8. Spieltag • Sonntag, 17.10.2010 • FCK - SG Eintracht • IB Nr. 4 Saison 2010/11 | Infoblättsche Kurvenorgan derGenerationLuzifer 1998 | Editorial Vorschau

Samstag, 23.10.10, 15:30 Uhr: SC Freiburg - FCK [Delling] So, liebe Leserschaft, heute zählt’s: Nach Samstag, 30.10.10, 15:30 Uhr: FCK - M‘gladbach fünf sieglosen Spielen in Folge müssen heute unbe- Sonntag, 07.11.10, 17:30 Uhr: Leverkusen - FCK dingt wieder drei Punkte her. Und das gegen un- seren Erzfeind Eintracht Frankfurt. Aber der Rei- Regionalliga West he nach. Beim letzten Auswärtsspiel in Hamburg zeigte unsere junge Truppe mal wieder, dass sie Samstag, 23.10.10, 14 Uhr: SV Elversberg - FCK II in der Bundesliga gegen die großen Mannschaften Sonntag, 31.10.10., 14 Uhr: M‘gladbach II - FCK II Samstag, 06.11.10, 14 Uhr: FCK II - 1.FC Köln II durchaus mithalten kann. Doch leider bedeutet ein gutes Spiel nicht gleich drei Punkte. Erneut machte sich die mangelnde Chancenverwertung bemerk- bar. Dennoch machte die Leistung gegen Hamburg Hoffnung. Wenn wir heute an diese Leistung an- knüpfen und unsere Chancen effektiver verwerten, wird das Pack aus Frankfurt das Stadion als Verlie- rer verlassen. Das die Spiele gegen Frankfurt nicht nur auf dem Rasen von einer besonderen Rivalität geprägt sind, dürfte jedem bekannt sein. So riefen die Frankfurter Assler im Vorfeld des Spiels das Motto „Schlachtfest in Kaiserslautern“ aus. Hierfür produzierten sie eigens 3500 Lauternschweine- Inhaltsverzeichnis: Schals. Ein außergewöhnlich kreatives Motto, liebe Stuttgart 21 Seite 3 Frankfurter. Lasst uns heute deshalb alle zusam- Martin: Kind of stupid? Seite 4 men zeigen, wer im Fritz-Walter-Stadion regiert. Pech im Norden Seite 5 Wir Fans müssen geschlossen hinter dem Verein History: SGE - FCK Seite 6 stehen und das Frankfurter Pack in Grund und Bo- den singen. Auf geht’s Westkurve!!! Zum Erhalt der Fankultur Seite 7 Ein äußerst gelungenes Ereignis fand vergange- Chaotisch – Fanatisch – Lautern! Seite 9 nes Wochenende in Berlin statt: Zu einer Fande- Letzte Worte Seite 10 monstration fanden sich ca. 5000 Fans aus ganz Deutschland ein. Sie protestierten laustark, fried- lich und kreativ für ihre Fanrechte. Viele Passanten bedachten die Fans mit Applaus und mehrere Me- dien berichteten positiv über dieses Ereignis. Das zeigt, dass die Demonstration ein voller Erfolg war. Hoffen wir, dass hiermit ein erster Schritt in eine bessere Zukunft gemacht wurde und die Faninte- ressen zukünftig stärker wahrgenommen werden.

Infoblättsche Nr. 4 | 2010/2011 | 1.FC Kaiserslautern - SG Eintracht Frankfurt | Fanszene Stuttgart 21 Wie die Öffentlichkeit mit Polizeigewalt konfrontiert wurde

