27.04.2020 - Aktualisiert: 27.04.2020, 11:43 Uhr https://www.faz.net/-hp7-9yvle

Zum Tod von Raimund Fellinger Der Mann, der Suhrkamp war

Mit dem Cheflektor des Suhrkamp-Verlags, Raimund Fellinger, ist einer der ganz Großen des deutschen Literaturbetriebs gestorben. In die Öffentlichkeit drängte es ihn nicht, aber er wirkte mit an Werk und Nimbus einiger der berühmtesten Schriftsteller.

Von ANDREAS PLATTHAUS

© Picture-Alliance Raimund Fellinger, geboren am 1. Oktober 1951 in Dillingen an der Saar, gestorben am 25. April 2020 in am Main, im Juni 2018 in Wien

Wer Raimund Fellinger traf, der begegnete auch der Geschichte des Suhrkamp Verlags. Der Cheflektor des Hauses war mehr als vierzig Jahre lang im Unternehmen tätig, und schon nach seinem ersten Jahr als junger Lektor wurde ihm 1980 das avantgardistische Flaggschiff des Programms anvertraut: die Edition Suhrkamp. Nach dem Tod von Siegfried Unseld im Jahr 2002 wurde er zur literarisch bestimmenden Persönlichkeit im Haus, was auch daran lag, dass er bei Suhrkamp das Werk von gleich drei der bedeutendsten deutschsprachigen Gegenwartsautoren betreute: Thomas Bernhard, Uwe Johnson und Peter Handke. Die Verleihung des Literaturnobelpreises an Handke war vor wenigen Monaten ein letzter Triumph für Fellinger: der erste Nobelpreis für einen „seiner“ Autoren; die anderen beiden waren zu früh vom Tod ereilt worden.

Am Samstag ist nun Fellinger selbst in Frankfurt am Main gestorben, auch viel zu früh, erst 68 Jahre alt. Der Einschnitt, den sein Tod für Suhrkamp bedeutet, ist nicht zu überschätzen, denn Fellinger war seit 2010 auch noch Cheflektor im zugehörigen Insel-Verlag und ein Künstler darin, die beiden literarischen Programme aufeinander abzustimmen. Die berühmte Insel-Bibliothek brachte er wieder zu altem Glanz, indem er vor allem das illustrative Element starkmachte. Die drei von Burkhard Neie illustrierten Erfolgsbände mit Balladen und Sagen etwa waren seine Idee, und er brachte auch Bücher von Nicolas Mahler hier unter, dessen Comic-Adaptionen von Thomas-Bernhard-Büchern er im normalen Suhrkamp- Programm schätzen gelernt hatte. Fellinger kannte keine Scheuklappen, wenn er von der Qualität eines Autors überzeugt war.

Bernhard war seine ganz große literarische Liebe, und niemand sonst hat zuletzt so viel fürs Fortleben dieses Werks getan wie Fellinger, bis hin zu von Suhrkamp geduldeten Editionen in dem von ihm selbst gegründeten österreichischen Korrektur Verlag. Dort hat Fellinger auch die Dissertation eines Schriftstellers nachdrucken lassen, der Bernhard so sehr bewunderte, dass er dessen Rhetorik zum Gegenstand seiner Doktorarbeit gemacht hatte, und den wiederum Fellinger besonders als Suhrkamp-Autor schätzte: Andreas Maier.

Für seine Autoren setzte Fellinger sich bedingungslos ein, wie man noch einmal im Zuge der Auseinandersetzungen um den Nobelpreis für Handke beobachten konnte, als er im November 2019 eine umfangreiche Dokumentation zur Verteidigung des Schriftstellers gegen dessen Kritiker zusammenstellte. Diese vom Suhrkamp-Verlag an die internationalen Handke-Lizenznehmer verschickte Materialsammlung war die letzte Publikation des Hauses, die zu Lebzeiten seinen Namen als Herausgeber trug. Wie man Raimund Fellinger kannte, wird er aber bis zuletzt mit und an den Texten seiner Autoren gearbeitet haben. Von ihm wird noch manches kommen, und unvergessen wird er bleiben.

Quelle: FAZ.NET

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„Der Autor hat immer recht“ Zum Tod von Raimund Fellinger. Von Ralf Rothmann

Dass ein Lektor zu einem Autor passt, dass oder Verlagsmitarbeiter, von dem man die Chemie stimmt (schon eine Formulie- sich beleidigt oder ungerecht behandelt rung, die Raimund Fellinger streichen wür- fühlte, schüttelte er traurig den Kopf – de), ist ein Glücksfall. Das Handwerkliche, traurig darüber, dass man nicht erhaben die Arbeit am Text, versteht sich natürlich war über diesen Kleinkram, und sagte bei allen von selbst, und Raimund Fellin- höchstens einmal: „Ist das denn wirklich ger hatte zudem den absoluten Blick. Er so wichtig?“ Und wenn man bekräftigte, betrachtete eine eng beschriebene Seite dass es das sehr wohl sei, lächelte er und eine halbe Sekunde lang und sagte: „Zu präsentierte eine völlig unerwartete Lö- viel doch.Zuvielaber.“ – Indes: Ein guter, sung für das Problem: Er war ein Schach- ein wahrer Lektor wirkt vor allem durch spieler, wie gesagt, und sah stets weiter als seine Persönlichkeit. alle Gegner. Er war Schachspieler, Siegfried Unselds Niemand kann ein guter Lektor sein, bevorzugter Partner, wobei es ihn nie der im Innersten nicht auch ein Dichter ist. wirklich interessierte, ob er gewann oder Immer wieder verblüffte mich die Genauig- verlor. Es ging ihm um das Durchdenken keit seiner Lektüre, das Gespür für die aller möglichen Züge und Strategien, das Echoräume und Unterströmungen eines Resultat war zweitrangig. Und so war es in Textes. Jeder seiner Briefe, ein neues Ma- der Literatur. Natürlich freute er sich, nuskript betreffend, war originell, nie gab wenn das von ihm betreute Buch Erfolg hat- es eine Einschätzung oder Formulierung te. Aber letztlich war das nicht so wichtig, darin, der man ansah, dass er sie vielleicht denn in seinem langen Lektoren- und Chef- schon einmal bei den vielen anderen lektoren-Dasein im Suhrkamp-Verlag hat- Autoren oder Büchern verwendet hatte. te er mehr als einmal erlebt, dass Erfolg Was er sich abverlangte, war nichts weni- nicht unbedingt etwas mit Qualität zu tun ger als absolute Geistesgegenwart in je- haben musste – aber Qualität, die der Aus- dem Augenblick seines Tuns, und Routine sicht auf massenhaften Erfolg geopfert kam darin nie vor. wurde, einen lebenslangen Fluch für alle Beteiligten darstellen konnte. Wer ihn in seiner Raimund Fellinger war hart gegen sich Sanftheit unterschätzte, selbst, musste es wohl sein bei dem unge- heuren Arbeitspensum, das er sich auf- sah schnell alt aus erlegte. Aber er war zudem ein anrührend sanfter Mensch, ein Liebender, nicht nur Wohl aber viel verschmitzter Humor. Er der Literatur, auch der Autoren. Auf die war ein Genießender, nicht nur der Wiener Frage, wie um alles in der Welt er mit den Küche, ein durch und durch Lebensfroher, unterschiedlichen „Kotzbrocken“ (sein machte aber kaum je Witze und lachte augenzwinkernd geäußertes Wort), mit allenfalls einmal höflich über einen. Viel- ihrem Ich-Getöse und ihren Ungerechtig- mehr war sein Humor ein goethischer, also keiten zurechtkomme, schmunzelte er nur ein von existenziellem Ernst und bejahen- und sagte: „Na, das wird wohl an meiner der Hellsicht grundierter, so wie seine Anschmiegsamkeit liegen.“ Demut der Literatur und dem Leben gegen- Es lag vor allem an seiner ehrlichen über eine selbstbewusste war. Wer ihn Hochachtung vor dem, was man schöpferi- aber in seiner Sanftheit unterschätzte, sah sche Arbeit nennt. Sein Respekt vor Auto- sehr schnell alt aus. ren hing auch damit zusammen, dass er In Frankreich zum Ritter geschlagen, in die meisten, auch die jüngeren, prinzipiell Deutschland zum Doktor ehrenhalber er- für älter hielt als er selbst es war, und ihnen nannt, blieb er stets immun gegen Ansteck- damit einen Vorschuss an Autorität gab. nadeln aller Art, und als ich ihm zuletzt zur „Liegt es an der Vorstellung, dass notwen- Krönung seines Lebenswerks gratulierte, digerweise erfahrener sein müsse, wer dem Nobelpreis für Peter Handke, schrieb über so viel Umgang mit dem Leben wie er nur lakonisch: „Ja, schönen Dank. Wir mit der Literatur verfügt und das auch aber arbeiten weiter. Wohin soll ich Dir den noch formulieren kann? Ich weiß es nicht“, Vertrag für den neuen Erzählungsband schrieb er mir einmal. Und diese Hochach- schicken?“ tung, die ihn auch in Streitfragen nie ver- Den hatte er noch zum Teil durch- ließ – darin konnte es um Buchumschläge gesehen, dann verließen ihn die Kräfte. oder Werbemittel gehen –, gipfelte für ihn Wir, seine Autoren, seine Mitarbeiter und in dem Satz: „Gut, dann machen wir es so. die Leser der von ihm herausgegebenen Der Autor hat immer recht.“ Bücher, sind durch seinen Tod um einiges Ihm waren Klüngeleiund Betriebszynis- ärmer geworden. Aber die Erinnerung an mus natürlich nicht fremd; aber er gestatte- seine warmherzige Person und seine star- te sich so etwas nicht. Beklagte man sich ke und gewissenhafte Art zu arbeiten wird bei ihm über diesen oder jenen Kritiker uns, nach aller Trauer, reicher machen.

