„Die große Attraktion'4 Reform de» Vermietungssystems? Dunkle Manuskript¬ künstlerisch wertvoll. geschäfte Die letzte Mitgliederversamm¬ Punkte in jedem Falle genau Der Tauber-Film „Die greße Nur vier von je 100 000 Ama¬ Attraktion" wurde von der lung der „Lichtspieltheater¬ durchzulesen und gegebenenfalls teur-Fi lmschrift Stellern haben Filmprüfstelle München ohne besitzer Südwestsachsens" be¬ entsprechende Änderungen zu nach „Variety" Aussicht, daß Ausschnitte zensiert. Der Film schäftigte sich auch mit dem ihre Arbeit von einem Produ¬ wurde als künstlerisch wer. voll Vermietungssystem, Man be¬ Im Hinblick auf die trostlose anerkannt und ist auch zur zenten in den Vereinigten Staa¬ schloß, gegen die Leihmieten¬ Lage weiter Volksschichten, der Vorführung vor Jugendlichen ten angenommen werden könnte. sätze, die über 25 Prozent lie¬ die Lichtspielhäuser durch be¬ zugelassen. Verleih: Bayeri¬ Unverlangte Durchschnittsmanu¬ gen, vorzugehen. Begrüßt wurde, sondere Preise für Erwerbslose sche. Weltvertrieb: Münchener skripte haben noch nicht einmal daß einzelne Verleihfirmen zum usw. Rechnurg zu tragen be¬ I.ichtspielkunst A.-G. diese Aussicht, da sie zumeist Festpreissystem übergegangen müht sind, beantragte Baumann- ungelesen zurückgesandt wer¬ „Der Zinker.44 sind. Es sei zu hoffen, daß die Crimmitschau. bei den zuständi¬ den — oder bei den Gesell¬ |ac Fric. der mit Carl La- Festpreise sich im Rahmen der gen Stellen für die Erwerbr- schaften ungeöffnet lagern. M*a ;mac den Edgar Wallace- Leihmietensätze für die stum¬ losenkarten Steuererlaß oder Trotz — oder gerade wegen Tonfilm „Der Zinker“ insze¬ men Filme bewegen können. wenigstens eine Reduzierung niert, hat sich mit einem "eil dieser Tatsache machen sich Auch wurde erneut der Be¬ der Steuersätze zu fordern. des Aufnahmestabes nach Prag alle möglichen dunklen Existen¬ schluß gefaßt, daß jeder Theater¬ Nach der Besprechung von begeben, um dort in der nähe¬ zen erbötig, Manuskripte bei besitzer unter Leihverträge die Beitragsangelegenheiten wurde ren Umgebung der Stadt die den Produktionsgesellschaften Sensationsaufnahmen durchzM- Bedingung schreibt: „Der Ver¬ noch eine Beschwerde über das unter7ubringen, und sie finden führen, die den Abschluß einer trag gilt nur als Ganzes." Syn System der Plauener Kultur¬ natürlich immer Dumme, die, in Verfolgur Jsjagd auf einer Eisen¬ dikus Dr. Flemming empfiehlt. filmbühne entgegengenommen. der Hoffnung, daß ihr Manu¬ bahnbrücke bilden. Carl I a- Filme nur nach Sicht abzuschlie¬ Es wurde darauf hingewiesen, mac wird in diesen Tagen aus ßen und den Abschluß von Pro¬ daß sich die Vorführungen von skript doch angenommen wer¬ dem Efa-Atelier in die große den könnte, gern bereit sind, duktionen zu vermeiden. Vereinen usw. in einem empfind¬ Halle nach Staaken übersie¬ die zumeist nicht niedrigen Er wies auf die Bestellschein¬ lichen Maße mehren, so daß es deln, wo Heinz Fenchel einen „Gebühren 4 zu bezahlen, damit bedingungen für Tonfilme hin wirklich geboten scheine, da¬ Londoner Straßenkomplex auf¬ ihr Manuskript „filmbrauchbar44 gestellt hat. in dem sich ein und riet dringend, die einzelnen gegen vorzugehen. erheblicher Teil der Handlung gemacht werde. Im allgemeinen abspielt. Die Aufnahmen sol¬ besteht diese „Umarbeitung" len noch vor den Osterfeier¬ „Die lustigen Weiber von Wien“ im Reich. dann, daß die hilfsbereiten tagen zu Ende geführt werden. Die Serie der Premieren des Erfolg, der dem Inhaber des Agenten eine kurze Inhalts¬ Super-Tonfilms „Die lusti¬ Theaters. Herrn Künzel. Ver¬ angabe anfertigen und diese mit „Der Schrecken einer Warte¬ gen Weiber von Wien" im anlassung gab, am gleichen anderen in einer Art Journal halle.“ Reich hat gestern im „C. T.44. Abend noch telephonisch bei abdrucken. Die Gebühren be¬ ustav Althoff hat flr seinen G Halle, begonnen. In Anwesen¬ Superfilm eine zweite Kopie zu laufen sich in der Regel auf Tonfilm „Der Schrecken der heit Lee Parrys, die begeistert bestellen, um diesen Film sofort 50 Mark, das Journal wird Garnison“ die Wartehalle eines empfangen wurde, erzielte das wiederum verkauft — an die Bahnhofs errichten lassen, und noch in seinem zweiten Theater neue Werk Geza von Bolvarys Autoren - - und kostet aber¬ hier, wo sich Kurt Vespermann einen außergewöhnlich großen mit Tamara Desni ein ver¬ mals einen Dollar. Die Film¬ schwiegenes Stelldichein geben gesellschaften betonen immer will, muß er alle die Tücken wieder ausdrücklich, daß sie mit erfahren, die eine Bahnhofs¬ diesen Dunkelmännern nicht Zu¬ wartehalle unter Regie von Carl Welt Aber 12 000 Exemplare In Gebrauch sammenarbeiten — aber so¬ Boese, nach den Plänen seinei lange es eben Leute gibt, die Manuskriptschreiber B. E. zahlen, so lange wird es auch Lüthge und Carl Noti, zu bie¬ ten vermag. Albö-Film wird Hilfsbuch für die Prüfung diese „Racketeers" geben. diesen Gustav Althoff-Tonfilm April zur Uraufführung bringen. des Kinovorführers Ein Jahr in Deutschland „Pat und Patacbon aui Freiers¬ von Dr. Walter Meinel In Curityba in Brasilien trat füßen" — jugendfrei. der deutschsprachige Landwirte¬ Der Pat und Patachon-Film * kongreß zusammen, wozu die des E*LS. „Pat und Pata- deutschen Siedler von weil und Mtt zahlreichen Abbildungen und Zeichnungen chon auf Freiersfüßen", wurde breit auf Grund von von der Re¬ von der Filmprüfstelle •h gierung bewilligten Freifahrten ohne Ausschnitte zensiert und zusammenströmten, um den drei- für jugendfrei erklärt. Vermittelt in Form von Frage und Antwort t.igigen Konferenzen von 28 alle Kenntnisse, die zur Bedienung einer „Ping und Pong." deutschen landwirtschaftlichen VorfQhrungsmaschine und der elektrischen Genossenschaften beizuwohnen. I \as DIS hat zur Ausgestal- Anlagen erforderlich sind und die bei der *--» tung seines Beiprogramms Der Kulminationspunkt dieses sechs amerikanische Zeichen¬ amtlichen PrOfung vorausgesetzt werden Kongresses war für alle Teil¬ trickfilme, Terry Toons, erwor¬ nehmer die Vorführung des deut¬ ben. Diese Filme erscheinen in schen Films „Ein Jahr in der Deutschland unter dem Sammel- Fünfte Auflage Heimat44. Der Film ist vom Aus¬ tilel „Ping und Pong“. Der erste wärtigen Amt in Berlin zusam¬ Film, der in den nächsten Tagen ergänzt durch die wichtigen Richtlinien mengestellt worden. Der Film zensiert wird, führt den Titel fOr die Einordnung der Vorführungs¬ wird vom deutschen Konsulat in „Ping und Pong im Mäusekrieg". apparate in die Klassen A, B und C. Curityba unentgeltlich zur Ver¬ Weltvertrieb der Sokal. fügung gestellt. Die hochinter¬ Preis: Kartoniert 4.20 Mark; Halbleinen 5.20 Mark essante und lehrreiche Vorfüh¬ Die H. R Sokal-Film-G. m. rung dieses deutschen Kultur¬ b. H.. Berlin, hat den Welt¬ vertrieb der beiden Tonfilme: films wurde allerseits sympa¬ „In Wien hao ich einmal ein thisch begrüßt und erntete na¬ Mädel geliebt 4 und „Das Ge¬ VERLAG SCHERL, BERLIN SW68 turgemäß den größten Beifall heimnis der dritten Nacht" der aus allen Teilen der Gegend übernommen. zusammengeströmten Deutschen.

. _ __IIich. Bestellungen in s 1 bei der Posl It. Postzeitungsliste. Bezugspreis M üfil. Bestellgeld. Anzeigenpreise: iS Flg die mm - Höbe : SteIlen. die mm - Höhe — Seiteapreisc und Rabatte z icckkonto: Berlin NW 7. Nr. 3111. — Hauptschrif tlcituog: A" > für die Redaklsoa: Dr. Robert Neomanz I: A. Pieniak. sinnlich in Berlin. — Nachdruck nur- Verlag und Druck: > s z I G. m. b. a. Berlin S»M. Sche-'baus. «F FILM-FACH BUTTB ■«B» II VERLAG SCHERL* BERLIN

15. Jahrgang Berlin, den 1. April 1931 „April — April“

Irgendeinen Filmmann, daher, daß wir letzt auch ganz gleich welcher Sparte er bei den Kinos seh- viel Seh- angehört, heute irgendwie mit leute zu verzeichnen haben, einem Spaß zu necken, wäre die die Bilder und Plakate paradox. draußen vor der Front an- Wir sind das ganze Jahr in sehen, um sich dann noch den April geschickt worden, nicht zum Besuch zu ent¬ besonders von den Stellen, schließen, weil ihnen das die eigentlich gerade in einer Geld fehlt. so schweren Krisenzeit dem deutschen Film und seiner „April — April" rufen auch Industrie helfen sollten. die Außenseiter, wenn sic sich vom Sitzungstisch ihres Be¬ zirks empfehlen, wo man eine Ist es nicht ein Aprilscherz, Eintrittspreisverständ igun g wenn man in Frankfurt von schon glaubt erreicht zu ha¬ Interessentenvorstellungen ben. „April — April!" ruft Steuern erheben will, ledig¬ man dem Verleiher zu. der lich weil zwei Leute ieweils stundenlang über die Fest¬ zusammen eingeladen sind, setzung von Terminen für ge¬ obwohl nach Ansicht der lieferte Filme geredet hat. Steuer ein einziger Theater¬ besitzer sich selbst bereits ein klares Urteil bilden könnte. So geht es weiter schon Ist es nicht ein Witz, wenn vom Herbst bis in das Früh¬ man vom Montblanc-Film jahr. Da kann uns der omi¬ Steuern erhebt, trotzdem er nöse Termin nicht mehr von der amtlich dazu ein¬ schrecken. Man kann eigent¬ gesetzten Stelle als steuerfrei lich keine Späßchen mehr erklärt wird. mit uns machen, weil wir so krank und gebrechlich ge¬ Es ist anscheinend auch worden sind, daß allen die ein Aprilscherz, wenn man Lust zu Scherzen vergeht. immer wieder davon spricht, wird, daß der Film ein erwartet und gaben ihm einen daß die Berliner Lustbarkeits¬ Kulturfaktor sei, und wenn Reklameempfang wie kaum steuer zugunsten der Kinos Aber, und das muß immer man dann immer wieder von einem Künstler zuvor, und als geändert werden soll. angemerkt werden, wir dürfen Widerrufsanträgen. Verboten, er sich dann im Interesse des den Kopf nicht hängen lassen, Unzählig die Meldungen, örtlichen Einschränkungen Films und seines Films wirk¬ wir müssen auch über diese die dieses freudige Ereignis hört, bei denen einem das lich einmal zeigen sollte, immer wieder anmelden und Lachen vergeht und das Wei¬ riefen er und sein Manager Aprilscherze hinweg und mit in Aussicht stellen. nen nahe ist. schon im März: „April — allen Mitteln daran arbeiten, Unzählig die Meldungen, April". wieder gesund zu werden die schließlich immer wieder Wir werden in den April * Auf welchen Wegen und nut verkünden, es bleibe alles geschickt durch Anzeigen welchen Mitteln, das wird beim alten. kleinster Firmen, die die Wer wundert sich dann hier immer wieder gesagt und größten Ereignisse verkünden. noch, wenn das gleiche Wort wird noch oft genug wieder¬ Man verspricht uns bei diesem dem Verleiher entgegentönt, holt werden. Soll man es ernst nehmen, oder jenem Konkurs zunächst der am Ende der Spieltage Heute soll es hier an diesei wenn immer wieder bei allen hohe Quoten, um uns am seine Miete oder seine Ga¬ Stelle unterbleiben, damit möglichen offiziösen und offi¬ Zahltag zuzurufen: „April — rantie haben will? man nicht auch uns zuruft ziellen Gelegenheiten betont April“. Wir haben Chaplin Vielleicht kommt es aber „April - - April" EIN LUPu PlCk-FlLM DE? d.ls.

REGIE LU PU PICK

DR. JOHANNES BRANDT

INA AIBRECHT, ERNST BUSCH, ALBERT HOERRMANN HANS DEPPE, MARTIN JACOB, WOLFGANG STAUDTE WILLY SCHAEFFERS, HANS LEIBELT, WERNER PLEDATH M. v. NEWUNSKI, MARIA DALBAJCIN, MARGARETHE SCHON, CARL HANNEMANN, WERNER HOUMANN DIE COMEDIAN HARMONISTS

Bi di Eugen Schifhon, Robert Boberike Bou: Robe'» Neppodt / Ton: Cork» Pogomni ✓ Tonsdinilt: L Ki»h Aufnahmelei tu ngi F. Klotzsch / Tänze: MocArley

URAUFFÜHRUNG MORGEN UFA-THEATER KURFURSTENDAMM u. UFA-PAVIUON

Toruyttom: TpQg

DEUTSCHES LICHTSPIEL-SYNDIKAT A.G. Neue» Halbjahrder Film- Berufsschulklassen Clewing eröffnet sein Institut Beginn I. April. Gestern und vorgestern ver¬ wertvoll und vielleicht auch dann, tür den Fachmann nicht Er wird darauf hingewiesen, sammelte Professor Clewing in wichtig ist. gerade erfreulich, Ausführungen daß am 6. April 1931 für Be¬ seinem Lehr- und Forschungs¬ Ob die Feinheiten, die sich im über den Tonfilm an, bei denen rufsschulpflichtige, die im drit¬ institut für praktische Phonetik Rahmen der vorgeführten Pro¬ er die Dinge so schilderte, als ten Berutsschul-Semester stehen, die Berliner und die auswärtige ben deutlich zeigten, von wirk¬ ob jeder Tonfilmstar und jeder ein neues Halbjahr der Film- Presse, prominente Theater¬ lich grundlegender Bedeutung Tonfilmregisseur ein Ignorant Berufsschulklassen beginnt. Es leute, Wissenschaftler, um ihnen für den praktischen Tonfilmbe¬ und Nichtskönner sei. Die fünf¬ müssen alle männlichen Unge¬ nun praktisch vorzuführen, was trieb sind, wird immer verschie¬ zig Prozent seiner Rede, die lernten, die in Betrieben des er theoretisch in den letzten den beurteilt werden. Ganz ab¬ dem Tonfilm galten, waren fünf¬ Filmgewerbes beschäftigt und in Monaten gemeinsam mit seinem gesehen davon, daß auch die zig Prozent Tonfilmab'.ehnung der Zeit bis 2um 1 April 1930 geschickten Pressechef M. Sa- vollkommenste Musterplatte Wahrscheinlich ein Ausgleich berufsschulpflichtig geworden vern immer wieder propagierte. nicht auch Gewähr für auch für die fünfzig Prozent, die wir sind, in diese Klassen einge¬ Man hört zunächst Variatio¬ vollkommenste Leistung gibt, vor kurzem im Bild- und Film¬ schult werden. Die Klassen sind nen über das Thema, das er be¬ die heute und immer wieder von amt in seiner Rede für den Ton¬ im Hause des Film- und Bild¬ reits damals in der Ultraphon- tausend Zufälligkeiten abhängig film hörten. amtes in der LevetzowstraBe 1/2 Konferenz und später in Leip¬ ist. Professor Franz Rapp plau¬ untergebracht. Der Lehrplan zig abgewandelt hatte. Jedenfalls ist dieses Clewing- derte interessant von Möglich¬ keiten, die sich durch die Auf¬ sieht u. a. Einführung in die Diesmal blieb es aber nicht Institut für die theoretische nahme prominenter Stimmen auf Filmarbeit, Kenntnis der Pro¬ bei der Theorie, $t|ndern man Durchdringung vieler Tanfilm- der Schallplatte ergäben. jektionsgeräte, Filmbehandlung sah praktischen Betrieb. Hörte fragen die zur Zeit bestohence Er schilderte, wie schön es und ähnliches vor. Die Klasse 1 an Beispielen, wie es gemacht wichtigste Stelle. wäre, wenn man heute eine (5. und 6. Semester) hat Unter¬ werden sollte und bekam so un¬ Man muß dem Gründer und lutherische Predigt hören könnte richt am Donnerstag von 7.20 gefähr eine Ahnung von den Leiter dankbar sein, daß er es oder etwa Goethes Rede zum Uhr bis 13.00 Uhr- Beginn: Don¬ wirklichen Möglichkeiten, die überhaupt einmal möglich ge¬ Shakespeare-Jubiläum. nerstag, den 9. April; die allerdings in allererster Linie macht hat, praktische Phone¬ Er vergaß nur dabei, daß Klasse 2 (3. und 4. Semester) am anscheinend der Bühne und erst tik zu treiben und wissenschaft¬ diese Dinge eigentlich herzlich Dienstag von 7.20 Uhr bis 13.00 in zweite- Linie dem Film zu¬ lich weiterzubilden. wenig mit Phonetik zu tun Uhr, Beginn: Dienstag, den gute kommen. 7. April. Anmeldungen werden Weniger aufregend waren die haben, und daß man die Stim¬ unmittelbar an die Gewerbliche Wie dir Dinge praktisch zu Patenreden, die Dr. Walther men prominenter Persönlichkei¬ Berufsschule Moabit, Berlin bewerten sind, kann abschlie¬ Günther und Professor Franz ten und die Lautbilder wichti¬ NW 21. Bremer Straße 18 20, ßend natürlich heute noch nich*. Rapp, der Leiter des Mtir ebener ger Ereignisse heute schon lange mit der Aufschrift: Filmklassen gesagt werden. Es ist selbst¬ Theatermuseums, hielten Der teils in der Universität, teils verständlich, daß jede Verbes¬ Leiter des Bild- und Fernamtes durch die Rundfunkgesellschaf¬ serung in der sprachlichen Aus¬ sprach ganz geschickt joer die ten auf Platten festhält. bildung aich für den bereits fer¬ Bedeutung der Phonetik iür den Nach den Vorträgen führten Premiere tigen Sänger und Sprecher Schulunterricht, aber er fügte „Arme kleine Eva" Professor Clewing und Marcel Savera durch das mit allen Gustav Althoff bringt am Don¬ Hilfsmitteln moderner Technik nerstag, dem 2. April, im Atrium ausgestattete Institut. Die seinen Tonfilm „Arme kleine Gruppe Savern hatte Gelegen¬ Eva" nach dem bekannten Ro¬ Wir bringen für die heit, alle Einzelheiten theore¬ man von Langenscheidt mit tisch und praktisch kennenzu¬ Grete Mosheim in der Haupt¬ lernen. Sie nahm sicher genau rolle zur Uraufführung. Für Produktion 1931/1932 so wie diejenigen, die sich Cle- Berlin-Osten erscheint der Film wings Führung anvertrauten, im Verleih der Metropol-Film- den Eindruck mit, daß hier der Küchenmeister - Konzern eine Verleih, Berlin. Apparatur geliefert hat, die 3 Friedrich Feher-Tonfilme Siemens vervollständigte und Ein litauischer Film die in den Händen Clewings In Litauen ist mit den Auf¬ mit dem kleinen sicherlich außerordentlich viele nahmen zu einem Film „Pioniere interessante und beachtliche der Presse" begonnen worden. Forschungsergebnisse bringen Der Film spielt zur Zeit des Veibots der litauischen Presse Emelka-Majoritat im zaristischen Rußland und be¬ handelt das Leben der Pioniere Zu den Verhandlungen über die Besitzverhältnisse an der der Presse, d. h. jener politi¬ Hans Feher Aktienmajorität der Münchener schen Schmuggler, die verbotene in der Hauptrolle Lichtspielkunst A.-G. teilt Kom¬ Schriften aus dem Auslande merzienrat Kraus den Münche¬ über die ..grüne Grenze" ein¬ ner Neuesten Nachrichten mit, führten und insgeheim in Li¬ daß er entgegen anderslauten¬ tauen verbreiteten. Die Regie den Meldungen das von der führt der Schauspieler des französischen Cohangrtippe über¬ Kownoer Staatstheaters Laucius. nommene Paket nicht erworben Hirahfeld-Film hat. Es sei allerdings zu er¬ Nora Gregor nach warten. daß das Besitzverhält¬ Hollywood abgereist Fabrikation und Vertriebs G. m. b. H. nis in der nächsten Zeit eine Klärung erfahren werde. Nora Gregor hat nach Been¬ digung der Aufnahmen zu dem Neue Adresse: Friedrichstr. 22 Joe-May-D.L.S.-Tonfilm „— und Mctropolvcrlcih das ist die Hauptsache" die Telefon: A 7 Dönhoff 6674 zieht um Reise nach Hollywood an¬ Telegr.-Adresse: Filmcervo Die Metropol • Filmverleih - getreten, um wieder bei M.G.M. G. m. b. H. verlegt heute ihre zu arbeiten. Räume nach F.-iedrichstr. 19, III. Geheimnisse einer Leipzigs Theaterbesitzer zu aktuellen Fragen Urautführung kranken Seele in einer Versammlung des Auch außerhalb Leipzigs wolle „Die grofte Fahrt'' In einer sonntäglichen Mut - Leipziger Bezirksverbandes man grundlegende Aktionen (The Big Trail). nee begegnete man dem sehr sprach Syndikus Dr. Rosner durchführen, die vor allem dar¬ Am Sonnabend, dem 4. April, interessanten psychoanalvti- über die Frage der Tantieme¬ auf zu richten seien, daß die findet im Mozartsaai die Urauf¬ sehen Film „Geheimnisse einer pflicht für Tonfilmvorführungen. Aufrundung wegfällt. führung des großen Foz-Ton- Seele ' unter obigem Titel wie¬ Er verwries auf das neuerdings Der Bestellschein se: reform¬ filmes in deutscher Sprache „Die Große Fahrt" |The B*g der. Es war ein erfreulicl es ergangene Urteil, das für Fabri¬ bedürftig. Es wurde erneut die Wiedersehen. Der Film ist n Trail), Regie: Kaoul Waish. kanten und Theaterbesitzer Forderung aufgestellt, endlich statt. keiner Szene gealtert und kam schwerwiegender sei. als man einen eigenen Bestellschein zu Raoul Waish. der Regisseur sich selbst im Zeitalter des Ton¬ annehme. Da die Gema offen¬ schaffen. Auferdem will der von „Rivalen" usw.. hat sich filmes behaupten. denn de bar alle Vorkehrungen treffe, mitteldeutsche Verband eis: den packendsten Stoff aus¬ Traumvorgänge sind echt fil¬ sich die neugeschaffene Situation Merkblatt mit Richtlinien tür gesucht, den die amerikanische misch und eben nur durch das in weitestem MaBe nutzbar zu den Abschluß von Filmen her- Geschichte bieten kann — den Bild zu gestalten. Wieder e-- machen, sei immer wieder die gioßen friedlichen Eroberungs¬ greift Werner KrauB durch d e zug jener tapferen Pioniere, die Forderung aufzustellen, sich un¬ Die Versammlung beschäftigte vor hundert Jahren aufbrachen, gefühlsmäßig starke Art seiner ter Anwendung aller Mittel von sich schließlich noch mit einer um den Westen Amerikas zu Darstellung und mit Freuet der Diktatur der Gema unab- Klage gegen das Uberhandneh¬ besiedeln. sieht man Ruth Weyher wieder. men der Saal- und Wander- Uber ?000 «r IIIN FACH BUTT V — 1TVERLAG SCHERL * BERLIN SV—ll m*

25. Jahrgang Berlin, den 2. April 1931 Nummer 78

Neue Beweise zum alten Thema

Die Sladt Berlin will be¬ Nach dieser Richtung hin kanntlich, genau so wie ist aber nur Entgegenkommen andere Kommunen, immer möglich, wenn die Steuer¬ noch nicht einsehcn, daß verhältnisse anders liegen, die katastrophale Lage der weil die meisten Theater, ge¬ Kinos eine steuerliche Er¬ rade in den Vororten und an leichterung dringend erfor¬ der Peripherie, in den klei¬ derlich macht. nen Städten des Reichs, ihre Um so interessanter sind Billetpreise bereits so erheb¬ die Feststellungen, die der lich gesenkt haben, daß an Städtische Nachrichtendienst sich kein Entgegenkommen der Reichshauptstadt in sei¬ mehr möglich ist. ner gestrigen Ausgabe in Läßt man aber Steuer Wort und Bild verbreitet. nach, so wird in einem oder Man sieht auf zwei inter¬ anderem Fall vielleicht, weil essanten Zeichnungen, daß Steuer- und Preisgrenze bis¬ der Verkehr auf Straßen¬ her unglücklich zusammen- bahn, Omnibus und U-Bahn ficlen, doch irgendeine Mög¬ um mehr als zehn Prozent, lichkeit zur Preisreduktion die Frequenz der Stadt- und vorhanden sein. Ringbahn sogar um 13,3 Pro¬ Dem Kinogewerbe aber und zent zurückgegangen ist. der Spio empfehlen wir, viel¬ Der Magistrat der Reichs¬ leicht den Versuch zu unter¬ hauptstadt verbreitet diese nehmen, ähnliches Material, Zahlen zu seiner eigenen wie es die Berliner in ihrem Rechtfertigung, nämlich, um Nachrichtendienst jetzt pro¬ nachzuweisen, daß es sich duzieren, auch aus anderen bei der geringen Benutzung Gebieten zu beschaffen. der städtischen Verkehrsmit¬ Derartige Zahlen zeigen tel nicht um eine Folge der viel deutlicher als alle Ein¬ neuen höheren Fahrpreise, nahme- und Ausgabcstatisti- sondern um eine Konjunk- Wenn also bei einer Fre¬ Schwache, Kinder unter ken unserer eigenen Betriebe, turerscheinung handele, die quenz von über einundsieb¬ sechs Jahren von Haus aus warum es schlechter wird vielleicht auf die verminder¬ zig Millionen rund sieben schon ausschalten. und weshalb man uns ent- ten Einnahmen der Bevölke¬ Millionen noch nicht einmal gegenkommen muß. rung zurückzuführen ist. die fünfundzwanzig Pfennig Gewiß befinden sich unter aufbringen können oder wol¬ diesen Personen, die die len, um die Straßenbahn zu öffentlichen Verkehrsmittel Bei dieser Gelegenheit er¬ Dieser Beweis glückt auch benutzen, um wieviel mehr weniger benutzen, auch eine hebt sich übrigens auch die in diesem speziellen Fall, so muß diese gleiche Personen¬ Anzahl von Leuten, die Frage, was eigentlich aus den daß man sich auf Grund die¬ zahl auf den Kinobesuch ver¬ irgendwie sparen wollen. umfassenden statistischen Ar¬ ser stadtamtlichen Feststel¬ zichten, der nicht so notwen¬ Aber auch hier gibt es Ver¬ beiten geworden ist, die man lung eine Reihe von Rück¬ dig und bedeutend teurer ist. gleichsmöglichkeiten mit dem auf dem ersten Pariser Kon¬ schlüssen erlauben darf, die Dabei ist zu bemerken, daß Lichtspielhaus, weil auch da greß beschlossen hat, und die gerade in der Steuerfrage diese Zahlen wertvoller sind, eine Kategorie vorhanden ist, de.- Zentralverband der Film¬ eine Durchschlagskraft haben als wenn man irgendwie Ein¬ die vielleicht noch das Kino verleiher mit viel Glück be¬ müssen, die auch die Finanz- wohnerzahlen zugrundelegt, besuchen würde, wenn es um gann. und Steuerdeputation nicht weil ja bei der Benutzung fünf oder zehn Pfennig bil¬ Bis jetzt stützt sich die ignorieren kann. der Straßenbahn Kranke, liger wäre. Filmindustrie meist auf pri-

Kinogestühl, neu und gebraucht? Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph vates Material, das diese i I Eine wohlgelungene oder jene Fachzeitung und Jubiläumsfeier vor allem der „Kinemato- . Das Münchener Spezial-Wild- graph" regelmäßig bereit- t Wesl-Theater, das erste stän¬ stellt. Arme kleine Eva! dige Münchener Filmtheater, die Li-Pa-Li an der KaufingerstraBe, Sie stützt sich auf die bei¬ I hatten ihre Freunde und die den Jahrbücher der L. B. B. I Presse zur Jubiläumsvorstellung und auf das Handbuch von | des 25jährigen Bestehens einge- | laden. Eingeleitet wurde diese Jason, die aber auch in ihren j Feier durch ein Interview, das Materialbeschaffungsmöglich¬ Dr Klette mit dem Altmeister keiten beschränkt sind, weil ft 21S | Piankl, dem ersten Geschäfts- eine Statistik immerhin er¬ ; führer und teilweise auch Vor- i führer dieses damals stolz hebliche Mittel erfordert. nach dem gleichnamigen Roman von | ..Welt-Kinematograph' benann- Wir wissen alle gerade I ten Kinos hatte. Ein Mikrophon PAUL LAN6ENSCHEIDT | deutete an. daß dieses Inter- aus den Ereignissen der letz¬ I view „angeblich" über die baye- ten Zeit, welche Rolle Stati¬ | rischen Sender geleitet wurde. stiken in den Behauptungen I Man erfuhr allerhand ergötz¬ dieser und jener Sparten liche Dinge aus der Kinourzeit, Ein Gustav Althoff-Tonfilm wo es noch keinen Jugend- spielen, und wie einheitlich ' schütz, keineLustbarkeitssteuer. die Zahlen zusammengestellt mit I keine Stehplatzfceschränkungen sind, die man ab und zu | gab, so daB nicht selten auf den brockenweise der Öffentlich¬ ! W Plätzen bis gegen 400 Kinder GRETE MOSHEIM 1 Platz fanden. Wo schon in den keit hinwirft. | ersten Tagen der Prinz Leopold Mit solchen Dingen ist I Harry Hardt, Hilde Hildebrandt, von Bayern, als vielleicht erster ! deutscher Prinz, im Kino er- nichts anzufangen, aber es Eduard von Winterstein, Anna Müller | schien und seine 50 Pf. als gibt auch graphische und Obolus für den besten Platz fein arithmetische Zusammenstel¬ Lincke, Ferdinand v. Alten, Lotte Spira, , säuberlich in Papier gewickelt lungen, die manchmal über- | aus dem Handschuh zog. Wo Bernhard Goetzke, Hedwig Wangel, , man spielte, wie die Besucher raschend klarstellen, wie be- , kamen, von morgens früh bis rechtigt unsere Forderungen Harry Nestor, Ida Perry I abends. Wo das Haus tagsüber sind. | meist voll war. um dafür abends | nach 7 Uhr kaum noch einen Zur Sammlung dieser Un- , i Gast zu sehen, weil die Jungen terlagen und zu ihrer ent- j dann schliefen und die Alten sprechenden publizistischen Regie: i zum Bier gehen mußten, Verwertung sei hiermit auf¬ j Dann führte Herr Piankl per- | sönlich ein Programm vor, das gerufen. EDMUND HEUBERGER j aus der damaligen Zeit stammte, i wofür das Urzeit-Archiv Jerven die echten Filme lieferte, vom Der Dank der Spio Manuskript: Wassermann und Schlee I Aktualitätsbericht bis zum See- an Professor Lampe ] lendrama. Endlich sah man so- Aufnahmen nach dem Verfahren: Tobis - Klangfilm j gar den Schlußteil der dama-i- Die Spio hat gestern an ! j gen großen, handkolorierten Professor Lampe nachfolgen- j i Pathe-Passion, mit der das Kino des Telegramm gerichtet: einst zu Ostern seine Pforten „Bei Ihrem Ausscheiden aus I eröffnet hatte, komisch und der Leitung der Staatlichen : würdig zugleich iür uns Heutige, Bildstelle sagt Ihnen, hoch¬ Uraufführung: j Und dann ging es nach der Deulig-Woche zu den von den verehrter Herr Professor Lampe, i Stammgästen ersehnten Wild- die Spitzenorganisation der ! west-Schlagern mit Ken May- Deutschen Filmindustrie herz¬ 2. April im nard und Tom Mix. Die der lichen Dank für Ihre jahrelange jetzige Besitzer Bernhard Wein¬ Arbeit. Die deutsche Filmindu¬ mann jede Woche neu zu be¬ strie dankt Ihnen neben der schatten weiß, für ein Stamm¬ Weiterentwicklung des Lehr- publikum, zu dem Woche für ATRIUM Woche mancher Künstler und films die Hebung der Qualität Literat und mancher Kommer¬ der Spielfilme. Mit lebhaftem zienrat gehört, den man in kein Bedauern sieht man Sie daher I anderes Kino bringt, weil er aus dem Amte scheiden, in ! gerade in den Cowboy-Galop- welchem Sie es vorbildlich ver¬ Verleih für Berlin und Osten | paden, im Tempo der Sensation standen haben, die deutsche | l findet, was das Gemüt erholt Filmproduktion zu fördern und j ! und jung erhält. dadurch den Schulen und dem METROPOl - FILMVERLEIH Publikum Filme von kulturellem Emelka - Theater und künstlerischem Werte zu¬ Würzburg zuführen. I Vaters-Lichtspiele in Würz¬ Ihre baldige Abreise ins Aus¬ Berlin SW 68, Friedrichstr. 19 burg werden ab 4. April unter land verbietet uns zur Zeit die j dem Namen „Emelka-Theater” in persönlichem Zusammensein : I geführt. geplante Ehrung. Mit unserem heutigen kurzen > Weltvertrieb Die Produktionsfirma Dank verbinden wir die besten Wünsche für Ihr weiteres ! Die Südfilm teilt mit, daß Wohlergehen. | „Lichter der Großstadt" von ACO FILM G. m. b. H. der Charlie Chaplin-Pictures Inc. Für die Spitzenorganisation [ Hollywood hergestellt worden Rechtsanwalt Plügge." | Berlin SW 68 I ist, nicht von der United Artists. Keine Zensurbedenken Der Erzbischof von Köln soll „Karibou" „Marokko“ In einer Sondervorführung der Ein Berliner Nachmittagsblatt dem Kino helfen Kamera lernte man den außer¬ brachte die Nachricht, wonach Fritz Kucht, der als Theater¬ kenswert ist in dem Brief der ordentlich interessanten Film der Marlene-Dietrich-Film „Ma¬ leiter in Bonn tätig ist, hat die Hinweis darauf, daß man in „Karibou" kennen, der in eini¬ rokko" von der Zensur ver¬ Nummer des „Kinematograph", Bonn den Sensationsfilm „Sein gen Tagen in den regulären boten werden soll. die sich mit der allzu eifrigen größter Bluff" mit Harry Piel Spielplan eines Beniner Urauf¬ Diese Nachricht entspricht, Tätigkeit katholischer Vereins¬ an der Kirchentür anzeigte, so¬ führungstheaters übergehen soll. wie uns Parufamet-Paramount kinos auf dem Gebiete des bald ihn d:e Sektion der Bonner „Karibou" ist ein Mittelding mitteilt, in keiner Weise den Spielfilms beschäftigt, mit Marianischen Männer-Kongre- zwischen Spielfilm und Kultur¬ Tatsachen, nachdem der Film einem längeren Schreiben dem gation gemietet hatte. film, vergleichbar etwa den der Filmprüfstelle bisher noch Erzbischof von Köln zugeleitet Was wäre wohl in Bonn ge¬ „Land der schwarzen Zel*r“, nicht vorgeführt worden ist. mit der Bitte, auch seinerseits schehen, wenn ein Kinobesitzer der ebenfalls von der Para¬ Zettel zu demselben Film zur mount hergestellt worden ist. ^-Und das ist die Haupt¬ dafür zu sorgen, daß sich das Vereinskino nicht zu einer Zeit des Kirchenbesuches hätte Aber „Karibou" wird bei uns sache“ am 8. April im Konkurrenz auswächst. Berner verteilen lassen? auf mehr Interesse stoßen als Gloriapalast jener Film aus den Steppen Die Uraufführung des Joe- Asiens, denn er beha-idelt den May-D.L.S.-Films „..Und das ist Preiskampf in Ludwigshafeu Untergang der Indianer, ein die Hauptsache" findet nunmehr Ein guter Freund unseres gen immerhin verständlich, und Thema, das sich se:t den Roma¬ am Mittwoch, dem 8. April, im Blattes sendet uns, leider ano¬ es ist nicht richtig, wenn der nen Coopers lebhafter Popula „Gloria-Palast" statt. nym, ein paar Ufa-Anzeigen Anonymus uns schreibt, daß da¬ rität erfreut. Der Film verzich¬ aus Ludwigshafen, in denen durch andere Theater gezwun¬ tet allerdings auf eine Roman¬ Die Terra rationalisiert Volksvorstellungen am Nach¬ gen würden, dreißig oder zwan¬ tik im Sinne Karl Mays, er ist Nach Übernahme des Majori¬ mittag angekündigt sind, bei zig Pfennig zu nehmen. im Gegenteil vollkommen auf tätspakets der Terra durch die denen der Eintrittspreis zwi¬ Wir möchten im Zusammen¬ dokumentarische Elemente auf¬ Scotoni-Gruppe hat eine durch¬ schen fünfzig Pfennig und eine hang mit diesem Falle nicht gebaut und zeigt eigentlich greifende Reorganisation der Mark fünfzig schwankt, wäh¬ alles das wiederhclen, was wir nichts weiter als das Zurück¬ Gesellschaft stattgefunden. Der rend für die Abendvorstellun¬ immer wieder in unse-en Leit¬ weichen eines Indianerstammes, Betrieb ist rationalisiert wor¬ gen siebzig Pfennig bis zwei artikeln zum Ausdruck bringen. der von Weißen von seinen den, und diese Rationalisie¬ Mark dreißig angesetzt sind. Es zeigt sich nur aus dieser Wohnplätzen verdrängt wird rungsarbeit darf vorläufig als Das Ufatheater zeigt aller¬ Beschwerde, daß viele deutsche und dem nichts übrigbleibt, als abgeschlossen gelten. Der Ge¬ dings. wie der Einsender sehr Kinobesitzer erstens einmal die dem stärkeren und besser be¬ samtbetrieb umfaßt nunmehr richtig bemerkt zwei Varietä- Situation an ihrem eigenen waffneten Feind auszuweichen. nur noch ca. 140 kaufmännische njmmern und einen Tonfilm- Platz meist nicht richtig beur¬ Dicsei Weg führt nicht durch und gewerbliche Mitarbeiter, Schlager. teilen können, und daß sie die Prärie, sondern nach Nor¬ wodurch die Verwaltung ein ge¬ Zunächst sieht das nach außerdem, wenn einmal ein gro¬ den, durch Eiswüsten und über sundes Verhältnis zwischen Un¬ äußerst niedriger Preisbemes¬ ßes Theater die Preise herab¬ kosten und Einnahmen erhofft. Schneefelder zu den rettender. sung aus. Es wirkt aber gleich setzt, gleich glauben, daß Hop¬ Renntierherden des Karibou. Für das neue Produktionspro¬ anders, wenn man hört, d iß fen und Malz für sie verloren sei. So schlicht der von H. P gramm der Terra sind die Vor¬ drei große Kor.kurrenztheater Es ist unserer Auffassung Carver geleitete Film sich auch bereitungen im Gange. in Ludwigshaien mit diesen nach immer nocl ein Unter¬ gibt, er ergreift und reißt mit Preisen und mit diesen schied, ob ein großes Kino mit fort. Denn hier ist wirklich Prozeß für zwanzig Mark Errichtungen angefangen ha¬ großem Fassungsraum siebzig zum ersten Male das Sterben Vor zwei Jahren bereits hatte ben, so daß dem „Pfalzbau" Pfennig bis zwei Mark dreißig Herr Harry Domela, Prinz von des roten Mannes für die Lein¬ nichts anderes übrigblieb, als nimmt, oder ein kleines Kino eignen Gnaden, eine Gastrolle wand erzählt worden. Hier er¬ vor dem Arbeitsgericht gege¬ dem Beispiel der Konkurrenz überhaupt Plätze für dreißig zu folgen. bis fünfzig Pfennig verkauft. scheint nicht ein beliebter ben. Inzwischen war es ziem¬ Hollywoodstar als Indianer¬ lich ruhig um ihn geworden. Genau so verhält es sich mit Außerdem dürfte es ganz häuptling inmitten einer schnell Heute jedoch stand er aber¬ den Preisen am Abend. Der klar sein, daß besondere Fälle, zusammengelesenen Komparse¬ mals vor der Künstlerkammer „Pfalz'iau" nimmt hier genau wie verstärkte Arbeitslosigkeit, des Arbeitsgerichts unter dem dasselae, was seine Konkur¬ die sich aus irgendwelchen rie mit halbindianischem Blut, Vorsitz von Amtsgerichtsrat renz, das „Rheingold", fordert Gründen auf eine ganze Stadt sondern die Darsteller dieses Hildebrandt. Der Grund hier¬ ausdehnt, auch die Preisfest¬ Films sind „real American;.", für ist folgender: Domela war und vordem festgesetzt hat. Im übrigen zeigt die Ludwigs¬ setzung vorübergehend beein¬ echte Indianer, die vollkommen von einem kleinen Kinobesitzer unverbildet vor der Kamera in Neukölln als Conferencier hafener Statistik in besonders flussen muß. für die Vorführung des Films umfangreichem Maße Betriebs¬ Wir hielten uns aber für ver¬ stehen und das Schicksal eines „Der falsche Prinz“ engagiert auflösung größerer Fabriken pflichtet, diesen Fall hier in ihrer Stämme miterleben. Das worden. Er sollte an vier Tagen und als Folge davon eine ganz solcher Ausführlichkeit zur Bild wird von zahlreichen Ein¬ auftreten und dafür das fürst¬ besonders starke Schwächung Sprache zu bringen, weil der zelzügen aus dem indianischen liche Honorar von 70 Mark be¬ anonyme Einsender an den Leben durchzogen; der Kampf ziehen. 50 Mark hat er, wie er der Kaufkraft aller Besucher¬ schichten. Schluß seines Briefes die Be¬ gegen die Natur, die sich auch zugab, auch erhalten. Es blei¬ in Gestalt reißender Tiere ben aber noch 20 Mark, die er Wer die Statistik der Ar¬ merkung setzte: „Ab — in den nicht erhalten haben will. Sein beitslosigkeit in Deutschland Papierkorbl" feindlich zeigt, witd vor allen Gegner, der frühere Inhaber genauer prüft, wird außerdem Wir pflegen den Papierkorb Dingen die Jugend interessie¬ dieses kleinen Kinos, behaup¬ feststellen, daß Ludwigshafen für solche Schreiben überhaupt ren, so daß dem Film eine gute tet, Herr Domela hätte ihm die¬ eine derjenigen Städte ist, wo nicht zu benutzen, sondern ha¬ Ei folgsdiagnose gestellt werden sen Betrag erlassen. Das be¬ ben die Angewohnheit, sie sorg¬ kann. streitet Domela aber auf das die Arbeitslosigkeit den grö߬ entschiedenste, erklärt sich so¬ ten Prozentsatz der Einwohner¬ fältig aufzubewahren, da sie gar bereit,, deshalb einen Eid zahl ausmacht. später vielleicht einmal als Be¬ „Himatschal“- Erfolge zu leisten. Dem Vorsitzenden, Unter diesen Umständen ist weismittel in der Diskussion „Himatschal, der Thron der der gern wegen einer Lappalie ein Preis von siebzig Pfennig wichtig und lehrreich sein Götter“, der bereits die dritte von 20 Mark einen größeren in regulären Abendvorstellun- können. Woche im „Marmorhau.%", Ber¬ Prozeß vermieden hätte, blieb lin, läuft, hat auch in der Pro¬ nichts anderes übrig, da auch vinz einen überaus starken Er¬ der Beklagte hartnäckig blieb, PA P I ^ TERRASS HOTEL folg. So wurde der Film im als den Prozeß zu vertagen, ■ ■ A | 11/14; rue de Maistre „Capitol-Theater" Breslau von einen Zeugen zu laden und MEhePathö-Nathan. 200 Zimmer u Appartements. Letzter Komfort. 10 000 Personen in den ersten dann vor vollbesetzter Kammer 80 Badezimmer. Telcfoo in jedem Zimmer. sechs Tagen besucht und mußte Herrn Domela schwören zu las¬ Zimmer ab 25 — frs.. mit Bad ab 50.— fr«. prolongiert werden. Auch der sen, daß er auf die 20 Mark Appartement« betteh. au« Schlafzimmer. Salon. Küche. Bad ab Fra. 2000.— pro Monat. Besuch der Theater in Leipzig nicht verzichtet habe und Halle ist seit- gut.

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Berlin, den 4. April 1931

Der Lenz ist leider da

Nun sieht es so aus — aller Energie gegen die Tä¬ wenn die Wetterpropheten tigkeit gewisser Vermittler recht behalten — als ob wir Front machen muß, cie schon herrliches, warmes Oster¬ aus rein persönlichen Grün¬ wetter haben. den die Tagesentschädigun¬ Damit sinkt wieder einmal gen nicht genügend in die eine Chance der Kinos, die Höhe treiben können. kaum durch gewisse Karfrei¬ Dabei handelt es sich im tagserleichterungen in einzel¬ einen oder andern Fall so¬ nen deutschen Bezirken aus¬ gar um Herrschaften, die die geglichen werden kann. Leiden der Fabrikation am Wir stehen nun einmal im eigenen Leibe erfahren haben, Zeichen einer schlechten Kon¬ und die aus eigener An¬ junktur, und es scheint alles schauung die Situation ken¬ zusammenzutreffen, um das nen, die sich ergibt, wenn Konjunkturbarometer immer man wegen Geldmangels die tiefer herabsinken zu lassen. Fabrikation einstellen muß Diese schwierige Gegen¬ Gewiß wird nie etwas da¬ wartssituation zwingt ur.s aber gegen einzuwenden sein, daß immer eindringlicher, sehr ein Darsteller, der heute für schnell und sehr energisch fünfzig Mark den Tag filmt für die nahe und fernere und dann plötzlich einen Zukunft zu sorgen. grolien Erfolg hat, nun das Wir dürfen uns nicht durch Fünf- oder Zehnfache dieser die Misere der Gegenwart zu Summe fordert. einem Pessimismus treiben Es gibt aber Fälle, und sie lassen, der auch die letzte sind zahlenmäßig bekannt Initiative lahmlegt, sondern daß man die vierzigfache müssen mit einem gewissen Tagesgage und eine erheb¬ Zukunftsoptimismus in die liche Garantie fordert, ob¬ Vorarbeiten für die neue Sai¬ wohl zwischen dem ersten Das bedeutet selbstver¬ son gehen. die Filme aktuell, die jetzt Auftreten und der augen¬ in Angriff genommen und für ständlich keine Rückkehr zu blicklichen Tätigkeit höch¬ Das Deutsche Lichtspiel¬ den Sommer oder für die dem einst viel umstrittenen stens anderthalb Jahre liegen. syndikat deutet heute bereits kommende Saison fertig¬ Hunderttausend - Mark • Film, Zu erleichtern wäre dieser in einer Notiz an. daß es gestellt werden. sondern bedeutet in allererster Zustand am ehesten durch glaubt, eine Preissenkung für Rückwirkend kann unserer Linie stärkste Rationalisie¬ eine Fabrikanten-Konvention, seine Filme durchführen zu Ansicht nach von einer gene¬ rung, bei der das Konto Star¬ bei der nicht nur allein eine können. Es ist wertvoll und rellen Senkung kaum die gagen zu allererst in Be¬ Regelung der Gagen an¬ dankenswert, daß das bereits Rede sein, weil ja die Geste¬ tracht kommt. zustreben wäre, sondern vor heute geschieht, damit nicht hungskosten auf einer Kal¬ Vielleicht dürfen wir daran allen Dingen die Vereinba- wieder aus diesem oder je¬ kulation aufgebaut waren, bei erinnern, daß schon seit Mo¬ rung gewisser Grundvor¬ nem Anlaß von großen Er¬ der mit durchschnittlich drei¬ naten immer wieder gerade schriften, die das Überbieten folgen berichtet wird, die ßig oder fünfunddreißig Pro¬ im „Kinematograph" nach- und das Wegengagieren zur sich tatsächlich, genau be¬ zent gerechnet worden ist. drückiichst davon die Rede Unmöglichkeit machen mü߬ sehen, einfach als zwingende Die Bilder aber, die für war, daß das Überbieten der ten. Kon j unkturerscheinungen her¬ das nächste Jahr vorbereitet einzelnen Fabrikanten bei Man hört das, was wir for¬ aussteilen. werden, sind unter Umstän¬ diesem oder jenem Promi¬ dern, bei privaten Unterhal¬ Das Leihmietenproblem den mit weniger Geld zu fa¬ nenten aufhören müßte, und tungen immer als sehnlich- wird natürlich heute nur für brizieren. daß man endlich einmal mit Schlufi du Leitaititvis vorletzte Seite Kinotechnisches Gerät? - „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“!

GASSENHAUER Nun ist Lupu Picks letzter Lupu Picks letzter Film ter und berühmter, vorbild'icher Film, gleichzeitig sein erster Modul.-tion gesungen. Tonli'm, vor uns abgerollt. Fabrikat u. Verleih: D. L. S Länge: 2550 Meter. 10 Akte- Gut der Ton. Tief erschüttert sitzt man vor Regie: Lupu Pick Uraufführung: U.T. Kurfürsten Reizend die Musik, f.ir die dem originellen, eigenwilligen, Hauptrollen: Ina Albrecht, Busch dämm Marc Roland sicher gern die publikumswirksamen Werk. \ erantwortung trägt. Wagt nicht, über Kleinigkeiten gewöhnliche Ausmaß. Willi teiligt der Architekt Robert Alles in allem ein Erfolg, der zu diskutieren, weil vielleicht Schaeffers amüsiert und läßt Neppach, der peinlich und ge¬ immer wieder durch das die leine, sorgsame, abwägende kultivierte Sprechtechnik er¬ schickt alles Konventionelle schmerzliche Gefühl beein¬ Hand beim letzten Schnitt dies kennen. meidet und immer wieder für trächtigt wird, daß hier jemand neue optisch wirkungsvolle Bil¬ am Anfang seines Tonfilmschal- »der jenes noch korrigiert oder Zu erwähnen vielleicht noch beseitigt hätte. der sorgt. fens abberufen wurde, der sicher Maria Dalbaicin und Michael Ein Erfolg auch der Schlager noch mancherlei Beachtliches Dieser Gassenhauer ist zu¬ v. Newlinsky. nächst im Stoff außerordentlich von der Marie, von den Come¬ zum Thema Tonfilm in der wirkungsvoll. Es handelt sich Entscheidend am Erfolg be- dias Harmonists mit bewähr¬ Praxis zu sagen hätte. eigentlich um eine Kriminal- Einer der jungen Darsteller novclle. widmete dem Schöpfer dieses Es geschieht ein geheimnis¬ ARME, KLEINE EVA Werkes herzliche warmempfun¬ voller Mord. Irgendeiner der dene Worte des Gedenkens, die fünf Musikanten, die durch den sicher von all denen, die Lupu F'abrikat: Aco-Film Hauptrollen: Grete Mosheim. Pick kannten, voll unterschrie- Film gehen, bezichtigt sich der Verleih: Metropol-Film Harry Hardt Tat. Langsam merkt man, daß Regie: Edmund Heuberger Länge: 2252 Meter. S Akte nicht er in Frage kommt. Aber Uraufführung: Atrium immer rät man auf den fal¬ Der Film wurde vom Lampe- Ausschuß für kunstler-sch wert¬ schen, bis die letzten Minuten Dieser Unterhai tungsfilrr be¬ einen verbotenen Eingrilf vor¬ voll erklärt. die Aufklärung bringen. ruht auf einem brennend aktu¬ nehmen und benutzt dir Kennt¬ Aber diese Kriminalnovelle ellen Thema, nämlich au! jenem nis der Tatsache zur Erpressung ist das Künstlerische erhoben. vom § 218, der gerade außer an hrem Vater. In einer hoch- Zelnik-Erfolg im Reich Peinlich wird alles vermieden, ordentlich heiß umstritten wird. dramatischen Gerichtsverhand¬ Die Uraufführung des neuen was wie im Reißer wirken Die zufällige Aktualität sichert lung erhält Eva Beaänrungs- Zeinik-Films, den das DLS. kann. dem Film bereits e'n gewisses frist, während der Erpresser herausgib gestaltele sich im Überall merkt man das Stre¬ Interesse, trotzdem man es hier verurteilt wird. Reich zu einem großen nach¬ ben nach Feinheit, das Ringen natürlich nicht mit emen. haltigen Erfolg. um den eigenwilligen wirk¬ Es liegt also eine Handlung Kamptfiln, gegen die Abschaf¬ vor, die man im allgemeinen Der Film lief in den letzten samen Tonfilmstil. fung des Paragraphen zu tun mit romanhaft bezeichnet, die Tagen Nürnberg und München Es wird wundervoll phologra hat, sondern mityine. Untei- den Zuschauern jedoch stets an. Überall fand er he phiert. Klare Bilder und haltungsaibeit, deren Handlung mehr zusagt, als eint psycho¬ geisterte Aufnahme, und in bei¬ leichte, beabsichtigte und be¬ sich auf diesen Effekt zuspitzt. logisch zugespitzte Geschichte. den Städten konnte Friedrich wußte Verneblungen stehen gut So w.rc! auch das soziale Pro¬ Zelnik, der persönlich der Ur¬ kontrastierend nebeneinander. blem des § 218 nicht berührt, Das Spiel rollt sich um Grete Mosheim ab, der gegebenen aufführung beiwohnte, begei¬ Überall tritt deutlich hervor, sondern die Ereignisse fußen sterte Ovationen entgegeneh- daß Lupu Pick etwas Beson¬ auf dem bekannten noch heute Darstellerin der armen kleinen Eva. die der Filmfigur d;e ganze deres schaffen wollte, daß es in Leihbibliotheken viel gele¬ ln München veranstaltete ihm darum zu tun war, neue senen gleichnamigen Roman von Herbheit und Gefühlsinnigkeit ihres Talentes schenkt. man außerdem einen Presse- Wirkungen zu zeigen, um viel¬ Paul Langenscheidt, der nicht empfang, bei dem Zelnik von leicht eindeutig den Beweis ohne Spannung erzählt, wie Unter der routinierten Regie seinen amerikanischen Erfah¬ klarzulegen, daß letzten Endes Eva Bergemann, die Tochter von Edmund Heuberger und der rungen berichtete, und in dem eines wohlhabenden Mannes, an auch im Zeitalter des Tones Produktionsleitung des erfahre¬ er sich eingehend über die einen Mann ihrer Gesellschafts¬ die bildlichen und bildkomposi¬ nen Gustav Althoff machten deutsche Tonfilmsituation der schicht gerät, der es versteht, torischen Elemente genau die sich Eduard von Winterstein, Gegenwart ausließ. sie zu umgarnen. In Wirklich¬ Harry Hardt, Hedwig Wangel, gleichen geblieben sind wie zur Unser Münchener Korrespon¬ keit ist er aber bereits die die Müller-Lincke, Goetzke. von Zeit der „Scherben" und der dent wird zu den Darlegungen schiefe coene hinabgerulscht. anderen Pickschen Großtaten. Alten um ein geglücktes En¬ Zelniks noch einmal eingehen¬ denn er läßt schließlich an Eva semblespiel verd^rnt. Er versammelte in seinem der Stellung nehmen. Bild eine Schar junger Men¬ schen um sich. Vertraute die „Dreigroschenoper'• Marie einem ganz neuen Ge¬ Auslegung des Kontingentgesetzes bleibt zugelassen sicht (Ina Albrecht) an. Der Berliner Verband ver¬ Verträge, die vorher abge¬ Ein Experiment, das im Prin¬ Die Filmoberprüfstellc hat breitet folgende authentische schlossen werden, sind nach unter Vorsitz ihres Leiters, Mi¬ zip ausgezeichnet geglückt ist. Auslegung im Kontingentgesetz: § 134 BGB. nichtig. Außerdem nisterialrat Dr. Seeger. die ln den Anfangsszenen des Films wird auf die Strafbestimmungen Widerrufsanträge der Länder stiegen vielleicht einige Zwei¬ Alle unter das Kontingent- des Kontingenlgesetzes beson¬ Thüringen. Baden und Braun- fel an den Möglichkeiten des gesetz fallenden Filme müs¬ ders aufmerksam gemacht schweig gegen die Zulassung jungen Stars auf. Aber je mehr sen unter allen Umständen Hiernach macht sich sowohl des Tobis-Warner-Tonfilms „Die Dreigroschenoper" zunickgewie- Bilder man sieht, desto stär¬ öffentlich in Deutschland vor¬ der Vermieter (also der Ver¬ ker wird die Gewißheit, daß geführt werden, bevor sie an sen und die Zulassung des Films leiher) wie auch der Mieter bestätigt, nachdem die Herstel¬ hier eine Charakterdarstellerin die Lichtspieltheaterunterneh¬ (der Lichtspieltheaterbesitzer) von Format für das lebende ler sich mit der Forllassung mer vermietet werden. Es strafbar; bei Verstößen gegen eines einzigen gesprochenen Bild gewonnen ist. dürfen also vor dieser öffent¬ die in Betracht kommende Be¬ Titels („Gebet, auf daß euch All die übrigen Darsteller, lich erfolgten Vorführung stimmung des Kontingent¬ gegeben werde") einverstanden vor allem die fünf Hofsänger einerlei Verträge abgeschlossen gesetzes können sowohl Geld¬ erklärt hatten. (Ernst Busch, Albert Hoermann, oder sonstige Abnahmebindun¬ oder Gefängnisstrafen ver¬ Als Beisitzer der Kammer Max Deppe, Martin Jacob und gen eingegangen werden. Alle hängt werden. waren vertreten der Schritt - Wolfgang Staudte, müssen sich Steller Paul Oskar Höcker. mit einem Gesamtlob begnügen. Justizrat Dr. Rosenthal-Mün- Margarethe Schön zeigt sich PARIS- Muse Hotel chen. Frau Klara Philipp und Jc-i< Konlort-Zimm-r »b 30 fr«, mit Rad «h SO Ir» Sondrrptri»r iür der frühere Reichstagsabgeord¬ als Chargendarstellerin über das tlnrrrr« A.l-Ih.ll Trlrrr.mm - Adr„.« MUSOT EL 23 PARIS nete Postd>e!-tor Steinhoff ERSATZTEILE für TONFILM-APPARATUREN

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VERLEIH FÜR DEUTSCHLAND: TERRA-UNITED ARTISTS tSchluß di» Leitartikel») außerordentlich lebhafter Betet 70. Geburtstag Adolt Wollenbergs l’gung statt. Der neue Vorstand sten Wunschtraum aller gegangen war und der Jubilar setzt sich wie folgt zusammen ernsthaften Fabrikanten. Am Donneistag, dem 2 April, konnte der Senior des Berliner sich zeitweilig in der Produk¬ Dr Erich Lcislner, 1. Vor¬ Wenn diese Dinge bis heute Verbandes, Herr Adolf Wollen¬ tion und im Filmverleih betätigt sitzender. noch nicht durchgeführt sind, berg, in voller Rüstigkeit den hatte, blieb er dem Verband Han.» Grimm, stellvertreten so liegt das vielleicht an dem Tag seines 70. Geburtstages stets treu, fungierte seit Jahren der Versitzender und Schrift¬ bei den Verbandswahlen als mangelnden Verständnis des feiern. Herr Wollenberg gehört führer. dem Berliner Theaterbesitzer- Alterspräsident und war mit Max Kagelmann. Schatz - einen oder andern Filmher¬ Stand seit 1923 an, als er das dem Vorsitz in der Wahlvorbe¬ stellers für eine straffe, ge¬ Luisen-Theater. die frühere reitungskommission betraut. Er Fritz Thiery und Fritz Seegn. schlossene Organisation, die Sprechbühne, in der Reichen¬ gehört dem Vorstand als Bei- Beisitzer. nicht nur ein Verein, sondern berger SlraOe erwarb, um sie zu einem Volkskino umzugestal¬ Sowohl von seinen Kollegen Die außerordentlich anre eine wirkliche Arbeitsgemein¬ gende und lebhafte \ussprache ten. wie darüber hinaus aus allen gab eine große Arzahl neuer schaft sein mü3te, die im Herr Wollenberg nahm von Kreisen der Filmbranche wur¬ und wertvoller Gesichtspunkte stärksten gegenseitigen Ver¬ Anbeginn an der Verbands¬ den ihm die herzlichsten Glück¬ für das Verbandslcben und die trauen aufeinander und unter¬ arbeit des Verbandes der Licht¬ wünsche dargebracht, denen der spieltheater Berlin-Brandenburg „Kinematograph" die seinen Verbandsziele der filmschaffen- einander arbeitete. e. V. lebhaften Anteil und beigesellt. den Tonmeister. So etwas gibt es in grollen wurde bereits im Jahre 192-1 Von den Maßnahmen und zum 1. Vorsitzenden gewählt. Schritten der Dacho für die ge und kleinen Industrien, bei meinsame Sache der Filmschaf¬ Grossisten und Detaillisten In diese Zeit fiel die Gründung Vorstands wähl bei den der Spitzenorganisation, an der fenden wurde in allen Punkten und sogar bei Erwerbszwei¬ er lebhaften Anteil hatte, und Tonmeistern mit großer Befriedigung Kennt gen, die auf die Solidarität in der er den Berliner Verband Die 1. ordentliche General¬ nis genommen nicht so sehr angewiesen versammlung des Verbandes Zum Sprecher in der Dacho sind und bei denen die in Auch nachdem das Luisen-, ifilmschaffender Tonmeister wurde wiederum Dr. Erich Leist - Theater in andere Hände übei " (Deutschlands e. V. fand unter ner gewählt. Frage kommenden Interessen weit geringere Summen dar¬ stellen. Vielleicht führt jetzt die Notwendigkeit zur sparsam¬ sten Fabrikation auch auf diesem Gebiet zu einer Eini¬ gung, so daß letzten Endes diese Verknappung der Her¬ stellungsmittel sogar zum Segen würde. Vielleicht wird auch ge¬ rade nach dieser Richtung der Rationalisierung hin der Gemakomplex schließlich doch noch zu gewissen Vor¬ teilen und Erleichterungen

Es darf nicht vergessen werden, daß wir heute für Textbuchbearbeitungen und Musik erhebliche Summen bereitslcllen und bcreitstellen müssen, ganz gleich, ob schließlich das fertige Werk Erfolg hat oder nicht. Es ist hier schon mehrfach ausführlich darüber gespro¬ chen worden, daß man die bisherige feste Bezahlung und die Tantieme nebeneinander nicht tragen könne. Aber vielleicht ist gerade jetzt im Zusammenhang mit dem Preisabbau auch dieses Thema zu diskutieren, vor allem, um die erträgliche kaufmänni¬ sche Basis zu finden, die Fa¬ brikant, Verleiher und Thea¬ terbesitzer akzeptieren kön¬ nen. Vielleicht kann man diese Fragen besonders überden¬ ken, wenn das Geschäft nach¬ GENERAL - VERTRIEB läßt, und wenn das schöne Wetter auch den griesgrä¬ migsten Menschen wieder im WALTER STREHLE 6. M. B. H. Grunde seines Herzens opti¬ mistisch macht. BERLIN SW 4 8 / FRIEDRICHSTRASSE 8

4. April Beilage zum Klnemalograpö"

Rechisgüliigkeii von Ausgleichsquiiiungen Zwei bedeutsame Reichjarbeitsgcrichis-Enticheidungcn

Von D r. i u r. Willy Franke.

