Junge freunde kunstmuseen

Bundesverband der Fördervereine Deutscher Museen für bildende Kunst e. V. (Hrsg.)

Junge freunde kunstmuseen Inhalt

VORWORT06 64 Hannover Plattform MUSEUM 08 junge freunde haben zukunft10 68 Kassel FOREVER YOUNG 12 72 Köln 76 Mannheim Berlin A 28 80 Münster Berlin B 32 84 Saarbrücken Bielefeld 36 88 Stuttgart Chemnitz 40 92Wolfsburg 44 96Würzburg Düsseldorf48 Emden 52 114 ENGLISH 142 KONTAKT Frankfurt56 146 impressum Hamburg 60 147 dank Als sich im Januar 2003 zehn Freundeskreise zusammenfanden, um den Bundesver- band der Fördervereine Deutscher Museen für bildende Kunst e. V. zu gründen, stand für mich und alle Beteiligten außer Frage, dass sich der mit der Gründung angestrebte Erfahrungsaustausch ausnahmslos unter klassischen Freundeskreisen abspielen wür- de. Zwar hatte ich als Vorsitzender der Freunde der Hamburger Kunsthalle einige Jahre zuvor bereits die Gründung unserer Jungen Freunde initiiert, doch schienen die Ham- burger Jungen Freunde ein Einzelfall zu sein.

Abgesehen von den Freunden der Nationalgalerie, die 1997 den „Stoberkreis“ ins Le- ben gerufen hatten, dachten Fördervereine kaum über die Gründung junger Initiati- ven nach. Und es war nicht zuletzt der durch das freundschaftliche Miteinander im Bundesverband begünstigte regelmäßige Austausch, der dazu beitrug, die Idee der Jungen Freunde in andere Städte zu exportieren und die Gründung junger Initiativen anzuregen. Innerhalb kurzer Zeit nach der Gründung der Hamburger Jungen Freunde im Herbst 2001 entstanden junge Freundeskreise in Wolfsburg (2002), Frankfurt am Main und Münster (beide 2003), Stuttgart, Köln und Hannover (jeweils 2004), und viele weitere waren als Idee in den Köpfen der Vereinsvorstände bereits präsent.

Im Sommer 2005 schließlich luden die Hamburger Jungen Freunde acht dieser Initi- ativen zu einem ersten Treffen in die Hamburger Kunsthalle ein. Organisatoren wie Teilnehmer machten dabei die gleiche Erfahrung wie die Mitglieder des Bundesver- bandes bei ihren zweimal im Jahr stattfindenden Tagungen: Die Anregungen, die das gemeinsame Erleben und Diskutieren für die eigene Arbeit geben, die unbefangene Kreativität, mit der in diesem Kreis neue Ideen entwickelt werden können, und schließ- lich der persönliche Kontakt mit Gleichgesinnten sind eine große Bereicherung sowohl für die Vereinsarbeit als auch für das persönliche Engagement.

Die Teilnehmer des Hamburger Treffens verabredeten sich erneut und gründeten we- nige Monate später die Bundesinitiative der Jungen Freunde. Schon in der Gründungs- phase haben viele Institutionen maßgeblich dazu beigetragen, dieses ungewöhnliche Projekt voranzubringen: der Städelclub in Frankfurt, die jungen Freunde des West- fälischen Landesmuseums Münster, der ArtClub vom Kunstmuseum Wolfsburg oder Sprengels.net in Hannover. Den jungen Kunstfreunden in Köln gelang es sogar, einen großzügigen Spender zu finden, mit dessen Hilfe dann u. a. eine erste bundesweite junge Kunstnacht finanziert werden konnte. Heute treffen sich bis zu 20 junge Freun- deskreise zweimal im Jahr in wechselnden Städten, um voneinander zu profitieren und gemeinsame Aktivitäten zu planen.

Das jüngste Projekt der jungen Freundeskreise liegt mit dieser – bescheiden „Hand- buch“ genannten – Publikation nun vor. Sie sei den Vorständen von Freundeskreisen und allen Gründungswilligen ans Herz gelegt: Junge Freunde sind eine Bereicherung für jedes Museum und jeden Freundeskreis, und wir sollten alles tun, um sie in ihrer Dr. Ekkehard Nümann Präsident des Bundesverbandes der Fördervereine Initiative und ihrem Engagement zu unterstützen. Deutscher Museen für bildende Kunst e. V.

6 7 Welchen Beitrag kann ein Museum zur Entwicklung oder zur Erkenntnis für junge Be- sucher leisten und welche Alternativen vermag es in der Mediengesellschaft des 21. Jahrhunderts zu bieten?

Mit seiner bewussten Andersartigkeit gegenüber dem Alltag kann das Museum in unserer beschleunigten Kommunikations- und Mediengesellschaft – gerade für junge Besuchergruppen – eine wichtige und identitätsstiftende Plattform werden. Während die modernen Technologien virtuelle Räume kreieren und reale Orte zunehmend auf- lösen, ist das Museum jener Ort, an dem ein einzigartiges Kunstwerk, eine Sammlung physisch im Hier und Jetzt erfahrbar ist. In dieser bewussten Abgrenzung gegenüber dem Ephemeren und Virtuellen, der Schnelllebigkeit des Alltags und der „limited at- tention span“ liegt heute mehr denn je die Chance der Institution Museum. Doch be- sonders zu vielen jungen Besuchern sprechen die Kunstwerke heute nicht mehr. Oft fehlen die entscheidenden Codes, die das Entschlüsseln und damit den Zugang zum Werk ermöglichen. Daher muss es eine zentrale Aufgabe der Museen sein, durch eine adäquate und zielgruppenspezifische Vermittlung die Kunst in ihrem ursprünglichen Kontext, mit ihrer Intention und Funktion, dem historischen Hintergrund und ihrer ge- sellschaftlichen Bedeutung näherzubringen und damit auch für ein junges Publikum erlebbar zu machen. Die Besucher kommen mit völlig unterschiedlichen Kenntnissen, Erwartungen und Interessen in ein Museum. Darum ist es wichtig, ein diversifiziertes Präsentations- und Vermittlungsangebot zu schaffen, das sich an alle Altersgruppen und Bildungsschichten richtet. Nicht durch eine synchrone, sondern nur durch eine va- riantenreiche, zielgruppenspezifische Vermittlung kann die Begegnung mit Kunst für jeden zu einem nachhaltigen und identitätsstiftenden Erlebnis werden, das im besten Fall zu einer langfristigen Bindung an das Haus führt. Hier sind besonders auch die jungen Freundeskreise mit ihren Angeboten gefragt.

Für die meisten Menschen bedeuten Ausbildung, Studium oder Berufseinstieg eine einschneidende Veränderung: eine neue Stadt, ein neues Umfeld und eine veränder- te Freizeitgestaltung. Hier können die Freundeskreise mit ihren Aktivitäten ansetzen und eine inspirierende, kreative Anlaufstelle und Plattform bieten. Inhaltlich geben die vielfältigen Sammlungen und wechselnden Ausstellungen jungen Besuchern zahlrei- che Impulse, um über den Tellerrand zu schauen und sich mit neuen, oft fachfremden Themen auseinanderzusetzen. Die Gemeinschaft eines Freundeskreises schafft darü- ber hinaus die Voraussetzung, um Kunst als gemeinsames Erlebnis wahrzunehmen, Teil einer kulturinteressierten Community zu sein und sich jenseits von Ausbildung und Be- ruf in einem Netzwerk von Gleichgesinnten zu neuen Fragestellungen und Sichtweisen auszutauschen. Das Engagement in einem Freundeskreis bedeutet auch teilzuhaben, sich einzubringen und akti mitgestalten zu können. Für das Museum sowie für dessen Freundeskreis stellt dies eine große Chance dar, mit zeitgemäßen Fragestellungen kon- frontiert zu werden, das kreative Potential junger Mitglieder zu nutzen, das Interesse an der Förderung von Kunst zu wecken. Und je stärker die jungen Freundeskreise wach- Max Hollein Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt, des Städel Museums sen und sich vernetzen, umso mehr werden auch jeder einzelne Freundeskreis und das und der Liebieghaus Skulpturensammlung, Frankfurt am Main zugehörige Museum davon profitieren.

8 9 Mit vielen Angeboten und gemeinsamen Aktivitäten möchten wir Bildende Kunst bun- desweit zu einem festen Bestandteil im Leben möglichst vieler junger Menschen ma- chen. 2005 haben wir uns mit diesem Ziel als Bundesinitiative „Junge Freunde Kunst- museen“ zusammengetan, seitdem wächst unsere Gruppe junger Fördervereine stetig.

Wir haben schon einiges bewegt: Bei den bundesweiten Kunstnächten für junge Besu- cher oder bei Messeauftritten und auf Symposien standen wir mit hilfreichen Informa- tionen rund um das Thema junge Kunstfreunde Besuchern und Interessierten zur Seite. Ein ganz besonderes Anliegen ist der regelmäßige, persönliche Erfahrungsaustausch. Diese Treffen sind eine wichtige Plattform, um neue Ideen, Veranstaltungsformate oder auch Schwierigkeiten zu diskutieren und dabei vielleicht zu erfahren, dass andere für ähnliche Herausforderungen möglicherweise schon eine gute, praktikable Lösung gefunden haben. Mit wertvollen Tipps, wechselseitiger Unterstützung und einer guten Vernetzung auf kurzem Wege ist es möglich, die Aktivitäten der „Jungen Freunde“ in den einzelnen Städten zu optimieren, Synergien nutzen und somit einen Gewinn für alle Mitglieder der Initiative zu bieten.

Der anhaltende Erfolg der zum Teil schon über viele Jahre bestehenden jungen Freun- deskreise zeigt, dass deren Ausbau eine sehr sinnvolle und nachhaltige Maßnahme für eine lebendige, generationenübergreifende Mitgliederentwicklung ist. Die Zahl junger Kunstfreunde, die den Spaß an der Kunst für sich entdecken und Interesse daran haben mitzumachen, wächst: Seit Bestehen unserer Initiative werden kontinuierlich neue jun- ge Freundeskreise gegründet und auch die Mitgliederzahlen in den einzelnen Städten nehmen zu.

So kommt immer wieder die Frage nach dem Erfolgsrezept auf und es entstand die Idee, ein Handbuch herauszugeben, mit dem wir Einblicke in unsere Arbeit und Hilfe- stellung für die Gründung neuer junger Freundeskreise geben möchten. Am Beispiel von 18 Städten stellen sich Vereine mit ganz unterschiedlichen Konzepten, Strukturen und Strategien vor. Junge Freunde geben in den traditionellen Vereinsstrukturen wich- tige Impulse, damit diese Gegenwart und Zukunft erfolgreich gestalten können. Natür- lich profitieren von aktiven jungen Mitgliedern nicht nur die Vereine, sondern auch die Museen. Welche Bedeutung ein junges Publikum für die Zukunft der Museen hat, zeigt der Beitrag von Max Hollein. Einen Ausblick auf die Anforderungen an „Junge Freunde“ in einem weiter gefassten gesellschaftlichen Kontext gibt der Kulturjournalist Oliver Koerner von Gustorf.

Wir freuen uns darauf, mit dieser Publikation das Interesse an einem Engagement in jungen Initiativen zu wecken und möchten all diejenigen Freundeskreise ermutigen, deren Museen noch keine jungen Freundeskreise haben.

Dr. Melanie Damm, Natascha Driever, Dr. Kathrin Erggelet, Daniel Neugebauer, Jörg Streichert Koordinatorenteam Junge Freunde Kunstmuseen

10 11 Teilhabe und demokratische Mitgestaltung: Darum wird es in der Kunst in Zukunft mehr und mehr gehen – nicht nur bei der künstlerischen Produktion, sondern auch in ihrer Vermittlung und Förderung. Ebenso wie wir in Bezug auf ökonomische und ökologische Ressourcen radikal umdenken müssen, gilt dies auch für unser kulturelles Kapital. Bis zu Beginn der Finanzkrise hatte es sich die Kunstwelt ganz schön bequem gemacht und sich auf ein recht exklusives Verhältnis zur Öffentlichkeit zurückgezogen. Die durfte zwar an ökonomischen Höhenflügen und sensationsträchtigen Events zu- mindest medial teilhaben – wirklich existentielle Erfahrungen bot junge Gegenwarts- kunst aber vor allem jenen Happy Few, die sie bezahlten, verkauften und prestige- trächtig ausstellten. Während nicht nur der Markt für junge Kunst, sondern durch die Kürzung öffentlicher Mittel zunehmend auch Museen und öffentliche Institutionen von der Krise in Mitleidenschaft gezogen wurden, richteten sich die Hoffnungen zunächst wieder auf eine exklusive Gruppe sehr zahlungskräftiger Privatsammler und Mäzene, die als Philanthropen antreten sollten, um das Schlimmste zu verhindern. Paradoxer- weise wurde im selben Atemzug der überhitzte Kunstmarkt als Komplize des maroden Finanzsystems mit ins Fegefeuer der Eitelkeiten geschickt. Zugleich fehlte es scheinbar an kulturpolitisch relevanten Modellen, mit denen sich diese Situation verändern ließe. Kaum jemand kam auf die Idee, dass auch Menschen wie du und ich durch bürgerliches Engagement an einer Erneuerung des Kunstbetriebs beteiligt sein könnten.

Dabei kommt gerade dem „jungen“ mäzenatischen Handeln in Freundeskreisen eine Schlüsselrolle zu. Denn „jung“ zu sein bedeutet eigentlich nichts anderes, als dass man sich an aktuellen Diskursen beteiligt, dass man sich einmischen will, dass man beste- hende Strukturen in Frage stellt und nach neuen Wegen sucht. Und natürlich brauchen Freundeskreise von Museen und Institutionen die „Jungen Wilden“, um nicht in ge- mächliche Fahrwasser und repräsentative Erstarrung zu geraten. Idealerweise sind es die Junioren, die sowohl ihren Freundeskreis als auch ihr Museum mit jenen aktuellen gesellschaftlichen und kulturellen Fragestellungen in Verbindung bringen, die auch die jungen Künstler umtreiben. Zugleich hat auch das „jüngste“ Engagement im Freundes- kreis eines Museums durchaus etwas Konservatives an sich. Denn es erinnert an die Tradition bürgerlichen Mäzenatentums, die bis in das späte 18. Jahrhundert zurück- reicht – und daran, dass sich mäzenatisches Handeln keineswegs auf die finanziellen Großtaten einzelner Stifterpersönlichkeiten beschränkt, sondern vor allem als gemein- schaftlicher Akt von Bürgern stattfindet. Doch ging es dem Bürgertum einst bei die- sem Mäzenatentum um den Kampf um Anerkennung, handelt es sich heute eher um so etwas wie eine nostalgisch anmutende Verteidigung bildungsbürgerlichen Denkens – um den Erhalt von demokratischen Werten, um die Stützung und Förderung öffent- licher Institutionen, um das Beharren darauf, dass Kunst nicht die Privatsache einiger Weniger ist, sondern möglichst vielen Menschen zugänglich sein soll.

Neben diesem kulturpolitischen Anspruch und dem Wunsch, Kunst zu fördern, gibt es allerdings noch persönliche Gründe, in einen jungen Freundeskreis einzutreten – und

Oliver Koerner von Gustorf hier wird es eigentlich erst richtig spannend. Denn während es nicht üblich ist, dass Kulturjournalist und Galerist Freundeskreise Einfluss auf das Programm ihres Museums nehmen, sieht das bei ihren

12 13 eigenen Aktivitäten ganz anders aus. Die eigentliche Qualität junger Freundeskreise macht sich an ihren Veranstaltungen und eigenen Projekten fest, dem Grad ihrer Ver- netzung mit Institutionen und der Kunstszene, ihrer Freude an Kontroversen und Dis- kursen. Ebenso wie man hier lernen kann, Mäzen zu werden, geht es gleichermaßen darum zu lernen, wie man sich differenziert mit Kunst auseinandersetzt. Das beginnt mit der ästhetischen Dimension und reicht bis zu den gesellschaftspolitischen Hinter- gründen, die das Werk und das Kunstsystem prägen. Und das hat nichts mit dem bio- logischen Alter, sondern einer gewissen Offenheit und Kreativität zu tun. Zum Lernen ist es nie zu spät. In einer Gesellschaft, die vom Jugendwahn befallen ist und zugleich völlig zu überaltern droht, sollte man sich ein bisschen lockerer machen. Natürlich ist es wichtig, dass gezielte Angebote gemacht werden, um junge Mitglieder zu gewinnen und sie in den Freundeskreis zu integrieren. Natürlich muss einer Überalterung vor- gebeugt werden, die zu einer gewissen Erstarrung führen kann. Doch zugleich muss den Mitgliedern des „alten“ Freundeskreises die Möglichkeit gegeben werden, sich zu verjüngen und sich inspirieren zu lassen.

Häufig werden die Angebote von Freundeskreisen wie ein Tauschgeschäft betrachtet: Ich gebe das Geld, der Freundeskreis bietet neben Begegnungen mit der Kunst zu- sätzlich soziale Kontakte, exklusive Events und einen repräsentativen Rahmen. Vielen Mitgliedern reicht das. Häufig sind es die ganz Jungen oder die Alten, die sich wirk- lich engagieren: die einen mit der Begeisterung und dem Idealismus von Einsteigern, die anderen mit der Expertise von Kunstsammlern, gestandenen Unternehmern oder Rechtsanwälten, die etwas im großen Maßstab bewegen möchten.

Doch was ist mit dem kreativen Potential des Mittelbaus, all den 40- und 50-Jährigen, die zu alt sind für die Jungen und nicht etabliert genug für die Alten? Was sollen die über 35-Jährigen tun, die aus den jungen Freundeskreisen herausfallen? Ihr Sektglas nehmen und sich brav auf Empfänge stellen, die sie nicht wirklich als anregend emp- finden? Was ist mit all denen, die sich intensiver und abenteuerlicher mit Kunst ausei- nandersetzen und im Kopf jung bleiben möchten? Gerade solche Mitglieder müssten sich noch aktiver dafür einsetzen, sich selbst ein Forum zu schaffen, mit dem sie ihre Erfahrung und ihr Wissen in den Verein einbringen können, ohne den Enthusiasmus und die Neugier zu verlieren. Inspiration dafür können auch die Junioren sein, die mit ihrer Arbeit bereits in den Verein hineingewirkt, ihn jung erhalten und auch herausge- fordert haben. Dazu benötigen die Junioren ein eigenes Profil: Gerade sie müssen sehr nah an den Diskursen des sich rapide verändernden Kunstbetriebes sein, um an ihm teilzuhaben – nicht als Konsumenten, sondern als Akteure.

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Jung und Artig Berlinische Freunde der Berlinischen Galerie

Gegründet: 2006 Mitglieder: ca. 120 Galerie Alter: 18–35 Jahre Veranstaltungen pro Jahr: bis zu 20

Die Berlinische Galerie und ihr Förderverein konzipierten. Erste Ideen für die Vermittlung des Die Berlinische Galerie wurde 1975 als privater jungen Freundeskreises wurden umgesetzt, und Verein kunstsinniger Bürger gegründet. Seit Ok- es entstand ein Pool von ca. 60 jungen Mitglie- tober 2004 hat sie ihren festen Standort in der dern. Aufgrund der zeitlich befristeten Anstel- Alten Jakobstraße in Berlin-Kreuzberg. Das Muse- lung der Absolventen des Freiwilligen Sozialen um sammelt, erforscht und präsentiert in Berlin Jahres kam es nach der Beendigung von deren entstandene Kunst von 1870 bis heute. Über 20 Tätigkeit in der Berlinischen Galerie und einigen Jahre fungierte der Verein als Trägerverein. 1995 ersten Treffen des jungen Freundeskreises zu ei- wurde das Museum in eine öffentlich-rechtliche nem Stillstand der Aktivitäten. Mitte 2006 wur- Stiftung umgewandelt und ist seitdem Landes- de der junge Freundeskreis reaktiviert, seitdem museum. Aus dem Trägerverein entstand der ist seine Leitung in festen Händen, und diverse Förderverein Berlinische Galerie e. V., der das Mu- inhaltliche und außenkommunikative Aspekte seum unterstützt und seine Aktivitäten fördert. wurden überarbeitet und konzeptuell erweitert. Mit Unterstützung des Fördervereins wird Jung Jung und Artig ist der junge Freundeskreis der und Artig seitdem von einer Person auf der Basis Berlinischen Galerie – Landesmuseum für Moder- eines Minijobs geleitet. ne Kunst, Fotografie und Architektur. Als Teil des Fördervereins mit insgesamt 1.500 Mitgliedern Zu Beginn der Neuentwicklung haben sechs bilden die über 100 Kunstbegeisterten von Jung Studenten der Universität der Künste Berlin und Artig eines der größten Berliner Netzwerke im Rahmen ihrer Diplomarbeit im Fach Gesell- junger Freunde bis 35 Jahre. Jung und Artig will schafts- und Wirtschaftskommunikation eine mit neuen Angeboten auf junge und spielerische Werbekampagne für den jungen Freundeskreis Art Leute in das Museum holen. Der Jahresbeitrag gestaltet. Dieser ging eine detaillierte Analyse- der jungen Mitglieder bringt keinerlei Ertrag für und Forschungsphase mit Beobachtung hausin- den Förderverein ein, er deckt lediglich die lau- terner Strukturen, Zielgruppenbefragungen, Ex- fenden Kosten für die Mitglieder. perteninterviews usw. voraus.

Entwicklung von Jung und Artig, Die Phase der Strategieplanung und Umsetzung den Freunden der Berlinischen Galerie beinhaltete, auf der Analyse und Forschung auf- Die Idee, einen jungen Freundeskreis zu grün- bauend, Vorschläge für neue Veranstaltungsfor- den, entstand aufgrund der Überalterung des mate, einen neuen Namen und eine vollständig Fördervereins der Berlinischen Galerie. Die Um- durchgestaltete virale Kampagne für Jung und setzung erfolgte dann durch Absolventen des Artig, die Freunde der Berlinischen Galerie. Zen- Freiwilligen Sozialen Jahres in der Kultur, welche trales Moment der Kampagne ist eine eigens für die Altersstruktur festlegten und ein Programm Jung und Artig geschaffene Corporate Identity,

28 29 die das gelbe Buchstabenfeld vor der Berlinischen Vorteile der Mitgliedschaft Galerie, ein Kunstwerk der Berliner Architekten Unsere Mitglieder erhalten einen E-Mail-News- Kühn Malvezzi, aufgreift. Die Kampagne wurde letter, der über die Events von Jung und Artig in großen Teilen umgesetzt, an manchen Punk- und das Programm der Berlinischen Galerie in- ten wurde sie konzeptuell erweitert, um die kom- formiert. Darüber hinaus genießen sie alle Vor- munikative Effektivität zu steigern. So wurde die teile des Fördervereins der Berlinischen Galerie: Idee von Magnetbuchstabentäfelchen als Mer- Programmankündigungen und Einladungen zu chandisingartikel in einen die Magnettäfelchen Vorbesichtigungen und Vernissagen der Berlini- beinhaltenden Fotowettbewerb ausgebaut. Die schen Galerie frei Haus sowie die Jahresgabe (den Preisverleihung des Fotowettbewerbs fand im Ausstellungskatalog) gratis. Mit dem Mitglieds- Rahmen der „Kunstnacht09“ statt. Eine jährlich ausweis haben sie freien Eintritt in die Berlinische stattfindende Kunstnacht öffnet die Berlinische Galerie und in unsere befreundeten Häuser: Jüdi- Galerie nun mit DJs, VJs, Live-Acts, Live-Guides, sches Museum Berlin, Brücke Museum, Haus am Bars, Performances und Installationen für ein Waldsee, 13 Häuser der Stiftung Stadtmuseum jüngeres Publikum! Berlin, Kunsthalle Emden – Stiftung Henri und Eske Nannen und Schenkung Otto van de Loo, Programm Ausstellungen der SK Stiftung Kultur in Köln. In Zusammenarbeit mit einem kleinen Kreis von aktiven Mitgliedern der Freunde der Berlinischen Altersstruktur und Konditionen Galerie hat sich das Programm von Jung und Die Mitglieder von Jung und Artig sind 18–35 Artig folgendermaßen erweitert: Galerie- und Jahre alt. Vom 18. bis zum 30. Lebensjahr zahlt Atelierbesuche, Kuratorenführungen, architek- ein Mitglied einen jährlichen Beitrag von 20 Euro, che soll ein erster Kontakt entstehen, welcher tonische Stadtrundgänge, exklusive Messe- und vom 30. und bis zum 35. Lebensjahr kann es den dann im besten Fall zur Mitgliedschaft bei den Sammlungsbesuche, Theater- und Opernbesuche, ermäßigten Tarif von 45 Euro in Anspruch neh- Freunden der Berlinischen Galerie führt. Jung und Künstlergespräche, exklusive Blicke hinter die Ku- men. Artig fördert nicht finanziell, sondern ideell. Das lissen der Berlinischen Galerie. kunstaffine studentische Publikum soll das Haus Networking und Mitgestaltung vorerst verjüngen und durch die Mitgliedschaft Unterschiede zum Programm des Nach den meisten Events von Jung und Artig nachhaltig an dieses gebunden werden. Erst ab Fördervereins der Berlinischen Galerie besteht die Möglichkeit, gemeinsam Kaffee zu dem 36. Lebensjahr sollen die Mitglieder von Jung Die Programmpunkte von Jung und Artig über- trinken, um sich kennenzulernen. Um diesen und Artig dann in den mäzenatisch orientierten schneiden sich zwar teils inhaltlich mit denen des Aspekt auszubauen und damit die Mitglieder Förderverein der Berlinischen Galerie übergehen, Fördervereins, sind aber immer darauf bedacht, nicht nur Gleichgesinnte, sondern auch Freunde um nicht nur das Fortbestehen von Jung und Ar- ein besonders junges Publikum auf möglichst finden können, gibt es einen Event am Anfang tig, sondern auch die Projekte des Hauses finan- unkonventionelle Art anzusprechen. Besuche pri- des Jahres, bei dem Programm und Kunst in den ziell zu sichern. vater Sammlungen zeitgenössischer Kunst sowie Hintergrund rücken und man sich und vor allem Opern- oder Atelierbesuche werden sowohl von die Neumitglieder besser kennenlernen kann. Ne- Text: Lia Marie Hillers Jung und Artig als auch vom Förderverein ange- benbei kann hier ein kritischer Blick auf das Jah- boten, wobei das Programm der Jungen Freunde resprogramm geworfen werden, das bei Bedarf inhaltlich mit möglichst jungen Sammlern, Opern- um Ideen der Mitglieder erweitert wird. regisseuren oder Künstlern gefüllt wird. Da Jung und Artig vorwiegend aus Studenten besteht, Jung und Artig möchte auch in den kommen- finden die meisten Events ungefähr einmal im den Jahren junge Leute auf die Berlinische Ga- Monat samstags gegen 15 Uhr statt. lerie aufmerksam machen. Speziell durch große Events wie die Kunstnacht oder Künstlergesprä-

30 31 Stoberkreis im Verein der Freunde Nationalgalerie der Nationalgalerie e. V.

Gegründet: 1997 Mitglieder: ca. 100 Staatliche Alter: bis zum 35. Lebensjahr Museen zu Berlin Veranstaltungen pro Jahr: 25 Seit 1977 unterstützt der Verein der Freunde Der Name, der so häufig für Nachfrage sorgt, der Nationalgalerie die Arbeit der mittlerweile stammt von einem der Gründungsmitglieder des sechs Häuser umfassenden Nationalgalerie in der Vereins der Freunde der Nationalgalerie. Dr. Hans Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Zur Hermann Stober, Unternehmer, Privatsammler Nationalgalerie zählen die Alte Nationalgalerie, und Initiator einer Non-Profit-Galerie, war ein die Neue Nationalgalerie, der Hamburger Bahn- großer Verfechter zeitgenössischer Kunst. Ne- hof, die Friedrichswerdersche Kirche, das Museum ben der jungen Kunst lagen ihm besonders auch Berggruen und die Sammlung Scharf-Gersten- junge Menschen sehr am Herzen. Das erste Mal berg – diese Sammlungen zeigen die Kunst vom in ihrer Gruppe zusammengefasst wurden die 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Rund 1.500 Junioren 1997, als man auf der Jahrestagung Mitglieder, Mäzene sowie engagierte Vorstands- festhielt, dass es mittlerweile 20 Junioren, das und Kuratoriumsmitglieder ermöglichten bisher heißt Mitglieder unter 35 Jahren, im Verein gäbe. bedeutende Erwerbungen für die Sammlung, den Nicht nur Stober, sondern auch den anderen Vor- vom Verein getragenen Preis der Nationalgalerie standsmitgliedern war bewusst, dass man sich für junge Kunst sowie über 60 große und kleine um den Nachwuchs besonders kümmern und Ausstellungen – darunter „Das MoMA in Berlin“ ihm ein eigenes Forum geben müsse. Als Hans und „Die schönsten Franzosen kommen aus New Hermann Stober ein Jahr später viel zu früh ver- York“. Das alles macht die Tätigkeit des Vereins starb, waren sich alle einig, den Juniorenkreis im seit über 30 Jahren so wertvoll und unersetzlich. Gedenken an sein Engagement für die Jungen, auf Künstler- wie auch Vereinsseite, nach ihm zu „Ah, du bist beim St…oi… ähh St…ö…berkreis?“ benennen. „Ja, richtig, ich bin Mitglied im STOBERkreis!“ So oder ähnlich fangen häufig die Gespräche mit den In der deutschen Museumsfreunde-Landschaft Junioren des Vereins der Freunde der Nationalga- bilden wir eine Besonderheit, denn wir verstehen lerie an. Auf Symposien, in Lehrveranstaltungen uns gemäß der Satzung des Vereins vor allem als und Publikationen beobachten wir, dass junge Zusammenschluss von Mäzenen. So haben auch Menschen zunehmend durch das Internet und die jährlichen Mitgliedsbeiträge der Junioren die immer weiter voranschreitende Globalisie- dazu beigetragen, dass der Verein der Freunde rung mittels angesagter Anglizismen begeistert der Nationalgalerie mittlerweile über 100 Kunst- werden sollen. Nun nennen wir uns weder „Club“, werke ankaufen und rund 60 Ausstellungen fi- noch haben wir „art“ oder „friends“ im Titel. nanzieren konnte. Junge Menschen, die sich noch Vielmehr steht der ungewohnte Name unseres in der Ausbildung befinden oder gerade in ihren Juniorenkreises für die außergewöhnliche Per- Beruf eingestiegen sind, drücken mit diesem fi- sönlichkeit eines engagierten Mäzens, der viele nanziellen Engagement ihre Leidenschaft für die Jahre den Charakter unseres Vereins geprägt hat. Kunst aus. Wir konnten in den letzten Jahren

32 33 nung übrig. Auch dabei konnten die „Stobers“ staltungen bedeuten uns dabei genauso viel wie helfen, indem sie für die Getränke Gelder gesam- die zuvor erlebten Kunstgenüsse. Gemeinsam melt und sich selbst hinter die Theke gestellt ha- tauschen wir uns über das Gesehene aus und ver- ben. arbeiten die neuen Eindrücke. Denn schließlich gibt es bei aller Organisation, so gut sie auch sein Im Jahr 2008 haben wir bei einer ganz besonde- mag, einen wichtigen, nicht planbaren Aspekt für ren Geburtstagsfeier mitgewirkt: dem 40-jähri- die Juniorenarbeit: Gleichgesinnte zu finden und gen Bestehen der Neuen Nationalgalerie, diesem einander (Kunst-)Freunde zu sein! Meisterwerk Mies van der Rohes. Am Festabend wurden zahlreiche Künstler, Architekten, Kura- Text: Natascha Driever toren und Musiker zu Gesprächsrunden eingela- den, die in den vergangenen Jahrzehnten für das Haus gearbeitet haben. Aufgrund der Fülle an eingeladenen Rednern wurde aus dem geplanten Abend eine Veranstaltung bis spät in die Nacht, die einiger organisatorischer sowie finanzieller Unterstützung bedurfte, die wir selbstverständ- über 100 Junioren in unserem Kreis versammeln, den Erfolg des Programms. Zu solchen Gelegen- lich gerne übernommen haben. Nachdem das wachsen stetig weiter und tragen so kontinuier- heiten zählten zum Beispiel die in regelmäßigen geschafft war, wollten wir uns auch inhaltlich lich dazu bei, den Handlungsspielraum der Natio- Abständen stattfindenden Kuratorenführungen einbringen. So beschlossen wir, uns am Tag zuvor nalgalerie zu erweitern. in den Häusern der Nationalgalerie, die Besichti- als ehrenamtliche Guides für die Architekturge- gung des Neuen Museums in Berlin kurz vor der schichte des Hauses zur Verfügung zu stellen. Mit Somit besteht die Leitidee des Juniorenkreises Bauabnahme, die Teilnahme am VIP-Programm großer Freude erlebten wir, wie sich die Blicke der darin, zu vermitteln, welche Freude Mäzenaten- des Artforums oder auch Atelierbesuche bei Besucher von den Bildern und Wandtexten in der tum macht und was einem die Kunst dafür zu- Künstlern wie Martin Kobe, Katharina Grosse und Ausstellung plötzlich auch nach oben an die De- rückgibt. Zusätzlich zu den exklusiven Veranstal- Elmgreen und Dragset. cke oder auf den Boden wandten! Viele „Stamm- tungen für alle Vereinsmitglieder erstellen wir ein gäste“ des Museums hatten dank unserer Aktion eigenes Programm, das genau auf die Wünsche Neben einem eigenen Programm hat der Stober- zum ersten Mal auch die Architektur bewusst unserer „Stobers“ zugeschnitten ist. Kommuni- kreis in der Vergangenheit immer wieder Eigen- wahrgenommen. ziert wird dieses Programm ausschließlich über initiative bewiesen, indem er speziell Projekte E-Mails. Das ist zeitgemäß und für alle Junioren junger Kunst in den Häusern der Nationalgalerie 2010 war der Stoberkreis für die Finanzierung am praktikabelsten. unterstützt hat. Für diese Projekte wurden für eines Rahmenprogramms zur Ausstellung „Hans einzelne Werke oder ganze Ausstellungen Spon- Bellmer – Louise Bourgeois. Double Sexus“ in der Zweimal im Monat zeigen wir im Stoberkreis- sorengelder akquiriert, Sachmittel organisiert Sammlung Scharf-Gerstenberg verantwortlich. programm einen Mix aus „Hausbesuchen“ in der oder Veranstaltungen personell unterstützt. Auch dieses Mal haben wir Sponsoren gesucht, ei- Nationalgalerie und einen Blick nach „draußen“, 2002 hat der Stoberkreis zum Beispiel dazu bei- gene Gelder gespendet und mit tatkräftiger Hilfe wo wir gemeinsam Privatsammler, Galerien und getragen, dass Filme von Chris Cunningham im zur Seite gestanden, um Vorträge, Lesungen und Künstlerateliers besuchen oder Kurzreisen zu Hamburger Bahnhof gezeigt werden konnten. ein Theaterstück zu ermöglichen. Kulturhighlights veranstalten, dabei immer auf Ähnliches war bei einem Projekt für Michel Maje- der Suche nach Geheimtipps und neusten Ent- rus der Fall, bei dem die Gelder für eine große, aus Solche Erlebnisse bewirken eine besonders starke wicklungen in der Kulturlandschaft. Die Möglich- Fernsehern gebaute Wand fehlten. Bei der Aus- persönliche Bindung zwischen den Junioren und keit, bei solchen Terminen Orte zu besuchen und stellung „Asylum“ von Julian Rosefeldt blieben fördern die Liebe zum „eigenen Haus“, da man Menschen zu treffen, mit denen man sonst nicht im Budget des Museums nach der Realisierung sich selbst aktiv einbringen kann. Die geselligen in Kontakt kommt, ist ein wesentlicher Faktor für der Ausstellung keine Mittel mehr für die Eröff- Zusammenkünfte im Anschluss an unsere Veran-

34 35 Junge Freunde im Förderkreis Kunsthalle Kunsthalle Bielefeld e. V.