Cheflektor der deutschen Literatur Raimund Fellinger wurde 1951 im Saarland rich Ani, die ihm hier nachrufen, gehören zu geboren. „Vater Postbeamter, Mutter Haus- seinen Autoren und Freunden. Als Cheflek- frau, Bauernfamilie“,wie er dem SZ-Magazin tor von Suhrkamp seit 2006 und von Insel im Interview sagte. Siegfried Unseld enga- seit 2010 prägte Fellinger (FOTO: IMAGO) nicht gierte den 27-Jährigen Doktoranden der nur das Verlagshaus, sondern überhaupt das Germanistik 1979 vom Fleck weg für den literarische Leben in Deutschland. Im Dezem- Suhrkamp-Verlag. Er wurde sein Vertrauter, ber 2019 begleitete er Peter Handke noch zu der Lektor unter anderem von Thomas Bern- dessen Nobelpreisverleihung und verteidig- hard, Uwe Johnson und Peter Handke. Auch te ihn gegen seine Kritiker. Am 25.April starb Ralf Rothmann, Albert Ostermaier und Fried- Fellinger in Frankfurt am Main. sz Grüße, Grüße Von Albert Ostermaier und Friedrich Ani für raimund fellinger sich eine gitanes an und er lebte mit dem bleistift schüttelt leicht den kopf der text war sein körper grüsse, grüsse waren stets die haut das herz ein buch seine abschiedsworte jetzt das er seine autoren geht er weiter im text vollschreiben liess mit sein leben unser roman, ihren gebieten und nahm meiner, scheint mir ihnen mit seiner korrektur heute mehr als je, begann die angst er war ein mit seinem ersten geher zwischen bleistiftstrich, er strich den zeilen las spuren nichts durch, berührte und alle schatten auf er bloß den saum des konnte lesen wie es satzes, behutsam wie die keiner mehr kann finger der künstlerin atmete buchstaben heilige saiten, ha!, holte aus ihnen die zweite heilig, herr a.? luft striche waren seine gestrichen! und ausrufezeichen sätze die er uns mitgab zerschellten eh an deinem er ist die stimme stift, ach, und: duzen beim schreiben ich durften dich wenige. du? werde weiter auf ihn hören lass uns Sie und vielleicht zündet er sagen und von vorn jetzt nach all den jahren beginnen. Raimund Fellinger Gemeinsam durch die Sprache reisen

Generationen von Lesern sind mit seiner Arbeit aufgewachsen, sind mit ihm zu Lesern geworden – ohne dabei seinem Namen zu begegnen. Zum Tod des Lektors Raimund Fellinger

Von Marcel Beyer

28. April 2020, 9:27 Uhr

Raimund Fellinger, langjähriger Cheflektor des Suhrkamp Verlags © Jürgen Bauer/ullstein bild

Am Samstag starb im Alter von 68 Jahren [https://www.zeit.de/kultur/literatur/2020- 04/suhrkamp-verlag-raimund-fellinger-verstorben] der langjährige Cheflektor des Suhrkamp Verlags, Raimund Fellinger. Seit 1979 arbeitete er für den Verlag und lektorierte berühmte Autoren wie Thomas Bernhard [https://www.zeit.de/2014/07/thomas-bernhard] , Peter Handke [https://www.zeit.de/2020/08/peter-handke-das-zweite-schwert-buch-rezension] , Uwe Johnson und Peter Sloterdijk. Er wurde zu einer der bis in die Gegenwart bedeutendsten Vermittlergestalten für die deutschsprachige Gegenwartsliteratur. Hier erinnert sich der Schriftsteller Marcel Beyer an ihn. Beyer, 54, ist Dichter, Essayist und Schriftsteller (u.a. "Flughunde", "Kaltenburg"). Für sein Werk erhielt er 2016 die wichtigste deutsche Literaturauszeichnung, den Georg-Büchner-Preis [https://www.zeit.de/kultur/literatur/2016-06/marcel-beyer-buechner-preis-wuerdigung] .

Raimund Fellinger wusste, dass die Welt mit einem Komma stehen oder fallen kann. Im Laufe des Lebens begegnet man nicht eben vielen solchen Menschen. Von ihm konnte man lernen. Zum Beispiel, dass man Leuten, die ein Komma hier oder dort für ein nicht weiter entscheidendes Detail halten, keine größere Beachtung schenken muss.

Generationen von Lesern sind mit seiner Arbeit aufgewachsen, sind mit ihm überhaupt erst zu Lesern geworden. Wer – wie ich – in den Achtzigerjahren im Deutschunterricht oder im Studium suhrkamp taschenbücher von Peter Handke oder Thomas Bernhard las, las auch Raimund Fellinger, ohne dabei seinem Namen zu begegnen.

Für Lektorenkollegen, die sich öffentlich als "große Unbekannte" inszenieren, hatte er nicht viel übrig. Nicht, dass er sich hätte verstecken wollen. Aber Nichtleser mit Geschichten aus der Literaturwelt bedienen? Dafür war ihm die eigene Lebenszeit schlicht zu schade. Er wollte ein Lektor für Leser sein. Seinem Selbstverständnis entsprach es, im Text selbst Spuren zu hinterlassen: in einem hinzugefügten Komma, in einer Leerzeile, in einem gestrichenen Satz.

Welchen Namen die dahintersteckende Person trägt, spielte aus seiner Sicht keine Rolle. Daneben zog er es vor, statt eines "großen Unbekannten" des Literaturbetriebs ein "großer Bekannter" der von ihm betreuten Autorinnen und Autoren zu sein.

Im Rückblick erscheint es nur folgerichtig, dass Raimund Fellinger 1979 von Siegfried Unseld [https://www.zeit.de/thema/siegfried-unseld] als Lektor "entdeckt" wurde. Im wurden Avantgarde und Engagement, also die Arbeit an der Sprache und die Arbeit an der Welt, von jeher nicht als Antipoden aufgefasst. Es galt vielmehr, vor dem jeweiligen Zeithintergrund immer von Neuem herauszufinden, wie sich unvereinbar wirkende ästhetische Grundhaltungen in ein fragiles Verhältnis zueinander setzen lassen, gerne auch in ein explosives, und gerne auch innerhalb ein und desselben Werks, wie solch ansonsten völlig verschiedene Großromane wie Die Ästhetik des Widerstands von Peter Weiss, Uwe Johnsons Jahrestage und Auslöschung von Thomas Bernhard zeigen. Sind die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung des Corona-Virus verhältnismäßig?

