politischen Bildern. wenn es im Augenblick für kant sich als Vorwurf für Aber es ist eigentlich ein Kein Mensch wird in die¬ den Einzelfall gut und wirk¬ seine Filme ein Thema wählt Widerspruch, daß man aus¬ sem Zusammenhang etwas sam ist. eine Opposition, die oder gewählt hat. das irgend¬ gerechnet in diesem Rpnkt gegen Oswalds „1914" sagen. unter Umständen alles Film-

Widerstände, Spezialumformer? - ,,Kleine Anzeigen*1 im „Kinematograph“! URAUFFÜHRUN

Ein Tonfilm von Heinz Goldberg / Dialoge mit Benutzung von Originaltexten von H. J. Rehfisch REGIE: HANS BEHRENDT Bild Nikolaus Farkas ✓ Ton: Birkhofer und Meiain / Bauten Julius von Borscdy MuS'k und musikalische Leitung: Ar hur Guttmann / Tonmontage. G. Pollatschek Kostüme Theaterkunst Kau mann / Tonsystem Tobis-Klangfilm DANTON.FRITZ KORTNER FOUQUIER.GEORG JOHN LOUISE GELY.LUCIE MANNHEIM LUDWIG XVI. ERNST STAHL-NACHBAUR ROBESPIERRE . . GUSTAV GRÜNDGENS HERZOG VON KOBURG G. H. SCHNELL MARAT.ALEXANDER GRANACH DUMOURIEZ.FERD. HART DESMOULINS. . GUST. V. WANGENHEIM KLEINRENTNER. CARL GOETZ SAINT JUST.WERNER SCHOTT CORNELIA.TILL KLOCKOW LEGENDRE.HERM. SPEELMANS SANSON, DER HENKER . . FR. GNASS Maria Fo escu / Hugo Fischer-Koeppe / Gust. Pütje- / 8:rnd Aldor / W. Werner Weltvertrieb: Cinema-Filmvertrieb G. m. b. H., Berlin Ein Preßburger-Film der Allianz-Tonfilm im Verleih der Südfilm A.-G. URAUFFÜHRUNG HEUTE MOZARTSAAL schaffen bedroht und sich Liebeslied Die Ufa-Ton-Woche dann in Bestimmungen aus¬ auch auf Platten wirkt, unter denen jeder Fabrikat: Cines Pittaluga Regie: Constantin J. David Die Ufa-Ton-Woche liefert nunmehr auch Plalten-Kopien. Film, |edei Fabrikant, jeder Vertrieb: Itala Film Hauptrollen: Renate Müller. Die Lieferung dieser Platten Verleiher und jeder Theater¬ Manuskript: nach einer Novelle Gustav Fröhlich kopien ist so beschleunigt, daß besitzer jahrelang zu lei¬ von Pirandcllo Länge 2300 Meter. 8 Akte Uraufführung: die darauf abonnierten Ton¬ den hat. film-Theater die Premieren- Daß das nicht etwa nur die Überflüssig zu sagen, daß Kopien für ihren Bezirk am Ansicht des „Kinemato- Erster deutscher Film, der in Rom im Cines-Atelier entstand. Gustav Fröhlich und Renate Tage der Uraufführung der graph" ist, geht aus einem Ein Bild, beachtlich in der Müller das junge Paar geschickt Licht-Ton-Woche geliefert be¬ Artikel des Staatsministers Technik, gut in der Darstellung mit viel Routine und Feingefühl kommen können. Dr Frick-Weimar in der und annehmbar im Manuskript. durchführen. Uebertriebene ersten Nummer der „Thürin¬ Landschaftlicher Hintergrund Festzustellen, daß Fritz Al- ger Filmzeitung" hervor, in selbstverständlich Rom und die berti, Kitty Berger. Frigga Neutralität dem in aller Form einer Campagna. Braut anständig und sauber in Aus dem Saargebiet kommen Festigung der Filmprüfung Inhalt: Die Geschichte zweier den Nebenrollen über die Szene nicht uninteressante Nachrich¬ t.nd einer Erweiterung der junger Menschen, die sich an ten. zu denen prinzipiell Stel¬ lung genommen werden muß Verbotsgründe das Wort ge¬ dem Vage verloben, wo er den Geführt und geleitet von Con¬ ersten Preis bei einer inter¬ Man hat seinerzeit aus sicher - redet wird. stantin J. David, der hier wie¬ nationalen Konkurrenz errang lich verständlichen und zu bil¬ Die „Muckermann'sche der zu seiner alten Erfotgslinie die aber dann auscinanderkom- zurückgefui den hat, und von ligenden Gründen die Vorfüh- Filmrundschau", die sehr men, weil sie nicht genügend rurg des Films „Im Westen häufig als offiziöse Zentrums¬ dessen wei'eren deutschitalieni¬ V ertrauen zueinander haben, schen Arbeiten man noch man¬ nichts Neues“ verboten. stimme gewertet werden nicht offen genug zueinander cherlei erwartet. Kurz darauf ließ man die kann, druckt diese Ausfüh¬ sind. Vorführung der „Westfront Es ist ein Bild, bewußt auf rungen ab, identifiziert sich Heinrich, der junge Kompo¬ 1918" nicht zu, obwohl dieser den Zusa.nmenklang von Um¬ mit ihnen und fügt hinzu: nist, glaubt sich von Maria, sei¬ Film unbeanstandet in Deutsch¬ welt und Spiel gestellt. Ein land und Frankreich läuft. „Der ganze Passus könnte ner Braut, betrogen, weil er das uneheliche Kind der ver¬ Bild, bei dem die große Linie Eine Begründung für diese dem Filmprogramm einer storbenen Mutter für einen von Anfang bis Ende durchge- Maßnahme war trotz mehr¬ katholischen Kulturschrift Sprößling Marias ansieht. hslten wurde Das musikali¬ facher Rückfrage bisher nicht entnommen sein." Vielleicht etwas sehr weit sche Motne an den richtigen zu erhalten. Wer positive und vernünf¬ herbeigeholt, abe- immerhin Stellen geschmackvoll verwen¬ Jetzt soll auch du „Flöten¬ tige Filmpol'tik treiben will, doch so geschick: und routi¬ det. konzert von Sanssouci" den muß derartige Zeichen rich¬ niert verarbeitet. daO man auch Ein Film, der nichts will, als Saarländern vorenthalten wer¬ tig werten und gerade auf bei der weiteren Hanclung mit¬ zwei Stunden anspruchslos un¬ den. Die Gründe dafür sind dem Gebiet immer wieder geht, die nach alierhsnd Kon¬ terhalten. Und der vielleicht eirfach unerfindlich. zur Vernunft mahnen, das flikten das junge Paar ntaürlich gerade deshalb, weil er so Vielleicht genügt dieser Hin¬ am Ende wieder zusammen¬ wenig Amb tion zeigt, auf jedes weis, die zuständige Stelle, sehr leicht und sehr schnell führt. Publikum wirken muß. nämlich die Spitzenorganisation für agitatorisch effektvolle der Deutschen Filmindustrie, zu Artikel verwertet werden Freie Vereinigung der Filmkaufleute e. V. veranlassen, von sich aus ein¬ mal mit dem Präsidenten der Die kommunistische Gruppe Am Sonnabend, dem 17. Ja- wurden mit nur geringen Abän¬ Regierungskommission des im Schutzverband deutscher nuar. fand im Filmklub die Ge¬ derungen auch für das neue Saargebiets Fühlung zu nehmen, neralversammlung der Freien Geschäftsjahr übernommen. Das Schriftsteller hat gerade wie¬ um zunächst einmal festzustel¬ Vereinigung der Film Vertreter Wesentlichste dürfte die Ände¬ der in diesen Tagen eine Re¬ len, nach welchen Richtlinien e. V. statt, an der aucF die De¬ rung des Verbandsnamens in Filme erlaubt oder verboten solution gegen die Zensur legierten und Mitglieder aus ..Freie Vereinigung der Film¬ zur Beratung gestellt. dem Reiche teilnahmen. Nach kaufleute e. V." Jedenfalls ist der jetzige Zu- Gewiß, es wird im Prinzip dem Geschäftsbericht des Ob¬ sein. Diese Umstellung wurde ; and unhaltbar und fordert un¬ gleichgültig sein, ob eine mannes wurde der Kassen¬ auf Antrag verschiedener Mit¬ ter allen Umständen lebhaf¬ solche Resolution angenom¬ bericht verlesen, der einen Ver¬ glieder vorgenommen, die in¬ testen Protest heraus. men oder abgelehnt wird. mögensbestand von RM 16944,25 zwischen aus dem Rahmen des aufwies. — Hierauf wurde dem reinen Vertreterstandes heraus¬ Aber all diese Proteste Rekordkasien im Capitol Gesamtvorstand Entlastung er¬ gewachsen sind und leitende wirken wie öl, das man ins teilt und der neue Vorstand ein¬ Positionen einnehmen oder auch Am Sonnabend und Sonntag Feuer gießt, wirken ver¬ stimmig gewählt, der sich fol¬ selbständig geworden sind. brachte der Greenbaum-Emelka- schärfend ausgerechnet in gendermaßen zusammensetzt: Tonfilm „Die Privatsekretärin" dem Moment, wo wir allen dem Capitol vollkommen aus¬ Georg Casper, Obmann. „Das Lied vom Leben." Grund haben, ruhig und sach¬ verkaufte Vorstellungen. M. Hamburger, stellvertreten¬ In dem ersten Film der Ge¬ lich zu verhandeln, um wenig¬ der Obmann und Schatzmeister. meinschaftsproduktion Film- stens die notwendigsten Leon Schneeberg, Schriftfüh- Kunst-A.-G.-Tobis „Das Lied Vorträge in der D.K.G. Wünsche der Industrie durch¬ vom Leben" (Regie: Alexis Am Dienstag, dem 27. Janu¬ zusetzen, Wünsche, die min¬ Als Beisitzer wurden Ernst Granowskv) wurden Friedrich ar, abends 8 Uhr. findet im Hollaenders Songs von Harald destens so wichtig für die Defries und James Gabbe ge¬ „Vortragssaal des V. D. J.-Hau- wählt. Die Herren Casper und Paulsen, Leo Monosson, Greta ruhige Arbeit des Filmpro¬ ses", Berlin NW 7. Friedrich- Sthneeberg gehören dem Vor¬ Keller gesungen. Die Urauf¬ duzenten sind, wie wilde führung dieses ersten Granow- Ebert-Str. 27, die 92. ordentliche stand bereits seit der Grün¬ Sitzung der Deutschen Kino¬ Proklamationen, die ein Ziel sky-Fitms findet Ende Januar in dung der F. V. F. an. einem ersten Berliner Urauf¬ technischen Gesellschaft statt. aufstellen, das in absehbarer Die Satzungen der F. V. F. führungstheater statt. Tagesordnung: 1. Dr. H. Sche¬ Zeit doch nicht zu erreichen ring: Betrachtungen Übei Bild¬ ist. helligkeitsmessungen in Kino¬ theatern, 2. Dipl.-Ing. F. Dardin „Die schwarze Perle." Kinematographische Aufnahmen im Dienste der Technischen Forschung (mit Vorführungen). 3. Vorführung der Cinephon- Kamera. 4. Verschiedene; Die Frankfurter Theaterbesitzer und der Das Bildnis des Dorian Gray Klangfiimvcrgleich Der Dramaturg und die Weltliteratur Der Frankfurter Verband hat Vor der Künstlerkammer des schlagen habe, das dann schlieb- am 20. Januar wieder getagt. Le¬ ’reizukauten. so «lau mit Abgel- Arbeitsgerichts Berlin unter lieh akzeptiert worden sei. Es diglich fünf Punkte standen dies¬ tung dieser geldlichen Forderung dem Vorsitz vo„ Amtsgerichts- handelte sich um die Revue vo. mal auf der Tagesordnung, aber rhea^Äer Ton älkn ' Be- J\l Dr Franke *r*chi*n dcr M"C*,,US „Die Welt isl fünf volle Stunden währten die «timmungen des Vergleichs. früher am hessischen Landes- schon Hierüber war abei mitunter recht temperamentvol¬ nsbesondere hinsichtlich An- theater tätig gewesene Drama- noch keine Klarheit in der Ver len Ausführungen zu den teil¬ ichaifung neuer Apparaturen turg Bing und klagte erstens handlung zu bekommen. Die weise recht wichtigen Punkten. ind Ersatzteile, frei wird. Es iiist gegen die Curtis-Melnitz-Film- Gegenseite, insbesondere di« lies das Mindeste dessen, was Production G. m. b. H. und Melnitz - Film - Production, wai ler Theaterbesitzer verlangen zweitens gegen die Terra, da er ve: treten durch Dr. FriedmannFriedmann, Vergleich ein. Die einzelnen w«nn Klangfilm n,chl der Annahme ist. daß er zu Un- der aus objektiven Gründen um Punkte des Vergleichs wurden .«ahntenmrh^e„ ,,"AbänderungA bänÄSrfiäri:,derung bSzuZ be- 'echtrecht fristlos entlassen'*,*•«- sei. uErr sAbweisung - der Klageo--»- bat. da eingehend durchgesprochen, be- wejen * war bei der Melnitz-Film-Pro- für ihn festgestellt sei. daß Herr sonders die Punkte zwei und Des fcrnercn bittet die Ver- duction engagiert worden als Bing seinen Ve-trag nicht er- fünf des \ ergleichs wurden Sammlung, den Stichtag auf den Dramaturg und hatte späterhin, stark diskutiert, schließlich traf 1. Februar zu verlegen, damit a]s diese ~ die Versammlung die Feststei- die Theaterbesitzer, die den men ging i dem Vorstands- geber. in diesem Falle der Mi¬ lung. daß die Vorschläge der KUngfilm-Verglcich noch nicht tglied. Skotoni den Auftrag Klangfilm in der bisher vorlie- kannten und anderweitige Bin- .bekommen, * binnen 14 Tagen terbeschäftigung nicht zugemu- genden Form nicht akzeptabel dun*»" eingegangen sind, von b^omme , . „ , d l der Vergleichsmoglichkeit nicht etwa 30 IFilmthemen mit Bericht *e* werden. seien und daß der Reichsver- aus(,esch,ossen wcrde„. Hin- zu lieferrliefern, ob sie sich zur Ver- Herr Direktor Skotoni von der band für eine Milderung naher sirhtlich dieses Ersuchens wäre filraungfilmung eignen.« Er soll angeb- Terra erklärte, daß er nach sei- bezeichneter Härten eintreten die Ver m.'ung damit einver- jlichlctl trotz| mehrfacher Mahnung ner Vorstandsübernahme Herrn müsse. -- Die nachstehende Re- »fanden, daß sich diese Zusage nur drei Themen Äellegeliefertfert B‘"g gefragt habe. solution kam zur Annahme: der Klangfilm nur auf die orga- , , , . ■ x! Da soll Bing geantwortet haben: „Die am 20. Januar in Frank- "Uierten Lichtspiel-Theaterbe- habenhaben,' und diesed,*?a dreidrel Themen iurt a. M. im Hotel-Restaurant «tzer zu erstrecken brauchte sollen unbrauchbar gewesen „Nichts." Hierauf habe ihm .Kyffhäuser' versammelten über Matter teilte noch mit. daß in sein. U. a. handelte es sich um Skotoni erwidert: „Ein junger 100 hessischen und hessen- der Zeit vom 2. bis 5. März in das Stück von Oscar Wilde.Wilde, Mann müsie doch arbeiten. nassauischen Lichtspiel-Theater- Frankfurt am Main ein Ton- Dorian Gray, das nicht aner- Also schaffen Sie mir binnen 14 besitzer erkennen die vom filmkursus abgehalten würde, kannt wurde, weil es sozusagen Tagen 30 Filmthemen." Die Reichsverband und den Landes- unler der Vora jssetzung. daß auf der Straße lag. ln stunden- Antwort von Bing soll gelautet verbänden in bezug auf den VerdlTiCh"mi t" ,1 er "klnd kL im Arneldungen von mindestens langer Verhandlung vor dem haben: „In welcher Richtung?" Vergleich mit der Klangfilm im Worauf ihm Herr Skotoni er¬ Interesse1 der deutschen' Licht- «5 Teilnehmern Vorlagen Die Arbeitsgericht wies Bing darauf Interesse der deutschen Licht¬ widerte: „In sämtlichen Richtun¬ spiel-Theaterbesitzerschaft,spiel-Theaterbesitzerschaft. ge-tfe- Teilnahme kostet für Mitglieder hmhin, daß er außerdem noch ein anderes Sujet mündlich vorge- gen, die es überhaupt gibt." Weiter sollte Bing feststellen, für ihre diesbezüglichen Be¬ wer an den vorgeschlagenen mühungen, insbesondere für die Themen die Filmrechte besäße Vorteile, die die organisierten und was die Übernahme der Lichtspiel-Theaterbesitzer bei r&uM auc Filmrechte koste. Nach drei einem Vergleich mit der Klang¬ Wochen hatte Bing drei Themen film infolge ihrer Mitgliedschaft Der Dekorationsfundus wächst vorgeschlagen. durch den Verband genießen. Das Gericht wies die Klage Die Versammlung bittet den nn man bedenkt, daß in EriclErich Kettelhut, lieferte den Entwurf. Der' Kronleuchter die. Te"a ab- da kcine weist 360 Lampen auf und Verlragsubernahme durch die den hundert Filme hergestellt und würde ein weit höheres Ge- Terra ersichtlich sei. Die Augen der Versammlung keines¬ies- für jeden Film Dekorations- wicht erreicht haben. wenrwenn Rechtsocziehungen zwischen der wegs eine so unerschütterte unddie gegenstände extra angefertigt die unzähligen langen Glas- Melnitz-Production und Bing unantastbare ist, wie sie die Stäbe, die ihn verzieren, nicht **!en n°cb "ichl ßemigend ge- Theaterbesitzer gern glaubet werden, so kann man sich vor¬ machen möchte. stellen, welche Ausdehnung die in hohler Ausführung angefer- k,art Das Gericht will einige Insbesondere die in Ziffer 5 Lagerhäuser des Dekorations¬ ligt worden wären. An dieser 7eußen- darun‘«r Herrn von - außer der Elektro- H jfmannsthal, seur Erich Engel und den i bei der Anschaffung aller Schauspieler Max Hansen hören. Ersatzteile und bei Neuanschaf- das Werlvonste und Zweck- Neuer Termin wurde auf den 3. Februar um 10 Uhr festge¬ sc« zä.' Von den Produktionsfin setzt. In diesem Termin soll. wUirend dessen ganzer .^ate« VeV d'C Babelsber* ihrc Filme wenn möglich, das Endurteil ge- Dauer die Liebenpatente gar rakter nach eine spateres Ver dredrehen.hen, wird besonders ange- sprochen«„rochen werdenwerden, nicht menr in Kraft sind, bildet Wendung in anderen Filmen zu¬ nehm empfunden, daß modern eine unbillige Härte. Die Gel- lassen. So z. B. ein Riesen¬ lungsdauer des Vergleichs sollte Kronleuchter, der in diesen eingerichtete Werkstätten für mit der Geltungsdauer der Lie- Tatfen den ' Hofball im Ufa- Tischlerei und Modellmacherei. Der neue Buster- benpatente zusammenfallen Tonfilm der Max-Pfeiffer-Pro- für Stückarbeiten, Malerei, Ta- Keaton-Film hl «aus fehlt der KlanT duktion „Ihre Hoheit befiehlt" pezierer-Aroeiten.pezierer-Arbeiten, SchlossereiSchlosserei. „Wohnzimmer. Schlafzimmer. film jede reih tl? che strahlender Lichtflut über- Elektrotechnik,Elektrotechnik. Mechanik und Bad (Parlor, Bedroom Grundlage iürihreFor- gossen hat. Dieser Kronleuch- Feinmechanik mit ihren zirka Bath) ist der Titel des i derung hinsichtlich der An- ler. an dessen Installation zehn 120 FacharbeiternFacharbeitern und erfahre- Buster - Keaton - Tonfilms der schaffung von Ersatzteilen und Elektrotechniker drei Nächte nen Meistern auf dem Film- Metro - Goldwyn - Mayer. der neuer Apparaturen. lang gearbeitet haben, ist zehn Geländende zu ihrer Verfügung augenblicklich in Arbeit ist. Re¬ R °r„iIa:rir.rm,CwlXnmUllah «bwer und hat einen stehen.in. in denen sämtlichesämtlich« gie führt Edward Sedgwick; Vorauszahlung des ^esatlen*! Durchmesser von vierr Metern AusstellungsgegenständeAusstattungsgegenstände schnell Charlotte Greenwood und Regi- für den Vergleich zahlbaren Be- be> e,ncr Höhe von drei Me- und fachmännisch angefertigtangefertigl nald Denny haben tragende trags sich von jeglicher Ver- tern. Der Architekt des Films, werden können. 13 VERLAG SCHERL* BERLIN SW68

Berlin, den 23. Januar 1931 Unabhängige Filmmusik Die Filmindustriellen gegen die Gema

Was wir im Oktober und Man wünscht nur klarere November diskret andeute¬ und gerechtere Verrechnung. ten, daß nämlich die ganze Will also im Prinzip nur Entwicklung der Gema-Poli- dasselbe, was auch die Auto¬ tik die Industrie zu ren wollen, wobei nebenbei entscheidenden Ma߬ noch der Gedanke mit¬ nahmen spricht, daß wahrscheinlich zwingen würde, ist jetzt in alle Beteiligten bei der Neu¬ vollem Umfang eingetreten. ordnung der Dinge Im Industriellen -Verband bedeutend besser hat man sich gestern nach fahren werden als bisher. langer Aussprache dahin ge¬ einigt, schon Jetzt Der „Kinematograph" hat in weitgehendem Maße vom Budapester Autoren¬ Vorsorge zu treflen, daß kongreß an bis heute in sei¬ nach Möglichkeit keinerlei ner Tantiemenpolitik Musik mehr in Tonfilmen be¬ eine gerade Linie nutzt wird, für die irgendwie verfolgt. kleine oder große Rechte Ihm ist es viel mehr als an die Gema vergeben wor¬ der Gema darum zu tun, daß den sind. der Autor angemessen be¬ Man wird zunächst den zahlt wird, und daß er voi Ausgang des Prozesses ab- allen Dingen warten, den die Gema gegen Gustaf Grundgens und Fritz Kortner wirklich das erhält, die Ufa angestrengt hat, und in dem A111 u n i - T o n I. I m der Sddfilm „DANTON was von dem, was die Film¬ in dem bekanntlich festge¬ industrie aufbringt, auf sei¬ stellt werden soll, ob auch nisten aus gesehen, fraglos höhere Beträge bringen soll, nen Teil kommt. die Tonfilmmusik — deren als sie In dieser Auffassung findet Eingliederung in große oder Verbesserung seiner jetzt von der Gema er glücklicherweise kleine Rechte, in tatsächliche Situation gerade bei vielgespielten die weitgehendste Unter¬ oder mechanische Musik und bedeutend erhöhte Ein¬ Komponisten ausgeschüttet stützung noch nicht ganz klar ist — nahmen. maßgeblicher Komponisten abgabepflichtig sein wird. Er ist der Sorge um die und anerkannter Filmautoren. * Unterbringung seiner Schla¬ Der Kampf, der zwischen Er führt diesen Kampf \X ird der Prozeß gegen die ger als Notenmaterial durch Filmindustrie und Gema ohne Furcht vor den Pro¬ Ufa entschieden, so wird die Imco enthoben, die nach offen, und zwischen Autoren zessen, nach Mitteilungen aus den dieser Richtung hin zu Ver¬ und Gema insgeheim ent¬ beteiligten Kreisen trägen bereit ist, die in die die Gema jetzt wahr¬ brannt ist, drängt auf diesem vielen Fällen scheinlich nur gegen ihn an¬ grundsätzlich Wege viel besser gestrengt hat, um den ganzen nur mit solchen Komponisten sein sollen als die, die der gebieterisch zur Klärung. Fragenkomplex vollständig verhandelt werden, übliche Verlag im allgemei¬ Es handelt sich, wie ge¬ zu klären. die gemafrei sind, nen anbietet. rade bei dem augenblick¬ Dieser Klärung kann der die also alle einschlägigen, Insbesondere dadurch, daß lichen Zustand klar erweis¬ „Kinematograph", der in die¬ in Frage kommenden Rechte die Abgeltung für die bis¬ lich ist, gar nicht darum, daß sem Falle die restlos auf den Fabrikanten herigen kleinen Rechte auto¬ sich etwa die Filmindustrie Interessen der Film¬ übertragen können. matisch mit der Notenabrech¬ um die Abgaben für die industrie Das bedeutet, vom Stand¬ nung erfolgt und. wie man Autoren und die punkt des einzelnen Kompo¬ uns vorrechnet, bedeutend drücken wilL Interessen derFilmautorcn CONRAD VQDTw HEINRKH