[Dirk] Stuttgart 21 – längst mehr als ein Protest gegen sen einzugestehen, ist ein Armutszeugnis für die Polizei. die Umgestaltung eines Bahnhofes und der damit ver- Ein Platz im Absurditätenkabinett erhält dabei u.A. mal bundenen Abholzung von vielen uralten, für Stuttgarts wieder ein Pressesprecher, warf er doch den Eltern vor, Stadtpark charakteristischen Bäumen. Die Proteste ha- dass sie „selbst Schuld“ seien, wenn sie ihre Kinder „als ben eine Eigendynamik entwickelt, die so sicherlich nicht menschliche Schutzschilde“ vor sich stellen würden. Was vorherzusehen war. Es zeigt sich die ganze Politikver- von solch einer Aussage zu halten ist, überlasse ich an drossenheit der Bürger, die sich nun in diesen breiten, dieser Stelle jedem Leser selbst. öffentlichen Protesten niederschlägt – doch nicht nur Auffallend ist in diesem Zusammenhang - die Bilder der dieser Punkt besitzt große Relevanz. Es zeigt sich ebenso teilweise wirklich übel zugerichteten Demonstranten die Angst der Bürger, in dieser sich immer schneller wan- dürften wohl jedem informierten Leser bekannt sein - delnden Gesellschaft „unterzugehen“. Aus soziologischer die Reaktion der Presse. Sie stellte sich vielfach auf die Sicht ist das eine verständliche und längst bekannte Situ- Seite der Demonstranten und übte Kritik an der Vorge- ation, ist doch der Wunsch nach mehr „Einfachheit“ und hensweise und vor allem der Brutalität der Polizei. Einem „Halt“ breit verankert. Leider sind dies Werte, die immer Fußballfan kann dies alles eigentlich nur ein trauriges Lä- seltener vorgefunden werden. Der Drang, sich ständig cheln abgewinnen, besteht der einzige Unterschied doch, verbessern zu müssen, ist vorherrschend. Man muss mit grob vereinfacht, darin, dass es sich hier um die weiter dem Strom der Zeit schwimmen, um nicht unterzuge- o.g. „bürgerliche Mitte“ handelt, die nun endlich ebenfalls hen. Dies ist für viele Menschen beängstigend. für ihre Rechte und für ihre Meinung auf die Straße geht All diese Bedenken werden von der Stuttgarter Be- und nicht um „asoziale Fußballfans“ ohne jegliche Lob- völkerung immer wieder angeführt und auch friedlich by. Wir Fußballfans erleben in regelmäßigen Abständen demonstriert. Bei diesen friedlichen Protesten, die von absurde Polizeitaktiken, unverhältnismäßige Einsätze der | 3 einem Großteil der Bevölkerung unterstützt werden, oftmals geschlossenen, nicht identifizierbaren Einheiten kam es nun vor über einer Woche zur Eskalation der und weitere Hindernisse, die uns gerade bei Auswärts- Situation. Verliefen die bereits regelmäßig stattfindenden spielen die Freiheit extrem einschränken. und von vielen zehntausend Bürgern besuchten De- Es klingt fast absurd und für die Verletzten des Polizei- monstrationen bis dato friedlich, sorgte die Polizei vor einsatzes fast höhnisch, aber vielleicht musste genau dies Beginn der Umbauarbeiten für große Negativschlagzei- endlich geschehen um eine Sensibilisierung der breiten len. Angeblich, wie später zu lesen war, von Demonstran- Bevölkerung zum Thema