Rheinland-pfälzische Schule

10 /2013 Zeitschrift des Verbandes Bildung und Erziehung Rheinland-Pfalz 01.10.2013 / 64. Jahrgang

Mehr Gerechtigkeit wa(a)gen. Damit Lehrer nicht sitzen bleiben.

15 Jahre Volle Halbtagsschule: Grundschulen auf einem guten Weg? n Personalräte: Rotstift bei der Mitbestimmung n AdJ-Bundestreffen in Fulda –– KommentarInhalt – –

Kommentar 3 Magazin 4 Aktuell 6 Thema 8 –––– Editorial –––– Gastkommentar 13 Liebe Leserinnen und Leser, Welche Haltung der Landeselternbeirat (LEB) in Reportage 14 diese Ausgabe der Rheinland-pfälzischen Schule Sachen Grundschulzeugnis heute einnimmt, be- Recht & Beratung 17 (RpS) ist wiederum der Grundschulentwicklung schreibt dessen jüngst neu gewählter Landes- AdJ/Studium/Seminar 19 gewidmet. Das hat gute Gründe. Denn an der sprecher Dr. Thorsten Ralle in einem Gastkom- Grundschule tut sich was. Nicht, dass an den üb- Personalräte & Co 20 mentar. Dr. Thorsten Ralle ist nicht nur Spitzen- rigen Schularten Stillstand herrschte, im Gegen- vertreter des LEB, er ist zugleich zuständig für Wir gratulieren 22 teil. Aber die Grundschule ist in vielem – pädago- die Grundschuleltern im Süden des Landes. Und Zwischenruf 23 gisch wie schulpolitisch – ein Vorreiter. Und dass hat deshalb ein ganz natürliches Interesse an Seniorinnen & Senioren 24 nicht erst seit gestern. den Zeugnissen: Er will sie verstehen. Aus den Kreisverbänden 25 Es sind nicht nur die Verbalzeugnisse, deren Ver- Es bleibt also schulpolitisch spannend im Lande Infos & Technik 27 änderung jetzt absehbar ist, sodass eine wichti- Rheinland-Pfalz. Das dokumentieren wir für Sie Kurz vor Schluss 30 ge schulpolitische Initiative des VBE auch schul- in jeder aktuellen Ausgabe der RpS. Freuen Sie politisch greift. In der Grundschule passiert noch sich darauf, wie wir uns über jede Meinung unse- Impressum viel mehr. Zum Beispiel die Innere Differenzie- rer Leserinnen und Leser freuen. rung – das ist für Grundschulkolleginnen und 01. Oktober 2013, 64. Jahrgang -kollegen pädagogischer Alltag. Woanders ist Eine anregende Lektüre wünscht die Herausgeber Verband Bildung und Erziehung (VBE), das neu ... n Rps-Redaktion Landesverband Rheinland-Pfalz Adam-Karrillon-Str. 62, 55118 Mainz Die Grundschule ist immer in Bewegung. Also Telefon: 0 61 31-61 64 22, Telefax: 61 64 25 [email protected] traf sich – 15 Jahre nach Einführung der Vollen Halbtagsschule – die RpS-Redaktion mit Bil- Wichtiger Hinweis Redaktion dieser Ausgabe: Im VBE-Terminer 2013/2014 hat der Fehlerteufel Hjalmar Brandt (verantwortlich) br dungsstaatssekretär Hans Beckmann zum Inter- [email protected] view, um das, „was bisher geschah“, auf seine zugeschlagen. Das Datum der Ausgabe der Halb- jahreszeugnisse ist falsch angegeben. Richtig Dr. Markus Bachen mb Tauglichkeit für die Zukunft abzuklopfen und (Veranstaltungen / Regionales) Grundfragen der weiteren Entwicklung - soweit ist: Freitag, 31. Januar 2014. [email protected] das für die Politik geht – zu klären. Ob das ge- Sabine Drechsler sdr lungen ist, kann in dieser Zeitschrift ab Seite 8 Außerdem ist der 30. Juni 2014 grün unterlegt – (Studium / Seminar / AdJ) [email protected] / [email protected] nachgelesen werden. als wäre dieser Tag ein Feiertag. Das ist natürlich falsch. An diesem Tag findet selbstverständlich Marlies Kulpe mkl Es liegt in der Natur der Verhältnisse, dass nicht (Bildungspolitik / Rubriken) Unterricht statt. [email protected] alle Antworten befriedigen können. Zum Beispiel Klaus Schmidt kfs jene auf die Frage nach der (reformierten) Ausbil- Weil der VBE-Terminer 2013/2014 auch Bestand- (Reportage / Berufspolitik / Zum Schluss) dung der Grundschullehrer/-innen. Da mogelt [email protected] teil des VBE-Schuljahresplaners 2013/1014 ist, man sich um den gleichen Master für alle herum befinden sich darin dieselben Fehler. Frank Handstein fh und macht Besoldungsunterschiede „an der not- (Reportage / Recht) Auflösung des Rätsels aus Heft 09/2013 [email protected] wendigen Orientierung auf die Zielschulart Wir bitten alle Kolleginnen und Kollegen um Ent-

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Grundschule“ fest – das liest sich wir der minis- S OMMER M A INZ G E RHARD Fotos: 11 12 CschuldigungA M H K undU umH IBeachtungC R der richtigen An- Jan Roeder: Titel, Seiten 2, 3, 4, 8, 10, 12, 13 14 15 16 17 teriale Referentenentwurf einer VV. Klar, man H AUSME I STER E I NWOH N ER 18 19 19, 20, 21, 23, Ugaben.S A ImL VBE-WegweiserI E RDE T A 2013/2014 IW ist alles 20 21 22 23 24 25 26 will im Hause sicher gehen ... L EER F V OR B I RNE T E M. Meier: Seite 6 27 28 29 30 31 32 J korrekt.F LEGEL A L SO E KL IG 33 34 35 AdJ: Seite 7 A A E G ROT TE Z V I 36 37 38 39 40 41 42 Hjalmar Brandt: 9 (5),30 H ALT B AS I S I DEM E T n RED 43 44 45 46 47 48 49 R L ASC H E T U ND M ETRO LEB: 13 50 51 52 Z ENTNER L ANG A A N 53 54 Klaus Schmidt: 14 (3), 15 (4) A G O B E A B REMSEN 55 56 VBE-Archiv: 25 (3) D E RFURT S TONE S T E 57 58 59 Auflösung des Rätsels aus Heft 09/2013 O ST F I D R EISEN 60 61 62 63 64 65 66 P G O DE P A G ENT N P 67 68 69 70 71 72 73 Die RpS erscheint elfmal im Jahr. T ADEL E GO IST R A D S 74 75 76 Für VBE-Mitglieder ist der Bezugspreis durch den I G E NGL AND A L OBBY 77 78 79 O R ANGE E G O M I O C Mitgliedsbeitrag abgegolten. Nichtmitglieder 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 80 81 82 S OMMER M A INZ G E RHARD N E E G A W M O GELN H 83 84 85 86 87 bestellen beim Verlag zum Preis von 4,80 Euro 11 12 G URU T O DER B N S O C A M H K U H I C R Auflösung88 89 des Rätsels aus Heft 09 /2013 E L E DER E A S A S vierteljährlich einschließlich Vermittlungsgebühren. 13 14 15 16 17 90 91 92 H AUSME I STER E I NWOH N ER K NACK I E I NSULT S AITE 18 19 U S A L I E RDE T A IW Redaktionsschluss 20 21 22 23 24 25 26 D I E E W I G K E I T D A U E R T L A N G E L EER F V OR B I RNE T E 18.10.2013 für Heft 11/2013. Den Inhalt namentlich 27 28 29 30 31 32 gezeich­neter Artikel verantworten deren Verfasser. J F LEGEL A L SO E KL IG B E S O N D E R S G E G E N E N D E 33 34 35 Nachdruck ist nur mit Zustimmung der Redaktion A A E G ROT TE Z V I 36 37 38 39 40 41 42 und Quellenangabe zulässig. Für unverlangt H ALT B AS I S I DEM E T 43 44 45 46 47 48 49 eingesandte Manuskripte besteht keine Gewähr. R L ASC H E T U ND M ETRO 50 51 52 Z ENTNER L ANG A A N 53 54 Gesamtherstellung, Anzeigenverwaltung A G O B E A B REMSEN 55 56 Gebrüder Wilke GmbH, Druckerei und Verlag D E RFURT S TONE S T E 57 58 59 Oberallener Weg 1, 59069 Hamm O ST F I D R EISEN 60 61 62 63 64 65 66 E-Mail: [email protected] P G O DE P A G ENT N P 67 68 69 70 71 72 73 T ADEL E GO IST R A D S ISSN: 1869 3717 74 75 76 I G E NGL AND A L OBBY 77 78 79 O R ANGE E G O M I O C Die nächste RpS erscheint­ 80 81 82 N E E G A W M O GELN H am 04.11.2013. 83 84 85 86 87 G URU T O DER B N S O 88 89 E L E DER E A S A S 90 91 92 K NACK I E I NSULT S AITE