Ja Nein

Das bedeutete allerdings auch: Wer bei Suhrkamp arbeiten will, der sollte sich mit Dynamit auskennen. Die großen, von Raimund Fellinger mitherausgegebenen Briefwechsel Siegfried Unselds mit Thomas Bernhard, Peter Handke oder Uwe Johnson führen es auf atemberaubende Weise vor. So bildeten der Verleger und sein Lektor ein hochgradig sensibles Entschärferteam. Keiner der beiden schreckte zurück, wenn es brenzlig wurde. Gemeinsam war ihnen klar, dass ein Komma eine Zündschnur sein kann. Der eine entdeckt sie, der andere weiß sie zu löschen.

Viel mehr als eine bloße stilistische Verbesserung

Kann aber ein Lektor tatsächlich in einem gestrichenen Satz oder in einer Leerzeile anwesend sein? Welche Auffassung von Literatur liegt dem zugrunde? Als Raimund Fellinger Mitte der Siebzigerjahre in Frankfurt am Main Germanistik und Politikwissenschaft studierte, befand sich die Bundesrepublik in einer Phase der Wandlung. Theodor W. Adorno war 1969 gestorben. Der sogenannte Majdanek- Prozess, bei dem ehemalige SS-Angehörige und Wachleute des Konzentrationslagers Majdanek in Düsseldorf vor Gericht standen, führte noch einmal schmerzlich vor Augen, dass ein "Was" ohne ein "Wie" nicht zu haben ist.

Die Frage, was von der Welt zu erzählen sei, war im Sinne radikaler Aufklärung beantwortet: alles. So rückte die Frage nach dem "Wie" neu in den Vordergrund. Keine erzähltechnische, sondern eine ethische Frage. Wo umspielt ein Text seinen heißen Kern, ohne ihn je zu benennen? Wo lässt er diesen heißen Kern im Verlauf scheinbar endlos dahingleitender Sätze hier und da durchschimmern? Wo liegt das Stocken, wo liegen die Lücken, die Pausen im Text? Auch eine Leerzeile kann schließlich etwas erzählen. Mehr vielleicht als der gesamte Rest. Insofern stellt der gestrichene Satz etwas völlig anderes dar als eine bloße stilistische Verbesserung. Ganz gleich, welchen Namen die Person trägt, die vorgeschlagen hat, ihn zu streichen – als Textlöscher trägt sie zum Erzählen bei.

"Wie von der Welt erzählen?" Texte, die dieser Grundfrage des Schreibens nicht ausweichen, zogen Raimund Fellinger an. Ohne Furcht folgte er den Autoren, wenn sie aufbrachen auf ihre Reisen mit ungewissem Ziel. Der Erfolg bemaß sich weniger daran, wie die Öffentlichkeit auf das entstandene Buch reagierte, als daran, wie man die gemeinsame Reise durch die Sprache überstanden hatte.

Wie von einem Menschen erzählen, der unendlich viele Anekdoten kannte, der aber Anekdoten verabscheute, sobald dabei sein eigener Name ins Spiel kam?

Wollte man Raimund Fellinger gegenüber Anerkennung zum Ausdruck bringen, musste man sich etwas einfallen lassen. Ich erinnere mich, im Sommer 2014 verspürte ich – einfach so, zwischendurch – einmal das Bedürfnis, ihm zu sagen, dass ich seine Arbeit bewundere. Seine Haltung zum Text. Seine Haltung gegenüber Menschen. Seinerzeit war er Tag und Nacht damit beschäftigt, die große Bildbiografie Siegfried Unselds abzuschließen. Sogar er, der doch über Siegfried Unseld und den Suhrkamp Verlag so viel wusste wie sonst kein Mensch auf der Welt, hatte bei seinen Recherchen eine Reihe überraschender Entdeckungen gemacht.

Ich schrieb ihm also, ich sei gerade im Begriff, meine Bibliothek neu aufzustellen, in die demnächst auch dieses Werk aufgenommen werden solle. Ob er mir wohl mitteilen könne, wie viel Platz ich dafür im Regal reservieren müsse?

KONDOLENZBUCH

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Als Antwort kam eine der kürzesten Mails, die ich je erhalten habe – und doch steckte in ihr der ganze Raimund Fellinger mit seinem untergründigen Humor, mit seiner absoluten Präzision. Der Text lautete: "35 mm."

Wer wird uns in Zukunft die Kommas setzen, mit denen die Welt steht oder fällt? Ich weiß es nicht. Nicht einmal danach kann ich Raimund Fellinger nun noch fragen. Suhrkamp Verlag Cheflektor Raimund Fellinger ist tot

Mehr als 40 Jahre betreute Raimund Fellinger beim Suhrkamp Verlag wichtige Autoren: Nun ist der langjährige Cheflektor im Alter von 68 Jahren gestorben.

27. April 2020, 13:32 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, akm

Suhrkamps Cheflektor Raimund Fellinger © Rudolf Gigler/imago images

Der Cheflektor des Suhrkamp Verlags, Raimund Fellinger, ist gestorben. Fellinger starb am 25. April im Alter von 68 Jahren in Frankfurt am Main, wie der Verlag bestätigte [https://www.zeit.de/thema/suhrkamp-verlag] . Fellinger war seit 2006 Cheflektor bei Suhrkamp und seit 2010 zudem Cheflektor des Insel Verlages. Fünf Jahre später rückte er als Mitglied in die Geschäftsleitung des Suhrkamp Verlags.

Der Verleger Siegfried Unseld bezeichnete Fellinger als "den verläßlichsten Lektor, den sich bis zur Selbstaufgabe hingebenden Arbeiter am Text, den Mitdenker der Inhalte der Verlage, den Mann, der sich so bedingungslos für seine Autoren einsetzt".

Fellinger wurde 1951 in Dillingen geboren. Er studierte Germanistik, Linguistik und Politikwissenschaften und begann 1979 als Lektor im Suhrkamp Verlag. 1980 übernahm er die Verantwortung für die edition suhrkamp.

Er lektorierte wichtige Autoren wie Uwe Johnson, Thomas Bernhard, Peter Handke, Christoph Hein und Peter Sloterdijk. Daneben betreute er unter anderem die Werke von Christa Wolf, Peter Weiss, Cees Nooteboom und . Fellinger betrieb als Vorstandsmitglied der Peter Suhrkamp Stiftung den Ausbau des Wolfgang-Koeppen- Archivs der Universität Greifswald zu einem Forschungszentrum zur Literatur der Moderne und war bis zuletzt Präsident der Internationalen Thomas-Bernhard- Gesellschaft.

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Ja Nein

Die Philosophische Fakultät der Universität Greifswald verlieh ihm 2012 die Ehrendoktorwürde für sein Engagement für die deutsche Gegenwartsliteratur. Fellinger war zudem seit 2014 korrespondierendes Mitglied der Historischen Kommission des Börsenvereins.

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Liebe Leserinnen und Leser, im Kommentarbereich dieses Artikels wollen wir Ihnen mit einem Kondolenzbuch die Möglichkeit geben, Ihre Erinnerungen und Gedanken zu teilen. Die Wahrung der Pietät ist uns bei Todesfällen wichtig, weswegen alle Kommentare vor der Veröffentlichung geprüft werden.

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Kultur

Startseite Kultur Literatur Suhrkamp Raimund Fellinger: Langjähriger Suhrkamp-Lektor ist tot

Langjähriger Suhrkamp-Lektor Raimund Fellinger ist tot

Er hat mit Schriftstellergrößen wie Peter Handke und Thomas Bernhard gearbeitet und war der Cheflektor bei Suhrkamp. Jetzt ist Raimund Fellinger gestorben, wie der Verlag mitteilte.