Polizeieinsätze zu erreichen. ten gar mit Pfefferspray angegriffen, verteidigten sich die Vielleicht überlegen in Zukunft Medien und die gut- Beamten gegen die „aufgeheizte Masse“. Es kam zum Ein- bürgerliche Mitte der Gesellschaft zunächst, bevor sie satz von Schlagstöcken, Pfefferspray und Wasserwerfern. unverblümt und voreingenommen von der guten Polizei Viele Demonstranten zogen sich schwere Verletzungen und den bösen, randalierenden Fußballfans hören. zu. Ist dies allein schon eine traurige Tatsache, so machen Mit Sicherheit, wir Fußballfans sind keine Waisenkinder einen die Rechtfertigungsversuche der Polizei noch zor- und haben in all den Jahren leichtfertig und teilweise mit niger: Ihrer Meinung nach lösten die Demonstranten die großer Naivität Fehler begangen. Aber, und das haben die Eskalation aus, ein Einsatz war unausweichlich, da sich Proteste in Stuttgart gezeigt, manch ein Polizeieinsatz ist die Demonstranten nicht an die Regeln hielten. Nicht und bleibt unverhältnismäßig hart und ist oftmals nicht ein Wort der Entschuldigung oder zumindest des Einge- notwendig. Das mag nun für uns in gewisser Weise ein stehens einer Mitschuld war im Nachgang zu lesen. Das schwacher Trost sein, aber es zeigt, dass wir weiter für bei Auseinandersetzungen mit viele hundert Verletzten, unsere Rechte und Freiheiten kämpfen müssen, uns or- darunter Frauen, viele ältere Damen und Herren und ganisieren und zusammenstehen müssen, sowohl in der etliche Kinder, die Schuld mit Sicherheit nicht eindeutig Fanszene als auch überregional, um im Kampf für unsere nur einer Seite in die Schuhe geschoben werden kann, Freiheiten Erfolge zu erzielen. Uns fehlt oftmals lediglich dürfte für jeden klar erkennbar sein. Doch gerade für die Lobby, die die Protestler in Stuttgart beispielsweise uns Fußballfans dürfte das mittlerweile nur allzu gut be- haben. Es liegt also an uns allen, langfristig für ein besse- kannt sein. Dass eine Institution eines Staates es nicht res Image von uns Fußballfans einzustehen - Trage auch schafft, sich selbst eine Mitschuld an den Geschehnis- Du deinen Teil dazu bei! Infoblättsche Nr. 3 | 2010/2011 | 1.FC Kaiserslautern - SG Eintracht Frankfurt | Spielberichte 1.FC Kaiserslautern - Martin: Kind of stupid? Westkurve Einlaufen der Mannschaften zeigte der Gästeblock Nach einer heftigen Auswärtsklatsche in Dortmund einige Schwenkfahnen und Doppelhalter, welche ein durften die Anhänger des FCK beim Heimspiel auf dem optisch gelungenes Bild auf der Osttribüne abgaben.. Betzenberg wieder auf einen Sieg hoffen. Die West- Aufgrund der geringen Zahl der mitgereisten Fans kam kurve startete schon vor dem Spiel mit einem „You`ll von den Gesängen der Hannoveraner in der Westkurve never walk alone“, welches sich über alle 4 Tribünen nichts an. Lediglich bei dem Führungstor waren verein- des Fritz-Walter-Stadions erstreckte und wohl jedem zelte Schlachtrufe und Dauergesänge hörbar. Insgesamt der insgesamt 40.115 Zuschauern Gänsehaut bescher- präsentierte Hannover einen soliden Auswärtssupport.