Gegründet: 2006 Mitglieder: 360 Bielefeld Alter: 15–35 Jahre Veranstaltungen pro Jahr: ca. 10–15

Die Kunsthalle Bielefeld ist im Lauf ihrer gut hört hatte, war für ihn schnell klar, dass auch in 40-jährigen Geschichte ein Publikumsmagnet Bielefeld die Zukunft des Förderkreises auf diese und Wahrzeichen der Stadt geworden. 1968 wur- Weise gesichert werden kann. In Thomas Kellein, de sie als Museum und Ausstellungshaus für die Direktor der Kunsthalle Bielefeld, fand er einen internationale Kunst des 20. Jahrhunderts eröff- begeisterten Unterstützer der Idee. So entschied net. Gebaut hat sie der New Yorker Architekt und man sich, einen Volontär anzustellen, der für die Kunsthistoriker Philip Johnson im Stil der interna- Museumspädagogik und die Öffentlichkeitsar- tionalen Moderne. Bei einem Besuch nannte Yoko beit der Kunsthalle, gleichzeitig aber auch für das Ono die Kunsthalle sogar „das schönste Museum Programm der Jungen Freunde zuständig sein der Welt“. Durch den angrenzenden öffentlichen sollte. Durch den Schulterschluss von Museums- Skulpturenpark wird das Kunsterlebnis auch in und Förderkreisleitung konnten Zweifler aus den Außenraum getragen. Bis zu viermal im Jahr den Reihen des Vorstandes schnell überzeugt gibt es ein neues Programm mit Ausstellungen werden. In Bielefeld, einer Stadt mit ca. 330.000 zur klassischen Moderne oder zu zeitgenössi- Einwohnern, einer Universität und einer Fach- schen Künstlern. hochschule, sollten sich durchaus genügend kul- turinteressierte junge Menschen finden. Der Förderkreis Kunsthalle Bielefeld e. V. wurde 1982, als sich abzeichnete, dass sich die Unter- Gleich zu Beginn gab es eine Spende eines Ro- stützung durch die öffentliche Hand zukünftig tary-Clubs als Starthilfe in Höhe von 5.000 Euro. verringern würde, von einer Gruppe kunstinter- Damit wurden die ersten Drucksachen (Werbefly- essierter, verantwortungsbewusster Bürger der er, Anmeldekarten, Buttons) und die Gründungs- Stadt Bielefeld und der Region OstWestfalenLip- party finanziert. Die ersten Mitglieder rekrutier- pe gegründet mit dem Ziel, die Arbeit der Kunst- te Daniel Neugebauer, der damalige Volontär, aus halle zu fördern und mitzutragen. Inzwischen seinem Freundeskreis. Da viele von ihnen an der konnten schon ca. 1.200 Menschen motiviert Universität Bielefeld oder der Fachhochschule werden, Mitglied zu werden. 360 Personen davon Bielefeld im Fachbereich Gestaltung studierten, gehören zum Kreis der Jungen Freunde. kam innerhalb weniger Wochen durch Mundpro- paganda ein erster Kern von ca. 50 Mitgliedern Erste Schritte zusammen. Danach folgten Ausstellungen in der Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Sigurd Universität, regelmäßige Filmabende und Son- Prinz machte sich schon seit Jahren Gedanken derführungen sowie einmal jährlich eine Party, über die Zukunft der Mitgliederstruktur und den bis dann nach etwa ein bis eineinhalb Jahren die Altersdurchschnitt im Förderkreis. Nachdem er Sache zum Selbstläufer wurde. Heute, nach vier- 2005 von den ersten Gründungen von Jungen einhalb Jahren, steigt die Mitgliederzahl ständig, Freunden in Hamburg, Emden, Hannover etc. ge- allerdings nicht mehr so rapide wie zu Beginn.

36 37 Was machen wir? Studenten-/Berufsanfängerzeit sollen sie posi- Die Kommunikation erfolgt ausschließlich über tive Erfahrungen im Umfeld der Kunst sammeln einen Newsletter. Dieser geht automatisch an alle und aus nächster Nähe beobachten können, wie Mitglieder, Interessierte können ihn jedoch auch ältere Mitglieder sich ideell oder finanziell für ohne Mitgliedschaft abonnieren, um zu „schnup- die Kunst in Bielefeld engagieren. Sie werden pern“. Der Newsletter-Versand erfolgt je nach noch nicht als Förderer gesehen, sondern als zu Jahreszeit und Angebotsdichte ca. alle zehn Tage fördernder Teil des Förderkreis. Sie unterstüt- bis vier Wochen. zen die Arbeit jedoch durch Hilfestellungen bei Veranstaltungen wie Aufsicht, Theke oder auch Für die Jungen Freunde gibt es kein museumspä- als Ansprechpartner für Ausstellungsbesucher. dagogisches Programm im klassischen Sinne. Sie Natürlich hegt man die Hoffnung, dass möglichst sind natürlich zu allen Aktionen der „Klassiker“ viele der jungen Mitglieder zu Vollmitgliedern (Fernreisen etc.) ebenfalls eingeladen, nutzen das werden, sobald sie die finanziellen Ressourcen Angebot jedoch eher selten. Es gibt spezielle Jun- hierzu haben. ge-Freunde-Führungen, hin und wieder werden nicht ausgebuchte Malkursplätze zur Verfügung Text: Daniel Neugebauer gestellt. Grundsätzlich gibt es deutlich mehr Pro- gramm als im klassischen Förderkreis, auch sind die Inhalte breiter gestreut. Fremdinstitutionen wie der Kunstverein oder Nachbarmuseen wer- den besucht, es gibt eine Kooperation mit einem lokalen Filmkunsttheater und hin und wieder sogar Freikarten für Diskotheken. Aktiv werden können die Jungen Freunde bei Veranstaltungen als Hilfskräfte oder in der Museumspädagogik als zielgruppenspezifische Keyworker und Kunst- vermittler. Die Jungen Freunde verstehen sich im weitesten Sinne als Plattform für Kulturgenuss, der in der Kunsthalle seine Wurzeln hat. Die Er- fahrung zeigt, dass der kostenfreie Eintritt in die Kunsthalle der wichtigste Vorteil für die Mitglie- der ist.

Klassische Busreisen werden gerne gemacht, al- lerdings nicht so häufig. Auch die „Junge Kunst- nacht“ entwickelte sich erst langsam von einem Geheimtipp zum massen- und medienkompatib- len Event.

Die Zukunft der Jungen Freundinnen und Freunde Die jungen Mitglieder im Förderkreis Kunsthalle Bielefeld e. V. sollen eine Heimat und einen An- laufpunkt in der Kultur finden. In ihrer Schüler-/

38 39 Junge Freunde der Kunst Kunstsammlungen Chemnitz

Gegründet: 2005/2006 Mitglieder: ca. 80 sammlungen Alter: 16–40 Chemnitz Veranstaltungen pro Jahr: ca. 12 Die Kunstsammlungen Chemnitz umfassen vier Das Schloßbergmuseum befindet sich in den äl- Museen: die Kunstsammlungen Chemnitz mit testen Gebäuden der Stadt. In Ausstellungen, ihrer bedeutenden Sammlung von Werken Karl beispielsweise zur Stadtgeschichte und goti- Schmidt-Rottluffs, das im Jahr 2007 eröffnete schen Skulpturen in Sachsen, widmet es sich Museum Gunzenhauser, das Schloßbergmuseum überwiegend historischen Themen. Seine rekon- und die von Henry van de Velde entworfene Villa struierten Räumlichkeiten aus dem Mittelalter Esche. und der Renaissance wurden 1994/95 wiederer- öffnet. Die Kunstsammlungen Chemnitz befinden sich im 1909 eröffneten König-Albert-Museum und Die Freunde der Kunstsammlungen Chemnitz beherbergen heute mehr als 60.000 Exponate e. V. wurden 1992 in Anlehnung an die bundes- aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Das Museum weit bereits bestehenden Freundeskreise von ist vor allem für seine Sammlung von Werken des Kunstmuseen gegründet. Der Verein sieht seine Expressionisten Karl Schmidt-Rottluff bekannt, Hauptaufgabe in der ideellen und finanziellen zog in jüngster Zeit aber auch durch aufwändige Unterstützung der Kunstsammlungen Chemnitz Sonderausstellungen wie „Picasso und die Frau- und besitzt mittlerweile über 1.100 Mitglieder. en“ oder „Bob Dylan. The Drawn Blank Series“ die Aufmerksamkeit auf sich. Im Jahr 2003 stiftete Im Jahr 2005 brachte der Vorstandsvorsitzen- der Münchner Galerist Dr. Alfred Gunzenhauser de von einer Tagung des Bundesverbandes der seine private Sammlung deutscher Kunst des 20. Fördervereine Deutscher Museen für bildende Jahrhunderts, die nun im Museum Gunzenhauser Kunst die Idee einer „Verjüngung“ des Freundes- beheimatet ist. Das Museum wurde im Dezem- kreises mit. Gemeinsam mit der Büroleiterin der ber 2007 eröffnet und umfasst Werke der klas- Geschäftsstelle des Vereines und dem heutigen sischen Moderne und der zweiten Hälfte des 20. Kurator des Museums Gunzenhauser setzte er Jahrhunderts. die Idee in die Tat um. Als Auftakt- und offizielle Gründungsveranstaltung fand im Juni 2006 die Die Villa Esche wurde 1902/03 von dem belgi- erste „junge kunstnacht chemnitz“ unter dem schen Künstler Henry van de Velde für den Tex- Titel „Kunst kickt!“ statt. Mit dem Erfolg dieser tilfabrikanten Herbert Eugen Esche (1874–1962) Veranstaltung sowie der ersten monatlichen An- erbaut. Zwischen 1998 und 2001 wurde sie auf- gebote war es möglich, den gesamten Vorstand wändig restauriert und beherbergt heute ein des Freundeskreises von unserer Arbeit zu über- Henry-van-de-Velde-Museum. Die weitgehend zeugen, so dass die weitere Arbeit erwünscht original möblierten Räume im Erdgeschoss – war und unterstützt wurde – vor allem natürlich Speisezimmer und Musiksalon – bieten Raum für finanziell, was in erster Linie die Realisierung der Veranstaltungen und Konzerte. jährlichen Kunstnacht betrifft. Die monatlichen

40 41 Veranstaltungen versuchten wir möglichst kos- senschaften spezialisiert ist. Studierende dieser der Kunstfreunde durch den Stadtrat beschlos- der wirksamsten Kommunikationsinstrumen- tenneutral zu gestalten. Fachrichtungen sind nach unseren Erfahrungen sen. Wie man sich vorstellen kann, ist dieser te ist und bleibt aber die Mundpropaganda. Für nicht unbedingt diejenigen, die sich für Kunst Punkt vor allem für die Jungen Freunde kritisch, die weitere Mitgliedergewinnung sehen wir vor Als Teil der Freunde der Kunstsammlungen Chem- und Kultur interessieren. Ein weiteres Problem da (potentielle) Mitglieder einen deutlich gerin- allem Potential darin, eine langfristige Veranstal- nitz e. V. arbeiten wir nicht nur daran, die Mitglie- besteht darin, dass an der TU Chemnitz viele Ju- geren Mehrwert in einer Mitgliedschaft sehen. tungsvorschau anzubieten und diese regelmäßig derstruktur zu verjüngen, sondern wollen auch gendliche aus der näheren Umgebung studieren. in den Chemnitzer Veranstaltungsmedien sowie einen aktiven Beitrag leisten, junge Menschen Diese fahren oftmals täglich die Strecke von zu Neben den Angeboten des Muttervereins stellen auf der Internetseite der Jungen Kunstfreunde in Chemnitz für das Thema Kunst zu begeistern. Hause zur Uni und nehmen damit kaum das An- wir jährlich ein eigenes Programm auf die Beine zu veröffentlichen. Weiterhin werden wir die Dabei ergeben sich in Chemnitz einige Herausfor- gebot an Veranstaltungen in Chemnitz, also auch und organisieren in der Regel eine Veranstaltung Zielgruppe der Berufseinsteiger und jungen Be- derungen. So hat die Stadt lange Zeit mit starker das der Jungen Kunstfreunde wahr. pro Monat. Dabei haben sich verschiedene The- rufstätigen zukünftig stärker in die Marketing- Abwanderung junger Bevölkerungsschichten zu menbereiche etabliert. Es gibt den sogenannten planungen einbeziehen. kämpfen gehabt, was sich sowohl in der Alters- Mittlerweile haben wir dennoch ca. 80 Junge „Blick hinter die Kulissen“, der Einblick in die Mu- struktur ihrer Einwohner als auch in der Struktur Kunstfreunde, die Mitglieder im Verein geworden seumsarbeit gewährt, und Kuratorenführungen Text: Thomas Bauer-Friedrich, Romy Bürger, des Vereins mit seinen 1.100 Mitgliedern wider- sind, allerdings hat es bisher noch nicht funktio- exklusi für die Jungen Freunde. Wir besuchen Mario Geißler, Claudia Waider spiegelt. Der Anteil der unter 15-Jährigen liegt niert, einen festen Kreis von Veranstaltungsbe- jährlich mindestens einmal einen Künstler in sei- aufgrund der niedrigen Geburtenrate lediglich suchern aufzubauen. Die Teilnehmerzahlen bei nem Atelier, was eines der beliebtesten Angebote bei zehn Prozent, was einen der niedrigsten Wer- den Veranstaltungen schwanken zwischen 5 und ist. Des Weiteren organisieren wir Stadtführun- te bei deutschen Großstädten darstellt. Es ist 25 Personen. gen zur „Kunst im öffentlichen Raum“ und be- anzunehmen, dass die Zahlen für die eigentliche suchen verschiedene Galerien in Chemnitz. Au- Zielgruppe der Jungen Kunstfreunde, also eher Inzwischen haben sich ungefähr zehn Mitglieder ßerdem sind wir bei der jährlich stattfindenden die 16- bis 30-Jährigen, ähnlich aussehen. gefunden, die die Geschicke des Vereins in die Museumsnacht mit einer Lounge oder Ähnlichem Hand nehmen und das Programm und die Kom- vertreten, um einen Treffpunkt für unsere Mit- Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf unse- munikation ehrenamtlich erarbeiten. Perspekti- glieder zu bieten und junge Leute auf uns auf- re Vereinsarbeit. So haben wir zu Anfang über- visch ist diese Organisationsform aufgrund des merksam zu machen. Das Highlight jedes Jahres wiegend an Schulen für den Verein und die ak- zeitlichen Anspruchs der Arbeit jedoch schwer ist die bereits erwähnte „junge kunstnacht“, die tive Teilnahme am Vereinsgeschehen geworben. durchzuhalten, so dass wir gegenwärtig nach jährlich in einem der vier Häuser stattfindet und Heute zeigt sich, dass dies nur eine Säule der Möglichkeiten suchen, eine kleine entlohnte das Museum in einer einzigartigen Atmosphäre Mitgliederarbeit sein kann. So haben viele Mit- Arbeitsstelle für die wichtigsten Aufgaben zu aus Live-Kunst, Musik, Schauspiel und Party er- glieder nach Beendigung ihrer Schulausbildung schaffen. lebbar macht. die Stadt und später den Verein verlassen. Um unser Fundament zu stärken, haben wir uns da- Als Teil der Freunde der Kunstsammlungen Chem- Die Jungen Kunstfreunde kommunizieren in ers- her nach weiteren Zielgruppen umgeschaut und nitz e. V. stehen den Jungen Freunden auch de- ter Linie über Online-Medien, das heißt, wir ver- sind bei unserer Suche schnell auf die Technische ren Veranstaltungsangebote offen. So erhalten schicken monatlich einen Newsletter mit den ak- Universität Chemnitz aufmerksam geworden. sie regelmäßig das Programm des Vereins unter tuellen Veranstaltungshinweisen per E-Mail und Mit ihren 10.000 Studenten erschien sie anfangs anderem mit Einladungen zu Ausstellungseröff- tauschen uns über eine Facebook-Gruppe über als Quelle vieler potentieller Mitglieder, und wir nungen, Sonderführungen und Exkursionen. Ein unsere und weitere Veranstaltungen in der Stadt haben bei Einführungsveranstaltungen für neue Streitpunkt hinsichtlich der Angebote ist der Ein- aus. Über unsere Homepage stellen wir – aktuell Studenten für unseren Verein und das Vereinsan- trittspreis für die einzelnen Museen. Anders als leider noch recht unregelmäßig – alle aktuellen gebot geworben. Diese Bemühungen führten zu bei den meisten anderen Fördervereinen erhal- Infos zu den Jungen Freunden, zur Mitgliedschaft einer verhaltenen Resonanz, die wir durch eine ten die Freunde der Kunstsammlungen Chemnitz und zum Museum bereit. Für die „junge kunst- kontinuierliche Zusammenarbeit weiter auszu- keinen freien Eintritt in die vier Museen. In drei nacht“ werben wir zusätzlich mit CityCards und bauen versuchen. Gründe dafür liegen sicherlich Häusern muss voll bezahlt werden, in den Kunst- Plakaten sowie mit Veranstaltungshinweisen auf darin, dass die TU Chemnitz insbesondere auf sammlungen selbst der halbe Eintrittspreis. Diese den Homepages der TU Chemnitz und der Stadt, Studiengänge wie Maschinenbau und Naturwis- Regelung wurde trotz massiver Proteste seitens um ein breiteres Publikum zu erreichen. Eines

42 43 MUSEIS SAXONICIS USUI – JUNGE FREUNDE Staatliche Kunst der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden e. V.

Gegründet: April 2008 Mitglieder: 160 sammlungen Alter: 18–35 Jahre Dresden Veranstaltungen pro Jahr: 14 Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sind stimmten zu, den Beitrag für Mitglieder bis 35 ein Verbund von insgesamt zwölf Museen, die eine Jahre zu senken. Auch die Generaldirektion und einzigartige thematische Vielfalt bieten. Dazu viele Mitarbeiter der Museen unterstützten die gehören die Gemäldegalerie Alte Meister, die Ga- Idee, die an den Kunstsammlungen in Dresden lerie Neue Meister, die Skulpturensammlung, die die Tradition der Jugendclubs belebt. Heute ha- Porzellansammlung, das Museum für Sächsische ben junge Leute für 2 Euro im Monat freien Ein- Volkskunst mit der Puppentheatersammlung, tritt in alle zwölf Museen und deren Sonderaus- das Grüne Gewölbe, das Kupferstich-Kabinett, stellungen – ein spektakuläres Angebot, das die das Münzkabinett, die Rüstkammer, der Mathe- junge Generation mit einem Jahresbeitrag von 24 matisch-Physikalische Salon, das Kunstgewerbe- statt 110 Euro in erster Linie für die Kunst und museum und die Staatlichen Ethnographischen die Museen begeistern und den ersten Zugang Sammlungen Sachsen. Ursprung der Museen ist erleichtern soll. So angesteckt, bleiben die Freun- die Sammlung der sächsischen Kurfürsten und de hoffentlich auch später als Förderer aktiv. polnischen Könige; die Kunstkabinette Augusts des Starken und seines Sohnes König August III. Die Jungen Freunde erhalten wie die klassischen bilden bis heute den Kern der Sammlungen, die Freunde Einladungen zu Eröffnungen, Sonder- herausragende Kunstwerke von den frühen Kul- führungen und Vorträgen, zusätzlich aber auch turen bis in die Gegenwart präsentieren. zu extra Veranstaltungen der Jungen Freunde. Als feste Größe hat sich dabei unser seit An- Im Frühjahr 2008 luden die Jungen Freunde fang 2009 eingeführter Jour fixe etabliert, zu der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zu dem wir uns immer am letzten Mittwochabend ihrer ersten Veranstaltung ins Dresdner Schloss. des Monats treffen – diese Verlässlichkeit fin- Studierende der Kunstgeschichte, die an der Aus- den wir wichtig. Monatlich also öffnet eines der stellung „DruckStelle. Graphik von Chillida bis zwölf Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Uecker“ des Kupferstich-Kabinetts mitgewirkt Dresden außerhalb der regulären Öffnungszeiten hatten, führten zu ihren Lieblingswerken und ab- einzig und allein für uns – jedes Mal wieder eine wechselnd dazu improvisierten Jazzmusiker vor ganz besondere Atmosphäre! einzelnen Objekten – vor mehr als 170 Besuchern. Zu unserer ersten Veranstaltung haben wir vor Kurz zuvor hatte die Jahreshauptversammlung allem per E-Mail eingeladen – und dann bei der unseres Muttervereins Museis Saxonicis Usui – Party im Schloss fast 100 Mailadressen von In- Freunde der Staatlichen Kunstsammlungen Dres- teressenten für die Jungen Freunde gesammelt. den e. V. den Weg für die Jungen Freunde frei Unser Mailverteiler war geboren, der, inzwischen gemacht. Die Vereinsmitglieder waren von der erheblich angewachsen, unsere Mitglieder, aber Idee der Jungen Freunde schnell begeistert und auch andere Neugierige etwa alle ein bis zwei

44 45 Wochen mit Infos versorgt. Konzept und Ver- stellt bekommen, kommunizieren wir alle unsere anstaltungen bekannt zu machen ist nach wie Termine per Mail. Infos gibt’s außerdem ganz vor eine unserer Hauptaufgaben: Wie und wo klassisch auf unserer Website und auch bei Face- erreicht man junge Leute am besten und welche book, Twitter und Co. sind wir über die SKD am Inhalte und Veranstaltungsformate vermögen Start. Antworten auf viele Fragen zu den Jungen dann tatsächlich anzulocken, zu begeistern und FreundeN suchte Museis Saxonicis Usui e. V. im letztlich dauerhaft zu binden? Als ein probates Wintersemester 2008/09 zusammen mit Stu- Mittel haben auch wir für uns eine Mischung dierenden des Instituts für Kommunikationswis- aus größeren Partys und kleineren, intensiveren senschaft der Technischen Universität Dresden. und exklusiveren Veranstaltungen gefunden, die In den von PR-Profis geleiteten berufsprakti- gut funktioniert. Auf der Party leckt man Blut – schen Übungen „Nein, das Schokoladenmädchen den Durst stillt man dann bei den regelmäßigen kommt nicht aus Afrika!“ sondierten die Stu- Kunstterminen, Jours fixes. Das Programm reicht dierenden Bedürfnisse und Erfahrungen ihrer dabei von der klassischen Kuratorenführung über Altersgruppe mit Kunst und Museen, erprobten Künstlergespräche und Seminare zu Sonderaus- neue Wege der Kommunikation für unseren Ver- stellungen bis hin zu Reisen, zum Beispiel zu den ein und entwickelten konkrete Kampagnenideen Kollegen nach Chemnitz. Zum Schnuppern kön- für die Jungen Freunde. nen auch Nichtmitglieder jederzeit am Jour fixe teilnehmen. Die Dresdner Jungen Freunde wollen ein Programm von jungen Leuten für junge Leu- „Madonna meets Mao – die Party“ öffnete im te gestalten, deshalb gehören neben der Ge- November 2008 als zweite große Veranstaltung schäftsführerin des MSU auch die Volontärin wie Raffael, Canaletto, Giambologna, Rembrandt die Ausstellung exklusiv am Abend. Die Resonanz der Presseabteilung und die FSJler aus dem Mar- und Tizian ein fulminantes Comeback! Unsere war riesig und der Ansturm größer als die Räume. keting und der Museumspädagogik der Kunst- Superstars sind auch die Gegenwartskünstler – Rund 500 Gäste feierten bis nach Mitternacht bei sammlungen zum Team. Ohne die Hilfe des Ver- deshalb freuen wir uns besonders über die Wie- Kunst und Musik, unter anderem von Bodi Bill. anstaltungsmanagements der SKD wären unsere deröffnung des Albertinums als Museum von der Auch bei unserer Sommerparty 2009 „Tanzen un- Events nicht möglich. Hier unterstützen uns die Romantik bis zur Gegenwart. ter Göttern“ zur Ausstellung mit antiken Skulptu- Kunstsammlungen sehr. Dazu kommen die Mitar- ren kamen rund 500 Besucher – Highlights waren beiter und Direktoren aus den einzelnen Museen, Text: Maria Krusche diesmal eine Tanzperformance und Live-Musik die uns durch ihre Ausstellungen begleiten und im Innenhof, die wir gemeinsam mit dem Dresd- hinter die Kulissen blicken lassen. Und schließ- ner Club Altes Wettbüro präsentierten. Wieder lich gestalten die Mitglieder selbst die Jungen ein toller Erfolg – und immerhin etwa 30 Junge Freunde, indem sie sich etwa in der Öffentlich- Freunde konnten allein an den Partyabenden für keitsarbeit oder der konkreten Organisationsar- Museis Saxonicis Usui gewonnen werden. Vor al- beit engagieren. Um das Team zu stärken und lem geben die großen Feste jungen Leuten aber gemeinsam noch mehr Leute zu erreichen, wollen die Möglichkeit, Kunst in ungewöhnlicher Atmo- wir 2011 ein regelmäßiges Treffen der Mitstrei- sphäre zu erleben, Kontakt zu uns zu knüpfen ter etablieren. Denn die Jungen Freunde haben und sich zum Beispiel über den Eintrag in den in Dresden eindeutig noch Zuwachspotential! Newsletter-Verteiler weiter zu informieren. Aktuell sind 160 der ca. 1025 Vereinsmitglieder Junge Freunde. Im Unterschied zu den „klassischen Freunden“, die ihre Einladungen zu Ausstellungseröffnun- Von Jugendwahn ist bei den Jungen FreundeN gen und Sonderveranstaltungen per Post zuge- trotzdem keine Spur – bei uns feiern Klassiker

46 47 Kunstfans museum museum kunst palast

Gegründet: April 2008 Mitglieder: ca. 70 kunst palast Alter: 18–35 Jahre DüSSELDoRF Veranstaltungen pro Jahr: 12–15 Das nördlich der Düsseldorfer Altstadt gelegene den wurden die Kunstfans damals von der Ab- museum kunst palast hat nicht nur eine vielsei- teilung Kulturelle Bildung und Pädagogik initiiert tige Sammlung mit Gemälden, Skulpturen, Fo- und finanziert. Die Betreuung und Leitung des tografien und Installationen vom Mittelalter bis Kunstfans-Programms wurde von der Volontärin zur Gegenwart zu bieten, sondern beherbergt der Abteilung übernommen. ebenso Sammlungen zum Kunstgewerbe, Kunst- handwerk und Design. Auch ist das bedeutende Nach einem Aushang an der Uni kam es Ende Glasmuseum Hentrich in dem Haus am Ehrenhof April 2008 zum ersten Treffen der Kunstfans, untergebracht. Neben der Sammlungspräsenta- die sich inzwischen als eine feste Gruppe von tion werden jährlich zwei bis drei große Wechsel- kunstinteressierten Studierenden, Berufsanfän- ausstellungen verschiedenster Art gezeigt. In der gern und Auszubildenden zwischen 18 und 35 Ausstellungsreihe „Spot On“ werden zusätzlich etabliert haben. Die Kunstfans treffen sich min- halbjährlich besondere Werkgruppen, Neuankäu- destens einmal monatlich und bekommen ein ab- fe sowie Restaurierungs- und Forschungsergeb- wechslungsreiches Programm mit Ausstellungs-, nisse präsentiert. Galerie-, Atelier-, Akademie- und Sammlungsbe- suchen sowie einen Blick hinter die Museumsku- Die Kunstfans des museum kunst palast haben lissen geboten, zu dem auch das Kennenlernen sich aus der „jungen nacht“ 2008 entwickelt. des Berufsfeldes Kunst gehört. Weiterhin wer- Die „junge nacht“ ist ein Kooperationsprojekt den auch spartenübergreifende Veranstaltungen des museum kunst palast mit Studierenden wie Theater- oder Tanzhausbesuche angeboten. des Studiengangs Kultur und Medien sowie der Unser Mitgliedsbeitrag beträgt 15 Euro pro Jahr. Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität. Die Struktur der Gruppe ist auf Offenheit und Gemeinsam mit der Abteilung Kulturelle Bildung Mitgestaltung hin angelegt, so dass wir unser und Pädagogik organisieren jedes Jahr um die Programm im Idealfall gemeinsam entwickeln. 60 Studierende eine Museumsveranstaltung mit Nachdem sich einige der Kunstfans sehr erfolg- Kunstvermittlung, Rahmenprogramm und Party. reich als Kunstvermittler bei der „jungen nacht“ Mit 1.000 – 1.500 Besuchern ist die „junge nacht“ 2009 engagiert haben, ist zur Quadriennale 2010 eine der Hauptveranstaltungen des museum die erste eigene Kunstfans-Party geplant. kunst palast, bei der vor allem junge Kunstinte- ressierte ins Museum gelockt werden. Die Kommunikation zwischen Kunstfans-Leitung und den Mitgliedern findet fast ausschließlich per Aus dem Wunsch heraus, diese jungen Menschen E-Mail statt. Ein Profil bei Facebook und die Inter- weiterhin an das museum kunst palast zu binden, netseite bieten weitere Informationsmöglichkei- entstand die Idee, einen jungen Freundeskreis zu ten. Zudem produzieren wir einmal pro Quartal gründen. Anders als bei anderen Jungen Freun- einen Flyer, in dem das aktuelle Programm er-

48 49 läutert wird, und schalten zweimal jährlich eine auch Familien und junge Berufstätige mit einbe- Anzeige im Kommentierten Vorlesungsverzeich- ziehen möchten, stellen die Kunstfans eine wich- nis der Kunsthistoriker. Auch versuchen wir unser tige Verbindung zwischen dem regulären Freun- Programm auf Onlinekalendarien wie dem kultur- deskreis und den jungen Museumsbesuchern dar. server.nrw einzustellen. Weil es sich bei den Kunstfans jedoch vorrangig um Studierende und Berufsanfänger handelt, Bei der Gründung der Kunstfans haben wir bei steht bei uns nicht die mäzenatische Förderung null begonnen. Nach ca. zweieinhalbjährigem des museum kunst palast, sondern die Absicht, Bestehen können wir nun um die 70 zahlende junge Menschen für unser Haus zu begeistern, im Mitglieder und einen Interessentenverteiler mit Vordergrund. knapp 230 E-Mail-Adressen vorweisen. Auch sind die Kunstfans inzwischen dem regulären Freun- Text: Stefanie Ippendorf deskreis angegliedert, so dass die Finanzierung der Flyer und Werbematerialien zukünftig von den freunden museum kunst palast e. V. über- nommen wird. Weiterhin hat sich das Personal für die Kunstfans verdoppelt, denn seit August 2009 ist die ehemalige Volontärin der Pädagogik als Koordinatorin des regulären Freundeskreises tätig und betreut die Kunstfans nun zusammen mit der neuen Volontärin der Abteilung Kulturelle Bildung und Pädagogik.

Da die freunde museum kunst palast gerade da- bei sind, sich neu zu profilieren, und nun verstärkt

50 51 Junge Freunde der Kunsthalle Kunsthalle Emden

Gegründet: November 2005 Mitgliederzahl: 150 Emden Alter: bis 45 Jahre Veranstaltungen pro Jahr: 5–10

Die Kunsthalle Emden, 1986 gegründet von Henri nicht. Die Museumsleitung und der Vorstand der Nannen und seiner Frau Eske, beherbergt heute Freunde sprachen sieben Personen an, die im No- neben der Sammlung Nannen mit Kunst des frü- vember 2005 die Jungen Freunde der Kunsthalle heren 20. Jahrhunderts die Schenkung van de Emden begründeten. Mit dem Vorstand wurde Loo mit hauptsächlich Werken der Künstlergrup- vereinbart, dass die Jungen Freunde über die pen COBRA und Spur sowie weitere wertvolle Verwendung der Mitgliedsbeiträge (bis auf einen Schenkungen und Dauerleihgaben. Jährlich zeigt Verwaltungskostenanteil) selber bestimmen. die Kunsthalle ca. vier bis fünf Ausstellungen mo- Da die Jungen Freunde ein informeller Zusam- derner und zeitgenössischer Kunst, die zwischen menschluss innerhalb des Vereins sind, einigten 80.000 und 100.000 Besucher im Jahr an die wir uns darauf, keine Posten oder Hierarchien Nordseeküste locken. zu schaffen, und fahren mit dieser gelegentlich etwas anarchischen Struktur ganz gut. Der Spre- Junge Freunde sollen wir gründen, dachten wir, cher der Jungen Freunde nimmt als Gast an den als sich unser Kreis zum ersten Mal zusammen- Vorstandssitzungen teil. fand. Ausgerechnet wir, ausgerechnet hier? Und daraus ergaben sich auch die wichtigsten Fragen Begonnen haben wir mit einer großen Grün- für unseren Verein. Wer sind die Jungen Freun- dungsparty in den Räumen der Kunsthalle. Dafür de der Kunsthalle und was ist das Besondere an wurde ein Flyer gedruckt und in ganz Ostfries- diesem Museum? Emden selbst weist mehr Ar- land verteilt. Plakate konnten wir selbst in der beiter als Studenten auf, und auch im übrigen Druckwerkstatt der Malschule herstellen. Den Ostfriesland sind Letztere eher rar gesät. Daher Sekt sponserte die Kunsthalle, das Personal stell- wollten wir unser Angebot an junge Familien aus ten wir selbst. Eine Pressekonferenz vorab und der Region richten und deren kulturelles Inter- das persönliche Engagement der Gründungs- esse fördern. Und die Kunsthalle Emden mit der mitglieder machten die erste Veranstaltung zu ihr angeschlossenen Malschule und der äußerst einem vollen Erfolg. Wir konnten sofort 80 Junge aktiven Museumspädagogik ist wie kaum ein an- Freunde gewinnen, inzwischen sind es über 130. deres Museum geeignet, gerade diese Zielgruppe zu fesseln. Die Jungen Freunde zahlen den regulären Mit- gliedsbeitrag und können ebenfalls ein Partner- Die Freunde der Kunsthalle wollten mit einem Mitglied namentlich mit anmelden, Kinder sind speziellen Angebot an jüngere Kunstfans ihre frei. Für Studenten und Schüler beträgt der Aktivitäten ausweiten und den Verein für die Satz nur 20 Euro pro Jahr. Unser Grundsatz ist, Zukunft stärken. Dieser zählte zu dieser Zeit dass sich unsere Veranstaltungen selbst tragen ca. 700 Mitglieder. Die Mitgliederzahlen waren müssen. Bereits nach zwei Jahren gelang es, der zwar stabil, doch das Durchschnittsalter leider Kunsthalle zur Neueröffnung im Dezember 2007

52 53 Kunstreisen werden von den Freunden der Kunst- halle seit Jahren sehr erfolgreich angeboten, lie- gen jedoch häufig über dem Budget von jungen Familien. Unser aktiver Kreis ist relati klein, doch durch die Konzentration auf wenige Aktionen im Jahr werden wir dem Zeitmanagement von Fami- lien gerecht, die in ihrer Planung nicht so spontan sind wie zum Beispiel Schüler und Studenten.