27.04.2020, 12∶22 Uhr

Raimund Fellinger (1951-2020) imago stock&people Was genau die viel beschworene " Suhrkamp -Kultur" eigentlich sein soll, ist immer etwas vage geblieben. Es hat viel mit der Aura zu tun, die den wohl intellektuell bedeutendsten deutschen Verlag umgeben hat. Nobelpreisträger, Philosophen, große Werkausgaben und stattliche Villen-Empfänge. Fest steht auf jeden Fall: Der lang*ährige Lektor Raimund Fellinger war ein wichtiger Teil dieser Kultur. Wie der Verlag am Montag mitteilte, starb Fellinger am Samstag in Frankfurt am Main.

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Raimund Fellinger arbeitete 1980 gerade einmal drei Monate im Suhrkamp-Verlag, da wurde er schon mit der "edition suhrkamp" betraut - die er dann zwanzig Jahre lang leitete. Die berühmte Reihe des Verlags fiel auch durch das Design auf: dünne Bände, keine Fotos, schwarze Schrift und Umschläge in knalligen Farben. Über 40 Jahre arbeitete Fellinger in dem Verlag, seit 2006 als Cheflektor.

Dabei kann man nicht sagen, dass dieser Weg in die geistige Hochburg der BRD vorbestimmt schien. Fellinger kam, so sagte er selbst einmal, aus einer "Bauernfamilie" im Saarland, im Haushalt standen nur drei Bücher. Zum Lesen habe ihn der Deutschlehrer gebracht. Mit 16 habe er dann vom einen auf den anderen Tag zu lesen angefangen, von James Joyce ' "Ulysses" bis Karl May . Anders allerdings als Verleger Siegfried Unseld , der seinen Aufstieg mit Statussymbolen wie mehreren Jaguars beweisen wollte, führte Fellinger eine für Lektoren typische "Schattenexistenz", wie er es selbst einmal bezeichnete.

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In seiner Zeit bei Suhrkamp arbeitete er mit Schriftstellergrößen wie Thomas Bernhard und Peter Handke zusammen, die beide bekannt dafür waren, sehr gern auszuteilen und gleichzeitig sehr beleidigt auf Kritik zu reagieren. Sowohl Bernhard als auch Handke wurden Fellinger nur zugeteilt, weil sie sich mit ihren jeweils vorigen Lektoren zerstritten hatten. In einem Interview mit dem "SZ- Magazin" beschrieb Fellinger das Verhältnis von Lektor zu Autor einmal so: "Wenn einem Autor keine Vorwürfe mehr zu seinem Lektor einfallen, sollte er sich einen neuen suchen."

Als im Sommer letzten Jahres das neue Gebäude des Suhrkamp Verlags in fertiggestellt wurde, sagte Fellinger dem SPIEGEL: "Ich habe tausend Bücher lektoriert". Auf die Frage, ob ihn etwas störe, antwortete er: "Eigentlich nur das große Fenster." Das lenke doch ab. Schön wäre ein kleines, fensterloses Kabuff. Raimund Fellinger starb am 25. April, er wurde 68 Jahre alt. xvc

Diskutieren Sie mit Feedback 1951–2020 Raimund Fellinger, Lektor von Handke und Bernhard, gestorben Mehr als vierzig Jahre lang war Fellinger im Suhrkamp Verlag tätig, als Cheflektor prägte er das Haus nachhaltig. Er wurde 68 Jahre alt

27. April 2020, 13:42 1 Posting

Fellinger stand als Lektor und Herausgeber nicht nur den österreichischen Großliteraten Handke und Bernhard zur Seite, sondern auch Kollegen wie Uwe Johnson, Christoph Hein oder Peter Sloterdijk. Daneben betreute er auch Werke von Christa Wolf, Peter Weiss, Cees Nooteboom und Max Frisch.

Berlin/Wien – Er war über Jahrzehnte Lektor von Thomas Bernhard oder Nobelpreisträger Peter Handke. Nun ist Raimund Fellinger, Cheflektor des Suhrkamp Verlages mit 68 Jahren in Frankfurt gestorben. Fellinger führte die "Suhrkamp-Kultur" in die Postmoderne hinüber und war als Präsident und Rechte-Wart in der "Internationalen Thomas Bernhard Gesellschaft" ob seiner Strenge in der Lizenzvergabe gefürchtet. Der legendäre Verleger Siegfried Unseld hatte Fellinger einst als "sich bis zur Selbstaufgabe hingebenden Arbeiter am Text" gewürdigt.

Der im deutschen Dillingen geborene Fellinger stand als Lektor und Herausgeber stand dabei nicht nur den beiden österreichischen Großliteraten Handke und Bernhard zur Seite, sondern auch Kollegen wie Uwe Johnson, Christoph Hein oder Peter Sloterdijk. Daneben betreute er unter anderem die Werke von Christa Wolf, Peter Weiss, Cees Nooteboom und Max Frisch.

Suhrkamp und Insel

Nach seinem Studium der Germanistik, Linguistik und Politikwissenschaft war Fellinger seit 1979 Lektor bei Suhrkamp, 2006 wurde er dort Cheflektor. Seit 2010 war er zudem Cheflektor des zu Suhrkamp gehörenden Insel Verlags. Fünf Jahre später rückte er als Mitglied in die Geschäftsleitung des Suhrkamp Verlags.

Die Universität Greifswald verlieh Fellinger 2012 die Ehrendoktorwürde für seinen Einsatz für die deutsche Gegenwartsliteratur und -kultur. Nach Universitätsangaben hatte Fellinger als Vorstandsmitglied der Peter Suhrkamp Stiftung die Arbeit des Wolfgang-Koeppen-Archivs intensiv gefördert und Forschungsarbeiten über den aus Greifswald stammenden deutschen Nachkriegsliteraten unterstützt. Ebenfalls 2012 ernannte ihn der französische Kulturminister zum "Chevalier" im "l"ordre des Arts et des Lettres" für sein Wirken im literarischen Bereich. (APA, red, 27.4.2020)  16 kultur dienstag, 28. april 2020 taz