te. Von der ersten Minute an war zu spüren, dass die Spiel 4 | Punkte diesmal wieder auf dem höchsten Fussballberg Trotz der herben Auswärtsklatsche im Dortmunder Deutschlands bleiben sollten. Immer wieder versuch- Westfalenstadion schickte Marco Kurz eine unverän- te man mit Schlachtrufen die Mannschaft nach vorne derte Startformation auf den Rasen, die es gegen die zu peitschen. Durch das völlig verunsicherte und le- ebenfalls stark gestarteten Niedersachsen richten soll- thargische Auftreten der Roten Teufel übertrug sich te. Nach leichten Unsicherheiten zu Beginn der Par- die Spielweise der ersten Halbzeit leider auch auf die tie erarbeiteten sich Marcos Mannen ein spielerisches Ränge des Betzenbergs. Mit dem Gegentreffer zum 0:1 Übergewicht und setzten die Elf aus der niedersäch- machte sich in den Weiten des Stadions eine gewisse sischen Landeshauptstadt einige Male unter Druck. Unzufriedenheit breit, welche die Westkurve jedoch Die größte Chance zur Führung hatte zunächst Lakic nicht abhielt, die Mannschaft weiter entschlossen zu mit einem Fernschuss. Im unmittelbaren Nachschuss unterstützen. scheiterte auch noch Ilicevic aus kürzester Distanz . Nach dem Seitenwechsel war das Bemühen der Män- Abdellaoue demonstrierte den FCK-Profis in der 33. ner in Rot deutlich zu spüren, jedoch fehlte immer wie- Minute , was eine effektive Chancenverwertung ist, und der das Quäntchen Glück zum Ausgleich, das am heu- nickte die erste Torchance der Hannoveraner zum 0:1 tigen Tag auch nicht durch den 12ten Mann erzwungen in die Maschen. Hierbei machte Leon Jessen eine eher werden konnte. Nicht nur die Leistung der Westkurve unglückliche Figur. Kurz vor der Halbzeitpause ergab flachte während der Spielzeit immer weiter ab, auch sich eben jenem Jessen die Chance, die ungerechtfer- Referee Günter Perl sorgte für die ein oder andere kri- tigte Führung zu egalisieren, jedoch traf er nach einem tische Entscheidung gegenüber den Roten Teufeln. Alles Missverständnis der gegnerischen Verteidiger lediglich in allem lässt sich sagen, dass sich die Westkurve schon den Innenpfosten. weitaus besser präsentierte, was jedoch kein Grund ist, Nach der Pause fehlte es den Boys in Red schlichtweg beim nächsten Heimspiel Frankfurt niederzuschmet- an Durchschlagskraft, die Angriffe wirkten lustlos & tern. halbherzig und konnten nur gelegentlich für ernste Ge- fahr sorgen. Zwei Großchancen ergaben sich immerhin Gäste noch. Leider zeigten unsere Hünen Amedick und Rooo- Rund 700 Anhänger aus Hannover pilgerten an einem odnei eindrucksvoll, wieso sie das Innenverteidigerpaar Septembersonntag in das Fritz-Walter-Stadion. Beim und nicht das Sturmduo bilden. So blieb es bei einer Infoblättsche Nr. 3 | 2010/2011 | 1.FC Kaiserslautern - Hannoverscher SV von 1896 | Spielberichte unglücklichen ersten Heimniederlage, die jedoch keinen wände platziert und Handzettel ausgeteilt, auf denen Grund zum Trübsal blasen darstellt. Die kommenden über Themen wie die Kommerzialisierung des Fußballs Aufgaben sollten mit einer breiten Brust angegangen oder die Zunahme der Polizeigewalt informiert wurde. und gemeistert werden. Zu Beginn der zweiten Spielhälfte präsentierten beide Fanlager ein Spruchband mit der Aufschrift „Getrennt Aktionen in den Farben - Vereint in der Sache. Alle nach Berlin“. Zum Heimspiel gegen Hannover 96 widmeten sich ver- Ebenfalls in den Kontext der Demo könnte man Martin schiedene Fangruppierungen einem momentan omni- Kinds skrupellosen Plan der Abschaffung der 50+1-Re- präsenten, der Fan-Demonstration am 9. Oktober in gel einbetten. Ihm und sämtlichen weiteren Gegnern Berlin. dieser überlebenswichtigen Regelung wurde ein Das Hauptaugenmerk lag hierbei in der Aufklärung und schlichtes aber aussagekräftiges „50+1 bleibt!“ Trans- Sensibilisierung einer breiten Masse an FCK-Fans. Zu parent präsentiert. diesem Zweck wurden vor der Westtribüne Infostell- Hamburger SV - 1.FC Kaiserslautern Pech im Norden Heimkurve Gästeblock Zum Einlaufen der Mannschaften gab es auf Seiten der Das Warmsingen begann schon einige Minuten vor An- Hamburger einiges an optischem Material zu sehen. Im pfiff und auch das vor Spielbeginn traditionelle „You‘ll oberen Stimmungsblock - Block 22C – gab es sogar never walk alone“ wurde gen Spielfeld geschmettert. einen beachtlichen Pilskronenregen. Sah gut aus! Die Insgesamt fanden sich über 3.000 Lautrer Gestalten im Hamburger Supportkerne enttäuschten jedoch akus- Gästesektor wieder. | 5 tisch und konnten sich erst nach dem Führungstreffer Zum Einlaufen der Mannschaften wurden zahlreiche des HSV in der 84. Minute richtig Gehör verschaffen. Im Fahnen und Doppelhalter präsentiert. Auch akustisch Block 22C konnte man zwar ständig Bewegung erken- konnte man sich durchaus Gehör verschaffen. Nach nen, doch kamen davon keine Gesänge im Gästeblock dem Führungstor in der 3.Minute explodierte der Gäs- an. Der untere Stimmungskern blieb hier im Vergleich teblock kurzzeitig, jedoch konnte keine brachiale Laut- eher blass. stärke über die gesamte Spielzeit erzielt werden. Nach