Ebenso wie im gewöhnlichen Arbeit.vlebcn spielt auch in insbesondere von gewerkschaftlicher Seite vertretenen Min¬ den Arbeitsbeziehungen der Arbeitnehmer zu den Arbeit¬ derheitsmeinung hat sich die in Rechtsprechung und Schrift¬ gebern in der Film- und Kinobranche die Frage des rechts- tum herrschende Auffassung die Ansicht zu eigen gemacht, wirksamen Verzichts auf entstandene An¬ daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer zwar nicht im voraus auf sprüche eine große und manchmal für die finanzielle Lage die Innehaltung tariflich geregelter Arbeitsbedingungen ver¬ des Arbeitnehmers und für den Bestand des Unternehmens zichten können, aber ein Verzicht auf bereits er¬ entscheidende Rolle. Arbeitnehmer erklären sich hei Unter¬ worbene. tariflich geregelte (z. B. Lohn-, Urlaubs-) zeichnung ihres Angestelltenverlrages oder wählend der Ansprüche für zulässig und rechtswirksam zu erach¬ Dauer des Arbeitsverhältnisses oder auch bei Beendigung ten ist und auch stillschweigend erklärt werden ihres Dienstverhältnisses mit gewissen, ihren vom Arbeitgeber kann. Die folgerichtige Durchführung dieser, insbesondere gestellten Bedingungen einverstanden, heschreilen abe* nach vom Reichsarbcitsgericl'.t in ständiger Rechtsprechunt vertre¬ Beendigung des Arbeitsverhältnisses den Weg der Klage, um tenen, Ansicht wäre en sich die gewesen, daß nur dann eine geltend zu machen, daß sie eine Einverständniserklärung in rechtswirksame Bindung an diesen Verzicht nicht vorhanden dem vom Arbeitgeber vorgeschlagenen Sinne gar nicht haben wäre, wenn die ausdrückliche oder sich aus dem Verhalten abgeben wollen. Und so werden gerade die Arbeitsgerichls- beider Arheitsvertragsparleien stillschweigend ergebende hehörden jahrein, jahraus immer wieder mit den Fragen des Übereinkunft oder die nichttarifliche Regelung der Arbeits¬ Verzichtes auf Lohn- und andere Ansprüche. insbesondere auf bedingungen mit einem von unserer Rechtsordnung anerkann¬ solche tariflicher Natur, befaßt. Die Entscheidungs¬ ten Mangel behaftet wäre: sei es, daß die. wenn auch nur praxis der deutschen Arbeitsgerichte. Landesarbeitsgerichle stillschweigend abgegebene. Erklärung des Arbeitnehmers die und des Reichsarbeitsgerichtes zu dieser sowohl für Arbeit¬ Folge einer rechtswidrigen Drohung oder arglistigen Täu¬ geber als auch Arbeitnehmer lebenswichtigen Frage ist leider schung seitens des Arbeitgebers oder eines rechtlich beacht¬ keine einheitliche. Die Ursache cer Möglichkeit ver¬ lichen Irrtums wäre oder die Vereinbarung den Tatbestand schiedenartiger Entsche:dungen zu ein und demselben Fragen¬ des Wuchers oder der Sittenwidrigkeit erfüllt hätte. Diese komplex liegt in der Natur des modernen Arbeitsrechtes be¬ Momente spielen aber m gewöhnlichen Arbeitsleben nicht die gründet. In früheren Zeiten kamen in den seltensten Fällen entscheidende Rolle und kommen daher auch verhältnismäßig Arbeiter und Angestellte auf den Gedanken, nach Beendi¬ selten zur Beurteilung durch die Arbeitsgerichte. Dagegen gung ihrer Arbcitsverhältmsse Ansprüche aus zurückliegender wird die Arbeitnehmerseite dem Einwande des Arbeitgebers, Zeit klageweise geltend zu machen. Es wurde in solchen daß der Arbeitnehmer ja ausdrücklich oder stillschweigend Fällen vom Arbeitgeber der Einwand des Verzichts entgegen¬ auf die Innehaltung der tariflich gesetzlichen Bedingungen gehalten. und auf Grund dieses Einwandes gelangten dann verzichtet habe, stärdig entgegenhalten, daß die Ver¬ die zur Entscheidung derartiger Streitigkeiten berufenen Ge¬ zichtserklärung unter einem Wirtschaft richte meist zur Abweisung der geltend gemachten Ansprüche. liehen Druck zustande gekommen und daher Nur in den Fällen, in denen der Arbeitnehmer nachzuweisen rechtlich bedeutungslos sei. Einen Grundsal z in der Lage war, daß die ihm vom Arbeitgeber vorgeschlage¬ dieser Art kennt unser geltendes Recht nicht. Trotzdem hat nen und von ihm angenommenen Bedingungen wucherisch, sich das Reichsarheitsgtrieht in einer bedeutungsvollen großen sittenwidrig oder infolge Drohung, Irrtums oder arglistiger Entscheidung vom 4. ..anuar doch zur Anerkennung dieses Täuschung anfechtbar waren, konnten die Gerichte auch trotz Grundsatzes genötigt gesehen, weil sonst in zahllosen Fällen des Schweigens des Arbeitnehmers bis zum Zeitpunkt der die an den Tarifvertrag gebundenen Arbeitgeber während des Geltendmachung seiner Ansprüche den Einwand des Verzichts Bestehens eines Arbeitsverhältnisses in der Lage gewesen nicht berücksichtigen. In diese Rechtslage trat durch die wären, diejenigen Arbeitnehmer, die sich mit einer Abände¬ gesetzliche Anerkennung und Gestaltung des Tarifverlrags- rung der tariflich vorgesehenen Bedingungen nicht einver¬ wesens eine einschneidende Änderung. Tarifverträge standen erklärten, deswegen zur Entlassung zu bringen In sind nach der ausdrücklichen gesetzlichen Vorschrift des § 1 der erwähnten Entscheidung und in zahlreichen anderen der Tarifvertrags-Verordnung unabdingbar, d. h. Arbeit¬ Urteilen hat dann das Reichsarbeitsgericht dem¬ geber und Arbeitnehmer können nicht von gemäß den Grundsatz aufgestellt, daß „in der wider vornherein eine von den Bedingungen des spruchslosen Annahme des vereinbarten Tarifvertrages zuungunsten des Arbeitneh¬ untertariflichen Lohnesnichtohnc weitere , mers abweichende Regelung des Einzel- der Ausdruck des Verzichts des Arbeitneh¬ arheitsvertrages vereinbaren. Eine derartige mers gefunden werden kann, da unter Uni Vereinbarung löst für die Zukunft nicht die beabsichtigte ständen ein wirtschaftlicher Druck, unter dem Rechtswirkung aus. sondern ist rechtsun wirksam. Ob ein Arbeitnehmer steht, für sein Verhalten bestim¬ für die Vergangenheit auf die Innehaltung der tariflich ge¬ mend gewesen sein wird, während, für den Arbeit¬ regelten Bedingungen von seiten beider Parteien des Arheits- geber erkennbar, ein Wille, auf rechtlich begründete An¬ vertrages verzichtet werden kann, ist »ine Frage, deren Be¬ sprüche zu verzichten, nicht vorliegt". Das Reichsarbeitsge¬ antwortung zwar nicht aus dem Gesetzestexi. wohl aber aus richt hat also, und ebenso ihm folgend die Rechtsprechung allgemeinen Rechtsgrundsätzen möglich ist. Entgegen einer der Landesarbeitsgerichle und Arbeitsgerichte, einem unter wirtschaftlichem Druck e; folgten Verzicht nicht die Rechts¬ ln dieser, wie gesagt, festen Rechtsprechung des höchsten wirksamkeit versagt, sordcrn nur angenommen, daß er unter Gerichtes hat sich nun in den letzten Wochen ein Wandel der Voraussetzung des Vorliegens eines wirtschaftlichen von überaus großer praktischer Tragweite vollzogen. Das Druckes überhaupt nicht erklärt sei. Diese Praxis des Reichsarbeitsgericht inLeipzig hat in einer Ent¬ Reichsarbeitsgerichtes, die, wie ausdrücklich betont werden scheidung vom 10. Januar 1931 (RAG 382 30) seine bisherige muß. in dem geltenden Recht eine Giundlage nicht findet feste Rechtsprechung zur Frage der Rcchtswirksamkeit von und sich lediglich als eine aus der Not der Zeit geborene Ausgleichsquittungen aufgegeben und dem Angriff der Kritik Rechtsschöpfung darstel'., hatte und hat vieles für sich, so gegen seine Rechtsprechung nachgegeben. Es hat jetzt daß sich die Rechtsprechung und Rechtslehre mit dieser ausdrücklich erklärt, daß ein Arbeitnehmer, Praxis abfand und auch veiter abfindet.*) derausdrücklich auf seinenTariflohn — z. B. Aufsehen erregte es aber, als das Reichsarbeitsgericht am durch Unterzeichnung einer Ausgleichs¬ 15. Dezember 1928 und dann auch weiter am 27. November quittung — verzichtet habe, auch an diesen 1929 die Unwirksamkeit von Verzichten auf erworbene tarif¬ Verzicht gehalten werden müsse: er könne liche Rechte (also für die Vergangenheit! auch für den Fall jetzt nicht mehr mit dem Einwand des Vor¬ aussprach, wenn der Arbeitnehmer nicht nur stillschweigend, liegens eines wirtschaftlichen Druckes ent¬ sondern ausdrücklich — z. B. in Gestalt einer Aus¬ scheidend gehört werden: denn diesem Einwande gleichsquittung - auf seine tarifliche Forderung verzichtet könne nur bei der Frage eine Bedeutung beigemessen werden, hatte, später aber den E.nwurf erhob, daß dieser Verzicht ob in dem Verhalten eines Arbeitnehmers die Abgabe einer unter einem wirtschaftlichen Druck erfolgt sei. Während bis stillschweigenden Willenserklärung gefunden werden könne. dahin in Deutschland als Rechtsgrundsatz der Satz galt, daß Das Reichsarbeitsgericht, das in dieser Frage zum erstenmal ein Geschäftsfähiger an seine ausdrückliche Willenserklärung während seines Bestehens eine feste Rechtspraxis aufgegeben gebunden sei, wenn diese nicht aus bestimmten Gründen — hat, kehrt mit seiner Stellungnahme auf den Boden des all¬ insbesondere Anfechtung wegen Irrtums, Drohung oder arg¬ gemeinen bürgerlichen Rechtes zurück, das eine Unwirksam¬ listiger Täuschung. Verstoßes gegen die guten Sitten, keit ausdrücklich abgegebener Willenserklärungen nur unter Wuchers oder ein gesetzliches Verbot — nichtig seien, hatte dem Gesichtspunkt der Anfechtung wegen Irrtums, Drohung das Reichsarbeitsgericht mit dieser Rechtsprechung ais neuen oder Zwanges, des Verstoßes gegen ein Gesetz, die guten Nichtigkeitsgrund den wirtschaftlichen Druck, unter dem ein Sitten oder Wuchers kernt. Damit wird den Aus- Arbeitnehmer bei ausdrücklicher Unterzeichnung einer Wil¬ g 1 eichsqu i 11 ungen wieder eine erhöhte lenserklärung stehen kanr. eingeführt und zur Begründung rechtlich beacht liehe Bedeutung zuerkannt: seiner mit dem allgemeinen bürgerlichen Recht im stärksten werden sie in einem Rechtsstreite vorgelegt, so haben die Ge¬ Widerspruch stehenden Ansicht lediglich ausgeführt, daß eine richte in Zukunft regelmäßig nicht mehr zu prüfen, ob die Nichtberücksichtigung des wirtschaftlichen Drucks „mit den Erteilung der Quittungen unter einem wirtschaftlichen Drucke das neue Arbeitsrecht beherrschenden sozialen Anschauungen erfolgt ist, sondern nur den vom Arbeitnehmer gegen die und den Grundsätzen von Treu und Glauben unvereinbar" Rechtswirksamkeit der Quittung erhobenen Einwand der An¬ wäre. Eine solche vom Arbeitnehmer eigenhändig unter¬ fechtung wegen Irrtums, Drohung oder arglistiger Täuschung, schriebene Ausgleichsquittung sollte dann nicht als Verzichts¬ oder der Nichtigkeit wegen Verstoßes gegen die guten Sitten. erklärung gewertet werden, wenn ihre Rechtsgültigkeit durch Wann eine Ausgleichsquittung der Rechts¬ einen bei der Willenserklärung vorhandenen wirtschaftlichen wirksamkeit entbehrt, ist bereits in einer eingehend Druck auf den Arbeitnehmer in Frage gestellt war. Nicht begründeten Entscheidung vom Reichsarbeilsgericht am mit Unrecht wurde von der wissenschaftlichen Kritik, die sich 22. Januar 1930 (RAG 347 29) entschieden worden. In dieser gegen diese Rechtsprechung richtete, darauf hingewiesen, daß Entscheidung hat das Arbeitsgericht zu der Ansicht, daß das dann ja jeder Kaufmann, der ausgesprochenermaßen wegen Verlangen des Arbeitgebers nach einer Ausgleichsquittung seiner schlechten Wirtschaftslage unter Preis verkauft habe, und die Berufung auf diese Quittung einen Vorstoß gegen die nachher die Lieferung verweigern könne, auch wenn von guten Sitten darstelle, dahin Stellung genommen: Wucher und rechtswidriger Drohung beim Verkauf keine Rede DasVerlangendesArbeitgebersnacheiner sein könne Weiter: daß zahlreiche gerichtliche Vergleiche A u s g 1 e i c h s q u i 11 u n g und die Berufung auf über Tarifansprüche vor derr Arbeitsgericht, die erklärter¬ die Quittung stellt nur dann einen Verstoß maßen nur unter schwerem wirtschaftlichen Druck ge- gegen die guten Sitten dar und begründet den Vor¬ schl sser. würden, von demjenigen, den ein solcher Vergleich wurf der Arglist, wenn der Arbeitgeber bewußt nachträglich reue, mit dem Einwand der Unwirksamkeit eine besondere Situation ausnutzt, um den außer Kraft gesetzt werden könnten. Trotz dieser Kritik Arbeitnehmer zur Ausstellung einer Aus¬ blieb das Rcichsarbeitsgericht zunächst jahrelang bei dieser gleichsquittung zu veranlassen, wenn er etwa Rechtsprechung der Unwirksamkeit auc' ausdrücklicher Ver¬ weiß oder Grund zu der Annahme zu haben glaubt, der zichtserklärungen auf erworbene tarifliche Rechte, die unter Arbeitnehmer sei der Meinung, daß er nur über den Empfang wirtschaftlichem Druck erfolgt wären, stehen. So war es der Arbeitspapiere quittieren solle, ihn aber trotzdem die denn erklärlich, daß auch die unteren Instanzen, also Ausgleicksquittung unterzeichnen läßt, ohne ihn aufgeklärt die Landesarbeitsgerichte und Arbeitsgerichte, zwecks Ver¬ zu haben, und sich nachher auf diese beruft. meidung der Aufhebung ihrer Urteile durch die höchste In¬ Wenn sich im Rechtsstreit der Arbeitnehmer des öfteren stanz, sich dieser Auffassung von der Beachtlichkeit wirt¬ darauf beruft, daß er über den Inhalt der von ihm Unter¬ schaftlichen Druckes, auch gegenüber ausdrücklichem Tarif¬ zeichneten Erklärung im Irrtum gewesen sei und daher diese lohnverzicht, anschlossen. Die von den Arbeitnehmern wäh¬ Erklärung wegen Irrtums anfechte, so kann rend der Dauer ihres Arbeitsverhältnisses oder bei Beendi¬ nach diesem Reichsarbeitsgericht-F-rkcnutnis diesem Einwande gung des Arbeitsverhältnisses Unterzeichnete Ausgleichsquit¬ eine Bedeutung deswegen nicht beigemessen werden, weil der¬ tung, inhaltlich derer sie erklärten, weitere Ansprüche an jenige, der eine Urkunde unterschreibt in dem Bewußtsein, den Arbeitgeber nicht mehr zu haben, konnte daher in zahl¬ ihren Inhalt überhaupt nicht zu kennen, sich später nicht darauf losen Fällen von Gerichten nicht als eine einwandfreie Grund¬ berufen kann, daß er über diesen Inhalt im Irrtum gewesen lage für die Annahme eines derartigen rechtswirksamen Ver¬ sei. Eine AnfechtungeinerAusgleichsquittung zichtes gewertet werden. durch den Arbeitnehmer wegen Irrtums ist dann möglich, wenn der Arbeitnehmer, der eine Aus¬ gleichsquittung über den Empfang seiner Papiere und das *) In einem späteren Aufsatz soll die Frage des stillschweigen¬ den Verzichts auf tarifliche Ansprüche einer näheren Behandlung, Nichtbestehen weiterer Ansprüche unterschreibt, irrtümlich ’inter Berücksichtigung des Ergebnisses der neuesten Recht¬ glaubt, daß sich die von ihm zu vollziehende Erklärung nur sprechung dazu, unterzogen werden. auf die Rückgabe der Papiere beziehe und daher von der KunDf^ou

Schutz für kincmatographische Vorführungseinrichtungen Es sind in der Kinematographie bereits Schutzvorrichtungen be¬ an seinem Ende eine unter Wirkung einer Feder stehende Rolle kannt. die aur einem Elektromagneten und einem im Nebenschluß (23), die sich gegen den Riemen (18) stützt und ihn oberhalb der zum Stromkreis des Motors liegenden Kontakt bestehen. Diese Welle (21) winklig ablenkt. Anordnung ist jedoch bisher nur als Schutz für den Lampenstrom¬ Sämtliche oben beschriebenen Teile sind bei kincmatograpi- kreis benutzt worden, wobei der Schutzvorrichtungskontakt durch sehen Vorrichtungen bereits bekannt und also keine Neuerung einen Schmelzdraht gesteuert wird, der den Kontakt unterbricht, Auf einem nicht dargestellten Gehäuse ist das eine Ence ein- - sobald der Film zu brennen anfängt. Diese Anordnung verwen¬ biegsamen Stange (25) aufgesetzt, während das andere Ende mit dete man bisher nicht für den Schutz des Stromkreises der Film¬ der Schutzvorrichtung (11) verbunden ist. fortschalt Vorrichtung. Ein Elektromagnet (28) ruht in einem Gestell im Beden des Bei hier zu besprechender Erfindung d< Firma Sentry Safety Gehäuses. Auf einer quer durch das Gehäuse sich erstreckenden Control Corporation, Philadel¬ Achse |30) ist ein Anker (31). phia (DRP. 519 696). handelt es der gegen den Rahmen des sich um eine Schutzvorrich¬ Elektromagneten (28) liegt, tung, in welcher nämlich drehbar gelagert. Elektromagnet beim Bruch oder Eine Feder (34) greift an dem Abgleiten der Riemen durch Ende des Ankers (311 ein und Offnen des Stromkreises strom¬ hat das Bestreben, dis hintere los wird und die Feuerschutz¬ Ende des Rahmens nich unten klappe auslöst. Der durch den ziehen und damit cen Anker Bruch oder das Riemenabgleiten (31) vom Rahmen des Elektro¬ gesteuerte Kontakt liegt in magneten (28) abzuheben. Die einem Nebenschlußstromkreis, biegsame Stange (25) endet in in welchen der Elektromagnet einem Knopf (36), der unmittel¬ nach bekannter Art eingeschal¬ bar unterhalb eines Auslose¬ tet ist. Die erfindungsgemäß armes (3T) der Schutzvorri ;h- vorgeschlagene Anordnung hat tung (11) liegt. den Vorteil, daß zur Auslösung In dem Gehäuse des Elektro der Feuerschutzklappe nicht bis magneten (28) sitzt drehbar auf zum Brand des Films gewartet einer zweiten Querachse ;38l zu werden braucht, die Aus¬ ein Doppelhcbel (39| aus isolie¬ lösung vielmehr sofort erfolgt, rendem Stoff, der an dem einen wenn der Film nicht weiter¬ Ende einen Kontaktarm (401 geschaltet wird. trägt. Mit letzterem zusammen ln der Zeichnung ist die Er¬ arbeitet ein zweiter Kontakt findung schematisch dargestellt. (47), der in geeigneter Auf der Welle des Motors Weise auf dem Auflager be¬ (12) für die Filmfortschaltvo’-- festigt ist. Eine am Gehäu.e- richtung sitzt eine Riemen¬ buden angebrachte Spannfeder scheibe (14), die durch einen 1 drückt den Kontakt (40) ent¬ Riemen (15) mit der Riemen- | gegen der Wirkung der alle Er¬ scheibe (16) der einen Teil der schütterungen der Maschine Steuereinrichtung für die Geschwindigkeit der Vorführungseinrich¬ aufnehmenden Schraubenfeder, gegen den Kontakt (47) tung bildenden Welle (17) verbunden ist. Eine nicht veranschau¬ Auf einer dritten Achse sitzt ein drehbarer Daumen 150). der lichte Scheibe auf der Welle (17) ist durch einen Riemen (18) mit sich gegen den oberen Teil des Doppelhebels stützt und diesen um der Scheibe (19) des Antriebs verbunden. Das eine Trum des die Achse (38) drehen kann, um so den Kontakt (40) von dem Kon¬ Riemens (181 läuft über eine Rolle (21) auf dem E\de einer Welle takt (47) abzuheben. Das außenliegende Ende der dritten Achse 120), auf der ein Arm (22) drehbar angebracht ist. Letzterer trägt trägt einen Hebel (51) mit einer drehbaren Rolle (52). Eine Ver- KODAK ROHFILM POSITIV u. NEGATIV KODAK AG BERLIN S W langerung (53) des Doppelhebels (39) ragt durch einen Schlitz des erregt, der nun den Anker (31) fest anzieht. Die Wirkungsweise Gehäuses nach außen. Auch die Ausbildung dieser Teile ist nicht ist folgende: Gegenstand der Erfindung, die sich lediglich auf die Anordnung Die Welle (52) liegt auf dem oberen Trum des Riemens (15). des Kontaktes (40. 47) i n Nebenschlußkreis bezieht, in dem in Reißt jetzt dieser Riemen, so kommt die Rolle (52) in die untere zwar bekannter Weise auch der Magnet (28) liegt. senkrechte Lage. Dabei drückt der Daumen (50) auf die Ver¬ Die Speiseleitungen A ind B sind durch einen Umschalter C mit längerung (53) des Doppelhebels, wodurch dieser den Kontakt (40) den Drähten A, und B, verounden. Der Draht B, hängt mit einem öffnet und den Stromkreis des Elektromagneten (28) unterbricht. der Pole eines Umschalters zusammen der in der Schutzvorrichtung Infolge der Endmagnetisierung des Magneten (28) kann die Feder (11) untergebracht ist. Ein Draht (54) verbindet den anderen Pol (34) den Anker (31) um die Achse (30) drehen, so daß der Aus- dieses Umschalters mit ein:m der Pole des Motors (12). Der an¬ lüsedraht (35) nach ober, gedrückt wird, der Knopf (36) den Aus- dere Pol des letzteren stekl durch einen Draht (55) mit dem Draht lüsehebel (37) hebt und die Schutzvorrichtung (11) zur Wirkung A1 in Verbindung. Ein Er de der Primärwicklung eines Transfor¬ kommt. DaSei fällt die Feuerschutzklappe nach unten und über¬ mators T ist mit dein Draft (55) verbunden, das andere Ende mit deckt das Lichtstrahlenbündel. das somit das Filmband nicht mehr dem Draht (54). so daß dzr Transformator mit dem Motor (12) erreicht. parallel geschaltet ist. Die Sekundärwicklung des Transformators ist mit einem in der Schutzvorrichtung (11) liegenden und diese bei Beim Bruch des Riemens (18) fällt die Rolle (23) nach unten geschlossenem Umschalter D oder E steuernden Elektromagneten und trifft auf die Verlängerung (53) des Doppelhebels, der infolge¬ verbunden. Ein Draht (56 verbindet ferner das eine Ende des dessen um seine Achse (38) gedreht wird und ebenfalls die Kon¬ Elektromagneten (28) mit dem Draht (54) und ein Draht (57) das takte (40 und 47) voneinander trennt und überdies die Schutz¬ andere Ende mit dem Kontakt (47). Durch einen weiteren Draht vorrichtung in derselben Weise auslöst. Der Motorstromkreis ist (58) hängt der Kontakt (40) mit dem Draht (55) so zusammen, daß mit einer Schmelzsicherung F versehen, durch deren Abschmelzen der Elektromagnet (28) paral.e! zum Motor (12) geschaltet ist. Der die Stromzufuhr nach dem Magneten (28) unterbrochen und dadurch Strom kann infolgedessen von dem Leiter A über den Umschalter C. wiederum die Schutzvorrichtung ausgel >st wird. den Leiter A,. die Drähte [55 und 58). die Kontakte (40 und 47), Wenn die Rollen (23 bzw. 52) den Doppelheb ;l freigeben, werden den Draht 157). die Dräh'.e (56 und 54). den Umschalter der durch die Federn die Kontakte (40 und 47) wieder geschlossen, Schutzvorrichtung (11), den Draht B, und den Umschalter C bis wobei die hierbei auftretenden Schläge gedämpft werden und seit¬ zur Speiseleitung B fließen, wobei ei den Elektromagneten (28) liches Ausweichen des Kontaktes (40) verhindert wird.

Rollfilmsch utzsireifen Rollfilme mit Mattscheiben oder dadurch, daß der Emul- liegende Erfindung des Herrn das als Mattscheibe dient (z B. sind bekannt. Sie bestehen sionsstreifen in einzelne Teile Dr. Heinrich Cohen in Berlin Pergamentpapier), während der darin, daß sieb Mattscheibe mit geschnitten wird, die in bild- (DRP. 500 657) ist es möglich. Schutzstreifen selbst später be- lichtempfindlichen- Teil ab'öst. g-oßem Abstand auf den als jedes BMd vor der Aufnahme ginnt, Dieses wird dadurch erreicht. Mattscheibe dienenden Schutz- einzustellen, ohne daß die Her¬ daß der lichtempfindliche Film- streifen aufgeklebt sind. Dies stellung der Rollfilme wesent- Um nun jederzeit auf Matt- streifen an der Stelle der Matt- hat zur Folge, daß der Film lich von derjenigen der bisher scheibe einstellen zu können, scheiben ausgestanzt ist, so dtß eine doppelte Länge erhält, üblichen abweicht. müssen beide Kassettenkufen der Schutzstreifen an diesen daher unhandlich und kost- Die beiden Enden des Schutz- vor- und rückwärts drehbar Stellen als Mattscheibe dient. spielig wird. Durch die vor¬ Streifens bestehen aus Msterial, sein.

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Bericht über die Generalversammlung der TTA. vom 28. März 1931 Der 1. Vorsitzende. Herr Dr. Mai in einer Folge von 14 täg¬ bisherigen Vorführungen, Be¬ sollen für besondere Vorträge Martini, sprach einleitend über lichen Vorträgen die gesamte sichtigungen von Neuerungen in und Veranstaltungen gewonnen das Werden und die bisherige Tonfilm-Technik von Grund auf Theatern sollen auf einen werden. Arbeit der T. T. A. Die nach nach Art eines Tonfilm-Kursus Abend im Monat beschränkt Verschiedene Vorschläge be¬ einigen Vorbesprechungen am behandelt werden soll. Die werden. Anerkannte Fachkräfte treffend Antrag bei n Licht¬ 20. Oktober vorigen Jahres ge¬ spieltheaterbesitzerverband auf gründete Tonfilm-technische freien Eintritt zu Studien- Arbeitsgemeinschaft hat durch zwecken, beim Deutschen Mu¬ das rege Interesse, welches sic Mitteilungen der TTA. München seum für ermäßigte Studien¬ in allen Fachkreisen gefunden Die nächste Veranstaltung der T. T. A. findet am karten, Fühlungnahme mit der hat, und die stetige Zunahme Montag, dem 13. April, nachts 11 Uhr, i m Kinotechnischen Lehranstalt an Mitgliedern (die Zahl der Gloria-Palast am Stiglmaierplatz statt. Zw Vor¬ Appell an die Mitglieder zwecks unterschfiebenen Beitrittserklä¬ führung gelangt der interessante Lehrfilm der A. F.G. Einsendung von technischen rungen hat 100 überschritten), Beiträgen für das Mitteilung- ihre Berechtigung erwiesen. „Der Quecksilbe'dampf-Glas- blatt wurden vom Vorstand zur Nach erfolgtem Kassenbericht gieichrichte r“. Kenntnis genommen und zur des Kassierers, Herrn Sonhüter, Der vollkommen neu in den Werken der A. E. G. her- weiteren Bearbeitung vorge- der insbesondere auch die allzu geslc lte Streiien wird zum erstenmal in München von säumigen Beitragszahler rügte, der T. A. gezeigt. Derselbe ist nicht identisch mit Nachdem die Tagesordnung mit diesem letzten Punkt in bestätigten die Kassenprüfer, dem kürzlich im Marmorhaus gezeigten Gleichrichter¬ zweistündiger Sitzung erledigt Herr Richter und Herr Pietsch, film der Firma Brown, Boveri & Cie. Anschließend die Richtigkeit der Kassenfüh- worden war, erklärte der Besicntigung ur.d Erläuterung der technischen Anlage 1. Vorsitzende die Generalver¬ dieses Theaters. Dem Vorstand wurde Ent¬ sammlung als beendet. lastung erteilt, worauf dieser Trkl. sein Amt niederlegte. Bei der darauf folgenden Neu¬ wahl, die Herr Plankl als Der „künstliche Mensch" Altersvoisitzender leitete wur¬ spricht den der I. Vo'sitzende. der „Robott ". der künstliche Schriftführer und der Kassierer Mensch, geisterte im vorigen einstimmig wieder in ihr Amt Jahre auf allen elektrischen berufen. Ausstellungen der Welt. Er Der Vorschlag des Herrn Son¬ schaltet das elektrische Licht hüter, ihn: einen 2. Kassierer ein. bedient das Telephon, und beizuordnen, welcher ihn beson¬ übernimmt alle mechanischen ders im Inkasso der Mitglieds¬ Tätigkeiten, für die die mensch¬ beiträge unterstützen sollte, liche Arbeitskraft zu hochwer¬ wurde angenommen und dieser tig und teuer ist. Posten Herrn Hirsch übertragen. Nun kann er sprechen! Der In den Arbeitsausschuß wur¬ künstliche Mensch mit der den 7 Mitglieder gewählt, von künstlichen Stimme letzte denen 3 dem früheren Arbeits¬ Erfüllung von Goethes Zauber¬ lehrling. Die künstliche Stimme, ausschuß bereits angehörten. das neueste Kind der Tonfilm¬ Der neue Vorstand der technik. ist nichts anderes als T. T. A. zeigt folgende Zusam¬ die Anwendung des Erfinder mensetzung: Gute Kinokohlen gedankens von der Buch- 1. Vorsitzender: Dr. Wolfgang die gleichmäßig abbrennen und einen ruhig druckerVunst auf die photogra¬ Martini. stehenden Lichtbogen erzeugen sollen, phierte Sprache. Das Photo Schriftführer: Fritz Trinklein, müssen dem Verwendungszweck genau an¬ gramm eines gesprochenen t. Kassierer: Hans Sonhüter. Satzes auf dem Tonfilmstreifen 2. Kassierer: Carl Heinz gepaßt sein / Wir führen eine reiche Aus¬ sieht ganz ähnlich aus wie das Hirsch. wahl von Spezialkohlen für Kinoprojek¬ Profil einer Gebirgslandschaft Arbeitsausschuß: \ Dr. Konrad Wolter tion runde Sättel und scharfe Spit A. Plankl. Ausfall bürgt unsere lange Erfahrung. I ■« j zen, aber nicht mehr kompli¬ Johannes Richter. Eine Probesendung wird Sie überzeugen. \yy ziert als die Buchstaben unse¬ Ing. L Koch. rer Schrift. Der Engländei Karl Popp. Humphries kam auf den Ge¬ Ing. Willi Schmücker. danken, aus der photographier Albert Tremmel. SIEMENS-PLAN IAWERKE ten, wirklichen Stimme die ein¬ In der folgenden Aussprache AKTIENGESELLSCHAFT FÜR KOHLEFABRIKATE zelnen Laute, die Vokale, über das Sommer-Programm Berlin - Lichtenberg, Herz bergstraße 128-139 welche sich immer wieder wie¬ wurde festgclegt, daß ab Monat derholen he> auszuschneiden und abzumalen. So fand er Streifen nebeneinander zu kle¬ Stehen wir hiermit nicht am Unaufhaltsam greift das Prinzip bald das allen gesprochener. ben. Dann wurde der Streifen Ausgangspunkt einer neuen der Mechanisierung und Typi¬ Lauten Gemeinsame heraus t.ni photographiert und durch eine Entwicklung der Mechanisie¬ sierung um sich. Die künst¬ rung des Wortes, einer Ent¬ schuf ein Laut-Alphabet. Der Tonfilm-Apparatur abgespielt: liche Stimme ist auch nur ein nächste Schritt war. die ein¬ Es erklang die künstliche wicklung, die vielleicht ebenso zelnen Laute und Lautgruppen Stimme, die noch nie eine große Möglichkeiten in sich Schritt auf diesem Wege wie nach phonetischen Gesetzen menschliche Zunge gesprochen verbirgt wie Gutenbergs Erfin¬ der Rundfunk, der Tonfilm und auf einem langen Morse-Papier- hatte. dung der Buchdruckerkunst? die mechanische Musik.

Pertönlichkeitspflege der Stimme im Tonfilm Wir wollen nicht von Clewings oder noch nicht einmal da. der schnarrend» Leutnant seligen das, was Erziehung. Umgang Institut für praktische Phonetik Denn wie geht es mit der Angedenkens, der schnauzende und Gewöhnung der Stimme reden, auch nicht von Siebs- menschlichen Stimme zu? Das Briefmarkenverkäufer am Pes'- hinzugedichtet haben, muß wie¬ Aussprache-Lexikon für Schau¬ Baby brüllt in die Welt, ganz schalter früherer Tage oder die der weggeschnitten werden, bis spieler. sondern von der Bar¬ genau so charaktervoll oder devote Stimme des Alt-Kleider- zuletzt die Stimme der Persön¬ barei der „Erziehung" unserer charakterlos, wie er eben ist. Hindlers sind übrig geblieben. lichkeit allein übrigbleibt. Nur Stimme von Kindheit an. Dann lehrt ihn die Mutter Dann kam das Radio. Und der Künstler, welcher so Einmal gab es eine Zeit, wo sprechen — und die Worte klin¬ der Tonfilm. Überhaupt das spricht, wie ihm der Schnabel man im Schönschreiben eine gen noch natürlich. Dann Mikrophon. Zuerst wußte man gewachsen ist, kann im Tonfilm Note bekam. Der königlich¬ kommt die Schule und da heißt nicht, warum manche Stimme wirken. Diese negative Stimm- kaiserlich-österreichische Rent- es: Sprich laut und deutlich' im Mikrophon lebendig war. erziehong, ihre „Entkonfektio- amts-Akzidcnt malte Zeit sei¬ Wenn aber nun die Persönlich¬ Bis plötzlich einer das Gesetz nierung" braucht Zeit uno nes Lebens in wundervollster keit still, in sich hineingezogen. der Mikrophonstimme ent¬ um so mehr Zeit, je weniger die Schnörkeln Akten, die wahr¬ melancholisch ist, dann paßt deckte: Die Stimme der Persön¬ Regisseure auf dieses Problem scheinlich nie jemand gelesen selbstverständlich das „Laut- lichkeit. Die wahre Stimme. achten, weil ja dann der Prozeß hat. — Dann kam die Zeit der und-deutlich-Sprechen" nicht Die Stimme, aus welcher der unbeeinflußt und infolgedessen Schreibmaschine und fegte den zu ihr: Die erste Lüge tritt in Charar terfo-scher mehr lesen viel ’angsamer vor sich gehen ganzer. Krempel manirierter das Leben des Menschen Die kann als aus der Schrift ode: wird. Der Tonfilm-Regisseur Schriftkunst hinweg. Aus den Stimme wird verbildet. Dann den Handlinien, die Stimme, muß sich unter allen Umständen Trümmern erstand die Cha¬ kommt die Zeit der Berufs¬ welche deswegen mitreißt, weii mit dem Problem „Lüge oder rakterdeutung der Handschrift, ausbildung. wo die Stimme wie¬ durch sie hindurch die hinter Wahrheit der Stimme" endlich erstand der Namenszug auf dem der viel, sehr viel von ihrem ihr stehende Persönlichkeit le¬ beschäftigen: denn auf die Scheckblatt, der die Persönlich¬ persönlichen Gehalt und Wert bendig wird. Dauer läßt sich kein Publikum keit charakterisiert — und nie¬ verliert — und schließlich hat Der Tonfilm kämpft heute die blasierte Schablone ge¬ mand würde es heute mehr ein¬ es unsere glänzende Kultur¬ noch mit dem Problem der fallen. nach der heute Tonfilm- fallen, schön zu schreiben, son¬ epoche fertiggebracht, auch den Stimme. Gar nicht technisch, kiinstler sprechen. Der Re¬ dern er schreibt so. wie er ist. letzten Schimmer der Persön¬ sondern ästhetisch: denn er gisseur muß sehen, wenn ein Schön schreibt nur die Maschine. lichkeit von der Stimme wegzu¬ braucht Sprecher, an deren Mißklang zwischen der auf dem In der Stimmpflege sind wir blasen, so daß sie jetzt kalt Stimme ein völlig negati¬ Bild dargestellten Persönlich¬ heute glücklich beim k. k. Rent¬ und blaß und leblos ist; höch¬ ver E r z i e h u n g s p r o z e ß keit und ihrer Stimme besteht. amts-Akzidenten angelangt — stens noch ein Berufstyp — wie vollzogen werden soll- Alles Otto Kappelmayer.

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Hat sein, wenn ihm der Lohnbuchhalter oder sonstiger Vertreter der Arbeitnehmer zur Zeit der Unterzeichnung der Aus des Arbeitgebers oder der Arbeitgeber selbst eine Aus- gleichsquittung einen Urlaubsanspruch, so wird regelmäßig gleichsquittung vorlegl mit dem Hinweis, er solle den Emp¬ anzunehmen sein, daß durch die in der Ausgleichsquittung fang seiner Papiere bestätigen. Anders ist es natürlich, wenn enthaltene Verzichtserklärung auch der Urlaubsanspruch eine Quittung über den Empfang der Papiere neben einer be¬ hinfällig geworden ist. Liegt dagegen der Fall so. daß der sonderen Ausgleichsquittung unterzeichnet oder dem Arbeit¬ Arbeitgeber sich bereits kurze Zeit nach Beginn des Ver¬ nehmer die Ausgleichsquittung zum Lesen vorgelegt oder so¬ trages in regelmäßigen kurzen Abständen Ausgleichs- gar vorgelesen wird. In einem solchen Falle ist die Behaup¬ quittungen erteilen läßt, so kann darin keine Vcrzichtleistung tung des Arbeitnehmers, er habe nicht geglaubt, auf alle An¬ auf den einem Arbeitnehmer erst kurze Zeit vorher zu- sprüche damit zu verzichten, widerlegt. gesichertcn und mit der Dauer des Arbeitsverhältnisses zur Ebenso wie also nach dem jetzt geltenden Hechtszustande vollen Entstehung gelangenden Urlaubsanspruch erblickt hei Ausgleichsquittungen, die sich auf tariflich gesicherte werden. In solchen Fällen kann sich eine Ausgleichsquittung Ansprüche beziehen (also z. B. die in einem Tarifvertrag nur auf das Nichtbestehen anderer, in der Erfüllung schon geregelten und daher auch für die Einzelarbeitsverträgc zur Zeit der Unterzeichnung fälligen Ansprüche beziehen I s< geltenden Gehalts-, Urlaubs-, Frcie-Tage-Bestimmungcn). insbesondere die Entscheidung des Arbeitsgerichts Berlin eine Berufung des Arbeitsnehmers auf den wirtschaftlichen vom 21. Mai 1930 — Akt.-Z. 4a A. C. 359 30) Druck, unter dem er bei Unterzeichnung der Ausglcichs- Ist der Arbeitnehmer, der Ausgleichsquittungen unter¬ quittung gestanden habe, rechtlich grundsätzlich unbeachtlich ist, kann der Gesichtspunkt des wirtschaftlichen Druckes zeichnet hat, in einem Betriebe tätig gewesen, in dem eine auch nicht bei Ausgleichsquittungen berücksichtigt werden, Betriebsvertretung besteht, so wird häufig die Frage auf¬ die sich auf tarifvertraglich nicht geregelte Ansprüche be¬ tauchen, ob der in der Ausgleichsquittung ziehen. Quittiert also ein Arbeitnehmer über Ansprüche, die liegende Verzicht auf irgendwelche An¬ tariflich nicht fcstgelegt sind, dahingehend, daß er keinerlei sprüche auch das Recht des Arbeitnehmers, Forderungen mehr für die Vergangenhei. an den Arbeitgeber gegen seine Kündigung Einspruch bei der habe, so kann er nicht später im Klagewege gegen diese Betriebsvertretung zu erheben, einschlicßt. Quittung mit dem Hinweis angehen, daß er unter einem Wirt Diese Frage muß verneint werden. Enthält die Aus¬ schaftlichen Druck gestanden und nur unter diesem wirt¬ gleichsquittung keinerlei Hinweis darauf, daß sie sich auch schaftlichen Druck diese Quittung geleis-el habe. Wirtschaft¬ auf das Einspruchsrecht des Arbeitnehmers nach dem Be¬ liche Zwangslage und wirtschaftlicher Druck hei Abgabe triebsrätegesetz bezieht, so kann der entlassene Arbeit¬ einer Verzichtserklärung, wie sie in der Ausgleichsquittung nehmer das Kündigtingseinspruchs-Verfahren auch trotz Vor¬ liegt, reichen also auch bei Ausgleichsquittungen über außer¬ liegen einer Ausgleichsquittung gegen seinen Arbeitgeber be¬ tarifliche Forderungen nicht aus, um einer derartigen Quittung treiben. Ist dagegen in der Ausgleichsquittung ein Hinweis die Rechtswirksamkeit zu nehmen. Voraussetzung einer wirk¬ darauf enthalten, daß der Arbeitnehmer auch auf das ihm samen Anfechtung ist also der Nachweis der widerrecht¬ zustchende Kündigungseinspruchsrecht auf Grund des Be¬ lichen Drohung im Sinne des § 123 des ;3ürgerlichcn Gesetz triebsrätegesetzes verzichtet, so kann er das Kündigung;- buchcs. Eine solche widerrechtliche Drohung liegt aber nicht einspruchs-Verfahren heim Arbeitsgericht nicht mehr an¬ schon deswegen vor, weil der „Drohende“ au. die Herbei- hängig machen, da ein derartiger ausdrücklicher Verzicht auf •» führung der herbeigeführten geschäftlichen Erklärung des die Rechte aus dem Betriebsrätegesetz insoweit zulässig ist Gegners keinen klagbaren Anspruch hatte. Eine Drohung Eine trotzdem anhängig gemachte Klage müßte daher als un¬ mit einer Kündigung ist daher an sich noch keine widerrecht¬ zulässig der Abweisung unterliegen. liche Drohung. Ist aber schon eine ausdrückliche Drohung mit künftiger Kündigung kein Anfechtungsgrund, so kann Die obigen Ausführungen über die Rechtswirksamkeit von die bloße Besorgnis des Arbeitnehmers, es werde ihm bei Ausgleichsquittungen können natürlich nicht erschöpfend alle Nichtunterzeichnen der Ausgleichsquittung gekündigt werden, möglicherweise vorkommenden Fälle behandeln: sie sollen selbstverständlich nicht zu einer Annullierung der Rechts¬ jedoch auch in eine,- gedrängten Darstellung zeigen, wie wirksamkeit der darauf vollzogenen Ausgleichsquittung wichtig die Kenntnis der R e c h t s e i n r i c h - führen. Mit Recht hat das Reichsarbeitsgericht hierzu aus¬ tung der Ausgleichsquittungen für alle Arbeit¬ geführt, daß dann, wenn man schon die Befürchtung einer geber und Arbeitnehmer, insonderheit auch für die der FiJm- Kündigung oder die Androhung einer gesetzlich zulässigen und Kinobranche, sind. Und vor allem, welch große prak¬ Kündigung als ausreichende Anfechtungsgrundlage gelten tische Tragweite die erst dieser Tage der Öffentlichkeit über¬ lassen würd«*. kaum jemals ein Arbeitgeber im Wege des gebene grundsätzliche Entscheidung des Reichsarbeits¬ Übereinkommens mit dem Arbeitnehmer einen bestehenden gerichtes über die Unzulässigkeit der Einwendung des wirt¬ Vertrag zuungunsten des letzeren würde abändern können. schaftlichen Druckes gegenüber einer Ausgleichsquittung hat

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Berlin, den 7. April 1931

Kommt Hollywood nach Berlin?

ln einer deutschen Sonder¬ spieler. die nicht nur der nummer des „Internationalen Nationalität nach Deutsche Filmreporlers", der in Holly¬ sind, sondern die durch ihre wood erscheint, nimmt Paul Arbeit bei uns und mit uns Kohner das Wort zu einem genau Artikel, den er „Hollywood den Geschmack contra Berlin" überschreibt. deutscher Kinobesucher Diese Formulierung im treffen. Titel und auch die ersten Ab¬ * sätze sind aber anscheinend Vielleicht hat man in im Prinzip nichts anderes als Hollywood auch eingesehen, eine Verbeugung vor Ame¬ daß der Film sowohl seiner rika. denn der Tenor des Ar¬ Besetzung als auch seinem tikels lautet wörtlich: Stoff nach bis zu einem ge- „Berlin nicht Holly¬ wissen Grade Modesache ist wood wird künftighin Bis man sich in Hollv der Schwerpunkt der wood überlegt, was man amerikanisch - deutschen nach Deutschland bringt, hat Filmproduktion sein." sich hier der Geschmack * und damit der Bedarf schon Damit bestätigt ein Produ entschieden geändert oder cer aus Hollywood die An¬ sind aus diesem oder jenem sicht, die hier im „Kinemato- Grund graph" schon seit Beginn der manche Sujets un¬ Tonfilmära vertreten worden möglich, ist, und beweist auch im die heute vielleicht einzelnen, wenn man die Ar¬ das große Geschäft beit genauer liest, wie recht bedeuten. wir von Anfang an hatten, konnten um ein Bedeuten¬ kanischen Filme sympathi¬ als wir annahmen. daß es des gesenkt werden. siere, so soll man das hier Sei es. wie es sei. mehr filmpolitische als * bei uns nicht allzu tragisch arbeitspraktische Gründe Der Artikel Kohncrs zeigt, Es scheint, als ob diese nehmen, weil wir ja an Hand daß wir vor einer Wendung gewesen sind, die letzten Senkung der praktischen Beispiele in stehen, die man im Endes den Anstoß zur der letzten Zeit selbst ge¬ der Produktionskosten Interesse des deutschen „Daffke-Produktion" sehen haben. der Hauptgrund für die Ver¬ Theaterbesitzers von Hollywood gaben. legung der Versionsproduk¬ wie wenig das stimmt •« und im Interesse der deut¬ tion von Hollywood nach und wie falsch das ist. schen Filmschaffenden gern Kohner führt aus, daß eine * Berlin ist. und freudig begrüßt. Verlegung der deutschen ame¬ Aber es scheint auch, als Wir glauben im Gegen¬ Nebenbei aber zeigt sich rikanischen Produktion nach »h teil. daß wirklich gute Berlin auch ein Erfolg der deut¬ das Kontingent deutsche Filme — Ausnah¬ schen Kontingentpolitik, die viel Schwierigkeiten aus hier seine Wirkung getan men bestätigen die Regel — wenn Kohners Worte mehr dem Wege räumte. hat, über das sich Kohner nur in Berlin sind als eine Prophezeiung, So würde das Schauspieler- verständlicherweise in sei¬ und nicht in Hollywood oder nun endlich zu dem Erfolg material leichter zu beschaf¬ nem Artikel ganz aus¬ Paris fabriziert werden geführt hat, den sic seit fen sein. Sujetwah! und schweigt. können. Jahren erzielen sollte. Suietbcarbeitung würden * Man braucht eben zu die¬ rationeller und Wenn so nebenbei erwähnt sen Filmen deutsche Manu¬ Zu bemerken aber i't praktischer wird, daß das deutsche Pu¬ skriptbearbeiter, deutsche schon heute, daß mit der ge durchgeführt werden können, blikum mit uer atmosphäri¬ Regisseure, deutsche Archi¬ steigere:’ Aktivität unsere und die Produktionskosten schen Gestaltung der ameri¬ tekten und deutsche Schau¬ amerikanischen Geschäfts Momrtfcript R DUSCMINSKV Drehbuch: A LANW ; Mu*ik: WAITER JURMANN Bild: ICANTURECK : Bou: HUNTE / Ton: TJADEN UodorWKto: FRITZ ROTTER REGIE:

NORA GREGOR HARRY LIEDTKE URSULA GRABLEY ROBERT THOEREN JACOB TIEDTKE OTTO WALLBURG

EIN JOE MAY-FILM IM SONDERVERLEIH DES D.L.S. BEI

aONPcRvtRiti tt: mmmm DEUTSCHES LICHTSPIEL-SYNDIKAT freunde in Deutschland auch Rolle eines alten Trappers ab- die DIE GROSSE FAHRT finden. Der Regisseur Raoul Walsh Frage der Vorführung (The big trail) hat der. riesigen Apparat, der deutscher Filme in Fabrikat: Fox-Film Hauptrollen: Marion Leasing. für diesen großen Film aufge- Amerika Verleih: Deutsche Fox-Film Theo Shall, Arnold Korfl boten wurde, so gemeistert, noch stärker in den Vorder¬ Regie: Raoul Walsh Länge: 2435 Meter. 11 Akte daß ein gigantisches Kultur¬ grund tritt. Uraufführung: Mozartsaal_ dokument enstanden ist, da«, Denn darüber wird man wenn man von der naiv sich hoffentlich in New York Es ist ein grandioses Film- Packend und zum Miterleben gehaltenen Spielhandlung :

ruhe, und die Vereinigten Licht¬ spiele in Pforzheim und plant außerdem den Bau eines neuen

weilere Mitteilungen folgen.

Filmsituation im Rhein¬ land Die Industrie- und Handels¬ kammer zu Düsseldorf teilt über die Wirtschaftslage im März, folgendes mit: Infolge der allgemeinen schwierigen Wirtschaftslage, der Arbeitslosigkeit und der Geldknappheit läßt der Besuch der Lichtspielhäuser zu wün¬ schen übrig. Der Zahlungsein¬ gang im Verleihgeschäft ist schleppend. „City Light»“ in Düsseldorf Im „Residenz-Theater" läuft fetzt der Chaplin-Film „Lichter der Großstadt". Fritz Genandt

mW FILM-FACH BUTT W 11 VERLAG SCHERL * BERLIN HUK

25. Jahrgang Berlin, deo 8. April 1931 Nummer 81

„Sie sollen zugrunde gehen“

Wer sich in dem Steuer - der Arbeitslosigkeit letzten kampf, der jetzt in den einzel¬ Endes darauf hinauskommt, nen großen Kommunen in daß ein großer Teil derjeni¬ Deutschland einsetzt, auch nur gen, die jetzt noch Beschäfti¬ zehn Prozent auf die Einsicht gung haben, zwangsweise ihre der beamteten Magistratsver¬ Arbeitszeit und damit ihr Ein¬ treter verläßt, ist im allgemei¬ kommen um rund ein Fünftel nen ein unverbesserlicher Op¬ verkürzt erhalten. timist und befindet sich zu Daß diese Verkürzung sich neunzig Prozent in einem bei¬ natürlich wieder in allererster nahe unentschuldbaren Irrtum. Linie beim Vergnügungs¬ Die Rettung liegt vielmehr, gewerbe bemerkbar macht, wie sich an dem Beispiel Ber¬ dürfte wohl ganz selbstver¬ lins zeigt, entweder bei den ständlich sein. Aufsichtsbehörden, also bei In der Berliner Besprechung den Regierungspräsidenten erfuhr man. daß von rund und den Oberpräsidien, oder 185 000 Sitzplätzen in Berlin hei den Stadtverordneten¬ mehr als 100 000 in der letz¬ kollegien selber. ten Zeit ihren Besitzer ge¬ In Berlin hat bekanntlich wechselt hätten. die Wirtschaftspartei einen Das ist. wenn man auch die Antrag auf Steuersenkung Konzerne in die Rechnung eingebracht, den aller Vor¬ einbezieht, beinahe eine voll¬ aussicht nach auch andere ständige Umschichtung des ge¬ Gruppen unterstützen und samten Berliner Kinobesitzes. der gerade heute, wo diese Es ist klar, daß dieser Be¬ Zeilen erscheinen, endgültig sitzwechsel in den meisten angenommen oder abgelehnt Fällen nur deswegen geschah, werden soll. weil der Inhaber das Theater * nicht mehr halten konnte, und Es ist typisch, wenn man in LILIAN HARVEY und HARRY LIEDTKE daß der Wechsel sich sehr bald wieder fortsetzt, weil der gestrigen Pressekonferenz n dem Ufa-Tonfilm ..NIE WIEDER LIEBE nämlich die Nachfolger er¬ beim Berliner Verband hörte, kennen, daß es ihnen nicht daß der Oberpräsident mit al¬ halten konnte, bei der Bespre¬ haben, denn, wie hier schon len Mitteln die Vertreter des chung im Oberpräsidium zu an vielen Beispielen gerade besser geht als dem Vor¬ Magistrats Zu einem Entgegen¬ erklären, daß diejenigen Un¬ aus Vorgängen in der Stadt besitzer. kommen veranlassen wollte, ternehmungen, die die Steuer Berlin immer wieder nachge¬ * nicht aufbringen könnten, wiesen wurde, ist der Be¬ und wenn man weiter erfährt, Wodurch diese katastro¬ dann einfach zugrunde gehen sucherrückgang lediglich eine daß auch die Stadtverordneten phale Situation in jedem ein¬ müßten. Folge der allgemeinen Wirt¬ selbst eine Senkung der un¬ zelnen Falle entstand, kann schaftssituation, die sich in erträglichen Lustbarkeits¬ selbstverständlich nicht gene¬ der nächsten Zeit eher noch steuerlasten dringend befür¬ Der Herr Hauptsleuerdirek- rell ermittelt werden. zuspitzt, als daß sie sich worten. lor rechnet vielleicht damit, bessert. Mag sein, daß hier und da Die Schuld, daß sich die daß bei dem Verschwinden allzu hohe Mietforderungci Entscheidung überhaupt so einer Reihe von Unternehmun¬ mitsprechen, die aber jetzt lange hinzieht, liegt einzig und gen das Geschäft in den an¬ Es muß in diesem Zusam¬ durch die neuesten Reichsge¬ allein beim Stadtkämmerer deren um so besser würde. menhang darauf hingewiesen richtsentscheidungen sehr bzw. beim Hauptsteuerdirek¬ Er dürfte sich in dieser Vor¬ werden, daß die Braunsche leicht zu revidieren sind. tor, der sich sogar nicht ent¬ aussicht empfindlich getäuscht Osterbotschaft auf Beseitigung Mag sein, daß eine über■-

An- und Verkauf von Bühnenzubehör durch „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“ schuldung durch Apparate¬ und Lichtkosten, so gut wie des Betriebes, weil bei ge¬ raffen und endlich einmal anschaffung oder auch durch gar nichts mehr einzuspa¬ pfändeten Kassen natürlich dem Herrn Hauptsteuerdirek¬ allzu großen Verbrauch des ren ist. weder Leihmieten noch Ge¬ tor klarmachen, daß an dem Vorbesitzers vorlag. Dann hälter zu zahlen sind. verhältnismäßig kleinen Be¬ wird sich dieser Punkt sehr Was da getan werden Dinge, die ja schließlich für trag. den die eventuell aus¬ leicht revidieren und ver¬ konnte, ist schon lange ge¬ den Betrieb eines Lichtspiel¬ fallende Vergnügungssteuer bessern lassen. schehen. Man hat Garantien theaters in erster Reihe kom¬ im Etat ausmacht. Berlin nicht Gewiß aber, daß der voll¬ nachgelassen, Leihmieten ge¬ men und die im Notfall im gesünder und nicht kränker ständigen Sanierung in allen senkt, Filme auf Kredit gelie¬ Interesse der Kommunen vor werden kann. Fällen zu allererst die jnge- fert, auch nier und da Wech¬ der Steuer kommen. Es gab andere Dinge, und heuerliche Steuerbelastung sel für Apparate prolongiert Eine ganz leichte Chance es gibt sie heute auch noch, entgegensteht, die zunächst und umgelegt. ist wenigstens für Berlin im wo man die ausfallende Ver¬ einmal beseitigt werden muß, Nur die Stadt treibt uner¬ Augenblick noch vorhanden. gnügungssteuer sehr leicht weil nämlich an all den ande¬ bittlich ein und zwingt in ein¬ Hoffentlich sorgt dieser Ap¬ wieder hereinholen kann, ohne ren Punkten, nämlich an Ge¬ zelnen Bezirken durch Kas¬ pell in letzter Stunde dafür, diesen oder jenen Erwerbs¬ hältern, Leihmieten, Rek ame- senpfändung zur Einstellung daß die Stadtväter sich auf¬ zweig zum Erliegen zu bringen.

Filmitalien trauert um Stefano Pittaluga Eröffnung des Kolonnaden-Tageskinos Das sind noch keine drei Mo¬ dernes Haus in Rom, das es an war ein enger Zusammenschluß in der Leipziger Strafe nate her, da gab er uns auf praktischer Einrichtung, an Be¬ der filmproduzierenden Völker dem groß aufgezogenen Cinels- quemlichkeit und auch im allge¬ Europas auf der Basis der Ge¬ Gestern wurde in Berlin in Getände ein Interview für die meinen Stil mit den schönsten genseitigkeit. der Leipziger Straße 58, ganz Seherischen Blätter. Häusern Deutschlands und des Er war ein begeisterter Ita¬ nahe am Spittelmarkt, das Ko¬ Zeigte mit Stolz seine erste übrigen Europas aufnimmt. liener, aber wirtschaftlich lonnaden - Tonfilmtheater mit deutsche Version, sprach von gleichzeitig ein guter Europäer. „Iare Hoheit befiehlt" als Haupt¬ Wenn diese Zeilen erschei¬ der Zusammenarbeit mit Frank- Deutschland interessierte ihn film. Fox tönender Wochen¬ nen. hat sich die Erde bereits besonders, weil er richtig er¬ schau und einigen Beifilmen er¬ über seinen sterblichen Über¬ kannte. daß jedes Filmunterneh¬ resten geschlossen. Es bleibt öffnet. men in unserem Lande seine nichts als die Erinnerung an Das von dem Architekten Hauptstütze finden mußte. einen großen, kühnen, weit¬ Otto Gerth erbaute Kino faßt Er starb in der Blüte der blickenden Filmpionier, der viel¬ sechshundert Personen. Die Sitz¬ Jahre. Vierundvierzig Jahre alt. leicht gerade in seinem Vater¬ plätze sind bis zum Saalende an¬ Was aus seinen Unternehmun¬ lande noch vor große Aufgaben steigend überhöht und bieten so gen wird, kann heute noch gestellt war und der zweifellos nicht gesagt werden. Aber eines von jedem Platz aus gute Sicht. Filmitalien ein gutes Siück wei¬ steht fest, seine Gattin, die ihm Eindrucksvoll ist die Fassade tergebracht hätte. schon immer geschäftlich treu des Theaters und der in Gold Die italienischen Minister und zur Seite stand, die im Film¬ und Silber gehaltene Vorraum, der Duce verfolgten seine Ar¬ betrieb groß geworden ist, wird der sehr vorteilhaft wirkende beit mit besonderem Interesse. fraglos dafür sorgen, daß das Zuschauerraum hat kirschrote Nachdem die erste italienische Werk, das Stefano Pittaluga Wandbespannung, die silberne Wochenschau erschienen war, aufgebaut hat, nicht vergeht, Decke wird von Lichtbändern in Stefano Piltilofi ernannte ihn Mussolini zum sondern weiter besteht, vergrö¬ weißrot umrahmt. Es finden täg¬ „grand officier". Ihn aber in¬ ßert und verbessert, nach wie lich sieben Vorstellungen von reich und unserem Vaterlande teressierten diese Auszeichnun¬ vor ein wichtiges Glied im euro¬ vormittags neun bis abends elf und hoffte, daß schon in naher gen wenig. Sein Lieblingsplan päischen Filmkonzern ist. statt. Die Eintrittspreise sind Zeit nicht nur deutsche Schau¬ bis 1 Uhr mittags 0,80 RM und spieler in Rom sondern auch 1,50 RM. von I Uhr ab 1.— RM italienische Kräfte m italieni¬ und 1,50 RM. Der Vorführungs¬ scher Sprache bei uns irgendwo raum ist mit zwei AEG-Projek- in Babelsberg oder Tempelhn' (/,Veuet auod/eußaltäßerß- loren mit Klangfilm-Apparatur arbeiten könnten. ausgerüstet. Die Bestuhlung Er war ein Kenner des Films Was wird zur Zeit in den Ton film-Ateliers der Ufa gedreht? wurde von GebrüderThonet A.-G. und ein großer Könner. Die Willy Fritsch begonnen. Regie Berlin, geliefert, Heizungs- und älteren Filmleute wissen noch, Alfred Zeisler setzt seine Nachtaufnahmen am Bahnhof führt Gustav Ucicky, an der wie er vor dem Krieg sich vom Ventilationsanlage sind von Wildpark für den Ufa-Tonfilm: Kamera Carl Hoffmann. Rietschel und Henneberg, Berlin, kleinen Verleiher zum großen „D-Zug 13 hat Verspätung" mit „Das Ekel". Produktion: eingerichtet. Unternehmer emporentwickelte. Charlotte Susa, Heinz Könecke, Bruno Duday der Ufa, mit Max Am Eröffnungstage war der Sie wissen auch, wie Pittaluga Alfred Beierle und Viktor Adalbert in der Titelrolle. An eigentlich als einzige italieni¬ Schwanneke in den Hauptrollen der Kamera Eugen Schüfftan Andrang des zahlenden Publi¬ sche Firma über alle Krisen und fort. An der Kamera steht und Bernhard Wentzel, Regie kums gewaltig. Man kann Herrn alle schweren Zeiten hinweg Werner Brandes. Franz Wenzler und Eugen E. C. Jeschke, dem Leiter dieses bestehenblieb und sich immer „Nie wieder Liebe", Produk¬ Schüfftan. hübschen Tageskinos, dem man weiter entwickelte. tion: Bloch-Rabinowitsch der Aco-Film dreht einen Film zu zu dem schönen Theater gratu¬ Ufa, in deutscher und französi¬ Ende, dessen provisorischer Er erkannte, daß gerade in lieren kann, nur wünschen, daß scher Fassung. In der deut¬ Titel „Dienst ist Dienst" heißt es immer so bleiben möge. Italien Verleih und Fabrikation schen Fassung wirken in den und bei dem Carl Boese Regie nur Bestand haben können, Hauptrollen mit: Lilian Harvey, führt. Die Hauptdarsteller sind: Adolf Engl gerichtlich wenn man sich durch ein großes Harry Liedtke, Felix Bressart, Lucie Englisch, Fritz Schulz, Netz von Theatern Stützpunkte Julius Falkenstein und Her¬ Berthe Ostyn, R. A. Roberts. beeidigter Sachverstän¬ für den Absatz sichert. mann Speelmans. Regie: Ana- In den Tempelhofer Ateliers diger in München tol Litwak. An der Kamera So brachte er nach und nach dreht die Aafa einen Mady Als Nachfolger von Carl Planer und Baberske. Christians-Film. dessen Titel weit über hundert Häuser unter Gabriel wurde Adolf Engl. Die Bloch-Rabinowitsch-Pro- noch nicht feststeht. Regie seine Kontrolle. Er eröffnete München, zum gerichtlich be¬ duktion der Ufa hat ferner in führt Viktor Janson, und neben eidigten Sachverständigen für erst vor ein paar Monaten, Babelsberg die Atelier-Aufnah¬ Christians spielen die Haupt¬ selbstverständlich mit einem ita¬ men zu dem Film „Geheim¬ rollen: Hans Stüwe und Szöke das Lichtspieltheaterwesen er- lienischen Film, ein großes mo¬ dienst" mil Brigitte Helm und Szakall. andere Kombination, die aber Heute „ . . . und das ist Österreichische Wünsche erst gefunden werden muJ. in die Hauptsache" im die Wege geleitet werden. Der Gloria-Palast Von unserem ständigen Jf.-J.-Korrespondenten Filmbund arbeitet bereits an Die Uraufführung des Joe Dieser Tage fand in Wien die sen wir, durch die Verhältnisse der Lösing dieser Fragen, vor¬ May-F'ilms .und das ist diesjährige ordentliche General¬ gezwungen, den neuen Kampf erst durch eine Neuregelung der die Hauptsache erfolgt heute versammlung des Filmbundes um unsere Existenz aufneh¬ Filmkon'ingentierung. über die im Gloria-Palast. (Organisation der künstlerischen men. Wir m issen also irgend wir bereits Unterhandlungen bei Nora Gregor, Ursula Grablev, und kunsttechnischen Mitarbei¬ etwas unternehmen, was die den maßgebenden Faktoren ein- Harry Liedtke und Robert ter der Filmerzeugung Öster¬ Industrie von neuem ankurbeln geleitct haben. Diese \erhand- Thoeren spielen die Hauptrol¬ reichs! statt. läßt. Da ist natürlich unser lungen sind natürlich bis zur len. In weiteren tragenden Direktor Moritz Grünhut erster Gedanke die Kontingen¬ Stunde noch nicht abgeschlov Rollen wirken mit. Otto Wall¬ führte aus: tierung. Die Kontingentierung, sen. es werden sich aber be¬ burg. Jacob Tiedtke, Ferdinand „Die vergangene Saison die aber beim stummen Film stimmt Mittel und Wege fin¬ Hart, Julius Falkenstein, Fritz brachte im allgemeinen, und im ihren Zweck zum größten den lassen, um das vorge¬ Odemar, Ernst Duschv. Hinblick auf die heimische Teile erfüllt hat, ist durch die steckte Ziel zu erreichen. Ver¬ Filmindustrie im besonderen, erwähnte Umwandlung der gan¬ handlungen laufen auch nach Regie führte Joe May nach eine beispiellose Wirtschafts¬ zen Industrie in der gegenwär¬ einer anderen Richtung hin: ob einem Manuskript von Richard krise mit sich, die bis zum heu¬ tigen Fassung nicht mehr zweck¬ es nicht möglich wäre, auf dem Duschinsky, das von Adolf tigen Tage und bis in unsere entsprechend. Keine deutsche Wege der projektierten Zoll¬ Lantz zum Drehbuch verarbei¬ gesamte Branche reicht und Firma würde unter den gegen¬ union zwischen Österreich und tet wurde. Die musikalischen ein Heer von Arbeitslosen nach wärtigen Umständen, blaß um Deutschland irgendwie auf die Kompositionen schrieb Walter sich zieht. Die Hauptursache der Kontingentscheine willen, Filmkontingentierung in dem Jurmann, die Liedertexte Fritz dieser unerhörten Krisis der nach Wien kommen, um hier zu gewünschten Sinne der Ankur¬ Rotier. österreichischen Filmerzeugung produzieren. Wir müssen da¬ belung der heimischen Film¬ .und das ist die Haupt¬ liegt in der Umwandlung der her jetzt eine neue Forirel erzeugung hinzuwirken sache" wird vom DLS. im Son¬ ganzen Industrie auf den Ton¬ suchen die der österreichischen derverleih herausgebracht. film. wodurch eine Lage ge¬ Kontingentierung eine anoere schaffen wurde, die die heimi¬ neue Gestalt gibt. Ua der Die Neuwahlen der Funktio¬ Frankfurt soll ein neues sche Produktion zwang, ihre Ar¬ heimischen Fabrikation einen näre ergaben: Zum Präsidenten Grofekino erhalten beit fast ganz einzusteilen. neuen Impuls zu geber.. gibt es wurde wieder einstimmig Herr Eine Frankfurter Tageszeitung Hoffnungen, die wir auf eine zwei verschiedene Wege: der Direktor Moritz Grünhut. zu brachte als Osterüberraschung Produktion der neugegründeten eine Weg weist auf die Subven¬ Vizepräsidenten die Herren die Mitteilung, daß der Börsen¬ Selenophon - Tonbild - Gesell tion, der zweite Weg auf die Kameramann Anton Pucher saal zu einem über 1000 Plätzen schaft sslzten, und von der Finanzierung, die der Fabrika- und Aufnahmeleiter J. A. Ves- auch berechtigt sein, den braver Soldaten Schwejk in allen Spra Filmschränke eben zu vertonfilmen. Kofferkino-Apparat Bottiche, Rahmen Umstellung auf Tonfilm Die Brunner Eta-Ateliers. T rockentrommeln Die neue Philharmonie (Di¬ K. Q. Sit? Seherin . Berlin SW68. Zamner.tr. rektion Fischer), im Südosten Die Adaptierung der Brunner Alfred lerer. HolioearbettBufiswerh Jlmenau I. Thüringen. Po.tlach 158. (1000 Sitzplätze), baut Ausstellungshallen ist im Gange. eine Kinoton-A.-G.-Apparatur, Lampenpark und Kulissen sind 125 Stück Type 40, neuester Konstruktion bereits zum Teil angeschafft, die gebrauchte, einfache ein und wird Mitte April das Einrichtung der erforderlichen HlappstUhle Tonülmwände •challdurchlietiji. (Iumtrcaticher, Theater mit einer festlichen Werkstätten durchgeführt Als Stack RM I.— Eröffnungsvorstellung dem Pu¬ Tonfiim-S> stem wurde Radio- blikum übergeben. Cinema gewählt. Mit den Auf¬ Berlin. Frledrlchalraltc 3» nahmen wird erst im Herbst be¬ + gonnen werden können. Mit Filme Die Posthorn-Lichtspiele in Hilfe eines Tonfilm-Aufnahme- H Einakter Mehrakter. Sport. Humor. Hannover-Linden stellten mit Ein »ut erhaltener u t. w. in allen Längen, in allen Preislagen Einbau einer neuen Kinoton - Wagen dürfte allerdings schon Filmvorführung» • A | Kino-App. dar neaestea Typen billig. früher an die Herstellung der Prcialifte .ende geg 30 Pi* Marke »ol. A.-G.-Lichtton- Apparatur aut preis von 100. zu verk. bei H. W«gu*r. Tonfilm um. Herr Gröppler ersten tschechoslowakischen Glauchau Sa.. Zwinger 2. p. Versand nur Ton-Wochenschauen geschritten übergab die Anlage mit einer Ansprache dem Publikum. FÜR NADELION - NUR „SYNCHROPHON • I jttrd11 Frei von allen fremden Apparatur- und Verstärker-Patenten, eigene Konstruktion, mehrfach zum D. R. P. a. SYNCHRON-FILM GESELLSCHAFT BERLIN W8. MAUERSTR. 76. Tel. Ztr. .5367 mW MIM iACH BUTT mi |[ VERLAG SCHERL * BERLIN S W68

25. Jahrgang Berlin, den 9. April 1931 Nummer 82 Nachdenkliche Zahlen

In einer offiziellen ameri- ner Steuerbesprechung ofien Iranischen Statislik. die zum zugegeben, daß einem Teil großen Teil auf amtliches der kleinen Unternenmen ein¬ Material aus der ganzen Welt fach nicht mehr zu helfen ist. zurückgeht, finden sich ein Hauptschuld daran hat na¬ paar interessante Zahlen, die türlich die Umste lung auf man gerade augenblicklich den Tonfilm, haben die höhe¬ bei uns in Deutschland nicht ren Betriebskosten. unbeachtet lassen darf. Aber auch die Abstufungen Es beträgt die Zahl der in der Qualität der Appa¬ Kinos in USA. rund 17 000, raturen sind es, die man da¬ von denen über 13 500 be¬ mals nicht wahr haben wollte, reits auf Tonfilm umgestellt als man glaubte, aus irgend¬ welchen Verstärkern und aus ein paar Schallplattentellern Wenn man die Größenver¬ sich selbst einen Apparat hältnisse der einzelnen Häu¬ eigener Erfindung zusammen¬ ser mit in Betracht zieht, stellen zu können. kommt man zu dem Schluß, * daß rund vier Fünftel oder noch mehr der amerikani¬ Mag sein, daß die amerika¬ schen Kinos sich ein für alle¬ nischen Zahlen für Europa mal dem Tonfilm verschrie¬ nicht ganz richtig sind. Zehn Prozent mehr oder weniger ben haben, so daß also die Durchdringung Amerikas vom spielen an sich praktisch gar Tonfilm aus so gut wie rest¬ keine Rolle. los vollzogen ist. Es kommt gar nicht darauf an. ob es fünfzig oder sechzig NORA GREGOR und ROBERT THOEREV Prozent der europäischen Für Europa weist diese in den Joe May -D. L. S. - Tonfilm Häuser sind, die nach und gleiche Aufstellung 28 500 „-UND DAS ! S T DIE HAUPTSACHE nach ganz verschwinden. Kinos nach, unter denen sich Fest steht iedenfalls. daß etwas über 7000 Tonfilm¬ Zahl auch im einzelnen in Unser volkswirtschaftlicher sich hier wieder einmal sta¬ kinos befinden, also rund dicken Adreßbüchern und Mitarbeiter, Dr. Alexander tistisch das beweist, was hier fünfundzwanzig Prozent. umfangreichen Verzeichnissen Jason, hat gerade diese in¬ schon seit Jahresfrist immer nachgewiesen. teressante Seite des Kino¬ wieder auseinandergesetzt Da die Stummfilmproduk- Viele dieser Häuser haben problems in seinen „Hand¬ wird, daß es auf die Dauer tion auch bei uns so gut wie auch an einem oder anderm büchern der Filmwirtschaft", — wenn nicht ein Wunder aufgehört hat, und da die Tage in der Woche gespielt, sicherlich gestützt auf die geschieht — für viele Kinos Dinge in Frankreich, in Öster¬ aber Kinos, mit denen man lange Mitarbeit bei uns, nach äußerst trübe aussieht. reich und der Tschecho¬ volkswirtschaftlich gesehen den verschiedensten Seiten -a slowakei ähnlich liegen wie wirklich rechnen konnte, sind hin klargelegt. Unleugbar hat die Lustbar¬ bei uns, fragt man sich er¬ das nie gewesen. Aber immer noch spukt keitssteuer an diesem Zu¬ staunt, wie so etwas mög¬ Der „Kinematograph“ hat diese Zahl von 5000 Kinos in stand stärksten Anteil. lich ist. + schon seit Jahren immer wie¬ der Fiimgeschichte herum und Aber es ist auch die Aus¬ der Wert daraut gelegt, diese verwirrt die Begriffe sowie dehnung der Spielzeit in den Für den fachkundigen Be¬ Divergenz zwischen der an¬ alle grundsätzlichen Erörte¬ großen Theatern. Die stärkere obachter löst sich dieses Rät¬ geblichen Kinozahl und dem rungen über die deutsche Zugkraft des einen oder sel verhältnismäßig leicht. Größenverhältnis der einzel¬ Filmsituation. andern Tonfilms, die die Wir haben in Deutschland nen Unternehmungen stati¬ Kinobesucher in die Erstauf¬ immer von 5000 Kinos ge¬ stisch in umfangreichen Ta¬ Zum erstenmal hat der Ber¬ führungstheater ziehen. sprochen, und haben diese bellen zu beweisen. liner Verband neulich in sei¬ Weil man einen Film wie „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“ — billig und erfolgreich ' I | c q | ARNA J ANTOa bartheel //KleonTjanney