Isolde Charim Knapp überm Boulevard

Die Ansteckungsgefahr der Herdenfreiwilligkeit

ir sind in einer heiklen Phase. In Deutschland wie in Österreich. Nach der Zeit der drastischen Be- W schränkungen wird auch die vor- sichtigste Lockerung zum Freiheitsgewinn. Die Wochen der Isolation machen selbst den Besuch im Baumarkt zum Erlebnis. Zugleich Charlotte Joël, hängt das Damoklesschwert einer neuerlichen Porträt des Notbremse über unseren freiheits-, und das Schriftstellers heißt heute normalitätssehnsüchtigen Köpfen. Karl Kraus So ein Rückschritt wäre schwer zu verkraften. Foto: Aus dem Aber selbst der beste Fall bedeutet eine be- ­besprochenen sondere Herausforderung. Der Shutdown war Band auf kurze Dauer angelegt. Jetzt müssen wir uns auf eine lange Dauer einstellen. Eine ein- geschränkte „Normalität“ über Monate. Und mit ungewissem Endpunkt. Das braucht ei- nen langen Atem: Geduld, Disziplin und vor allem Zustimmung. Deshalb ist die Frage nach Im Atelier der Schwester wie vor zentral: Warum hat die große Mehrheit die Anordnungen befolgt? Nur so lässt sich ab- schätzen, wie belastungsfähig dies ist. Werner Kohlert und Friedrich Pfäfflin legen eine emphatische Würdigung der Fotografin Ziel der Politik ist derzeit, das Verhalten der Menschen bis in die kleinsten Alltagshandlun- Charlotte Joël vor, die auch Porträtistin von Karl Kraus und Walter Benjamin war gen hinein zu verändern. Daher ist sie angewie- sen darauf, dass die Menschen mitwirken, dass neunmal; Pfäfflin listet fast 40 und staatsfeindliche Vermö- Von Wilfried Weinke sie die Regeln nicht nur einhalten, sondern dies Motive auf. Die vier wunderba- gen“ von Charlotte Joël einge- auch freiwillig tun. Was aber heißt „freiwillig“ Die Informationen des Stol- ren Porträtaufnahmen von Wal- zogen worden. Dem staatlichen in diesem Zusammenhang? Freiwillig heißt ei- persteins in Klopstock- ter Benjamin ergänzen Fotogra- Raub folgte die weitere Ernied- gentlich: Wir verstehen, dass solche Einschrän- straße 19 sind knapp: „Hier fien seiner Schwester Dora, des rigung: Schon seit 1938 waren kungen notwendig sind. Wir sind einsichtig wohnte Charlotte Joël. JG. 1887. Bruders Georg und dessen Ehe- die Frauen gezwungen, den jü- in die Vernunftgründe. Wir folgen den Anord- Deportiert 19.4.1943. Ermordet frau Hilde, der späteren Justiz- dischen Zwangsnamen „Sara“ nungen also aus Überzeugung. Nicht freiwillig in Auschwitz.“ Werner Kohlert ministerin der DDR, sowie zahl- zu tragen, nun wurden sie als hieße dann: Wir folgen, weil wir müssen. Weil und Friedrich Pfäfflin begnüg- reiche Fotos von deren gemein- Transportnummern 404 und es Strafen, Drohungen, Kontrollen gibt. Dann ten sich freilich nicht mit diesen samen Sohn Michael. Fast en 405 aufgelistet. Über Berlin folgen wir dem Zwang. Und nicht der Vernunft. Informationen, in denen ein Le- passant kann Pfäfflin nachwei- führte der Weg des 37. Osttrans- Was aber ist mit der Angst? Wenn wir aus ben auf die gröbsten Daten ver- sen, dass zwei Benjamin-Port- ports mit 153 „Neuendorfern“ Angst vor dem Virus handeln. Oder aus Angst kürzt ist. räts fälschlicherweise Germaine nach Auschwitz. vor der Obrigkeit. Dann befolgen wir die Maß- Anstoß für eine komplexe Krull zugeschrieben wurden. Auch wenn Informationen nahmen, dann halten wir uns an die Einschrän- Spurensuche lieferte ein Konvo- Dazu gesellen sich Aufnah- über die Schul- und Berufsaus- kungen, weil wir uns davon etwas versprechen. lut von Porträts des österreichi- men der jungen Marlene Diet- bildung Charlotte Joëls fehlen Schutz, Sicherheit. Dann handeln wir auch frei- schen Schriftstellers Karl Kraus, rich, des 30-jährigen Schau- und Kohlert und Pfäfflin bekla- willig – aber nicht aus Vernunftgründen. Frei- das Friedrich Pfäfflin Ende der spielers Bernhard Minetti, des willig – aber nicht als mündige Bürger. Das 1980er übergeben worden war. Stummfilm-Stars Erich Kaiser- Charlotte Joël, Kinderporträt nennt man dann: freiwillige Unterwerfung. Pfäfflin war ein Vierteljahrhun- Tietz, der Ehefrau Gustav Lan­ Foto: Aus dem besprochenen Band Das Buch bewahrt Folgerichtig ist diese meist keine des Einzel- dert Leiter der Museumsabtei- dauers oder der Primaballe- nen. Es ist vielmehr eine Art Herdenunterord- lung des Schiller-Nationalmu- Verbreitung, etwa auf Postkar- rina der Deutschen Oper Ber- die ermordete nung – beziehungsweise eine Herdenfreiwil- seums in Marbach und Initia- ten, in Hausfrauen-Kalendern, lin, Mary Zimmermann. Charlotte Joël vor ligkeit. Diese ist gewissermaßen ansteckend. tor des Reprints von Karl Kraus’ Wochenblättern sowie illust- Viel später, als Charlotte Joël dem vollständigen Solchem Gehorsam mangelt es nicht an Frei- Zeitschrift Die Fackel. Die ihm rierten Zeitschriften. Ihr Bru- schon dem Berufsverbot unter- willigkeit – sondern an eigenständigem Urteil. geschenkten, bestechenden Por- der, der früh verstorbene Me- worfen war, kamen Fotografien Vergessen Aber wer kann ein solches in Zeiten von Corona trätaufnahmen des bekannten diziner Ernst Joël (1893–1929), der deutschen Quäkerin Mar- schon beanspruchen – wo selbst Virologen un- Satirikers und Kulturkritikers nutze einige ihrer Kinderpor­ garethe Lachmund sowie der eins sind über das, was richtig und angemes- provozierten Pfäfflins Forscher- träts in der 1929 im Gesund- Anthroposophin und Schrift- gen, dass es bislang kein Bild sen ist. Wir folgen gewissermaßen blind einem interesse und so begann er Le- heitshaus Kreuzberg gezeigten stellerin Clotilde Schenck zu von ihr gibt, vermitteln beide ungewissen Versprechen: Wohlverhalten gegen ben und Werk von Charlotte Joël Ausstellung „Gesunde Nerven“. Schweinsberg hinzu. Autoren dank ihrer umfängli- Schutz. Ein merkwürdiges Tauschverhältnis. zu erkunden, der Fotografin, von Um 1913 zählte Ernst Joël zu Vermutlich Mitte der dreißi- chen Recherchen und den mehr Auf der einen Seite: die Politik mit ihrer je- der die Aufnahmen von Kraus den führenden Köpfen der deut- ger Jahre lernte Charlotte Joël als 200 abgedruckten, akribisch weiligen Art, mit den Bürgern zu kommunizie- stammten. schen Jugendbewegung, orga- die Lehrerin Clara Grunwald annotierten Fotografien ein fa- ren. Dabei ist es zentral, als wen sie diese an- Charlotte Joël wurde in Ber- nisiert im Wandervogel, spä- kennen, eine bedeutende Mon- cettenreiches Porträt der Fo- spricht. In Deutschland etwa erklärt die Natur- lin-Charlottenburg geboren. ter in der Freistudentenschaft. tessori-Pädagogin, die seit April tografin. Eine an keiner Stelle wissenschaftlerin Merkel der Bevölkerung in Noch vor dem Ersten Weltkrieg Seit dieser Zeit verbanden ihn 1933 wegen ihrer jüdischer Her- marktschreierische Veröffent- nüchterner Klarheit, wie sich das mit der Re- eröffnete sie gemeinsam mit Freundschaften mit den Schrift- kunft aus dem Schuldienst ent- lichung, sondern eine empha- produktionszahl verhält – und schließt daraus Marie Heinzelmann ein „Ate- stellern Gustav Landauer und lassen worden war. Beide lebten tische Würdigung der ermor- auf die vernünftige Einsicht der Menschen. Es lier für moderne Photogra- Walter Benjamin sowie dem gemeinsam in der Klopstock- deten Charlotte Joël, die sie vor sei dies, schreibt Die Zeit, „eine Wette auf das phie“ in der Hardenbergstraße, Religionsphilosophen Martin straße, bis sie in ein sogenann- dem vollständigen Vergessen Verantwortungsgefühl der Bürger“. Die protes- nahe dem Bahnhof Zoologi- Buber. Wohl dank der Vermitt- tes „Judenhaus“ ziehen muss- bewahrt. tantische Prägung scheint anhaltend. scher Garten. Ihre Kinderport- lung ihres Bruders, der in Ber- ten. Seit 1941 befanden sich Es ist nicht so, dass man es in Österreich räts, die durch Unmittelbarkeit lin als Suchtspezialist und Stadt­ beide im ehemaligen jüdischen Werner Kohlert, Friedrich nicht auch mit Vernunft probieren würde. Aber und Nähe bestechen und Fröh- ober­schul­arzt arbeitete, kamen Umschulungslager Gut Neuen- Pfäfflin: „Das Werk der Photo- dann greift man doch gut katholisch und frei lichkeit wie Traurigkeit, Skep- all die Genannten in das Atelier dorf bei Fürstenwalde, das zu graphin Charlotte Joël. Porträts nach Gramsci auf die Formel zurück: Überzeu- sis wie Neugierde ihrer Mo- der Schwester und ließen sich diesem Zeitpunkt als Zwangs- von Walter Benjamin bis Karl gung gepaart mit Zwang. All die Erklärungen delle meisterhaft einfingen, fan- von ihr porträtieren. arbeiterlager fungierte. Kraus, von Martin Buber bis für diese Art der Kommunikation – Ausnah- den, mit dem handschriftlichen Allein Karl Kraus besuchte Im April 1943 wurde das Lager Marlene Dietrich“. Wallstein mezustand, Krisensituation, Zeitdruck – schwä- oder gedruckten Ateliernach- Charlotte Joëls Atelier zwischen geräumt. Mit deutscher Gründ- Verlag, Göttingen 2019, chen den Befund nicht ab, sondern bestätigen weis „Joël-Heinzelmann“ weite 1921 und 1930 nachweislich lichkeit war zuvor das „volks- 332 S., 208 Abb., 24,90 Euro ihn vielmehr: Gerade in solcher Bedrängnis tritt unwillkürlich jenes Menschenbild zutage, das man vorher schon hatte. Auf der anderen Seite ist unser Verhältnis zur Politik. Dieses verändert sich gerade mas- siv. Denn Krisenpolitik liefert keine Lösungen. berichtigung unterm strich Kann keine Lösungen bieten. Sie kann nur im Metaphern können gefährlich Der Cheflektor des Suhrkamp Ver- und Politikwissenschaft war Fellin- Die in Berlin lebende Schriftstel- Modus trial and error, Versuch und Irrtum, sein und Ideologien den Boden lags, Raimund Fellinger, ist tot. ger seit 1979 Lektor bei Suhrkamp, lerin Nora Bossong erhält den mit verfahren. Früher dachte man immer, Politi- bereiten. Das ging gestern aus Er starb am Samstag im Alter von 2006 wurde er dort Cheflektor. Seit 25.000 Euro dotierten Thomas- ker wüssten mehr als die Bevölkerung. Derzeit zwei Texten der Kultur hervor, 68 Jahren in Frankfurt am Main, 2010 war er zudem Cheflektor des Mann-Preis. Das teilte die Stadt Lü- ist klar: Sie wissen auch nichts. Es ist nicht klar, über die chinesische Schriftstel- wie der Verlag mitteilte. Der in zu Suhrkamp gehörenden Insel beck mit, die den Preis gemeinsam was beunruhigender ist. lerin Fang Fang, die das „heroi- Dillingen/Saar geborene Fellinger Verlags. Fünf Jahre später wurde mit der Bayerischen Akademie der Was also ist unsere Antwort auf deren Wette? sche Narrativ von der Kommu- war als Lektor und Herausgeber er Mitglied der Geschäftsleitung schönen Künste vergibt. Die 38-Jäh- Es bleibt uns derzeit nichts anderes übrig, als nistischen Partei als Virusbe- unter anderem für Peter Handke, von Suhrkamp. Die Universität rige gehöre zu den vielseitigsten blind auf deren Vertrauenswürdigkeit zu wet- kämpfer“ in Frage stellt und im Thomas Bernhard, Uwe Johnson, Greifswald verlieh Fellinger 2012 deutschsprachigen Autorinnen der ten. Eine Wette mit höchstem Einsatz. Gespräch mit Paolo Giordano, Christoph Hein und Peter Slo- die Ehrendoktorwürde für seinen Gegenwart, so die Begründung. Die der vor Kriegsbildern in Bezug terdijk zuständig. Nach seinem Stu- Einsatz für die deutsche Gegen- Preisverleihung ist am 12. Novem- auf die Pandemie warnte. dium der Germanistik, Linguistik wartsliteratur und -kultur. ber in Lübeck vorgesehen. Die Autorin ist freie Publizistin in Wien. Montag, 27.04.2020 Suchen