Infoblättsche Nr. 3 | 2010/2011 | 1.FC Kaiserslautern - Hannoverscher SV von 1896 | Spielberichte dem Ausgleich zeigte sich der FCK Anhang trotzig, K.O. in der 84. Minute. 2:1 für den HSV. allerdings überwog bei den meisten die Enttäuschung Sieben Zähler zum jetzigen Zeitpunkt sind zwar abso- nach dem Rückstand. lut in Ordnung, allerdings wurden bei diesem Spiel drei Punkte hergeschenkt. Hier war durchaus mehr drin! Spiel Zum Heimspiel gegen die Eintracht aus Frankfurt muss Nach zuletzt unglücklichen Spielverläufen schickte nun auf jeden Fall ein Dreier her. Marco Kurz eine defensiver ausgerichtete Elf auf den Platz als in den vergangenen Partien. Aktionen Schon nach gerade einmal drei Minuten wurde die neue Die Perspektive FCK solidarisierte sich mit den HSV taktische Marschroute belohnt. Mit einem sehenswer- Fans und sprach sich gegen den ständig wechselnden ten Freistoß netzte Srdjan Lakic zum 1:0 für den FCK Stadionnamen aus: „2001 AOL – 2007 HSH – 2010 ein. Wow! IMTECH – 2016 ? – Pro VOLKSPARK“ . Der FCK drängte in den Folgeminuten auf den zwei- Auf Seiten der Hamburger gab es mehrere Spruchbän- ten Treffer, scheiterte aber einmal mehr an sich selbst der. Zum einen gegen die verkorksten Derbywochen, und der Latte. Mit der Führung ging es auch in die Pau- zum anderen gegen den unverantwortlichen Polizeiein- se. Der Hintergedanke, dass einmal wieder viele gute satz beim Derby des HSV in Bremen, durch welchen et- Chancen ausgelassen wurden, blieb natürlich im Kopf. liche Fans mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus Und so kam es wie es kommen musste: eingeliefert werden mussten. Die Hamburger pochten in Hälfte zwei auf ein Tor und Außerdem machte der Hamburger Anhang mobil für nach dem Ausgleich in der 69. Minute folgte der finale die Fandemo „Zum Erhalt der Fankultur“ in Berlin.