D I E E W I G K E I T D A U E R T L A N G E 2 Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 B E S O N D E R S G E G E N E N D E VBE kritisiert Anhebung Sparkurs auch bei der Altersgrenze Mit klaren Worten wandte sich der gesetzlichen VBE-Landesvorsitzender Gerhard Bold gegen den vom rhein- Mitbestimmung? land-pfälzischen Ministerrat be- schlossenen Regierungsentwurf für den Doppelhaushalt 2014/2015, nmittelbar vor den Sommerferien infor- der auch eine Anhebung der Pensi- mierte das Mainzer Bildungsministerium U onsgrenze beinhaltet. Er erinnerte alle Schulleitungen darüber, dass die Freistel- daran, dass die Landesregierung lung der örtlichen Personalräte einer Prüfung un- bereits in ihrer Regierungserklä- terzogen werde. In diesem Schreiben ergeht die rung einen Rotstiftkurs eingeschla- Bitte, „zunächst keine Dienstvereinbarung mit Alexander Stepp gen habe, der auch für die Bil- der örtlichen Personalvertretung abzuschließen, dungspolitik gelte (Seite 7). mit der eine über das Ergebnis der Einigungsfor- des Landes – durchaus nachvollziehbar – nicht mel hinausgehende Freistellung vereinbart ins Zeitalter der Schuldenbremse. Jedoch haben Grundschule: VBE- wird“. Hintergrund dafür dürfte weniger die un- die Personalräte ihre Forderungen sicherlich Zeugnisinitiative greift mittelbare Absicht sein, die Personalratsarbeit nicht überzogen. Zum kommenden Halbjahreszeug- – also die gesetzliche Mitbestimmung – einzu- nis wird es die angekündigten Ver- schränken, als vielmehr der Versuch, Arbeitszeit An vielen Schulen mit einem Dreier-Personalrat änderungen bei den Grundschul- und damit (aus Sicht des Landes) Kosten einzu- ergibt die Grundfreistellung für jedes ÖPR-Mit- zeugnissen geben. Das geht aus sparen. Was im Effekt allerdings keinen Unter- glied oft nur eine halbe Unterrichtsstunde, was dem Interview in dieser RpS-Aus- schied macht. sicherlich zu wenig ist. gabe hervor, das die Redaktion mit Bildungsstaatssekretär Hans Bezug nimmt das Schreiben auf den Beschluss Der VBE empfiehlt seit Langem, reguläre Perso- Beckmann geführt hat. Der VBE einer Einigungsstelle aus dem Jahr 1993 (!). Hier nalratssitzungen an Schulen außerhalb der Un- hatte sich u. a. für die Einführung wurde eine Formel (die sog. „Einigungsformel“) terrichtszeit durchzuführen. Es wird angeregt, im von Kompetenzstufenzeugnissen festgeschrieben, nach der sich die Grundfreistel- Gegenzug jedem Personalratsmitglied eine starkgemacht. (Seite 8 ff). lung der ÖPR berechnet. Freistellungsstunde zu gewähren. Dies muss in einer Dienstvereinbarung fest- und von den Per- Die aktuelle Zahl: In diesem Einigungsstellenbeschluss wurde al- sonalräten eingehalten werden. Diese Praxis le- Rheinland-Pfalz punktet lerdings ausdrücklich festgelegt, dass neben der ben bereits viele Schulen seit Jahren. Soll nun in beim pädagogischen berechneten Grundfreistellung nach der „Eini- Schulen von dieser guten Praxis abgerückt wer- Nachwuchs gungsformel“ auch weitere Teilfreistellungen für den? Es ist sicher nicht gewollt, dass Personal- In Deutschland ist die Hälfte der örtliche Personalräte zulässig sind. Diese weite- ratssitzungen innerhalb der Unterrichtszeit der Lehrkräfte älter als 49 Jahre. Im re Freistellung richtet sich nach den besonderen Personalratsmitglieder stattfinden. So entsteht OECD-Vergleich sind nur noch in Gegebenheiten vor Ort und muss begründet temporärer Unterrichtsaufall. Kollegien sowie Italien die Lehrerinnen und Lehrer werden. Schülerinnen und Schüler sind die Leidtragen- älter (61). Rheinland-Pfalz nimmt den. hier – im Bundesdurchschnitt – in- Das Schreiben des Ministeriums entbehrt also sofern einen guten Platz ein, als die Anteile der unter 30-Jährigen jeder gesetzlichen Grundlage. Nach meiner Auffassung hat sich das System im Primarbereich mit 11,7 % (bun- Nun sind aber viele Schulleitungen dieser Bitte Schule seit Beginn der 90-er Jahre grundlegend desweit: 7,2 %) und im Sekundar- nachgekommen und haben ihren Personalräten verändert. Es sind dadurch erhebliche Mehrbe- bereich I mit 8,7 % (bundesweit: keine über die Einigungsformel hinausgehenden lastungen entstanden, auch im Hinblick auf die 5,2 %) vergleichsweise die höchs- Teilfreistellungen gewährt. Dies schränkt an vie- Arbeit der örtlichen Personalräte. Man denke nur ten sind. Auch die Altersgruppe len Schulen die Arbeit der ÖPR massiv ein bzw. an PES und die Ausbreitung der Ganztagsschu- der 30- bis 39-Jährigen ist hierzu- belastet sie in besonderem Maße, da ihnen kein len. lande mit 26,7% (bundesweit: angemessener Handlungsspielraum mehr 21,6%) überdurchschnittlich ver- bleibt. Dies sollten die handelnden Personen auf allen treten. Die Problemzone bilden die Ebenen überdenken, auch im Mainzer Bildungs- 40- bis 49-Jährigen. Das sind die Die Bitte an die Schulleitungen, keine weiteren ministerium. Ganz klar: Die Personalräte vor Ort beruflich Überlebenden der Gene- Freistellungen über die Grundfreistellung hinaus müssen ihren Aufgaben entsprechend entlastet ration Lehrerarbeitslosigkeit. zu gewähren, sieht das Bildungsministerium da- werden, sonst gelingt Mitbestimmung nicht. Und Quelle: rin begründet, dass einige örtliche Personalräte das kann selbst das Ministerium nicht wollen. Statistische Ämter des Bundes mehr als das Doppelte der ihnen zustehenden n Alexander Stepp und der Länder, September 2013 Freistellung erhalten hätten. Das passt aus Sicht stellvertretender VBE-Landesvorsitzender

Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 3 – Magazin – – Magazin –

Verbeamtung von Lehrern – je nach Bundesland unterschiedlich

ie meisten Lehrer in Deutschland werden Beamte. Wettbewerbsnachteilen nicht doch wieder verbeamten D Laut Statistischem Bundesamt gab es Mitte 2012 soll. bundesweit fast 600.000 verbeamtete Pädagogen, Es gelten die Beamtengesetze der jeweiligen Länder. Jeder 190.000 waren Angestellte. Während in den westlichen Beamte muss einen Eid abgeben und erhält eine Ernen- Bundesländern die Verbeamtung eher die Regel ist, gibt es nungsurkunde. Die Ernennung kann auf Lebenszeit, Probe in den neuen Ländern große Differenzen. Brandenburg ver- oder auf Widerruf erfolgen. Für eine Verbeamtung darf der beamtet seine Lehrer, Sachsen nur Schuldirektoren. Sach- Lehrer in der Regel keine schweren gesundheitlichen Pro- sen-Anhalt geht einen ähnlichen Weg wie Mecklen- bleme haben. Auch zu starkes Übergewicht kann Grund für burg-Vorpommern und verbeamtet alle neu eingestellten eine Ablehnung sein. Das Höchstalter für eine Ernennung Lehrer. Thüringen schaffte die Verbeamtung 2007 ab, de- zu einem Beamten variiert, liegt aber meist bei 45 Jahren. battiert wie Berlin aber darüber, ob es zur Vermeidung von n RED Das neue Betreuungsgeld im Überblick Kita oder Kohle? Ab dem 1. August können Eltern wählen, ob sie für ihr Kind einen Betreuungsplatz in Anspruch nehmen oder sich Geld auszahlen lassen. Hier einige Fragen und Antworten zum Betreuungsgeld:

Wer bekommt das neue Betreuungsgeld? Ab welchem Alter des Kindes können Eltern Betreuungsgeld bekommen? Eltern, die für ihre Kinder weder einen Kitaplatz noch eine staatlich geförderte Tagesmutter in Anspruch nehmen, Grundsätzlich kann das Betreuungsgeld ab dem 15. bis können ab dem 1. August 2013 das Betreuungsgeld bean- zum Ende des 36. Lebensmonats des Kindes bezogen wer- tragen. Es beträgt zunächst 100 Euro pro Kind monatlich, den. Voraussetzung ist, dass kein Anspruch mehr auf El- ab 1. August 2014 gibt es dann 150 Euro – steuerfrei. Das terngeld besteht. Beziehen Vater und Mutter parallel El- Geld wird nur für Kinder gezahlt, die ab dem 1. August terngeld, kann dieser Anspruch schon vorher enden. Dann 2012 geboren wurden. kann das Betreuungsgeld schon früher fließen – insgesamt aber nicht länger als 22 Monate.

Wo kann das Betreuungs- geld beantragt werden?

Eltern können das Betreuungsgeld in den zuständigen Ämtern des jeweili- gen Bundeslandes beantragen. In der Regel sind das die Stellen, die auch für das Elterngeld zuständig sind.

Kann man das Betreuungsgeld auch sparen?

Eltern sollen nach dem Willen der Regierung das Betreuungsgeld auch in eine private zusätzliche Al- tersvorsorge investieren oder für die Ausbildung der Kinder ansparen Endlich Klarheit beim Betreuungsgeld? können. Dafür soll es vom Staat ei-