Startseite Büchermarkt „Diese absolute Dienerschaft“ 27.04.2020

Zum Tod Raimund Fellingers „Diese absolute Dienerschaft“ Über vierzig Jahre war Raimund Fellinger die programmbestimmende Persönlichkeit des Suhrkamp Verlags. Die Literatur war dem Arbeiterkind nicht in die Wiege gelegt. Am Samstag ist Fellinger nach schwerer Krankheit im Alter von 68 Jahren gestorben.

Raimund Fellinger war auch für die prominentesten Autoren unverzichtbar (dpa / picture alliance / Bernd Wüstneck)

MEHR ZUM THEMA Den Beruf des Lektors verglich Raimund Fellinger einmal selbstironisch mit der Arbeit Thomas Bernhard-Biografie einer Hausfrau, die ihrem Mann den Rücken stärkt und ihm die Flecken aus der [https://www.deutschlandfunk.de/thomas- Krawatte bürstet. Hinter der bescheidenen Geste verbarg sich ein hochkompetenter bernhard-biografie-literatur-als- experimentierfeld.700.de.html? Literaturkenner, der über 40 Jahre im Dienste des Suhrkamp Verlages stand. Der 1951 dram:article_id=344835] Literatur als geborene Saarländer studierte ab 1970 in Frankfurt Germanistik, Linguistik und Experimentierfeld für das Leben

Politikwissenschaft, insbesondere bei Iring Fetscher den Marxismus. 1979 kam er zu Anneliese Botond: „Briefe an Thomas Suhrkamp, um dann ein Jahr später 20 Jahre lang die Geschicke der legendären Bernhard“ [https://www.deutschlandfunk.de/anneliese- „edition suhrkamp“ zu bestimmen. Seit 2006 wurde Fellinger zudem Cheflektor des botond-briefe-an-thomas-bernhard-frau- Suhrkamp Verlages und vier Jahre später auch noch Cheflektor des Insel Verlages. im.700.de.html?dram:article_id=436531] Frau im Hintergrund Ein Mann mit Einfluss und immensem literarischen Gespür, der mit so großen Egomanen wie Uwe Johnson, Thomas Bernhard und Peter Handke umzugehen Buch der Woche: „Siegfried Unseld“ [https://www.deutschlandfunk.de/buch- wusste, deren Lektor und Herausgeber er unter anderem war. der-woche-siegfried-unseld-der- bedeutendste-verleger.700.de.html? dram:article_id=310357] Der bedeutendste Verleger unserer Zeit

Immer im Dienst der Autoren

Ein Suhrkamp-Autor der jüngeren Generation ist Andreas Maier. Der 1967 geborene Schriftsteller hatte ein enges Verhältnis zu Raimund Fellinger. Vor wenigen Jahren veranstalteten die beiden einmal im Monat in Frankfurt den sog. „Blauen Montag“, eine Gesprächsveranstaltung, in der sie vor Publikum über Literatur, Gott und die Welt sprachen. Dlf-Moderator Jörg Biesler hat im Gespräch mit Andreas Maier zunächst nach dem „Geheimnis Fellingers"gefragt. Wie habe er es geschafft, mit so schwierigen Autoren wie Thomas Bernhard oder Peter Handke eine fruchtbare Zusammenarbeit aufrecht zu erhalten? „Das ist, glaube ich, diese absolute Dienerschaft“, sagte Maier im Deutschlandfunk. „Raimund Fellinger hat sich immer als Zuarbeiter empfunden und hat nichts über seine Autoren gestellt. Vor allen Dingen nicht sich selbst.“ Er sei aber vor allen Dingen ein getreuer Wortarbeiter gewesen. Das sei auch für den aufbrausenden Handke zum Beispiel völlig unverzichtbar gewesen – „diese Arbeit Wort für Wort am Manuskript.“

Eine Stütze für Thomas Bernhard

Auch er selbst, ergänzte Andreas Maier, habe genau wie Handke die Erfahrung gemacht, dass ein Text dank Fellingers Lektorat „noch einmal ganz viel deutlich näher zu sich selbst“ gekommen sei. Auch sei Fellinger unglaublich kundig in der Literatur- und Buchgeschichte Deutschlands gewesen, so Maier auf die Frage von Jörg Biesler, was Fellinger denn noch auszeichne. Er sei ja sehr engagiert gewesen – auch außerhalb des Hauses Suhrkamp. Eminent wichtig sei nicht zuletzt seine Arbeit als Präsident der Internationalen Thomas Bernhard-Gesellschaft gewesen. Im Grunde genommen, so Suhrkamp-Autor Andreas Maier, habe er Bernhard „am Leben erhalten“.