History: SGE - FCK 6 | Kaiserslauterer Abendpost Nr. 4 Mit dem Nahverkehrszug ging’s am Faschingssamstag zu schall, der später nochmals scorte, was ich wiederum den geliebten Hessen. Mit an Bord waren Tom, Micha- nur akustisch registrierte, da ich inzwischen innerlich ela, BC- Wolfgang (wollte zu RW Frankfurt), Psycho- so nass wie äußerlich war. Irgendwann riß der berühm- Mardo und ein RWE- und FCK – Fan aus Mannheim, te Film, nur schemenhaft kann ich mich erinnern, von die mir beim Bier vernichten halfen (Dosenbier macht den Kameraden mit Bier getauft worden zu sein und schlau, gell Hausi!?). Am Sportfeld musste man dann dass Kuka den Endstand herstellte, was ich frenetisch ins üble Siffwetter und die Kassen waren gar noch ge- am Zaun bejubelte. Freundin Schulzi geleitete mich zum schlossen. Man rechnete bereits mit nem Spielausfall, Bhf Sportfeld und irgendwie erreichte ich trotz böser doch dann öffneten sich die Tore und die Frankfurzer Pöbelorgien meinerseits unverletzt Darmstadt, wo das wurden ihrem Ruf als *ZENSIERT* gerecht: 16 Deut- chinesische Futter in Konga Chinatempel mich wieder sche ungedeckt - Topzuschlag!!! Selbst die 12 Eier für einigermaßen herstellte, so das ich mich später in einer ein ermäßigtes Ticket sind in nem Stadion, wo du knö- Kneipe von Neuem übelst zurichten konnte. Ganz lus- chelhoch im Schlamm stehst, wenn es schüttet wie an tiger Tag, auch wenn ein paar Stunden fehlen. diesem Samstag, eine Zumutung. Die Stadionkneipe Am nächsten Morgen rettete mich Tang vor dem Ver- verströmt den Charme eines MC Kotz-Restaurants dursten, indem er ne Flasche Wasser spendierte, be- in Grönland. Die Tribuna-Menschen und die mit ihnen vor ich mit den mir verbliebenen Georg und Hausi die assoziierten Personen (NRW- Thilo, Matze und Ebbi) Heimfahrt per train antrat. Nach dem FCK- Gastspiel sammelten sich im C- Block und lachten gut über in Frankfurt kamen sich im Stadionbereich übrigens mich ab, da ich doch inzwischen des Guten zuviel intus noch jeweils 15 Hooligans aus beiden Lagern näher und hatte. Da in der ersten Halbzeit alleiniger Höhepunkt waren sich trotz des strömenden Regens nicht zu scha- die Gelb- Rote für Roth war, wurde in der Pause der de, sich gegenseitig was auf die Backe zu hauen, bis es Bierstand supportiert, wo einige KL- Hools rumsoffen. die Cops schließlich auf die Reihe brachten. Wie man Da bald nach Wiederanpfiff von drinnen das 1:0 für die hörte, setzten die Hessen massiv ihre mitgebrachten Eintracht zu vernehmen war, blieb man gleich draußen Regenschirme ein, obwohl sie es eigentlich nicht nötig und verpasste so den Ausgleich durch „Fump“ Mar- gehabt hätten. Infoblättsche Nr. 4 | 2010/2011 | 1.FC Kaiserslautern - SG Eintracht Frankfurt | Fanszene Zum Erhalt der Fankultur Bericht von der Demo Vergangenes Wochenende fand in Berlin unter dem Thema aus folgenden Gründen gewählt: Motto „Zum Erhalt der Fankultur“ eine große Fan- -Bei Auswärtsspielen wird die Mitnahme von demonstration statt. Organisiert von den drei gro- Schwenkfahnen, Doppelhaltern und Zaunfahnen er- ßen Fanbündnissen „Pro Fans“, „Unsere Kurve“ und schwert, teilweise verboten. Fahnen gehören aller- dem „Bündnis aktiver Fußballfans (BAFF)“ fanden dings in eine Fankurve wie der Ball zum Spiel! Oder sich über 5000 Fans fast aller Klubs aus den ersten wer möchte sich eine Westkurve ohne ihre charak- vier Ligen und einiger Vereine aus dem Amateurbe- teristischen großen Schwenkfahnen vorstellen? reich am Berliner Alexanderplatz ein. Die vierstün- -Spruchbänder, die Stimme der Fans, müssen vorab dige Demonstration durch den Stadtteil Berlin-Mit- angemeldet werden. Das macht spontane Aktionen te war bunt, lautstark und friedlich und wurde sehr unmöglich und nimmt den Fans die Fähigkeit auf wohlwollend von den anwesenden Berliner Bürgern kurzfristige Entwicklungen zu reagieren. Zum Teil aufgenommen. werden Spruchbänder ohne Angabe von Gründen Die nach Berlin gereisten Fans protestierten für un- oder unter Angabe von fadenscheinigen Gründen eingeschränkte Fankultur in den Stadion und gegen verboten. die Probleme und unberechtigten Repressionen, die - Unsere Bewegungsfreiheit wird immer wieder viele Fans erleben. stark eingeschränkt, gerade bei Spielen in anderen Auch rund 150 Fans des 1. FC Kaiserslautern un- Städten: An Bahnhöfen werden Fans oftmals direkt terstützten und beteiligten sich an der Demonstra- in einem Polizeikessel zum Stadion geleitet, ohne tion „Zum Erhalt der Fankultur“ unter dem Motto die Möglichkeit der Nahrungsaufnahme oder einen „Uneingeschränkte Bürgerrechte auch für Fußball- Gang zur Toilette wahrnehmen zu dürfen. Fans stel- fans“. Durch die Organisatoren von Pro Fans Kai- len also schlichtweg nur ein Sicherheitsrisiko dar. | 7 serslautern, welche sich aus vielen aktiven Fanclubs - Die Vergabepraxis von Stadionverboten ist schwer der FCK-Gemeinde zusammensetzt, wurde dieses durchschaubar und in vielen Fällen willkürlich. Das