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nen Bonus von 15 Euro im Monat geben. Ein entsprechen- privat unterbringt, erhält einen finanziellen Ausgleich. Für des Ergänzungsgesetz beschloss der Bundestag Ende Kinder von Eltern mit wenig Geld gilt der Rechtsanspruch Juni. bereits ab dem zweiten Lebensjahr, ab drei Jahren gehen sie kostenlos in die Vorschule. Was kostet das Betreuungsgeld? Frankreich: Frankreich gilt in Europa als Kinderbetreu- Im aktuellen Haushaltsjahr hat die Regierung 55 Millionen ungsparadies. Es gibt umfassende staatliche Förderun- Euro dafür veranschlagt. Für 2014 rechnet die Koalition gen wie Geburtsbeihilfe, Steuererleichterungen und Kin- mit Kosten von 515 Millionen Euro, in den folgenden Jah- dergeld. Hinzu kommen Zuschüsse für Lernmittel, Wohn- ren dann mit 1,1 Milliarden Euro. geld oder Hilfen für Alleinerziehende. Krippen nehmen Kleinkinder ab zwölf Monaten auf. Wie geht es nach der Wahl mit dem Betreuungsgeld weiter? Belgien: Es gibt kein verbrieftes Recht auf einen Krip- pen- oder Kitaplatz, die Chancen der Eltern auf einen SPD und GRÜNE haben angekündigt, im Falle eines Wahl- Platz für ihr Kind sind aber durchweg gut. Landesweit sieges das Betreuungsgeld wieder abzuschaffen. Auch ju- sind etwa 40 Prozent der unter Dreijährigen unterge- ristisch könnte dem Gesetz Gefahr drohen: Der Hambur- bracht. Eltern müssen für den Krippenplatz ihres ers- ger SPD-Senat hatte im Februar wegen juristischer und ten Kindes mit rund 250 Euro pro Monat rechnen. Mit politischer Bedenken Klage beim Bundesverfassungsge- zweieinhalb Jahren wechseln alle Kinder in die Vor- richt eingereicht. Wann Karlsruhe darüber befindet, ist schule. noch unklar. Russland: Die russische Verfassung garantiert Kindern So funktioniert Kinderbetreuung einen Platz in einer Krippe oder einem Kindergarten, was im Ausland nach Expertenmeinung allerdings wenig mit der Realität zu tun hat. Derzeit warten rund 1,3 Millionen Kinder auf Mit dem Kita-Rechtsanspruch und dem umstrittenen Be- einen Betreuungsplatz. In vielen Kommunen gibt es aller- treuungsgeld ändern sich in Deutschland bei der Kinder- dings eine Art Betreuungsgeld von monatlich 5.000 Ru- betreuung gerade die Rahmenbedingungen. Für einige bel, rund 125 Euro. Nachbarn ist das längst nichts Neues. So kümmern sich andere Länder um ihre Kinder: Tschechien: Die Zahl der Kitas ist wegen mangelnder Nachfrage seit dem Ende des Sozialismus dramatisch ge- USA: Von einem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung sunken. Einen Anspruch auf einen Kitaplatz gibt es erst sind Eltern in den USA weit entfernt. Viele haben nicht im letzten Jahr vor Schulbeginn. einmal eine Garantie auf unbezahlte Elternzeit. Landes- weite gesetzliche Mindeststandards sind zwölf Wochen Österreich: In Österreich gibt es eine Kindergartenpflicht: unbezahlte Freistellung rund um die Geburt – aber nur für Alle fünfjährigen Kinder müssen für ein Jahr an mindes- Eltern in Firmen mit mehr als 50 Angestellten. Mütter in tens vier Tagen pro Woche in den Kindergarten gehen. Kleinbetrieben haben überhaupt keinen gesetzlichen Der Besuch ist dann landesweit gratis. Schutz. Griechenland: Jedes Kind ab sechs Monaten hat einen Schweden: In Schweden gingen im vergangenen Jahr 77 Anspruch auf einen Betreuungsplatz. Bei der Vergabe Prozent der Ein- bis Dreijährigen in einen Kindergarten. werden das Einkommen und andere soziale Kriterien be- Auch hier gibt es einen Rechtsanspruch ab dem ersten rücksichtigt. Wer mehr verdient und sein Kind in einen Jahr, vorausgesetzt beide Eltern arbeiten oder studieren. öffentlichen Kindergarten schicken möchte, muss je nach Die Kommunen haben Schwierigkeiten, dem hohen Be- Einkommen von 50 bis 500 Euro im Monat zahlen. darf an Betreuungsplätzen gerecht zu werden. Eltern zah- len maximal 137 Euro im Monat. Die Vorschule im letzten Australien: Kinderbetreuung ist hier sehr teuer. Ein Platz Jahr vor der Einschulung ist gratis. 81 Prozent der schwe- kostet im Schnitt umgerechnet 1.650 Euro pro Monat. dischen Mütter arbeiten. Trotzdem sind die Plätze knapp. Neben einer Einmalzah- lung zur Geburt überweist der Staat viereinhalb Monate Großbritannien: Kinder ab dem dritten Lebensjahr haben den Mindestlohn als Elterngeld, das sind rund 1.700 Euro einen Rechtsanspruch auf 15 Stunden kostenlose Betreu- im Monat. ung pro Woche in einer staatlichen Kita. Wer sein Kind n dpa

Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 5 – Aktuell –

Thorsten Ralle neuer LEB-Chef

reits während der letzten Amtsperiode im Vorstand des Landeselternbeirats mitgearbeitet. Der Vorstand des Landeselternbeirats wird ergänzt durch fünf gewählte Beisitzerinnen und Beisitzer. Dies sind Werner Dörr (Gymnasien Koblenz), Patrizia Forst (Real- schule plus Koblenz), Herbert Gorges (Gymnasien Neu- stadt), Birgit Scharp (Gymnasien Trier) und Anja Steffes (Privatschulen Trier).

Mitglied im LEB-Vorstand sind auch die Regionaleltern- sprecher. Im Regionalelternbeirat Koblenz wurden Hans- jürgen Bauer und im Regionalelternbeirat Trier Reiner Schladweiler als Sprecher wiedergewählt. Neu im Amt ist Hans Wagner als Sprecher im Regionalelternbeirat Neu- stadt.

Der LEB wird das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Der neu gewählte Landeselternbeirat mit Dr. Thorsten Ralle als Landessprecher (Mitte) Weiterbildung und Kultur (MBWWK) wie bisher bei der Gestaltung der Schulpolitik beraten. er 16. Landeselternbeirat (LEB) hat sich am 31. Au- D gust 2013 nach einer Einführungsveranstaltung im Der Landeselternbeirat Rheinland-Pfalz ist die Elternver- Pädagogischen Landesinstitut in Speyer konstituiert. Dr. tretung auf Landesebene und repräsentiert über 700.000 Thorsten Ralle wurde mit deutlicher Mehrheit zum Lan- Eltern. Er setzt sich aus 32 gewählten Schulelternbeirats- deselternsprecher gewählt. Der Vertreter der Grundschu- mitgliedern aller Schularten zusammen und engagiert len im Schulaufsichtsbezirk Neustadt ist Vater von drei sich für die Qualitätssicherung der schulischen Bildung Kindern und selbstständiger Berater. Derzeit ist Dr. Thors- und Ausbildung. ten Ralle Mitglied im Schulelternbeirat der Wilhelm- Leuschner-Grundschule in Ludwigshafen. Während der Der Landeselternbeirat unterhält eine Geschäftsstelle, letzten Amtsperiode im Landeselternbeirat war er stell- deren hauptamtliche Mitarbeiterinnen neben den ehren- vertretender Landeselternsprecher. amtlichen Mitgliedern als Ansprechpartner für die Eltern im Land zur Verfügung stehen. Seine Zeitschrift „Eltern- Jürgen Saess wurde zu seinem ersten Stellvertreter ge- arbeit in Rheinland-Pfalz“ erscheint vierteljährlich. wählt. Der Wirtschaftsinformatiker und Vater von drei Kindern vertritt die Gymnasien im Schulaufsichtsbezirk Auf der Homepage www.leb.bildung-rp.de finden Interes- Koblenz. Zweiter stellvertretender Landeselternsprecher sierte viele Informationen zum Thema Schule und Eltern- wurde Markus Meier. Der Schulleiter einer Realschule arbeit. plus ist Vater von zwei Kindern und Vertreter der Gymna- sien im Schulaufsichtsbezirk Neustadt. Beide haben be- n RED

dbb zur geplanten Heraufsetzung der Pensionsaltersgrenze: Erneuter Vertrauensbruch

ie Landeschefin des dbb-Landesbundes Rhein- kritisiert. Obwohl sich das in der laufenden Legislaturpe- D land-Pfalz Lilli Lenz hat die von der Landesregie- riode überhaupt nicht haushaltskonsolidierend auswir- rung geplante Verlängerung der Lebensarbeitszeit der ken könne, schnüre Rot-Grün überraschend schon jetzt Beamtinnen und Beamten im Landes- und Kommunal- ein Paket aus Doppelhaushaltsentwurf und faktischer dienst durch gestaffeltes Heraufsetzen der allgemeinen Pensionskürzung. Pensionsaltersgrenze von derzeit 65 auf 67 Jahre scharf