TERRA-UNITED ARTISTS vertritt, mit Ruhe entgegen¬ Friedrich Holländer dazu, das rung der Gema-Frage gehin¬ In dem Prozeß, den Hugo sehen. Tantiemeaufkommen, wenn es dert hat. Hirsch gegen die Gema jetzt wirklich an die Gema gezahlt Es können theoretisch über vor dem Berliner Landgericht Wir können heute bedeu¬ werden müßte, mit August das Verhältnis zwischen führt, sieht man am Einzel¬ tend offener sein als damals Müller und Friedrich Schulze Gema und Filmindustrie tall im November, als die Artikel zu teilen, Leute abstimmen, die mit die möglichen Gefahren erschienen, die uns die die irgendwo unter den acht¬ der Filmkomposition mit seltene*- Eindringlichkeit. Gema - Klage eingebracht hundert Mitgliedern der Gema überhaupt nichts Namhafte Komponisten er¬ haben. rangieren. zu tun haben, und die unter zählen uns immer wieder in ★ Damals konnte nur ange¬ Umständen aus diesem oder Besprechungen, daß sie mit deutet werden, was heute Gerade diese jenem Grunde die zehn oder dem augenblicklichen System laut Beschluß des Industriel¬ ungeheure Zahl von Mit¬ zwölf Männer, die wirklich und mit dem geltenden Mo¬ lenverbandes gliedern Filmmusik schaffen, glatt dus nicht zufrieden sind. in die Tat ist es, die nach unserer Auf¬ überstimmen und majori- Wieder andere Gema-Mit- umgesetzt werden soll. fassung die definitive Klä- sieren. , glieder klagen über den all¬ Die Industrie schützt näm¬ zu großen EinPuß der Ver¬ lich, genau genommen, heute leger bei Angelegenheiten den einzelnen Filmautor und Danton stirbt unter großem Beifall der Autoren bei diametr.il Filmkomponisten gegen die entgegengesetzten Interessen. im Mozartsaat zentrale Einziehungsstelle, Das alles wird bei der Neu¬ wie sie die Gema darstellt. Ein groß angelegter Film. Glücklicherweise ohne aus¬ ordnung der Dinge fort¬ gesprochene Tendenz. Ein Film, der vielleicht in der Wir¬ iallen. Sie sorgt dafür, daß jeder kung mehr nach rechts als nach links tendiert. Wunder¬ Komponist seinen Anteil be¬ volle Massenszenen. Ausgezeichnete Bauten Eine glän¬ Der Tonfilm von heute ist kommt, daß jeder auf seinen zende Photographie von Nikolaus Farkas. nicht mehr anzusehen wie Teil Die Darstellung d irchschnittlich gut, nur nicht immer und der stumme Film von restlos diejenige Summe restlos zu loben. Fritz Kortner an sich sympathisch, aber gestern. manchmal zu pathe.isch, zu laut. Gustaf Grüudgens etwas erhält, die ihm seine Arbeit Wir nähern uns in der zu weich. Am stärksten ein paar Chargen. einbringt. Form und dem Inhalt text¬ Bei dem alten Gema-Ver- Der Stoff ziemlich eng an historische Quellen angelehnt, aber doch vielleicht nicht präzise genug und nicht ge¬ lich und musikalisch mit teilungssystem und auch bei nügend genug durrhgearbeitet jedem Tage mehr dem Schau¬ der Form der jetzigen Wir kommen morgen auf den beachtlichen Großfilm aus¬ spiel und der Operette, der Schätzung scheint uns das führlich zurück. Wortbühne. nicht erreicht Das kann natürlich im Ver¬ zu werden. kehr zwischen Autor, Kom¬ * Beschlüsse der Filmindustriellen ponist und Industrie auch Das neue System, das in Der Verband der Filmindu¬ Aushändigung der Karte geklärt nicht ohne Einfluß blei¬ all seinen Einzelheiten noch striellen hat in feiner Sitzung werden unc sind dann ein- für ben. am Mittwoch ein« Reihe wesent¬ nicht ganz klar ist, zeigt nach allemal erledigt. licher Beschlüsse geiaht. Der Beschluß der gestrigen dieser Richtung hin für beide Der Dacho - Schiedsspruch Spitzenorganisations - Sitzung So ist eine Meldes.elle für wurde, wie das hier schon vor¬ beteiligten Parteien bringt das Problem, das hier des künstlerische und tech¬ ausgesagt wurde, offiziell ab¬ erhebliche Fortschritte. nische Personal der Produktion gelehnt. seit Monaten immer wieder geschaffen worden, die eine ge¬ behandelt worden ist, einen Es liegt doch klar auf der Ein Antrag auf Abschluß Hand, daß man heute, wo naue Registrierung aller Be¬ guten Schritt der praktischen schäftigten vom größten Star eines Tarifs, der von dem deut¬ ein Tonfilm nichts anderes Erledigung entgegen. bis zum kleinsten Techniker schen Musikerverband ausging, darstellt als ein Theater¬ darstellen soll, und die alle be¬ verfiel ebenfalls der Ablehnung, Eine Erledigung, die selbst¬ stück, nicht nach der glei¬ teiligten Filmschaffenden mit weil man sich ganz selbstver¬ verständlich nur so getroffen chen Methode arbeiten kann Ausweisen versieht, aus denen ständlich nicht bereitfinden werden muß, daß Industrie wie zu einer Zeit, wo ohne klar und deutlich hervorgeht, konnte, mit einer Organisation und Autoren zu ihrem Recht Befragen eines einzelnen ob der Legitimierte im Sinne in tarifliche Verhandlungen ein- kommen. Das wird bestimmt zu treten, die durch Flugblätter Autors der geltenden Kontingentverord¬ geschehen, nung den Anforderungen des und mit allen möglichen anderen fünfzig oder sechzig wenn man jede über¬ Gesetzes entspricht. Mitteln Stimmung gegen den Piecen zu Damit werden Unklarheiten Tonfilm macht. flüssige Zwischeninstanz einer Filmbegleitung auf seiten der Filmschaffenden Außerdem stand die Ver¬ ausschaltet, und bei den Produzenten besei¬ sammlung auf dem Standpunkt, zusammengestellt wurden. und als die betrachten wir tigt, die in letzter Zeit mancher¬ daß die einzelnen vorgeschla¬ Damals war die Arbeit des immer und immer wieder, so lei komplizierte Verhandlungen genen Sätze an sich durchaus lange der bisherige Zustand einzelnen an einem Film vom führen mußten, um manchmal indiskutabel seien, weil sie zum und die -bisherige Arbeits¬ Standpunkt des Komponisten erst nach Fertigstellung eines Beispiel einen viel höheren aus nicht klar zu beurteilen. Films klargestellt zu sehen, ob Stundenlohn forderten, als er methode besteht, die Gema. die nicht nur den Komponi¬ Man nahm einmal fünf sie im Sinne der erlassenen Ver¬ etwa in Kaffeehäusern, Restau¬ sten daran hindert, für sein Takte von dem. Dann wie¬ fügung und im Sinne des Ge¬ rants usw. verlangt wird, und Werk auch den auf ihn ent¬ der zehn Takte von jenem. setzes auch wirklich als weil sie trotz der Erhöhung „deutsch" zu betrachten seien. auch noch eine Beschränkung fallenden Gewinn zu erhal¬ Wenn diese Tätigkeit Zweifelsfälle können jetzt vor der Arbeitszeit vorschlugen. ten, sondern die darüber hin¬ summarisch aus durch ihre Organisation in einer Tantiemeabgabe ver¬ .Ihre Majestät die Liebe" im U. T. Kurlurstendamm und überhaupt einen Hemmschuh wertet wurde, die man nach¬ Kammer-Lichtspielen. bildet für die Klärung und her verteilte, so war das anderweitiger, bereits im „Gloria-Palast" laufen. Der befriedigende Gestaltung des immerhin verständlich. wtfrüher getroffener Disposi¬ Film ist jetzt im „Ufa-Theater Verhältnisses zwischen Film¬ Aber wie kommt zum Bei¬ tion kann der erfolgreiche Joe- Kurfürstendamm" und in den May-Tonfilm des D. L. S. „Kammer-Lichtspielen Potsda- industrie und Autor-Kompo¬ spiel Robert Stolz oder Majestät die Liebe" nicht länger mer Platz", nisten. Heute Premiere Aktionen des Berliner Verbandes Paramount dreht in „DerMann, der den Mord Europa beging“ Der Berliner Verband hat an eine Gebührenordnung der Ver¬ In den Joinviile-Studios der de i Oberpräsidenten, die preu¬ einigung polizeilich zugelassener Die Uraufführung des Kurt- Paramount in Paris sind zur Zeit ßischen Minister der Finanzen technischer Sachverständiger, Bernhard t-Films der Terra ..Der Vorbereitungen für eine Reihe und des Innern im Hinblick auf die als Verhandlungsgrundlage Mann, der den Mord beging " mit von Filmen im Gange. P-essemeldungen, daß seitens seitens der Abteilung II vor¬ Conrad Veidt, Heinrich George. Camilla Horn wurde für einen der Stadt Berlin anscheinend geschlagen wird, übermittelt Trude von Molo, Friedrich Sensationsfilm mit kriminalisti¬ über den Lustbarkeitssteuer- Kay isler. Gregory Chmara, Friedl schem Einschlag verpflichtet, anlrag des Verbandes zur Ta¬ Wir gestatten uns f terdurch, Haerlin in den Hauptrollen, fin¬ der unter dem Titel „Ange¬ gesordnung übergegangen wer¬ dem Herrn Polizeiprisidenten det heute. Freitag, im Gloria- klagte, schwören Sie!" in Arbeit den soll, Telegramme folgenden ergebenst mitzuteilen, daß wir Palast statt. geht. Partner Camilla Horns ist Inhalts gerichtet: es grundsätzlich ableanen, zu dem uns überreichter. Entwurf Walter Rilla. In weiteren Rollen Tagung der Württem- „NachPressemitteilungen hat Stellung zu nehmen, da derselbe sind beschäftigt: Grit Haid, Berliner Magistrat Antrag auf für uns vollständig undiskutabel Hertha von Hagen, Elisabeth berger Verlängerung der Vergnü¬ ist. Gleichzeitig verweisen wir Bechtel. Alfred Gerasch, Josef Der Verein der Lichtspiel¬ gt ngssteuerordnung geste'lt. auch auf das Preußische Kosten¬ Bunzl, Ralph Thunberg. Regie: theater-Besitzer Württembergs Ei suchen erneut dringend um gesetz, wonach an sich die Prü- Leo Mittler. Drehbuch: Her¬ e. V. lädt zu einer Mitgliederver¬ Kichtverlängerung und verlan¬ fungskosten den Lichtspielthea¬ mann Kosterlitz. sammlung auf Dienstag, den gen sofortige Anberaumung tern wohl auferlegt werden eir.er Konferenz beim Ober- Anfang Februar beginnen die 27. Januar nachmittags 2 Uhr in können, aber nicht müssen. prasidenten um unmögliche Aufnahmen zu „General Platoff" den kleinen Festsaal des Restau¬ Leistungen zu vermeiden und Wir bedauern es außerordent¬ nach Laios Zilahys Bühnenstück rants Hindenburgbau. Stuttgart, lich, daß immer noch nicht in cne tragbare Regelung her- „Der General". Dieser Film ist ein. Auf der Tagesordnung den staatlichen Stellen die Er¬ in den tragenden Rollen mit stehen die Punkte: Vergleichs¬ kenntnis Platz gegriffen hat, daß Entsprechend den Beschlüs¬ Conrad Veidt, Olga Tschechowa verhandlungen mit der Klang¬ sich das Lichtspielgewerbe sen des Vorstandes wird am und Peter Voss besetzt. Dreh¬ film. Vertragsabschluß mit der durch die Sondervergniigungs- Freitag, dem 2 3. Januar, besteuerung und andere ein¬ buch: Benno Vigny. Regie: „Imco**. engende Maßnahmen nahezu Dimitri Bucht wetzki. verblutet hat und müssen unse¬ Augenblicklich im Studio be- „Alraune“ in Holland rer größten Verwunderung Aus¬ fiedet sich das Lustspiel „Ich verboten Wege geleitet. Die Gewerk¬ druck geben, daß versucht wird, heirate meinen Mann", mit Ein Drahtbericht aus Amster¬ schaf en haben zugesagt, die in gerade jetzt in der grenzenlosen Trude Berliner, Grete Natzler, dam meldet uns, daß der Ton¬ Betracht kommenden Angele¬ Wirtschaftsnot durch amtliche Tarife die Lebensbasis für die Szöke Szakall, Igo Sym und Kurt film „Alraune" durch die oberste genheiten im Rahmen einer ge¬ Lichtspieltheater und ihre Un¬ Vespermarin in den Hauptrollen. Filmaufsichtsbehörde für Hol¬ meinsamen Aussprache zu er- ternehmer noch weiter zu be- Drehbuch: Franz Schulz. Regie: land verboten worden ist. E. W. Emo. Zu den in den preußischen Wir stehen grundsätzlich auf Lien Deyers wurde für einen Expansion im Thüringer Ministerien und im Berliner dem Standpunkt, daß die bishe¬ Gesellschaftsfilm verpflichtet, Lichtspielgewerbe Polizeipräsidium schwebenden rige Einzelvereinbarung über die der für Ende Februar ange¬ Valentin Widera, der in Gera, Plänen der Schaffung einer amt¬ Kostenregelung zwischen dem setzt ist. Jena und Erfurt maßgebende lichen Gebührenordnung für die Lichtspieltheaterbesitzer einer¬ Dieses zunächst bis Erde Fe¬ Filmtheater betreibt, wird seinen Prüfung elektrischer Anlagen seits und dem polizeilich zu¬ bruar festliegende deutsche Pro¬ Lichtspieltheater hat der gelassenen technischen Sachver- Wirkungskreis auch auf Weimar andererseits bis au? duktionsprogramm der Para-

Tänzerinnen für Süd-Amerika gesucht! das Älteste IIIM FACH BUTT (I VERLAG SCHERL * BERLIN SWi

25. Jahrgang Berlin, den 24. Januar 1931 Mord am Bosporus Beachtlicher Terra-Erfolg im Gloria-Palast

Man kann wahrhaftig der Tat im Klub geschieht mit deutschen Filmproduktion, einer unheimlichen, fast ge¬ nach allem, was man in der radezu beklemmenden Prä¬ letzten Woche sah, nicht mehr zision. naebsagen, daß sic nicht Die Schlußpointe sitzt und ernsthaft nach künstlerischer entläßt den hörenden Zu¬ Vollendung strebe. schauer mit jenem befriedigt Viel eher wäre ganz allge¬ unbefriedigten Gefühl, das mein der Vorwurf zu machen, sich beim Hexer als so außer¬ daß man das Künstlerische ordentlich zugkräftig erwie¬ ein kleines Stückchen zu viel sen hat. vor die Publikumswirksamkeit * stellt. Das soll kein Urteil über Es ergibt sich alo zunächst den ausgezeichneten Terra- die Tatsache, daß am Ende Film sein, der gestern abend die Wirkung da ist. die wir zum erstenmal abrollle, son¬ für das Filmgeschäft brau¬ dern eine allgemeine Fest¬ chen. stellung, die nur grundsätz¬ Und das ist in diesem Falle lich im Zusammenhang mit doppelt angenehm unc! des¬ vielen Erscheinungen der halb so erfreulich, weil hier letzten Zeit zu erheben ist. an sich ein vorbildliches Film¬ ★ werk mit Fingerspitzengefühl Der Mann, der den Mord gestaltet wurde. beging, ist der Instrukteur TRUDE vin MOLO und CONRAD VEIDT ia den Tcria-Filn „Dir Mann, der den Mord beging“ der türkischen Armee, ein Kurt Bernhardt beweist eleganter französischer Mili¬ nahe zwei Stunden Film et¬ auch bei der Freiaufnahme. wieder seine feinnervige Hand. tär, der sich für die ent¬ was knapp ist. Aber es scheint hier irgend¬ Er inszeniert ein kriminali¬ zückende Lady Mary ein¬ Die ganze Geschichte ist welche Hemmungen gegeben stisches Kammerspiel mit al¬ setzt, der ihr Mann das Leben im Grunde genommen auch zu haben, die in der ersten len dekorativen und bild¬ unerträglich schwer macht. dadurch nicht besser gewor¬ Hälfte des Films nicht gerade lichen Finessen. Er besetzt Er will für seine Tat ein- den, daß man aus rein spannungsfördernd wirken. seine Rollen vorbildlich. Con¬ treten. Aber der türkische künstlerischen Motiven mit Im zweiten Teil, wo sich rad Veidt, Heinrich George Minister läßt das nicht zu, dem Ton sparsam war, und die Handlung dramatisch zu¬ und Friedrich Kayssler brau¬ sondern schickt ihn nach daß man vor allem alles, spitzt, gibt es ausgezeich¬ chen keine Bescheinigung, Haus nach Paris, wo er, nach was Konstantinopel ist, mit netes Tempo. daß sie gut sind. Er läßt der Fassung, die Heinz Gold¬ Musik untermalte, die J. Sai- Die Spannung wächst ohne nur Heinrich George gleich berg, Hermann Kosterlitz, ter mit viel Liebe und An¬ Übertreibung von Szene zu von Anfang an zu dick auf¬ Harry Kahn oder Carl Mayer passungsfähigkeit hinzutat. Szene. Der Mord selbst ist tragen. Man weiß: hier ist dem Drehbuch gegeben ha¬ Natürlich sprechen die Leute glänzend und vorbildlich in¬ der Bösewicht. Genau so ben, wahrscheinlich mit der an den wichtigsten Stellen szeniert. Die Aufklärung der wie Gregory Chmara sofort hübschen Frau glücklich als der unbeteiligte Trottel wird. charakterisiert wird. * Fabrikat: Terra Hauptrollen: Conrad Veidt, Man muß ihm dankbar sein, Verleih: Terra United Artists Heinr. George, Trude v. Molo Man sieht an dieser kur¬ Manuskr: n.d.Roman v C.Farrire Länge: 2587 Meter, 10 Akte daß er Trude von Molo her¬ zen Skizze schon, daß der Regie: Kurt Bernhardt Uraufführung: Gloria-Palast ausstellte, eine interessante Stoff wieder einmal für bei¬ iScbluC «ul der »Orienten Seite)

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Berliner Uraufführung Ende Januar Ufa-Palast am Zoo Der tönende Danton

Ein interessanter, wertvoller, auf ein paar Momente im höhe¬ t Fabrikat: Allianz-Film Hauptrollen: Fritz Kortner. Gustaf ren Sinne faiblos. Das ist wei¬ lehrreicher Abend. 1 Verleih: Südfilm Gründgens, Lucie Mannheim Ein Film, der unter Fachleu¬ ter nicht wichtig, weil ihre Manuskript: Heinz Goldberg Länge: 2500 Meter. 10 Akte Rolle keine große Rolle spielt. ten noch wochenlang lehrreiche Regie: Hans Behrendt Uraufführung: Mozartsaal Diskussionen hervorrufen wird, Alexander Grane ch gefällt. Gustav von Wangenheim spielt Musterbe spiel darstellt, wie cs zend französische Könige, selbst diesem Film, der so etwas wie seinen Desmoulin mit Würde. gemacht oder nicht gemacht wenn man sie vom Standpunkt ein Bekenntnis sein sollte, im Ernst Stahl-Nachbaur ist ein werden kann. Dantons aus beurteilt. entscheidenden Augenblick hin¬ aufrechter, sympathischer, ma * dern, das Gefühl beim Beschauer jestätischer König. Er und alle Am Anfang muß man aller¬ auszulösen, das eigentlich zur die anderen wie Georg John, Man wollte anscheinend einen stärksten Mitempfindung freige¬ Schnell, Ferdinand Hart, der dings — um Irrtümer zu ver¬ Kompromiß film machen. Warf meiden — die einwandfreie Fest¬ macht werden sollte. glänzend charakteristische Karl denjenigen, die gerade heute stellung machen, daß cs sich um Goetz können Pluspunkte keine Freunde von Revolution ein interessantes, beachtliches buchen. und Republik sind, einen kleinen Vielleicht wird dieser Zwie¬ Werk handelt, das weit über dem Brocken hin, indem man eine an spalt zwischen dem guten Pu¬ Durchschnitt steht. Mit Ambi¬ Aber immer wieder muß be¬ sich glänzend gesehene Figur blikumsfilm und dem großen tion gemacht wurde. Überall tont werden, daß der Film oft cinfügtc. nämlich einen alten Kunstwerk dadurch noch ver¬ gern gespielt werden wird, weil stark auf das Publikum wirkt. Mann, der von einem Revolu- stärkt, daß Regie und Be¬ es aus den verschiedensten Daß es bei einzelnen Szenen tionshcldcn zum anderen geht setzung nicht immer glücklich Gründen heraus publikumswirk¬ merkbaren Beifall gab. Daß am und von der ersten bis zur letz¬ sames Kassenerfolgsstück wer¬ Schluß die Darsteller immer ten Szene die Frage stellt: ..Wer An sich ist z. B. Kortner der den muß. wieder vor dem Vorhang er¬ zahlt mir nun meine Rente von * geeignete Repräsentant für scheinen konnten, um sich für hundert Francs?" Danton. Wir haben es seiner¬ Diese geschäftliche Feststel¬ den starken Applaus zu bedan¬ Es fehlt dem Manuskript jede zeit freudig begrüßt, als wir in ken, der nicht der Idee, der lung vorausgeschickt, hat der klare Linie. Herr Hans Reh¬ den beiden Dupont-Filmen eine Kritiker eine ganze Reihe prin¬ Terdenz, sondern dem Film- fisch schrieb Bruchstücke eines gewisse Beherrschung der gro¬ verk an sich galt. zipieller Bemerkungen zu Dialogs. Nahm cie Arbeit viel¬ ßen, außerordentlichen Mittel machen. leicht auf die leich e Schulter feststellen konnten, über die Man sieht eine ausgezeich- Zunächst ergibt sich gerade oder glaubte, daß ter Tonfilm Kortner »erfügt. aus diesem Film heraus erneut rele Photographie von Nikolas weniger exakte und durchdachte Hier aber, in diesem Film ist und stärker als vorher die ab¬ Farkas, die in Nah- und Weit- Arbeit erfordert als das Worl- Kortner wieder absolut entfes¬ solute Forderung, daß politische c-instellungen. in Licht und drama. selt. Er spielt nicht einen Hel¬ oder politisch wirkende Stoffe Schatten, in Großaufnahmen den in einem Ensemble, son¬ für die allernächste Zeit als Vielleicht lag auch der Fehler und Ensemblebildern mit selbst¬ dern macht aus seinem Danton Filmvurwurf absolut auszuschal- an der GrundgcslaltunK des verständlicher Effektwirkung eine hemmungslose Solopartie, ten haben. ganzen Werks, tür die Heinz arbeitet, die technisch dem Film Goldberg zeichne' die sich in jedem nur denk¬ Wir haben das bereits früher ein hohes Niveau gab. baren Moment in oratorischem in diesen Spalten erläutert. Wir Wir haben gerade Goldberg, Julius von Borsody baut Fortissimo — beinah möchte wenden uns nicht gegen histori¬ den wir als starke Begabung stilecht, großzügig, erfolgreich, man sagen -— austobt. sche Episoden aus dem Leben schätzen, im „Kinematograph" auf das Auge berechnet. Birk¬ irgendeiner großen Persönlich- immer wieder darau hingew ie- Der Kobespierre ist eine hofer und Metain lieferten den heit. scn. daß er sein großes Können glatte Fehlbesetzung. Gustav Ton. Sie nuancieren, vor allen Wir wünschen nur im Einver¬ und seine filmische Phantasie Gründgens spielt ihn auf einem Dingen in den Massenszenen, mit ständnis mit der Majorität aller, nicht genügend diszipliniert. außerordentlich hohen darstelle¬ Geschick. Lassen nur Kortner denen an einer ruhigen, gleich¬ Daß er immer zum g -oßen Wurf rischen Niveau. Er hat hier auch tonlich zu stark in den mäßigen Entwicklung des Kino- anse'zt und nicht du-chhält und und da auch ein paar Szenen, Vordergrund treten, wobei offen ■„eschäfts liegt. Abkehr von allen darum letzten Endes sich und die außerordentlich wirkungs¬ bleiben soll, ob es wirklich die Themen. die irgendwie den seine Werke um den großen Er¬ voll sind. Er ist im ganzen Aufnahme oder letzten Endes Streit der Parteien hervorrufen folg bringt. nicht schlecht. die Wiedergabe ist, die bemän¬ könnten. * Aber man merkt, daß ihn gelt werden muß * Er gab. wie immer wieder be¬ die Rolle nicht liegt, und d:.d Hans Behrendt, der Regis¬ Wir stellen diese Forderung tont sein soll, dem Film an sich er das Letzte einfach nicht seur, zeigt im Arrangement der an den Anfang unserer kriti¬ den großen Rahmen. Schuf Sze¬ herausholen kann, sondern mit Massen anerkennenswerte, schen Betrachtung, weil cs in nen von absoluter Publikums¬ seinen zahlreichen, vielseitigen glänzende Arbeit. Er hätte nur dieser Beziehung eigentlich beim wirkung. Aber sie verpuffen Mitteln zu erreichen versucht, die Solisten etwas stärker if Danton noch glücklicher abge¬ meist, weil die große klare Linie was ihm zu erreichen möglich cer Hand haben sollen. Schwer gangen ist. als man hätte ver¬ von kleinen Ccnrebildchcn unter¬ ist. zu entscheiden: wo hier die un¬ muten können. Es ist nämlich brochen wird, die gerade bei Lucie Mannheim bleibt bis bedingte Schuld bei ihm liegt gar kein Revolutionsdrama ge¬ und wo die Eigen Willigkeit der worden. Man sieht den Kampf Darsteller ihm hindernd in den des französischen Volkes gegen Der Umbau der Metro - Goldwyn - May er - Studios Weg trat. seinen König nur als grandiosen ★ Im vergangenen Jahr sind auf kreuz und quer durch das riesige Hintergrund. Ein guter, ein großer Film. dem Gelände der Metro-Gold- Gelände führen, wurde neu ge¬ Sieht ihn in ausgezeichnet in¬ Ein Bild, das jeder Theaterbe¬ wyn-Mayer in Culver-Cily eine legt, um den Lärm des Verkehrs szenierten Massenszenen. Erlebt sitzer unbedenklich spielen Reihe neuer Tonfilmateliers, herabzumindern und die Boden¬ einen Konvent, wie man ihn sich kann. Ein Film, der auf der Laboratorien und anderer Bau¬ erschütterungen auf ein mög¬ bewegter malerischer. stim¬ Linie der großen Südfilm- lichkeiten entstanden. Es wur¬ lichst geringes Maß zu bringen. mungsvoller kaum wünschen Filme liegt. Ein Bild, das man Gleichzeitig wurden die Kanäle den nicht nur alte Gebäude ab¬ eben seines hohen Niveaus gerissen und neue Bauten er¬ für das Kabelnetz erneuert und Aber was sich da abspielt, wie wegen kritisch besonders genau richtet, sondern auch das ge¬ mehr als acht englische Meilen sich Robcspierre und Marat unter die Lupe nehmen muß. samte Pflaster der Straßen, die elektrischer Kabel gezogen. benehmen, das zeigt deutlich, Ein Werk, an dem manches daß diese Herren in ihrer Macht¬ auszusetzen ist, das aber alles gier. in ihrem Blutrausch, in PARIS-Muse Hotel Nähfstüd.o P^ih* NATAröRAPID *A-M in allem mit in die erste ihrer Volksfeindlichkeit schlim¬ J<-« Komfort-Zimmer ab 30 Ir», mit Bad ab 50 fr» Sonderpreiie lär Klasse und sicher in die Er¬ mer waren als ein halb Dut¬ Unteren Aolenth.il T, - Adrrr.c MUSOTEL 23 PARIS folgsserie gehört. ' geheurera Werl. Denn d.esc Mikrophone können beliebig nachein Elberfeld mit „Liebespaiade Kekordkassen erzielt hatte, ander an- und abgestellt werden Die Szenen zwischen Janmngs und Moser im Garderoben-korridor der Wiener “ bringt ihm jetzt „Das Land des der Götter , und die großen Fahraufnahmen im Bruhlschen>ark Lächelns” ebenso volle Häuser. in „Das Flotenkonzert von Sanssouci liefern u. a. den besten Im Kino-Variete „Uroß-taar- •nen ” herrscht Karnevalsstim- “ota Aufnahmearbeit mit mehreren Mikrophonen se.ztfernerden mung. Der rheinische Komiker Regisseur in die Lage, Musik und Sprache simultan aufzunehmen, 1-eler Prang mit seiner Oesell- wobei die Musik in einem völlig abgeschlossenen Raum spielen schatt spielt dort die vielbe¬ kann, und deren Lautstärke ganz unaohangjg vom lachte Parodie „Die Drei von beliebig regulierbar ist. Selbst eine im Flüsterton gesprochene der Zankstelle". Szene kann somit zu bester W irkung gelangen Auch Das „Union-Theater" in Elber- von Echo-Effekten ist durch \ erwendut.g von mehreren Mikropho leld enreut sich unter der neuen nen möglich, wenn diese weit auseinander angeordnet werden, so Leitung seines Pachters Eduard daß der Schall zu dem einen froher als zu den anderen Kirchhotler ebenfalls eines gu¬ Bei Musikaufnahmen hat die Aufstellung von zwei Mikropnonen ten Zuspruches. außerdem den Vorteil, daß sogenannte stehende Wellet,., d.«> sich Trotz der teierlichen Ab¬ im Raum ausbilden, ni :ht zur Geltung kommen. u.id da der Mensch machung der Wuppertaler Licht- ja zwei Ohren hat, so vermittelt das Mikrophonpaar d'e £"*“*“"* spiellheaterbesitzer und Direk¬ eines Tongebildes, das in richtigem phystka ischcm Verhältnis zu toren, sich strengstens an die dem menschlichen Ohl steht. _c„. kurz vor Weihnachten gemein¬ Das für die Abstimmung der einzelnen M.l- r"Pbo"cr*eb",“CA,ICf sam getroltene V erei.iharung stimmte Mischbrett arbeitet völlig geräuschlos. W ahrend der Auf tigt, ihre ausländischen Versio- über die Eintrittspreisgestaltung nähme kann also die Lautstärke beliebig geregelt werden, ohne daß ren nicht mehr in Amerika her zu halten, soll es schon wieder die geringste Storung durch Net engeraurc r.e eintritt Dem Ton¬ zustellen, weil die Herstellung hier und da Seitensprunge aul meister steht der an Mischbrett angebrachte Impulsmesser zur europäischer Versionen in Hol¬ diesem Gebiete geben. einwandfreien Kontrolle der Lautstärke zur \ erfugung. lywood zu kostspielig ist. Man beabsichtigt, in Europa ein eige¬ Gute Werberatschläge , Breslau nes Atelier einzurichten, in dem Die Terra hat für den grüßten Neues au man alle europäischen Versio¬ Film ihres Jahresprogramms Im Breslauer ..' estipielhaus” Zweck dieser Organisation ist nen drehen wird. Dies soll von „Der Mann, der den Mord be- tand vor einigen Tsgen eine die Pflege des künstlerischen gewissem Entgegenkommen der jng", interessantes Reklame- V ormittagsvorstfllung des Films Films außerhalb des normalen deutschen Behörden abhängig material zusammengetragen. „Hailelujah” statt, die starkem K. noprogrammes. gemacht werden. Sie ließ ein ausgezeichnetes Interesse begegnete. Der Film Szekler will es mit allen Mit¬ Schriflplakal sowie ein inter¬ wird Ende Januar im Wochen¬ Sehr starken Besuch, näm¬ teln durchsetzen, daß es ihm er¬ essantes Plakat mit Bildern her¬ spielplan dieses Theaters er¬ lich 150 Teilnehmer, wies der möglicht wird, die europäische steilen, liefert wirksame Ma¬ scheinen. von der Uiz-Handelsgesell- Produktion der Universal in tern, eine brauchbare Zusam¬ Im Konzerthaus zeigte Ober¬ scha't in Breslau und dem Pro¬ Deutschland zu konzentrieren. menstellung von Schlagzeilen, ingenieur Dreyer seine Filme vinzialverband Schlesischer Er wird voraussichtlich in die Biographien der in Frage „Die Bremen" und „Südaroe-i- Lichtspieltheaterbesilzer veran¬ vier Wochen nach Deutschland kommenden Schauspieler und ka" mit begleitenden. Vortrag. staltete Tonlilmkursus auf. Von zurückkehren. eine Reihe von Feuilletons, die Der bekannte schlesische Behörden Vertretern waren u. a. Im Interesse der deutschen sicher vielfach unterzubringen Fachmann Alfred Hoffmann ist anwesend: Oberregierungsrat Filmindustrie wünschen wir ihm Rücker von der Regierung sind. als Teilhaber und Geschäfts¬ eine recht erfolgreiche Reise. Breslau, stellvertr. Polizeipräsi¬ Die Notizen, die sonst an die führer aus dem „Allantik-Ton- dent Oberregierungsrat Frieden¬ Presse versandt werden sollen, lilmthealer in Breslau ausge¬ Gesamte D. L. S. - Pro¬ dorff, Gewerberat Kaufmann sind knapp und präzise. schieden. Seinen Anteil an duktion nach Amerika dem Theater und die Geschäfts- vom Gewerbeaulsichtsamt, Bau¬ verkauft Eine Reihe von Ratschlägen rat Hoffmann von der Feuer¬ fuhrung übernahm Bernhard Die Tonlilmproduktion 1930 31 für die Außen- und Innenaus¬ wehr, ferner Vertreter von Bau¬ Hahn, Bresl.tu, der Sohn des des Deutschen Lichtspiel-Syn¬ stattung des Theaters runden polizei, Filmpolizei, Schulen. Es die Vorschläge zweckentspre¬ Besitzers des hiesigen „Zentral- dikats ist dieser Tage geschlos¬ Theatcrs". Herr Hoffmann will referierte Walter Hierse über chend ab, die von E. R- Schle¬ den Zweck des Tonfilmkursus sen nach Nordamerika und Ka¬ sich wieder im Verleihgeschält nada verkauft worden. Der erste singer mit bekannter Sach- und und über Fehlerquellen bei Fachkenntnis zusammengestellt betätigen. Film wird in wenigen W'ochen * schlechter Tonwiedergabe, und wurden. der Leiter der Versuchsabtei¬ in New York anlaufen. * Als Neuaufführungen von lung der Neubabelsberger üfa- Stummfilmen sind noch zu er¬ Ungarisches historisches Die Aafa bringt von Dr. W. wähnen: „Der Geiger von Flo¬ betriebe, Lohmann, über die Alexander geschickt zusammen- Aulnahmetechnik des Tonfilms. Filmmuseum renz” im „Konzerthaus", und gestellte Reklameralscbläge für Die Hauptstadt Budapest hat Chaplins „Zirkus" in den Der Nachmittag brachte ein die Herausbringung von „Stürme für Zwecke eines zu errichten¬ „Odeon-Lichtspielen“. Referat von Dipl.-Ing. Hebel über dem Montblanc”. Die Bro¬ den ungarischen historischen * von der Klangfilm, worin er schüre enthält viel wirkungs¬ Film-Museums im gräflich Käro- Die neugegründete Film¬ über Wiedergabe-Apparaturen, volles Material an Notizen- und Vorbeugung und Beseitigung lyischen Palais entsprechend!. Inseratenentwürfen, Bild- und gemeinde der Breslauer Volks¬ Räumlichkeiten zur Verfügung bühne brachte in ihrer ersten von Störungen sprach, sowie Schriftmalern und interessanten eine allgemeine technische Aus¬ gestellt. Im ersten Film wird Artikeln. Dem Theaterbesitzer Matinee im „Gloria Palast” am Graf Albert Apponyi seme^ be¬ Sonntagvormiltag Eisensteins sprache. Der nngekündigte gibt sie wertvolles Rüstzeug für rühmte Friedensrede gegen Trta- „Kampf uni die Erde" und Tonfilmkursus für die Vorfüh¬ die Propagierung des Mont¬ non halten. „Frühling" von Kaufmann. rer findet im März statt. blanc-Films. Harry Piel nur bei Terra Die Rheinisch - Die Terra erwarb die neue Westfälischen zum Produktion, die Harry Piel in Der außerordentliche diesem Jahr hersteilen wird. Es Klangfilm -Vergleich handelt sich um 3 Filme. Der Erfolg Die gutbesuchte Versammlung eiste, der den Titel „Schatten der Rheinisch-Westfälischen im der Unterwelt“ trägt, wird noch des Salvator in Düsseldorf wurde im diesjährigen V erleihprogramm I von Herrn Riechmann eröffnet , der einen Überblick über die der Terra erscheinen; die näch¬ Greenbaum - Emelka - Tonfilms Tonfilmapparatursituation gab. sten beiden in der kommenden Saison. Die Diskussion über den Klangfilm-Vergleich wird teil- „Der Mann, der seinen I weise in großer Erregung ge- [ führt. Die Theaterbesitzer wo’.- Mörder sucht“, zensiert len es darauf ankommen lassen, Der neue Ufa-Toniilm der ob die Klangfilm irgendwo eine Erich Pommer-Produktion „Der j Apparatur sperrt und appellie- Mann, der seinen Mörder ' ren an das Solidaritätsgefiihl sucht“ mit Heinz Kühmann und J sämtlicher Kollegen. Vom Voi • l.ien Deyers in den Hauptrollen 1 standstisch wird zu bedenken i gegeben, daß Rheinland-West¬ v» urde von der FilmtPrütstelle falen fast der einzige Bezirk ist, ohne Ausschnitte zur öffent¬ der dem Vergleich noch nicht lichen Vorführung freigegeben. zugestimmt hat. also isoliert da¬ stehen würde und daß außerdem Parufamei- die Inhaber von patentreinen Interessentenvorfüh- Regie: Wilhelm Thiele Apparaturen nicht mitmachen rung in Breslau würden. Weitere Vorschläge Hauptrollen: werden dahingehend eingebracht, Nach der, erfolgreichen Inter¬ daß man versuchen soll, die essentenvorführungen der Par- Renate Müller, Hermann Thimig, Klangliim zu Änderungen indem ufamet in Berlin, Frankfurt a. M., Vergleichsvorschlag zu bewegen. Düsseldorf, Leipzig und Ham¬ Die Dauer des Vertrages soil burg hat sich die Parufamet ent¬ Felix Bressart, Ludwig Stössel nur auf ein Jahr festgesetzt wer¬ den. Mar. solle für die Theater¬ schlossen, auch in Breslau am 1. LBB.: Montag, dem 26. Januar, vormit¬ besitzer, die nur Sonntags oder Sondererfolg Greenbaum-Emelka. Start eines Schlagers wenige Tage in der Woche spie¬ tag 10 Uhr eine lnteressenten- von Weltmarktniveau. len andere Bestimmungen er¬ vorführung im Capitol zu veran¬ 2. S-Uhr-Abendblatt: reichen. Der Vorwurf, die stalten, und zwar werden der Re:chsverbandsvertreter seien M.-G.-M. - Film „Mordprozefl Man ist tatsächlich glücklich, sogar überglücklich . . . gegen die Klangfilm nicht scharf Mary Dugan“ und der Para¬ einen so charmanten Tonfilm zu sehen. genug ins Zeug gegangen, wird mount-Film „Mit Byrd zum Süd¬ 3. Filmkurier; scharf zurückgewiesen. pol“ zur Vorführung gelangen. Eine Spielleistung von jedem einzelnen. Stoppler (Kinoton) erklärt, Außerdem wird das Programm daß die Kinoton G. m. b. H. die 4. B. Z. am Mittag: durch einige der originellen Ton¬ Prozesse gegen Klangfilm bis zu kurzfilme der Paramount und Ein hinreißend flottes Tempo . . . stürmische Heiterkeit. Ende durchfechten werde. Es sei noch nichts entschieden. Dem 5. Der Film: M.-G.-M. ergänzt werden. Vergleich könne nicht abgeraten Glänzende Kassenaussichten. Hier gilt's zu termini- werden, da jeder Prozeß — stehe Das Fest der Filmwelt er wie er wolle — ein Risiko „Romantik 1931" 6. Montag Morgen: und damit eine Belastung sei. Die Vorbereitungen zum und da Theaterbesitzer bereits Felix Bressart . . . dessen blubbernde, glucksende den Vergleich unterschrieben Dacho-Ball am 14. Februar sind Vogelscheuchenkomik das Publikum im Capitol zu in vollem Gange. Mitgl eder des hätten, um diese Belastung vom Lachorgien animierte, wie sie nur ein Chaplin, ein Herzen zu haben. Die Kinoton Verbandes der Filmarchitekten Buster Keaton bisher zu verzeichnen hatte. sei in der Lage, aus den patent¬ haben für die Ausstattung der rechtlich angefochtenen soge¬ Zoo-Festsäle Entwürfe geschal¬ 7. Reicbsfilmblatt: nannten Schwarzapparaturen len, die dem glanzvollen gesell¬ Großer Erfolg der Emelka. durch Zusatzlieferungen eine pa- schaftlichen Bild eine originelle 8. Der Montag: ter,reine Apparatur zu machen. und beziehungsreiche Folie ge¬ Ein außerordentlich erfreulicher Film . . . Bombenerfolg. Als Gesamteindruck wurde ben werden. Fünf große Tanz¬ vom Vorstand durch die Herren kapellen von Klang und Namen 9. Film-Journal: \bels, Riechmann und Sander sind gewonnen. Die Gesellschaft Und wieder einmal wird ein Wilh.-Thiele-Film zu einem festgestellt, daß man den Ver¬ der Filir.musikautoren steuert großen Erfolg. gleich der Klangfiim nicht ableh¬ nen dürfe, da alles gegen die einen eigens für das Fest ver¬ 10. Tempo: Schwarzapparaturen spräche und faßten Dacho-Marsch und wei¬ Das Publikum lacht, klatscht . . . Existenz und Vermögen der tere Kompositionen bei. II Berliner Tageblatt: Theaterbesitzer gefährdet seien. Die Theaterbesitzer wollen aber Premiere in Nürnberg Großer Beifall ... in den wir gern einstimmen. den Vergleich nicht unterzeich¬ Im ausverkauiten Phübus- 12. Kinematograph: nen. Sie wählten eine Kommis¬ Palast in Nürnberg startete am Herzhaftes Lachen, unerhörte Lustigkeit . . . sion, die in Berlin versuchen 20. Januar der Aafa-Film soll, Erleichterungen zu errei¬ 13. Nachtausgabe: „Stürme über Montblanc" und chen. Die Kommission ist am Es gab in allen drei Vorstellungen stärksten Beifall. Montag in Berlin. Am Mittwoch, fand eine überaus beifällige dem 28. Januar, vormittags Aufnahme. Eine besondere 11 Uhr, findet eine erneute Ver- Freude bildete die Anwesenheit VERLEIH: | Sammlung im Salvator in Düssel¬ des Helden über den Wolken, dorf statt. Sepp Rist. Rist, der seit einem | Die Besitzer von Apparaturen Jahrzehnt in Nürnberg ansässig ' der Kinoton G. m. b. H. haben ist (als Leiter der Funkstelle ' eine Interessengemeinschaft ge¬ der Landespolizei), begrüßte das BAYERISCHE gründet und folgende Herren ge- Publikum in herzlichen Worten. ! wählt, die nach Berlin fahren FILMGESELLSCHAFTm.b.H. sollen, um zu verhandeln: Camp, Stürmischer Beifall, Blumen- « Jockel, Koppel, Käseberg und und Lorbeerspenden für Sepp IM EMELKA-KONZERN Sander. Für den Vorstand fährt Rist. 1 Herr Stein mit. jföinofetftitiftfte JtwtM^on