Ein halbes Jahr nach unserer Gründung haben wir eine „Mitgliederversammlung“ der Jungen Freun- de veranstaltet, bei der wir gefragt haben, wie die Mitgliedsbeiträge verwendet werden sollen. Das Ergebnis war eindeutig. Die Jungen Freunde der Kunsthalle Emden kaufen mit ihren Mitglieds- beiträgen Kunst. Das sind keine großen Summen, aber wenn die Wissenschaftliche Leitung auf ei- fünf Aquarelle von Bernd Koberling zu schenken. und wir die Getränke organisieren, ist schon so ner Messe oder im Atelier eines Künstlers etwas Seitdem wird jedes Jahr ein Kunstwerk von einem selbstverständlich geworden, dass man es kaum sieht, das für die Sammlung der Kunsthalle inter- jungen Künstler angekauft. Bislang blieben alle mehr in den Einladungen erwähnen muss. Es ist essant ist und in das Budget der Jungen Freunde Mitglieder im Verein, auch wenn sie die Alters- immer wieder schön zu sehen, wie sehr man die passt, dann kann der Kauf ganz unbürokratisch grenze erreicht hatten, und sind weiterhin gern Menschen für die Ausstellungen begeistern kann. getätigt werden. Werden die Werke zum ersten gesehene Gäste bei unseren Familienaktivitäten. Mal ausgestellt, gibt es im Rahmen der Familien- Wir hoffen, dass wir gerade den Kindern eine po- Wir nutzen die Ausstellungseröffnungen im gro- führung stets eine feierliche Enthüllung durch die sitive Einstellung zur Kunst im Allgemeinen und ßen Foyer, um unser Engagement sichtbar zu ma- anwesenden Kinder. Die so erworbenen Werke zur Kunsthalle im Besonderen vermitteln können. chen. Durch aktive Mithilfe bei diesen und vielen sind ein Identifikationsobjekt für die Mitglieder „Catch them, while they are young!“ Wer weiß, anderen Veranstaltungen, beispielsweise am Tre- und werden in den Ausstellungen der Kunsthalle vielleicht wird eines davon später einmal ein sen, bei Kinderaktivitäten und organisatorischen stets entsprechend gekennzeichnet und hervor- Kunstmäzen oder Sponsor. Dingen unterstützen und entlasten wir das Mu- gehoben. Die Würdigung des finanziellen und seumsteam. Zugleich ist es eine gute Gelegen- persönlichen Engagements ist hoch motivierend, In unregelmäßigen Abständen setzt sich ein klei- heit, mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen doch die neuen Beziehungen und Freundschaften ner Kreis von Aktiven zusammen, die auch außer- und neue Interessenten zu gewinnen. zu Menschen mit ähnlichen Interessen sind es halb der Kunsthalle zu Freunden geworden sind. vielleicht sogar noch etwas mehr. Wir stimmen die kommenden Termine und Aktio- Ein weiterer fester Punkt ist unser Sommerfest nen ab und sind anschließend hoch motiviert für an wechselnden Orten. Besonders schön waren Text: Tanja Ohlsen die nächsten Aktionen. die Feste immer auf Schloss Lütetsburg, dessen Besitzer ebenfalls Gründungsmitglieder der Jun- Wichtigster Programmpunkt ist die Familien- gen Freunde sind und diese Veranstaltung jedes führung, die zu jeder Ausstellung stattfindet. Es Mal großzügig gesponsert haben. gibt parallel eine Erwachsenen- und eine Kinder- führung, wobei Letztere mit praktischer Arbeit Das grundsätzliche Interesse an gemeinsamen meist im Malschulatelier endet, bevor wir uns alle Tagesfahrten zu den Ausstellungen anderer zum gemeinsamen Kuchenessen treffen. Dass Museen ist wohl vorhanden, scheiterte bislang dabei ein paar Mitglieder den Kuchen mitbringen jedoch meist an der Terminplanung. Regelrechte

54 55 Städelclub im Städelschen Städel Museum Museums-Verein e. V.

Gegründet: 2003 Mitglieder: ca. 630 & LiebieghauS Alter: 25–40 FRANKFURT Veranstaltungen pro Jahr: ca. 35 Das Städel Museum wurde 1815 als bürgerliche lungen durch Ankäufe zu erweitern. Bisher konn- Stiftung von dem Bankier und Kaufmann Johann ten durch Mitgliedsbeiträge und Spenden eine Friedrich Städel begründet. Die Sammlung zeigt Vielzahl wichtiger Arbeiten für die Gemäldegale- bedeutende Kunstwerke aus sieben Jahrhunder- rie, die Graphische Sammlung und viele bedeut- ten: Herausragende Gemälde vom Mittelalter bis same Skulpturen für das Liebieghaus erworben zur Gegenwart werden durch einen Bestand aus- werden. Zudem fördert der Verein die Bearbei- gewählter Skulpturen ergänzt. Die hohe Aktivität tung von wissenschaftlichen Bestandskatalogen, im Forschungs-, Ausstellungs- und Vermittlungs- deren Drucklegung sowie die Restaurierung von bereich sowie die herausragende Qualität der Kunstwerken. Sammlung sichern dem Städel einen bedeuten- den Platz in der internationalen Museumsland- Junge Freunde für die Kunst schaft. Als erste bürgerliche Museumsstiftung Wie kann man junge Menschen für Kunst begeis- in Deutschland steht das Haus darüber hinaus tern, an ein Museum binden und mittelfristig zu beispielhaft für ein breites privates Engagement. engagierten Kunstfreunden machen? Diese Fra- gestellung hat uns intensiv beschäftigt, bevor Das Liebieghaus beheimatet eine Skulpturen- 2003 der Städelclub, zunächst als gemeinsame sammlung von höchster Qualität und bietet ei- Initiative von Museum und Förderverein, ins Le- nen Überblick über 5.000 Jahre Geschichte der ben gerufen wurde. In dieser Zeit hat das Städel Bildhauerei vom alten Ägypten bis zum Klassi- neue Vermittlungsformate zur Ansprache der zismus. Rund 3.000 Werke befinden sich heute in jüngeren Zielgruppe entwickelt, bis Ende 2007 der ehemals privaten Villa Liebieg. wurde auch der Städelclub von der Marketingab- teilung des Museums organisiert. Anstiftung zur Kunst Seit 1899 unterstützt der Städelsche Museums- Das Clubangebot richtet sich an junge Kunst- Verein e. V. die Museumsarbeit und führt in freunde bis 40 – vom Azubi bis zur Familie. Mit Frankfurt die lange Tradition des bürgerlichen einem Programm für alle, die sich mit neuen Mäzenatentums fort. Heute engagieren sich über Themen befassen, ihren Horizont erweitern und 6.500 Kunstfreunde im Verein: Bürger aus der garantiert keine Ausstellung mehr verpassen Region, Unternehmen sowie Vertreter aus Wirt- wollen! schaft, Kultur und Medien. Unseren Mitgliedern bieten wir den direkten Als Freundeskreis von Städel und Liebieghaus gilt Draht zur Kunst. Es gibt viel Wissenswertes über das Engagement dabei der finanziellen und ide- Kunst, den Museumsbetrieb, sehenswerte Aus- ellen Förderung beider Museen. Der Verein hat es stellungen und den Kunstmarkt zu erfahren, in- sich zur zentralen Aufgabe gemacht, die Samm- teressante Fragen oder kontroverse Sichtweisen

56 57 der Unterstützung der Stiftung Polytechnische ten ist der höhere Jahresbeitrag ein Problem, die Gesellschaft das Format Städelclub 20up ein- meisten jedoch möchten den vertrauten Kreis geführt werden. Ein Studententeam konzipiert, nicht verlassen. Unser Verein hat mit folgender organisiert und betreut mit großer Begeisterung Regelung gute Erfahrung gemacht: Für alle Club- und Erfolg das Angebot für Gleichaltrige. Die Füh- mitglieder mit 40 ändert sich der Status von der rungen sind als Dialog aufgebaut, es kann viel Junior- zur klassischen Mitgliedschaft und damit gefragt und diskutiert werden, so dass oft ein auch der Beitrag. Wer möchte, kann weiterhin an sehr lebhafter Austausch entsteht. Neben zahl- den Clubveranstaltungen teilnehmen und erhält reichen Führungen in der ständigen Sammlung zusätzlich das abwechslungsreiche Vereinspro- und Ausstellungen war das „Frühstück im Freien“ gramm. Zugleich müssen hier ansprechende ein Highlight: Im Anschluss an eine Führung zu Veranstaltungen für die Zielgruppe der zumeist wichtigen impressionistischen Werken im Stä- berufstätigen „Wechsler“ auf- und die zeitgemä- del gab es ein geselliges Frühstück im Freien mit ße Kommunikation über E-Mail weiter ausgebaut Croissants, Café au Lait und Grammophonmusik. werden. Auf dem Sommerprogramm stand ein italieni- scher Abend: eine Führung zur italienischen Kunst Text: Melanie Damm verbunden mit einem Picknick bei südländischen Spezialitäten. Das gemeinsame Ausgehen nach zu diskutieren, hinter die Kulissen zu schauen und sind sehr beliebt. Unser Programm entwickeln dem Museumsbesuch hat sich mittlerweile als immer wieder Neues in der Frankfurter Kunstsze- wir kontinuierlich weiter, um es auf die Bedürf- fester Bestandteil etabliert. ne zu entdecken. Viele nutzen das Networking nisse und Interessen der Mitglieder zuzuschnei- mit Freunden, Kollegen oder neuen Kontakten; den: So ging Anfang 2009 die Kunstpause für Der Beitrag für die Jahresmitgliedschaft im Club gerade in einer Stadt wie Frankfurt, die durch Mamas erfolgreich an den Start. Sie richtet sich beträgt 45 Euro (klassische Mitgliedschaft 75 einen starken beruflichen Wechsel geprägt ist, an frisch gebackene Eltern, denen oft wenig Zeit Euro), mit der Einführung von Städelclub 20up spielt der Wunsch, Kontakte zu knüpfen, eine für eigene Interessen bleibt. Hier organisiert der haben wir den Beitragssatz dahingehend modifi- wichtige Rolle. Natürlich kommt bei den Club- Städelclub besondere Führungen bei denen man ziert, dass Städelclubber bis 25 Jahre nur 25 Euro bern auch das Feiern nicht zu kurz, die alljährliche zweimal im Monat viel über Kunst erfahren, sich zahlen. Die Kommunikation mit den Mitgliedern Cocktailparty zum Clubgeburtstag hat schon Tra- mit anderen austauschen und das Baby einfach erfolgt ausschließlich über E-Mail; der monatliche dition und ist immer auch eine gute Gelegenheit, mitbringen kann. Ein ruhiger Platz zum Stillen Newsletter hält alle über das Programm und Neu- um interessierte Gäste mit einer kostenfreien und für den Kinderwagen steht bereit. Es hat igkeiten aus beiden Häusern auf dem Laufenden. Schnuppermitgliedschaft für den Club zu gewin- sich gezeigt, dass es aufgrund der großen Anzahl nen. Berufstätiger nicht sinnvoll ist, Veranstaltungen Wie wächst der junge Freundeskreis? Persönliche vor 19.30 Uhr anzubieten. Abgesehen von den Empfehlung spielt hier die wichtigste Rolle! Viele Mittlerweile nutzen über 600 Städelclubber den Abendterminen finden hin und wieder Program- begeistern Freunde und Kollegen, mitzumachen. Austausch unter jungen Kunstfreunden verschie- me am Wochenende statt, jedoch ist hier die Re- So ist es gelungen, einen aktiven Kreis junger dener Berufsfelder. Alle Clubmitglieder sind Juni- sonanz der Frankfurter eher verhalten. Kunstfreunde aufzubauen, der kontinuierlich or-Mitglied im Städelschen Museums-Verein. Die wächst, die Arbeit der Museen ideell unterstützt zahlreichen Angebote mit exklusiven Führungen, Der Altersdurchschnitt im Club liegt bei Mitte und auch als „Botschafter“ tätig ist. organisierten Ausstellungsbesuchen, Gesprächen 30; Azubis, Studenten und Berufseinsteiger sind mit Künstlern und Galeristen und viele Kunste- bislang weniger aktiv. Ein Austausch mit Vertre- Auch junge Freunde werden älter vents sorgen immer für interessanten Gesprächs- tern aus dieser Altersgruppe hat gezeigt, dass Wie geht es mit 40 weiter? Diese Frage treibt stoff. Manchmal werden die Städelclubber auch hier eine andere Ansprache und ein eigenes Pro- viele junge Freunde um! Früher oder später steht selber kreativ: Workshops, bei denen man zu Pin- gramm mit verstärkt interaktiven Vermittlungs- in jedem Freundeskreis die Integration der „Jun- sel und Farbe greifen und experimentieren kann, formen gefragt sind. Im Juli 2009 konnte dank gen“ in den klassischen Verein an. Für die wenigs-

58 59 Junge Freunde – Hamburger Freunde der Kunsthalle e. V.

Gegründet: 2001 Mitglieder: ca. 900 Kunsthalle Alter: 20–35 Veranstaltungen pro Jahr: ca. 40

Die 1869 eröffnete Hamburger Kunsthalle ist Ein spezielles Programm für junge Leute musste heute mit ca. 12.000 Quadratmetern das größte her. Schnell fand sich der Vereinsvorstand unter deutsche Kunstmuseum. Ihre reichen Sammlun- Dr. Ekkehard Nümann bereit, Mittel für eine stu- gen umfassen Kunst vom Mittelalter bis zur mo- dentische Hilfskraft zur Verfügung zu stellen, dernen und zeitgenössischen Kunst. und ließ den Jungen Freunden ansonsten freie Hand bei der Planung und Organisation eines Mit mehr als 18.000 Mitgliedern dürfte unser Programms: Dies war die Geburtsstunde der Jun- Mutterverein Freunde der Kunsthalle e. V. der gen Freunde! mitgliederstärkste Förderverein eines deutschen Museums sein. Er wurde bereits 1923 gegründet Was ist anders? und widmet sich seitdem der Kunstvermittlung In den Gründungsjahren ging es vor allem um durch Führungen, Seminare und Reisen (über die frische Auseinandersetzung mit junger und 280 Veranstaltungen im Jahr!). Seit den 1990er jüngster Kunst. Kurz zuvor hatte die Hamburger Jahren stellt er der Hamburger Kunsthalle auch Kunsthalle mit einem Neubau die Galerie der Ge- zunehmend finanzielle Mittel für Ankäufe, Pub- genwart eröffnet, und in ihrem damaligen Leiter, likationen und Ausstellungen zur Verfügung. Mit Dr. Christoph Heinrich, fanden wir einen überaus einem Jahresbeitrag von 67 Euro für eine Einzel- engagierten Ansprechpartner, der uns nach Kräf- mitgliedschaft (ermäßigt 25 Euro) oder 86 Euro ten unterstützte und förderte. Später dazuge- für eine Partner- oder Familienmitgliedschaft er- kommen und inzwischen ebenso heiß begehrt halten die Mitglieder freien Eintritt in die Kunst- sind Veranstaltungen zur älteren und sogar ganz halle und werden jedes Quartal schriftlich über alten Kunst, so dass sich unser Angebot inzwi- das Programm der Freunde und das Geschehen in schen über alle Sammlungen der Hamburger der Kunsthalle informiert. Kunsthalle erstreckt.

Junge Freunde Ein zweiter wichtiger Aspekt – politisch nicht Ende der 1990er Jahre wurde den Freunden be- korrekt, schon klar! – ist unser Bedürfnis, Kunst wusst: „Uns fehlt etwas.“ Die traditionell ältere und Museum mit Gleichaltrigen zu erleben. Und Klientel des Freundeskreises – liebevoll „unsere dabei nicht vor einem Lehrer oder Professor zu Silberlocken“ genannt – steht mit ihrer Liebe zur stehen, sondern vor jemandem, der einfach gern Kunst schließlich nicht allein. Kinder und Jugendli- sein Wissen und seine Begeisterung mit uns teilt che werden von der Museumspädagogik betreut, (Tipp: Sprecht die Volontäre eures Museums an, für die „Ü60er“ gibt es das Veranstaltungspro- die haben oftmals direkt an den Ausstellungen gramm der Freunde, aber was ist mit den Men- mitgewirkt und sind somit bestens informiert). schen dazwischen? Unser Programm richtet sich heute an die 20- bis 35-Jährigen, wobei wir gelegentlich um Ver-

60 61 ständnis werben müssen, wenn sich Ältere für Die Kosten unser Programm interessieren – unsere Veran- Wir bemühen uns, die Veranstaltungen so güns- staltungen sind halt in allen Altersschichten sehr tig wie möglich anzubieten, wobei wir allerdings beliebt. darauf achten (müssen), die Kosten der einzelnen Veranstaltungen zu decken. In besonderen Fäl- Schließlich: Wir kommunizieren beinahe aus- len „subventioniert“ der Freundeskreis mal eine schließlich elektronisch – ein weit reichender Veranstaltung, so wie er auch die Personal- und Unterschied! Das gedruckte Programm der klassi- Kommunikationskosten sowie das Büro-Equip- schen Freunde erscheint alle drei Monate, so dass ment zur Verfügung stellt. man sich lange im Voraus für eine Veranstaltung anmelden muss. So langfristig wollen wir nicht Angefangen haben wir mit einer studentischen planen! Das Programm der Jungen Freunde wird Aushilfe für ca. zehn Stunden in der Woche und daher nur über Newsletter und oft sehr kurzfris- ehrenamtlicher Unterstützung zum Beispiel bei tig kommuniziert. So ist es nicht nur aktueller, der Veranstaltungsbetreuung. Heute sind zwei sondern auch leichter mit den sonstigen Aktivitä- „Studentische“ mit jeweils acht Stunden für die ten unserer Mitglieder vereinbar. Selbstverständ- Jungen Freunde aktiv, die sich fachlich mit dem lich haben wir eine eigene Homepage und sind Programmplaner der Freunde beraten und Orga- seit 2009 auch bei Facebook aktiv. So erreichen nisatorisches mit der Geschäftsleitung abstim- wir Leute, die sich normalerweise nicht im Dunst- men. Um Kosten zu sparen, arbeiten wir inzwi- kreis von Museen aufhalten, und unsere Fans – ob schen mit einem Redaktionssystem, so dass wir nun Mitglied oder nicht – haben die Möglichkeit, die Homepage im Wesentlichen selber pflegen auf informeller Ebene Wünsche, Anmerkungen und einen optisch ansprechenden Newsletter wünschen können: regelmäßige Führungen durch dern Kunst und Kultur in entspanntem Rahmen und Kritik loszuwerden. verschicken können. die Kunsthalle, die man ohne Anmeldung und für zu erleben. Zwischen 1.000 und 1.750 Besucher nur 3 Euro (für Studenten inkl. Eintritt) besuchen nutzen diese besondere Form des Kunsterlebens Unser Programm Neue Freunde finden kann. Ziel ist es natürlich, die so gefundenen und machen die Hamburger Kunsthalle zu einem Wir bieten unseren rund 900 Jungen Freunden Lange schon etabliert ist der sogenannte Jour Kunstfreunde im Laufe der Zeit davon zu über- inspirierenden Ort der Nacht. ein bis zwei Veranstaltungen pro Woche an, meist fixe – sozusagen unser „Kunst-Stammtisch“. An zeugen, dass 25 Euro für eine Jahresmitglied- in den Abendstunden (verlängerte Öffnungszei- jedem letzten Donnerstag im Monat stellen wir schaft eine überaus sinnvolle Investition sind. Text: Rena Wiekhorst, Kim-Jasmin Kirchhoff, ten des Museums nutzen!) oder am Wochenende. ein Werk aus der Sammlung vor und sitzen nach Dr. Kathrin Erggelet Das Programm ist weit gefächert und reicht von der Führung noch im Bistro der Galerie der Ge- Das Studententeam von kmk ist es auch, das fe- Führungen, Atelierbesuchen und Exkursionen bis genwart zusammen, um über das Gesehene zu derführend die legendären Kunstnächte in der zum Kiezbummel mit Galeriebesuch. Inhaltlich sprechen oder einfach nur zu plaudern. Es ist eine Galerie der Gegenwart betreut: Einmal im Jahr gleichen diese Veranstaltungen denen unserer kostenlose Veranstaltung, bei der man unange- verwandelt sich der Lichthof der Galerie der Ge- „Silberlocken“, allerdings sind sie auf unseren meldet vorbeischauen und die Jungen Freunde genwart in eine exklusive Party-Location. Ne- Lebensstil und zeitlich kürzer angelegt (meist kennenlernen kann. ben einem Rahmenprogramm mit Poetry-Slams, eine gute Stunde). In regelmäßigen Programm- Foto-Wettbewerben oder Kunst-Performances besprechungen stimmen wir uns mit den Planern Speziell für „Mitgliedsmuffel“, die man vor allem sorgen DJs, VJs, Drinks und kleine Snacks für die der übrigen Veranstaltungen ab, holen uns Tipps unter Studenten findet, pflegen wir ein überwie- entsprechende Stimmung. Im Mittelpunkt der und Anregungen und koordinieren die Termine. gend aus Ehrenamtlichen bestehendes Studen- Party stehen die halbstündlich startenden Füh- Als besonders beliebt haben sich Kooperationen tenteam – „kunst meets kommilitonen“ oder rungen, in denen die Party-Gäste zusammen mit mit anderen Kultursparten wie Theater, Ballett kurz „kmk“ –, das aus einer Kooperation mit der jungen Insidern die Ausstellungen erkunden. Die- und Film erwiesen, weniger dagegen Reisen und Hamburger Kunsthalle hervorgegangen ist. kmk se Führungen sind exzellent besucht, was zeigt, Tagesfahrten. bietet alles, was unentschlossene, bindungs- dass es entgegen anfänglicher Kritik nicht nur unwillige und zögerliche Zeitgenossen sich nur darum geht, im Museum „Party zu machen“, son-

62 63 Sprengels.net – Die jungen Freunde Sprengel des Sprengel Museum Hannover

Gegründet: 2004 Mitglieder: ca. 100 Museum Alter: bis 45 Jahre Hannover Veranstaltungen pro Jahr: 4–5 Das Sprengel Museum Hannover ist eines der in- Tilman Kriesel, der Enkel von Bernhard Sprengel, ternational bedeutendsten Museen für klassische der durch sein Engagement ein Umfeld geschaf- Moderne. Basierend auf der Sammlung Spren- fen hat, in dem sich Gleichgesinnte mit Neugier gel mit Schwerpunkten bei Picasso, Klee, Nolde, für die Kunst engagieren können. Viele Freunde „Blauer Reiter“ oder auch den „Brücke“-Malern, und Freunde von Freunden haben sich inzwischen hat das Museum inzwischen große Konvolute angeschlossen und bilden heute die Gründungs- unter anderem von Schwitters und Niki de Saint fraktion als Basis für die weitere Entwicklung. Mit Phalle sowie bedeutende Zustiftungen und Er- der Aufgabe, den jungen Freundeskreis weiter werbungen zeitgenössischer Kunst im Bestand. auf- und auszubauen, ist Tilman Kriesel in den Vorstand des Vereins gewählt worden. Durch Ein Jahr nachdem das Sprengel Museum Hanno- die Geschichte der Sammlung und die Arbeit im ver mit der Sammlung Sprengel 1979 eröffnet klassischen Freundeskreis ist es ein besonderes wurde, ist der Verein der Freunde des Sprengel Charakteristikum des Vereins, dass die Prägung Museum Hannover e. V. als autarke Einheit ge- durch die Familie Sprengel nun in der dritten gründet worden. Bis Anfang 2010 war es Angela Generation fortgeschrieben wird, und dies aus- Kriesel, die Tochter des Stifters Bernhard Spren- schließlich aufgrund persönlicher Leidenschaft gel, die den Verein aufgebaut und durch großen und Neugier für die Kunst. persönlichen Einsatz wesentlich geprägt hat. In- zwischen fördern über 500 Mitglieder die Arbeit Mit einem vergünstigten Mitgliedsbeitrag von 50 des Museums und unterstützen damit die Inte- statt 250 Euro, der Kommunikation ausschließ- ressen der Sammlung wesentlich. Nach 25-jäh- lich über die eigene Website und E-Mail, exklu- rigem Bestehen hat der Verein erkannt, dass die siven Veranstaltungen und der persönlichen nächste Generation gezielt durch Gleichgesinnte Ansprache ist ein Kreis von inzwischen über 100 angesprochen werden muss, um ihn zu verjüngen jungen Kunstfreunden angewachsen. Die Mitglie- und in die Zukunft zu überführen. der von sprengels.net sind über ganz Deutsch- land und weiter verteilt, viele, aber längst nicht Die Jungen Freunde des Sprengel Museum Han- alle, mit Bezug nach Hannover. Sie sind mit den nover, sprengels.net, wurden Ende 2004 durch beruflichen Zielen oder der eignen Familie aus- den Vorstand und mit Ideen aus der jungen Mit- gefüllt, unabhängig und mobil, sie sind neugierig gliedschaft initiiert. Innerhalb des bestehenden und empfinden die Begegnung mit Kultur berei- Vereins bildet sprengels.net nun ein eigenes chernd und freuen sich, mit Gleichgesinnten ihren Netzwerk (.net), welches junge Kunstfreunde Horizont zu erweitern. durch altersgerechte Ansprache und Programm- gestaltung in einen jungen, aufgeschlossenen Das Netzwerk des Vereins, die Verbindungen und engagierten Kreis einbindet. Hier war es der Familie, die enge Anbindung an die Mitar-

64 65 gestaffelte Beiträge dem Beitragsniveau der Die Arbeit für die junge Kunst im Dienste eines klassischen Freunde angeglichen hat, wird man Freundeskreises bedeutet ein vielseitiges Spekt- mehr und mehr in den klassischen Freundeskreis rum an Betätigungsfeldern. Das verlangt sehr viel integriert. Doch das Angebot von sprengels.net Zeit und persönlichen Einsatz, aber der Lohn für steht jedem im Geiste „Jungen“ uneingeschränkt dieses ehrenamtliche Engagement ist die große weiterhin zur Verfügung. Bereicherung durch den Umgang mit Kunst, und dies zusammen mit Gleichgesinnten. „Die Kunst Sprengels.net ist auch Gründungsmitglied der hat mich innerlich bereichert wie kein materieller Bundesinitiative der Jungen Freunde. Neben dem Besitz mir das je hätte gewähren können“, sagte Ziel, andere Museen in der Gründung ihrer jungen Bernhard Sprengel am Tag der Schenkung seiner Freundeskreise zu unterstützen, war es auch die Sammlung an die Stadt Hannover. Prägung des Begriffs „Heimat“, welcher der Kern- aufgabe junger Netzwerke Ausdruck und Identi- Aufgeschlossene, fröhliche, neugierige Men- tät verleiht. schen, die interessiert, engagiert, aufmerksam, besonnen, verrückt oder sympathisch sind, Ge- All dies bedarf des hohen persönlichen Einsatzes. nießer, stille Förderer, treibende Kräfte, Freunde Generell wird jedes Mitglied angeregt und unter- im Geiste, ob intellektuell oder gerade nicht – bei stützt, dieses Netzwerk auch für sich zu nutzen, sprengels.net, dem jungen Freundeskreis des stets im Sinne der Ziele des Vereins. Doch noch Sprengel Museum Hannover, sind sie als Förderer sind es wenige Einzelne, die den Verein organisie- willkommen! ren, prägen und gestalten. Um weiter wachsen zu können, sollen die Aufgaben breiter verteilt Text: Tilman Kriesel beiter des Museums, die Unterstützung durch schen Freunde sind die jungen Freunde herzlich werden, und um weitere Kreise zu erschließen, die Mitglieder und der große Rückhalt in der eingeladen. Das Angebot steht Mitgliedern und soll insbesondere auch ein Kreis aus der lokalen Presse und der fördernden Industrie machen es potentiellen Mitgliedern im Wesentlichen zum Studentenschaft rekrutiert werden. Die Studen- möglich, außergewöhnliche Veranstaltungen zu Selbstkostenpreis zur Verfügung und wird zum ten erhalten dann die einmalige Möglichkeit, sich organisieren, die der Qualität der Sammlung und Teil sogar als Akquisemaßnahme für die Werbung im Museumsumfeld zu beweisen, Erfahrungen zu somit auch den Erwartungen der Mitglieder ge- von Neumitgliedern durch den klassischen Verein sammeln und sich in der Vereinsarbeit individuell recht werden. Bislang wird jährlich eine Reise in subventioniert. zu entfalten. eine Stadt mit unentdecktem Potential organi- siert, es wird ein Fest ausgerichtet, welches sich Die Mitgliedsbeiträge dienen satzungsgemäß Der Verein hat inzwischen eine Größe erreicht, inhaltlich an dem Thema der parallel laufenden dem Ankauf von Kunst, wodurch die Mitglieder die einerseits ein persönliches, exklusives Umfeld Ausstellung orientiert, ein bis zwei Tagesausflü- auch Einfluss auf die Entwicklung der Sammlung und eine fast familiäre Umgebung bewahrt, an- ge zu unverzichtbaren Ausstellungen oder Mes- nehmen können. Weitere Einnahmen werden dererseits jedoch auch den künftigen und vielfäl- sen werden angeboten, und in der Regel ergibt zum Beispiel aus dem Verkauf von T-Shirts, Editi- tigen Aufgaben gerecht werden muss und somit sich eine Chance aus dem Umfeld der Förderer, die onen oder der Calder Bar erwirtschaftet. ein personenunabhängiges Wachstum ermögli- den jungen Kunstfreunden als exklusives Ange- chen sollte. Nun wird über den weiteren Ausbau bot ermöglicht werden kann. Getreu dem Motto Inzwischen, nach fünfjährigem Bestehen von der Geschäftsstelle nachgedacht, die Umstruk- des Schokoladenfabrikanten Bernhard Sprengel: sprengels.net, wächst die Erkenntnis, dass „jun- turierung des Vorstands wurde eingeleitet und „… denn Sprengel meint, auf den Inhalt kommt ge“ Kunstfreunde auch älter werden. Das Ziel, verstärkt auch die wirtschaftliche Komponente es an!“ die „Jungen“ in den klassischen Freundeskreis neben den kulturellen Zielen berücksichtigt. Der zu überführen, wird nun zur konkreten Heraus- Freundeskreis entwickelt sich in der Zeit knapper Weiteres Programm bietet das Museum selber forderung. Mit der Festlegung, dass man bis 45 Kassen mehr und mehr zum Sprachrohr und För- an, und auch zu den Veranstaltungen der klassi- Jahre noch „jung“ ist und sich bis dahin durch derer der Ziele des Museums in Hannover.

66 67 einzigART – Junge Freunde Museums ­ der Museumslandschaft Hessen Kassel

Gegründet: 2008 Mitglieder: 105 landschaft Alter: 18–40 Jahre Hessen Kassel Veranstaltungen pro Jahr: ca. 20 Prolog gen Bewohner der Stadt in den Bann der schönen Die Geschichte der Landgrafschaft Hessen-Kas- Künste zu ziehen. Bei einer feierlichen Ausstel- sel hinterließ eine Vielzahl an Standorten und lungseröffnung wandte er sich prompt an seine Sammlungen, die in der Museumslandschaft Hes- jungen Mägde und Knappen und fragte diese, sen-Kassel (MHK) zusammengeschlossen sind. ob sie sich vorstellen könnten, ihre Leidenschaft Zur MHK gehören unter anderem das Schloss Wil- auch mit anderen jungen Untertanen zu teilen. helmshöhe, der Bergpark, die Neue Galerie und Der Hofmarschall und sein Gefolge erkannten das die Orangerie. Die Sammlungen umfassen Werke Problem, dass von seinen damals 2.000 Anhän- aus den verschiedensten Epochen, darunter ei- gern lediglich 45 die Grenze des 40. Lebensjahres nige der bekanntesten Werke der europäischen noch nicht überschritten hatten. Kunstgeschichte, eine der größten Rembrandt- sammlungen der Welt und Werke von Tizian, Ru- Nach einem Treffen am runden Tisch (mit Vor- bens, Corinth, Richter und Beuys, aber auch tech- stands- und Kuratoriumsmitgliedern sowie Ver- nikgeschichtliche und kunstgewerbliche Objekte. tretern der MHK und Gästen) packten die Spröss- linge die Gelegenheit beim Schopfe und zogen Seit 1974 besteht der Museumsverein Kassel los, um alle auf einen Streich zu erledigen … e. V. als Förderverein der damaligen Staatlichen ähhhh zu begeistern. Doch wie sollten die „Jun- Museen. Seine Mitglieder haben freien Eintritt gen Wilden“ sich nennen? Ein Name war zwar in alle Häuser der MHK sowie ins Städel Museum nicht schnell, aber doch bald gefunden: „ein- und in die Liebieghaus Skulpturensammlung in zigART“ wollten sie sich in Zukunft nennen, und Frankfurt am Main. Der Verein hat die Einrichtung ein Wappen sowie ein modernes Kommunikati- bis jetzt mit mehr als 1,5 Millionen Euro bei der onsmittel (www.einzigart-kassel.de) waren dank Erweiterung der Sammlungen, bei Restaurierun- einiger Goldstücke des Hofmarschalls und eines gen, Ausstellungen, Publikationen und Vermitt- Gönners schnell erschaffen. lungsarbeit unterstützt. Wie in anderen Vereinen ist der Anteil der Jüngeren unter den über 2.500 Doch viel wichtiger waren natürlich die Besuche in Mitgliedern relati niedrig. den Kunstkammern und den Liegenschaften, bei denen sich die jungen Interessierten mit schon Das einzigARTige Märchen vorhandenen und zukünftigen Mitgliedern tref- Es war einmal eine kleine, vermeintlich ver- fen wollten. So wird auch erzählt, dass die Ideen schlafene Großstadt in Nordhessen mit einer und Veranstaltungen der jungen Zöglinge von prachtvollen Kunstsammlung und einem doch der restlichen Bevölkerung so gut angenommen beachtlich großen Museumsverein. Eines Tages wurden, dass sie dringend Unterstützung bei der hatte der Hofmarschall (man würde ihn heute Organisation brauchten und Zuwachs bekamen. den Vorsitzenden nennen) die Idee, auch die jun- Aus den zunächst fünf Mägden und Knappen