“Jfa-pavillon > „Citylights" oder „Drei von Das Publikum applaudiert Kommende Südfilm - der Tankstelle' eben genau Premieren so bei der Uraufführung sehen am Schluß Die Sudfilm wird im Monat will wie eine Schlager¬ April .'ine Reihe beachtens¬ operette im Stadttheater. . .. und das ist die Hauptsache“ werter Filme starten. Den An¬ fang w-rd Richard Euhbergs Diese Zahlen, die jene Fabrikat: Mayfilm Hauptrollen: Gregor. Liedtke, musikalischer Schwank „Die Verleih: D. L. S. Grabley, Thotren Bräutigamswitwe' machen. amerikanische Statistik wie¬ Regie: Joe May Lange: 2413 Me er, 9 Akte Martha Eggerth. Georg Alexan¬ der einmal in den Brenn¬ Musik: Walter Jurmann Urauflührung: Gloria Palast der und Fritz Karopers. Senta punkt des öffentlichen Film¬ Soeneland. Albert Paulig. welt-Interesses rückt, können Egon Brosig. Gertrud Kol- nicht oft genug wiederholt Eigentlich ein ganz amüsanter Joe May wieder einmal eine ge¬ mann. Hans Schaufuß und wisse Angst vor der radikalen werden. und sogar origineller Einfall. Emil Guttmann spielen die Eine junge, verliebte Kunst¬ Schere hat, die sicher nach der Sie führen uns auch die Hauptrollen. Die Musik schrieb Premiere in Tätigkeit treten gewerblerin mit dem ulkigen Hans May. Dann folgt der andern Probleme, wie zum Namen Pixi lockt den General¬ unter Karl Boeses Regie Beispiel die Leihmiete, in der direktor Harry Liedtke auf einen Man kann das verstehen, denn hergestellte Allianz - Tonfilm richtigen Beleuchtung vor. Kostümball, weil sie in ihn alles ist so hübsch, so liebens¬ ..Meine Cousine aus Warschau Es ist ganz gut, daß diese mächtig verliebt ist. würdig groß angelegt. Immer mit Liane Haid, Ta.a Birell. Zahlen gerade vor der Mün¬ Ihm macht das. als er die ver¬ wieder kommt eine Pointe Fritz Schulz, Szöke Szakafl, schossene junge Dame kennen¬ — mal im Bild, mal im Wort — chener Tagung in Deutsch¬ Paul Kemp und Leo Peukert. lernt, riesigen Spaß, und er die Joe nicht missen möchte, land publiziert werden, weil Gegen Mitte April wird auch wäre zunächst für ein paar die aber doch irgendwie ein sie vielleicht vielen einsich¬ Rene Clairs „Le Mill on ' star¬ Stunden restlos glücklich, wenn ganz klein wenig auflällt. tigen Theaterbesitzern die ten, den die Südfilm für nicht seine Frau (Nora Gregor) Harry Liedtke bekommt der Augen öffnen, die leicht ver¬ rasend eifersüchtig würde. Ausflug in das Fach der re fen Deutschland erworben hat. nebelt sind, weil man den ob¬ Sie beruhigt sich schließlich, Liebhaber oder der liebenden Endlich wird noch der Tonfilm „Gefahren der Liebe' mit Hans jektiven Blick durch die For¬ tröstet sich mit einem Fürsten, V äter, wenn man will, ausge- Stüwe. Toni van Eyck. Albert cierung von allerhand Pro¬ dem sie sogar ins Hotel folgt. zeichnet und Else Bassermann. Kurt blemen trübt, die zwar mit Leider ist der Fürst nur ein Nora Gregor steht elegant und Lilien (Regie: Eugen Tiehlel zur schuld an der schwierigen Hochstap.er, der schließlich soigniert neben ihm. Ursula Brillanter klauen w~.ll. Die Po¬ Grabley, die May neu entdeckte, I raufführung gelangen. Zwei Situation sind, die aber allein abendfüllende Kulturtonfilme keinesfalls, selbst wenn sie lizei mischt sich ein und schaftt hat einen Schuß nach der Truus van Aalten hin, nur etwas grö¬ „Tiere in Gefangenschaft " und ganz im Sinne der Theater¬ die F.-au Generaldirektor w-edei nach Hause, wo sie ihren auf¬ ßer, noch ein klein wenig queck¬ „Symphonie der Berge", Her¬ besitzer gelöst werden, die geregten Mann findet, der im silbriger, und ein paar Grad fei¬ stellung Toni Attenberger. und Konsolidierung herbeiführen letzten Augenblick erkannt hat ner im Grundton. gleicht.dis vorführungsbereit können. daß die Ehefrau letzten Endes Otto Wallburg amüs ert als Die wird fraglos schon in doch besser ist als das kleine Napoleon und hat bei den paar Sondervorstellung mit einem halben Jahr spätestens Fräulein vom Kunstgewerbe. Soloszenen, wo er mit seiner „Cyankali“ durchgeführt, mit oder gegen Wie gesagt, die Handlung ist ganzen Breite das Bild ausfüllt, Der Besitzer der Vereinigten den Willen derjenigen die gan^ amüsant. Sie ist in größte die stärksten Lacher. Lichtspiele in Pforzheim. Herr eine Binde vor den Augen Ausstattung hineingestellt. Als Fürst erscheint Robert Hans A Kaspar, veranstaltete haben und sich deswegen ein- Gleich zu Anfang erscheint ein Thoeren. Kreuzung zwischen vor geladenen Gästen, und zwar Kostümfest, das mit allen Was¬ Willy Forst und Ernst Verebes, reden, allwissend und allge¬ vor Vertretern der staatlichen, sern künstlerischer Regieeinfälle aber nicht ganz so lustig, noch recht zu sein. städtischen und kirchlichen Be¬ ge wasche v ist. nicht so routiniert und vor hörden. der Presse. Lehrer¬ Otto Hinte sprüht von archi¬ allen Dingen dann, wenn er schaft. vor Richtern und Ärz¬ tektonischen Einfällen. Varadv wirklich groß spielen soll, ohne Der neue Vorstand des ten eine Sondervorstellung des steckt ein paar hundert schlanke den entscheidenden Funken Films „Cyankali", dessen Vor¬ Reichskartells Männer und Mädels in die in¬ Nett in einer Charge Julius führung zunächst für die Kar¬ Der in der letzter, ordent¬ teressantesten Kostüme. Falkecstein. Interessant und woche verboten war. weil er lichen Mitgliederversammlung Kanturek photographiert das darstellerisch beachtl'ch der zu Demonstrationen Anlaß ge¬ neu gewählte Vorstand des von oben und unten, von allen gaunernde Adjutant Ferdinand geben hatte, bei denen es zu Reichskartells der Musikveran¬ Seiten, schwenkt die Kamera Harts, ein paar Lacher über Ja¬ Einschreitungen der Polizei und stalter Deutschlands setzt sich vom Fußboden bis zum höchst¬ kob Tiedtke und beachtliche zu 17 Verhaftungen kam wie folgt zusammen: 1. Vor¬ möglichen Deckenpunkt im Musik, nicht gerade au.-regend. Die Polizeidirektion, das ba¬ sitzender ist Präsident Paul Atelier. aber gut, von Willy Schmidt- dische Innenministerium und der Litfin (Vizepräsident des Deut¬ Schneidet in der Totalen, ver¬ Gentner. Verwaltungsgerichtshof waren schen Gastwirtsverbandes e. V.), bindet geschickt einzelne Grup¬ Es gab. wie gesagt, am Schluß telegraphisch veranlaßt worden, 2. Vorsitzender Präsident Otto pen mit dem Ganzen und gibt starken Beifall. Man rief die das Verbot aufzuheben. Strauß (Präsident des Reichsin- gleich am Anfang ein paar bild¬ Darsteller vor die Rampe und Auf Grund der einschlägigen tc ressen verbandes im Deut¬ liche Momente, die sofort bei summte noch auf der Treppe Gesetzgebung mußte auch zu¬ schen Gastwirtsgewerbe (Deut¬ den ersten paar Metern bereits hier und da den Waltz „Manch¬ nächst die Freigabe erfolgen, scher Reichs - Gastwirte - Tag) zeigen, hier wird von Regisseur mal möchte man so gern, doch die mit der ausdrücklichen Er¬ e. V. und des Verbandes der und Kameramann etwas Beson¬ leidet, man traut sich nicht". klärung verfügt wurde, daß der Gast- und Schankwirte für Ber¬ deres geboten. Ein sicherer Geschäftsfilm, F'ilm an sich außerordentlich lin und die Provinz Branden¬ Schade, daß die Spielszenen den das D. L. S. im Sonderver¬ unerwünscht sei. burg e. V.). manchmal etwas lang sind. Daß leih herausbringt. Das Bild soll vom 17. d. M Weiterhin gehören dem Vor¬ ab wieder im offiziellen Spiel¬ stand an die Herren: Direktor plan laufen. Man wird abwar- Josef Milos (Internationaler Neuer schwedischer Tonfilmapparat ten müssen, wie sich das Pforz- Variete - Theater - Direktoren- Der Stockholmer Presse den deutschen Vertrag (mit der Verband e. V.), Direktor Wil¬ heimer Publikum zu den Vor¬ wuide gestern ein neuer sein Tobis-Klangfilm) im Sommer führungen verhält. helm Geisthardt (Reichsverband discher Klangfilmapparat vorge¬ nicht mehr zu erneuern, sondern der Kafleehausbesitzer und ver¬ führt. den der Industrie-Konzern die schwedische Apparatur zv DLS. engagiert . . . wandter Betriebe e. V.) und Aga Baltic konstruiert hat. gebrauchen. Als Grund wird an¬ Rechtsanwalt Dr. Plügge als ge- Einer Pressemeldung zufolge be¬ gegeben. daß die Leihgebühr DLS. engagierte für sei- schäftsfiihrendes Vorstandsmit¬ absichtigt die schwedische Film¬ nen neuen Film „Panik der deutschen Geräte mit täg¬ Chicago'. Friedrich Ette! und glied. industrie, den zur Zeit laufen- lich 2000 Kronen zu hoch sei. Gerhard Bienert. Dresdener Prolesf Das Wirtschaft«- und Geschäftsjahr 1930 Thüringen hebt Der mitteldeutsche Bez.rks- Bericht der Industrie- und Handelskammer München. , »Dreigroschenoper " - verband „Verein der Lichtsp'el- Die schwierigen allgemein- die Krise, welche die größte Verbot nuf theaterbesitzer von Dresden und wirtschaftlichen Verhältnisse des bayerische Produktionsfirma seit Nachdem die Filmoberprüf¬ Umgebung" beschäftigte sich abgelaufenen Jahres wirkten über Jahresfrist durchzumachen stelle am 1. April die Wider¬ eingehend mit dem Ubelstand sich in vollem Umfange auch hatte und die nach einer rufsanträge der Länder Baden. akustisch schlecht aufgetion:- auf die deutsche Filmindustrie scheinbaren Klärung der Ver¬ Braunschweig und Thüringen mener Tonfilme. Es w irde aus. Kapitalmangel, Kreditnot, hältnisse leider in anderer gegen die Zulassung des Tobis- über verschiedene neuerdings Steuerlasten, insbesondere die Form weiterbesteht. Schuld hohe Lustbarkeitssteuer, die den W arner-T onf ilms „Dreigroschen - erschienene, technisch unter an dieser K"ise trifft insotern stillen Teilhaber der Filmindu¬ das Reich, als dieses wohl die oper' zurückgewiesen hat, hat jedem Niveau stehende T>n* strie, die Kommunalverwaltun¬ Akticnmajoriiät erwarb, der das Thüringische Ministerium filme Klage geführt. Man ver¬ gen, zumeist zum bevorrechtig¬ Gesellschaft aber keine: lei des Innern am 2. April auf trat einstimmig den Standpunkt, ten Nutznießer der Arbeit aller Produktionsmittel an Hand gab. einen telegraphischen Antrag, daß derartige ungenügende oder Sparten des Filmwesens Das Atelier in Geiselgasteig den Dr. Walther Friedmann im gar verstümmelte Tonfilme machen, schließlich auch die stand daher den größten Teil Namen der Hersteller nach Auslandskonkurrenz, bedrückten nicht als solche anerkannt des Jahres unbenützt. Auch Weimar richtete, das von Dr. die gesamte Filmw.rtschaft auf die in den letzten Monaten werden können, daß der Thea¬ Frick ausgesprochene Verbot terbesitzer andererseits aber das schwerste. dort gemachten Aufnahmen wur¬ Im Jahre 1930 wurden von den lediglich für Auftragsfilme, des Films für Thüringen mit so- eine einwandfreie Ware «'er¬ der Zensur zugelassen: nicht für eigene Produktion lortiger Wirkung aufgehoben. langen könne. Es wurde be¬ Meter-Filmstreifen vorgenommen. Es ist ange¬ Der Film kann also auch in schlossen. den Reichsverband sichts der wirtschaftlichen und Thüringen ungehindert vorge¬ zu ersuchen, dahingehend zu deutsche Filme kulturellen Notwendigkeit der führt werden. wirken, daß grundsätzlich, d. b. 150 419 233 309 383 728 Aufrechterhaltung einer süd¬ ohne Schwierigkeiten, derartige ausländische Filme deutschen, insbesondere bayeri¬ Günstiger Abschluß in scher Produktion bedauerlich, Filme, auch wenn sie nur zum 197 350 113 587 340 937 britischen Kinos Teil eine schlechte Tonauf¬ Wie aus dieser Zusammen¬ daß es nicht gelingen will, in¬ ländisches Kapital für die noch Trotz der schwierigen Wirt¬ nahme erfahren haben, abge¬ stellung zu ersehen ist, war trotz dem bestehenden Kontin¬ immei nicht in festen Händen schaftslage konnte die Gesell¬ lehnt werden können. befindliche Aktienmajorität zu schaft der Provincial Cinemato- Der zuweilen angeführte Ein¬ gentschutz das Ausland (vor¬ wiegend Amerika) dem Inland interessieren. graph Theatres 1930 ihren wand, daß an der ungenügenden an der Belieferung des deut¬ Erfreulich war demgegenüber Reingewinn etwas gegen das Wiedergabe einzelner Tonfilme schen Marktes beim stummen daß zwei Firmen, die sich seit Vorjahr erhöhen. Die von einigen Jahren auf den Verleih der nicht immer einwandfreie Film zahlenmäßig überlegen, Gaumont-British kontrollierte Zustand der Wiedergabcappara- während es sich beim Tonlilm beschränkt hatten, sich wieder dazu entschlossen haben, zur Gesellschaft erklärt den Aktio¬ tur und die mangelhafte Beob¬ umgekehrt verhielt. Diese Ent¬ nären, 1931 könne nicht we¬ achtung der akustischen Bedin¬ wicklung ist vor allem auf die Fabrikation von stummen Fil¬ men überzugehen. sentlich besser sein als 1930, gungen Schuld trage, körne beim Tonfilm gegebenen Sprach- Die bayerische Lehr- und Kul¬ da die industrielle Depression heute nicht mehr gellen. Die schwierigkeiten zurückzuführen, da der ausländische Tonfilm in turfilmproduktion stellte eine fortdauere. Theaterbesitzer hätten unter fremder Sprache nur in ganz Anzahl sehr guter Filme, zumeist Aufwendung erheblicher Mittel verschwindenden Ausnahmen kürzeren, in einigen Fällen je¬ Engagements für Ufa-Filme. den technischen Apparat ihrer vorgeführt werden kann, die doch auch abendfüllenden In¬ F* velyn Hol*, wurde für die Betriebe weiterentwickelt und Herstellung von Versionen aber halts her. Leider ist diese Pro¬ 4 weibliche Hauptrolle des sich mit der neuen „Wissen¬ neben sonstigen besonders auf duktionsart noch immer wenig Ufa-Tonfilms „Das Ekel" ver¬ schaft" des Tonfilms vertraut finanzielle Schwierigkeiten rentabel; sie bedürfte eines sehr pflichtet. Die Titelrolle spielt bekanntlich Max Adalbert. gemacht. stößt. Grundfalsch wäre es, viel kräftigeren Antriebes durch Steuerfreiheit. Auch wirkt sich Karl Ludwig Diehl wurde Es sei aber nicht nur gegen annehmen zu wollen, daß ein besonderer Schutz für den Ton¬ die allgemeine Depression durch neben Brigitte Helm und Willy das sinkende technische Niveau film nicht mehr nötig wäre. Verminderung dei von der In¬ Fritsch für eine männliche vieler Tonfilme, sondern auch Bei den im Reich aufgeführ¬ dustrie eingehenden Aufträge Hauptrolle in „Geheimdienst" gegen die stoffliche Minderwer¬ ten, in den obigen Ziffern nicht auf Herstellung von Industrie- verpflichtet. tigkeit zu protestieren. erfaßten sogenannten Beipro¬ und Propagandafilmen begreif¬ „Zinker -Aufnahmen beendet. grammfilmen ist das Verhältnis licherweise recht ungünstig aus. Die Herabdrückung des deut¬ /”,arl Lamac und Mac Fric Reingewinn Paramount der Filme deutscher zu denen Vi haben die Aufnahmen zu ausländischer Herkunft ein schen Lebensstandards bedingte Publics 1930 dem frei nach Edgar Wallace wesentlich schlechteres. Die auch einen weiteren Rückgang von Rudolf Kätscher, Otto und Wie uns ein Funkspruch aus letzte jetzt endgültige Einfuhr¬ der Umsätze im Theatergeschäft New York meldet, schließt Pa¬ regelung gewährte ja endlich und trug, da eine entsprechende Egon Eis geschriebenen Krimi¬ ramount Publics 1930 mit einem auch den Kurzfilmen einen ge¬ Ermäßigung der Thea'.erpach- nalfilm „Der Zinker" beendet. Reingewinn von 18 gegenüber wissen Schutz, doch bleibt ab¬ ten nicht eingetreten ist, viele Fs wurde im Eta-Atelier und :n Staaken gearbeitet. Die Frei¬ 16 Millionen Dollar 1929 ab. zuwarten, ob sich dies auf die Verluste ein. Trotz der Ein¬ deutsche Produktion fördernd sparung von Musikern brachte aufnahmen wurden in der Um¬ Nachtvorstellung der auswirken wird. Infolge des der Tonfilm wegen der hohen gebung von Prag gedreht. „Der Zinker" soll noch Ende April Gruppe junger Film¬ bisherigen Siegeszuges des Kosten der Wiedergabe-Appa¬ raturen statt einer Verbilligung v orführungsbereit sein. schauspieler Sprech- und Tonfilms ist die Filmindustrie stark unter die eine Verteuerung des Pro¬ „Schatten der Unterwelt.** Am Sonnabend, 11. April, Diktatur der Hersteller von gramms. Die Terra teilt mit: Die abends 11.45 Uhr, findet im Ka¬ Tonfilm - Apparaturen geraten. Dem Verleihgeschäft standen Osterpremieren des Harry- barett „Alt-Bayern“ eine Nacht¬ Die untragbaren Kosten dieser genügend Filme zur Verfügung, Piel-Films der Terra „Schatten vorstellung der Gruppe junger Geräte, die Lizenzgebühren, doch konnten vielfach die ge¬ der Unterwelt" haben außer¬ Filmschauspieler unter der die Vorschriften der Patentin¬ wünschten Garantien nicht er¬ ordentliche Erfolge gezeitigt. künstlerischen Leitung von haber und die nahezu uner¬ zielt werden. Die größere Zahl Die 2000 Plätze des Konzert¬ Julius Meery statt. Die Mit¬ schwinglichen Leihgebühren für der auf den Markt gebrachten hauses in Breslau waren, wie wirkenden sind in Berlin meist Tonfilme stellen eine so Filme erforderte eine schnel¬ Gebr. Hirschberg mitteilen, täg¬ wenig bekannte, aber in deut¬ schwere Belastung der Produk¬ lere Auswertung und machte lich viermal ausverkauft. In schen Großstädten und im Aus¬ tion des Verleihs und der Film¬ somit jeweils eine größere An¬ Bonn waren sämtliche Vorstel¬ land bewährte junge Kräfte, theater dar, daß ein Erliegen zahl von Kopien notwendig. lungen in den ersten drei Tagen die mit dieser Veranstaltung ihr der Filmindustrie ernstlich zu Die Herstellung dieser Kopien bis auf den letzten Platz voll Können nun auch dem Urteil beschäftigte zwar die Kopieran¬ besetzt, ln Düsseldorf, Gel¬ der Berliner unterbreiten wol¬ Unter diesen allgemein wirk¬ stalten reichlich, belastete aber senkirchen. Dortmund und len. — Einige Karten sind für samen Verhältnissen hat auch den Verleih infolge der uner¬ Aachen waren die Kassen her¬ ein und zwei Reichsmark noch die bayerische Filmindustrie träglich hohen Kopierlizenzen in vorragend. Der Film fand be¬ an der Abendkasse zu haben. schwer gelitten. Dazu kam aber ganz ungewöhnlicher Weise. geisterte Aufnahme.

Verl.« und Druck: A i hart G. m. h. H_ Berlin S'V*«. Schc-

Berlin, den 10. April 1931 Filmtreuhand für wen?

Mit dem Ausscheiden Di¬ wird, nicht mit dem auf eine rektor Auerbachs aus der Stufe stellen, was man erst Tobis ist mit einemmal wie¬ jetzt wieder im Fall Hege¬ der das Problem einer Film¬ wald unter dem Begriff Fiim- treuhand-Gesellschaft in den finanzierung kennengelernt Mittelpunkt der filmischen hat Finanzdiskussion gerückt. Wir begrüßen an sich je¬ Es ist klar, daß ein der¬ den Versuch, dem deutschen artiges Institut in engster Film neue Mittel zuzuführen Anlehnung an Tobis und die und dem schwer bedrängten Finanzleute des Tonbild- Fabrikanten neue Arbeits¬ Syndikates an sich überaus möglichkeiten und vor allen lebensfähig sein müßte, wenn Dingen neues Geld zu ver¬ die Möglichkeit bestünde, schaffen. Darum geht es doch überhaupt zur Zeit genügend letzten Endes auch bei die¬ Abnehmer zu finden, die ser Treuhand, die „Beratung" letzten Endes auch Garantie sagt und schließlich doch dafür geben, daß sic Ak¬ „Beschaffung" meint. zepte, die sie heute ausstel¬ * len, in zwölf Monaten auch Wir halten uns für ver¬ wirklich einlösen. pflichtet, diese neue Idee Es handelt sich wieder ein¬ nicht mit lautem Trompeten¬ mal um einen ausgezeich¬ schall zu begrüßen, sondern neten Plan, der sich nur in stellen deswegen alle Schwie¬ der Praxis schwer verwirk¬ rigkeiten, die sich ergeben lichen läßt, und bei dem LUCIE ENGLISCH »I FELIX BRESSAR ' können, in den Vordergrund, mehr das Vertrauen auf die . n dem C u ■ - » v Althoff-T Oflliln damit man vor Beginn der Konjunktur, auf die persön¬ ..OER SCHRECKEN DER GARNISON eigentlichen Arbeit überlegt, liche Tüchtigkeit, auf die was man tun kann, und wo Seriosität des einzelnen mit- stößt man schon auf unüber¬ Verleiher schwach wird, der etwas zu tun nötig ist. sprechcn müßten als die windliche Schwierigkeiten. seinerseits wieder nicht zah¬ Herr Auerbach ist in unse¬ klare, zahlenmäßig nachweis¬ * len kann, weil der Theater¬ rer Industrie kein Fremder bare wirkliche Sicherheit. Letzten Endes ist es doch besitzer seine Verträge nicht mehr. Er hat vor Gründung so, und es muß gerade in einhält. ^ der Tobis geschickte und diesem Zusammenhang ge¬ glückliche Finanzgeschäfte Man erzählt keine Neuig¬ sagt werden, daß es noch Der Theaterbesitzer aber mit dem Film und den ihm keiten, sondern wiederholt immer eine ganze Reihe beruft sich auf die schlechte nahestehenden Kreisen ge¬ nur altbekannte Wahrheiten, kreditfähiger und würdi¬ Konjunktur, auf die unge¬ macht. Er hat mit dazu bei¬ wenn man darauf hinweist, ger einzelner Persönlichkei¬ heure Lustbarkeitssteuer, auf getragen, die Tobis unter daß für den kleinen und ten in der Industrie gibt, da¬ das mangelnde Geschäft der schwierigen Verhältnissen zu mittleren Filmfabrikanten gegen herzlich wenig Fir¬ Filme, und so schließt sich konsolidieren und zu ent¬ und Verleiher die Finanzie¬ men, selbst wenn man die ein Zirkel, der bei der wickeln. rungsmöglichkeiten auf ein neuesten Gerüchte der Fried¬ Minimum zurückgegangen optimistischen Treuhand an¬ Es ist bereits ein Gewinn, sind. richstraße nicht für ganz fängt und bei dem pessimisti¬ wenn er sich dem neuen bare Münze nimmt. schen Ergebnis derselben Plan widmet, der sicherlich Daß man heute Warners # Filmtreuhand sich wieder von ihm tief durchdacht und kreditiert, oder wenn es so Es soll hier, ausdrücklich schließt. # wohl vorbereitet ist. etwas gäbe. Ufa-Wechsel in bemerkt, nichts gegen die An der Unterstützung des Zahlung nimmt, dazu brau¬ Seriosität vieler Wechsel¬ Wir wollen gewiß nicht „Kinematograph" soll cs dem chen wir keine Treuhand. aussteller und Akzeptanten die Auerbachsche Treuhand¬ neuen Unternehmen nicht Wenn man aber den Kreis gesagt werden. stelle mit den alten ominösen fehlen, wenn seine Pläne ge¬ der diskontfähigen Firmen Aber was soll der Fabri¬ Filmbanken vergleichen und reifter und übersichtlicher etwas weiter ziehen will. kant machen, wenn sein wollen das. was hier geplant geworden sind. ilfi li

BETTY BIRD ERNST VEREBES ADELE SANDROCK SZÖKE SZAKALL PAUL HÖRBIGER ERNST WURMSER

URAUFFÜHRUNG HEUTE ATRIUM

VERLEIH UND WELTVERTR1EB DEUTSCHES UMSPIEL -SYNDIKAT AG. „In Wien hab' ich einmal ein Mädel Heute fünf Premieren geliebt" Selbst der April bringt noch eine Premierenhochnut. die deutlich zeigt, wie sehr auch unter den heutigen Kontingent¬ Der Titel gibt schon den In verhältnissen für eine restlose Versorgung des Marktes halt des Films. Da ist das süße Sorge getragen ist. , _ . . blonde \Viener Mädel, das eine Man kann auf diese Tatsache gerade vor der Reichsver¬ große Sängerin wird, der Herr bandstagung in München nicht nachdrücklich genug hin- Oberleutnant. der nach den weisen. weil von diesem oder jenem Unterverband wieder vielen Hindernissen, die ihm ein Sturmlauf gegen das Kontingent beginnt, der nach Lage sein hochadliger Herr Papa und der Dinge und wie der heutige Tag zeigt, zweifellos gänz¬ das Schicksal in den Weg legen, lich zwecklos und überflüssig ist. doch noch mit diesem süßen Die heutigen Premieren sind: Mädel glücklich wird, da sind Ufa-Pavillon: Der First Nalional-Tonfilm der Defina: „Die Maske fällt" U T. Kurfürstendamm: Der Cicero-Tonfilm der Deutschen Universal „Ich geh’ aus und du bleibst da"

Der Gustav-Althoff-Tocfilir. der Albö: Mädel, kämm' dir dein „Der Schrecken der Garnison" und das Lied, das den. Fil: Titania-Palast: Titel gegeben ha». .nt« Der Paramount-Tonfilm: Regie Erich Schönfeiders „Sonntag des Lebens" die Darsteller Gretl Th Ein neuer Gustav Althoff-Tonfilm Felix Bres§art DER SCHRECKEN DER GARNISON REGIE: CARL BOESE Manuskript: L ü t h g e und Notii Bauten: W. A. Herrmann und Artur Günther Aufnahmeleitung: Siegfried Dessauer Photographie: Willy HameisterundHans Gottschalk Ton: Dr. Seidel / Musik: Arthur Guttmann

System:

mit LUCIE ENGLISCH / TAMARA DESNI ADELE SANDROCjK/OLGA LIMBURG CURT VESPERMANN / H. FISCHER-KOPPE ALBERT P A U LIG / F R IT Z S PIR A Uraufführung: heule Prfmus-Palasf

PRODUKTION UND WELTVERTRIEB: A C O - F I L M BERLIN SW 68 / FRIEDRICHSTRASSE 37 FERNSPRECHER: A7 DÖNHOFF 2173, 2153

VERLEIH FÜR GANZ DEUTSCHLAND: ALBÖ-FILM BERLIN SW 68 / KOCHSTRASSE 18 %aiog DAS ÄLTESTE FILM-FACH BLATT VERLAG SCHERL * BERLIN SWJ58

Berlin, den 11. April 1931

Tantieme-Problem in falschen Bahnen

Die bekannte Entscheidung Der ..Kinematograph' darf der Weigert-Kammer, über für sich in Anspruch nehmen, die jetzt noch weitere Instan¬ daß' er auf die Wichtigkeit zen zu Gericht sitzen, hat all dieser Fragen schon seit in unserer Industrie eine Dis¬ mehr als Jahresfrist immer kussion hervorgerufen, die wieder hingewiesen hat. unseres Erachtens wieder ein¬ Er hat immer wieder vor mal im entscheidenden Punkt an der Sache selbst vorbei- der Vogel-Strauß-Politik ge¬ geht. warnt, die jetzt alle Zweige Selbstverständlich ist in der Industrie in einer so wichtigen Angelegenheit bei¬ erster Linie die Frage über die Tantieme-Pflicht des Ton¬ nahe unvorbereitet trifft. films an sich ausschlag¬ Man kann das Problem gebend. nicht lösen, indem man ein¬ ' Aber srlbst wenn auch fach den Vorschlag macht, spätere Instanzen die Auf¬ die Musikschätzklausel in fassung des Landgerichts be¬ den Verträgen zu streichen itätigen, und wenn aus ver¬ Denn es handelt sich, schiedenen Gründen tan¬ worauf immer wieder auf¬ tiemefreie Musik nicht von merksam gemacht werden heute auf morgen zu be¬ schaffen sein wird, wird man muß. letzten Endes gar nicht um die Musik allein, sondern cs sich unter gar keinen Um¬ auch um den Text, um das ständen gefallen lassen kön- verbindende Wort. ben. daß die Gema etwa, genau so wie früher, einfach Zu regeln ist meines Er¬ jedes Kino einschätzt und achtens die Angelegenheit ytoche für Woche. Tag für GREIL THEIMER .ad JOSE WtDORN nur in direkten Verhandlun¬ dca. Zclntk-Tonitlm dcD.LS. IM W A L Z E R PARADIES" Tag ihre Abgaben verlangt. gen mit den Textdichtern und Man wird, da es sich bei Komponisten mit dem stärk¬ Das Wichtigste aber, was Es ist also auch vom Stand¬ äer Gema ja nur zunächst sten Bemühen, die Toniilm- in der Gema-Auseinander- punkt des Textdichtsrs und um die Musik handelt, genau rechte aus dem Gema-Kom- unterscheiden müssen, ob es setzung übersehen wird, ist unter Umständen auch von plex loszulösen, weil dann sich um einen oder mehrere die Tatsache, daß natürlich dem des Drehbuchverfassers zumindest dafür gesorgt wer¬ Schlager handelt. Ob nur ein die Tantiemepflicht für die aus auf die Tantieme bei ver¬ den kann, daß nicht mehr auf Walzer oder ein Fox ver¬ Sprache genau so besteht wie traglichen Abmachungen der einen Seite hohe feste für die Musik. wendet wird, und welche Rol¬ Rücksicht zu nehmen. Bezahlung für Musik und len diese musikalischen Ein¬ Buch verlangt wird und nach¬ lagen im ganzen Film spielen. her noch einmal eine Tan¬ Für den Fabrikanten wird tieme, deren Höhe im Augen¬ die Frage auf tauchen, ob er Deutsche Tonfilme in U. S A. blick gar nicht abzusehen ist. nicht auf ein paar. Takte Um den Schwierigkeiten zu begegnen, deutsche Filme in Das ist ein Zustand, den Musik verzichtet, wenn da¬ Amerika zur Vorführung zu bringen, plant Milton Diamond auch das Theater nicht kennt. durch die Tantieme-Gefahr Den die Komponisten nicht wächst, genau so wie der eine Theaterkette, die 200 Theater im Gebiet der Ver¬ wünschen, die sicher zufrie¬ Theaterbesitzer unter gar kei¬ einigten Staaten umfassen soll; 30 Häuser sollen sich bereits den sein werden, wenn sie nen Umständen an die Gema im Besi.z dieses Konzerns befinden. Di( neue Kette ist zur einmal angenehm entschädigt zu zahlen hat, wenn es sich Vorfdfirfmg ausschließlich'deutscher Film«’bestimmt. werden und in einer Form, um einen reinen Sprechfilm bei der sie und die Industrie handelt. zu ihrem Recht kommen.

Alte Filme finden Käufer durch „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph1 Schon wieder ein ■ Lustspielschlager | der Deutschen Universal ■ CAMILLA HORN in Ich geh aus und Du bleibst da Ein Tonfilm von H. H. Zerlett und W. Speyer nach dem gleichnamigen Roman von WILHELM SPEYER in der „BERLINER ILLUSTRIRTEN ZEITUNG“ mit Berthe Ostyn, Hermine Sterler, Margo Lion Hans Brausewetter, Fritz Ley, Theodor Loos Oscar Sima, Max Gülstorff, Peter Wolff Regie: HANS BEHRENDT Proauktionsleitung: JOE PASTERNAK Photographie: Wüig Goldberger Musik. Leitung: Theo Mackeben Ton: Charles Metain Montage: Andr. Marton Bauten: herrmann und Lippschütz Aufnahmeleitung: Heinz Landsmann Regie-Assistenz Hans Davidson Tonsystem: TOBIS-KLANGFILM URAUFFÜHRUNG U.T. KURFORSTENDAMM

PRODUKTION: CICERO FILM 6. M. B. H. WELTVERTRIEB: CINEMA FILM 6. M. B. H.

VERLEIH: Deutsche Universal-FilmS«. BERLIN W 8, MAUERSTRASSE 83/84 / ZENTRUM 3575 Großkampftag / Fünf Premieren an einem Tag

Wiener Musik und Wiener Milieu im „Walzer-Paradies“

Eine liebenswürdige, gefällige, Ganze wirkungsvoll und inler Hauptrollen: Charlotte Susa. essant gebaut. freundliche Angele fenheit. Die Fabrikat: Efzet-Film Jose Wedorn. Gretl Theimer schöne, blaue Donau ins Ton¬ Verleih D. L. S. Reimar Kuntze stand mit Un¬ filmische übersetzt. Allerdings Musik: Bruno Grauichstädten Länge: 2826 Meter. 10 Akte terstützung von Georg Bruck¬ nicht das alie, historische Wien, Regie: Friedrich Zelnik Uraufführung: Atrium bauer an der Kamera. sondern mutiger Griff in die Er schuf am Anfang und am modernste Gegenwart. Gesellschaftsszenen und läßt und für nachhaltiges, starkes Schluß ein paar originelle Szc Geschickte Kombination des auch das Spiel an sich nicht zu Lachen sorgt. nenbilder und versuchte auch Staatsopernmilieus mit dem kurz kommen. Ernst Verebes sekundiert ihm sonst, das alte Thema von Wien Heurigen. Ein guter Schul! Sen¬ bildlich geschickt zu gestalten. Charlotte Susa gibt die Haupt¬ als quecksilbriger Klavierspie¬ timentalität und vor allen Din¬ ler. Adele Sandrock spielt eine Das war besonders leicht, wci! gen ein kühner Versuch mit rolle. Etwas blaB, vielleicht hier Zelnik wie immer größten Wert und da etwas zu tot, aber im nette, freundliche Charge. Paul einem neuen, ganz passablen Hörbiger geht als kleiner Trot¬ auf die Ausstattung gelegt hatte groBen und ganzen gefällig, Darsteller. tel lieb durch die Handlung, und und weil er ständig die Dar¬ liebenswürdig und akzeptabel. Zelnik gibt von allem etwas. all die andern — Betty Byrd. steiler so führte, daß Spiel und Er lädt von Bruno Granich- Den Vogel in der Darstellung Kurt von Ruffin, Viktor Kamin¬ Bild zu ihrem Recht kamen. städten hübsche, neue Melodien schießt fraglos Szökc Szakal! ski, Gretl Theimer — helfen mit Das Publikum war animiert, schreiben, entlehnt beim guten ab, der mit seinen treffenden, zum Erfolg, der sich am Schluß amüsierte sich während des Johann Strauß wirksame Piicen. sicheren Kalauern letzten Endes durch starken, nachhaltigen Bei¬ Stücks und rief zum Schluß Streut schöne Bühnenbilder mit das Rennen macht und immer fall bemerkbar macht. seine Lieblinge immer wieder hübschen Tanzmädchen in die wieder für fabelhaftes Tempo Rudolf Neppach hat das große vor den Vorhang

Die Maske fällt Der „Kinematograph" konnte und scheint ihnen dort ihr letz¬ vor einigen Tagen einen Auf¬ Fabrikat: First National Hauptrollen: Arna, Pointncr tes Stündlein bereits gekommen. satz von Paul Kohner anführen, Verleih: Dcfina Länge: 2006 Meter. 8 Akte In diesem Augenblick fällt worin dieser Holly wooder Pro¬ Regie: Wilhelm Dieterle Uraufführung: Ufa-Pavillon die Tünche der Zivilisation von duktionsleiter nachwies, daß den einzelnen Personen ab. das Produktionszentrum deut¬ sehr gemischte Gesellschaft läßt die eisernen Tore schließen und sie geben sich so nackt wie scher Filme amerikanischer eingefunden, als plötzlich e r und bringt so seine Gäste in sie sind, bis sich schließlich Provenienz in Zukunft Beilin Wolkenbruch einsetzt, der den Sicherheit. herausstellt, daß die Gefahr auf riesigen Strom über seine Ufer Aber die Flut steigt höher, einem Irrtum beruhte, und die Kohner führte als einen der treten läßt und das Haus oder drängt die Anwesenden in die Menschen wieder so werden Gründe an, daß Hollywood die Schenke umspült. Der Wirt höher gelegenen Stockwerke wie sie vordem waren. nicht über genügend deutsch¬ sprachiges Schauspielermaterial Ein derartiges Thema ist verfüge, um einir größeren Pro¬ mehr psychologisch als filmisch. duktion gewachsen zu sein. weil es nur einen Schauplatz aufweist. Das wäre an sich kein An diese Worte mußte man gestern abend denken, als der Grund, keinen Tonfilm daraus zu machen, wenn man genügend neueste Warner-Film „Die Bewegung hincinbekäme Den Maske fällt” vorüberflimmerte. Produktionsleiter Heinz Blanke Man traf wieder auf die längst bekannte Besetzung der hat vermutlich die Tatsache ge¬ lockt. daß sich eine Über¬ bisherigen deutschsprachigen schwemmung im Film technisch Warner-Filme: Lissi Arna. An¬ ton Pointner, Karl Etlinger, außerordentlich gut darstellen läßt. Carla Bartheel in den Haupt¬ rollen. Das bedeutet von vorn¬ Man muß bestätigen, daß ihm herein eine gewisse Einengung, diese Seite der Angelegenheit die sich auch dadurch nicht er¬ gut geglückt ist. wie überhaupt weiterte, daß man Episoden¬ der Film technisch wieder auf rollen mit Amerikanern be¬ einer bemerkenswerten Stufe setzte, welche die deutsche steht. Sprache einigermaßen be¬ Inhaltlich ist er schwach, wie herrschten. alle die deutschsprachigen War- „Die Maske iällt“ ist nach dem Theaterstück „Sintflut" von Henning Berger geschrie¬ Die Hauptdarsteller nahmen ben. „Sintflut" war in der Büh¬ sich ihrer Rollen mit Geschick nenfassung ein einigermaßen an. Sie haben es weniger mit problematisches Stück, das sich Menschen als mit künstlichen nicht lange halten konnte und Figuren zu tun, die tiefsinnige von den Zuschauern in der Re¬ Gespräche führen und wunder gel mehr mit Erstaunen als mit was meinen, das Welträtsel zu Bewunderung aufgenommen Das Filmische kommt dabei In Amerika mag das Thema ganz in das Hintertreffen. Der interessieren. Das Stück schil Dialog beherrscht das Feld, dert in großen Zügen eine vermag aber nicht in jedem Mississippi - Überschwemmung. Augenblick sr> zu interessieren, In einer Schenke hat sich eine wie er es eigentlich müßte. Wieder eine lustige Militär-Hu moreske Das ist wieder einmal eir rich¬ „Der Schrecken der Garnison" von Herrmann und Giin.her, die tiger Volltreffer. Ein Schwank, passable Begleitmusik von über den das Publikum von Her¬ A. Guttmann und ein paar Fabrikat: Aco-Film Hauptrollen: Bressart, Englisch, zen lacht. Eine Posse, die allem Schlager, deren Verfasser zwar Anschein nach die gleich: Er¬ Verleih: Albü-Film Länge: 2360 Meter (9 Akte| Regie: Carl Bocse Uraufführung: Primas-Palast nient genannt ist, hinter denen folgserie verspricht wie die be¬ aber r.ingeweihte Gustav Alt¬ rühmten „Drei Tage Mittei- hoff persönlich vermuten. Eine Situation komischer als die Neben ihm die famose Adele Felix Bressart gibt den Re¬ Es gab starken, nachhaltigen Sandrock, der ausgezeichnete kruten, den blöden Muskc tier, Beifall, für den sich die Haupt¬ Auch der Dialog amüsant, Fischer-KöpDe,der quecksilb:ige den die Infanterie zu den Hu¬ darsteller immer wieder be¬ witzig und packend. Die Haupt¬ Paulig und als seriöses Liebes¬ saren schickt, und den die Rei¬ dankten. terei prompt wieder an die sache natürlich die Darstellung paar Kurt Vespermann und Fußtruppe retourniert. Allen voran Felix Bressart, Tamara Desni. Beachtlich auch Es waren zwei vergnügte Aber was da alles passieren aer wieder mit seiner trockenen, Lucie Englisch. Zu loben die Stunden, die deutlich erkennen muß, damit dieser Austausch urwüchsigen Komik das Publi¬ glatte, saubere, glückliche Pho¬ ließen, daß es sich hier wieder vor sich gehen kann! kum zu unendlichem Lachen tographie von Hameister und einmal um einen Geschäftsfilm Unmöglich das zu erzählen. Gottschalk, die netten Bauten erster Xiasse handelt.

I ch geh aus un d Du bleibst d a Die Universal kann mit diesem Die geschlossenste und beste Hauptrolle: Camilla Horn Film, der auf einen lustigen Titel Fabrikat: Cicero-Film Leistung bietet Theodor Loos hört und im allgemeinen auch Verleih: Deutsche Universal Länge 2371 Meter. 8 Akte als Herr von Haller. Er ist ari¬ lustig gespielt wird, zufrieden Regie: Hans Behrendt Uraufführung: U.T. Kurfürstend. stokratisch ohne Arroganz, hat sein. Nach einem vielgelesenen Manieren der großen Well und eine Distinktion, die ihn zum Roman von Wilhelm Speyer pelz aus dem Modesalon, von Manche Episoden halte-i die Mittelpunkt jener Szenen macht, wird die amüsante Gesch-chte denen der letzte der Mittelpunkt Handlung geradezu auf und es in denen er spielt. der Probiermamsell Gaby er¬ der Filmhandlung wird. wäre für den Erfolg des Films zählt, die in einen Fahrlehrer Es geht alles ein wenig drun¬ erwünscht, wenn man sie glatt Margo Lion hat nur eine verliebt ist, der für sie kein ter und drüber, bis sich schlie߬ herausschnitte. Niemand würde Charge, eine geschiedene Baro¬ Geld hat. lich die Angelegenheit zum gu¬ ihr Fehlen bemerken. nin zu geben. Aber wie spielt Sie lebt mit ihm, einer Freun¬ ten wendet. Als Gaby wird Camilla Hern sie die knappen Szenen, wie din und deren Bräutigam in et¬ Das heißt, diese Wendung vorgestellt. Man denkt sich als umreißt sie ein kurzsichtiges, was bohämehafter Weise in muß man eigentlich vom Ro¬ ideale Vertreterin dieser Rolle oberflächlich hinhastendes Ge¬ einem Hause in Wilmersdorf. man her wissen. Im Film leidet etwa Constanze Talmadge, die schöpf. Si- wirft alle Kabarett¬ Wie nun zu Geld kommen? gerade der Schluß darunter, daß natürlich unerreichbar ist. Sieht schärfe von sich und entpuppt Da sendet ihr das Schicksal er unvermittelt und zerrissen und hört aber mit Vergnügen, sich als eine Schauspielerin gro¬ den verschuldeten Baron Wacht¬ an die Handlung gesetzt wird, daß Camilla Horn abermals ßen Stils. meister. der sich sehr gern mit Fortschritte gemacht Fat und die er nicht fortführt. Es gab, wie gesagt, lebhaften seinem reichen Verwandten, Hans Behrendt, der den Re¬ in der Tat die beste Vertreterin Beifall, der allerdings von einen- Herrn von Haller, aussöhnen giestab führt, gilt als ein Spezia¬ dieser Rolle auf der deutschen Publikum kam, dem der Roman möchte. Gaby geht nun folgen¬ list auf dem Gebiet des lustigen Leinwand sein dürfte. vertraut sein dürfte. Es ist sehr den Vertrag ein: sie soll die Fa¬ Films. Er ist aber auch hier, Hans Brausewetter gibt den schade, daß der Film an einem milie Wachtmeister wieder mit wie immer, viel zu schwerfällig. Fahrlehrer. Er ist zurückhaltend, dem reichen Haller zusammen¬ Nur in der Mitte hat der Film herb, verschlossen und wirkt da¬ unmöglichen Manuskript krankt, bringen und dafür ein Honorar ein flottes Tempo, sonst wird durch angenehm. das die Handlung nicht in fort¬ von zwanzigtausend Mark emp¬ die Handlung durch Szenen un¬ Hermine Sterler, als Inhabe¬ laufendem Fluß gibt, sondern sie fangen. terbrochen, die an sich zwar rin des Modesalons hat eine in unzählige kleine Bilder zer¬ Um Herrn von Haller zu kö¬ sehr hübsch sind, hier aber in Aufgabe, der sie sich mit schneidet, die auf- und abbien- dern, entwendet sie kostbare keinem rechten Zusammenhang Noblesse und dem Anflug von den, als habe man es mit einem Abendkleider und einen Nerz- Geschäftstüchtigkeit entledigt. recht alten Film zu tun.

Sonntag des Lebens Ellen Hobart ist Manicure in eine Rechenmaschine zu haben, einem Hotel, in dem sich viel Fabrikat: Paramount Hauptrollen - Camilla Horn sehr gut und versteht auch, die zahlungskräftige Kundschaft Verleih: Parufamel Länge: 2157 Meter, 9 Akte WanJIung zur liebenden Frau vom Lande aufhält. Sie ist Regie: Leo Mittler Uraufführung: Titania-Palast glaubhaft zu machen, wenn¬ mächtig darauf aus, Provisionen gleich sie da die Schilderung zu verdienen, indem sie die echten Gefühls manchmal noch Vertreter landwirtschaftlicher aber zu ihm zurück, als er ist manchmal lebhaft an Stücke durch Aufgeregtheit stört. Bela aus Sudermanns erste Erfolgs¬ Maschinen, die hinter der Ho¬ schwer krank sich in Gefahr Balasz, der die Dialoge ge telkundschaft her sind, gegen¬ befindet. Denn sie hat erkannt, zeit erinnert, was für die Publi¬ schrieben hat, macht ihr die einander ausspielt. Ein junger daß sie den braven jungen Men¬ kumswirkung kein schlechtes Rolle übrigens nicht leicht: es reiner Tor vom Lande verliebt schen wirklich liebt. Der Vater, Zeichen ist. Auf das „rau¬ wird sehr viel geredet, wo sich in sie, sein Bruder, ein dem die Schwiegertochter aus schende Orchester" am ohnehin knappe, präzise Dialogführung sittenstrenger Mann, will ihn dem Milieu der Lebewelt erst melodramatischen Schluß hättz am Platze wäre aus den Händen der Circe be¬ sehr unwillkommen war, gibt er verzichten sollen. Den Parzival vom Lande freien, sie heiratet den Jungen seinen Widerstand auf, als er Camilla Horn spielt die junge spielt Willy Clever nett, frisch nicht aus Liebe, sondern um der sieht, daß echtes Gefühl sie zu Dame, die die Wandlung durch¬ und unverbildet. ihren Mann treibt, und auch Familie, die sie so verächtlich machen muß, die amerikanische Das Publikum applaudierte der noch strengere Bruder behandelt, einen Schabernack Anschauung verlangt. Sie ist am Schlüsse anhaltend. Es merkt, daß er dem jungen Mäd¬ zu spielen. Gegen eine Abfin- viel freier und gelöster als in wollte Camilla Horn sehen, die chen doch unrecht getan hat. "düng von 50 000 Dollar, die ihr früheren Filmen, zeichnet das sich aber — wohl durch andere der Vater ihres Mannes zahlt, Leo Mittler hat den Film als kaltschnäuzige Mädchen, das Premierenpflichten abgehalten verläßt sie Ihren Mann, kehrt Familienstück inszeniert. Man wähnt, an Stelle des Herzens — nicht sehen ließ. Mitteilungen der Tonfilm-technischen Arbeitsgemeinschaft, München

Wozu braucht man Mitteilungcn der T.T.A., München Verstärker beim Tonfilm? > A. E. G. - Lehrfilms gleichrichte Jeder Kinobesitrer kennt aus den An¬ Der Quecksilbe geboten der Fachindustrie die Tonfilm¬ :hlicßend Besichtigung und Erl technischen Anlage die verstärker verschiedener Endleistung. Und jeder weiß, daß beim Licht- wie

gebracht haben, so ist doch gerade zu Anfang des Tonfilms in Deutschland eine große Zahl von Verstärkern geliefert worden, welche oft nicht einmal den be¬ scheidensten Ansprüchen an Wiedergabe- qualität und Belriebszuverlässigkeit ge¬ recht werden. -- Heute sind die ..Fir-

DIE VOLLKOMMENE MALTE5ERKREUZ- MASCHINE Filme auf das fünfzehnfache des durch den gemein- gegenwärtigen Satzes zu er¬ schluU von Tonfilmei höhen. Die hiesigen Fil.T verlcih- der Theaterbesitzer institute haben daraufh n in vol- sern. Hinsichtlich Kinoton in Frankreich F i 1 m in Wie n und der m J. J - Korrespondenten in Wien Tschechoslowakei Im Imperialkino in Wien lung zu der Protestaktion der Johann-Strauß-Theater käuflich Die Kinoton-Appcratur, die in fand die Interessenten- und Kinobesitzer. erwerben, um es in ein Tonkino Frankreich von der ..Societe Pressevorführung der Tonfilm¬ im Stile des Apollo umzuwan¬ Continen.ale de Phologr tphie" Direktor Jarno von der Re¬ operette , Der Bettelstudent'' deln. Wenr. die diesbezüglichen vertrieben wird, hat dort ein naissancebühne äußerte sich, überaus glückliches Debüt zu statt, die einen vollen Erfolg Pläne der Kiba sich realisieren daß es einem Theaterdirektor sollten, will das genannte Un¬ verzeichnen. Bereits zu Ostern hatte. Der Film erscheint in konnten die Ambassadeur-Casi¬ Wien zu gleicher Zeit im nie eingefallen wäre, gegen die ternehmen das Schwedenkino im Errichtung eines Kinos in der zweiten Bezirk aufgeben und nos zu Deauville und Trouville. Opern-, Imperia1-, Lustspiel¬ die bekanntesten und schön¬ Nähe seines Theaters zu prote¬ das Apollo gemeinsam mit dem theater-, Maria-Theresien-, Flie¬ sten Kasinos Frankreichs, mit stieren, obzwar er mehr Scha¬ Johann-Strauß-Tonkino führen. ger- und Theaterkinc. den durch die Konkurrenz eines Kinoton-Apparaturen starten: in Wie wir noch erfahren, dürfte beiden Theatern ergab sich bei benachbarten Kinotheaters er¬ auch Direktor Jarno die Kino¬ leide als umgekehrt. ausgezeichneter Vorführung ein Der Expeditionsfilm „Hima- konzession für die Renaissance¬ sensationeller Erfolg. •schal” wurde im Wiener Volks¬ Direktor Erich Müller vom bühne erhalten. Im Elysium zu Außig. das der bildungshaus Urania für die Johann-Strauß-Theater erklärte, Filmbörse des Fachverbandes sechste Woche prolongiert. daß zu einem Protest noch kein Pari »er Rekord - Erfolg deutscher Lichtspieltheaterbe¬ ★ Anlaß gegeben sei. er habe des „Blauen Engels" sitzer in der Tschechoslowakei Die Universal hat am 31. März zwar einige Angetote, sein „Der blaue Engel” läuft in benachbart ist. hat Kinoton ihre Wiener Filiale geschlos¬ Theater in ein Tonkino um¬ Paris bereits im dritten Monat A.-G. Lichtton-Maschinen mo¬ sen. Die Auswertung der Uni¬ zuwandeln, erhalten, bis zur im Cincma des Ursulines, ohne dernster Konstrukttor einge¬ versalfilme für Österreich hat Stunde hätte sich aber keines daß der Film bisher auch nur baut. Als Repräsentant der dieser Projekte realisiert. die Allianz - Filmfabrikations¬ das geringste von seiner Zug¬ Kinoton A.-G. war He-r Stöpp- und Vertriebsgesellschaft in Der Kiba-Konzern will das kraft eingebüßt hätte. ler-Berlin anwesend. Wien übernommen. Lediglich das Büro der Universal für Ost¬ europa verbleibt in Wien. * Für den Film-Friedenspreis hat sich das österreichische Komitee konstituiert. Diesem gehören an: Botschafter a. D. Mensdorff-Pouillv, Minister a. D. Dr. Spitzmüller. Burgtheater¬ direktor Hofrst Wildgans. Prä¬ sident des Bundes der Film- industriellen in Österreich. Kommerzialrat Artur Stern, Raoul Aucrnheimer, Ministerial¬ rat Dr. Wisoko-Meytsky vom Bundesministerium für Unter¬ richt und Ministerialra Dr. Fuchs vom Bundespressedienst.

Man erzählt von einem Plan, etwa 16 kleinere Kinos in der Umgebung des Schauspielhau¬ ses (die frühere Volksoper) zu¬ sammenzulegen, um das er¬ wähnte Theater eber falls in einen Kinopalast großen Stils zu verwandeln, der die Sitz¬ anzahl der vereinigten kleinen Theater, zirka 2000, erhalten soll. Auf diese Weise stünde, wie man glaubt, der Konzessionie- rung des Schauspielhauses nichts mehr im Wege. Der Ma¬ gistrat steht einer solchen Be¬ handlung der Konzessionie- rungsfrage nicht durchaus ab¬ lehnend gegenüber. Durch die Errichtung von Kinopalästen in dem vorbild¬ lichen Stil des Apollo- und des Sascha-Palastes wird dem Be¬ dürfnis nach großstadtwürdigen Stätten für die Tonfilmkunst Rechnung getragen werden müssen, eine Erkenntnis, der GENERAL - VERTRIEB sich, wie man sieht, auch die Rathauskreise nicht mehr ver¬ schließen wollen. WALTER STREHLE 6. M B. H. Die interessierten Wiener Theaterdirektoren nehmen Stel- BERLIN SW 48 / FRIEDRICHSTRASSE 8 Neues aus Schlesien Amerikanis chc Notizen der Motion Picture Producers' ÜÄer Ästern*hatten dir* Bres¬ and Distributors’ Association lauer Lichtspielhäuser gute Er¬ Ein neues Theater in New York. 'wXhselt, wotei Aktualitäten zeigen, daß die wöchentlichen folge zu verzeichnen. --Der Trans-Lux Newsreel. täglich eingeschoben werden. Einnahmen aller amerikani¬ Haupttreffer halten die Gebr Im Herzen New Yorks, an der Das Programm ist in 30 bis 40 schen Kinotheater 30 000 000 Hirschberg gezogen, die der 58. Straße und Madison Avenue, Minuten erledigt. Der Eintritts¬ Dollar betragen, die von 115 Harrv Piel-Film ..Schatten der wurde das zweite Neuigkei¬ preis beträgt 25 Cents. Die Vor¬ Millionen Kinobesucher auf¬ Unterwelt'' im „Konzerthaus' tentheater der Metropole er¬ stellungen beginnen morgens um gebracht werden. brachten und Piel in allen öffnet Die Trans-Lux Pic- zehn Uhr und dauern bis Mit¬ Diese 115 Millionen Besucher Vorstellungen persönlich vor¬ wurden von 17 007 Kinos aufge- stellten. Als nächster Gast ture Screen Corporation und ternacht. wird sich Otto Gebühr in Bres¬ die Radio-Keith Orpheum Co. Das Theater selbst ist klein, nommen, von denen 13 515 lau — ebenfalls im „Konzert- arbeiten dabei Hand in Hand. da die Spesen so niedrig wie Lautfilmeinrichtungen haben. haus" — einfinden. Die Eröffnung dieses Thea¬ our möglich gehalten werden. Diese Fachorganisation er¬ Einen großen Treffer hatte ters verdient um so grö¬ Es zählt 158 Sitzplätze, ist 28 klärt weiter, daß im Filmge¬ auch die Ufa über Ostern. So¬ ßere Beachtung, als dabei für Fuß breit, 72 Fuß lief und hat schäft in der ganzen Welt zwei¬ wohl im „Ufa-Theater" als auch Amerika ein ganz neues Prinzip elf Fuß drei Zoll vom Boden bis einhalb Milliarden Dollar in¬ im „Deli-Theater" lief der zur Anwendung kommt. Die zur Decke (drei Fuß sind ein vestiert sind, wovon auf die Chaplin-Film „Lichter der Projektionsmaschine befindet Meter). Das Innere des Thea¬ Vereinigten Staaten zwei Mil¬ Großstadt". „Capitol" spielte mit Erfolg sich direkt hinter der Leinwand, ters ist in einfachem, modernem liarden entfallen. Allein die den „Grock"-Film, „Gloria-Pa¬ während das Innere des Thea¬ Stil gehalten. Platzanweiser Erfindung des Klangfilms be¬ last" spielte vor ausverkauften ters durch zahlreiche abge¬ sind nicht vorhanden. dingte die Neuinvestierung von 200 Millionen Do'lar. Der Wert Häusern den „Schrecken der dämpfte Lichter, die rings um Präsident Hoover als Tonfilm- Garnison“ mit Felix Bressart. die Wände angebracht sind, er¬ der Studios in Hollywood wird Dieser Film lief gleichzeitig hellt wird. Das Licht ist stark auf 78 Millionen Dollar ge¬ Zu der kürzlich erfolgten An¬ auch im „Kristall-Palast" in genug, um im Zuschauerraum schätzt. tillenfahrt des amerikanischen bequem eine Zeitung lesen zu Sechs Milliarden Fuß Film Den vor einiger Zeit gehalte¬ Staatspräsidenten Hoover nach können. Die Decke ist jedoch werden jährlich benutzt. Holly¬ nen Vortrag „Vom Geisterspie¬ Porto Rico und den Virgin tiefschwarz, so daß der nötige wood wird in 1931 200 Millio¬ gel zum sprechenden Film" wird Islands halte er den Kreuzer Reflex geschaffen wird. nen Dollar für neue Filme aus¬ Herr Walter Hierse, der Ge¬ „Arizona" ausgewählt, weil an schäftsstellenleiter der Ufa- geben. Eine ganze Reihe solcher Bord desselben sich eine voll¬ Handelsgesellschaft in Breslau, Theater soll nicht nur io New am 18. April im Auditorium ständige Tonfilmeinrichtung be¬ York City selbst, sondern auch findet. Tonfilmproduktion in Maximum der Universität Bres¬ in anderen Teilen des Landes lau wiederholen. 26 Cents die Woche für Kino- Holland In Breslau starb der be¬ geschaffen werden. Es werden nur Neuigkeitsfilme gezeigt, und Da die meisten Tonfilme, die kannte Fachmann Stefan Kowol- in Holland vorgeführt werden, lik Herr Kowollik war lange zwar die von Pathe, Paramount Der Durchschnittsamerikaner Zeit Leiter der Breslauer Filia¬ und Universal. Das Programm gibt wöchentlich 26 Cents für in deutscher, englischer oder len der „Deulig" und der „Lni- wird wöchentlich zweimal ge- den Kinobesuch aus. Statistiken französischer Sprache erschei¬ versal-Matador'. außerdem war nen, gehen die Bemühungen hol¬ er früher Vorsitzender der ländischer Filmkreise dahin, eine °-*-r Ortsgruppe des Zen- Kleine Anzeigen eigene Tonfilm-Industrie ins II VERLAG SCHERL * BERLIN S

Berlin, den 13. April 1931

Unwiderlegliche Tatsachen

Die einzelnen Landesver¬ auf den Besuch und auf die bände der Theaterbesitzer Einnahme auswirken muß. haben eigentlich mit ihren Anträgen zur Münchener Es scheint letzten Endes Tagung wenig Glück. immer noch besser und ge¬ Da rult Frankfurt nach der schäftlich sicherer. 35 Pro¬ freien Einfuhr und malt die zent für einen guten Film zu Tonfilmknappheit an die zahlen als 25 Prozent für Wand, zu einer Zeit, wo in einen schwachen. Berlin an einem einzigen Worauf es ankommt, und Abend gegen Ende der Sai¬ das kann nicht oft genug be¬ son fünf neue Filme zum tont werden, ist doch die ersten Male über den Ton¬ Fähigkeit des Theaterbe¬ filmprojektor gehen. sitzers. sich die richtigen Bil¬ In München behauptet der für sein Publikum aus¬ man. daß jetzt nur genügend zusuchen. Filme da seien, weil die tö¬ Dazu gehört neben dem nende Produktion zweier notwendigen Verständnis, Jahre für die Theater zur das man auch nicht immer Auswahl stünde, die erst und überall findet, auch ein spät eine Tonfilmapparatur bißchen Glück, und das kann eingeführt haben. man auch durch Verbands - Die Bayern übersehen nur. beschlüsse nicht erzwingen. daß die meisten Tonfilme, selbst wenn man die letzten Politik, nur 25 oder 30 Pro¬ tenen Ausnahmefällen be¬ Vielleicht entschließt sich zwei Jahre als Ganzes nimmt, zent zu bewilligen, zugrunde. willigen. der Reichsverband, wie das in den letzten Wochen und Ob und inwieweit man hier schon mehrfach angeregt Monaten auf den Markt ge¬ Die Theaterbesitzer er¬ aber unter 35 Prozent her- wurde, eine paritätische Kom kommen sind, und daß die zielen also auf der einen -jntergehen kann, ist nicht mission zusammenzustellen, neue Saison wahrscheinlich Seite mit ihren Forderungen von heute auf morgen zu die vielleicht aus Vertretern noch ein größeres Angebot den Ruin des freien, unab¬ entscheiden, und kann keines¬ der Presse, aus vereidigten bringt als die diesjährige, hängigen Verleiherstandes falls etwa durch den Be¬ Sachverständigen tTheater- weil |a mit einer starken Aus¬ oder erreichen im besten schluß einer Versammlung besitzer, Verleiher und Fa¬ landsproduktion in Deutsch¬ Falle hier und da eine Er¬ dekretiert werden. brikanten) besteht, die ein¬ land zu rechnen ist. mäßigung des Leihpreises auf mal von sich aus nach einem Grund des Produktionsni¬ Gewiß, theoretisch ist es genau festzulegenden Plan Dagegen hat man in Mün¬ veaus, das sich letzten Endes möglich, daß die Theater¬ eine objektive Enquete ver¬ chen nicht mit Unrecht dar¬ wieder in rückläufigem Be¬ besitzer sich geschlossen für anstalten. auf aufmerksam gemacht, such auswirken muß. eine Höchstleihmiete von 25 Nur solches Material ist daß allzu große Preisdrückerei Prozent erklären. wirklich beweiskräftig und bedenkliche Folgen haben Man sollte sich endlich Aber genau so gut können kann letzten Endes zur Un¬ müsse. darüber klarwerden. daß dann die Fabrikanten er¬ terlage von wirklich stich¬ Gerade die im Reichsver¬ man am Leihpreis gerade in klären, daß sie nicht mehr haltigen Entschließungen ge¬ band gepriesenen Einzelver¬ der heutigen Situation erst als eine gewisse Summe für macht werden. leiher, die entweder nur in in letzter Linie etwas ab¬ einen Film anlegen wollen, Das ist Material, das stär¬ einem Bezirk arbeiten, oder handeln kann. und die Folge ist dann natur¬ ker wirkt als die einseitig die das ganze Jahr zwei oder Man wird vielleicht die gemäß eine Senkung des all¬ aufgemachten Statistiken, die drei Filme herausbringen, hier und da noch geforderten gemeinen Filmniveaus, die von dieser oder jener Seite gehen bei der bisherigen 45 Prozent nur in ganz sel¬ sich zweifellos dann wieder verbreitet werden, und über

Widerstände, Spezialumformer? .Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“! die hier schon sehr oft und Darmstädter Staatstheatcr als Tonfilmtheater Warner Bros.-Inter- ausführlich gesprochen wurde. Ein schon seit langem erörter¬ Tonfilmspielzeit ist am Freitag, essentcnvorstellung im Wir verstehen nicht. daß tes Projekt ist jetzt verwirklicht dem 10. 4. 31, mit dem Lehrfilm Marmorhaus man sich immer wieder worden. Darmstadt besitzt zwei von Colin Roß „Achtung Austra¬ Die National zeigt ihren neuen sträubt, derartige objektive Theater, und zwar das soge¬ lien-Asien" eröffnet worden, deutschen Warner - Bros. - Film Unterlagen zu schaffen. nannte Große Haus des Hessi¬ als zweites Programm ist vor¬ „Die heilige Flamme' heute. Verständlich wird diese schen Landestheaters, und das gesehen „Die Drei von der Montag, vormittag im Marmor¬ Weigerung nur dann, wenn Kleine Haus. Das letztere Tankstelle'. Das Projekt ist in¬ haus. Kurfürstendamm. „Die man annimmt, daß die ver¬ brachte bei einem Fassungs¬ sofern aussichtsreich, als das heilige Flamme ' wurde lür den raum von 850 Sitzplätzen seit Kleine Haus des Landestheaters Film nach dem bekannten Büh¬ öffentlichten Zahlen ernst¬ langem leichtere Schauspiele einen netten intimen Raum bil¬ nenwerk von Somerset Maug¬ hafter Kritik nicht stand¬ und Operetten, und hat sich det, und wohl auch akustisch ham von Berthold Viertel, der halten. jetzt auch auf Tonfilm einge¬ für die Wiedergabe von Ton¬ auch die Regie führte, bearbei¬ Dann aber hätte man die stellt. das heißt, die Hälfte des filmen durchaus geeignet sein tet Hauptrollen: Gustav Fröh¬ ganze Aktion nicht anfangen Spielplans nehmen, wie bisher. dürfte. Auf der anderen Seile lich, Dita Parlo. Salka Steuer¬ sollen, die jetzt schließlich Sprechstücke ein. die andere begegnet dieses Projekt bei den mann. Hans von Twardowski, doch wieder eine äußerst Hälfte wird vom Film bestrit¬ Lichtspieltheaterbesitzern aus Anton Pointner. Wladimir Soko- blamable Angelegenheit ist. ten. In dem Theater ist Klang- durchaus verständlichen Grün¬ loff und Charlotte Hagen- film-Apparatur eingebaut. Die den keiner reinen Freude. bruch. Produktionsleitung: Heinz und mit der man vielleicht in Blanke. dieser oder jener Provinzver¬ sammlung bluffen kann, ohne D. L. S. - Interessenten¬ daß die Stellen, die es letz¬ vorführung in Frank¬ ten Endes angeht, auch nur furt a. M. im geringsten davon berührt Morgen, Dienstag, veranstal¬ werden. tet das Deutsche Lichtspiel-Syn- dikat in Frankfurt a. M. eine Hans Albers bei der Ufa Interessenten Vorführung, in der ..Gassenhauer" und . und Hans Albers wird im Laufe das ist die Hauptsache“ gezeigt des Jahres 1931 in zwei Groß- Tonfilmen der Ufa die männ¬ liche Hauptrolle spielen. Der Flötenvirtuose als erste Film ist der Ufa-Tonfilm Kinodircktor der Erich Pommer-Produktion . Bomben über Monte Carlo", in Der bekannte Flölenvirluose dem er einen modernen Aben¬ Alfred I ichtenstein hat die Lei¬ teurer verkörpern wird. Im tung des Scala-Palast, Oranien- Jahre 1932 wird Albers dann straße 1%. übernommen und ausschließlich für die Ufa tätig wird das Theater mit stummem sein. Die Regie von „Bomben Film, Orchester und Bühnen¬ über Monte Carlo“ führt Hanns schau führen Schwarz. Das Manuskript baut sich auf Motive von Heltai und Fremdsprachige Filme Reck-Malleczewen auf und in U. S. A. wurde von Hans Müller und Die außergewöhnlichen Er¬ Franz Schulz geschrieben. folge, die ausländische fremd¬ sprachige F'ilme in fast 15 Licht¬ Wiener spielhäusern, wenn auch zum Tonfilmpremieren Teil kleineren Formats, in New Im Apollo - Theater - Tonk>no York erringen konnten, haben wurde dieser Tage die erfolg¬ CAMILLA HORN BERTHE OSTYN die amerikanischen Produzen¬ reiche „Ariane", die wochen¬ ten aufmerksam gemacht. Line lang den Spielplan behcrschte, der größten Gesellschaften hat von dem Ufa-Tonfilm „Ein¬ eine Untersuchung über die Situation anstellen lassen und brecher" abgelöst. Dieser Film Pateni verletzungsklagen fand bei seiner Erstvorführung dabei festgestellt, daß die ame¬ den starken Beifall des Pre¬ Vor dem Landgericht I wurde nen und Apparate G. m. b H„ rikanischen Erfolge der deut¬ mierenpublikums. letzten Freitag wiederum Berlin, sowie ein Berliner Thea¬ schen. französischen, spanischen in einer Interessenten- und ein Prozeß aus der Reihe der ter, das sich inzwischen außer¬ und itaiienischen Filme in der Fressevorführung bekam man Patentverletzungsklagen ent¬ gerichtlich verglichen hat. wur¬ Hauptsache auf die Unter¬ im Stafa-Kino den nach Hand¬ schieden, die Klangfilm gegen den die Beklagten auf Grund stützung und den Besuch durch einzelne Apparatefirmen und lungsmotiven von Luigi Piran- des Filmpatents (R.R.P. 304 307) Schulen. Universitäten und solche patentverletzende Appa¬ andere Lehrinstitutionen sowie dello in Italien aufgenommenen und des Entkopplungspatents rate benutzende Theater hat der betreffenden landsmann¬ deutschen Film „Das Liebes¬ (D.R.P. 350 581) verurteilt, den lied" zu sehen. anstrengen müssen, die sich schaftlichen Organisationen zu¬ Gebrauch und den Vertrieb Im Stafa - Kino führte die nicht zur Annahme des Ver¬ rückzuführen sind. Das ameri¬ ihrer diese Patente verletzen¬ Sascha den „Tanzhusar" vor. gleichs entschließen konnten. In kanische Publikum selbst, das den Apparate zu unterlassen Dieser Publikumsfilm wird hier der gestiigen Entscheidung ge¬ solche Vorstellungen besucht, zu gleicher Zeit im Gartenbau-. gen die Firma Melorob Maschi- und Schadenersatz zu leisten. gehört natürlich den gebildete¬ Ufa-, Stafa- und Kolosseum- ren Ständen an, die im übrigen Tonkino gespielt. Rechtsanwalf Theodor Kailmann gestorben sonst Luxustheater zu besuchen In einer Interessenten- und In diesen Tagen verschied im dustrieunternehmungen (Osram, pflegen. Die Schulen usw. be¬ Pressevorführung wurde im Aller von 52 Jahren Rechtsan¬ A.E.G., Siemens, Krupp). Der suchen die fremdsprachigen Wienzeile-Kino der Ondra-Film walt Theodor Kailmann, eine breiteren Öffentlichkeit wurde Vorstellungen zum größten Teil, „Er und seine Schwester" ge¬ Autorität auf dem Gebiete des er seinerzeit gelegentlich des um Sprachstudien zu machen. zeigt. Es gab einen ausge¬ Patentrechts. Sein Ruf ging langwierigen Patentstreites be¬ Es wird bereits angekündigt, sprochenen Heiterkeitserfolg. weit über Deutschlands Gren¬ kannt, der der Einführung des daß eine Rekordzahl fremd¬ Der Film wird zu gleicher Zeit im zen hinaus. Er war der Rechts¬ Tonfilms in Deutschland voran¬ sprachiger Filme in diesem Kärntner-, Haydn-, Busch- und berater einer großen Anzahl ging. Er vertrat damals die In¬ Jahre nach den Vereinigten Wienzeile-Kino gespielt. von führenden deutschen Tn- teressen der Tobisgruppe. Staaten eingeführt werde. Münchener Filmbrief Von unserem ständigen W. M. - Korrespondcr. ten „Filmtheater", nicht „Lichtspielhaus". Bayern in bezug auf Leihmietensenkung gegenüber andern Teilen Der Baselischc Landesverband hat zur Reichsverbandstagung des Reiches am weitesten vorgeschritten ist. sowohl hinsichtlich den Antrag gestellt, an Stelle von „Lichtspielhaus" die Bezeichnung der Garantien wie der bewilligten Prozentsätze, die sich nach „Filmtheater" einzuführen. Er verspricht sich davon eine Hebung der Qualität der Filme zwischen 25 und 30 % bewegen. des Ansehens. Lichtspiel sei niemals ein populäres Wort gewesen. Man wies ehrlicherweise aber auch auf bereits eingi treten. „Kino" sei zwar populär, doch in wenig geachtetem Sinne. Folgen des Le:hmietenabbaus hin. Die zurückgehenden Verleih Geradesitzen! einnahinen haben die Geldgeber zurückhaltender gemacht urJ Vor einiger Zeit ging ein krasser Fall von Übergriffen der Mün¬ manche Einzelgängerfirma, der man früher diesen und jenen bil! chener Jugendkontrolle durch die Zeitungen. Man hatte in einem geien Geschäftsfilm zu verdanken hatte, mußte Produktionsvi., Kino ein maskiertes Fräulein herausgeholt und auf die Wache haben abblasen. geschleppt. Nach dir nunmehr dem bayerischen Landesverband Empfohlen wurde, das Beiprogramm möglichst in die V ertrage zugegangenen offiziellen Darstellung auf dessen Beschwerde, soll einschließen zu lassen: denn die vielleicht geringen Ersparnisse diese Dame von 18.'i Jahren nicht der Jugendlichkeit halber, son¬ der einzelnen Woche summierten sich im Jahie zu ansehnlich- u dern wegen ihres Kostüms verhaftet worden sein. Summen. Als richtig zugegeben werden mußte aber die Herausholung Da abgesehen vom Wirtschaftsrückgang, der Steuerbelas'ung u■ i eiues männlichen Jugendlichen, der den Kontrolleur nicht ansah. den hohen Leihmieten die technisch wie künstlerisch mangelhatte sondern nach unten blickte, und der sich dann „als 25jährig ent¬ Produktion viel Schuld am Geschäftsrückgang trage, so müs.c puppte". Ferner, daß man eine 23jährige „weibliche Person" her¬ alles geschehen, hier eine Besserung zu erzwingen. Für die Män ausholte. für deren Feststellung dem Kontrolleur „begründeter gei in künstlerischer Hinsicht, für die Mängel der Handlung sei Zweifel" kommen mußte, weil sie „in kauernder Lage dasaß". zwar eine Mängelrüge nicht möglich, um so mehr abe- müsse sie Also: Geradesitzen! wenigstens in Münchener Filmtheatern. erhoben werden bei tontechnischen Mängeln und bei Unverständ¬ Zwcischlager-Tonlilmprogramme. lichkeit des Dialogs trotz einwandfrei arbeitenden Apparaturen. Die Osterprogramme zweier Münchener Kinos wiesen nun glück¬ Von einer neutralen Stelle

Das neue Werk Arnold Fancks: Widera kauft „Die weißen Teufel“. Altenburger Capitol ITnter der Produktionsleitung von H. R. Sokal sind die Zu den bisher von ihm be¬ Aufnahmen zu Dr. Fancks So- triebenen acht Theatern (Al kal-Film der Aafa „Die wei¬ hambra-Theater", Erfurt, „Pa¬ ßen Teufel" (Die neuen Wun¬ last-Theater' und „Capitol. der des Schneeschuhs) im Arl¬ Gera, „Capitol" und „Astoria- berg-Gebiet im vollen Gange. Lichtspiele", Jena, „Licht¬ Die Hauptrollen der Spielhand¬ spiele Reichskrone". Wimburg lung sind besetzt mit Leni Rie¬ „Burg-Theater" und „Zentral- fenstahl. Hannes Schneider. Palast", Weimar) hat der be¬ Gutzi Lantscher, Erich Rim- kannte thüringische Theater¬ mer sowie dem achtjährigen fachmann Valentin Widera nun Lothar Ebersberger. Hannes mehr noch das Altenburger Schneider, der berühmte Leiter „Capitol", ein erst in der der Arlberger Skischule und neueren Bauperiode geschafft vielfacher Skimeister, hat die nes Haus mit ca. 800 Plätzen. sportliche Leitung übernommen. käuflich übernommen. Er hat sich der Mitwirkung von 40 der besten internationa¬ len Skiläufer für mehrere Mo¬ „Lügen aut Rügen." nate gesichert. Richard Angst, TVie Aafa-Film erwarb soeben Kurt Neubert und Hans Schnee¬ * * die Verfilmungsrechte des berger stehen an der Kamera. Romans „Lügen auf Rügen i.m Dolly Bruck Der Film wird in: Tobis - Tonkamera: Tonmeister Rahmen der Aafa - Produktion Erich Lange. 193t 32 erschein-n Broadway si<

„The Last Parade — Die „The Easiest Way" — Der Rivoli. Mary Pickford maent letzte Parade — R K O im- Leichteste Weg — M G M im als Kiki in dieser antiken Be- Mayfair. Ein spannender Film Capitol. Ein Film, dem nur lasco - Komödie verzweifelte durch die Mitwirkung von chen Dialogs und allzu großer Anstrengungen, ihren alten Platz weit, der ein Meisterwerk sei¬ Adolphe Menjou. Constance Detailarbeit nie an Spannung unter den Filmstars zurückzu¬ ner Art ist. Der Titel, letzte Bennett und Robert Mont- verliert. In vielen Punkten er¬ erobern. Leider versteht es Parade, spielt auf die Schluß- gomery etwas Farbe verliehen innert das Sujet zn die tragi- aber Mary Pickford nicht, dem ein Verbreche hen Wärtern zur großen Spiona Vorjahr „Th Faces East". Von Sternberg hat Tom Moore und Constance aber trotzdem seine eigenen Cummings. „Honor Among Lovers" — Ideen zur Ausführung gebracht „River's End" — Am Ende „The Gorilla" — Der Gorilla Ehre unter Geliebten — Para- und gezeigt, daß er einer der des Flusses — Warner Brothers — M G M im Capitol. Eine nount im Paramount. Claudette geschicktesten amerikanischen im Warner Theater. Kanadas tolle Filmkomödie, in deren Colbert, Frederic March, Char Regisseure ist, der ein Auge für berühmte berittene Polizei steht Mittelpunkt zwei Gorillas ste¬ lie Ruggles, Ginger Rogers, Effekt und photographische im Mittelpunkt des Films. Einer hen, nämlich ein richtiger und Monroe Owsley — alles Namen, Schönheit hat. Marlene Diet¬ der Polizisten, Connistan, wird ein verkleideter. — Ein Gorilla die mit Gold aufgewogen wer¬ rich wird von einer Reihe vor¬ in eine abgelegene Gegend ge¬ den — sollen diesem Drama züglicher Mitspieler unterstützt, schickt, um den Mörder Keith sein Unwesen und wirft die aus dem Liebesieben eines rei¬ von denen erwähnt seien: Vic- zu fangen. Keith und Connistan ganze Nachbarschaft in einen chen Geschäftsmannes und sei¬ toi McLaglen, Gustav v. Sevf- haben eine frappante Ähnlich¬ panischen Schrecken. Ein Mann ner schönen Sekretärin Farbe fertitz und Warner Oland. keit, die es Keith ermöglicht, muß sich nun als Gorilla ver¬ verleihen. „Unfaithful" — Untreu — die Rolle des Connistan zu kleiden, eine Schnur wird ihm „Dishonored" — Entehrt — Paramount im Paramount. Die¬ um den Hals gehängt, damit er Paramount im Rialto. Marlene ses Drama kann schwerlich zu wird. Connistan alias Keith von dem richtigen Tier unter¬ Dietrich beweist unter der dem Ruf der „First Lady of the kehrt in das Lager zurück, wo schieden werden kann. Er ver¬ überaus geschickten Regie von Screen", Ruth Chatterton, bei¬ ihn die Geliebte des Connistan liert jedoch dieses Erf Josef von Sternberg erneut, daß tragen. Ihre Gewohnheit, mit- schon erwartet und nicht merkt.