Tonfilm, Farbenfilm und Pr ojektionstechnik Von Erich Palme (Fortsetzung und Schluß)

Tabelle für Bildgröße und benötigten Lichtstrom 40000 B ' dgröfl e Licht ström 9000 in Lumen b< : Bi 1 e ach tungs stärke Bl eite H 0 h - Fliehe m Lu* in Las 8000 n> (10 die Bild breite) (IS die BUdbrei e) fooo 3 120 480 720 4.5 3.38 15.2 685 1030 6000 5 5 3.75 18.75 940 1410 E 5.5 4 13 22.70 1250 1875 6 4.50 27,00 1620 2430 Sooo 4 6,5 4.88 31.70 2060 3090 7 5,25 36,75 2575 3860 ¥000 | 7.5 5.63 42,20 3165 4745 8 6,00 45.00 3840 576) 3ooo | 8,5 6,37 54,15 4600 690*) 9 6,75 60,75 5460 8190 2 000 9.5 7,12 67.60 6420 9630 10 7.50 75,00 7500 10250 10,5 7.8S 82.80 8700 12421 -looo 11 8.25 90,70 10000 14600 0 I Vorausbedingung für die Richtigkeit dieser Zahlen ist natürlich 100 HO fZO Iso rnf ISO <60 ifo <60 1]0 ZOO I ein Bcleuchtungssystem, welches die Bildfläche völlig ci.iwand- bis an d en Bildrand gkiiiimaiitg auslcuchtet. Brennweite (mm) Obiektivdurchmesser 62,5 mm 1

Die Berechnung des Licht¬ erzielt. Schon aus wirtschaft¬ stroms zur Erzielung dieser lichen Gründen (Stromver¬ Beleuchtungsstärke erfolgt durch brauch) ist es notwendig, daß Multiplikation der Bildfläche TON- ■ ORIGINAL-_VOLLE der Vorführer die Leistungs¬ mit der Beleuchtungsstärke: fähigkeit der verschiedenen Objektive und Brennweiten 60 qm X 90 Lux 5400 Lumen, genau kennt. Nachstehende bzw. FILM^ MUSIK “KASSEN Kvrve zeigt deuilich, wie stark 60 qm X 135 Lux 8100 Lumen. die Lichtleistungen bei Ver¬ Wir veröffentlichen vorste¬ wendung längerer Brennweiten hend eine Tabelle für Bildgröße DESHALB SOLLTE JEDES und einem konstanten Obiek¬ und benötigten Lichtstrom, die tivdurchmesser abnehmen. von einem auf diesem Gebiet Aus obiger Kurve geht her¬ maßgebenden Industrieunter¬ GUTE KINO EINE vor, daß bei einem Objektiv nehmen aufgestellt worden ist von 62,5 mm Durchmesser die Um den von der Lichtquelle Lichtstärkendifferenz zwischen ausgestrahlten Lichtstrom mög¬ einem Objektiv von 100 mm lichst voll auszunutzen, ist auf PHILIPPS und einem solchen von 200 mm die Verwendung des richtigen fast % des Maximalwertes Objektives der größte Wert zu beträgt. Heute ist man schon legen. Die Notwendigkeit, in in den meisten Theatern zu den großen Lichtspieltheatern Objektiven mit einer Höchst¬ Bildfläche-) von 50 bis 100 KINO¬ öffnung von 1 : 1,9 übergegan¬ Quadratmeter genügend hell gen. die einen Durchmesser bis auszuleuchten, stellt bei den zu 100 mm aufweisen. Wenn¬ meist sehr großen Entfernungen gleich derartige lichtstarke des Projektors von der Bild¬ Objektive wesentlich teurer ORGEL sind als die bisher üblichen, wand größte Anforderungen an das Projektionsobjekt. Dazu so lohnt sich jedoch die ein¬ kommt noch, daß die an sich HABEN malige Ausgabe für den Thea¬ große Lichtmenge durch die ver¬ terbesitzer, denn eine bedeu¬ hältnismäßig kleine Öffnung des tend größere Bildhelligkeit Bildfensters hindurchgezwängt wird auf die Befriedigung der werden muß. Die Benutzung Besucher nicht ohne Einfluß von Objektiven mit größerem PIANO- U. ORGELWERKE bleiben. Außerdem wird der Öffnungsverhältnis ist eine Not¬ kommende Farbenfilm sowieso wendigkeit. Je höher die PHILIPPS A.-G. eine Leistungssteigerung der Öffnung, um so mehr Licht¬ Bildhelligkeit fordern, denn be¬ strom gelangt zum Schirm und ASCH AFFEN BURG (MAIN) kanntlich wird durch die Fär¬ ein um so helleres Bild wird bung des Films (beim additiven raumund « « j mit 25 Ampere erzielt, was ssade fxl I eine bedeutende Stromersparnis euchtung ... .. « bedeutet. kiame Tnnf ilm rnan n n istaben I UDlIIlD IVflDDB Lichtreflektor für kine- >C&Co. höchster Sctialldorctalissijheif matographische und 116 | and stärkster Refleiionskrali andere Projektions- SS^mST •»<■ erbiltlich Apparate REBLIN. B ass 4 Wortl. Markfiralen Eine Erfindung von Louis siraw iS rAnii BERLIN, schoben Friedrichstr 216 in Portsmouth (England) ' tlUllg 10CICN Comeoms Film fi. m. b. H. ID.RJ». 50T 056|^ betrifft Licht- ehmc BalliUBPI Sir. 11 E i T BRESLAU Heimlich!. Bahnbolstr. 24 sehe und andere T’rojektions- Kabarettutw. CHEMNITZ. Köhler 4 Lappen. Reil und dgl. Apparate, und be-

_ DANZIG. Kinoiechnik 6 m b. 1. Lichtquelle ausgesandten Strah¬ len zur Projektion auszunutzen. Hierfür ordnet man behannter- DRESDEN. Dr Hemel. SchlebBasie 4 weise zwei oder mehrere ellipso- ElntrillsKart OÜSSELUURF. Rbeittkipbo. Gral AdoU idische, hyperbolische oder parabolische Reflektoren gleich¬ Hembura 29 l' FRANKFURT a. N.. KbDjrapb. Karl zeitig so ineinander an, daO sich Karsten. Taannssir 52 in deren gemeirsamem Brenn¬ punkt die Lichtquelle befindet. iaposilive moMm Nach der Neuerung ist nun ““ülr.D. 32 p(. HAMBURG. Emil Frlti. Bansemarki 5* der äußere Reflektor in der die große Achse im Brennpunkt schneidenden Ebene oder in deren Nähe abgeschnitten und rnnaioren KerhnoH-Feni «r A«,"äbrun4 KIEL. Prien. BolJlenJlr. 59 in der Ebene, in der ihn die a-Mehiii Thur KÖLN. W Heit *r. Neomarkt von der Lichtquelle nach dem ren Reflektors gehenden diver¬ »der .päicr KÖNIGSBERG. Krakowski. Koeiph gierenden Strahlen schneiden. Hierdurch wird erreicht, daß MllSHl l. LEIPZIG. Niusche. Karlstribe 1 ein großer Teil derjenigen vor¬ ‘ “ MÖNCHEN. Baer. Karlsplaö 24 wärts divergierenden Strahlen, fflCn Ntd BERG LeidiG. KaHerstribe 16 die nicht auf den äußeren Re¬ flektor fallen, durch den oder die inneren Reflektoren reflek¬ 'ukgaga Ol?«*! ~W7~ Ino In l’arhl tiert werdet:. Der Projektions¬ ■ Troisdorf, winkel kann daher verkleinert .klarier Str 113 II w. K. Postamt 2», Dre.dJo werden, ohne daß ein verhält¬ nismäßig langer und entspre¬ chend teurer ellinsoidischer Re¬ ivünilr Filmschränke flektor oder ein Hilfs-Refraktor, Bottiche, Rahmen der unvermeidlicherweise einen eter nahtio. großen Teil des von der Licht¬ Trockentrommeln quelle ausgestrahlten Lichtes eßT/oä sw*9, i Allred Ge»er. RolzbearbeilanRswerk absorbiert, vorgesehen wird. Es kann zwar in bekannter Weise e:n gltlchachsiges mit in¬ nerem Reflektor angeordnetes Refraktions-System vorgesehen werden, um auch den übrigen Teil genannter Strahlen auszu¬ nutzen: nach der Erfindung wird fibrer *£££1™* aber dieses System «o angeord¬ net, daß es nur Lichtstrahlen nblenkt, die auf keinen der Re¬ flektoren fallen. Ferner kann »m hinteren Ende des äußeren Reflektors ein Hilfs-Reflektor angeordnet werden, um auch die 1 ll.VoriQhrer von der Lichtquelle rückwärts nctlcr ae».hickter allen Sy.tcm.n von Apparaten divergierenden Strahlen auszu¬ etinnunü. über e n J »crt,..ut sucht Stellung ah nutzen. Erfindungsgemäß wird 1__ w. P. Dresden Postamt 28. dieser Hilfsrefteklor halbkugel¬ förmig ausgebildel und so ange¬ ordnet, daß sein Mitlelnunkt Iforluhrer Wanderkino mit dem Brennpunkt der H»not- 1 {t,hKrC|h|ch, l‘Mcto”lcd‘,UGr6peraC53.*” reflektoren zusammenfällt. Hier¬ durch erreicht man, daß die auf den Hilfsreflektor fallenden Strahlen durch diesen Punkt Film u. Folo Fadimann auf die innere Fläche des einen oder des anderen Hauptreflek- surtif Stellung. tors und von dort nach dem len unter S. 33S2 Schcrlhauv Berlin SW 63. Zimmcr.tr 35-41. konjugierten Brennpunkt reflek¬ tiert werden. (S

„Der Weg nach Rio.“ Die neue Firma Chronos-Film G. m. b. H., Berlin, Char- lottenstraBe 95, hat von der Lothar Stark G. m. b. H. die ROH Lizenzen des Films „Der Weg nach Rio" für die ganze Welt, mit Ausnahme von Deutschland und der Schweiz, käuflich er¬ worben und vertreibt diesen Film allein für sämtliche Län¬ WALTER STREHLE 6. M. B. H. der. Der Film erscheint für Deutschland im Verleih der Südfilm. BERLIN SW 48 / FRIEDRICHSTRASSES Die Tonwochen Die Ufaton-Woche Nr. 20 zeigt einen ausführlichen Ton¬ filmbericht von den festlichen Veranstaltungen in Berlin an¬ Gemeinschafts - Produktion läßlich der Keichsgrundun feier am 18. Januar mit Ansprache des Reichspräsid FILM-KUNST A.-G. len im Sportpalast. Wei und TOBIS

Welt- Uraufführung

DAS

*eß, lustige Bilder von di übermütigen Karnevalstreib

kerstadt Philadelphia, eine spai LIED nende Stierkampfaufnahme Mexiko. Wahl und Anspracl der neugewählten „Miß Ge manv" 1931. Aufnahmen vc vom dem Empfang, den Professt

14 Grad unter Null und Auf nahmen von der Reichsgr'in LEBEN dungsfeier mit der Abnahmi der Parade durch den Reichs Präsidenten. Regie: Alexis Granowsky

im Februar Mozartsaal

Weltvertrieb u. Verleih: eindrucksvollen Bildern den Ab¬ schluß der Feier vor dem Reichs- tagsgebäude und die Parade der FILM-KUNST Ehrenkompagnie vordem Reichs¬ präsidenten. Die Aufnahmen erscheinen in der Emelka-Ton- A.-G. Woche Nr. 18. Personalien Berlin SW69, Markgrafenstr. 20 Robert Philippi, der bekannte Dönhoff 69 99 Kinotci-Vcrtreter. ist Mitinha- DAS ÄLTESTE P/i %W VILM-FACH BLATT V SB VERLAG SCHERL * BERLIN SW

Berlin, den 26. Januar 1931 Urheberrechtsreform

Was in vielen einzelnen land zunächst, daß die klei¬ Artikeln zum Problem der Ur- nen Gastwirte, das Kino mit heberrechtsrelorm vom Film¬ zweihundert oder dreihundert standpunkt aus gesagt wurde, P ätzen, das jetzt Schal Iplat- wird jetzt in einer längeren tenil’ustration verwendet, viel Denkschrift des Reichskar¬ straffer und viel weitgehen¬ tei is der Musikveranstalter der als bisher abgabepflich¬ Deutschlands zusammen¬ tig gemacht werden. fassend zum Ausdruck ge¬ Dann will man Laut¬ bracht. sprecherübertragungen von Man stellt sich in den Rundfunkmusik genau so be¬ au3erordentlich interessanten handeln wie direkte Darbie¬ Ausführungen auf den glei¬ tungen durch Musikkapellen. chen Standpunkt, den wir * schon vor mehr als einem Die Schutzfrist soll auf Vierteljahr vertraten. daß fünfzig Jahre ausgedehnt nämlich die Autorenbestre¬ werden, und zwar in gene¬ bungen, wie sie von Öster¬ reller Form, so daß also reich ausgehen, von größter praktisch ein halbes Jahr¬ Bedeutung für Deutschland hundert lang genau dasselbe sind. für Musik bezahlt werden * müßte wie zu Lebzeiten des Wer die Denkschrift mit Autors. Man sagt, daß das im In¬ offenen Augen liest, wird aus Lien Dcycr», Heim Rühm.nn, Gtrurd Bieaert ihr klar entnehmen, daß in dem lila-Toalilm der Erich Pimmcr-Prodiiklion teresse der Erben geschähe, dieser ideelle Kampf starke „DER MANN. DER SEINEN MÖRDER SUCH.T- obwohl viele Sachverständige materielle Hintergründe hat. die Ansicht vertreten, daß Das wäre absolut zu ver¬ des Schaffenden hinaus bin¬ ebenso untragbar wie undis¬ diese Erben in der Haupt¬ stehen, und auch als richtig dende Verpflichtungen zu kutabel sind. sache Musikverleger sind, die anzuerkennen, wenn es sich stipulieren versuchen, die Für uns wird diese öster¬ einmal zu Lebzeiten irgend¬ hier darum handelte, dem letzten Endes, gerade vom reichische Angelegenheit nur welche Verträge mit den einzelnen Autor den Ertrag geistigen Standpunkt aus be¬ deswegen wichtig, weil die Autoren getätigt haben. seiner Arbeit zu sichern. trachtet, gegen das Interesse AKM zunächst ihre Gesetze * Es gibt keinen vernünftigen der gesamten Nation sind. in Österreich machen läßt, Nur für Filme soll die Menschen, der nicht ohne * während ihre Mitglieder die Schutzfrist zwanzig Jahre weiteres die Ansicht vertre¬ In Österreich, wo der prak¬ Haupteinnahmen aus Deutsch¬ betragen. Warum und wes¬ ten würde, daß jeder Autor tische Musikverbrauch keine land erzielen. halb, ist eigentlich unerfind¬ das Recht hat, für seine Ar¬ so große Rolle spielt und wo Man hofft dann nachher, lich. beit soviel zu verlangen, wie diese Musikverbraucherkreise und darum gehen uns diese Es ist das ein Vorschlag, er irgendwie erzielen kann. nicht so straff durchorgani¬ Dinge so enorm viel an, ge¬ der nur als ein Ausnahme¬ Aber man wehrt sich mit siert sind wie bei uns in stützt auf österreichische Vor¬ gesetz aus rein materiellen Recht vor allem in den Krei¬ Deutschland, wurde der erste schriften, in Deutschland das¬ Motiven heraus zu verstehen sen der Musikveranstalter Vorstoß unternommen. selbe durchzusetzen. ist und der wieder einmal, gegen Modalitäten, die für Man kann sich dort darauf * als Schlaglicht betrachtet, das geistige Eigentum weit¬ stützen, daß die einschlägige Der neue österreichische deutlich zeigt, wo der tiefere gehendere Zusicherungen er¬ Gesetzgebung überhaupt Entwurf will zunächst für Sinn des Gesetzes überhaupt halten wollen, als das sonst schon weitergeht als bei uns. Schallplattenmusik in vollem verborgen liegt. im praktischen Leben üblich und daß man sich dort an Umfang die Tantiemepflicht * ist, und die vor allem noch gewisse Zustände gewöhnt einführen. Die Vorführung von Ton¬ fünfzig Jahre über den Tod hat, die für Deutschland Das bedeutet für Deutsch¬ filmen soll selbstverständlich