6 Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 – Aktuell –

Zwischen 2016 und 2029 soll das allgemeine Pensionsal- VBE-Landeschef Gerhard Bold: ter wie auch schon in anderen Ländern und beim Bund je Landesregierung auf klarem nach Geburtsdatum des Beamten gestaffelt jahrgangsab- bildungspolitischen Sparkurs hängig erhöht werden, sodass die Pensionierung später Auch der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Bold wandte erfolgt. Für Lehrerinnen und Lehrer werden die Regelun- sich gegen die in dem vom rheinland-pfälzischen Minis- gen abweichen (wie, war bei Redaktionsschluss noch terrat beschlossenen Einsparungen im Doppelhaushalt nicht bekannt; RED). 2014/2015: „ Lehrerinnen und Lehrer müssen künftig länger arbeiten, Anhand des Koalitionsvertrags war klar, dass die Anhe- damit der heraufziehende, von der Landesregierung bung der allgemeinen Pensionsaltersgrenze droht. Des- durch eine falsche Einstellungspolitik mit verursachte halb hatte der dbb-Landesbund Rheinland-Pfalz bei jeder Lehrermangel ausgeglichen wird – und um die eigenen Gelegenheit nachgefragt und bislang stets zur Antwort Pensionen zu finanzieren. erhalten, dass nach der umstrittenen gesetzlichen „5 x 1 %“-Deckelung von Besoldungs- und Versorgungs- Diese Einsparungen im Bildungshaushalt müssen zur anpassungen im Landes- und Kommunaldienst 2012 bis Haushaltskonsolidierung herhalten, die notwendig ge- 2016 „das Ende der Fahnenstange erreicht“ und keine worden ist, weil ein vom Parlament unkontrolliertes Ban- weiteren Verschlechterungen zulasten der Beamten ge- kensystem über die Stränge geschlagen hat.“ plant seien. Wer gehofft habe, dass nicht alle Prüfaufträ- ge aus dem Koalitionsvertrag auch zu Einschnitten führ- Der VBE-Landesvorsitzende erinnerte daran, dass die ten, werde nun um so mehr enttäuscht. Landesregierung über diese Maßnahmen hinaus bereits in ihrer Regierungserklärung einen Rotstiftkurs einge- „Die Beamten haben es gründlich satt, immer allein wei- schlagen habe, der auch für die Bildungspolitik gelte. ter mit Sonderopfern belastet zu werden. Der erneute „Die Landesregierung will in den kommenden Jahren fast Vertrauensbruch erschüttert selbst die treuesten Beam- 2.000 Lehrer einsparen. Wie sie damit die marode Unter- ten“, so die dbb-Landesvorsitzende, und weiter: „Rot- richtsversorgung verbessern und auch noch die laufen- Grün kuscht vor den Geberländern im Länderfinanzaus- den Reformen schultern will, ist uns schleierhaft. Dann gleich und verspielt mit den ebenfalls angekündigten noch zu behaupten, es werde nicht an der Bildung ge- Stellenstreichungen und Sachkosteneinschnitten den spart, verdreht die Tatsachen“, so VBE-Landeschef Ger- letzten Trumpf, nämlich einen gut funktionierenden öf- hard Bold. fentlichen Dienst!“ n RED

ADJ: Treffen in Fulda

m September fand in Fulda ein Treffen der AdJ, Ar- besonders eine I beitsgemeinschaft der Junglehrkräfte im VBE, statt. stärkere Prä- Vierzehn Vertreter/-innen aus unterschiedlichen Landes- sentation der verbänden kamen zusammen, um ihre Erfahrungen aus AdJ, die Aktua- dem eigenen Bundesland auszutauschen und gemeinsa- lisierung des me Ziele zu vereinbaren. Internetauftrit- Am ersten Tag wurden Kerstin Ruthenschröer aus Nord- tes der AdJ, ein rhein-Westfalen zur neuen ADJ-Bundessprecherin und Ka- bundesweiter tharina Weber aus Thüringen einstimmig zur stellvertre- Wegweiser für AdJ-Treffen in Fulda mit der neuen Bundessprecherin tenden Bundessprecherin gewählt. Während der einzelnen die Einstellung Kerstin Ruthenschröer (7. v. r. ) und dem stellv. VBE-Bundesvorsitzenden Rolf Busch (Mitte) Länderberichte wurde deutlich, dass die wahrgenomme- in den Vorbe- nen Aufgabenfelder „Umsetzung der Inklusion“ und „Mit- reitungs- bzw. Schuldienst und eine Optimierung der Öf- gliedergewinnung“ in allen Landesverbänden aktuell in- fentlichkeitsarbeit. tensiv bearbeitet werden. waren sich alle Teilnehmer in der Bedeutung der Kon- Der zweite Tag stand im Zeichen der Neuausrichtung der tinuität der ADJ-Bundestreffen. Im März 2014 wird das Arbeit in der AdJ. Gemeinsam mit Rolf Busch, dem stellver- nächste Treffen stattfinden. tretenden Bundesvorsitzenden des VBE, wurden die zu- n Sabine Drechsler künftigen Ziele der AdJ erarbeitet. Im Fokus hierbei steht AdJ-Landessprecherin Rheinland-Pfalz

Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 7 – Thema – – Thema –

aum eine andere Schulart hat sich in den letzten 20 Jahren inhaltlich und strukturell so verändert wie die K Grundschule. Mehr noch: Die Grundschule ist für viele Entwicklungen, die auch in anderen Schulstufen bis hinauf zur gymnasialen Oberstufe wirksam geworden sind, der pädagogische Schmelztiegel. So trägt die Grund- schule ihre nüchterne Bezeichnung in einem doppelten Sinn: Sie „liefert“ die Grundbildung für die ganze Bevölke- rung und sie schafft die pädagogisch-didaktischen Grundlagen für ein ganzes Schulsystem.

Das mag auch daran liegen, dass die Grundschule – von der Weimarer Verfassung ganz bewusst so geschaffen – eine Schule für alle Kinder ist, eine Gesamtschule also im ursprünglichen Sinn. Das macht ihren pädagogischen bzw. gesellschaftlichen Auftrag so vielfältig. Die Förderung in heterogenen Lerngruppen, das Unterrichten auf un- terschiedlichen Leistungsebenen, die pädagogische Einbeziehung der Lebenswelt, die enge Beratung von Schülern und Eltern, Integration – all das beherrschen Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer schon lange.

Vor 15 Jahren startete die Grundschulpolitik in Rheinland-Pfalz mit Einführung der Vollen Halbtagsschule in eine neue Ära. Vor fünf Jahren – 2008 – wurde die individuelle Förderung zum Dreh- und Angelpunkt allen pädagogischen Engagements. Heute sind es die Zeugnisse, die für Zündstoff in den Kollegien sorgen. Die Redaktion der Rhein- land-pfälzischen Schule sprach mit Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann über die aktuellen grundschulpoliti- schen Fragen – und nicht nur über die Zeugnisse. n RED

15 Jahre Volle Halbtagsschule: Grundschulen auf einem guten Weg?

Die Rheinland-pfälzische Schule im Gespräch mit Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MBWWK)

Vor 15 Jahren, im Schuljahr 1998/99, hat Rhein- Die Einführung der Vollen Halbtagsschule hat einen ent- land-Pfalz die Volle Halbtagsschule als Organisations- scheidenden Beitrag dazu geleistet, dass die Grundschule form der Grundschule eingeführt – aus Sicht vieler Bil- sich zu einer Lebens- und Lernstätte für Kinder entwickeln dungspolitiker ein wichtiger Reformschritt. Die schulpo- konnte. Die Abkehr vom starren 45-Minuten-Takt und die litischen Ziele waren feste Öffnungszeiten mit einer Einführung einer von der Einzelschule eigenverantwortlich sicheren Unterrichtsversorgung, eine Flexibilisierung gestalteten Flexibilisierung des Schultages hat entschei- der Unterrichtszeiten durch Abschaffung des 45-Minu- dende Rahmenbedingungen für eine verbesserte individu- ten-Taktes und eine bessere Verzahnung der familiären elle Förderung gesetzt. Das Konzept der Vollen Halbtags- Entwicklung mit der schulischen. schule war so gesehen für die Grundschulen auch eine Was in dieser Neuorganisation der Grundschule ist aus gute Vorbereitung auf die Weiterentwicklung, die seit mehr heutiger Sicht besonders gut geglückt und woran muss als zehn Jahren die Schullandschaft prägt – nämlich den noch gearbeitet werden? Ausbau des Netzes von Ganztagsschulen.

