Per Günther Und Der Basketballsport in Ulm Die Entwicklung Von Ratiopharm Ulm
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EINE CHANCE FÜR ALLE 2 Gemeinsam gewachsen – Per Günther und der Basketballsport in Ulm Die Entwicklung von ratiopharm ulm. Wie hat vor 13 Jahren alles begonnen, was waren die Höhepunkte in seiner Zeit beim Verein und welche Entwicklungen kann der Verein in den nächsten Jahren noch nehmen - ein Gespräch mit Per Günther. Mittlerweile sind es 13 Jahre, die Per si in die Wiege gelegt. Seine Eltern punkten könnten sich die Jungs heu‑ eine andere Trainingshalle, weil ei‑ Günther in Ulm Basketball spielt. haben beide Basketball gespielt, te bei BBU´01 glücklich schätzen nige Dinge wie Sauna, Kältebad oder Der 1,84 Meter große Point Guard auch sein älterer Bruder. Er war als mit der großen Riege der qualifizier‑ den Gastrobereich noch nicht eröff‑ ist in dieser Zeit zum Leistungsträ‑ Vierjähriger schon mit in den Kata‑ ten Nachwuchstrainer rund um An‑ net wurden. Doch er ist sich sicher, ger, zum Mannschaftskapitän und komben der damaligen Spiel‑ und ton Gavel, meint er. dass der OrangeCampus „für die Ju‑ zum Gesicht von ratiopharm ulm ge‑ Trainingsstätten, als sein Vater Co‑ gend in der Region ein absolutes worden. Seine Vereinstreue ist in Trainer in der ersten Liga war. Im Er entwickelte sich Lockmittel“ sei. Es seien ja schon ei‑ dem schnelllebigen Profigeschäft Alter von sieben Jahren trainierte er schnell zum Leistungsträger nige Ulmer Eigengewächse in den eher selten. Weit über 400 Spiele hat dann selbst regelmäßig, im Teen‑ Per Günthers erster Kontakt zu den vergangenen Jahren dort groß ge‑ er schon für den Bundesligisten be‑ ageralter folgten die Einladungen Ulmer Basketballern war ein Ge‑ worden wie Nico Bretzel und Chris‑ stritten. Ulm ist das einzige Team, zur Nachwuchs‑Auswahl Nordrhein‑ spräch mit dem damaligen Head‑ toph Philipps, die nun neben Einsät‑ für das er seither in der höchsten coach Mike Taylor und mit Thomas zen in der 2. Liga ProB auch schon deutschen Spielklasse Körbe gewor‑ Stoll am Rande des Albert‑Schweit‑ zum Bundesligakader zählen. fen hat. Natürlich habe es in dieser Es ist alles zer ‑Turniers, das als inoffizielle Zeit auch Anfragen anderer Clubs Weltmeisterschaft für U18‑National‑ In der Bundesliga spielen gegeben, berichtet der Führungs‑ unter einem Dach mannschaften gilt. „Ich habe dort „Für die lokalen Jungs ist es sicher spieler. Und es habe auch Zeiten zwar ganz gut gespielt, blieb aber sehr interessant, sich mit internati‑ gegeben, als die Entscheidung, – ein absolutes noch ein Jahr in Hagen“, sagt Gün‑ onalen Talenten zu messen.“ Der seine Karriere in Ulm fortzu‑ ther. Doch dann kam der Wechsel. Campus habe eine Strahlkraft, mit setzen, knapper war. Er sagt Kompetenz- Bei Spielen und Training, zunächst der man Talente bekomme, „hinter ganz klar: „Wenn Ulm der in der Kuhberghalle entwickelte sich denen Clubs aus ganz Europa her Verein geblieben wäre, der er zentrum. der junge Basketballprofi schon in sind“, ist sich Per Günther sicher. damals war, als ich gekom‑ seinem ersten Jahr in der Bundesli‑ „Wenn du als 15‑ oder 16‑Jähriger mit men bin ‑ mit wenig Geld und ga zu einem Leistungsträger des Ul‑ deiner Mutter erstmals auf den ständigem Kampf gegen den Per Günther über den OrangeCampus mer Teams. Das war so enorm, dass OrangeCampus kommst, ist das sehr Abstieg ‑, dann wäre ich wohl in den folgenden Jahren Berufungen beeindruckend.