Zuverlässiges Fachpersonal vermitteln „Kleine Anzeigen'* im„Kinematograph" tantiemepflichtig gemacht Öffentlichkeit für ihre Inter¬ werden, obwohl der Tonfilm¬ essen tätig. hersteller seinerseits schon Sie haben deshalb manches dem Komponisten einen ent¬ erreicht, was zweifellos an¬ sprechenden Betrag, der Jetzt ist es Zeit ders geordnet wäre, wenn heute gar nicht so niedrig sich die betroffenen Inter¬ ist, beim Ankauf der Musik essenten mit der genügenden gezahlt hat. sich von jeder Energie gerührt hätten. Früher, als man einfach Heute steht das Reichskar¬ irgendwelche Noten nahm tell der Musikveranstalter und daraus eine Begleit¬ auf der Wacht, und es wird musik zusammenstellte, war nur nötig sein, daß man diese eine solche Forderung berech¬ lebenswichtige Organisation tigt nachhaltig und in stärkstem Heute aber, und darüber Maße unterstützt. brauchen wir unseren Lesern nichts Näheres zu sagen, ist D. L. S.-Tagungen ein derartiges Verlangen in Berlin ebenso ungerecht wie unsin¬ Heute, Montag, begannen die nig und bedeutet letzten En¬ Mott D. L. S.-Tagungen mit einer Be¬ des nur eine Stabilisierung ratung des Delegierten-Aus- der Gema- und A. K. M.- schusses. am Mittwoch nach¬ Rechte, an der außer diesen mittag findet im Hotel Kaiser¬ beiden Gesellschaften kein zu befreien. hof die fünfte ordentliche Mit¬ Mensch eir. Interesse hat. glieder! ersammlung des Deut¬ schen L.chtspiel-Syndikats E.V. * statt. Die Tagesordnung dieser Nicht weiter verwunderlich, Wi' übernehmen für unsere Apparaturen Versammlung enthält u. a. die daß die Strafbestimmurgen Punkte: Satzungsänderungen; bedeutend verschärft wurden. Wahl des Präsidiums, Wahl des Der Gastwirt soll heute für Delegierten - Ausschusses, Be¬ die Übertretungen haften, die volle richt über die Produktion, An¬ ein Verein begeht, der von träge von Mitgliedern. ihm einen Saal gemietet hat Premieren in Wien und auf dessen Programm er nicht den geringsten Einfluß Im Ufa-Tonkino erschien der Patentgarantie Colia-Roß-Film „Achtung Au¬ hat. stralien! Achtung Asien!" Colin Der Kinobesitzer soll un¬ Roß erschien zur Erstvorfiib- ter Umständen den gesamten rung seines Expeditionsfilms im Reingewinn seines Unterneh¬ Ufa-Tonkino, wo er dem Film mens für längere oder kür¬ Wer bisher nur auf Nadelton ge¬ eine kleine Ansprache voraus¬ zere Zeit verlieren, wenn bei schickte. Der ausgezeichnete einer musikalischen Filmbe¬ spielt hat und jetzt auf Lichtton um¬ Film fand die Bewunderung des gleitung zwanzig oder dreis- Wiener Publikums, das Colin sig Takte unberechtigt be¬ stellen will, kann Roß lebhaft willkommen hieß und zum Schluß begeistert ap¬ nutzt werden sind. plaudierte. Der Film wird hier Gewiß, das ist alles etwas die alte Apparatur zugleich im Burg-, Kreuz-, mehr oder weniger modifi¬ gegen eine neue Schwarzenberg-, Flieger- und ziert. Vielleicht auch hier Ufa-Tonkino gespielt. und da etwas eingeschränkt. Im Apollo - Tonkino kam Aber es ist nach dem Wort¬ ohne erhebliche „Stürme über dem Montblanc" laut des Referentenentwurfs heraus. Der Film, der eine überragende Leistung der deut¬ eine Kautschukbestimmung, Zuzahlung Um¬ schen Kinematographie dar¬ von der im Ernstfall niemand tauschen. stellt, fand rückhaltloseste An¬ weiß, wie sie ausgelegt und erkennung seitens des Wie¬ angewandt wird. ner Publikums. Ganz besonders * die Photographie des Werkes Es handelt sich vorläufig Beeilen Sie sich zu bestellen, da muß als Gipfelleistung photo¬ graphischer Kunst bezeichnet um einen österreichischen unser Kontingent Entwurf. Aber bei dem Zu¬ werden. Das Apollo-Theater hat sammenhang zwischen den nur beschränkt ist. mit diesem Film wieder den großen Schlager gefunden, der deutschen und österreichi¬ seine Kassen auf Wochen hinaus schen Komponisten ist es füllen wird. dringend notwendig, die Au¬ gen offenzuhalten und schon „Verschwender.“ jetzt dafür zu sorgen, daß Die Terra wird, wie bereits von den Hunderttausenden, bekanntgegeben wurde, Rai¬ die diese Bestimmungen be¬ KINOTON munds „Verschwender" verfil¬ men. Ein namhaftes Autoren¬ drohen, nachdrücklich und AKTIENGESELLSCHAFT kollegium arbeitet an der Her¬ immer wieder Protest erho¬ stellung des Drehbuchs. Die ben wird. BERLIN SW68, LINDENSTRASSE 69 Terra plant die Herstellung die¬ ses Films auch in französischer Die geschäftlichen Vertre¬ Sammel-Nr.: Dönhoff 8140-46 Version, und zwar in Gemein¬ ter der Komponisten waren schaft mit einer der führenden früher ohne Kontrolle der fipnzüsischen Firmen. Was der Broadway sieh! Von unserem H. H.-Korrespondenten in New York

„New Moon" — Neumond — „The Shepper Newfounder" — render Ritter, sondern ein ein¬ promittierende Situationen ge¬ MGM.-Astor. Zwei der grö߬ Der Neufundländer — Fox-Film facher, kalter amerikanischer bracht und dann ausgeplündert ten Sänger der amerikanischen im Roxy. Der Film verdankt Geschäftsmann der Gegenwart, werden. Schließlich heiratet das Oper, Lawrence Tibbett und seinen sonderhaien und nur der nur Sinn für das größte aller Mädchen den Sohn jenes Staats¬ Grace Moore, treten in diesem schlecht übersetzbaren Titel Ziele, die Jagd nach dem Dol¬ anwalts. der sie auf drei Jahre russischen Filmdrama auf. Wenn einem Hund, der von einem lar, hat und dabei das schwache ins Gefängnis geschickt hat, und auch aas Schwergewicht des Golfjungen als „Shepper-New- Geschlecht gänzlich unbeachtet rächt sich so an ihm und der Films in den Gesangseinlagen founder" bezeichnet wird. Der läßt. Dieser Umstand führt zu menschlichen Gesellschaft. Die liegt, so ist doch das Sujet gut ganze einfältige Film hat mit einer Wette zwischen einer Hauptrollen: Joan Crawford, genug, um das Drama von An¬ einer Frau und ihrem Gemahl, schönen reichen Frau und einem Robert Armstrong und Marie fang bis Ende spannend zu einem Jungen und seinem Hund Freund von Fairbanks. Der junge Prevost. machen. „New Moon" war zu tun. Der Junge muß die Makler (Fairbanks) soll dazu ge¬ .The Lash" — Die Peitsche eine der erfolgreichsten Operet¬ Liebe, die zwischen dein Paar bracht werden, sich in die Dame First National im Winter Gar¬ ten der New-Yorker Bühnen geschwunden ist, wieder her¬ zu verlieben, was schließlich den. Eine Romanze aus den und hat, ausnahmsweise mal, steilen. Dialog und Handlung nach allerlei stürmischen Szenen ersten Tagen der Erschließung durch die Verwandlung in einen sind schwach. Hauptrollen: auch geschieht. Obgleich Fair¬ Kaliforniens durch die Yankees Film nicht gelitten. Die Hand¬ Edmund Lowe, Leila Hyams banks seiner Rolle völlig gerecht (ums Jahr 18-18), in der Richard lung wurde nach Turkeslan ver¬ und Tommy Clifford. wird, biete' ihm das banale Su- Barthelmess, Mary Astor und legt. Wir sehen die russischen James Rennie die Hauptrollen Vorposten in der Einöde zur sp eien. Das Sujet behandelt Zeit des Zaren. Eine russische ziemlicher historischer Ur Prinzessin verliebt sich in einen nauigkc.t die Gewaltakte ei Leutnant, der deswegen nach amerikanischen Beamten, einem abgelegenen Posten ge¬ schickt wird, wo ihn der sichere Tod erwartet. Adolph Menjou spielt den brutalen Gouverneur Boris Brusiloff. Der Film ist auf dem Broadway ein großer Erfolg und dürfte eine lange Laufzeit haben. „The Roval Family" — Die königliche Familie — Para¬ Kostüme, hübsche Volks mount im Rivoli. Ein Film, in dessen Mittelpunkt die Schau¬ und liebliche Musik auszen spielerfamilie Cavendish steht, die seit drei Generationen schon Fox tim Roxy. Amerikas Fils berühmt ist. Schließlich bricht lieblinge, Janet Gaynor ui aber über die Familie das Un¬ Charles Farrell, verhelfen d« glück herein, als ein Sohn aus unglaubhaften Sujet zu eine Hollywood kommt. Eire pol¬ nische Schauspielerin verlangt von ihm eine Ehebruchsentschä- „Schaffende Hände“ Die Situation in Polen Vergleiche Die Film-Sociely in London Aus beteiligten Filmindustrie¬ führte in einer großen Matinee E-ie Situation in Polen hat nischem Boden gedreht wur¬ kreisen wird entgegen anders aus dem Zyklus „Schaffende siel. nach Aufkommen des den, daß also beispielsweise lautenden Meldungen mitgeteilt, Hände" des Instituts für Kultur¬ Sprechfilms gegen früher stark Filme, die mit polnischen daß die Insolvenz des Leipziger forschung den Film über Dos- verändert. Schauspielern in Paris usw. ge¬ Lichtspieltheater-Besitzers Max sena und über den amerikani¬ Von der etwa 500 Theatern dreht wurden, nicht als pol¬ Raschke, dem bekanntlich zwei schen Drahtplastiker Calder vor. Polens haben sich 85 auf Ton nische Filme gelten. maßgebende Vororttheater — die Beide Filme fanden außerordent¬ umg »teilt. Die meisten Installa¬ Das Geschäft der amerikani¬ „UT.-Lichtspiele" in Klein-Zscho. lichen Beifall. Im Zusammen¬ tiontu wurden von Western schen Filme ist groß; gute Bil¬ eher und die „Fortuna-Licht¬ hang mit dieser Vorführung Electric geliefert. Der Prozent¬ der laufen in einem K no bis spiele" in Sellerhausen — ge¬ dürfte wohl die Mitteilung ste¬ satz der Umstellungen ist im zu sechs Monaten! Alle War¬ hören, wahrscheinlich durch ein hen, nach der das Viktoria- und Vergleich mit Deutschland nur schauer Kinos sind auf long run gericntlichesVergleichs verfahren Albert-Museum in London drei auf den ersten Blick schlecht. eingestellt. beendet wird. Der vom Gemein¬ Terrakotta-Reliefs der Ma¬ Polen hat ungefähr 17 Prozent Das Fehlen eines Handelsver¬ schuldner gemachte Vorschlag donna mit dem Kinde von Dos- und Deutschland rund 34 Pro¬ trages zwischen Deutschland ist von der Leipziger Industrie- sena angekauft hat. zent seiner Theater umgestellt. und Polen macht sich für den und Handelskammer bereits als Man -i uß aber dabei bedenken, Filmimport von Deutschland rechtliche Grundlage zu einem Ein neuer Tonfilm daß Polen auch nur prozentual sehr empfindlich bemerkbar. gerichtlichen Vergleich aner¬ der Ufa gerechnet niemals so viele' Für das Kilo importierten kannt worden, so daß die Eröff¬ Films, der von New York aus Die Ufa bereitet einen neuen große Theater, ja nicht einmal nung des Vergleichsverfahrens eingeführt wird, zahlt man Großfilm vor, der die einige prozentual gerechnet so viele in wenigen Tagen zu erwar¬ Städte hatte wie das Deutsche 44 Zloty Zoll — hingegen für Jahre zurückliegende sensatio¬ ten ist. Reich. solche Filme, die von Deutsch¬ * nelle Affäre der Kindesunter¬ Der Markt wird heute be¬ land aus importiert werden — schiebung im Hause der Gräfin Der „Capitol-Lichtspieipalast" herrscht von polnischen und das Doppelte. Isabella Kwilecka-Wesierska in Halle a. Saale, in der Lauch¬ ausländischen Filmen. Deutsch¬ Interessant dürfte ferner sein, zum Thema hat. städter Straße, befindet sich sprachige Filme sind vollkom¬ daß der Staat sch in einer seit einiger Zeit in Zahlungs¬ men in den Hintergrund ge¬ allerdings nur indirekten Form Asfa-Theater im Haag schwierigkeiten. Der Inhaber treten weil sie gar nicht zen¬ an der Wochenschau inter¬ ln Holland ist das Asta-Thea- desselben. Max Podszus, hat den siert werden. Deutsche Filme essiert. ln fast allen Theatern Gläubigern einen Vergleichsvor¬ ter im Haag gänzlich neu aus¬ laufen z. B. in französischer wird eine ausschließlich pol¬ gestattet worden. Die Presse schlag unterbreitet. Alle For¬ Fassung In Warschau hört nische Wochenschau gespielt, derungen über 50 RM werden erkennt einstimmig an, daß das man kaum ein Wort Deutsch die von der „Polnischen Tele- „Asta" jetzt zu den schmucksten bis Ende 1932 — also zwei — die Angst vor dem Gebrauch graphen-Agentur" — einer halb¬ Jahre — gestundet und von und besten Tonkinos des Lan¬ dieser Sprache ist groß. amtlichen Stelle — herausgoge- des gehört. Die festliche Er¬ Mitte Februar 1933 an in fünf Die polnischen Filme werden ben wird. Auch diese polnische zweimonatlichen Raten abgetra¬ öffnungsvorstellung gestaltete vom Staate außerordentlich be¬ Wochenschau hat steuersen¬ sieb zu einem gesellschaftlichen gen. Auf die Hälfte der Forde¬ günstigt. Während die Steuer¬ kende Kraft. rungen sowie die aufgelaufenen und künstlerischen Ereignis lasten der Lichtspieltheater im Der stumme Film hat das erster Klasse. Zinsen und Kosten soll ganz allgemeinen groß sind, hat der Terrain größteateils verloren. verzichtet werden. In der Gläu¬ polnische Film steuersenkende Wengleich es noch ein paar „Zwei Menschen‘‘-Erfolg bigerversammlung wurde diesem Kraft. Der polnische Film kann hundert stumme Theater gibt, in Ungarn außergerichtlichen Vergleichs¬ die Steuern bis auf 5 Prozent so liegt doch das Geschäft vorschlag zugestimmt für den Aus Budapest traf das nach¬ herabdrücken. Interessant da¬ heute tatsächlich bei den Ton¬ folgende Telegramm ein: Fall, daß der Hypothekengläubi¬ bei ist, daß als polnische Filme filmtheatern, die auch alte gute ger vorerst bis zur Erfüllung des „Zwei Menschen kolossaler nur solche gelten, die auf pol¬ Einnahmen aufzuweisen haben. Erfolg. Publikum begeistert. Vergleichs auf die Kapitalrück¬ Presse voll Lob. Laut Meinung zahlung verzichtet. Zur Abwick¬ der Zensurbehörde schönster „Schatten der Manege.“ lung des Moratoriums wurde ein Film der letzten zehn Jahre. In dem Zirkus-Kriminal-Ton- leur Petersen mit seinen zehn viergliedriger Gläubigerausschuß gewählt. Danken für den wunderbaren * film der Haase-Film „Schat¬ Berber-Löwen, die Luftakroba¬ Film.“ ten der Manege" sind folgende ten Artonis, der große Tierpark international-.- artistische Num¬ mit seinen Dressuren des Zir¬ Premiere „Schachmatt“. mern verwendet worden: Domp- kus Straßburger. „Pension Schöller“-Erfolge. TW ßiograph-Kriminal-Ton- film „Schachmatt", in den /u seinen bisherigen Erfolgen Hauptrollen: Gerda Maurus. hat der Silva-Film „Pension Trude Berliner, Rilla, Arno, Schöller" noch weitere Erfolge Brausewetter, Rehmann, Speel- in Hamburg und im Rheinland ntanns, Regie: Geo-g Asagaroff, zu verzeichnen. In Hamburg, gelangt ab 29. Januar im Uni¬ wo der Film in der Schauburg versum, Lehniner Platz, zur Ur¬ Millerntor und in der Fassage aufführung. angelaufen ist. konnte man dasselbe große Geschäft wie im „Fra Diavolo." Rheinland feslstellen. Pür den Itala-Tonfilm „Fra * Diavolo" mit Tino Pattiera „Kalababa.“ in der Titelrolle wurden weiter verpflichtet: Jack Mvlong- Münz, Heinrich Ritter, Vincent Bohlen, den seine neue Film¬ May und Matgarete Hruby. expedition nach den der Öffent¬ lichkeit wenig bekannten Teilen Walter Rilla bei der des Balkans geführt hatte, ist Paramount. mit reicher Filmbeute zurückge¬ Walter Rilla ist für die männ¬ kehrt. Sein neuer Film wird liche Hauptrolle in dem demnächst unter dem Titel „Ka¬ Paramount-Film „Manslaughter“ lababa", — Geheimnisse des un- (Regie Leo Mittler), der in Pa¬ entdeckten Europas, zur Urauf¬ ris gedreht wird, engagiert führung gelangen. worden.

Der „Kinematograi lllich. Bestell unge d bet der Post !t. Postleitungsliste. Bezugspreis Mk. 3 - viertcljihrlich. ic mm-Hobe. SieStcDenaagcbotc 25 Pfg-, Stellengesuche 15 Plg.' die" mm-Höhc. — “Selteneres, " und Rabatte nach Tatst — Pos»- Altred Rosentbal (Arosj Verantwortlich flir die Redaktion: D r. Robe Quellenangabe gestattet. Unverlangte Eins« * ' U Berlin SW 68. Scberlb.ua. DAS AIIES1 mW FILM-FACH BLATTB " il VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68 Bl

25. Jahrgang Berlin, den 27. Januar 1931 Die gemeinsame Basis

Es hat lange genug ge¬ bei der deutschen Kalkula¬ dauert, bis man in allen Tei¬ tion ganz außer Ansatz blei¬ len des Reiches eingesehen ben muß, weil sie eben neue hat. daß mit der bisheriger. Schauspieler, neue Texte und Schaukelpolitik, wie sie der dam't erhebliche neue Aus¬ Reichsverband deutscher gaben erfordert. Lichtspieltheaterbesitzer jetzt * beinahe zwei Jahre beliebt 'Wenn man uns nicht glau¬ hat, letzten Endes nichts ben will, und wenn man etwa auszurichten ist. annimmt, daß wir in bezug Wer der Parole der Führer auf die Selbstkosten über¬ des Reichsverbandes gefolgt treiben, so möge man freund- ist, hat entweder die ersten lichst das lesen, was aus guten Monate des Tonfilm¬ Hollywood und New York geschäfts nicht mitgemacht berichtet wird, wo sich im¬ oder schließlich eine Appa¬ mer mehr die Erkenntnis ratur gekauft, deren Patent¬ durchsetzt, daß die Herstel¬ reinheit jetzt durch beson¬ lung deutschsprachiger Filme dere Abgaben erst verspätet drüben einfach aus dem und mit neuen Opfern er¬ Grunde nur noch in ganz be¬ reicht werden muß. schränktem Maße erfolgen Es nützt jetzt sehr wenig, kann, weil sich die deutsch¬ daß man dem Klangfilmver¬ sprachigen Versionen eben gleich nicht beitreten will durch die entstehenden Ex¬ und daß man glaubt, diesen trakosten nur sehr bedingt oder jenen Vorteil noch in und zum größten Teil über¬ Sonderverhandlungen her¬ haupt nicht amortisieren. auszuholen. * Es wird letzten Endes guten, brauchbaren Film die hebliche Beträge durchgesetzt Es muß vielmehr wieder nichts anderes übrigbleiben heute geforderten fünfund¬ werden kann, so ist auch einmal offen ausgesprochen als zu zahlen oder Prozesse dreißig bis vierzig Prozent über eine Neuordnung der werden, daß die katastro¬ auf sich zu nehmen, deren nicht zu hoch seien. Leihmieten zu reden. phale Situation vieler Licht¬ Dauer und deren Endeffekt Wir bleiben auf dem Aber diese Senkung, in der spielhäuser auf jene von uns gar nicht abzusehen ist. Standpunkt, selbst wenn notwendigen Höhe, ist kei¬ man uns in diesem oder nesfalls in den nächsten genug bekämpfte alte Parole jenem Biatt eines Besseren zwei, drei Monaten durch¬ des Reichsverbandes zurück¬ Die Klangfilm will jetzt belehren will. zuführen. zuführen ist, damals vor dem auch gegen Selenophon, Wir sind absolut nicht un¬ * Tonfilm zu warnen, als noch Bauer und andere Firmen belehrbar. Aber diejenigen Man übersieht immer wie¬ auf alle Fälle ein Geschäft vorgehen. Ob mit gutem Theaterbesitzer, die gegen der, daß sich der deutsche mit ihm zu machen war. oder weniger gutem Recht, uns polemisieren, übersehen Tonfilm nur ;n deutschspra¬ * sei dahingestellt. dabei, daß eine Senkung der chigen Gebieten realisieren Die Parole von der Sen¬ Die Abgaben für die Appa¬ Leihprozente so lange nicht kann. kung der Leihmieten ist zwei¬ ratur steigen also um ein erfolgen kann, als das Ein¬ Will nicht sehen, daß man fellos außerordentlich deko¬ paar Prozent, ohne daß trittspreisniveau nicht stabi¬ der deutschen Fassung ein¬ rativ, aber auf sie darf die irgendeine Aussicht besteht, lisiert und ein für allemal mal in der Tschechoslowa¬ Rettungsaktion für den deut¬ auf der andern Seite zu bil¬ gegen Abgleiten nach unten kei, dann im Elsaß, ein an¬ schen Lichtspieltheaterbe- ligeren Leihmieten zu ge¬ geschützt ist. dermal wieder in der sitzer keinesfalls allein ge¬ langen. * Selbstverständlich, wenn Schweiz ungeheure Schwie¬ stellt werden. Wir haben hier vor kur¬ heute eine Senkung der Pro¬ rigkeiten macht. Und daß Wir betonen immer wie¬ zem dargelegt, daß für einen duktionskosten um ganz er¬ eine fremdsprachige Version der: Mit der festen Bindung

Suchen Sie einen Vorführer? - Eine „Kleine Anzeige“ im „Kinematograph“ hilft in bezug auf die Eintritts¬ Aber mit dem guten Ge¬ jedes andere Gewerbe tun theater bestehen, dürfte die preise fängt die ganze Re¬ wissen allein macht man muß. Ufa-Frage vom Standpunkt form an. keine Industriepolitik. Son¬ In anderen Sparten der des Theaterbesitzers aus Und mit einer Revision der dern dazu gehört Einfüh¬ deutschen Industrie gehen überhaupt nicht existieren Leihmieten, selbst, wenn es lung n den Geist und in die Große und Kleine einträchtig Wo aber Ufa-Theater sind, sich nur um ein paar Prozent Notwendigkeiten der augen- nebeneinander her. weil die kommt die gleich große Kon¬ handelt, geht die Geschichte blickl then Zeit. Gehört Ge¬ Kleinen genau wissen, daß kurrenz zu neunzig Prozent dann, wenn die Eintritts¬ fühl f ir die Industriebedürf¬ sie immer, alles in allem ge¬ ausgezeichnet gerade mit der preise in genügender Höhe nisse inter Berücksichtigung sehen, noch besser fahren, Ufa aus. festliegen, weiter. der Gesamtsituation. wenn sie dieselben Wege Wo bei den andern zehn wandeln wie die Spitzen¬ Prozent die Schuld liegt, soll Die Führung aber einer Wir leben nun einmal in betriebe. hier nicht untersucht werden. solchen Konsolidierung muß der Zeit der Großbetriebe, Beim Film ist das noch viel in die Hände von Leuten ge¬ in der Zeit der Konzernie¬ einfacher, weil ja schließlich Man ruft jetzt aus dem legt werden, die nicht mit rung und Konzentrierung. die Theaterkonkurrenz der Reichsverband heraus nach der Faust auf den Tisch Wir müssen mit den nun Ufa sich nur in einem ganz der Einigung mit dem Schutz- schlagen, weil sie mit aller einmal gegebenen Machtfak¬ kleinen Teil der vorhandenen Gewalt ihren Willen durch¬ toren rechnen. Müssen es deutschen Kinoorte auswirkt. Wir konstatieren das mit setzen wollen, sondern ist beim Film genau so, wie es An den Orten, wo keine Ufa¬ besonderem Vergnügen, weil eine Aufgabe für Führer¬ sich wieder einmal erfüllt, naturen. die vernünftig, ohne was wir damals nach der Schlagworte, den Kom¬ Warum man sich mit Klangfilm nicht Hamburger Tagung schrie¬ promißweg suchen. vergleichen will ben, daß man zunächst grund¬ Von interessierter Seite gehen sehr schwerwiegenden Ent¬ sätzlich alles verbrennt, um In der „Lichlbildbühne" uns nachstehende Zeilen zu, die schluß. es nachher desto lauter und von Montag wird das von sich mit der Gegnerschaft gegen Die Verhandlunger der Her¬ intensiver anzubeten. Theaterbesitzerseite mit er¬ den bekannten Klangfilm-Ver¬ ren Riechmann und Sander in Es ist so wie mit einem ge¬ freulicher Deutlichkeit ge¬ gleich beschäftigen. Berlin werden sich wohl in die¬ schlagenen Heer, das aus ser Richtung bewegen müssen, sagt. Wir halten uns für verpflich¬ einem guten Lande flieht, Wir lesen in diesem Arti¬ und wieweit sie Erfolg haben, die Brücken hinter sich ab¬ tet. diese Ausführungen zum Ab¬ bleibt abzuwarten. Jedenfalls kel in Fettdruck, daß die bricht und dann plötzlich er¬ druck zu bringen ohne unserer¬ konnte zunächst Herr Kahausen Sache wichtiger sei als die schreckt erkennt, daß es in seits damit irgendwie pro oder von der Klangfilm in Düsseldorf Person. contra Stellung nehmen zu nur erklären, daß Aussicht auf eine Wüste geraten ist, in Das ist hier in diesen eine Milderung der Vertrags¬ der man umzukommen droht. Spalten schon seit mehr als Durch die Opposition in Düs¬ bedingungen so gut wie nicht Was bleibt in solchen Fäl¬ einem Jahr gesagt worden seldorf, der der Widerspruch in vorhanden sei. len übrig, als um Frieden zu Genau so, wie wir an dem Frankfurt voranging und der Bei dem allgemeinen Wider¬ bitten und die Brücken wie¬ Beispiel der nicht abgenom¬ wohl auch in Weimar eine ab¬ streben der Theaterbesitzer, der aufzubauen. menen Tobis-Apparaturen lehnende Haltung der Theater¬ sich dem Klangfilm-Vergleich zu Man wird also guttun. unterwerfen, zeigt Herr Stopp¬ für sechstausend Mark schon besitzerschaft folgen dürfte, ist schleunigst nach tüchtigen ler von der Kinoton einen neuen vor Monaten aufzeigten, was es zweifelhaft, ob der Reichs¬ Brückenbauern zu suchen, verband die für die Pabatt-Er- Weg zur Bereinigung der Ver¬ allein in diesem einen Fall nach Männern, die weniger wirkung notwendige Quote von gangenheit, der im Rheinland und Ehrgeiz, aber mehr Sachver¬ ••'ie falsche Reichsverbands¬ 60 Prozent der Unterschriften in Westfalen jedenfalls für 40 politik den deutschen Thea¬ erreichen wird. von den 54 Kinoton-G. m. b. H - ständnis haben. terbesitzer gekostet hat. Spielern ohne große Opfer gang¬ Wir brauchen keine großen * Schuld an dieser plötzlich bar wäre. Es sei möglich, daß Rhetoriker, sondern ehr¬ hervorgetretenen Gegenströ¬ Der Verfasser des frag¬ der bisherige G. m. b. H.-Nadel¬ liche, aufrichtige Arbeiter. mung ist vor allem der instink¬ lichen Artikels betont aus¬ tonspieler sich eine Lichttonan¬ Es müßte merkwürdig sein, tive Widerstand der Theaterbe¬ lage von der A. G. und der bis¬ drücklich, daß die Führer wenn sie nicht gefunden sitzer gegen die im Vergleichs- herige G. m. b. H.-Lichtton¬ würden, sobald man sich nur des Reichsverbands nach Angebot der Klangfiim enthalte¬ spieler sich eine Nadelton-An¬ bestem Gewissen gehardelt nen Nebenklauseln. Die Zahlung lage von der A. G. zulege. Eine einmai ernsthaft die Mühe hätten. Das ist auch hier der Nachlizenz ist, nach den De¬ einfache Rechnung ergebe, daß macht. sie wirklich zu nie bestritten worden. batten in den einzelnen Landes¬ nachdem die A. G. bereit ist, verbänden zu schließen, wohl den Lorenzverstärker in Zah¬ nicht der springende Punkt. lung zu nehmen und die Mon¬ Amerikanische Film¬ Immer wieder kam in der Aus¬ tagekosten dieser Umstellung Theaterübernahme produktion in Kanada sprache von Düsseldorf zum gering sind und der Theater¬ in Wahren-Leipzig In Windsor (kanadische Pro¬ Ausdruck, daß der Standpunkt besitzer. der diesen Abschluß Die Firma Gebrüder Zctzsche. vinz Ontario) errichtet eine der Delegierten des Reichsver¬ macht, auch für die Vergangen¬ die in Rötha bei Leipzig die finanzkräftige New - Yorker bandes insofern unverständlich heit gegen jede Patentgefahr Lichtspiele „Stadt Leipzig" be¬ Gruppe ein Atelier zur Produk¬ sei, als sie nicht die Streichung geschützt ist, hier die Möglich¬ treibt, übernimmt ab 3. Februar tion von .Empire made"-Fil- dieser Nebenklauseln in Ver¬ keit besteht, sich für wenig noch die „Germania-Lichtspiele" men. das heißt Filmen, die im handlungen mit der Klangfilm Geld eine komplette Anlage zu in Wahren bei Leipzig, die bis¬ Britischen Reich erstellt sind. erwirkt haben. Entweder seien schaffen und gleichzeitig da¬ her von Paul Keller bzw. nach Man rechnet mit der Betriebs¬ diese Nebenklauseln nicht so durch die Vergangenheit zu be¬ dessen Ableben von seiner Gat¬ eröffnung am 1. April und will ernst zu nehmen, dann müßte reinigen, ohne den Klangfilm- tin betrieben wurden. Der erste in rascher Folge 12 Großfilme es nicht schwer sein, von der Vergleich zu unterschreiben. Spielplan des Wahrcner Thea¬ produzieren. Diese Gründung Klangfilm ihre Beseitigung zu Vielleicht ist hier schon eine ters unter den neuen Inhabern erfolgte, weil der Einfuhr ame¬ erreichen, oder aber sie seien Verhandlungsbasis gegeben, auf bringt den Richard-Tauber-Film rikanischer Filme nach Kanada ernst gemeint, und dann würde der der Fünfmänner-Ausschuß „Das lockende Ziel". beträchtliche Erschwerungen in das Vergleichsangebot in seiner der neugegründeten Interessen¬ Korrespondenzen, die das den Weg gelegt wurden. Es ganzen Tragweite nochmals tengemeinschaft der Kinoton- Theater in Rötha betreffen, sind heißt, British Gaumont sei mit nachzuprüfen sein und die Un¬ G. m. b. H.-Kunden bei seinen nach dort, solche, die das Thea¬ dem neuen amerikanischen Kon¬ terschrift bedeute dann für jeden Besprechungen in Berlin auf¬ ter in Leipzig-Wahren angehen, zern liiert. Theaterbesitzer wirklich einen bauen kann. an diese Stelle zu richten. Ein Film, bei dem man sich nicht langweilt „Kopfüber Glück Es scheint, als ob die Ver¬ sich an den geschmackvollen sionenfrage sich immer mehr im Kabrikat: Marcei-IIcllmann-Film Hauptrollenj 'trollen ■ Jenny Jugo. Fritz Bauten von Jacques Colombier. günstigen Sinne klärt. Was der Pathc-Nathan Schulz der nur mit Malerei als Hinter- Pathc-Nathan hier aus ihrer Mar Verleih: Ver. Star-Film i.änge: 2440 Meter. 6 Akte grund-Ersatz in Zukunft etwas cel - He! lmann-Produktion zeigt, Regie: Hans Sleinhoff Uraufführung: Atrium vorsichtiger umgehen müßte. ist huosch liebenswürdig, amü¬ Die musikalische Leitung hat sant und gefällig. erten Regisseur, daß er auch Nico Dostai. der mit den bei- kleinen Rollen durchweg den genannten guten Mikro- telding zwischen Lustspiel und angemessen besetzte. Man be- phonsängern eige Operette. Hin Schwank mit Ge¬ Jenny Jugo. die man seit merkte mitn Vergnügen Albert Pointe hätte st sang. Schon geschickt in der langem wieder einmal sieht, ge- Paulig.Paulig, CiCurt Lilien, Eugen Rex, holen können. Erfindung. Die Grundidee an fallt außerordentlich, sieht gut Truus vaivan Aalten, Alexa Eng- Inwieweit das sich allerdings nicht ganz neu. aus und hat fraglos an absotu- ström urund einele ganze Reihe dergabe. am TheaterIhr oder am Hin kleiner Verkäufer wird ler Spielfähigkeit stark ge- anderer. R. C. A. Photophone-VPhotop erfahren vor. einem Schokoladenmädcl Stellt fest, daßß Carl Puth und lag,lag. ist schwer zu, entscheiden, für einen Barou gehalten, wäh¬ Armer,ise geschicktlickt und routi- Es handelt sich, wie der Ord- rend er denkt, cs mit einer niert photographieren!p vieren! Freut nung wegen hinzugefügthir wer- Gräfin zu tun zu haben. den muß. um klein,- Nuanca Nur ist die Geschichte dies¬ . die vom großen Publikum k.n mal recht bunt durcheinander- Lehar und die Tonfümaufnahmeanme bemerkt werden, die den I gewürfelt. Der wirkliche Baron Die Wiener Allgemeine Zei- erbat. Diese Verlagerlage haben ihre folg nicht beeinträchtigen, w muß seine Freundin sitzen las¬ tung brachte die Meldung, daß Einwilligung ionn der Bezahlung sich immer wieder durch d sen und die Nacht auf der Po¬ eine Tonfilmaufnahme von Franz einer gewissen Summe für den starke, anhaltende Lachen wä lizeiwache zubringen. DieFreun- I-ehär verboten wurde, weil die Vortrag der verschiedenenschiedenen Ope- rend des Spiels und durch d