Grundschule in Rheinland-Pfalz – hier geht‘s „rund“

8 Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 – Thema –

Mit der Novellierung der Grundschulordnung im Herbst in Kraft getreten. Mit der inhaltlichen 2008 hat die Grundschulentwicklung in Rheinland-Pfalz Schwerpunktsetzung der letzten Schul- eine weitere Zäsur erlebt: Mehr denn je wurde die indi- leiterdienstbesprechungen, in denen viduelle Förderung aller Kinder zum Zentrum des päda- die Weiterentwicklung des Mathematik- gogischen Auftrags. Individuelle Förderung wollen alle unterrichts thematisiert wurde, sind – auch alle politischen Parteien. ebenfalls wichtige Impulse gesetzt wor- Aber was wird schulpolitisch getan, um den sozialen Zu- den, die nach den uns von den Schulen sammenhalt unter den Kindern – schließlich war das vorliegenden Rückmeldungen auch gut seinerzeit ein zentrales Ziel bei der Einführung der angenommen wurden. Im Fach Deutsch Grundschule überhaupt – zu fördern und zu stärken? erwarten wir uns von der Teilnahme an Also erst einmal möchte ich betonen, dass dies kein rein der Bund-Länder-Initiative Bildung schulpolitisches Thema ist, sondern ein Thema für die durch Sprache und Schrift (BiSS) geziel- Bildungspolitik insgesamt. Individuelle Förderung und te Impulse zu einer noch besseren, all- die Förderung sozialer Kompetenzen schließen sich ja tagsintegrierten Sprachbildung nicht nicht aus. Gerade in der Grundschule mit der Betonung nur in den Grundschulen, sondern auch des Klassenleiterprinzips und des festen Klassenverban- bereits in den Kindertagesstätten. des über zwei – oftmals sogar über vier – Jahre hinweg sind die Bedingungen für soziales Lernen besonders gut. Wie vorhin schon erwähnt, verbessern Am Klassenleiterprinzip wollen wir daher in der Grund- wir zudem die Rahmenbedingungen für schule nichts ändern. Wir haben durch die Stärkung des den Unterricht in Grundschulen weiter – Bildungsauftrags in den Kindertagesstätten, durch die Stichwort kleine Klassen. Und ich setze verbindliche Abstimmung zwischen Kitas und Grundschu- auch auf das Engagement der Lehrkräf- len vor allem in der Übergangsphase und auch durch den te. Denn deren Ehrgeiz ist es sicherlich, Aufbau eines flächendeckenden Angebots einer zusätzli- nicht nur – wie in dem IQB-Länderver- chen Sprachförderung in der Endphase der Kindergarten- gleich 2012 – gute Noten für die Förde- zeit in den letzten zwei Legislaturperioden einiges dafür rung von Kindern mit Migrationshinter- getan, dass sich in den Grundschulen die Voraussetzun- grund und für eine hohe Geschlechter- gen für einen engeren Zusammenhalt der Kinder verbes- gerechtigkeit zu erhalten, sondern auch sern. Zudem erleichtern wir seit einigen Jahren mit dem gute Noten für die erfolgreiche Vermitt- Stufenplan zur Absenkung der maximalen Klassengröße lung der in den Bildungsstandards for- in den Grundschulen auf 24 Kinder die Voraussetzungen mulierten Kompetenzen. dafür, dass in kleineren Gruppen individuelle Förderung und soziales Lernen gleichermaßen besser gelingen kön- Die Novellierung der Grundschulord- nen. Im kommenden Schuljahr wird dieser Stufenplan für nung 2008 hat – ganz im Sinne indivi- die Grundschulen komplett umgesetzt sein. dueller Leistungsbeurteilung – u. a. zu neuen Grundschulzeugnissen geführt, Im letzten Grundschul-Ländervergleich – dokumentiert Verbalzeugnisse haben die Notenzeug- in der IQB-Studie von 2011 – hat Rheinland-Pfalz nicht nisse abgelöst. Nach anfänglichem Op- besonders gut im Deutsch- und Mathematikunterricht timismus haben sich diese Verbalzeug- abgeschnitten. Ihr Haus hat sehr schnell Handlungsbe- nisse aus der Sicht vieler Kritiker – ge- darf signalisiert. rade auch des VBE – nicht bewährt. Wie will die Landesregierung erreichen, dass der nächste Wesentliche Kritikpunkte sind der Grundschulländervergleich in den Bildungsstandards für enorme Arbeitsaufwand und Verständ- Rheinland-Pfalz besser ausfällt? nisprobleme bei den Eltern. Die Lan- Die erste Analyse der IQB-Studie hat uns gezeigt, dass desregierung hat darauf reagiert, seit ganz offenkundig die Bildungsstandards im Unter- Jahresbeginn wird an einer Verände- richtsalltag der Grundschulen in Rheinland-Pfalz noch rung gearbeitet, die bereits zum Halb- stärker berücksichtigt werden mussten. Das hat natürlich jahreszeugnis im laufenden Schuljahr Auswirkungen auf das Fortbildungsangebot gehabt. Zu- 2013/2014 greifen soll. dem wird gerade der Teilrahmenplan Mathematik überar- Wie sieht der Zeitplan aus? Mit welchen beitet mit dem Ziel, die Bildungsstandards dort noch ex- Änderungen kann gerechnet werden? pliziter zu verankern, denn der bisherige Teilrahmenplan Unser zentrales Ziel war, ist und bleibt Der rheinland-pfälzische Bildungsstaats- war noch vor der Festlegung der KMK-Bildungsstandards es, die individuelle Förderung der Kin- sekretär Hans Beckmann im Rps-Interview

Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 9 – Thema – – Thema –

Mit welcher Schülerentwicklung an den Grundschulen rechnet die Landesregierung? Ist der Erhalt kleiner Grundschulen für die Landesregierung gemäß dem Mot- to „Kurze Beine – kurze Wege“ noch ein Thema? Ist mit Schulschließungen zu rechnen? Die Landesregierung steht dazu: Das Motto „Kurze Beine – kurze Wege“ gilt auch weiterhin. Es wird kein Grund- schulschließungsprogramm geben.