68 69 wurden nach und nach zwölf Gefährtinnen und Teilnehmer. Jedes Treffen wird entweder mit ei- ist bei den Veranstaltungen wichtig; deshalb gibt Durch viele Kontakte zu anderen „Jugend“-Or- Gefährten, und aus einem Gelage pro Monat wur- nem Glas Wein oder Sekt begossen, oder wir ver- es keine traditionelle Kunstführung. Die Treffen ganisationen (Wirtschaftsjunioren, Marketing- den zwei. Und wenn sie nicht gestorben – und suchen, es mit etwas Besonderem zu verbinden. leben von ihrem Mitmach-Charakter, in offener junioren, Rotaract, Leos etc.) konnte in kurzer weiterhin unter 40 – sind, dann begeistern sie Im letzten Jahr haben wir unter anderem eine Atmosphäre sprechen die Teilnehmerinnen und Zeit ein beachtlicher Verteiler aufgebaut werden. noch heute! Aber wir möchten Ihnen, treuer Leser, Weinprobe, ein Picknick und ein Sektfrühstück Teilnehmer über ihre künstlerischen Eindrücke. Die wichtigste „Werbung“ ist aber immer noch natürlich nicht nur eine tatsächlich wahr gewor- angeboten. Wir nutzen temporäre Ausstellungen, entdecken die Mundpropaganda, die hervorragend funk- dene Märchengeschichte erzählen, sondern sie Kasseler Kunstschätze im öffentlichen Raum via tioniert. Durch diese „konzertierten Aktionen“ mit Fakten, Festen und deren Folgen aufheitern. Die Veranstaltungen sind an die Häuser der MHK GPS-Touren oder gestalten gemeinsame Tages- bildet sich ein immer größer werdender Stamm gebunden, allerdings boten die Öffnungszeiten ausflüge. an Mitgliedern und Freunden, der zahlreich die Fakten (lediglich bis 17 Uhr) der letzten Jahre nicht im- angebotenen Events besucht. 2.100 Mitglieder, davon nur 45 unter 40 Jahren – mer die Möglichkeit dazu. Deswegen haben wir Im Vergleich zum „alten“ Museumsverein führen keine gute Aussicht! 5 Teammitglieder, ein Ziel, unter anderem die Kunsthalle Fridericianum, den wir mit einzigART ca. viermal so viele Veranstal- Folgen viele Ideen – bessere Aussichten! 12 Teammit- Kasseler Kunstverein und Galerien besucht so- tungen durch, die genau auf unsere Zielgruppe Im Dezember 2009 feierte einzigART sein ein- glieder, über 20 Veranstaltungen pro Jahr, noch wie einen Architekturrundgang durchgeführt. zugeschnitten sind. Und unsere Initiative schlägt jähriges Bestehen. Bilanz des ersten Jahres: 11 mehr Ideen – sonnige Aussichten! Bei unseren Veranstaltungen sind in der Regel Wellen: Auch die über 40-jährigen Mitglieder Veranstaltungen, rund 350 Besucher, und der mindestens ein Drittel der Teilnehmerinnen und haben sich zu Wort gemeldet und ihr Interesse Anteil der unter 40-jährigen Mitglieder im Verein Feste Teilnehmer Nichtmitglieder. an besonderen Führungen und Veranstaltungen hat sich mehr als verdoppelt. Die Mitgliederzahl Momentan haben wir zwei verschiedene Veran- geäußert, die im Sommer 2010 auch begonnen insgesamt stieg in diesem Zeitraum von ca. 2.100 staltungsformate, die einmal pro Monat stattfin- Neben diesen „normalen“ Veranstaltungen or- werden. auf 2.310 an … sehr gute Aussichten! den. Eine Veranstaltung pro Monat, die es seit der ganisieren seit Januar 2010 zwei Studentinnen Gründung im Dezember 2008 gibt, richtet sich an unseres Teams ein spezielles monatliches Pro- Alle Veranstaltungen wurden bei Wind und Wet- Text: Friederike Siebert alle Mitglieder und Gäste des Vereins zwischen 18 gramm: „Betreff: Kunst“ ist die einzigARTige ter gut angenommen. Allerdings haben wir fest- und 40 Jahren. Drei Viertel der Veranstaltungen Einladung an Studenten, Schüler und Auszubil- gestellt, dass unsere (berufstätigen) Mitglieder finden an Samstagen statt, die anderen während dende im Alter von 18 bis 28 Jahren. Zielgrup- die Wochenendtermine bevorzugen und wir im der Woche nach 18 Uhr. In der Regel haben wir penorientiert erschließen wir uns die Museums- Schnitt bei einem Samstags-Event doppelt so je nach Möglichkeit der Location und des Ange- landschaft über nicht vorgezeichnete Pfade. Ein viele Teilnehmer haben wie in der Woche. bots zwischen 20 und 60 Teilnehmerinnen und junger, unkonventioneller Umgang mit der Kunst

70 71 stART Wallraf Richartz jungekunstfreunde Kunst für Berufstätige

Gegründet: 2004 Gegründet: 2005 Mitglieder: mehr als 650 Mitglieder: etwa 450 Museum & Museum Alter: bis 28 Jahre Alter: 30–45 Jahre Ludwig köln Veranstaltungen pro Jahr: 40 Veranstaltungen pro Jahr: 35 Wallraf-Richartz-Museum versität im Museum“, die bis heute als „Kunst und Museum Ludwig trifft Uni“ weiterbesteht: Professoren verschie- Das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Cor- dener Fachbereiche stellen im Museum ihre boud zählt zu den großen klassischen Gemälde- persönlichen Lieblingsbilder basierend auf dem galerien Deutschlands. Die Sammlung umfasst eigenen Fachwissen vor. Damit ergibt sich die Kunst vom Mittelalter bis ca. 1900. 1976 bildete Chance, dass sich Studierende und Professoren die Moderne Abteilung des Wallraf-Richartz-Mu- in lockerer Atmosphäre außerhalb von Hörsaal seums gemeinsam mit der Sammlung Peter und und Seminarraum begegnen. 2004 entstanden Irene Ludwig den Grundstock zur Gründung des dann aus diesem Projekt die jungekunstfreunde Museum Ludwig, das 1986 im Neubau am Dom als Initiative der Freunde mit einem regelmä- eröffnete. Heute zeigt das Museum Ludwig eine ßigen Semesterprogramm rund um die Kölner der bedeutendsten Sammlungen in Europa zur Museen und die Kölner Kunstszene. Als Auftakt Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. wurde eine erste große Kunstnacht organisiert, die seitdem zusätzlich zum regulären Program- Mutterverein Freunde des Wallraf-Richartz- mangebot einmal jährlich im Sommer stattfindet Museums und des Museums Ludwig e. V. und Führungen mit einer anschließenden großen Kunst zu erleben und Kunst zu fördern ist die Party kombiniert. Schnell wurde deutlich, dass wesentliche Aufgabe des Museumsvereins. 1857 neben dem auf die Bedürfnisse von StudentIn- gegründet, sind heute mehr als 5.000 Personen nen ausgerichteten Programm ein Angebot für aus allen Generationen, Berufsgruppen und Ge- junge Berufstätige fehlte. So entwickelte sich sellschaftskreisen bei den Freunden Mitglied, aus den jungekunstfreunde bereits 2005 eine darunter mehr als 650 junge Freunde unter 28 weitere Initiative der Freunde: stART – Kunst für Jahren. Die Freunde fördern neue Initiativen und Berufstätige. Sie bietet ein auf die zeitlichen wie Projekte, bieten Veranstaltungen zu den Samm- inhaltlichen Bedürfnisse von Berufstätigen (Ziel- lungen und Sonderausstellungen beider namen- gruppe der 30- bis 45-Jährigen) ausgerichtetes gebender Museen und unterstützen die Häuser Jahresprogramm. mit Neuankäufen. Finanzierung und Vorgeschichte und Gründung Organisationsstruktur An der Universität zu Köln ergab 2002/03 eine Als Initiative der Freunde wurden die jungekunst- Umfrage unter StudentInnen, dass die Kölner freunde von Beginn an mit einem eigenen Budget Museen in der Freizeitplanung kaum eine Rolle in Höhe von ca. zehn Prozent des Gesamtbudgets spielten. Daraufhin organisierte eine Gruppe Stu- ausgestattet. Über die finanzielle und institutio- denten in Kooperation mit der Universität und nelle Unterstützung hinaus liegt das Erfolgsge- den Freunden eine erste Programmreihe „Uni- heimnis der jungekunstfreunde jedoch in ihrer

72 73 Organisationsstruktur: Ein Team von StudentIn- Erstsemesterveranstaltungen und studiVZ. Das nen organisiert eigenverantwortlich und meist aktive Team der jungekunstfreunde (zwischen ehrenamtlich das Programm. Zwei studentische 15 und 20 Personen) trifft sich in 14-tägigen Koordinatoren leiten das Team von einem Büro im Jours fixes, bei denen das Programm geplant und Wallraf-Richartz-Museum aus und werden hier- nachbesprochen wird, Aufgaben verteilt und Ide- für vom Verein geringfügig beschäftigt (etwa 10 en ausgetauscht werden. Kleinere Gruppen sind Stunden Arbeitsaufwand pro Woche). Unter die zuständig für einzelne Aufgabenbereiche wie Aufgaben der Projektleitung fallen neben den in- Marketing, Presse etc. Dies stärkt das Team und haltlichen Planungen die Verwaltungsaufgaben, versorgt jeden Einzelnen mit verantwortungs- aber auch die Betreuung der Gruppe. vollen Aufgaben. Das stART-Team trifft sich zu Beratungszwecken im Abstand von zwei Mona- Auch stART – Kunst für Berufstätige verfügt über ten. ein eigenes Budget in Höhe von knapp zehn Pro- zent des Gesamtbudgets. Hier ist die Möglichkeit Programmangebot der ehrenamtlichen Tätigkeit im Vergleich zu den Das Programm der jungekunstfreunde und jungekunstfreunde aufgrund von beruflichen stART umfasst Museums- und Galerienbesuche, und privaten Verpflichtungen beschränkt. Das Künstlergespräche und Atelierbesichtigungen, stART-Team versteht sich als Beratergremium Messebesuche sowie Exkursionen ins Umland für anstehende Projekte und Veranstaltungen. und Kurzreisen ins Ausland. Eigenständige Das Gesamtprogramm von stART wird von zwei Programmreihen ergänzen das Programman- Koordinatorinnen (6/20 Stunden pro Woche) or- gangebot, wie die Kulturspur der jungekunst- Mitglieder werden bei der Platzvergabe von Ver- Entwicklung der Mitgliederzahlen ganisiert. freunde (Kölner Viertelführungen zu aktuellen anstaltungen bevorzugt. Die Mitgliedschaft kos- Seit 2004 ist die Zahl der jungekunstfreunde Kulturthemen) sowie die Kunst+Pause von stART tet bis 28 Jahre 20 Euro, ab 28 Jahren 50 Euro pro unter 28 Jahren auf über 650 gestiegen. Insge- Für außerplanmäßige Projekte, wie 2007 die Or- (Museumslunch mit 30 Minuten Kunst in der Kalenderjahr. Ab dem 1. Juli halbiert sich der Preis samt haben die Freunde seit 2004 etwa 2.000 ganisation der ersten gemeinsamen Kunstnacht Mittagspause). Einmal im Jahr lockt zudem die für eine Mitgliedschaft. neue Mitglieder gewonnen, womit heute mehr der BI in 10 deutschen Städten, wurde für 12 Mo- Kunstnacht zwischen 1.200 und 1.500 Kunstin- als 5.000 Personen Mitglied im Verein sind. stART nate eine weitere Koordinatorin eingestellt sowie teressierte abwechselnd ins Wallraf oder Muse- Schwierigkeiten und Herausforderungen existiert seit 2005 und hat etwa 450 Mitglieder. ein Sponsor akquiriert, der das Projekt mit EUR um Ludwig. Als eine Herausforderung hat sich beim studen- 50.000 unterstützte. Wichtig für die Arbeit ist tischen Team der jungekunstfreunde die Fluktu- Sinnfrage: Kunst vermitteln die Unterstützung durch den Mutterverein, von Wichtig sind eine zielgruppenorientierte Aus- ation der aktiven Mitglieder erwiesen, die wegen oder finanziell fördern? welchem sich von Beginn an ein Vorstandsmit- richtung der Programmpunkte und ein kreatives Studienortwechsel, Auslandssemester, Prüfungs- In Köln steht bei beiden Initiativen der Vermitt- glied ausschließlich und mit viel Engagement um Angebot: Junge Themen und frische Titel sollen phasen sowie nach Abschluss des Studiums das lungsaspekt von Kunst im Vordergrund. Erst die Belange beider junger Initiativen kümmert. Aufmerksamkeit für die Kunst wecken! Dazu ste- Team verlassen. Bei stART ist die zeitliche Verfüg- wenn sich junge Menschen für die Kunst be- hen bei stART verstärkt Themen mit inhaltlichen barkeit der Helfer aufgrund von Beruf und Privat- geistern und sie zu schätzen wissen, können sie Wie und wie oft wird kommuniziert? Schnittstellen von Kunst und Berufsleben im Mit- leben limitiert. Beide Initiativen haben ähnliche später überzeugt als Fördermitglieder Kunst in Über das Programm der jungekunstfreunde und telpunkt der Angebote. Als Führende werden bei inhaltliche Ziele und Angebote, sind aber auf- einem größeren finanziellen Maße unterstützen. stART informiert alle zwei Wochen ein gemein- Programmpunkten beider Initiativen geeigne- grund unterschiedlicher Lebenssituationen der Als junge Mitglieder bei den Freunden tragen je- samer Newsletter, der darüber hinaus Kunsttipps te Experten eingeladen, das heißt, wir arbeiten Mitglieder nicht immer kompatibel. Als Schwie- doch auch sie bereits in geringem Umfang durch für Köln und Umgebung gibt. Zusätzlich infor- mit Direktoren, Kuratoren, Künstlern, Galeristen, rigkeit stellt sich aufgrund der aktuellen Wirt- ihre Mitgliedsbeiträge zur Förderung der Kunst mieren Plakate und Flyer in der Stadt und in den Messeleitern, Professoren, Designern etc. zusam- schaftslage zudem die Suche nach Sponsoren he- im Wallraf-Richartz-Museum und Museum Lud- Museen über unser Programmangebot. Ergänzt men. Beim Get together nach den Veranstaltun- raus, die beide Initiativen finanziell unterstützen. wig bei. wird die Bewerbung der Veranstaltungen über gen können die TeilnehmerInnen dann private Profile bei Internetplattformen wie Facebook und (und berufliche) Kontakte knüpfen. Text: Stefanie Grünes, Kathrin DuBois myspace sowie bei den jungekunstfreunden über

74 75 ARTgenossen der Kunsthalle Kunsthalle Mannheim

Gegründet: 2005 Mitglieder: ca. 80 Mannheim Alter: 18–30 Veranstaltungen pro Jahr: ca. 15–20

Die Kunsthalle Mannheim besteht seit 1907, der zeichnung bis zu ungezwungenen Berichten von Bau am Friedrichsring (Wasserturm) wurde 1983 Galeristen und Sammlern. Auch Führungen durch durch einen Neubau ergänzt. Die Sammlung der aktuelle Ausstellungen oder Einblicke in einzelne Kunsthalle Mannheim umfasst einen Bestand Abteilungen der Kunsthalle sind hier Thema. Im von ca. 33.000 Handzeichnungen, Aquarellen und Anschluss besteht die Möglichkeit, sich bei ei- Druckgraphiken, fast 1.700 Gemälden und 600 nem Gläschen Wein in angenehmer Atmosphäre Skulpturen. Hauptschwerpunkte bilden in der Ma- auszutauschen. Zudem bieten wir regelmäßig lerei der deutsche und französische Impressionis- Veranstaltungen wie Atelierbesuche, Workshops mus, die Neue Sachlichkeit, der Expressionismus und Exkursionen an. sowie die abstrakte Kunst des deutschen und französischen Informel. Neben Spitzenwerken Der Höhepunkt des Jahres ist schließlich die im der Bildhauerkunst des 19. Jahrhunderts besitzt Oktober stattfindende „Kunst vs. Party – Party die Kunsthalle eine umfangreiche Sammlung in- vs. Kunst“, mit der wir jährlich über 1.000 Besu- ternationaler Skulpturen des 20. Jahrhunderts, cher in die Kunsthalle locken. Feste Bestandtei- für die sie überregionale Bekanntheit erlangt hat. le sind hier eine Live-Band, die in der Halle der Kunsthalle spielt, ein DJ für den Tanz- und Bar- Die ARTgenossen an der bereich, Kunstaktionen von jungen Künstlern, die Kunsthalle Mannheim auch zur Interaktion einladen, sowie Führungen Die ARTgenossen sind kunstinteressierte Men- durch die Sammlung und aktuelle Ausstellungen. schen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Das Nach der Party veranstalten wir einen Infoabend, ist in dieser Konstellation schon außergewöhn- um uns Interessierten vorzustellen und neue ak- lich, fühlt man sich doch bei manch anderer kul- tive Mitglieder zu gewinnen. Das ARTgenossen- turellen Veranstaltung gerne mal, als wäre man Team besteht derzeit aus ca. 40 aktiven ehren- auf einer Ü40-Party gelandet. Unser Anliegen ist amtlichen Mitgliedern, die sich um die Planung es, zusammen mit gleichaltrigen Kunstinteres- und Betreuung der verschiedenen Veranstaltun- sierten Kunst im weitesten Sinne zu erfahren. Als gen kümmern. Hierfür finden monatliche Orga- Teil des Förderkreises der Kunsthalle Mannheim nisationstreffen und bei Bedarf auch kleinere erhalten wir dabei spannende Einblicke hinter die Untergruppen-Treffen statt. Kulissen des Museums. Gründungsgeschichte Unsere Aktivitäten basieren auf drei Säulen: Die Initialzündung zu den ARTgenossen ging vom Jeden ersten Mittwoch im Monat findet traditi- Vorsitzenden des Förderkreises und dem dama- onell die „Kunstpause“ statt, ein Jour fixe in der ligen Direktor der Kunsthalle Mitte 2005 aus. Kunsthalle. Das abwechslungsreiche Programm Beide suchten nach Wegen, um die Kunsthalle reicht von Vorträgen über Graffiti und Gerichts- stärker für ein jüngeres Publikum zu öffnen. Ein

76 77 erster Schritt war die Berufung eines Studenten- Was hat sich bewährt, vertreters in das Kuratorium des Förderkreises. was läuft nicht so gut? In der Folgezeit kam, nachdem man Kontakte zur Bewährt haben sich bei uns die regelmäßigen Bundesinitiative geknüpft hatte und ARTgenos- Veranstaltungen, also in unserem Fall die „Kunst- sen sich dort erste Anregungen holen konnten, pause“. Diese findet immer am ersten Mittwoch die Gründung eines jungen Freundeskreises nach im Monat zur gleichen Uhrzeit am gleichen Ort den Vorbildern Hamburgs und Kölns ins Gespräch. statt. Hier haben wir mittlerweile ein gutes Ge- Als Auftaktveranstaltung wurde von den ersten spür dafür, wann wir mit welcher Anzahl von Gäs- fünf ARTgenossen mit Unterstützung durch die ten rechnen können, und richten danach auch die Kunsthallen-Mitarbeiter eine Party in den Räu- interessanten Themen aus. Da diese Veranstal- men der Kunsthalle organisiert, vom Konzept her tung regelmäßig stattfindet, ist der Planungs- die erste „Kunst vs. Party“. Die Gruppe, die sich und Organisationsaufwand verhältnismäßig nach dieser Party zusammenfand, war schon ca. gering. 15 Personen groß, Orgatreffen fanden 14-tägig statt und waren bis zur Schaffung einer Struktur Die „Kunst vs. Party – Party vs. Kunst “ findet noch teilweise stark improvisiert. ebenfalls regelmäßig statt, ungefähr zu Beginn des Wintersemesters. Sie bedarf eines großen Unser Stand in der Kunsthalle Planungsaufwands, deshalb beginnen wir hier- und im Förderkreis mit schon im ersten Halbjahr. Für diese Party gibt Wir erhielten immer große Unterstützung so- es außerdem eine gesonderte Planungsgruppe. gen im Jahr, zum einen eine Weihnachtsfeier, zum haben uns, nachdem erste Orgatreffen teils sehr wohl vom Vorstand des Förderkreises als auch Die Party hat sich mittlerweile so weit etabliert, anderen ein Wochenende, das wir gemeinsam in improvisiert waren, eine Struktur gegeben, um von der Kunsthallenleitung. Auch die finanzielle dass viele Gäste nur durch Mundpropaganda einer anderen Stadt verbringen. Beide, wie auch etwas Klarheit zu bekommen und Aufgaben bes- Unterstützung war durch den Förderkreis immer kommen. Anders sieht es mit den zusätzlichen die spontanen Treffen in einem Café nach einer ser verteilen zu können. Sie umfasst die Ressorts gegeben – in der Anfangszeit in besonderem Veranstaltungen wie Exkursionen, Atelierbesu- ARTgenossen-Veranstaltung, tragen viel zum nä- „Interne Kommunikation“ „Externe Kommuni- Maße, wurde doch die erste große Party geplant, chen etc. aus. Hier sind Zeit und Ort entscheidend heren Kennenlernen und zum Zusammenhalt bei. kation“ „Presse/PR“, „Kunstpause“, „Finanzen“ ohne vorher in irgendeiner Weise Erfahrungen zu für das Gelingen. In der Vorlesungszeit und in und „Kunst vs. Party“. Jedes Ressort hat einen haben, wie teuer so etwas würde und welches Mannheim selbst hat eine solche Veranstaltung Organisatorisches Ansprechpartner, und sehr viele haben auch eine Ergebnis man bekommen würde. Vorbehalte gab mehr Chancen. Ist eine lange Anreise erforderlich, Sehr bewährt hat sich unser E-Mail-Newsletter, Kleingruppe. es allenfalls in begrenztem Maße aus der zwei- müssen Fahrgemeinschaften organisiert werden, den wir ein bis zwei Mal im Monat an alle Inte- ten Reihe des Förderkreises und des Kunsthallen- ist der Zeitaufwand zu groß oder lässt die Pla- ressierten verschicken. Hierbei gibt es keine Fazit Teams. Einige haben aus verständlicher Sorge um nung kaum individuellen Spielraum, sind die Teil- Altersbegrenzung, man muss auch kein ARTge- Die ARTgenossen wären ohne das Vertrauen, das Haus und die ausgestellte Kunst mit etwas nehmerzahlen geringer. Auch Klausurzeiten an nosse sein, um diesen Newsletter abonnieren zu den großen Freiraum und den recht flexiblen Unbehagen beobachtet, welche Freiräume uns der Uni fordern ihren Tribut, und wir versuchen, können. Viele informieren sich auch über unsere Handlungsrahmen, den man uns von Anfang an überlassen wurden. Mit der Zeit und durch Über- diese möglichst zu umschiffen. Homepage, wichtig ist deshalb deren Aktualität. gewährte, gewiss nicht so schnell und gut ge- zeugungsarbeit haben wir diese Sorgen zerstreu- Zusätzlich erstellen wir zu Anfang jedes Halbjah- wachsen. Das Ziel, junge Menschen in den Förder- en können, wobei uns der Rückhalt der Haupt- Ein weiterer Punkt ist die Dichte der Veranstal- res einen Flyer (halbe Postkartengröße, doppel- kreis zu bringen, ist erfüllt. Das Fernziel, dass aus verantwortlichen sehr geholfen hat. Mittlerweile tungen. Jeder aktive ARTgenosse hat schon zwei seitig bedruckt, gut geeignet als Lesezeichen), ihnen auch aktive Förderer werden, ist nach nicht sind wir als fester Bestandteil des Förderkreises feste Veranstaltungen im Monat, zum einen die auf dem die wichtigsten Daten (Datum, Uhrzeit, einmal fünf Jahren sehr nahe gerückt, da durch anerkannt. Zwei ARTgenossen sitzen im Kurato- „Kunstpause“, zum anderen das Orgatreffen. Ort, Veranstaltungstitel, Veranstaltungsart) die ARTgenossen eine Identifikation mit dem rium des Förderkreises, was eine gute Kommuni- Kommen hier mehr als zwei außerordentliche möglichst aller Veranstaltungen komprimiert Mutterverein, dem Förderkreis für die Kunsthalle, kation schafft. In Mannheim sind zwei Instituti- Veranstaltungen dazu, wird es auch für einen en- werden. Zusammen mit dem Info-Faltblatt über stattfindet. onen unserem Beispiel gefolgt, die NThusiasten gagierten ARTgenossen manchmal schwierig, an die ARTgenossen eignet sich dieser Flyer sehr gut des Nationaltheaters und die Jungen Freunde der allen Veranstaltungen teilzunehmen. Für aktive zum Verteilen zum Beispiel auf Ersti-Tagen, Neu- Text: Lucia Cosima Eiselstein Reiss-Engelhorn-Museen. ARTgenossen gibt es zwei interne Veranstaltun- jahrsempfängen, Messen oder auch privat. Wir

78 79 Junge Freunde des LWL-Landes­museum Westfälischen Landesmuseums Münster

Gegründet: 2004 Mitglieder: ca. 180 für Kunst und Alter: ab 20 Kulturgeschichte Veranstaltungen pro Jahr: ca. 35 Die seit dem 19. Jahrhundert bestehende Samm- Nach ausgiebigen und sehr konstruktiven Info- lung des Westfälischen Landesmuseums für Gesprächen mit dem damaligen Geschäftsführer münster Kunst und Kulturgeschichte umfasst mittelalter- der Freunde der Kunsthalle in Hamburg fand im liche Sakralkunst Westfalens, Kunstwerke der Re- Dezember 2003 eine Gründungsparty im Lan- naissance und des Barocks, des 19. Jahrhunderts desmuseum statt, an der ca. 400 Personen – sowie Werke der klassischen und internationalen hauptsächlich Kunst- und Designstudierende, Moderne. Seit 1977 finden alle zehn Jahre die Berufseinsteiger sowie junge Familien – teil- international renommierten „Skulptur Projekte“ nahmen. Ca. 85 davon traten den zum 1. Januar statt. Viele der Werke hat das Museum angekauft 2004 offiziell gegründeten Jungen Freunden bei. und somit seine Sammlung über das gesamte Die JFs wurden zunächst ausschließlich durch die Stadtgebiet erweitert. Der Um- und Neubau des Presseabteilung des Landesmuseums verwaltet Museums in den Jahren 2008–2013 durch den und organisiert, bis sich nach etwa einem halben Architekten Volker Staab soll der großen Samm- Jahr ein Organisationsteam bildete. Sechs Junge lung des Hauses und den Anforderungen an ein Freunde gestalteten von da an ehrenamtlich das modernes Museum mit internationalem An- Programm, erarbeiteten neue Ideen und hielten spruch gerecht werden. den Kontakt zur Bundesinitiative. Im November 2005 wurde eine Geschäftsstelle eingerichtet, in Der Grundstein des Zusammenschlusses der Jun- der eine Geschäftsführerin sowohl für die „clas- gen Freunde (JF) wurde 2002 vom klassischen sics“ als auch für die JFs zuständig ist, seit An- Freundeskreis des Museums gelegt. Die soge- fang 2008 ist weiterhin ein Student der Kunstge- nannten „classics“, die sich selbst bereits rund 30 schichte auf Stundenbasis beschäftigt. Jahre vorher gegründet hatten, wollten so eine Reform von innen in Gang setzen, die unter an- Während dem 1976 gegründeten klassischen derem auf die Verjüngung des Mitgliederkreises Freundeskreis derzeit ca. 750 Mitglieder angehö- abzielte. Hinzu kam die Überzeugung, dass ein ren, sind wir momentan ca. 180 Junge Freunde. junger Freundeskreis ein effektives Instrument Der Mitgliedsbeitrag der „classics“ beträgt jähr- darstellt, um das Museum in seinem Bildungsauf- lich 75 Euro für Einzelpersonen und 90 Euro für trag gerade gegenüber der jungen Generation Familien. Außerdem gibt es ca. zehn Firmenmit- nachhaltig zu unterstützen. Der Vorstand un- gliedschaften, die zwischen 300 und 1.000 Euro seres klassischen Freundeskreises musste nicht entrichten. Demgegenüber zahlen die JFs, sofern erst überzeugt werden, sondern unterstützte die sie noch Studenten oder Schüler sind, 25 Euro Idee vielmehr von Beginn an mit großer Energie Jahresbeitrag. Zu unseren Veranstaltungen darf und Begeisterung: Allen war klar, dass ein Freun- sich grundsätzlich jeder eingeladen fühlen. Doch deskreis nur durch Verjüngung weiter existieren erbitten wir von Nichtmitgliedern einen Teilnah- könne. mebeitrag von jeweils 3 Euro.

80 81 Durch Umfragen bei unseren Mitgliedern, auch Versammlung demokratisch über die mit ihren durch einen standardisierten Fragebogen, haben Beiträgen anzukaufenden Kunstwerke abstim- wir herausgefunden, dass die JFs sich im Gegen- men. Um die Identifikation der JFs mit „ihrem“ satz zu den „classics“ in erster Linie nicht mäze- Museum zu steigern, fand 2009 eine erste ei- natisch für unser Museum betätigen möchten. gene Ankaufssitzung der JFs statt, bei der über Diese Unterstützung ist eher ein willkommener den Ankauf von zwei Objekten für die Museums- Nebeneffekt. Ihnen geht es vielmehr darum, ein sammlung entschieden wurde. Das Budget hier- interessantes, spannendes, abwechslungsreiches für entsprach in etwa den gesamten Mitglieds- Kulturprogramm in Anspruch nehmen zu können. beiträgen der JFs. In einer Studentenstadt wie Münster mit zahlrei- chen Museen, einem Dreispartentheater und ei- Auch für eine attraktive, interessenbezogene ner großen freien Kunst- und Theaterszene ist es Programmgestaltung empfehlen wir dringend, natürlich nicht ganz einfach, sich dieser starken bei der Anmeldung zu einem jungen Freundes- Konkurrenz zu stellen. kreis das Alter und gegebenenfalls die Studien- richtung und/oder den Beruf der Mitglieder ab- Wir bieten unseren Mitgliedern daher ein viel- zufragen. schichtiges, meist exklusives Programm. Im Museum selbst organisieren wir Kuratorenfüh- Um eine klare Abgrenzung zwischen JFs und rungen, Filmvorführungen und Blicke hinter „classics“ vornehmen zu können, empfiehlt es die Kulissen wie zum Beispiel Besuche der Res- sich, für die jungen Mitglieder eine Altersgrenze taurierungswerkstätten, des Depots etc. sowie festzulegen. Bei deren Überschreiten werden die kunstgeschichtliche Vorträge von KuratorInnen. Mitglieder dann automatisch in den klassischen Außerdem besuchen wir Münsteraner Galerien, Freundeskreis überführt. Die für die JF kenn- die wir mit Künstlergesprächen verknüpfen. Die zeichnende Fluktuation ist schon allein dadurch JFs kommen außerdem in den Genuss von „Spe- bedingt, dass viele Studierende nach ihrem Ab- zialführungen“ in anderen Museen, Firmen- oder schluss Münster wieder verlassen. Eine langfris- Privatsammlungen der Stadt, die deren Kurato- tige Bindung an unser Museum kann aber nur rInnen oder DirektorInnen leiten. Für die Fahr- durch eine dauerhafte Bindung an die Stadt ge- radstadt Münster gehören sich natürlich auch schehen. regelmäßige Fahrradtouren zu den verbliebenen „Skulptur Projekten“ der letzten 30 Jahre. Die JFs wollen Lust auf das Erlebnis Museum machen. Die Jungen Freunde – Studierende, Fa- Unser Programm publizieren wir jeweils halbjähr- milien, Azubis etc. – können als Multiplikatoren lich in Form eines Lesezeichens, das wir per Post wirken, die anderen helfen, ihre Schwellenangst versenden und an zentralen Orten in Münster zu überwinden, und das Landesmuseum unter- auslegen. Die Druckkosten von jeweils 500 Euro stützen, aus dem breit gefächerten Freizeitange- werden durch Sponsorengelder gedeckt. Darü- bot einer Studentenstadt herauszustechen und ber hinaus entstehen keine weiteren Kosten für wahrgenommen zu werden. Kommunikation, da wir ausschließlich per E-Mail Kontakt zu den Mitgliedern halten. Text: Verena Smit

Im Münsteraner Freundeskreis ist es, anders als in den meisten deutschen Fördervereinen, üblich, dass die Mitglieder im Rahmen ihrer jährlichen

82 83 artus – Junge Freunde Stiftung Kunstmuseen

Gegründet: 2006 Mitglieder: E-Mail-Verteiler mit 800 Adressen Saarländischer Alter: 20–40 Jahre Kulturbesitz Veranstaltungen pro Jahr: ca. 15 Die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz vereint Gruppe Junger Freunde auch in Saarbrücken in- mehrere der renommiertesten Museen und Aus- itiiert werden müsste. Daraufhin wurde Dr. Elke stellungshäuser des Saarlandes. 1980 als Einrich- Fegert, damals Assistentin des Vorstandes der tung öffentlichen Rechts gegründet, umfasst die Fördergesellschaft und Mitte 30, zu einem Tref- Stiftung heute vier Institutionen, die an sieben fen der Bundesinitiative Junge Freunde Kunstmu- unterschiedlichen Orten beheimatet sind: das seen, das im Sommer 2006 in Wolfsburg statt- Saarlandmuseum (Moderne Galerie, Alte Samm- fand, angemeldet. Die vielen Erfahrungsberichte lung, Museum in der Schlosskirche), die Stadtga- der bereits erfolgreich agierenden Jungen Freun- lerie Saarbrücken, das Museum für Vor- und Früh- de, die dort vorgetragen wurden, halfen uns er- geschichte (mit Römischer Villa in Nennig) und heblich bei der Gründung eines eigenen jungen das Deutsche Zeitungsmuseum. Freundeskreises.

Die Gesellschaft zur Förderung des Saarländi- Zunächst stellte Elke Fegert ein Orgateam aus schen Kulturbesitzes e. V. wurde 1989 gegründet acht Kunsthistorikern und kunstinteressierten und hat rund 2.000 Mitglieder. Sie unterstützt jungen Berufstätigen zusammen, die sich an die die Museen der Stiftung Saarländischer Kul- Erstellung eines Programms und vor allem auf die turbesitz finanziell und ideell in den Bereichen Suche nach einem klangvollen Namen machten. Museumspädagogik und Öffentlichkeitsarbeit Die Kombination im Orgateam aus Kunsthistori- sowie bei Ankäufen. Die Fördergesellschaft ist kern und „Fachfremden“ hat sich bewährt: Die seit 2005 Mitglied im Bundesverband der Förder- Gruppe der Kunsthistoriker weiß über die Ange- vereine Deutscher Museen für bildende Kunst. Im bote zur Erstellung eines Halbjahresprogramms Jahr 2007 fand in Saarbrücken die Mitgliederver- zu informieren und übernimmt häufig auch die sammlung des Bundesverbandes statt, zeitgleich Führungen, die Gruppe der Fachfremden agiert wurde bei uns auch das erste Weltverbandstref- als Korrektiv, denn sie vertreten schließlich die- fen der Fördervereine auf europäischem Boden jenigen, für die die Angebote gemacht werden. durchgeführt. Seither ist die Fördergesellschaft 2007 übernahm Dr. Andrea Hartmann, heute auch bei den Mitgliederversammlungen des auch Generalsekretärin des klassischen Förder- Weltverbandes präsent. vereins, die Leitung der Jungen Freunde. Das Orgateam hat die gleiche Altersstruktur wie Die Gründung der Jungen Freunde wurde ange- die Zielgruppe. Dies ist unabdingbar, wenn das regt, nachdem bei den Bundesverbandstreffen Programm sowohl von der Ausrichtung als auch der klassischen Fördervereine im Jahr 2006 über Durchführung angenommen werden soll. Die Ver- erfolgreiche „Verjüngung“ berichtet wurde. Die antwortlichen müssen die gleiche Sprache spre- damalige Generalsekretärin, Frau Prof. Inge We- chen wie diejenigen, die sie mit ihrem Programm ber (heute Präsidentin), beschloss, dass eine begeistern wollen.

84 85 ren Sponsoren lässt sich der Beitrag jedoch gering bietet, sich über das Gesehene und Gehörte aus- halten. Denn gerade der finanzielle Aspekt soll zutauschen, sind Freundschaften und Netzwerke kein Hinderungsgrund für jüngere Interessier- entstanden, die letztlich dazu anregen, diesem te sein, an den Veranstaltungen teilzunehmen. Freundeskreis auch in Form einer Mitgliedschaft Wichtiger erscheint es uns, zunächst Interesse angehören zu wollen. für Kunst und Kultur zu wecken, zu fördern und mit spannenden Veranstaltungen lebendig zu Text: Dr. Elke Fegert halten. Der klassische Förderverein hat daher an- fangs alle Kosten zum Beispiel für die Flyer oder die Website der Jungen Freunde übernommen, um das Projekt erfolgreich auf den Weg zu brin- gen. Mittlerweile haben die Jungen Freunde eige- ne Sponsoren gefunden.