das Geld erpressen das eigent¬ här in diesem Tonfilm, wenn Lioretlisten seiner Operetten der-, so daß man diesem Film lich der richtige zahlen soll. auch nur in ein paar Takten, verfügen kann. Von einem Ver¬ aus dem Slar-Film-Yerleih ein Das kleine Schokoladenmädcl spielt, 50 Dollar gezahl werden bot des Tonfilms sei gar keine außerordentlich günstiges Pro- will mit aller Gewalt in das Rede, es hänge nun lediglich Wir haben uns sofort in die¬ gnostikon stellen kann Haus, das dem andern gehört. von der Fox, die ihn wiederholt ser Angelegenheit m t Herrn Bis es dann schließlich am Mor¬ um diese- Aufnahme ersucht Lehar telephonisch ii> Verbin¬ gen statt zu einer Ehescheidung hatte, ab, ab sie die geforder¬ dung gesetzt, der mit teilte, daß Ctrofjer Porten-Erfolg und einem Hinausschmiß zu ten Beträge für die verschiede¬ in New York einem glücklichen Ende kommt, es sich um eine Aufnahme für nen Operetten zahlen wolle bei dem der kleine Verkäufer die Fox-Movietone handle, zu oder nicht. Sobald aber die Der gestrige Erfolg des tonen¬ die große Position, das kleine der die Fox die Eir willigung Fox sich mit den Verlegern den Films von ..KohlhicseU Schokoladenmädel das süße der verschiedenen Veilage. einige, könne de" betreffende Töchtern“ gestaltete sich in Glück für das ganze Leben und denen die von i.ini am Klavier 1 onfilm natürlich ihne weiteres einem bekannten Broadway- die Baronin ihren Baron wie¬ gespielten Operetten gehören. erscheinen “’healcr. das sich fast durchweg derbekommt. auf Tonfilm spezialisiert, zu Schließlich ist die Hardlung Mitteldeutsche Anträge für die D.L.S.-G.-V, zu einem großen Teil in diesem Das Publikum, unter dem man Falle wirklich Nebensache. Es Die mitteldeutschen Theater¬ Aktionären mit dem geforderten auch Ernst Lubitsch bemerkte. wird außerordentlich lustig, mit besitzer haben zu der am Mil- Agio und Zinsen zu verrechnen. Oer seinerzeit Krälys stumme bester Laune gespielt. Man stellt woch in Berlin statt indenden 3. Es soll festgestellt werden, .Ausgabe von Fräulein KohlhicscI die ganze Handlung in originelle, Generalversammlung des D. L. S. daß. entsprechend dem Antrag geleitet hatte, war begeistert geschmackvolle, gefällige Deko¬ c. V. nachstehende An'rägc ein¬ zu 1. die Salzungshcstimmungcn. und hätte Hennv Porten sicher¬ rationen. und man sorgt vor allen gebracht: wonach .lusgeschicdcnc und aus- lich die größten Ovationen be¬ Dingen für ausgezeichnete Dar- 1. Die Generalversammlung gestoßene Mitglieder keinen An¬ reitet. wenn die beliebte Darstel¬ spruch an das Vercinsvermögen des D. L. S. e. V. wolle beschlie¬ lerin selbst in New York an¬ Den Vogel schießt einmal wie¬ ßen. daß die von den einzelnen haben, keine Anwendung auf die wesend gewesen wäre. der Fritz Schulz ab der in sei¬ Mitgliedern gezahlte Kapital¬ Kapitalrücklage finden können. Man wird gut tun. gerade ner bekannten Manier beinahe rücklage in Höhe von 10 Prozent 4. Die für Streitigkeiten aller diese deutschen Filmcrfolgc jedesmal, wenn er auf der der Leihmicten nicht Eigentum Art vorgesehenen Schiedsgerichte außerhalb der ganz großen Häu¬ Szene erscheint, die Lacher auf des D. L. S. e. V. ist, sondern nebst Schiedsgerichtsordnung ser genau zu beobachten weil seiner Seite hat. Mit ihm strei¬ Eigentum jedes Mitgliedes und sollen mit sofortiger Wirkung sich hier vielleicht ein Weg tet Sznkc Szakall um die Palme daß jedes Mitglied einen Rück- außer Kraft gesetzt werden. zeigt allerhand deutsche Ware aut den amerikanischen Markt des Sieges. Man merkt immer zahtungsanspruch hat. Es wird betont, daß die Er¬ mehr, was für einen hervorragen¬ füllung dieser Wünsche die Vor¬ zu bringen, gegen die sich die den Komiker man an ihm hat. 2. Die Kapitalrücklage ist bis aussetzung dafür sei daß das großen Konzerne aus diesem Austin Egen und Luigi Bcr- zu einem bestimmten Zeitpunkt alte Veitrauensverhältnis wie- oder jenem Grunde ablehnend nauer singen hübsche Melodien in bar zurückzuzahlcn bzvv. bei derhergcstellt werde. verhalten.

Österreichische Filmzeitung Geschäftsbericht Filmwerbung rings ums Saargebiet Durch unsachgemäße Hupfeid - Zimmermann Nachdem der englische Saar- sche Sozialdemokratie lebhafte Behandlung der A.-G. präs dent Wilton den „Scapa- Propaganda. Es soll also, unbe¬ Tonfilm - Apparatur Die Leipziger Pianoforte- und FloV-Film für das Saargebiet irrt durch den kläglichen und Im „Babylon" am Bülowplatz schon vor Monaten verboten Pbonolafabriken Hupfeld-Gebr. (angesichts des elsässischen Ur¬ mußte die 7 l'hr-Vorstellung ab¬ hatte, hat sich die Saarregierung gesagt wen. n, weil ein neuer Zimmermann A.-G. weisen in teils) peinlichen Ausgang der — ofienbar zur Demonstration badischen Sozialistenfahrt nach Vorführer die Apparatur durch ihrem Bericht über das Ge¬ ihrer „Unparteilichkeit", aber Straßburg, eine „Wallfahrt“ der unsachmäßige Handhabung zu schäftsfahr 1929 1930 einen Ver¬ auch zwecks Wahrung von saarländischen Sozialdemokra¬ Schaden brachte. lust von 1.840 Millionen Mark „Ordnung und Ruhe" — dadurch ten zu dem Remarque-Film ver¬ aus. Die Verwaltung gibt als aus der Affäre gezogen, daß sie anstaltet werden, um die „Der Andere" kurze hand ihr nicht genehme Grund die weitere Verschlechte¬ „deutsch-französische Versöhn¬ in Skandinavien Filme für das Saargebiet verbie¬ rung der Absatzmöglichkeiten lichkeit" zu demonstrieren. Die Der Terra-Film „Der Andere", tet. Die unmittelbare Folge da¬ der im Dezember und Januar in und den dadurch bedingten Um¬ Deutsch-Lothringer denken aber satzrückgang an, überdies die von ist, daß die Neugierigen, einer großen Anzahl von däni¬ z. B. um „Vier von der In¬ genau so wie die Elsässer, daß allgemein geschwächte Kaufkraft schen und norwegischen Thea¬ fanterie" zu sehen, zahlreich die Franzosen, d. h. Wahl- und und die Zollmaßnahmen des tern in deutscher Sprache ge¬ über die Grenze nach Zwei¬ Mußfranzosen, in Anbetracht laufen ist, erzielte dort außer¬ Auslandes. Die Fabrikation in brücken fahren. Ab Ende Ja¬ der im „desannektierten" Elsaß- ordentliche Erfolge. „Politiken", Lautsprecherapparaten sowie nuar soll in der nunmehrigen Lothringen ausgeübten Zeitungs¬ „Berlingske Tidende" und „Af- Kinoorgeln hat sich befriedigend französischen Grenzstadt For- und Filmverbote viel dring¬ tenbladet" in Kopenhagen be¬ entwickelt, konnte aber keinen bach „In Westen nichts Neues" lichere Veranlaßung hätten, zeichnen den Film als eine „aus¬ Absatzausgleich infolge der abrollen. Hierfür macht bemer¬ Film-Besichtigungen in Deutsch¬ gezeichnete Darbietung", „eine großen Wirtschaftsdepression kenswerterweise die saarländi¬ land zu unternehmen. bewundern: werteDetaillierungs- schaffen. Im neuen Jahre ist der kunst" und als einen „selten Geschäftsgang den geschilderten „Die große Attraktion." „Drei Tage Liebe.' interessanten Film". Wirtschaftsverhältnissen ent¬ Oarlez-vous franpais?" ist der Der soeben fertiggestellte Hans- Verfrühtes Familien¬ sprechend. — Die Generalver¬ .. * Titel eines Schlagerduetts, Albers-Tonfilm „Drei Tage sammlung findet am 12. Februar das Walter Jurmann für den Liebe", den Heinz Hilpert mit ereignis in Leipzig statt. Tauber-Tobisfilm „Die große Käthe Dorsch und Hans Albers Ein Kabel aus Hollywood mel¬ Attraktion" komponierte und inszenierte, wurde von der Ufa det uns, daß Harold Lloyds Frau das ven Margo Lion und Sieg¬ für ihre führenden Theater in (Mildred Harris) vor einem Sie¬ „Kegelklub Alle Neune." fried Arno gesungen wird. Franz Berlin und im Reiche abge¬ benmonatsjungen entbunden p>iograph-Film erwarb für ihre schlossen. Der Start des Fell¬ wurde. Die Ärzte haben wenig Koch urd Gotthard Wolff sind ner & Somlo-Tonfilms erfolgt im ■* Produktion ein Tonfilm-Ma¬ die Kameramänner des Films. Rahmen einer repräsentativen Hoffnung, das Kind am Leben nuskript zu einem Lustspiel¬ Bauten: Hans Jacobv. Einstu¬ Uraufführung voraussichtlich An¬ zu erhalten. Die Mutter ist schlager „Kegelklub Alle Neune". dierung der Tänze: Bruno Arno. fang Februar. wohlauf. Die wertvolle Fachbücherei des „KinematograptVi ü

Als Band 2 ist erschienen Die SicDeMsforsdirinen HiifsM für die Profund des HriLidmpielforfnlmiieD Kinopraxis fiioovorfötirers Herausgegeben von Dr. jur. Ernst Seeger von Dr. Walter Meinet Dipl.- Ing. A. R. Schulze Mit über 70 Abbildungen

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Berlin, den 28. Januar 1931 Problematische Probleme

Das Frage- und Antwort¬ Von den entschwundenen spiel zwischen der Redaktion Tagen des Herzens von des „Kinematographen" und Heidelberg an bis zu dem ihren zahlreichen Lesern im Überraschungssieg der ..Drei Reich nimmt erfreulicher- Tage Mittelarrest", hat cs weise immer größeren Um¬ sicher manchmal schon ähn- fang an. licne geschäftliche Möglich¬ Wir studieren jeden dieser keiten gegeben, die nur des¬ Briefe mit ganz besonderem wegen nicht erschöpft und Vergnügen, weil er für uns ausgenutzt wurden, weil sie Spiegelbild der Ansichten und die Kinotheater in ihrer Ge¬ Absichten des Kinomannes samtheit nicht richtig er¬ im Reich und jenseits der kannten. Grenzen ist. Die Schuld liegt nicht, wie Wie ein roter Faden zieht ausdrücklich bemerkt sein sich durch die meisten dieser soll, am Fabrikanten und Schriftstücke die Frage nach Verleiher, sondern ist zu¬ dem großen oder kleinen mindest zu 95 Prozent auf Film, der meist „groß" ge¬ das Konto des Theater¬ wesen ist, als man ihn anbol. besitzers abzuwälzen, der es und „klein", als man nach in den früheren Jahren nicht dem Ablauf die Kasse zählte. verstand, das. was ihm die Zugegeben, daß im einen großstädtischen Bühne und Fritschs an die Kinopforten Verleiher anboten. auszu¬ oder anderen Falle der Ver¬ inszeniert dann im Rahmen zu schreiben brauchte, um nutzen. treter den Mund so voll ge¬ seiner Kräfte da? Werk auf das Haus zu füllen, sind In Berlin fängt jetzt die nommen hatte, daß aus dem neu, das dann in Jer Provinz endgültig vorüber. Parufamet an, die Filmpro¬ Durchschnittsfilm. der viel¬ auch nicht immer den alten Der Tonfilm spannt rein paganda wieder etwas zu leicht damals noch nicht ein¬ Erfolg erzielte. maruskriptlich die Ziele beleben. mal fabriziert war. ein Er¬ Bei uns beim Kino kommt weiter, wendet sich an ein Sie hat für ihren Harold Lloyd-Film gemeinsam mit zeugnis der Superklasse ge¬ es genau so wie in anderen anspruchsvolleres Publikum, worden war. Erwerbszweigen sehr viel auf das viel mehr als früher ge¬ den vielen Photomalonge¬ Aber genau so ist in vielen die Aufmachung an. worben werden will. schäften ein Preisausschrei¬ Fällen festzustellen, daß man Darunter verstehen wir ben arrangiert, das anschei¬ Es kommt hinzu, daß die leider vom Theaterbesitzer nicht nur die geschickte Re¬ nend nicht allzu glücklich Groschen auch nicht mehr aus die Erfolgschancen, die klame am Theater selbst, verlaufen ist, weil gewisse so locker in der Tasche oft gerade im Durchschnitts¬ nicht nur das zugkräftige grundsätzliche Voraussetzun¬ sitzen, und daß schon irgend film liegen, nicht genügend Schriftplakat, den effektvol¬ gen fehlten. etwas geschehen muß, um ausgenutzt hat. weil man es len Photoaushang, sondern Aber es war ein verhei¬ besonders zum Besuch des an der richtigen, lokalen Vor¬ die Bearbeitung der ortsan¬ ßungsvoller und deshalb Kinos zu reizen. bereitung hatte fehlen lassen sässigen Presse, die Verbin¬ dankenswerter Anfang, der Im Prinzip — das sei hier dung mit Schallplattenge¬ Erschöpft man all diese wieder einmal die Wege zwischendurch bemerkt — hat schäften. den kostümierten Gelegenheiten, so kann auch weist, die der Theaterpropa¬ die ganze Angelegenheit mit Umzug und eventuell auch ein mittlerer Film zum gandist gehen kann, um mit dem „Blindbooking" an sich Preisausschreiben im Theater großen Geschäft werden, originellen Mitteln den Be¬ gar nichts zu tun. in Verbindung mit den ört¬ weil ja, wie sich überall such seiner Filme zu fördein. Schließlich kauft der Leiter lichen Zeitungen und viele wohl herumgesprochen ha¬ Der einzige Ausweg, den einer Wortbühne auch im andere Dinge. ben wird, die Größe des man in der Provinz im all¬ besten Falle nur ein Text¬ Die Zeiten, wo man ein¬ Geschäfts nicht unbedingt gemeinen findet, ist Freibier. buch, sieht vielleicht eine fach den Namen Henny Por- vom Ausmaß des Films ab¬ Gralis-Zigaretten und Preis¬ Musteraufführung an einer tens, Harry Piels. Willy hängt. reduktion.

„Kleine Anzeigen" im „Kinematograph“ —billig und erfolgreich Von diesen Dingen wollen An sich wäre hier eine Ratschläge aber weit wert¬ schläge der einzelnen Fir¬ wir nichts wissen. Man muß dankenswerte Aufgabe auch voller wären. men. Es sollen vielmehr sich schon etwas mehr an¬ für d e Fachpresse, die sich Das war früher, wie nur Musterbeispiele sein, aus strengen. Kann, wie das die an so che Dinge nicht heran¬ nebenbei bemerkt werden denen sich von selbst für Ufa zum Beispiel bei „Wings" wagen kann, weil ihr sehr soll, ganz anders und wird denjenigen, der etwas über¬ tat, jedem fünfhundertsten oft die entsprechende Unter¬ hoffentlich wieder anders legt, Modifikationen auch für oder tausendsten Besucher stützung der Industrie fehlt. werden, wenn man sich mehr andere Bilder ergeben. einen Freiflug über Berlin Man hält die zweifellos darauf besinnt, daß letzten Wir werden mit Absicht ermöglichen. wichtigen Tageszeitungen für Endes jede Mark, die man nicht nur die großen Schla¬ Hat in der Schallplatte ein das A, einseligmachende und richtig für Propaganda aus¬ ger heraussuchen, sondern Mittel, dies und das zu er¬ vernachlässigt darüber die gibt, sich verzehnfacht und auch kleine und Mittelfilme reichen, und vermag vor direkte und indirekte Pro¬ verhundertfacht wieder be¬ für diese richtunggebenden allem durch briefliche Pro¬ paganda in den Blättern, die merkbar macht. Ratschläge mit heranziehen. paganda, die sich an be¬ doch eigentlich in erster Linie Der „Kinematograph" wird Wir rechnen dabei auf stimmt: Berufskreise wendet, vom Theaterbesitzer gelesen von sich aus seine alte „Re¬ die Unterstützung aller The¬ den Besuch stark zu fördern. werden müßten, in den Orga¬ klametechnische Rundschau" aterbesitzer und sind auch Die an sich glückliche nen, die letzten Endes die wieder aufleben lassen und bereit. Photographien von Idee, den Sonntagvormittag eigentlichen Industriebelange in gewissen Zeitabständen guten Provinzdekorationen, Kulturfilmen zu widmen, ist am intensivsten und am rein¬ für diesen oder jenen Film Artikel aus den Reihen der ganz in Vergessenheit ge¬ sten vertreten. Vorschläge für die Propa¬ Theaterbesitzer für diese raten. Die Frage der ge¬ Man freut sich wie ein gierung machen, die natür¬ „Reklametechnische Rund¬ schlossenen Vereinsvorstel¬ Kind über drei Zeilen, die in lich immer nur allgemeine schau" nicht nur abzu¬ lungen wird lange nicht Nonpareille von einem En¬ Wege andeuten können, die drucken. sondern, wenn es genug mit der genügenden gagement berichten, und ist jeder Theaterbesitzer den gewünscht wird, auch zu Intensität verfolgt. noch nie darauf gekommen, örtlichen Verhältnissen ent¬ honorieren. So gibt es hunderttausend daß diese persönlichen Be¬ sprechend variieren muß. Wir gehen damit auf dem Mittel und Wege, die eigent¬ merkungen höchst nebensäch¬ Es soll das kein Ersatz Wege weiter, der zur Ein¬ lich nicht neu sind, die lich, dafür propagandistische sein für die Reklamerat¬ richtung unserer Beilage manchmal sogar schon er¬ „Deutfchcs Filmrecht” und probt und für gut befunden zur Einrichtung der „Deut¬ wurden, an die nur niemand Vorstandssitzung des Schutzverbandes schen Filmwirtschaft" ge¬ denkt, weil man voi lauter führt haL Der Vorstand des Schutzverbandes Deutscher Filmtheater e. V. Wir wollen an Stelle von Sorgen das Nächstliegende ist am 26. Januar vollzählig zu einer Sitzung zusammengetreten. vergißt. Es wurden zunächst Maßnahmen zur Unterstützung der Mit¬ allerhand Neuigkeiten und Eine gewisse Schuld trifft glieder be dem Abschluß und der Einteilung von Filmen be¬ Diskussionen von manchmal hier auch die Berliner Presse¬ schlossen. Es herrschte Einverständnis darüber, daß in Gemein¬ höchst fraglichem Interesse chefs. Bis auf wenige Aus¬ schaft mit den Verleihern Maßregeln gegen das Zwei-Schlager- praktische Arbeit leisten in nahmen kennen sie das System, das auch bereits für den Tonfilm an verschiedenen Plätzen der Hoffnung, daß die In¬ Showmans-Geschäft nicht ge¬ eingerissen sei, ergriffen werden müßten. dustrie vom Fabrikanten bis nügend und sind bereits stolz, In der Frage Klangfilir.-Kinoton-Vergleich wurden die von zum Kinobesitzer daran das Klangfilm den Mitgliedern angebotenen Bedingungen als unannehm¬ wenn sie nach einem mehr gleiche Interesse findet wie bar bezeichnet. an Auseinandersetzungen, die oder weniger guten Film eine Schließlich wurde gegen die Kunstpolitik verschiedener Städte gute Presse und ein paar Bil¬ Stellung genommen, die das Lichtspiel-Thcaler mit neuen Sonder¬ man liest, ohne davon irgend der in den Berliner Tages¬ steuern belegen wollen, um unrentable städtische Theater und etwas für die Praxis zu be¬ zeitungen haben. Orchester auf Kosten des schwer ringenden Lichtspielgewerbes halten. am Leben zu erhalten. In der Lustba-keitssteuerfrage wurde der Vorstand beauftragt, Die Indien «Konferenz sich mit der Spitzenorganisation und den einzelnen Sparten der Nachtkinos in USA. in der Filmindustrie wegen einer Demarche im Sinne eines völligen Ab¬ unrentabel Tönenden Wochenschau baues der Lustbarkeitssteuer in Verbindung zu setzen. Es wurde Die vor einiger Zeit in De¬ Die englische Organisation folgende Entschließung angenommen: troit in Betrieb genommenen „Der Schutzverband Deutscher Filmtheater e. V. hält es an¬ der Fox Tönenden Wochen¬ zehn Nachtkiuos, die in der gesichts der Wirtschaftslage für unbedingt erforderlich, gemeinsam schau hat Tor.aufnahmen von mi» allen Sparten der Filmindustrie gegen das Unrecht der Lusl- ersten Zeit recht gute Geschäfte der Schlußsitzung der großen barkeitssteuer erneut vorzugehen. In der Zeit einer noch nie er¬ machten, werden nun wohl auch Indien-Konferenz gemacht, die lebten Wirtschaftsdepression muß eine solche Steuer für die ein Opfer der amerikanischen eben in London abgehalten gesamte Kinoindustrie auf die Dauer vernichtend wirken, um so Wirtschaftskrise und dem mit wurde. Es sind dies die ersten mehr, als durch die Einführung des Tonfilms die Auslandsmärkte ihr verbundenen Fortfall der für die deutsche Filmindustrie nur in beschränktem Maße in Frage Tonaufnahmen einer offiziellen Nachtarbeitsschichten werden. staatspolitischen Rede des eng¬ kommen. Der Behörde muß immer wieder zum Bewußtsein ge¬ Die Einnahmen sind so stark zu¬ lischen Premierministers, die je¬ bracht werden, daß gerade im Zeichen der Wirtschaftsnot der Besuch eines Lichtspieltheaters für die Bevölkerung nicht als eine mals im Palast von St. James rückgegangen, daß der Betrieb Lustbarkeit, sondern als eine Gelegenheit zur Ausspannung und nicht mehr rentabel ist, und aueb gemacht wurden. Erholung anzusehen ist. Durch geschlossenes Vorgehen aller Verbände ist die Öffent¬ die Herabsetzung der Eintritts¬ Wohlfahrtsveran¬ lichkeit immer wieder darauf hinzuweisen, daß die Belastung des preise hat den Besuch nicht zu staltung in Elberfeld Kinogewerbes mit der Lustbarkeitssteuer eine Ungerechtigkeit bessern vermocht. darstcllt, die zudem geeignet ist, eine ganze Industrie zu erdrosseln Das „Thalia-Theater" in El¬ und damit die deutsche Gesamtwirtschaft aufs schwerste zu berfeld wurde von Robert Rie¬ schädigen." „Im Walzerparadies." mer der Arbeitsgemeinschaft EViedrich Zelnik engagierte des Evangelischen, Katholischen * für seinen Tonfilm des und Jüdischen Frauenbundes TERRASS HOTEL DLS. „Im Walzerparadies" (An Elberfeld am letzten Sonntag für PARIS IC/14; rue de Maistre der schönen blauen Donau) eine Früh-Vorstellung zur Ver¬ N4he PathO - Nathan. Betty Bird, Ernst Veiebes, Szöke fügung gestellt. V'orgeführt «0 Badezimmer. Telefon in iedem Zimmer. Szakall, Viktor Kaminski. Kurt Zimmer ab 25.— In., mit Bad ab 50.- frs. wurde „Stürme über dem Mont. Appartements besieh, aus Schlafzimmer. Salon. Küche, Bad ab Fra. 2000.— pro Mon von Ruffin und Michael von Newlinsky. Tonfilm in Frankfurt Heute Die Ufa-Ton-Woche Neue Supererfolge „Das Flötenkonzert von Sans- | „Aschermittwoch" im „filmt Funk" im Reich souci", im L'(a-Palast ein großes | Primus- und Titania- Bisher suchte der Funk-Re¬ Der Superfilm „Der Herr auf Geschäft, läuft anschließend in i Palast porter die Tonfilm-Ateliers aui. Bestellung" läuft zur Zeit in Zweitaufführung in der Neuen Heute Mittwoch gelangt im cm die Eindrücke vom Tonfilm- den großen Thea*ern des Rei¬ Lichtbühne. Primus-Palast und im Titania- srhaffen dem Radio-Publikum Zu Beginn der Tonfilmära ches, u. a. schreibt Herr Mar- Palast der Gustav-Althof f-Ton- zu übermitteln. Die Ufa-Ton- waren es „Zwei Herzen im gulies, Roxy-Palart, Frankfurt film, den Johannes Meyer in¬ Woche, bestrebt, neue Wege zu Dreivierteltakt“, die im Capitol szenierte, zur Uraufführung. Die a. M„ daß er den Film des gro¬ gehen, fügt in ihrer nächsten eint: geradezu phantastische Hauptrollen spielen; Cläre Rom- ßen PubFkumsandranges wegen Nummer ihren Tonbild-Aufnah¬ Laufzeit verbuchen konnten; mer, Evelyn Holt, Diehl, Stüwe, die 2. Woche auf seinem Spiel¬ der Film lief hintereinander men eine Reportage aus dem Morena, Junkermann, Sterler, plan belassen hat. Ebenso lie¬ beinahe ein Vierteljahr, und v. Alten und Zilzer. Tonsystem: neueröffneten Berliner „Funk¬ gen außerordentlich befriedi¬ dies in einer Stadt von wenig Tobis. Photographische Leitung: haus" ein. Am Mikrophon und mehr als einer halben Million. I Willi Hameister. Bauten: W. A. vor der Kamera: Staatssekretär gende Presse- und Theater¬ In dem Tonfilm „Afrika spricht" Hermann. Aufnahmeleitung: Dr. Bredow, Intendant Dr. berichte aus Hannover, Ham¬ hat das Capitol jetzt einen zwei- j Siegfried Dessauer. H. Flesch und Alfred Braun. burg, Danzig und Stuttgart vor. ten Schlager vom größten For- 1 inat. Durch eine geschickte Filmauswahl hat sich dieses gut¬ gelegene und große Theater, das der Vorgänger herunterwirt¬ schaftete, erfreulicherweise wie¬ der die Gunst des Publikums zurückerobert. Auch „Stürme über dem Montblanc" konnten in Frankfurt im Ufa-Theatei

in Kamera und Bieberbau King Vidors „Halleluja" hervorrufen. Im Roxy-Palast läuft „1914".

