Arabische Monarchien: Legitimiert, Stabil Und Modern?

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Arabische Monarchien: Legitimiert, Stabil Und Modern? FernUniversität in Hagen Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften Dissertation zur Erlangung des Dr. phil. Königswege ins 21. Jahrhundert Die arabischen Monarchien im Vergleich vorgelegt von Helmut Elbers aus Schwerte Abgabedatum: 15. Februar 2008 Disputation: 4. Juni 2008 Erstgutachter: Prof. Dr. Georg Simonis Zweitgutachter: Prof. Dr. Joseph Kostiner Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 8 2 Monarchien des Vorderen Orients: moderne autokratische Herrschaftssyste- me 15 2.1 Autokratie und Monarchie............................... 15 2.2 Die politikwissenschaftliche Forschung zur Monarchie............... 21 2.3 Zur Evolution der Monarchie im Vorderen Orient................. 23 2.4 Legitimation von Monarchien............................. 29 2.5 Modernisierung..................................... 32 2.6 Stabilität......................................... 38 2.7 Arabische Monarchien: legitimiert, stabil und modern?.............. 40 3 Elemente monarchischer Herrschaft im Vorderen Orient 42 3.1 Mohammeds Herrschaft als Vorbild.......................... 43 3.2 Die tribale Tradition.................................. 46 3.3 Staatswerdung und -konsolidierung......................... 48 3.3.1 Kolonialer Einfluss............................... 49 3.3.2 Integration von Stämmen und Volksgruppen................. 57 3.3.3 Verankerung der Monarchien in der Gesellschaft.............. 61 3.3.4 Die Rolle der autoritären Staatsgewalt.................... 64 3.4 Elemente moderner Monarchien........................... 67 4 Ökonomische und soziale Ressourcen 69 4.1 Politische Ökonomie.................................. 69 4.1.1 Der Rentierstaat................................ 70 4.1.2 Herrscherfamilien als Kern der Staatsklassen................ 76 4.1.3 Neopatrimonialismus: Verteilungs- und Herrschaftsinstrument...... 81 4.1.4 Die Monarchien im Wirtschaftsleben: Beispiele............... 87 4.2 Lenkung der Gesellschaft............................... 92 4.2.1 Der Staatsislam................................. 93 4.2.2 Traditionale Rechte: Anhörung und Beratung................ 99 4.2.3 Die Zivilgesellschaft............................... 101 4.2.4 Öffentlichkeit und Presse............................ 106 4.3 Zwischenfazit...................................... 110 5 Gefahren für die Stabilität 113 5.1 Interne Risiken..................................... 113 5.1.1 Soziodemographische Entwicklung...................... 114 5.1.2 Systemimmanente und systemkonträre Opposition............. 119 5.1.3 Terrorismus................................... 124 5.1.4 Regelung der Nachfolge............................ 126 5.2 Externe Herausforderungen.............................. 140 2 Inhaltsverzeichnis 5.2.1 Krisenherd Nahost: der ungeliebte Nachbar Israel............. 142 5.2.2 Territorialkonflikte............................... 146 5.2.3 Aktuelle Bedrohungen der Sicherheit..................... 151 5.3 Zwischenfazit...................................... 160 6 Stabilität durch Reformen? 161 6.1 Konzepte der Transitionsforschung.......................... 162 6.2 Monarchien und Demokratisierung.......................... 163 6.3 Liberalisierung und Demokratisierung in den einzelnen Ländern......... 166 6.4 Vergleichende Analyse................................. 182 6.5 Zwischenfazit...................................... 188 7 Fazit: Arabische Monarchien – modern und zukunftsfähig? 190 Literaturverzeichnis 197 3 Abbildungsverzeichnis 3.1 Stützende Elemente arabischer Monarchien.................... 43 4.1 Ölpreisentwicklung................................... 74 4.2 Staatsklassen...................................... 77 4.3 Finanzströme in Erdölrentierstaaten......................... 79 4.4 Flagge Saudi-Arabien................................. 97 4.5 Zivilgesellschaft.................................... 102 5.1 Bevölkerungsprojektion 2025............................. 115 5.2 Einkommensentwicklung 1976 – 2003........................ 116 5.3 Monarchien und Opposition.............................. 120 5.4 Wechsel der Herrscherlinien in Kuwait....................... 132 5.5 Könige und Thronanwärter in Saudi-Arabien.................... 136 4 Tabellenverzeichnis 1.1 Monarchien weltweit..................................8 1.2 Staaten und Dynastien................................. 