~ and Impressionenaus Prag VonSteve Körner (Seite 3) MECKLENBURGER

Unabhängige Wochenzeitung· 2. Jahrgang · Nr. 14 · 10. April 1991 · 0,80 DM.

Seite2 Seite4 Seite 5 Seite 7 Seite9 Seite 11 Bonnoder leben im Wasist ,,RobertoZucco" Supermarkt Städteportrait Berlin? Containerdorf Gewinn? in Schwerin in Ziethen Hagenow

Kurden: „Sindwir dennkeine Menschen?" EineFußgäng erzone in einer west­ Hand zu haben, solange er nicht seine deulSChenStadt. Es ist Feierabend, Staatsgrenzen auf ein Ölemirat aus­ nochein paar E inkäufe auf dem Weg, dehnt. Von der Not der Kurden ist man Frühling,Mand elbäume blühen ... eher peinlich berührt. Es wird strikt Ibn weitem Trommelschlagen, nach dem Grundsatz gehandelt, das laulicht.Ein Zug geht stumm durch Kurdenproblem sei ein inneriraki ­ ieMenge, nur eine Trommel. Viel­ sches, das müßten die Kurden schon ichlhundert Kurden an einen Nach­ selber lösen. Ansonsten blieb die inagin Deutschland. Sie tragen ein Empfehlung aus dem Weißen Haus: ransparent:"Sind wir denn keine Saddam möge gestürzt werden, doch enschen?" Einige Passanten verhar­ ohne uns. •die meisten gehen ihrer Wege. Dann hat die UNO sich zu einem be­ AbendsTV-Bilder, die mir bekannt achtlichen Schritt genötigt gesehen, es ommen:Menschen erkle ttern die wurde am Wochenende eine Resolu­ -une einer Botschaft. Polizisten tion verabschiedet, die den Grundsatz - gendie Besetzer heraus, das dür- der Nichteinmischung in die inneren sie tun, ohne unseren Protest zu Angelegenheiten eines Staates durch ­ uzieren. Sie verteidigen Recht bricht. Diese Entscheidung war über• Ordnung. In einem Nebensatz fällig. Diktatoren aller Herren Länder 'rderwähnt,man habe aus der Bot­ konnten bis dato ungeächtet morden, ftaufdie Protcstierer geschossen. foltern, Mauern bauen. Um des lieben rUnterschied zu damals als in Prag Friedens willen sah man geflissentlich Warschaudie Botschaften von Be­ weg. Was wird aus den Kurden nach lZemüberquoll en: Es sind irakische diesem Beschluß? Wird ihnen nun ge­ haften; es sind keine "Zo nen­ holfen? Der UNO-Beschluß hat, wenn üch1linge", sondern nur Opfer des er denn entschlossen durchgesetzt . tengroßen Krieges, dem wir vor wird, - nach dem Wie mag ich nicht mpaarWochen zusahen. Heute wird fragen - weitreichende Konsequen­ _usendfachgestorben. Der Nach­ zen für Kurden, Palästinenser und alle htenwertist relativ gering. Unterdrückten dieser Erde. Saddam Hussein scheint, freie Regine Marquardt

Glosse: Sparena la CDU Angefangen hat das wohl alles mit ließ er sich das von ihm selbst erstell­ F.J.S.• Ministerpräsidentselig von te Sonderangebot nicht entgehen, Foto: Rainer Cordes &yern. Als leidenschatlicher Pri- sondern griff zu und bediente Mitar­ 1'lltfliegerjetete er einst mit eigenem beiter und Freundedamit. Ersparnis Flugzeugnach Bonn, um die Flug­ faralle Beteiligten, laut Bundesrech­ benzinsteuerfiir Hobbyflieger ab­ nungshof, mindestens 80.000 DM. VerwickelteAbwicklung und kein Ende schaffenzu lassen. Mit Erfolg, wie Unionsfreund Krause, Bundesver­ manweiß. Sein Kollege Späth fand kehrsminister und Vorsitzenderder dannden noch sparsameren l#g, CDU-Mecklenburg- srchbewegen zu lassen. Hbzu und Vorpommem, aufgefordert, den Fall Neue Pädagogenentlassungen in Sicht? zu prüfen, bat um Nachsicht. Uuhr­ ~'Ohinauch immer, soll jetzt ein Un­ An den Hochschulen Mecklen­ cherweise fehlten den wechselnden burger Entwicklungshelfer" be­ bestand vorzustellen. Man ist sich ersuchungsausschußheraus bekom­ scheinlich lohnt die Summe, um die burg-Vorpommerns scheint die Ab­ Leitern des Hochschulamtes auch hauptet . Außerdem füttere man nämlich allgemein im Klaren dar ­ es geht, den Aufstand nicht. Wird er men._Er ließ sich von anderen „ Pri­ wicklungskampagne wider Erwar­ nur der Überblick und die eindeuti­ minderqualifizierte SED-Kader über, daß das Kultusministerium doch noch nicht vergessen haben, :ntJ1_1egern"mimehmen,farumsonst ten recht glimpflich vorübergegan• ge Marschrichtungszahl. durch, die verhinderten, daß die hö• allzuviele Angestellte (Schätzungen alür/tch,wenn sie schon keine Steu- daß die Spitze seines gesamten Lan­ Im "Spiegel" war nun kürzlich zu heren Bildungseinrichtungen Nor­ kompetenter Fachleute gehen von desverbandes zum Uuhlkampf ko­ gen zu sein. Keine der sechs ~'!1ftirs Ben zin whlen mußten. Frau Einrichtungen wurde aufgelöst, Fa­ lesen, die ganze Abwicklung wäre zu dostdeutschlands schnell den not­ etwa 75.000 aus) in seiner Verant­ stenlos mit Autos einer teuren aus­ ußrnurhblieb dem Boden verhaftet kultäten und Lehrkräfte verschwan­ lasch gehandhabt worden und ziem­ wendigen qualitativ en Level erreich­ wortung hat. Im Haushaltsjahr alssie ihren Mann mit der Dienstka~ ländischen Marke durch die Gegend den nur in wenigen, meist einsichti­ lich umsonst gewesen. Das Nach­ ten, so der "Spiegel". 1991 sind für ihre Besoldung ca. l fuhr und noch immer fährt. Noch 'l:isefahren ließ, rein dienstlich. gen (Marxismus-Leninismus bzw. richtenmagazin rechnete auf, daß Woher der "Spiegel" seine relativ Milliarde Mark bereitgestellt wor­ „ sparsamer kann man sich wohl nicht s Benzm wurde darum auch fein Folgefächer}, aber auch umstritte­ hier im Land 15.000Mitarbeiter le­ exakten Zahlen hat, bleibt aller­ den, was etwa 10 Prozent des Ge­ sauber/ichöffentlich abgerechnet. bewegen lassen, wozu und wohin nen Fällen (Lateinamerikanistik in diglich 13.000Studenten ausbilden, dings sein Geheimnis. Auch intensi ­ samthaushaltsvolumen entspricht. auch immer. Dem Wähleraber wird Man will dem Staat ja kein Geld Rostock). Offensichtlich erschreck­ während etwa im benachbarten ve Recherchen im Kultus- sowie im Die Reduzierung des Personals ist schenken,denn das wäre unprofes­ bei dieser Aneinanderreihung von te die Kultusministeriellen der spo n­ Schleswig-Holstein 35.000 Studen­ Finanzministerium brachten nicht eine heikle Angelegenheit, ohne :;one/1.Noch professioneller,wie zu Beispielen sehr schön die alte Erfah­ tane und massive Protest von Aka­ ten von lediglich 9.000 Hochschul­ eine einzige verbürgte Zahl zutage, Zweifel angetan, die Straßen vor 1st rung vermi11elt,daß die CDU gut mit sen , war der letzte DDR- Wirt­ demikern und Studenten. Man hat­ kräften betreut werden. Das bitter­ da dort gerade der Ist-Stand an Per­ Staatskan .zlei und Schweriner ;haftsminister und Jetzige CDU- Geld umgehen kann, nur mit Autos te in der Schweriner Werderstraße arme Mecklenburg-Vorpommern sonal in Kultushoheit zu ermitteln Schloß einmal mehr mit aufgereg­ undesragsabgeordnete, Horst hat sie manchmal Schwierigkeiten. nicht das Kreuz, sich so kurz nach werfe durch diese überdimensio• versucht wird. Ist das geschehen, ten Pädagogen zu füllen _Eine „Mo• Gibmer,verfahren . Bei der Fuhr­ Ein Sozi, dermeillf , umgekehrt wärs Amtsantritt Mengen von Demon­ nierte Personalstruktur jährlich 150 geht das Finanzministerium daran, dellrechnung zur möglichen Perso ­ f>arksaujlösungseines Ministeriums besser. H.Panse stranten und der öffentlichen Mei­ Millionen Mark zum Fenster hin ­ dem Kabinett Modellrechnungen nalentwicklung im Jahre 1991" die nung entgegenzustellen. Mögli- aus, wird in Berufung auf "Harn- mit Soll-Größen für den Personal- Fortsetzungauf Seite 2 10.ApriJJlilJ _se_ite_2______M_E_C_K_L_E_N_B_U_R_G_E~R~A~U~F~B~R~U~C~H~------~=------~