Es zeigt sich, dass vor allem Besuche in kommer- ziellen Galerien, bei Kunstmessen oder in Künst- lerateliers großes Interesse finden, da hier offen- sichtlich die Hemmschwelle eines individuellen Am 18. Juli 2007 lud artus – Junge Freunde Interessierte, die noch nichts über die Jungen Besuches groß ist. Überdies ist festzustellen, dass Kunstmuseen schließlich zur ersten Veranstal- Freunde wissen, mit einer handlichen und optisch die regulären Führungsangebote der Museen, die tung mit dem Titel „Heimat : Museum I“ in die ansprechenden Übersicht neugierig zu machen. zahlreich vorhanden sind, alleine nicht wahrge- Moderne Galerie. Dies geschah in Anlehnung an Eine eigene Website (www.artus-sb.de) unter nommen würden. Der Anreiz der Gruppenveran- die Kunstnacht der übrigen jungen Kunstfreunde, dem Slogan „kunst ist elementar“ informiert staltung fehlt, oder aber empirische Erfahrungen denn an eine eigene Kunstparty war mangels In- über die Veranstaltungen und listet alle bereits halten davon ab, sich einer regulären Gruppen- teressenten noch nicht zu denken. stattgefundenen Programmpunkte seit Beste- führung anzuschließen, bei der man sich in einer hen auf. Auch in einer vierteljährlich erschei- Gruppe von älteren Teilnehmern wiederfindet, die artus richtet sich an Interessierte zwischen 20 nenden Mitgliederbroschüre des klassischen eigentlich schon alles wissen und dieses Wissen und 40 Jahren, also die üblicherweise als „no- Fördervereins sowie im Veranstaltungskalender auch während der Führungen kundtun. gos“ bekannte Zielgruppe. Die Jungen Freunde der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz sind die treffen sich ein- bis zweimal im Monat. Die Ak- Jungen Freunde jeweils mit einer Programmüber- Die Interessierten, die zu den Jungen Freunden tivitäten orientieren sich primär an den Ausstel- sicht sowie Berichten und Fotos der Aktivitäten kommen, müssen nicht zwingend Mitglied in der lungen der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, präsent. Fördergesellschaft sein. Diejenigen, die regelmä- Besuche in anderen Museen, Sammlungen oder ßig an den Veranstaltungen teilnehmen, werden Kunstmessen sowie Galerierundgänge oder Ate- Die Teilnahme an den Veranstaltungen, zu denen in der Regel aber auch Mitglied. Mittlerweile er- lierbesuche runden das Programm ab. in der Regel ca. 25 Junge FreundInnen kommen, folgen mehr als die Hälfte der Neueintritte in den und ebenso ein sich jeweils anschließender Um- Förderverein über die Jungen Freunde. Schüler, Die Kommunikation erfolgt zielgruppengerecht trunk (finanziert durch Sponsoren) sind kos- Studenten und Junge Freunde zahlen die Hälfte per E-Mail sowohl in Form eines Newsletters mit tenfrei. Bei Veranstaltungen in den Museen der des regulären Beitrags. Sofern ein Junger Freund Ankündigung der nächsten Veranstaltung als Stiftung Saarländischer Kulturbesitz haben die bzw. eine Junge Freundin die Altersgrenze von 40 auch eines Nachberichtes mit Fotos. Mittlerwei- Jungen Freunde freien Eintritt. Jahren bereits überschritten hat, wird der regulä- le enthält der E-Mail-Verteiler rund 800 E-Mail- re Mitgliedsbeitrag eingezogen. Adressen. Darüber hinaus erscheint zweimal pro Lediglich bei Ausflügen zu Messen oder Kunst- Jahr ein gedrucktes „Lesezeichen“ mit Halbjah- nächten wird ein Kostenbeitrag erhoben. Durch Vor allem durch das gesellige Beisammensein resprogramm. Dadurch besteht die Möglichkeit, Kooperationen mit Medienpartnern und weite- nach den Veranstaltungen, das die Möglichkeit

86 87 Kunstklub der Staatsgalerie Staatsgalerie Stuttgart

Gegründet: 2004 Alter: 20–40 Jahre Stuttgart Veranstaltungen pro Jahr: ca. 24

Die Architektur eingeweiht. Das fünfgeschossige Gebäude ist auf Der Komplex der Staatsgalerie Stuttgart besteht der Ebene des ersten Obergeschosses mit der Al- aus drei miteinander verbundenen Gebäuden, die ten Staatsgalerie durch Glasbrücken verbunden. jeweils ihren ganz individuellen Charakter haben Durch sie erreicht der Besucher zwei große Aus- und unterschiedliche Definitionen von Museums- stellungssäle, in denen Werke aus der Sammlung architektur repräsentieren. Der älteste Bauteil, präsentiert werden, sowie ein tieferliegendes die Alte Staatsgalerie, wurde 1843 als Museum Kabinett ohne Tageslicht, das der Graphischen der Bildenden Künste nach Plänen von Gottlob Sammlung vorbehalten ist. Die übrigen Geschos- Georg von Barth eröffnet. In dieser klassizisti- se beherbergen Magazine, Werkstätten, Studi- schen Dreiflügelanlage war neben den Kunst- ensaal und Bibliothek der Graphischen Samm- sammlungen auch die königliche Kunstschule lung. Mit ihrem schlichten, auf Funktionalität untergebracht. bedachten Entwurf definieren die Architekten das Museum als einen Ort, der ganz im Dienst Das Gebäude wurde 1881–1888 von Albert von der Exponate variable Präsentationsformen er- Bok um zwei rückwärtige Flügel erweitert. Nach möglicht. Im Herbst 2008 konnte nach Entwurf Kriegszerstörung und Wiederaufbau in den des Staatlichen Hochbauamtes Stuttgart die 1950er Jahren, entstand zwischen 1977 – 1984 Wiedereröffnung des sanierten Erdgeschosses James Stirlings vieldiskutierter Erweiterungs- der Alten Staatsgalerie gefeiert werden. Hier bau, die Neue Staatsgalerie. Dieser greift die stehen nun nochmals erweiterte Präsentations- Idee der Dreiflügelanlage der Alten Staatsgalerie flächen für Sonderausstellungen und Sammlung auf, gruppiert aber die Räume im Sammlungs- zur Verfügung. Dazu kommen Shop, Café und ein geschoss um eine offene Rotunde. Gleichzeitig Member´s Room für die „Freunde der Staatsgale- setzt Stirling das Museum selbst in Szene: Zahl- rie – Stuttgarter Galerieverein e.V.“. reiche Zitate historischer Bauformen von der An- tike bis zur klassischen Moderne definieren das Die Sammlung Museum als einen Ort, der vieldeutig, bisweilen Das Sammlungsspektrum der Staatsgalerie auch ironisch seine eigene Geschichte und Bedeu- Stuttgart umfasst Werke der europäischen tung reflektiert. Das Gebäude steht bereits unter Kunst des 14.–21. Jahrhunderts, vor allem aus Denkmalschutz und ist mittlerweile zu einem Deutschland, Italien und den Niederlanden sowie Klassiker der Museumsarchitektur des 20. Jahr- der amerikanischen und europäischen Avantgar- hunderts geworden. de nach 1945. Wichtige Werke und Werkgruppen von Künstlern der Klassischen Moderne wie Paul Im September 2002 wurde der Erweiterungs- Klee, Max Beckmann, Pablo Picasso, Oskar Ko- bau der Alten Staatsgalerie, entworfen von den koschka, den Stuttgartern Willi Baumeister und Basler Architekten Wilfried und Katharina Steib, Oskar Schlemmer befinden sich in der Sammlung.

88 89 In den letzten Jahren konnte das Sammlungspro- den Führungen des Kunstklubs orientieren wir fil durch Ankäufe der „Freunde der Staatsgalerie“ uns natürlich zumeist an den Sammlungs- und oder großzügige Schenkungen nochmals in Rich- Sonderausstellungsaktivitäten der Staatsgalerie tung der Gegenwartskunst ab 1980 geschärft und versuchen die Inhalte zielgruppengerecht für werden. Verschiedene Hauptakzente finden sich das junge Publikum als interessante Veranstal- in den jeweiligen Sammlungsbereichen hinsicht- tungen aufzubereiten. lich Künstlern, Epochen oder Stilströmungen. Die vertretenen Kunstgattungen wie Malerei, Unser Logo, die graphische Umsetzung des Loun- Skulptur, Zeichnung, Graphik, Photo-Kunst, Film gesessels „Kubus“ nach einem Entwurf von Josef & Video zeigen darüber hinaus die Vielfalt der Hoffmann aus dem Jahr 1910, verweist darauf, künstlerischen Strategien. Eine besondere Stel- dass es im Kunstklub eher entspannt zugeht lung nimmt die Graphische Sammlung ein, deren und das Museum zum Treff werden soll. Hier hat nahezu 400.000 Exponate zählender Bestand an man die Möglichkeit, Kunst anders zu begegnen, Kunst auf und mit Papier zu den bedeutendsten Fragen zu stellen und auch spartenübergreifend Kollektionen im deutschsprachigen Raum gehört. Musik-, Tanz-, Theater- oder Literaturprojekte zu erleben. Wir fragen zum Beispiel nach den Ein Anziehungspunkt für Forscher sind die Kunst- Schnittstellen zwischen bildender Kunst und archive mit ihrem reichen Fundus an Kunstwer- Musik, diskutieren Besonderheiten im Kunstbe- ken, Briefen, Büchern und weiteren Dokumenten, reich, hören experimentelle Musikstücke oder vor allem das Archiv Sohm, die weltweit größte sprechen mit Experten über den Hype auf dem Sammlung intermediärer Kunst. In den Bibliothe- Kunstmarkt. Das Programm ist breit gefächert ken steht ein umfangreiches Literaturangebot und vielseitig, so dass sich das Publikum immer zu den Kunstklub-Aktivitäten. Jedes Quartal er- fördern sie noch andere Projekte der „KunstVer- für wissenschaftliche Recherche und Forschung neu mischt und interessante Events stattfinden. scheint außerdem ein Flyer in Postkartenformat, mittlung“ und finanzieren gelegentlich Publika- bereit. Kunstarchive und „KunstVermittlung“ mit 2009 waren wir zum ersten Mal auf einer Kunst- der in Cafés, an der Uni, in Museen und Galerien tionen. In erster Linie unterstützt der 1906 ge- zugehörigen Ateliers für praktisch-bildnerische klub-Reise. 17 Kunstklubber sind gemeinsam ausliegt. Im Quartalsprogramm der Staatsgalerie gründete Verein die Staatsgalerie jedoch durch Vermittlung sind seit Ende 2009 in dem der nach Istanbul zur 11. Istanbul Biennale gereist ist das Programm zusätzlich verzeichnet. den Ankauf von Kunstwerken. Staatsgalerie benachbarten Haus der „Rudi Hä- und in die junge Kunstmetropole eingetaucht. ussler Jugend Stiftung“ untergebracht. Freunde der Staatsgalerie Stuttgart – Text: Maria Dis, Peter Daners Kunstklub – Organisation Stuttgarter Galerieverein e. V. Kunstklub – Idee und Gründung Der Kunstklub gehört zur „KunstVermittlung“ Der Kunstklub und die Freunde der Staatsgalerie Der Kunstklub der Staatsgalerie wurde 2004 als der Staatsgalerie Stuttgart. Das Programm des Stuttgart sind eng miteinander verbunden. Die Initiative der Staatsgalerie Stuttgart und der Kunstklubs ist offen für alle. Strukturell gibt es Freunde unterstützen den Kunstklub ideell und Freunde der Staatsgalerie Stuttgart – Stuttgar- eine hauptamtliche Stelle, die von den Freunden materiell. Kunstklubber, die den Freunden der ter Galerieverein e. V. gegründet. Die Idee be- der Staatsgalerie finanziert wird. Außerdem gibt Staatsgalerie beitreten, erhalten eine Kunstklub- stand von Anfang an darin, ein Programm für es einen treuen Kreis von ehrenamtlichen Kunst- Karte. Dabei handelt es sich um eine spezielle Mit- ein junges Publikum zwischen 20 und 40 Jahren klubbern, die Insider, die sich an der Organisation gliedskarte für junge Kunstfreunde, mit der man anzubieten. Jeden ersten und dritten Donnerstag und Durchführung der Veranstaltungen beteili- neben dem freien Eintritt zum Kunstklub auch im Monat organisieren wir bis heute Künstler- gen, sich um die Bar kümmern und für gute Stim- alle Vorteile der Freunde der Staatsgalerie nutzen gespräche, Diskussionen, Filmscreenings, Kon- mung sorgen. kann, wie freien Eintritt in die Sonderausstellun- zerte und Führungen. Die Kunstklubber treffen gen und die Sammlung, kostenlose Sonderfüh- Galeristen, Sammler, Kuratoren und Künstler in Wir kündigen die Veranstaltungen im Internet auf rungen, ein großes Angebot an Kunsttouren etc. einer entspannten Atmosphäre und kommen bei einer eigenen Homepage an, aber die hauptsäch- Die Freunde der Staatsgalerie sind mit ca. 11.000 einem Getränk an der Bar in der anschließenden liche Kommunikation läuft über einen regelmäßi- Mitgliedern einer der mitgliederstärksten För- Kunstklub-Lounge miteinander ins Gespräch. Bei gen E-Mail-Newsletter mit allen wichtigen Infos dervereine Deutschlands. Außer dem Kunstklub

90 91 ArtClub des Kunstmuseum Kunstmuseum Wolfsburg

Gegründet: 2002 Mitglieder: ca. 80 Wolfsburg Alter: bis 40 Jahre Veranstaltung pro Jahr: ca. 10

Das Kunstmuseum Wolfsburg wurde im Jahr beiden Gruppen wurde einerseits als bürokrati- 1994 eröffnet und kann zu seinem 15. Geburts- sche Vereinfachung empfunden, andererseits tag auf eine glanzvolle Geschichte mit einer Viel- lässt sich die vereinfachte Struktur leichter nach zahl maßgeblicher Ausstellungen zurückblicken. außen kommunizieren und in der Vielfalt des Ge- Es sind vor allem zeitgenössische und moderne samtangebots des Museums besser platzieren. Malerei, Skulpturen und Fotografie, Video/Media, Alle Mitglieder des Freundeskreises unter 40 Jah- Mode und Design, die das im Zentrum der Stadt ren sind Mitglieder des ArtClubs. Sie zahlen den Wolfsburg gelegene Museum international be- gleichen Mitgliedsbeitrag (30 Euro pro Jahr), je- kannt gemacht haben. Das Hamburger Architek- doch wird von ihnen nur die Hälfte der Spende er- turbüro Schweger und Partner hat das Gebäude wartet (75 Euro pro Jahr). Die Mitgliederzahl des des Kunstmuseums als eine offene und trans- ArtClubs liegt konstant bei ca. 80 Mitgliedern. parente Stadtloggia mit einem weit überspan- nenden Glasdach entworfen. Die große zentrale Der klassische Freundeskreis des Kunstmuseum Halle von 1600 Quadratmetern Grundfläche und Wolfsburg hat heute 435 Mitglieder, das Durch- einer Höhe von 16 Metern ist an drei Seiten von schnittsalter liegt bei 55 Jahren. Privatpersonen Ausstellungsräumen umgeben, insgesamt ste- zahlen 30 Euro Jahresbeitrag und eine empfoh- hen 3500 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur lene Mindestspende von 150 Euro, weitere Fami- Verfügung. lienmitglieder zahlen nur den Jahresbeitrag von 30 Euro ohne Spende. Die Spendeneinnahmen Das Kunstmuseum Wolfsburg rief den ArtClub werden ausschließlich zum Ankauf von Kunst- als junges Forum im Jahr 2002 ins Leben. Ziel werken verwendet – über den jeweiligen Ankauf war es, die jüngere Generation in die Struktu- entscheidet die Mitgliederversammlung jährlich. ren dieses auch aufgrund seiner Programmatik jungen und lebendigen Hauses einzubinden. Da Es geht uns mit dem ArtClub um die Vermittlung die Visuelle Bildung im Kunstmuseum ein sehr eines offenen Kunstverständnisses – und auch umfassendes Kunstvermittlungsprogramm für um die Identifikation mit dem Haus, seinen Ak- Kinder, Jugendliche und Schüler/innen anbietet, tivitäten und seiner Sammlung. Im Vordergrund sind die Aktivitäten und Veranstaltungen des stehen dabei die Lebendigkeit des Austauschs ArtClubs auf junge Erwachsene und Berufsein- und die offene Struktur des Vereins. Der För- steiger ausgerichtet. Bis ins Jahr 2009 existierte dergedanke ist unseren Mitgliedern, die sich im der ArtClub als informelle Gruppe, das Programm Wesentlichen aus den mittleren Jahrgängen wurde von Museumsmitarbeitern organisiert und zusammensetzen, sehr selbstverständlich. Das umgesetzt. Seit 2009 ist der ArtClub offiziell Teil Interesse, selbst ein Teil dieses noch jungen, im des klassischen Freundeskreises, eines Förderver- Wachstum begriffenen Hauses zu werden, ist of- eins, der seit 1994 existiert. Die Vereinigung der fenbar ein großer Anreiz für einen Beitritt.

92 93 Der ArtClub gründete sich durch eine Initiierungs- angeboten wurden zum Beispiel Exkursionen zur veranstaltung im Jahr 2002. Eingeladen wurde „documenta“ oder zu den „Skulptur Projekten“ ein Personenkreis, der sich zum einen aus Vor- in Münster. Diese Exkursionen werden stets von schlägen der Mitglieder des klassischen Freun- einem Mitarbeiter des wissenschaftlichen Teams deskreises zusammensetzte, ergänzt durch die des Museums begleitet. ArtClub-Mitglieder wer- regionalen Netzwerke der Museumsmitarbeiter den auch zu sämtlichen Aktivitäten des Freun- und -mitarbeiterinnen. Die inhaltliche Ausrich- deskreises eingeladen, umgekehrt nicht. Teurere tung des ArtClubs und die Festlegung des Pro- oder längere Reisen ins Ausland bzw. Ausflüge gramms geschah durch den damaligen Kommu- mit Übernachtungen werden erfahrungsgemäß nikationsleiter, jetzt durch Julia Wallner, eine nicht gut angenommen. Vermutlich hängt dies der Kuratorinnen. Nicole Schütze, Assistentin im mit der spezifischen Zusammensetzung der Mit- Bereich Presse und Kommunikation, übernimmt glieder zusammen. Fast alle berichten, dass sie die organisatorische Betreuung und die Mitglie- durch Beruf und Familie nur sehr eingeschränkt derverwaltung, der Zeitaufwand liegt bei ca. 15 über freie Zeit verfügen können. Insgesamt ist Stunden im Monat. die Resonanz bei Veranstaltungseinladungen ins Kunstmuseum selbst am größten. Etwa alle zwei Wochen werden über den E-Mail- Verteiler Veranstaltungshinweise gegeben und Text: Dr. Julia Wallner Einladungen versandt, diese schnelle Form der Kommunikation hat inzwischen den gesamten Briefverkehr ersetzt. Die meisten Veranstaltun- gen werden mit Teilnehmerlisten geführt – wobei es jedem Mitglied freisteht, zu einer Schnupper- veranstaltung auch Freunde, Kollegen etc. mit- zubringen. Seit kurzem wird vermehrt auch die Internetplattform Facebook zur Veranstaltungs- ankündigung genutzt, außerdem erprobt sich das Museum im Twittern.

Früher hat der ArtClub regelmäßig zu einem ex- klusiven Führungstermin jeweils kurz nach den Ausstellungseröffnungen eingeladen, vier- bis fünfmal im Jahr. In einer lockeren Runde wurde die jeweilige Ausstellung, oft im Beisein des zu- ständigen Kurators, vorgestellt. Anschließend gab es die Möglichkeit, bei einem Glas Wein im Museumsrestaurant die Eindrücke zu vertiefen und sich auszutauschen. Seit ihrer Vereinigung feiern Freundeskreis und ArtClub gemeinsam eine Ausstellungspreview, oft in Anwesenheit der an einer Ausstellung beteiligten Künstler. Zusätzlich laden wir zu Künstlergesprächen, Atelierbesu- chen, Galerienrundgängen und Reisen in benach- barte Museen oder Ausstellungen ein. Erfolgreich

94 95 Junge Freunde des Freundeskreises museum im Kulturspeicher Würzburg e. V.

Gegründet: 2009 Mitglieder: 22 Kulturspeicher Alter: 18–30 Jahre Würzburg Veranstaltungen pro Jahr: 2–4 Das Museum im Kulturspeicher Würzburg beher- alle Angebote des Freundeskreises wahrnehmen. bergt die Städtische Sammlung der Stadt Würz- Dazu zählen auch der freie Eintritt ins Museum burg, die vorwiegend Kunstwerke mainfrän- und die persönliche Einladung zu Veranstaltun- kischer Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts gen wie Vernissagen der Wechselausstellungen. enthält, und die Sammlung Peter C. Ruppert, Zusätzlich werden die Mitglieder über alle spe- Konkrete Kunst aus Europa nach 1945. Darüber ziellen Aktionen der MiKs informiert. Außerdem hinaus gibt es bis zu fünf Wechselausstellungen besteht für jedes Mitglied die Möglichkeit, einen im Jahr. Das Museum im Kulturspeicher, das seit Einblick in die Museumsarbeit zu gewinnen und 2002 besteht, ist ein städtischer Kulturbetrieb die Würzburger Kulturlandschaft mitzugestal- und Träger des Bayerischen Museumspreises. ten.

Die MiKs sind die Jungen Freunde des Museums Die Gewinnung neuer Mitglieder verlief zunächst im Kulturspeicher Würzburg. Im Herbst 2008 schwierig, mittlerweile sind wir zu einer Gruppe waren wir noch eine kleine Gruppe von Studen- von etwa 20 jungen Leuten angewachsen, die ten der Kunstpädagogik an der Uni Würzburg. sich alle akti an Aktionen oder organisatorischen Gerda Enk, Dozentin der Kunstpädagogik und Aufgaben beteiligen. Überwiegend zählen Stu- stellvertretende Vorsitzende des Freundeskrei- denten der Kunstpädagogik, Kunstgeschichte ses Kulturspeicher Würzburg e. V. erzählte uns und Kulturwissenschaften zu unseren Mitglie- von Jungen Freunden in Deutschland und brach- dern. te uns auf die Idee, uns selbst zu einem jungen Freundeskreis zusammenzutun. Der Freundes- Die beiden Vorsitzenden der MiKs, Julia Mayer kreis Kulturspeicher Würzburg e. V. zählt rund und Julia Herbert, nehmen inzwischen an den 600 Mitglieder und existiert seit der Eröffnung Forumssitzungen des klassischen Freundeskrei- des Museums 2002. Neben der finanziellen Un- ses teil und haben so die Möglichkeit, die Jungen terstützung des Museums organisiert der Verein Freunde mit den klassischen Freunden zu ver- auch ein umfangreiches Angebot für seine Mit- netzen. Darüber hinaus fungiert Gerda Enk als glieder. So veranstalten die Freunde des Muse- Mitglied im Vorstand weiterhin als Vermittlungs- ums unter anderem Konzerte, Kunstreisen und person zwischen den Jungen und den klassischen Künstlergespräche. Der Freundeskreis koordiniert Freunden. Diese gute Vernetzung führt dazu, auch die Arbeit der Volunteers, die ehrenamtlich dass unsere Aktionen und Angebote im Freun- im Museum Aufgaben übernehmen.Seit Januar deskreis, aber auch in der Museumsdirektion 2009 gibt es nun auch offiziell Junge Freunde im positi wahrgenommen und finanziell unterstützt Museum im Kulturspeicher. Die MiKs sind Mitglie- werden. Seit 2010 gewährt der Freundeskreis der im klassischen Freundeskreis, zahlen einen er- den MiKs einen festen Jahresetat, über den wir mäßigten Jahresbeitrag von 15 Euro und können frei verfügen können.

96 97 Die MiKs verstehen sich in erster Linie als Förder- glieder, sondern an alle Besucher, die zu dieser verein, der das Museum jedoch vor allem ideell Zeit im Museum sind. unterstützen und Würzburger Bürger an ihr Mu- seum binden möchte. Deshalb richten sich die Im Kulturspeicher werden die Eröffnungen der Angebote der MiKs nicht exklusi an Mitglieder Wechselausstellungen mit Reden, Sektempfang oder eine abgegrenzte Zielgruppe aus Studenten und Politprominenz gefeiert. Finissagen wur- und Berufsanfängern zwischen 18 und 30 Jahren, den bislang nicht zelebriert. Das Programm wird sondern an alle Altersgruppen. Wir versuchen, nun ergänzt durch eine kleine Feier am letzten keine Trennung nach dem Alter der Museumsbe- Ausstellungstag. Bei Kaffee und künstlerisch ge- sucher vorzunehmen, sondern nach deren Inter- stalteten Kuchen können Junge und klassische essen zu differenzieren. Freunde gemeinsam mit Besuchern noch einmal die Ausstellung Revue passieren lassen. MiKs Unser Förderpotential liegt für uns ganz klar in stehen im Museum am letzten Ausstellungstag der Vermittlungsarbeit. Die MiKs sind Träger der auch zu Kunstgesprächen bereit, und es besteht MuseumsWerkstatt. Seit Sommer 2009 geben die Möglichkeit zum praktischen Arbeiten. wir ein Halbjahresprogramm zur praktischen Kunstvermittlung heraus. Wir beschränken uns Text: Die MiKs bei unserem Angebot nicht auf Kinder und Ju- gendliche, sondern bieten in den Werkstattkur- sen auch praktische Annäherungsformen gezielt für Erwachsene an. In der MuseumsWerkstatt soll den interessierten Besuchern die Möglichkeit ein- geräumt werden, sich längerfristig (bis zu mehre- ren Monaten) praktisch zu betätigen und sich so eingehender mit den Werken im Kulturspeicher auseinanderzusetzen. Dabei haben wir bewusst kein Konkurrenzangebot zur Museumspädagogik eingerichtet, sondern initiieren in Kooperation praktische Vermittlungsformen, die eine inten- sivere Auseinandersetzung ermöglichen als zum Beispiel die Teilnahme an einer Führung.

Klassische Führungen gibt es dennoch, ein Ange- bot der klassischen Freunde, das auch die MiKs nutzen können. Ergänzend dazu haben wir die Kunstgespräche etabliert. Hier ist der Museums- besucher selbst gefragt. Uns geht es nicht dar- um, dem Besucher zu erklären, wie er das Werk betrachten sollte, sondern ihn zu ermutigen, ei- gene Ideen zu äußern und gemeinsam eine neue Sicht auf die Kunst zu finden. Die Möglichkeit zum kostenlosen Kunstgespräch besteht jeden ersten Samstag im Monat nachmittags für jeweils drei Stunden und richtet sich nicht nur an Vereinsmit-

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ble asset to every museum and every Friends Group, and we should do everything we can to support their initiative and Foreword dedication. Dr. Ekkehard Nümann

President of the German Federation of Friends of Museums of Fine Arts Platform In January 2003, when ten Friends Groups came together to found the German Federation of Friends of Museums of Fine Arts, it was completely out of the question for me and all museum others involved, that this project, founded with the goal of ex- Max Hollein changing ideas and experience, would take place only among traditional Friends Groups. Director Schirn Kunsthalle Frankfurt, Städel Museum and Liebieghaus Although I, as the chairman of the Friends of the Hamburger Skulpturensammlung, Frankfurt Main Kunsthalle, had already initiated the founding of our “Young Friends” a few years ago, it seemed however as if the Ham- burg Young Friends would be a unique case. Besides the Freun- What can a museum do in order to help cultivate and recogni- de der Nationalgalerie, which brought the Stoberkreis to life ze young visitors and what alternatives can be offered in this in 1997, the various Friends associations had barely thought 21st century media-based society? anything about founding youth initiatives. However, ideas are By consciously differentiating itself from our everyday life, a frequently shared in friendly conversations among members museum can be an important stage for identity development of the German Federation. Thus, as a result, the concept of within the accelerated communication and media landscape, the “Young Friends” was exported to other cities, who in turn especially for young visitors. While modern technology crea- founded their own youth initiatives. Shortly after founding tes virtual spaces and increasingly dissolves the need for real the Hamburg Young Friends in the fall of 2001, other Young places, the museum is one real location where a unique piece Friends groups emerged in Wolfsburg (2002), Frankfurt and of art or a collection can be physically experienced in the “Here Münster (both 2003), Stuttgart, Cologne, and Hannover (all in and Now”. Now, more than ever before, it is precisely this con- 2004), and many others were already present as ideas in the scious differentiation from the ephemeral and virtual, the fast minds of the associations’ board members. pace of daily life and the limited attention span, which gives In the summer of 2005, the Hamburg Young Friends invited the institution of the museum its potential. eight of these initiatives to an opening meeting at the Ham- Nowadays, however, the artwork doesn’t speak to younger vi- burger Kunsthalle. Organizers as well as participants had the sitors anymore. They often lack the critical codes which enable same experience there as the members of the German Federa- them to unlock the works and gain access to them. Therefo- tion had at their biannual meeting: the excitement of experi- re, the museum’s main goal must be to make use of targeted encing and discussing each other’s work, the new ideas which communication methods in order to bring the visitors closer to develop from this group’s unfettered creativity, and finally the the art’s original context, with its intention and function, the personal contact with like-minded individuals, are all great as- historical background and meaning to society, so that the art sets to the associations’ work and their personal efforts. comes alive, even for a young audience. The participants of the Hamburg meeting made another ap- The visitors enter the museum with completely different pointment and a few months later they founded a nationwide knowledge, expectations, and interests. That’s why it is im- initiative for Young Friends. During the start-up phase a lot of portant to create a range of presentation and communication institutions helped to support this exceptional project: The options which is oriented towards a diverse audience, including Städelclub in Frankfurt, the Young Friends of the Westfäli- all age groups and levels of education. The public should not be sches Landesmuseum Münster, the ArtClub of the Kunstmu- treated homogenously; instead, a variety of methods should seum Wolfsburg and the Sprengels.net in Hanover. The young be used for specific groups – that way, any visitor’s encounter friends in Cologne even succeeded in finding a sponsor, with with art can be an enduring and identity-forming experience, whom the first nationwide Kunstnacht could be financed. which in the best case scenario leads to a long-term relation- Today, up to 20 Young Friends groups meet biannually in va- ship with the institution. This is especially where the Young rious cities, in order to benefit from one another and to plan Friends groups are asked for their proposals. activities together. For most people, starting higher education or entering a career The latest project of the Young Friends groups is presented in means making drastic changes: a new beginning in a new city, the form of this publication, modestly named the “Handbook”. new surroundings and changes in their leisure activities – this It should be dear to the hearts of the boards of Friends Groups is an opportunity for the Friends groups to offer their activi- and anyone willing to found one: Young Friends are a valua- ties as an inspirational and creative point of contact – the di-

114 115 verse collections and rotating exhibitions provide the visitors taining a vibrant membership that spans multiple generations. philanthropists. Paradoxically, the overheated art market was contacts, exclusive events, and a prestigious setting. For many with numerous catalysts to expand their cultural horizons and There is a growing number of young art Friends who discover sent into the purgatory of vanity as an accomplice to the dila- members, that’s enough. Often it is either the very young or deal with themes which are outside their normal subject area. how much fun art can be and are interested in taking part. pidated financial system. Apparently and suddenly, there was the old members who really get involved – whether it’s with First and foremost, the community of a Friends group turns a Since the existence of our initiative, new Young Friends groups a lack of relevant cultural-political models which could change the enthusiasm and idealism of a neophyte or the expertise of museum visit into a shared experience, allows its members to continue to be founded and the membership numbers in each this situation. Almost no one came to the conclusion that even professionals such as art collectors, experienced businesspeo- be part of a community interested in culture and to exchange of the cities are continuing to rise. people like you and I could take part in the renewal of the art ple or lawyers, who want to make a difference on a large scale. new methods of inquiry or perception within a network of like- world with our volunteerism. Still, what about the creative potential of the middle-aged, all minded people, regardless of one’s education and profession. That’s why the question about our recipe for success keeps co- of the forty- and fifty-year-olds who are too old for the Young ming up. We had the idea of publishing a handbook, which we That’s exactly why a key role belongs to the action of “young” Friends and not well-established enough for the older group? Being involved in a Friends group also means being able to ac- hope will give an insight into our work and prove helpful when patrons in Friends groups, because to be “young” actually What should the over 35 year-old do, after dropping out of tively participate, play a part, and contribute. For the museum founding new Young Friends’ initiatives. In it, associations in means nothing other than taking part in the discourse of the the Young Friends? Should they take their glass of bubbly and as well as its Friends, this presents a major opportunity to be 18 cities provide examples of their various concepts, structu- times, wanting to get involved, calling into question existing act well-mannered at a reception that they don’t really find confronted with topical questions, to utilize the creativity of res, and strategies. structures, and searching for new paths. And of course, the exciting? What about all of those who want to deal with art young members, and to awaken an interest in supporting the Friends of museums and institutions need the “wild youth” more intensively and adventurously and want to stay young at arts. Furthermore, the stronger the Friends groups grow and Young Friends are important catalyst that can help the traditi- in order to avoid settling into complacency and inertia. Ideally onal association structures reshape themselves both now and heart? It is especially these members who would have to lobby network with each other, the more each individual group and it is the youths who bring their Friends group as well as their even harder to create their own forum in which they can bring its associated museum will benefit. in the future. Of course, not only do these associations benefit museum into contact with the current social and cultural issu- from having active young members, but also the museums their experience and knowledge into the association, without es that occupy the minds of young artists. At the same time, losing their enthusiasm and curiosity. The inspiration for that themselves. In his article, Max Hollein explains how significant participating in a museum’s Young Friends group also has a a young audience is for the future of the museums. The culture could also come from the junior members who, with their work conservative component to it, it is reminiscent of citizen pat- in the association, have already succeeded in keeping it young journalist Oliver Koerner von Gustorf offers a view of the de- ronage, which dates back as far as the late 18th century when mands on “Young Friends” within a broader societal context. and challenging it too. This is why the junior members need the business of patronage was not at all limited to the financial their own profile: It is exactly this group of individuals that has Young We hope that this publication will awaken an interest to get magnanimity of individual philanthropists, but instead was a to be in very close contact with the discourse of the rapidly involved in these youth initiatives, and we would like to encou- communal act among citizens. Whereas formerly this patro- changing art world in order to participate in it, not as consu- rage all the Friends associations whose museums still do not nage was about the fight for recognition for the middle-class, mers, but as protagonists. Friends Have today it seems to be more a nostalgic defense of intellectual have a Young Friends group. middle-class thinking, the preservation of democratic ideals, A Future the support and preservation of public institutions, and the insistence on the idea that art is not a private affair belonging Dr. Melanie Damm, Natascha Driever, to the few, but instead should be accessible to as many people Dr. Kathrin Erggelet, Daniel Neugebauer, as possible. Berlinische Jörg Streichert Forever In addition to these socio-political motives and the desire to promote art, there are also personal reasons to become of a For “Young Friends of Art Museums” Galerie Young member of a young circle of friends, and this is actually where it starts to become really fascinating. While it’s not common Jung und Artig Using a range of shared activities and a broad program, we Oliver Koerner von Gustorf for a Friends group to have much influence on the museum’s Freunde der Berlinischen Galerie would like to transform the fine arts into a fixture of young program, it is a much different story with their own activities. Culture journalist and gallery owner Founded: 2006 people’s lives throughout the country. It was with this goal in The true quality of the Young Friends groups is demonstrated Members: ca. 120 mind that we came together in 2005 as the nationwide initia- by their own events and projects, by how interconnected they Ages: 18 – 35 tive “Young Friends of Art Museums”. Since then, our group of Participation and democratic involvement–in the future, are with various institutions and the art world, and by how Events/year: up to 20 Young Supporters and Friends has continuously been growing. that’s what art will be about more and more. This is not only they enjoy controversy and discourse. Here, not only can you true for those creating art, but also for those supporting and learn how to be a patron, but also how to deal with art in a We have already made an impact; at the Art Nights for young promoting the arts. Just as we currently have to radically re- sophisticated way. That begins with the aesthetic dimension The Berlinische Galerie and its Group visitors throughout the country or while taking part in con- think how we handle our economic and ecological resources, and is extended to include the socio-political background that of Supporters and Friends ventions and symposia, we have supplied helpful information the same is true for our cultural capital. The art world had de- forms the works and the art system. That has nothing to do The Berlinische Galerie was founded in 1975 as a private as- on the topic of Young Friends to visitors and other interested veloped a false sense of security which ended in 2008 with with your biological age; instead it’s far more about having a sociation of artistically-minded citizens. In October 2004, it people. One very special concern of ours is the chance to re- the beginning of the international financial crisis, withdrawing certain amount of open-mindedness and creativity. It is never moved to its current location on the street named Alte Jakob- gularly share our personal experience. These meetings are an into a rather exclusive relationship to the general public. The too late to learn. strasse in Kreuzberg, Berlin. The museum collects, researches, important platform for discussing new ideas, event formats, public was allowed to participate (at least in a medial way) in and presents art which was produced in Berlin from 1870 until and even difficulties; we may find out that others have possib- the economic skyrocketing and sensationalized events. New In a society which is suffering from both “adolescent insanity” today. For over 20 years, the association functioned as an in- ly already found good practical solutions for similar challenges. contemporary art, however, only offered truly existential and the threat of an over-aging population, we all need to loo- dependent non-profit foundation. In 1995 the museum was With valuable tips, reciprocated support, and an efficient form experiences to a small elite who paid for it, sold it, and pres- sen up a little. Of course it is important to make targeted cam- transformed into a public trust and has been a state museum of networking, it’s possible to optimize the “Young Friends” tigiously exhibited it. Not only was the market for new art paigns to acquire young members and to integrate them into since then. Another association was born from the non-profit activities in each individual city, to make use of synergy and affected by the crisis, but the shortage of public funding also the Friends Group. Of course the phenomenon of over-aging, group: The Group of Supporters and Friends of the Berlinische thus offer a benefit to all members of the initiative. took its toll on museums and public institutions. Thus, in or- which can bring about certain torpor, should be prevented. Galerie, which supports the museum and promotes its activi- Nevertheless, the members of the “old” Friends Groups have The lasting success of these Young Friends groups, (some of der to avoid the worst, the museums once again directed their ties. to be given the chance to be rejuvenated and inspired. All too which have been around for several years now,) shows that hopes towards an exclusive group of financially-sound private often, the Friends groups are viewed as barterers: I provide the Jung und Artig is the Young Friends group of the Berlinische their creation is a very viable and sustainable method of main- collectors and patrons who were meant to assume the role of money, the group offers contact with art and additional social Galerie – Landesmuseum für moderne Kunst, Fotografie und