“ Zur sportlichen nicht geblieben.“ Westfalens und in die Jugendnatio‑ in die A‑Nationalmannschaft folg‑ Entwicklung solch herausragender nalmannschaften. „Ich habe es zwar ten. Talente gehöre dann auch, dass sie Knapp an einem Titel dorthin geschafft, aber es gab immer mit 17 oder 18 Jahren auch mal Bun‑ Doch im Blick auf seine vielen Jungs, die talentierter waren als ich“, Es sind schon einige Ulmer desliga spielen, auch wenn im Ka‑ Jahre in Ulm meint der Basket‑ sagt er heute. Es als Deutscher in die Eigengewächse groß geworden der einige Ältere stünden, „die viel‑ ballprofi auch: „Ich bin froh, dass ich Bundesliga zu schaffen, sei damals Den OrangeCampus schätzt Per leicht noch einen Tick besser sind“, es so gemacht habe.“ Obwohl es bis‑ noch schwieriger als heute gewesen. Günther unter vielerlei Gesichts‑ aber dafür mal zurückstecken müss‑ her nicht für einen Titel gereicht hat, punkten, so auch dem der kurzen ten. Per Günther: „Ich bin froh, dass würde er die Zeit an der Donau nie‑ Die Mannschaft kann sich Wege: „Ich bin mit dem Rad in zwei ich den OrangeCampus miterleben mals eintauschen wollen für eine glücklich schätzen Minuten da und es ist alles unter ei‑ kann. Der Schritt von der Kuhberg‑ kleinere Rolle bei einem der großen Als prägende Zeit für seine sportli‑ nem Dach – ein absolutes Kompe‑ halle am Anfang jetzt zum Campus Vereine. Ein paar Mal waren die Ul‑ che Entwicklung bezeichnet er das tenzzentrum.“ Zwar sei es für die ist sehr schön.“ mer mit ihm im Team allerdings Training mit Miodrag Radomirovic, Profis im Moment noch vor allem ganz knapp dran an einem Titel: So den der damalige Chefcoach des erreichten sie 2012 und 2016 die Fi‑ Bundesligisten Brandt Hagen, Dirk nalserie um die Deutsche Meister‑ Bauermann, als Ausbilder für den schaft, wo sie jeweils gegen Bamberg Nachwuchs geholt hatte. Per Gün‑ Zur Person den Kürzeren zogen. ther: „Der hat mir den Leistungs‑ gedanken eingeimpft. Alles, was Per Günther ist der Spieler mit der Tri- "Es ist etwas ganz anderes was nun man als Jugendlicher für normal kotnummer 6 bei ratiopharm ulm. Der 1,84 durch den Campus möglich wird" hält, hat er über den Haufen Meter große Point Guard lernte in Hagen Als einen ganz großen Schritt in der geworfen.“ Mit ihm habe das Basketballspiel, nach Stationen bei weiteren Entwicklung Ulms als Bas‑ man damals in einer BBV Hagen und Phönix Hagen kam er im ketballstandort sieht Per Günther kargen Halle trainiert, Jahr 2008 an die Donau. Dort entwickel- den neuen OrangeCampus: „Selbst wo auch andere te er sich schnell zum Leistungs- in Hagen, wo ich herkomme und Gruppen ihre Hei‑ träger, war Rookie des Jahres Basketball die Sportart Nummer mat hatten, bei‑ in der BBL-Saison 2008/2009. eins ist, fand sie typischerweise in spielsweise Thea‑ Mehrere Jahre war er A-Nati- Schulturnhallen statt. 90 Minuten terspieler. „Da gab es onalspieler, wurde mehrmals Training, am Dienstag da, am Don‑ zwei Körbe, ein paar Han‑ zum beliebtesten Spieler der nerstag dort. Das ist in Deutschland teln und nicht viel mehr.“ BBL gewählt und erhielt ULI SCHLIEPER FOTO: auch heute noch der Normalzustand. Aber auch unter diesen Bedingun‑ 2016 die Auszeichnung Es ist etwas ganz anderes, was nun gen könne man zum Erfolg kommen. des wertvollsten Spielers durch den Campus möglich wird.