Die wertvolle Fachbücherei des „Kinematograph“

Die Sidieibelisforsdiniieo HilfshocD für die Pruiune des für Liditspielv arlubrun »en Kinopraxis lüDovoriihrers D i p 1. -1 ng. A. R. Sc

Ministeriums für Volkswohlfahrt schreibt ...... Das Buch ist vorzüglich für den Hand¬ gebrauch der Behörden and Dienststellen, die mit ; der praktischen Überwachung der Licht- spiclVorführungen zu tun haben, geeignet und kann allen beteiligten Stellen warm empfohlen werden. Ea wird diesen über manche n Zweifeln AnlaB gebende Vorschriften c ne will¬ kommene Klärung bringen Anlagen clordcrl.ch und und Auch jeder Leiter von Lichtspielvor¬ di« bei d«r Amtlichen Prüfung führungen und jeder Kinobesitzer mufl vorausgesetzt werden das Buch zur Hand haben.

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Berlin, den 14. April 1931 Stagnation durch eigene Schuld

Der Märzberichl der Ber¬ dem Handelskammerbcncht liner Handelskammer erfor¬ auch nicht fehlen dürfen, vor dert nach verschiedener Rich¬ allen Dingen mit Krediten zu tung hin eine grundsätzliche großzügig gewesen Stellungnahme und darüber Das begann bei den Ate¬ hinaus, wenn man will, einen lierkrediten und endete bei Kommentar, der sich nicht den Wechseln, die man von gegen diesen Bericht selbst Theaterbesitzern für abge¬ richtet, sondern der vielleicht spielte Filme annahm. die eine oder andere Fest¬ stellung etwas gründlicher im Gewiß, in diesem oder Interesse der Filmindustrie jenem Falle ist Kreditgewäh¬ untersucht. rung absolut verständlich, * und die Ausfälle, die jetzt durch Zahlungseinstellungen „Eine der bedeutendsten entstehen, sind auch formell Verleihfirmen", so heißt es in vertretbar. dieser amtlichen Verlautba¬ rung, „mußte im Berichts¬ Aber im großen und ganzen monat infolge der wirtschaft¬ rückt das Kreditproblem in lichen Verhältnisse die Zah¬ allen Sparten wieder in den lungen einstellen.“ Mittelpunkt und bedürfte Damit ist zweifellos die mindestens so sehr einer Firma Hegewald gemeint, bei gründlichen Besprechung und der man aber selbst beim einer Quotifizierung wie etwa besten Willen den wirtschaft¬ die Leihpreise. lichen Verhältnissen nur den kleinsten Teil der Schuld zu¬ messen kann. Nicht ganz uninteressant ist Entscheidend für die Ent¬ es, daß der Märzbericht von wicklung in diesem reichlich gend war, daß jedoch in der lichen Erörterung und Unter¬ einem Mangel an neuen Fil¬ zweiten Hälfte dec Februar suchung wert. sorglos geführten Unterneh¬ men spricht. die Mehrzahl der großen Selbstverständlich sehen men war die Bewilligung von Man liest das mit einem Tonfilmateliers schon leer¬ wir nicht das Ideal dar¬ Prozentsätzen für Kredite, nassen und trockenen Auge stand. in, daß der verfügbare Ate¬ die ins Phantastische gehen, an einem Tage, wo es nur lierraum irgendwie künst¬ der Abschluß von Fabrika¬ Eine absolut richtige Fest¬ fünf Berliner Uraufführun¬ lich verknappt wird oder daß tionsverträgen, die man wohl stellung, bei der leider nur gen auf einmal gab. nur mit dem Ausdruck Leicht¬ der Hinweis darauf fehlt, daß die Ateliervermietung irgend¬ Dabei ist das nicht etwa sinn charakterisieren kann, dieser Zustand auch bei bes¬ wie in eine Art Monopol um¬ nur ein Zufall, sondern für und schließlich die Politik serer wirtschaftlicher Situa¬ gewandelt wird. die nächste Woche können der Filmfinanzierung durch tion nicht sehr viel anders ge¬ Aber wir können auch kein wir uns auch bereits wieder Vorschüsse und Theater¬ wesen wäre, weil wir leider Heil darin sehen, daß nun besitzerwechsel, die bis kurz wieder einmal, heute genau plötzlich die Zahl der Appa¬ auf eine ganze Reihe von vor der Zahlungseinstellung so wie früher, mehr Atelier- raturen fast ins Ungemessene Neuerscheinungen vorberei¬ bekanntlich in einer Art und raum zur Verfügung haben, gesteigert wird und daß ten, während außerdem eine Weise durchgeführt wurde, als wir selbst zur Zeit der nicht nur eine Art Schleuder¬ Reihe von Firmen fertig¬ die jedem kaufmännischen Hochkonjunktur gebrauchen konkurrenz einsetzt, sondern gestellte Filme aus Konjunk¬ System Hohn spricht. können. vor allen Dingen Zahlungs¬ turgründen zunächst noch * Warum und wieso hier bedingungen und Methoden, zurückhält. die letzten Endes der ganzen Es heißt in dem Bericht nicht eine Art stillschweigen¬ Wir halten diese Feststel¬ Industrie schaden. dann weiter, daß die Beset¬ der Kontingentierung statt¬ lung im Handelskammer■- zung der Ateliers im Februar gefunden hat, wäre vielleicht bericht nicht nur für falsch, noch einigermaßen befriedi¬ auch einmal einer gründ¬ Man ist, und das hätte in sondern aurh für Unglück- lieh in bezug auf das Kontin¬ ren besonders angemerkt ist, besetzung mit Kinotheatern noch in vielen Teilen gent. Weil man nämlich so zeigt das nur, daß die ist aber selbst bei einer Re¬ Deutschlands die Möglich¬ schließlich daraus einen Umstellung des deutschen duktion der zahlenmäßigen keit für die Eröffnung wirt¬ Filmmangel konstruieren Filmbetriebes nach der Tal- Anzahl auf etwa sechzig schaftlicher und rentabler könnte, der aber auch in gar kieseite hin in der Haupt¬ Prozent der Vortonfilmzah¬ Unternehmen. Aber es ist keiner Beziehung vorhan¬ sache beendet ist. len noch nicht gelöst. schwer, nach dieser Richtung den ist. Selbstverständlich werden Die Überbesetzung drückt hin das Material zusammen¬ wir nicht wieder fünftausend sich ja meist durch die Kon¬ zusuchen. Wenn im Bericht über die Tonkinos bekommen, wie wir zentration zu vieler Unter¬ Der „Kinematograph" wird elektrotechnische Industrie angeblich fünftausend stumme nehmen auf bestimmte, be¬ es gelegentlich im Rahmen das Nachlassen von Bestel¬ Kinotheater gehabt haben. schränkte Plätze aus. einer großangeiegten Stati¬ lungen auf Tonfilmapparatu¬ Das Problem der Über¬ Dagegen besteht zweifellos stik einmal versuchen.

„Das gelbe Haus des Das Lagern von Filmen „Die heilige Flamme" King Fu" im Capitol Nalional-Film-Verleih zeigte Der neue Karl-Grune-Tonfilm Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts. gestern vormittag in einer stark besuchten luteressentenvorfüh- gelangt Donnerstag, den 16., im Oberverwaltungsgericht. Ist das Lagern von Filmen mit einer rung im Marmorhaus den deut¬ Capitol zur Erstauführung. „Das Brandgefahr verbunden, so kann die Polizeibehörde das Lagern gelbe Haus des King Fu" ist schen Warner-Tonfilm „Die der Filme in den betreffenden Räumen verbieten. von Kätscher und Eis nach dei heilige Flamme" von Somerset- mit dem Max Reinhardt-Preis Gelegentlich der Erteilung eines Bauscheins für einen Umbau Maugham. Für den Film be¬ ausgezeichneten Komödie Jo¬ war einer Filmproduktionsfirma in Berlin, Friedrichstraße, in beson¬ arbeitet von Berthold Viertel seph M. Velters „Das gelbe deren der Baugenehmigung beigegebenen Bedingungen untersagt mit Gustav Fröhlich, Dita Parlo, Haus in Rio" verfaßt und in den worden, zwei bestimmte Räume zur Lagerung von Filmen zu be¬ Salka Steuermann, Hans von Hauptrollen neben Charlotte nutzen, weil Öfen vorhanden seien usw. Als das Verbot, diese Twardowski, Anton Pointner, Susa, Gustav Diess! und Carl Räume zum Lagern von Filmen zu benutzen, nicht beachtet wurde, 'X ladimir Sokolofi und Char¬ Günther mit Paul Graetz, WJli erhielt die Firma eine polizeiliche Verfügung des Inhalts, bei einer lotte Hagenbruch in den Haupt- Prager und Karl Huszar-Puffy baupolizeilichen Besichtigung sei festgestellt worden, daß in den besetzt. Regie: Karl Grüne, bezeichneten Räumen auch fernerhin Filme gelagert werden. Die Wir werden den Film ge¬ Lieder: Fritz Rotter und Fried¬ Lagerung von Filmen in diesen Räumen sei verboten, weil in ihnen legentlich der Einsetzung in den rich Holländer, musikalische Ofen stehen, die Schornsteinwand sei nur 12 cm stark, der Fu߬ regulären Spielplan eingehend Gesamtleitung: Schmidt-Bolcke. boden sei nicht unverbrennlich: es werde deshalb aufgegeben, nun¬ besprechen. mehr die lagernden Filme aus den Räumen zu entfernen. Diese Der Film ist in Paris als Mehr Filme für das deutsch-französische Gemein¬ Verfügung griff die Firma mit der Klage beim Bezirksausschuß an weibliche Publikum schaftsproduktion Emelka- und behauptete, die Öfen seien außer Gebrauch gesetzt und die Pathe-Natan hergestellt. Die Öffnungen zugemauert worden, die sonstigen Mängel würden ab¬ Die Feststellung, daß die Uraufführung der französischen gestellt. Der Bezirksauschuß wies die Klage ab und betonte es männlichen Besucher in der Version wird am kommenden seien zwei Verfügungen angefochten worden. Die erste Verfügung Überzahl bei den meisten ame¬ Freitag unter dem Titel „La sei rechtskräftig und könne nicht mehr angefochten werden. Die rikanischen Kinos sind, hat maison iaune de Rio" in dem Klage gegen die zweite Verfügung sei unbegründet, da die Bau¬ die großen amerikanischen Pro¬ „Boulevard-Cinema Imperial" polizeibehörde die Entfernung der Filme wegen Brandgefahr habe duktionsgesellschaften ver¬ in Paris stattfinden. Verleih: verlangen kennen. Dieses Urteil griff die Firma mit der Berufung anlaßt, ihr Augenmerk auf Filme Bayerische Filmges. m. b. H. im beim Oberverwaltungsgericht an und erklärte, die Filme befinden zu richten, die eine größere An¬ Emelka-Konzern. sich in genehmigten Aufbewahrungsschränken, die Öfen würden ziehungskraft auf das weibliche nicht geheizt. Das Oberverwaltungsgericht wies aber die ein¬ Element ausüben. Die Dreh¬ gelegte Berufung als unbegründet zurück und führte u. a. aus, mit buchabteilungen der meisten Wiener Theatererfolg dem in dem Streitverfahren als Gutachter vernommenen Sachver- Herstellerfirmen sind angewie¬ Conrad Veidts ständ’gen sei anzunehmen, daß in der Lagerung von Filmen in den sen worden, die Ateliers mit Material zu versorgen, das einen Da das Wiener Gastspiel Con¬ betreffenden Räumen, namentlich oberhalb anderer bewohnter speziellen „appeal" auf das rad Veidts in Savoirs „Er" in Räume, eine erhebliche Gefahr im Sinne des § 10. II. 17 des Ali gemeinen Landrechts gefunden werden müsse, welche die Polizei¬ weibliche Publikum hat, wobei der Komödie einen derartigen gleichzeitig Modefachleute zur Kassenerfolg hatte, daß viele behörde zum Einschreiten berechtigt habe. (Aktenzeichen. IV. B. 7. 30.) Unterstützung der weiblichen Besucher keine Karten zu den Stars herangezogen werden Vorstellungen erhalten konnten, sollen, um diese neue Richtung und Veidts bereits abge¬ noch besonders tatkräftig zu Der fremdsprachige Film Amerikanische Kino¬ schlossene anderweitige Gast¬ unterstützen. Fast sämtliche spiel- und Tonfiimverpflichtun- als Lehrmittel statistik neuen Produktionen, besonders gen ein weiteres Auftreten in In Chapel Hill, in welcher Nach einer neuen Übersicht auch ,Unterwelt"-Filme, werden Wien zur Zeit nicht zulassen, Stadt sich die von etwa 3000 über den Stand der amerikani¬ bereits von diesem Gesichts¬ wurde der Künstler für ein Studenten besuchte Universität schen Lichtspieltheater gibt es winkel aus gedreht. neues Gastspiel für die kom¬ des nordamerikanischen Bun¬ in den Vereinigten Staaten ins¬ mende Theatersaison verpflich¬ desstaates Nord-Karolina befin¬ gesamt 21 724 Kinos. Von die¬ 130Millionen Meter Film tet. det, führt ein Lichtspieltheater¬ sen sind 13 515 tönend, die Nach den Statistiken des Mo¬ besitzer seit Dezember vergan¬ übrigen stumm. Von den auf tion Picture Herald wurden im Tonfilm umgestellten Theatern Claire Rommcr genen Jahres mit ausgezeichne¬ Jahre 1930 nicht weniger als tem Erfolge an einem Tag jeder benutzen 6053 sowohl Licht¬ 432 Millionen Fuß Film (gleich im „Veilchen vom Mont¬ ais Nadeltonapparaturen, 2468 Woche einen fremdsprachigen rund 130 Millionen Meter) für martre" nur Lichttonfilm, über 5000 nur die Herstellung von Tonfilmen Tonfilm vor. Die Professoren Claire Rommer, die in „Schön Nadeltonfilme. Von den stum¬ von den amerikanischen Produ¬ äußern sich über diese Tatsache ist die Welt" im Metropolthea¬ men Theatern sind augenblick¬ zenten verbraucht. Das Blatt ter ungefähr achtzigmal aufge¬ sehr befriedigt. Sie sehen in lich nicht weniger als 3830 ge¬ errechnet die ungewöhnlich treten ist, wurde von neuem für der Vorführung fremdsprachiger schlossen, von den tönenden hoch erscheinende Durch¬ dasselbe Theater verpflichtet. Tonfilme ein ausgezeichnetes 797. 2435 Kinos gehören den schnittszahl der pro Film herge¬ Sie spielt die Rolle der Ninon Lehr- und Erziehungsmittel, großen Theaterketten an, die stellten Kopien auf 220 bis 250 in „Das Veilchen vom Mont¬ durch das die Studenten in übergroße Mehrzahl, 19 304, bei Spezialfilmen und auf 150 martre", die bisher von Anni ihrem fremdsprachigen Studium werden von „unabhängigen" bis 180 bei den gewöhnlichen Ahlers gespielt worden war. sehr viel profitieren können. Theaterbesitzern betrieben. Spielfilmen. Steigende Einnahmen in Pariser Filmtheatern Wer die Einnahmezahlen der Pariser Kinos aus dem Jahr 1930 nahmen der im Jahr 1930 neu eröffnelen Kinos in Höhe vo; zusammenstelll und mit Deutschland vergleicht, wird geradezu er¬ 3,5 Millionen Mark hinzurechnen. Wie aus der Gegenüberstellung staunt sein von den Beträgen an sich, die dort durch die Kino¬ hervorgeht, haben die Einzelkinos in ihrer Einnahmeerhöhung am kassen fließen, und noch mehr von der Tatsache, daß gerade die günstigsten abgeschnitten. An zweiter Stelle folgt die Gruppe großen Unternehmen zum großen Teil Finnahmesteigerungen von Pathe-Natan. Der geringe Prozentsatz der Gaumon t-Franst. - Film- fünfundzwanzig bis fünfunddreißig Prozent erzielt haben. Aubert-Gesellschaft ist darauf zurückzuführen, daß die beiden Diese hohen Summen an sich werden klar, wenn man daran Hauptkinos Aubert-Palace und Gaumont-Palace wegen I [mbaus denkt, daß man im Paramount-Theater am Boulevard für einen mehrere Monate geschlossen waren. Die geringe Einnahme des Parkettplatz, der in einem Ufa-Theater am Kurfürstendamm für Cornaglia-Konzerns ist wohl darauf zurückzuführen, daß sich die Kinos dieses Unternehmens zumeist in weniger besuchter, Gegen¬ zwei Mark zu erhai'en ist. 4.15 RM., also 25,- Frcs., entrichten den an der Peripherie der Stadt befinden. muß Außerdem beginnt ein großer Teil der Boulevard-Kinos mit Die Tatsache, daß die Pariser Einzelkinos die höchste Mehr¬ einer Vorstellung morgens um zehn Uhr und schließt erst nachts um einnahme zu verzeichnen hatten, wird in hiesigen Film’sreisen zwei Uhr. Das bedeutet an sich bereits die Möglichkeit einer vier- darauf zurückgeführt, daß die Direktoren der Theater sich ihren bis fünfmal so großen Einnahme wie bei uns. Film selbst wählen und dadurch ihren persönlichen Erfahrungen Und es ist mehr als eine Möglichkeit, denn tatsächlich gibt es und dem Geschmack des Publikums ihres Stadtviertels voll Rech¬ wirklich zugkräftige Filme, die von früh morgens bis spät in die nung tragen können. Außerdem sei ihre Reklame sorgfältiger, die Nacht hinein restlos ausverkauft sind. Verbindung mit der Kundschaft enger. Die Paramount-Gescll Ueber die Zahlen selbst schreibt uns unser Pariser Ko.-Korre¬ schaff in New York hat diesem Nachteil der Konzernkinos gegen¬ spondent: über den Einzelkinos bereits insofern Rechnung getragen. als Die Gesamteinnahme der Pariser Kinos, gruppiert in Konzerne sie zukünftig die Direktoren der einzelnen Kinos zum Teil hei und Einzelkinos, verteilt sich wie folgt (Beträge in Reichsmark): den Filmaufnahmen und auch bei der Auswahl der Filme not hinzuzieht. Auch das Fox-Unternehmen hat entsprechende Dis¬ 1929 1930 positionen getroffen. Pathe-Natan 25 Kinos. 8 660 000 11 580 000 f- 33,70 % ln Frankreich hat eine ähnliche Initiative die Filmgesellschaft Gauroonl-Franco Film-Aubert 8 760 000 9 410 000 + 7,38 X Jacques Haik ergriffen, die zwecks besserer Ausbeutung ihrer (19 Kinos) Filme einen besonderen Hilfsdienst eingerichtet hat (sersice Paramount. 1 Kino 4 730 000 6 010 000 +- 27.10 X d'exploitation), der von einem früheren Direktor der Paramount Brözillon. 6 Kinos . 1 400 000 1 730 000 23,50 % Gesellschaft geleitet wird. Die Aufgabe dieser Abteilung ist die Metro Goldwyn Mayer. 1 Kino . 1 300 000 1 410 000 f 9,0t' X Erteilung von allgemeinen Ratschlägen und die Erleichterung der Paris Consortium. 4 Kinos . . 870 000 950 000 F 8,90 % Arbeit der Kinodirektoren. Sie steht in ständigem Kontakt m.l Astaix, 3 Kinos. 610 000 t60 000 9,44 °,. den Sälen, die ihre Film-; zeigen, und stellt sich zur vollen Ver¬ Cornaglia, 9 Kinos 650 000 600 000 8,00 X fügung des Direktors, fal.s die Einnahmen nicht den Erwartungen Konzernfreie Kinos, 105 Kinos . 11 360 00t' 15 350 000 35,00 X entsprechen. Eine besondere Rolle spielt natürlich die Propa¬ Diese Ziffern ergeben eine Gesamteinnahmc von 38,3 Millionen ganda. Die Filmgesellschaft ist besonders in der Provinz bei Mark im Jahr 1929 und 47,7 Millionen Mark im Jahr 1930. Um Kinos mit beschränkten finanziellen Mitteln bereit, helfend ein¬ auf die von der Cinematographie errechnte Mehreinnahme um zugreifen. kurzum die Ausbeutung des Films in jeder Beziehung 33,5 gegenüber dem Jahr 1929 zu gelangen, muß man die Ein¬ und mit allen Mitteln ;r’ Interesse des Kinobesitzers zu fördern.

Chinesische Roland-Lichtspiele G. m. b. H. in Erfurt Grock prozessiert Tonfilmproduktion Die Roland-Lichtspiele G. m. Liemann & Haase hervorgegan- immer noch In Schanghai sind vor kurzem b. H. in Erfurt ist i-is Handels¬ gen. die bekanntlich neben dem in der Annahme, daß der zwei neue Tonfilmatelierc er¬ register eingetragen worden. Weimarer „Burgtheater" auch Grock-Prozel) nunmehr in ein öffnet worden, denen je eines Der Gesellschaftsvertrag ist am das genannte Erfurter „Roland¬ lebhafteres Fahrwasser kommen in Hongkong und Tientsin folgen 6. März 1931 geschlossen wer¬ theater" leitete. Das Sc ticksal würde, hat man sich wiederum soll. Damit haben die Chinesen den. dieser Firma hängt noch immer die eigene Tonfilmproduktion Das Stammkapital beträgt von dem Wohlwollen der getäuscht. Zu dem heutigen aufgenommen. Betrieben wer¬ 20 000 RM. Gegenstand des Gläubiger ab, die aller Wahr¬ Termin vor der Künstlerkam¬ den diese Ateliers durch eine Unternehmens ist der Betrieb scheinlichkeit nach, soweit mer unter Vorsitz von Amts¬ Kapitalistengruppe. die Man des 500 Plätze fassenden, am keine gütliche Verständigung gerichtsrat Hildebrandt war nu Sun und Tai Ching Wah, eine Fisrhmarkt 7 gelegenen Erfur¬ noch zustande kommt, s,cb mit Leo Peukert erschienen, wäh¬ Filmgesellschaft, deren einzelne ter „Rolandtheaters" und ähn¬ diesen Gründungsvorgängen rend Grocks Vertreter. Direk¬ Mitglieder selbst Besitzer von licher Unternehmungen. Ge¬ noch eingehend werden be¬ tor Susmann, laut Brief nach Lichtspieltheatern in Korea schäftsführer: Kaufmann Her¬ schäftigen müssen. — Der Sozius Paris zu Grock gefahren ist. sind. Das neue Unternehmen mann Liemann in Erfurt, sein Carl Haase-Erfurt war bis vor Leo Peukert hatte, wie er an¬ beabsichtigt, seine ersten chine¬ Stellvertreter: Dekorateurmei kurzem noch Delegierter im sischen Tonfilme von „Mukden sler Emil Bube in Erfurt. — Landesverband der Lichtspiel¬ gab, große Angst, gegen Grock bis Kanton" vorzuführen, und Diese Firma ist aus der zusam¬ theaterbesitzer Mitteldeutsch¬ ein Versäumnisurteil zu erwir¬ hofft auch, auf den Philippinen, mengebrochenen Erfurter Firma lands e. V. ken, da er der Ansicht ist, daß in den Straits Settlements und ein derartiges prozessual durch¬ Holländisch-Ostindieri, wo sich aus zulässiges Vorgehen ihm große chinesische Kolonien be¬ Unannehmlichkeiten in der Öf¬ finden, ein reiches Absatzfeld ,Rosenmontag“ in New York fentlichkeit bereiten könnte. zu finden. Der großen chine¬ Der Ufa-Film „Rosenmontag" Es handelt sich also in erster Schließlich bat er das Gericht, sischen Dialektunterschiede hal¬ hat in New York, wo er im Linie um einen Film, der an ber will man Versionen in den den Prozeß abermals zu ver¬ New-Yorker Cameo-Theater in das Deutschtum New Yorks beiden verbreitetsten chine¬ tagen. Das Gericht kam diesem sischen Dialekten, Kantonesisch der 42. Straße aufgeführt wird, appellier-.. Antrag nach und setzte einen eine sehr warme Aufnahme und Mandarin, herstellen. Besonders die beiden New- neuen Termin auf den 27. April gefunden. Besonders sind es Yorker deutschen Zeitungen, die fest. Auflösung der Wiener diesmal die deutschen Kreise, Staatszeitung und der Herold, Fox-Filiale ? die das Haus füllen. Für „Das Ekel." Die Wiener Niederlassung der Amerikaner, die keine guten sind des Lobes voll. Sie loben E*milie Unda und Hans Her Fox-Film hat ihren Angestellten Kenntnisse der deutschen die Bearbeitung des Sujets und ^ mann-Sthaufuß wurden für die Kündigung zugestellt, die Sprache haben, ist die Hand¬ die hervorragende Wiedergabe weitere-Hauptroüen in dem Ufa Ende Juni wirksam wird. lung nicht immer verständlich. der einzelnen Typen. Tonfilm „Das Ekel' verpflichte' Glühlampcnscheinwerfer 500 0 3KW »1» lf VERLAG SCHERL* BERLIN SW68

25. Jahrgang Berlin, den 15. April 1931 Nummer 87

Soll das Kino im Sommer schließen?

ln den letzten Tagen er¬ stellt gerade im Sommer reichen uns aus den ver¬ vielleicht die gelährlichste schiedensten Gegenden Summe im Etat da-. Deutschlands herzzerrei- Käme es hier und da zur Bende Briefe, die in zahlen¬ Schließung, so müßte man mäßigen Unterlagen eine aller Wahrscheinlichkeit geradezu schreckliche Situa¬ nach letzten Endes doch tion offenbaren. prolongieren, weil es prak¬ Es hat beim Vorliegen tisch gar keinen Zweck eines solchen Status absolut hätte, etwa ein paar hundert keinen Zweck, heute in die gebrauchte Apparate aus Erörterung der Schuldfrage den Theatern herauszuholcn einzutreten oder sich den und irgendwo auf Lager zu Kopf mit Angemessenheit stellen. der Leiliuiielen zu zer¬ Die anderen Posten, vor brechen. allem die Leihmieten, sind Es gibt nämlich, und dar¬ viel leichter angemessen zu auf muß mit allem Nach¬ gestalten. druck hingewiesen werden, Man wird zu einem Teil heute eine ganze Anzahl mit Reprisen rechnen müs¬ Plätze. die — wie hier sen, kann je nach Bedarf schon mehrfach eingehend an einzelnen Plätzen nur auseinandergesetzt worden zum Wochenende spielen ist — mit Kinoplätzen über¬ oder kann es hier und da setzt sind oder bei denen an kleinen Orten auch bei sich die wirtschaftliche Kon¬ Wiederholungen mit einem junktur besonders scharf zweimal wöchentlich wech¬ nach unten ausgewirkt hat. ALB£RT BASSERMANN und GUSTAV IROHLICH selnden Programm ver¬ Diese zur Zeit wirtschaft¬ in dem U I » - T o n I , I m der Erich P o i o n suchen. „VORUNTERSUCHUNG“ lich besonders schlecht ge¬ lagerten Plätze können nicht zu geben, ob nicht unter den Zuspitzung und ohne beson¬ Wir verkennen nicht, daß dadurch gesund werden, daß obwaltenden Verhältnissen deren Hinweis aui die das alles Hilfsmittel sind, man ihnen Leihmieten stun¬ eine Schließung im Sommer Steuer, auf die Leihmieten deren Anwendung nicht ganz det, Wechsel prolongiert, besser ist als eine Serie von oder irgendwelche anderen einfach ist und die mit sondern an all diesen Plät¬ Verlustgeschäften, die zum spezialisierten Forderungen. weisester Vorsicht angewen¬ zen muß eine Radikalkur Winter bereits zum Ruin ge¬ det werden müssen. einsetzen. führt haben. Vielleicht ergibt sich be¬ In größeren Städten hal¬ reits eine starke Erleichte¬ ten wir das Halbwochen¬ Ein Teil dieser Theater¬ Selbstverständlich sind rung für viele Lichtspiel¬ programm gerade in der heu¬ besitzer, die wir ais absolut derartige Fragen generell häuser darch eine Verlegung tigen Zeit aus den verschie¬ seriös und anständig ken¬ schwer zu beantworten, um der fälligen Wechsel für die densten Gründen für ge¬ nen, fragt allen Ernstes, so mehr, als kein Mensch Apparaturen. fährlich und für untragbar. ob sie nicht kurzentschlos¬ die Entwicklung der wirt¬ Dieser Posten, der selbst¬ Für Erstaufführungen sen ein gerichtliches Aus¬ schaftlichen Konjunktur und verständlich eine zwangs¬ schon in mittleren Städten gleichverfahren beantragen andere Dinge mehr Voraus¬ läufige Folge der Tonfilm¬ kann es nach unserer Auf¬ sollen, um so wenigstens auf sagen kann. umstellung ist und über fassung überhaupt nur Ganz¬ einer vernünftigen Basis von Es bleibt nur übrig, all dessen Angemessenheit es wochenspieler geben, weil vorn anzufangen. Sie knüp¬ diese Fragen generell noch keine Diskussion gibt, weil wir sonst wieder in Verhält¬ fen aber meist daran auch einmal zu erörtern, und man einfach mit getätigten nisse hineinkommen, die uns die Bitte, ihnen einen Rat zwar ohne demagogische Verträgen zu rechnen hat. früher bereits von Haus aus Zuverlässiges Fachpersonal vermitteln,,Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph“ den Filmbetrieb unrentabel CHARLOTTE SUSA • GUSTAV DIESSL Film in der Sahara gemacht haben. Leo Lasko inszeniert in de- CARL GÜNTHER • CARLA GIDT Sahara den Emelka-Film „Das Genau so ist es notwen¬ ! Kreuz des Südens" mit Elga dig, das Doppelprogramm WILLY PRAGER • PAUL GRAETZ Brink, Werner Fuelterer, Louis ein für allemal und von Ralph, Karl Platen. Willy Rei Haus aus zu unterbinden. ber und Josä Carree. Die Ex- Es ist einfach nicht wahr HUSZAR- PUFFY • LOUIS RALPH j pedition, die sich jetzt in und beruht zum großen Teil Ouargla in Algier befindet, will nur auf Einbildung, wenn in den nächsten Tagen ins man glaubt, daß zwei Ton¬ Hogargebirge, um bei den Tua- filme in einem Programm reggs Aufnahmen zu drehen. ein besseres Geschäft ma¬ chen als ein Schlager mit Ein amerikanischer Beiprogramm. Passionsfilm Man konnte vielleicht Wie „Variety" meldet, wird noch ein Auge zudrücken, in Filmkreisen Amerikas die solange zum Tonfilm noch Absicht Thomas Willing Hicks, irgendwie ein stummer Film , „Das amerikanische Passions¬ mit durchgeschleppt wurde. spiel" herauszubringen, lebhaft Aber auch dieses System besprochen. Der Film soll von Ereignissen im Leben Jesu hat, wie uns Briefe aus allen Christi handeln, die in den Teilen des Reichs zeigen, Passionsspielen der Alten Welt arge Schäden im Gefolge „noch nie' vorgeführt wurden. gehabt, so daß auch dagegen Das Spiel beginnt mit Jesus als mit allen Mitteln einzuschrei- Jüngling und schließt mit den len ist. drei ereignisvollen Tagen zwi¬ schen Begräbnis und Auferste¬ hung. Die Kreuzigung selber Das sind ein paar Fragen, wird jedoch nicht gezeigt wer¬ die jetzt dem Theaterbesit¬ den, und die gesamte Tendenz zer und dem Verleiher durch des Stückes geht darauf hinaus, den Kopf gehen sollten und den Einfluß Jesu als „Bringer über die man sich vielleicht von Freude und Lehrer der Le¬ besser in München unter¬ bensweisheit" zu unterstreichen. hielte als über andere Die Aufnahme dürfte im Frei¬ lichttheater von Cold Water Dinge, die sich theoretisch Canjon bei Beverly Hills er¬ recht gut ausnehmen, die folgen. Man hofft, mit der Auf¬ aber praktisch zumindest führung so fertig zu werden, daß im Augenblick die Industrie sie mit den olympischen Spielen so gut wie gar nicht weiter¬ von Los Angeles im Sommer bringen. 1932 zusammentrüft. Wir hoffen, bis zur Tagung in München noch ein paar Rückgang der andere Punkte anschneiden Technicolor-Gewinne zu können, die wenigstens im j Der Rückgang in der Farb¬ Augenblick uns als die wich¬ filmproduktion drückt sich im tigsten erscheinen. Rückgang des Reingewinns der Nicht nur jns, sondern Regie: KARL GRÜNE j Technicolor-Gesellschalt aus. auch einer Reihe namhafter Während er noch im Jahre Monuskr.p» RUOOIF KÄTSCHER und EGON EIS Kincbesitzer, deren Dol¬ 1929 sich auf 1 173 980 Dollar Dromolurg. Bearbeitung: M URAK belief, ist er im Jahre 1930 um metsch wir in diesem Falle Texte FRITZ ROTTER 497 505 Dollar auf 676 475 Dol- sein möchten. Komposition: FRIEDRICH HOLLÄNDER I lar zurückgegangen. Musik LUDWIG ROMAN CHMEl „Die Bräutigamswitwe“ Musikol Gesamtleitung : SCHMIDT BOELCKE Wochenschau- im Capitol Fotografie- WERNER BRANDES Blitzreportage Am Freitag, dem 17. April, Bauten SOHNLE & ERDMANN Heinrich Sahm, der in den findet im Capitol die Urauffüh¬ Vertonung: R. C. A späten Nachmittagsstunden des rung von Richard Eichbergs gestrigen Tages zum Ober¬ neuem Tonfilm - Schwank „Die Ein Korl Grüne Tonfilm der Emelka Pathe Noten Produktion bürgermeister von Berlin ge¬ Bräutigamswitwe" statt. Haupt¬ wählt wurde, sprach bereits am rollen: Georg Alexander, Mar¬ selben Abend durch „Fox tha Eggerth, Fritz Kampers, [ Tönende Wochenschau" das Senta Söneland, Gertrud Kol- FESTVORSTELLUNG: erstemal zu den Berlinern. mann. Albert Paulig, Egon | Diese Spezialaufnahme der „Fex Brosig, Har.s Schaufuß und Donnerstag, den 16. IV. 822 • Tönenden Wochen.»t-hau" ii-f Emil Guttmann. Musik: Hans kaum eine Stunde nach der May, Schlagertexte: Robert Capitol am Zoo Wahl bereits im Moz.rlsaal, Gilbert. Kamera: Heinrich Mercedes-Palast, Neukölln, Al¬ Gärtner und Bruno Mendi. Der Ab Freitag, den 17. IV. hambra, Seestraße, Elysiura- Film, der für die British Inter¬ palast, Weltkino, Moabit, Al- national Pictures in Elstree ge¬ Marmorhaus j hambra, Kurfürstendamm, Kri¬ stallpalast, Prinzenallee, Capi¬ dreht wurde, erscheint lür Verleih f. Deutschland • Deutschland im Verleih der tol, Karlshorst, und Tauentzien- Südfilm. Bayerische Filmges. m. b. H. im Emelkakonzern „Die grofje Attraktion" Wiener Filmnotizen erklärt, daß die Internationale in München Lehrfilmkonferenz die Teil¬ nahme der gewerblichen F;!m- Anläßlich der Reichsverbands¬ Von unserem J. J. und Lichtspieltheaterkreise will¬ tagung in München wird am Remarque-Film bleibt in Öster¬ sterium für Handel und Ge¬ kommen heiße und daß die In¬ Donnerstag, dem 23. April, im reich verboten. werbe die Kontingentierungs- teressenten in die einzelnen Phöbus-Palast München der neue Vorschriften für stumme Filme Wie jetzt offiziell bekannt Kommissionen durch eimache Richard - 1 auber - Tonfilm der im Laufe des Jahres 1930 ge¬ wird, hat das österreichische Anmeldung bei den Leite'n der Emelka „Die große Attraktion", lockert und schließlich am Innenministerium den Bericht Wiener Arbeitsgruppen aufge¬ Regie Max Reichmann. Prod. der österreichischen Gesandt¬ L Dezember 1930 vollständig Ltg. Manfred Liebenau. in einer aufgehoben. Die Einfuhr und nommen werden können Ob¬ schaft in Berlin erhalten, aus zwar die III. Internationale Sondervorstellung den Theater¬ der Verleih der Ton- und dem hervorgeht, daß die in den Lehrfilmkonferenz ihr Interes¬ besitzern gezeigt werden. letzten Tagen in Wien verbrei¬ Sprechfilme nahm im Berichts¬ jahr ständig zu, es wurden ‘.930 sengebiet auf Fragen der tete Nachricht über eine gänz¬ Jugend- und Erwachsenenbil¬ Theaterübemahme liche Änderung der rechtlichen insgesamt 147 abendfüllende in Oschatz Tonfilme, hiervon 60 deut¬ dung beschränke, begrüße sie Voraussetzungen in Deutsch¬ die Teilnahme eines so bedeu¬ Die 200 Plätze fassenden schen, 35 amerikanischen und land, wonach das Aufführungs¬ tenden Faktors des modernen „U. T.-Lichtspiele" in Oschatz, 5 % sonstigen Ursprungs, in verbot des Films „Im Westen Volksunterhaltungswesens, wie Badergasse, mit täglichem Spiel¬ nichts Neues" aufgehoben und Österreich eingeführt. Im ersten es das Film- und Kinogewerbe programm sind von Karl Spann- Halbjahr konnte ein Überwiegen der Film für öffentliche Vor¬ darstellt. Wo sich die beiden aus, dem die am Platze beste¬ der amerikanischen Tonbilder stellungen freigegeben werden Interessenk-eise der Volksbil¬ henden „Kammer-Lichtspiele" konstatiert werden, in der soll, den Tatsachen nicht ent¬ dung und Volksunterhaltung gehoren, auf den m ■ tteldeutschen zweiten Jahrhälfte aber, spe¬ spricht. Die Situation hat in treffen, könne eine Zusammen¬ Theaterbesitzer Rudi Marx ziell seit Beginn der neuen Deutschland bis zum heu'igen arbeit für beide Teile r ur von (Wurzen) übergegangen. Kurz Spielzeit im Herbst 1930, wur¬ Tage keine Veränderung er¬ Vorteil und daher willkommen vor den Osterfeiertagen wurde fahren, die das österreichische den hauptsächlich Filme deut¬ das Oschatzer „U.T." von dem Innenministerium veranlassen scher Herkunft, durchweg mi. langjährigen Geschäftsführer der könnte, seinen Standpunkt in deutschem Dialog, und nur eine Klangiilm-Apparaturen in Leipziger „Lichtspiele Schloß dieser Angelegenhei' zu än¬ geringe Anzahl nichtdeutscher Grazer Kinos. Lindenfels", Willy Uhlig (Leip¬ dern. Das zuständige Ministe¬ Tonfilme gespielt. Neben den bereits mit einer zig), übernommen und mit einer rium hat sich infolgedessen mit Für die österreichische Fi!m- Klangfilm-Apparatur ausgerüste¬ Hupfeid - Tonfilm - Wiedergabe¬ der Frage einer Verbotsauf¬ erzeugung kann aber das Pro- ten Theater-Kino und Jako¬ apparatur ausgestattet, nachdem hebung nieft beschäl i:gt, und duktionsjahr 1930 aus den an¬ mini-Lichtspielen, ist nun auch der Theaterinnenraum vollkom¬ es ist auch nicht zu erwarten, geführten Gründen direkt als das Grazer Ring-Tonkino, wel¬ men modern umgestaltet wurde. daß diese Angelegenheit bei der. Krisenjahr bezeichnet werden. ches seinerzeit schon ein an¬ maßgebenden Regierungskreisen Der Bund ist bestrebt, die deres Tongerät eingebaut hatte, „Ariane“ in Kopenhagen zur Behandlung kommt. Schwierigkeiten, die sich aus zur Klangfilm-Apparatur über Wie uns ein Drahtbericht un¬ dem unvermeidlichen Übergang gegangen. seres Kopenhagens Konespon- Jahreshauptversammlung des zi.m Tonfilm ergeben haber. zu österreichischen denten meldet, hatte im Kopen- beheben. Dies war in erster Neuer Kino-Lohntarif hagener Metropol-Theater der Filmindu« triellen -Bundes. Linie durch die Kontingentie- in Leipzig Bergner-Tonfilm „Ariane" bei In Wien fand die diesjährige rungsrcgelung der Fall, bei der Mit Wirkung vom !. Apri seiner Erstvorführung einen un- ordentliche Generalversamm¬ man bemüht war, sowonl die gemein starken Erfolg, der sich lung des Bundes der Filmindu¬ E nfuhrbcslimmungen als auch 1931 erhalten in Leipzig der auch in den langen Besprechun¬ striellen in Österreich, unter dem die Bedingungen für die Her¬ erste Vorführer einen Wochen- gen der Zeitungen widerspiegelt. Vorsitz des Präsidenten, Kom¬ stellung von Stammfilmen den lohn von RM 67,20, der zweite Vorführer RM 39, —, Portiers Berlingske Tidende schreibt: merzialrat Artur Stern, statt. durch den Tonfilm geänderten RM 42,50. Wird das Personal „Dieser Film werde über alle Der Rechenschaftsbericht pro Verhältnissen anzupassen. Landesgrenzen siegen." 1930 beschäitigte sich einlei¬ Die Neuwahl des Vorstandes unter 35 Stunden beschäftigt, tend mit der herrschenden Wirt¬ ergab Wiederwahl durch Akkla¬ ermäßigen sich die Wochen¬ Tonfilm-Premiere schaftskrise und der Auswir¬ mation des Kommerzienrats Ar¬ löhne für Vorführer aui RM 50,—, für Portiers auf in Bunzlau kung derselben auf das gesamte tur Stern zum Präsidenten und RM 35,-. Die Lichtton-Filmpremiere in Film- und Kinogewerbc öster- der Herren Robert Müller, Jean Für das übrige Personal sind den Kammer - Lichtspielen in Pirron und Heinrich Schnek, ebenfalls neue Wochen- bzw. Bunzlau fand mit dem Super- Ende 1930 war die Mehrzahl Generaldirektor der Sascha Stundenh ihne festgesetzt wor¬ Film „Die lustigen Weiber von der Wiener Kinos und die der A.-G., zu Vizepräsidenten. den, die sich auf 6 Arbeits¬ Wien" statt, der mit großem Hauptstädte der Bundesländer In den Ausschuß wurden die schichten beziehen. Beifall und mehrfachem Applaus bereits mit Tonfilmapparaturen Herren Bosser, Kurz, Peiler, bei offener Szene aufgenommen versehen, so daß das normale Beträgt die Arbeitszeit in Georg Philipp, Robert Reich, 6 Schichten 48 Stunden, so gel¬ wurde. Herr Stoppler-Kinoton Programm sich nunmehr nur aus Unger und Weiß, Ing. Böhm, ten Wochenlöhne, beträgt sie übergab die Anlage mit einer Tonfilmen zusammensetzt und Philipp Hamber und Heller ge¬ weniger, treten Stundenh ‘hne in auf die Bedeutung der Tonfilm- nur in d n kleinen und mittle- wählt. Kraft. Kunst hinweisenden Ansprache rr n Theatern noch stumme Beträgt die Arbeitszeit weni¬ Zur Premiere war eines der lusti¬ Filme gespielt werden. Film und Kino bei der Lehrfilm- ger als 20 Stunden in 6 Schich¬ gen Weiber von Wien, Evi Eva. l’m diesen Stummfilmspielern konferenz in Wien. ten, so werden zum Stunden- die Lage zu erleichtern, wurden Professor Adolf Hübel von lohn 25 Prozent Zuschlag be¬ auf Antrag des Industriellen¬ der Wiener Urania, österreichi¬ zahlt. „Das Lied vom Leben“ bundes mit Zustimmung des scher Landeskommissär der In¬ Das Personal erhält nach ein¬ endgültig freigegeben Filmbeirates vom Bundesmini¬ ternationalen Lehrfilmkammer, jähriger Beschäftigungsdaucr Der kürzlich von der Film¬ sechs, nach zweijähriger neun, oberprüfstelle verbotene Alexis nach dreijähriger zwölf Arbeits¬ Granowski-Film „Das Lied vom Wenn Theaterbesitzer produzieren . . . tage Urlaub. In Krankheit* Leben" (Gemeinschaftsproduk¬ Auf der Friedrichstraße erzählt man sich, daß bei der fällen wird den Angestellten tion Filmkunst-Tobis) ist heute Produktion, die die Münchener Theaterbesitzer planen, eine der Unterschiedsbetrag zwischen bei nochmaliger Vorlage durch große und wichtige Neuerung durchgef'ihrt werden soll. Krankenunterstützung und Lohn die Filmprüfstelle Berlin unter Man will an Stelle der „Recording" in den maßgebenden als Zuschuß gezahlt, und zwar Kammervorsitz von Oberregie¬ Münchener Theaterbesitzerkreisen eine „Akkording" ver¬ rungsrat Kloith endgültig frei¬ im ersten Halbjahr der Be¬ wenden und begründet diese Tatsache damit, daß gerade in schäftigung für 6 Tage, nach gegeben worden. Die Urauf¬ München auf diesem Gebiet besonders große Erfahrung dem ersten Halbjahr für 15 führung findet in den nächsten besteht. Tage, jedoch in? Jahr nur ein¬ Tagen im Mozartsaal statt. mal.

v' FILM-FACH BUTT ^ II VERLAG SCHERL * BERLIN SWJ68 8I-^62s>-

Berlin, den 16. April 1931 Inklusive Tantieme

ln Mitteldeutschland hat Wir wissen nicht, ob man man in der letzten Delegier- in München Zeit findet, neben tenversammiung des Reichs¬ den obligaten Reden gegen verbandes einen nicht ganz die Verleiher und zwischen uninteressanten Beschluß ge¬ den begeisterten Kundgebun¬ faßt: gen für den paneuropäischen Die Theaterbesitzer sollen Zusammenschluß der Thea¬ bei Abschlüssen, wenn ihnen terbesitzer auch über derartig nicht tantieir.efreie Musik ga¬ praktische Dinge zu reden. rantiert wird, in Zukunft beim Der Reichsverbandsvor¬ Leihpreis einen Vermerk hin¬ stand hat ’a für die General¬ zufügen, wonach der bewil¬ versammlung eine Zeit von ligte Prozentsatz, der an den morgens um zehn bis etwa Verleiher gezahlt wird, das zwei oder drei Uhr nachmit¬ Entgelt für die Tantieme ein- tags vorgesehen, so daß in schließt. + vier bis fünf Stunden die europäischen Lebensfragen Diese Entschließung soll des deutschen Theaterbe¬ man mit aller Genauigkeit und sitzes allem Anschein nach Präzision Festhalten, weil sie abgehandelt werden. nämlich auf der einen Seite ♦ einen nicht ganz ungeschick¬ ten Weg zur Lösung des ge¬ Man wird also guttun. die samten Tantieme-Problems Beschlüsse und Kundgebun¬ zeigt, und weil dieser gen zunächst einmal zur Wunsch, daß nämlich die Kenntnis zu nehmen, die Tantieme eventuell vom Ver¬ Münchener Stimmungen und leiher getragen wer len soll, Erklärungen zu registrieren, und wird dann, wie früher so gerade im Augenblick, wo es GUSTAV DIESSL und HEINRICH GEORGE sich um die Festsetzung der in dum M G-M-Tonlilm „MENSCHEN HINTER GITTERN oft. versuchen müssen, neben, Vertragssätze handelt. von über und eventuell gegen den Reichsverband eine Lösung weittragender Bedeutung ist. Wenn man sich auf 30 jetzt nicht nur die Textdich¬ zu finden, die den Interessen * einigte, würde es also 32 oder ter, sondern auch die Regie¬ aller Sparten der Industrie Darüber wird man sich 33 zu bedeuten haben. rungsstellen auf die Beine ge¬ doch natürlich in Leipzig klar- bracht hat. die eines Tages entgegenkommt. und die * gleichzeitig auch die Autoren gewesen sein, daß die etwaige über kurz oder lang sicher¬ irgendwie zu ihrem Recht Tantieme, die der Tonfilm Oberste Forderung bleibt lich im Urheberrecht Bühne kommen läßt. vielleicht einmal an den Kom¬ natürlich bei den Theaterbe¬ und Film gleichstellen wer- ponisten und den Textautor sitzern auch heute schon die * zahlen muß, nicht in den sogenannte lantiemefreie Mu¬ Wir hätten dann wenig¬ Mit der „Imco", das sei bei augenblicklich so stark gefor¬ sik. Es ist selbstverständlich, stens auf diesem Gebiete, wo dieser Gelegenheit auch ein¬ derten 25 Prozent enthalten daß das an sich überhaupt wir es am allerwenigsten ge¬ mal gesagt, allein wird man sein kann. der angenehmste und kauf¬ wünscht und erwartet haben, die Probleme nicht lösen Sie wird also in irgend¬ männisch praktischste Stand¬ eine Gleichstellung mit Bühne können. einer Form immer in die Be¬ punkt ist. und Film, die vielleicht ein Es ist zweifellos eine außer¬ züge einzurechnen sein, die Aber es scheint doch so, Argument mehr im Steuer¬ ordentlich geschickte und im von Fall zu Fall für zweck¬ als ob man ganz um die tan¬ kampf ist, der sicherlich dann Prinzip nicht einmal unkluge mäßig und tragbar erachtet tiemefreie Musik nicht herum¬ noch lange nicht erledigt Gründung. werden. kommen kann, um so mehr sein wird, wenn das Tan¬ Aber man kommt mit der Anstatt 25 Prozent wird es als das Wiederaufleben des tiemegesetz bereits in irgend¬ Geschichte nicht recht weiter dann also 27 oder 28 heißen. Tantiemestreites überhaupt einer Form besteht. und es scheint, als ob die Fi-

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Ein Unterholtungsfilm ganz großen Stils. DER Film

Echtester Joe May. B z am mittag

Der Film ist spannend und interessiert bis ans Ende Storker Beifall. berliner lokalanzeiger

Dieser Film . . . ist etwas Besonderes. 8 UHR ABENDBLATT Ein Großfilm, den sich zu sehen lohnt, und der dem Publikum etwas bietet. uchtbildbumne * ... im Gloria-Palast stürmisch begrüßt. DEUTSCHE TAGESZEITUNG.

Der Beifall war groß und stark, er wird überall ebenso sein. FILM-JOURNAL

■ Ein kultivierter Unterhaltungsfilm. REICHSFIlmblatt

„ Ein sicherer Geschäftsfilm KtNgMATOGRAPM nanzierung bis jetzt noch Die Ufa-Ateliers Tcmpelhof Jannings in Wien nicht auf der genügend brei¬ Jannings, der sich zur Zeit ten Basis steht, um die wirk¬ als Tonfilm-Ateliers in W en aufhält, hat mit Direk lich guten Autoren zu einer tor Beer nun sein Gastspiel für Die Ufa hat mit dem Umbau der ältesten deutschen Film- Oktober vereinbart. Jannings Zusammenarbeit zu veran¬ Ateliers in Tempefhof begonnen, die man als Wiege der deut¬ wird bei seinem Wiener Gasi lassen. schen Filmindustrie bezeichnen kann. Die altbeliebten Ufa-Ateliers spiel nur den Falstaff in Shake In München wird man in Tcmpelhof werden nunmehr völlig für die Tonfilm-Herstellung speares ..König Heinrich IV . zweifellos das Finanzierungs- umgebaut und den Erfordernissen des heutiger. Tonfilmschaffens und zwar beide Teile spielen. Problem einer solchen Mu¬ angepaßt. Die Entwürfe stammen von Architekt Otto Koths, der Mat Reinhardt trifft Ende sikbeschaffungszentrale kaum auch die Neubabelsberger Tonfilmhallen erbaut hat. der Woche in Wien zu den Un¬ lösen können. Wie diese Erfordernisse auszusehen haben, ist durch die große terhandlungen wegen der In¬ Neubabelsberger Tonfilmanlage klaigeworden, die s it anderthalb Es wird nämlich gar nicht szenierung eines Jannings-Films Jahren in Betrieb ist und tadellos funktioniert. der Ufa ein. Dann begibt sich davon abhängcn, ob man acht Für die Tempelhofer Anlagen war es von besonderer Wichtig¬ Jannings auf zwei Monate nach oder achtzehn Mark Beitrag keit, festzusteüen, aus welchen Quellen Störungen des Ton¬ St. Wolfgang. zahlt, sondern es wird sich aufnahmebetriebes tierrührcn können. Dies zu beachten hat man Das Drehbuch des Films für mindestens sosehr um die sich bei dem Umbauentwurf und der tonfilmischen Einrichtung Jannings' amerikanische Arbeit Personenfrage wie um die fi¬ besonders angelegen sein lassen. Die Hauptstörungsmomente wird von Vicki Baum gemein¬ nanziellen Belange handeln. waren auf die Lage der Ateliers zurückzuführen und entstanden sam mit Lubitsch verfaßt. Die Die Persönlichkeiten aber, durch die Ringbahn und durch den Luftverkehr des nahen Flug¬ Arbeit zu diesem Film wird die für die richtige künstle¬ hafens Tempelhof. aber erst im November begon¬ rische Entwicklung der Imco Vor Beginn des Umbaus war es zuerst einmal nötig, sogenannte nen werden können. Schallmessungen vorzunehmen. Die Ufa hat also in eines der sorgen, scheinen uns vorläu¬ Tonfilmateliers ein Schallmeßhaus hineingebaut. In diesem AufklÄrungsfreimBristol fig noch nicht gefunden zu Häuschen wurden die Schallmessungen durchgeführt, die in den Die Präsens-Filmgesellschaft bewährten Händen von Dr. Meyer vom Heinrich-Hertz-Imtitut hatte zu gestern nachmittag Wir wollen nicht nur tan¬ lagen. die Tages- und Fachpresse ins tiemefreie Musik, sondern Auf Grund dieser Messungen wurde von der Ufa mit der Sorg¬ Bristol gebeten, um ihr noch wir wollen auch gute zug¬ falt, mit der sie immer an derartige neue Projekte heraigeht. aus einige Aufklärungen über den kräftige, populäre Schlager Vergleichsgründen versucht, festz jslellen, inwieweit Bedachung Film „Feind im Blut" zu geben. von den befähigtesten Kräf¬ und Mauerwerk der Tonf'.imhallen in Neubabelsberg den Man hörte Vertreter der ten Deutschlands. Schall leiten. Zu diesem Zwicke hatte sieh die Ufa ein drei¬ deutschen Gesellschaft zur Be¬ motoriges Großflugzeug gechartert, das über Neubabelsberg Man muß zumindest end¬ kämpfung der Geschlechts¬ kreiste. Unter dem Dach der Neubabeisberger Ton ilmhallen lich einmal anfangen, Kräfte krankheiten und den Repräsen¬ wurde eine besonders empfindliche Tonapparatur aufgestellt, die tanten einer befreundeten ame¬ nach dieser Richtung hin zu die da< Dach durchdringenden Flugzeuggeräusche tonfilmisch auf¬ sammeln. Es geht nicht mit rikanischen Organisation, die nehmen sollte. Das menschliche Ohr hat von diesen Ge¬ ganz kurz Zweck und Ziel Beschlüssen, die einfach da- räuschen nichts vernommen, so daß der leitende Architekt ärger¬ der Geschlechtskrankheiten- ir> t anfangen und aufhören, lich dxs Dachgeschoß verließ, die Treppen herunterlief, um das Bckämpfung auseinandersclztcr. daß man nichts bezahlen Flug: ejg zu suchen. Das Flugzeug selbst kreiste in zwanzig Die Herren legten Wert Meter Höhe über der Halle. will, und es geht nicht mit darauf zu erklären, daß es sich Fas einzige, was man auf dem Tonstreifen zu hören bekam, Jahresbeiträgen von acht oder doch um Dinge handle, die ver¬ war die mißmutige Frage Dr. Meyers: „Zum Donnerwetter, wo zehn Mark, sondern das ist breiteter seien als man gemein¬ bleibt denn das Flugzeug?" nur durchzusetzen, wenn man hin annehme und deren Be¬ Die dritte Gefahr für die Anlagen sind plötzlich auf'.retender kämpfung eine wichtige und sich mit den Komponisten Platzregen, dessen Trommelgeräusch das Dach des Tonfilmateliers dankenswerte Aufgabe des und Textdichtern an einen nicht duichdringen durfte. Dieser Fehler ist verhäitnismäßig Films sei. Tisch setzt und eine vernünf¬ leicht zu beseitigen. Die Dächer der neuen Tempelhofer Anlagen Von dem Präsens-Film selbst, tige Politik der Sammlung, werden mit einer weichen Schicht versehen, in der das der erst heute vormittag zur Trommelgeräusch des Schlagregens erstickt wird. gestützt auf vernünftige kauf¬ Zensur gelangt, hörte man, daß männische Vorschläge macht, Auf alle Fälle sind Dachkonstruktionen und Mauern der Tempel¬ er auch vom Standpunkt der deren erstes praktisches Ziel hofer Anlagen im Gegensatz zu Neubabelsberg noch durch zwei einschlägigen Wissenschaft aus vielleicht erst in einem Jahr schallundurrhlässige Schichten verstärkt worden. eine ernste, beachtliche Arbeit oder noch später erreicht Der Umbau wird von der Firma Heilmann & Littmar.n in zwei darstelle, der man von den be¬ Schichten durchgehihrt. wird. teiligten Stellen weite Verbrei¬ Die Tantiemefrage ist auf tung wünsche Das Werk, das von der Grund der heutigen Ver¬ Steueraimchufj zur Lustbarkeitssteuer- Schweizer Gesellschaft zur Be¬ tragsverhältnisse keine An¬ Ermätfigung kämpfung der Geschlechts¬ gelegenheit, die man von Mit¬ Der Steuerausschuß der Lichtspieltheater nur für die krankheiten ausgeht, enthält tag bis Abend lösen kann. Stadtverordnetenversammlung Platzkategorien bis einschlie߬ auch eine Reihe von Aufnah¬ Aber sie muß auch auf hat gestern beschlossen, dem lich 1 RM Ermäßigungen für men, die im Berliner Haupt- lange Frist endlich einmal Plenum vorzuschlagen, die Lust¬ die Sommermonate sind nicht gesundheitsamt gestellt worden barkeitssteuer für Theater von gestattet. Uber Beschwerden positiv in die Hand genom¬ sind. 5 auf 3 Prozent zu ermäßigen. entscheidet ein extra gebilde¬ men werden, denn |eder Tag Es wurde betont, daß man Für die Lichtspieltheater sol¬ ter Beschwerdeausschuß in den des verzögerten Anfangs be¬ peinlich auf jeden sensationel¬ len in § 34 die Sätze von 15 Bezirken, der besonders gebil¬ len Einschlag und auch auf deutet einen Tag später auf 12 Prozent, von 12,50 auf det wird und der einen Vertre¬ überflüssige Spielhandlung ver¬ Realisierung. 10 Prozent und von 9 auf 7 ter der Organisationen gutacht¬ zichtet habe und Wert darauf Prozent ermäßig! werden. Die lich hören muß, von denen die legte, das Thema zwar populär, Beschwerde erhoben worden ist. Riesenerfolg „Der wahre Jakob". Ermäßigungen gelten für alle allgemeinverständlich. aber ohne A uch das Universum am Kur¬ jeden sensationellen Einschlag fürstendamm hat den Meß- darzustellen. tro-FUm „Der wahre Jakob" TERRASS HOTEL| Der Film läuft bekanntlich wegen des großen Erfolges um PARIS 12/14, rue de Malstre von Freitag ab im Atrium. eine weitere Woche prolongiert. i Letzter Komfort, jj Man wird dann Gelegenheit io in jedem Zimmer, haben, seihst zu entscheiden, Der Film läuft jetzt mit insge¬ dt Fad ab SO.- fr* samt 28 Kopien im Berliner irr, Salon. Kflcbc, Bad ab Fr wie sich Theorie und Praxis Bezirk. zueinander vei halten. Premiere im Mozartsaal Um einen Tarif für Musiker in der Vierlel, Wong, Bancroft Am Donnerstag findet im Tonfilmhersteliung Berthold Viertel, der he.ite Mozartsaal die Uraufführung auch in Amerika zu den pro- Von dem Schlichtungsaus- des sexualwissenschaftlichen Rechtsanwalt Plügge hob be¬ minentesten Regisseuren gehört, schuB unter Vorsitz des Herrn sonders hervor, daß es eine Spielfilms „Gefahren der Liebe Unterzeichnete einen Regiekon¬ statt, der unter der Regie von Gewerberat Körner wurde am starke Zumutung vom Musiker¬ Dienstag über den Antrag des verband sei. einen Tarif für trakt mit der Paramount. Eugen Thiele unter Mitwirkung Deutscher Musikerverbandes Musiker in der Tonfilmherstel¬ Ebenso wird Anna May des Verlags wissenschaftlicher auf Schaffung eines Tarifver¬ lung zu fordern, während er Wong. die am Broadwav mona¬ Film und unter medizinischer trages für die in den Tonfilm¬ allenthalben den Tonfilm be¬ telang im Forest-Theater in dem Leitung von Dr med. D. Gutt- ateliers beschäftigten Musiker kämpfe und das Pjblikum durch Edgar Wallace-Stück „On the verhandelt. Die Filmindustrie mann hergestellt wurde. Haupt¬ Flugblätter von oessen Besuch Spot" (Auf dem Fleck) auftrat, rollen: Toni van Eyck, Hans war durch die Herren Wasch¬ abzuhalten suche. Er erklärte neck und Dr. Hartung als Bei¬ sich aber auf anderen Gebieten nunmehr unter einem langfristi¬ Slüwe, Albert Bassermann, Ad. gen Kontrakt bei Paramount v. Schlettow, Kurt Lilien. Der sitzer vertreten, der Musiker¬ zu gemeinschaftlicher Arbeit verband durch Herrn Schie¬ m’l dem Deutschen Musiker¬ nach dem Tobis - Klangfilm- mens. verband bereit, die eher geeig¬ Fernerhin erhielt George System gedrehte Film erscheint Rechtsanwalt Plügge lehnte net sei, arbeitslosen Musikern Bancroft einen neuen Starkon¬ im Verleih der Südfilm. namens des Verbandes der Beschäftigung zu angemessenem trakt und wird in der Saison Filminaustriellen den Abschluß Entgelt zu geben, wie z. B. bei Tonfilmerfolge in Wien IÖ31-32 für Paramount zunächst eines tarifarischen Verhältnis¬ der Schaffung angemessener drei Filme Jrefu-n. „Die Privatsekretärin'’, gegen¬ ses grundsätzlich ab Er ver- Tarife für die gelegentliche wärtig im Lustspiel-, Elite- und w-ies insbesondere darauf, daß Benutzung von menschlicher Flotten-Kino des Engelkan- sehr häufig Kapellen als Gan¬ Musik in Tonfilmtheatern bei Filmbrand in Holland zerns, wurde bisher von 50 000 zes engagiert würden, so daß Vorführungen artistischer Art In Meppel in Holland ent¬ im Beiprogramm. Menschen in den genannten lür diesen Teil ein Tarifver¬ trag überhaupt illusorisch sei Nach Beratung des Schlich¬ stand während einer Filmauf¬ Theatern gesehen Die Leistungen der übrigen Mu¬ tungsausschusses wurde die führung im ausverkauften Kino Der französische Tonfilm „Mil¬ siker seien absolute Individual¬ Verhandlung auf den 24. April Ogterop ein Filmbrand. Das lion“ von Rene Clair wurde im leistungen und könnten durch vertagt. Feuer griff auf eine Kiste im Schwedenkino tür die zweite einen einheitlichen Tarif gar Vorführungsraum über, in der Woche prolongiert. nicht erfaßt werden. Gefordert „Dirnentragödie.“ ..Ariane' ist nach sechs war der Preis von 7,50 RM pro sich eine Anzahl Filmrollen Wochen Laufzeit im Apollo in Stunde, der in den Tonfilmate¬ befand. Da der Vorführungs¬ nentragödie“ (Regie: Gerhard den Ufa-, Gartenbau- Münch- liers für bestimmte Arten von raum vom Zuschauerraum durch Musikern bei weitem nicht er¬ Lamprecht) für weitere Rollen: eine eiserne Wand getrennt stedt-, Löwen-, Flieger- und reicht wird, für spezielle Lei¬ Ed. v. Winterstein, Olga Lim¬ Votivpark-Tonkinos eingesetzt stungen aber auch überschrit- burg, Eugen Rex und Edith An- war, blieb der Brand auf die Vortiihrkabine beschränkt. „FEIND IM BLUT“ der neue Praesens-Tonfilm REGIE: WALTER RUTTMANN

ist hergestellt unter Mitarbeit der deutschen und schweizerischen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten sowie unter Mitwirkung des Hauptgesundheitsamtes der Stadt Berlin.