Schubert im Universum Der im Atlas-Film-Verleih er¬ scheinende Film „Schuberts Frühlingstraum" wird am Frei-

Kammersänger Karl Jöken. In den anderen Hauptrollen wir¬ ken mit: Siegfried Arno Lucie Englisch, Gretl Theimer, Oscar Sima, Willy Stettner, Alfred Läutner und Gustl Stark-Gstet- tenbaur. Regie: Richard Oswald, Photographie: Willy Goldberger, Bauten: Franz Schroedter, Tonaufnahme: Al-

iland: Bayerische. Manuskript: Wassermann und Schlee LiMv Hegewald i Film -Verleih Aufnatimeleitung: Siegfried Dessauer und Vertneb. Die Tobi ladt ein Musikalische Leitung: W. Schmidt-Oentner Leipzig, QuerstraSe 2*-28 Gesangsteite: Karl Wilcignski Arbeitsgemeinschaft der Bauten: W. A. Herrmann Rheinland - Westfalen: ten, Schauspieler und Sän- Fotographie: Willi Hameister im Film, die „Tobi", lädt Donnerstag, den 29., abends Uhr, zu ihrem zweiten iosen Unterhaltungsabend ilhelmshof, Anhaltstr. 12, Es werden Vorträge ge- n, und es gibt Gelegenheit Tanz. Gäste sind willkom- DOPPEL-URAUFFÜHRUNG

werden lediglich 0.15 pro Pe MITTWOCH, DEN 2S. JANUAR son erhoben, welche restlos i Titania-Palast Primus-Palast das Finanzamt Kreuzberg abg Sieglitz Potsdamer Strebe führt werden müssen.

*t***toQr. DAS ÄLTESTE 4**FILM-FACH BLATT VERLAG SCHERL* BERLIN SW68

Berlin, den 29. Januar 1932 Fünf Jahre Lichtspiel-Syndikaf

Gestern hat jene Abtei¬ Geldgeber des Unternehmens lung in dem etwas kompli¬ s nd. die einen Bonus auf die zierten Aufbau dcsLichtspiel- Filmmiete an Stelle einer Syndikatcs, die sich „Einge¬ hohen Dividende erhalten. tragener Verein" nennt, ihre Die Gcschäftsleitung des fünfte Generalversammlung Syndikats wies mit Recht ahgehaltcn. darauf hin, daß sie in der Man sah von den rund Wahl ihrer Filme außer¬ sechshundert Mitgliedern ordentlich vorsichtig und verhältnismäßig wenig, dafür glücklich gewesen sei. Sie aber eine ganze Reihe pro¬ darf denjenigen Bildern, die minenter Gesichter. noch in dieser Saison er¬ Es zeigt sich, wenn man scheinen, ohne (Jberhcbung den V'crlauf der Tagung als eine gewisse attraktive Zug¬ Ganzes betrachtet, daß ent¬ kraft beimessen, wie sie schieden eine Beruhigung etwa der Joe-May-Film. der unter den deutschen Thca- augenblicklich in Berlin er¬ terbesitzern Platz gegriffen folgreich läuft, schon prak¬ hat die inzwischen erkannt tisch bewiesen hat. haben, daß. getragen durch Das Syndikat hat es in be¬ die Entwicklung der ganzen zug auf seine Produktion in Filmfahrikation und durch mancher Beziehung natür¬ die glückliche geschicktc lich leichter als andere Fir¬ Leitung. heute das D. L. S. men. Es kann durch Rund¬ mindestens so sicher und frage bei seinen Mitgliedern fest fundiert ist wie eine ungefähr den Geschmack ganze Zahl der anderen Fa¬ ren nicht absolut begeistert lassen, daß es. genau ge¬ des Theaterbesitzers er¬ brikations- und Verleihbc- waren, Vorwürfe wegen sehen. die außerhalb des messen und wird, da sich der triebe. ihrer pessimistischen Einstel¬ Syndikats stehenden Theater¬ Geschmack des Kinoinhabers Allerdings müssen wir, so¬ lung macht. besitzer sind, die diesen Er¬ meist nach dem Kassenerfolg zusagen in eigener Sache, Wir sind überzeugt^ daß folg herbeigeführt haben richtet, sicherlich auf dieser bemerken, daß man den be¬ die klugen, sachlichen, wohl- und denen sie auch die Er¬ Basis die richtigen Erfahrun¬ geisterten Worten des Herrn abwägenden leitenden Köpfe mäßigung der Leihmiete ver¬ gen seiner Tätigkeit zu¬ Sander aus Düsseldorf, der dieser Theaterbesitzerorga¬ danken können, die man von grunde legen. die Stabilität des D. L. S. mit nisation uns heute noch mehr 35 Prozent auf 31,5 Prozent Interessant war die Fest¬ Recht stark unterstrich, nur als vorbei nicht nur mit senken will. stellung. daß man in Zukunft bedingt folgen konnte. unserer früheren Einstellung Ein ungefährer Überschlag Pat und Patachon, bisher Richtig ist, daß das Syn¬ zum D. L. S. recht geben, ergibt, daß das D. L. S. min¬ immer vielgerühmter siche¬ dikat heute über den Berg¬ sondern mit uns die Auf¬ destens doppelt soviel fremde rer Geschäftserfolg, und ist. Einigkeit herrscht in der fassung vertreten, daß die Kunden beliefert als Aktio¬ Harry Piel nicht mehr in das Auffassung, daß die Leitung, ganze Entwicklung des Film¬ närmitglieder. neue Produktionsprogramm sowohl was die Geschäfts¬ gewerbes in Deutschland, die So daß sich schließlich die aufnehmen wolle. führung als auch die Ge¬ restlose Umstellung auf den Folgerung ergibt, daß das Es ist vielleicht ein Gebot schäftsprinzipien angeht, auf Tonfilm, die Durchführung gute Geschäft in fremden der Gerechtigkeit, hier in dem richtigen Weg zu sein des Prozentualspiels, Weg¬ Theatern die Ermäßigung Paranthcse zu bemerken, daß scheint. bereiter für den Erfolg ge¬ für die Aktionäre bringt, das nicht unbedingt an der Aber als verkehrt darf worden ist, der heute zu denen man diesen Nachlaß Qualität der Filme liegen man wohl bezeichnen, wenn konstatieren ist. schon deswegen gönnen mag, sondern daß auch all¬ man heute den Mahnern und Die D. L. S. - Aktionäre kann, weil sie ja bis zu gemeine Erwägungen mit¬ Warnern, die vor fünf Jah¬ müssen es sich gesagt sein einem gewissen Grade die sprechen, die schließlich von

Kinoverkauf schnell und zuverlässig durch „Kleine Anzeigen" im „Kinematograph jedem Unternehmer so be¬ so oft ausgeführt wi de, ge¬ allen Umständen mit in Verbände wie Mitteldeutsch¬ urteilt werden müssen, wie rade hier der Rationali¬ Rechnung gestellt werden land schließlich mit den an¬ sie sich für 'len eigenen Be¬ siert ng des Aufnahmebetrie¬ deren Bezirken einstimmig trieb ergeben. bes ein Weg gegeben ist, Es ist auch ein Beweis für alle Vorschläge vom Vor¬ Gewisse Bezirke forderten der in der Zeit der Preis¬ das Vertrauen, das heute standstisch annahmen und daß in aller Form wieder Pat und senkungsbestrebungen unter selbst so oppositionslustige man auch die Satzungsände¬ Patachon sowohl als auch rungen, die man mit selte¬ Piel. ein Wunsch, der leider nem Nachdruck in die Welt deswegen für das Syndikat Montblanc-Film Montag in Berlin hinausgesandt hat, nun auf längere Zeit, voraussichtlich schwer erfüllbar wird, weil Dr. Fanks Aafa - Tonfilm ielen Plätzen des Reiches man ja derartige Marken¬ „Stürn.e über dem Montblanc" Rekord-Kassen und -Besucher¬ auf ein Jahr, zurückstellt. filme nicht für einzelne Be¬ mit Leni Riefenstahl. Sepp Rist zahlen erzielt hat, Montag, den Zu bemerken dann schlie߬ zirke erwerben kann. und Ernst Udet in den Haupt¬ 2. Februar, im Ufa-Palast am lich noch Diskussionen über Die neue Produktion wird rollen wird, nachdem er bereits Zoo anlaufen. die Wochenschau. Man will bis zu fünfzehn Filme um¬ auch hier sozusagen eine fassen. die durchweg als Annahme des Schiedsspruchs Syndikatsvisitenkarte schaf¬ Ensemble-Filme in eigener Die Dacho hat mit Schreiben nähme des Schiedsspruches vom fen, die allwöchentlich auf Regie gedacht sind. vom 2t*. Januar an den Sonder- 5 Januar 1931 im Tarifstreit der Leinwand aufleuchtet. schlichter, Herrn Reichs wirt- Dacho — Filmindustriellen ver- Aus den Erfahrungen der Man ist vom Auftragsfilm schaftsgerichtsrai Leiße, die An- band erklärt. zur Eigenherstellung über- früheren Zeit ha'. man dann gelernt, daß dieser Einfüh¬ geg.->ngen, we ! man dadurch Laemmle kombiniert Film und Theatergeschäft nicht nur das deutsche Ge¬ rungsversuch einer tönenden Die Universal Film richtet den Verfilmuiigsrechten betei¬ aktuellen Berichterstattung schäft. sondern auch die Vor¬ eine e gene Theaterproduktion ligt. Die Verfilmungsrechte wer¬ überhaupt nur Sinn und teile des ’ Auslandsve.Triebes in New York ein. Dramatische den auch anderen Gesellschaf¬ wahrnehmen kann, eite nach Werke, die später als Tonfilme ten angeboten. Zweck hat, wenn man ein¬ den Andeutungen, die ge¬ geplant werden, werden zuerst Die Europäische General¬ deutig die Erklärung aller macht wurden, außerordent¬ auf der Bühne auf ihre drama¬ direktion der Universal in Ber¬ Mitglieder hat, daß sie diese lich erfreulich sind. tische Wirkung hin erprobt wer¬ lin wird Stücke deutscher und Syndikatswochenschau auch den. Es handelt sich in erster tatsächlich abnehmen. Es zeigt sich auch hier europäischer Herkunft, die even¬ Linie um Stücke, die erstklas¬ tuell für Broadway in Betracht wieder, daß der Syndikats¬ Man denkt, wenn wir die siges Material für ein Broadway- kommen, annehmen. Eine be¬ Vorschläge vom Vorstands¬ betrieb sich im Prinzip allen Theater sind. sondere Abteilung, die sich mi tisch aus richtig veistanden anderen Filmbetrieben ab¬ Autoren, deren Stücke ange¬ der Beschaffung der Stücke von haben, an ein Zusammen¬ solut anpaßt. nommen werden, bleiben auch den Verlegern und Autoren be¬ Diese Feststellung ist lehr¬ zu 50 ' , mit der Universal an faßt, wird eingerichtet. gehen mit bereits beste¬ henden Wochenschau-Her¬ reich in bezug auf die Ver¬ stellern. suche von anderer Seite, Fox-Erfolg in Düsseldorf eine Filmfabrikations-Gesell- Der Fox-Tonfilm „Manuela, der in Mexiko spielt und Mona Selbstverständlich unter schaft der Theaterbesitzer eine Liebesgeschichte vom Rio Maris und Warner Baxter in Beachtung der augenblick¬ auf die Beine zu stellen. Grande" lief mit außerordentlich den Hauptrollen zeigt, fand bei lich bestehenden Konven¬ Alles, was im Laufe des großem Erfolg im „Apollo-Thea¬ Publikum und Presse geradezu tion, der das D L. S. treu ter" in Düsseldorf an. Der Film, begeisterte Aufnahme. letzten Jahres gerade hier in bleiben will, weil nur auf diesen Spalten gegen die diesem Wege letzten Endes USA.- Notizen Scheersche Gründung ge¬ eine Senkung der Wochen¬ USA.-Produktion 1931. Die Produktionskosten für die schrieben wurde, wird durch schaumiete möglich ist, die Die Produktionsprogramme gesamte Fiimproduktion der die Bilanz des Syndikats allerdings nur dann durch- der großen Filmhersteller in Vereinigten Staaten im Jahre gesetzt werden kann, wenn beinahe restlos bestätigt. 1929, von der 2543 Spielfilme Hollvwood sehen für das Jahr die Auflagezahl der wöchent¬ Man darf vom Syndikat 193t 300 Spielfilme vor. für die waren, beliefen sich auf lichen Tonbcricbterstattung zwölf bis fünfzehn Filme er¬ nicht wenigei als SO Millionen 180 864 319 Dollar. In dieser sich beträchtlich vermehrt. warten, die vor allem nach Dollar ausgesetzt sind. Hierzu Summe sind auch die Produk¬ tionskosten für die Wochen¬ den programmatischen Äuße¬ kommen noch die Produktions¬ Die Delegierten wurden schauen mit fast 3 Millionen rungen in der letzten Num¬ kosten für die Tausende von fast durchweg wiedergewählt. Kurzfilmen. Paramount-Publix Dollar enthalten. An den Kosten Der Leiter der praktischen mer der D.L.S.-Zeitschrift sind insgesamt 143 Produktions¬ will 60 Spielfilme herausbringen D.L.S.-Leitung, Herr Wein¬ auf vernünftiger Basis auf¬ firmen beteiligt. Im ganzen ge¬ und hat dafür rund 23 Millionen schenk, sowohl ab auch Emil gebaut worden sind. Dollar ausgeworfen. Diese An¬ nommen wurden etwa 34,6 % Es findet sich in dieser gaben beziehen sich nur aul die mehr als im Jahre 1927 ausge¬ Schilling, der Präsident, hör¬ Nummer der Zeitschrift Arbeit in Hollywood, die Kosten geben. ten immer wieder, daß man allerhand, das noch im ein¬ in den Ateliers in New York mit ihrer Arbeit mehr als und Joinville sind hier nicht ein¬ Sam Goldwyn fand keine Film¬ zufrieden ist. zelnen besprochen werden talente in Europa. muß. Insbesondere ist der gerechnet. M.-G.-M. plant 52 Man freute sich, am Vor¬ Spielfilme. Warner Brothers und Sam Goldwyn, der die euro¬ Vorschlag Dr. Zickels mehr standstisch einen alten Fach¬ First National nach den An¬ päischen Verhältnisse in der mann und einen kühlen, als interessant, auch für gaben ihres Präsidenten 721 Filmindustrie studiert und dabei Tonfilme genau so wie beim United Artists wollen 20 Filme nach Talenten beim Film und nüchternen Rechner wie Theater vorher zu proben drehen. Universal 20 Superfilme, bei der Bühne in Frankreich Kurth, Stuttgart, zu sehen, und dann aufzunehmen. Fox 50, Radio Pictures 34; auch und England Umschau gehalten der mit Steigerwald, Künzel Man sagt nicht zuviel, daß Pathe, Columbia und Tiffany hat, erklärt, kein befriedigendes und all den anderen sich Filmtalent auf seiner Suche ge¬ man schon in diesem Vor¬ wollen mit Rekordproduktions¬ redlich bemüht, das Syndikat ziffern aufwarten. funden zu haben. zu eingr Macht zu machen, schlag einen neuen Beitrag In bezug auf die Produktion die man nicht nur bei uns in zur Rationalisierung des Amerikas Filmproduktions¬ äußerte er sici., daß man auf die Filmbetriebes erblicken darf, kosten. „Qickies'' (schnell fabrizierte Deutschland, sondern heute bis nach Amerika hinüber der zumindest in der Praxis Die Filmdivision des Handels¬ Filme) und auf Massenproduk¬ eingehend erprobt werden amtes in Washington gibt be¬ tion von Filmen verzichten anerkennt und als Vorbild muß, weil, wie hier schon kannt: betrachtet. schermittwoch" Ein g utes Volksstück, das überall gefällt lyn Holt vor al'eui Wolfgang Handfeste Publikumsware. Ein Zilzer, Hans Junkermann, Erna Schauspiel, das sein Milieu im Fabrikat: Aco-Film Hauptrollen: Evelyn Holt, Hans Offizierkorps der alten Armee Verleih: Bezirks - Verleibe S.üwc. Claire Rommer Morena und Karl Ludwig Diehl sucht. Eine Geschichte so etwa Regie: Johannes Meyer Länge: 2436 Meter. 9 Akte genannt werden. wie „Zapfenstreich", aber größer Uraufführung: Primus - Palast Hans Stüwe, an sich außer¬ angelegt. Ein Film auf der Linie ordentlich sympathisch und ge¬ von „Rosenmontag". Nur mehr gend eine größere Summe Bilder vom Kasernenbetrieb schickt, hat musikalisch ein auf die Gefühlsdrusen gerichtet. braucht, um Wechselschulden vergangener Tage. Man erlebt paar schwache Stellen. Schwer Die Fabel, nicht übermäßig ori¬ zu bezahlen. hübsche Szenen im Offiziers¬ zu entscheiden, ob das an der ginell, nach dem Vorspann von mangelnden Anpassungsfähig¬ Diese Wechselschulden wer¬ kasino. Sieht die Truppen in Wassermann und Schlee. In keit oder an der Aufnahme¬ den dadurch so besonders ge¬ der alten Friedensuniform beim Wirklichkeit aus sämtlichen gu¬ apparatur gelegen hat. Jeden¬ fährlich. weil der Gläubiger Mannöver. beim Marsch mit ten einschlägigen Werken ge¬ Gesang und Militärmusik. falls steht soviel fest, daß er an schickt, routiniert und mit siche¬ eigentlich sein Schwager ist, Man wird hineingeführt in sich bei der richtigen Behand¬ rem Blick für Theaterwirkung der sich an dem jungen Leut¬ echtes rheinisches Karnevals¬ lung eine brauchbare Tonfilm- zusammengestellt. nant daiür rächen will, daß ihn leben. das selten gut mit sehr kraft sein wird, genau so wie Da ist ein junger Leutnant, der Schwiegervater einst zwang, wegen einer ähnlichen Angele¬ viel Geschick festgehalten ist. die anderen, die sich in kleinen den Hans Stüwe nett darstellt, Rollen bemühten. der ein kleines Mädel aus Han¬ genheit den Abschied zu neh¬ Es gibt eine richtige Büttenrede nover liebt und wiedergeliebt men. Beinahe geht alles gut aus. mit kölschen Pointen. Man Besonders nett in einer komi¬ Nur am Schluß komplizieren sieht die berühmte Karnevals¬ schen Rolle Erich Kestin. Für den sich aber auch die sich die Dinge, und der junge stadt am Rhein, wie man sie in Amüsant Max Wilmsen usw. Frau des Hauptmann von Leutnant muß die Konsequenz den schönsten Zeiten am Ro¬ Der Film fand im Primus- Rochow interessiert, eine ele¬ ziehen, wie sie nach den Ehr¬ senmontag in Wirklichkeit sah. Palast beim Publikum freund¬ gante, smarte, fesche Afrikane¬ begriffen der alten Armee üb- Man hört hübsche Gesangein¬ liche Aufnahme. Man lachte rin (Claire Rommer). lagen, die teils von Gustav Alt- zn den Stellen, wo der Regis¬ Sie bemüht sich lebhaft um Am Aschermittwoch, am sel¬ Woff persönlich stammen und seur die komischen Pointen den Helden des Stücks, der aber ben Tag, wo die Ei ern Silber¬ die zu einem anderen Teil von wirksam machen wollte. Man eigentlich bis zum Schluß stand¬ hochzeit feiern, tindzt man den Karl Wilcziuski geschickt tes¬ war auch merkbar gerührt im haft bleibt. Leutnant tot, seine Schuld süh¬ tiert, von Jules Silvain ge¬ • ragischen Teil. Es war ein Die Geschichte kompliziert nend, für die er eigentlich schmackvoll und mit starker irfolg, der sich du'ch starken sich dadurch, daß der Leutnant Wirkung auf die Zuschauer Beifall bemerkbar machte, für von seinem Hauptmann, den er Dieses Spiel wird von Johan¬ komponiert wurden. Jen die Darsteller sich immer vom Kadettenkorps her schon nes Meyer interessant in Szene- Unter den Darstellern müssen wieder vor dem Vorhang be¬ als besten Freund kennt, drin¬ gesetzt. Er bietet uns packende neben C'iire Rommer und Eve¬ dankten.

Conrad Veidt bei der Englische Filmzoll - Paramount Einnahme Conrad Veidt wurde von der Die Zollabgaben für einge¬ Paramount für r- e Titelrolle des führte Filme brachten der Fi¬ Films „Der General 1 ver¬ nanzverwaltung von Großbritan¬ pflichtet. nien im Jahre 1930 fast 316 000 Pfund Sterling ein. also über Der Frankfurter Gloria- 6.4 Millionen Mark. Damit wird Palast wieder eröffnet allerdings die Höhe der Summe Der Gloria-Palast in Frank¬ des Jahres 1929 mit mehr als furt, der vor einiger Zeit ge¬ 324 000 Pfund Sterling nicht schlossen werden mußte, weil der derzeitige Inhaber die Zah¬ lungen einstellte, wurde jetzt „W alzerparadies." von einer neuen Gesellschaft UViedrich Zelnik hat mit den wieder eröffnet. * Engagements für seine erste Die Geschäftsführung liegt in D. L. S.-Produktion „Im Walze:- den Händen des Herrn Börcker, paradies" (An der schönen der bereits früher schon einmal blauen Donau), Musik und Buch von Bruno Granichstädten. be¬ im Gloria-Palast tätig war. gonnen. Hauptrolle: Charlotte Susa, die eine gefeierte Wiener Hinterlegtes Manuskript Opernsängerin spielt. Gretl Beim Verband deutscher Film¬ Theimer, die Maria aus dem autoren wurde das Manuskript „Walzerparadies" ist ihre Ge¬ „Blinkfeuer" von Hans Olias genspielerin. Die männliche Hauptrolle wird von Josö We- hinterlegt und unter Nummer 88 dorn gespielt, eine Entdeckung in die Filmrolle des Verbandes Friedrich Zelniks, der ihn an der eingetragen. Nürnberger Oper gehört hat.

| Internat. „ARGUS“ der Presse A.G. Die Lichtspielbühne Rue du Rhöne 23. GENF (Schweiz) Offizielles Organ der Oentsehem Kimematotraphentheater in der C S, K, Gegründet 1896 Aussig a. E. (C. S. R.) vermittelt Zeitungsausschnitte aber jede. ge«.unechte Thema. Publikatiommittel d Theater u. Filmk.hantt alten e Bettes Intertiontorgan | Der ..ARGUS" liest Erscheint monatlich Zeitungen and Zeitschriften ans der ganren Welt. B e zugspreis: Inland jährlich kc 130.—. Ausland jährlich kc 300. Probenjmmcni nach Dcuttchland nur gegen Eintcnd v 50 W Porlotpceen Verlangen Sic Gratisprospekt

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Berlin, tien 30. Januar 1931 Zwischen Kino und Variete Zum Verbandstag des Variete-Theaterdirektorenverbandes

Gestern abend wurde die auch nicht sagen, wie hoch die Generalversammlung des Va¬ Beitragssumme ist, die von rieteverbandes durch einen der uns nahestehenden Gruppe Ball abgeschlossen. Oie Lei¬ geleistet wird. ter der großen Varietes tanz¬ Immerhin scheinen uns die ten mit ihren Kollegen vom Zahlen doch so hoch zu sein, Zirkus und vom Kino. daß man vielleicht von den Es herrschte eitel Freude Kinovarietes aus etwas ener¬ und Sonnenschein zwischen gischer auf die Vereinsleitung der bunten Bühne und der drücken Ute, nicht so „zappelnden Leinwand“, ge¬ schnell mit Sonderabschlüssen nau so wie morgens der Ver¬ für die Varictös allein hei der bandsdirektor Milos in seiner Hand zu sein. geharnischten Philippika ge¬ gen die Lustbarkeitssteuer Die Varietes werden von vom Vergnügungsgewerbe der Gema viel billiger belie¬ immer als Ganzem sprach. fert als die Kinos, seihst wenn * man die Tonfilmtantieme ganz außer Ansatz läßt. Es sei zunächst, um Mi߬ Man hat mit Unterstützung verständnissen vorzubeugen, des Verbandes für die reinen einleitend festgestclit, daß Varieteunternehmungen die wir es für absolut wichtig und Lustbarkeitssteucr senken richtigMialten, daß die Kino¬ können, während die Kino¬ varietes dem Verband ange- varietes nach wie vor die Han» Heinz Bollmann. Jarmila Novctnt und Paul Wcftrrncier alten hohen, unerträglichen Sie brauchen diese Organi¬ in de« Aa «-Tonfilm ..DER BETTELST IDENT" Sätze zahlen. sation zur Regelung von aller¬ Selbstverständlich wissen hand Fragen, die mit dem wir. daß das kein leichtes Variete Zusammenhängen, Es wird doch falsch abgerechnet Problem ist, und wir ver¬ können es aber unseres Er¬ Bekanntlich haben uns verschiedene Landesverbände vor stehen auch, daß man für achtens bis jetzt noch nicht mehreren Monaten aufgeiordert, den positiven Beweis dafür drei, vier Varietes an einem genügend durchsetzen, daß zu erbringen, daß noch ein verhältnismäßig hoher Prozent¬ Platz eher etwas erreichen man das Kinovariete, als satz der deutschen Theaterbesitzer nicht korrekt und zu¬ kann als für zwanzig, dreißig Ganzes genommen, genau so ungunsten des Verleihers abrechnet. große Unternehmen, die Film stark und intensiv stützt wie Auf der Tagung des DLS., auf der Herr Baumann gegen und Wortbühne zeigen. diejenigen Häuser, die nur die scharfe Kontrolle des DLS. bei prozentualen Spielern Varietös betreiben. protestierte, gab Herr Generaldirektor Weinschenk bekannt, Aber Herr Milos ist ein be¬ daß die Kontrolle einfach nicht entbehrt werden könne. sonders geschickter Mann. Dieser Schutz wäre vor Von siebenundzwanzig in einem bestimmten Zeitabschnitt Außerordentlich tatkräftig, allen Dingen nach zwei Rich¬ kontrollierten Theatern hätten zweiundzwanzig — also bei¬ redegewaltig und vorbildlich tungen hin nötig, nämlich in nahe dreißig Prozent — falsch abgerechnet. Die Leihmiete in der Verwendung von Bei¬ bei diesen zwe:undzwanzig Unternehmungen die das DLS. bezug auf die Lustbarkeits¬ spielen aus der Praxis. Wir zu wenig erhalten hatte, hätte rund vierzehntausend Mark steuer und ferner mit Rück¬ haben, und das möchten wir ausgemacht. sicht auf die Gema-Abgaben. nicht unausgesprochen lassen, Die Richtigkeit unserer damaligen Darlegungen und damit Wir wissen nicht, wieviel auch die Richtigkeit unserer Schlußfolgerungen wird durch immer das Gefühl, als ob er Kinovarietes zur Zeit in dem dieses zahlenmäßige Beispiel in viel größerem Maße be¬ so ein ganz klein wenig doch I- V. T. D. V. organisiert sind, wiesen, als wir selbst damals angenommen haben. noch im Kino, auch wenn cs und können im Augenblick bei ihm im Verband organi-