116 117 Architektur (Berlin’s Museum of Modern Art, Photography and Program in the best case scenario leads to them becoming Friends of about the use of hip Anglicisms, whether it’s because of the Architecture). As a part of the non-profit association with over In cooperation with a small circle of active members of the the Berlinische Galerie. Jung und Artig doesn’t offer financial internet or the ever-increasing progress of globalization. Ne- 1,500 members, this group of over 100 art enthusiasts in Jung friends of the Berlinische Galerie, the activities for Jung und Ar- support, but supports the museum with its ideas. This artis- vertheless, we neither call ourselves a “club” nor do we have und Artig is one of the largest networks of Young Friends un- tig have been expanded in the following ways: Gallery and Ate- tically-minded group of students is primarily meant to reju- “art” or “friends” in our title. In fact, the unusual name of our der age 35 in Berlin. Jung und Artig attempts to draw people lier visits, curator-guided tours, architectural walking tours, venate the museum and become strongly linked to it through junior circle pays tribute to an extraordinary individual, a de- to the museum with a new array of activities and do so in a exclusive visits to expos and collections, visits to the theater their membership. Only once the members reach age 36 are dicated patron who shaped the character of our association young and playful way. The association does not make any and opera, artist talks and exclusive behind-the-scenes view they then expected to transition into the patronage-oriented for many years. profit from the young members’ annual fee; this merely covers of the Berlinische Galerie. Group of Supporters and Friends of the Berlinische Galerie, not the running costs for each member. only in order to pass on Jung und Artig to the following gene- The name, which so often leads to questions, originates from Differences from the program ration, but also to financially support the museum’s projects. one of the founding members of the Friends of the Nationalga- The development of Jung und Artig, of the Group of Supporters and Friends lerie. Dr. Hans Herrmann Stober, businessman, private collector the Friends of the Berlinische Galerie of the Berlinische Galerie Text: Lia Marie Hillers and initiator of a non-profit gallery, was a great defender of The idea to found a Young Friends group was based on the re- Although the program of Jung und Artig partially overlaps contemporary art. Not only was young art very dear to his cognition that the Berlinische Galerie Group of Supporters and with that of the Group of Supporters and Friends in terms heart, but also the interests of young people. The first time Friends was over-aging. The implementation of this idea came of content, they always intend on appealing specifically to a that the juniors convened in 1997 for their annual meeting, from former members of the “free social year in the arts” (a young audience in the least conventional ways possible. Vi- they noted that there were 20 junior members under the age youth volunteer program), who set up the age-structure and sits to private contemporary art collections, artist studios, as of 35. In addition to Stober’s unshakeable support, several a concept for the potential program. These initial ideas to put well as the opera are offered both by Jung und Artig and the National other board members were aware that one has to care about together a Young Friends group were then implemented and Group of Supporters and Friends. However, the program for the the next generation and give them their own forum for expres- the result was a pool of about 60 young members. Since the Young Friends mostly includes content about young collectors, galerie sion and discourse. When Hans Herrmann Stober passed away founders of this program were temporary employees, after artists, or opera directors. Since the vast majority of Jung und much too early in 1998, we all agreed to name the junior circle their departure from the Berlinische Galerie and a few initial Artig consists of students, most of the events take place on after him in memory of his dedication to the younger genera- meetings of the young circle of friends, its activities came to a Saturdays at 3 p.m. and about once a month. Staatliche tion of artists and of supporters of the arts. standstill. However, the leadership of the Young Friends is once again in good hands and the group has been active again since Benefits of the membership In the German landscape of museum Friends, we have a unique the middle of 2006. Various aspects relating to content and Our members receice an e-mail newsletter that updates them Museen zu quality in that we understand ourselves primarily as a group of external communication have been reworked and conceptually on the events of Jung und Artig and the program for the Ber- patrons, according to the constitution of the association. Thus expanded. With the support of the Group of Supporters and linische Galerie. They enjoy all the advantages of the Group of the yearly fees for the junior members have contributed to Supporters and Friends of the Berlinische Galerie: Announce- Berlin the fact that the Friends of the Nationalgalerie has been able Friends, Jung und Artig has since been managed by one person on a part-time basis. ments for the upcoming program, invitations to advanced vi- Stoberkreis im Verein der Freunde to purchase over 100 works of art and finance approximately 60 exhibitions. Young people, even those who are still in the sits and exhibition openings at the Berlinische Galerie, as well der Nationalgalerie e. V. At the beginning of the redevelopment, six students from as the yearly publication (the exhibition catalogue) for free! higher education system or who have just begun their care- the Universität der Künste Berlin (Berlin University of the The member ID card allows free entrance to the Berlinische Ga- Founded: 1997 er, are able and willing to express their passion for art with Arts) launched a promotional campaign for the young circle lerie and our partner institutions: Jewish Museum Berlin, Brü- Members: ca. 100 this financial commitment. In recent years, we’ve been able to of friends as part of their thesis project in the field of Corpo- cke Museum, Haus am Waldsee, 13 Buildings of the Stiftung Age: up to (and including) age 35 gather over 100 juniors into our circle, and we keep growing rate and Economic Communication. This included a detailed Stadtmuseum Berlin, Kunsthalle Emden (Foundation Henri and Events/year: 25 further and continually contribute to the expansion of the analysis and research phase conducted by observing the in- Eske Nannen and Endowment Otto van de Loo), and exhibi- Nationalgalerie’s scope of action. ternal structure of the association, as well as surveying target tions at the SK Stiftung Kultur in Cologne. groups, interviews with experts, and so forth. Since 1977, the Friends of the Nationalgalerie has been sup- That’s why the guiding principle of the junior circle is to com- Age Structure and Conditions porting the work of the six museums which currently make municate the joy of patronage and how art can be an invalua- The strategy and implementation phases, which followed the The members of Jung und Artig are between the ages of 18 up the Nationalgalerie in the capital of the Federal Republic of ble addition to one’s life. In addition to the exclusive events for analysis and research phase, included suggestions for new and 35. Members between the ages of 18 and 29 pay a yearly . The Nationalgalerie consists of the Alte Nationalga- all of our members, we also create an individual program that kinds of events, a renaming, and a thoroughly-executed viral fee of € 20. Members from age 30 to 35 can take advantage of lerie, the Neue Nationalgalerie, the Hamburger Bahnhof, the is tailored exactly to the wishes of our “Stobers.” This program marketing campaign for Jung und Artig, the Friends of the Ber- the reduced membership price of € 45. Friedrichswerdersche Kirche, the Museum Berggruen, and the is communicated entirely by email, since it is the most viable linische Galerie. One of the campaign’s central concepts was Sammlung Scharf-Gerstenberg; these collections exhibit art and expedient method for all the junior members. the creation of a corporate identity specifically for Jung und Networking and Involvement from the 19th century to the present. About 1500 members, Artig, which, with its field of letters in yellow blocks in front of After most Jung und Artig events, there is always the chance patrons and dedicated board members have not only facilita- Twice a month we show a mix of in-house tours of the Natio- the Berlinische Galerie, touches upon the artwork of the Berlin to drink a coffee together and get to know one another. In or- ted numerous significant acquisitions for the collection, but nalgalerie and a view of “the outside,” where we visit private architect Kühn Malvezzi. der to develop this aspect and to be able to find not just like- also initiated the association’s “Preis der Nationalgalerie für collectors, galleries and artist ateliers or organize daytrips to minded people, but also friends among the other members, junge Kunst” as well as over 60 exhibitions, large and small – cultural highlights, always searching for insider tips and the The campaign was implemented, and in some aspects was con- there’s an event at the beginning of the year in which art and including “Das MoMA in Berlin” and “Die schönsten Franzosen newest developments in the cultural landscape. These kinds of ceptually expanded, primarily in order to increase the effec- activities take a back seat, allowing members to get to know kommen aus New York.” These successes are what make the activities offer the possibility to visit places and meet people tiveness of communication. Thus, a simple merchandise article, each other better, especially new members. Here at this event, operations of the association so valuable and irreplaceable for with whom one otherwise wouldn’t have contact with, which a magnetic letter board, was transformed into the motif for members can also take a look at the program for the upcoming more than 30 years. is a significant factor for the success of the program. These a photo contest. The award ceremony for the photo contest year, comment on it, and even expand it with their own ideas. opportunities include the regularly-held curator tours of the took place as part of the Kunstnacht09 (Art Night 09). The “Oh, so you’re the St...oi… umm St…o…berkreis?” “Yes, correct, Nationalgalerie’s museums, a visit to the Neue Museum in Ber- Kunstnacht09 is an annual event where the Berlinische Galerie Jung und Artig would also like to make more young people I’m a member of the STOBERkreis!” This is often how conver- lin shortly before the construction was finalized, participation is open to a young audience and includes DJs, VJs, talks, bars, aware of the Berlinische Galerie in the upcoming years. Lar- sations with the juniors of the Friends of the Nationalgalerie in the VIP program of Artforum, or even visits to the studios of performances, and installations. ge events such as the Kunstnacht (Art Night) or artist talks begin. At symposia, educational events and in publications, we artists such as Martin Kobe, Katharina Grosse, and Elmgreen & should be especially useful in creating the initial contact, which observe that more and more young people seem to be excited Dragset.

118 119 In addition to having its own program, every now and again items (flyers/registration cards/buttons) and the inaugural foster the hope that as many of the young members as possib- the Stoberkreis has shown its own initiative by supporting party were initially financed. The first members were recrui- le will become full members as soon as they have the financial special projects for young art in the museums of the National- Kunsthalle ted by the former intern Daniel Neugebauer from his circle of resources to do so. galerie. These projects included acquiring sponsorship for in- friends. Since many of them studied at the Universität Biele- dividual works or for entire exhibitions, organizing equipment Bielefeld feld (Bielefeld University) or at the Fachhochschule Bielefeld Text: Daniel Neugebauer for events, and supporting those events with volunteer work. (Bielefeld Vocational College), the primary core group of about For example, in 2002 the Stoberkreis made a contribution so Junge Freunde im Förderkreis 50 members came together within a few weeks just through that films from Chris Cunningham could be shown in the Ham- Kunsthalle Bielefeld e. V. word of mouth. That was followed by exhibitions at the Uni- burger Bahnhof. There was a similar situation with the project versity, regular film nights and special tours, as well as a party for Michel Majerus, when there wasn’t enough money for a Founded: 2006 once a year, until it began to just sell itself after a year and a Kunst large wall of televisions until the “Stobers” stepped in. At the Members: 360 half. Today, after four and a half years, the number of members “Asylum” exhibition, by Julian Rosefeldt, there was no money Age: 15 to 35 is still constantly increasing, though not as quickly as at the left over for the opening ceremony after all had been spent Events/year: 10 to 15 beginning. sammlungen on setting up the exhibition. But the “Stobers” were able to help by organizing the money for the drinks and bartending What do we do? During the course of its 40 plus year history, the Kunsthalle the event themselves. The communication is based entirely on a newsletter. This au- Chemnitz Bielefeld (Bielefeld Art Museum) has become a real crowd pul- tomatically goes out to all members, but those who are inte- In 2008, we cooperated on a very special birthday celebrati- ler and a landmark for the city. In 1968, it was opened as a rested can also subscribe to it even without membership, in Junge Freunde der on: the 40th anniversary of the Neue Nationalgalerie building, museum and exhibition hall for international art of the 20th order to “get a taste.” The newsletter is distributed every 10 Kunstsammlungen Chemnitz this masterpiece by Mies van der Rohe. Numerous artists, century. It was built by the New York architect and art historian days to 4 weeks, depending on the time of year and density Founded: 2005/2006 architects, curators, and musicians who had worked for and Philip Johnson in the international modern style. When Yoko of offerings. Members: approx. 80 with the museum in the past decades were invited to round Ono visited, she even called it “the most beautiful museum Age: 16 to 40 table discussions on the evening of the celebration. Because in the world”. With the adjacent public sculpture park, the For the Young Friends, there is no museum educational pro- Events/year: 12 of the abundance of speakers who were invited, the evening visitors are also able to experience art outside the museum’s gram in the classical sense. Of course they are also invited to which had been planned turned into a late-night event, which walls. The temporary exhibitions of modern and contemporary all of the “classic” activities (e.g. excursions) as well, however required both organizational and financial support, which we art are changed up to four times a year. they seldom take advantage of this offer. There are special The Kunstsammlungen Chemnitz comprises four museums: of course were willing to provide. After that had been taken Young Friends tours, and once in a while if there are any open the Kunstsammlungen Chemnitz (Chemnitz Art Collection) The Förderkreis Kunsthalle Bielefeld e. V. (Group of Supporters care of, we wanted to bring in our own content as well. So on spaces in the painting courses, they are made available to the with its significant collection of work by Karl Schmidt-Rottluff, and Friends of the Bielefeld Art Museum) was founded in 1982, the day before the event, we decided to volunteer our servi- Young Friends. Generally there are considerably more activities the Museum Gunzenhauser which opened in 2007, the Schloß- when it became apparent that support from public funds ces as guides for the architectural history of the museum. To than in the classical Group of Supporters and Friends, and there bergmuseum, and the Villa Esche designed by Henry van de would be clamped down in the future. A group of artistically- our great delight, we experienced how the gaze of the visitors is also a wider variety of content. We visit other institutions Velde. minded and responsible citizens of the city of Bielefeld and wandered from the pictures and texts in the exhibition, up to such as the Kunstverein or neighboring museums, we coope- the region OstWestfalenLippe came together with the goal the ceiling or to the floor! Thanks to our action, many of the rate with a local independent movie theater, and every now The Kunstsammlungen Chemnitz are located in the König- of supporting the museum’s work and help bear the burden. museum’s “regulars” actually consciously perceived the ar- and again we even give out free tickets for nightclubs. Young Albert-Museum. Opened in 1909, today these collections are Since that time, about 1,200 people have been motivated to chitecture for the first time. Friends can get involved by volunteering at the events, by be- home to more than 60,000 exhibition pieces from the 19th become members. 360 of those people belong to the circle of coming “key-workers” for specific target groups in the muse- and 20th century. The museum is mainly famous for its coll- In 2010, the Stoberkreis was responsible for financing a sup- Young Friends. um educational service, and by promoting the arts. ection of works by the expressionist Karl Schmidt-Rottluff, but porting program for the exhibition “Hans Bellmer – Louise in recent years, it has also drawn attention for its elaborate The First Steps Bourgeois. Double Sexus” in the Sammlung Scharf-Gersten- The Young Friends understand themselves in a broader sense special exhibitions, such as “Picasso and the Women” or Bob The former Chairman of the Board, Sigurd Prinz, had already berg. We searched for sponsors this time as well; we donated as a platform for the enjoyment of the arts, which has its roots Dylan’s “Drawn Blank Series.” been contemplating the future of the membership structure some funds and stood ready with active help in order to make in the Kunsthalle. Experience has shown that free admission and the average age of the Group of Supporters and Friends a program of lectures, readings, and a play possible. to the Kunsthalle is the most important advantage for the In the year 2003, the Munich gallery owner Dr. Alfred Gunzen- for years. After he heard that “Young Friends” groups had in- members. hauser donated his private collection of 20th century German These kinds of experiences cause an especially strong per- itially been founded in Hamburg, Emden, Hannover and other art, now residing in the Museum Gunzenhauser. The museum sonal connection among the juniors and support the love of cities, it quickly became clear to him that this was also the We also go on, and enjoy, conventional bus trips, but not so was opened in December 2007 and contains works of the early their “own museum” by becoming personally involved. This is way to secure the future of Bielefeld’s Group of Supporters often. Even the Junge Kunstnacht (Young Art Night) has slowly modern period and the second half of the 20th century. why the festive gatherings following our events mean just as and Friends. He found an enthusiastic supporter of this idea developed from an insider tip at first to a mass event attrac- much to us as the experience of art-appreciation. Together we in Thomas Kellein, Director of the Kunsthalle Bielefeld. So they ting a lot of media attention. The Villa Esche was built in 1902-03 by the Belgian artist Henry decided to hire an intern who would not only be responsible for van de Velde for the textile factory owner Herbert Eugen Esche exchange views on what we have just seen and process the The Future of the Young Friends the museum’s educational and public relations work, but also (1874-1962). Between 1998 and 2001, it was elaborately res- new impressions. Because after all, in every organization no The young members of the Group of Supporters and Friends of for the program of the Young Friends. With the collaboration tored and today contains a Henry-van-de-Velde Museum. The matter how good it is, there’s one important aspect for youth the Kunsthalle Bielefeld are meant to find a home and a refuge between the museum administration and Group of Suppor- rooms on the ground floor (the dining room and music salon) work which cannot be planned: finding like-minded people and in culture. During their education, they should collect positi- ters and Friends, doubters within the ranks of the board were contain mostly original furniture and offer a venue for events being (art) friends with each other! ve experiences with the art world and be able to observe up quickly able to be persuaded. and concerts. Text: Natascha Driever close how older members get involved in art in Bielefeld, either In Bielefeld, a city with approximately 330,000 residents, a financially or with their ideas. They are not yet seen as finan- The Schloßbergmuseum is located in the oldest building in university and a vocational college, it should be easy to find cial supporters, rather as a supporting element of the Group the city. The exhibitions are dedicated to the city’s history more than enough young people interested in culture. Right of Supporters and Friends. They support the work, however, and older art, for example medieval sculptures in . Its at the beginning, there was a donation from the Rotary-Club by volunteering at events, working as security, bartending, or chambers, originating in the Medieval and Renaissance peri- of € 5,000 to help with the start-up. That’s how the printed acting as a contact person for museum visitors. Of course, we ods, were reconstructed and reopened in 1994-95.

120 121 Die Freunde der Kunstsammlungen Chemnitz (Friends of the forts to build up a core group of event participants have not publishing this in the Chemnitz event listings as well as on the fees for members up to age 35. Even the general manager and Chemnitz Art Collections) were founded in 1992, based on the yet been successful. The number of participants at the events Young Art Friends website. Furthermore, in the future we will many employees of the museum supported the idea, which en- model of the existing museum Friends associations in Ger- varies between 5 and 25 people. incorporate the young professional demographic into the mar- couraged the tradition of youth clubs at the Dresden Art Coll- many. The association sees its main tasks as supporting the keting plan more strongly. ections. Today young people get free admission to all twelve Kunstsammlung Chemnitz financially and with its ideas, and In the meantime, about 10 members have come together and museums and their special exhibitions for just € 2 a month. The currently has over 1,100 members. taken the fate of the association into their own hands by vo- Text: Thomas Bauer-Friedrich, Romy Bürger, yearly fee of € 24, instead of € 110, is a spectacular offer that lunteering to redevelop the program and communication. This Mario Geißler, Claudia Waider should first and foremost get young people excited about art In the year 2005, the president came back from a meeting of form of organization is nevertheless difficult to maintain due and these museums, and secondly make it easier for them to the German Federation of Friends of Museums of Fine Arts with to the amount of time demanded for the work, and with this access. Once they get hooked, hopefully the Friends will later the idea of “rejuvenating” the Friends Group. Together with perspective in mind, we are currently searching for a way to stay active as sponsors. the manager of the association’s administrative office and the create a small paid position for the most important tasks. present curator of the Museum Gunzenhauser, he put the idea The YOUNG FRIENDS, like the main Friends Group, receive in- into action. As a preview to the program and their official inau- As part of the Friends of the Kunstsammlungen, their selection Staatliche vitations to exhibition openings, special tours, and lectures, gural event, the first “Young Art Night, Chemnitz” took place of events is also open to the Young Friends. So we regularly but additionally to extra YOUNG FRIENDS events as well. Our in June 2006, and was given the title “Art kicks!” With the suc- receive the program of the main association with items such Jour Fixe, established in the beginning of 2009, has establis- as invitations to exhibition openings, special tours and excur- Kunst cess of this event as well as the first few monthly activities, all hed itself to be a constant factor; we always meet on the last members of the board of the Friends Group were convinced. So, sions. In terms of the membership benefits, the price of admis- Wednesday evening of the month – this regularity is very im- they continued to encourage and support our work, of course sion to the individual museums has been a point of contenti- sammlungen portant to us. For this monthly event, one of the twelve muse- mainly financial support, which is mainly important for putting on. Contrary to most other associations, the members of the ums opens its doors outside its regular hours, just for us alone, on the annual art night. We have tried to make the monthly Friends of the Kunstsammlungen do not receive free admis- creating a very special atmosphere each and every time! events as “cost neutral” as possible. sion to the four museums. Full price must be paid at three of Dresden the institutions, and half price even in the Kunstsammlungen. The invitations to the first event were mainly sent out by email – As a part of the Freunde der Kunstsammlungen Chemnitz e. V., This ruling was determined by the city council despite massive MUSEIS SAXONICIS USUI – JUNGE FREUNDE and then at the party at the castle, we collected almost 100 our work is not only meant to rejuvenate the membership protests on the part of the Art Friends. As you can imagine, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden e. V. email addresses from people interested in the YOUNG FRIENDS. structure, but we also wish to play an active role in getting this is a critical point for the Young Friends more than anyone Thus our email list was born. Since that time, it has grown con- Founded: April 2008 the youth of Chemnitz excited about the arts. However, doing else, since the potential members see only a marginal benefit siderably and now provides our members, as well as other cu- Members: ca. 160 so yields some challenges in Chemnitz. The city has long been in joining. rious people, with information every one or two weeks. Publi- Age: 18 to 35 fighting against the strong trend of its younger population cizing the concept and the events is still one of our main tasks: Events/year: 14 moving away. This phenomenon is reflected in the demogra- In addition to the events offered by the main association, we how and where can we best reach the youth, and what kind of phics of the city’s residents as well as the 1,100 members of put our own yearly program into action and generally orga- content or event formats are actually capable of alluring them, the association. nize one event per month. In the process, several different The Dresden State Art Collections are an alliance of twelve inspiring enthusiasm, and finally building long-lasting connec- subject areas have been established. There is the event called museums in total which offer a unique thematic variety. The- tions? We’ve found a certain mixture of large parties and smal- This of course also has an effect on our work at the associ- “a behind-the-scenes view” which provides an insight into the se museums include the Old Masters Picture Gallery, the New ler ones, more intensive or more exclusive events, which works ation. So at the beginning we advertised for the association work of the museum and includes a tour led by a curator exclu- Masters Gallery, the Sculpture Collection, the Porcelain Collec- well for us as an effective method. At the party they just get a and its events predominantly at schools. Today it is apparent sively for the Young Friends. We visit an artist in his studio at tion, the Museum of Saxon Folk Art and Puppet Theatre Coll- taste, then their thirst is only quenched by regular encounters that this can only be one pillar of our membership acquisition. least once a year, which is one of the most popular activities. ection, the , the Kupferstich-Kabinett (Collection with art, Jour Fixes. Thus the program ranges from traditional After completing their education, many members went on to Furthermore, we organize city tours of “art in public spaces” of Prints, Drawings, and Photographs), the Coin Cabinet, the curator tours, artist talks and seminars on special exhibits, to leave the city and later to leave the association. Therefore, in and visit various galleries in Chemnitz. Additionally, we are Armoury, the Royal Cabinet of Mathematical and Physical Ins- excursions, for example to our colleagues in Chemnitz. Non- order to strengthen our foundation, we looked for a second represented at the annual Museum Night with a lounge or so- truments, the Museum of Decorative Arts, and the Staatlichen members are also able to take part in the jour fixe anytime in target group and the Technical University of Chemnitz quickly mething similar, in order to offer our members a meeting point Ethnographischen Sammlungen Sachsen. The museums origi- order to get a peek into our program. came to our attention. With its 10,000 students, it appeared and to get the attention of other young people. The highlight nate from the collection of the Saxon electors and Polish kings, at first to be a great source for potential members and we ad- of this year, as previously mentioned, is the “Young Art Night” as well as the art cabinets of Augustus the Strong and his son At “Madonna meets Mao – The Part,” our second biggest vertised our association and its offerings during orientation which takes place annually in one of the four institutions, al- King Augustus III. To this day, these works still make up the event, the exhibition was open exclusively to us one evening events for new students. These efforts resulted in a moderate lowing the museum to be experienced with a unique atmos- core of the collections which currently exhibit artwork ranging in November 2008. The response was huge and the onrush was response which we are trying to develop further with continual phere including live art, music, theatre, and partying. from early cultures to the contemporary period. larger than the rooms could contain. About 500 guests partied cooperation. past midnight with the art, along with music provided by “Bodi The Young Friends primarily communicate using online media, In the spring of 2008, the YOUNG FRIENDS of the Dresden State Bill” and others. Our summer party in 2009, “Dance among the The reason for the limited response is surely in some part due that’s why we distribute our monthly newsletter with current Art Collections sent out an open invitation to their first event Gods” which took place in an exhibition with sculptures from to the fact that the TU Chemnitz especially focuses on fields of events by email and also have a Facebook group to exchange in the Dresden Castle. Art History students who had been in- antiquity, also attracted about 500 visitors. This time the study such as Mechanical Engineering and Natural Sciences. In information about our events and others in the city. Current volved in the exhibition “DruckStelle. Graphik von Chillida bis highlight was a dance performance and live music in the cour- our experience, students of these subjects are not necessarily information about the Young Friends, membership and the Uecker” (Print Position. Prints from Chillida to Uecker) gave tyard, presented in cooperation with the Dresden club “Altes the ones who tend to be interested in art and culture. A further museum, is made available on our homepage, which unfor- guided tours of their favourite works to more than 170 visi- Wettbüro.” It was once again a huge success; MUSEIS SAXONI- problem lies in the fact that many TU Chemnitz students live tunately is still updated somewhat irregularly at the moment. tors, as jazz musicians improvised in front of various individual CIS USUI gained about 30 new Young Friends on that evening outside the city. These are often students who commute long Additionally, we advertise the “Young Art Night” with “City- pieces. alone. Above all, the large parties give the young people the distances to the university every day and thus barely notice Cards” and posters as well as event notices on the TU Chemnitz chance to experience art in an unconventional atmosphere, to the range of events in Chemnitz, including those of the Young website and the city’s homepage in order to reach a broader Shortly beforehand, the annual meeting of our main associati- establish ties with us and get more information, for example Art Friends. audience. However, one of the most effective means of com- on MUSEIS SAXONICIS USUI – Friends of the Dresden State Art by signing up for the newsletter. munication is, and has always been, word of mouth. For the Collections had cleared the way for the YOUNG FRIENDS. The Nevertheless, we currently have about 80 Young Art Friends further acquisition of members, first and foremost we see the members of the association had quickly become enthusiastic In contrast to the “traditional Friends” who receive their invi- who have become members of the association. However, ef- potential of offering a long-term event preview and regularly about the idea of the YOUNG FRIENDS and agreed to reduce the tations to openings and special events sent by mail in hardco-

122 123 py, we use email for all of the communication about our events. in the field of art. Furthermore, visits to an extensive list of The Kunsthalle Emden (Emden Museum of Art), founded in Furthermore, information can be found not only on our websi- events such as theatre and dance performances are offered. 1986 by Henri Nannen and his wife Ms. Eske, today houses not te, but also on Facebook, Twitter, and so forth, which are inclu- museum Our membership fee is € 15 per year. The group’s structure is only Nannen’s collection of early 20th century art, but also ded as links on the museum homepage. The MUSEIS SAXONICIS based upon openness and participation, so ideally we develop the endowments from van de Loo which mainly include works USUI e.V. searched for answers to many questions about the kunst palast our program together. After the success of the “Youth Night” from the artist groups COBRA and Spur, as well as other valu- YOUNG FRIENDS in the winter semester or 2008-09, together 2009, where several of the KUNSTFANS acted as guides, we are able donations and works on permanent loan. Each year, the with the students of Institute for Media and Communication now planning the first Kunstfans party for the Quadriennale Kunsthalle puts on four or five special exhibitions of modern at the Technical University of Dresden. As part of a practical Düsseldorf 2010. and contemporary art, which draw around 80 to 100,000 visi- workshop led by PR professionals, the students surveyed peo- tors to the North Sea coast. ple in their age group about their need for art and also their Kunstfans The communication between the Kunstfans administration experience with art and museums. They tested new methods museum kunst palast and its members is done exclusively by email. A profile on When we all got together for the first time, we were supposed of communication for our association and developed concrete Facebook and the website also offer further possibilities to to found the Young Friends, or at least that’s what we thought. Founded: April 2008 campaign ideas for the YOUNG FRIENDS. find information. Additionally, we produce a quarterly flyer, in We, of all people! And here, of all places! And that is exactly Members: ca. 70 which the current program is described, and twice a year we what yielded our association’s most important questions. Who The Dresden YOUNG FRIENDS want a program designed by Age: 18 to 35 publish an ad in the annotated art historical lecture listings. are the Young Friends of the Kunsthalle and what is so special young people for young people, that’s why the team also Events/year: 12 to 15 We also try to get our program listed on online event calendars about this museum? Emden itself features more blue-collar includes (in addition to the director of the MSU) two young such as kulturserver.nrw. workers than students, and by the way, the latter are some- volunteers, one from the press department and one from the what of a rarity in the rest of the Ostfriesland region. That’s The museum kunst palast (Palace Art Museum), located north marketing and museum educational departments of the Dres- When founding Kunstfans, we started from scratch. After the why we wanted to direct our efforts towards the young fa- of the Düsseldorf historic center, offers not only a diverse coll- den Art Collections. Without the help of the event manage- first two and a half years of our existence, we now have 70 milies in the region and support their interest in culture. And ection of paintings, sculptures, photographs and installations ment of the SKD (Dresden State Art Collections), our events paying members and an email list of 230 potential members the Kunsthalle Emden, with its adjacent painting school and from the middle ages to the contemporary. It also houses coll- would not be possible. This is where the SKD supports us a lot. to show for our work. The Kunstfans have also been annex- extremely active museum educational program, is suited bet- ections of decorative arts, crafts, and design. Furthermore, the In addition to that, there are the employees and directors of ed to the regular Friends Group, so the financing of flyers and ter than almost any other museum to appeal exactly to this important Glasmuseum Hentrich (Hentrich Glass Museum) is the individual museums who accompany us through the ex- marketing material will be taken over by the Friends of the mu- target group. contained within the museal building at the Ehrenhof (Kultur- hibitions and let us take a look behind the scenes. Finally, the seum kunst palast in the future. Furthermore, the personnel zentrum Ehrenhof). In addition to the permanent collections, members themselves shape the YOUNG FRIENDS by getting for the Kunstfans has doubled. Since August 2009, the former The Friends of the Kunsthalle wanted to broaden their range each year there are two or three large temporary exhibitions involved somehow, either in the publicity work or the concre- trainee of the education department has been working as the of activities with a special program for young art fans, there- with a wide range of content. Additionally, the exhibition se- te organizational work. In order to strengthen the team and coordinator for the regular Friends Circle and is now managing by strengthening the association for the future. At that time ries “Spot On” presents special groups of works, new acquisi- reach even more people together, with the next year we want the Kunstfans together with the new intern for the cultural they numbered about 700. Although the membership num- tions, and the results of restoration and research. to establish a regular meeting for fellow supporters, because education and pedagogy department. bers were stable, unfortunately the average age, however, was not. The museum management and the board of the Friends the YOUNG FRIENDS still clearly have the potential to grow in The Kunstfans (Artfans) of the museum kunst palast develo- Since the Friends of the museum kunst palast are currently in approached the seven people who together would then go on Dresden! Currently 160 of the 1,025 members of the associati- ped from the “junge nacht” (Youth Night) 2008. The “junge the process of reshaping and strengthening their profile, and to found the Young Friends of the Kunsthalle Emden in Novem- on are YOUNG FRIENDS. nacht” is a cooperation between the museum kunst palast and now would also like to include families and young professio- ber 2005. An agreement was made with the board that the students majoring in cultural studies, media, and art history at There isn’t a single trace of “youth insanity” at the YOUNG nals, the Kunstfans represent an important connection bet- Young Friends could decide on their own how to use the mem- the Heinrich-Heine-Universität. Every year, together with the FRIENDS; classic artists such as Raphael, Canaletto, Giambolo- ween the regular Friends Group and young museum visitors. bership fees (after covering basic administrative costs). Since department of cultural education and pedagogy and 60 stu- gna, Rembrandt and Titian are celebrating a furious comeback However, because the Kunstfans primarily consist of students the Young Friends are an informal annex to the association, we dents, we organize a museum event which involves art talks, with us! Our superstars are also contemporary artists; that’s and those just beginning their careers, supporting the muse- decided not to create any specific titles or hierarchy, and we organizing the evening programme, as well as a party. With why we’re particularly looking forwards to the reopening of um kunst palast through patronage is not in the foreground. are getting along quite well with this occasionally somewhat between 1,000–1,500 visitors, the “junge nacht“ is one of the the , the museum of art from the Romantic period Rather, our main intention is to get young people excited anarchistic structure. One representative of the Young Friends major events at the museum kunst palast and mainly draws to the Contemporary. about our museum. takes part in the board meetings as a guest. young people who are interested in art. Text: Maria Krusche Text: Stefanie Ippendorf We began with a large kick-off party within the museum’s It was based on this desire to build a sustained connection bet- halls. Flyers for the event were printed and distributed throug- ween these young people and the museum kunst palast that hout the entire Ostfriesland region. We were able to produce the idea of founding a Young Friends Group was born. In con- the posters on our own in the printmaking studio of the pain- trast to other Young Friends, the Kunstfans were established ting school. The bubbly was sponsored by the Kunsthalle and and initially financed by the museum’s department of cultural we provided the personnel ourselves. The enormous success of education and pedagogy. A trainee in this department took Kunsthalle this first event was made possible by our founding members, over the administration and management of the Kunstfans’ and aided by the press conference which preceded it. We were program and activities. Emden immediately able to win over 80 Young Friends; currently there After putting up a flyer at the university, the first meeting of are over 130. Kunstfans ended up taking place at the end of April. Since then Junge Freunde der The Young Friends pay the regular membership fee and can the Kunstfans have established themselves as a fixed group of Kunsthalle Emden also name a partner-member to register with them; children students, young professionals, and trainees between the ages Founded: November 2005 are free. Students are charged only € 20 a year. Our policy is of 18 and 35 who all share an interest in art. The Kunstfans Members: 150 that our events must be able to pay for themselves. Just after meet at least once a month and are offered a diverse program Age: up to 45 two years, we managed to donate five watercolors by Bernd including visits to exhibitions, galleries, ateliers, academies Events/year: 5 to 10 Koberling to the Kunsthalle in honor of its reopening in De- and collections, as well as a behind-the-scenes view of the cember 2007. Since then, a work by a young artist has been museum, which also involves getting to know about careers