Tonherstellung : Tobis-Melofilm G. m. b. H. / System : Tobis-KlangfHm Uraufführung „Atrium" Berlin Festvorstellung Freitag, den 17. April 1931, 8—Uhr abends

Praesens - Film G. m. b. H., Berlin SW. 48, Friedrichstraße 23 Telephon: Dönhoff 3803—04 Telegramme: Praesensfilm Berlin DAS ÄLTESTE VILM-FACH BLATT «*>$ 12 VERLAG SCHERL * BERLIN S Hfl i»-*83*-

Berlin, den 17. April 1931 Unbefriedigende Lösung

Der Beschluß der Berliner Kommunen ins Treffen ge¬ Steuerkommission, den Kinos führt werden und die vor für die Plätze bis zu einer allem sich immer wieder auf Mark eine geringe Steuerer¬ die schlechte Steuerlage be¬ mäßigung zu gewähren, ist ziehen, letzten Endes doch nun auch von den nächsten nicht stichhaltig sind und Instanzen genehmigt worden. daß cs nur der genügenden Wir haben hier an dieser Arbeit bedarf, um schließlich Stelle schon vor Tagen zum die Kinosteuer doch langsam, Ausdruck gebracht, daß es aber sicher zu senken sich hier um eine durchaus unzulängliche Lösung han¬ München wird ja zu einer delt, die auch dadurch nicht ausgiebigen Steuererörterung viel besser wird, daß jetzt führen. Ob und inwieweit eine Art Beschwerdeausschuß man dort zu Vorschlägen für besonders dringende Fälle kommt, die sich sofort und geschaffen ist, bei denen ein für ganz Deutschland durch¬ Vertreter des Lichtspielgc- setzen lassen, erscheint außer¬ werbes eventuell gutachtlich ordentlich fraglich. gehört werden muß. Aber es kann gar nicht ge¬ nug gerade im gegenwärtigen Augenblick über diese Dinge Es ist nicht uninteressant, diskutiert werden, weil sich daß man dem Theater, soweit doch immer klarer zeigt, daß es sich um höhere künstle¬ wir diese Belastungen von rische Veranstaltungen han¬ in den Grüne Tonfilm der Emeika-P •Ike Nelin-’rod außen schon deswegen ir¬ delt, den Satz von fünf aul ..DAS GELBE HAUS DES KING EU" gendwie beseitigen und er¬ drei Prozent herabsetzte, und mäßigen müssen, damit wir zwar ohne Rücksicht auf den das erfüllen können, was der Eintrittspreis, weil man an¬ Zwischen Sensations-Schauspiel Verleiher oder Fabrikant not¬ scheinend hier die Bedenken und Kriminal-Groteske wendigerweise als minimalste nicht hatte, die bei den Kino¬ „Das gelbe Haus des King Fu“ Entschädigung verlangen muß. preisen so erheblich mit¬ Im Rahmen einer Fest Vorstellung zeigte Karl Grüne spielten gestern im Capitol seinen neuesten Film, der nach einem Theaterstück „Das gelbe Haus von Rio" gearbeitet ist. Man spricht erfreulicher¬ weise in führenden Reichs¬ Diese Ungerechtigkeit wird Das Manuskript von Rudolf Kätscher und Egon Eis scheint nicht ganz glücklich. Es ist nicht ganz klar, was Spiel auf verband skreisen jetzt gerade wieder böses Blut erwecken, dem Theater und was kriminalistisches Geschehen im kurz vor München sehr viel und zwar mit Recht, weil Leben ist. von Verständigung. nämlich immerhin von den Aber diese Mischung macht das Unwahrscheinliche Hoffentlich ist das mehr Kreisen des Publikums, die einigermaßen erträglich. Es unterstreicht an den komisch die hohen Preise der Wort¬ wirkende^} Stellen den Eindruck, als ob es sich hier um als eine Geste und führt diese bühnen bezahlen, fünf Pro¬ eine Kriminalgroteske handle, die schließlich doch noch gute Absicht zu engeren Ver¬ zent viel eher zu tragen sind einem Teil des Publikums gefallen könnte bindungen zwischen den ein¬ als die ermäßigten Sätze von Kart Grüne hat den Film mit außerordentlichem Geschick, zelnen Sparten und einzelnen denjenigen, die schließlich mit sehr viel Sinn für Originalität, mit stark wirkenden Parteien, als das sonst bisher Bildern und manchen originellen Einfällen inszeniert immer der Fall war RM 1,50 oder RM 2,— für Aber auch er vermag das etwas verworrene Manuskript ein Kinobillett opfern. Ein maßgebender Berliner nicht ganz zum Siege zu führen. Führer hat in diesen Tagen Das anspruchsvolle Berliner Premierenpublikum wußte nicht mit Unrecht gesagt, daß Es zeigt sich gerade an nicht recht, was es mit dem Film anfangen sollte, und konnte sich nient endgültig entschließen, ob es ihn begeistei t jetzt keine Zeit zu kleinlichen dieser Ermäßigung, die den aufnebmen oder leise ablehnen sollte. Auseinande-set jungen und wortbühnen gewährt wird, Wir kommen morgen auf den Film eingehend zurück zum starren Festhalten an daß die Gründe, die von den dieser oder jener Ansicht sei. Man müsse Zusammenkom¬ Deutsche Tonaufnahme~Apparaturen Gefahren der Liebe men. beinahe um jeden Preis. Das so oft zitierte Ziehen an lür Italien Fabrikat: Nowik und Roell einem Strang habe jetzt zu Zwischen der Klangfilm- Klangfilm-Reporter-Type er¬ Verleih: Südfilm erfolgen, selbst wenn jeder To lis-Gruppe und der staatlich gänzt. Regie: Eugen Thiele Hauptrollcn: Toni vanEyck. Stuwe seine besonderen Wünsche er¬ unterstützten E. N. T. E. Nacio Für die Durchführung des Länge: 2473 Meter. 10 Akte heblich zurückstecken müsse. nrle per la Cinematografie in Einbaus, die Leitung der ersten Uraufführung: Mozartsaal Ro-n ist ein Vertrag auf Liefe¬ Tonaufnahmen und die Einarbei¬ rung von zwei Klangfilm-Auf- tung der italienischen Inge¬ Das ist absolut richtig. Und na ime - Apparaturen. System nieure und Tonmeisttr wurde An dem Falle eines durch es sei hier auch bemerkt, daß Tobis-Klangfilm, zustandege¬ von der Klangfilm Dr Wohl¬ einen Syphilitiker \ crgewaltig- ten braven Mädchens werden dieses Zurückstecken der kommen. rad mit zwei deutschen Mon¬ die Gefahren und die schreck¬ Wünsche und Ziele selbst¬ Das unter Leitung von Dir. teuren nach Rom entsandt. lichen Folgen der Ansteckung verständlich auf aller Seiten Ba-attolo stehende Quirinus- Später wird auch ein italie¬ scharf und eindringlich vor¬ erfolgen muß. Atelier an der Via Appia in nische! Ingenieur zur weiteren Ron ist als Produktionsstätte Durchbildung in den Betrieb geführt. Die Personen der von Bei dem einen vielleicht Eugen Thiele sorgfältig insze¬ ausersehen Es wird bereits der Klangfilm in Berlin ent¬ etwas mehr, bei dem andern nierten Spielhandlung werden mit einer provisorisch aufge¬ sandt werden. Der Einbau der etwas weniger. Wieweit und von Tony van Eyck, Hans stellten Klangfilm-Apparatur in Klangfilm-Apparaturen in einem wann, das kann nicht öffent¬ Stüwe, Schlelto», Kurt Lilien. diesen Tagen mit den Auf¬ italienischen Atelier ist ange¬ Else Bassermana und vor allem lich geklärt werden. Das nahmen begonnen. sichts der zähen ausländischen von Albert Sassernann. der kann nicht durch Versamm¬ Die Apparatur wird später Konkurrenzbestrebungen als be¬ einen warmheizigen verleidiger lungsbesch iüsse erreicht wer¬ durch eine große Klangfilm- sondere Würdigung deutscher menschlich packend gestaltet, den. sondern das muß klar¬ Apparatur ersetzt und durch ein Tonfilmtechnik anzusehen und ausgezeichnet dargestelit. gestellt werden an der be¬ fahrbares Aufnahmegerät der zu begrüßen. Es ist ein Vorzug der von rühmter.. jetzt so populären dem Kameramann Victor Gluck Round table. bei der es kein Frankfurter Notizen photographisch sehr sorgfältig Unten und kein Olren, keine gestalteten Spielhandlung, daß Bevorzugten und keine Be¬ Wer das halbe Dutzend Gro߬ furts die Zahlungen einstellen sie Gelegenheit gibt, die Folgen nachteiligten gibt. kinos in Frankfurt besucht und müssen und werden {wie auch der Sypl-üis mit zwingendem feststellt, daß mit einigen Spit¬ ein anderes Theater) von einem Krnst vor Augen zu führen. zenfilmen, wie „Lichter der Gläubigerkonsortium vorläufig Die vom Verlag wissenschaft¬ Marlene Dietrichs Großstadt „Die Drei-Groschen- weiterbetrieben licher Filme hergesteilten medi¬ Abreise nach Hollywood Oper", „Drei Tage Mittelan-est" zinischen Teile zeigen in guten, und anderen mehr, ein erträg¬ ist vergan¬ instruktiven Aufnahmen die liches Geschäft gemacht wird, Am Sonntag vormittag ief vor gene Nacht vom Lehrter Bahn¬ Vornahme der Wassermann- könnte die Ansicht vertreten, geladenem Publikum, :n der hof mit dem Lloyd-Sonder-Ex- schen Reaktion, die Zerstörung daß die allgemeine Lage im Hauptsache Presse und Wirt¬ preß von Berlin abgereist, um des Blutes duich die Spirochäten Lichtspielgewerbe in Frankfurt schaftsverbänden, ein Film, „Das ihren kontraktlichen Verpflich¬ und die Heilungsertclge durch am Main eine verhältnismäßig faschistische Italien im achten tungen bei Paramount Publix Malariaübertragung und Salvar- gute ist. Er würde aber die Tat¬ Jahre". Der italienische Gene¬ Corporation in Hollywood nach- sanbehandlung. sache übersehen, daß die zahl¬ ralkonsul. Herr Tamburini. Der Film, der ohne Sensa¬ reichen kleineren und mittleren hatte das Protektorat übernom¬ tionshascherei eine eindringliche men. Der Film wirbt für den Dacho- Theater mehr als je zu kämp¬ Mahnung an Gedankenlosigkeit fen haben, und daß Zahlungs¬ Faschismus. Er will dem Aus¬ Hauptversammlung und Leichtsinn richtet, (and bei einstellungen leider an der land zeigen. welchen Auf¬ der Uraufführung im Mozart¬ Statutengemäß findet am Tagesordnung sind. So haben schwung Italien in den acht saal das ernste Interesse des Sonnabend, dem 19. April, die jetzt die Bambergerhoflicht - Jahren einer faschistischen Re¬ Publikums. diesjährige Hauptversammlung spiele einer Vorstadt Frank¬ gierung genommen hat. der Dacho statt. Auf der Höchste Aktualität Tagesordnung der Hauptver¬ Die Ufa-Tonwoche konnte be¬ sammlung steht u. a. die Wah; Z4Z tschechische Tonfilmkinos reits Mittwoch abend in einigen des Ersten und Zweiten Vor¬ Nach der letzten Zählung gibt lichkeiten der Prager Verleih¬ Theatern den Brand des histo- sitzenden. es in der Tschechoslowakei firmen und eine in der Film¬ richen Blücher-Palais in Berlin 242 Tonfilmkinos mit insgesamt börse in Außig einmontiert. Vortrag in der DKG. den Theaterbesuchern vor¬ 131 032 Plätzen. Davon befin¬ Was die Apparate anbelangt, führen. Die Bild- und Tonauf- Am Mittwoch dem 22. April, den sich in Prag 48 Theater sind 16 verschiedene Systeme nahmen waren vorzüglich ge¬ abend; 8 Uhr, findet tm „Haus in Verwendung Weitaus füh¬ der Technik". Berlin N 24. (mit 20 759 Sitzen), in Böhmen lungen. Desgleichen hatte die Fried-ichstr. 110. die 95. ordenll. ohne Prag 105 (56 503), in Mäh¬ rend ist natürlich Klangfilm mit Ufa-Tonwocle bereits Tonfilm¬ Sitzung der Deutschen Kino¬ ren und Schlesien 68 (32 084). ir SS Maschinen; Kinophon hat 28, aufnahmen von den Ereignissen technischen Gesellschaft statt. der Slowakei 18 (10 073) und in Pacent 27. Western 17, Nitzsche in Spanien zu bieten. Diese Tagesordnung: Vortrag über das Karpathen-Rußland 3 (1613). 16, Powerphone 15 und Bel- Tonbildberichte brachten die Czernvsche Tonaufnahmever¬ Außerdem gibt es zwei Wander- canto 13 Maschinen im Betrieb, tonfilmische Wiedergabe von fahren, insbesondere seine Be¬ Tonlilmkinos. vier Apparaturen der Rest verteilt sich auf die Gesprächen des Königs mit ver¬ deutung für die Herstellung in¬ sind in den Vorführungsräum¬ restlichen neun Systeme. ternationaler Versionen. Refe¬ blüffender Deutlichkeit. renten: Regisseur Ludwig Czerny, Direktor Hermann „Feind im Blut" Matthes, Dr. Philipp Manning. „Ping und Pong" künstlerisch „Reserve hat Ruh’." im Atrium (Mit Vorführungen-! wertvoll. TNie Aafa-Film A.-G. ist mit Der Praesens-Tonfilm „Feind r\ie ersten vier Filme der im ” den Vorbereitungen für eine im Blut" (Regie: Waller Rutt- Verleih des DLS. erschei¬ Militär-Operelle beschäftigt, die mann) erscheint in einer Fest¬ „Der Stumme von Portici." nenden Beiprogrammserie „Ping unter dem Titel „Reserve hat vorstellung am Freitag, dem Das ist der Titel des ersten und Pong” wurden für künstle¬ Ruh " erscheinen soll. 17. April, abends 8.30 Uhr, im Ufa-Tonfilm-Sketchs Das risch wertvoll erklärt. Es han¬ „Atrium”. Berlin, bei der die Spitzen der Behörden, Vor¬ Manuskript zu diesem neuen delt sich um die Filme: „Ping „Die Bräutigamswitwe" reichs¬ humoristischen Ton-Kurzfilm zensiert. stände von Versicherungsver- und Pong im Mäusekrieg”. bänden sowie Vertreter der schrieb Karl Noti. Regie: Kurt ID ichard Eichbergs „Bräuti- Gerron. Die Aufnahmen sind „Ping und Pong beim Zahnarzt". Ärzteschaft anwesend sein wer¬ zur Zeit in den Neubabelsberger „Ping und Pong im wilden * * gamswitwe" wurde von der den Der Film startet schon Tonfilm-Ateliers der Ufa in Westen", „Ping und Pong im Filmprüfstelle Berlin zur Vor¬ jetzt in etwa 50 Kopien, weitere vollem Gange. Luna park". führung im Reiche freigegeben. 30 Kopien sind bereits in Arbeit. Endlich wieder einmal ein

guter Tonfilm - . . . Man «ieht kein verfilmtet Theaterstück, sondern einen Tonfilm . . . Die Darstellung ist ausgezeichnet . . . Berliner Börsen-Courier.

... ausgezeichnet gesehene Typen und zahl¬ reiche starke Einzcltzenen. Die Urauffüh¬ rung fand lebhaften BeifalL Berliner Lokalanzeiger.

. . . hohes künstlerische» Niveau hat, aber trotzdem spannend und beinahe kompro¬ mißlos gemacht ist . . . sehenswerter als fast alles, was jetzt in den großen Neue Berliner (12 Uhr). Theatern lauft J . . . unter der Regie von Wilhelm Dieterle diesen zugkräftigen Publikumsfilm herge- stellt . . . Die ausgezeichneten schauspiele¬ rischen Leistungen der Mitwirkenden taten das übrige, um den freundlichen Beifall am Schluß gerechtfertigt erscheinen zu lassen. H-Uhr-Abendblatt.

. . . nach all dem Operettenkitsch ist man froh, einmal einem ernsteren Problem im Tonfilm zu begegnen . . . Auch Dialog und Musik stehen durchaus im Dienst des Ge- samteindrucks. Der Abend. Endlich einmal eine

originelle Handlung J Berliner Volks-Zeitung.

— er (Dieterle) entwickelt einen merkwür¬ digen, sehr zielsicheren Instinkt für das Weben der Atmosphäre, für Komprimie¬ rung und Entladung der Spannung . . . aus¬ gezeichnet inszeniert. Das Milieu und die skizzenhafte Handlung fesseln, die Vor¬ gänge haben Leben und das Aroma der Abenteuerlichkeit. B. Z. am Mittag.

.., Dieterle ab Regisseur unerschöpfliche Einfälle hat, ununterbrochen etwas Neues zeigt, die Geschehnisse sich zugleich optisch und akustisch entwickeln läßt und die Phy¬ Man sehe sich diesen so vor¬ siognomien aufs schärfste hcrausarbeitet... trefflich gemachten Reißer an / Vossische Zeitung.

REGIE: WILHELM DIETERLE ACHTUNG! SUDFILM BRINGT DEN NEUEN KASSENSCHLAGER!

EIN MUSIKALISCHER SCHWANK Nach ,dem Bühnenstück „The unwelcome wife" von Fred Thompson und E. Paulton, für den Film bearbeitet von B. E. Lüthge und Kan N o t i REGIE: RICHARD EICHBERG Fotografie: HEINRICH GÄRTNER, Bruno Mondi Bauten: Clarence Eider. Tonkamera: Cecil V. Thornton MUSIK VON HANS MAY Liedtexte: Robert Gilbert. Verlag Alrobi. Berlin Schlage' auf S c h a 11 p I a tt e n aller gröBeren Firmen GEORG MARTHA FRITZ ALEXANDER EGGERTH KAMPERS SENTA SOENELAND - GERTRUD KOLMAN - ALBERT PAULIG EGON BROSIG - HERMANN SCHAUFUSS - EMIL GUTTMANN

TONSYSTEM: R. C. A. PHOTOPHONE URAUFFÜHRUNG HEUTE CAPITOL

—c Scherl-hdielen. Buchbanulunjcncn und bei der Poel IL Po.lic.lunj.li.tr Berujepreis Mk. 1- njebote 21 Ptj, StcUenje.ucbe 1$5 LPt ... 2 _die nun-Hobe — Seilcnprct.c und Rabatte nach ' ----‘ “ ithal (Aro«|.- Verantwortlich-örtlich ft(Sr die Redaktion: Dr. Robert Neuem, fü. n Anaeifeo- nur unter QucUcnanj.be (erteilet. Unvcrlanjtc Ein.endunjcn werden aur «urück(c«chickt. wenn rto b.ibcjt d Druck: Auju.t Scherl C m. h. H- Btrün Scbrc>b.ua 4^* DAS ÄLTESTE HLN IFACH BUTT rW » VERLAG SCHERL* BERLIN SW68 >^Sa*-

Berlin, den 18. April 1931 Neuer Kurs mit alten Zielen

Die Münchener Reichsver¬ das Wort geredet w ird. Aber bandstagung wirft kleine wir brauchen eine starke, Schatten voraus. Sie wird zielstrebige Einigkeit bei zweifellos keine Revision den Lichtspielthcaterbc- und keine Umwälzung brin¬ sitzern. wenn wir unsere In¬ gen. sondern sie wird viel¬ dustrie überhaupt zunächst leicht nur etwas sein, was einmal äußerlich auf den man als dekorative Kund¬ Stand bringen wollen, der gebung bezeichnen kann. zur endgültigen Konsolidie¬ Der Reichsverband will rung notwendig ist. nach außen hin seine Größe und seine Geschlossenheit zeigen und tut, wie das bei Es ist hier im letzten .lahr einem Filmvcrhand nicht an¬ vielleicht hundertmal gesagt ders sein kann, alles, um worden, daß die größten auch — technisch gesprochen Feinde der Theaterbesit/er - die nötige Vorrekiauie zu im eigenen Lager sitzelt. machen. Die mangelnde Einigkeit So versendet Robert Mat¬ bei der Preisgestaltung an ter. der Frankfurter Vor¬ den einzelnen Plätzen, das sitzende, einen Artikel, der Hin und Her zwischen einem in das schöne Motto aus¬ und zwei Schlagern, die klingt, daß nur Einigkeit mangelnde Entschlußfähig¬ slark mache. keit bei der Umstellung zum Tonfilm und viele andere Es handelt sich dabei um Dinge waren die Quellen aller Übel. einen Rückblick, von 1917 MARTHA ECCERTH und FRITZ KAMPERS angefangen, weil dieses Jahr den «ich.rd tichbcrt-T onlilm der Südlili sozusagen die Geburlsstunde „DIE BRAUTICAMSWITWE" Damit soll nicht gesagt des Reichsverbandes ist. sein, daß eine vernünftige Es folgt eine lange Liste wie es erreicht wurde, wenn dürfte vielleicht in einer stil¬ Preisregulierung für Appara¬ von Erstrebtem und Erreich¬ es nur nachher da ist. len Stunde Gegenstand ern¬ turen und Filme nicht auch tem. Vieles ist im Interesse sten Nachdenkens der in den Sanicrungsplan ge¬ des gesamten Gewerbes Der Briefumschlag, in dem Rcichsverhandsführer sein. hört. durchgesetzt worden. Man¬ dieses interessante Commu- Aber es ist nicht Feind¬ cherlei Erleichterungen wur- nique zur Versendung ge¬ Es kann natürlich kein schaft gegen den Theater¬ *den verschafft, aber es ist langte, trägt außen eine Pro¬ Zweifel darüber sein, daß besitzer. sondern wohlbe¬ auch manches unter diesen paganda der großen Stadt eine große Theaterbesitzer¬ gründete volkswirtschaftliche angeblich erstrebten Zielen, am Main. organisation dringend not¬ Überzeugung, daß diese Prcis- bei dem die ganzen Verhält¬ Es ist ein Goethe-Zitat wendig ist, und es macht verbilligung erst dann er¬ nisse mindestens soviel An¬ und heißt sehr schön und auch gar nichts aus. daß erst setzen kann, wenn wir einen teil am Erfolg haben wie die sehr vielsagend „Frankfurt über die Spio die finanzielle möglichst umfassenden und Arbeit der Verbände. steckt voller Merkwürdig¬ Grundlage geschaffen wer¬ geregelten Absatz im eige¬ keiten". den mußte, die dieses Reichs- nen Lande besitzen. Und das ist selbstverständ¬ Dieses hübsche Wort paßt verbandsgebilde überhaupt In dem Matterschcn Ar¬ lich und bedeutet absolut eigentlich nicht mehr auf den lebensfähig macht. tikel wird, um nur ein Bei¬ keinen Vorwurf, weil es Frankfurter Verband, son¬ Es mag merkwürdig klin¬ spiel zu nennen, darauf hin¬ nämlich in der Praxis letzten dern auch auf die Organi¬ gen, wenn gerade hier in gewiesen. daß cs einmal eine Endes nicht darauf ankommt, sation. die jetzt in München diesen Spalten einer Stär¬ Zeit gab, wo Filme an viele wer etwas erreicht hat oder ihre große Tagung feiert, und kung des Reichsverbandes lScbl.fi auf der leUlen Seile)

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Max Alsberg u Otto E. Hesse

Erich Pommer Produktion der Ufa 1

Regie: Robert Siodmak *b*e «^A'e

Albert Bassermann. Gustav Fröhlkh w,s\**cItat‘« Acs «a"1 Charlotte Ander. Annie Markart Edith Meinhard. Hans Brause¬ wetter, Gerhard Bienert, Julius Falkenstein. Oskar Sima Hermann Speelmans Jakob Tiedtke #gloria-paiast| Der Publikumserfolg steigt von Schwank zu Schwank Richard Eichberg» „Bräutigams-Witwe"

Der blühende Unsinn und der junge Dame, mit einem kleinen Fabrikat: Eichberg-Film der Hauptrollen: Martha Eggerth. Stich in die Art der Clara Bow Klamauk besiegen allem An¬ British International Georg Alexander schein nach den liierarischer. etwas derb, ein billchcn drall. Verleih: Südfilm Fritz Kampcrs Tonfilm, wenigstens auf eine \ber mt sehr viel Humor, mr Musik: Hans May Länge: 2568 Meter. 10 Akte gewisse Zeitspanne, in einem Regie: Richard Eichberg Uraufführung: Capitoi geradezu überraschenden und ten Stimme und mit icncr Be verblühenden Maße. gabung. die schließlich immer der einmal so in den Brenn¬ Es gab Leute, die standen kommt dadurch zunächst in den gefällt. punkt der Kamera rückt, wie fassungslos vor den „Drei Tagen Verdacht, teils ein Mörder, teils Dann spielt da Georg Alexan¬ man das früher von ihm im Mittelarrest' . schüttelten den ermordet zu sein. der einen seiner halb komischen stummen Zeitalter schon ge- Kopf über den „Wahren Jakob", In Wirklichkeit befreit ihn Bonvivants geht Fntz Kampc-r- konnten es nicht verstehen, daß diese kleine Fee. die auf den als Naturbursche mit all sc- der „Schrecken der Garnison" Namen Fay hört, von seiner Wcr fragt da nach dem Dia¬ cm Mutterwitz und seiner ech¬ brechend volle Häuser schuf und Braut Maud die so nebenbei im log oder nach der literarischen ten. packenden Drolzru durch stehen jetzt wieder entwaffnet letzten Ende des Stücks ein Formulierung der Worte? das Spiel, während schließlich vor der „Bräutigams» i'.we". die kleines Vermögen klaut. Man will Situationen, nackte Senta Soneland, die urkomische von einem englischen Bühnen¬ Wie das aber erzählt wird Beine, tanzende Mädchen, opti¬ Jungfrau, Albert Patlig. der stück entnommen, nun ir das w ie der Mörder nachts bei einer sche Tricks und auch wieder amüsante originelle Charakter¬ humoristische Genre von Herrn Geisterbeschwörung auf den Er¬ einmal die berühmten Eichbcrg komiker und Gertrud Koltnan. feld Hartstein, mit einem Schuß mordeten trifft, wie ein Detek¬ Luftballons sehen. hört sich eine hübsche beachtliche „Steitiner Sänger" hineingcs.cllt tiv mit der Ehefrau die er nette Schlager von Gilbert an brauchbare Darstellerin, das En¬ worden ist. eigentlich beaufsichtigen soll zu und freut sich wieder cirmal an semble abrunden. * poussieren wünscht. Heinrich Gärtners und Bruno Die flüssige Munk stammt Das ist schon eine urkomische Das sind alles Dinge, die man Mondis abgerundeter Photo¬ von Hans May. Sic ha! zwei, Geschichte. Da heiratet ein einfach nicht erzählen kann. graphie. drei Schlager, die ins Ohr gehen reicher New-Yorker Junggeselle, Die Eichberg mit seinem be¬ Darstellerisch ist zinächst und die von R. C. A. Photo- halb betrunken, zwei Stunden kannten. stark populären, ur¬ Eichbcrgs Neuentdecktng Mar¬ phonc- genau so wie der Dialog vor seiner wirklichen Trauung wüchsigen. speziellen Humor tha Eggerth als Er*olf zu ver¬ technisch einwandfrei aufge- ein niedliches Tanzgirl und frisch von der Leber weg wie¬ buchen. Eine hübsche, n cd liehe nommen wurden.

Das gelbe Haus des King-Fu Das ist wieder einmal eine Gustav Diessl schwankt, so Fabrikat: Eme’ka-Pathc-NaUr- Hauptrollen: CharlotU Susa. Premiere, über die man ausgie¬ gut es geht, zwischen jugend¬ Prod. Gustav Dicssl big in allen Lagern der Film¬ lichem Liebhaber und China¬ Verleih Bayerische Länge: 2395 Meter. 8 Akte industrie diskutieren wird. mann. Regi-:: Karl Grüne Uraufführung: Marmorhaus Eine verpatzte Geschichte im Charlotte Susa sieht vielfach Manuskript. Ein leichter und hübsch und wirkungsvoll aus. Aber man macht das da eine Man merkt überall, und das ist vielleicht handfester Stoff, den Kleinigkeit anders Man ver¬ anzuerkennen, das Bemühen Paul Graetz und Puffv spielen man zu sehr ausschmücken und sucht nicit, das Publikum zu nach Niveau. ein paar ihrer beliebten und dem man durch hunde-t und düpieren, sondern sagt klar, was beachtlichen Chargen. tausend Geschichten Niveau Vielleicht, daß diese allzu¬ Witz und was Ernst sein soll. Karl Günther leidet fraglos an geben wollte:. große Feinheit, die ja Grünes besondere Stärke ist. Hier die der Anlage des Manuskripts. So etwas geht nun einnia’ im Schade, daß ein an sich viel¬ W’irkung mehr beeinträchtigte, Er wankt durch die famos be¬ Zeitalter des Sprechfilms nicht leicht gutes Geschäftswerk als stärkte. leuchteten Szenen, aus denen Man muß sich entweder zum durch diese falsche Inszenierung Willy Prager gibt »ich aVa Werner Brandes photographi¬ kriminalistischen Reißer beken¬ bei der Premiere so einen klei¬ erdenkliche Mühe, se> . Witze sche Lichlsvmphonicn hervor¬ nen, oder muß die Finger von nen Schuf Indiskretion erzeugt. an den Mann zu bur.^n. holt. einem solchen Stoff lassen. Gebt wie die andern Schau¬ Dabei hängt alles manchmal spieler durch Sohnles und Erd¬ an einem seidenen Fädchen. Mit manns hübsche, geschickte Bau¬ fünf eingefügten aufklärenden „Feind im Blut" ten, die all ihre malerische Sätzen an vier oder sechs ver¬ Gestern fand die Premiere des Linie in ernster Weise den Schönheit umsonst mit viel Rou¬ schiedenen Stellen ist die Ge¬ Walter Ruttmann-Tonfilms der Zwecken der Volksbelehrung tine und Stilgefühl hervorholten. schichte nur halb so schlimm, Praesens „Feind im Blut" als wird vom Publikum verstanden Alles in allem trotz des Ber¬ Festvorstellung im Atrium statt. Dr. med. Hermann Röschmann liner Mißerfolgs ein beacht und vielleicht jenseits vom Kur¬ Der unter Mitarbeit der deut¬ (D. G. B. G.) sprach einleitende liches Werk, in dem eine ganze fürstendamm mit einer gewissen schen und schweizerischen Ge¬ Worte, die auf die Wichtigkeit Befriedigung aufgenommen wer- Menge steckt und das durch sellschaft zur Bekämpfung der der Aufklärung weitester Kreise herzhafte Schnitte, durch ein Geschlechtskrankheiten herge¬ hinwiesen. Das Werk hinlerließ paar Umstellungen, vielleicht bei dem den Schilderungen mit Es ist außerordentlich inter¬ stellte Film nennt sich: „Eine auch durch ein paar neue Worte großer Aufmerksamkeit folgen¬ essant, nach dem runden Durch¬ Tonfilmsympbonie gegen die und Aufnahmen brauchbar zu den Publikum einen tiefen nach¬ fall von gestern abend zahlen¬ Geißeln der Menschheit für ge¬ machen wäre. sundes Leben ." Die Spielhand¬ haltigen Eindruck. mäßig bestätigt zu sehen, daß Übrigens der erste Grune- lung ist nebensächlich. Ausge¬ Eine eingeb .nde Besprechung der Film in großen Provinz¬ Tonfilm, gut nach RCA. in Paris zeichnet sind die wissenschaft¬ des Films bringen wir in unse¬ städten mit beachtlichem Erfolg gedieht. Ein Bild, das deutlich lichen Aufnahmen, die in erster rer nächsten Nummer. läuft. zeigt, daß Grüne neue Tonfilm¬ Eigentlich zu verstehen, denn wege sucht, die er aber noch incourt (18o> schließlich gibt es andere Filme, PARIS - Muse Hotel sÄ IT AN-RAPID FILM nicht so auf das Bildfeld bannen in denen genau soviel Unsinn J«l*t Komfort-Zimmer ab 10 trs.. mit Bad ab SO ... --r - konnte, wie er das ursprünglich und nicht mehr Sinn steckt. I krujer.n Anf.-nlh.il Tclctramm • A

VOM zustandigen Be e der Amtshaupt — dringende Ge suche um Einführung einer reduzierten Sommersteuer ge- LEBEN Gelegentlich zeigen sich kleine Lichtblicke. In einer tr'tteldeutschen Stadt hat die Verwaltung erklärt, daß sie zu Regie: Entgegenkommen bereit sei, doch dürfe der Stadt kein all¬ Alexis Granowsky zu großer Ausfall entstehen.

„Dreigroschenoper" in Leipzig Direktor Becker vom Leip¬ WELT¬ ziger „Capitol" brachte „Drei¬ groschenoper" in einer für ge¬ ladene Gäste und für zahlendes Publikum gleichermaßen be¬ URAUFFÜHRUNG: stimmten Nachtvorstellung her aus. Der Film fand ein sehr Freitag, 24. April interessiertes Publikum. MOZARTSAAL Paramounf-Filialc Frankfurt a. M. Zu der Meldung der Eröff¬ nung einer Paramount-Filiale in Gemeinschafts - Produktion: Frankfurt a. M. unter Leitung des Herrn Percy Raphael, ist darauf hinzuweisen, daß es sich FILM KUNST/ TOBIS hierbei nicht um die Errichtung einer neuen Paramount-Filiale handelt, sondern lediglich um eine Erweiterung der Frankfur¬ System: Tobis-Klangfilm ter Niederlassung der Parufa- met. — Nach wie vor arbeitet die Verkaufs-Organisation der Richtung Spandau-West. De Paramount im Rahmen der Pa- Aufmarsch von 3000 Sportsleu Verleih und IVeit - Vertrieb: rufamet. len bildet den Auftakt. Groß FILM'KUNST A. G. Neuer Geschäftsführer Berlin S1V6Ö, Markgra/enstr. 20 Die Geschäftsführung der „Kaiserhof-Lichtspiele" (früher Fernsprecher: Dönhoff 6G9Ö „Kammerlichtspiele") zu Pirna i. Bei Regenwetter werden wurde dem trüberen Dresdener i Aufnahmen voraussichtlich Kapellmeister der Ufa, Franke, 26. April gedreht werden. übertragen. Mitteilungen der Tonfilm-technischen Arbeitsgemeinschaft, München I. VonitirnHer: Dr. Wollgan^ Martini. M Jakob-KUr-StraBe 10 Gh*., Tel. 3 1 Schnftf«ihrer: FriU Trin ein. München Plmtfan «traöe 32 Gh« . Tel 7 ui» Sonhüler. München. SchüUco«! !: Wöchentlich 30 Pf*. -in%chlicQltch Mitteilungsblatt. Ke» nahmefiebuhr. Bc.tr

Mitteilungen der T. T. A., München

Besondere Besichtigungen und Veranstaltungen während der Reichsverbandstagung in München 1. Donnerstag, den 23. April, Ipatentrein), Vorträge aller Art. woch. dem 22. April, von 10 noch nicht im Besitze der Mit¬ vorm. 10 Uhr bis 1 Uhr mittags: später Tanz. Ohne Kleidungs¬ bis 6 Uhr an der Tageskasse gliedskarte sind, können diese Besuch der kino- und tonfilm- vorschriften: jedoch bei Herren des Deutschen Theaters nur bei im Büro unseres Kassierers. technischen Ausstellung im dunkler Anzug erwünscht. Vorzeigung der grtinen Mit¬ Her. n Srnhüter. München. Deutschen Theater lEingang: Ermäßigte Eintrittskarten für gliedskarte erhältlich. Schiitzen.str. la. -1. Stock lUta- I landet. Mitglieder der TTA.-. welche

Außerdem hat der Landesvei band Bayern unsere Mitglied«

interessanten Blasen der riesi¬ gen und gegen Temperatur¬ schwankungin völlig unempfind¬ lichen Glaskolben bis zur Mon¬ tage und Prüfung vor sich ent¬ WALTER STREHLE 6. M. B. H. stehen und kann gleichzeitig ihre Anwendungsmöglichkeiten stu- BERLIN SW 48 / FRIEDRICHSTRASSE 8 (Schluß d» % Leitartikel*) zielt worden, weil man bei samten Rahmen die Imco zu Kommerzienrat Scheer Theaterbesitzer nur gegen den Theaterbesitzern sich zwar ein beachtl-cher Ver¬ und zum Reichsverhand von Kaution geliefert wurden. nicht so solidarisch erklärte, such, aber noch keine Ra¬ Herrn Matter ausgeht. Man hat dann — stolz w e es damals nötig gewesen dikallösung ist. Es ist das auch ein Zeichen wird darauf hingewiesen — So gibt es noch viele an¬ zum Umschwung und zum diese Kaution beseitigt. dere Dinge, die heute in die¬ Zug nach Einigkeit, der von Das ging eine ganze Zeit- sem Zusammenhang nicht Diese mangelnde Solidari¬ uns respektiert und aner¬ lang gut, aber führt heute unbedingt angeschnitten zu tät hat uns auch heute in kannt werden soll. schon wieder dazu, daß die werden brauchen. diese unangenehme Situation Es fehlt leider in diesem Bücher der Verleiher voller be'üglich der Musiktantieme Aufruf für München noch mehr oder weniger dubioser gebracht, aus der man noch Interessant. daß diesmal diese oder jene Kleinigkeit. Posten stehen. nicht recht weiß herauszu¬ zur Tagung der R if nach Vielleicht ist es richtig, Es ist mancherlei auszu¬ kommen, und in deren ge¬ Vertrauen zu den Führern, gleichen, und es ist viel dar¬ wenn man behauptet, daß das eine Folge der Zeit, der über zu sagen, daß das Prin¬ Tonfilmumstellung, der Kon¬ zip der Gegenseitigkeit ideell junktur oder anderer Dinge Kleine Anzeigen und materiell noch lange sei. nicht genug durchgedacht Man darf aber dabei nicht Eilangebol! »« iK.ilili .1111 i.illsl.imllil, und durchgearbeitet worden übersehen, daß diese Aus¬ ist. fälle auf der einen Seite die Kino-Einrichtung Aber es erscheint nach Belastungen für die anderen wie 402 Klapptlühle. 2 ^rnemann -Apparate mit Bock. Lampcnbau». Objektive. dieser Richtung ein Silber¬ Theaterbesitzer direkt und streifen am Horizont. Es /um alleraußcraten I>r«-Is«- indirekt verstärken. wird viel vor und hinter den Lichtburg, Soest i. W. / Fernruf 340. Denn darüber kann gar Kulissen von Zusammenfas¬ keine Frage sein, daß die Reklame - Diapositive sung geredet. radikale Senkung der Leih¬ Num Tageskarl .EInlrlllskarf o,,0 Mnani, Hoffentlich spricht man mieten erst eintreten kann, I Kunstmaler. Hamba *. PooUtraße 32 ptr. sich über diese Dinge rest¬ wenn man mit gesicherten Kmpp-Frncmann Kinn Apparat iMagbt.l) los aus und findet den Boden Eingängen rechnen darf. _ * | mit Zubchnr, v. rfabnuuaferti*. 280 RM. zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit. getragen Erfreulich, daß man heute Gelegenheit! von der Achtung vor der ** Kmo -Kotierapparat. Johann Herrigcr gegenseitigen Anschauung in den maßgebenden Reichs- Gebrudite Ha!in-Goen Theaisrnnschine Puibein. bei Köln. Vcniour.ß, ioj verbandskreisen wieder die und der gegenseitigen Kritik. Werk mit Objektiv 52.5 «r. FeuervchuU- MOd. HUPl« Id Freude an den kleinen Er¬ Dann wird man wirklich leichterungen findet, an der 3 Teller-Apparat weiterkommen. Dann wird Tatsache zum Beispiel, daß Einigkeit in den großen Fra¬ es gelang, Filme auf der gen stark machen und aus Feuerschutztrommel mit eu der Uneinigkeit in Ger Auf¬ versichern, oder an der Re¬ fassung einzelner Dinge viel¬ gelung der Lohnfragen. Filmschränke leicht eine Einigkeit erwach¬ Genau so wie man mit Bottiche, Rahmen lonlilmwändc sen, die nach außen wie ein Recht auf gewisse Gema-Er- T rockentrommeln Kompromiß aussieht, die uns folge hinblickt, die in der nach innen aber mehr för¬ stummen Zeit erzielt wurden. dert und weilerbringt als das Gegeneinander, auf das Aber diese Gema-Erfolge Kino-Apparaie In trtberer PTOvinzstadi wir jetzt manchmal hier oder Gclcgenhr.itskäufc prima neuer Maschinen ml, vic| |0du*lric j,t cjn bereits all Kino da auch noch stolz sind. sind leider auch nur halb er- aind stets SU billigen Preisen vorhanden betriebener Saal (massiv ...nd.h.ul.-r Vor- Mlno-rilmc 1 ln setir großer Ausvinhl. Paramount io Joinvillc. Preisliste sende (e|. 30 PIß.-Marke sofort. „Afrika spricht" in München. /"lustav Fröhlich und Adalbert A. Schimmel, Kinomatogr. u. Filme Licblspieittiealer Der Erfolg dieses Tonfilms ist ' 1 v.Schlettow wurden für einen Bcrlla C 2 auch in München außer¬ deutschen Paramount-Film, der ordentlich. Trotz Sommerwet¬ in Joinville gedreht wird, ver¬ ter beweist der Film nunmehr pflichtet. Dialog: Hans H. Zer- in der fünften Woche bei täg¬ iett. lich ausv erkauften Häusern seine Anziehungskraft auf das ,.Walzerparadies'' in den Stellenmarkt Publikum der Sendlinger Tor- Kammerlichtspiclen. Lichtspiele. Die Uraufführung des DLS. Zelnik-Filtns „Walzerpara- Kaufmann, Der Architekt. dies" findet in den Kammer¬ gelernter Bankbcam Vorführer i rchitekt Leopold Blonder ist lichtspielen am Potsdamer Platz nach Beendigung der Tiro¬ ab 21. April ihre Fortsetzung. such! iiir BERLIN Slellonß ! ler Außenbauten zu dem neuen Trenker-Film „Berge in Flam¬ „Ich geh aus und du bleibst »uchl Stellung per »olorf. da" zweite Woche. men" wieder in Berlin. I nfolge des Erfolges, den der Millöcker-Tonfilm in Wien. * Universalfilm „Tch geh aus Der Aafa-Tonfilm „Der Bet¬ und du bleibst da" gefunden Junger Mann Vorführer telstudent" erscheint in hat, ist er für die zweite 24. sucht Bcichälügung gleich Wien nach soeben erfolgter In- Woche auf den Spieiplan des teressentenvorführung gleich¬ U.-T. Kurfürstendamm gesetzt Heinridi, firenzslr. II. zeitig in sechs der größten Ur¬ Berlin - Charlolt enbu r g. Bcrinci I aufführungstheater. 0«r „Kincraetograph“ cnchcint •achtmal wöchentlich. Bc.tellungen in atlan Scherl-Filialen. Bnchhandliingcn und bai der Po»l U. Poitreitungaliitc. Bemgipreu Mk. 3. zuzüfl. Bestellgeld. Auetgcnprcisc: 35 Plg die mm-Höhe; Stellenangebote 25 Plg.. StcUcngciuchc 15 Plg. die mm-Hube. — Seilcnnrcise und Rabatte nach Scheckkonto: Berlin NW 7. Nr 3111. - Haupt.chriftlcilung: Allrad Roasnthal jAroal. Verantwortlich lür die Redaktion: Dr Robert Neumann, li Anaeigen- »rät A. I mal. sämtlich in Berlin. — Nachdruck nur unter Quellenangabe gc.tattcL Unverlangte Kin.cndungen «erden nur aurückgeacbickt. wem o beiliegt. Verlag und Druck: August Scherl G. m. b. R. Berlin SW 68. Schcrlhaua. V VILM-FACH BUTT VERLAG SCHERL* BERLIN BMII B

25. Jahrgang Berlin, den 20. April 1931 Nummer Q' Briefe, die sie erreichen

Ein Berliner Verleihbetrieb Was sich hier klar und übergibt uns ein Schreiben, offen dartut. ist noch schlim¬ das wir unseren Lesern im mer als all das. was wir in Originalwort nicht vorenthal¬ den letzten Monaten hier ten möchten. dargelegt haben. Zeigt mehr Es heißt in diesem Brief: als alle Theorie, wie richtig „Ihr Schreiben vom 9. 4. die Behauptung ist. daß erhalten teile ich Ihnen sicher in vielen Fällen nicht folgendes mit: Ihre Zwangs¬ der Verleiher den Theater¬ termine kenne ich nicht besitzer existenzunfähig an. Auch Ihre Lieferungs¬ macht, sondern viel mehr bedingungen sind für mich vielleicht noch die unzuver¬ Null. Bei den Tonfilm¬ lässigen Theaterbesitzer den leihmieten oder Garantien Verleiher. bin ich gezwungen, am 1. 5. * bis 1. 8. das Kino zu Man muß sich vorstellen schließen. Die Wucher¬ zweihundert Tonfilme und garantien ermöglichen es dreihundert stumme Filme in nicht, wciterzuspielen. Ich einem einzigen Theater am habe am 13. Mai den Of- Ende der Saison noch abzu¬ ienbarungseid geleistet und nehmen. halte es dahei für meine Das bedeutet, wenn man Pflicht, Ihnen for unnütze will, eine Eindeckung im Unkosten zu schützen.'' voraus auf etwa vier Jahre Bis hierhin ist der Brief hinaus. # schließlich noch als Not¬ schrei eines verzweifelten Wäre es nun nicht richtig Theaterbesitzers zu ver¬ CHARLOTTE SUSA und HEINZ KOENEKE und wäre irgend etwas da¬ stehen. der nicht mehr ein dtn Ul. Toni,ln. .D-ZUG U HAT VERSPÄTUNG gegen einzuwenden, wenn noch aus weiß und der ir¬ die gesamten deutschen in- ob und inwieweit er seinem einstellen. Sie sind nicht gendwie Hilfe sucht. und ausländischen Verleiher Geschäftspartner entgegen- allein die Leidtragenden, Dann aber geht es weiter: den Beschluß faßten, einen kommen könnte. da zirka 200 Tonfilme und solchen Kunden erst wieder „Wenn der Herbst ins Dann kommt aber der 300 stumme Filme von mit neuer Ware zu belie¬ Land zieht, werden Sic dritte Abschnitt, der — ehr¬ anderen Firmen abge¬ fern. wenn er die alte Pro¬ Termine erhalten, solange lich gesagt — dem Faß den schlossen worden sind. duktion abgespielt hat? ist keine Aussicht vorhan¬ Boden ausschlägt: Wenn diese Leihmieten Geschähe das. so würde den, Tonfilme vor leeren „Wollen Sie nun jede alle fällig werden, dann sich Zetern und Wehgeschrei Stühlen zur Aufführung zu Korrespondenz bis 1. 8. steht der Kintopp Kopf." in irgendeinem Landesver¬ bringen. Es wäre unnütz, band erheben, und es wäre wenn Sie Termine fest¬ kaum jemand da. der von legen und die Filme zur Klangfilm-Kleinapparatur für rund 5000 Mlc. Theaterbesitzerscite offen und Absendung bringen wür¬ Die Klangfilm wird im Lipali-Theater in München. Kauf- den, da Sie die Trans¬ fingerstr. 14. während der Tagung ihre Zetton-Apparatur ehrlich eingestände, daßeincn portkosten noch tragen zeigen, die für Theater bis vierhundert Plätze für Lichtton großen Teil Schuld an den müssen." bestimm, ist und für viertausendachthundert Reichsmark ge¬ verfahrenen Zuständen das liefert wird. System vieler Theaterbesit¬ Auch gegen diese Ausfüh¬ Eine Doppelanlage soll nur fünftausendneunhundert zer hat. die mit aller Gewalt rungen wäre an sich nichts Reichsmark kosten. Es braucht sicher nicht betont zu aus Prinzip mehr Filme ab- zu sagen, denn sie könnten werden, daß die Einführung dieser Apparatur nach ver¬ schließen müssen, als sie im den Verhältnissen entspre¬ schiedener Richtung hin wichtig werden kann. Laufe eines Jahres, oder sa¬ chen, und es wäre vielleicht Wir kommen nach der Tagung, wenn wir die Apparatur gen wir sogar in anderthalb sogar vom Standpunkt des besichtigt haben, noch einmal ausführlich auf diese neue Jahren abspielen können. Verleihers aus zu überlegen. Schöpfung der Klangfilm zurück. Man kann heute nicht AlLM^ &V

nach dem berühmte* Rortuui von ALFRED DÖ6UN HEINRICH GEORG? als Biberkopf

REGIE: PiEiwm

^MANUSKRIPTE [ALFRED DÖBUfiJ

r PRODUKTION: ALU AN2-TONFILM S weitvertrieb: cinema-fum i : verleih: söd- film a.g. mehr mit den alten Aus¬ schließen. weil die Qualität Wenn man das tun will, Wunsch der Beteiligten von reden kommen, daß manch¬ der Filme zu schlech'. ist. dann muß man nicht nur Namensnennungen ab, aber mal hundert Filme an- * wegschnappen, sondern auch es wäre wünschenswert, geboten würden, von denen Selbstverständlich wird es spielen. Oder wenn man wenn sich Reichsverband nachher nur fünfzig tatsäch¬ immer wieder Vorkommen, nicht spielen will, so muß dt.ch und Arbeitsgemeinschaft zu- lich herauskämen. daß einmal ein Film miß- mindestens bezahlt werden. sammentänden, um derartige Das ist heute, wie hier hagt. daß man ihn entweder Das ist nun einmal nicht Fälle durchzusprechen. schon so oft ausgeführt gar nicht spielen will oder zu ändern, und es wäre nur Man mißte dann natürlich wurde, schon lange anders ihn nur kürÄre Zeit auf gut, wenn man nach dieser auch von Theaterbesitzerseite geworden. dem Spiclplan hält. Richtung hin bewilligte Ga¬ dem Verleiher zu Abnahme¬ * rantien äußerst scharf ein¬ terminen verhelfen, denn nur Filme, die nicht erschei¬ Diesem Film steht aber die triebe. weil dann nämlich in bei restloser Erfüllung aller nen. nachdem sie angekün¬ große Zahl derjenigen Bilder Zukunft Übereindecken auf¬ eingegangenen Verpflichtun¬ digt und vermietet sind, entgegen, die im Laufe des hört und der Markt sich re¬ gen kann man zur Revision steilen im letzten Ve.-Ieihjanr Jahres erst projektiert, an¬ gulär und ruhig unter alle der Leihbedingungen kom¬ oder im ersten Tonfilmjahr gezeigt und vermietet werden. Theater am Platz aufteilt. men, wie sie die Theater- tatsächlich eine große Sel¬ Man sage doch offen So daß — genau heschen bcsitzer wünschen una wie tenheit dar. heraus, daß vielfach Ab¬ — Verleiher und Theater¬ sie das D. L. S. jetzt curch- Außerdem hat sich heraus¬ schlüsse nur gemacht wer¬ besitzer dabei besser auf ihre zufiihren gedenkt, wie es in gestellt. daß man auch nicht den. um der Konkurrenz ein Rechnung kommen als bei seinen neuesten Nachrichten mehr nötig hat, deswegen Bild vor der Nase wegzu¬ dem bisherigen System. eingehend und ausführlich von Haus aus mehr abzu¬ schnappen. Wir sehen heute auf auseinandersetzt.

Der Berliner Verband an Oberbürgermeister Sahm Der Berliner Verband richtete an den neuen Berliner Ober¬ Herrn Oberbürgermeister ergebenst um wohlwollende Unter¬ bürgermeister sofort nach der Wahl folgendes Telegramm: stützung. Die Unterzeichnete Organisation würde es besonders Zur Wahl zum Oberbürgermeister der Stadt Berlin gestattet sich begrüßen, wenn der Herr Ooerbürgermeister zu gegebener Zeit der Verband der Lichtspieltheaterbesitzer Berlin-Brandenburg e. V. ihren Vertretern Gelegeni-eit geben könnte, die Sorgen und die herzlichsten Glückwünsche zum Ausdruck zu bringen. :r. der Wünsche des Berliner Lichtspielgewerbes persönlich zu unter¬ Hoffnung, daß durch die Person des neuen Oberhauptes der Stadt breiten. Berlin Gewähr für die stetige Beachtung und Würdigung der Le¬ Wie Fachpressemitteilungen zu entnehmen ist. droht dem Ber bensinteressen des Berliner Lichlspielgev. erbi-s gegeber ist i-n liner Lichtspielgewerbe durch die Stellungnahme des Magistrats Sinne des eigenen Wortes des Herrn Oberbürgermeisters: „I-n :n der Lustbarkeitssteuer:rage eine außerordentliche Gefahr, und Anfang war die Tat." zwar sollen anscheinend sogar auch die geringen und Hoffnung Anschließend hat der Berliner Verband an Oberbürge-mcister Cl weckenden Zugeständn sse des von der Stadtverordneten w Sahm nachfolgendes Schreiben gerichtet: Sammlung eingesetzten Unterausschusses und der Finanz- und S euerdeputation beschlossenen Ermäßigungen durch die Haupt¬ „Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister! steuerverwaltung bzw. den Magistrat sabotiert werden W.r Die bereits telegraphisch ausgesprochen _-n Glückwünsche ge¬ müssen zu unserem großen Bedauern bereits in diesem Schreiben stattet sich die Unterzeichnete Organisation hierdurch nochmals schärfsten Protest dagegen erheben, daß seitens des Magistrats der zu wiederholen und hofft, daß die lebenswichtigen Interessen des S'adt Berlin das Lebenssc licksal des Berliner Lichtspielgewerbes in Berliner Lichtspielgewerbes durch die geschätzte Person des neuen e uer Weise behandelt wird, die weder von uns noch von der Oberbürgermeisters im Rahmen der Verwaltung der Stadt Berlin Stadl Berlin verantwortet werden kann. Deshalb erlauben wir die erforderliche Beachtung finden. Das schwer um seine Existenz uns, dem Herrn Oberbürgermeister die eindringliche Bitte zum kämpfende Berliner Lichtspielgewerbe hat den d-ingenden Wunsch, Ausdruck zu bringen, daß unter allen Umständen eine Regelung daß eine offene und stete Zusammenarbeit es ermöglicht, den der Lustbarkeitssteuerfrage sichergestellt wird, die einerseits den seit Jahren immer wieder geforderten Abbau der Lustbarkeits¬ Willen der Stadtverordneten, andererseits den lebensnotwendiger. steuer endlich in die Wege zu leiten, und bittet hierdurch den Interessen des Berliner Lichtspielgewerbes gerecht wird."

Heute ..Voruntersuchung'' Vierzehn neue Klein - im Gloria-Palast kinos mit Klangfilm - Heute. Montag, kommt im Apparatur Gloria-Palast der Ufa-Tonfilm Die Erkenntnis, daß gerade „Voruntersuchung" zur Urauf¬ das kleinere Lichtspielhaus führung. Produktion: Erich Pom- Qualitätsapparaturen braucht, mer-Prod-, Manuskript: Robert um heute im Tonfilmwettbe¬ Liebmann, nach dem Theater¬ stück von Max Alsberg und werb bestehen zu können, setzt Emst Hesse, Regie: Robert sich durch. In letzter Ze>t Siodmak, Bild: Konstantin haben vierzehn Kinos unter 400 Tschet und Otto Becker, Ton: Plätzen Klangfilm-Anlagen be stellt: Fritz Thiery, Bau: Erich Kettel¬ hut, Darstellei: Albert Basser¬ Aalen (Württbg.). Union-Kino mann, Gustav Fröhlich, Hans Berlin. Weltkino Brausewetter, Charlotte Ander, Berl.-Weißensee. Corso-Lchtsp Annie Makart, Edith Meinhard, Berlin. Monopol Oskar Sima, Julius Falkenstein. Berlin O, Film-Stern Heinrich Gretler. Hermann Beeskow, U. T. - Lichtsp. Speelmans, Jakob Tiedtke, Ger¬ Cloppenburg, Capitol hard Bienert. Flatow, U. T. - Lichtsp Friedland M., Passage-Th. „Panik io Chicago." Harburg. Schauburg |_| ilde Hildebrandt wurde vom Kronach, Filmspiele * * DLS. für eine tragende Landsweiler (Saar), Lichtsp.-H Rolle in „Panik in Chicago" Meldorf. Li. Dtsch. Haus verpflichtet. ^'yck a. Föhr, Centralhaller. Li. Präsidenten von Spanien Al- Sondervorführung im Residenz¬ cala Zamora. theater. Der Film wurde mit Die Emelka-Ton woche Nr. großem Beifall aufgenommen. 30 zeigt die ersten Bilder vom Hegewald-Film führte vor ge¬ Untergang des Expeditions¬ ladenem Publikum „Tanzhusar" schiffes „Vilcing". das Straßen¬ Neueröffnung Dresdener Erfolg des „Schreckens". und „Wenn die Soldaten durch rennen Berlin-Kottbus-Berlin. „Faun-Lichtspiele". Der Schrecken der Garnison" die Stadt marschieren" im Training amerikanischer Sport¬ Die Dresdener „Faun-Licht¬ erzielt auch in der zweiten Apollo-Theater vor. Auch hier ler für die Olympiade, Aufnah¬ spiele" in der Leipziger Straße Woche Kassen, wie man sie viel Beifall. selbst im Primus-Palast bisher men der Schwestern Werefkin, waren während der letzten Mo¬ Der Friedrich-Feiler-Tonfilm nate wegen der von den In¬ nicht gekannt hat. Trotz Ein¬ die als Straßensangerinnen um legung von Sondervorstellungen „Ihr Junge" hatte am 16. April die Welt reisen wollen, eine habern betriebenen Preispoli¬ Premiere im U. T. in der Kö¬ tik wiederholt Gegenstand leb¬ können täglich Hunderte kei¬ amerikanische Tankstelle lür nen Einlaß finden. Fast jeden nigsallee. Der Regisseur des hafter Kritik, die sogar zu ge¬ Flugzeuge, die Westindienreise Tag werden Billetthändler fest¬ F irns sowie Magda Sonja und richtlichen Auseinandersetzun¬ des Präsidenten Hoover und genommen, welche Eintrittskar¬ der kleine Feher waren persön¬ gen führte. Das Theater, eben ten zu hohen Preisen anbieten. Motorradrennen der Kleinen infolge dieser Preispolitik zu¬ lich anwesend und konnten für im Stadion. sammengebrochen, war dann den Beifall danken. eine Zeitlang geschlossen. Nun¬ Die Salamander-Lichtspiele in „Schatten der Unterwelt" mehr hat ein neuer Mann. Al¬ Wuppertal-Elberfeld sind von fred Teichmann, das renovierte auf der Reichsverbands¬ Paul Jockel-Köln erworben Haus als Tonfilmtheater neu¬ worden. Paul Jockel wird das tagung eröffnet. Früher wurden die Theater als Tonfilm-Varietä- Der Harry-Piel-Film der Terra „Faun-Lichtspiele" als Stumm¬ Theater führen. „Schatten der Unterwelt' wird filmtheater und Varietäbühne Film außergewöhnliche Erfol erzielt. Die Zugkraft des Fili „Geheimdienst." anläßlich der Münchener Ver¬ betrieben, nunmehr wurden sie auf Tonfilm umgestellt. Im Er- findet ihren Ausdruck au bandstagung im Scbloßtheater. Margarete Schön und Tamara Öffnungsprogramm lief der Ufa¬ darin, daß bis Ende des Mona *'* Desni wurden neben Bri- München, am 22. April, nach¬ tonfilm „Der unsterbliche zweihundertzweiundfünfzig fitte Helm für zwei weitere mittags 2 Uhr, vorgeführt wer- Lump", dem als zweiter Film lauptrollen des Uta-Tonfilms „Der blaue Engel" folgte. „Geheimdienst" verpflichtet. Der „Kinematograph" erscheint sechs *1 wöchentlich. Bestellungen in eilen Scherl-Kilialen. Buchhandlungen und bei der Pott ll. Poitieituagslist«- Rerugspreis Mk. 1- vierteljährlich. rurügl Bestellgeld. Anreigeopreise 15 Pf| die mm - H&he ; Stellenangebote 25 PI».. Stellengesuche IS Pfg du mm-Höhe. - Seitenpre.ee und Rabatte nach Terit - Poet- ecbcckkonlo: Berlin NW J. V. 3111. — Heuplscbrift!e.tung: Alfred Rosentbal |Aroe|. Verantwortlich lür die Redaktion: Dr. Robert Nenmann. lür den Anieigen- hdruck nur unter Quellenangabe gestattet. Unverlangte Einsendungen werd. erlag und Druck: August Scherl G. m. b. R. Berlin SWaa. Scbv-‘haus. mW niN-FACH BLATT W »» IT VERLAG SCHERL * BERLIN SWH68

25. Jahrgang Berlin, den 21. April 1931 Nummer 92 Von Zürich bis Wien Der Tag von München

Wer heute, am Vorabend diesem oder jenem Theater- nen. mangelnde Entschljß- hoch angesetzte Steuern noch der Münchener Generalver¬ besitzer falsche Dispositio- kraft, überhohe Mieten, zu unerquicklicher machten. sammlung, einen Wunschzet¬ tel für die Versammlungslei¬ Es gibt viele vernünftige tung formulieren wollte, steht und weitblickende Leute, die von keiner schwierigen Auf¬ der Ansicht sind, daß es Zeit gabe, weil eigentlich, nach¬ sei, unter die Vergangenheit dem sich im abgelaufenen einen resoluten Schlußstrich Vereinsjahr die Gegensätze zu machen, und daß man zwischen den einzelnen Ver¬ jetzt alles daran setzen bänden und den einzelnen müsse, die verfahrenen Be¬ Richtungen so scharf zu¬ triebe für die neue Spielzeit gespitzt haben, zunächst wieder zurechtzurücken. überhaupt einmal nur eine Es erhebt sich also als Entgiftung der ganzen Situa¬ wesentlichster Punkt die tion notwendig ist, damit Frage: Wie kommen wir zu man langsam beginnen kann, vernünftigen. erträglichen gemeinsam am Aufbau des Verhältnissen ? deutschen Filmgewerbes in allen seinen Sparten zu Zu allererst fordert man arbeiten. da eine Senkung der Leihmieten. Mag sein, daß diese uner¬ Es scheint, als ob im neuen quickliche und unangenehme Spieijahr diese Forderung bis Situation durch eine ganze zu einem gewissen Grade Fülle von gegenseitigen Mi߬ auch von Erfolg gekrönt sein verständnissen herbeigeführt könnte. worden ist. Durch eine Po¬ Es kommt gar nicht dar¬ litik der verschlossenen Tü¬ auf an, ob wir auf dreißig ren oder auch dadurch, daß oder fünfundzwanzig Prozent im einen oder anderen Fall heruntergehen, sondern es dieser oder jener Verband auf wird wichtig sein, daß man das falsche Pferd setzte und sich zunächst einmal prinzi¬ dann nicht den Mut hatte, piell auf eine Senkung einigt, seine verkehrte Beurteilung die natürlich radikal von den der Situation einzugestehen Theaterbesitzern nur durch¬ * zusetzen ist, wenn sie ihrer¬ seits auch Garantien dafür Der ..Kinematograph" möch¬ geben, daß te gern mit Rücksicht auf Eintrittspreise gehalten diese Einigungstendenz dar¬ werden, auf verzichten, verbandspoli¬ Regulierungen rechtzeitig er¬ tische Rückschau zu halten folgen und Abnahmen der auf das letzte Jahr, das sich Filme zu keinerlei Beanstan¬ aus rein wirtschaftlichen Er¬ dungen Anlaß geben. wägungen heraus zu einem geradezu katastrophalen Zeit¬ Es wird notwendig sein, abschnitt entwickelte. wenn man diesen Preisnach¬ Den dann zu guter Letzt bei laß erreicht — der ja von der

Kinoverkauf schnell und zuverlässig durch „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph*1 einen oder anderen Firma be¬ Schritt getan wird, und daß diesen Spalten in dieser Frage allem vermieden werden muß, reits heute, schon vor der vielleicht derjenige die stärk¬ sehr kurz fassen, denn der in Zukunft Münchener Tagung, angekün¬ ste Initiative ergreifen müßte, ..Kinematograph" war bei¬ eine mehrfache Bezahlung digt wird —. daß dann auch der die Verständigung am nahe das einzige Fachblatt, der Autoren durch Fabrikant einmal nötigsten und dringendsten das dieser jetzt so dringen¬ und Theaterbesitzer beizu¬ abgeschlossene Filme w irk¬ braucht. * den und drängenden Angele¬ behalten. * lich abgenommen werden genheit immer wieder Das Diskussionen über und daß sich nicht Fälle er¬ Gema-Problem grundsätzliche und aus¬ das Kontingent eignen, wie wir sie gestern wird aktuell werden und führliche Artikel erscheinen uns dagegen ver¬ an einem Beispiel zeigten, eine Angelegenheit, die zu¬ spätet und überholt. daß am Ende der Saisor. ein widmete. nächst ebenfalls einmal eine Die Verordnung ist zu¬ einziges Unternehmen noch Man soll sich gerade in gemeinsame Besprechung und nächst für ein weiteres Jahr mit zweihundert Tonfilmen München darüber klar sein, eine Verständigung notwen¬ erlassen, und es dürfte kaum und dreihundert stürmten daß es verhältnismäßig wenig dig macht. irgendwelchen praktischen Filmen im Rückstand ist. Um eine Abgabe an den Zweck hat darüber zu strei¬ ten, ob die Abgabe vom Wert haben, heute Ände¬ Urheber an sich wird man rungswünsche zu äußern, die In einem Interview, das Theaterbesitzer oder vom wahrscheinlich zunächst sehr schon aus der Führer der Theaterbe¬ Verleiher zu bezahlen ist. schwer herumkommen. rein praktischen Gründen sitzer, Herr Kommerzier rat Wesentlich und wichtig ist Es erscheint vielmehr rich¬ für die kommende Spielzeit Scheer, gerade in diesen Ta¬ nur die Frage, tig, auch den Gema-Komplex nicht mehr berücksichtigt gen veröffentlichte, wurde in welcher Form, in wel¬ in diejenigen Fragen einzu¬ werden können. lebhaft Klage darüber ge¬ cher Höhe und von wem beziehen. die mit der Neu¬ Es ist gerade hier vor kur¬ führt, daß die diese Abgabe zu leisten ist. ordnung der Leihmieten Zu¬ zem nachgewiesen, daß von Zusammenarbeit zwischen sammenhängen, weil nämlich einer Filmverknappung be¬ Verleiherverband und Wir können uns hier in nach unserer Auffassung vor reits im letzten Jahr keine Theaterbesitzern Rede gewesen ist. nicht mehr so eng sei wie Ehrung für Scheer Wir verweisen auf das An sich wird das von den Gestern nachmittag haben die Vorstandsmitglieder des Schreiben eines Theaterbe¬ maßgebenden Faktoren der Reichsverbandes, soweit sie in München schon anwesend sitzers das wir gestern ver¬ anderen Seit? genau so be¬ sind, ihrem Vorsitzenden, Kommerzienrat Scheer, als öffentlichten. Wir verweisen dauert wie im Lager der Ehrengabe der Theaterbesitzer auf die Statistik, Kinobesitzer. einen großen Pokal mit Widmung überreicht. die gerade über den Tonfilm Man sagt nur auf der Ver¬ Der äußere Anlaß zu diesem Festakt ist die zehnjährige dieser Nummer beiliegt. Wiederkehr des Tages, an dem Herr Scheer zum ersten leiherseite. daß es die Tak¬ Maie das Amt eines Vorsitzenden im Reichsverband über- Wir verweisen auf die zah¬ tik des Reichsverbands ge¬ lenmäßigen Nachweisungen, wesen sei, die zu diesem Ab¬ Herr Scheer war von der Aufmerksamkeit seiner Vor- die unser Mitarbeiter Dr. Ja¬ bruch der Beziehungen ge¬ standskollegen außerordentlich erfreut und versprach, so¬ son nicht nur in diesen Spal¬ weit es an ihm liegt, auch weiterhin seine Kräfte in den führt habe, und daß es sehr Dienst des Reichsverbands zu stellen. ten. sondern auch im zweiten wohl möglich wäre, wieder * Band seines „Handbuchs der zusammenzukommen. wenn Inzwischen sind eine ganze Reihe von Gästen zur Tagung Filmwirtschaft" zusammenge¬ man die richtige Plattform eingetroffen. Man sieht Herrn Dr. Plügge, den geschäfts- stellt hat. führenden Vorsitzenden der Spitzenorganisation, der aller finde. Voraussicht nach in der Wir haben heute am Aus¬ Das Suchen nach gang der Spielzeit einen Rest dieser neuen Basis das Wort nehmen wird, die allem Anschein nach, wie wir an abzunehmenden Filmen, wird also ein wichtiger Punkt das schon im Leitartikel ausführten, für einen der wichtig¬ der erschreckend groß ist, sten Punkte der Tagung gehalten wird. und wir müssen in diesem der Münchener Tagung sein Man erwartet zu den gleichen Punkten der Tagesordnung müssen. Herrn Geheimrat Dr. Wollenberg, Sommer mit vorübergehen¬ Es ist selbstverständlich, den Vorsitzenden der Preußischen Sachverständigen¬ den Betriebseinstellungen daß man im Wirtschaftsleben kammer in der Musikirage, rechnen, die der aber kaum wohl selbst in die Diskussion eingreifen will, ein ganz erhebliches nicht von der einen Seite sondern sich lediglich ein Bild machen möchte über die verlangen kann, daß sie sich Ansichten die die deutschen Theaterbesitzer von ihrem Quantum von alten Fil¬ bedingungslos der anderen Standpunkt zur Gemafrage haben. men auf die neue Spielzeit unterwirft. In Zeitläuften, * herübertragen. die so schwierig sind wie Sehr angenehm empfindet man auch die kleine Denkschrift in der Stcuerfrage, Die neue Spielzeit aber, heute, müssen die die Spio verbreiten läßt, weil sie vor allen Dingen prak¬ Wege der Verständigung tisches Rüstzeug in der Hand jedes einzelnen Theaterbe- die bereits gegen das Vorjahr gesucht werden, bei denen sitzers darstellt. * erweiterte Einfuhr zuläßt leder gibt und ieder nimmt, Von der Dacho ist genau so wie von anderen Organisatio¬ und die auch vielleicht eine jeder verlangt und jeder er¬ nen ein leicht ansteigende Produk¬ hält. Begrüßungstelegramm tion bringt, versorgt selbst eingegangen, das am Mittwoch in der Sitzung mit den Die Verständigung herbei¬ diejenigen mit Material, die anderen Glückwünschen vorgelesen wird. aus irgendeinem Grunde ohne zuführen, ist ♦ die wichtigste Auigabe Viel diskutiert wird auch die jeden Abschluß in die neue der Münchener Tagung. Besetzung des Postens des zweiten Vorsitzenden. Spielzeit hineingehen. Man darf vielleicht gerade Man hört von Berliner Ansprüchen auf dieses Amt, die man Man sollte bei den Theater¬ selbstverständlich allseitig durchaus verständlich findet. dann, wenn man ein besitzern freundlichst daran Heute. Dienstag, tagen die Delegierten, die aller Wahr¬ denken, daß die Frage des guter, ehrlicher Freund scheinlichkeit nach alle angeschnittenen Probleme so gründ¬ Kontingents Theaterbesitzern lich vorberaten, daß die Generalversammlung selbst am Mitt¬ woch einen sehr eng mit der Preis¬ sein will, hinzufügen, daß es reibungslosen, glatten Verlauf gestaltung verknüpft absolut nichts ausmacht, von nehmen wird. ist. welcher Seite aus der erste (ScbloB de» Lcitaitikcls letzte Seit* | folgte um rund 400 und von 1929 auf 1930 um rund 30U Filme. Die Verminderung im Gesamtangebot,seit dem Jahre 1928 beträgt rund 700 Fiime. d. h.. dall im Jahre 1930 700 Filme aller Art weniger auf dem deutschen Markt erschie nen sind, ln dieser bedeutenden Verminderung des Angebots kommt einmal die erhebliche Kapitalbeanspruchung der Ton¬ filmproduktion. zum anderen sich bei den Theatern unter Schaftsdepression deutlich zum 750 Plätzen vollziehen wird. Ausdruck (vgl. Tabelle I|. Denn (Ausführliche Angaben vgl. auch wenn auch die Verminderung des Filmangebots zu einem filmen des Jahres 1930 liegt um 100 bzw. 132 lange Spielfilme sächlich die Umstellung auf den hohen Prozentsatz auf Kosten 162 Fiime unter dieser Durch¬ für die darauffolgenden Jahre Tonfilm die Ursache an dieser der Einfuhr ging, so hat doch schnittszahl. 1929 und 1930 kommt aber so bedeutenden Verschiebung auch die eigene Produktions¬ Die größte Zahl an langen schon einem Sturz nahe und ist, erhellt aus der Tatsache, tätigkeit einen erheblicher Spielfilmen erreichte das Jahr konnte nur die Folge einer voll¬ daß die Minderung des An¬ Rückgang erfahren. 1927, wo 526 Filme angeboten kommenen Umstellung sein. Die gebots ebenso sehr, wenn nicht Seit dem Jahre 1926 bis 1930 wurden; bereits das Jahr 1928 starke Kapitalanspannung durch noch weit mehr auf Kosten der einschließlich haben 14579 Filme bringt ein Sinken im Angebot die Tonfilmproduktion kommt ausländischen Filme geht wie aller Art mit 9 366 966 Mete- dieser für den deutschen Markt hier deutlich zum Ausdruck, derjenigen der heimischen Pro¬ die deutsche Zensur passiert; seh- hohen Zahl an langen selbstverständlich wirkt die all¬ duktion. Während die durch¬ davon waren 11 052 Filme mil Spielfilmen um 9 Filme. Die gemeine Wirtschaftsdepression schnittliche Jahresproduktion 3 721 286 Meter deutsche Pro¬ Verminderung des Angebots um auch mit. Daß aber haupt¬ der deutschen Filmindustrie duktion. Deutlicher kann die Bedeutung des Produktions¬ apparates der deutschen Film¬ Tabelle IV. industrie nicht zum Ausdruck Lange Spielfilme (stumm und Ton) nach Ursprungsländern 1929 und 1930 kommen; 76 % des gesamten Filmangebots seit dem Jahre A n zahl der langen Spiclfil me; 1926 entstammten der deutschen Produktion. m J a h e 1930 im Jah re 1929 Ursprungsland Sehr wesentlich ist die Unter¬ Gesamt davon Ton Gesamt davon Ton scheidung des Filmangebots Filme Meter Filme Meter Filme Meter Filme Meter nach der Art der Filme. Von der Gesamtzahl der 14 579 Filme aller Art, die seit dem Jahre Deutschland. 146 348 774 A3 234 113 183 441 936 8 21324 1926 auf dem deutschen Markt Amerika (USA.). 80 168 043 30 69 574 142 287 753 10 23 784 erschienen sind, waren 10 700 Tschechoslowakei. 15 30 625 3 7 152 20 40 709 — Lehr-, Werbe- und Kulturfilme, Frankreich. 13 30 625 5 12 581 15 36 580 — und 3879 waren lange und England. » 21 637 5 12 907 18 40 555 2 5140 kurze Spielfilme. Während Österreich. 8 18 068 2 4 609 17 36 580 durchschnittlich jährlich 2140 3 7 459 3 7 459 Lehr-, Werbe- und Kulturfilme Schweden. 1 2 310 auf dem deutschen Markt er¬ Rußland (UdSSR.). 3 5964 1 1 590 8 17 100 schienen sind, haben durch¬ Dänemark. 2 4 514 :t 6918 schnittlich jährlich während der Polen. 2 4505 1 2 460 gleichen Zeit 776 lange und Norwegen. 1 2908 — kurze Spielfilme die deutsche Ungarn. 1 2 257 1 2257 2 4260 — Zensur passiert. Und hier, an Japan . 1 2126 — — 4 7405 Hand dieser Zahlen über die Italien. 2 3 738 Art der Filme, welche seit dem ~ ~ — — Jahre 1926 auf den deutschen Markt kamen, wird deutlich, Gesamt: Deutschland . . . 146 348 774 95 234113 183 441938 8 21 324 daß die Verminderung des Film- Ausland. 138 300 221 50 118 129 233 486 551 12 28 924 argebots ausschließlich auf Kosten der für den Markt aus¬ Zusammen. 284 648 995 145 352 242 416 928 489 | 20 50 248 schlaggebenden Spielfilme ging. (Vgl. Tabelle IL) Es wurden Tabelle V. durchschnittlich jährlich seit In- und ausländische Tonfilme aller Art, die in Deutschland 1929 und 1930 dem Jahre 1926 2140 Lehr-, die Zensur passiert haben Werbe- und Kulturfilme auf den deutschen Markt gebracht; das nzahl der Tonfilme aller Art Angebot von Lehr-, Werbe- und _* Kulturfilmen ces Jahres 1930 im Jahre überhaupt Bezeichnung hegt sogar über dieser Durch¬ 1930 i 1929 1929 und 1930 schnittszahl um 204 Filme; es Filme Meter Filme | Meter Filme Meter sind im Jahre 1930 2344 Lehr-, Werbe- und Kulturfilme er¬ I. Deutschland: 313 310515 111 43 433 424 353 948 schienen. 1. Spielfilme Ein ganz anderes Bild ergibt lange1). 95 234113 8 21324 103 255 437 sich aus den Zahlen über die Entwicklung des Angebots an 2. Lehr-, Werbe- u. Kulturfilme Spielfilmen. Durchschnittlich 8 15 626 1 1 1)5 9 15 741 jährlich haben seit dem Jahre 15« 43 580 102 20 99-* 258 «4 574 1926 776 Spielfilme die deut¬ 54 17 19« 54 17 196 215 117 104 47 32 880 262 149 984 sche Zensur passiert; das An¬ II. Amerika (USA.): 1. Spielfilme gebot an Spielfilmen des Jahres lange *). 30 «9 574 10 23784 40 93 358 1930 liegt um 387 Filme unter dieser Durchschnittszahl von 2. Lehr-, Werbe- u. Kulturfilme fünf Jahren. lange. 4 8 267 8267 Die Verschiebung des An¬ kurze. 181 39 263 37 9096 218 1 48 359 51 59120 7 5646 64 766 gebots an langen und kurzen ID. Übriges Ausland: 58 1 Spielfilmen sowohl des In- wie 1. Spielfilme 20 22 | 53 695 auch des Auslandes ist ganz er¬ lange *). 48 555 2 6140 heblich, wie die Zahlen der Ta¬ 2. Lehr-, Werbe- u. Kulturfilme belle III ausweisen. Seit dem lange. 2 4 269 2 4 269 Jahre 1926 wurden insgesamt kurze. 29 «296 5 606 34 6 802 2230 lange Spielfilme auf den deutschen Markt gebracht, Zusammen. 579 486 739 MB 81 959 744 | 568 698 durchschnittlich jährlich also l) Dazu 5 Filme mit 12390 Meter und *) 2 Filme mit 5714 Meter ältere nachträglich mit Musik 446 Filme. Das Angebot an in- versehene Filme. und ausländischen langen Spiel¬

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SYSTEM: TOBIS 'KL AHOFILM BERLIN Wö ' MAUER.STR.43 ' ZENTRUM 6241/43 uie ueuisc.ie rruauHuon uazu sino nocn u iranzosiscne im Jahre 1930 belief sich auf und 9 englische lange Spielfilme 146 lange Spielfilme, liegt also erschienen. Die Tschechoslowa¬ um 30 Ulme unter dieser fünf¬ I kei brachte im Jahre 1930 jährigen Durchschnittszahl. Aber 15 lange Spielfilme nach noch erheblicher ist der Unter¬ Deutschland, darunter 3 Ton¬ schied zwischen Durchschnitts¬ filme. Österreich w»r mit zahl und Angebot im Jahre 8 langen Spielfilmen - • davon 1930 in bezug auf die Einfuhr 2 Tonfilme — vertreten. Die von langen Spielfilmen, insbe¬ Ursprungsländer der übrigen lan¬ sondere von amerikanischen Fil¬ gen Spielfilme und Tonfilme, men. Das Angebot an langen die während der Jahre 1929 und Spielfilmen aus USA. im Jahre 1930 die deutsche Zensur pas¬ 1930 liegt um 80 Filme unter siert haben, vermittelt Ta¬ dem Jahresdurchschnitt seit belle IV. 1926, während bei dem übrigen Ausland dieser Unterschied nur Wegen des gewaltigen Ein¬ 27 Filme beträgt (vgl. Ta¬ Der Publikumserfolg ist unbestreitbar groß flusses, den die Umstellung auf belle III). Abgesehen davon, U-UHRBLATr den Tonfilm auf die gesamte daß der Auslandsfilm durch die Filmwirtschaft hat, ist eine aus¬ /elnik teigl sidt als beuvhner K inner schließliche Behandlung des ge¬ Sprachgrenzen des Tonfilms ('.rr.ßtr Erfolg. »-UHR-ABENDBLATT über Erwarten zurückgedrängt samten Tonfilmangebots bzw. wird, ist doch aus diesen Zahlen _s - Klasse wie eins., als die der heimischen Tonfilmproduk¬ ein Erstarken der Europa-Pro¬ FORTGESETZTE 1555 Dnnuu " tion geboten. Es sind insgesamt duktion zu ersehen. URAUFFÜHRUNG 744 Tonfilme aller Art — d. s. Ähnlich verlief die Entwick¬ KAMM : R - LICHTS PI E LE lange und kurze Spielfilme, lung bei dem kurzen Spielfilm, Er» Metslerleia lange und kurze Lehr-, Wcrbe- der fast ausschließlich von E LEIPZIGER ZEITLNG. 1 und Kulturfilme sowie Wochen¬ Amerika geliefert wurde. Wäh¬ schauen — in den Jahren 1929 rend im Jahre 192 f noch 422 und 1930 auf dem deutschen Markt erschienen. Von diesen Kurzfilme von Amerika auf den Operette. NEUE LEIPZIGER ZEITUNG. 5. « deutschen Markt gebracht wur¬ 2. WOCHE VERLÄNGERT 744 Tonfilmen aller Art ent¬ den, haben im Jahre 1929 stammen 424 Tonfilme, d. s. 57 %, der heimischen Produk¬ 100 amerikanische Kurzfilme E." Bombenerfolg *mtmm tTr weniger die deutsche Zensur tion, 262 Tonfilme, d. s. 35 passiert (316). und im Jahre 1930

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gESifl hue Überwältigender Erfolg eines Zeitstücks Dem Film ist gerade in die¬ Auch Hans Brausewetter als sen Tagen von einem Theater¬ „Voruntersuchung“ im Gloria-Palast Sohn des Landgerichtsrats ist besitzer wieder einmal der Vor- geballter und überlegener als Fabrikat: Ufa lErich Pomircr- Hauptrollen: Albert Bassermann. wu-f gemacht worden, daß er Prod.( Charlotte Ander. Fröhlich, zeiiiremd sei und seine The Seine Rolle ist nur klein. Verleih: Ufa men zu den Ereignissen des Brausewetter, Anni Markart, Aber er weiß in jedem Augen¬ Manuskript: Robert Liebmann, Tages keine Beziehung mehr Edith Meinhard nach dem Theaterstück von blick zu interessieren und hätten. Max Alsberg und Ernst Hesse. Länge: 2598 Meter. 9 Akte rückt in einzelnen Szenen voll¬ Man wird dies nach „Vor¬ kommen in den Vordergrund Regie: Robert Siodmak Uraufführung: Gloria-Palast untersuchung" nicht mehr be¬ Es liegt in der Natur der haupten können, denn dieser seine reife Kunst für den Sache, daß die Fraucnrollen in Film, dem im Gloria-Palast ein Landgerichtsdirektor zur Ver¬ diesem Stück nicht ganz so ergriffenes Publikum dankte, fügung. Er hat im Film, seit¬ scharf hervortreten wie die tra¬ bedeutet einen Griff in das Robert L

Film mit einem glücklichen Theater begegnete. Edith Meinhardt ist nicht Ende, so daß ein befreites Wohl spricht aus ihm der allein sehr hübsch, sondern von Aufatmen durch das Publikum Formelsinn des Juris' eil, aber einer gewissen Routi le, die ihr geht. man merkt, daß er siel jenseits über einige wenig angenehme Es soll hier nicht verraten der Paragraphenwelt mensch¬ Augenblicke der Rolle hinweg¬ werden, wer sich als Mörder liches Fühlen und Mitgefühl be¬ hilft. herausstellt. um die Spannung wahrt hat. Seine knappe Geste Die Chargen sind zahlreich. begleitet eine äußere rdentlich nicht vor vornherein zu beein¬ Unter ihnen verdient vor allem trächtigen. Es sei nur gesagt, akzentuierte Sprache, die dem Hermann Speelmans ein beson¬ Dialog jede Schärfe n mmt und daß nac t guter kriniinalisli- deres Lob Dieser Künstler er¬ scher Art auch diese Figur dem ihn so lebensecht wie nöglich innerte in den Rollen der Zuschauei nicht fremd ist und „Gorillas", wie man diese Char¬ daß sich die verwickelten Ge¬ Gustav Fröhlich packt die gen in Hollywood nennt, manch¬ schickten klar und logisch auf- große dramatische Rolle des mal an George, und hin und Studenten Bernt ernst und herb wieder ließ er sich zu einer Ein Film wie dieser verlangt an. Er ist seit „heimkehr" leisen Kraftmeierei verleiten. äußere rdentliche Kräfte, aber nicht so gut gewesen Gesam¬ Diesmal aber schöpft er aus sie standen ihm auch zur Ver- melter und männliche- als je<- künstlerischen Überlegungen

ernsten Film nicht ganz an die Wand gedrückt wird. Beide sind sehr diskret und bringen Erna in ihrem keinen falschen Ton in dieses im allgemeinen doch seriös ge¬ det aufgefunden wird und der stellte Spiel. Student Fritz Bernt, der in einem gewissen Abhängigkeits¬ Für die Regie zeichnet Robert verhältnis von ihr stand, als Siodmak, dem der eindrucks¬ der mutmaßliche Mörder ver¬ volle klare Aufbau der Gr- haftet wird. Die Handlung kompliziert sich dadurch, daß der Student Bernt die Wohnungsschlüssel der Dirne seinem Freunde Walter Bienert anvertraut halte. Walter ist der Sohn des (Schluß des Leitartikels) eine erhebliche Neu¬ gen die hohen Tobis-Bela- ser Richtung hin geplant Es ist doch selbstverständ¬ produktion stungen zu wenden hat, ist wird, muß man erst in Mün¬ lich, daß die fünfundzwanzig einsetzt, wenn aus irgend¬ selbstverständlich. chen von den Vertretern der oder dreißig Prozent über¬ einem Grunde ein starkes Be¬ Ob und inwieweit man ir¬ einzelnen Gruppen ver¬ haupt nur durchzufüt ren dürfnis nach Filmen auf dem gendwelche engeren Gemein¬ nehmen. sind, wenn jeder einzelne Markt vorhanden ist. schaften mit dem Ausland in Es wird dann, wenn man Film eine gewisse Absatz¬ Im übrigen ist es außer¬ dieser oder jener Frage gehört und gesehen hat, noch chance hat, die sofort ver¬ ordentlich schwer, über Film¬ schließt, soll aus bestimmten Zeit und Gelegenheit genug nichtet sein muß. wenn cas qualität zu streiten, weil ja Gründen vorher nicht erör¬ geben, kritisch zu den Dingen Angebot auf dem Markt all¬ letzten Endes immer wieder tert werden. Stellung zu nehmen. zu groß wird. Uberraschungserfolge von so¬ Man wird sich darüber klar Wir werden das dann aus¬ genannten kleinen Filmen * sein, daß das eines der giebig und gründlich tun. genau so zu verzeichnen sind schwierigsten Kapitel ist, und Man komme nicht mit der wie Versager in diesem oder daß es, wie hier schon früher Nicht um der Opposition Einwendung, daß zwar zah¬ jenem Teil Deutschlands bei einmal dargelegt wurde, nicht willen, lenmäßig genügend Filme Erzeugnissen, die zweifellos so einfach ist, sondern um zu unserem Teil vorhanden seien, daß aber ihrer Aufmachung, ihrem Preisgestaltungspolitik, beizutragen an der Klärung die Qualität Buch und ihren Darstellern die im eigentlichen Deutsch¬ der großen Fragen, die nur zu wünschen übriglasse. nach einwandfrei der Spitze land schon schwierig und dann wirklich gelöst und zuzurechnen sind. Ganz abgesehen davon, kompliziert ist, wirklich bereinigt werden * daß diese Behauptung sehr über ein großes euro¬ können, wenn sie umstritten und schwer nach¬ Daß man päisches Gebiet von allen Seiten prüfbar ist, hat sich auch im gegen die Lustbarkeits¬ auszudehnen. untersucht abgelaufenen Jahr wieder steuer * und für hieb- und stichfest herausgestellt, daß sofort opponiert, daß man sich ge¬ Aber ob und was nach die¬ befunden wurden.