10 1.3 Herrscher und Kronprinzen.............................. 12 1.4 Fläche und Bevölkerung................................ 13 1.5 Die Einzelemirate der VAE............................... 14 2.1 Formen der Monarchie in arabischen Ländern................... 28 3.1 Titel der Monarchen.................................. 63 4.1 Ökonomische Basisdaten................................ 75 4.2 Entwicklungshilfe.................................... 79 4.3 Entwicklungshilfeleistungen der USA an Jordanien................ 80 4.4 Korruption........................................ 85 4.5 Im Ausland lebende und arbeitende Jordanier.................... 86 4.6 Staatsfonds....................................... 90 4.7 Index der Pressefreiheit, 2007............................ 106 5.1 Soziodemographische Kennzahlen I......................... 114 5.2 Soziodemographische Kennzahlen II......................... 115 5.3 Nachfolgeregelungen.................................. 131 5.4 Grenzkonflikte..................................... 146 5.5 Militär und Landesverteidigung........................... 154 6.1 Parlamente und ihre Rechte.............................. 183 6.2 Verfassungen in den arabischen Monarchien.................... 186 6.3 Politische und bürgerliche Freiheitsrechte...................... 187 5 Abkürzungsverzeichnis ADIA Abu Dhabi Investment Authority ADNOC Abu Dhabi National Oil Corporation AHDR Arab Human Development Report ARAMCO Arabian American Oil Company AU Afrikanische Union BIP Bruttoinlandsprodukt CDLR Committee for the Defense of the Legitimate Rights (Islamistische Oppositions- gruppe; Saudi-Arabien) CEO Chief Executive Officer CPI Corruption Perception Index DAR Sahara Demokratische Arabische Republik Sahara DMC Dubai Media City EA Erstausgabe EU Europäische Union FAO Food and Agriculture Organization of the United Nations FEI Fédération Equestre Internationale (Internationale Reiterliche Vereinigung) GCC Gulf Cooperation Council GDP Gross Domestic Product IGH Internationaler Gerichtshof ILO International Labour Organization IWF Internationaler Währungsfonds JHDR Jordan Human Development Report KKP Kaufkraftparität KPC Kuwait Petroleum Company MIRA Movement for Islamic Reform in Arabia (Islamistische Oppositionsgruppe; Saudi- Arabien) MSSD Most Similar Systems Design 6 Tabellenverzeichnis OPEC Organization of the Petroleum Exporting Countries PDO Petroleum Development Oman PJD Parti de la Justice et du Développement (gemäßigt islamische Partei in Marokko) PLO Palestine Liberation Organization QP Qatar Petroleum UAE United Arab Emirates UdSSR Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (= Sowjetunion) USFP Union Socialiste des Forces Populaires UNDP United Nations Development Programme UNHCR United Nations High Commissioner for Refugees UNRWA United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East VAE Vereinigte Arabische Emirate WTO World Trade Organization 7 1 Einleitung Die Monarchie ist eine sehr einfache und ungekünstelte Regierungsform. (G. H. von Justi, 17621) Monarchien erscheinen Europäern heute wie Relikte aus vergangenen Jahrhunderten. Die europäischen Monarchen wurden durch ihre früheren Untertanen im Zuge der Verwandlung in Bürger bestenfalls entmachtet und zu Repräsentationsfiguren degradiert oder im schlech- teren Fall verjagt oder enthauptet. Uns erscheint heute die Republik – der Tatsache zum Trotz, dass mehr als ein Viertel der EU-Mitgliedsländer Monarchen als Staatsoberhaupt haben – der Normalfall zu sein. Blickt man über die Grenzen Europas hinaus, sieht es nur wenig anders aus – mit Ausnahme einer Region: des Vorderen Orients. Immerhin acht Monarchien sind dort zu finden, und in allen diesen Ländern sind die Könige, Emire und Sultane nicht nur Staatsoberhäupter, sondern auch als oberste Exekutiv- und Legislativorgane aktiv in der Politik tätig. Sie sind also „aktive Monarchien“, sie herrschen und regieren. Der israeli- sche Politologe Gabriel Ben-Dor (2000: 73) benutzt diesen Begriff für nicht-konstitutionelle Monarchien, wobei „aktiv“ den Gegensatz zu konstitutionell bildet, ohne „absolut“ zu meinen. Die aktiven Monarchien des Vorderen Orients sind wegen einiger recht konstanter konsti- tuierender Elemente und ihres gehäuften Auftretens (s. Tab. 1.1) für einen Politologen, der die Merkmale und Funktionsweisen derzeitiger Monarchien erforschen möchte, ein idealer Forschungsgegenstand. Gemeinsame Merkmale von ihnen sind die Dominanz des sunniti- schen Islam als