124 125 acquired each year. So far all members have stayed in the asso- museum’s exhibitions. Although getting recognition for the possible by the association’s membership fees and donations. once in a while some programs take place at the weekend, ciation, even after reaching the age limit, and they are still wel- financial and personal involvement is highly motivating, the Additionally the association funds the editing of the art his- however, here the response in Frankfurt has been rather slow. comed guests at our family activities. Especially when it comes new connections and friendships with people of similar inte- torical inventory catalogues, the printing thereof, as well as to children, we hope we can impart a positive attitude towards rests are perhaps even more so. art restoration. The average age of the club members is in the mid-thirties; so art in general, and towards the Kunsthalle in particular. “Catch far, apprentices, students, and those beginning careers have them while they’re young!” Who knows, perhaps one of them Text: Tanja Ohlsen Young members been less active. The exchange with representatives of these will be a patron or sponsor one day. How can you get young people excited about art, get them age groups has shown that communication and program have connected to a museum, and turn them into dedicated mem- to be different with a strongly interactive form of experien- A small circle of active members, who have also become friends bers? We had long thought about the answer to that question cing art. In July 2009, thanks the financial support of the Po- outside of the Kunsthalle, meet at irregular intervals. We agree before 2003 the Städelclub was brought into life, initially as a lytechnische Gesellschaft we were able to introduce the new upon the upcoming appointments and activities, and after- joint initiative by the museum and its Group of Supporters and format Städelclub 20up. With great enthusiasm, a team of wards, we are all highly motivated for these activities. Städel Friends. During this time, the Städel Museum developed new students is successfully planning, organizing, and managing formats for presenting art in ways which speak to a younger the program for their peers. The tours are designed as a di- The most important part of our program is the guided tour target group. Until the end of 2007 the museum’s marketing alogue, there is a lot of room for questions and discussion, so for families, which is given for every exhibition. There are two Museum & department also managed the Städelclub. often a very lively conversation develops. In addition to the parallel tours, one for adults and one for children. The latter numerous tours of the permanent collection and exhibitions, usually ends with hands-on work in the studios of the painting Liebieghaus The club’s range of offerings was targeted at young art lovers the “Open-Air Breakfast” was also a highlight: following a school, before we all meet again for cake. Since a few members under the age of 40 – from apprentices to families – with a tour of the most important impressionist works at the Städel, bring the cake and we organize the drinks, it has become so program for everyone who wants to deal with new topics, there was a convivial breakfast outdoors with croissants, café taken for granted that it hardly has to be written in the invita- FRANKFURT expand their horizons, and guarantee that they won’t miss au lait, and music on a gramophone. There was also an Italian tion anymore. Time and again, it’s always nice to see just how another exhibition! Städelclub im Städelschen evening on the summer program: a guided tour of Italian art in excited people can get about the exhibitions. combination with a picnic with Southern European specialties. Museums-Verein e. V. We offer our members a direct line to art. There is a lot worth We use the exhibition openings in the large foyer to make our knowing about art, museum administration, and the art mar- Going out together after a museum visit has established itself involvement noticeable. We support and relieve the museum’s Founded: 2003 ket; there are many exhibitions worth seeing, interesting as a fixture of our program by now. Members: 630 team with active assistance at these and many other events, questions to ask, controversial perspectives to debate, a lot to The fee for a yearly membership in the club is € 45 (traditional Age: 25 to 40 for example by helping out behind the counter, with children’s see behind the scenes, and there’s always something new to membership is € 75). With the introduction of Städelclub 20up, Events/year: 35 activities, or with organizational things. At the same time, it discover in the Frankfurt art scene. Many also make use of the we modified the fee structure accordingly, so that members is also a great opportunity to start conversations with people chance to network with friends, colleagues, or new contacts; of the Städelclub up to age 25 only pay € 25. The communica- and acquire new prospective members. The Städel Museum was founded in 1815 as a private foun- especially in a city like Frankfurt, where frequent career chan- tion with the members is done entirely by e-mail; the monthly dation by the banker and merchant Johann Friedrich Städel. ges are commonplace, the desire to make new contacts plays Another regular part of our program is our summer festi- newsletter keeps everyone up to date about the program and The collection shows important works of art spanning seven an important role. Of course, the club members don’t miss out val which takes place at varying venues. The celebrations at news from both museums. centuries: exceptional paintings from the Middle Ages to the on parties either. The annual cocktail party to celebrate the Schloss Lütentsburg were always especially nice. This venue’s contemporary period are complimented by a selection of club’s birthday has already become a tradition and is always How does the group of young members grow? Personal re- owner is also one of the Young Friends’ founding members and sculptures. The combination of the Städel Museum’s research, a good opportunity to win over interested guests with a free commendations play the most important role here! Many get has generously sponsored these events each time. exhibitions, and educational programs, as well as the excellent trial membership to the club. friends and colleagues excited to participate, that’s why it is worth it to build up a group of active young art friends which There is a fundamental interest in making group day-trips to- quality of its permanent collection, all work together to place Currently over 600 Städelclub members are making use of the gether to exhibits at other museums, though up to now the the Städel in an important position within the international continues to grow, to support the museum’s work with their opportunity to communicate and network among young art ideas, and also to act as ambassadors. plans have fallen through, mostly because of scheduling issu- museum landscape. Moreover, as the first privately-endowed friends in various professions. All members are also junior- es. For years, the museum’s Friends have offered regular art museum in Germany, the institution is a shining example of members of the Städelscher Museums-Verein. Interesting Even young members get older excursions, and although they have been successful, they are private comment to the arts. conversation starters are always provided by the numerous How does life go on after 40? Many young art friends ask frequently outside the budget of young families. Our active The Liebieghaus is home to a sculpture collection of the high- activities, which include exclusive tours, organized visits to this question! Sooner or later, in every Young Friends group, circle is relatively small, but by concentrating on a few activi- est quality and offers an overview of over 5,000 years in the exhibitions, talks with artists and gallery owners, and many you have to integrate the “youth” into the traditional Friends ties a year, we are able to fit the schedules of young families history of this art form, from ancient Egypt all the way to the other art-related events. Sometimes the Städelclub members association. The higher annual fee is not a problem for most who are not as spontaneous with their planning as college stu- Neo-Classical period. Today, about 3,000 works are located in themselves get creative too; workshops, where you can grab members, however many don’t want to leave their familiar cir- dents or school children. the formerly private Villa Liebieg. a paintbrush and experiment, are very popular. We are con- cle. The Städelverein has seen good results with the following Six months after our founding, we organized a “member mee- tinually developing our program in order to better tailor it to solution: the status of all club members changes from junior to ting” for the Young Friends, where we asked how the mem- Instigating Art the needs and interests of our members; that’s how the “Art traditional membership at age 40, and with it also the fee. Tho- Since 1899, the Städelsche Museums-Verein has supported the bership fees should be used. The result was clear. With their Break for Moms” got to such a successful start at the begin- se who would like, can still participate in the club events and museum’s work and carried on the long tradition of private pa- membership fees, the Young Friends of the Kunsthalle Emden ning of 2009. It was directed towards new parents who often additionally receive the wide range of programs offered by tronage in Frankfurt. Today over 6,500 members are involved will purchase art. Those fees are not a large sum, but when have too little time left over for their interests. In this case, the the association. At the same time, more events which appeal in the association: citizens of the region, companies, as well as the curatorial staff sees something at a fair or an artist’s stu- Städelclub organized special tours where, twice a month, you to this target group of mostly professionals, these “transitio- representatives from the economy, culture, and media. dio that is interesting for the museum’s collection and within can learn a lot about art, communicate with others, and can ners,” must be further developed and additionally, the e-mail the budget of the Young Friends, then the purchase can be simply bring the baby along. A quiet area for breastfeeding communication must be expanded. The friends of the Städel and Liebieghaus are committed to and to store the baby carriages is available. made without any bureaucracy. When the work is exhibited supporting both museums financially as well as with ideas. The Text: Melanie Damm for the first time, the celebratory unveiling is always done by association has made it a core goal to expand the collection Because a large number of members have full-time jobs, it the children as part of the family tour. The works acquired in with its acquisitions. The acquisitions of a multitude of impor- has become evident that it doesn’t make much sense to offer this way are a way for the members to identify with the mu- tant paintings, prints, and sculptures have already been made events before 7:30 p.m. Aside from the evening appointments, seum and are always specially labeled and highlighted in the

126 127 A second important aspect, although clearly not politically cor- Finding New Friends The Sprengel Museum Hannover is internationally known as rect, is our need to experience art and the museum with people We’ve long established what we call our “Jour Fixe” –which is one of the most important museums for the early modern pe- Hamburger our own age. That means not standing in front of a teacher to say our regular art meeting. On the last Thursday of every riod. The museum is based on the Sprengel collection, with an or professor, but instead someone who just enjoys sharing his month, we present one work from the collection and after the emphasis on Picasso, Klee, Nolde, Der Blaue Reiter, as well as Kunsthalle knowledge and enthusiasm with us. (Here’s a tip: try talking tour we sit together in the bistro of the Galerie der Gegenwart painters from Die Brücke. Over the years, it has acquired a large to the interns at your museums, often they’ve directly helped in order to talk about the work we viewed or just to make small amount of contemporary art through endowments and dona- Junge Freunde – create the exhibition and thus can be very informative.) Today, talk. It is a free event where anyone can come by without sig- tions, including works by Schwitters and Niki de Saint Phalle, Freunde der Kunsthalle e. V. our program is targeted towards 20-35 year-olds, although we ning up and can get to know the Young Friends. to name a few. occasionally have to ask for understanding, when older people Founded: 2001 are interested in our program – our events are simply loved Especially for people hesitant about joining, who are mainly One year after the Sprengel Museum Hannover opened with Members: ca. 900 by all age groups. found among students, we maintain a student team made up the Sprengel collection in 1979, the “Friends Association of the Age: 20 to 35 primarily of volunteers – “kunst meets kommilitonen” (“Art Sprengel Museum Hannover” was founded as an autonomous Events/year: ca. 40 Finally, we communicate almost entirely electronically. What Meets Fellow Students”) or “kmk” for short – which originated unit. a difference! The printed program of the traditional Friends is from a cooperation with the Hamburger Kunsthalle kmk offers published every three months, so you have to register for an everything that undecided, hesitant, commitment-phobic Until the beginning of 2010, it was Angela Kriesel, daughter of The Hamburger Kunsthalle opened in 1869 and today is the event long in advance. We don’t want to plan that long-term! contemporaries could ask for: regular tours through the mu- the donor Bernhard Sprengel, who developed the association largest German art museum with approximately 12,000 That’s why the Young Friends program is only communicated seum which one can visit without registering, for only € 3, and and shaped it through her own personal commitment. Current- square meters of floor space. Its abundant collection contains through an e-mail newsletter and often on quite short notice. for students that includes admission! The goal, of course, is to ly, over 500 members support the museum’s work and thus art spanning from the Middle Ages all the way to modern and This way, it is not only more up-to-date, but also makes it more convince these art-enthusiasts that € 25 for a yearly member- intrinsically also the interests of the collection. After 25 years contemporary art. compatible with our members’ other activities. It goes without ship is an entirely rational investment. of existence, the Friends Association made it known that there saying that we have our own homepage and have been acti- was a need to appeal to the next generation in an individual With more than 18,000 members, our main Friends Associati- ve on Facebook since 2009. Thus we reach people who don’t The kmk student team is also in charge of managing the legen- way by like-minded people, in order to rejuvenate the associa- on, the “Freunde der Kunsthalle e.V.” may be the largest asso- normally hang out in the traditional museum atmosphere, and dary “Art Nights” in the Galerie der Gegenwart. Once a year we tion and, in the long-term, to hand it over to them. ciation of its kind in Germany. It was founded back in 1923 and our fans (whether or not they are members) have the oppor- transform the Lichthof of the Galerie der Gegenwart into an since then has dedicated itself to promoting the arts through The Young Friends of the Sprengel Museum Hannover, “spren- tunity to express their wishes, comments, and criticisms in an exclusive party location. Along with a supporting program in- guided tours, seminars, and trips (over 280 events each year). gels.net,” was brought to life at the end of 2004 by the board informal way. cluding poetry slams, photography contests or art performan- Since the 1990’s, it has also been increasingly involved in pro- ces, there are also DJs, VJs, drinks and snacks to create the right of directors of the association and other young members. They viding funding for acquisitions, publications, and exhibitions. Our Program atmosphere. The key part of the program is the tours which represent their own network (hence “.net”) within the exis- With a yearly fee of € 67 for an individual membership (redu- We offer about 900 Young Friends one or two events per week, start every half-hour, in which the party guests explore the ting association, connecting young art lovers using targeted ced price: € 25) or € 86 for a partner or family membership, the mostly in the evening (using the museum’s extended opening exhibition together with young insiders. These tours are ex- appeals and events within a young, open-minded and dedica- members get free admission to the museum and are updated hours) or on the weekend. The program includes a wide variety cellently attended, which counters early criticism by showing ted circle. In this case it was Tilman Kriesel, the grandson of about the Friends’ program and news from the museum each of topics ranging from tours, atelier visits, and excursions, to that it’s not just about “throwing a party” in the museum, but Berhard Sprengel, whose dedication created an environment quarter. a stroll through the galleries in Hamburg “Kiez.” In terms of also about experiencing art and culture in a relaxed setting. in which similarly-minded individuals could get involved in the content, these events are comparable to those of our “sil- Between 1,000 and 1,750 visitors make use of this special way art and satisfy their curiosity. Many friends, and friends of Young Friends ver curls,” however they are tailored towards our lifestyle and to experience art and turn the Hamburger Kunsthalle into an friends, have been added since then, today representing the In the late 1990’s, the Friends became aware that “something shortened in length (usually a little over an hour). At regular inspiring place that night. founding faction and a basis for further development. Tilman is missing.” After all, the traditional older clientele of the meetings about the program, we decide on the plans for the Kriesel was elected to the association’s board with the task of Friends Groups – endearingly referred to as “our silver curls” – remaining events, get tips and critiques, and coordinate the Text: Rena Wiekhorst, Kim-Jasmin Kirchhoff, further developing and expanding the Young Friends Group. It aren’t the only ones who love art. The museum’s educatio- appointments. Cooperation with other cultural outlets such as Dr. Kathrin Erggelet is a unique characteristic of this association’s history that the nal program appeals to children and teenagers, the “over theater, ballet, and film, have proven to be particularly popular, Sprengel family continues to leave their mark on the history 60 crowd” has the Friends’ events and activities, but what whereas daytrips and longer excursions less so. of the collection through their work in the Friends Circle, even about those in between? We needed a special program for after three generations. What’s more, this is entirely based on young people. The association’s board, under the direction of The Costs personal passion for and curiosity about art. Dr. Ekkehard Nümann, quickly found itself ready to provide We make an effort to offer our events as inexpensively as pos- funding for a student employee and otherwise gave the Young sible, however we (need to) take care that the costs of the in- Sprengel Since that time, the group has grown to include over 100 Friends free rein to plan and organize the program. This was dividual events are covered. In special cases, the Friends Group young art Friends, with a reduced membership fee of € 50 the dawning of the Young Friends! “subsidizes” an event by covering the personnel and commu- instead of € 250, communication entirely through its website Museum and e-mail, exclusive events, and a program which is tailored nication costs, as well as providing the office equipment. What is different? to appeal specifically to their interests. The members of spren- During the founding years, it was primarily about creating We began with just a part-time student employee working gels.net are spread throughout Germany as well as beyond; fresh discourse on the latest art. Shortly beforehand, the Hannover about 10 hours a week with some volunteer support, for ex- many, but by far not all, with a connection to Hannover. In Hamburger Kunsthalle had opened the “Galerie der Gegen- ample event staff. Today, two student employees are actively Sprengels.net – Die jungen Freunde terms of their family and career goals, they are fulfilled, inde- wart” (Contemporary Art Gallery) with the construction of a employed at the Young Friends, 8 hours a week each, consul- des Sprengel Museum Hannover pendent, and mobile; they are curious and consider interaction new building. The museum director at that time, Dr. Christoph ting with the event planner of the Friends Association and ma- with art to be enriching and enjoy expanding their horizons Heinrich, proved to be an exceedingly dedicated contact for king organizational decisions with the museum management. Founded: 2004 with like-minded people. us, supporting and encouraging us with his best endeavours. In order to save costs, we are currently working with a publi- Members: ca. 100 Events for older (and even much older) art were added later, shing system, so that we are able to maintain and update the Age: Up to and including age 45 The association’s network, whether family connections or tho- but since then have become just as highly demanded. So now, homepage on our own, and also send out a visually appealing Events/year: 4 to 5 se with museum employees, as well as the support from the our range of offerings span throughout all the collections of newsletter. members, the large backing from the press, and other sources the Hamburger Kunsthalle. of funding, altogether make it possible to organize extraor-

128 129 dinary events which do justice to the quality of the collection the administration. The economic aspect is also being taken Since 1974, the Museumsverein Kassel e.V. (the Kassel Museum between ages 18 and 40. Three quarters of the events take and thus also meet the members’ expectations. Up to now, a more into consideration, along with the cultural goals. In a cul- Association) has been working as the Group of Supporters and place on Saturdays, the others are during the week after 6 trip to a city with untapped potential has been organized each tural landscape that is strapped for cash, the Friends Group is Friends for what, at that time, were still state-operated muse- p.m. In general, depending on the capacity of the location and year. Parties are organized which have a theme and content developing more and more into a megaphone for and suppor- ums. Its members have free admission to all of the MHK’s mu- the event, we have between 20 and 60 participants. At each oriented towards the current exhibition. One or two daytrips ter of the museum’s goals in Hannover. seums as well as the Städel and Liebieghaus in Frankfurt. The meeting, either a glass of wine or bubbly is poured, or we try to essential exhibits or conventions are offered. Generally the- association has thus far supported this institution with more to connect it with something special. Among other things, in re are also other opportunities arising from the sponsors’ sur- When actively taking part in a Friends Group, the work which than € 1.5 million for the acquisition of art, restoration work, the last few years we’ve offered a wine-tasting, a picnic, and a roundings that could enable an exclusive offer for the Young is done to promote new art includes a wide spectrum of activi- exhibitions, publications, and the promotion of the arts. Like in champagne breakfast. Friends. True to the motto of Bernhard Sprengel, chocolate ties. This requires a whole lot of time and personal effort, but other associations, among the 2,500 members, the proportion producer: “Sprengel believes it’s all about the content!” this volunteerism is rewarded with the vast enrichment one of younger members is relatively low. All of the events are connected to the museums of the MHK, gets from working together in the field of art together with however, the opening hours (usually until 5 p.m.) didn’t always Further activities are offered by the museum itself, and the like-minded people. “Art has enriched me from within, in a way The Unique Fairy Tale of EinzigART present the opportunity to do so in the last few years. That’s Young Friends are also welcome at the events which are put that no material possession could have granted me.” Bernhard There was once a small, supposedly sleepy city in North Hessen why we have also visited the Kunsthalle Fridericianum, the Kas- on by the conventional Friends Group. The entire range of acti- Sprengel said on the day he endowed his collection to the city with a gorgeous art collection and a considerably large muse- seler Kunstverein (Kassel Art Association), other local galleries, vities is available to the members and potential members es- of Hannover. um association. One day, the lord of the court (today one would and have even gone on an architectural tour. At our events, sentially at their own costs and is even partially subsidized by call him the chairman) came up with the idea of putting the generally at least a third of the participants are non-members. the main association as marketing for the acquisition of new … open-minded, cheerful, curious people, who are interested, city’s youth under the spell of beautiful art too. At a celebrato- In addition to these “regular” events, two students in our team members. involved, attentive, considerate, crazy, or personable – epicu- ry exhibiting opening, he promptly turned to his young maids have been organizing a special monthly program since January res, silent supporters, driving forces, friends in spirit, whether and squires and asked them if they could imagine sharing their 2010: “Subject: Art” is the einzigARTige (unique) invitation to According to the by-laws, the membership fees serve to sup- intellectual or not – at “sprengels.net” the Young Friends passion with other young subjects. The nobleman and his en- students, school children, and trainees, ages 18 to 28. In order port the purchase of art, which also allows the members to Group of the Sprengel Museum Hannover, you are a welcome tourage recognized a problem; out of his 2,000 attendants, to appeal to this target group, we make the museum lands- have an influence on the development of the collection. Additi- sponsor! merely 45 had not yet reached the age of 40. cape accessible in ways that are off the beaten path. At the- onal revenue is generated by selling t-shirts, prints, or through Text: Tilman Kriesel se events, a younger, more unconventional exposure to art is the “Calder Bar” for example. After a meeting at the round table (with board members and important; that’s why there is no traditional guided tour. The curators, as well as representatives of the MHK and guests,) Now that “sprengels.net” has been in existence for over 5 gatherings are brought to life by their participatory nature, the offspring seized the opportunity and set forth to accom- allowing the guests to speak about their artistic impressions years, we’re slowly coming to the realization that “young” plish everything in one fell swoop … oh the merriment! But friends of art also get older. The goal of converting the “Young in an open atmosphere. Either we use the temporary exhibi- what should these wild youths name themselves? A name was tions, discover the artistic treasures of Kassel outdoors with Friends” into members of the main Friends Group is now beco- found, not fast, but soon: moving forward, they would name ming a more concrete challenge. By determining that members Museums GPS tours, or organize group daytrips. themselves “einzigART” (a play on words including the Ger- are still “young” up to age 45, and that they pay a gradually man word for “unique” and the English word “art”). A coat of In comparison to the “old” museum association, we at ein- increasing fee until it is aligned with the fee structure of the landschaft arms as well as a modern method of communication (www. zigART carry out about four times as many events, all of which traditional Friends Group, these members are more and more einzigart-kassel.de) was quickly created thanks to a few gold are tailored exactly to our target group. Furthermore, our in- integrated into the main group. However, the “sprengels.net” pieces from the nobleman and another donor. itiative is making waves: even some of the over-40 members activities continue, without exception, to be available to anyo- Hessen have piped up and expressed their interest in special tours and ne “young at heart”. However, it was clearly more important to arrange the visits to events, which are being started in the summer of 2010. All the art chambers and the estates where the young art-lovers events have gone over well, regardless of the weather. Howe- Sprengels.net is also a founding member of the nationwide Kassel could meet with the present and future members. So it is told initiative of young art friends. In addition to the goal of sup- ver, we have come to the conclusion that our members (espe- einzigART – Junge Freunde that the ideas and events of these young pupils were so well- cially those with full-time jobs) prefer weekend appointments porting the foundation of Young Friends Groups at other mu- received by their fellow townsmen, that they urgently required der Museumslandschaft Hessen Kassel and on average we have twice as many participants for Satur- seums, it was also the coining of the term “home” which gave support with the organization and grew quickly. From those an identity and concept to the young network’s core task. day events than weekday events. Due to the many contacts Founded: 2008 original five maids and knaves, little by little that turned into with other “youth” organizations (young economists, young All of this requires a high personal encouragement. In general, Members: 105 12 associates, and like a carousel two new members came each marketers, Rotaract, Leos, etc.) we were able to build up a sub- every member is animated and supported to use this network Age: 18-40 month. And as long as they live (and are under 40), their mer- stantial e-mail list within a short period of time. However, the for himself, always in the spirit of the association’s goals. Events/year: ca. 20 riment continues today! Nevertheless, not only would we like most important “advertisement” is still word of mouth, and it However, it is still only a few individuals who actually orga- to tell you, dear reader, about a fairy tale which has actually works excellently. These “concentrated actions” help cultivate nize, shape, and form the organization. In order to be able to come true; we’d also like to clear up some facts, festivities, and a continually growing core group of members and friends who Prologue their effects. grow, the tasks should be more widely distributed, and in order The history of the Hessen-Kassel countship left behind a mul- visit the numerous events which are offered. to include other groups, especially a group of local students titude of art collections which are now consolidated within Facts Effects should be recruited. The students will then get the unique op- the Museumlandschaft Hessen-Kassel (MHK). The MHK inclu- 2,100 Members, of which only 45 under 40 years-old … not portunity to prove themselves in the museum setting, to gain In December 2009, einzigART celebrated its first anniversary. des, among others, the Schloss Wilhelmshöhe (Wilhelmshöfe good prospects! 5 team members, one goal, many ideas … The statistics for the first year were: 11 events, about 350 visi- experience, and to develop themselves individually in working Castle), the Bergpark, the Neue Galerie (New Gallery), and the better prospects! 12 team members, over 20 events each year, with the association. tors, and more than double the percentage of members under Orangerie. The artworks from the various epochs are among even more ideas … very bright prospects! age 40 in the association. The total number of members incre- the most famous in the history of European art. The collection The group has reached a specific size which, on the one hand, ased in this time period from about 2,100 to 2,310. distinguishes itself with one of the largest Rembrandt collec- Festivities preserves an exclusive environment and an almost familiar tions in the world, as well as works by Titian, Rubens, Corinth, At the moment we have two different event formats which setting, but on the other hand also has to fulfill the require- … very good prospects! Richter, and Beuys, and even with historic technological items take place once a month. One monthly event, which has ments for the future of the association, and should thus enable and decorative art pieces. existed since the group was founded in December 2008, is Text: Friederike Siebert growth independently of the individuals. Now that the board targeted towards all members and guests of the association has been restructured, we are considering further developing

130 131 a program called “University in the Museum,” which today pace; the “Young Friends” are also advertised at the University Question: Should the “Young Friends” support still exists as “Art meets Uni.“ Professors from various de- among the first semester events, as well as on the studiVZ stu- the museum or just be drawn to it at first? Wallraf partments present their personal favorite pieces of art here dent social network platform. In Cologne, the main idea of both initiatives is the aspect of art at the museum, integrating their own specific knowledge in education. Only if young people get to know art and get to va- their individual fields. Thereby students and professors can The active team for the “Young Friends” (between 15 and 20 lue it, they will later be convinced to support art with a larger Richartz people) gather at regular biweekly meetings, where the pro- get together in a more informal atmosphere beyond the amount of funding. As a young member of the FRIENDS, how- university. It was from this project that, in 2004, the “Young gram is planned and discussed, tasks are distributed, and ideas ever, they already make a small-scale contribution with their Museum & Friends of Art” developed as an initiative by the FRIENDS. It are exchanged. Small groups are responsible for each field of membership fee and thus do their part to help support the art included a regular semester program based on the Cologne tasks, such as marketing, press, etc. This strengthens the team of the Wallraf-Richartz-Museum and the Museum Ludwig. museums and art scene. To kick-off the project, the first large and provides each individual with responsibilities and tasks. museum “art night” was organized in addition to the regular program. The “stART” team meets every two months for the purpose Text: Stefanie Grünes, Kathrin DuBois Since then, this event has taken place annually, combining of consulting. Ludwig köln museum tours with a huge party every summer. In addition Program Offerings to a program focused on the needs of students, it quickly The program of the “Young Friends” and “stART” includes jungekunstfreunde became clear that a program for young professionals was museum and gallery visits, artist talks, viewing artist studios, missing. Thus in 2005, a second FRIENDS initiative developed conventions, as well as excursions within the region and short Founded: 2004 Kunsthalle from the “Young Friends of Art,” this one called “stART – trips abroad. Additional there are program offerings such as Members: more than 650 Art for Professionals.“ It offers a yearly program which is alig- the Kulturspur of the „Young Friends“ (Guided tours through Age: up to age 28 ned, in terms of both time and content, to the needs of young special districts of Cologne) and the Kunst+Pause from Mannheim Events/year: 40 professionals (target age 30 to 45 years old). “stART” (lunch at the museum with a 30 minutes art tour) ARTgenossen der Once a year a party called “Kunstnacht” is celebrated at the Financing and organisational structure Kunsthalle Mannheim stART – Kunst für Berufstätige As an initiative of the FRIENDS, the “Young Friends of Art” Wallraf and the Museum Ludwig with 1,200 to 1,500 guests. Founded: 2005 Founded: 2005 were provided with a their own budget from the very begin- The two key factors are that the activities are oriented to- Members: ca. 80 Members: ca. 450 ning, amounting to about 10% of the total budget. But beyond wards the target group and the ranges of offerings are creati- Age: 18 to 30 Age: 30 to 45 the financial and institutional support, the “Young Friends” ve: hot topics and cool titles are meant to awaken an interest Events/year: ca. 15–20 Events/year: 35 secret to success lies within their organizational structure: a in art! With “stART,” the core of the program puts a strengthe- team of students organizes the program on a volunteer basis ned emphasis on themes, including content that interfaces under their own responsibility. Two student coordinators lead between art and their careers. As part of the program, experts The Kunsthalle Mannheim (Mannheim Art Museum) has exis- The Wallraf-Richartz-Museum the team from an office in the Wallraf-Richhartz-Museum, and who are appropriate for each initiative are invited as guides. ted since 1907, the building at Friedrichsring (watertower) was and the Museum Ludwig are employed by the association on a part-time basis (about That’s why we work together with museum directors, curators, expanded in 1983 with the addition of a new structure. The The Wallraf-Richhartz-Museum & Fondation Corboud are 10 hours per week). In addition to planning the content of the artists, gallery owners, convention organizers, professors, de- Kunsthalle Mannheim houses a permanent collection including among the largest classical painting galleries in Germany. The program and administrative tasks, supervision of the group is signers, etc. After the events the participants can socialise approximately 33,000 drawings, watercolors, and prints, al- art collection spans from the Middle Ages to about 1900. In among the responsibilities of the project leaders. with other members privately (or professionally). most 1,700 paints and 600 sculptures. The main focal points 1976, the modern art department of the Wallraf-Richhartz- of the painting collection are German and French Impressio- Museum, together with the Peter and Irene Ludwig collection, The program “stART – Art for Professions” also has their own Members are given priority access to the events. Membership nists, New Objectivity, Expressionism, as well as abstract art constituted the core inventory of work for the foundation of budget at their disposal, amounting to almost 10% of the costs € 20 a year for people under the age of 28; for those 28 associated with the German and French Informel or Tachisme the Ludwig Museum, which opened in 1986 in a new building total budget. In this case, however, the possibility for volun- and up, it’s € 50 per year. Starting on July first, the price of movements. In addition to the masterpieces of 19th century next to the famous Cologne Cathedral. Today the museum teer work is limited compared to the “Young Friends” due to membership is cut in half for that year. sculpture, the Kunsthalle is also in possession of an extensive showcases one of the most significant collections of 20th cen- professional and private limitations. The stART-Team under- collection of 20th century international sculpture, for which it tury and contemporary art in Europe. stands itself to be an advisory panel for upcoming projects Difficulties and Challenges and events. The entire program for stART is organized by two One challenge for the student team of the “young friends” has achieved broad recognition. Main Association: coordinators (6 and 20 hours/week respectively.) has proven to be the fluctuation of active members, who leave The ARTgenossen at the Kunsthalle Mannheim FRIENDS of the Wallraf-Richhartz-Museum the team for various reasons including: transferring schools, The ARTgenossen (literally “fellows” but in this case “art com- and Museum Ludwig e.V. For special projects like the first BI Kunstnacht in 2007, which studying abroad, exam periods, as well as graduation. With panions”) are people who are interested in art between the The fundamental task of the Museum Association is to ex- took place in 10 cities at the same time, two more coordinators “stART,” those who are willing to help have limited availabi- ages of 18 and 30. That is indeed an unusual combination; at perience art and support art. Founded in 1857, today there were hired as well as a sponsor gave € 50,000 for the project. lity because of their careers and private lives. Both initiatives some other art events you sometimes feel as if you’ve just are more than 5,000 members of the FRIENDS, representing The support which is provided by the main association is im- have similar goals and programs, however, because of the dif- stumbled into an “over-forty” party. It is our wish to experi- every generation, career path, and social circle. Among these portant for this work. From the very beginning, one member of ference between the members’ life stages, they are not always ence art in the broadest sense, together with artistically min- members are more than 600 young friends under age 28. The the board especially has attended to the needs of both young compatible. Furthermore, due to the current economic situa- ded peers. As a part of the Group of Supporters and Friends FRIENDS support new initiatives and projects, offer events re- initiatives with great dedication. tion, the search for sponsors to support both initiatives has of the Kunsthalle Mannheim, we also get exciting behind-the- lated to the permanent collection and temporary exhibitions Communication: How and How Often? emerged as a difficulty. scenes peeks into the museum. given on behalf of both museums, and support the institutions Every two weeks, a shared newsletter provides information with new acquisitions. Changes in Membership about the program of both the “Young Friends” and “stART,” Our activities are based on three pillars: on every first Wed- Since 2004, the number of “Young Friends of Art” under age nesday in the month, our traditional “art break” takes place, History and Foundation also providing information on the Cologne art scene and the 28 has risen to over 650. In total, the FRIENDS have acquired a “Jour Fixe” in the museum. The varied program ranges from A survey conducted at the University of Cologne in 2002/2003 surrounding area. Additionally, posters and flyers in the city about 2,000 new members, with a total of over 5,000 mem- lectures about graffiti and courtroom drawings to informal showed the Cologne museums hardly played a role in the and in the museums inform people about our program acti- bers in the association today. “stART” has 400-500 members. talks by collectors and gallery owners. Guided tours through students’ leisure time. Based on this, a group of students, in vities. The advertisement for the events is supplemented by the current exhibitions or insights into the individual depart- cooperation with the university and the FRIENDS, organized profiles on social networking sites such as Facebook and Mys-