Politik 0 Dr. Mam-Schwaetzer: Pädagogen• entlassungen... Berlin? „Ziel: Eine MilJioa Fortsetzung von Seite 1 Bonn oder neue Wohnungen dem Autor in die Hände fiel, wurde daher vom Finanzministerium als in drei Jahren" .,Untersuchung der Möglichkeit ei­ ner Verminderung des Personalbe­ standes im öffentlichen Dienst" her­ Bundesbauministerin Dr. I untergespielt. Die Zahlen wären le­ Adam-Schwaetzer hält die diglich angetan, unnötigen Aufruhr Bundesregierung angestrebte zu verursachen, man solle sie besser ,tellungsza hl von einer Million nicht verbreiten, vor allem da Ent­ Wohnungen in den alten scheidungen erst zu fällen sind, hieß dem im Drei-Jahreszeitraum es. Dagegen Zitat Presserklärung: bis 1992 für erreichbar. Dies „In den vergangenen 40 Jahren die Bundesbauministerin in SED -Herrschaft wurde der öffentli• wort auf eine entsprechende che Dienst unverhältnismäßig auf­ mentarische Anfrage des A gebläht. Durch überhöhten Perso­ ten Conradi (SPD). Nach den nalbestand werden Mittel in drei­ gen Schätzungen. so stelliger Millionensumme aufge­ Bundesbauministerin, dürfte braucht, die das Land dringend für Bald wieder Regierungssitz tigstellungsergebnis im Jahr noch knapp unter 300.000 den Aufbau zum Wohle der Men­ Berlin sei „Ausdruck für den tigster Preußenkritiker). Sie suchen vom gegenstzlichen selbst. Die Stadt gegen den Staat - gelegen haben. Ein kräftiger schen benötigt. Es ist daher unstrei­ Freiheits- und Einheitswillen der Von Berlin aus zerstörten die Ende der deutschen Empfindungen hier hat die Freiheit ihren unver­ al tig, daß Einschnitte ... dringend er­ Deutschen ". (Radunski, Bunde sse­ Deutschen ihre politischen Chan­ her nach dem gemeinsamen Beson ­ wechselbaren Ort. Ausge sch losssen b<'iden Fertigstellungen sei forderlich sind." nator der CDU Berlin,) cen: .,Die Weltmachtrolle durch den deren , zu Hause und vor der Welt. ist das jedenfalls nicht. ,chon für 1991zu erwarten. Keine Frage also: einige der Leh­ ,,Das ist eine Richtungsentschei­ 1. Weltkrieg und die kulturelle Mit­ Die vermeintliche „gute" und unver­ Und entweder die Parlamentarier ge dafür sei der hohe Anstiegder rer, Kindergärtnerinnen, Krippen­ dun g, ein notwendiger Akt politisch telstellung zwischen Ost und West zichtbare Tradition als sicherer Ha­ des Bundestages finden in Bonn Ge­ nungsbaugenehmigungen im i. erzieherinnen etc. werden ihren Be­ symbolischen Handelns, die Bun­ durch die Vernichtung jeder sozia­ fen deutscher Staatlichkeit auf der wicht aus ihren eigenen Argumen­ 1990. Die Zahl der neu zum Bau!!· ruf wechseln müssen. Eine genauere desrepublik ist zum Ende gekom­ len und kulturellen Schicht, die sie einen und die Rhetorik des Neuan­ ten, aus ihren umwerfenden Reden, nehmigten Wohnungen lag im lall Auskunft kann derzeit niemand ge­ men - jetzt geht es um das überhaupt erst ermöglichte, näm• fang s als Selbsterschütterung gegen aus ihren politischen Ideen, oder sie 1990 bei rund 387.000. Dies läßtfür ben. Im Kultusministerium versi­ gemeinsame Neue!" Die Haupt­ lich das mitteleuropäische Juden­ die eigene Vergangenheit auf der an­ finden sie auch in Berlin nicht. 1991 auf ein Fertigstellungsergebail cherte man, nur zu entlassen, wenn stadt Berlin ist der Neuanfang. tum." (Haussmann, Publizist aus deren Seite, stehen sich im Herzen Die Hoffnung schließlich, die Ex­ von weit mehr als 300.000Wohnullg!I gar kein Weg daran vorbeiführt. Die (Hartung, Chefkolumnist der Lorsch/Hessen). einig, aber streitbar, gegenüber. DDR würde mit Berlin als Haupt­ schließen. lndenJahren 1991und!~ zustä ndigen Referenten bereiteten TAZ). ,,Preußen ist untergegangen, Im Bundestag gibt es in der Aber eine neue deutsche Sonder­ stadt endlich richtig dazugehören, dürften damit nach den Schätzungcr einen Entwurf vor, der eine Prüfung unwiderbringlich. Aber es bleibt, Hauptstadtfrage keinen Fraktions­ rolle, ein Sonderweg ist gar nicht glauben die freien Bürger Schwerins des Bundesbauministeriums in;gt der fachlichen Einigung jedes Päda• wofür einmal Preußen stand, der zwang. Jeder Abgeordnete kann mehr möglich und niemand tritt z.B. doch selber nicht. samt mehr als 700.000Wohnungci gogen vor Ort möglich macht, an­ Bedarf an Staatlichkeit und Sinn für nach eigenem Gewissen entschei­ ernsthaft für ihn ein. Ihren Neuanfang werden sie al­ fertiggestellt werden. twortete man salomonisch. Trennen das „bonum commune" ... jetzt geht den. Wenn das doch öfter so wäre, Da s wiedervereinigte Deutsch­ lein zustande bringen. Der Weg wolle man sich auf jeden Fall von es um Haltung und Form au s eige­ vor allem bei Problemen von wichti­ land ruht sicher in seinen westlich­ nach Bonn ist nicht weiter, als der Ein Fertigstellungsergebnisin de! ,,Modrow-Lehrern", die ohne fach­ ner Kraft: ,,Es bleibt die Frage, wie gerer Tragweite. Bis zur Abstim­ demokratischen Fundamenten und nach Berlin. Und das Subventions­ genannten Größenordnung, so di liche Qualifikation um die Jahres­ in Deutschland ohne Preußen (und mung im Juni , die wird sicher im Bündnissen . Und nur in ihnen kann gebettel ist doch ohnehin würdelos. Bundesbauministerin. sei zwingend wende 89/90 eingestellt wurden. Berlin als Hauptstadt) Staat zu ma­ Reichstag abgehalten werden, hat es einen eigenen, weltpolitischen Demokratie braucht symboli­ erforderlich, um allein der unverrmn­ Auch sollen die Kommunen stärker chen ist." (Stürmer, Historiker und die Republik ein Thema fürs politi­ Spielraum gewinnen. sches Theater, heftige Inszenierun­ dert kräftigen Wohnungsfragein den zur Kasse gebeten werden, indem Kohlberater). sche Seelenleben . Aber ganz gleich Hauptstadt Bonn oder Berlin? gen zur Sinnsuche. Die Bürger zu~er­ man ihnen die Gehaltszahlungen alten Bundesländern gerecht ,,Wollte man heute Berlin zum wie entschieden werden wird, die Adenauer wäre gegen Berlin und sollten den Wettstreit der Auguren den. für Hortnerinnen, Kindergärtne• Sitz von Bunde sregierung, Bunde s­ Frage „Was ist denn mit der Deut­ Kohl läßt da s Parlament ent­ mit Abstand genießen. Mit Berlin rinnen und Hauspersonal aufbür• tag und Bud esrat machen; so wäre schen Rolle in der Welt, nachdem sie scheiden. als Hauptstadt wird das Neue In den fünf neuen Bundesländern det. Letztendlich sei „alles Gerede das ein Verrat an den Grundlagen die Fesseln der Nachkriegszeit los­ Berlin ist und bleibt, als Haupt­ Deutschland nicht wieder zu Bis­ sowie in Berlin-Ost ~urdenim Jahr absurd, bevor nicht auf Grundlage unsere s Staates, der 1949 gegründe• geworden sind?" (Joffe) beantwor­ stadt oder nicht, eine Weltmetropo­ marck s preußischer Zwangsanstalt. 1990 62.468 Wohnungenlertigge­ des Schulreformgesetzes die Struk­ ten Bundesrepublik Deutschland, tet und erset zt sie nicht. le, so wichtig für die Mit Bonn, versinkt da s Neue stellt. davon 60.055 im NeubauUa1e11 turen klar sind. Erst dann können die 1990 durch 5 Länder der frühe ­ „Größenwahn" altpreußischer Weltzivilisation, wie sonst nur noch Deutschland auch nicht in der un ­ über Wohnungsbaugeneh~ wir planen", gab der persönliche Re­ ren DDR erweitert, aber in ihrem Staatsherrschaft, gebildet aus „Kro• New York. Ein Ort extrem zuge­ kenntlichen Langeweile der Pro­ im Jahr 1990 liegen hier nicht'<11! ferent des Kultusministers, Jörg politischen Charakter, in ihrer Sub­ ne, Verwaltung, Kaserpe und Kir­ spitzter Differenz. Hier werden Ost vinz. Das Neue Deut schland ist Nachmeyr, Auskunft. stanz nicht verändert wurde. Die che" und „Ohne mich" und West brutal zusammenstoßen, friedlicher, demokrati scher u,nd Das Ganze wäre an höchster Stel­ Bundesrepublik knüpft an die Mentalität , die sich einem veran­ hier werden mit oder ohne Bundes­ bald auch ökologischer als alle seine le angesiedelt und hinge von den po­ Ideenw elt des vorbismarckschen twortlichen Mitbauen an einer ver­ tag die Freiräume Grenzen und Vorgänger. Es wird seine zentrale litischen Vorgaben ab, so das Fi­ Deut schlands an", daran etwas zu nünftigen Weltordnung entziehen Strukturen der freiheitlichen Zivil­ nanzministerium. Die Finanzexper­ Rolle unter den freiheitlichen Groß• ändern gefährde die Westbindung. will, sind deckungsgleich alt­ gesellschaft entwickelt, unregierbar mächten der Erde in Bonn oder in ten errechneten lediglich die Kosten (Fritz Fischer, Historiker und wich- deutsch. und beherrscht durch die Menschen Lesen muß für verschiedene Varianten. Es sei Berlin sicher finden. Udo Knapp durchaus möglich, die Regierung entscheide sich für kleine Klassen sich wieder und viele, von den Schülern in aus­ gedehnten, ländlichen Gebieten Gefahr: Ost-West-Gefälle lohnen: besser erreichbare Schulen, dann würden weiterhin viele Lehrer ge­ Im Gespräch mit dem MA: Neubrandenburgs OB Klaus-Peter Bolick MECKLENBURGER braucht. Ebenso könnte es sein, daß Kindertagesstätten die politische sprechend Haushaltsplan der Stadt ,,Hilfe für die neuen Bundesländer" menhang nicht nur die gegenwärti• Einstufung „Erhaltenswert" bekä• werden für die Erschließung von verfügbar? gen Probleme der Stadt Neubran­ men, und somit, woher und wieviel Gewerbegebieten und -Standorten Die Mittel stehen zur Nutzung be­ denburg, sondern der ganzen östli• AUFBRUCH auch immer, Geld dafür aufgetrie­ eingesetzt. reit . Kurzfristig werden die Vorha­ chen Region des Landes ben werden müsse. Wenigstens eines Wie sieht die Strategieder Stadt­ ben ausgewählt. Es geht vorrangig Mecklenburg / Vorpommern.Die glaubte der Pressereferent dieses verwaltung hinsichtlich der um die Instandsetzung und Umge­ Landesregierung muß ihre Mög• Ministeriums, Helmuth von Gewerbe-und Industrieansiedlung staltung von Schulen, Altershei­ lichkeiten der Einflußnahme auf die Schlieffen, zu wissen: ,,Soziale Un­ aus? men, Krankenhäusern usw. Industrieansiedlung in dieser Re­ zufriedenheit wird nicht Ergebnis Seit Anfang 1991 wird durch die Ein Teil der Mittel muß auch für gion voll ausschöpfen, damit dieses der anstehenden Entscheidungen Firma Prognos - gefördert vom den Planungsvorlauf der Ansied­ Gebiet nicht an den Rand der wirt­ Impressum sein!" ChristianLorenz Bundeswirtschaftsministerium - lung von Gewerken und Industrie schaftlichen Entwicklung gedrückt an einer Entwicklungskonzeption genutzt werden, um den Arbeits­ wird . Der Flugplatz Trollenhagen Mecklenburger für die Stadt und den Landkreis markt zu beleben. soll einer zivilen Nutzung zugeführt Qualifizierung/Ost Neubrandenburg gearbeitet. Paral­ werden, damit ist eine bessere Aufbruch lel zur Erarbeitung dieser Konzep­ Aus den alten Bundesländern verkehrstechnische Anbindun g für ist eine unabhängige Publika1ioD. In Gang 1/ tion gilt es, TeiledavoninderUmset­ hört man immer wieder Töne wie: die Region verbunden.Eine Flugha­ veröffentlicht unter der ,oa. zung voranzutreiben, damit gute Bereitgestellte Bundesmittel kön• fengesellschaft wurde bereits im Lizenznummer 76, gekommen Wo sehen Sie die Hauptaufgaben Facharbeiter und Ingenieure die Re­ nen in den neuen Bundesländern Oktober 1990 gegründet, darin war ISSN 0863-369X, für einen Kommunalpolitikerin der gion nicht in Richtung der alten nicht ausgegeben werden, weil die die Regionalverwaltung mit 25 Pro­ Registrier-Nr. 309 Weiterbildung ist ein unverzichtba­ derzeitigenSituation im Allgemei­ Bundesländer verlassen. Verwaltungennicht richtigfunktio­ zent Beteiligung einbezogen. Seit 14 Herausgeberin und res Instrument. um die Umstrukturie­ nen und Besonderen für Neubran­ Im Bereich der Produktion ist die nieren. Tagen liegt nun auch die Zustim­ Chefredakteur in: rung der Wirtschaft in den neuen Bun­ denburg? Zahl der Bewerber/ Investoren je­ Die Entwicklung der alten Bun­ mung der Bundeswehr vor. Die Lan­ Regine Marquardt desländern voranzubringen. Die bei­ Die zentrale Zielstellung sehe ich doch sehr begrenzt , hier muß wei­ desländer seit 1945 in wenigen Mo ­ desregierung will nunmehr den An­ den zentralen Motive: Weiterbildung darin, unmittelbaren Einfluß auf terhin der Standort Neubranden­ naten in den neuen Bundesländern teil von 25 Prozent nicht mehr hal­ Redaktion: ist erstens die Voraussetzung für höhe• die Problematik Arbeitslosigkeit burg attraktiv gemacht werden. Im nachzuvollziehen, stellt jede Ver­ ten, die Kommune möchte sich bitte Politik: Regine Marquardt, re Arbeitsproduktiv ität in den Betrie­ und Kurzarbeit zu nehmen. Hier ehemaligen Reparaturwerk wurden waltung vor gro ße Probleme . einen neuen Gesellschaftler suchen. Dr. Joachim Müller, Dr. Cora Stephan, ben und damit geeignet. deren Wettbe­ geht es darum, Arbeitsplätze zu er­ auf 1000 Quadratmeter die Voraus­ Kenntnisse der örtlichen Bedingun­ In dieser wichtigen Frage ist die werbsfähigkeit zu verbessern. Zum halten, wo es die Rentabilität zuläßt setzungen für ein Technologiezen­ gen und gleichzeitig Verwaltungser­ Wirtschaft/Soziales: Landesregierung gefordert, eine Frank Willers (C.v.D.), zweiten fördert sie die berufliche Fle­ und in einem viel stärkerem Maß als trum geschaffen, damit ist für Jung­ fahrungen sind erforderlich, um Entscheidung im Sinne der Zukunft Kultur/ Bildung: bisher neue Arbeitsplätze zu schaf­ unternehmer ein Sprungbrett in die den Erwartungen der Menschen ge­ xibilität und Mobilität des einzelnen, der Region zu treffen. Wolfram Pilz fen. Marktwirtschaft eingerichtet. um so die individuellen Beschäfti• recht zu werden, deshalb trete ich Eine stärkere Unterstützung Die Woche: Mir geht es außerdem darum, Aufträge der Kommune - Ver­ gungscha ncen zu steigern . für ein Tandemprinzip ein. dur ch Beam te aus den alten Bundes­ Patricia Kaufmann • Im Jahr 1990habenrund2 ,I Millio­ heute nicht etwas kaputt zu machen, gabe wohin? An entscheidenden Stellen sind ländern zur Lösung dringender ak­ nen Personen an Maßnahmen der be­ was später nur mit sehr viel Kraft Generelle Zielstellung ist die Auf ­ zeitlich begrenzt erfahrene Kommu­ Verlag: tueller Probleme analog der westli­ Mecklenburger VerlagGmbH ruflichen Qualifizierung in den neuen wieder aufgebaut werden muß. Ich tragsvergabe an ortansässige Fir­ nalpolitiker aus den alten Bunde s­ chen Regionen des Landes M/V denke dabei insbesondere an den ge­ men. Mit der Entwicklung dieser ländern hinzuzuziehen, um schnell Puschkinstraße 19 Bundesländern teilgenommen - mit­ würde ich mir wünschen, damit die Schwerin 2750, lel.: 8 33 88 hin rund 19 Prozent der Erwerbstäti ­ samten Sozialbereich , Kultur und Firmen verbessern sich die Steuer­ zu praktikablen Lösungen für die erforderliche Entwicklung mit glei­ gen. Sport.Mit dem Haus der Familie, einnahmen der Kommune, und da­ Menschen zu kommen. cher Dynamik vora ngetr ieben wer­ Verlagsleitung: Hans-Ulrich Gienke • Etwa ein Drittel der Maßnahmen Kinder-und Jugendnotdienst in der mit ist eine weitere permanente Partnerbeziehungen gibt es mit den kann. entfällt auf die betriebliche Einarbei­ Schillerstraße und weiterer Bera­ Stadterneuerung und -entwicklung Flensburg und Neuss. Aus der un ­ Es darf kein West-Os t-Gefä lle im Anzeigen: Reiner Prinzler tung und Einweisung am Arbeitsplatz , tungseinrichtungen wurden auch möglich.Hier besteht also Interes­ terschiedlichen Entlohnung von Land entstehen, hier ist die Landes­ Satz: abc-Satzstudio ein weiteres Drittel auf Lehrgänge und schon neue Akzente gesetzt. senkonsenz zwischen Gewerbe und ,,West"- und „Ost"- regierung gefordert, Signale zu set­ Katharinenstr. 69, 2400 LtJbCCk Kurse im Betrieb. Rund 40 Prozent der Wo liegen die Schwerpunktein Kommunalverwaltung. Ist das Kommunalmitarbeitern ergeben zen. In diesem Zusammenhang be­ Druck: LN Druck GmbH der Arbeitsmarktpolitik in Neu­ know how bei ortsansässigen Fir­ sich natürlich Probleme, die jedoch Weiterbildungsarbeit werden in exter­ grüße ich den Besuch unseres Mini­ Die Redaktion veröffentlichtZU· brandenburg,nachdem die großen men nicht vorhanden, wird sich auf im täglichen Leben und im Einzel­ nen Bildungseinrichtungen abolviert. sterpräsidenten in Polen und schriften, die sich nicht in jedCIII • Weiterbildung wird verstärkt dort „VEB"bzw. ,,TreuhandGmbH" am eine Zusammenarbeit von Fremd­ fall geregelt werden müssen. verbinde mit den Ergebnissen die firmen und ortsansässigen Firmen EntscheidungLandeshauptstadt Fall mit der Meinung des ~era,: betrieben. wo neue Maschinen und Ende sind? Erwartung in eine rasche Entwick­ gebers decken. Aus redakuoneen Anlagen eingesetzt und neue Fähig­ Handwerk und Gewerbe beginnt orientiert. Schwerin- wie stehenSie heuteda­ lung für die Region und die Stadt Gründen werden ggf. Kürzung keiten und Kenntnisse verlangt wer­ sich zu etablieren und entwickeln. 12 Sind die Zuschüsse des Bundes be­ zu? Neubrandenburg. vorgenommen. den. Miilionen DM Fördermittel ent- reitsaus der Gemeinschaftsaufgabe Mich bewegen in diesem Zusam- Interview:Schröder ' MECKLENBURGERAUFBRUCH Seite 3 Das Thema

Gewaltige Vogelschwänne kreisen über der städtischen Deponie am Stadtrand Prags. Krähen und Möwen vor allem, die, kaum daß sich die Mül/fahr:,euge nach dem Abladen einige Meter enifernt haben , im Sturzjlug auf die frischen Exkremente der Millionenstadt niedergehen. Die 7.ahl der Vögel mag in die zehntausende gehen - die Kette der Fahrzeuge, die sich aus der Stadt durch den dichten Verkehr hier hinausquälen, ist endlos. Genug far alle. In der Innenstadt hockt Traurigkeit. Nichts da von wegen „Goldene Stadt''. Prag präsentiert sich grau in grau. Die Ausfallstraßen sind regennaß, Braunkohlenmief hängt über den Häusern. Jahr I nach der Rel'olution.