Wir tun im Gegenteil viel für den Erhalt eines wohnortna- hen Grundschulangebots durch niedrige Klassenober- grenzen und die Genehmigung von Kombi-Klassen. Eine pauschale Bestandsgarantie für jede derzeit existierende Grundschule kann die Landespolitik allerdings nicht ge- ben, weil die Bevölkerungsentwicklung lokal sehr stark differiert und weil die Schulträger hier das Heft des Han- delns in der Hand haben.

Mehr denn je – in Grundschulen wird etwas geleistet Der rückläufige Trend bei den Schülerzahlen ist nach wie der in der Grundschule stetig weiter voranzutreiben und vor da, aber wir werden die Entwicklung sehr genau wei- Eltern differenzierte und aussagekräftige Rückmeldun- ter beobachten und daraus die entsprechenden Schlüsse gen über die Leistungsentwicklung ihrer Kinder zukom- ziehen. men zu lassen. Daher wurde ja 2008 zeitgleich mit der Einführung neuer Zeugnisformulare auch das Leh- Nicht nur die Grundschule hat sich im Laufe der Jahre rer-Schüler-Eltern-Gespräch als Zeugnisersatz in der Klas- verändert, auch die Ausbildung der Grundschullehrerin- senstufe 2 eingeführt, das sich – nicht nur aus Sicht der nen und -lehrer wurde reformiert. Heute studieren ange- Elternvertretungen – sehr bewährt hat. Außerdem wurde, hende Grundschullehrkräfte 8 Semester, zwei mehr als auch daran möchte ich erinnern, die Anzahl der Klassen- in der Vergangenheit. Sie erwerben nach dem Abschluss arbeiten von 28 auf 16 reduziert. der zweiten, 18-monatigen Ausbildungsphase wie alle angehenden Lehrerinnen und Lehrer ihren Master. Den- Um die Kritik an den Verbalzeugnissen, die sich im We- noch werden sie im Dienst niedriger eingestuft. sentlichen auf die zeitliche Belastung bei der Erstellung Hat das finanzielle Gründe oder ist ihre Ausbildung – konzentriert, aufzunehmen, haben wir ja gemeinsam mit trotz Master – weniger qualifiziert? Müssten nicht gera- allen direkt betroffenen Verbänden in mehreren Gesprä- de für die Grundbildung der Kinder und Jugendlichen chen einen Konsens gefunden, der nun in die Änderung die höchsten Qualitätsanforderungen an das pädagogi- der Grundschulordnung einfließen wird. Im Wesentlichen sche Personal gestellt werden? umfasst dies: Die Verankerung eines Lehrer-Schüler-El- Mit der Reform der Lehrerinnen- und Lehrerbildung in terngesprächs zum Halbjahr der 3. und der 4. Klassenstu- Rheinland-Pfalz wurde erstmals in Rheinland-Pfalz das ei- fe, um damit den verbalisierten Teil der Zeugnisse zu er- genständige Lehramt an Grundschulen geschaffen. setzen und neue Zeugnisformulare für die Jahreszeugnis- se der Klassenstufen 3 und 4 mit standardisierten Obwohl der Umfang des Studiums bei einer Regelstudi- Könnensprofilen als Alternative zu den bisherigen frei for- enzeit von Semestern entsprechend dem European mulierten Zeugnissen. Credit Transfer System (ECTS) nur 240 Leistungspunkte beträgt – die Lehrämter an Förderschulen und Realschu- Der Entwurf der Novellierung wird demnächst den Ver- len plus haben bei einer Regelstudienzeit von neun Se- bänden zur Anhörung zugehen, und für das Halbjahres- mestern 270 Leistungspunkte, die Lehrämter an Gymna- zeugnis im Februar sollen die neuen Regelungen gelten. sien und berufsbildenden Schulen bringen es bei zehn Semestern Regelstudienzeit auf 300 Leistungspunkte – Die demografische Entwicklung erfasst natürlich die erhalten in Rheinland-Pfalz auch angehende Grundschul- Grundschulen zuerst. Mittlerweile zeichnet sich der lehrkräfte die Möglichkeit, den Masterabschluss zu er- Rückgang der Schülerzahlen im gesamten Schulsystem werben – durch Anrechnungen aus dem Vorbereitungs- ab. Bei den Einschulungen allerdings scheint das Tal dienst. bereits durchschritten zu sein.

10 Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 – Thema –

Angehende Grundschullehrkräfte werden also durch eine terschiedlichen Ausbildung. Dennoch ist eine gewisse qualitativ sehr hochwertige Ausbildung kompetenzorien- „Wanderungsbewegung“ zu registrieren, weil unter- tiert auf die anspruchsvollen Herausforderungen des Be- schiedliche Länder unterschiedliche Konditionen anbie- rufsfeldes Grundschule vorbereitet. Diese Ausbildung ten, so auch mehr Planstellen und weniger Vertretungs- weist allerdings – durch die notwendige Orientierung auf verträge. die Zielschulart Grundschule und deren spezifische An- Was tut die rheinland-pfälzische Landesregierung, um forderungen – Unterschiede zu anderen Lehramtsstudi- hier ausgebildete, junge Lehrkräfte an unser Land zu engängen auf. Diese Unterschiede dokumentieren sich binden? beispielsweise durch die jeweiligen Studieninhalte und Die Schranken, die die Mobilität von Lehrkräften ein- den Studienumfang der entsprechenden Lehramtsstudi- schränken, sind weit niedriger als von manchen in der Öf- engänge. fentlichkeit dargestellt. Wir stehen aber voll und ganz hinter den in diesem Jahr erneut verstärkten Bemühungen Und diese Unterschiede schlagen sich dann auch – ent- der KMK, noch vorhandene Hindernisse für den Länder- sprechend den Grundsätzen im Beamtenbesoldungsrecht wechsel von Lehrkräften zu beseitigen. – in der Einstufung nieder. Fakt ist: Das Land Rheinland-Pfalz bildet seit Jahren be- Bildungspolitik ist Sache der Länder, also auch die sonders viele junge Lehrkräfte aus – sowohl in den Hoch- Grundschulpolitik. Das setzt der Mobilität der Lehrkräf- schulen als auch durch erweiterte Seminarkapazitäten in te von Land zu Land Schranken wegen ihrer zum Teil un- der zweiten Ausbildungsphase. Wir waren eines der ersten Apropos Grundschulzeugnis: Was tut sich?