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Raimund Fellinger (1951-2020) Bild © Suhrkamp

Der langjährige Cheflektor des Suhrkamp-Verlags, Raimund Fellinger, ist tot. Er starb am Samstag im Alter von 68 Jahren in Frankfurt. Nach seinem Studium der Germanistik, Linguistik und Politikwissenschaft trat er 1979 eine Stelle als Lektor im Suhrkamp-Verlag an und übernahm im darauffolgenden Jahr die Verantwortung für die Edition Suhrkamp.

Fellinger war auch Präsident der Internationalen Thomas Bernhard Gesellschaft war. Der Verleger Siegfried Unseld (1924-2002) hatte Fellinger als "den verläßlichsten Lektor, den sich bis zur Selbstaufgabe hingebenden Arbeiter am Text, den Mitdenker der Inhalte der Verlage, den Mann, der sich so bedingungslos für 'seine' Autoren einsetzt" bezeichnet. Der in Dillingen/Saar geborene Fellinger war als Lektor und Herausgeber unter anderem für Peter Handke, Thomas Bernhard, Uwe Johnson, Christoph Hein und Peter Sloterdijk zuständig. Daneben betreute er unter anderem die Werke von Christa Wolf, Peter Weiss, Cees Nooteboom und Max Frisch. Nach seinem Studium der Germanistik, Linguistik und Politikwissenschaft war Fellinger nach Verlagsangaben seit 1979 Lektor bei Suhrkamp, 2006 wurde er dort Cheflektor. Seit 2010 war er zudem Cheflektor des zu Suhrkamp gehörenden Insel Verlags. Fünf Jahre später rückte er als Mitglied in die Geschäftsleitung des Suhrkamp Verlags. Die Universität Greifswald verlieh Fellinger 2012 die Ehrendoktorwürde für seinen Einsatz für die deutsche Gegenwartsliteratur und -kultur. Nach Universitätsangaben hatte Fellinger als Vorstandsmitglied der Peter Suhrkamp Stiftung die Arbeit des Wolfgang-Koeppen- Archivs intensiv gefördert und

Raimund Fellinger (1951-2020) Bild © pictu … Forschungsarbeiten über den aus Greifswald stammenden deutschen Nachkriegsliteraten unterstützt. Ebenfalls 2012 ernannte ihn der französische Kulturminister zum "Chevalier" im "l’ordre des Arts et des Lettres" für sein Wirken im literarischen Bereich. Sendung: hr2-kultur, Kulturcafé, 27.4.2020, 16:15 Uhr

Veröffentlicht am 27.04.20 um 16:33 Uhr Quelle: hr2-kultur Literatur

SWR > SWR2 > Literatur

LITERATUR Hingebungsvoll für Suhrkamp: Zum Tod vom Che ektor Raimund Fellinger

Hingebungsvoll für Suhrkamp: Zum Tod vo… 5 Min 

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Er sei ein Mitarbeiter gewesen, der sich ganz dem Verlag hingegeben habe, sagt Hans-Ulrich Treichel, Schrifsteller und Germanist. Raimund Fellinger war einer seiner Lektoren. Er habe immer auf der Seite des Textes gestanden und höchst genau gearbeitet. Nach Siegfried Unseld habe Fellinger den Verlag womöglich am stärksten geprägt. Treichel und Fellinger hatten seit den 80er Jahren zusammengearbeitet. Sein Tod sei ein historischer Einschnitt für Suhrkamp. Seit 2006 war Fellinger Che9ektor des Suhrkamp Verlages, seit 2010 ebenfalls des Insel Verlages. Am Samstag ist er im Alter von 68 Jahren in Frankfurt am Main verstorben, wie der Verlag in Berlin mitteilte.

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KULTURMEDIENSCHAU Der Literaturdiener: Zum Tod des Suhrkamp- Lektors Raimund Fellinger | 28.4.2020 rbbKultur > Programmübersicht > Sendeschema > rbbKultur am Nachmittag

Mo 27.04.2020 | 16:45 Zum Tod des Suhrkamp-Cheflektors Raimund Fellinger Ein Gespräch mit dem Schriftsteller Christoph Hein

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Raimund Fellinger, der langjährige Cheflektor des Suhrkamp-Verlags, ist am Wochenende gestorben. Wie wichtig er für die Autoren war, die mit ihm zusammengearbeitet haben, darüber sprechen wir mit dem Schriftsteller Christoph Hein, dessen Buchprojekte Raimund Fellinger viele Jahre betreut hat. Das Ideenmagazin für den Buchhandel

27.04.2020 • 09:13 Uhr

Leute: Gestorben Raimund Fellinger

Gerade teilt der Suhrkamp Verlag mit, dass Raimund Fellinger am Samstag im Alter von 68 Jahren in Frankfurt am Main verstorben ist.

Fellinger, geboren 1951 im Saarland, arbeitete nach Studium von Germanistik, Linguistik und Politikwissenschaft seit 1979 als Lektor im Suhrkamp Verlag.

1980 übernahm er die Verantwortung für die edition suhrkamp. Seit 2006 war er Cheektor bei Suhrkamp und seit 2010 zudem Cheektor des Insel Verlages. Er war Lektor und Herausgeber der Werke von Raimund Fellinger Uwe Johnson, Thomas Bernhard, Peter Handke, Christoph Hein und Peter Sloterdijk. Fellinger betrieb als Vorstandsmitglied der Peter Suhrkamp Stiftung den Ausbau des Wolfgang-Koeppen-Archivs der Universität Greifswald zu einem Forschungszentrum zur Literatur der Moderne und war bis zuletzt Präsident der Internationalen Thomas-Bernhard-Gesellschaft.

Die Philosophische Fakultät der Universität Greifswald verlieh Raimund Fellinger am 4. Februar 2012 die Ehrendoktorwürde. Damit wurde sein Einsatz für die deutsche Gegenwartsliteratur und -kultur gewürdigt. Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Der Cheflektor des Suhrkamp Verlages, Raimund Fellinger, ist tot. Fellinger, der auch Präsident der Internationalen Thomas Bernhard Gesellschaft war, starb am Samstag im Alter von 68 Jahren in Frankfurt am Main, wie der Suhrkamp Verlag am Montag in Berlin mit- teilte.

Der Verleger Siegfried Unseld (1924-2002) hatte Fellinger als "den verläßlichsten Lektor, den sich bis zur Selbstaufgabe hingebenden Arbeiter am Text, den Mitdenker der Inhalte der Verlage, den Mann, der sich so bedingungslos für "seine" Autoren einsetzt" bezeichnet.

Der in Dillingen/Saar geborene Fellinger war als Lektor und Herausgeber unter anderem für Peter Handke, Thomas Bernhard, Uwe Johnson, Christoph Hein und Peter Sloterdijk zuständig. Daneben betreute er unter anderem die Werke von Christa Wolf, Peter Weiss, Cees Nooteboom und Max Frisch.

Nach seinem Studium der Germanistik, Linguistik und Politikwissenschaft war Fellinger nach Verlagsangaben seit 1979 Lektor bei Suhrkamp, 2006 wurde er dort Cheflektor. Seit 2010 war er zudem Cheflektor des zu Suhrkamp gehörenden Insel Verlags. Fünf Jahre später rückte er als Mitglied in die Geschäftsleitung des Suhrkamp Verlags.

Die Universität Greifswald verlieh Fellinger 2012 die Ehrendoktorwürde für seinen Einsatz für die deutsche Gegenwartsliteratur und -kultur. Nach Universitätsangaben hatte Fellinger als Vor- standsmitglied der Peter Suhrkamp Stiftung die Arbeit des Wolfgang-Koeppen-Archivs intensiv gefördert und Forschungsarbeiten über den aus Greifswald stammenden deutschen Nachkriegs- literaten unterstützt.