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Die Wichtigkeit des Vorverstärkers bei Lichtton - Anlagen

Beim Übergang zum Licht¬ Teil der Mitglieder der T. nahe, der Selenzelle die Die neue Schaltung wurde ton kommt für den größten T. A. Mönchen bekannt ist, Schuld beizumessen, da man ausgeführt und gelangte in Teil der Theaterbesitzer nur lag im Alhambra - Theater mit der bekannten Trägheit dem angegebenen Theater die Anschaffung eines Licht¬ München, Lindwurmstraße, des Selen rechnete, zur Aufstellung. tongerätes und eines Vor¬ vor. Es kam dort ein Selene- Es war nun zufällig der Die Wirkung war verblüf¬ verstärkers in Frage. Licht¬ phon-Gerät sowie ein neuer Konstrukteur einer bekann- fend. Der gleiche Film, der tongeräte sind eine Reihe mit dem alten Vorverstärker guter Systeme am Markt, in der Vorführung matt und auf welche hier nicht näher 3-Röhrcn-Verstärkcr verzerrt war. ergab mit dem eingegangen werden soll. neuen Vorverstärker eine Anders verhält es sich mit dem Vorverstärker. Fülle und Reinheit in Musik Da ein Serienbau — außer und Sprache, die man der bei der Klangfilm — infolge Selenzelle nicht zugetraut des verhältnismäßig geringen hätte. Bedarfs sowie der Verschie¬ Die Neuanlage wurde in¬ denheit der Lichtton-Systeme zwischen von vielen Fach¬ nicht in Frage kommt und leuten besichtigt und abge¬ da die Fabrikanten von Ton¬ hört, und dabei wurde das filmgeräten. welche der be¬ Urteil abgegeben, daß die stehenden Patentverhältnisse Wiedergabe mindestens so gut halber hauptsächlich für das T. K T.-Verstärker zur Auf¬ len Verstärker- und Radio¬ sei wie in Theaiern mit den Ausland arbeiten, keine Vor¬ stellung. Die Anlage wurde bau-Firma bei der Vorfüh¬ teuersten Apparaturen. verstärker ir.itliefern, fühlen von einer Nürnberger Kino- rung anwesend. Er besich¬ Man kann hieraus ersehen, sich sogenannte Kino - Spe¬ Firma mit einem Vorverstär¬ tigte die Anlage und kam zu wie wichtig es für Tonfilm¬ zialisten berufen, selbst Vor¬ ker eigenen Fabrikates ge¬ der Überzeugung, daß es nur anlagen ist, bei Wahl eines verstärker zu bauen. Was liefert. Bei der Inbetrieb¬ an dem Vorverstärker fehle. Vorverstärkers auf unbe¬ da in vielen Fällen geliefert nahme der Anlage stellte Auf Ersuchen entwickelte dingte Qualität zu achten. wird, ist verheerend. sich heraus, daß die Bässe er ein neues Schaltschema Ein besonders krasser Fall, sowie die oberen Töne voll¬ für den dreistufigen Vorver¬ K. L.. Mitglied der T. T. A. welcher wohl einem großen ständig fehlten, und es lag stärker (siehe Schaltbild). München. KODAK ROHFILM POSITIV u. NEGATIV KODAK AG BERLIN S W

tät beider Achsen derart ge¬ eingenommen werden, entspre¬ richtung beschreibt die Rolle den Teils beschreibt die Mitte wählt ist, daß die Zeit des chen den beiden Tangenten CD, (3) den Kreisbogen BMA, und der Rolle den Kreisbogen ANB, Rückganges der Klinke in an CE, die durch die Achse (5) die Achse der Klinke geht von und die Nase der Klinke, die sich bekannter Weise größer ist E nach D. Die Nase (T) ent¬ durch die Feder (R) in den Lö¬ als die Zeit des Vorschubes chern des Films festgehalten Aul beigegebener Zeichrung wird, nimmt diesen bei der Be¬ ist die Verbesserung erläutert: wegung in Richtung des Pfeils mit der rechten Fläche, die Eine treibende Welle (o), die Film -- P senkrecht zum Film steht, mit. durch ein Uhrwerk, das auch die anderen Teile der Vor¬ Das Verhältnis zwischen den richtung in Bewegung seist, an¬ Längen der beiden Kreisbögen getrieben wird, nimmt e-ne BMA und ANB und demgemäß Kurbel (2) mit, deren Zapfen die relative Dauer der beiden mit einer Rolle (3) versehen iat. Teile hängt von der Exzentrizi¬ Die Drehung erfolgt in der tät der beiden Achsen (o und S) ab. durch die Pfeile angedeuteten Richtung. Diese wird erfindungsgemäß Die Rolle (3) bewegt sich in derart gewählt, daß der Kreis¬ einer Führung, die in einem He¬ bogen BMA sich über etwa zwei Drittel des Umfangs und der bel (4) vorgesehen ist, und steu¬ Kreisbogen ANB über ein Drit¬ ert die Bewegungen dieses He¬ tel erstreckt. Die Dauer der bels um eine Achse (5), die Rückkehr der Klinke (6), die sich in einem Lager (C) befin¬ der Dauer der Belichtung des det und gegenüber der Kurbel Films entspricht, ist somit in (2) exzentrisch angeordnet ist. bekannter Weise zweimal größer Am Ende des Hebels (4) ist als die Dauer der Nutzarbeit eine Klinke (6) befestigt, deren der Klinke. Nase (T) durch eine Feder (R) Das Lager (C) kann übrigens beständig mit dem Film (P) in in der Vorrichtung derart an¬ Berührung gehalten wird. Die gebracht sein, daß man es Feder stützt sich einerseits ge¬ möglicherweise dem Punkt (o) gen den Hebel und anderer¬ zu nähern oder von ihm zu ent¬ seits gegen die Klinke. Die Bahn der Gelenkachse weicht den Löchern des Films fernen vermag, um den Unter¬ Die äußersten Stellungen, die der Klinke (6) ist durch den (P) und spannt die Feder (R) schied zwischen den Zeitdauern durch die Achse des Hebels (4) Kreisbogen ED dargestellt. Im wegen der Schräge einer ihrer der beiden Teile zu vergrößern bei den Scbwingbewegungen ersten Teil der Arbeit der Vor¬ Flächen. Während des folgen¬ oder zu verkleinern.

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Aus der „Goldenen Zeit" des Lichtspielgewerbes 1912/13 Kinos ohne Lustbarkeitssteuer! — Kinos mit Sondereinlagen „nur an Wochentagen ohne Andrang“(!) Kinos mit einem Riesenprozentsatz an volksbildenden Filmen - Stars von damals - die heute noch glänzen! Nach den in der Union 1 he ilcr-Zeil« nj veröffentlichten Programmen von Heinz Udo Brachvogel

Alle Probleme der Gegenwart haben ihre Wurzeln in der Ver¬ Die vollkommene Samm.ung lur die Spanne eines ganzen Jahre- gangenheit, und kein Mensch kann die Verhältnisse der Gegenwart für alle fünf Theater bef ndet sich heute in der Bibliothek des lichtig verstehen und würdigen, wenn er nicht — wenigstens „Kinematograph". einigermaBen — den Ablauf des Geschehens kennt, aus dem sich die heutigen Zustände entwickelt haben. 1912 • das ist eine Zeit, da nur wenige von uns schon in Film Unserer Branche ist eine gewisse Abneigung gegen das und Lichlspielgewerbe tätig waren. Die Filmindustrie in Deutsch¬ Historische eigentümlich. Viele stehen auf dem Standpunkt, daB land begann sich erst zj entwickeln. Es gab schon einige große das Vergangene eben vergangen sei. Sie übersehen vollkommen, Finnen, die auch mit für damalige Verhältnisse großen Kapitalien daß man gerade aus der Vergangenheit ain meisten lernen kann, arbeiten — Messter, Dutkes, Deutsche Bioscop, Mutoscop und weil sie stillsteht und alle Ursachen und alle Wirkungen klar und Biographengesellschaft, Internationale Kinematographengesell eindeutig festgestellt werden können. schaft, Münchner Kunstfi m usw. Aber auch das Ausland war Gewiß — man kann ein Theater sehr woh führen, ohne etwas mit zahlreichen Filmen vertreten, vor allem Amerika, Frankreich von der Geschichte der Kinematographie zu wissen. Aber uns und Italien. wäre schon viel Unsinn in Reden, in Versammlunger. usw. er- Das Lichtspieltheater latte eben erst begonnen, so einigermaßen spart geblieben, wenn die Kenntnisse über die Entwicklung der gesellschaftsfähig zu werden. Kinematographie etwas verbreiteter gewesen wären. Gerade die Eröffnung der Uniontheater durch Siegbert Gold Jede Branche muß aus ihrer Geschichte lernen. schmtdt war seinerzeit die erste Gelegenheit gewesen, bei der die Berliner GeseLschaft und die große Presse begonnen Jedes Problem taucht so lange auf, bis e-, endlich gelöst ist. Wir hatten. Film und Kinos als etwas anderes zu betrachten denn al- haben eine ganze Reihe von Problemen, die seit Jahren immer besscres Rummelplatzvergnügen für die breiten Massen des wieder auftauchen, weil man eben ihre endgültige Losung noch V olkes. nicht hat finden können. Deshalb hat der „Kinematograph" als älteste Fachzeitschrift Filmdeutschlands von jeher Wert darauf Blättert man durch cie hochinteressante Programmzusammen gelegt, immer wieder möglichst umfassende Kenntnisse aus der Stellung jener Zeit (es ist die bedeutsame Zeit von Mitte März 1912 Geschichte unserer Branche zu vermitteln, um auf diese Weise bis April 1913!), so fällt einem hier und da ein Passus auf, der uns der jüngeren Generation das zu vermitteln, was die ältere zum heutzutage fast märchenhaft berühren muß. Da steht am Schluß Teil vor ihr voraus hat: irgendeines Programms die Bemerkung Die Erfahrung! „Nr. 8 kann nur an Wochentagen mit nicht alizustarkem Wir wissen nur allzu genau, daß die persönliche Eriahrung ohne Publikumsandrang vorgeführt werden!" den weiten Blick über das allgemeine Geschehen durchaus noch Wahrhaftig eine goldene Zeit, da man das Programm noch nicht ausreicht, um heute führend zu sein! Wir sehen auf Schritt kürzte, um das Publikum rascher abfertigen zu können' und Tritt die Fehler, die begangen werden, und trotzdem hält Heutzutage bemühen sich viele, ihre Gäste mit zwei und drei eine gewisse Achtung vor dem „Selbsterlebten" manche Führer Schlagern ins Haus zu ziehen — und haben keinen Erfolg damit' heute noch in der Stellung, an die schon längst ein Jüngerer, Oberflächliche werden sagen: Das ist eine alte Geschichte Weitblickenderer und Klügerer gehörte. — wir alle wissen, daß die Kinos früher Goldgruben waren und Erfahrung kann nicht nur auf der Ebene daß sie es heute nicht mehr sind! Was soll uns die alte Weisheit’’ persönlichsten Erlebens gesammelt werden! Aber die Gründe für diese Weisheit kennen sie gewöhnlich nicht. Erfahrung muß auch geschöpft werden aus Es mag daher einmal interessant sein, wenigstens in großen Zügen ein Bild des damaligen Lichtspielgewerbes zu entwerfen suchten ... . und zu sehen, was auf uns als die Erben davon gekommen ist. Die großen Zusammenhänge in der Branche werden nicht be¬ Dann wird man sehen, daß jene „goldene" Zeit bzw. diejenigen, herrscht von denen, die am meisten selbst miterlebt — sondern die sie noch genießen durften, leider ein gemessen Teil Schuld an von denen, die sie der Last haben, die das Lichtspielgewerbe der heutigen Zeit zu tragen hat. am genauesten studiert haben! Man hat in der damaligen Zeit viele Warnungszeichen nicht Dafür hat der „Kinematograph" immer gern die Hand geboten! oder -nicht genügend beachtet, hat auch in den Versammlungen Das will er auch heute mit der Betrachtung von Kinoprogrammen, viel zusiel mit Protesten und papiernen Resolutionen gearbeitet die fast zwanzig Jahre zurückliegen und die dem Denkenden in und hat auf diese Weise vieles großwerden lassen, was wir bis jeder Beziehung außerordentlich wertvolle Fingerzeige geben können. zum heutigen Tage nicht mehr haben ausmerzen können. Das Lichtspielgewerbe Berlins, das damals die heute ein- Die Programme, um die es sich hier handelt, sind die der gemeindeten Städte, wie Charlottenburg. Schöneberg usw . noch fünf Uniontheater: „U. T. Unter den Linden" — „U. T. Wedding" nicht umfaßt, zählt nach einer amtlichen Statistik gegen Ende 1912 „U. T. Alexander platz" — „U. T. Moritzplatz" — „U. T. Hasen¬ im ganzen 201 Lichtspieltheater mit rund 49 000 Plätzen. Der heide". weitaus größte Teil der Theater sind kleine und mittlere Kinos Sie wurden seinerzeit in der regelmäßig erscheinenden Union¬ 64 haben nur bis zu 150 Plätzen — 67 haben von 150 bis 200 theater-Zeitung veröffentlicht. Plätzen — 37 wrieder haben von 200 bis zu 300 Plätzen — 10 wei- tere haben bis zu 400 — 11 haben bis zu 500 — usw.l Es gibt nur und so blieb manche Aktion unausgeführt, die damals das Übel 5 Theater, die über 900 Plätze aufweisen, nämlich 900, 970, schon hätte im Keim ersticken können. 1100, 1780 und 1890 Plätze! Es hat Jahre und Jahre gedauert, bis man sich von diesem Diese „großen" Theatsr erfreuen sich natürlich eines ganz Feldzug gegen das Kino einigermaßen erholt hatte; und wenn besonders großen Zuspruches — sie sind die „Rozytheater" von heute noch in manchen Stadtverordnetenversammlungen usw. damals, wo der kleine Mann sich, wenn auch nicht 2 Stunden vom Kino im Vergleich zur Sprechbühne die Rede ist, klingt lang als Millionär, so dcch immerhin eine Stunde lang „fast wie immer noch so mancher Ton durch, der seinerzeit im Jahre 1912 im Theater" Vorkommen konnte. angeschlagen wurde! Die Preise sind außerordentlich verschieden und werden augen¬ Wie sah denn nun das mit dem „unkünstlerischen Film" in scheinlich hauptsächlich durch die Lage des Theaters bestimmt. Wirklichkeit aus? Ein Blick in die Programme belehrt uns sofort und zeigt uns, Es gibt eine Reihe von Kleinkinos, die mit Preisstaffelungen von 10 Pfg. bis 30 Pfg.f!) arbeiten, es gibt aber auch Kinos von wie einseitig, parteiisch und gehässig man damals vorgingl 150, 200 und 250 Plätzen, die Preise von 50 Pfg. bis 2 Mk. nehmen. Das Programm hat durchschnittlich immer 7—8 Nummern. Es Im großen aber überwiegt der billige Preis von 1—2 Groschen wird eingeleitet von einer Darbietung des Orchesters, das ja für den billigsten Platz und von 40 bis 50 Pfg. für den teuersten. damals der Stolz, die große Neuerung der Union-Theater war. Die „Roxys" nehmen natürlich mehr, ohne daß ihnen dies etwa Dann folgt gewöhnlich die „Union-Woche“, die genau wie Abbruch täte (siehe die Bemerkung wegen des „Andranges"). Die heute die tönenden Wochenschauen das Interessanteste und großen Theater haben Spannen von 50 Pfg. bis zu 4 Mark (!). Aktuellste aus dem Leben zu bieten versuchte. Gewiß, keine Allerdings handelt es sich hier um wenige und ausgesuchte „künstlerische" Angelegenheit — aber eine immerhin belehrende. Plätze, Logen usw. Der Durchschnitt liegt bei den Großen etwa Nun geht es in buntem Wechsel weiter. bei 75 Pfennig. Kleine Komödien, die höchstens zwei Akte haben, gewöhnlich Man sieht: die Goldgrube konnte es mit der Billigkeit machen aber nur einen, reizen die Leute zum Lachen. Dazwischen bringt — das Kino war tatsächlich das billigste Volksvergnügen! wieder eine Naturaufnahme „Bilder von der Grenze von Tunis und Tripolis" — dann kommt eine kleine Humoreske zwischen Es ist nur begreiflich, daß das gute Geschäft der Kinos aller¬ einem Knaben und einem Hund — dann sieht man einen dicken hand Gegner auf den Plar rief. Mann vergeblich komische Gymnastikübungen machen — dann Gerade das Jahr 1912 nun ist interessant als das Jahr, in dem tut man einen Blick in eine Alligatorenzucht in Amerika, und die Feinde des Kinos sich langsam, man möchte fast sagen, in¬ endlich kommt der Clou des Programms, meinetwegen „Liebe stinktiv zu einer Front einen, und als das Jahr, aus dem alle über das Grab hinaus", Schauspiel in 2 Akten, oder auch „Die Übel stammen, rote Rose", Pariser Sittengemälde, oder auch „So fliehen die die wir beute noch bekämpfen müssen! Träume vom Glück“, ein spannendes Trauerspiel. Das Bemerkenswerteste ist und bleibt, daß die Programme Die erbittertste Kampfansage kam von den Sprechtheatern harmlos komisch oder sentimental waren*) und daß fast immer bzw. deren Leitern, die sich durch das mächtig wachsende Ge¬ 25—30 Prozent des Gesamtprograrams von Reisebildern, Natur¬ werbe bedroht fühlten. Nachdem Siegbert Goldschmidt einmal aufnahmen usw. eingenommen wurden. Dazu bestand damals angefangen hatte, für die Union-Film „Kinopaläste" zu bauen, die nicht die geringste Verpflichtung — das tat der Theaterbesitzer ein ausgezeichnetes Orchester besaßen, in denen es Logen und aus freien Stücken. Gerade auf dieses Moment und seine ver¬ gallonierte Diener gab wie in einem „richtigen" Theater, schien schiedenen Folgen wird später noch einmal ausführlich zurück¬ es geboten, sich zu wehren. zukommen sein. Sprechtheaterpleiten gab es auch damals schon. Von bekannten Künstlern ist anfangs wenig die Rede. Kinopleiten im Stile von heute aber nicht Zu allererst wird in den Programmen der Name des unverges¬ Ein Kino mit einer einigermaßen angemessenen Platzzahl, das senen Max Linder genannt .... er herrscht monatelang in aller¬ einigermaßen geführt wurde, mußte gehen! hand komischen Angelegenheiten. So kam der erste Stoß der Bühne gegen das Kino. Schon im Mai 1912 taucht dagegen ein Film auf, der nach einem Erst wird das Polizeipräsidium mobil gemacht .... damals bekannten Roman von Felix Hollaender gedieht wurde Dann untersagten die im Verband zusammengeschiossenen Ber¬ und der den Theaterbesitzern wie dem Publikum lange Zeit im liner Sprechbühnenleiter ihren Schauspielern die Teilnahme an Gedächtnis blieb, „Der Eid des Stephan Hüller"! Filmaufnahmen, und es mußte schon ein ganz Großer kommen, Im Juni finden wir „4 Teufel — II. Teil" nach der Novelle von wie Alber: Bassermann, um sich über dieses Verbot binweg- Hermann Bang — also sicher nichts, was man mit „unkünstlerisch" zusetzen .... ablehnen könnte. Dann war sogar der Bühnerverein kurzsichtig genug, eine Im September erscheint „Theodor Körner", ein patriotisches Denkschrift gegen das Kino zu veröffentlichen .... „Kolossalgemälde", und Anfang September Man soll nicht die Achseln rucken und sagen, daß das jetzt Asta Nielsen in „Der Totentanz". ja längst überholt und vergangen sei. Vom September ab geht dann das „U.T. am Wedding" zum Gewiß, Bühne und Film vertragen sich heute ausgezeichnet. zweimaligen Programmwechsel über, diese Ausführungen lehnen Aber- sich hauptsächlich an das Programm dieses Theaters an, weil Damals wurde die Auffassung propagiert, daß Bühne und dieses ja wohl am ehesten die Bezeichnung „Volkskino" verdienen Film zwei grundverschiedene Dinge seien, daß der Film „un¬ dürfte. künstlerisch" sei und daß deshalb das Sprechtheater nicht mit Gleichfalls im September kommt auch „Napoleons Leben und dem Kino auf eine Stufe gestellt werden dürfe, usw. Sterben auf St. Helena". Die Mißachtung weiter Kreise, die auf diese Aktionen hin ein¬ Das nächste Programm bringt sogar die Mistinguette! setzte, hat sich jahrelang gehalten und hält sich in manchen Der Oktober sieht wieder Asta Nielsen in „Die Generalskinder" Teilen des Reiches heute noch! — — dann folgt eine große Neuerung: Gerade die Ungleichheit in der steuerlichen Ins Programm wird die Schallplatte aufgenommen! Am 12. Ok¬ Behandlung, die heute noch zwischen Sprech- tober 1912 meldet es bühne und Kino besteht, ist in ihren Ursprüngen auf Caruso-Gesänge) die damalige Zeit zurückzuführen, wo der Film gerade in den Ein Quartett aus „Rigoletto" mit Caruso, Tetrazzini, Amato maßgebenden Kreisen nur Gegner und keine Förderer hatte. und Jacoby — ein Lied aus „Der Liebestrank" und die Arie Es ist die Atmosphäre, die damals geschaffen wurde, und aus „Aida"! Unkünstlerisch?! es ist die Mentalität, die damals großgezogen wurde, die Am 22. November 1912 erscheint Ferdinand Bonn in dem nor¬ uns heute noch zu den Parias unter den Vergnügungsunterneh¬ dischen Drama „Sklaven der Schönheit". mungen macht. Die Generation von damals hat leider die Zeichen Am 29. November wieder Asta Nielsen in „Das Mädchen ohne ihrer Zeit nicht verstanden; sie lebte zu sehr der Gegenwart und Vaterland" .... zu wenig der Zukunft. Man bedachte nicht, welch furchtbar ver¬ hängnisvolle Folgen diese bewußte und raffinierte Diskreditierung Sie kommt später wieder in „Komödianten" . . . des Lichtspielgewerbes später auf allen Gebieten zeitigen würde. *) Es bestand damals Palueizensur. Am 14. Februar endlich meldet das Programm: „Der fremde spanne, auf deren Darbietungen sich unsere Darstellung gründet, Vogel", inszeniert von Urban Gad mit Asta Nielsen und Carl erfolgt der zweite große Schlag gegen die Lichlspieltheatei. Clewing vom Königlichen Schauspielhaus in Berlin. die Einführung der Lustbarkeitssteuer! Am 21. Februar steigt die Sensation: Aufgetaucht war die Idee der Kinobesteuerung schon in frühe- ren Jahren — aber man hatte sie immer wieder fallenlassen

Nun geht die Stadt Schöneberg mit „gutem Beispiel" voran und „Der Andere" erläßt eine Lustbarkeitssteuerverordnung, die von allen Behörden Drama in 5 Akten und Literaten als „vorbildlich" bezeichnet wird. Sie war auch so vorbildlich, daß gleich eine Reihe Kinos die Pforten schließen Dr. P a u7l i n d a u mußte — — selbst der „Mozartsaal" gehörte vorübergehend zu den Opfern! Albert Bassermann Da konnte die Stadt Berlin nicht Zurückbleiben. So erhebt Berlin denn auch seine Steuer — die schöne, steuer¬ Hanni Weisse, Emmerich Hanus, Nelly lose Zeit ist vorbei. Ridon, Leon Resemann, Otto Collot Anfang 1913 gelten folgende Sätze: Regie: Max Mack Die Steuer beträgt bei einem Eintrittspreis von 0,30 Mark und darüber .... 5 Pfg. „ 0,50 . .... 10 „ 0,75.15 .. Ende Februar kommt Asta Nielsen nochmals in „Sünden der „ 1,00 . 25 .. Väter" .... ,. 1,25 . . . . . 30 .. Mitte März erscheint die berühmte Susanne Grandais ...... 1,30 . . 40 .. Ende März gibt es ein zweiteiliges Drama „Aus ’-’reußens ., 2,00 „ bis 2,50 Mark . . . 50 ,. schwerster Zeit — Königin Luise" .... und für jede weiteren angefangenen 50 Pfennige Eintritt je Anfang April erscheint Henny Porten in „Des Pfarrers Töch¬ 15 Pfennig Steuer mehr. Die Steuer wurde als Nettosteuer er¬ terlein" - nicht zu vergessen Harry Liedtke vom Deutschen hoben, d. h. sie mußte auf den Eintrittspreis aulgeschlagen Theater, der kurz vorher in einer Raupachverfilmung auftrat. Selbst wenn man in Betracht zieht, daß sehr viele rein komi¬ Damals erscheint zun erstenmal das seither millionenmal ge¬ sche oder ulkige Nummern in den Programmen waren, so wird brauchte Wort von der ..Erdrosselungssteuer" — — ' man wohl heute objektiv bestätigen müs.;en. daß die Stellung¬ Aber alle Proteste und Resolutionen verhallten. nahme, die von den Berliner Theaterleit rrn damals für richtig Die Theaterbesitzer waren zu schwach organisiert, um auf gehalten wurde und der sich leider anderen Wegen etwa;; tu erreichen. ein großer Teil der Gebildeten ohne Besinnung anschloß, Die Stadt hatte Interesse daran, sich neue Geldquellen zu durchaus ungerechtfertigt war. Zu bedauern ist ja eben nur, daß die bösen Folgen aus dieser Hetze gegen das „unkünstlerischc" Die Öffentlichkeit — auch die Tagespresse — war zum grö߬ Kino (zur Zeit der Pariser Sittenstücke und der Kadelburger ten Teil kinofeindlich eingestellt. Lustspiele) heute noch immer nicht vollkommen haben bewältigt Die zahlreichen Zusammenbrüche, die man nach Einführung ».werden können. der Steuer erlebte, machten gar keinen Eindruck oder wurden Die immer stärker bewußt kinofeindliche Einstellung äußert noch mit schlecht verhehlter Genugtuung aufgenommen sich dann bald in zwei furchtbaren Schlägen, die gegen das Ge¬ Der Film, „das schönste Kind des 20. Jahrhunderts", wurde werbe geführt werden. Das erste ist zum Paria gestempelt und blieb es fast ein Jahrzehnt lang! Hätte man sich damals in den Kreisen der Gebildeten aktiver das Kinderverbotl um den Film gekümmert, als ihn mit einer Handbewegung auf & erfolgt im November 1912 und bildet die Grundlage zu dem den Rummelplatz zureckzu verweisen und ihm mit Verboten und später entstehenden ,,Jugendschutzalttt', das trotz der Einfüh¬ Lasten zu Leibe zu gehen — — uns wäre manche unangenehme rung einer staatlichen Zensur heute noch die Jugendlichen unter Entwicklungsphase der späteren Zeit erspart geblieben. - 18 Jahren aus den Kinos fernhält. Die Programme, in denen man heute ja nur mit einer gewissen Das Kinderverbot nahm dem Kino einen stattlichen Teil seiner Rührung blättern kann, zeigen, daß die überaus feindliche Stim¬ Besucher weg — nicht so sehr dadurch, daß die Kinder in Weg¬ mung, die damals gegen das Kino großgezogen wurde, durchaus fall kamen, als hauptsächlich dadurch, daß der „Familienbesuch" nicht berechtigt war. äußerst beschränkt wurde. Man erinnere sich nur an das Wort Film und Kino, ganz auf sich selbst angewiesen, in einer ewigen eines alten amerikanischen Filmmagnaten, der immer daran fest- Abwehrstellung gegen Angriffe von allen Seiten, begannen dann bielt, man « nüsse die Filme so machen, daß die ganze Familie Wege zu gehen, die man gewiß heute bedauern kann, aber die sie zusammen ansehen könne! man immer wieder begreiflich finden wird, wenn man bedenkt, Der Mann war sich der Bedeutung und der vornehmsten Auf¬ daß diese beiden Faktoren jahrelang fast von keiner Seite, die gabe des Kinos vollkommen bewußt. maßgeblich war, auch nur einigermaßen gefördert wurde. Ich will damit nicht sagen, daß die Kinder ins Kino gehören. In jenen Programmen .iegen die ganzen schönen Anfänge, die Heute vielleicht noch weniger als damals. Aber — die große Un¬ vor jetzt fast zwei Jahrzehnten dawaren. gerechtigkeit bestand ja eben darin, daß Varietes, Kabaretts, Man hat sie mißachtet und hat sich lieber von einseitig ein¬ Sprechbühnen von diesem Verbot nicht betroffen wurden, son¬ gestellten Leuten auf einen einseitigen Standpunkt drängen dern nur das Kino, das zum mindesten damals, als das Verbot lassen, der den großen Vorzug hatte, gleichzeitig bequem zu sein erlassen wurde, noch die harmloseste Familienunterhaltung war. und einem das Air eines kultivierten und in dieser Beziehung Später allerdings hat eine reichlich hemmungslose und be¬ anspruchsvollen Menschen zu geben. denkenlose Fabrikation die Grundlagen zu den heute bestehenden Hätten sich die kultivierten Kreise damals so um das Licht¬ ausgedehnten Zensurbestimmungen und Verboten selbst ge¬ spiel gekümmert, wie es heutzutage wenigstens von einem Teil schaffen. der weltanschaulich eingestellten Kreise geschieht — die Film¬ Aber damals arbeitete man mit Argumenten, die durchaus nicht industrie hätte andere Wege und einen anderen Aufstieg ge- stichfest waren und die sich auch in Ländern wie Amerika, wo das Kinderverbot nicht bestand, niemals als stichhaltig er¬ Wie sehr die kinofeindliche Bewegung und das große Un¬ wiesen. — verständnis für die Produktionsverhältnisse des Films gerade Immerhin aber ist es bezeichnend genug, daß man sich damals der Gattung von Filmen geschadet hat, die von den kultivierten der großen Errungenschaft des Films durchaus nicht annahm, Kreisen von jeher als „begrüßenswert" bezeichnet wurden — den sondern eben lieber auf die Stimmen hörte, die gegen Film und Kultur- und Lehrfilmen —, werden wir in einer weiteren aus¬ Kino waren. führlichen Darstellung noch zeigen. Gerade die deutsche Filmindustrie hat gleich in der anschlie¬ Hoffentlich gelingt es jetzt dem guten Film und seinen Freun¬ ßenden Epoche die größten Anstrengungen gemacht, um zu den, die schweren Hemmungen zu beseitigen oder auf ein Min¬ zeigen, wie ernst sie es mit ihrer Aufgabe meinte. Denn damals destmaß herabzumindern, die Unverstand und Gleichgültigkeit vor beginnt die Zeit der großen „Autcrenfiim?" — denen man das Jahren schufen und die mit daran Schuld haben, daß der deut¬ künstlerische Bemühen ihrer Hersteller nicht absprechen kann. sche Film heute nicht die Weltgeltung hat, die ihm eigentlich Im Jahre 1913 endlich — also in der zweiten Hälfte jener Zeit¬ zukommt. WENN SIE WIRKLICH GESCHÄFTE MACHEN WOLLEN, MÜSSEN SIE UNSERE ER¬ FOLGREICHEN LUSTSPIELE VORFUHREN: LIEBE auf BEFEHL DIE REIZENDE. LUSTIGE SATIRE VOLLER CHARME UND PIKANTERIE OLGA TSCHECHOWA, TALA BIRELL, ARNOLD KORFF, JOHANNES RIEMANN und HANS JUNKERMANN REGIE: FRANK UND RIEMANN SEITENSPRÜNGE DIE AMÜSANTE KOMÖDIE VOM GROSS- UND KLEINKRIEG IN DER EHE M I T GERDA MAURUS. OSKAR SIMA. ADELE SANDROCK. JARMILA MARTON. LIESELOTTE SCHAACK OTTO WALLBURG. PAUL KEMP U. A. REGIE: STEFAN SZEKELY ICH GEH' AUS - UND DU BLEIBST DA DER LUSTIGE ROMAN EINES MODERNEN KONFEKTIONSMÄDELS CAMILLA HORN. BERTHE OSTYN, HERMINE STERLER. MARGO LION. HANS BRAUSEWETTER. THEOD. LOOS. FRITZ LEY, OSK. SIMA, PETER WOLFF, M. GÜLSTORFF REGIE: HANS BEHRENDT AUSSERDEM UNSERE AUSGEZEICHNETEN NEUEN STUMMEN SENSATIONSFILME: DER ÜBERFALL AUF DEN DEPESCHENREITER , ZWISCHEN DEN SEILEN MIT KEN MAYNARD / EINE GANZ TOLLE BOXGESCHICNTE OEM BESTEN COWBOY-DARSTELLER MIT BARBARA KENT UND JAMES MURRAY TARZAN DER TIGER NEUE GEFÄHRLICHE ABENTEUER TARZANS MIT FRANK MERRILL. DEM MANN DER KRAFT, UND NATALIE KINGSTON. DER FRAU OHNE NERVEN DER HELDENRITT IN WILDEN WESTEN / DER KRIMINALREPORTER VON CHICAGO MIT KEN MAYNARD ' MIT LEWIS STONE MÄNNER IM SATTEL MIT KEN MAYNARD DEUTSCHE UNIVERSAL-FILM BERLIN / DÜSSELDORF / FRANKFURT A. N. «g» II VERLAG SCHERL* BERLIN SW58 IP-«gSr-

25. Jahrgang Berlin, den 22. April 1931 Nummer Im Mittelpunkt: Gema

Die Delegiertenversamm¬ die in der Hauptsache von lung des Reichsverbandes der Ufa bestritten wird. nimmt allem Anschein nach In den unteren Räumen einen völlig sachlichen und sieht man einige Münchener erfreulichen Verlauf. Spezialgeschäfte und bemerkt In der heutigen Vorstands¬ die Apparaturen der Firma sitzung, die nur ganz kurze Bauer. Zeit andauerte, besprach man An der Veranstaltung ist nur Formalien. Die Delegier- anscheinend die Tonfilmtech¬ tenversammlung nahm in nische Arbeitsgemeinschaft erster Linie ein eingehendes München stark interessiert, Referat des Bevollmächtigten so daß wir eine eingehende der Spitzenorganisation, Dr. Würdigung der Schau für un¬ Plügge, entgegen, der ganz sere tonfilmtechnische Bei¬ kurz den augenblicklichen lage am Sonnabend zurück¬ Stand der Gema-Frage skiz¬ stellen. zierte. Aus dem Ausland sind, wie Die Beratungen an sich erwartet, die Vertreter der waren vertraulich. Dock ver¬ einzelnen Organisationen er¬ lautet, daß man in erster schienen. die heute schon an Linie woh! beschloß, die den Beratungen teilnahmen. Gema-Frage auf dem Inter¬ Heute abend findet pro¬ nationalen Theater besitzer- grammäßig ein zwangloses kongreß in Rom zu be¬ Beisammensein im Augustiner handeln. statt, bei dem sicherlich noch Man hofft anscheinend, in manche Vorfragen für die den filmischen Urheberrechts¬ morgige Tagung geklärt fragen eine geschlossene werden. + Front des gesamten film- Das Münchener Programm schaffenden und filmprodu¬ für Mittwoch und Donners¬ zierenden Europa zu schaffen. tag ist: In den übrigen Fragen la¬ Mittwoch. 22. April. gen bis gegen Abend noch RENATE MÜLLER und HANSI NIESE io ..Die Blumenfrau von Lindennu- 10 Uhr: Generalversamm¬ keine endgültigen Resultate lung im Deutschen Theater vor. (Theatersaal). Es scheint aber, als ob bis Ein hessischer Dringlichkeitsantrag Ausstellung der techni¬ zut morgigen Generalver¬ Bekanntlich hat der Dele¬ 1. dieser Passus in der Zen¬ schen Filmindustrie. sammlung in allen wesent¬ gierte des Hessenverbandes einen , surbestimmung fallen möge, 16 Uhr: Separat-Führungen lichen Dingen Einigkeit er¬ Antrag eingebracht, wonach d. h. entweder Filme vollstän¬ durch das „Deutsche Mu¬ der Reichsverband gebeten zielt wird. dig frei oder vollständig ver¬ seum“. wurde, umgehend die Spio zu boten werden; Mittags waren die Dele¬ veranlassen, gegen die neue, 20 Uhr: Festabend im gierten Gäste der Stadt Mün¬ vom Reichsrat genehmigte Zen- 2. die bereits für geschlos¬ Münchener Stil im Deutschen chen. Es wurden bei dieser surbestimn.ung vorzugehen, wo¬ sene Veranstaltungen freige¬ gebenen Filme für die Öffent¬ Theater. Gelegenheit die immer bei nach verbotene Filme für ge¬ schlossene Veranstaltungen frei¬ lichkeit zugelassen werden; Donnerstag. 23. A p r i 1. derartigen Tagungen wieder¬ 9 Uhr: Gemeinsamer Aus¬ gegeben werden können. Der 3. wenn dies nicht geschehen kehrenden Reden gehalten, Antragsteller befürchtet, daß flug auf die Zugspitze. durch die neue Zensurfassung sollte, die Verleiher zu veran¬ wobei die Vertreter der Stadt lassen, dafür' zu sorgen, daß 10 Uhr: Vorführung des München, wie so oft, wenig¬ den ortsansässigen Lichtspiel¬ theatern durch die Vereine, diese Filme nur an Gewerk¬ neuen Richard-Tauber-Films stens theoretisch, ihre Liebe Logen. Gewerkschaften oder schaften, Vereine und derglei¬ „Die große Attraktion" im zum Kino bekundeten. anderen Institutionen illegale chen vermietet werden, wenn Phoebus - Palast nebst an¬ Konkurrenzen entstehen. sich letztere verpflichten, die Im Deutschen Theater ist schließendem Münchener dann heute die Kinotechnische Der Antrag wurde deshalb Filme in den regulären Licht¬ dahin erweitert daß: spieltheatern zu zeigen Frühstück nn Foyer des Ausstellung eröffnet worden, Phoebus-Paiastes. Ufaton-Kui'urfilm / ProduktKionsleitung: Dr. Ni Kaufmann / Aufgenomm«ten auf der Rumäni Expedition 1930 unter Leitung3 von Dr. U. K. T. Sei Manuskript: Willy Prager ✓ YKomposition: Dr. L. E

Der Stumme von Pbilirf Ein Tonfilmschwank in zwei Akten Produktion: Bruno Duday - Manuskript: Karl Noti Regie: Kurt Gerron Darsteller: Szöke Szakall, Ida Wüst. Trude Berliner, Siegfried Arno, Karl Etlinger, Paul Hörbiger

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Ein Ufa-Tonfilm mit Heinz Könecke <• Fee Mallen Ludwig Andersen Alfred Beierle / Viktor Schwanneke Manuskript: Rudolf Kätscher u. Egon Eis Bild W. Brandes Ton Dr. Gerhard Go dbaum Bühnendarstellerin schon lange Richard Tauber in Paris Großer Heiterkeitserfolg ist. Ein Drahtbericht unseres Pa¬ Harald Paulsen gibt den jun¬ riser W. R. - Korrespondenten „Die Blumenfrau*/von Lindenau" gen Journalisten sehr nelt und meldet uns: sympathisch, Renate Müller ist Zum erstenmal hörte man in der Rolle der Stadtratsgat- Richard Tauber in Paris im Fabrikat: Fclsom-Sascha-Film Regie: Georg Jacoby tin von liebenswerter Fraulich¬ Konzert, nachdem sein Ton¬ Verleih: Fellner & Somlo Hauptrollen: Renate Müller, keit, Oskar Sabo ist ein kom< film ..Das lockende Ziel" vor¬ Manuskript: nach Bruno Frank's Hansi Niese, Harald Paulsen scher, erfreulicherweise nicht ausgegangen war. So war es „Sturm im Wasserglas" Länge: 2351 Meter. 9 Akte übertreibender Amtsdiener. Paul — im vollbesetzten Pleyel-Saal Uraufführung: Universum und Titania-Palast Otto muß als der verknöcherte — ein sozusagen zweihundert¬ Stadtrat sein sympathische prozentiger Tauber-Abend (der Zuerst: es ist ein großes Ver¬ ist. Wie es sich für einen Film- Persönlichkeit gnen. als erste von zwei sehr wirksam dienst der Produzenten Fellner schwank gehört, gewinnt der Gerichlsvorsi • hnet angekündigten). Der Film gefiel & Somlo-Sascha, daß sie einer idealistische Zeitungsmann die Otto Treßle- ebenso wie der Ariensänger in so starken Schauspielerpersön¬ hübsche geschiedene Frau zur stehenden eigener Person. Erst bewun¬ lichkeit wie Hansi Niese Gele¬ Gattin, die Blumenfrau darf gnüglich in der üs-- derte man die reichen Möglich¬ genheit geben, im Tonfilm her¬ ihren lieben Hund Toni behal¬ nur. daß der Regisseur keiten des Tonfilms und dann auszukommen. Durch sie erhält ten und wird sich mit dem ließ, daß ein Gerichtsdiener die des echten Tenors, der der schwankmaßig angelegte sympathischen Amtsdiener Pfaf¬ durchaus als Kretin geschildert Mehul und Mozart erfaßt, bei Film, dessen Manuskript und fenzeller zu einem zweispänni- Lehar daheim ist und Richard Regie besonders im letzten gen Leben zusammentun. Der Film fand ein von An¬ Tauber glänzend zur Geltung Teil Ausflüge in die Posse un¬ Georg Jacoby hat den Film fang an angeregt mitgehendes ternehmen, Bedeutung und Wir¬ mit offenbarer Freude an der Publikum. Es gab viel Lachen kungen, die weit über das Ge¬ Sache inszeniert. Freilich hat und Beifall bei offener Szene, Dänisches Filmverbot biet des Schwankes hinaus¬ er seiner Neigung, drastische besonders für Hansi Niese. Der Der Film „Mutter Krauses ragen. Situationen zu unterstreichen Beifall am Schluß war echt und Himmelfahrt" ist von der Kopen- — besonders in der Gerchts- anhaltend, der Regisseur und hagener Zensur verboten wor- Unterlage für das Manuskript, szene —, nicht widerstehen die Darsteller konnten sich am das das betriebsame Filmauto¬ können, was allerdir.gs der Schluß oft für den Applaus be¬ renpaar Wassermann und Schlee Fublikumswirksamkeit, wie das danken, man bedauerte nur. d iß geschrieben hat, gibt die Ko¬ ..Schatten der Unterwelt" Vergnügen des Publ kums bei Hansi Niese, die an diesem Bei¬ mödie B-uno Franks „Sturm im dei Uraufführung bewies, keinen fall den Hauptanteil bean¬ im Ufa > Palast Wasserglas". Die Taufe in „Die Abbruch tut. Hansi Niese, die spruchen darf, nicht anwesend Am Montag, dem 27. April, Blumenfiau von Lindenau" ge¬ auch als Bühnendarst »Herrn so findet im Ufa-Palast am Zoo die schah wohl, damit nicht erfolgreich ins reifere Fach hin¬ Ein Film, der überall dem Premiere des Harrv-Piel-Films ahnungslose Gemüter zu der Publikum sehr gefallen wird. der Terra „Schatten der Unter¬ übergewechselt ist, gestaltet die Meinung kommen könnten, es Blumenfrau mit echter Mensch¬ welt" statt. „Lichter der Gro߬ handle »ich um einen Kultur¬ lichkeit und einem alles über¬ Rbythmographie-Versionen. stadt" übersiedelt ab Montag in film. den Ufa-Pavillon und läuft dort strahlenden Humor, der nichts In einer Sondervorstellung im Die Hauptfigur in dem Film um 5, 7 und 9.15 in verlängerter mit Mätzchcnmacherei zu tun Tauentzien zeigte die Rhythmo- ist eigentlich Toni, ein netter Uraufführung weiter. hat. Wenn sie von der gelieb¬ graphie G. m. b. H. die nach kleiner Hund, der gar viele ten Bühnengewohnheit wirk¬ dem Rhythmographie-Verfahren Stammbäume sein eigen nennt. Prozeß Krälv - Nero same- und dankbarer Auftritte hergestellte englische Version Die.'.es Tierchen gehört einer und Abgänge auch im Film nicht des Max - Hansen - Tonfilms der In der Klage, die Hanns Kräly wackeren Blumenfrau, der ihr läßt, so verzichtet sie doch Terra „Der Hampelmann" („The gegen die Nero wegen des Ver- einziger Kamerad genommen andererseits auf viele sich aus Jumping Jack“). Zum Vergleich filmungsrech'.es von „Kohlhie- werden soll, weil sie die Hunde¬ der Situation ergebende billige wurde zuerst die deutsche Ori¬ sels Töchter", das Kräly für sich steuer nic>.t bezahlen kann. Ein Komikerwirkungen mit dem Er¬ ginal - Fassung von „Hampel¬ in Anspruch nimmt, angestrengt Herr Stad .rat, der eben für die folg, daß sie einen um so größe¬ mann" vorgeführt. Im allgemei¬ hat, fand gestern vor der Wei- Wahl zum Bürgermeister kandi¬ ren Eindruck beim Publikum nen darf die englische Version gert-Kammer des Landgerichts I diert und schöne Volksreden erzielt. Man müßte eine ganze als befriedigend bezeichnet wer¬ Berlin ein Termin statt. Eine hält, wie sehr ihm das Wohl Hansi-Niese-Studie schreiben, den, in allen Gesamtaufnahmen Entscheidung wurde noch nicht der kleinen Leute am Herzen um all die Kabinettsstückchen war der Eindruck durchaus gefällt. liege, erweist sich als durchaus feiner Komik zu beschreiben, „echt“. Lediglich in einigen hartherzig und paragraphenge¬ die sie zu einer glänzenden Großaufnahmen kam es dem Ein Filmabend im Clou sotten. Ein junger Zeitungs¬ Leistung zusammenfügt. Beson¬ Hörer und Zuschauer zum Be¬ Am Mittwoch, dem 22. April, mann, ein Idealist von reinstem ders hoch anzurechnen ist es wußtsein, daß andere Personen veranstaltet der Verband der Wasser, schildert die Divergenz der Künstlerin, daß sie niemals als die im Bilde sprachen bzw. Filmdarsteller Deutschlands zwischen Reden und Taten des — was nach Anlage der Hand¬ sangen. Bei künftigen Filmpro¬ E. V. in Berlin im Clou, Mauer¬ um die Volksgunst werbenden lung nahegelegen hätte — den duktionen wird dieser Mangel straße 82, um 8 Uhr abends tür BürgermeisterkatWhdaten in sei¬ Schmerz über den drohenden durch das Drehen von Einstel¬ seine Wohlfahrtskasse einen ge¬ ner Zeitung mit dem Erfolg, daß Verlust des Kameraden ihrer lungen, die für die Synchronisa¬ mütlichen Filmabend mit Vor¬ die Kandidatur unmöglich wird Einsamkeit zu dem Ausdruck tion bestimmt sind, behoben trägen, Tanz und allerhand und daß sich die nette junge ranziger Sentimentalität ge¬ werden können. Man sah wei¬ Überraschungen. Die anwesen¬ Frau besagten Stadtrates von braucht. Hansi Niese wird ter einen Akt Außenaufnahmen den Filmdarsteller werden ihrem Manne scheiden läßt, weil durch diesen Film beim deut¬ aus „Zweierlei Moral“. die Autogramme geben. Die Con¬ sie ihm im Verlauf der Dinge auf schen Publikum ebenso populär stumm gedreht waren und nach¬ ference haben Hertha von Wal¬ seine Seitensprünge gekommen werden, wie sie es in Wien als her im Tonaufnahmeatelier der ther und Teddy Bill übernom¬ Klangfilm vermittels desRhyth- men. Der Clou stellt sein gro¬ mographieverfahrens von den ßes Varietöprogramm zur Ver¬ gleichen Darstellern nachge¬ fügung. Zwei Kapellen unter sprochen wurden. Hier war der Leitung des Kapellmeisters Eindruck der gleiche, als wenn Meinhardt spielen zum Tanz die Szene von vornherein mit auf. Vorverkauf im Clou (Zen¬ der Tonaufnahme gedreht wor- trum 1813). Eintritt 1,—. D.r „Kincmatograph" erscheint sechsmal wSchentlich. Beat-Dungen in aßen ScheH-FOialen. Buchhandlungen and hei der Post It. Postzeitungsliste. Bezugspreis Mk 3 - viert» „ tick znia

Uraufführung Anfang Htai

G M SIEGMUND JACOB & SOHN B H DAS AITESTE IIINHFACH BU1T «*>* IV VERLAG SCHERL * BERLIN SW. 68 K

Berlin, den 23. April 1931 Ovationen und Resolutionen der Münchener Tagung

Die diesmalige Generalver¬ Sie erhält eine interessante sammlung des Reichsverbands Note durch die Ausführungen, deutscher Lichtspielthealer- die Herr Geheimrat Wollen- besitzer nahm anfänglich, herg, der Vorsitzende der auch soweit die Beschlüsse Preußischen Sachverständi¬ in Frage kommen, einen ruhi¬ genkammer für musikalische gen Verlauf. Angelegenheiten, macht. Es fällt dem objektiven Be¬ Herr Geheimrat Wollen¬ obachter angenehm auf. daß berg vertritt die Ansicht, daß diesmal keinerlei Resolutio¬ im einzelnen in früheren Zei¬ nen gegen irgendwelche an¬ len vielleicht dem Kinobe¬ deren Sparten gefaßt werden sitzer hier und da Unrecht und daß man überhaupt, so¬ getan sei. weit Verleiher und Fabrikan¬ ten in Frage kommen, alles Dafür könne aber die Sach¬ mehr auf Verhandeln und auf verständigenkammer nicht die Verständigung abstellt. verantwortlich gemacht wer¬ Am Anfang der Tagung den, weil sie ja lediglich Gut¬ achterin sei. während das ent¬ stand die große Rtde des scheidende Urteil bei dem je¬ HerrnKommerzicnratsSchcer. weils zuständigen Gericht Er ging davon aus. daß diese stünde. Tagung einen Tiefstand der Konjunktur im Hintergrund Besondere Aufmerksamkeit HILDE HILDEBRANDT und LOLA CHLUD fanden die Darlegungen des habe wie noch nie zuvor. n ccm D. L. S.-Ton film ..PANIK IN CHICAGO Die Reserven der Theater- Vorsitzenden der musikali¬ schen Sachverständigenkam¬ bcsitzer seien restlos ver¬ Generalaussprache mit dem und Wünsche der Theaterbe¬ mer über den Tonfilm. braucht, und zwar sei das eine Theaterbesitzer entzöge. sitzer in bezug auf das Kon¬ Folge der Behandlung, die Nur auf dem Wege der Ver¬ tingent nicht beachtet hä’te. Man hört, daß der an sich andere Sparten, vor allen ständigung zwischen den ein¬ Man müsse heute ja als absolut unparteiische und Dingen die Hersteller der Ap¬ zelnen Sparten könne man Theaterbesitzer auf dem sachverständige Beobachter paraturen und die Verleiher überhaupt noch zu einer Sa¬ Standpunkt stehen, daß es und Beurteiler der Situation mit den Theaterbesitzern, für nierung der Industrie kom¬ vielleicht doch besser gewe¬ rund heraus erklärt, daß der richtig befunden hätten. men. Scheer vertrat den sen wäre, wenn die Kontin¬ Tonfilm nach seiner Auffas¬ Er meinte, daß der Zusam¬ Standpunkt, daß die Produk¬ gentierung ganz geschwunden sung nicht tantiemepflichtig menbruch des Lichtspielthea¬ tion zu zwei Dritteln künstle¬ wäre und nur das Blindbuch- sei, weil ja doch bereits der tergewerbes inzwischen einen risch und wirtschaftlich ver¬ Verbot geblieben sei. Komponist genau so wie der solchen Umfang angenommen sagt habe. Einer der Haupt¬ Dann ging Scheer in neuen Autor durch eine Pauschale habe, daß er zweifellos auf gründe, die man wahrschein¬ Ausführungen auf die Gema- vor Beginn der Arbeit abge¬ die ganze Industrie zurück¬ lich auf der andern Seite frage und auf das Urteil der funden sei. wirken müsse. nicht unwidersprochen lassen Weigertkammer ein. das er Es ist interessant, hier von Die Verleiher, die doch bei kann. selbstverständlich vom Stand¬ einer absolut unbeteiligten, den Theaterbesitzern mitbe¬ Er behauptete daß das punkt der Theaterbesitzer objektiven und amtlichen teiligt seien, könnten auch Kontingent nur Tobis. Kon¬ aus vcllständig ablehnt. Stelle aus bestätigt zu hören, nicht mehr weiter. zerne und Stars zöge. Die Gemafrage steht dann daß letzten Endes die Auf¬ Er bedauerte besonders, daß Es sei bedauerlich, daß das nachher auch im Mittelpunk* fassung, die such bereits bei sich gerade der Verleiher der Ministerium die Ansprüche der Diskussion. uns vertreten war. Platz

Gebrauchte Theatermaschinen verkauft man durch „Kleine Anzeigen" im „Kinematograph1 «reift, nämlich, daO es unhalt¬ walt Dr. Plügge das Wort, Herr Dr. Plügge soll ge¬ die aber im Augenblick nicht bar ist, wenn zunächst einmal der sich mit Herrn Geheimrat beten werden, über die Spio von wesentlicher Bedeutung eine Pauschale in erheblicher Wollenberg eingehend über baldmöglichst Verhandlungen Höhe verlangt und bezahlt die Auslassungen der Sach¬ zwischen Reichsverband und Es herrscht eine seltene wird und hinterher dann auch verständigenkammer und über Arbeitsgemeinschaft der Einmütigkeit, die auch schon noch Tantiemeforcerungen die Wünsche der Kinemato¬ Filmvcrleiher in die Wege zu vorher dadurch zum Aus¬ erhoben werden. graphie auseinandersetzt. leiten. druck kam, daß man den Ge- Man faßt dann später eine Es werden dann noch die Dann wünscht man selbst- samtvorstand, mit Scheer an eingehende Resolution, in der Forderungen an die Zensur verständl.ch eine Neuregelung der Spitze, durch Zuruf wie¬ man sich gegen die Gzmafor- erhoben, von der man der Abgaben der Filmindu¬ derwählte. derungen wehrt und in der wünscht, daß sie stärker die strie an die Tobis-KIangfilm. Am Abend fand im Deut¬ man allen Theaterbe iitzern, schen Theater ein gemüt¬ Interessen der Lichtspielthea¬ Man verweist auf die Ver¬ die irgendwie von der Gema liches Beisammensein statt, ter berücksichtigt als bisher. öffentlichungen. die die Frage in Anspruch genommen wer¬ bei dem ein Festspiel zur Es heißt in dieser Ent¬ des Protestes gegen die Situa¬ den, den Schulz des Keichs- Aufführung gelangte, in dem schließung wörtlich: tion erörtern, wonach der verbandes garantiert. man reichlich von dem Recht „Der Reichsverband lehnt deutsche Fabrikant für eine Nachdem man mit einigen auf Karikatur Gebrauch u. a. die reichsgesetzhche deutsche Erfindung höhere Worten des verstorbenen Alt¬ machte. Neuregelung der Vorführun¬ Lizenzabgahen leisten muß meisters derKinematog -aphie, Es sollen rund dreihundert gen vor geschlossenem Per¬ als der Ausländer. Gabriel, gedacht hat, werden Theatcrbesitzer aus Deutsch¬ sonenkreise ab. Der tiefere Sinn dieser die Präsidenten der Theater¬ land, der Tschechoslowakei starken Unterstützung von besitzerverbände aus Deutsch- Er erwartet, daß die Ver¬ und Oesterreich anwesend Böhmen und Österreich in den leihsparte Verträge mit Ver¬ Fabrikantenforderungen durch gewesen sein. den Reichsverband ist selbst¬ Vorstand gebeten, damit diese anstaltern solcher geschlos¬ Man sah Vertreter der ver¬ verständlich der Wunsch, beiden Verbände aus den senen Vorstellungen ablehnt." schiedensten Behörden und Nachbarländern in aller Form In der Bestellscheinfrage über die Ermäßigung dieser konnte außerdem feststeilen, Abgabe zu einer Verbilligung in den Reichsverband aufge¬ beschließt man. wie nicht an¬ daß auch die Stadt München der Leihmieten zu gelangen. nommen werden können. ders zu erwarter. eine Neu¬ an der Tagung der Lichtspiel¬ In der Debatte nahm dann formulierung der augenblick¬ Man beschließt noch eine theaterbesitzer starken An¬ später noch einmal Rechtsan- lich geltenden Formulare. ganze Reihe von Einzelfragen, teil nahm.

A1 Szekler kommt Nicht stempelpflichtige Verleihverträge den Film in seiner Gesamtheit wieder nach Europa ..wegen entsittlichender Wir¬ Die A. d. F. teilt mit: lung angerechnet. Die Ableh¬ kungen'. Dieses Verbot über¬ Wie unser New-Yorker Be¬ Die Arbeitsgemeinschaft der nungsfrist ist gewahrt, wenn der rascht. da man bei der Her- Bestellschein am letzten Tage richterstatter meldet, wird sich Filmverleiher Deutschlands hat slellei fi'ma, die selbstverständ¬ in ihrem ständigen Bestreben, der Frist zur Post gegeben ist. Al Szekler. der bekannte Ver¬ lich luslcpielhafte Behandlung Der Besteller ist bis zum Ab¬ trauensmann Carl Laemmles, am die Vertriebsunkosten zu sen¬ des bekannten Schwankthemas 25. April nach Europa einschif- ken, ihre Mitglieder veranlaßt, lauf der Ablehnungsfrist an sein voraussetzen darf. fen, um neue Dispositionen für für die Zukunft die Verträge mit Angebot gebunden. Verleih und Produktion zu tref¬ den Theaterbesitzern auf Grund Das zuständige Finanzamt hat Auch der Name des Regis¬ seurs, Karl Boese, lädt nicht fen. AI Szekler wird sich nach des § 151 BGB. abzuschließen. beieits ausdrücklich bestätigt, London und Paris begeben, aber Es werden hierdurch die bisher daß die in vorstehender Weise vermuten, da3 die Darstellung auch in Berlin mehrere Tage gemäß Tarifsielle 10 des preußi¬ abgeschlossenen Verträge nicht — Liane Haid, Fritz Schulz. zubringen. schen Stempelsteuergesetzes er¬ stempelpflichtig sind. Szöke Szakall — auf „drastisch hobenen Stempelgebühren der betonte Erotik" ausgeht. Man darf gespannt sein, zu An dem Inhalt und der welchen Konsequenzen dieser Verträge eingespart. Die Kammer hat ausdrücklich Die Durchführung der Neue¬ Rechtsgültigkeit der Verträge Besuch des Herrn Szekler bei ist durch die neue Form des immer wieder in ihrer Entschei¬ den verschiedenen auswärtiger rung erfolgt in der Weise, daß dung die Frivolität der darge¬ das frühere Bestätigungsschrei¬ Abschlusses selbstverständlich Niederlassungen der Universal nichts geändert. stellten Szenen festgestellt und führen wird. ben der Verleihfirmen, welches glaubte mit einem Verbot ein¬ die Stempelpflicht des Vertra¬ Es dürfte zu erwarten stehen, zelner Szenen nicht auskommen G.V. Gaumont- Franco- ges begründete, wegfällt. Das daß auch die nicht der Aröeits- zu können. Vertragsangebot enthält folgende Aubcrt gemeinschaft angehörigen Ver¬ Abrede: leiher sich die neue Art des Am Freitag voraussichtlich Die außerordentliche General¬ Der Vertrag kommt ohne aus¬ Vertragsbeschlusses zu eigen wird die Allianz den Film vor versammlung der Gesellschaft drückliche Erklärung der An¬ machen. In jedem Falle er¬ die Oberfilmprüfstelle bringen. Gaumont - Franco - Film Aubert nahme zustande, wenn nicht die sparen die Theaterbesitzer bei Es ist bedauerlich, daß hier hat die Vermehrung des Kapi¬ Verleihfirma das Angebot durch Neuabschlüssen mit den Mit¬ ein Zensurverbot eine Produk¬ tals von 34 auf 100 Millionen Rücksendung des Bestellscheins gliedern der Arbeitsgemeinschaft tionsfirma trifft, die sich ihrem Frank durch Ausgabe von ablehnt. Die Frist für die Rück¬ künftig den bisher in seiner Ge¬ Programm nach bemüht, dem 160 000 Aktien zu je 100 Frank sendung beträgt, falls das Thea¬ samtheit recht erheblichen An¬ Qualitätsgedanken im Film weit¬ zum Kurse von 110 Frank be¬ ter am Ort des Hauptsitzes der teil der Stempelsteuer, den sie gehendst Rechnung zu tragen, schlossen. In einer zweiten Ver¬ Verleihfirma gelegen ist, eine für die früheren und noch lau¬ für den auch die geplanten sammlung wurde der Verwal- Woche, andernfalls zwei Wo¬ fenden Verträge vereinbarungs¬ Filme „Berlin-Alexanderplatz". lungsrat ermächtigt, in einer chen, vom Datum der Bestel- gemäß zu entrichten haben. „Fall Mauritius“, Pallenberg- oder mehreren Tranchen Obli¬ Film usw. sprechen. gationen bis zur Höhe von 125 Millionen Frank auszugeben. Zum Verbot der „Kusine" Durch die Obligationen sollen Am Dienstag wurde von der am 15. April vorausgegangen, Theaterübernahme in zunächst Bankschulden abge¬ Filmprüfstelle der Allianz-Ton¬ worauf die Allianz-Tonfilm so¬ Auerbach i. V. deckt werden. Der Vorsitzende film „Die Kusine aus Warschau" fort einige grundlegende Ände¬ des Verwaltungsrats demen¬ nach der bekannten Louis-Ver- rungen — Entfernung von Dia¬ Die „Adler-Lichtspiele" zu tierte die Gerüchte von einer neuil-Komödie für die öffent¬ logkomplexen, Szenenumstellun¬ Auerbach i. V. sind von dem Interessengemeinschaft zwischen liche Vorführung im Deutschen gen — vorgenommen hatte. bekannten südwestsächsischen Gaumont-Franco-Film und Pa¬ Reich verboten. Trotzdem traf die Filmkammer Theaterfachmann Max Adler ramount. Diesem Verbot war ein erstes obige Entscheidung und verbot persönlich übernommen worden. Fanck doppelsprachig Prager Filmbrief Griechenland im in Strasburg Kulturfilm Von unserem F. A.- Korrespondenten, Im U.-T. Cinema. Straßbur)*, Das alte und das neue Gr lauft zur Zeit die französische Deutschc Sprechfilme in Prag. welche künftig die Plakatierung chen’and wird ein neuer l Version des Arnold Fanck- Zur Zeit befinden sich gleich¬ der Kinoprogramme regeln w ird. Ton-Kulturfilm zeigen, za dev Tonfilms der Aafa „Stürme zeitig neun deutsche Sprech¬ Von nun an werden alle Kinos Aufnahmen sich der Regi^-i über dem Montblanc". Um den filme auf dem Repertoire der ihre Programme gemeinsam aul liansjurgen Völcker nut seil Wünschen weiter Publikums¬ Prager Lichtspieltheater: „Die Kollektiv-Plakaten ankündigen, kreise Rechnung zu tragen, Mitarbeitern in diesen Tai Privatsekretärin" (die 4. Woche die Einzelplakate werden auf¬ wird in der folgenden Woche auf die Reise durch Mazcdon auch die deutsche Fassung ge¬ im „Julis"), „Der Tiger" (in zwei hören. Die auf diese Weise er¬ und Griechenland begibt. Die zeigt werden. Am kommenden Kinos), „Die singende Stadt" (in zielten Ersparnisse sollen zur Film soll eine neue Art , Dienstag ist eine Galavorstel¬ zwei Kinos), „Suzanne macht Erhöhung der Zeitungsankündi¬ Land-Kultur-Tonfilmen ein lung zugunsten der Kriegsblin¬ Ordnung" (die 2. Woche). „Der gungen verwendet werden, die den angesetzt; sie findet unter Schuß im Tonfilmatelier", „Zwei einstimmig als die zweck¬ dem Protektorat des elsaß- Menschen" (in zwei Kinos), „Das mäßigste Reklame anerkannt Richard Taubers Vater lothringischen Präfekten statt. Lied ist aus" (in drei Kinos), 70 Jahre „Der Hampelmann" (in zwei Polnische Version Kinos) und „Stürme über dem Prager Barockbauten im Ton¬ Der Generalintendant der Chemnitzer städtischen Oper. „Liebling der Götter" Mont Blanc" (in zwei Kinos). film. A. Richard Tauber, der Vater „Organon" hat den Ufa Ton¬ Außerdem läuft der Greta- Die Prager Firma Elekta- des Sängers Richard Tauber, film „Liebling der Götter" in Garbo-Film „Anna Christie" in Journal läßt unter der Regie feierte dieser Tage in voller der lOOproz. polnischen Sprach- seiner deutschen Fassung. von Jan Kufera unter dem Titel version auf Nadelton fertigge¬ Frische seinen 70. Geburtstag stellt. Der Film soll in den Der Chaplin-Film in Prag. „Bewegung der Materie" einen Es wurden ihm aus diesem An¬ nächsten Tagen in einer Inter- Chaplins „Lichter der Gro߬ Kulturfilm herstellen. cer alle laß zahlreiche Ehrungen zuteil. essentenvorführung in Berlin stadt" sind im Prager Uraufiüh- wichtigen Prager Barockbau¬ gezeigt werden. Es ist das rungstheater „Alfa" angelaufen lichkeiten zeigen wird. Julius Auhcnbcrgs erstemal, daß eine fremdsprach¬ und erzielen ausverkaufte Hau liche Version aktweise auf Der „Feldmarschall als Roman Erfolg in Paris Nadelton aufgenommen wurde. und Operette Generaldirektor Jjlius Au¬ Dieser Weg eröffnet für die „Unter Geschäftsaufsicbt." ßenberg, der soeben von seiner kleinen Sprachgebiete ganz Der Erfolg des Tonf lr.is „Der Pariser Reise nach Berlin Als Vorlage des dritter Vlasta- falsche Feldmarschall" hat den neue Möglichkeiten, da diese Burian - "onfilmes wurde der zurückgekehrt ist. hat mit dem Nadcltonfassungen nur etwa 10 Verfasser des als Unte-lage die¬ französischen Pathc - Natan- Prozent der Herstellungskosten Bühnenschwank „Unter Ge- nenden gleichnamigen Bühnen¬ Konzern über eine Reihe -on eines neuen Tonfilms verur¬ schäftsausicht” von Arnold und stückes E. A. Longen veranlaßt, interessanten Projekten in be¬ sachen und auch wesentlich Bach gewählt. den Stoff auch als Roman zu zug au: eine großzügige billiger sind als eine gleich¬ Zeitcngsankündigungcn besser verarbeiten. Außerdei wird deutsch - französische Gemein¬ wertige Lichttonversion. auch eine gleichnamige Operette schaftsproduktion verband.-It als Plakate. Als erste Auswirkung dieser Ein deutsches Die Prager Kinobesitzer haben mit der Musik von Jära Benes Verhandlungen wird Pathc- Manuskript für Amerika eine Ye einbarung getroffen. Natan den erfolgreichen Joe May-Film „Ihre Majestät, die Die Universal erwarb durch Amerikanische Statistik Liehe" in französischer Sprache die Deutsche Universal-Film- neu aufnehmen. A.-G. von Ernst Wolff ein Manuskript „Der Mann, der Die Fllmdivision des amerika¬ teilung rechnet dabei mit folgen¬ Es handelt sich bei der ge¬ seine Zeit verkauft". Dieser nischen I andelsamtes hat er - den Ziffern: Deutschland 1801. planten Übertragung von „Ihre Film wird in Amerika gedreht rech ict daß von insgesamt 7720 Österreich 153 Baltische Staa¬ Majestät, die Liebe" ins Fran werden. Toniilmtheatern in Europa (aus¬ ten 6/. Bulgarien 22. 1 schecho- zösische nicht um eine Naeh- schließlich der Sow jetunion) am slow-aKci 159, Ungarn 118. Nie¬ synchronisierung des deut¬ Lichtspiele „Freiberger I. April dieses Jahres beinahe derlande 150. Jugoslav. ien 68. schen Bildstreifens ur.d nicht Platz", Dresden Schweden 411. Dänemark 125. um eine Versionenproduk- die Hälfte 3336 Häuser, für die tion, sondern um eine vollkom¬ Die Lichtspiele „Freiberger Vorführung deutscher Filme zur Norwegen 39, Finnland 65 mene Neuinszenierung mit Platz" zu Dresden des kürzlich Verfügung stehen. Die Filmab¬ Schweiz 69. Rumänien 8*). französischen Schauspielern verstorbenen Dresdener Thea¬ Mit den Aufnahmen der terbesitzers Ernst Valten wer¬ französischen Neufassung von den für die Erben von der „Ihre Majestät die Liebe" wird bisherigen Geschäftsführerin, bereits in nächster Zeit in Paris k-aulein Marcella Richter, fort¬ begonnen. Die künstlerische geführt. Oberleitung hat Joe May über- nommen. Regie wird in „Der wahre Jakob“ Gemeinschaft mit einem fran¬ zösischen Regisseur Erich in Amerika Schmidt führen, der Regisseur Lothar Stark G. m. b. H. teilt des „Gestohlenen Gesichts nut, daß sie ihren erfolgreichen der bei den letzten Joe Mas Filmen als Regieassistent und Film „Der wahre Jakob" nach Cutter i den Vereinigten Staaten von -"wirkte. Nordamerika verkauft hat. Neue* Klangfilmtheater 175 000 Personen in in Dresden einem Monat Die Dresdener Lichtspiele Wie uns unser Wiener J. J-- „Gloria-Palast", die ihre Ton¬ filme bisher auf einer Nadelton¬ Korrespondcnt berichtet, haben filmapparatur spielten, sind nun innerhalb eines Monats nach mehr auf Lichttonfilm (Klang- statistischen Ermittlungen in film) umgestellt worden. Wien 175 000 Personen den Fellner & Somlo-Sascha - Film „Sturm im Wasserglas" gesehen. „Fra Diavolo“ in Pari» Der Film hatte bekanntlich In Paris fand im Cinema Pa¬ unter dem Titel „Die Blumen¬ lace Auber die französische Ur¬ frau von Lindenau" eben seine aufführung des Itala - Tonfilms sehr erfolgreiche Berliner Urauf¬ „Fra Diavolo" statt, die großen führung. Erfolg hatte. Auch die Pariser Kritik lobt den Film sehr.