132 133 ments of the museum are also topics. Following the events, ample, the “Nthusiasten” (N-thusiasts) of the National Theater “external communication”, “press/public relations”, “art The cornerstone for the integration of the “Young Friends” there is also the opportunity to converse with one another in a and the Young Friends of the Reich-Engelhorn-Museen. break“, “finances”, and “Art vs. Party”. Each division has a re- (JF) was laid by the museum’s main Friends Association in pleasant atmosphere with a glass of wine. Furthermore, we of- presentative, and many also have subgroups. 2002. Known as the “classics,” this group which had establis- fer regular events such as visits to artists’ studios, workshops, What proved valuable, and what didn’t turn out so well? hed itself about 30 years earlier now wanted to put a reform and excursions. The regular events have proven to be very worthwhile, in Conclusion into motion which was aimed at rejuvenating the membership our case the “art break.“ These always take place on the first Without the trust, the room to maneuver, and the quite flexi- circle. There was the belief that a young Friends group repre- Finally, the high point of the year takes place in October with Wednesday of the month at the same time of day at the same ble framework, which were granted from the very beginning, sented an effective tool to sustainably support the museum in “Art vs. Party – Party vs. Art,” which draws over 1,000 visitors place. We have developed a good grasp of how many guests the ARTgenossen surely would not have grown so fast and so its educational mission, especially with regards to the younger to the museum each year. The main aspects of this event inclu- we can expect at a certain time and align the interesting topics well. The goal, to bring young people into the museum’s Group generation. The board of our traditional Friends group (“the de: a live band in the museum’s halls, a DJ for the dance and bar accordingly. Since this event takes place regularly, the effort of Supporters and Friends, has been accomplished. Not even classics”) didn’t have to be convinced first, in fact they sup- area, art actions by young artists which also invite audience needed for planning and organization is relatively moderate. 5 years later, the long-term goal, that even we become active ported the idea with energy and enthusiasm from the very participation, as well as guided tours of the collection and patrons, is approaching very closely. This is because the ART- The “Art vs. Party”-party also takes place regularly, around the beginning: it was clear to everyone that a Friends group could current exhibitions. After the party, we hold an information genossen gives us a way of indentifying with the main group, only continue to exist if it got younger. session to introduce ourselves to those who are interested and beginning of the winter semester. However, this event requi- the Group of Supporters and Friends of the Kunsthalle Mann- to acquire new active members. The ARTgenossen team cur- res a large amount of effort, and therefore we begin planning heim. After an extensive and very constructive information session rently consists of about 40 active members who deal with the in the first half of the year. Furthermore, there is a separate with the director of “Friends of the Hamburg Kunsthalle,” an planning and supervision of the various events on a volunteer planning group designated for this party. The party has now Text: Lucia Cosima Eiselstein inaugural party took place in the Landesmuseum in December basis. For this purpose, there are monthly organizational mee- become such an established feature, that many guests come 2003. About 400 people participated, mainly art and design tings, and if necessary also smaller meetings with subgroups. just from word-of-mouth. The picture looks a little different students, young professionals, and also young families. About with the additional events such as excursions, visits to artists’ 85 of these guests joined the “Young Friends” when it was of- History of the Foundation studios, etc. In this case, the time and place are critical to suc- ficially founded on January 1st, 2004. This group was then en- The idea for the ARTgenossen was initially sparked by the cess. During the semester and within the city of Mannheim, tirely managed and organized by the press department of the chairman of the Group of Supporters and Friends and the di- such events have better chances. If a long commute is neces- LWL-Landes Landesmuseum, until an “organizational team” was created rector of the Kunsthalle (at that time) in the middle of 2005. sary, if carpools have to be organized, if it takes too much time about half a year later. From there, six Young Friends develo- Both were searching for more effective ways to open up the or if there is no individual leeway in the planning, the amount museum für ped the program on a volunteer basis, compiled new ideas, and Kunsthalle to a younger audience. As a first step, a student of participants drops sharply. The examination periods at the kept in contact with the nationwide initiative. In November representative was called to the curatorship of the Group of university also take their toll, and we try our best to circum- 2005, an office was set up for the first time, in which a mana- Supporters and Friends. In the time which followed, after the navigate them. Kunst und ger is responsible for both the “classics” as well as for the “JFs.” original ARTgenossen were able to make contacts with the na- One further point is the concentration of events. Every active Since the beginning of 2008, this is still an art history student tionwide initiative and gain some encouragement, then came working on an hourly basis. the discussion about founding a Young Friends Group based on ARTgenosse already has two fixed events each month, on the Kultur the Hamburg and Cologne model. As a kick-off event, a par- one hand the “art break,“ and the organizational meeting on While about 750 members belong to the traditional Friends ty in the halls of the museum was organized by the first five the other. If more than two special events are added to that, Group, founded in 1976, at the moment there are about 180 it sometimes even becomes hard for a dedicated ARTgenosse geschichte ARTgenossen with the support of the Kunsthalle employees; Young Friends. The membership fee of the “classics” is € 75 per conceptually this was the first “Art vs. Party”. The group which to take part in every event. For active ARTgenossen, there are year for one person, € 90 for families. Additionally, there are came together after this party was already 15 strong, organi- two internal events each year, one is the Christmas party, and MüNSTER about 10 company memberships, which pay between 300 and zational meetings took place every 14 days but were still high- the other is a weekend which we spend together in another € 1,000. Compared to them, the JFs pay an annual fee of € 25 as ly improvised to some extent until a structure was created. city. Similar to a spontaneous meeting in a café after an ART- Junge Freunde des Westfälischen long as they are still students. In general, everyone is welcome genossen event, both of these events contribute greatly to Landesmuseums Münster at our events. However, we request a € 3 participation fee from Our Standing Within developing team spirit and creating a tightly-knit group. non-members. the Museum and the Group Founded: 2004 of Supporters and Friends Organization Members: ca. 180 By surveying our members and also using standardized ques- We always received a large amount of support from both the Our email newsletter, which we send out 1-2 times a month to Age: from 20 on tionnaire, we found out that the Young Friends, in contrast to board of the association, as well as from the museum adminis- anyone interested, has also proven to be very valuable. In this Events/year: about 35 the “classics,” do not primarily want to be active patrons of tration. Even financial support was always given by the Group case, there are no age restrictions, you don’t even have to be the museum. Instead, the financial support is just a welcome an ARTgenosse to be able to subscribe to this newsletter. Many of Supporters and Friends – in the beginning, special amounts The permanent collection of the Westfälisches Landesmuse- side-effect. For them, it’s much more about being able to have people also get information from our homepage, thus it is im- were provided as the first big party was being planned, wit- um für Kunst und Kulturgeschichte (Westphalian State Muse- access to an interesting, exciting, diverse cultural program. In portant to keep it updated. Additionally, at the beginning of hout having had any experience with such a project, or even um for Art and Cultural History), which dates back to the 19th a university city like Münster, with several museums, a three- each half of the year, we publish a flyer (half the size of a post- knowing how expensive it would be or what the results would century, consists of Westphalian Medieval relics, artwork from part theatre, and a large art and theatre scene, of course it is card, double-sided, easily used as a bookmark). All the essen- come from it. There was, at best, a limited amount of reserva- the Renaissance and periods, 19th century art, as not that easy to face this strong competition. tial information (date, time, place, event title, kind of event) of tions coming from the second ranks of the Group of Supporters well as art from the early modern and international modern every event, if possible, is packed into this flyer. Together with That’s why we offer our members a multilayered and mostly and Friends and museum team. Some saw the freedoms we movements. Since 1977, the internationally renowned sculp- the information brochure about the ARTgenossen, this flyer exclusive program. Within the museum itself, we organize cu- were given and had understandable worries about the muse- ture project has taken place here every ten years. Many of the can be easily distributed, e.g. on the first day at the university, rator tours, film presentations, and a peek behind-the-scenes, um and the exhibited art. With time and persuasion, we were works were purchased by the museum, and thus its collection New Year’s receptions, conventions, and also personally. for example with a visit to the restoration workshop or works able to disperse these fears, although getting the backing has expanded throughout the entire urban region. The current from the top position helped a lot. Currently we are recognized in store not on display, as well as lectures given by the cura- After the first round of organizational meetings, which at reconstruction and new development of the museum, desig- tors. Additionally, we visit the galleries in Münster and connect as a fixed component of the Group of Supporters and Friends. times were very improvised, we gave ourselves a structure in ned by the architect Volker Staab and planned for 2008-2013, Two ARTgenossen are members of the association’s board of those visits with artist talks. The Young Friends develop a order to get some clarity and to delegate tasks better. This should do justice to the museum’s large collection and the taste for “special tours” of other museums and company or trustees, which improves the communication. Within Mann- structure includes the divisions “internal communication”, demands of a modern museum with international standards. heim, there are two institutions which have followed our ex- private collections throughout the city, which are led by their

134 135 curators or directors. Of course, since Münster is a well-known The Stiftung Saarländischer Kulturbesitz (Endowment for On July 18th, 2007, artus – Junge Freunde Kunstmuseen of older participants again, who really in fact already know city for bicycling, there are also regular bicycle tours of the re- Saarland’s Cultural Assets) combines several of the most re- (Young Friends of Art Museums) sent out an open invitation everything and also announce this knowledge during the tour. maining sculpture projects from the last 30 years. nowned museums and exhibition halls in Saarland. Founded to their first event in the Modern Art Gallery, called “Heimat : in 1980 as a publicly owned establishment, the endowment Museum I” (Home : Museum I). This took place following the Art Those who are interested in coming to the Young Friends are Our program is published twice a year in the form of book- today includes four institutions, which are housed in seven Night put on by the other Young Art Friends, because, lacking not forced to become members of the Group of Supporters marks, which we send out by post and place on display at different locations: the Saarland Museum (Modern Gallery, potential members, it was still impossible to imagine having and Friends. Those who regularly participate in events gene- central locations within Münster. The printing costs of € 500 The Old Masters Collection, and the Museum in the Schlosskir- our own art party. rally also become members though. Currently more than half per round are covered by sponsorship money. Beyond that, che), the Stadtgalerie (City Gallery) Saarbrücken, the Ancient of all new members of the Group of Supporters and Friends no other costs for communication are generated, since we History Museum (with a Roman Villa in Nennig) and German “artus” targeted potential members between the ages of 20 come through the Young Friends. School children, students, keep in contact with our members entirely by email. Within Newspaper Museum. and 40, basically the target group that is typically considered and Young Friends pay half of the regular fee. If a Young Friend the Münster Friends Group, in contrast to most of the German untouchable. The Young Friends meet once or twice a month. has already reached the age of 40, the regular membership fee Groups of Supporters and Friends, at the annual meeting, it is Die Gesellschaft zur Förderung des Saarländischen Kulturbe- The activities are primarily oriented towards the exhibitions of is charged. common practice for the members to democratically vote on sitzes e. V. (Society for the Development of Saarland’s Cultural the Saarland Endowment, and the program is rounded out by the artworks which are to be acquired with their membership Assets) was founded in 1989 and has approximately 2,000 visits to other museums, collections or art conventions as well Above all, through the sociable get-togethers after the events, fees. In order to help the Young Friends better identify with members. Both with funding and with its ideas, this society as gallery tours or studio visits. which offer the chance to exchange views on what has just “their” museum, they had their own first acquisition meeting supports the museums associated with the Endowment, by been seen and heard, are mostly how friendships and net- in 2009 where they decided on the purchase of two works for helping with the museum educational programs, publicity, and Fitting our target group, the communication is done by email, works are developed, which ultimately motivate this group of the museum collection. The budget for this was approximate- acquisitions. The Society has been a member of the German both in the form of a newsletter with announcements for the friends to also want to belong together in the form of a mem- ly equal to the total membership fees of the Young Friends.In Federation of Friends of Museums of Fine Arts since 2005. In next events, as well as a report following the event with pho- bership. tos. The email list has grown to contain about 800 addresses. order to create a program that directly appeals to their inte- 2007, the members’ meeting of the German Federation took Text: Dr. Elke Fegert rests, we highly recommend asking new members their age, place in Saarbrücken, and at the same time, the first meeting Additionally, a printed “bookmark” with the 6-month pro- major subject and/or profession when signing up for a “Young for the World Federation of Friends on European soil was con- gram is produced twice a year. That provides an opportunity Friends Group.“ In order to be able to make a clear distinction ducted in Saarbrücken. Since then, the Saarland development to pique the curiosity of interested parties, who don’t yet between Young Friends and “classics”, setting an age limit for society has also been present at the World Federation mee- know about the Young Friends, with a convenient and visually the young members is recommended. Upon reaching this age, tings. appealing overview. With the slogan “Art is elementary,” our the members are then automatically transferred to the main website www.artus-sb.de informs visitors about the events Staats Friends Group. The foundation of the Young Friends was initiated after hea- and lists all of the previous activities since its conception. The ring reports of successful “rejuvenation” in other traditional Young Friends, their program summary, as well as reports and The Young Friends create a fluctuation just because of the fact Friends Groups at the German Federation meeting in 2006. The photos of the activities are also presented in the membership galerie that many students leave Münster again after graduation. association’s secretary general at that time, Prof. Inge Weber brochure of the traditional Friends Group, published quarterly, However, a long-term connection to our museum can only hap- (today the president), concluded that a group of young Friends as well as the event calendar of the Stiftung Saarländischer pen in combination with a permanent connection to the city. should also be established in Saarbrücken. Dr. Elke Fegert, at Kulturbesitz. Stuttgart The Young Friends want to create passion for the “museum the time the assistant to the board of the development society Kunstklub der experience.“ The Young Friends – students, families, trainees, and in her mid-thirties, was thereafter registered to attend a The events, in which generally about 25 Young Friends parti- Staatsgalerie Stuttgart etc. – can act as multipliers, combat indecisiveness and help meeting of the nationwide initiative of Young Friends of Mu- cipate, and similarly the small drinks (financed by sponsors) that follow each of these, are free. At events in the museums the Landesmuseum stand out and be noticed among the wide- seums of Fine Arts, which took place in the summer of 2006 Founded: 2004 of the Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, the Young Friends ly diverse array of activities in this university city. in Wolfsburg. The multitude of success stories of functional Age: 20 to 40 get free admission. Young Friends Groups which were told at that meeting helped Events/year: ca. 24 Text: Verena Smit us considerably with the foundation of our own Young Friends Merely a small fee is assessed for trips to conventions or art Group. evenings. However, thanks to cooperation with media part- History First of all, Elke Fegert put together an organizational team ners and other sponsors, the fees are able to remain low. This The Staatsgalerie Stuttgart consists of three buildings, each of eight art historians and young professionals interested in is because financial constraints should not prevent interested of which represents a different definition of the function of art who were then put to the task of drawing up a program, young people from participating in the events. From our per- museum architecture. Stiftung spective, it is more important to awaken an interest for art and and above all, finding a catchy name. The combination of art historians and laymen in the organizational team proved to culture, and to support that interest, bringing it to life with The oldest of the three, today known as the Alte Staatsgalerie Saar work out. The group of art historians know about the activities exciting events. That’s why, in the beginning, the traditional (Old State Gallery), was opened in 1843 as the Museum of Fine which can be offered, are informed about the biannual pro- Group of Supporters and Friends took on all the costs for the Arts. The architect was Gottlob Georg von Barth, Chief Urban gram, and also often take over the tours. The group of laymen Young Friends, e.g. for the flyers or the website, in order to Planning Officer of the Ministry of Finance in the Kingdom of ländischer act as editors which is important since they actually represent get the project successfully on its way. Since then, the Young Württemberg. In this classical three-winged structure, not the target group of these activities. In 2007, Dr. Andrea Hart- Friends have found their own sponsors. only was the art collection housed, but also the Royal School mann, today also secretary general of the traditional Friends of Art. The building was expanded with two rear wings from Kulturbesitz There has proven to be great interest mainly in visits to com- 1881 to 1888 according to the plans of Albert von Boks. The Association, took over as manager of the Young Friends. The mercial galleries, art fairs, and artist studios, since in these artus – Junge Freunde organizational team has the same age structure as the target interior of this set of 19th century buildings was severely cases there is apparently a lot of hesitancy to visit on their altered by war damage and reconstruction in the 50’s. In Kunstmuseen group. This is indispensible, in terms of both alignment and own. Therefore, it can be assumed that the regular selections 1984, the structures were enriched by the annex designed execution, if the program is going to be well-received. The of museums tours, no matter how many were available, were Founded: 2006 by James Stirling, the Neue Staatsgalerie (New State Gallery). people who are responsible must “speak the same language” not noticed alone. The incentive for a group event was missing, Members: Email list with 800 addresses This building takes the idea of the Old Gallery’s three-winged as those who the program is designed to please. or perhaps a bad experience prevented them from joining a Age: 20 to 40 structure and simultaneously puts the museum itself in the regular group tour, in which one could find himself in a group Events/year: about 15 picture. Numerous references to historical architectural forms

136 137 from antiquity to early modern, as well as specific elements art, listen to experimental music compositions, or speak with donations is exclusively used for the acquisition of artwork – of classic museum architecture such as rotundas, gables, and experts about the latest buzz in the art market. The program the members decide on each purchase at the annual meeting. entablature, define the museum as a place that reflects its own is highly diverse and eclectic so that the audience continues Kunst history and meaning ambiguously and with occasional irony. In to mingle anew and interesting events take place. In 2009, we The ArtClub intends to communicate an open understanding September 2002, the annex to the Old Gallery, designed by the went on our first Kunstklub trip together. 17 club members of art to the public and is also about identification with the museum museum, its activities, and its collection. The vivid discourse Basel-based architects Wilfrid and Katharina Steib, was han- traveled together to Istanbul for the 11th Istanbul Biennial and ded over to the public. On the second floor of this five-story were immersed in the young art metropolis. and the association’s open structure are both at the forefront building, there is a glass bridge connecting it to the wing of Wolfsburg of the ArtClub. The desire to support the museum is self- the Old Gallery built in 1888. Through this bridge, the visitor Kunstklub – Organization evident among our members, who are primarily middle-aged reaches two large exhibition halls and the print collection. The The Kunstklub belongs to the museum education program ArtClub des professionals. Clearly, one of the major incentives to join is remaining floors house storage rooms, workshops, study halls, of the Staatsgalerie Stuttgart called KunstVermittlung. The Kunstmuseum Wolfsburg the interest in becoming a part of an institution which is still and print collection library. With its unadorned design, concei- club’s program is open to everyone. In terms of the structure, young and continuing to grow. Founded: 2002 ved for functionality and spatial clarity, the architects defined there is one full-time position which is financed by the Friends Membership: ca. 80 The ArtClub was founded in 2002 with an inaugural event. The the museum as a place which serves to facilitate exhibitions of the Stuttgart State Gallery. Furthermore, there is a dedica- Age: up to age 40 guests included those who were recommended by the traditio- with a myriad of presentational forms. (Text by Dr. Christofer ted circle of club volunteers who take part in the organization Events/year: about 10 nal Friends Group, as well as people from the regional network Conrad) and execution of the events, staff the bar, and put everyone in a good mood. We announce the events online on our own of museum employees. At that time, the communications ma- The Collection homepage, but mainly the communication is done with a re- nager was responsible for determining the ArtClub’s content The Kunstmuseum Wolfsburg was opened in 1994. On its and programme. Now this task has been taken over by Julia The historic Württemberg roots and the international tenden- gular email newsletter with all important information about 15th birthday it can look back at a brilliant history with an cy after the Second World War, together define the unmista- the Kunstklub activities. Additionally, each quarter a flyer is Wallner, one of the curators. Nicole Schütze, an assistant in abundance of significant exhibitions. Above all, it is modern the press and communication department, invests 15 hours kable character of the collection. Its spectrum encompasses released in a postcard format, which is placed in cafés, at the and contemporary painting, sculpture, photography, video, European art from the 14th to the 21st century, as well as university, and in museums and galleries. Our activities are a month for the organisational tasks and the membership ad- multimedia, fashion, and design, which has brought interna- ministration. the American avant-garde after 1945. In each section of the also noted in the quarterly program for the Staatsgalerie. tional fame to this museum located in the centre of the city museum’s collection, various focal points can be found in About every other week, an event calendar and invitations are Freunde der Staatsgalerie Stuttgart – of Wolfsburg. The architect’s office “Schweger und Partner, terms of artists, epochs, or stylistic trends. Moreover, the vari- sent out to the email list; this expedient form of communica- Stuttgarter Galerieverein e. V Hamburg” has designed the museum’s edifice as an open and ous artistic genres represented in the collection, such as pain- tion has replaced all paper communication. Most of the events (Friends of the Stuttgart State Gallery – transparent city loggia with a vast glass ceiling. The large cen- ting, sculpture, drawings, prints, and photography, show the tral hall, which is 16 m high and has 1600 square meters of have a fixed guest list, although every member has the op- diversity of artistic techniques. One main attraction for resear- Stuttgart Gallery Association) The Kunstklub and the Friends of the Stuttgart State Gallery floor space, is surrounded by exhibition rooms on three sides. portunity to bring a friend or colleague to check out an event. chers is the four archives with their rich pool of letters, books, Altogether, the museum offers 3500 square meters of exhibi- Recently, the internet platform Facebook has been used more and many other documents. In the libraries, an extensive array are closely tied to one another. The Friends support the Kunst- klub both financially and conceptually. The club members who tion space available. and more to announce the events; additionally, the museum is of literature for academic research and inquiry are available. testing out Twitter. join the Friends get a Kunstklub card. This is a special member- In 2002, the Kunstmuseum Wolfsburg (Wolfsburg Art Muse- The collection contains important works and groups of works ship card for young art lovers, which can be used to receive free um) brought to life the ArtClub, a forum for young art lovers. The ArtClub used to invite its members to an exclusive tour by Paul Klee, Max Beckmann, Pablo Picasso, Oskar Kokoschka, admission to Kunstklub events as well as all the advantages Thanks to its exhibition programme, the museum is already of each new exhibition regularly, four or five times a year. The as well as local Stuttgart artists Willi Baumeister and Oskar of the Friends of the Staatsgalerie, including free admission to young and vibrant. The goal was to integrate the younger exhibitions were presented in a casual atmosphere, often with Schlemmer. Kunstklub (Art Club) tours about topics from the special exhibitions and the permanent collection, free special generation into the museum’s structure as well. Since the the curator present. Afterwards, there was the chance to pro- permanent collection or the temporary exhibitions take place guided tours, and a large selection of other art tours, and so museum’s visual arts education programme offers a com- cess and share our impressions of the exhibition while having regularly. We try to integrate the program of the State Gallery forth. The Friends of the Staatsgalerie are one of the largest prehensive array of activities for children and teenagers, the a glass of wine at the museum restaurant. Since the administ- into that of the Kunstklub, and to offer interesting events for museum Group of Supporters and Friends in Germany, with events and activities of the ArtClub target towards young rative merger, the Friends Group and the ArtClub enjoy a com- a young audience. approximately 11,000 members. In addition to the Kunstklub, adults and professionals. mon exhibition preview, often in the presence of the featured they also support other projects to promote the arts and they artists. Additionally, we invite our members to artist talks, Kunstklub – Idea and Foundation occasionally finance publications. However, the 1906 founded Until the year 2009, the Artclub existed only as an informal The Kunstklub (Art Club) of the Staatsgalerie was founded studio visits, gallery tours and trips to neighbouring museums association primarily support the Staatsgalerie with the acqui- group; its programme was organized and implemented by mu- or exhibitions. Examples of the most successful activities were in 2004 as an initiative of the Staatsgalerie Stuttgart and its sition of artwork. seum employees. Ever since, the ArtClub is an official part of Friends Association. From the very beginning, the idea was to the excursions to the Documenta in Kassel or to the sculpture the Friends Group, a Group of Supporters and Friends which projects in Münster. These trips were always accompanied by a offer a program for a young audience between the ages of 20 Text: Maria Dis, Peter Daners exists since 1994. The unification of both groups was partly and 40. Every first and third Thursday of the month, we have member of the museum’s curatorial department. The ArtClub to simplify the bureaucracy, but furthermore, this simplified members are also invited to all the activities of the Friends been organizing artist talks, discussions, film screenings, con- structure improved the external communication and situated certs and tours. The club members meet gallery owners, coll- Group, however not vice-versa. In our experience, more ex- the programme in a better position among the museum’s va- pensive or longer trips abroad, including those with overnight ectors, curators, and artists within a relaxed atmosphere, and riety of offerings. All members of the Friends Group under 40 afterwards converse with each other over a drink at the bar of stays, are not well received. Presumably, this just has to do years are members of the ArtClub. They pay the same annual with the specific composition of the group members. Almost the Kunstklub-Lounge. Our logo, a graphic version of the “Ses- fee (€ 30/year), whereas they are expected to donate only half sel Kubus” (Cubic Armchair) based on the Josef Hoffman de- all of them point out that they have little free time available as much (€ 75/year). The ArtClub’s membership numbers re- because of their career and family obligations. All in all, the sign from 1910, refers to the idea that the Kunstklub provides main stable at around 80. a rather relaxed atmosphere and the museum should become invitations to the events in the Kunstmuseum Wolfsburg itself are the ones which draw the best response. a social space. Here, you have the opportunity to encounter art The traditional Friends Group of the Wolfsburg Art Museum differently, to ask questions and also to experience different has about 435 members and the average age is about 55. Text: Dr. Julia Wallner art forms such music, dance, theater, or literature projects. We Individuals pay a € 30 annual fee and a suggested donation inquire into things such as shared themes in the fine arts and of € 150, additional family members pay only the € 30 annu- music, we want to discuss distinctive features in the field of al fee without the suggested donation. The revenue from the

138 139 young people who all actively take part in the activities or or- are also ready and willing to talk about the artwork on the last ganizational tasks. Our members are primarily students in the day of the exhibition, and there is the opportunity to do some Museum fields of art education, art history, and cultural studies. practical work as well.

Both chairwomen of the MiKs, Julia Mayer and Julia Herbert Text: Die MiKs im Kultur have started taking part in the forum meetings of the traditi- onal Friends group and thus have the opportunity to network speicher the Young Friends with the traditional Friends. Moreover, Ger- da Enk, while functioning as a board member, continues to act as an intermediary between the two Friends groups. Having Würzburg this close connection causes our actions and activities to be perceived positively and supported financially by the Friends Junge Freunde des Freundeskreises and also by the museum administration. Since 2010, the Kulturspeicher Würzburg e. V. Friends group the Friends Association has granted the MiKs a fixed budget which we are free to spend as we wish. Founded: 2009 Members: 22 The MiKs understand themselves primarily to be a museum Age: 18 to 30 development group which wants to support the museum with Events/year: 2 to 4 their ideas, and connect the people of Würzburg with their museum. That’s why the MiK’s activities are not only targe- ted exclusively towards members, or a defined target group The Museum in the Kulturspreicher Würzburg houses the of students and young professionals between ages 18 and 30; Städtische Sammlung der Stadt Würzburg (The Würzburg City all age groups are included. We try not to create any age divi- Collection), which predominantly includes artwork from Main- sions between the museum visitors, instead we differentiate Franconian artists of the 19th and 20th century, as well as the between their interests. Peter C. Rupper collection of concrete art in Europe after 1945. Furthermore, there are up to five temporary exhibitions each It is apparent that we have the potential to support the muse- year. The Museum im Kulturspeicher, established in 2002, is an um by promoting the arts. The MiKs host courses at the Muse- establishment of the city’s cultural landscape and winner of umsWerkstatt (Museum Workshop): since the summer of 2009, the Bavarian Museum Prize. we have been offering a selection of six-month courses about promoting the arts, hands-on. We don’t restrict this offer just The MiKs are the Young Friends of the Museum Im Kulturspei- to children and teenagers, instead, in these workshop courses, cher Würzburg. In the fall of 2008, we were still a small group we offer practical approaches targeted towards adults. In the of Art Education students at the University of Würzburg. Ger- Museum Workshop, the interested visitors should be provided da Enk, assistant professor of Art Education and the acting the opportunity to get long-term (i.e. several months) practi- chairwoman of the Friends of the Kulturspeicher Würzburg, cal experience and thereby also get more deeply involved with told us about the Young Friends in Germany and gave us the the artwork at the Kulturspeicher. In doing so, we intentionally idea to put together our Young Friends group. avoided creating competition with the museum’s educational The Friends of the Kulturspeicher Würzburg number about 600 program. Instead, we cooperated to initiate a practical form of members and have existed since the museum was opened in education which facilitates more intensive discourse than just 2002. In addition to the financial support for the museum, the participating in a guided tour would do. association also organizes an extensive range of activities for There are, however, conventional tours offered by the “con- its members. Thus the museum Friends put on concerts, go on ventional” Friends, which the MiKs can also take advantage of. art-related trips, and hold artist talks, among other things. The In addition to that, we have also established a series of artist Friends also coordinate the work of the volunteers who under- talks. In these talks, the museum visitors themselves are asked take a variety of tasks for the museum. questions. For us, it’s not about just explaining to the visitor Since January 2009, there now also an official Young Friends how he should see the work, rather it’s about encouraging him group in the Museum im Kulturspeicher. The MiKs are mem- to express his ideas and find a new perspective on the artwork. bers of the traditional Friends group, pay a reduced yearly fee The opportunity to take part in a free artist talk is provided of € 15, and can experience all of the Friends’ offerings. That every first Saturday afternoon of the month and last three also includes free admission to the museum and personal in- hours. It’s not just restricted to members, but rather, it is open vitations to events like exhibition openings. Additionally, the to all visitors who are at the museum at this time. At the Kul- members are informed of all special activities. Furthermore, turspeicher, the exhibition openings are celebrated with spee- there is also the opportunity for every member to gather an ches, champagne receptions, and visits from politicians. Until impression of the museums work and to contribute to shaping now, exhibition closings haven’t been celebrated. However, the the cultural landscape of Würzburg. program is now being expanded to include a small party on the last day of the exhibition. With a coffee and some arti- The acquisition of new members initially proceeded with some stically designed cake, members of both Friends groups and difficulty, but we have now grown to a group of about 20 other visitors can share their thoughts on the exhibition. MiKs

140 141 Jung und Artig, Förderverein Junge Freunde der Berlinische Galerie e. V. Kunstsammlungen Chemnitz Alte Jakobstraße 124–128 Käthe-Kollwitz-Straße 7 D-10969 Berlin D-09111 Chemnitz Tel. +49 (0)30 789 02 800 Tel. +49 (0)371 66 60 593 www.jungundartig.de www.kunstfreunde-chemnitz.de

Stoberkreis im Verein der Freunde MUSEIS SAXONICIS USUI – der Nationalgalerie e. V. JUNGE FREUNDE der Staatlichen Potsdamer Straße 58 Kunstsammlungen Dresden e. V. D-10785 Berlin Taschenberg 2 Tel. +49 (0)30 2639 488-0 D-01067 Dresden www.freunde-der-nationalgalerie.de Tel. +49 (0)351 49 14 7700 www.freunde-skd.de

Junge Freunde im Förderkreis KUNSTFANS Kunsthalle Bielefeld e. V. museum kunst palast Artur-Ladebeck-Straße 5 Ehrenhof 4–5 D-33602 Bielefeld D-40479 Düsseldorf Tel. +49 (0)521 3299950-19 Tel. +49 (0)211-89 24154 www.kunsthalle-bielefeld.de www.kunstfans.de

142 143 Junge Freunde der Kunsthalle Emden Sprengels.net, Verein der Freunde ARTgenossen, Kunstklub, Staatsgalerie Stuttgart Hinter dem Rahmen 13 des Sprengel Museum Hannover e. V. Förderkreis für die Kunsthalle Mannheim e. V. Postfach 10 43 42 D-26721 Emden Kurt-Schwitters-Platz Friedrichsplatz 4 D-70038 Stuttgart Tel. +49 (0)4921 45 01 59 D-30169 Hannover D-68165 Mannheim Tel. +49 (0)711 47 04 04 54 www.kunsthalle-emden.de Tel. +49 (0)511 16 84 44 00 www.artgenossen-mannheim.de [email protected] www.sprengels.net www.kunstklub-stuttgart.de

Städelclub im Städelschen Museums-Verein e. V. einzigART, Museumsverein Kassel e. V. Die Jungen Freunde des Westfälischen ArtClub, Kunstmuseum Wolfsburg Dürerstraße 2 Schlosspark 4 Landesmuseums Münster Hollerplatz 1 D-60596 Frankfurt D-34131 Kassel Domplatz 10 D-38440 Wolfsburg Tel. +49 (0)69 15 34 48 22 Tel. +49 (0)561-316 80-704 D-48143 Münster Tel. +49 (0)5361 26 69 69 www.staedelclub.de www.einzigart-kassel.de Tel. +49 (0)251 590 71 66 www.kunstmuseum-wolfsburg.de www.jungefreunde-landesmuseum.de

Junge Freunde, Freunde der Kunsthalle e. V. jungekunstfreunde, stART – Kunst für Berufstätige artus – Junge Freunde Kunstmuseen Junge Freundewww des.die-miks.de Freundeskreises Glockengießerwall als Initiativen der Freunde des Wallraf-Richartz-Museums Karlsbergstr. 62 Kulturspeicher Würzburg e. V. D-20095 Hamburg und des Museums Ludwig e. V. D-66424 Homburg Veitshöchheimer Straße 5 [email protected] Martinstraße 39 Tel. +49 (0)6841 105-391 D-97080 Würzburg www.junge-freunde.de D-50667 Köln www.artus-sb.de Tel. +49 (0)931 93 17 49 77 Tel. +49 (0)221 22 12 87 27 www.die-miks.de www.jungekunstfreunde.de www.stART-Freunde.de

144 145 Impressum

Herausgeber S. 52, 101: Schildmann/Edition Lichtblick, Leer Bundesverband der Fördervereine S. 54, 103: privat Deutscher Museen für bildende Kunst e. V. S. 56, 58, 107: Städelclub, Frankfurt Glockengießerwall, 20095 Hamburg S. 66: Wolfgang Tillmans S. 68, 71: einzigART, Kassel Redaktion Junge Freunde Kunstmuseen S. 70: Mario Zgoll Dr. Melanie Damm, Natascha Driever, Dr. Kathrin Erggelet, S. 72, 75, 100, 111: jungekunstfreunde und stART, Köln Daniel Neugebauer, Jörg Streichert S. 76, 79: ARTgenossen, Mannheim S. 80: Staab Architekten S. 83: Julia Haselhoff Autoren S. 84, 86: artus – Junge Freunde Kunstmuseen, Saarbrücken Max Hollein, Oliver Koerner von Gustorf S. 88, 91, 112: Maria Dis S. 96: Peter Manev Koordination S. 98: Stefan Bausewein Natascha Driever S. 105: Judith Waldmann S. 109: Katharina Turnau Lektorat Anke Beck © 2010 Bundesverband der Fördervereine Deutscher Museen für bildende Kunst e. V. und die Autoren Übersetzung Theodor Kuttner Copyright für die Werke von S. 19: Roman Opalka, © VG Bild-Kunst, Bonn 2010 Gestaltung und Satz S. 21: Wim Delvoye, © VG Bild-Kunst, Bonn 2010 Thoma+Schekorr S. 38: Louise Bourgeois, © VG Bild-Kunst, Bonn 2010 S. 56: Carsten Nicolai, © courtesy Galerie EIGEN + ART, Leipzig /Berlin / VG Bild-Kunst, Bonn 2010 S. 60: Bruce Nauman, © VG Bild-Kunst, Bonn 2010 Druck und Bindung DZA Druckerei zu Altenburg GmbH Trotz intensiver Recherchen konnten evtl. nicht alle Rechteinhaber ermittelt werden. Diese haben die Möglichkeit, sich unter der angegebenen Adresse an den Herausgeber zu wenden. Auflagenhöhe 1.000 Exemplare

Bildnachweise: S. 17, 27, 63: Daniel Jester S. 18, 102: Jung und Artig, Berlin S. 19: Veit Mette S. 20, 21, 108: Tilman Kriesel Dank S. 22, 26, 92, 104: Kunstmuseum Wolfsburg, Sebastian Wulf S. 23: Christoph Balkow S. 24, 60: Jeannot Olivet S. 25, 95: Kunstmuseum Wolfsburg Es ist nicht selbstverständlich, dass der Vorstand und die Mitglieder des Bundesver- S. 28: Nina Straßgütl S. 31: Filippos Petridis bandes der Fördervereine Deutscher Museen für bildende Kunst e. V. uns freie Hand S. 32: Alain Kantarjian bei der Umsetzung dieses Vorhabens gelassen haben. Für dieses große Vertrauen S. 34, 106: Stoberkreis, Berlin danken wir insbesondere Herrn Dr. Ekkehard Nümann und allen, die die Herausgabe S. 36: Nic Tenwiggenhorn S. 38: Kunsthalle Bielefeld dieser Publikation unterstützt haben, sehr herzlich. S. 40: Mandy Knospe S. 44: Oksana Katvalyuk Darüber hinaus gilt unser großer Dank den Autoren Max Hollein und Oliver Koerner S. 46: Meili, Peter Architekten S. 47, 110: Martin Fiedler von Gustorf, der Agentur Thoma+Schekorr sowie der DZA Druckerei zu Altenburg S. 48, 50, 51: Stefanie Ippendorf GmbH für die inspirierende Zusammenarbeit und Jean Griffin Borho von jgb Berlin.

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