u bist noch keine zwei former, die heute an der Macht sind, Schritte aus dem Bannkrei s seien, genau betrachtet, auch bloß des Parkdecks oberhalb des Kommunisten, von Moskau einge­ nhofesgegangen, da fällt Dich setzt, um den totalen Verlust des Ein­ hon der erste an ... Deutsch? Tau­ „Havel ist ja soweit flusses im Lande zu verhindern, heißt hen•· Dasselbe auf dem Weg zum es in den Kneipen mißtrauisch . Havel, nzelsplatzwohl noch ein gutes Dut­ ja, Havel sei ja soweit in Ordnung . ndMal. Die angebotenen Wechsel­ • Aber vertrauensselig sei er auch! ~ sind astronomisch, liegen Solch harte Kritik hält den Mann im ischendem „normalen" , d.h . offi­ höchsten Staatsamt aber bis heute \lenKurs von 1 : 20 und Wahnsinn­ In Ordnung, aber... " nicht ab, selber ab und an auf ein Bier gebotenvon 1 : 35. Alexander, ein in seine Stammkneipe unweit des er junger Mann , Student, ver- her als die in der CSSR - unter Zu­ Zulieferungen von dort sind trotz teil­ Von den wirtschaftlichen Sorgen faßt, möchte „OF" am liebsten sofort Wenzelsplatzes zu gehen. ntsich mit dem Tauschen etwas da­ grundelegung des damaligen weise gewährten „Vertrauen sschut­ der Politiker und Experten bemerken zu einer straff organisierten Partei um­ Die überdimensionale Papptribüne, . \bn ihm erfahren wir, daß alle staatlichen Wechselkurses von 3,7 : 1 zes" in Form von Bundeszuschüssen die „einfachen" Prager beim Einkauf modeln. Andere, unter ihnen auch mit der von im Prager Frühling 1990 in eboteoberhalb von 1 : 26/Tl faul wohlgemerkt. Bei heutigen , marktge ­ nicht mehr bezahlbar, Lieferungen im Moment eigentlich nichts . Die Ge­ Präsident Vaclav Havel, setzen weiter der Na-Prikope-Straße all die „hoch ­ : Professionelle Nepper versu­ rechten Kursen ist der Unterschied wiederum nicht mehr konkurrenzfü• schäfte sind relativ gut gefüllt, die auf Bürgerinitiative und Bürgerbetei ­ verehrten " Genossen Mächtigen der mit Taschenspielertricks oder noch rapide negativer. hig. Die DDR , nach der UdSSR frü• Preise nur bei Luxusgütern - also un­ ligung „von unten". Die Verluste, die Vergangenheit lauthals verspottet teljleschobenen Dinar-Scheinen Die tschechische und die slowaki­ her größter Handelspartner der seren früheren „exquisit'~Waren ver­ das Bürgerforum und seine slowaki­ wurden, ist verschwunden. Der me­ tgläubigeDeutsche über den Löffel sche Wirtschaft tuckern derzeit zwar Tschechoslowakei, hat für die tsche­ gleichbaren Dingen - wirklich sche Schwesterorganisation „Öffent• terhohe Wall aus Kerzenwachs um das balbieren.Da Schwarztauschen noch einigermaßen ungebremst , sind choslowakisc he Wirtschaft praktisch unerschwinglich. Lebensmittel dage­ lichkeit gegen Gewalt" bei den Jan-P-alach-Bild zu Füßen des steiner­ rdiejedemTschechen und Slowa- allerdings auch noch nicht schutzlos nahezu aufgehört zu existieren. Und gen sind bislang bezahlbar geblieben. zurückliegenden Kommunalwahlen nen Wenzel hat Risse bekommen, n staatlich zugestandene dem 'gnadenlosen Konkurrenzdruck Ersatz ist nicht in Sicht. Sch langen stehen einzig und allein in hinnehmen mußten, dürfte allerdings kaum noch nimmt jemand Notiz da­ Kronen-Grenze hinaus streng des Weltmarktes ausgesetzt. Die Um­ So ist nur zu verständlich, daß sich und an Schuhgeschäften, Schaulustige eher ersteren kräftig ins Segel blasen, von. An der Moldau hat man heute an­ ienist , befindet sich der Schwar­ weltsituation isr mit „mies" nicht an­ kaum eine Stimme im Lande regte, die samme ln sich vorzugsweise vor Elek­ so daß der Richtungsstreit mit Siaher­ dere Sorgen.Hladni nadrazi, der Geldmarktfest in den Händen von nähernd ausreichend beschrieben, gegen die jahrelangen Waffenlieferun­ tronikläden. Für Südfrüchte hat die heit noch längst nicht entschieden ist. chromglänzende modernistische ienisch aussehenden Herren, die Geheimdienstaltlasten und Zwistig­ gen in den Irak protestierte. Ganz im Revolution gesorgt. Bananen und Ap­ Trotz vieler Parallelitäten im Ablauf Stolz der tschechoslowakischen ndetwas sprechen, was arabisch keiten zwischen tschechischem und Gegenteil. Rostislaw Petras, Chef der felsinen sind, wenigstens in Prag, je­ der gesellschaftlichen Veränderungen Staatsbahn, ein verw inkeltes Gemäu• g1.Profihändler mit Berlin-Know­ slowakischem Landesteil drücken. tschechoslowakischen Handel sbank, derzeit zu bekommen, Tomaten und in CSFR und Ex-DDR gibt es doch er aus Glas und Blech, ausgestattet mit ' denender ganze Groll der Pra­ Der Staatssozialismus hat auch in der kann auf Beifall hoffen, wenn er heute grüne Gurken im Winter zu erhalten, auch unübersehbare Unterschiede. Im dem modernistischen Charme einer gilt.Die Gangs sind straff organi- CSFR tiefe Wunden hinterlassen.Der noch öffentlich begründet: ,,Der Irak bereitet kaum mehr größere Schwie­ Gegensatz zum führenden Politbüro Coladose, gehört nicht mehr ostdeut­ ' gehen arbeitsteilig vor - beim Unterschied zum Osten Deutsch­ importierte und bezahlte tschechoslo­ rigkeiten, wie uns Daniela erzählt. Honeckers in der DDR und seiner schen Tramperhorden. ,,Wilson", hauenfühlt man sich zwangsläu• lands: Weit und breit ist kein „großer wakische Waren , die kein anderes Dennoch, die Prager, die man danach vollkommen ignoranten Haltung nach dem amerikanischen Präsiden• andieSzenenvorm Bahnhof Zoo in Bruder" in Sicht , der Geld und Know Land haben wollte. Es war so ein biß• fragt, sind durchweg überzeugt davon, gegenübe r den in der Sowjetunion seit ten von 1913- 21, hat man den Bahn­ Wochenund Monaten vorm Ver- How auf zehn oder fünfzehn Jahre im chen wie mit dem geschenkten Gaul, daß die wirklichen Probleme beim '85 vor sich gehenden Veränderungen hof inzwischen genannt. Was seiner indender DDR-Mark erinnert. Lande zu investieren bereit ist. Noch dem man nicht ins Maul sieht." Das Umbau des staatssoz ialistischen Plan­ versuchten die Prager Burgherren , da­ derzeitigen Bevölkerung aus rumäni• u Füßen des steinernen Wenzel im Frühjahr waren amerikanische und Land der „Samte nen Revolution", ver­ wirtschaftssystems zur angestrebten mals noch unter Führung des schen Sinti und Roma aber augen­ Spur mehr von den aufgeregt kanadische Flaggen als Anstecker der strickt in Alltagsnöte und existentielle sozialen Marktwirtschaft noch bevor­ Vorzeige-Stalinisten Jakes , den neuen scheinlich wenig auszumachen utierenden, demonstrierenden ganz große Renner in Prag. Die Hoff­ wirtschaftliche Sorgen, will auch in stehen. Politikangeboten aus Gorbatschows scheint. nschenmassen, die hier im Früh• nungen vieler Tschechen und Slowa­ Zuku nft an der Produktion von Waffen Obcanske Forum, das Bürgerfo­ Kreml durch Mitgehen die Wirkung Der „Platz der Rotarmisten " heißt undnoch bis in den Sommer hin-1 ken richteten sich nach Vaclav Havels und militärischen Ausrüstungen fest­ rum , das sich auf dem Höhepunkt der zu nehmen. Anders als in der DDR heute Jan-P-alach-Platz, auch andere ihreForderung en nach schnellerer triumphalem USA-Besuch auf norda ­ halten, denn,, ... gegenwärtig sind für 89er Novemberereignisse konstituier­ wurde nicht offensichtlich total ge­ Straßen , die früher nach den Helden machtung der alten Parteikader merikanische Konzerne, die teilweise unsere Wirtschaft alle Devisenquel­ te. ist in eine tiefe Krise geraten. Es mauert und jeder Handlungsbedarf des sozialistischen Aufbau s benannt hdruckverliehen. Auch die Grup­ große Investitionsbereitschaft signali­ len, die Rüstungsindustrie einge­ macht zur Zeit nicht unbedingt den abgestri nen . PRESTAVBA, ,,Umge­ waren, tragen längst andere Na­ er damals für die Enteignung der siert hatten. schlossen, sehr wichtig für die Eindruck, als könne es während zwei­ staltung", hieß der schaumgebremste men.Anjedem Freitag gehört die Pra­ s Hungerstreikende n ist ver­ Doch jetzt ist von der Aufbruch­ Restrukturierung der Wirtschaft" fellos bevorstehender sozialer Unru­ Prager Perestroika-Ableger , der das ger Innenstadt den „Neureichen", wie unden. Die Themen sind heute stimm ung nicht mehr allzuviel übrig. (Petras). hen im Land noch einmal die Kraft Ende am Ende aller dings auch nicht wir sozialistischen Ex-Brüder unter­ re. Die Euphorie ist verflogen, geblieben Man wolle sich künftig allerdings haben, integrierend zu wirken. Der verhindern konnte. Oder doch? In dessen bei vielen Pragern heißen. Das uch in der CSFR ist die gesell­ ist Alltag. Die endlose Ebene, die streng an internationale Abkommen Streit, der nur teilweise offen ausge­ Prag halten sich auch ein Jahr „da• ist nicht böse gemeint. Prag liegt in der ftliche Umwälzung , die am durchwandert sein will. halten, was Waffenexporte betrifft. tragen wird, zieht sich mitten durch nach" hartnäckig die Gerüchte von der Mitte Europas, wird hier immer wie­ nd des 17. November des Jahre s Professor Ota Sik, ein aufgeschlos­ ,,Wenn wir einseitig beschließen, kei­ die Bewegung. Ein Teil der sehr hete­ Mitwirkung des sowjetischen Ge­ der betont. Prag hofft für die nächsten beider Gedenkfeier zum 50. To­ sene r, freundlicher Herr, der nach ne Waffen mehr zu liefern, hat das ja rogenen Organisation, die von Linken heimdienstes KGB am überraschend Jahre auf einen Touristenboom. Nicht g des von den Faschisten ermor­ 1968 aus der CSSR flüchten mußte sowieso keinen internationalen bis hin zu Konservativen so ziemlich schnelle n Zusammenbrechen der al­ zuletzt darauf gründet sich der Opti­ n Studenten Jan Opletals ihren und heute als wirtschaftspoliti scher Effekt." das gesamte politische Spektrum um- ten Staatsmacht im Herbst '89. Die Re- mismus vieler, die wir trafen. ang nahm, längst über ihre ur­ Mitarbeiter von Präsident Havel arbei­ Auf der Rückfahrt haben wir kurz ""nglichformulierten Ziele hinaus­ tet, schätzt heute, daß es mindestens 10 hinter der Grenze einen Tramper ein­ ngen. Von „demokratischem bis 15Jahre dauern wird, ,,bis sich die geladen. Peter kam von einer Brigade­ ialismus"i st nicht mehr die Rede. tschechoslowakische Wirtschaft in die feier auf der anderen Seite. ,,Die ganze ar~twirtschaft und schnellstmög• Wirtschaft des hochentwickelten Eu­ Truppe schwer besoffen ... jede r hat e Ubernahme des erfolgreichen ropa eingegliedert" hat. Vorausset­ dreimal gegessen ... alles in allem für tlichen Modells heißen auch in der zung allerdings: Ausländische 1500 Kronen!" R inzwischen die ultimativen Investitionen . Ihre Autos, erfahren wir, lassen die berworte für die Zukunft. Augenblicklich aber wollen zwar Leute aus dem Grenzgebiet „sowieso in anderes ist „Pr ivatisierung". fünfunddreißig der 1500 bedeutend­ nur noch drüben" machen. Und auch stleistungsbetriebe, Kneipen und sten amerikanischen Firmen in Osteu­ der Friseur, der Schuster und die urants sollen bereits „an privat " ropa investieren , das geringste Tankstelle auf der anderen Seite haben teigertwerden , eine Entscheidung Interesse allerdings zeigen sie an der seit der D-Mark jede Menge neuer, dieZukunft der staatlichen Groß• CSFR. Deutschland liegt zu nahe. deutscher Kunden. ·ebeallerdings wurde immer wie­ An der Zusammenarbeit mit dem Text und Fotos: Steve Körner vom Parlament vertagt. Die alten RGW, vor allem aber mit der Sowjet­ ner in den Kneipen reden eher union, ist die CSFR vor diesem Hin­ der Vergangenheit, wenn man tergrund mehr denn je i_nteressiert.Ein der Zukunft fragt. ,,Was wir kön- sofortiger, abrupter Ubergang zum ' wissen wir - damit müssen wir Handel auf Basis konvertierbarer vor niemandem verstecken." Das Währungen würde bedeuten, daß so­ IhreMeinung stbewußtsein - wenigstens wjetische Rohstoffe zu weltmarktübli ­ den gegenüber - ist scheinbar chen Preisen bezahlt, ein Großteil brochen. tschechischer und slowakischer Fer­ ist gefragt r ?em Zweiten Weltkrieg noch tigprodukte jedoch in der Sowjetunion dte Tschechoslowakei in der Pro­ nicht länger abzusetzen wären. Das SchreibenS ie uns! f-Produktion von Industriegütern wäre ein zweiter, harter Schlag für die hster Stelle in der Welt und be­ CSFR-Wirtschaft innerhalb kurzer sich damit in etwa auf demselben Zeit. Den Markt und Zulieferer MECKLENBURGER u_wi~ das damalige Deutsch ­ „DDR" nämlich haben Dutzende : V1erz1gJahrespäter war die Pro­ tschechos lowakische Betriebe im Ge­ ton pro Kopf der Bevölkerung in folge der Währungsunion bereits auf­ AUFBRUCH eutschland bereits dreimal hö- geben müssen. Fertigprodukte und 10 Seite------~ME~::C~KL~E:::_N~B~U'.:.R~G~E~R:.:_A~U~F~B~R~U~C~H~ 4 ______.:.:,~·APri119'l - ~ Bildung / Soziales

vom Sper~müll untergebracht.l, dem Kreditrest finanzienen si· b Trotz Behinderung Die große Freiheit nen elf Jahre alten Opel Asco~~ acht Jahren wollen sie in mo lt chen Raten von 300 Markllatli­ in die Regelschule ne Wohnung hat, die Miete jedoch Schulden abbezahlt haben. ihn Die Frühlingssonne strahlt über Wiese, umringt von großen, ge­ Ein Projekt mit Modellcharakter zahlt, kann auch länger bleiben." Jens und Ines Knobel sindtnit Hamburg. Im abgedunkelten Zim­ pflegten Einfamilienhäusern der rem Leben im Containerdorf Hamburger. Hier leben 313 Polen, Ines und Jens Knobel wohnen am zuJ spiel in Fächern wie Spon, Kunst mer von Jens und Ines Knobel läuft den. Sie sind jedoch die Aus~ Auch Kinder mit schweren kör• 61 Russen , 35 Rumänen und 46 Ex­ längsten hier. perlichen Behinderungen können in und Werken, in Anspruch nehmen, vormittags um elf der Fernseher. Te­ U?terkunf~sleiter Friede! HeiJnani le 5 zeigt Trickfilme. Gespannt star­ DDRler. Als das Lager im Frühjahr Schon eine Woche nach ihrem Bremen seit kurzem die Regelschule aber auch bei Toilettengängen und stohnt: ,,Die H~lfte der Übersiedlei ren die beiden 23jährigen vom Bett vergangenen Jahres errichtet wurde, -Neuanfang in Hamburg standen die besuchen. .,Dies ist ein weiterer Windelwechsel. Sie werden außer• hat große Illusionen über denGoi. aus in die Röhre. beschwerten sich die Poppenbütte• beiden Facharbeiter für Anlagen­ Schritt auf unserem Weg. auch sol- dem auf dem Schulweg und in der denen Westen. S!e kamen auch. Seit dem 26. April 1990 lebt das ler über ihre ungebetenen Nach­ technik in Lohn und Brot- Jens als l ehe Kinder in den normalen Schul­ P-ausebegleitet. Die Kosten für das der DDR schon mc~t ~it ihren~ Ehepaar aus Fürstenwalde im Con­ barn. Der Grundstückswert sinke Lagerarbeiter für 1450 Mark netto, alltag zu integrieren'·, begründete aufwendige Programm werden vom ble~e.n zurecht: mit ihrer Ar~ tainerlager für Aus- und Übersied• durch das Aussiedlerlager, argu­ Ines als Hotel-Zimmermädchen für

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Umfrage: Was bleibt als Gewinn? Auf die Frage "Was. glauben Sie, bleibl im Durchschnitt ::~EcH~ als Gewinn übrig, wenn ein Industrieunternehmen für 100 DM Ware Hochkonjunktur für ierkauft hat - und ntar nach Abzug aller Kosten und Steue rn? "" antltorteten soviel Prozent der Befragten ... EÄ~~e~l;;:onwichtigerBegriffe nternehmensberater u Rest zu 100 Prozent 1,7 Or'o.10D M) 1 Ta1,.,chllchcr Gewinnl weiß nicht. keine Ang.abc ~ 2.60DM j gesellschaft (AG) Seit Öffnung der Grenzen haben tretend für die Unternehmen die be­ mit überaltertenPatent-Rezepten 1,6 □~ ~- -- Eine Aktiengesellschaft ist ein große Beratungsgesellschaften stehenden Differenzen zu formulie­ haben wieder eine Chance bekom­ Unternehmen, dessen Grundka­ mehrere hundert Berater neu einge­ ren. Das wird um so wichtiger, je men. Seriöse Unternehmensberater ,---___ 7,:_4-=====-~S2,00 DM pital in viele Anteile aufgeteilt stellt, West-Berater im "Osten" Nie­ mehr die Unternehmensbeschäftig• zeichnen sich dadurch aus, daß sie 16.41 _:=] ~ wurde. Als Gegenwert für jeden derlassungen eingerichtet. Massen­ ten der Zukunft zu Individuen im um ihre Grenzen wissen. Eine 23,0 Anteil gibt das Unternehmen arbeitslosigkeit zeugt von reihen­ Unternehmensorganismus werden. Grundfrage, die sich der spätere ~~ Wertpapiere aus, sogenannte weisen Unternehmenskonkursen. Nicht wenige Berater haben die Rechnun gsempfänger des Beraters l27,6 ------' ~ 1 Aktien. Sie garantieren dem Unternehmensberater werden je­ Eigenschaft, jedes Problem zu ih­ stellen muß, formuliert Kommuni­ Käufer ein Anteilsrecht an der doch nicht erst in einer Unterneh­ rem fachspezifischen Problem zu kationsexpertin Beate wdwig des 17,9! ~~