Ebenfalls 2012 ernannte ihn der französische Kulturminister zum "Chevalier" im "l’ordre des Arts et des Lettres" für sein Wirken im literarischen Bereich. Frisch, Handke, Johnson betreut Suhrkamp-Cheektor Fellinger ist tot Veröffentlicht am 27.04.20 um 21:37 Uhr

Raimund Fellinger (1951-2020) Bild © Suhrkamp

Er arbeitete mit Literaturgrößen wie Max Frisch, Peter Handke oder Uwe Johnson zusammen. Nun ist der langjährige Suhrkamp-Cheflektor Raimund Fellinger in Frankfurt gestorben.

Raimund Fellinger ist tot. Der langjährige Cheflektor des Suhrkamp-Verlags ist am Samstag im Alter von 68 Jahren in Frankfurt gestorben. Das teilte sein Verlag am Montag in Berlin mit.

Ein Leben lang Suhrkamp Fellinger, der in Dillingen im Saarland geboren wurde und später Germanistik, Linguistik und Politikwissenschaft studierte, arbeitete seit 1979 im Suhrkamp-Verlag und übernahm dort schon ein Jahr nach seiner Anstellung die Verantwortung für die Edition Suhrkamp. Nach zahlreichen erfolgreichen Jahren, in denen er unter anderem als Lektor und Herausgeber Peter Handke, Thomas Bernhard, Uwe Johnson, Wolfgang Koeppen und Max Frisch und ihre Werke betreute, wurde Fellinger 2006 Cheflektor. Die Philosophische Fakultät der Universität Greifswald verlieh ihm 2012 die Ehrendoktorwürde. Er erhielt die Auszeichnung für seinen Einsatz für die deutsche Gegenwartsliteratur und -kultur. Sendung: hr2-kultur, Kulturcafé, 27.4.2020, 16:15 Uhr

Quelle: hessenschau.de

Suhrkamp und Insel-Verlag Suhrkamp-Cheflektor Raimund Fellinger gestorben 27. April 2020 um 13:00 Uhr | Lesedauer: Eine Minute

Raimung Fellinger aus Dillingen, Cheflektor bei Suhrkamp. Foto: picture alliance / ZB/dpa Picture- Alliance / Bernd Wüstneck

Berlin, Frankfurt. Der langjährige Cheflektor des Suhrkamp-Verlags, Raimund Fellinger, ist im Alter von 68 Jahren in Frankfurt gestorben, wie der Verlag in Berlin mitteilte.

Von epd

Fellinger wurde 1951 in Dillingen geboren. Nach seinem Studium der Germanistik, Linguistik und Politikwissenscha trat er 1979 eine Stelle als Lektor im Suhrkamp- Verlag an und übernahm 1980 die Verantwortung für die Edition Suhrkamp. Seit 2006 war Fellinger Cheflektor bei Suhrkamp, seit 2010 ebenfalls für den Insel- Verlag. Die Universität Greifswald verlieh ihm 2012 die Ehrendoktorwürde – für seinen Einsatz für die deutsche Gegenwartsliteratur und -kultur. Abschied 27. April 2020 17:41 Uhr Suhrkamp-Cheflektor Raimund Fellinger gestorben Mit 68 jahren starb der Lektor, der mit Größen wie Peter handke oder Uwe Johnson zusammengearbeitet hatte, in Frankfurt am Main. Er war auch Präsident der Internationalen Thomas Bernhard Gesellschaft.

Der Cheflektor des Suhrkamp Verlages, Raimund Fellinger (2012). Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa ©dpa-infocom GmbH

Der Cheflektor des Suhrkamp Verlages, Raimund Fellinger, ist tot. Fellinger, der auch Präsident der Internationalen Thomas Bernhard Gesellschaft war, starb am Samstag im Alter von 68 Jahren in Frankfurt am Main, wie der Suhrkamp Verlag am Montag in Berlin mitteilte.

Der Verleger Siegfried Unseld (1924-2002) hatte Fellinger bezeichnet als «den verläßlichsten Lektor, den sich bis zur Selbstaufgabe hingebenden Arbeiter am Text, den Mitdenker der Inhalte der Verlage, den Mann, der sich so bedingungslos für "seine" Autoren einsetzt».

Der in Dillingen/Saar geborene Fellinger war als Lektor und Herausgeber unter anderem für Peter Handke, Thomas Bernhard, Uwe Johnson, Christoph Hein und Peter Sloterdijk zuständig. Daneben betreute er unter anderem die Werke von Christa Wolf, Peter Weiss, Cees Nooteboom und Max Frisch.

Nach seinem Studium der Germanistik, Linguistik und Politikwissenschaft war Fellinger nach Verlagsangaben seit 1979 Lektor bei Suhrkamp, 2006 wurde er dort Cheflektor. Seit 2010 war er zudem Cheflektor des zu Suhrkamp gehörenden Insel Verlags. Fünf Jahre später rückte er als Mitglied in die Geschäftsleitung des Suhrkamp Verlags. Die Universität Greifswald verlieh Fellinger 2012 die Ehrendoktorwürde für seinen Einsatz für die deutsche Gegenwartsliteratur und -kultur. Nach Universitätsangaben hatte Fellinger als Vorstandsmitglied der Peter Suhrkamp Stiftung die Arbeit des Wolfgang-Koeppen-Archivs intensiv gefördert und Forschungsarbeiten über den aus Greifswald stammenden deutschen Nachkriegsliteraten unterstützt.

Ebenfalls 2012 ernannte ihn der französische Kulturminister zum «Chevalier» im «l’ordre des Arts et des Lettres» für sein Wirken im literarischen Bereich. dpa

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INSOLVENZVERFAHREN STREIT UM SUHRKAMP VERLAG KONFLIKT IM SUHRKAMP-VERLAG Suhrkamp flüchtet unter den Gericht vertagt Entscheidung auf Das intellektuelle Futterhaus der Schutzschirm September Republik

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Der Cheektor des Suhrkamp Verlages ist mit 68 Jahren in Frankfurt gestorben. Raimund Fellinger war auch Präsident der Internationalen Thomas Bernhard Gesellschaft.

 ARTIKEL  DISKUSSION

Fellinger wurde vom legendären Verleger Siegfried Unseld einst als „sich bis zur Selbstaufgabe hingebenden Arbeiter am Text" gewürdigt. © APA/Punz

 Letztes Update am Montag, 27.04.2020, 14:42

Wien, Berlin – Er war über Jahrzehnte Lektor von Thomas Bernhard oder Nobelpreisträger Peter Handke. Nun ist Raimund Fellinger, Cheektor des Suhrkamp Verlages mit 68 Jahren in Frankfurt gestorben. Fellinger war auch Präsident der Internationalen Thomas Bernhard Gesellschaft. Der legendäre Verleger Siegfried Unseld hatte Fellinger einst als „sich bis zur Selbstaufgabe hingebenden Arbeiter am Text" gewürdigt.

Der im deutschen Dillingen geborene Fellinger stand als Lektor und Herausgeber stand dabei nicht nur den beiden österreichischen Großliteraten Handke und Bernhard zur Seite, sondern auch Kollegen wie Uwe Johnson, Christoph Hein oder Peter Sloterdijk. Daneben betreute er unter anderem die Werke von Christa Wolf, Peter Weiss, Cees Nooteboom und Max Frisch. Nach seinem Studium der Germanistik, Linguistik und Politikwissenschaft war Fellinger seit 1979 Lektor bei Suhrkamp, 2006 wurde er dort Cheektor. Seit 2010 war er zudem Cheektor des zu Suhrkamp gehörenden Insel Verlags. Fünf Jahre später rückte er als Mitglied in die Geschäftsleitung des Suhrkamp Verlags.

Die Universität Greifswald verlieh Fellinger 2012 die Ehrendoktorwürde für seinen Einsatz für die deutsche Gegenwartsliteratur und -kultur. Nach Universitätsangaben hatte Fellinger als Vorstandsmitglied der Peter Suhrkamp Stiftung die Arbeit des Wolfgang-Koeppen-Archivs intensiv gefördert und Forschungsarbeiten über den aus Greifswald stammenden deutschen Nachkriegsliteraten unterstützt. Ebenfalls 2012 ernannte ihn der französische Kulturminister zum „Chevalier" im „l`ordre des Arts et des Lettres" für sein Wirken im literarischen Bereich. (APA/dpa)

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