Infoblättsche Nr. 3 | 2010/2011 | 1.FC Kaiserslautern - SG Eintracht Frankfurt | Fanszene

Rechtsstaatsprinzip und der juristische Leitspruch des Einzelnen zweifelsfrei nachgewiesen wurde. Der „Im Zweifel für den Angeklagten“ werden hierbei Grundsatz der Unschuldsvermutung soll auch für außer Acht gelassen. Stadionverbote können ohne Fußballfans geltend gemacht werden. Anhörungsmöglichkeit und ohne gerichtliches Ur- - Gespräche mit den Verbänden und der Polizei auf teil verhängt werden, z.T. werden sie sogar nach Augenhöhe und ohne Vorurteile – an Zusagen muss Freisprüchen (!) nicht aufgehoben. sich im Nachgang gehalten werden! Viel zu oft wur- - Die Kartenpreise für Fußballspiele sind in den letz- den in der Vergangenheit in der „AG Fandialog“ des ten Jahren extrem gestiegen. Viele Fans können sich DFB Versprechungen an die Fans gemacht, die im 8 | den Stadionbesuch nicht mehr leisten. Der Fußball Nachhinein nicht eingehalten wurden. als soziales Bindeglied aller Gesellschaftsschichten Es zeigt sich deutlich: So vielfältig und bunt die droht diese Eigenschaft zu verlieren. Demo war, so vielfältig sind auch die Probleme der Daher verteilten die FCK-Fans insgesamt fast 2000 Fußballfans im ganzen Land! Flyer an Passanten am Rande der Demo. Diese ver- Zurück zur Demo: Diese zeigte, wie lautstark und folgten den bunten Zug aus Fans von über 50 Ver- kreativ die Fanszenen in Deutschland sind. Über einen interessiert, spendeten Applaus oder teilten mehrere Stunden ging es in einem bunten Marsch mit, dass sie die Probleme und Forderungen der durch Berlin, um für unsere Rechte als Fans fried- Fans nachvollziehen können. Neben den o.g. Miss- lich und geschlossen zu demonstrieren. Das oftmals ständen wurden auf dem eigens angefertigten Flyer von den Medien und der Polizei heraufbeschwörte folgende Forderungen formuliert: Bild der „sogenannten Fußballfans“, denen es nur - Einen bundesweit gültigen Katalog von erlaubten „um Randale“ ging, konnte eindrucksvoll widerlegt Fanutensilien, der in jedem Stadion Deutschlands werden. Doch, und dies darf nicht unter den Tisch anzuwenden ist. gekehrt werden, es wurden an den Kundgebungs- - Die jedem Bürger zustehende Meinungsfreiheit plätzen auch selbstkritische Töne gefunden. „Selbst- kund tun zu dürfen. regulierung“ und „Selbstreflektion“ sind dabei Wor- - Auch bei Auswärtsspielen wie normale Bürger die- te, die häufig fielen. Es soll und muss auch einen ses Staates behandelt zu werden und nicht schon eigenen Nachdenkprozess geben und das Handeln vor der Ankunft als „Verbrecher“ ohne Bewegungs- von uns Fans kritisch reflektiert werden, um ernst freiheit abgestempelt zu werden. und wahrgenommen werden zu können. - Die Einhaltung unseres Rechtes auf körperliche Auch hier herrschte großer Konsens unter den Unversehrtheit und eine konsequente Einhaltung Fans und so bleibt die große Hoffnung, dass diese der Kennzeichnungspflicht von Polizisten, sodass Demo in allen Belangen der Startschuss in eine bes- diese nicht in einem rechtsfreien Raum agieren kön- sere Zukunft für die Fankultur in Deutschland ist! nen. - Eine Vergabe von Stadionverboten erst dann, wenn Weitere Informationen finden sich unter: http://. in einem staatlichen Ermittlungsverfahren die Schuld erhalt-der-fankultur.blogspot.com Infoblättsche Nr. 4 | 2010/2011 | 1.FC Kaiserslautern - SG Eintracht Frankfurt | Fanszene Chaotisch – Fanatisch – Lautern! Choreoinfo Hallo FCK-Fans!