Gesellschaft. menskrise, wenn Probleme auftau­ machen. Hat man es mit einem Hamburger Büros „wdwig und Quellen· Emmd-Umfr,g, bc, 888 Westdeutschen. J,nua, 1'!91Deutsche Bundcsb,nk Um in der Bundesrepublik ei­ chen, herangezogen. :=J EDV-Spezialisten zu tun, kann er Partner" so: ,,Versucht er alles an ne Aktiengesellschaft gründen Im Gefolge der Internationalisie­ dazu geneigt sein, Probleme des H u­ sich zu reißen, oder gesteht er seine zu können, bedarf es fünf Perso­ rung der Märkte, eines selbstbe­ mankapitals zu Software­ Grenzen ein". Berater, die etwas von Bausparen- bevorzmrteGeldanlage: Das streben nach eI­ nen, die entweder JOO000 Mark wußten Konsumenten und des im­ g~nen vier Wänden Ist In der ehem~lgen DDR besonders ausgeprilgt. Dies zeigen Problemen zu transformieren. Be­ ihrem Fach verstehen, verzichten die ZUwachsraten der Bausparkassen. Bel .Wüstenrot" kam zum Belsplel Im ver­ in bar oder in Form von Gütern mer weiter ausgebauten Tele­ rater mit 0815-Konzepten machen auf Hochglanz-Broschüren. Aktive gangenen Jahr zu 20,6 Prozent mehr Abschlüssen. Die Anzahl der Verträge stieg einbringen müssen. Dieser Be­ Kommunikationangebotes - was den Kunden passend zum Konzept Werbung von Beratern ist nicht auf 397 346. Die Bausparsummen erhöhten sich um 25,9 Prozent auf 14,95 Mllllar­ trag wird nun in Aktien zu min­ in den neuen Bundesländern nur ei­ und verletzen damit ihre Dienstlei­ marktüblich. Die Kontakte kom­ den DM. 73020 Verträge und mehr als 2,9 Milliarden DM Bausparsumme entfielen allein auf die neuen Bundesländer. Grafik:Wüstenrot dest 50 Mark aufgeteilt, die ein­ ne Frage der Zeit ist - spielt die stungsfunktion, wie sie Henry Wal­ men in der Regel über Empfehlun­ zeln oder in größeren Mengen an inner- und außerbetriebliche Kom­ ter sieht: ,~ir orientieren uns nur an gen zustande. Dabei herrscht der Interessenten verkauft werden, munikation eine immer gewichtige­ den Wünschen der Kunden. Nichts Ehrenkodex: ,,Ich muß für meine die an den Erfolg des Unterneh­ re Rolle. ,,Ich habe in einem Fall drei ist wertvoUer als ein zufriedener Empfehlungen einstehen", sagt Be­ Falsche Vorstellung mensglauben. Käufer (Aktionä• Tage für ein Unternehmen gearbei­ Kunde, der uns wieder beauftragt". ate wdwig. re) können Privatleute, Banken, tet, nur um das Problem zu finden", Langfristige Kundenbindung nennt Unternehmensberater mißt man andere Firmen, Gesellschaften, so Henry Walter, Geschäftsführer man das Ziel dieses Ansatzes, der auch an ihren Referenzen, die es vom Begriff „Gewinn" Verbände, Inst itutionen oder der Gesellschaft für Kommunika­ Unternehmensberater als „Marken• auch zu überprüfen gilt. Anfänger Was den Gewinn angeht so unterlie­ nun der Gewinn? Allgemein ist be­ auch der Staat sein. Mit dem tion und Weiterbildung mbH, artikel". Manipulationen sind muß es auch geben, doch diesen gen viele Bundesbürger gleich zwei kannt: Jedes Unternehmen muß am Geld,das die Käufer für die Ak­ Hamburg. kaum möglich, denn die Au ftragge­ wird man nur kleinere Aufgaben an­ Irrtümern. Sie schätzen ihn viel zu Jahresende Bilanz machen, also sein tienbezahlt haben, kann die Fir­ Kommunikationsprobleme sind ber tauschen sich über ihre Erfah­ vertrauen. Hier entscheidet auch hoch ein. Und nicht wenige halten aus­ Vermögen ("Aktiva") den Schulden ma nun zusätzlich arbeiten. häufig die Keimzelle für Fehlent­ rungen ja auch mal aus. Da kommt der Preis. Neben den großen zentral gerechnet das Gewinnstreben, die Ba­ ("P-assiva") gegenüberstellen. Ist das wicklungen in den Unternehm en . das „Schwarze Schaf" schneU an s geführten BeratergeseUschaften ha­ Selbstverständlich muß die Fir­ Vermögen größer als die Schulden, hat Das gilt auch für die Gespräche mit Tageslicht. ben sich Beratungsteams von Spe­ sis der Marktwirtschaft, grundsätz- ma ihre Bilanzen jährlich offen­ es einen Gewinn erwirtschaftet, an­ den Beratern selbst. ,,Die Schwierig­ Wenn von heute auf morgen hun­ zialisten gebildet, ohne daß jeder 1ich für unmoralisch. legenund damit nachweisen, ob dernfalls mit Verlust gearbeitet. keiten darf man sich vom Ge­ derte neue Berater den Markt über• seine Eigenständigkeit verliert. Je­ Irrtum Nr.!: Eine Umfrage des sieerfolgrei ch oder mit Verlusten Der Gewinn aber - auch Bilanzü• schäftsführer anhören, aber das ist schwemmen, da taucht schon die der einzelne dieser „Assoziation" Emnid-Instituts brachte an den Tag, arbeitet. berschuß genannt - setzt sich aus vier eine Meinung im Unternehmen. Frage nach der vorhandenen Quali­ kennt die Stärken seines Partners daß über die wichtige Wirtschaftsgrö• DieAktionäre haben als Mitei­ ße, die Netto-Umsatzrendite der Indu­ Komponenten zusammen, von denen Außerdem ist die Meinung der fikation und Erfahrung auf. Sicher und gibt den Auftrag in seine Hän• gentümer verschiedene Rechte, nur eine „echter Gewinn" ist. Es sind Gruppen- und Abteilungsleiter ist, daß viele, die in den alten Bun­ de, sobald er in seinen Kompetenz­ strieunternehmen , also was von 100 die sie auf einer Aktionärsver• dies: wichtig", sagt Berater für Projekt­ desländern nie nach oben gekom­ bereich fällt. Dieser entscheidet au­ Mark Umsatz nach Abzug aller Ko­ sammlung (Hauptversamm­ 1. Unternehmerlohn. Im Gegensatz Management Robert Kunz. Da sich men wären, es in den neuen ge­ tonom, ob er den Auftrag annimmt, sten und Steuern an Gewinn übrig• lung)bei Abstimmungen wahr­ zum angestellten Unternehmensleiter der Unternehmer nur innerhalb sei­ schafft haben. Sowohl unentdeck­ wickelt seinen Anteil aber auf jeden bleibt, zwar oft heftig gestritten wird, nehmenkönnen. Dort wird über erhalten der Unternehmer und seine ner eigenen Realität orientieren tes vorhandenes qualifiziertes FaU gegen eigene Rechnung ab. aber kaum eine genaue Kenntnis über grundsätzlicheDinge, wie zum mithelfenden Familienangehörigen könne, käme es darauf an, stellver- Beraterpotential als auch Berater VolkerMurmann diese Posten besteht. Zwei von drei Beispielüber die Gewinnvertei­ Befragten tippten auf zehn und mehr kein Gehalt. Im Gewinn steckt daher lung, entschieden. Außerdem Prozent Netto-Umsatzrendite. Fast je­ ein .Unternehme rlohn", der ein Ent­ wirdder sogenannte Aufsichtsrat der Fünfte ist sogar der Ansicht, daß geld für die geleistete Arbeit darstellt. gewählt. der Gewinn einen halben Hunderter 2. Zins für das Eigenkapital. In der DerAuf sichtsrat setzt sich aus ausmacht. Tatsächlich bleiben den In­ Regel arbeitet der Unternehmer nicht ~nreternder Aktionäre und der Kostenlose Broschüre dustrieunternehmen von je 100 DM nur mit fremden, sondern auch mit ei­ Arbeitnehmerz usammen. Erbe­ Umsatz weniger als drei DM Gewinn genem Kapital. Da er seine Geldmittel Es war und es ist nicht zu überse• stehtje nach Betriebsgröße aus nach Steuern. Nur sieben Prozent der auch anders ertragbringend anlegen mindestens drei und höchstens 21 hen, daß in der Politik, in den Me­ Befragten hatten dies richtig getippt. könnte - zum Beispiel in festverzins­ Personen.Seine wichtigste Auf­ dien und in der Wirtschaft selbst der Irrtum Nr. 2: Die Kritikam Ge­ lichen Wertpapieren, Aktien, auf ei­ gabe ist es, den Vorstand ( das Eindruck vorherrschte die wirt­ winnstreben ist falsch. Sie stellt- auch nem Bankkonto oder in Grund und Management) zu ernennen und schaftliche Restrukturierung der wenn sich nicht alle Kritiker darüber Boden - müssen ihm diese Mittel zu zukontrollieren . Dieser führt die ostdeutschen Wirtschaft, vor allem im Klaren sind-die marktwirtschaftli­ marktüblichen Sätzen verzinst wer­ eigentlichen Geschäfte. Natür• der Industrie, würde im „Schnell• che Ordnung grundsätzlich in Frage. den. lichkontrolliert der Aufsichtsrat gang" innerhalb weniger Jahre zu Nicht nur Marxisten und Sozialisten, Da Zinsen aber Kosten sind, stellt dabei nur die allgemeine Ge­ erreichen sein. Inzwischen zeigt auch katholische Soziallehre und die der Eigenkapital-Zins als Teil des Bi­ sich, daß dieses Ziel nicht unreali­ schäftspolitik und grundsätzli• evangelische Sozialethik erachten das lanzgewinns ebenfalls einen Kosten­ stisch ist, aber auf dem Weg zu einer che Entscheidungen, nicht aber egoistische, auf den eigenen Vorteil bestandteil dar, ist also kein Teil des ei­ überzeugenden Erfolgsbilanz er­ einzelne Geschäftsabläufe. Dar ­ bedachte wirtschaftliche Handeln als gentlichen Unternehmensgewinns. hebliche Schwierigkeiten zu über• in ist der Vorstand selbständig. moralisch anstößig. Man spricht daher auch von kalkulato­ winden sind. Die Haup taufgabe des Vor­ Schon Adam Smith, Theoretiker rischem Eigenkapitalzins. 3. Risikoprämie. Die Anlage des standes ist es, das Geschäft er­ In einer Publikation mit dem Ti­ der Marktwirtschaft , setzte dagegen: Kapitals im eigenen Unternehmen als folgreichzu führen. Nach Ablauf tel "Vom 'zentralgeleiteten Betrieb' . Bei der Verfolgung seiner eigenen In­ Haftungskapital ist mit erheblich hö• eines Geschäftsjahres macht er zum marktwirtschaftlichen Unter­ teressen unterstützt der Einzelne die herem Risiko verbunden als die Anla­ der Hauptversammlung einen nehmen" , die in der RKW­ Interessen der Gesellschaft erfolgrei­ ge als Fremdkapital. Dieses höhere Vorschlag über die Verwendung Schriftenreihe „Themen und The­ cher, als wenn er sie absichtlich unter­ Risiko muß daher auch mit einem Ri­ der Gewinne. Er kann beispiels­ sen" erschienen ist, analysiert und stützen würde." sikozuschlag zum marktüblichen Zins weise vorschlagen, wieviel Pro­ kommentiert RKW­ Tatsache ist: Der Gewinn gehört zur vergütet werden. zentde s Gewinns an die Aktionä• Geschäftsführer Dr. Herbert Müller Marktwirtschaft wie der Preis zum iwd re- aufgeschlüsselt je nach Zahl die wirtschaftlichen Strukturen, die Produkt. der Aktien- ausgezahlt und wie­ strategisch erforderlichen Entwick­ Der frühere Bundeskanzler Helmut vieldavon in die weitere Entwick­ lungen und die für das Gelingen Schmidt hat dies so zusammengefaßt: lung der Firma gesteckt werden notwendigen Investitionen in Men­ "Die Gewinne von heute sind die Inve­ Of sollen. Den Betrag, den der Ak­ schen, Anlagen und Märkten. stitionen von morgen und die Ar­ tionär dann pro Aktie erhält, beitsplätze von übermorgen." Und nicht nur das: Nehmen wir das heißt Dividende. Diese „Zwischenbilanz" der Er­ Beispiel Umweltschutz, so tut sich Es gibt verschiedene Gründe, fahrungen des RKW bei der betrieb­ auch da die Marktwirtschaft leichter, eineFirma als Aktiengesellschaft lichen Restrukturierung und der weil sie schneller und flexibler reagie­ zugründen. So gibt es bereits be­ Qualifizierung des Managements Z r\ I' 1T N S I I{ E I C II ren kann. Denn: Wo der Wohlstand ge­ stehendeUnternehmen, die Geld ostdeutscher Betriebe kann kosten­ nerell größer ist, können dem Einzel­ benötigen, um weiter wachsen zu frei beim RKW, Abt. Presse und In­ ... für den Deutschen Wald? nen - und der Gesellschaft- eher fi­ können. Würden sie mit anderen formation, Postfach 5867, W-6236 Mehr als die Hälfte aller Unternehmen zusammengehen, nanzielle Opfer zugemutet werden. Eschborn, angefordert werden. Bäume sind erkrankt und m~ßtensie die Geschäftsführung Steuerliche Anreize regen zur Her­ teilen. Viele Unternehmen wol­ stellung umweltfreundlicher Produkte vom Atemtod bedroht. Von lendas aber nicht. So wandeln sie Arbeitsrecht Marktforschung an. Die Umweltpolitik erhält mehr der Öffentlichkeit noch weit­ ihre Firma in eine AG um und Spielraum: Sie nutzt das Gewinnstre­ gehend unbeachtet vollzieht vergeben die Aktien direkt an im Kundendienst besser nutzen ben für den Schutz der Natur. Und noch ein Mißverständnis: Die sich gleichzeitig der lautlose ausgesuchte Personen oder ver­ Die Marketing Akademie Hamburg Die Marketing Akademie Hamburg Unternehmensgewinne steigen, wie Tod vieler anderer Natur­ suchen, sie öffentlich an der so­ veranstaltet am 22. und 23 April in veranstaltet am 23. und 24. April in gesehen, nicht in den Himmel, auch genannten "Börse" anzubieten. Hamburg ein Seminar mit dem Thema Frankfurt/Main ein Seminar mit dem landschaften. Mit der Aktion dafür sorgt die Konkurrenz in einer Der Unternehmer könnte zwar „Arbeitsrec ht im Kundendienst". Das Thema .Markforschu ng zielgerichtet „Natur in Not" setzt der Marktwirtschaft. auch einen Kredit bei einer Bank Seminar wendet sich an Kunden­ nutzen". Das Seminar richtet sich an Abo! Wo Gewinne winken, tauchen so­ Naturschutzbund aufnehmen, dazu müßte er aber dienstleiter und Mitarbeiter, die mit Führungskräfte und Führungsnach• Immer wieder kommen bei uns Klagen über die Zustellung des fort viele Anbieter auf, die gleicharti­ Deutschland interne Angelegenheiten offenle­ Rechtsfragen befaßt sind bzw. Perso­ wuchs, die wissen wollen, wie sie ge Waren herstellen und vertreiben. So ein Signal für &7n. Viele Firmen wollen das nalverantwortung tragen . Seminarin­ Marktforschung zielgerichtet und MA durch die Post auf unseren rucht. sind die Erträge der Unternehmen in halte sind die wesentlichen Kündi• professionell für ihr Unternehmen Redaktio~hreibtisch. Das tut die Erhaltung unsieid. Wirkönnendemnurab• den letzten Jahren nach dem Tiefstand Zwischen dem Unternehmer gungsvorschrifte n. Ferner werden die nutzen können. Inhalte des Seminars von Lebens­ nd der Rezessionsjahre bis 1982 - da­ u_ dem Aktionär besteht also Grundzüge des Betriebsverfassungs­ sind u.a. Wegeund Methoden , den ei­ helfen, wenn Sie Ihr Abo bei der mals war die Netto-Umsatzrendite auf räumen der em Interessenausgleich . Der eine gesetzes vermittelt. Dabei stehen die genen Marktforschungsbedarf festzu­ Post abbestellen und den Meck­ 1,5 Prozent gefallen - zwar gestiegen. ,,Roten Liste". möchte sein Geld nicht auf ein Mitwirkungs- und Mitbestimmungs­ stellen sowie Informationen aufzube­ lenburger Aufbruch direkt bei Die jüngst höheren Zuwachsraten Sparbuch, sondern vielverspre­ rechte des Betriebsrates im Vorder­ reiten, zu interpretieren und präsen• uns im Verlag ordern. 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Marquardt Am Michaelshof8 · 10 • 5300 Bonn 2 Die Definition: Wie errechnet sich Hamburg 5381001. 5381001 10. APril199! Seite 6 MECKLENBURGERAUFBRUCH - Kultur