“ Entscheidend seien eben am Ende (MVP) im BBL All-Star- Per Günthers Leidenschaft für Bas‑ Keine alltägliche Zahl: Per Günther hat weit über 400 Spiele für den Bundes- des Tages die Persönlichkeiten. Game. ketball wurde dem 32‑Jährigen qua‑ ligisten bestritten. Foto: Thilo Wiedensohler Doch auch unter diesen Gesichts‑ Alle reden über Digitalisierung - wir setzen sie gemeinsam mit Ihnen um! Ihr Spezialist für Digitalisierung Wir freuen uns darauf, Sie an unserem neuen Standort auf dem Orange Campus begrüßen zu dürfen ... ... erfahren Sie bis dahin mehr über uns auf arborsys.de . Orange Campus | 89231 Neu-Ulm Wir geben alles für die Profis von morgen AS 99 Pulse FM 200 Achillomed® EM 95 Bluetooth® EM 49 www.beurer.com Aktivitätssensor Achillessehnenmassagegerät Muskelstimulationsgerät Digital TENS/EMS 3 Da geht es richtig zur Sache: ein vereinsinternes Testspiel der U15 (in Orange) gegen die U14. Foto: BBU´01 „Wir haben endlich ein richtiges Zu‑ Leistungsbereich ist rasant gestie‑ müssen eh aufgenommen werden. in die richtige Ecke sprintet. Im ers‑ hause“, sagt Jochen Lotz. Der Trai‑ gen. Aber nun muss man die Technik ten Training nach Bezug des Oran‑ ner der JBBL‑Mannschaft von Mitunter mühsam sei das Training nicht jedes Mal aufbauen“, sagt Jo‑ geCampus seien die Jungs begeistert BBU´01 freut sich über den Orange‑ in den Anfangszeiten in Kuhberg‑ chen Lotz. Über eine App kann der gewesen und hätten zunächst die Campus und ist sicher, dass er das und Listhalle gewesen. Immer mal Trainer mit dem Handy auf die Ka‑ Körbe auf ihre Qualität begutachtet. Vereinsgefühl noch viel mehr prä‑ wieder habe es Verteilungskämpfe meras unter der Hallendecke zugrei‑ „Man hat natürlich gehört, wieviel gen wird, als es bisher schon der Fall um die Hallendrittel gegeben. Häu‑ fen, die Aufnahme starten und die das gekostet hat und schaut, ob das war. Nun treffe man immer wieder aufgenommene Szene bearbeiten, gerechtfertigt ist“, meint Simon Ei‑ mal die anderen Trainer auf dem beispielsweise per Leuchtkegel ei‑ ermann dazu. „Auch die Umkleiden Gang und sehe die anderen Mann‑ nen einzelnen Spieler verfolgen oder sind schön und sauber und das Par‑ schaften: „Während wir in der einen Das ist für mögliche Laufwege einzeichnen. kett ist prima.“ Beim Basketball kom‑ Halle sind, trainieren die Mädchen Entweder zur Trainingsanalyse nach me es auf schnelle Richtungswech‑ in der anderen und in der dritten be‑ mich und der Einheit oder auch, um den Sport‑ sel und deshalb Rutschfestigkeit an, reitet sich das Bundesligateam auf lern Fehler oder Verbesserungen so‑ da „spielen die richtigen Schuhe eine das nächste Spiel vor.“ Es sei das, die anderen fort vorzuführen. Was auffällt: In große Rolle, aber der Boden auch“, Trainer Jochen Lotz und Simon Eiermann. Foto: BBU´01 was zahlreiche Fußballteams mit ih‑ keiner Halle gibt es Fenster, also weiß der Nachwuchsspieler. Jochen ren Sportplätzen und Vereinsheimen Jungs eine auch kein Tageslicht. „Wir haben Lotz: „Die Jungs genießen das, in Eu‑ auch erleben. „Das ist unglaublich LED‑Leuchten an der Decke, die ropas schönstem Basketballzentrum wichtig für einen Verein, der schon Riesenchance. kommen dem Tageslicht am nächs‑ zu arbeiten.“ „Das ist für mich und so alt ist und das nie hatte.“ Und Lotz ten“, sagt Lotz.