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25. Jahrgang Berlin, den 24. April 1931 Nummer 95 Münchener Nachklänge

Drahtbericht. Man versteht, wenn man München. 23. April. Die von diesen Dingen hört, auch große Tagung des Reichs Ver¬ die Forderung, wonach die¬ bandes ist heute noch unter jenigen die Summen, die dem ein paar Gesichtspunkten zu Reichsverband durch die Spio würdigen, über die man un¬ zufließen, unbedingt zum Teil ter dem Eindruck der Ta¬ für sich haben wollten. gung selbst schneller hinweg¬ Wenn man bedenkt, wie ge¬ ging. als das eigentlich gut ring die Beiträge der Landes¬ gewesen ist. verbände an sich sind, und Die Münchener Zeitungen wenn man ferner berücksich¬ vom gestrigen Abend und tigt. welche Aufgaben der auch die führenden Blätter Hauptverband seinen einzel¬ von heute früh berichten sei¬ nen Gruppen abnimmt, so tenlang über den Mordpro¬ versteht man diese Finanz¬ zeß Frank. politik der Theaterbesitzer Es handelt sich um eine ebensowenig wie jene Forde¬ geradezu unglaublich rohe rung. die sie hier und da Tat zweier junger Leute, die früher aufstellten. man jetzt wieder dem Kino Man tut dem Reichsver¬ in die Schuhe schieben will. band vielleicht sogar den Es berührt eigenartig, daß besten Dienst, wenn man ihn gerade in einer Zeit, wo im dringend auffordert, auf seine Deutschen Theater Vertreter Untergruppen dahin zu wir¬ des Reichs und der Staats¬ ken, daß sie schleunigst ihre behörden nicht genug über finanziellen Verpflichtungen die kulturelle Bedeutung des CLAIRESORE STINNES in ihrem Tonfilm d. erfüllen. Kinos sprechen, daß gerade .IM AUTO DURCH ZWEI WELTEN" Boshafte Menschen könn¬ zur selben Zeit der Vorsit¬ ten sonst auf die Idee kom¬ zende eines Schwurge¬ wie sie das Verbrechen durch¬ diesen Kollegen und das von men, zwischen der Erfüllung richts, ein Staatsanwalt und führten, in Detektivschau¬ ihm vertretene Blatt mi‘. der der finanziellen Pflichten auch die Verteidiger nicht spielen und anderen Dramen Tat auch noch identifizierte. mancher Theaterbesitzer im nur das Kino für eine selten auf der zappelnden Leine¬ * allgemeinen und der Zahlung bestialische Tat verantwort¬ wand gesehen hatten. Eine weitere Sensation, die der Beiträge im besonderen lich machen wollten, sondern Es ist unseres Erachtens allerdings auf ganz anderem allerhand interessante Par¬ sogar zu ihrem Teil noch un¬ dringendste Aufgabe des Lan¬ Gebiete liegt, wird dann noch allelen zu ziehen. terstrichen, daß man es sehr desverbandes Bayern, sofort heute am Schluß der Tagung * wohl verstehen könne, wenn und mit allem Nachdruck in diskutiert. f.?r besuch von Sensations¬ der breitesten Oeffentlichkeit In den Tagungsberichten ist filmen derartige Verbrechen gegen diese Art, wie man Man hört nämlich, daß vielleicht nicht nachdrücklich auslöst. noch in manchen Kreisen das einige Landesverbände von genug auf die Tatsache hin¬ Man hat allerdings die ju¬ Kino behandeln zu können Rechts wegen auf der Tagung gewiesen worden, daß man gendlichen Uebeltäter nicht glaubt, auf das schärfste weder aktives noch passives die Frage der Verleihpreise gefragt, welche Stücke sie Protest zu erheben. Stimmrecht gehabt hätten. überhaupt nicht angeschnitten gesehen hatten. Nicht ganz ohne Beige¬ Diese Untergruppen, die an hat. E* genügte dem Vorsitzen¬ schmack ist die Tatsache, sich ein recht beträchtliches Man will darin in einge- den, daß die Angeklagten daß einer der Uebeltäter den Teil des gesamten Reichs¬ weihten Kreisen einen Akt einfach sagten, daß sie die Namen eines bekannten Film¬ verbandkontingents darstel¬ sehen, der die Verständigung Anregung zur Tat selbst, die journalisten führt. Es hätte len, haben nämlich ihre Bei¬ zwischen Verleiher und Ab¬ Kenntnis von Einzelheiten, nur noch gefehlt, daß man träge nicht gezahlt. nehmer einleiten soll.

KinogestOhl, neu und gebraucht? .Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph Man hat vielleicht schon in¬ Heutige Premieren zwischen eingesehen, wie Im Marmorhaus findet heute, richtig gerade die im Kine- Freitag, die Uraufführung des matograph immer wieder % er- Clärenore-Stinnes-Tonfilms der 3. Woche Terra „Im Auto durch zwei tretene Ansicht ist, daß js keinen Zweck hat, in wirt¬ Wellen" statt. Clärenore Stin- nts, die im Auto eine Reise um schaftlichen Dingen mit ccm die Erde gemacht hat, hält im Kopf durch die Wand zu Tonfilm den Vortrag zu den gehen, und daß man auf dem Aufnahmen, die ihr Gatte Carl Wege der gemeinsamen Ver¬ Axel Söderström auf dieser handlung an einem Tisch am Der Sdiredfen hochinteressanten Fahrt auf ge weitesten kommt. nommen hat. Die Begleitmusik Herr Dr. Plügge, der Ver¬ ist eine Original - Komposition von Wolfgang Zeller: die Ver¬ treter der Spio auf der Mün¬ tonung wurde nach Tobis- chener Tagung, hat es über¬ Klangfilm von der Tobis-Melo- nommen. den Weg zu einer der Garnison film vorgenommen. Aussprache zwischen Thea¬ * terbesitzer und Verleiher zu Heute, Freitag, 24. April, ebnen. findet im Mozartsaal die Ur¬ Wir sind überzeugt, daß es Ein Gustav Althoff-Film aufführung des Granowsky-Ton- sehr bald zu diesem pour- films „Das Lied vom Leben" parler kommen wird, wenn statt. Der Tonfilm „Gefahren man sich zunächst einmal der Liebe" übersiedelt an die¬ darauf beschränkt, die Situa¬ sem Tage ir das Theater am DIE PRESSE Nolleadorfplatz. tion ganz allgemein zu er¬ Die Bildstelle des Zentral¬ örtern. jubelt über die Uraufführung instituts für Erziehung und Un¬ Was sich im einzelnen Ich habe über diesen Film ge.ach'. Wenn terricht unter Vorsitz von Re¬ dabei ergeben wird, kann Ihr's wissen wollt mehr als überChaplin gierungsrat Dr. Völger hat den selbstverständlich heute noch Film-Kurier, 11. 4. 1931 Granowski - Tonfilm „Das Lied nicht gesagt werden. Die Durchschlagskraft des heiteren Pre- vom Leben“ als künstlerisch Man darf aber schon die mierenerlolges hat die Erwartungen wertvoll anerkannt. ganze Art, wie diesmal die noch übertrumpft L. ß. B . 11. 4. 1931 Es ist recht interessant, daß Verhandlungen e.ngeleitet Wieder ein richtiger Volltreffer, eine dieser Film, der erst von der Zensur als „entsittlichend" ver¬ werden, als überaus erfreu¬ Situation komischer a's die andere Kinematograph. 11. 4. 1931 boten wurde, nun nach gering¬ lich bezeichnen und kann zu¬ fügigen Änderungen sogar von versichtlich hoffen, daß man Der Neidischste wird nicht behaupten den Behörden künstlerisch an¬ mit dieser Methode weiter¬ können, daß er sich auch nur einen Augen¬ erkannt wird. kommt wie bei dem alten blick nicht glanzend amüsiert habe Der Film. 11. 4. 1931 System, wo die Theaterbe¬ Lil Dagover geht nach sitzer mit der Faust auf den Da zerknittert fast die Leinwand Hollywood Tisch schlugen, allerdings mit Berliner Tageblatt. 12. 4. 1931 Lil Dagover hat heute einen dem Effekt, daß sich die Ver¬ Das Publikum lachte und lachte . Vertrag mit Warner Bros unter¬ leiher die Ohren zuhielten Berliner Herold. 12. 4. 1931 zeichnet, der sie für die ge¬ und infolgedessen von diesen Ein derbes Volksstück, das von dem gut- nannte Firma nach Hollywood verpflichtet. An diesem Ver¬ Kraftausbrüchen nichts ver¬ gelaunten Premieren-Publikum mit Bei¬ trag dürfte besonders inter¬ fallsstürmen quittiert wurde nahmen essant sein, daß Warner Bros Berliner Börsen-Zeitung. 12. 4. 1931 Frau Dagover in der Haupt¬ „Himatschal, der Thron Das Gelächter des Publikums verschlingt sache als Star in Tonfilmen ganze Strecken der Götter" englischer Sprache, die für den Berliner Börsen■ Courier, 12. 4. 1931 amerikanischen Markt und den Gegen den Filmtitel „Hima- der englischsprechenden Länder tschal, der Thron der Götter" Wenn also demnächst die Leute an den bestimmt sind, herausbringen drohte, wie erst jetzt bekannt Kassen der Kinos wieder „Schlange wollen. Warner Bros sind fer¬ wird, ein Einspruch von Carl stehen“, wird man wissen oort läuft er: ner der Ansicht, mit Frau Da- Forstmann, der 25 Jahre in „Der Schrecken der Garnison" gover für den amerikanischen Dardscheeling lebte und vor Film-Journal. 12. 4. 1931 Film einen Frauentyp besonde¬ einigen Jahren im Scherl-Verlag rer europäischer Prägung ge¬ ein Buch: „Himatschal, die wonnen zu haben, wie er bis¬ Throne der Götter" herausge¬ Der unerhörte Erfolg im her noch von keiner Gesell¬ geben hatte. Die Differenzen schaft von Europa nach Ame¬ sind inzwischen zu allseitiger rika gebracht wurde. Zufriedenheit beigelegt. Lil Dagover weilte bekannt¬ PRIMUS-PALAST lich schon einmal in Hollywood, Univcrsal- als Erich Pommer Produktions¬ VERLEIH FÜR GANZ DEUTSCHLAND: Uraufföhrungstheater leiter bei der Paramount war. in Hollywood Sie erhielt auch einen Vertrag, Die Universal hat in Holly¬ kam aber nicht zur Arbeit, weil wood soeben mit dem Bau eines ALBO-FILM Schulberg keine geeignete Rolle Uraufführungstheaters am Holly¬ WELT VERTRIEB für sie finden konnte. wood-Boulevard begonnen, wel¬ ches nach modernsten Richt¬ A. K. v. Hübbcnet als Filmautor. linien gebaut und mit allen tech¬ ACO-FILM A. K. von Hübbenet hat ein nischen Vollkommenheiten aus- Original - Manuskript fertigge- gestattet sein wird. Das Theater stellt unter dem Titel „Preis¬ BERLIN abbau" — die Komödie eines wird ca. 1500 Sitzplätze haben. kleinen Schwindels. Zum Verbot Premierenaustall „D-Zug 13 hat Verspätung ' „D-Zug 13 hat Verspätung*' Der Ufa-Tonfilm Unsere Recherchen über das Gesellschaft gedreht worden. „D-Zug 13 hat Verspätung", Verbot haben ergeben: die Eisenbahnfachleute haben Die Kammer der Filmprüf- gerade das Gefühl gehabt, daß für den heute im U. T. Kurfürslendamm bereits die Premiere stelle bei Prüfung von „D-Zug durch diesen Film in hohem angesetzt war. ist gestern von der Zensur verboten wurden. 13" war folgendermaßen zu- Maße die Sicherheit auf der Die Premiere fällt infolgedessen aus. Die Ufa hat hei der sammengese'zt: Regierungsrat Eisenbahn gezeigt werde. Ob Filmoberprüfstelle Beschwerde eingelegt. Dillinger, Vorsitzender, für die wohl der gefährdete Zug bereits Im U. T Kurfürstendamm gelangt nun am Filmindustrie Schlesinger, für die Blockstelle, die hätte be- Kunst und Literatur Steinberg. nachrichtigt werden können, Sonnabend, dem 25. April, für Jugendfürsorge Fräulein passiert hatte, ist der Zug doch der deutschsprachige Paramount-Tontilm Bierbach, Lehrerin, ferner für noch angehalten worden. Das „Ich heirate meinen Man n”, Jugendfürsorge Frau Seifert, spricht, nach der Meinung der ein burlesker Verwechslungs-Schwank mit Musik und Gesang Hamburg. Ferner war als Sach- Eisenbahner, außerordentlich für mit Trude Berliner. Igo Sym, Kurt Vespermann. Szüke verständiger vom Reichsmini- I die Zuverlässigkeit des Eisen- Szakall, zur Uraufführung. Regie: E. W. Emo: Dialog. Franz sterium des Innern geladen bahnbetriebes. Oberregierungsrat Erb, der er- Es ist also im ganzen unver- Schulz: Musik: Richard A. NX hiting und Ch. Borel-Clvrc: klarte, er sei nicht für ein ab- ständlich, wie man sich gegen Gesangstexte von Charlie Amberg und Fritz Rotter. solutes Verbot, ihm genügten diesen Film wenden konnte. Ausschnitte. Das Verbot ist ein merkwür- „Feind im Blut" in der Schweiz. Die Ansicht der Filmprüfstelle diges Seitenstück zu dem vor Der Film „Feind im Blut ' nommen. Die gesamte Schw. . ist. man könne bei der heutigen ' einigen Tagen erfolgten Verbot wurde bei der Aufführung in zer Presse würdigt den Film als aufgeregten Zeit, in der schon ] der „Kusine von Warschau". Basel mit starkem Beiiall lufge- eine Kulturtat. eine gewisse /V. lenialsmsi herrsche, nicht zugeben, daß gezeigt würde, wie ein Eisen¬ bahnattentat zustande komme. Man dürfe zum Beispiel nicht zeigen, wie die Gleise gesprengt werden, was in dem Film zu sehen sei. Es würde dadurch gewissermaßen die öfientliche Sicherheit gefährdet. Dann dürfte auch nicht gezeigt wer¬ den, daß in einem Kino ein . Brand entsteht, denn das würde die Kinobesuuber außerordent¬ lich beunruhigen Weiter sei eine Anzahl von Szenen drin, die verrohend wirkten So würde zum Beispiel einem Mann, der sich schlafend stelle, ein Revolver an die Schläfe ge¬ halten, um festzustellen, ob der Mann bewußtlos sei oder ob er wieder zu sich gekommen sei. Weiter sei nicht genügend zum i Ausdruck gebracht bei dem Film, daß die ganzen Vorgänge sich im Auslande abspielten, und man könnte sehr leicht glauben, es würde sich quasi um ein be¬ absichtigtes Attentat auf den deutschen Reichspräsidenten handeln.

Diese Gedankengänge und Verbotsgründe sind natürlich ganz abwegig, namentlich, wenn man bedenkt, daß der Film von der Ufa hergestellt ist. Übrigens hat man doch schon m manchen Filmen Eisenbahn- attentate erlebt, so zum Beispiel in dem englischen Film ..Der Würger" und in dem Sowjet¬ film „Der blaue Expreß". Da kommen die tollsten Eisenbahn¬ attentate vor und es wird uner¬ hört geschossen. Bei diesen beiden ausländischen Filmen hat man solche Bedenken bei Uraufführung: der Filmprüfstelle merkwürdi- i gerweise nicht gehabt. Der Film ist in den Eisen¬ MARMORHAUS bahnteilen auf der Stecke der KUtFOtSTENDAMM 236 NiederbarnimerPrivateisenbahn- | V 5OO 700 ^tS Schweden wünsch! Picadilly Snapshoti Die Tonwochen weniger Steuer für Die Ufa - Tonwoche Nr. 33 schwedische Filme Von unserem Londoner I. B. -Korrespondenten. zeigt den neuen Raketenwagen, Aus Stockholm wird von ei-ier In London wurde ein inter¬ Heilung einer Arzttochter durch den bisher größten der Welt, interessanten Aktion der einzi¬ essantes Experiment erfolgreich einen Wundarzt (dem Außen¬ der von dem deutschen Ober¬ gen maßgebenden schwedischen ausgeführt, die British Broad¬ seiter), der von den Ärzten ingenieur Pietsch konstruiert Fabrikationsgeselischaft berich¬ casting Corporation sendete nicht anerkannt wird. wurde, den Vorbeimarsch fran¬ tet: „Die Direktion der A B. Teile aus einem britischen zösischer Kolonialtruppen vor Svensk Filmindustri in S ock- „We Dine at Seven" ist eine ho:m hat an die schwed sehe Sprechfilm. Das ganze Pro¬ lustige Sache, die gut unterhält, dem Präsidenten Doumergue in Regierung eine Eingabe ge-ich- gramm für den Zeitraum von aber „Brown Sugar', das vierte Tunis, Aufnahmen von der Erd¬ tet. in der auf die Schwierig¬ vierzig Minuten wurde vom Vor¬ britische Bild, ist unreif und bebenkatastrophe in Managua keiten und die Notwendigkeit führungsraum der Producers amateurhaft, obgleich das Stück, im Staate Nicaragua, die Früh¬ der Aufrechterhalturig einer na¬ Distributing Company über die nach dem der Film gedreht ist, jahrsübungen der deutschen tionalen Sprech. und Lautfilm- Zentralstelle der BBC. ver¬ ziemlich guten Erfolg hatte. Flotte und die im Hafen von industrie aufmerksam gern: cht breitet. Swinemünde vor Anker liegen¬ wird. Um der fortschreitenden Die britischen Studios nehmer. den Linienschiffe und die Flag¬ Überfremdung Schwedens mit Während der vergangenen jetzt eine eifrige Tätigkeit auf. fremdsprachigen Filmen zu Wochen hat das Leicester- genparade auf dem Flaggschiff aber es ist wenig dabei, was den „Schleswig-Holstein" sowie das steuern, bringt die Gesellschaft Theater mehr Filmbesucher als ausländischen Markt interessie¬ eine steuerlich bevorzugte t!e- je gehabt, denn nicht nur „Ci- „Kohlen" auf dem Linienschiff ren könnte außer „The Beils" handlung der einheimischen Pro¬ marron" zieht große Zuschauer¬ „Schlesien". Man sieht ferner duktion einschließlich der üz-i- (ASFI.). Unter den Filmen, die Aufnahmen von dem Auto¬ mengen an, sondern auch „Tra¬ jetzt hergestellt werden, sind gen skandinavischen Lautfilm- der Horn" ist im britischen rennen um den großen Preis prodnktion in Vorschlag. Die „Fascination" (Regie Clayton Reich ein wirklich sehr gutes von Monaco, Madrider Straßen¬ Regierung wird gebeten, dem Hutton, früher assoziert mit bilder eine Stunde vor Aus¬ Reichstag alsbald einen Vor¬ Geschäft. Die „Alhambra", auf French Phototone), „The House schlag auf Rückerstattung der der anderen Seite des Squares, rufung der Republik, den Mi¬ Opposite“, „Salley in our Al- nisterpräsidenten der neuen spa¬ Vergnügungssteuer für Fi’me gibt den Film auf und kehrt ley" (RKO.), „My Wife's Fami skandinavischer Provenienz zu zum Varietä und Bühnenstücken nischen Republik, Alcala Za- ly" (Monts Banks als Regis¬ unterbreiten. In den Genuß die¬ zurück. mora, und das Eintreffen des ser Steuerrestitution sollen seur), „Rieh and Strange" (Re¬ früheren spanischen Königs in Das Geschäft im Dominion- Filme treten, die gisseur Alfred Hitchcock), „The Frankreich. 1. von schwedischen oder Theater, wo „City Lights" län¬ Night Errant“, „The Happy End- ger als zwanzig Wochen läuft, anderen skandinavischen Ge¬ ing", „Hindie Wakes", „The Man Fox' tönende Wochenschau ist nach wie vor gut „Marokko" sellschaften he-gestellt sind, die they could not Arrest", . Num¬ Nr. 17 bringt Aufnahmen von im Eigentum skandinavischer mit Marlene Dietrich ist ein ber, please". der Eröffnung des neuen Hafens Interessenten stehen: s'arker Erfolg. Der Itala-Filn „Songs of the von Vlissingen in Gegenwart 2. deren Interieurs in skandi¬ Das „Rialto“ hatte großen Er¬ navischen Ateliers aufgenom- Alps" läuft in Kürze im Marble der königlichen Familie, käme- folg mit dem „Blauen Engel" Arch Pavillon. ratechnisch sehr gelungene Bil¬ 3. die in skandinavischen und „Mistery of Life", vor kur¬ Ein sehr hartnäckiges Gerücht, der von dem Motorradrennen Laboratorien verarbeitet sind: zem mit dem „Unsterblichen das offiziell ebenso hartnäckig in München mit 90 km Stunden¬ 4. bei denen in der Haupt¬ Lump" (mit englischem Dialog) dementiert wird, ist, daß John geschwindigkeit in der Kurve, sache skandinavische Schau¬ und „Unter den Dächern von C. A. Thorpe, der Leiter der ein italien-sches Volksfest in spieler mitgewirk: haben: Paris". „Der Erlkönig" (mit British International Studios in den Straßen von Neapel mit ori¬ 5. in denen eine skandinavi¬ französischem Dialog) gehört Elstree, nach seiner Amerika¬ ginellen Tänzen, die Wirkung sche Sprache zur Anwendung zu den Filmen, die in diesem kommt: reise, die er jetzt unternimmt, eines neuen Stoßfängers für 6. deren Musik wenigstens zu Theater zur Vorführung kommen nicht auf seinen Posten zurück¬ Automobile, der Autozusammen¬ einem gewissen Teil skandinavi¬ kehren wird. stöße in Zukunft so ungefähr¬ schen Ursprungs ist und Die englische Version von lich wie möglich machen soll, 7. die einen bestimmten „Dreyfus" läuft jetzt im London Neue Auslandsverkäufe und die Flottenschau der deut¬ künstlerischen Wert haben Pavillon. schen Reichsmarine in Swine¬ (nach Maßgabe der staatlichen „The Outsider" (nach einem des D. L. 5. münde init der Parade der Zensurbehörde unter Hinzu¬ Bühnenstück) ist, ohne hervor¬ Das DLS. verkaufte „Die Linienschiffe „Hannover" und ziehung künstlerischer und ragend zu sein, ein guter Kassen¬ Marquise von Pompadour" nach literarischer Fachleuti' " „Hessen" und Bildern von der film. Das Hauptthema ist die Mexiko und Cuba. Wir können natürlich von Arbeit an Bord sowie der großen hier aus nicht übersehen, in¬ Flaggenparade. wieweit diese Mitteilungen die Unterbringung und die Preis¬ Grolle Erfolge im gestaltung des deutschen Films ganzen Reich in Schweden irgendwie beein- Hirschfeld-Film teilt mit: Außer dem bereits aus Ham¬ Wir bringen aber die Mittei¬ burg gemeldeten großen ge¬ lung, die uns die Spio zur Ver¬ schäftlichen Erfolge des Films fügung stellt, schon deswegen, „Ihr Junge", mit dem kleinen um zu zeigen, wie in anderen Hans Feher in der Hauptrolle, europäischen Ländern die Kon- melden alle übrigen Teile des tingentbewegung nach wie vor Reiches die gleichen Resultate. festeren Fuß faßt. Kürzlich lief der Film in Leip¬ zig im Capitol. Der kleine Hans Vermählung Feher und Frau Magda Sonja Der bekannte mitteldeutsche ernteten nach Schluß stürmi¬ Theaterbesitzer und Inhaber der schen Beifall. Friedrich Feher Vereinigten Lichtspiele Wein¬ begab sich am gleichen Tage böhla (Bez. Dresden), Otto Rich¬ mit Magda Sonja und dem klei¬ ter. hat sich mit Fräulein Irma nen Hans im Flugzeug nach Schulze, Tochter des Besitzers München, woselbst im Regina- Palast Presseempfang und die der Dreikaiserhof - Lichtspiele Uraufführung des Films in einer und Saxonia-Lichtspiele in Dres¬ Festvorstellung in den Kam¬ den. Willy Schulze, vermählt. merlichtspielen unter größtem Wir gratulieren! Beifall stattfand.

IS Ptg; di« mm-Höbe. — Seitereue und^ Rabatte nach Tarif. — Poel- t b • 1 (Aros). V crantworl n Anxeigcn- gäbe ge,Ultet Unverlangte Einsendungen t x zurückgctchiebt. « rto beiliegt. Scbcrl G m. S. H, Berlin SW68. Scherlbau BAS ALTES *Sr RIMRIM-FACH FACH BUTTBU1 ^ VERLAG SCHERL* BERLIN SW68

Berlin, den 25. April 1931 Nummer 9f Schluß mit dem Kaiserschnitt as Lied vom Lebe n “ Nun ist der vielumstrittene wird, daß man einen Song Granowsky-Film. der wohl hört, der für den Durch¬ eines der seltsamsten Zcnsur- schnittskinogeschmack etwas schicksale erlebt hat. über zu modern und zu abstrakt die die Filmgeschichte der letzten Zeit zu berichten weil!, in Uraufführung in Berlin ge¬ Wieder macht die Hand¬ laufen und hat wieder einmal lung einen Sprung. Man sicht gezeigt, wie sehr eigentlich den jungen Mann und das gerade diese allzu häufigen junge Mädchen heim Liebes- Verbote die sensationelle Be¬ deutung eines Films grundlos Zwischen den menschlichen steigern. Küssen erscheinen Affen. ♦ Giraffen. Papageien. Pin¬ Was sich heute in diesem guine. kurzum, fast alles, was Film darbietet, ist ein Sam¬ in den großen Tiergärten melsurium von interessanten, kreucht und fleucht, und zeigt, an sich sogar vielfach origi¬ daß es die Menschen eigent¬ nellen und künstlerisch be¬ lich nicht anders machen als achtlichen Einzelbildchen. die andern zweibeinigen und Allerdings sind am Anfang, vierbeinigen Geschöpfe und wo man wahrscheinlich zei¬ daß anscheinend in dem Spiel gen will, daß sich ein hüb¬ der Tiere genau so der Sinn sches junges Mädchen mit des Lebens erkennbar ist wie einem dekadenten, verbrauch¬ im Menschen. ten Mann verlobt, die Bei¬ * spiele etwas stark tendenziös Gewiß, auch diese Bilder gewählt. sind an sich wieder außer¬ Das ganze hat in dieser MAX ADALBERT in dndicale, Delac, im Geiste des nicht recht, was der Tierpark freundlichen Einvernehmens Verhandlungen geführt worden gen Mann und von einem Hagenbecks mit dem Kaiser¬ über die Verlängerung des bestehenden Abkommens be¬ schnitt zu tun hat. der den andern Herrn, dessen Tasche treffend den Auslausch deutscher und französischer Filme. wohl auf die Geburtsszenen Im Verlauf der Verhandlungen wurde Präsident Delac zu¬ Hauptbestandteil der letzten des mittleren Teils überleiten sammen mit Rechtsanwalt Plügge, dem Beauftragten der Hälfte bildet. soll, mit Gesang in die Lüfte Spitzenorganisation, von dem Reichsinnenminister Dr. Wirth + entführen. empfangen. Diese Darstellung des Kai¬ •Man zeigt hier hoch oben Die Verhandlungen dauern bei Redaxtionsschluß noch an; serschnitts ist mit Recht von jedoch sind die Verhändler von einem beide Teile zufrieden¬ vom Kian. daß das Leben der Zensur sehr stark be¬ stellenden Ergebnis bereits jetzt schon überzeugt. Ein end¬ eigentlich sehr schön sei. gültiger Abschluß steht nicht unmittelbar bevor, da Delac schnitten worden. Eine Tatsache, die an sich wünscht, über die hier gepilogenen Verhandlungen zunächst Was diese Operationssz- - nicht bestritten wird, die aber in Paris zu berichten. nen. die selbstverständlich stark dadurch beeinträchtigt auch wieder photographisch

Kinotechnisches Gerät? Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph"! originell in Einzelaufnahmen ! Diese Unruhe machte sich aufgelöst sind, als Mittel¬ überall ein großer Erfolg: weniger in lauten Protesten punkt eines Films vom Leben Luft, weil es sich immerhin sollen, kann der Durch¬ um wohlerzogene Menschen schnittsbeschauer kaum be¬ handelte. greifen. Der starke Beifall am Schließlich ist der Kaiser¬ Schluß konzentrierte sich schnitt ja nichts Alltägliches. deutlich auf einzelne kleine Er bildet die Ausnahme. Lnd Grüppchen, die auch dann es ist nicht recht einzusehen, noch mit unverminderter warum man Tausenden ind Stärke applaudierten, als sich Abertausenden vor eirem vier Fünftel des Saales schon der natürlichsten Vorgänge geleert hatte. der Menschheit unnötig Ärgst EIN LUPU PICK-FILM * und Schrecken einjagen will. da» Die Photographie von * Deutschen Lichtspiel - Syndikats Viktor Trinkler und Heinrich Man hat das Gefühl, als ob Baiasch ist vorbildlich und um dieser klinischen Sensa¬ Regie: LUPU PICK zeigt eine hohe kameratech¬ tion willen überhaupt erst die M.nu»kr.: Dr. JOHANNES BRANDT nische Meisterschaft. ganze Handlung dieses Spe¬ Das Drehbuch von Viktor MUSIK: MARC ROLAND kulationsfilms aufgebaut ist. Trivas und Dr. H. Lechner Es wird auch wahrscheinlich kann, genau so wie der ganze eine ganze Reihe bedeuten¬ Film, nicht restlos beurteilt der Mediziner geben, die es Die ersten Pressestimmen aus dem Reich: werden, weil angeblich sechs¬ sich verbitten, daß man einen „Gassenhauer" ist ein undvierzig verschiedene Aus¬ der schwierigsten und kom¬ kunst. die sich niemand entgehen schnitte gemacht worden sind. pliziertesten operativen Ein¬ lassen sollte .... Der Film wird audt in Leipzig seine Erfolge i m-eil er eine Milieuschild rung Der Tobis-Ton ist beacht¬ griffe zum Gegenstand inter¬ ^zwingenden Reizen vorführ*, machen." nicht u eil er so ganz herzhaf* lich. Die Darsteller (Aribert essanter. phototechnischer -eben greift, sondern wer! Lupu Mog. Margot Ferra) geben Experimente macht oder daß Pick uns Menschen vorstellt, die das die Kamera treten mehr als Durchschnittliches man eine der komplizierte¬ und dürfen mit ihrer Leistung sten medizinischen Trans¬ n Tonfilm ein Wir haben endlich zufrieden sein. aktionen zu einer Sensation Der Film ist anscheinend macht, die man für mehr oder wieder den guten Film »Sie heißt Marie~ beginnt so ist stumm aufgenommen und weniger Geld im Kino an- auch dieser gante Tonfilmstreifen MuenAeoer . Sir Mfj Harir ' zum größten Teil nachher sehen kann, mit der dieser wird nicht rutetzt dazu beitrager. von einer ungewöhn¬ diesen FUm populär zu machen. synchronisiert worden. und jener Geschäfte zu Es gibt wenig reine Sprech¬ machen wünscht. lichen Einheitlichkeit nF und großes Erleben stellen, sondern in der Haupt¬ •k und Wirksamkeit. . (oder besser gesagt, klein anmu- sache musikalische Illustra¬ Als man „Frauennot — Neue Leidiger Zeitung IendenI Motiven, die das leben tion, wie denn auch die Chan¬ Frauenglück" zeigte, war das stellt, in seiner Wahrheit Hegt das Geheimnis der tiefer. Wirkung und sons mehr unterlegte Begleit¬ vielleicht aus dem Grunde der faszinierenden Stimmung die¬ ses Ifern achtnisses eines Meister- musik sind als wirkliche zu verteidigen, weil immer¬ echte, hundertprozentige Ver¬ hin um das Medizinische eine tonung. Fabel geschrieben war, die einen gewissen ethischen Zweck verfolgte. Verkauft für 30 Länder! Ein Film, von dem man Man kann sich auch mit nicht weiß, ob man ihn über¬ Argentinien Frankreich dem Präsens-Film, der augen¬ all ohne weiteres als Ge¬ Aegypten Schweiz blicklich im Atrium läuft Griechenland schäft bezeichnen kann. Der Spanien oder mit den „Gefahren der Belgien Italien wahrscheinlich in der Tages¬ Syrien Liebe" aus dem gleichen Bolivien Jugoslawien presse sehr umstritten und Grunde irgendwie abfinden. Brasilien Österreich Tschechoslowakei sicherlich entschiedener ab¬ Türkei Aber es wird doch viel¬ Chile Paraguay gelehnt wird, als das mit än¬ Ungarn leicht Menschen geben, die Columbien Palästina dert. ähnlichen Filmen ge¬ es wie wir nicht verstehen schah. Peru Venezuela können, daß man derartig Ecuador Polen Ein Film, den sich jeder ernste Dinge mit Chansons, Vereinigte Staaten Theaterbesitzer ansehen muß, Finnland Portugal von Nordamerika mit artistischen Photokunst¬ um selbst die Geschäfts¬ stückchen und mit Genrebild¬ chancen für sein Kino zu be¬ chen umkleidet, immer mit urteilen. der Absicht, das lehrhafte Mäntelchen um eine an sich « höchst überflüssige Angele¬ PRODUKTION, VERLEIH, WELTVERTRIEB: lm Auto durch zwei genheit zu hängen. Welten * Im Marmorhaus fand gestern Ein Teil des Publikums DEUTSCHES die Uraufführung des Claire- wurde nach den medizini¬ norc Stinnes Films der Terra schen Szenen, an die man LICHTSPIEL¬ ,4m Auto durch zwei Welten" noch als Abschluß ein paar statt. an sich hübsche Strophen SYNDIKAT AG. Der Film fand vielen Beifall. Wir werden in unserer morgi¬ von Hollaender und Mehring gen Nummer über den Film be- gehängt hat. bereits unruhig. Berlin SW48, Friedrichstr.225 Mitteilungen der Tonfilm-technischen Arbeitsgemeinschaft, München I. Vor.illc.Hsr: Dr. Wolf*.n* M.rl.ni, Mönchen. J.kob-Kl.r-S'r.Oe 10 Gh., Tri. 3 71 6 09 Schnitlöhrcr: Fritl Trinlücin, Mönch«. rtmgw.cr.tr.Bc 32 Gh».. Tri. 74 1 44 Kuiicrcr: H*n> Sonhuter, Manchen. Schütrcn.tr.ßc ln. 4. Stock (Ufa-t'wddtgc.) Tri. 5 96 8 04 MHtücdibnitra«: Wöchentlich 30 Pf(. cm.chlicBUch Mittcilung.bl.tL Keine Auln«hmcgcbühr. Be trittcerkUrungen an die Adreue def Schriftführer»

Die kinotechnische Schau in München Die technische Schau anlä߬ Rosenbusch, München, mit treten. Der neuerschienene Er- gebläse und der sinnreiche, lich der Reichsverbandstagunf! Reklamebuchslaben. Endlich die nemann 111 wurde gleich » on drei automatisch wirksame „Pro¬ fand allgemeines starkes Inter¬ Münchener Filmhäuser Baer Firmen dargeboten. Dieser tektor", der bei Stockung durch esse seitens der Tagungsteil¬ und Gemach, deren Kollektio¬ Höchstlichtprojektor hat ein die Schleifenvergrößcrung so¬ nehmer. Die TTA-München nen noch manche Ergänzungen lOO-mm-Objektiv. Der Blas¬ fort das Licht absperrt und den widmete ihr einen eigenen Vor¬ bringen, die zum Gesamtbilde magnet an der Lampe wendet Motor abschaltet. mittag. gehören. den Lichtbogen vom Spiegel ab Insbesondere gab die im und gestattet dadurch die für Lichtfon - Geräte Pavillon Gruß zusammengetra¬ Vorführungsmaschinen den Farbfilm nötigen maxima¬ Man sah sechs verschiedene gene Ausstellung der Ufa-Han¬ Es waren so eigentlich sämt¬ len Stromstärken. Fü' erhöh¬ Systeme. Das Uniton-Gerät, jetzt delsgesellschaft einen Gesamt¬ liche bekannten Fabrikate in ten Feuerschutz sorgen die Bild auch mit Sonderanpassung für überblick über die Technik im ihren wichtigsten Modellen ver¬ fensterblende, das Nonflarr- die Mechauinaschine. Das von Filmtheater. Da steht die Ufa- Tonfilm-Wand, die erste, die auch auf Dauer wirklich brauchbar bleibt, weil sie sich ohne Schaden abwaschen läßt, so daß das Bild hell und klar bleibt und der Ton unbehindert durchschwingen kann. Der Lichtverlust beträgt nur noch 61^*0. Dann kommen der Gong, der neue Vorhangzug. der elek¬ trische Feuerschutz, die verbes¬ serte Signaltafel und die neue Uberblendungseinrichtung. Alles montiert an der Musterfront¬ wand eines Vorführungsraumes Die Herren der Ufa-Handels Schönstedt, Stange. Sonhüier etc.. Dressier von der AEG., Dr. v. Lolhöffel von der Klang¬ film sind vollbeschäftigt mit Erklärungen der neuesten Vor¬ führmaschinentypen und Ton¬ film - Apparatur - Modelle. Sic weisen auf die Statistik, nach der die Ufa-Handels-Gesell- schaft in den letzten viel Jah¬ ren 550 Theatermaschinen, 220 vollständige Theatereinrichtun¬ gen und 381 Klangfilm-Appara- turen verkaufte von den ins¬ gesamt 1356, die bisher in Euro¬ pa untergebracht worden sind. Von den Otto & Zimmermann- Klappstühlen in Preisabstufun¬ gen von RM 11,50 bis 70.— wurden 135 000 placiert. Im Foyer ergänzen die süd¬ deutschen und Münchener Fir¬ men das Gesamtbild durch ihre Spezialkonstruktionen. Da ist Bauer-Stuttgart mit seinen viel¬ bewährten renommierten Fabri¬ katen an Bild- und Tonmaschi¬ nen. Arnold & Richter. Mün¬ chen, mit eigenen Licht- und NaSeltongeräten, mit seinen Arri - Kopiermaschinen vom GENERAL-VERTRIEB Schmalfilm- bis zum Breitfilm- formst. Maximilian Boeck & Co., München, mit dem Re¬ klametransparent mit wechsel¬ WALTER STREHLE 6. M. B. H. baren plastischen Buchstaben für Tag- und Nachtwirkung. BERLIN SW 48 / FRIEDRICHSTRASSE 8 ponistenverbände, die , Genos mittelt hatte. senschaft Deutscher Tonsetzer ' Die Strafanzeige ging von und der ..Bund Deutscher Kom¬ einem Arbeitsamt aus, das in Klno>Apparale ponisten " haben sich am der Tätigkeit des Fräulein B. GelcccnhcÜskaufc prima neuer Maschinen Tonfflmwändc 18. April zu einer „Interessen¬ einen Verstoß gegen das Ar- sind ateia au billigen Preisen vorhanden schalldurchÜtiig. flamm ;n*iehcf, Hlno - rilrair bis 9 mal 15 Meter nahtlos. gemeinschaft Deutscher Knm- beitsvermittlungsgesetz sah RadoU Köberlrln, Berlin SW29. ponistenverbände" zusammen- In »ehr grolVer Auswahl GneiscnaustraBc 103 Ic der Beweisaufnahme wurde Preisliste sende gef. 30 Plg.-Marke sofort. geschlossen. Die Aufgabe der unter anderem Erich Pommer A. Schimmel, Kinomatogr. u Filme I.D.K. ist, alle Standesangele¬ vernommen, dann Gustav Fröh¬ Berlin Cl, Bnrgslrsf e 28 k. genheiten der deutschen Kom¬ lich, der angab, daß ihn die An¬ Io Merer Provinzstadt ponisten gemeinsam zu beraten, geklagte in allen kaufmänni¬ mit viel Industrie UTein bereits aü Kino ihre Interessen zu wahren und schen Angelegenheiten berate, betriebener Saal (massiv eingebauter Vor¬ da er selbst in Geschäftsdinger, führungsraum ist vorbanden) für den Berufsstand den Behörden, nicht versiert sei. Gelegen heil! den Parlamenten und der Gebrandite Hahn-5oen Tbea'enn ischine Öffentlichkeit gegenüber ge¬ Auch Igo Sym und Anita Dor- Lichtspieltheater meinschaftlich zu vertreten. Die ris gaben an, daß sie die Tätig¬ Werk mt Objektiv 52.5 -0\ Fcucr*cbulz- tflnstit zu verpachten Notwendigkeit zu diesem Zu¬ keit der Angeklagten nicht als Anfragen unter B. N L. 2125 an~XU- Vermittlungstätigkeit, sondern HaatcasUis A Vogler, Berlin W 35. sammenschluß ergab sich aus als Beratung empfunden hätten. den Reformarbeiten für ein Ernst Reicher als Vertreter neues Urheberrechtsgesetz, die der Berufsorganisation der 2 Kino-Apparate augenblicklich im Gange sind. Filmschauspieler führte aus, daß Hier scheint eine geschlossene der Verband es außerordent¬ Suche einen gebrauchten Front der schaffenden Musiker lich begrüße, wenn sich Film¬ besonders geboten. Die Leitung schauspieler Manager hielten, Kino- Apparat für Wanderkino der I.D.K. liegt in den Händen gegen Teilzahlung zu kaufen. Habe auch weil die meisten seiner Kolle¬ schöne Filme gegen Tausch abzugeben. des Präsidiums, das aus zehn gen nicht über die genügende Hans Jungengel, Vorstandsmitgliedern der bei¬ Routine hei Vertragsabschlüs¬ den Verbände gebildet wird. sen verfügten. Gobfils bei Krossch, Obcrfr Krupp-Erncmann KinoApparat (Magiat.l) mit Tubchör. v .rlührungsfcrlig.^W RM. Als Präsident wurde Prof. Trotz dieser für die Ange¬ Mod. Hupfeid- Dr. Maz von Schillings, als klagte günstigen Beweisauf¬ XX* 45^KM ^tnd*1 in Vizepräsident Prof. Dr. Paul nahme beantragte der Staats¬ gutem Zustande, event. Eintausch von 3 Teller - Apparat Kino - Kofferarpsrat. Johann Herriger, Graener gewählt. Die Geschäfts¬ anwalt gegen Fräulein B. tau¬ Pulhcim bei Köln. VonlostraBe 163 send Mark Geldstrafe. Das stelle der I.D.K. befindet sich Gericht aber kam zu einem in den Räumen der „Genossen¬ F’eispruch, weil es Fräulein B. schaft Deutscher Tonsetzer" in nicht als gewerbsmäßige Stel¬ Berlin, Wilhelmstr. 57-58. lenvermittlerin ansah. sondern Filmschränke in ihrer Tätigkeit etwas sah. „Der Stumme von Portici." was im Interesse der Schau¬ Bottiche, Rahmen Ida Wüst und Trude Berliner spieler liege, und was schon T rockentrommeln 1 snieten die Ha.mtrnllon in Jen, deshalb straffrei bleiben müsse, weil es sich nur um prominente ^ 1F VERLAG SCHERL * BERLIN SW.68 >«s^

25. Jahrgang Berlin, den 27. April 1931 Nummer 97 Vor der Verständigung Wer sich heute über die gelung von seinen Lieferan¬ Münchener Tagung unterhält, ten zu verlangen. wird ganz selbstverständlich immer wieder hören, daß Man möge sich freund- die Frage lichst darüber klar sein, daß der Verständigung aller Sparten auch von Ver¬ bei Verhandlungen leihern und Fabrikanten als vor amtlichen Stellen, das Problem der Stunde an¬ die man ietzt so gern als gesehen wird. letztes und schärfstes Druck¬ Nur ist man vor allen mittel ins Treffen führt, Dingen diese Probleme, die w ir heute in den Kreisen der hier anschneiden, selbstver¬ Lieferanten ständlich ebenfalls erörtert der Ansicht, daß es sich nicht werden müßten. etwa nur um die Frage der Man kann nicht von staat¬ I.eihmieten oder um ein paar lichen Aufsichtsbehörden \ er¬ Neuformulierungen im Be¬ langen. daß sie dem Ver¬ leiher stellschein handeln darf, son¬ dern daß ietzt der Beweis einen bestimmten dafür erbracht werden muß. Höchstsatz daß der Reichsverband tat¬ vorschreiben, ohne daß die sächlich seine Mitglieder Theaterbesitzer die Garantie fest in der Hand dafür geben, daß sic auch mit hat und dafür sorgen kann, ihren Eintrittspreisen daß auch die Pflichten der auf einem Niveau Theaterbesitzer dem Ver¬ bleiben, leiher und den Kollegen ge¬ mit dem der Verleiher ir¬ genüber gendwie kalkulieren kann. voll und ganz erfüllt werden. Vielleicht überlegen sich genden und von Theatern nach unten die Führer der Theaterbe¬ aller Größen. Gerade in diesen Tagen gehen soll, wie man ihn auf sitzer einmal, wie sie denn schrieb uns ein alter bewähr¬ Hier liegt Höchstprozente überhaupt den Behörden eine ter Kämpfer aus dem The¬ der wundeste Punkt festzulegen wünscht, auch Kalkulationsgrundlagc aterbesitzerlager, Christian im deutschen vom Theaterbesitzer geben wollen, wenn sie nicht Winter aus Münster, daß es Filmwirtschaftsleben. Garantien in bezug auf die Eintritts¬ nicht möglich gewesen sei. Von hier aus hat nach unse¬ zu übernehmen sind, daß die über die Theaterbesitzer¬ preishöhe von bestimmten rer Auffassung alle Reform Eintrittspreise nicht unter organisation für Ordnung in festen, garantierten auch auf dem Gebiet der ein gewisses Maß hinabsin¬ der Münsterschen Preispoli¬ Voraussetzungen Preispolitik unweigerlich und ken. tik zu sorgen. ausgehen können. radikal einzusetzen. Gelingt es dem Reichsver¬ Auf den Fall selbst soll Es kommt ja schließlich band nicht, die Preispolitik nicht eingegangen werden. nicht darauf an. ob man Wir finden jede Woche ein Wir brauchen nicht mehr bei seinen eigenen fünfundzwanzig oder dreißig paar mal in unserer Post im einzelnen nachzuweisen, Mitgliedern Prozent zahlt, sondern auf bewegliche Klagelieder daß ganz selbstverständlich zu regeln und zu organisie¬ einen bestimmten Betrag, über Schleuderpreise und genau so, wie der Verleiher ren, so hat er auch das Recht den man in Mark und Pfen¬ Unterbietungen aus allen Ge¬ mit seinen Sätzen verwirkt, eine derartige Re¬ nig berechnen kann, und der

An- und Verkauf von Bühnenzubehör durch „Kleine Anzeigen“ im „Kinematograph" immer wieder vom Eintritts¬ auch bei diesem oder jenem eine Verständigung wenden, chen muß. sondern die viel¬ preis auszugehen hat. Film zu rigoros sondern weil wir im Ge¬ leicht auch dem Reichsver¬ im Eintreiben der genteil bandsvorstand Veranlassung Erörtert wird unter ;.llen Garantie eine Generalaussprachc geben sollten, sich einmal mit dem Problem zu beschäf¬ Umständen auch die Frage gewesen. wünschen, die zu prakti¬ tigen, ob es nicht richtig sei, der Aber es ist uns zahlen¬ schen Grundlagen führt. auch einmal pünktlichen mäßig bewiesen worden, daß Vielleicht haben diejenigen Leihmietenzahlung. man doch in den letzten recht, die der Meinung sind, im eigenen Lager Darüber wird man sich Monaten beim Verleiher viel¬ daß die Verständigung von mit derselben Energie für hoffentlich auch nicht im fach weitgehendes und großes Verband zu Verband dadurch Ordnung und Klarheit zu unklaren sein. Weil ganz Entgegenkommen gezeigt hat. leidet, daß auf der einen sorgen, wie man das jetzt im Wir kennen auch Material, selbstverständlich keine In¬ Seite von Mitgliedern immer Verkehr mit den Verleihern dustrie von Zahlungsbedin¬ wo Zahlungsverpflichtungen gefordert wird, ohne daß will. gungen allein, sondern nur nicht erfüllt wurden, die man auch das zu erfüllen Nur wenn mit der Ver¬ bei gutem Willen von effektiven Eingängen zu wünscht, was ständigung auch prompt hätten erledigt wer¬ leben vermag. von beiden Parteien den können. eine Klärung der Lage Daß es nach dieser Rich¬ Man vergißt, daß auch der als tragbar und richtig er¬ im eigenen Lager tung hin nicht gerade allzu Verleiher Verpflichtungen kannt wurde. verbunden ist, wird aus ihr rosig aussieht, ist allgemein cingegangen ist und daß er Abels, Köln, hat gerade jene ßetriebsruhe und Be¬ bekannt. seinen Fabrikanten bezahlen über diesen Punkt triebssicherheit erwachsen, Vielleicht haben in dem muß. ganz gleich, oh ein Film mit erfreulicher Offenheit die wir gerade heute drin¬ einen oder anderen Fall w irk¬ Erfolg oder nicht Erfolg hatte. auf der Münchener Tagung gend brauchen, wo wir die lich einzelne Firmen einige Worte gcsp-ochen. die schwersten Zeiten mit¬ zu hohe Garantien Wir schreiben das alles mar. in diesem Zusammen¬ machen, die wir in der Nach¬ verlangt und sind vielleicht nicht, weil wir uns gegen hang nicht nur unterstrei¬ kriegszeit bisher erlebten.

Wilhelm Busch wird Teilweise Steuererleichterung in Frankfurter Filmnotizen verfilmt Süd westsachsen Eine interessante Neuerung hat die Direktion Börcker im Die Uia beabsichtigt. Zeichen - Von den etwa 20 Stellen — kleinerer. Städte unterstellt: die trick-Tonfilme nach Wilheln Gloria-Palast geschalten. Dort die Städte, die eigene Steuer- Stadt Plauen selbst, die eigene läuft der Tonfilm „Drei Tage Busch herzustellen. Es ist in beliörden sind, und die zustän¬ Steuerbehörde ist. gehört ihm Aussicht genommen, die Wil- Mittelarrest" mit Riesenerfolg. digen Bezirksausschüsse der allerdings nicht an. Der Be¬ Der Film läuft in Franklurt helm-Busch-Zeichnungen origi¬ Amtshauptmannschaften —. an zirksausschuß hat angeordnet, nal zu verwenden und ebenso schon zum zweiten Male, und die dringliche Gesuche des süd- daß die Aufrundungen in Weg¬ jetzt wieder die dritte bzw. auch die Texte. Mit der Her¬ westdeutschen Verbandes um fall kommen; außerdem wird stellung des ersten dieser Filme vierte Woche. Das Theater hat Sommer-Steuererleichterung ge¬ der Höchstsatz für alle Pro¬ nun am Eingang eine Art von soll in den nächsten Wochen richtet worden sind, hat sich gramme um ziemlich 2 Prozent begonnen werden. Besuchs - Thermometer ange¬ der Bezirksausschuß der ermäßigt. bracht und verzeichnet täglich Amtshauptmannschaft Plauen In unerfreulichem Gegensatz Die Prager Zensur die stets wachsende Ziffer der i. V. im Sinne der For¬ dazu steht der Standpunkt des Besucher. Dieser Tage waren Ein Drahtbericht unseres Pra¬ derungen des Lichtspielgewer¬ Rates der Stadt Aue. der das es über 17 000 Besucher, die ger F. A.-Korrespondenten mcl- bes geäußert. Diesem Ausschuß Gesuch des südwestsächsischen den Film im Gloria-Palast be¬ sind die Landgemeinden und Verbandes ablehnte. Die tschechische Filmzensur, sichtigt haben. — Das Gloria verlegt sich ebenso auch stark die sich durch die Beschlag¬ Wann ist höheres Kunslinteresse für nahme einer Reihe künstlerisch auf den Kulturfilm, es bringt am hochwertiger Filme bereits vorliegend zu erachten? Sonntagvormittag eine Wieder¬ holung des Puchstein-Kultur- einen traurigen Ruf erworben Entscheidung des Kammergerichts. hat, hat nun offensichtlich eine films „Das Erwachen der Seele “ Leistungen, bei welchen ein höheres Kunstinteresse vorliegt, ge¬ schwere Schlappe erlitten. Eine und am Samstag in einer Nacht¬ erweiterte Kommission des In¬ nießen in einigen Steuergesetzen, z. B. in dem Gesetz vom 3. Juli vorstellung den ersten Frei¬ nenministeriums hat am 24. April 1376 12. Juni 1930, betreffend den Gewerbebetrieb im L'mher- körperkulturfilm „Lachendes unter dem Druck der Weltkritik ziehen, Steuerfreiheit. Die Ansichten der beteiligten Kreise gehen Leben '. Ein großer Erfolg be¬ nach längerer Debatte für und erheblich darüber auseinander, wann ein höheres Kunslinteresse deutete im „Biberbau“ und der wider den .. \riane"-Film zur anzunehm-n ist. Lehrreich ist in dieser Hinsicht eine Entschei¬ „Camera“ „Der Prozeß Mary öffentlichen Vorführung freige¬ dung des III. Strafsenats des Kammergerichts, welcher sich ein¬ Dugin", „— und das ist die Hauptsache —“ läuft im Ufa¬ geben. Aus Prestigegründen gehend mit dem Begriff des höheren Kunstinteresses beschäftigt mußten einige unwesentliche palast „Der Brand in der und grundsätzlich u. a. ausgeführt hat, von einem höheren Kunst¬ Oper" im Roxy. Teile des Films geschnitten interesse könne dann nicht die Rede sein, wenn der Inhalt und werden. die Form des Textes erkennen lasse, daß durch das Stück nicht Rumänische Produktion der Zweck verfolgt werde, einen Kunstgenuß zu bieten, sondern Aus dem Leipziger In Bukarest hat die Fabrika¬ darauf gerichtet sei, Personen, welche nicht nach einem reinen tion rumänischer Filme begon¬ Handelsregister Kunstgenuß trachten, durch Albernheiten, Witzeleien und Zoten Wie aus einer Eintragung im nen. In der Bukarester Film¬ zu unterhalten. Von einem höheren Kunstinteresse könne um so fabrik Soremar wird bereits der Leipziger Handelsregister her¬ weniger die Rede sein, wenn die Musik zu dem Stück ohne Wert vorgeht, ist die Firma Mittel¬ dritte rumänische Film herge¬ sei. Von einem höheren Kunstinteresse könne nur dann die Rede deutscher Filmverleih G.m.b.H., steilt. Leipzig, aufgelöst worden. Isak- sein, wenn die Aufführung des Stückes nach dem Inhalt und der Alexander Wilk und Friedrich Darstellungsweise den Anforderungen entspreche, welche die Bimbo-Filme künstlerisch wertvoll. Stein sind als Geschäftsführer höhere Kunst stelle; von einem höheren Kunstinteresse könne nicht ausgeschieden. Zu Liquidatoren die Rede sein, wenn in Varietes oder Tingeltangeln Artisten ihre Der Lampe-Ausschuß hat die wurden der Kaufmann Isak- Kunst zeigen. Ein höheres Kunstinteresse sei auch dann zu ver¬ Max - Fleischer - Trick - Ton¬ filmehen der Paramount „Hier Alexander Wilk in Berlin und neinen. wenn Lieder, die geeignet seien, ein höheres Kunstinter¬ wird gebaut" und „Spinnemann die Buchhalterin Martha Elbe esse zu gewähren, in Verbindung mit eingestreuten Zoten usw. zum auf Fliegenjagd" als künstlerisch in Leipzig bestellt. Vortrag gebracht werden. (Aktenzeichen: 3. S. 688.30.) wertvoll anerkannt. Interessenten - Vorfüh¬ Ich heirate meinen Mann Die Schauburg in rungen der Paramount Görlitz wird umgebaut Die Verkaufs-Direktion der Das Ufa-Theater ..Schauburg ' Fabrikat und Verleih: Paramount Regie: E. W. Emo Parufamet, Abteilung Para¬ in Görlitz wird zur Zeit nach Hauptrollen: Trude Berliner, Länge: 2732 Meter. 10 Akte mount, veranstaltet am Diens¬ den modernsten Prinzipien völ¬ Igo Sym. Vespermann Uraufführung: U- T. Kurfürstend. tag. dem 28., und Mittwoch, lig umgebaut. Die Eröffnung des dem 29. April, in Hamburg und umgebauten Theaters, das vor¬ aussichtlich den Namen L'fa- Berlin Interessenten-Vorstellun- Ein lustiger SchwanK. der in Frauen in die Einsamkeit und Palast Görlitz erhalten wird, seinen Absichten nach den fei- läßt sich von reinem Freunde findet wahrscheinlich Anfang In Hamburg finden die Vor- neren Wirkungen der Komödie Bob auf einem Autogrammtag iuhi ungen am Dienstag, dem zielt, fand bei den Zuschauern vertreten. Bob gerat in der Mai statt. 28., und Mittwoch. dem laut zustimmendes Verständnis Eisenbahn an die Schauspiele- Heute „Schatten der 29. April, vormittags um 11 Uhr, und eine überaus freundliche rin Liane, die ebenfalls Er- im Waterloo-Theater. Hamburg. Aufnahme. Nach einer amen- holung sucht und nach Spanien Unterwelt“ Demmtorstr. 14. in Berlin am kanischen Komödie hat Franz unterwegs ist. Da beide nicht im Ufa-Palast Mittwoch, dem 29. April, um Schulz, dessen Arbeit von E. W. Spanisch sprechen, werden sic Der Harry - Piel-Fiim der 10.15 Uhr vormittags im Gloria- Emo mit liebevoller Anteil- mit einem telegraphisch gemei¬ Terra „Schatten der Unterwelt ’ Palast statt. Einladungen gehen nahme inszeniert wurde, ein deten Brautpaar verwechselt mit Harry Picl, Darv Holm. den Theaterbesitzern direkt zu. sehr hübsches Spiel entstehen und getraut, wobei sich Bob des Elisabeth Pinajeff, Hans Junker¬ lassen, das in Joinville für die Namens seines Freundes Willy mann, Hans Behal. Carl Bai¬ Jaap Speyer verklagt deutsche Serie der Paramount bedient. Man kann sich den- haus gelangt heute. Montag, Hegewald-Film gedreht wurde. Das Milieu ist ken, daß hieraus ein tolles im Ufa-Palast am Zoo zur Be-- Der Regisseur Jaap Speyer pariserisch, die Handlung könnte Durcheinander entsteh'., siel na- liner Uraufführung. Stand am Sonnabend vor der sich aber auch anderswo zutra- türlich schließlich alles in eitel Künstlerkammer des Arbeits¬ gen. Sie beruht auf dem in Wonne und Lustigkeit auflüst. Neueröffnung in gerichts unter Vorsitz von Amts¬ Schwänken beliebten Element Unter Emos Regie wurde flott Dresden gerichtsrat Hildebrand und er¬ der Verwechslung und erreicht und heiter gespielt. Varan hob Klage gegen die inzwischen ihre Absicht, lachen zu machen. Trude Berliner und -‘Cur’, Die Lichtspiele ..Goldenes ja in Zahlungsschwierigkeiten Lamm” zu Dresden, d:e eine geratene Hegewald-Filmgesell¬ in jedem Bildmeter, obwohl sie Vespermann, deren Fröhlichkeit allen zu wohlfeilen Effekten aus manche Unwahrscheinlichk» iten Zeitlang geschlossen waren, sind schaft. Er war seinerzeit von jetzt von den Inhabern G. und der Excelsior-Filmgesellschaft dem Wege geht und auch ein der Vorgänge verdeckte. Weiter H. Opitz neueröffnet worden. als Regisseur für die Herstel¬ anspruchsvo les Publikum be- hatten Szöke Szakall. Lucy lung des Films „Die Gier nach friedigen kann. Eulci, Grete Natzler. Lotte Das Theater, das etwa 600 Per¬ Blond" oder „Tänzerinnen nach Willy, de- berühmte Schla- Lorring, Igo Sym Anteil an dem sonen faßt, wird zunächst noch Südamerika gesucht ' engagiert gerkomp anist, flieht vor den freundlichen Eriolg. als Stummfilmtheater betrieben. worden. Noch während der Die musikalische Illustrierung Aufnahmen übernahm d'c Hege¬ der Darbietungen erfolgt durch wald-Filmgesellschaft die Fer¬ Im Auto durch zwei Welten eine mechanische Filmmusik- tigstellung des Films. Jaap begleitanlage. Speyer behauptet, daß er sich seit der Übernahme de* Films l abrikat: Prod. Sodcrström-Stinnes Länge: 1705 Mctvr. fi Akte Rohfilmproduktion in durch die Hegewald-Filmgesell¬ Verleih: Terra - United Artists Uraufführung: Martcorhaus schaft als Arbeitnehmer der Rußland Hegewald betrachtet habe, und Die Rohfiliuproduktion der verlangte von ihr die Auszah¬ Clärer.ore Stinnes hat. wie man Dagegen bietet die Reise Sowjetunion soll im Jahre 1932 lung der Testierenden Gage. Zu¬ weiß, vor einiger Zeit eine durch Südamerika und die An- nächst hat er allerdings nur auf schätzungsweise 300 Mil¬ zweijährige Weltreise beendet, den ein außerordentlich ab- einen Teilbetrag in Höhe von lionen Fuß (etwa 100 Millionen 1000 Mark cingeklagt. Dem die sich duich Europa, Asien wechslungsvolles und iber- Meter) gesteigert werden. Um gegenüber weist Hegewald dar¬ und Nord- und Südamerika raschendes Bild, bei dem man diese Produktion tatsächlich her¬ auf hin, daß sie sich nie als führte. so ganz besondere Schwierig- auszubringen, soll außer den Arbeitgeber von Jaap Speye.- Als Ergebnis dieser Fahrt, die keiten kennenlernt, die sich bereits in Bau befindlichen betrachtet habe, daß sie viel¬ im Automobil zurückgelegt heute noch einer Automobil¬ zwei Rohfilmfabriken noch eine mehr nur für Rechnung der wurde. erblickt man jetzt im fahrt durch unerschlossene Ge- dritte Fabrik errichtet werden. Excelsior die Fertigstellung des Marmorhaus einen Film, für birgsgegenden entgegenstellen, Die erste dieser Fabriken ist in Films übernommen habe. dessen Photographie Carl Axel Der Schluß ist ein wenig sen- Speyer bezweifelte ihre Passiv¬ der Lage, etwa 50 Millionen legitimation. Die Zeugenaus¬ Söderström, jetzt der Gatte von limental und konnte gewiß Meter Film im Jahre herzustel¬ sagen waren widerspruchsvoll. Clairenore Stinnes, verantwort- gegen anderes Material, das len. die zweite etwa 25 Millio¬ Nach kurzer Beratung stellte lieh zeichnet. sicher noch vorhanden ist, aus- nen Meter. sich das Gericht auf den Stand¬ Es ist eine bunte, manchmal gewechselt werden, punkt. daß eine Passivlegilima- etwas sprunghafte Art, die Der Film fand vielen Be fall Emelka -Tonwochc tion der Hegewald-Filmgesell¬ durch den von Clairenore Stin- und dürfte in allen Theatern, Die Emelka-Tonwoche Nr. 31 schaft nicht gegeben sei. und es nes gesprochenen Monolog zu- deren Zuschauer Sinn für ferne legte dem Kläger nahe, seine bringt: die feierliche Inthroni¬ Klage zurückzuziehen. Speyer sammengehalten wird. Gegenden haben, eine gern ge- sation des Erzbischots von Tu¬ bestand jedoch auf Fällung Man möchte in vielen Fällen, sehene Neuerscheinung sein, rin. Aufnahmen aus Managua, eines Urteils, das dann auch wie etwa bei der Reise durch Voran ging ein ganz reizen- der durch Erdbeben zerstörten dahin erging, daß er mit seiner Bagdad, von der Fahrt durch der Film von Felix dem Kater. Hauptstadt von Nicaragua, den Mage abgewiesen wurde. Er Sibirien mehr sehen, möchte „Felix und das Frühlingsgewit¬ früheren König von Spanien auf wird versuchen, in dem jetzt in der Fahrt nach Paris, den Ge¬ auch gern in Peking und in Ja- ter ', von dem man nur wie von neralmusikdirektor Leo Blech Gang befindlichen Vergleichs¬ pan weiter herumgeführt wer- dem Kater des Märchens sagen verfahren zu seiner Gage zu von der Berliner Staatsoper, der kommen. den als dies hier der Fall ist. kann: „Hei leiwet noch.“ seinen 60. Geburtstag feierte, mit der Sängerin Tillv de Gar- Amerikanische Filmaktien. Zehn prominente deutsche Szakall. Paul Hörbiger. Karl mo, ein Reklamcluftschiff. hüb¬ Nach einer beträchtlichen Komiker bei der Ufa. Etlinger und Siegfried Arno sche Aufnahmen aus der Hunde- schule der Wiener Polizeidircl- Aufwärtsbewegung im Februar r\ie Ufa beschäftigt zur Zeit in dem Tonfilm-Sketch „Der Stumme von Portici". tion, neue, aus der Radiotechnik >st der Marktwert der Aktien für ihre neue Produktion in entstandene Musikinstrumente den Neubabelsberger Tonfilm- v°n amerikanischen Vergnü¬ „Fra Diavolo.'' und Bilder von der Flottenschau gungsunternehmungen im Mo¬ Anlagen die zehn besten deut¬ in Swinemünde- nat März erneut erheblich zu¬ schen Bühnen- und Tonfilm- FNie Interessenten- und Presse- Komiker. So spielen: Felix Vorführung „Fra Diavolo" in Diesc Woche ist von der Bild¬ rückgegangen, und zwar um Bressart und Julius Falkenstein London hatte großen Erfolg. stelle des Zentralinstituts für Er¬ "tehr als 75 Millionen Dollar in „Nie wieder Liebe", Max „Fra Diavolo" ist außer für Ja¬ ziehung und Unterricht als von 590,50 Millionen Dollar auf Adalbert und Rosa Valetti in pan, Mandschurei und China volksbildend anerkannt worden nicht ganz 515 Millionen Dollar. „Das Ekel , Ida West. Szöke für die ganze Welt verkauft. und genießt Steuerermäßigung. Spa nischer Filmbrief Von unserem A.R. - Korrespondenten in Barcelona. nicht mehr dem bisherigen Un¬ wird, längere Zeit laufen, son¬ spanischen Lichtspielhäusern verständnis. Gute Erfolge konn¬ dern durch alle Kinos Barce¬ Man hat den Eindruck, daß der ten Filme erzielen wie „Der lonas und der Provinz wandern. amerikanische Film, so weit er hinzufügen: auch der spanische blaue Engel" oder „Vals de „La üttima Compania" — Die nicht in spanischer Sprache Tonfilm marschiert. Mit einer amor". „Cuatro de Infanteria" letzte Kompagnie) ist ebenfalls herauskommt, an Boden verliert. zähen Energie verfolgt Spanien („Westfront 1918“) konnte sich sehr gut aufgenommen worden Die Anstrengungen der amerika¬ den Plan, Tonfilme in spani¬ wochenlang auf dem Spielplan und hinteriieß beim Publikum nischen Filmgesellschaften, spa¬ scher Sprache zu bringei Und halten bei ausverkauftem Hause einen tiefen Eindruck. nische Tonfilme auf den Markt da Spanien noch keine eigene und ist sogar jetzt neuerdings Die „Ci-ies" beginnt seit eini¬ zu werfen und damit ein Gegen¬ Filmerzeugung besitzt, so muß auch als Wiederholung zu ger Zeit damit, spanischem gewicht zu schaffen gegen die es vor der Hand mit denjenigen Publikum wissenschaftliche und bevorstehende Gründung der ersten spanischen Film-Ateliers, Werken zufrieden sein, welche An deutschen Filmen hat auch kulturelle Filmwerke zu zeigen. sind augenscheinlich. ihm von ausländischen, beson¬ „Die Frau im Mond einen gro¬ Man hat die zuerst in privaten Inzwischen war aber auch die ders den amerikanischen Film¬ ßen Erfolg gehabt. Dieser Film Vorstellungen gezeigten Werke gesellschaften zugewieser wer¬ dürfte nicht allein in den beiden vorgeführt, der Besuch kann als junge spanische Filmindustrie den. Die großen USA.-P'oduk- Lichtspielhäusern, in denen er gut bezeichnet werden. nicht müßig. Mit dem Filmwerk „La aldea maldita hat man den tionen bemühen sich, eine jetzt gleichzeitig aufgeführt Reges Leben herrscht in den größere Zahl ihrer Werke in Geschmack des Publikums spanischer Version herauszu¬ augenscheinlich getroffen. Die bringen. Es hat eine wahre in Kastilien spielende Volks¬ Völkerwanderung spanischer handlung hat ausgezeichnet ge¬ Künstler nach Ameiika ein¬ fallen, und die Liebe der Spa¬ gesetzt. Namhafte Schauspie¬ nier zu ihrem Lande hat den ler sind nach drüben gegangen, Erfolg des Werkes gesichert. der Zuzug hat noch keineswegs Mit Spannung erwartet man die aufgehört. Der spanische Ton¬ Aufführung eines weiteren spa¬ film, so wie er heute von Ame¬ nischen Werkes „La Providencia rika gebracht wird, stellt aber en Auto", welches demnächst für die Spanier noch lange nichl erscheinen soll. das Ideal dar, das sie erträu¬ „Studio Cines" schreitet sy¬ men; denn es bleiben immer stematisch in der Verwirklichung Filme mit amerikanischer Men¬ seines Programmes vorwärts. talität, die sie zu sehen bekom¬ Die Sondervorstellungen haben men. Der Spanier und auch der einen unstreitbaren Erfolg, die Südamerikaner wollen aber kulturellen Filme, die gezeigt Filme sehen, die spanische, typisch spanische Dinge brin¬ gen. Der deutsche Film ist im Vergleich mit dem amerikani¬ schen immer noch in der Min¬ derzahl Es zeigt sich jedoch, daß sich das spanische Publi¬ kum doch mehr und mehr auf den deutschen Film einstellt: wenigstens begegnet derselbe II VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68 X>-

25. Jahrgang Berlin, den 28. April 1931 Nummer 98

Wie’s hineinschallt, schallt’s heraus

Man ist bereits jetzt nach tige Verleiher jeden Tag er¬ wenigen Tagen in der Lage. zählen. gegen das Kontingent die anzukämpfen und öffentlich Resonanz der Scheerschen zu erklären, die Befürchtun¬ Programmrede gen. die man im Vorjahre zur in München auch im andern neuen Kontingentverordnung Lager zu beurteilen. geäußert habe. Man erkennt üherall. wo seien vollinhaltlich in Er¬ man mit maßgeblichen Ver¬ füllung gegangen. leihern oder Fabrikanten Das Kontingent schütze spricht, durchaus an, daß die nicht nur die deutsche Film¬ Rede des Reichsverbands- wirtschaft, sondern die Kon¬ Präsidenten zerne. die Tobis und die maßvoller, zurückhaltender Filmstars. und vernünftiger gewesen wäre als je zuvor. Derartige Äußerungen sind Aber es scheint, als ob es nicht nur unklug, sondern wieder ein paar kleine, an auch sich nur als rednerische Aus¬ höchst überflüssig, schmückung gedachte Seiten¬ weil die amtlichen Stellen sprünge gewesen sind, die die Dinge besser kennen, als überaus stark verstimmen die Herren vom Reichsver¬ und die der Annäherung zwi¬ band glauben. schen A. d. F. und Reichsver¬ Es steht zahlenmäßig fest, band immer noch HARRY FIEL und DARY HOLM daß im abgelaufenen Kontin¬ ganz erheblich im Wege in dem Harry Picl-Tonlilm .SCHATTEN DER UNTERWELT gentjahr ein stehen. Überschuß an nicht abge- * Tonfilmentwicklung zu hem¬ Es ist unklug, solche De¬ men versuchte. batten gerade im Augenblick rufenen Kontingenten Man sollte eine Verständi¬ Wir wollen von uns aus zu entfesseln, wo man sich vorhanden war und daß gungsrede zwischen zwei nicht wieder alte Geschichten verständigen will. die zur Einfuhr freigegebene Sparten nicht damit anfan¬ aufwärmen, und wir wollen Genau so, wie es nicht sehr Zahl, alles in allem genom¬ gen, daß man die gerade im Augenblick darauf geschickt ist, von der men. überhaupt nicht erreicht Verleiher dafür verant¬ verzichten, datenmäßig nach¬ .,automatischen' Arbeits¬ wurde, obwohl der zustän¬ wortlich macht, zuweisen, gemeinschaft dige Dezernent im Reichs¬ ministerium die bestehenden wenn die Theaterbesitzer wann und wo der Reichs¬ der Filmverleiher zu spre¬ Bestimmungen außerordent¬ ohne irgendwelche Reserven verbandsvorstand sich chen, wenn man zehn Minu¬ lich aus der Winterkampagne her¬ scharf gegen den Tonfilm ten nachher in die Verstän¬ auskommen. gewandt hat, digungsfanfare einstimmt, die loyal, großzügig und mit Man sollte es vor allem wollen gerade jetzt, wo es doch, genauer besehen, starkem Interese nicht tun, um die Verständigung geht, als letzter und bester Aus¬ für die Industrie auslegte wenn man selbst ein ge¬ nicht noch einmal zitieren, weg Das neue Kontingent gibt rüttelt Maß von Schuld wie man das tönende Bild als heute auch von den Theater¬ dem ausländischen Film noch daran hat, weil man seiner¬ Modelaune. besitzern erkannt ist. mehr Spielraum, zeit, als mit dem Tonfilm als bereits erledigte Ange¬ * erhöht die Quote, die von tatsächlich so etwas wie ein legenheit ansah, Es ist ferner unklug, und draußen zu uns hereinge¬ goldener Regen verknüpft als es gerade eben seinen wir sagen das heute nur, weil bracht werden kann, und war, mit allen Mitteln die Siegeslauf begann. es uns angesehene und wich¬ macht den Markt also noch

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WÄTERLOO • THEATER GLORIA - PALAST

EINLADUNGEN DURCH PA R U FA M E T AB T E / L U N G PARAMOUNT reicher und starker besetzt Es ist eine Kleinigkeit, Man empfindet es in ma߬ mit diesem schmückenden als früher. fünfzehn oder zwanzig Filme geblichen Berliner Kreisen, Beiwerk die aufzuzählen, die vom „Blauen und es handelt sich dabei, wie Es ist außerordentlich große Verständigungsak¬ Engel" und „Die Nacht ge¬ ausdrücklich bemerkt sei, leichtfertig, zu prophezeien, tion, daß in Deutschland im kom¬ hört uns" bis zu „Dreyfus“, nicht etwa um einen einzel¬ die wir auf das allerherz¬ menden Jahr nur hundert „Ariane" und „Tankstelle“ nen größeren Konzern, als lichste begrüßen. Tonfilme gedreht würden. führen. besonders peinlich und be¬ Wir brauchen nur auf Filme Der Schätzung des Reichs¬ denklich, stark erschwert hat wie „Drei Tage Millelarrest", verbandes, daß diese Zahl Wir rechnen allerdings da¬ „Der wahre Jakob" und den daß diese Ausführungen vor von hundert Bildstreifen ein mit. daß man in den Kreisen „Schrecken der Garnison" hin¬ einem Forum gemacht wur¬ Höchstquantum darstellt, sind der Arbeitsgemeinschaft letz¬ zuweisen, um sofort den Be¬ den, das unter besonderer detaillierte ten Endes im Interesse der weis zu erbringen, daß es Beachtung der großstädti¬ Angaben einzelner großer schen Presse stand. großen Sache auch diese Dar- Produktionsfirmen ent¬ mindestens fünfhundert füh¬ legungen nicht allzu tragisch Man weiß, daß es gerade gegenzuhalten, rende nimmt und daß man nach ge¬ die die deutlich zeigen. daß deutsche Häuser gibt, die. wissen Klarstellungen sich großen Tageszeitungen diese runde Summe bedeu¬ wenn sie die wirklich gute schließlich doch noch an den tend nach oben überschritten Produktion des letzten Jah¬ sind. die vielfach immer Verhandlungstisch setzt. wird. res in einer Hand gehabt noch grundsätzlich gegen den hätten, Film und seine kulturelle Be¬ Voraussetzung aber für eine gar nicht in der Lage ge¬ deutung zu Felde ziehen. Wir halten es auch, ge¬ Zusammenarbeit überhaupt wesen wären, Herr Scheer hat es sich an¬ stützt auf die Ausführungen, müßte unseres Erachtens in auch nur die zwanzig Spit¬ scheinend nicht genau über¬ die uns führende Männer der erster Linie eine Vereinbarung zenfilme zu spielen, weil die legt. daß die Resonanz sei¬ Industrie aus allen Lagern in sein, wonach meisten dieser Filme ner Rede in den hier angedc u- den letzten Tagen machten, die öffentliche Kritik der drei und vier Wochen teten Punkten und vielleicht nicht für glücklich, im Augen¬ Sparten aneinander auch noch bei manchem an¬ blick. wo man eine große auch in großen Provinzstäd¬ deren Passus in ein Fahrwasser gelenkt ten hätten laufen können. V erständigung herbeiführen wird, das ein derartiges An- Herr Scheer brauchte nur will, vor einem großen Forum schädigend iür die ganze einandervorbeireden unmög¬ einmal eite Aufste'lung ma¬ die Behauptung aufzustellen, Filmindustrie gewirkt hat, lich macht. daß die deutsche Produktion chen zu lassen, welche Spiel¬ und zwar stärker als der des letzten Jahres dauer die einzelnen Filme in Diese Vereinbarungen sind Berlin hei der Uraufführung Nutzen, den er sich etwa da¬ nicht nur für den Hauptver¬ Hach und ohne Niveau erreicht haben. durch herausgerechnet hat. band, sondern gewesen sei. Er könnte neben diese daß man bei Fabrikanten und auch für die Landesver¬ Der Ruf nach Filmdichtern Spieldauer die Besucherzah¬ Verleihern vielleicht gerade bände wirkt merkwürdig in einer unter dem Eindruck der len setzen, um einwandfrei zu treffen, die zum minde¬ Versammlung, deren Teilneh¬ zu erkennen, daß wir pro¬ großen Publizität seiner mer sich recht wenig darüber Ausführungen milder ge¬ sten dafür Sorge zu tragen zentual iir. Zeitalter des Ton¬ haben. daß Entgleisungen beklagen können, daß ihnen films stimmt würde. das letzte Jahr ihrer Mitglieder nicht wie viel mehr wirklich gute bisher auch noch durch offi¬ nicht genügend Werke von Schlager zielle und offiziöse Berichte QuaUtät auf dem Markt haben als zur NX irhaben leider Grund zu der an die große Glocke ge¬ gebracht hätte. Zeit des stummen Films. Befürchtung, daß Herr Scheer hängt werden.