it Peter Turrinis „Rozzn• M jogd" setzt das Theater Konzertre· Stralsund experimentelles „Theater Rattenjagd auf der Hinterbühne" fort, das mit Der Ratzeburger Domchor dem „Kuß der Spinnenfrau" einen Leitung seines Dirigenten sehenswerten Anfang nahm. ur chenmusikdirektor Dr. N · wenige '.Zentimeter von den Zu• und Bethke ist eingeladen wo schauern entsteht das Bild zweier Oktober diesen Jahres das• Menschen , die unerbittlich alles von sehe Requiem" von J sich werfen, um sich so kennenzu­ Brahms in der Camegie- lernen und zu lieben. Woody Allen New York zu singen. Als Er will Sie verführen und fährt Stück steht der .Cantus" des dazu an einen Platz, an dem er sonst Von Jens Festersen burger Komponisten Renatus seiner frustrierten Männlichkeit auf dem Programm, der im Abhilfe verschafft. Auf einer stin­ Schärfe der Turrini-Vorlage wird seine vernachlässigte Ehefrau Lin• Jahr von dem Ratzeburger kenden Müllkippe schießt er dort le­ nicht ganz erreicht. Vielleicht ein da (Doris Dubiel) versuchen, ihn großem Erfolg uraufgefiihn bende Ratten. Das imponiert ihr Zugeständnis an die vermutete Auf• mit Sharon, einer selbstbewußten de. nur wenig. Sie will ihn näher ken• nahmefähigkei t des Zuschauer s? Fotografin, zu verkuppeln - und Bei dem Konzert in New nenlernen , will mehr wissen als nur Ein schöner Moment am Rande ist das wird natürlich nichts. Es wird je­ wirken außerdem das Phi äußerlich zu sehen ist. die Studie des in seiner Ruhe gestör• doch etwas zwischen Linda und Al• nische Orchester New York, Birgit Krause als jede Annähe• ten müllhaldenbewohnenden Alko• lan, nachdem er die Ratschläge sei­ Solisten Beatrice Niehoff aus rung zuerst ablehnende Sie wird holikers von Martin Kanis. nes Wachtraums „Bogey" (Michael seldorf - ein kometenhaft au&a. durch den sie bedrängenden Mann Weit lustiger dagegen Wood y AJ. Schramm) beherzigt. gender Gesangstar - und der zur eiskalten Händlerin: '.ZeigstDu lens „Spiel' s nochmal , Sam", daß In dem von Horst Leiteritz a. G. vielen Konzerten bewährte · mir Dein Inneres, zeig' ich Dir am Broadway 453 Aufführungen eingerichteten Appartement ist al· Bassist Hans Georg Ahrcns meins. Und so landen Zahnprothese erlebte. Es ist ein gewagtes Unter­ !es so, wie es erwartet wird: Tisch mit Die musikalische Leitung dicsei und Perücke, Kleid und Jackett, fangen , gegen die allseits bekannten Bar, Couch, Fernseher und ganz bereits jetzt in den Medien erwlll. Freunde und Vergangenheit auf Größen Woody Allen und Humph­ wichtig- Telefon (rosa!). In diesem ten Gala-Konzertes liegt in den dem Müll, der ihnen sowieso schon rey Bogart anzuspielen, zumal wenn Raum bewegt sich linkisch, stol­ Händen von Neithard Bethke.Für den Atem nimmt. Sie wollen nur sie einer der beiden auch noch im Video pernd und tapsend Christian A . den Ratzeburger Domchor istes die Hoelzke, die Lebensfremdhe it eines selbst sein, ohne Verdeckendes und präsent ist. Stralsund hat es ver• erste außereuropäische Konz.er. Intellektuellen in Person. Lecker­ Veränderndes . Jan Bernhardt als sucht, und das Publikum hat es an­ treise seit seinem Bestehen. Inner­ bissen der Aufführung sind die Tug­ der das Geschehen vorantreibende genommen. On der Handlung ist halb Europas wurden seit 1969bl­ träume des Neurotiker s, in denen männli che Gegenpart wird so vom das Appartement von Allan Felix, gende Länder - zum Teil mehr• ihm die verschiedensten Damen er­ aggressiven und triebhaften Verfüh• eines romanti schen Neurotiker s mals - bereist: Belgien, Holland, scheinen (Anne-Kathrin Bartholo­ rer zunehm end zum mitfühlenden oder neurot ischen Roman tikers. Frankreich, England, Schweiz, mäus, u.a. als M. Monroe). und die Frau verstehenden Mann. Beladen mit den Komplexen eines Österreich, Italien, die Die Spritzigkeit einer amerikani• damalige Umso bitterer das Ende: Beide wer­ kleinen Brillenträgers und dem DDR, Dänemark, Schweden sehen Komödie wird in der Inszenie­ und den in der Dunkelheit mit Ratten Wunsch, so zu sein wie Humphrey Norwegen, Jugoslawien. ZurZeit verwechselt und fallen anderen, Bogart in „Casablan ca", versucht run g von Peter Röll und Ingeborg ~nüpfer-Langner nicht erreicht. sind Verhandlungen in Gange, die EIN GANZ NORMALER HOCHZEITSTAG - 0er ebenfalls ihren Frust abreagieren­ Allan nach der Scheidun g von Nan­ auf einen Auftritt des Domchores zunächst sehr harmonisch verlaufende 17. Hochzeitstag von Deborah und Nick FI• Die für Woody Allen so typischen den Männern zum Opfer. cy, seine Erfolglo sigkeit bei Frauen in der Philharmonie fer (BETTE MIDLER und WOODY ALLEN) nimmt eine üble Wende, als Nick sich ent• Dialoge kommen im ausstattungs­ Königsberg In der Regie von Robert Strauß zu anal ysieren. Dabei helfen ihm die hinzielen. Die staatliche Konzen­ schließt, früher begangene Seitensprünge zu gestehen.Deborah verlangt die sofor­ Freunde Dick und Linda. Der ge­ orientierten Spiel der Protagonisten tige Scheidung, doch Nick gelingt es nach längeren Verhandlungen seine Frau zu wird direkt und intensiv der Kampf direktion Gosconcert in Moskau, streß te Manager Dick (Ralf Hocke zu kurz. Boulevard ist eben das beschwichtigen. Nun aber gesteht Deborah ihrerseits Ihre momentane Affaire ein um Liebe, Liebesfähigkeit und Ag• die den Ratzeburger Domchorger­ und das temperamentvolle Duo geht in die zweite Runde. .. Kinostart: 11. April ständig am Tulefon un d in Eile) und leichte, das schwer zu machen ist. gression deutlich. Die Bissigkeit und ne mit zwei Aufführungen derH­ Moll-Messe von Johann Sebastian ieKlausurtagungderHör• Bach nach Königsberg und Lenin­ spieljury für den Kriegs­ Hörspielpreis der Kriegsblinden grad holen möchte, lädt zudiesen D blindenpreis tagte diesmal Aufführungen auch das Deutsche im Sender Freies Berlin. Nach dem Bachorchester mit ein. 1 Fall der Mauer und nach der deut­ Leipzig - Erhebung und Ernüchterung 1 schen Vereinigung war das der rich­ 1 tige On. Selten zuvor hatte denn der O-Ton-Collage „Stille Helden Thema deutsch-deutsche Vereini­ ohne auch Fatalitäten wie die Auf­ tischen Aktionen von 1989/ 90 hat­ .\ auch unter den etwa jeweils zwanzig siegen selten" von dem West• gung mit einem so ausgeprägten tritte von Neonazis innerhalb der ten sie eine klangteppichartige, fast hr eingereichten Hörspielen aus der Berliner Autor Karl Heinz Schmidt­ Skeptizismus aufgegriffen hatten, ostdeutschen Bevölkerung mit ein­ zeremoniell wirkende Elektronen ­ n Produktion der bundesdeutschen Lauzemis und dem Leipziger Autor daß nicht einmal das Motiv der Be­ zubeziehen. Der Titel hält zudem je­ musik durchwirkt, die dem Ganzen 1 Rundfunkanstalten ein Thema so Ralph Oehme zugesprochen, wäh• freiung vieler Millionen von Euro­ ne Falalität fest, daß bei dergleichen eher den Charak ter eines avantgar­ Neueinfiihrung stark den Ak zent der Jahresauswahl rend Steckel/Tuszewskis „1989. päern vom unmittelbaren Druck der historischen Umwälzungen oft die distischen Oratoriums als den eines ausgemacht wie diesmal. Das The­ Messe für Massen" sieben Stimmen Diktatur zur Sprache kam, haben mutigen Initiatoren am Ende im Hörspiels verlieh. ma Deutschland heute und die deut­ erhielt. Zwei Stimm zettel waren leer die genannten Hörspielautoren die­ Schatten derer stehen, die sich den Aus der im Ganzen immer noch Thomas Bayer, bis vor kurzem In­ sche Selbstreflexion stand in allein abgegeben worden, vermutlich aus se Ereignisse im Ganzen mehr rund­ Wandel schneller zunutze zu ma­ größeren Zahl der Hörspiele ohne tendant am Stadttheater LüneburguJll fün f von achtzehn Spielen ganz un­ Enttäuschun g darüber, daß die raf­ um gesehen und gezeichnet, ohne chen wußten. Anspielung auf die jüngste ge­ einer der Hauptdarsteller-in der Ham­ mittelbar zur Diskussion: in Chri­ finiert gebaute, funktechnisch per­ ihre kritische Sicht einer plakativen Auch das Hörspiel „Kowatz - schichtliche Entwicklung regten burger Inszenierung „Das Phantom stoph Buggerts „Deutschlandbe­ fekte, aber allzu intellektuell konzi­ Euphorie zu opfern. Die preisge­ Ein deutsches Stück Leben" von nur wenige zur Diskussion an. Inno­ der Oper", wurde aus einer Reihe\IJII such" (WDR /SWF), Thorsten En­ pierte „akustische Encyclopädie der krönte O-Ton-Collage „Stille Hel­ dem aus der ehemaligen DDR stam­ vatorischen Reiz - vor allem für 23 Bewerbern aus der ehemaligen ders' ,,Kowatz - Ein deut sches Geräuschkunst " mit dem Titel „Or• den siegen selten" ist für diese sach­ menden Thor sten Enders schildert Hörer. welche den intellektuellen DDR, der BRD, der Schweiz uJll Stück Leben" (WDR), Till Sagerts bis auditus - Das Lautlexikon" von lich begründete Rundumsicht ein in seinem gesellschaftlichen Um­ Gaumenkitzel lieben - bot da noch Schweden für das Amt des Stralsunder ,,Um 12 in diesem Garten" (Funk­ Andreas Ammer (BR) nicht in die gutes Beispiel. Hatten die Autoren raum einen Mann, der als DDR­ am ehesten das erwähnte „Orbis au­ Intendanten ausgewählt. Mit moder· haus (Ost)Berlin), sowie in Karl­ Endabstimmung gelangt war. Schrnidt-Lau zemis und Oehme Journalist couragierte Opposition ditus" -Hörspiel von Andreas Am­ nen Inszenierungen will der vor weni­ Heinz Schmidt -Lauzemis ' und Präsentierte sich 1990 als ein er­ doch vom Herbst 1989 an insgesamt betrieben hatte, dafür eine Frei­ mer mit seinen witzigen , letztlich je­ gen Togen ins Amt eingeführte gebür· Ralph Oehmes „Stille Helden siegen tragreiches Hörspieljahr? Aufs hundert Stunden lang zeitgenössi• heitsstrafe zudiktiert bekam, um doch gleichförmigen Geräusch-, tige Mainzer künftig auch junges Pu­ selten" (HR / Sachsenradio Leip­ Ganze besehen gewiss nicht. Viel sche Stimmen zum Geschehen vor nach der Befreiung auch wieder sehr Wort- und Zitatenspielereien. Sur­ blikum stärker für die Bühne zig/ SFB). In Roland Steckeis und Routine war im Spiel, thematisch und nach dem Fall der Mauer einge­ bald ins Aus zu geraten. Ganz an­ realistisch gab sich Ginka Stein­ interessieren. So sind für die nächsle Jerzy Tuszewskis „1989. Messe für wie dramaturgisch. Ging es um Ein­ fangen, unvoreingenommen gesich­ ders gingen Ronald Steckei und sein wachs in ihrem Spiel „Der schwim­ Spielzeit die Rock-Oper . Jesus Christ Massen" (WDR) war die deutsche zelschicksale, machten die Stücke tet und gesiebt und am Ende zu einer polnischer Kollege Jerzy Tuszewski mende Österreicher" (SFB). Litera­ Superstar" und "Die kleine Zauber· Erhebung sogar in ein osteuropäi• kaum betroffen. Suchten die Auto­ einstündigen Stimmencollage ge­ an ihre radiophone Messe in fünf risch interessant, aber doch nicht flöte", ein Märchen für Kinder nach sches Gesamtspektrum der Wende ren das Experiment, erlebte man oft fügt, in welcher von der ersten Be­ Sätzen heran, die den ehemals so­ intensiv genug äußer ten sich Musik von Mozart, geplant. Anläß• vom Sozialismus zur Demokratisie­ ein „deja entendu". Die Auswahl geisterung bis zur späteren Ernüch• zialistischen Ländern im Umbruch schließlich Günter Herbu rger in lich der 75jährigen Wiederkehr der run g eingeordnet worden. wäre noch weniger bewegend gewe• terung alle innere Bewegung und al­ gewidmet waren - Polen , Tuche­ ,,Klara, Anna und Max" Eröffnung des Stralsunder Theaterge­ Wenn auch hart umstritten, wur­ sen, hätte nicht das '.Zeitgeschehenin le Regungen erkennbar werden, choslowakei, Ungarn, Rumänien (SWF/ NDR) und- recht amü sant, bäudes wird Thomas Bayer .DieMei· de der Preis mit zehn der neunzehn und rund um Deutschland unmit­ welche die Bürger der Stadt Leipzig und DDR. Mit sehr sparsamen, ja aber nicht tief - David Cho tjewitz stersinger von Nürnberg" inszenie· Jur ystimmen (Vorsitzender, neun telbar aktuellen Stoff geboten. stellvertretend für alle ehemaligen allzu sparsamen Geräuschzitaten in „Mitten in der Masse" (NDR ). ren, die am 3. Oktober zur Premiere Blindendelegierte, neun Kritiker) Während viel Theaterautoren das DDR-Bürger erfahren hatten , nicht aus den Demonstration en und poli- KlausColberg kommen wird. !J!! ß