Nach gefühlt endlos langen Jahren steht uns wieder ein Derby gegen die ungeliebte Eintracht aus Frank- furt ins Haus. Daher haben wir, die Generation Luzifer 1998, es uns nicht nehmen lassen, uns zu diesem Spiel wieder ein optisches Highlight auszudenken!

Unter dem Motto: „CHAOTISCH – FANATISCH – LAUTERN!“ wollen wir unseren roten Teufeln auf dem Platz mit Anpfiff nochmals eine Portion Motivation mit auf den Weg geben und den Frankfurtern zeigen, wozu die Westkurve Kaiserslautern im Stande ist!

Aus diesem Grunde werden wir in der gesamten Westkurve Pilskronen, Wurfrollen und Fahnen verteilen!

Ganz wichtig: Diese erzielen ihre bestmögliche optische Wirkung nur, wenn sie zeitgleich eingesetzt wer- den! Daher wird es durch die Megaphonanlage zum Einlauf der Mannschaften einen Countdown geben, nach welchem alle Choreoelemente gleichzeitig hochgeworfen bzw. benutzt werden sollen!

Bitte teilt dies auch den neben euch stehenden Leuten mit und klärt eventuelle „Zu früh Werfer“ auf – Nur wir alle gemeinsam können so das gewünschte Bild erzeugen und jeder kann dazu seinen kleinen Teil beitragen! Seinen Teil beitragen, die Westkurve Kaiserslautern wieder einmal in ein faszinierendes Bild zu hüllen! | 9 In diesem Sinne: CHAOTISCH – FANATISCH – LAUTERN!

Infoblättsche Nr. 3 | 2010/2011 | 1.FC Kaiserslautern - SG Eintracht Frankfurt | Letzte Worte | Infostand An unserem Infostand gibt es heute einige neue Artikel zu erwerben.

Neben dem gewohnt umfangreichen Angebot an Blickfang Ultra‘ und Erlebnis Fußball Ausgaben haben wir ganz wenige Restexemplare des Kölner Fanzines „Der Kallendresser“, welches wir euch sehr empfehlen können! Des Weiteren gibt es neben den bekannten Buttons neue Aufkleber in unserem Sortiment. Außerdem habt ihr die Möglichkeit ein Pro Fans T-Shirt zu erwerben, ebenso wie das T-Shirt der Demonstration in Berlin. Dieses könnt ihr zum Kostenpunkt von 10 Euro kaufen.

Vorbeischauen lohnt sich!

In eigener Sache sei darauf hingewiesen: Zum nächsten Heimspiel erscheint die zweite Ausgabe des Wegbe- GLeiters!

Infoblättsche der Generation Luzifer • Auflage: 1.000 Stück • Herausgeber: Generation Luzifer, Postfach 1155, 67105 Schifferstadt • Redaktion: Delling, Dirk, Julian, Max, Leon • Layout: Tom • online unter: www.der-betze-brennt.de, www.gl98.de

Kleingedrucktes: Das Infoblättsche ist kein Erzeugnis im presserechtlichen Sinne. Es dient vielmehr als Rundbrief von Fans für Fans des 1.FC Kaiserslautern. Alle hier dargestellten Fotos und Berichte stellen lediglich Tatsachen dar und sollen weder zu Gewalt noch Alkoholkonsum aufrufen. Es sei auch darauf hingewiesen, dass das Abbrennen von Pyrotechnik in deutschen Stadien verboten ist! Berichte und Fotos spiegeln lediglich die Meinung der jeweiligen Autoren wieder, nicht zwangsläufig die Meinung der Generation Luzifer.