Staatsreligion, das Rentiersystem als dominantes Finanzierungselement und die Zugehörigkeit zum arabisch-islamischen Kulturraum. Tabelle 1.1: Monarchien weltweit Aktive Monarchien Moderne Parlamentarische Commonwealth unter britischer Monarchien Krone Bahrain Belgien Antigua und Barbuda Bhutan Dänemark Australien Brunei Großbritannien Bahamas Jordanien Japan Barbados Katar Kambodscha Belize Kuwait Liechtenstein Grenada Lesotho Luxemburg Jamaika Marokko Malaysia Kanada Oman Niederlande Neuseeland Saudi-Arabien Norwegen Papua-Neuguinea Swaziland Schweden Salomonen Tonga Spanien St. Kitts und Nevis Vatikan Thailand St. Lucia Vereinigte Arabische Emirate St. Vincent und Grenadinen Tuvalu Kursiv = monarchisch regiertes arabisches Land. Quelle: Eigene Darstellung. 1 Justi 1978, 3 8 1 Einleitung Dass es heutzutage überhaupt
Recommended publications
  • Liberty Magazine January 2004
    Christmas: January 2004 $4.00 "Where Liberty dwells, there is my country. If - Benjamin Franklin FREEDOMFEST JI Where Free Minds Meet" May 13-15, 2004 Bally's Paris Resort, Las Vegas Freedom Fest will be the intellectual feast of2004 Over 100 .Speakers where you can join the world's best and brightest Nathaniel Branden, Author libertarian/conservative free-market authors, Gordon Tullock, George Mason Univ. students, business people, and think-tanks. Great Robert Poole, Jr., Reason Foundation ideas, great books, and great thinkers will enable Rep. Ron Paul, Texas Congressman you to learn, create, and network, thus advancing Ronald Bailey, Reason Magazine your liberty and free-market principles. Adrian J\tloore, Reason Pul?lic Policy Inst. Some highlights you will enjoy: Dinesh D'Souza, Author + Breakout sessions in philosophy, economics, Tom DiLorenzo, Loyola College history, policy, law, art, science, and technology Mark Skousen, Economist +A debate room with interactive discussions on ...and many, many'more!" the raleofgovernment, war and the military, science and culture, etc. +FinancialFreedom workshops'with top experts in the finance' field ' +Over 100 liberty-minded exhibitors +' The Laissez Faire Book'sale' +Th~ Liberty Editors conference +Two dazzling evening liberty banquets ".':""~" ">".'.'." ~.~.~~. ,. ... d5 ~YOUNGAtv1FRIC4'S For more information or to register today at the early bird rate, visit... ~ ....••_..,..• January 2004 Inside Liberty Volume 18, Number 1 4 Letters Dispatches from reader country. 7 Reflections We put out fires, get our clocks cleaned, rock the Casbah, domesticate tigers, ogle Lingerie Barbie®, wonder what the neocons are doing with all those "transfer tubes," scratch ourselves off another government list, and put the ice cream man on ice.
    [Show full text]
  • Aspects of Church History Aspects of Church History
    ASPECTS OF CHURCH HISTORY ASPECTS OF CHURCH HISTORY VOLUME FOUR in the Collected "Works of GEORGES FLOROVSKY Emeritus Professor of Eastern Church History Harvard University NORDLAND PUBLISHING COMPANY BELMONT, MASSACHUSETTS 02178 MAJOR WORKS BY GEORGES FLOROVSKY The Eastern Fathers of the Fourth Century (in Russian) The Byzantine Fathers from the Fifth to the Eighth Century (in Russian) The Ways of Russian Theology (in Russian) Bible, Church, Tradition: An Eastern Orthodox View (Vol. I in The Collected Works) Christianity and Culture (Vol. II in The Collected Works) Creation and Redemption (Vol. Ill in The Collected Works) Library of Congress Catalog Card Number 74-22862 ISBN 0-913124-10-9 J) Copyright 1975 by NORD LAND PUBLISHING COMPANY All Rights Reserved PRINTED IN THE UNITED STATES OF AMERICA About the Author Born in Odessa in 1893, Father Georges Florovsky was Assistant Professor at the University of Odessa in 1919. Having left Russia, Fr. Florovsky taught philosophy in Prague from 1922 until 1926. He was then invited to the chair of Patrology at St. Sergius' Orthodox Theological Institute in Paris. In 1948 Fr. Florovsky came to the United States. He was Professor and Dean of St. Vladimir's Theological School until 1955, while also teaching as Adjunct Profes- sor at Columbia University and Union Theological Seminary. From 1956 until 1964 Fr. Florovsky held the chair of Eastern Church History at Harvard University. Since 1964 he has taught Slavic studies and history at Princeton Uni- versity. Fr. Georges Florovsky, Emeritus Professor of Eastern Church History at Harvard University and recipient of numerous honorary degrees, is a member of the American Academy of Arts and Sciences.