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Roberto Zucco in Schwerin A. Stillmark inszenierte Koltes' letztes Stück Nach Peter Steins Berliner Urauf­ führung und der bemerkenswerten Inszenierung von Wilfried Minks in Hamburg brachte Alexander Still­ mark „Roberto Zucco" nun in Schwerin zur Aufführung. Der 1989 verstorbene französische Dramati­ ker Bernard Marie Koltes schrieb diese Szenenfolge nach einem aut­ hentischen Fall. Es wird das genaue Bild eines Mörders gezeichnet.Ro­ berto Zucco mordet unvorbereitet und scheinbar zu fällig seinen Vater, seine Mutter, ein Kind, einen Polizi ­ sten ... -am Ende begeht er Selbst­ mord mit einem Sprung vom Ge­ fängnisdach. Er bewegt sich bestän• dig zwischen zwei Punkten: Dem „Auf-der-Suche-sein" und dem .,Auf-der-Flucht-sein". Dirk Glodde in der Hauptrolle .... spielt einen bravourösen Part. Er - läßt einen Zucco in all seiner Hilflo­ sigkeit und Befangenheit entstehen, er verleiht ihm vor allem infantile Züge, gut ausgewogen zwischen mordender Härte und dem Flehen um behütende Wärme. Stillmark hat mit „Roberto Zucco" zweifellos seine bisher beste rospero im Müll Inszenierung in Schwerin vorge­ stellt. Auffallend die sichere Monta­ gdanovs Shakespeare-Inszenierung des „Sturms" am Hamburger Schauspielhaus ge der Szenenfolge in großartige Bil­ der, merkwürdig das verhaltene AmAnfang, noch vor dem See­ Jahrhunderts mit modernen techni­ mich, mein Meister?" ein festes Spiel der Akteure. Im Grunde spielt rm, ein fast geniales Bild: An ei­ schen Mitteln. Da wird in Schlegel­ „Von ganzem Herzen" antwortet, ist immer nur einer auf der Bühne. Die Strandam verslumten Rand ir­ sehen Versen deklamiert, betont das gelogen - denn sein Herz hat entstehenden Gruppen leben kaum ndeinerMetropole, dessen Sil­ und menieriert bis zum Wegschau­ der Held zu Hause gelassen. aus sich heraus, sie bleiben Tran­ uttegrau in grau am Horizont en, und zur Unterhaltung zwischen­ Das einzige Mal, daß Bogdanov sportmittel. Kein leichtes Brot fürs immert,in einem Abfallhaufen durch hat ein "Special-Effects"­ seine zu Beginn eingeführte Idee Publikum. Zaghaft honoriert. wp r Zivilsation, zwischen Auto­ Künstler Brandsätze auf der Bühne wieder aufgreift, ist in der Verlo­ Bärbel Röhl (elegante Dame) und Dirk Glodde (Zucco). Foto:Sigrid Meixner cks und Abflußrohren, haust verteilt, die immer wieder hübsch in bungszeremonie zwischen Miranda ospero,fahrig und zerlumpt: Der Flammen aufgehen. Dazu dudelt ei­ (Andrea Lüdke kann, alleingelas­ nigderMüllkippe. Er trägt Müll• ne Band die entsetzlich konventio­ sen, wenig mit der Rolle anfangen) utclstatt Schuhe an den Füßen, nelle, lullige Musik von John Came­ und dem verlorenen Prinzen Ferdi­ ·neZelle ist ein Betonskelett und ron. Ein Haufen Schiffbrüchiger in nand (Ingo Hülsmann) . Als Utopie Nackt unter der Uniform in Thronnotdürftig zusammen­ nettbanalen Kostümehen stolziert des Müllmogulen Prospero tanzen zimmertaus Treibgut und Holz­ fast operettenhaft über die Bühne Trachtentragende Geister einen Deutsche Erstaufführung: Thomas Strittmatters „Untertier" ren.Seine schöne wilde Tochter wie eine gestrandete Royal Family Ländler, wohl auf einem Schaf­ 'randa,ebenso zersaust, bringt und-effl!Hlt'aücH von nichts, jeden­ schurfest, vor satte n Kornfeld ern einen verbeulten Blechteller falls nichts Wissenswertem. Statt am Horizont, zwischen den Abfall­ IISuppe. Beide löffeln stumm. Walffülfö\: !>l'JJctmversation. Statt bergen . Dooh die Gr6teske und ihre Es ist eines von diesen Gegenwarts­ lauten lassen. Allerclings fehlt dem Po­ gigkomische, fastgroteske „Vetkörpe• Dieeinsame, unentdeckte Insel, Tiefsinn: Konfektion. sehr lösende Wirkung auf das Pu­ stücken auf Messers Schneide: entwe­ lizistendrama in der stellenweise zu­ rung" des erfolglosen f diees in Shakespeares „Sturm" blikum (das sich zu einem Teil ohne­ der, sie sind einem eine Viertelstunde mindest sehr überraschenden Zeich­ Muskel-fulizisten, der wie Wart am abgesetztenHerzog von Mai­ Ulrich Wildgruber ist nicht nur hin eher für die Nachfolge des schei­ nach Verlassen des Theaters schon nung der Figuren die nötige Ende seine Uniform ablegt ("Ich geh d, Prospero, samt seiner Tochter der Star des Abends, sondern ei­ denden Intendanten als für die In­ wieder entfallen, oder es gibt doch et­ Konsequenz . auch nackt"), seien hier besonders er­ hlagenhat, auf derer zum Zau­ gentlich auch noch Prospero, der szenierung interessierte) ließ die was, das Haften bleibt , im Innern. Das wähnt. Doch eigentlich bleibt, außer ' Herrscher und Gebieter der Mann mit dem magischen Stab, der Aufführung fast umkippen in eine jüngste Stück des jungen süddeut• Da wuselt ein halbes Revier über die einer eindruck svollen Schlußszene an · terweltwird - die kann es gar große Rächer und Versöhner. Wie „Sturm"-Pers iflage: der letzte Rest schen Autors Thomas Strittmatter , Bühne; der rechts-radikale Polizist der Rampe, nach eineinviertel Stun­ ht mehrgeben. Kein Flecken auf aus der Westentasche zaubert Wild­ von Inhalt schließlich auch nur ein „Untertier", ist eine formal meist sehr Kerch (in Michael Heicks Hambuger den wenig. Draußen, auf der Straße, r Erde,den wir nicht längst zer­ gruber das breit gefächerte, große Witz . realistische Szenenfolge über die Psy­ Inszenierung dargestellt von Stephan ist bald schon wieder alles vergessen. rt hätten. Und so hat der dem 11- und virtouse Repertoire seiner che von Beamten der Bereitschaftspo- Lohse) der Bodybuilding-Bulle mit MatthiasPees ·onismushuldigende Brite Mi­ Schauspielkunst - nur ein Prospe­ So hat Bogdanov wieder nur das 1izei. Gegenwart pur also. Nach der dem Spitznamen „Körper" (Klaus Ro­ l Bogdanov in seiner jüngsten ro ist nicht dabei. Wenn er hämisch Gegenteil seines Ziels erreicht: Prä• Grazer Uraufführung im Januar erleb­ dewald), der verliebte Lohner (Justus uktion am Deutschen Schau­ über die Qualen der Hofgesellschaft zisieren, Zuspitzen, Aktualisieren te „Untertier" jetzt im "Tik", dem klei­ von Dohnanyi) und der Hauptwacht­ . lhaus in Hamburg versucht, lacht, hört sich das eher an, als ma­ wollte er dieses Letzte von Shake­ nen Haus des Hamburger Thalia­ meister Wart ( Peter Danzeisen), der usdie Konsequenzen zu ziehen, che er sich über den Regisseur dieser speares Dramen, und hat es doch Theaters, seine deutsche Erstauffüh• sich-zum ständigen Amusement sei­ Termine· 'Jermine d mit Hilfe von Bühnenbildner Produktion lustig . Routiniert fä• nur verharmlost, verwässert, ver­ rung. ner Kollegen - hat sterilisieren las­ · Dyer aus der gefährlichen chelt er ein wenig mit seiner Hand, deckt. Sein Konzept ist im Ansatz sen, weil seine Frau ( Marina Wan­ ildnis ein noch gefährlicheres fast abwiegelnd, sehr komisch. steckengeblieben und nicht umge­ Keine Klischeefiguren, sondern druszka) katholisch ist, keine Verhü• dlagerder Zivilisation gemacht. Lässig-flapsig weist er seinen Skla­ setzt worden auf die Schauspieler Menschen wolle er zeigen, hatte der tungsmittel nehmen will, und bei vier 10.4., 20 Uhr, icrkönnte sich in den nächsten ven Caliban (Christian Redl spielt und den Text. Gefällige Arrange­ erst vor ein paar Wochen mit dem Kindern selbst die größte Wohnung "6.Sinfoniekonzert", Werke · Stunden eine großartige Ge­ am Überzeugensten) zurecht. Und ments sind das Gegenteil von Radi­ ,.Springer & Jacobi Preis für dialogi­ schrumpft. v.Mozart, Haydn u. hichte,ein kongenial-moderner als er Arie! ( die wunderbare Schau­ kalität. Aber Shakespeare ist nun­ sches Schreiben" ausgezeichnete Mussorgski, Gr.Haus, urm"ereignen. spielerin Andrea Bürgin ist hier nur mal nicht nur der Größte, sondern Strittmatter ( der sehr erfolgreich mit Schließlich läuft das immer wieder Schwerin. Leiderereignet sich aber mal wie­ die singende Fee aus einem Kinder­ auch der Radikalste unter den Dich­ ..Viehjud Levi" und „Polenweiher" nach Milieutreue suchende Stück auf 11.4., 14 Uhr, nichtsals die Fortsetzung des 19. musical) auf die Frage „Liebst du tern. Matthias Peess debütierte) über sein neues Stück ver- einen tödlichen .Unfall" hinaus: Der .,Swing Quartett Meck lenburg", Vater einer mit den Warts befreunde­ Demmler Saal im Rathaus , eater-Fachmann ten türkischen Familie wird bei einem Schwerin. Einsatz vom ungelenken "Körper" 14.4., II Uhr, unter Anleitung seines Kollegen ,,143.Museumskonzert", Kerch (dem REP-Bullen, natürlich) Galeriegebäude im Staatlichen ansgünther Heyme . ruhiggestellt"; da der Griff nicht Museum, Schwerin. Hansgünther Heyme heißt der Kapitel Theatergeschichte" in Bre­ ganz saß, leider für immer. Wart wird 14.4., II Uhr, Mannam Bremer Theater. Im men geschrieben werden kann. Hey­ darüber irre und beginnt, die Welt an ,,Gespräch um Mozart", mmernächsten Jahres wird er die me sei einerseits ein großer Künstler sich und seinen Beruf insbesondere zu Landestheater, Schwerin. neralintendanzdes Hauses über• und habe andererse its unter einem hinterfragen ( ,.Die Stadt soll nackt 16.4., 19 Uhr, hmen, das unter einem Dach enormen persön lichen Einsatz seine sein ... ") . Und die glücklich• „Konzert mit der Gruppe hauspiel,Oper und Tanztheater hohe Verantwortlichkeit gegenüber multikulturelle Beziehung zwischen Sandow", Ernst Busch Klub, e_remt.Und das ist für Heyme ein dem Theater insgesamt als kulturel­ Lohner und des Türken Tochter Ayse ( Schwerin . ichuger Punkt bei der Entschei- ler Einrichtung unter Beweis ge­ Michaela Behal) muß natürlich in die . ngfür einen Wechsel von Essen in stellt. Brüche gehen. llll' atn: ieHansestadtgewesen.Alles in ihm Heyme selbst hat seine Ziele für thn sich gegen die „ barocke Tren­ die Arbeit an der Weser hoch ge­ Wer dem Klischee auszuweichen 10.4., 16 Uhr, nungd_ er Sparten", er will spartenü• steckt. Er will versuchen, an die gro­ versucht- und das tut Strittmatter zu­ ,,Erpressung", zum letzten Mal, bergre1fendarbeiten und für ihn ist ße Zeit des Bremer Theaters unter nächst sehr vehement- gerät allzu­ KI.Haus, Rostock. Bremen„eines der ;enigen Häuser, Kurt Hübner wieder anzuknüpfen, leicht ins Gegenbild. Sein Stück hat 11.4., 19.30 Uhr, "-lldiesmöglich sein wird." auch mit den entsprechenden Per­ zwar durchaus sehr poetische Mo­ .,Der Drache", zum letzten Mal, NBei den Erörterungen über die sönlichkeiten. Eine davon wird er so­ mente, aber die auf einem authenti­ Gr.Haus, Rostock. ' achfolgevon Tobias Richter ist He­ zusagen im Hause haben mit Hans schen Vorfall beruhende Geschichte 12.4., 2o Uhr, Ymeerstrelativ spät ins Bild gerückt. Kresnik, dem Chef des Tanztheaters. ist einfach etwas zu dünn, als daß die .Die Neupfundländer", Dannaber fiel die Entscheidung im Andere wie Minks und Zadek, zu de­ vierzehn Szenen tatsächlich irgendet­ Theatercafe, Wismar. Aufsichtsratder Bremer Theater un- nen er als Leiter der Ruhrfestspiele was Weiteres,Tiefers berühren . Regis­ 13.4., 19.30 Uhr, lerVi · F orsnzvon Staatsrat Dr. Andreas gute Kontakte hat, könnte er sich vor­ seur Heicks wie Bühnenbildner Jür­ ,,Eva im Abendkleid", Premiere, /chs schnell und einstimmig für stellen, nach Bremen zu holen. gen Höth haben sich alle Mühe gege­ Theater Stralsund. ~esenausgewiesenen Fachmann in Auch für Heyme war es eine ben, die Vorlage durch Textstriche und 13.4., 19.30 Uhr, alchen Theater , der allerdings auch schnelle Entscheidung, aber Zweifel Raumgestaltung zu abstrahieren; und "Automatenbuffet", Komödie v. s unbequem, kompromißlos und über den Fünf-Jahres-Vertrag hegt er das durchweg sehr junge, siebenköpfi• A .Gmeyner, Premiere, Bühne, ~penmentierfreudig gilt. "All' das nicht: "Ich glaube, daß Bremen für ge Ensemble dieser Inszenierung hat Parchim. ~lgut nachBremen ", meint Fuchs. mich völlig richtig ist und daß dies die Figuren viel weiter entwickelt, als 14.4., 19.30 Uhr, . r Aufsichtsratsei überzeugt, daß auch auf die Dauer von fünf Jahren so das eigentlich dem Stück zu entneh­ "Der Revisor", v. N.Gogol, llill Hansgünther Heyme „ein neues bleiben wird." Marine Wandruezka(Frau Wart) und Peter Danzelsen (Wart) In ,.Untertier". men war - Peter Danzeisens vielfar­ Premiere, Gr.Haus, Neustrelitz. Foto: ArnoDec lair benes Spiel und Klaus Rodewalds tra- Seite 8 MECKLENBURGER AUFBRUCH Sehenswert - empfehlenswert

1 Donnerstag, 11.4. j j Freitag, 12.4. Weltenbummler Ostsee-Report ARD, 22.00 Uhr NDR , 20.15 Uhr ,,Ich habe es immer verstanden, Der Weltenbummler zu Besuch in meine Skandale geheimzuhalten!" Macao - das sind drei kleine Inseln Der schwedische Schauspieler Max rnr der Küste Chinas. eine der letzten von Sydow im ..Ostsee-Repon··. Seine Kolonien Ponugals. 1999wird sie den heimliche Liebe gilt dem Theater. das Chinesen über)!eben. \errät der berühmte schwedische Schauspieler Max von Syd"'" Diese Bilder einer Grenzöffnung, Die Autoren und Gestalter der Doku­ der Landwirtschaft. die das Leben Deutschlands und Euro­ mentation _Festung Europa" gelan­ Also sprachBellavista, AJlD, pas verändenen, gehen über in Auf­ gen zu dem Schluß: Weder Schubkraft Uhr: Mietshaus-Sokrates~' nahmen aus diesem Frühjahr. Be­ noch Visazwang werden die Armen hat ein originelles Wellbtld ,r kauzige Freunde, die ihm~ 8~ wacht und beschützt ist diese Grenze abhalten, in die Festung der Wohlha­ chen. Als er durch ein M ~ Ri1 heute wieder- diesmal allerdings von benden einzudringen. Gespräche mit einem verkannten neuenN inuB, hin der österreichischen Seite aus. dem UN-Flüchtlingshochkommissar aus Mailand näherkom~~ !Oi' \it Rumänen, Bulgaren, Jugoslawen, und Beobachtungen auf der ersten eu­ philosophierendeNeapo ii,,rl '°' ropäischen Wanderungskonferenz in Pinselheinrich:Episoden aus_demLeben Heinrich Zilles 9:0Wiesein vielbesungenes . Milljöh" schildert d . selbst Albaner drängen an diese Gren­ 85 Weisheit allerdings~ ,tP II\, Wien runden die TV-Dokumentation von WernerBemhardy . Es erzähltvon Z1lles Entlassung aus der BerlinerPhotographischen Gesellschaft erzählt ~msehsp1el ze - Hundentausende, vielleicht Mil­ rat Hübel unddessen Frau, von Zillestreuem Freund Gustav Nogler, von Radieschen, dem hübschenMäck:hen a ~n mmerzlen­ ren. Luciano Oe li-, !tt lionen wollen der Armut und Unsi- ab. und vielen anderen. BerlinerTypen" . Mittwoch, 17.4., 23.25 Uhr, OFF. us em .Nußbaum", schenfreundliche neap0~•- Foto:DFF Komödie läuft im .Nacht- 'II: 1