Gebrauchte Theatermaschinen verkauft man durch „Kleine Anzeigen" im „Kinematograph1 siert ist, so etwas wie Variete¬ sich dann aber auch stärker Der Inhaber des kleinen und mit wirtschaftlichem konkurrenz sieht. Daß es in der praktischen Arbeit aus- Cafe chantant in der Mittel¬ Weitblick ein. daß die In¬ deshalb im entscheidenden drücken muß als bisher. stadt steht neben dem Leiter teressen der Kleinen in vie¬ Augenblick vielleicht an einer des großen Konzerns, der len Dingen mit denen der gewissen Stoßkraft gefehlt hat. Die Varietelcute sind — und über dreißig oder vierzig Großen gleichlaut^n. Man möge es uns freund- das muß ihren Kinokollegen Kinos unter sich hat. Man hat auch nichts da¬ lichst nicht übelnehmen, wenn gesagt werden — allerdings * gegen, wenn wirklich einmal wir das hier offen ausspre¬ viel straffer, viel iestloser und Man stellt in der Haupt¬ irgend etwas durchgesetzt chen. Wir tun das deswegen, viel einheitlicher durchorgani¬ sache Prominente nach vorn wird, bei dem der Große, eben weil wir uns gerade von einer siert. und sieht immer sehr schnell weil er ein Großunternehmen Zusammenarbeit, wenn sie ist, besser abschneidet als der ganz intensiv ist. meh.- ver¬ Kleine. sprechen. als bisher erreicht Das D.L.S. verklagt Herrn Scheer Man nimmt das hin und er¬ wurde. kennt sehr richtig, daß gerade Wie wir erfahren, hat das DLS. gegen Herrn Kommer¬ * die kleinen Unternehmen letz¬ zienrat Scheer eine Unterlassungsklage eingereicht, in der Wir wollen heute nicht auch ten Endes doch die größten gefordert wird, daß das Gericht Herrn Scheer untersagt, in noch kleine vergessene Diver¬ Zukunft gewisse Behauptungen über die Bilanz und die Nutznießer des Verbandes genzen innerhalb des Reichs¬ Finanzgebarung des DLS. zu verbreiten. sind. kartells der Musikveranstalter Del Verhandlungstermin in dieser Angelegenheit soll Gerade jetzt haben die Zir¬ ausgraben. noch im Laufe des Februar vor dem zuständigen Münchener kusdirektoren ihren Sonder¬ Aber wenn man in die Zu¬ Gericht angesetzt werden. verband aufgelöst und sich kunft sehen will, ist es ganz mit dem Hauptverband zu- gut, sich an Vergangenes zu sammengesch 1 ossen. erinnern. Ein neue» Ufaton-Wochenschau-Auto Wir wissen, daß die Varie¬ Die Redaktion der tönenden zer Zeit aus dem Wagen her¬ tes genau so Erleichterung der Ufawochenschau hat das erste ausnehmen und sie dorthin Das sind Dinge, die der Lustbarkeitssteuer wollen wie der nach ihren Angaben er¬ transportieren kann, wo sie für Filmindustrie, vor allem dem wir, und wir ziehen gern an bauten neuen Ufatonwochen- Aufnahmen gebraucht wird. Das Theaterbesitzer doch zu den¬ dem gleichen Strang, sogar schau-Autos in Betrieb genom¬ ist auf schwierigem mit Wagen ken geben sollten, besonders in der ersten Linie. men. Zu diesem Zweck wurde nicht erit-ichbarem Gelände von heute, wo man vielleicht über Aber nur dann, wenn wir in eine elegante Mercedes-Li¬ großer Bedeutung. Die tech¬ die positive Arbeit des Reichs¬ mousine, Typ Nürburg, die mo¬ wissen, daß die Varieteleute nische Vollendung der neuen verbandes ganz anders denkt dernste Aufnahmeapparatur der genau dieselbe Richtung ein- Klangfilm eingebaut. Dieser Apparatur ermöglicht es, das als vor einem Jahr. Wo man halten, die von uns — selbst¬ Wochenschau - Aufnahmewagen Auto in weniger als fünf Minu¬ sich gegen uns wandte, weil verständlich im Einvernehmen zeichnet sich durch außeror¬ ten nach Ankunft aufnahme- wir unklare Ziele und un¬ mit den Varietes — einge¬ dentlich schnelle Beweglichkeit bereit zu haben. Damit ist die fruchtbare Parolen bemängel¬ schlagen wird. aus und ist so konstruiert, daß Ufa im Besitz der modernsten ten, die heute in sich zusam¬ man die Klengfi Imapparatur Tonaufnahmeapparatur, die zur mengebrochen sind, sich als Wir haben heute einen Ver¬ ohne jede Schwierigkeit in kur¬ Zeit in Europa läuft. unhaltbar und undurchführ¬ treter der Kinos im Haupt¬ bar erwiesen, wie es nicht an¬ Klangfilm in Österreich und der Tschechoslowakei vorstand und stellen den ders zu erwarten war. In südöstlichen Nachbarlän¬ heute bereits 83 Klangfilm-Ap¬ Zweiten Vorsitzenden im Be¬ dern Deutschlands steht die paraturen in Österreich gezählt ln diesem Sinne haben wir zirk Groß-Berlin. Klangfilm - Apparatur (System werden. Von diesen befinden den Verbandstag des Variete- Vielleicht dürfen wir der Klangfilm-Tobis) heute in der sich allein 75 in Wien. Verbandes zu sehen, der auch Hoffnung Ausdruck geben, Ausrüstung der Tcnfilm-Kinos Die Tschechoslowakei steht in seiner äußeren Form im¬ daß man das nicht nur aus bei weitem in Führung. Von hinter dieser Zahl nicht weit ponierend aufgezogen war dekorativen Gründen getan den etwa 115 Tonfilmkinos, zurück. Von etwa 150 Tonfilm- und an dem alle beteiligten hat, sondern daß man damit über die Österreich heute ver¬ Kinos, die dort bereits bestehen, Reichsministerien, die Stadt fügt, waren bis zum 1. Januar sollen rund 67 Klangfilm-Appa- eine Art Schicksalverbunden¬ Berlin und so weiter aktiven heit konstatieren wollte, die 78 mit Klangfilm - Apparaturen raturen haben, von denen die ausgerüstet. ln den letzten Mehrzahl in den deutschspra¬ interessierten Anteil nahmen. Wochen sind hierzu 15 Neube¬ chigen Gebieten Böhmens und Da» Fest stellungen gekommen, so daß Mährens steht. Thüringen rum der Filmschaffenden Die Tobis dementiert Klangfilm - Vergleich „Romantik 1931" Die von der Porza gemeldete bedeutenden Fachgruppen eine In einer in Weimar abgehal¬ Der Kartenverkauf für den Gründung des „ersten inter¬ Organisation vor, die wertvolle tenen Mitgliederversammlung Dachc-Ball hat eingesetzt. Die nationalen Tonfilm - Studios" und umfassende Studiopläne des Verbandes Thüringer Licht- Dacho empfiehlt zeitige Karten- steht weder in technischer noch verwirklichen soll. In aller¬ spieltheaterbesitzer wurde das und Tischbestellung. Logen¬ in geschäftlicher Hinsicht in Für und Wider des Klangfilm- nächster Zeit wird das genaue plätze stehen nur noch in be¬ irgendeiner Beziehung zur Tobis. Vergleichs ausführlich bespro¬ schränkter Anzahl zur Verfü¬ Die Tobis bereitet seit länge¬ Programm darüber veröffent¬ chen, doch unterließ die Ver¬ gung. Führende Köpfe von Film. rer Zeit in Gemeinschaft mit licht werden. bandsleitung die Empfehlung der Bühne, Politik und Wirtschaft Annahme oder Ablehnung, weil haben ihr Erscheinen zugesagt. n . . . und das is die Hauptsache.“ es sich dabei um eine Entschei¬ Für die Tombola sind vou loe May verpflichtete für die Nora Gregor und Harry dung handele, für die der Ver¬ großen mit der Filmbranche vier Hauptrollen seines neuen Liedtke spielen ein Ehepaar, band eine Verantwortung nicht verbundenen Firmen (Tobis, Tonfilms „. . . und das ist die das durch die seltsamen Ereig¬ übernehmen könne. Klangfilm, Agfa, Zeiß-Ikon, Ko¬ nisse einer Ballnacht auf Ab¬ In der Lustbarkeitssteuer¬ Hauptsache", der in Sonder¬ wege gerät, Henry Garat, einer dak usw.) wertvolle Gegen¬ frage wurde eine scharfe Reso¬ verleih des D. L. S. erscheint, der beliebtesten Darsteller des stände in reicher Anzahl zur Nora Gregor, Harry Liedtke, französischen Films, verkör¬ lution gegen die Aufrundung der Verfügung gestellt. Henry Garat und Ursel Grablay. pert einen Abenteurer, Steuerbeträge angenommen. Dar „Kinematograph" erscheint sechtmsl wftciientlich. Bestellungen in allen ächerl-fiKalen. Buchhandlungen and bei der Post It. PoiUeitangsliite. B. xugtpreis M urügl Bestellgeld. Anieigcnpreiae: 35 Pi* die mm-Hobc; Stellenangebote 25 Pfg.. Stellengesuche 15 Pig. die mm-H6he. - Seilenprc.se und Rabatt, t •checkkonto:-- “’-U.Berlin NW 7. Nr. 3111. — HnupUchriiÜcilung: Allrad Ro.ccthal (Arm) Verantwortlich lür die Redeklton: Dr. Robert “- tnib A. P.eniak. «‘ ' ‘ ~”—**“ — NacbJmck nur unter Quellenangabe gestattet Unverlangte Einsendungen werden-a' Verlag und Druck: August Scherl G. m. b. R. Berlin SW 68. Scheribaua.

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B VERLAG SCHERL * BERLIN SW

2S. Jahrgang Berlin, den 31. Januar 1931 Nummer 26

die große Reklame macht und bringt dann, getragen v >n dieser großen Publikums. Propaganda der Filmgesell¬ schaften, auch ihre Platter auf den Markt, wobei selbst-

den muß, daß die groß auf- gemachten Keklamefenstcr der Schallplattenläden, die Prospekte von Ultraphon Lindström und Grammo¬ Gestern vormittag sprach phon ihrerseits auch eine ge¬ man in der Weigert-Kammer wisse Wirkung auf den Film¬ über die Tantiemepflicht von besuch ausüben. Radiovorführungen, im An¬ schluß an eine Feststcllungs- Vielleicht ist das im Fall« klage, die der Reichsverband Ultraphon nicht ganz klai der Musikveranstaltcr ange¬ dargestellt, weil man ja ge¬ strengt hatte, und der jetzt rade von dieser Seite aus auch die Reichsrundfunkge- aus Anlaß der „Dreigroschen rellschaft als Mitklägerin oper", auch in der Gegen- beigetreten ist. seitigkeitsreklame besonder« Selbstverständlicherscheint Wege gehen wollte. als Beklagte wiederum die Man wird abwarten müs Gema, die neuerdings auch bestrebt ist, allüberall da, wo praktisch auswirken, und in einem Restaurant ein vielleicht von seiten der Lautsprecher ertönt, wo ir¬ Filmindustrie aus grundsätz¬ gendein Klub nach Rund¬ lich Schallplatten-Erstrechte funkmusik tanzt, ihre Ab¬ oder Schallplatten-Vorzugs- gaben einzukassieren. rechie nur unter gewissen Dieser Termin ist vorläu¬ Reklamebedingungen ab¬ fig und verhältnismäßig lang¬ geben. fristig vertagt, so daß man inzwischen Gelegenheit hat, die verschiedenen Ansichten pro und contra zu erörtern und abzuwägen.

Am Nachmittag hatte die Scha'.lplattenabteilung des Küchenmeisterkonzerns die Ultraphon eingeladen, um in einer groß angelegten Rede des Generaldirektors Claus auseinanderzusetzen, wie man in nächster Zeit die Wechsel¬ beziehungen zwischen Film, Schallplatte und Radio akti¬ vieren wolle. plattenrechten nach dieser bei den meisten Sängern und Dabei handelt es sich, wie mäßig erscheint und ob er der oder jener Richtung hin Vor¬ Schauspielern heute vorhan¬ unterstrichen bemerkt werden Praxis das gibt, was sein teile zu ziehen einfach durch¬ den sind. soll, nicht um ein geschäft¬ Vater von ihm erhofft. kreuzt. Die Ausführungen waren liches Unternehmen, sondern * deshalb so bestechend, weil um ein Institut, an das sich Es ergeben sich noch eine Clewing ein ausgezeichneter zunächst der Künstler ohne Die Dinge sind in Fluß. ganze Reihe von Fragen, die Redner ist, der seine Rede ge¬ Aufwendung von großen Durch drei verschiedene, an eigentlich in diesen Komplex schickt durch praktische Dar¬ Kosten, ja in besonderen Fäl¬ sich im einzelnen ganz anders gehören, auf die aber jetzt legungen unterstrich, die aus len sogar unentgeltlich wen¬ geartete Dinge, wird die enge nicht eingegangen werden allen Sprachen, aus allen Ge¬ den kann. Verbundenheit von Film, soll, weil das erfreulichste, bieten genommen waren, und Die Kosten werden dann Funk und Platte evident. positivste und weittragendste die die Stimmung glänzend eventuell hereinkommen, wenn Es kommt gar nicht darauf Ergebnis der Ui traphon Veran¬ vorbereiteten, auf der der die ersten Engagements des an, ob man gerade mit diesen staltung in den Ausführungen Professor sein Zukunftsbild Künstlers in Frage kommen, Annäherungsversuchen ein¬ des Professors Karl Clewing auf baute. und werden auch dann ledig¬ verstanden ist, oder ob man lag, der eine Art phonetischen lich eine Art Erstattung der sie ablehnt. Er malte aus, was dieses Seminars einrichten will. entstandenen Selbstkosten neue pnonetische Institut tun Man hat erfreut zu konsta¬ Es handelt sich sozusagen darstellen. werde, wenn Toscanini oder tieren, daß die Wege enger um eine Prüfungsanstalt iür Das ist, ganz gleich ob die zueinander führen, und es ent¬ die Metropolitain in New York gesangliche Eignung und um Sache wird oder ob sie irgend¬ nach einem Tenor suchten. steht die Verpflichtung, jeder eine Feststellung der Mi¬ wie Fehler hat. praktische Ar¬ an seinem Platze daran mit¬ krophonbegabung einzelner Man braucht dann nach beit für Schallplatte und Ton¬ zuarbeiten. daß diese Wege Künstle:. Clewing nur von vier oder film. sich nicht nur einmal kreuzen Clewing denkt sich die Sache fünf Auserwählten eine An¬ In sechs Wochen will und dann wieder in drei Rich¬ so, daß er von seinen Prüflin¬ zahl von Platten einzupacken, Clewing die ersten Resultate tungen verlaufen, sondern gen oder Schülern Schallplat¬ aus denen sich dann die su¬ seiner praktischen Arbeit vor¬ daß sie schließlich auf einen tenaufnahmen macht, oder von chende Stelle ein Bild über zeigen. breiten, gemeinsamen Pfad ihnen hundert Meter Lichtton den ganzen Entwicklungs¬ Dann wird der Augenblick münden, auf dem drei Freunde dreht, die dann zur Grund¬ gang, über die verschieden¬ gekommen sein, wo man zu Arm :n Arm zusammen mar¬ lage von Fehlerbeseitigung artigsten Fähigkeiten der an¬ erklären hat, ob man mit dem schieren, dem großen Fort¬ dienen, die nach Ansicht des gebotenen Persönlichkeiten Weg einverstanden ist, den schritt, der Verständigung sachverständigen Praktikers machen kann. Clewing geht, ob er zweck¬ entgegen.

S c h u berts Frühlingstraum An sich eine Idee, die in der thisch und verwendet manchmal Luft lag. die volkstümlichen, Fabrikat: Richard Oswald Hauptrollen: Karl Jöken, Lucie den weicheren, melodiöseren ewig schönen Melodien aus Verleih: Atlas-Film Englisch. Gretl Theimer. Flügel an Stelle des historischen Schuberts Liederkranz, aus sei¬ Regie: Richard Oswald Siegfried Arno Spinetts. nen populären Märschen und Länge: 2535 Meter (9 Akte) Uraufführung: Universum ln einer komischen Rolle er¬ seinen Symphonien zur musika¬ freut Siegfried Arno und bringt lischen Untermalung eines volks¬ als sie im letzten Augenblick folg. Man applaudierte am seine Pointen richtig an den tümlichen Films zu benutzen. noch rechtzeitig bemerkt, daß Schluß lebhaft und empfing Gretl Mann. Das Publikum quittiert Man konnte sich die Wirkung die angebetete Schubert - Ge¬ Theimer, die filmische Gräfin, mit dankbarem Lächeln seine so ungefähr aus dem „Drei- liebte nicht sie. sondern die Grä- mit reichlichen Beifallsbezei¬ Bonmots und ist auch zufrieden mäderlhaus" vorstellen, das in gungen. mit Oskar Sima, der den lieben¬ der stummen Filmzeit schon ein¬ Die Gräfin will selbstverständ¬ -er Schubert wird von Kam¬ den Kellner spielt. mal durch Oswald zu einem lich von Schubert nichts wissen, mersänger Karl Jöken darge- Gustl Stark-Gstettenbaur geht schönen Erfolg gemacht wurde. und so gibt es einen traurig¬ stelll. Er singt seine Arien mit mit seiner bekannten, liebens¬ Heute spannt man den äuße¬ süßen Ausgang, der zweifellos Bravour und feiner Anpassung würdigen Beweglichkeit durch ren Rahmen des Spiels kürzer, das Provinz- und Vorstadt¬ an das Volkstümliche. das Spiel. präziser. Wir erleben jene Epi¬ publikum zu Tränen rühren wird. Die Musikbegleitung — übri¬ Lucie Englisch stellt die Wir¬ sode, da Schubert als Lehrer Aber der Film ist auch am gens ein Werk Dr. Felix Gün¬ tin handfest auf die Szene und in Höldrichsmühle in der Nähe Kurfürstendamm nicht ohne Er- thers — ist durchweg sympa- hat genau so wie die andern von Wien tätig war. Darsteller Anteil an dem glück¬ Die Verfasser des Manuskripts lichen Verlauf der Abends. (Arthur Rebner und Leo Lasko) „Der Mörder Dlmitri Amts- und Landgerichtsrates Als Graf Esterhazy sieht man behaupten, daß jene Wirtin die Dr. Franke, auf den 6. Februar, Alfred Läutner. Es ist eine pas¬ „schöne Müllerin" gewesen sei. Karamasoff“ im Capitol vormittags 11X Uhr, vertagt. sable Rolle, die genau so passa¬ Hier im Film allerdings merkt Der Fritz-Kortner-Tonfilm der bel gespielt wird. man von dieser Schubertschen Terra „Der Mörder Dimitri Willi Stettner als der junge Liebelei sehr wenig. Es steht Karamasoff" kommt am Freitag, „1914“ Fekele, der Mann, der immer vielmehr im Mittelpunkt jene dem 6. Februar, im Capitol zur in Hamburg und Stuttgart. Uraufführung. Kortners Partne¬ die Ohrfeigen bekommen soll, Episode, in der die junge Gräfin Atlas-Film teilt mit: Der Ri¬ Esterhazy die Hauptrolle spielt. rin ist Anna Steen. Regie: Fedor ist am schwächsten. Man weiß chard Oswald-Film „1914" nicht recht, ob das au ihm oder Sie bändelt eines Tages mit Ozep. setzt seinen Zug durch die Schubert an, der die Geschichte deutschen Großstädte fort. an seiner Rolle liegt. genau so ernst nimmt, wie sie Das vertagte Bildnis Kaum ist der Film in Leipzig. Goldberger photographierte ihr sozusagen nur Abwechs- des Dorian Gray Köln und Frankfurt a. M. auf¬ die Angelegenheit routiniert und Der interessante Terra-Pro- geführt worden, und schon wird Die ..schöne Müllerin" ver¬ zeß, über den wir in der Num¬ er morgen im Stuttgarter Uni¬ Franz Schroedter baute stim¬ versum und gleichzeitig in den schafft ihm ein Konzert in Wien. mer vom 22. Januar schon be¬ mungsvoll im Biedermeier. Hamburger Schauburgen und Hört entzückt seine Liebes¬ richteten, findet seine Fort¬ Passage-Theater anlauien. Die Ein ausgesprochener Ge¬ erklärung und fällt am Konzert¬ setzung nicht am 3. Februar, Leipziger Uraufführung gestal¬ schäftsfilm ohne Ambition. Ein abend aus allen Wolken und sondern wird infolge einer Er¬ tete sich zu einem außerordent¬ Film, der jedem Publikum ge¬ dem Küfer Sepp in die Arme, krankung des Vorsitzenden, lichen Erfolge. fällt. ** MaAuSkripi it*uJ T&gic: OH. ARNOLD FAN CK ftokpnwhie: hans scuneeberger rkharp ANGSr rmnvgnw SEPPAUGEIER.

Bcux/ca- LEOPOLp BIONDFC ■ MusikPAUl PCSSAU Tortctnifi. Dr.fUiNG

AufitahmlÜq. MRL BULHHOL Z ProtUiMtoislIg: H, R. SO fCA L Es wrkfi mit ■> £fW/ RieFENSTAHL • SEPP RIST f ERNST UPET u FR/EPR. KAYJSLER MATH, wiemann -ALFREP BEIERlA ERNST PETER&EN • BEN/ R/HRER -DAVID ZOGG ■

ÜBERALL REKORD¬ BESUCHERZAHLEN

REKORDKASSEN

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EIN

Berliner Uraufführung: 2. Februar, Ufa-Palast am Zoo METRO-GCX.DWYN-MAY ZEIGEN; NORA GREGOR ARNOLD KORFF

MIT EGON von JORDAN-JULIE SEfcDA LUCY DOIXAINE-PETER ERKELENZ OEGIE v»- DEUTSCHER. DIALOG JT Jfk /ADTWUtL ROBISON I du eh Auch : becky oardiner. f EIN DEUTSCHER ^etro (jofrJu'i/n Sj&ver / // SPOECHFtLM V> VfBttM PCD. PAD.OCAMET ■ ■ aiOaa.HT IM HOLLYWOOD /'' >r

DIENSTAG, 3. FEBRUAR 1931

URAUFFÜHRUNG: UFA THEATER kurfurstendamm Mordprozeh Generalversammlung der Tobis Mary Dugan ln der gestrigen Generalver¬ Ein neuer Kriminattonfilm. sammlung der Tonbild-Syndikat der nicht nur den Vorzug einer Was wird zur Zeit in den Tonfilm-Ateliers der Ufa gedreht? außergewöhnlich spannenden Aktiengesellschaft wurde die Handlung aufweist, sondern Bilanz nebst Gewinn- und Ver¬ ln Neubabelsberg haben wie¬ I annemann" (Produktion: Bruno durch seine interessanten schau lustrechnung für das Geschäfts¬ der eine Reihe von Filmen das Euday) mit Maria Paudler und spielerischen Leistungen kunsl ■ jahr 1921000 KM an den gesetzli¬ der Manege" mit K. L. Diehl. „Ihre Hoheit befiehlt" (Produk¬ Dieser deutschsprachige MGM chen Reservefonds beschlossen, Oskar Maiiun. Walter Rilla und tion Max Pfeiffer) mit Käthe Film wurde nach BavardVeillers eine achtprozentige Dividende R. van Goth unter der Regie von Nagy und Willy Fritsch yielgespieltem Buhnenstuck von zu verteilen und 10 758 56 HM von Heinz Paul, ferner „Täter unter der Regie von Hanns Artur Robison inszeniert. Nora auf neue Rechnung vorzutragen. gesucht" mit Gerda Maurus. Schwarz wird die „Aco" (All¬ Gregor, Arnold Korff und Egon „Betielstudent“ von Jordan spielen die Haupt rollen; in weiteren tragenden im Primus - Palast und Rollen sind Julie Serda. Peter Atrium Erkelenz, Lucy Doraine beschäf¬ Die von Viktor Janson insze¬ tigt. Das Drehbuch stammt von nierte Tonfilm-Operette der Becky Gardiner, den deutschen Aafa „Der Bcttelstudcnt" mit Dialog schrieb Artur Robison. Musik von Carl Millöcker wird am Dienstag, dem 3. Februar, | Amerikanische Zeitun* gleichzeitig im „Atrium" und gen gegen erotische Primus-Palast, PotsdamerStraß, Filmreklamc uraufgelührt. Zu den Milwir¬ Die großen Tageszeitungen kenden des Films gehören Hans der amerikanischen Millionen- Heinz Bolfmann. .larmila No- staJt Philadelphia haben sich volna (Berliner Staatsoper). eher die Zurückweisung von In Fritz Schulz. Truus van Aalten. sertionsaufträgen für Filme mit Westcrmcier, Hansi Arnstadt erotischenTiteln und Handlungen Picha. Jaray und Bicnsfcldt. geeinigt. Der Stein wurde da Drehbuch: Hans II. Zcrlell. durch ins Rollen gebracht, dall Einrichtung und Leitung der kürzlich der „Public Ledger Musik: Dr. Felix Günther. zin Inserat mit Bildern zurück¬ wies, das den amerikanischen 3. Woche Film „Die tugendhafte Sünde „Privatsekretärin“ betraf. „Evening Ledger" und Im Capitol halt der Erfolg .Bulletin" folgten dem Beispiel, des reizenden Greenbaum-Fil- und in der letzten Zeit verwei¬ Paul Henckels, Wanda Rotier hoff) ihre Arbeit an dem neuen mes der Emelka „Die Privat- gerten sie die Aufnahme von sekretärin" unvermindert an. unter der Regi« von C. H. Wulff Film „Arme kleine Eva" begin¬ Bildinseraten für die Filme „Die Renate Müller. Felix Bressart, und der Aafa-Film „Das Schick¬ nen. Zwei weitere Ateliers Passionsblume". „Freie Liebe , Hermann Thimig erha'ten all¬ sal der Renate Lange" mit werden in den nächsten Tagen „Oh, für einen Mann!" und abendlich den Beifall des be¬ Madv Christians und Alfred von der „Harmonie"-Film be¬ einige andere F'ilme, bei dem die geisterten Publikums. Die „Pri- Abel unter der Regie von Ru- zogen werden. Bildinserate das Erotische unter¬ vatsekretärin" erweist sich als doll Waller Fein. ln Tempelhof ist der Felsom- streichen. einer der größten Kassenschla¬ Jetzt sind die Nejbabelsber- Film „Drei Tage Liebe" mit Die maßgebenden Filmgesell¬ ger der letzten Zeit — ein mit ger Ateliers von folgenden Fir¬ Käthe Dorsch und Hans Albers schaften erklärten, daß sie mit Recht verdienter Erfolg. der Zurückweisung solcher In¬ men besetzt: Allianz-Film für unter der Regie von Heinz Hil¬ serate durchaus übereinstim¬ „Ihre Majestät die Liebe“ die Aufnahmen von „Die Kusine pert soeben beendet worden. men. Es handelt sich bei den überall prolongiert aus Warschau" (.Anständige Anschließend hat die Super- betr. Filmen wohl um Produk¬ Flauen") mit Liane Haid unter Film ihre Aufnahmen für „Die tionen „wilder" Gesellschaften, Der May-Film „Ihre Majestät der Regie von Carl Boese: flotten Hofratstöchter" mit die Liebe" erweist sich überall die nicht der Hays-Organisation May-Film für die Aufnahmen Irene Eisinger und Willy Forst als sensationelles Geschäft. In ingeschlossen sind. von ..... und das ist die unter der Regie von Geza von Bonn und Königsberg wurde der Film die zweite Woche verlän¬ Hauptsache" mit Nora Gregor, Bolvary begonnen. Daneben Druckfehler gert. Das Berliner „Admirals- Ltrsula Grabley und Harry setzt der Tauber-Film „Die In unserer gestrigen Notiz Kino" übernimmt den Film für Liedtke unter der Regie von große Attraktion" unter der „Es wird doch falsch abgerech¬ die zweite Woche in das „Ba¬ Joe May; Ufa-Tonfilm für die Regie von Max Reichmann net" hat sich ein sinnentstellen, varia-Theater". Auch im „Ufa- Aufnahmen von „Hannemann & seine Aufnahmen fort. der Druckfehler eingeschlichen Theater Kurfürstendamm" wurde In der ersten Zeile des dritten die Uraufführung bis in die Abschnittes muß es nicht sie¬ vierte Woche hinein verlängert. „Das graue Haus benundzwanzig. sondern sieben¬ Täglich mehren sich die Mel¬ einem der sensationellsten undsiebzig heißen. Alle übrigen dungen von Theatern aus dem einiger Zeit in Hollywood be¬ Filmerfolge der letzten Mo¬ Zahlen bleiben besteh ;n. Reich, die über die ursprüng¬ findet, wurde von der M.-G.-M. nate — gedreht wird. Heinrich lich angesetzte Spielzeit hinaus für eine tragende Rolle des Zucht¬ George spielt die Hauptrolle, in „Kameradschaft Sohle VI. den Film prolongieren. hausfilmes „Das graue Haus" weiteren großen Rollen sind I/" ameradschaft Sohle \l ist verpflichtet, dessen deutsche Gustav Diessl, Edgar Licho, der Titel des neuen G W. Pabst-Films der Nero, dessen „Die Fremde." Fassung nach dem englischen Wolfgang Zilzer und Rolant Sprechfilm „The Big House" Varno tätig. Manuskript die Berichte über / ^erda Maurus spielt im Hege- die große Bergwerkskatastrophe vl wald-Tonfilm „Die Fremde" von Gourrieres zugrunde liegen nach dem Schauspiel von Dumas PARIS-Muse Hotel N»h?$lHd£ P^üNATANJtAÄDftj* Die Aufnahmen beginnen Ende die Titelrolle, ehemals eine Pa¬ Februar. Verleih: Vereinigte raderolle der Sarah Bernhardt. 1 m usoVel'h*p*a ri*s Starfilm.