Eine neue Tonfilmsc hule Wieder Grock-Prozef) Hinterlegte Filmtitel In Wien In der heutigen Verhandlung daß schließlich Peukert iir gröfl- Beim Verband Deutscher ter Erregung anfing zu weinen. Neben der Tonfilmschule des waren beide Parteien vertreten. Filmautoren e. V. sind folgende Leo Peukert persönlich und Nachdem der Vorsitzende die Originalexposes hinterlegt und Neuen Wiener Konservatoriums Grock durch seinen Bevoll¬ Rechtslage dahin geklärt hatte. ist hier soeben von dem Verein geschützt: „Gräfin Tarnowsku 4 mächtigten Direktor Susmann. daß das Verlangen Direktor (Der Mord in Venedig) von Tonfilmkunst in den ehemaligen Susmanns zwar menschlich un¬ Vor Eintritt in die Verhandlung Emmerich Bernauer und Walter Atelierräumen der Mondial- stellte Peukert den grotesk an¬ verständlich und nach so langer Film eine neue Tonfilmschule. mutenden Antrag, die anwesen¬ Prozeßdauer eigentümlich an¬ Moszkowski: ß*e sich „Universelles Lehr¬ den Pressevertreter, die bisher mute, daß es aber prozessual „Max Zinn erobert Berlin" institut für Tonfilmkunst'' nennt, über seinen Prozeß berichtet einwandfrei sei. blieb Peukert von Kuron-Gogol: haben, auszuschließen, da er die nichts anderes übrig, als die „Es gibt keinen Tod" |Wege gegründet worden, in der Dar¬ Klage vor dem Arbeitsgericht Absicht habe, sie als Zeugen für zur Unsterblichkeit) von Dimi- stellung, Dramaturgie und Auf¬ irgendwelche Behauptungen an¬ zurückzunehmen, um erneut nahmetechnik gelehrt werden. zugeben. Der Vorsitzende Klage vor dem Filmschieds- trije Beltusewitsch; Unter den vorgesehenen Lehr¬ klärte Peukert dahin auf. daß geriebt zu erheben. „Niemandsland" von Leo¬ kräften befinden sich von be¬ das nicht so einfach sei, worauf Auch der objektivste Zu¬ nard Frank und Viktor Trivas; kannten Persönlichkeiten des Peukert seinen Antrag zurück- schauer und Zuhörer während „Der Vogel ohne Nest ' österreichischen Films Chef¬ zog. Direktor Susmann seiner¬ dieser Termine kann sich der fl.’oiseau Sans nid) von Wolf¬ redakteur Friedrich Porges für seits erhob die Einrede des Ansich: nicht verschließen, daß gang Geiger: ronfilmdramaturgie, Regisseur Schiedsvertrages. Hierüber de¬ die Angelegenheit von seiten battierten die Parteien lange Grocks bewußt verschleppt „Wer hebt den Stein? ’ (Kup¬ Stiasny für Filmregie, der be¬ Zeit ausführlich und so erregt, werden soll. pelei) von Kimmich und An- kannte Kameramann und Film¬ regisseur Hans Theyer für Film¬ ..Symphonie des Lebens’ von regie und Aufnahmetechnik so¬ „Zwei Menschen" in französischer Version. Rudolf Schmidt und Albert Jan- wie Regisseur Aurel Nowotny schek; von der Selenophon für Ton¬ „Sonnenwende" von Max regie. lung des Universal Films „Zwei „Passions" herauskommen Kagelmanr. Erfolgreiches Kurzfilm- Ein Geschäftsfilm, wie ihn jedes nutzt alle Finessen moderner Programm Kamera tcchnik. Das Publikum am Kurfürsten- Auch im Reiche zeigt sich Theater braucht damm applaudierte lebhaft. Es erfreulicherweise mehr und erkannte dankbar an. daß man mehr das Bestreben, die Spiel- „Schatten der Unterwelt" hier neue Wege beschrift. plaugestaltung nach neuen Ge¬ Hauptrollen: Harry Piel, Dary Bemerkt werden muß aber bei sichtspunkten durchzt f ihren Fabrikat: Ariel-Film Verleih: Tcrra-United Artists aller Wertschätzung dieser neu^n und gelegentlich auch Experi¬ Holm. Pinajeff Manuskript: Länge: 2574 Meter. 10 Akte Art der Landschaftsphotogra¬ mente zu machen. In ve-schie- Regie: Harry Piel Uraufführung: Uft-Palnst am Zoo phie. daß man vom pädagogi¬ denen ihrer mitteldeut ;cher. schen Standpunkt aus mit die¬ Theater — zu t. £’• in Harry Piel, der manuskript- gante Hotel» und daneben kleine, sen Bildern nicht weiterkommt Leipzig und Dresden — hat und daß deshalb diese Kultur¬ ietzt die Ufa einen interessan¬ mäßig mit gutem Glück in die versteckte 'täuschen, in denen filme wahrscheinlich schon nach ten Versuch durchgeführt. Man alten Phasen rückt, die ihn in Verbrecher leben. kurzer Zeit nur mit Recht das stellte eine Reihe Micky - Lust¬ der stummen Filmzeit zum Er¬ Kurzum, man nahm das Inter¬ Prädikat „künstlerisch wertvoll", spiele und einige kurze Sport¬ folg führten, hat sich von Hen¬ essante. wo es sich nur irgend¬ aber wohl kaum die Bescheini¬ filme zu einem zweistündigen rik Galeen ein Manuskript wie fand, ur.d machte unter Harrv gung als reine Lehrfili t erhal¬ Programm zusammen, dem man schreiben lassen, das nach dem Piels höchsteigener Regie dar¬ ten werden. das Motto „Humor und Sport Herzen der Millionen Kinobe¬ aus ein Quodlibet oder ein Wenn man auf diesen absolu¬ in Bild und Wort" gab und das schauer ist. die im Kino Unter¬ Potpourri, wie man es in dieser ten. ganz steuerfreien Lehrfilm- im regulären Wochenspielplan haltung mit sensationellem Ein¬ amüsanten Buntheit lange nicht schlag wollen. gesehen hat. Charakter keinen Wert legt und erschien. Der Erfolg dieser wenn man sich von vornherein lustigen Filmrevue war ver¬ Kriminalromantik, der ruhig Selbst das verwohnte Berlin- die Unwirklichkeit dick vor der darüber klar ist, daß cs sich blüffend. Namentlich war natür¬ W-Publikum entschloß sich nach um Beiprogramm für das Kino, lich das kleine Volk hege stert Stirn geschrieben sein kann, kurzem Zögern, den Film als wenn die einzelnen Pointen ori¬ nicht um Lehrfilme handelt, und verhalt der Darbietung zu das zu nehmen, was er sein soll, kann man diese neue Art der einem so großen Erfolg, daß ginell. interessant und über¬ nämlich als eine liebenswürdige raschend sind. Kurzfilme nur auf das lebhaf¬ sieb Wiederholungen notwen¬ Unterhaltung, bei der man nicht teste und auf das intensivste dig machten. Harry Piel erscheint diesmal nach Sinn und Logik fragen darf als ein Einbrecher, der sich begrüßen. Es wird vielleicht Leute geben, Dr. Böhm fährt nach sämtliche Resultate der modern¬ die sich den Kopf darüber zer¬ Amerika sten Forschung zunutze macht brechen. wozu Harry all diese „Das Lied der Nationen" und der ein Einbruchswerkzeug Dr. Hans Böhm begibt sieb in Kunststücke ausführt, nachdem in Paris der kommenden Woche mit erfindet, mit dem man in zehn er schließlich am Schluß den Minuten in die gesichertsten und Im Salle „Marivaux" in Paris dem Dampfer , Hamburg" auf Apparat um den cs zwei Stun¬ fand Donnerstag die Urauffüh¬ eine mehrmonatige Studien- und kompliziertesten Banktresors den lang gehl, an Ort und Stelle cinbrechen kann. rung der französischen Fassung Geschäftsreise nach den Ver¬ läßt. Aber das werden nur sehr des Films „Das Lied der Natio¬ Seine Gegenspieler, eine Ver¬ einigten Staaten. Er beabsich¬ wenige sein, und sie werden nen" statt, die starken Erfolg brechergruppe. die nach außen tigt, außer New York und Chi¬ schließlich mit uns sich dahin halte. Das Drehbuch (Original als solide Bankiers erscheinen, cago insbesondere Hollywood entscheiden, daß das eigentlich Dr. Johannes Brandt und Wolf¬ stehlen ihm diesen interessanten zu längerem Aufenthalt zu be¬ ganz egal sei, nachdem Hans gang Geiger) weist in der fran¬ Apparat, brechen in der eigener suchen, um einen Überblick Junkermann. Dary Holm. Elisa¬ zösischen Fassung einzelne der Bank ein und wären wahrschein¬ über die technische, wirtschaft¬ beth Pinajeff. Eugen Rex und französischen Mentalität Rech¬ liche und künstlerische Situ¬ lich mit dem Schwindel dies¬ all die vielen andern so nett, ge¬ nung tragende Veränderungen mal restlos durchgekommen, ation der amerikanischen Pro¬ schickt und erfolgreich uns ge¬ auf, ist aber im großen und wenn nicht zufälligerweise unter duktionszentren zu gewinnen, meinsam mit Harry, unter seiner ganzen durch den Regisseur den Opfern die hübsche Irene gleichzeitig auch an dem zu Regie, in der Ober- und Unter¬ Maurice Gleize geschickt adap¬ Pfingsten in Hollywood stattfin¬ von Sheridan wäre, in die sich welt unterhalten haben. tiert worden. Mehrere hübsche unser Harry Piel manuskriptge¬ denden Kongreß der „Society of Ab und zu gibt es etwas Mu¬ Schlager von Pablo Labor und mäß bis über die Ohren ver¬ Motion Picture Engineers" teil¬ sik, für die Fritz Wenneis ver¬ Marc Roland, namentlich Ro¬ lieben muß. zunehmen. antwortlich zeichnet. Man stellt lands Lied „Du bist meine ganze Es gibt in dieser Geschichte Welt" wurden lebhaft applau¬ Die Sfandard- fest, daß die Dialoglcitung Erich nicht nur die obligaten Fall¬ Schönfclders interessant und diert. Vorföhrungskopie treppen. die kleinen Listen und glücklich war. Attestiert vor Durch die allgemeine Einfüh¬ Tücken, bei denen Auto, Poli¬ allem Ewald Daub, daß er wun¬ Klangfilm verklagt rung der Standardvorführungs¬ zei. Pferde eine große Rolle dervolle Bilder auf den Zellu¬ 15 Kinos spielen, sondern es gibt auch ein kopie in dm Vereinigten Staaten loidstreifen gebannt hat und Nachdem durch die fast all¬ paar Originalsensationen, die ist nach den Berichten der ame¬ daß auch das Tobis-Klangfilm- gemeine Annahme des Klang¬ man — wenigstens soweit man rikanischer. Film-Akademie ein Verfahren in diesem Falle ab¬ film-Vergleichs die Mehrzahl starker Rückgang der Beschädi¬ sich erinnert — noch nicht ge¬ solut lunktioniert hat der mit patentverletzenden Ap¬ sehen hat. gung von Filmen eingetreten, Vorher sah man einen Kultur¬ paraturen spielenden Lichtspiel¬ So schwebt Harry Piel. gehal¬ durch die der amerikanischen film. den Kurt Courant auf der häuser durch Klangfilm von ge¬ ten von zwei mutigen Pferden, Filmindustrie alljährlich unge¬ türkischen Expedition der Terra richtlicher Verfolgung freige¬ heure Kosten verursacht wurden. minutenlang über dem Abgrund aufnahm. Er nennt sich „Kon- stellt worden ist, hat sich an einer schwankenden Leine Die amerikanische Film-Akade¬ stantinopel" und hat den Unter¬ Klangfilm nunmehr genötigt ge¬ mie hat nun. um auch in Zu¬ und sorgt nicht nur hier, son¬ titel „Ein photographisches sehen, gegen Benutzer patent- dern auch in andern spannenden kunft weitere Ersparnisse in Bilderbuch". verletzender Apparaturen, die dieser Beziehung zu erzielen. Szenen dafür, daß die schön¬ sich nicht außergerichtlich ver¬ Man hat erfolgreich versucht, Verhaltungsmaßregeln für die sten Stellen der Schweiz mit glichen haben, auf dem Klage¬ der Naturaufnahme im alten Vorführer ausgearbeitet in denen den eleganten Hotels an hoch wege vorzugehen. Beim Land¬ alle einschlägigen Fragen behan¬ aufragenden Bergen wirkungs¬ gericht I, Berlin, wurde eine delt werden. Diese Maßregel volle Hintergründe bilden. Man stellt die rein photogra¬ Sammelklage gegen 25 Kinobe¬ die in einem Leitfaden zusam¬ Eingelegt hat man ein paar phische Wirkung in den Vorder¬ sitzer eingereicht, die über das mengefaßt sind werden an sämt¬ Skifahrten. Kunstläufer auf dem grund. Bietet interessante Quer- ganze Reich verteilt sind. liche Vorführer in den Vereinig¬ Eise. Fünf-Uhr-Tee. wie man und Längsschnitte. Schwelgt in Weitere Klagen sind in Vorbe¬ ten Staaten verteilt. ihn in St. Moritz sieht. Ele- Schwarzweißmalerei und be¬ reitung. Der ..Kinemalograph" erscheint sechsmal srSchenUich. Bestellungen in eilen Scherl-Filialen. Buchhandlungen and bei der Post ll. I xurügl. Bestellgeld. Anicigenpreisc: 35 Plg die mm-Höhc; Stellenangebote 25 Plg. Stellengesuche 15 Plg. die mm-Höbe. scheckkonto: Berlin NW 7. Nr. 3111 — llauptschrif Heilung: Alfred Rosenlba! (Arne). Verantwortlich lür die Redakti dVI o be i *r-J. A. F i e n ■ a k. sämtlich in Berlin. — Nachdruck nur unter Quellenangabe gestattet. Un.erlanglc hinsendungen Verlag und Druck: August Scherl G. m. h. H-. Berlin SW 48. Schc.tba. •F IIIN-ffACH BUTT * » VERLAG SCHERL * BERLIN SWL6

Berlin, den 29. April 1931

Merkwürdige Steuerpolitik

Das Berliner Beispiel. deutlich zeigt, daß die klei¬ Steuerermäßigung nur für die nen Theater, die sich also Kinos mit niedrigen Eintritts¬ hier in unserer Aufstellung preisen zu gewähren, macht unter Klasse V finder. nur bereits außerhalb der Reichs¬ von ganz minimalem Einfluß hauptstadt Schule und muß auf die Gesamtstruktur und deshalb eingehender und Konjunktur des deutschen gründlicher beleuchtet wer¬ Films sind. den. als das bis jetzt in Fach- I kreisen geschah. Eine Steuerermäßigung, die von irgendwelchem Wert für Wir von uns haben diesen die gesamte Industrie sein Berliner Beschluß soll, muß also auch die The¬ nicht lür glücklich ater I. Klasse umfassen. gehalten, aber waren zu¬ Es scheint überhaupt, als nächst der Meinung, daß man ob die maßgebenden Instan¬ sich dieser Neuregelung der zen in den deutschen Kom¬ Dinge gegenüber abwartend munen das Lustbarkeits¬ verhalten müsse, weil sich steuerproblem in seiner letz¬ schon sehr schnell ten und tiefsten Bedeutung überhaupt noch nicht erkannt die Ungerechtigkeit und haben. Haltlosigkeit Es handelt sich nämlich dieser Sonderbestimmung schließlich im Endeffekt da¬ durchsetzen würde. rum. die Theater * lebensfähig Wir haben schon kurze Zeit zu erhalten, und zwar so. daß nach Bekanntwerden dieses sie auch für ihre Filme wenig¬ Plans darauf hingewiesen, daß stens insoweit Aufwendungen die große Gefahr bestünde, machen können, als sie zur daß gerade Aufrechterhaltung eines an einer entscheidenden Qualitätsprogramms Preisgrenze die Hälfte der Steuer zahlen. der sächsischen Hauptstadt sehr richtig einsieht, daß erforderlich sind von einer Reihe von Unter¬ In besonderen Fällen soll eine diese Klassifizierung von Man kann nicht einfach nehmungen Reduktionen des weitere Ermäßigung oder ein vollständiger Nachlaß in Frage den verderblichsten Folgen dekretieren, daß die Leih- bisherigen Eintrittspreis-Stan¬ mieten zu hoch seien und um dards stattfinden würden, die kommen. begleitet sein kann. * ★ fünf oder zehn Prozent her¬ sich ganz naturgemäß für die Die Träger des deutschen untergesetzt werden müßten, Ciesamtindustrie stärker aus¬ Jeder vernünftige Mensch wenn man nicht von dem wirken müßten, wenn sie wird diesen Unternehmern, Films sind — und darüber Gesamtauikommen über die Grenzen Berlins hin¬ die das Glück haben, zu ge¬ kann ausgingen. ringerem Steuersatz zu kom¬ nicht der geringste Zweifel ausgeht, das heute ein Ver¬ men, diese Errungenschaft herrschen — die mittleren leiher aus Deutschland zu er¬ und großen Unternehmen. warten hat. Leipzig hat anscheinend von ganzem Herzen gönnen. Wie die Dinge im einzel¬ diese Preisgrenze nicht ge¬ Aber er wird es auch ver¬ nen aussehen, ergibt sich aus Diese Einnahme ergibt sich zogen, sondern die Kino¬ stehen, daß die gesamten untenstehender Tabelle, die aus der prozentualen Be- unternehmungen einfach Leipziger Theaterbesitzer so¬ in kleinere und größere fort lit 1234 Theatern bringt 55 I eingeteilt. schärfsten Protest Die kleinen Unternehmun¬ beim Magistrat erhoben gen werden im Sommer nur haben, weil man nämlich in t 5267 Theatern bringen 100 teiligung an den Theaterein- Die Städte haben letzten Wir kämpfen vielleicht Selbstverständlich ist es nahmen nach Abzug der Lust¬ Endes von dieser neuen Me¬ schon zu lange um die Lust¬ richtig, daß jede Steuer barkeitssteuer. thode. die von Berlin aus¬ barkeitssteuer und haben uns ermäßigung Beträgt also die l.uitbar- geht, infolgedessen allzu sehr auf zu einer Verbesserung der keitssteuer fünfzehn Dozent, so gut wie gar keine Vor¬ eine bestimmte Methode ver¬ Lage so ergibt sich ganz von selbst. teile. steift. führt. daU Das Lustbarkeitssteuerauf¬ Es ist Aber es ist doch ein Unter¬ ein bedeutend niedrigerer kommen wird letzten Endes ein Verdienst des Schutz¬ schied. ob man Verlustunter¬ Betrag einzig und allein vom Umsatz verbandes, nehmen wieder auf pari brin¬ der V errechnung zi gründe bestimmt. Je größer der Um¬ gen will, oder ob man schon liegt als bei der Kiramu- satz. desto größer der Steuer¬ daß er den Steuerkampf auf bei bereits erzielten Verdien¬ nalabgabe von nur fünf oder ertrag. selbst wenn er an sich eine neue wirtschaftliche sten den Nutzeffekt weiter zehn Prozent. ein paar Prozent niedriger ist, Basis stellen will. erhöhen will. Gewiß sind das im Zinzel- als das bisher der Fall war. Diese Basis aber muß mehr * fall nur. belanglose Summen. als bisher Bei der Lustbarkeitssteuer Aber wenn man nur handelt es sich ja im übrigen, Dieses Problem muß den in der breiten OeHentlich- wie immer wieder betont wer¬ fünfzehnhundert Theater maßgebenden Stellen klarge¬ keit als Umsatzfaktor macht werden, und auf diese den muß. Tatsache sind auch die Auf¬ diskutiert werden, weil ja be¬ nicht nur um die Theater, für den einzelnen Film ein¬ kanntlich die Kommunen den sichtsbehörden mit allem sondern auch um die Ver¬ setzt. ergeben auch ein oder Darlegungen der Interessen¬ Nachdruck hinzuweisen, denen leiher und die Fabrikation zwei Prozent schon einen an¬ ten allein häufig nicht ge¬ sehnlichen Betrag, der heute ja schließlich die Genehmi¬ und damit letzten Endes um gung der einzelnen Lustbar¬ nügend glauben, und weil sie kulturpolitische Momente, im Zeitalter der Pfennigrech¬ immer selbst bei dem besten keitssteuerordnung obliegt die man leider immer noch nung nicht von der Hand zu Beweismaterial weisen ist. und die gerade heute ein be¬ nicht genügend einsehen will. sonderes Interesse daran eine geheime Furcht haben, daß Vielleicht wird man jetzt Die Ermäßigung der Steuer haben, daß man lediglich des¬ die Finanzkraft der Städte von Verleiher- und Fabri¬ wird sich auch vielleicht hier wegen Ermäßigung verlangt, an allen Orten und in allen weil man den Ertrag des ein¬ kantenseite oder über die und da au; die Eintrittspreise Spio auswirken, wird im Endeffekt Sparten so stark wie möglich zelnen Unternehmens stei¬ gehalten wird. gern will. diese größeren Gesichts¬ den gesamten Umsatz punkte steigern und auch dadurch stärker in den Vordergrunc. wieder für die prozentuale Die Einnahmen der Osloer Kinos rücken müssen. Berechnung mit in Betracht Es ist heute soweit, daß der gezogen werden müssen. Die Stadt Oslo betreibt be¬ 113 europäische und 167 ameri¬ kanntlich seit einigen Jahren in kanische Produktion Jarstellen. Druck der steuerlichen Be * eigener Regie alle Kinos in Im Vergleich mit dem Jahre lastung sich über das Kinr V ielleicht ist das eine etwas seinen Mauern. 1929 ist die Zahl der euro¬ hinaus schon auf den Ver komplizierte Theorie, die die¬ Dieser Tage wurde der Ge¬ päischen Filme, im Verhältnis leiher und damit auf der sem oder jenem nicht direkt schäftsbericht für das Jahr 1930 zu den amerikanischen, gestie- Fabrikanten auswirkt. einleuchte'.. Aber es muß das veröffentlicht. Daraus geht fol¬ Es ist so gekommen, wir gendes hervor: im Zusammenhang zwischen Für Lautfilmanlagen wurden das hier immer schon vor Die Stadt besitzt zwölf Kinos. im Jahre 1930 143 306 Kr. ver- ausgesagt wurde, daß Gedeil der Höhe der prozentualen Das größte. „Eldorado", erzielte Leihmiete und Lustbarkeits- und Verderb der Filmindu eine Brutto - Einnahme von Die Besuchsstatistik für 1930 steuer immer wieder erörtert strie 862 989 Kr. Das kleinste. zeigt 2 863 527. — 52 600 weni¬ ..Parktheater", hatte eine an ein paar Prozenten werden, weil nämlich bishe*- ger als im Jahre 1929. sowoh. die Kommunen wie Brutto-Einnahme von 179 233 hängt. Die Betriebsausgaben im die Theaterbesitzer Kronen. An einer ganz minimale: Die gesamten Brutto-Einnah- Jahre 1930 betrugen 3 043 320 Summe auf den einzelnen be an diesem Faktum ganz men aller zwölf Theater betru¬ Kr. gegen 3 110 667 Kr im Jahre vorübergegangen gen 4 138 810 Kr. gegen 4 070 247 1929. rechnet, die nur über di< sind. Kronen im Jahre 1929. Für Luxussteuer (Lustbar¬ Tausende von Theatern mul Im verflossenen Jahre wurden keitssteuer) erhielt der Staat tipliziert, zu beträchtlicher, 282 neue Filme benutzt, wovon im Jahre 1930 398 939 Kr. ausschlaggebenden Beträgen Wir haben gerade im 'inwächst. ..Kinematograph" schon im¬ Man soll sich nicht allz i mer nachdrücklichst darauf Der große Erfolg „Schatten der Kurt Gerron in „Bomben auf Unterwelt". Monte Carlo". sehr freuen über die Erspai - verwiesen, daß die Senkung Harry Piel absolviert zur Zeit I/’ urt Gerron wurde fur die nisse, die hier und da erzie t der Eintrittspreise, die Preis¬ im Reich einige Gastspiele ** Rolle des Casino-Direktors werden. schleuderpolitik vieler The¬ anläßlich der Aufführung seines in dem Ufa-Tonfilm „Bomben Es sind Danaergeschenk' . ater eine Reorganisation des Terra-Films „Schatten der Un¬ auf Monte Carlo" verpflichtet. terwelt". Im Universum, Biele¬ die man nicht ablehnen kann, heutigen Leihpreisstandards feld, war Harry Piel Gegenstand Fritz-Lang-Film zensiert. er Fritz-Lang-Film der Nero weil man dem schwergeprüf¬ fast zur Unmöglichkeit tosender Ovationen. Aus allen D Teilen des Reiches werden be¬ ist von der Filmprüfstelle ten kleinen Theaterbesitzt r macht, oder ihn zumindest deutende Erfolge mit diesem ohne Ausschnitte zur Vorfüh¬ diese Atempause dringend empfindlich hindert. Film gemeldet. rung zugelassen worden. Der Film erscheint im Verleih der gönnen muß. Diese Preissenkung bei den Der neue Rene Clair Vereinigten Star-Film. Aber darauf muß mit allem reichszensiert. Nachdruck hingewiesen wer¬ Theatern nach unten wird Rene Clairs „Million" wurde Szöke-Szakall-Filme. aber weitgehend gefördert, von der Filmprüfstelle ohne Max Glass hat Szüke Szakall den: es sind keine Erfolge, es wenn Steuerermäßigungen nur Ausschnitte reichszensiert und ausschließlich für seine ist höchstens der Anfang, der für niedrigere Plätze oder zur Vorführung vor Jugend¬ Tonfilmproduktion verpflichtet. uns ermutigen kann, mit aller lichen zugelassen. Die Urauf¬ Es werden in der Saison Macht und mit allen Mitteln für bestimmte Minimalpreis¬ führung findet am 4. Mai im 1931 32 drei Szöke-Szakall- grenzen gewährt werden. Gloria-Palast statt. Filme produziert. weiterzukämpfen. Oesterreich will das HINTER FILMKULISSEN liehe Ballsaal-Brimbonum sicht - Kontingent aufheben Man sieht noch die inter¬ In der letzten Sitzung der Herr Tagüoni wird am Telephon gewünscht. essante iunge Lola Chlud, die Verleihsektion des Bundes der Es ist der Kriminalkommissar Draußen in den Staakener unter 60 Kandidatinnen aus Film industriellen in Österreich Renard (Ernst Dumke). der sich Ateliers hat der Architekt Ro¬ gewählt in „Panik in Chi hat sich die Mehrheit der Ver¬ außerordentlich für den pikfei¬ bert Neppach ein umfangreiches cago" ihr Filmdebut beste leihfirmen für die gänzliche Gebäude errichtet, „das graue nen Herrn Taglioni interessiert. hen soll. Aufhebung der Kontingentie¬ Haus", das nicht, wi* sein Name Robert Wiene. der Regisseur, rung, die augenblicklich nicht vermuten lassen könnte, ein läßt die Szene oft probieren, er Olga Tschechowa. die Haupt mehr ihren Zweck erfülle, ein¬ Zuchthaus ist, das aber einem wünscht, daß die Unterwelt¬ darstellerin. ist in diesen Szenen mütig ausgesprochen. dunklen Ehrenmanne zum herrschaften bei dem Auf¬ nicht sichtbar. Die Verteiher begründen Hauptquartier dient, der schon tauchen des Kriminalmannes An der „Panik sind als Dar¬ ihren entsprechenden Antrag lange für besagtes Etablisse- recht unbefangen erscheinen. steller noch beteiligt: Ferdinand Die Kinematographie „Der Ball.“ T ransocean- Produktion. Liebcsleben in Polen Die Aufnahmen zu dem Van- li" rnst Marischka und Bruno dal-&-Delac-Film „Der Ball ' * A Cranichstaedten haben das im Pflanzenreich Nach einer offizieilen Sta¬ (vorläufiger Titel), Regie Wil¬ Drehbuch iür den neuen Film In früherer Zeit suchte man tistik hatte sich die Zahl der helm Thiele, wurden in den der Transocean Film Co. G. m. eifrig nach wesentlichen Unter¬ Kinos in Polen im Jahre 1929 Tobis-Ateliers in Paris beendet. b. H. „Madame wünscht ein schieden zwischen Pflanze und auf 729 erhöht, die dann 1930 Baby . . fertiggestellt. Trans¬ Tier. „Mamsell Nitouche.“ infolge der wirtschaftlichen De¬ ocean bereitet nunmehr den Nachdem die Ufa in ihrem pression auf 700 gesunken ist. 1 nnv Ondra filmt augenblick- zweiten Film ihrer Herbst-Pro¬ .ich unter der Regie von letzten Tonfilm, „Geheimnisse In den polnischen Dörfern gibt duktion „Bekanntschaft um im Pflanzenleben" bereits ge¬ Karl Lamac, in Paris. Sie spielt Mitternacht" vor. es bis jetzt keine Kinos. AI er- hier die Hauptrolle in „Mamsell zeigt hatte, daß die Pflanze ein dings existieren 183 Wander¬ Nitouche" nach der gleichnami¬ Flock und Flickie künstlerisch Lebewesen wie Mensch und kinos, die von Zeit zu Zei in gen Operette. Hans H. Zerlett wertvoll. Tier ist, mit Empfindungen. Re¬ den Dörfern Vorstellungen ge¬ schrieb das Drehbuch. Die beiden Ton - Lustspiele gungen und bestimmten Sinnen, ben, aber sie haben hauptsäch¬ „Flock u ld Flickie als Was behandelt der neueste Ufa-Ton- „Wenn die Soldaten . . serratten" md „Flock und lich einen erzieherischen Der Silva - Hegewald - Film Flickie auf der Rennbahn" sind Kulturfilra die Vermehrungs¬ Zweck; denn es werden ien „Wenn die Soldaten . . von der Filmprüfstelle München arten im Pflanzenreich. Bauern besonders die neuen erlebt seine Uraufführung ohne Ausschnitte zur Vorfüh¬ Nach einleitenden Bildern der Methoden der Bodenbearbei¬ am heutigen Mittwoch im rung auch vor Jugendlichen zu¬ ungeschlechtlichen Vermehrung tung vorgeführt. Atrium. Regie: J. & L. Fleck. gelassen worden. durch Stecklinge. Ausläufer Die in den polnischen Kinos Hauptrollen: Charlotte Ander, Beide Filme wurden gleich¬ usw. wird die sexuelle Vermeh¬ vorgeführten Filme müssen zu¬ Grell Theimer, Ida Wüst, Ernst zeitig von der Bayerischen Licht¬ rung durch Ei und Samenfäden nächst die Zensur des Zentral¬ Verebes, Paul Heidemann, Her¬ bildstelle als künstlerisch wert¬ von den einfachsten Pflanzen, filmbüros des Innenministeriums mann Thimig und Otto Wall¬ voll anerkannt und genießen den Mgen, an, bis hinauf zu burg. Musik: Will Meisel. demnach Steuerermäßigung. passieren, das von 1923 bis 1928 den Blütenpflanzen erläutert. 44 Filme verboten hat Die Die wissenschaftliche Leitung Hälfte der in Polen gezeigten und Bearbeitung lag in den Filme ist amerikanischen Ur¬ Kleine Anzeigen Händen vor. Dr. Ulrich K. T. sprungs Ebenso waren von den Schulz. im Jahre 1927 vorgeführten 1316 Filmen 663 amerikanische, Claire Rommer 178 deutsche, 139 französische. Avanlf-Profeklor “■ mit Michael Bohnen 22 russische. 1923 haben 23 Die nächste Premiere des Me- polnische Filme die Zensur - a Udifblider- tropoltheaters der Gebr. Rotter passiert, 1928 dagegen 210. wird „Die Toni" von Ernst Stef¬ fens sein. Michael Bohnen t —•*- Reklame- spielt die männliche Hauptrolle: Englische KinostatisHk in die weiblichen teilen sich Nach einer zum 1. April die¬ fcjfePSSSStpO Proleklion Claire Rommer und Mads- ses Jahres aufgestellten Stati¬ Christians. stik beträgt die Zahl der Kinos Neue in England, Schottland, Wales und Irland insgesamt 3079. In Die Ufa - Handelsgesellschaft, Berlin, sduelbt hierüber t Klangfilm-Prospekte diese Zahl sind auch solche Ihr Avanti-Projektions-Apparat Modell 3 eignet sich vor¬ Die Klangfilm G. m. b. H. hat Häuser eingerechnet, die nur züglich für die Reklame- Glasbilder-Projektion in Licht¬ für ihre Wiedergabe-Apparatur (System Klangfilm-Tobis) eine einmal in der Woche spielen. spieltheatern. Die Ufa hat sich dazu entschieden, ihre neuen Theater mit diesem preiswerten Gerät auszustatten. Reihe kleiner Druckschriften Zu dieser Zahl kommen noch herausgegeben, deren moderne, 220 in Bau befindliche Kinos. einheitliche Form und über¬ Von den 5079 in Betrieb befind¬ sichtliche Anordnung sie für lichen Lichtspielhäusern waren fr*"*™*!??*«/,, 12 VERLAG SCHERL * BERLIN SW 68

Berlin, den 30. April 1931

Gerüchte mit und ohne Hintergrund

Line Berliner Fachzeitung Gründung einer Treuhand betont heute nicht ganz mit unter Führung der Tobis. Unrecht. daU auf der Berliner Die treue Hand gerade die¬ Friedrichstrafle Gerüchte über ser Gruppe wacht schon viel die Bonität dieser und jener zu viel über der Filmindu¬ Gruppe vielleicht mit einer strie und ist schon mehr am gewissen Leichtfertigkeit ver¬ Fabrikationsgeschäft beteiligt, breitet werden, die nicht ge¬ als gerade dem freien Film¬ rade im Interesse der Indu¬ fabrikanten lieb sein kann. strie liegen. Es erscheint uns ganz -\ber sie vergilit. hinzu- selbstverständlich, daß diese zufügen. daß es auch Ge¬ neue Gründung überhaupt rüchte über diese und iene nur diskutabel ist. wenn sic Firma gibt, die bei Nachprü¬ unter garantierter und nach¬ fung vielleicht übertrieben weislicher Unabhängigkeit von sind, aber immerhin doch der Apparategruppe geführt eine gewisse Berechtigung und geleitet wird. hinter sich haben. Wenn man sich die Mühe Die Tobis ist durch das gibt, diesen Dingen einmal augenblickliche Lizenzsystem genauer nachzugehen, so fin¬ und durch die erheblichen det man letzten Endes, daß Wechselverbindungen, die sie sie ihren Ursprung in der mit den freien Fabrikanten vielfach etwas laxen Art verknüpfen, schon stark genug, haben, wie in unserer Indu¬ so daß absolut keine Veran¬ lassung vorliegt, diesen Ein¬ strie die Verpflichtungen er¬ HANSI NIESE, die erfolgreich« Darstellerin füllt werden. der Blumenfrau von Lindenvu" weilt gegenwirtig in Berlin fluß über eine Treuhand¬ Man hält es anscheinend gesellschaft noch zu verstär¬ ':elfach für eine Selbstver¬ von Gefälligkeitswechseln fast daran, selbst irgendwie für ken, weil nach den bisheri¬ ständlichkeit. daß man Zah¬ zu einem Gesellschaftsspiel eine entscheidende Tat zu gen Erfahrungen irgendeine lungstermine überschreitet. wird ? sorgen. Finanzerleichterung doch nur da auftreten würde, wo sie Kredite möglichst lange in Wir sind der Meinung daß Eine Ausnahme bildet ein¬ Anspruch nimmt, und daß diese Dinge, die heute in den zig und allein jener Zusam¬ bei genügender Sicherheit man vor allen Dingen ge¬ maßgebenden Finanzkreisen menschluß einer beachtlichen auch von anderer Seite zu erhalten ist. rade da. wo wirklich etwas bekannter sind. als man Verleihergruppe, die selbst faul im Staate Dänemark ist. glaubt, den Kredit der Indu¬ meist das Fabrikationsrisiko Das ist nicht unsere An¬ diese finanziellen Störungen strie empfindlicher schädi¬ trägt und die jetzt auf an¬ sicht. sondern das sagt uns durch noch lautere Erklärun¬ gen als Erzählungen auf der scheinend glücklichem Wege eine ganze Reihe von ma߬ gen über die Bonität aus¬ Friedrichstraße, die man bei Verleihspesen und Verleih¬ geblichen Vertretern von Fa¬ zugleichen sucht. ernsthaften Finanziers letz¬ apparat billiger und rationel¬ brikationsfirmen, die der Mei¬ Ist es eine vernünftige Hal¬ ten Endes doch nicht tra¬ ler gestalten will. nung sind, daß man möglichst tung der Industrie, wenn gisch nimmt. Das ist etwas, was wirklich schnell sich vom Tobis- man die Gläubiger in einem Wir reden und schreiben weiterbringen kann und was einfluß. soweit wie notwen¬ •Millionenkonkurs wochenlang seit Wochen von der notwen¬ vielleicht auch einmal in ab¬ dig, befreien müsse und daß •m unklaren läßt? Trägt es digen Sanierung. Aber in den sehbarer Zeit die Möglich¬ es das Verkehrteste wäre, dazu bei, die finanzielle dazu berufenen Kreisen wird keit schafft, zu einer günsti¬ den Zusammenhang zwischen Sicherheit der Industrie zu so gut wie nichts dafür getan. geren Gestaltung der Leih¬ Filmproduzenten und Tobis erhöhen, wenn man hört, daß Man blickt immer auf die preise zu kommen. noch enger zu verknüpfen. es Gruppen gibt, bei denen Helfer außerhalb der Indu¬ Bedeutend problematischer Wenn die Tobis ihre treue die gegenseitige Ausstellung strie. Aber man denkt kaum ist dagegen die geplante Hand der Filmindustrie zur

Alte Filme finden Käufer durch „Kleine Anzeigen" im „Kinematograph Verfügung stellen soll, so Berliner Magistrat gegen Luciano Albertini möge sie, so meinen einige vor dem Arbeitsgericht prominente Teilnehmer an Berliner Kinos Der Sensationsdarsteller Lu¬ der Besprechung im Bristol, ciano Albertini stand gestern Wie der „Berliner Lokal-An¬ etwaige Erleichterungen zahlen¬ zunächst einmal die Fabrika¬ vor der Künstlerkammer des zeiger" als erstes Berliner Blatt mäßig wirksam werden müssen. tionsbedingungen erleichtern Arbeitsgerichtes unter Vorsitz gestern nachmittag schon mel¬ Die Hauptsteuerverwaltung und vereinfachen. des Amtsgerichtsrates Hilde¬ den konnte, hat der Berliner behauptet, daß der Gesamt¬ brandt. Der frühere Geschäfts¬ Magistrat die Steuererleichte¬ Tut sie nämlich das, dann ausfall, der der Stadt Berlin führer der Europäischen Film- rungen, die die Stadtverordne¬ verbessert sie damit ganz durch die Neuordnung der Lust¬ Produk lionsgesell Schaft, Leh¬ tenversammlung auch für die automatisch die finanzielle barkeitssteuer erwächst, rund mann, hatte, wie er behauptet, Kinos beschlossen hatte, da¬ zwei Millionen beträgt. vor etwa drei Jahren mit Alber¬ Situation der gesamten freien durch illusorisch gemacht, daß Produzenten und damit die Eine Zatl, die wir für bedeu¬ tini einen Regie- und Schau¬ er diesem Beschluß nicht bei¬ tend übertrieben halten. Sie spieler-Vertrag geschlossen und gesamte Situation der Indu¬ getreten ist. vertritt den Standpunkt, daß durch Handschlag besiegelt. strie. Man hat jetzt den Stadtver¬ höchstens die Hälfte dieses Aus¬ Am Abend des Vertragstages Dann wird man auch weni¬ ordneten einen geradezu g-o- falls tragbar wäre, und hat des¬ tesken Gegenvorschlag gemacht. sollte die schriftliche Fixierung ger über Gerüchte zu reden halb die oben bereits mitgeteil¬ Zunächst soll die Steuersen¬ des Vertrages durch die Unter¬ haben, die sich mit finanziel¬ ten Änderungen beschlossen. schriften stattfinden. Inzwischen kung, die alle Eintrittspreise bis Der „Kinematograph" ist len Schwierigkeiten beschäf¬ zu RM 1,— umfassen sollte, nur muß aber Albertini Bedenken tigen. weil nämlich die ganze selbstverständlich in diesem bekommen haben, denn er er¬ da Platz greifen, wo höchstens Punkt absolut anderer Mei¬ Industrie sofort auf atmet, 90 Pfennig erhoben werden hob allerlei Einwände, die nung, die er ja schon in der wenn die Abgaben ernaßigt Dann sollen die Sätze, die schließlich eine Unterschrift des letzten Zeit mehrfach ausführ¬ Vertrages unmöglich machten. werden, die Fabrikant, Ver¬ zwölf, neun und sieben Prozent lich begründet hat. betragen sollten, wieder auf Drei Jahre lang schwieg Leh¬ leiher und Theaterbesitzer an Er glaubt, daß, genau ge¬ dreizehneinhalb, elf und acht mann, jetzt aber fiel ihm ein. die Lizenzinhaber leisten und Prozent erhöht werden. sehen, d.e Lustbarkeitssteuer zu daß er Albertini auf Erfüllung einer Verbilligung der Ein¬ die schließlich das allgemeine Der Berliner Verband hat sich des Vertrages verklagen könne, trittspreise und damit zu einer Finanzdilemma genau so her¬ sofort gestern mit dieser An¬ und er erhob Klage vor dem vorgerufen und beeinflußt gelegenheit befaßt und ist ent¬ Verstärkung des Besuchs füh¬ Arbeitsgericht. Der heutige haben, wie es die Lustbar¬ schlossen, alle Wege zu be¬ ren könnte und daß dieser ver¬ Siihr.etermin, zu dem beide schreiten, die nur irgend mög¬ stärkte Besuch den quoten¬ Parteien persönlich erschienen keitssteuer getan hat. die uns mäßigen Ausfall in jeder Bezie¬ lich sind, um diesen Beschluß waren, verlief erfolglos. Es gerade im Augerblick neben hung wieder ausgleichen würde. den Tonfilmlizenzen so un¬ des Magistrats nicht zum gel¬ wurde daher ein neuer Termin Aber auch wenn das nicht der auf den 1. Mai um 101 r Uhr geheuer zu schaffen macht. tenden Gesetz werden zu Fall ist, muß die von der. festgesetzt. Zunächst wird man die über¬ Stadtverordneten beschlossene geordneten Behörden bis hinauf Steuersenkung mindestens durch¬ „Hoheit befiehlt“ geführt werden. Denn schlie߬ Das zweite Jahresbudjet zu den Ministerien in Anspruch in Kopenhagen Paramount-Joinville nehmen und versuchen, daß sie lich wird der immer mehr um sich greifende Zusammenbruch Wie uns ein Drahtbericht Mit einem Budget von 200 ihrerseits auf den Berliner Ma¬ unseres Kopenhagener N. H.- gistrat entsprechend einwirken. der kleinen und mittleren Millionen Fr. ist das Atelier Korrespondenten meldet, fand Der Berliner Verband will so¬ Theater bei dem augenblick¬ von Paramount in Joinville bei im Alexander-Theater in Ko¬ gar. gestützt auf sein umfassen¬ lich geltenden und vom Magi¬ Paris in das zweite Betriebs- penhagen vor ausverkauftem des Material, über die Be¬ strat vorgeschlagenen Satz jahr eingetreten. Es ist ein Hause die dänische Urauffüh¬ schlüsse der Berliner Stadt¬ noch vermehrt und verstärkt, so Jahr her. seit die Arbeit am rung der deutschen Ufa-Oper- verordnetenversammlung hinaus daß trotz höherer Sätze das tat¬ ersten Tonfilm in der neuen rette „Hoheit befiehlt" statt. versuchen, noch mehr zu errei¬ sächliche Steueraufkommen im¬ europäischen Anlage begann. Sämtliche Zeitungen stellen chen, als die Stadtverordneten mer mehr sinken wird. Im ersten Jahre wurden 150 einen großen Erfolg fest. beantragt haben. Das sind keine Behauptungen, Filme in 14 Sprachen produ¬ Er wird zinslose Stundung sondern Tatsachen, die zahlen¬ ziert. Im Jahre 1931 32 sollen aller Vergnügungssteuern, ohne mäßig nachzuweisen sind. Neuer amerikanischer etwa 50 % der Filme in fran¬ Rücksicht auf die Größe Man muß nur gerade die Filmzusammenschlufi zösische- Sprache erstellt wer¬ der Betriebe, rückwirkend ab Kinozahl nicht nach der Ver¬ Zwischen Educational Pic- den, der Rest in Deutsch, Spa¬ 1. April, fordern und schlie߬ gangenheit, sondern rach den tures Inc. (Lehrfilmgesellschaft). nisch, Schwedisch, Polnisch lich verlangen, daß die Neu¬ Ergebnissen der letzten Monate Tiffany Productions und World und je nach Bedarf in einigen regelung der Berliner Vergnü¬ nachprüfen und muß vor allen Wide Pictures ist ein Überein¬ anderen Sprachen. gungssteuer rückwirkend ab Dingen die Praxis mitsprechen kommen getroffen worden, wo¬ 1. April erfolgt, weil zu dieser lassen, mit der sich der Herr nach Educational Pictures als Das Filmangebot an Zeit eigentlich die neue Lust¬ Hauptsteuerdirektcr und der Holdinggesellschaft für die bei¬ König Alfons barkeitssteuerordnung hätte in Stadtkämmerer nicht befreur- den anderen Gesellschaften fun¬ Kraft treten müssen, und weil den wollen, weil sie ihre Theo¬ gieren wird. Außerdem verbrei¬ Kürzlich ging die Meldung also auch von diesem Tage ab rien gründlich zerstört. tet Educational Pictures die durch die Presse, der frühere Produktion von kurzen und König Alfons habe das Angebot Lehrfilmen der zwei anderer erhalten, an die Spitze einer Opernball. „Elisabeth von Oesterreich." Produzenten. Vollfilme von Tif¬ großen Filmgesellschaft zu tre¬ I n dem Greenbaum-Tonfilm Mit den Aufnahmen zu dem * (Verleih Bayerische) „Opern- Gottschalk-Tonfilm „Kaise¬ fany und World Wide sind in ten. In Wirklichkeit handelt es das Übereinkommen nicht in¬ sich darum: Sid Grauman will ball" spielt Edmund Pouch, der rin Elisabeth von Österreich" ist vordem am Schauspielhaus Bres¬ unter der Regie von Adolf Trotz begriffen. Die Kombination um in Hollywood einen historischen lau als Schauspieler und Sänger im Efa-Atelier begonnen wor¬ faßt Besitz im Werte vor Film der Dynastie Bourbon her- wirkte, eine tragende Rolle. den. Neben Lil Dagover in der 20 Millionen Dollar. steilen und erbat „die beratende Titelrolle wirken mit: Maria Hilfe des Königs", wobei für Lil Dagover als Kaiserin Solveg. Charlotte Ander, Paul die Armen Spaniens drei Millio¬ EUsabeth. Otto, Ekkehard Arendt. Ida DLS. - Film in deutscher nen Dollar zur Verteilung ge¬ Lil Dagover spielt die Titel¬ Perry, Olga Limburg, Eugen Sprache in Frankreich langen könnten. Grauman hat rolle in dem Gottschalk- Burg, Fritz Spira, Sergius Sax. Das D. L. S. hat seinen Harr% Tonfilm „Kaiserin Elisabeth von Gert Pilari. Manuskript: G. C. an den König gekabelt, ob er Piel-Tonfilm „Er oder ich" in Österreich", der Leidensweg Klaren, Adolf Lantz und Dr. an diesem „glanzvollen Tonfilm einer Frau. Die Aufnahmen sind Schirokauer, Gesamtausstattung: deutscher Fassung soeben nach von internationaler Bedeutung" im Efa-Atelier unter der Regie Franz Schrödter, Operateur: Frankreich, Belgien und Italien mitarbeiten wolle. Eine Ant¬ von Adolf Trotz im Gange. Auf¬ Frederik Fuglsang, Musikalische verkauft. Damit laufen jetzt wort ist bis jetzt nicht erfolgt. nahmeleitung: Martin Liebenau. Leitung: Dr. Felix Günther. fünf D.L.S.-Filme in Frankreich Was der Broadway sieht Von unserem New-Yorker H. H.-Korrespondenten ..Ten Nichts in a Barroom" — winut das arme, aber schöne nommen. Die Filme, in denen Robert Coogan sieht seinem Zehn Nächte in einer Bar — im Mädchen. Bald entdeckt sie sie die Hauptrollen haben, waren Bruder 'vor zehn Jahreni täu¬ Central. Wie der Titel schon seine Schlechtigkeit und läßt durchweg große Kassenerfolge schend ähnlich. Auch er hat vermuten läßt, wird ein Mann sich scheiden. „Cracked Nu's" bildet keine echtes Schauspielerblut. zum Trinker. Das Ende ist „Dirigible" — Luftschiff — Ausnahme, obgleich es sich um „Three Rogues" — Drei Gau¬ ebenso tränenreich wie glück¬ Columbia Pictures im Central eines jener übl.chen Komödien¬ ner — Fox im Roxy. Wieder lich: Joe Morgan wird von sei¬ Theater. Vom rein technischen sujets handelt, das von Anfang einer der üblichen Wild-West- nem kleinen Kind aus der Standpunkt aus betrachtet ist bis Ende mit teils neuen und filme. Nicht schlechter, aber Kneipe geholt und zu der weh¬ dieser Großfilm hervorragend. teils alten Witzen angefüllt ist. auch nicht besser als hundert klagenden Mutter geführt. Das Sujet dagegen ist banal. „Skippy" — Paramount im Pa- andere dieser Sorte. .Dont Bet on Women" — „Parlor, Bedroom and Bath Wette nicht auf Frauen — Fox — Salon, Schlafzimmer und Bad im Roxv. Eigentlich verdiente — MGM im Capitol Eine wilde diese Filmkomödie den Titel Komödie, deren Humor allzu ge ..Der Zehntausend Dollar-Kuß ", sucht und laut ist. Bus.er Kea- denn sie ist auf der Wette auf¬ ton muß seine üblichen Tricks gebaut, ob es einem gewissen wieder vorführen, ins Wasser Fallon (Edmund Lowe) gelingt, fallen und vom Regen durch¬ die erste Frau zu küssen, die näßt werden. Das Sujet ist eine gewisse Stelle passiert. sehr zusammenhanglos wieder- Das leichte Sujet wird durch gegeben. Buster Keatcn. Char¬ zahlreiche geschickte Einfälle lotte Greenwood, Reginald Den belebt. Die Komödie verfehlt ny und Cliff Edwards spielen die nicht ihre Wirkung und ist ganz Hauptrollen dieser Komödie unterhaltsam. „Divorce Among Friend> — „Ten Cents a Dance" — Zehn Scheidung unter Freunden Cents ein Tanz — Columbia im Warner Brothers im Warner Strand. Wir sehen hier eine der üblichen amerikanischen Theater. Ein Durchschnittsfilm. Tanzhallen, wo sich die sog. dessen Hauptinhalt aus Streitig¬ Hostesses mit den Gästen für keiten zwischen einem jungen zehn Cents den Tanz unterhal¬ Ehepaar und der ständigen Be¬ ten. Das ist aber nur der Hin¬ trunkenheit eines Freundes be¬ tergrund. denn bald erscheint steht. James HalL Lew Cody der reiche Business-Man, ein und Irene Delrov haben die Wolf im Schafskleid und ge- Mit Hilfe der US.-Marine ui -amount. Jeder Amerikaner Hauptrollen inne. des Zeppel ns „Los Angeles" Kennt Skippy. Das ist eia jun¬ viele -ier Szenen wurden ger Bengel, der in den Zeitungen t dem Marineluft- des ganzen Landes tagtäglich. Ein Nordpol-Tonfilm Breitfilm-Dämmerung Auf der jährlichen Verkaufs- gen. einen äußerst eindrucks- die i Der Breitfilm, um den es in

, . . , ' ..Cracked Nuts“ — Geknackte hergestellt werden, zu seien ist. * hatte sich das NüsJe _ R

gie zu dem neuen *r,t« Tonfilm einer Polarexpe- „The Beils" („Die Gl_ Breitfilmen beschäftigen, erhal¬ dihon zustandekommt. Der „The Beils“ ist eine Filmbear¬ ten haben, wonach die Firma ihre eigenartige Reiz dieses Films beitung des Theaterstücks von Bemühungen hinsichtlich der Sir Henry Irving, das im Sujet konnte noch dadurch erhöht „Bomben auf Monte Carlo." Herstellung brauchbarer Linsen¬ "erden, daß der Zeppelin auf Erckmann-Chatrians „Der sätze für den Breitfilm einstei¬ da Wüst und Karl Etlinger polnische Jude" zurückgeht. aus Friedrichshafen unter I wurden für weitere Haupt¬ Hauptdarstcller:DonaldCalthrop. len möge, da man sich ent¬ Dr. Eckener mit dem Untersee¬ rollen in dem Ufa-Tonfilm Jane Welsh. Edward Sinclair. schlossen habe, die Breitfilm- boot am Nordpol Zusammen¬ Guenther Krampf steht an der Produktion vollständig auf- treffen soll.

Böro Wenn die Soldaten... Prager Notizen Tri - Ergon - Verlust Die Presse-Zentrale des Kü¬ Verleih: Silva-Hegewald Von unserem F.A.-Korrespondenten. chenmeister-Konzerns teilt mit: Regie: J. u. L. Fleck Chaplins Kassenrekord. liehen Kulturfilm „Radium — „Die .Frankfurter Zeitung' vom 23. April 1931 bringt im Han¬ Lange: 2375 Meter. 9 Akte Chaplins „Lichter der Gro߬ das Geheimnis des Lebens und Uraufführung: Atrium delsteil einen Bericht, der von stadt ' ist im Bio „Alfa" an¬ der Schöpfung" heraus, an dem einem großen Verlust der Tri gelaufen. Sämtliche Vorstellun¬ eine Reihe namhafter Wissen¬ Ergon Musik A.-G. in Höhe von Mag man auch der Flut der gen der ersten Woche waren schaftler mitgearbeitet hat. 'Million spricht, so daß das Militarschwänke Einhalt wün¬ ausverkaufi. dem Verleih wur¬ halbe Kapital fas', verloren sei schen, so ist doch von vorn¬ den aus dieser Woche 120 000 Französischer Einfluß in In diesem Bericht heißt es fer¬ herein festzustellen dali ir der tschech. Kronen (15 000 RM) Film-Prag. ner, daß Tri Ergon der Gruppe Reihe der erfolgreichen, heite¬ abgeführt. Gaumont-Francofilm - Aubert, Küchenmeister angehört. Dies Paris, hat m Verein mit der entspricht in keiner Weise den ren Soldatenstücke, dem über¬ Ein tschechischer Paramount- Tatsachen. Es wird hierint aus großen Heiterkeitserfolg im Direktion 1er Prager Bühne Regisseur. „Befreites Theater" unter dem ausdrücklich festgestellt, daß Atrium nach zu schließen, die¬ Karel Anton, der Prager Firmenwortiaut „Vaw” eine die Firma Tri Ergon, die Schall¬ ser Tonfilmschwank mit an platten _ vertreibt, nichts mit Fi'mregisseur, wurde von der neue Filmgesellschaft ins Leben erster Stelle in seinem C-enre dem Küchenmeister - Konzern Paramount nach Paris verpflich¬ gerufen, die mit dem Prager steht. und dessen Schwester- und tet, wo er als Regisseur der Komikerpaar Voskovec und Karl Farkas und Ida -en- Tochtergesellschaften, die be fremdsprachigen Fassungen tätig Werich in den Hauptrollen Ton¬ kannt sind, zu tun hat." bach haben den Schwank sehr filme in tschechischer und fran¬ geschickt gezimmert und nichts Ein Radium-Film. zösischer Sprache herstellen Britische Marinekinos vergessen. was die Lach- Minerva-Film bringt in kur¬ und den Weltvertrieb über Auf fast allen größeren bri¬ nuskeln in Tätigkeit setzt. zer Zeit einen wissenschaft- Paris organisieren will. tischen Schlachtschiffen hat Es gibt viele übermütige man bereits seit einiger Zeit Situationen. Die Herren Leut¬ Kinos eingerichtet, in denen „Der Mann, den niemand sah .“ „Der ungetreue Eckehart." nants der in ein kleines Nest bisher stumme Filme vorgeführt f n Kürze wird in den Cines- TVi« Lothar Stark G. m. b. H. strafversetzten Schwadron und wurden, meist Spielfilme leich¬ ebenso ihre Burschen leisten * Ateliers in Rom mit den Auf¬ hat unter der Produktions¬ nahmen zu einem Film der Ge¬ leitung Potok mit den Vorbe-ei- terer und humoristischer Art. sich Streiche, wie sie vor kei¬ meinschaftsproduktion mit Ci- tungen zur Verfilmung des „L’n- Die Ausgaben für diese Vorfüh¬ ner militärischen Disziplin be¬ nema, Berlin, begonnen. Der getreuen Eckehart" von Hans rungen werden aus der Kan¬ stehen könnten, wie sie aber vorläufige Titel der deutschen Sturm begonnen. Der Film er¬ tinenkasse der Schiffe bestrit¬ im Filmschwankbuch stehen. Version ist „Der Mann, den scheint im Verleih der Messtro- ten. Es machte iedoch oft Ein Exzellenzgcneral ist ein niemand sah". Die Regie führt Orplid. Regie führt Carl Böse. Schwierigkeiten, geeignete Filme Ralph Arthur Roberts spielt gar gemütlicher Herr, und na¬ Hans Steinhoff, dem für die ita¬ für die Bordkinos zu finden, da türlich gewinnt der Herr Leut¬ lienische Version Nunzio Mala- eine der männlichen Haupt- somma assistiert. auf Anordnung der Admirali¬ nant. der es am tollsten treibt, tät britischen Filmen der Vor¬ die Hand des hübschen Gcne- zug gegeben werden soll und ralstöchterchens. man kaum noch geeignete Die Darstellung ist unter der Band II der Bücherei des „Kinematograph" stumme filme auftreiben kann, routinierten Regie von I. und die für die kleinen Vorführungs¬ L. Fleck flott und außerordent¬ apparate der Schiffe passen. lich spielfreudig. Daher hat :ich jetzt die bri¬ Sehr nett ist Hermann Thie- Die Sicherheitsvorschriften tische Admiralität mit fünf Fir¬ mig als der tolle Leutnant. men in Verbindung gesetzt, da¬ Seine sympathische Art und für Lichtspielvorführungen mit diese auf fünf Schlacht¬ Spielsicherhcit machen verges¬ schiffen der einzelnen Geschwa¬ sen. daß Thiemig eigentlich aus der, sofort Sprechfilmanlagen den schlanken Leutnants her¬ Dr. iur. Ernst Seeger installieren, die noch vor Be¬ ausgewachsen ist. Oberrrglerungsrot Im RcIchamI»IsIerIum des Innern ginn der diesjährigen großen Außerordentlich komisch und Frühjahrsmanöver fertiggestellt natürlich Übertreibungen nicht werden sollen. Die Admiralität Aus dem Amtlichen Nadirichtenblaft des Preußischen abhold sind Paul Heidemann hatte durch Umfragen vorher und Ernst Verebes als Musch¬ Ministeriums für Volkswohlfahrt: festgestellt, daß der Film bei koten. den Seeleuten der Marine die Ida Wüst als veralkoholi- .Das Buch isl vorzüglich für den Hand¬ beliebteste Form der Unterhal- sierte Tante. Otto Wallburg als gebrauch der Behörden und Dienststellen, die General tragen zu der über¬ mit der praktischen Überwachung der Lldit- mütigen Stimmung das ihrige spielVorführungen zu tun haben, geeignet und Ein Londoner Kino wird bei. Charlotte Ander ist eine kamt allen beteiligten Stellen warm empfohlen Sprechbühne reizende, appetitliche Zofe und werden. Es wird diesen über manche zu Eins der schönsten Kinos in Gretl Theimer eine liebe, mun¬ Zweifeln Aniah gebende Vorschriften eine will¬ London, das St. James Picture tere Offizierslochler. kommene Klärung bringen." Thcatre in der Palace Street, Stramme Offiziere sind Oskar die gegen den Buckingham- Marion und Jack Mylong- Auch jeder Leiter von Lichtspielvorführungen und Palast führt, ist von Theater¬ direktor Ammer Hall erworben jeder Kinobesitzer muß das Buch zur Hand haben. Die Produktionsleitung. Emil worden und wird nach der not¬ Justitz, hat dem Schwank wendigen Umgestaltung im Sep¬ saubere Ausstattung gegeben. Mit Sonderteil betr. die wichtigen Richtlinien für die Ein¬ tember als Sprecbbühne eröff¬ Eduard Hoesch und Vitrotti ordnung der Vorführungsapparate in die Klassen A. B und C. net werden. haben gut photographiert. Be¬ Preis: Kartoniert 4.20 Mark, gebunden 5.20 Mark friedigend auch das Tonliche: „Lied vom Leben“ Carl Erich Kroschke. nach Amerika verkauf! Es wurde während des gan¬ „Das Lied vom Leben" wurde zen Spiel mächtig gelacht. Der VERLAG SCHERL, BERLIN SW68 von der Tobis zur Auswertung Beifall am Schluß war außer¬ ihrer Verle:horganisation für die ordentlich stark. Vereinigten Staaten erworben. Dar „KinematoCrapb** erscheint sechsmal wöchentlich. Bestellungen io allen Scherl-Filinl-Filiale i und bei der Poat II. Postzeitungsliste. Bezugspreis Mk. 3.— vrcrtelilbrtich. zuztigl. Bestellgeld. Anzeigenpreise: iS P1( cie mm-Höbe. Stellenangebote 25 Plc.' |, Stell engl tsucne 13 Plg. die mm-Höbe. — Seitenpreise und RebaUe noch Toni. — Post acbeckkonlo: Berlin NW7. Nr. 3111. — HaupUcbnftl.ilung: Alfred Roaenthal’ |Aroa|. ' Verantwortlich für die Redaktion: Dr. Robert Ncumaoa. Iur den Anzeigen- teü: A. F i • ni a k. sinnlich in Berlin. — Nachdruck nur unter Quellenangabe Unvcrlzngte Einsendungen werden nur zaräckgcschickt, wenn Porto bciltegt Verlag and Druck: August Scb b. H.. Berlin SW 68. Scberlhsus.