" MECKLENBURGERAUFBRUCH Seite 9 Die WocheI Vermischtes

Termine,Termine, Termine ... 1 DerMA ; Ausstdlungl'n: Ab26.3.. Di-So,"Meisterwerkeder Lithographie", v.A.P.Weber, A.P.Weber­ beißtan ... : Museum, Ratzeburg. ~ -•

Balll'lt: ,,Hubertus­ 12.4„ 20 Uhr, "Tanzwerkstatt'·, Kammerbühne, Schwerin. 13.4., 19.30 Uhr, ,.Stunde des Tanzes", Gr.Haus, Rostock. Keller" Varchentin Kinder : An der Straße zwischen Waren 10.4.. 14,30 Uhr. "Pippi Langstrumpr•, Ballettsaal, Theater Stralsund. und der Reuterstadt Stavenhagen 11.4„ II Uhr, "Pippi Langstrumpf" , Theater Stralsund. liegt das Schloß Varchentin. In 11.4., 9.30 Uhr u. 14.30 Uhr, "Der Regenbogentee", Puppentheater , Wismar. diesem Schloß befindet sich der 13.4., 14 Uhr, ,.Der Zauberer von Oss", Gr.Haus, Rostock. .Hubertuskeller", eine ge­ 13.4., 14.30 I_Jhr,,, König Drosselbart und das Mädchen Prinzessin" , Pup­ schmackvoll eingerichtete Gast­ pentheater, Offentliche Generalprobe, Intimes Theater , Rostock, (14.4., stätte. Von der Rehkeule bis zum 14.30 Uhr, Premiere). Wildschweinbraten, vom Bier bis zum Kaffee oder dem Eis ist hier Kino: vieles preiswert zu haben. Verwunderlich, daß man bei 10.4„ 20 Uhr, ,,Greencard ", mit G.Depardieu, Schauburg , P-archim. diesem Service immer genügend 10.4., 19.30 Uhr, ,,P-appa Ante Portas", mit Loriot, , Ludwigs­ Plätze findet. Es hat sich wohl lust. noch nicht herumgesprochen: 11.4., 17Uhr, "Die Mörder sind unter uns", Regie: W.Staudte, Kammerkino, Der .Hubertuskeller" ist Spitze! Schwerin. Es ist nicht nur das vielseitige Wasim Ostender Stadt niemand mehr haben will, findet In Westberlin reißenden Absatz. In ihrem neu gegründeten 11.4., ,,Ende einer Dienstfahrt" nach H.Böll, Kammerkino, Schwerin. (letehältIn Berlin-West verkauft Käthe Dölling ausschließlich Lebensmittel aus der ehemaligen DDR. Schwierigkeiten mit dem Angebot, es ist auch das freundli­ NaehSChubhat die Händlerin nicht , denn die Lager der Produzenten In den neuen Bundesländern sind randvoll. Foto: amw che Personal des Hauses sowie Sonstiges: das gesamte 'Drum- Herum', das diesen .Hubertuskeller" so an­ 11.4., 22 Uhr,"Eröffnungsfetedes I.Filmfestes in Schwerin ", Neustädtisches ziehend macht. Diese Gaststätte Riesen-Supermarktin Ziethen? P-alais, Puschkinstraße 19, Schwerin . eignet sich auch wegen der 12.4., 17Uhr , ,,Filmemach er aus Schleswig-Holstein stellen sich vor", Kam­ Räumlichkeiten ideal für Tagun­ merkino, Schwerin. gen oder für Familienfeiern. 12.4„ 20 Uhr . .,Filmemacher aus Mecklenburg-Vorpommern stellen sich Chr.Döring vor", Kammerkino Schwerin. 15.4., 20 Uhr, .,Wahlder Miss Holliday" , mit Carlo v.Tiedemann, Halle am Herr Döring, bitte in der Redak1ionmel­ Ein Dorf in Aufruhr den! Fernsehturm, Schwerin.

Ziethen - ein kleines Dorf auf der Informationsveranstaltung , die la Betreiber und Investor. Allerdings die Gemeinde nun mehr Steuern ein, sphäre am Rande des bislang unterver­ 450 Jahre Schule vor den Toren Ratzeburgs . der Gemei nderat auf Drängen der - Bedingung war für beide, daß das verri ngern sich die Schlüsselzuwei• sorgten Mecklenbur~s bald vorbei. Es gehört zu den Gemein­ Bürgerinitiative im Januar durchführ ­ Projekt erheblich größer werden sollte sungen. Fazit: In Finanznöte gerät Der Gemeinderat tut jedenfalls, was Frühere Schüler der Großen Stadt­ n, dieeigentlich längst wieder zu te. Gemeindevertreter Erwin Kuhn als ursprünglich geplant. Da hatte aber Zicthen nicht - gleichgültig, ob mit er kann. Ende Februar wurde der Er­ schule Wismar werden gebeten, sich Mecklenburggehören sollten. Zwei machte dort keinen Hehl daraus , daß der Gemeinderat auch noch ein Wört­ oder ohne Supermarkt. läuterungsbericht zur Änderung des bis zum 15.Juni.91 mit ihrer ehemali­ langjährigeFreunde in Ziethen haben für ihn der Supermarkt nur ein Start­ chen mitzureden. Der Flächennut• Allerdings verfügt die Gemeinde Flächennutzungsplans mehrheitlich gen Schule in Verbindung zu setzen. • tzt eineVereinbarung getroffen. schuß für weitere Ansiedlungen ist. zungsplan mußte geändert werden. dann über mehr .selbstverdientes" verabschiedet. Darin wird von einer Mit einer Festwoche vom 29.September bis 5.Oktober soll es in nnsievonGeldreden, sprechen sie Kp)in,;111\sp, h9ffe, daß wir in drei bis Befürworter und Gegner des Projekts Geld. Bürgermeister Salzsäuler: ,,Wir „unbestrittenen Versorgungslücke" in "n/iignurnochvon „DM". Das Wort vier Jahren em Gewerbegebiet aus­ hielten sich im neunköpfigen Gemein ­ müssen uns unabhängiger machen, den mecklenburgischen Nachbarge­ der Hanse~tadt ein großes Wiederse­ k"nehm en sie nicht mehr in den weisen können!" derat zunäc hst die Wdage. So wurde gerade angesichts der knappen Kassen meinden gesproc~pp. Diese müss~ , hen geben. Anlaß ist das 450-jährige und,denn sonst gibt cs sofort Angefangen hat die Geschichte mit um~)immengekämpft. Die 1. Vorlage Schleswig-Holsteins!" Fragt sich nur, vom Westen aus gedeckt werden, Bestehen der'Großen Stadtschule „Ge• il... der Grenzöffnung . Ziethen, wie viele zur Anderung des F-Plans wurde fal­ ob die Gemeindeväter da nicht eine denn, so heißt es weiter, Infrastruktur­ schwister Scholl". Auf dem Pro­ Seitdemdie Pläne laut geworden der Dörfer im Hinterland von Ratze­ lengelassen - angeblich, weil's von Abhängigkeit gegen eine neue einge­ maßnahmen „sind nur in Anbindung gramm, das ab dem 15.April in der nd, einen Supermarkt in der burg, bislang die reine Idylle, erwach­ der Straße her schlechter aussieht (so tauscht haben. an vorhandene, gewachsene Struktu­ Schulstraße 9/11,0-2400 Wismar aus­ Seelen-Gemeindekurz vor Rat­ te aus seinem Dornröschenschlaf. Bürgermeister Karl-Ho rst Salzsäu• Eilfertig verzichtet der Gemeinde­ ren sinnvoll und langfristig zu bewerk­ liegt, steht auch ein großer Festball. ig anzusiedeln, ist es mit dem Trabis fielen zuhauf in Ratzeburg ein ler). BIZ-Sprecher Krassowski ver­ rat auf die Aufstellung eines Bebau­ stelligen, d.h. der ehemalige Bitte in der Schulstraße melden! liehenund beschaulichen Leben - sie kamen alle über die B 208. Etwa mutet ganz andere Gründe: ,,In der 1. ungsplans. Salzsäuler: "Dadurch GrenzlJereich muß Auslöser der Wirt­ rbei. Ein regelrechter Glaubens­ 5000 bis 10.000 PKW's täglich (nach Vorlage war ein Teil der Wiese von Ge­ wird das Verfahren noch mehr verlän• schaftsentwicklung der Länder der . umdasFürundWiderdesMark• einer Zählung des Straßenverkehr ­ meindevertreter Murjahn in dem Ge­ gert und wir würden Gefahr laufen , ehemaligen DDR sein." Eine durch­ Organspende istentbrannt.Alte Freundschaften samtes Lübeck ) fuhren bzw. stauten lände mit drin. In der 2. Vorlage nicht daß der Investor abspringt!" Er ver­ aus merkwürdige Argumentation. rechen, Nachbarn reden nicht sich auf dieser ehemals so verschlafe­ mehr. Sollte durch die Änderung Mur­ weist auf eine schriftliche Vereinba­ Wäre es im Interesse des von Arbeits­ eine Pflicht? rung, die der Gemeinderat mit dem r miteinander, der Riß geht zum nen Straße. Kaufmann Jürgen Puls jahn, der ja sonst wegen Befangenheit losigkeit geplagten Ostens nicht we­ Die Organspende nach dem Tod ist machte mit seinem kleinen Laden nicht abstimmungsberechtigt gewesen Investor getroffen hat. Darin sei genau sentlich sinnvoller, dort zu il quer durch die Familien. Aller­ nach Auffassung des Müchner Ge­ festgelegt, wie gebaut werden soll. ngs- es ist wahrhaftig ein Klotz, Ecke Schönberger Straße das Ge­ w'.ire, die Stimmabgabe ermöglicht investieren , dort Arbeitsplätze und richtsmediziners, Wolfgang Spann, schäft seines Lebens. Sein Umsatz Das Projekt steht unter Zeitdruck, rda an der Ecke Schönberger Stra- werden?" auch Konsummöglichkeiten zu Sozialpflicht jedes Bürgers. Spann versiebenfachte (!) sich innerhalb ei­ bis Herbst 91 soll der Markt stehen - 208entsteheni>OII. MiteinerVer - Bei der entscheidenden Sitzung am schaffen? befürwortet eine gesetzliche Rege­ ufsfläche von 3500 m nes Jahres. Dann haue er genug - ge­ 19. September 1990 stimmten sechs so will es der Investor. Denn: Der Rie­ Eine schnelle und kurzfristige Bau­ lung. (LN) tfläche 10.000 m) wird der nug gearbeitet und dank der Gemeindevertreter für die F-Plan­ senmarkt ist natürlich nicht für die genehmigung wird gefordert. Zur arkt einer der größten zwischen Grenzöffnung auch genug verdient. Änderung, drei dagegen. Mit voraus­ rund 12.000 Ratzeburger oder gar für rechtlichen Absicherung sollen die in amburg, Lübeck und Rostock sein. Da zudem seine Kinder nicht in das sicht lichen 100.000Mark Steuermeh­ die 800 Ziethener geplant, sondern § 246 a BauGB festgelegten Sonderre ­ 06, 07 und 08 Ein"Vollversorgungszentrum" soll Geschäft einsteigen wollten, suchte er reinnahmen hatte mit Blick auf Mecklenburg. Hier wit­ gelungen für die fünf neuen Länder werden, wo von Lebensmiueln über einen Käufer für seinen inzwischen Finanzaussc hußvorsitzender Erwin tern die Betreiber große Gewinnchan­ kurzerhand auch auf das Bauvorhaben zur Prüfung aushaltswaren und Gartenzubehör aus allen Nähten platzenden Laden. Kuhn seinen Kollegen das Projekt cen - allerdings nur, wenn der Markt in Ziethen angewandt werden. Be­ iszurKleidungalles zu haben ist, was Eine Bauvoranfrage auf Erweite­ schmackhaft gemacht. steht, bevor sich anderorten etwas eta­ gründung: Die Lage im ehemaligen Der amtliche Aufruf ist bindend: im r Mensch braucht. Und das gleich rung der Verkaufsfläche auf 1200 m Ob tatsächlich 100.000,-- Mark an bliert hat. Grenzgebiet und „die zwangsläufige April müssen alle Fahrzeuge mit den mdieEcke . Gemeindevertreter Hel­ wurde im Frühsommer 1990 vom Steuern in Ziethens leere Kassen flie­ BIZ-Sprecher Krassowski: ,,Nach Ausrichtung", will sagen, der Absatz­ Endziffern 06, ITTund 08 in den neuen ut Murjahn: ,,Das steigert doch die Kreis positiv enL~chieden. Dann aber ßen, ist angesichts des komplizierten dem anfänglichen Boom ist die Ent­ markt im Osten. Bundesländern, ausgenommen Berlin bensqualität bei uns im Dorf1" fand Puls keinen Betreiber. "Zu klein" Steuerdschungels überhaupt noch wicklung inzwischen längst darüber zu einer Hauptuntersuchung. Wer den Eineganze Reihe von Ziethenern beschieden potentielle Interessenten. nicht klar. Eines ist aber klar: Selbst hinweggegangen." Tatsächlich sind Jetzt werden sich die Landespla­ Termin nicht wahrnimmt, geht das Ri­ ehtdasjedochanders. ,,Bequem ein­ Der geschäftstüchtige Einzelhändler , wenn die Steuermehreinnahmen kom­ die Staus in Ratzeburg zurückgegan• nungsbehörden in Kiel damit befas­ sikoeines Verwarnungsgeldesein. Be­ . ufenund eine bequeme Verkehrsan­ der sich mit dem Verkauf seines men , gelangt am Ende kaum mehr gen, in Gadebusch haben sich inzwi­ sen. Bleibt abzuwarten, wie dort über troffen sind PKW's, Motorräder, An­ indungsi nd nicht alles, sonst könnte Grundstücks seinen Lebensabend si­ Geld in Ziethens Kassen. Der Grund: schen Aldi und Penny niedergelassen , das Projekt entschieden wird. hänger (bis 2 t), leichte LKW's (bis 2 ,8 n ja gleich über Aldi wohnen oder chern will, suchte weiter. Schließlich Ziethen als arme Gemeinde finanziert ein weiterer großer Markt ist in Pla­ Eines macht der Ziethener Konflikt t), Wohnanhänger und Zugmaschinen 'ehauf dem Grünstreifen einer Auto­ fand er mit der Bremer Investoren­ sich derzeit zu 40 Prozent aus Schlüs• nung. Wenn sich der Investor nicht aber schon jetzt deutlich: Nicht nur (bis 40 km/h). Mitzubringen sind der n niederlassen", heißt es in einem gruppe HerGeCo und der Firma fami- selzuweisungen des Landes. Nimmt sputet, ist es mit der Goldgräberatmo- der Osten wird sich grundlegend ver­ DDR-Zulassungsschein, Fahrzeug­ ugblatt der Bürgerinteressenge ­ ändern (müssen). Auch viele der ehe­ brief und ein ASU-Nachweis. Aus­ emschaftZie then (BIZ). Mehr Ver­ mals verträumten Dörfer und künfte erteilen alle Dekra-Nieder­ .hr (die Supermarkt-Betteiber, die Kleinstädte im ehemaligen westlichen lassungen. 1rma famila, rechnen offiziell mit Grenzgebiet werden sich mit ganz Autos am Tag), mehr Lärm, neuen Problemen beschäftigen müs• hr Abgase, eine größere Gefähr• sen. Ein Strukturwandel ist unaus­ ungvon Kindern und alten Mensche n weichlich, die ländliche Idylle, die Transport dassehen die BIZier aufZiethen zu­ auch viele Stadtflüchtlinge hierher ge­ rnmen. "Wir v.:rstehen nicht , wa­ zogen hat, wird sich verändern, wahr­ rn der Gemeinderat zu dem scheinlich ganz verschwinden. für Kranke urchgangsverkehr noch weiteren Bis Juli können sich Ostdeutsche 1elverkehr nach Ziethen holen will", Dennoch - es bleibt die Frage, ob noch kostenlos per Rettungsdienst int BIZ-Sprecher Bernhard Kras­ jede Gewerbeansiedlung begeistert oder Krankenwagen i11sHospital tran­ ki. Wieviele tausend Kunden aufgenommen werden sollte, nur weil sportieren lassen. Ubrigens auch, chher täglich den Supermarkt mit sich hier in den vergangenen 40Jahren wenn nur eine ambulante Behandlung hrenAutos aufsuchen werden, könne niemand angesiedelt hat? Führt der nötig ist. Ab Juli wird dann von den ochnur erahnt werden. geplante Riesen-Supermarkt nicht zu Krankenkassen ein Betrag in Höhe Nocheine weitere Sorge haben die unvergleichlich größeren Problemen von zehn Mark von den Kranken ge­ !Zier: Sie befürchten daß der (Verkehrsbelastung, Abgase, Lärm fordert . Ein Jahr darauf soll dann die ·esen-Supermarkt ein~ entwick­ usw.), als die Tatsache, auf Landes­ West-Regelung, die einen Selbstbetei­ ungsPolitische Sogwirkung haben mittel angewiesen zu sein? Man kann ligungsbeitrag von zwanzig Mark vor­ irdund weitere Großversorgungsbe• sich des Eindrucks nicht erwehren, sieht, bundesweit in Kraft treten . Ein nebe anziehen wird Dann sei der daß hier der Gemeinderat einer klei­ kleiner Trost: noch ist dieser Betrag • rlliche Char~kter. für viele die ei­ nen Gemeinde von einem, die schnelle nicht in bar zu zahlen. Und: Kranken entliche Le!Y:nsqualität in Ziethen, Markt witternden Einkaufsriesen mit niedrigem Einkommen wird so ein ndgültigzers,ört. über den Tisch gezogen wurde. „Ausflug" auch schon Mal kostenlos Neue Nahrnng bekam diese Sorge Textund Foto:Inga Hansen erstattet. pk Seite 10 MECKLEN BURGER AUFBRUCH Forum Wie die Kaninchen auf die Schlange Eine Verfassung fa ist für viele von uns hier im Au­ genblick ziemlich betrüblich. darum für den Betrieb i,t e, auch richug. wenn solche Anikel wie die von Man in Ahrends in wenig­ R FöRDER.N 1)1e. ,tens einer Zeitung zu lesen sind. Infos über das Betriebsverfassungsgesetz Trotzdem sollte man es sich nicht so • leicht machen und die Welt in gute Os­ ,i, und böse Wessis einzuteilen. /EDE:.KVE~c. ltJ l~UNC, Ich habe am 9 November 89 eine Fa­ Arbeitnehmer - und Arbeitgeberin­ ihre Personalpla nung undandert ~ milie an der Grenze nach Ratzeburg teressen stehen sich nicht nur beim sonalspezifisc he Themen. · kennengelernt. Wir haben uns seither Abschluß eines einzelnen Arbeitsver­ Angesic hts dieser nicht ~ nicht mehr aus den Augen verloren. ON~bQJ MiT trages oder auf überbetriebl icher Ebe­ Einfluß- und Einsichtsmögl~ Sicher. es ist alles ziemlich anders wie ne bei Abschluß eines Tarifvenrages die das Betriebsve~ wir leben und wie unsere Freunde le­ gegenüber. dem Betriebsrat einräumt. istdie!(: ben. aber wenn wir es verstehen. ein­ fESTLAND Gerade auch auf betrieb!iche r Ebe­ andererseits auch zu einer~ ander zu akzeptieren wie wir nun ne ist ein solcher Interessengegensatz vollen und konstruktiven einmal sind mit unseren jeweils vier­ de nkbar und bedarf der Regelung. arbe it verpflichtet. Darü zig Jahren Deutschland nach dem letz­ Und diese Regelung existien und gilt besteht selbstverständlich ten Krieg. dann müßte es eigentlich zu seit dem 1.7.1990auch in den heutigen Betriebs- und Geschäfts schaffen sein. diese Unterschiede zu neuen Bundeslände rn -das Betriebs­ eine Geneh migungspflicht, nivellieren. Sicher. es macht mich verfassungsgesetz. auch noch nach Aussch · schon betroffen. wie rauh der Ton un­ In diesem wird zum einen eine Ein­ Betrieb. ter uns Deutschen geworden ist, doch richtung zur Venretung der Interessen wir laufenjetzt Gefahr, wie Kaninchen der Belegschaft gegenüber de r Arbeit­ Bei Konflikten zwischen auf die Schlange zu starren: vor lauter geberseite geschaffen - nämlich der rat und Geschäftsleitung · Wenns und Abers könnten wir das Parolen ... Betriebsrat- und die Mcxlalitäten sei­ fahren vor der Einigu Wichtigste verpassen. nämlich die ner Wahl festgesetzt, wobei grund­ vor den Arbeitsgerichten einmalige Chance. etwas eues in sätzlich nur Betriebe mit weniger als 5 Die Kosten der gesama Deutschland aufzubauen. Arbeitnehmern ausgenommen sind. staltung Betriebsrat" trägt - Werner Sehn., Rostock Wählbar sind alle Arbeitnehmer , die beitgeber. Dementsprechend Geehrter Herr von Palaschinski! mindestens ein halbes Jahr im Betrieb manchen Unternehmemderllcliä Fernsehen, die rat lediglich als ungeliebter KC!b Währe nd ich tatenlos herumsaß (oder wie heißt das doch?), auf den nicht mehr, gehen in die nahen Kie­ sind und das 18.Lebe nsjahr vollendet wichtigste faktor gesehen. und fortwährend darüber nach­ Plan . Wie hätte n wir es sonst erfah­ fernwälder, um Kienspäne zu sam ­ haben. Wahlberechtigt sind volljäh ri­ Mancher Betriebsrat magdiesm Nebensache der Welt dachte wie es denn so kommen ren in unserer Infan tilität? meln und warten im übrigen ab, bis ge Arbeitnehmer ah Eintritt in den Be­ Vorunei l entsprechen, Ich habe lange überlegt, ob sich das konnte und wie das wohl zu bessern Wie froh bin ich, daß es offen­ die Gegend unter Wasser steht.. .. trieb. Leitende Angestellte sind an der insbesoitd!it wenn es an dem Willen zur überhaupt lohnt. über eine der größten sei, kamen mir Ihre wertvollen Ge­ kundig auch noch Gleichgesonnene Für gelegentliche Schreibfeh ler Betriebsratswahl nicht beteiligt. konsuukif Nebensächlichkeiten zu schreiben. danken über den Weg. Eine dumpfe Ihrer Art gibt. Die wissen, daß die bitte ich um Verzeihung. Gera de des Zum andere n werden dem so ge­ ven Zusammen arbeit hapen. An­ ir. Sti Aber ich denke. da diese Nebensache Empfindung hatte es in mir schon genaue Kenntnis der Lage vor Ort Lesens kundig, fällt mir der Um­ w'.ihlten Betriebsrat im Betriebsver­ rerseits wird gerade dieserWi lle für die meisten so ungeheuer wichtig immer gegeben, daß es ein Wagnis schon immer den halben Sieg be­ gang, selbst mit einfachsten techni­ fassungsgesetz bestimmte Aufgaben Keim erst ickt, wenn der Untmehmc, ist. lohnt es sich vielleicht doch. Lan­ sei, Frau Marquardt eine 2.eitung deutet hat. Als ich mich vor kurzem schem Gerät recht schwer. und Rechte zugeord net. Dem Arbe it­ im Betriebsrat von vornhemne· ger Rede kurzer Sinn: Ich schreibe von herausgeben zu lassen. Nun auch Rat und Unterstützung suchend, Ich hätte keinen sehnlicheren geber wird auf diese Weise in einigen Störfaktor sieht und diesenauch der Fernsehseite! noch der Presseclub! Da hat doch ir­ bezüglich der Lewitz, einer liebli­ Wunsch als Sie, als Seniorenberater Bereichen die alleinige Entschei­ handelt. Auch da gilt dasalle Also eigentlich finde ich die total gendei ne gönnerhafte öffentlich• chen Landsc haft südlich Schwerins, in entschei dender Position in mei­ dungsfreiheit genommen (z.B. bei won von dem Echo, welda• überflüssig. dann erwische ich mich rechtlic he Hand die ganze Fehlein­ an einen davon wandte, riet er mir: ner Nähe zu wissen! Einstellungen und Versetzungen - § Walde gerade so hera aber doch dabei, daß ich zum MA schätzung hiesiger, sog. "intellek­ "z uwachsen lassen! Bei uns in den p.s.: Ha ben Sie vielleicht noch ein 99 BetrVG). In anderen Bereichen man hineinruft. greife und mir ansehe. was sehen die tueller Kräfte" bezüglich der gegen­ alten Bundesländern läßt man so­ paarGlasperlenaus Ihrer Zeit in Ka­ muß der Arbeitgeber vor seiner end­ Dagegen kann eine MA-Redakteure sich so an. Dann den­ wärtigen Situation offenbar werden was zuwachsen." merun (ode r war es Deutsch­ gültigen Entscheid ung zuerst den Be­ Zusammenarbeit zwi ke ich: Doch gar nicht so schlecht. daß lassen . Gottlob, brachte das hinwie­ Das habe ich den Leuten dort Südwest?)? Mein ältester Sohn (27) triebsrat anhören (z.B. bei Entlassun­ rat und Gesc häftsle der Platz dafür bereit ist. derum Sie, verzeihen Sie die durch ­ auch gleich gesagt. Da sie - völlig beschäftigt sich so gern damit. gen - § 102B etrVG). Außerdem hat ausräumen bzw. verhin Machen Sie weiter so! aus ernstge meinte Ansp ielun g: Sie, aus eigener Schuld -sow ieso nicht s Dan k im voraus! der Betriebsrat ein Recht auflnforma­ überflüssige Reibungsverl Hannes Brauer, Rostock als "Ritter ohne Furcht vor Tadel" mehr zu tu n haben, rasieren sie sich M. Wagner, Dorfstr. 18, 2711 Drispeth tion durch die Gesc häftsführung über en.