Berliner Verband beim Unterstützt die Winterhilfe Tagung des Pommern - Oberpräsidenten (Ein Aufruf des Schutzverbandes) verbände» Der Verband der Lichtspiel¬ zahl von Diapositiven für die Am 27. fand in Stettin eine theater Berlin-Brandenburg teilt In diesen Tagen, da die wirt¬ schaftliche Not Deutschlands Winterhilfe hergestellt worden. Mitgliederversammlung des Pom¬ folgendes mit: mernverbandes der Theater¬ Vertreter des Verbandes, und und Berlins einen noch nie da- 1 heaterbesitzer. insbesondere zwar die Herren Koch, Schüller gewesenen Höhepunkt erreicht Besitzer der großen Theater, besitzer statt, in der der Klang- und Dr. Diedrich, sind von dem hat, ergeht auch an das Licht- fordert diese Diapositive an film-Vergleichsvorsciilag zur De¬ Herrn Oberpräsidcntcn der Pro¬ spicltheatergewerbe der Ruf zur und führt sie vor! Ihr helft batte stand. vinz Brandenburg und von Ber¬ Unterstützung der Winterhilfe. einer guten Sache. Herr Noll vom Reichsver¬ lin, Dr. Maier, empfangen wor¬ Gewiß leiden gciade die Licht¬ Anforderungen von Diaposi¬ band vertrat den Standpunkt spieltheater am stärksten unter in der mehr als Inständigen tiven sind zu richten an den der Delegierten, die diesen Ver¬ eingehenden Aussprache wurde der Wirtschaflsdepression und kämpfen unter den vielen Winterhilfeausschuß bei der In¬ gleich zur Annahme empfehlen. dem Herrn Oberpräsidenten aus- dustrie- und Handelskammer. cinandergesetzl. aus welchen Lasten. Gebühren und Abgaben Herr Stoppler gab Aufklärung Gründen unter keinen Umstän¬ um ihre Existenz. Aber die NW 7, Dorothecnstraße »8. oder über das Verhältnis zwrischen den eine Verlängerung der bis¬ Winterhilfe braucht nicht nur an Rechtsanwalt Dr. Schwerin, Kinoton A.-G. und Kinoton herigen Berliner Vergnügungs¬ Geld. Ihr wird auch geholfen Schulzverband Deutscher Film¬ G. m. b. H. und erklärte auf steuerordnung für die Licht¬ durch Werbung für ihre Bestre¬ theater e. V„ W 9. Potsdamer Anfrage nach der Versammlung, spieltheater erfolgen darf, wie bungen. Es ist eine große An¬ Straße 5. Lützow 8220. die alljährliche rücksichtslose daß man alles tun wolle, um Beitreibung der Lustbarkeits¬ Starker Erfolg „Der Mann, der den Mord beging" den Theaterbesitzer in der ent¬ steuer zur Untergrabung der standenen prekären Lage zu Existenz von Unternehmer und Der Publikums - Erfolg des miniert. ln dieser Woche läuft Betrieb bei den Lichtspielthea¬ Terra-Films „Der Mann, der der Film in Hannover, Biele- tern geführt hat und daO Ver¬ den Mord beging im Gloria- feld. Braunschweig, Königsberg Die Versammlung beschloß handlungen mit der Stadt Ber¬ dann die Annahme des Ver- lin zur Erhaltung der Lichtspiel¬ Palast hält an. Der Film wird i. Pr.. Essen. Bonn und Pforz- theater Unternehmer und ihrer auch im Reich sehr stark ter- heim an. Betriebe mit dem Ziele einer Lustbarkeitsstcuersenkung auf 5 Prozent für Lichtspieltheater zwingendstes und dringendstes Erfordernis sind. Es ist seitens des Herrn Ober¬ präsidenten den Verbandsvertre¬ tern zugesagt worden, daß er seinerseits auf den Magistrat der Stadt Berlin zwecks Auf¬ nahme und Durchführung von Verhandlungen mit dem Licht¬ spielgewerbe einwirken werde und daß er — falls diese Ver¬ handlungen zu keinem befriedi¬ genden Ergebnis führen —. be¬ reit sei, unter seinem Vorsitz gemeinsame Verhandlungen im Oberpräsidium zwischen den Vertretern der Stadt Berlin und des Lichtspielgewerbes zu füh- inzwischen ist verbandsseitig in Verfolg der eingeleiteten Ak¬ tion an den Magistrat der Stadt Berlin das dringende Ersuchen um Aufnahme von Verhandlun¬ gen mit dem Verband gerichtet worden. Den Verbandsmitglicdern ge¬ hen in den nächsten Tagen zwecks Sicherung unbedingt er¬ forderlichen Materials Frage¬ bogen zur Beantwortung und Rücksendung zu.

Die lustigen Weiber von Wien. Ve uperfilm ist wieder in die Tempelhofer Ateliers einge¬ zogen und hat mit den Aufnah¬ men za dem Tonfilm „Die lusti¬ gen Weiber von Wien" begon¬ nen. Um Julius Haimann, den Produktionsleiter, schart sich der bewährte Mitarbeiterstab, an der Spitze Geza von Bolvary der Regisseur. Man sicht Ro¬ bert Stolz, den Komponisten und Betreuer aller musikalischen Angelegenheiten, unter dessen ROH Leitung die Lewis Ruth Band spielt, sowie Walter Reisch, den Verfasser des Drehbuches. Bol¬ vary zur Seite stehen sein Assi¬ stent Josef von Baky und Fritz Brunn, der Aufnahmeleiter. Dar¬ WALTER STREHLE 6. M. B. H. stellerische Mitwirkung: Willy Forst und — erstmalig im Ton¬ film — Lee Parry. BERLIN SW 48 / FRIEDRICHSTRASSE 8 Wilhelm Karl Gerst Theaterzusammen¬ ah Erfinder fassung in Weimar Das „Burgthealer" in Weimar. Filmschränke ' Brühl 1. und der „Zentralpalast" Der vor nunmehr drei Jahren ; in Weimar, HummelstraBe 2. Boftiche, Rahmen von der Leitung des von ihm sind in eine Interessengemein¬ gegründeten Bühnenvolksbun¬ T i ockentrommeln schaft zusammengelegt worden. des zurückgetretene General¬ Alfred Geyer. Holzbearbettangsweik direktor Wilhelm Karl Gerst, Dieser Vertrag ist zwischen der der kurz darauf die Leitung der Zentralpalast Film- und Büh¬ Kulturabteilung des Polyphon- nenschau G.m.b. H. in Weimar Grammophon-Konzerns über¬ und der Vereinigten Kino- nahm und sich vornehmlich den hOcfasier Säalldurcfalissitkeil ! betriebe G. m. b. H. geschlossen Fragen des künstlerischen und Maierapparat and stärkster Rellenonskraii i worden. Danach tätigt der Ge- kulturellen Films widmete, dar¬ über auch wiederholt publi¬ BERLIN. Grass 4 Werft! Markjrolen zistisch hervorgetreten ist. hat strafte IS jetzt zusammen mit dem Fern- BERLIN. Sdmberl. Fnedridulr. 218 seh-Physiker Thun ein durch acht Patente geschütztes, für BOCHUM, Comenios Film G. m. b. I.. Gattinter Sfr. II die weitere Entwicklung des Thcaterübernahme in Tonfilms bedeutsames Verfah¬ BRESLAU. Heimlich!. Babnbelstr. 24 ren entwickelt, das unter dem CBEMNITZ. Kehler l Lappen. Gell Frevburg (Unstrut) Namen „Dirigier- und Bildan- Tonfilm- bahnstrafte Die „Rekord-Lichtspiele' in passungs-Verfahren Gerst-Thun“ DANZIG. Hinotechilk G. m 1.1.. Freiburg a. d. Unstrut mit 250 geschützt ist. Nach diesem Ver¬ Apparate Dominikstill 12 Plätzen sind von dem neuen Be¬ fahren ist es möglich, einen in DRESDEN. Dr. Netnel. Scbfettane 4 sitzer Gustav Hermann. Inhaber einer Sprache aufgenommenen Pia* -Ausführung Th Hoppe. Drctdcn-A 5. DÜSSELDORF. Rheinkipbo. Graf Adall Jer „Mars-Lichtspiele" in Cor- Tonfilm in jede beliebige andere Scminarstr-iBe 20 22 _ Streite 2« betha. wiedereröffnet worden. Sprache zu übertragen und FRANKFURT e. M.. Kino«raph. Karl Bisher hatte der Grundstücks¬ durch die Bildanpassung beim Rehlame - Diapositive Kenten. Taonuutr. 52 Herstellen der Bildkopien abso¬ Otto Ortmann, HAGEN I. V.. Dänische Kim indusMe. eigentümer Felix Theuergarten lute Genauigkeit in der Zuord¬ Kunstmaler. Hamburg. PoolstraSe 12 ptr. Berfistr 107 die Gesr'.iäftsleitung inne. nung zwischen Bild und Ton zu erzielen. Das Verfahren geht HANRURG. Emil Fntz. 6insenurtt 58 ganz neue Wege, die vorher HAMBURG. Mei Schumann. Rutbmsstr s Lignose - Hörfilm über¬ noch nie versucht wurden, und HAMBURG. A F.Bohnd ElisensrrafteIS tragt Ufa -Ton - Woche HANNOVER. Deck A KerkboH. Fern arbeitet so billig, dafl beispiels¬ Lignose-Hörfilm. von der be¬ weise für den deutschen Ton¬ rnder Strafte 33 film die Eroberung der Filra- KIEL. Wen. Holstenstr. 59 kannt! ch die Ufa - Produktion märkte der kleinen Sprach¬ Kfno-Apparafe KÖLN. «. Geller. Nenmarkt von L chl- auf Nadelton über¬ gebiete (Spanien. Italien. Polen. KÖLN. Rheinkipbo. Hohe Strafte 14 tragen wird, überträgt letzt Ungarn usw.) wieder möglich KÖNIGSBERG. Krakowski. Koaiph auch die Ufa-Ton-Woche. ist. Ein erster für die Ufa her- Es ist gelungen, die Platten¬ gestellter Versuchsfilm („Alte LEIPZIG. Nitisdis. karlstrabe I fassungen der Ufa-Ton-Woche Kleider" in Polnisch) bewies die Brauchbarkeit MÜNCHEN. Beer. Karlsplati 24 gleichzeitig mit den Lichtton¬ NÜRNBERG. Leid!«, kaiserstrafte IG fassungen herauszubringen. STETTIN. Sduttke Lnlsanslrnbe 6 7 Die Brennpunkte des Lichtspielgewerbes Eine Übersicht über die Entwicklung des Liditspielgcwerbes in den deutschen Großstädten innerhalb der letzten 10 Jahre (1921-1931) Von Heinz Udo Brachvogel.

Die Ausbreitung des Tonfilmes hat das Gesicht des deut¬ Der Tonfilm braucht die großen Massen. schen Filmmarktes vollkommen verändert. Diese 44 greßen Städte des Deutschen Reiches beherbergen Bis vor zwei Jahren noch mußte allergrößter Wert auf die nahezu 29 Prozent der deutschen Bevölkerung. Expansion des Lichtspielgewerbcs gelegt werden. Jeder Wie riesenhaft ihre Entwicklung innerhalb der letzten zehn mittlere und kleine Platz, der im Laufe eines Jahres endlich Jahre war, ersieht man schon daraus, daß ihre Gesamt- sein erstes Kino eröffnete, war interessant für uns, — denn hcvülkerung von rund 15 ■ Miil oner. Menschen auf rund der stumme Film ..stand" nicht lange, und der rasche Ver¬ 19 Millionen gestiegen ist! brauch erzeugte ein hohes Angebot, das vielleicht von den Hier findet der Tonfilm in allererster Linie den Markt, vielen Uraufführungstheatern in den Großstädten bewältigt den er braucht. werden konnte, in der Provinz aber, wo nur ein (‘der zwei Hier ist auch die Entwicklung des Gewerbes am raschesten Kinos an einem Platz betrieben werden, rettungslos zur and intensivsten gewesen. Marktvcrslopfung mit all ihren üblen Begleilerscleinungen führen mußte. Hatten die Großstädte im . ahre 1921 nur etwas über 900 Theater aufzuweisen, so besitzen sie heute 1283! Sic Das riesenhafte Filmangehol früherer Jahre gebar die haben sich also um über 40 Prozent vermehrt. Die Platzzahl 2- und 3-Schlagerprogramme. Es machte aber natürlich auch dieser Kinos aber hat noch eine viel bedeutendere Zunahme zur selben Zeit jeden neuen Kunden wertvoll. erfahren. Sic stieg von rund 400 000 auf über 700 000. — Mit dem Ttmfilm wurde es anders. was etwa 76 Prozent bedeutet. Der Tonfilm braucht noch mehr als der stumme Film die Immerhin stimmt bei der Betrachtung dieser Entwicklung großen Massen der Besucher, um sich zu rentieren. Er eines bedenklich: benötigt noch mehr als der Stummfilm die großen Theater. Diz Bevölkerung dieser Städte hat sich um rund 26 Prozent — Die großen Massen und die großen Theater findet er vermehrt, naturgemäß — — in den großen Städten. die Platzzahl dagegen um rund 76 Prozent, Und so ist es kein Wunder, wenn sich heute die Aufmerk¬ die Zahl der Theater um rund 40 Prozent. samkeit der Filmkaufleute moh' denn je auf die Großstädte konzentriert. Es war also eine gewisse „Inflation der Plätze" ein¬ getreten, die sich auch sehr bald deutlich iühlbar machte. Gerade deshalb dürfte es angebracht sein, die Entwick¬ lung des Lichtspiclgewerbes in den letzten zehn Jahren ein¬ Der Tonfilm hat auch hier insofern Remedur geschaffen, mal zu überprüfen, um festzustellen, ob diese Entwicklung als er marktverengend wirkte, — denn die Umstellung der eine gesunde war oder nicht, und aus dieser Erfahrung dann Theater ging nur schrittweise vor sich und ermöglichte die seine Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. bessere Ausnutzung des einzelnen Filmes in jeder Stadt und in jedem Theater. Die Statistik hat seit langen Jahren durch den „Kine- matograph” eifrige Pflege und Förderung erfahren. Aller¬ Die billige Apparatur an sich würde auch diesen an sich dings nicht d i e Statistik, die Zahlen und Zusammenstellun¬ gesunder, Zustand nicht beeinträchtigen. gen häuft, um nur ja alles zu „erfassen",-sondern die Träte aber zu den billigen Appa'aturen auch noch die viel¬ Statistik, die aus der Praxis kommt und für die Praxis umstrittene Senkung der Leihmieten, — dann gemacht wird. dürften wir in den großen Städten bald dasselbe Bild haben Die heute gegebene Übersicht über die Entwicklung des wie zur Zeit des stummen Filmes. — man würde nicht daran Lichtspielgewerbes in den deutschen Großstädten dürfte so¬ denken, den Film richtig auszunutzen, — man würde die wohl für den Verleiher wie für den Theaterbesitzer inter¬ richtige Amortisation des Filmes einfach in Frage stellen. essant sein, — denn sie bringt Man bedenke, daß diese 703 000 Plätze ja tatsächlich in der Woche 1054 Millionen Plätze bedeuten, denn sie werden das Bild des maßgebenden Filmmarktes, werktags zweimal und Sonntags dreimal angeboten 10'? Millionen Plätze auf eine Bevölkerung von rund das Bild des Marktes, mit dem man heute und auch in weiter 19 Millionen, vcm Säugling bis zum Greis. Zukunft hauptsächlich rechnen muß. Zieht man die Zahl der Jugendlichen ab. die erfahrungs Ich habe von einer Unterscheidung der Theater „stumm" gemäß etwa 33 Prozent beträgt, und beziffert man die Zahl oder „Ton" deshalb abgesehen, weil gerade in den Gro߬ derer, die aus Armut, Krankheit oder Desinteressement nicht städten die Umstellung innerhalb eines halben Jahres voll¬ regelmäßig ins Kino gehen, noch einmal auf 33 Prozent, — kommen sein wird und die wenigen Stummtheater, die dann dann bleibt ein Angebot von 10L; Millionen Plätzen auf noch übrigbleiben, für die Kalkulation ohnehin ausfallen. Da diese außerdem auch die kleinsten sein dürften, wird höchstens 6'. Millionen Menschen. man ihr späteres Ausfallen ohnehin nicht stark empfinden. Und das — pro Woche. 1 Einwohner Kinns Plötze Einwohner Kinos Platze Stadt 1921 1921 1921 1931 1931 ' 1931

Aachen . 149 000 « 1 830 15b 000 9 5 967 Altona . 179 000 IO 5 800 235 000 14 9 668 Augsbuiy. 159 000 . 8 2 500 170 um 11 4 253

Berlin. 3 804 000 351 120 770 4 330 000 389 193 479 Bochum . 145 0U0 6 4 150 323 000 25 12 045 Braunschweig . 145 000 5 4 150 150 000 6 6 180 Bremen. 258 000 14 8 750 312 000 19 13 32« Breslau. 527 000 32 II 400 600 000 40 21 IMMi

Chemnitz. 305 000 1« 5 100 353 000 1« 9 928

Dortmund . 300 000 IO 4 020 650 000 26 lö 773 Dresden .. 529 000 32 11 450 «31 000 32 19 937 Duisburg mit Hamborn. 345 000 15 8 075 421 000 19 11 992 Düsseldorf. 417 000 12 «600 500 000 28

Erfurt. 132 000 6 2 410 140000 5 4 210 Essen.. 451 000 18 9 210 650 U00 46 24 548

Frankfurt a. Main . 448 000 32 9 185 620 000 48 25 668

(ie^nkirchen/Btier . <80000 6 4800 333 000 21 11 759

Halle a. d. Saal.- . 188 000 13 5 790 200 («0 10 «087 Hamburg. 985 000 64 32 450 1 080 000 67 46 58« Hannover . 409 000 28 12 450 437 000 32 18 339

Kaisruh. 138 000 11 3 067 146 000 12 5 149 3-. 105 000 5 2 200 175 000 9 6 681 4T. 205 000 14 6 877 216 000 14 8910 tyoln. «23 000 37 12 710 730 000 48 28 349 Königsberg i. Pr. 272 000 11 6 130 291 000 17 9 419 Krefeld. 130 000 4 2 692 131 000 9 5 990

»Leipzig. 004 000 36 17 678 700000 42 29 461 | Lübeck. 113 000 6 3 410 120 000 8 5988 1 Ludwigshafen. 97 000 5 1 990 108 000 6 4 413

V Magdeburg . 300000 23 8 230 298 000 21 13 228 Mainz. 108 000 9 2990 134 000 16 4 830 Mannheim . 236 000 13 5 930 324 000 18 10 828 Mülheim a. d. Ruhr 127 000 3 1 620 130 000 5 2 528 Manchen . «60 000 60 13 700 700 000 73 28 037 München-Gladbacb . 65 000 4 1 450 193 000 10 6 360 Münster i. W. 114 000 4 2 445 120 000 3 2 957

Nürnberg. 366 000 27 8 735 490 000 27 14 394

Oberhausen. 99 000 2 1 600 190 000 8 3 729

Plauen L V. 108 000 4 1 650 113 000 5 3000

Stettin . 236 000 21 4 700 266 000 20 8 397 Stuttgart. 310 000 20 6 877 365 000 13 7 921

Wiesbaden. 104 000 11 4034 162 000 12 5 626 Wuppertal mit Barmen und Elberfeld ... 321000 10 6530 415 000 17 11 «00

Harbuig-Wilhclmsburg. 98 000 10 3 470 114 000 9 3 914

16 654 000 | 1032 400 395 | 18 832 0U0 1283 711 160

DIE GROSSE DEUTSCHE LUSTSPIELBESETZUNG

AN NY AHLERS RALPH A. ROBERTS, FELIX BRESSART PAUL HENKELS. JULIUS FALKENSTEIN

LOTHAR STARK G. M B

MoMtfo^iUnVeMeikM ^ BERLIN SW' ZIMMERSTRASSE 79-80^ ■ — ■ Bedenkt man dann, daß Arbeitslosigkeit, Lohnsenkungen Hat nicht gerade der Umstand, daß das Steuersoll, das und Teuerung gerade unsere Stammkundschaft am man sich im allgemeinen „ausgerechnet" hatte, fast in schwersten betreffen, dann wird man überzeugt sein, daß keinem Erwerbszweig erreicht wurde, die meisten Stadt¬ die Lage der Theater in den großen Städten - mit ver¬ budgets zur Katastrophe treiben lassen. einzelten Ausnahmen — eine verzweifelt schlechte ist und Der Anteil der Vergnügungsteuer im Haushalt der meisten daß eine Expansion des Tonlichtspielgewerbes vorläufig Städte ist lächerlich gering. Er fällt — noch dazu bei der weder im Interesse der Verleiher noch im Interesse der leichten Hand, die heute die meisten Stadtparlamente haben — Theaterbesitzer selbst ist. gar nicht ins Gewicht. Man kann fast von jeder deutschen Großstadt sagen, daß sie schlecht wirtschaftet und einen Dem Verleiher ist er bei den heutigen Produktionshedin- Finanzdiktator nötig hat. Nicht einen Diktator, der „eisern" gunger. einfach nicht möglich, immer den „billigen Jakob'* „spart" und „herausholt", — sondern einen, der vernünftig zu spielen, — wir haben >m Reich nur rund 1800 Tonfilm¬ wirtschaftet und das Geld maßvoll und am richtigen Platz theater, und jeder Verleiher kann nur einen Prozentsatz ausgibt. davon als seine Kunden rechnen. Der Verleih hat demnach alles Interesse daran, daß sich das noch kaufkräftige VPubii- Man kann Betriebe, die man einmal hat entstehen lassen, kum konzentriert, so daß auf diese Weise wenigstens nicht einfach kaltherzig eingehen lassen und das dann mit ein Teil der Theater richtig gefüllt wird und die erforder¬ der „Not der Zeit" entschuldigen! Auch die Millionen Sitz¬ lichen Garantiesummen erreicht werden. plätze der deutschen Großstädte wären rentabler — für die Industrie, wie für die Städte —, wenn sie weniger be¬ Das Platzangebot in den großen Städten ist für die heutige lastet wären. Zeit zu groß, — man bedenke: Die Stadtparlamente sollten sich überlegen, daß ein Kino¬ 525 Millionen Plätze im Jahr. sitzplatz für sie eine ständige Bargeldeinnahme be¬ deuten kann, eine Einnahmequel.e, die n i e versiegt, wenn Die notwendige Folge ist der Versuch, die Preise der man nicht zu viel von ihr erwartet. Die Städte brauchen Filme zu drücken, was an sich gleichbedeutend mit Spesen¬ Geld, — nicht Außenstände. senkung wäre, und — die Preisschleuderei, was gleich¬ bedeutend mit Umsatzbeschränkung ist. Das sollte vielleicht einmal gründlicher überlegt werden! Nimmt man an, daß auch nur die Hälfte aller zur Ver¬ Die Großstädte Deutschlands nehmen zum Teil rapid an fügung stehenden Plätze verkauft werden könnte, dann Bevölkerung zu. Wer die Zäh en der Bevölkerung 1921 bis müßte die „kinofähige" Bevölkerung dieser 44 Städte — 1931 vergleicht, wirfl überrascht sein. etwa 6X Millionen Menschen — im ganzen 40mal im Jahre Man darf dabei nicht überseien, daß in vielen Fällen Ver¬ ins Kino gehen. schmelzungen und Eingemeindungen erfolgt sind (Duisburg- Nun, — jeder Theaterbcsitzer weiß selbst, wieviele Kunden Hamborn. Elberfcid-Barmen, Harburg-Wilhelmshurg) usw. er hat, die 40mal im Jahre zu ihm kommen. Man soll auch nicht vergessen, daß die großen Städte sich Es wäre aber trotzdem falsch, dieser „Inflation der Plätze" hauptsächlich durch Zuwanderung vergrößern. Diese Zu¬ allein die Schuld zu geben. wanderung bedeutet in den sekensten Fällen eine Geld- Zuwanderung, sondern in 99 Prozent der Fälle eine Es ist — leider — in der letzten Zeit sehr ruhig über die Zuwanderung der Arbeitskräfte, die gewöhnlich lohn¬ drückendste Last geworden, die der Lichtspieltheatcrhesitzer, drückend auf der einen Seite und belastend für die sozialen der Periöke des Deutschen Reiches, zu tragen hat: Einrichtungen andererseits wirkt. die Lustbarkeitsteuer. Stellt man sich vor, daß d e Berliner Kinos heute pro Woche 2 850 000 Plätze anbieten auf eine Bruttobevölkerung Eine vernünftige und auch in der heutigen Ze

CIN EMA Kinimatographicos AST IR Die einzige FUmzritsckrift k u m a « . r n > (jntrhiufif tilmzeitschrijt. trsekeint jeden Sonntag Oeirundet (W Herausgeber HF.RCUUL OECOSOMOS BUKAREST I.. Boulevard Carol Nr. 9 Büro: 68. Rue Colonot. — Ferntpr. 1-56 Direktoi : Netlot Catstan ATHEN (Griechenland) Chefredakteur: M. Blottont Da* einzige I arkbLnt und wirksamste Organ im Orient für Anzeigen der Filmindustrie Probehefte auf Anforderung koaluuloa Bezugspreis: für I Iahe S 2.—, in Amerika $ X— KLANGFILM Ersatzteil- Lieferungen für Klangfilm und Tobis- Geräte zu Listenpreisen Röhren aller Größen, patentsicher Tonlampen Anodenbatterien Akkumulatoren Kondensatoren und Widerstände Elektr. Tonabnehmer (Pick-ups) Tonfilm-Nadeln Filmkontakt-Blättchen Gleitschienenrahmen Filzstreifen Filmspulen jeder Größe und alle sonstigen Ersatz- und Reserveteile Zu beziehen durch Klangfilm Die wichtigsten Ersatzteile halten wir auch auf 35 Revisionslager bereit, die über ganz Deutschland verteilt sind KLANGFILM G. M. B. H., Berlin SW11, Askanischer Platz 4 Tel.-Anschrift: Klangfilm-Berlin Fernruf: Lützow 1610