    [Show full text]
  • Monarchist Directory
    Monarchist Directory INTERNATIONAL The International Monarchist League http://www.monarchyinternational.net/ P O Box 5307, Bishop's Stortford, Hertfordshire CM23 3DZ, United Kingdom Tel: +44 (0)1279 465551 Fax: +44 (0)1279 466111 E-mail : [email protected] Asociacion Monarquica Europea http://www.monarquiaeuropea.org/ Santa Cruz del Retamar Toledo Kingdom of Spain Tel: +34 91 817 9849 Fax: +34 91 817 9858 Contact: Pedro Schwenzer ALBANIA Albanian Royal Family http://www.albanianroyalcourt.al Albanian Royal Court/ Oborri Mbreteror Shqiptar P.O. Box Nr. 8170 Tirana, Albania Email: [email protected] Legality Movement Party http://www.legaliteti.org/ ARGENTINA Movimiento Monarquico Argentino Tel: (54-11) 4252-0472 https://www.facebook.com/groups/263668593671526/about/ Email: [email protected] Contact: Mario Santiago Carosini AUSTRALIA The Australian National Flag Association of Queensland http://www.australianflag.net.au PO Box 2064, Brisbane QLD 4001 Tel: 0401 187540 Email: [email protected] Australians for Constitutional Monarchy http://www.norepublic.com.au/ GPO Box 9841 2001 Sydney, Australia Tel: +61 2 9251 2500 Email: [email protected] British Australian Community Association https://britishaustraliancommunity.com/ PO Box 1044, Ascot Vale, Victoria, 3032 Australia Email: [email protected] AUSTRIA-HUNGARY The Monarchists - Black-Yellow Alliance http://sga.monarchisten.org/ Hermesstrasse 70 1130 Vienna Austria Email: [email protected] Tel: +43 681 81772969 BAVARIA Verband der Königstreuen in Bayern e.V. http://www.verband-der-koenigstreuen.de Kreszentiaheimstrasse 12 84503 Altötting Tel: 08671/4225 Email: [email protected] BOHEMIA Koruna Ceska https://www.korunaceska.cz/ Senovážné náměstí 24 110 00 Praha 1 Email: [email protected] BRAZIL Casa Imperial do Brasil http://www.monarquia.org.br R.
    [Show full text]
  • Staatsform Monarchie
    Tobias Friske Staatsform Monarchie Was unterscheidet eine Monarchie heute noch von einer Republik? Inhalt Vorwort ........................................................................................................ 4 Einleitung ..................................................................................................... 5 Einführung .................................................................................................................... 5 Forschungssituation ...................................................................................................... 7 Fragestellung und Vorgehensweise .............................................................................. 9 I. Die Monarchie in der Staatsformenlehre ............................................ 12 Oder: Was ist eine Staatsform? ................................................................. 12 1. Klassische Drei- und Zweiteilung .......................................................................... 12 2. Moderne Einteilungen ............................................................................................ 15 3. Die Unterscheidung von Staats- und Regierungsform ........................................... 20 II. Abgrenzung gegenüber der Republik ................................................ 25 Oder: Was ist eine Monarchie? ................................................................. 25 1. Was eine Monarchie nicht ist ................................................................................. 25 2. Was eine Republik ist
    [Show full text]
  • Neer Tirage.P65
    ACTA UNIVERSITATIS PALACKIANAE OLOMUCENSIS FACULTAS PHILOSOPHICA NEERLANDICA II – 2003 Horatian intertextuality in Poot’s poem “De Lente” Rudi T. van der Paardt (University of Leyden) Like his compatriots Virgil and Ovid, the Roman poet Q. Horatius Flaccus had an enormous influence on the history of Western literature. Especially his Odes, four books with poems in the tradition of the great Greek lyric poets, and his witty Epistula ad Pisones or Ars Poetica were often the models for imitation or adaptation. In several periods of Dutch literature we find poets, who have been strongly influenced by Horace. It is no coincidence that most of them were interested in poetical theory and that they were masters of poetic expression themselves. I mention the names of Joost van den Vondel (1587–1679), according to many readers the best Dutch poet ever; Willem Bilderdijk (1756–1831), the many-sided scholar and poet; and the most outstanding representative of the Dutch Romantic movement, Anthonie Staring (1767–1840). Only the first of them, Vondel, will play a role in my paper, and this is because in 1654 he made an important translation of all of Horace’s Odes. It was read by many contemporaries and remained popular with later readers. One of them, we know for sure, was Hubert Korneliszoon Poot (1689–1733), the Farmer-Poet. His admiration of Horace is obvious from his adaptation of the famous second epode, Beatus ille. In Akkerleven (Farmer-Life), published in 1720, Poot gave an impression of the contrasts between the life of a trader in the big city and the rustic life with cows and sheep on the farm, the sort of life he lived more or less himself.
    [Show full text]