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I MECKLENBURGERAUFBRUCH Seite 11 ug ins Land

agenow könnte bedeuten: und den Spendern(!!) für dieses histo­ 1845 zählte Hagenow schon 3000 Das Stadtwappen Hagenows ist, wie Das ist ein Ort, der von ei­ rische Ereignis noch gegönnt. In den Einwohner, vorrangig wurde Acker­ viele andere Stadtwappen auch, aus H nem Bach und Hecken ge­ Kassen sieht's nicht gerade rosig aus. bau betrieben. Es gab aber auch zwei Bildern der ältesten Stadtsiegel ent­ schützt wird! Oder: Der von Hecken Als ein Dorf im Lande Wittenburgs Tabakfabriken , Branntweinbrenne­ standen. Die älteste bekannte Skizze geschützte Ort liegt an einem Bach! gelegen , gehörte Hagenow ab 1358 reien , eine Essigbrennerei, viele stammtausdemJahre 1420.Gestritten In der Gemeinde Hagenow leben zum mecklenburgischen Großherzog• Schuster, eine Buchhandlung und die über Symbolcharakter selbiger wird rund 14.100 Einwohner , davon fast tum. Aber schon 1370durften sich die Mühle, ihr Betrieb mußte jedoch 1930 seit Jahrzehnten. Die einen behaup­ 13.000 in der Stadt Hagenow. Im Süd• 200 Einwohner samt ihrem Bürger• eingestellt werden - es gab Probleme ten, sie stelle das Brustbild eines Rat­ westen des Landes Mecklenburg­ meister erstmalig als Stadt bezeich­ mit dem Anstau von Wasser. Über zeburger Bischofs dar, obwohl andere Vorpommerns gelegen, berührt der nen, das geht aus einer Urkunde vom zwei Enden erstreckte sich das kleine schon seit den zwanziger Jahren wis­ Kreis sowohl Schleswig-Holstein und 16.Juni dieses Jahres hervor. Städtchen, vom "Kitzende" im Nor­ sen wollen, daß es keinesfalls der Kopf Niedersachsen als auch Brandenburg. Geht man davon aus, daß die neu go­ den, nach dem das heutige Neubauge­ eines Bischofs sei und schon gar nicht Als Kirchdorf wird Hagenow zum tische Stadtkirche immer am heutigen biet noch benannt ist, und dem .Müh• der eines Ratzeburgers - sie behaup­ ersten Mal ineinerundatierten Urkun­ Platz gestanden hat, so muß hier der lenende" im Süden. 1846 nahm der ten, es handele sich um den Kopf eines de, zwischen 1190 und 1194genannt, Kern der deutschen Ansiedlung gewe­ Ort mit der Erbauung eines der ersten Adeligen. so ist also bis 1994 die 800-Jahrfeier sen sein, also der Bereich um die Lan­ Bahnhöfe einen kleinen Aufschwung. Hagenow hatte sich nie um ein fällig. Aus finanziellen Gründen wird ge Straße und die Pfaffenstraße. Die Im gleichen Jahr noch wurden die Ha­ Stadtwappen bemüht, um 1860 ließ in diesem Jahr aber erstmal nur ein Lange Straße macht ihrem Namen genower an das Netz der Eisenbahnli­ sich jedoch der damalige Landesherr Stadtfest stattfinden, ein bißchen Gna­ übrigens alle Ehre, sie erstreckt sich nie nach Hamburg und nach Berlin an­ eines anfertigen, um damit seinen denfrist bis 1994 sei den Hagenowern tatsächlich von der Ortseinfahrt bis zur geschlossen. Zwei Kilometer außer• Thronsaal auszuschmücken. Ortsausfahrt und ist somit Hauptver­ halb des Stadtgebietes , im Ortsteil 1938 erschienen den Verantwortli­ kehrsstraße. Hier befinden sich rechte Hagenow-Land, steht noch immer und chen Heiligenbilder , Bischofsmützen und linke Hand die Geschäfte und Ein­ nahezu unverändert das spätklassizi• und Bischofsstäbe in einem Gemein­ kaufsstätten , so daß manches Mal ent­ stische Bahnhofsgebäude. dewappen nicht mehr angemessen und weder der Durchgangsverkehr zum In den siebziger Jahren trugen die somit mußte der .Adel igenkopf" wie­ Erliegen kommt oder die .Bummler" Bürger aus der umliegenden Umge­ der verschwinden. Der damalige Bür• sich gestört fühlen, da es ihnen nicht bung ihre „Siebensachen" zusam­ germeister klärte 1939 die Bürger der mehr möglich ist, die Straße zu über• men, womit am I.Mai.1974dasHa ge­ Stadt über den Sinn (und Unsinn) des queren. (Vielleicht um eines der vielen nower Museum entstand; inzwischen neuen Wappens auf. Von nun an sollte noch erhaltenen Fachwerk­ kultureller Anziehungspunkt all de­ ein schreitendes, silbernes Pferd auf Dielenhäuser aus dem 18.Jahrhundert rer, die sich für Geschichte und "Land rotem Grund das Stadtwappen zieren. zu bewundern, oder um im ältesten und Leute" interessieren. (Donner­ Und: - diesem Beschluß wurde ein­ Haus der Stadt, dem 1730 erbauten stags und Freitags ist es allerdings ge­ mütig zugestimmt. - Übrigens: Das Stadtkrug, einzukehren?) schlossen!) Wappen soll nie benutzt worden sein! P.Fuchs

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