Seit einigen Monaten beschäftigt sich das Mainzer Bil- Thema „Zeugnisse“ zu befassen. Ziel ist, für die (Bil- dungsministerium (MBWWK) mit Änderungen zur neu- dungsstandard-)Fächer Deutsch und Mathematik Kom- en Übergreifenden Schulordnung (ÜSchO ) – als Konse- petenzformulierungen zu finden, die allen Grundschul- quenz aus der jetzt beendeten Schulstrukturreform. lehrkräften in Rheinland-Pfalz im Rahmen der Zeugnis- Das hat auch Folgen für die Grundschulordnung (GSO). vorbereitungen als Angebot zur Verfügung gestellt Doch mittlerweile geht es um mehr: Schwerpunkt der werden sollen. Im Rahmen dieser Arbeit konnten die geplanten Novellierung liegt auf den Grundschulzeug- Leiter der o. a. Schulen – Hartmut Hoefs und Klaus nissen und den Empfehlungen. Großmann – ihre mit den Kollegien erarbeiteten Zeug- nis-Varianten vorstellen, die der Arbeitsgemeinschaft Wie bereits in dieser Zeitschrift berichtet, gibt es ver- u. a. als Grundlage zur Beratung und Formulierung schiedene Ansätze, die zurzeit gültigen Verbalzeugnis- dienten. se zu ändern. Während von den einen Kompetenzstu- fenzeugnisse favorisiert werden (das Beispiel Haider- Zum Schuljahresanfang 2013/14 war zur geplanten Ver- bachschule in Wittgert), sprechen sich andere für änderung der Grundschulzeugnisse noch nichts Genau- Verbalzeugnisse mit Kompetenzbausteinen aus (wie es bekannt, Zweifel wurden laut. Mittlerweile kann aber beispielsweise die Brüder-Grimm-Schule in Ingelheim). davon ausgegangen werden, dass die Arbeitsgemein- Viele Lehrkräfte wünschen sich die Ausweitung der Leh- schaft erfolgreich ihre Arbeiten abschließt, sodass zum rer-Schüler-Eltern-Gespräche und der Landeselternbei- Halbjahreszeugnis 2013/2014 die Veränderungen wirk- rat (LEB) hebt diese Gespräche in Verbindung mit einem sam werden können. Ziffernzeugnis hervor (vgl. Beitrag auf S. 13). Auch im Landtag wurden u. a. dazu Expertenanhörungen durch- Der VBE Rheinland-Pfalz wird sich nachhaltig für diffe- geführt, um sich möglichst umfassend und intensiv mit renzierte, transparente, eindeutige und verständliche diesem Thema auseinanderzusetzen. Kompetenzstufenzeugnisse einsetzen, die Eltern, Schü- ler und weiterführende Schulen auf einen Blick verste- Seit März 2013 kommen in Mainz regelmäßig Grund- hen und gleichzeitig eine spürbare Entlastung für die schulkolleginnen und -kollegen unter Leitung von Refe- Grundschullehrkräfte bringen. renten aus dem Bildungsminsterium und grundschul- pädagogischen Expertinnen bzw. Experten als Arbeits- Regina Eimermacher-Raczek gemeinschaft zusammen, um sich eingehend mit dem Referentin für die Primarstufe

Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 11 – ThemaReportage – – – Gastkommentar –

Schwarz auf weiß – vor allem verständlich

Bundesländer, in denen sich der Lehrermangel der vergan- In der Schulpolitik gibt es immer viele Wünsche, die ge- genen Jahre in eine ausgewogene Verteilung von im Land genüber den politisch Handelnden und Verantwortli- ausgebildeten Nachwuchskräften und zu besetzenden chen geäußert werden. Sie dürften davon ein Lied sin- Stellen verwandelt hat. gen können. Drehen wir den Spieß einmal um: Was wünschen Sie Fakt ist außerdem: Unter den mehr als 900 Neueinstellun- sich von den Lehrerinnen und Lehrern für eine gute und gen für dieses Schuljahr war wieder eine erkleckliche An- erfolgreiche Grundschulentwicklung in Rhein- zahl von Bewerberinnen und Bewerbern aus anderen Bun- land-Pfalz? desländern. Dass dann Bewerbungen aus dem „eigenen Von den Grundschullehrerinnen und -lehrern im Land Nachwuchs“ keine Planstelle erhielten, liegt am Grundsatz wünsche ich mir, dass sie die Begeisterung und den Elan, der Bestenauslese bei Einstellungen im öffentlichen Dienst denen ich immer wieder in den Grundschulen begegne, – und oft an den Fächerkombinationen der Bewerberinnen noch lange Zeit aufbringen. und Bewerber. n Für das Gespräch bedankt sich Hjalmar Brandt Fakt ist aber auch: Jahr für Jahr wechseln eine Vielzahl jun- ger Lehrkräfte – in der Ausbildung und danach – aus ande- ren Ländern nach Rheinland-Pfalz und von hier in andere Bundesländer. Mobilität und der Wechsel von Bundesland in memoriam zu Bundesland sind ja nichts per se Schlechtes, sondern sie können viele gute Gründe haben, wie etwa die Zusammen- Martin Koch, Wilfried Riebeck, führung von getrennt lebenden Paaren oder Familien, Bin- Lehrer Konrektor a. D. dung an die ursprüngliche Heimat, Reiz des neuen Arbeits- Bergstr. 27 Sachsenstr. 9 ortes und vielleicht manchmal auch finanzielle Gründe. 57581 Katzwinkel 76829 Landau geb. 30.08.50 geb. 05.02.30 † 12.08.13 † 10.09.13 Was die Vertretungslehrkräfte betrifft: Vertretungsverträge sind erforderlich, um einerseits Unterrichtsausfall wegen Jakob Schneider, Renate Engelhof, Krankheit, Elternzeit oder anderer vorübergehender Abwe- Rektor a. D. Lehrerin a. D. senheiten zu verhindern und um andererseits den Plan- Kapellenstr. 12 Triftelsstr. 4 54675 Mettendorf 66994 Dahn stelleninhaberinnen und -inhabern die Rückkehr auf ihre geb. 31.07.26 geb. 08.06.32 Stelle zu sichern. Um auch denjenigen, die wir für diese Art † 04.09.13 † im September der Beschäftigung dringend benötigen, gute Perspektiven und Beschäftigungskonditionen zu bieten, haben wir ja Werner Dötsch, Wir werden unseren den Vertretungspool mit Beamtenstellen aus der Taufe ge- Lehrer a. D. verstorbenen Lindenweg 15 hoben, der aktuell 300 Stellen umfasst und im Endausbau Mitgliedern 56294 Gierschnach ein ehrendes Andenken 1.000 volle Beamtenstellen für Vertretungskräfte bieten geb. 15.11.37 bewahren. wird. Wir tun also einiges, um gut ausgebildeten Kräften † 18.08.13 im Land eine Perspektive zu bieten.

12 Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 – Gastkommentar –

Grundschulzeugnisse: Die Sicht der Eltern

Rheinland-Pfalz verfolgt in Bezug auf die Gestaltung der renzierten Förderplan für das Kind Grundschulzeugnisse in den letzten Jahren eine Entwick- im Kopf hat, der in Zielvereinba- lung, die versucht, sowohl den Schülerinnen und Schü- rungen schriftlich fixiert und von lern als auch den Eltern eine detailliertere Rückmeldung allen unterschrieben wird. Hier- über die individuellen Leistungen des Kindes zu geben. durch übernimmt jeder Verantwor- tung für den zukünftigen Lerner- Es war ein wichtiger Schritt, dass man vor einigen Jahren folg des Kindes. von den reinen Ziffernzeugnissen weg zur Form der diffe- renzierteren Verbalbeurteilung kam. Dies war von vielen Als sehr bereichernd sehen die El- Eltern gewünscht. Allerdings gibt es eine große Gruppe tern auch die Veröffentlichung der von Eltern, die mit der sprachlichen Gestaltung und den Arbeitspläne für die einzelnen Dr. Thorsten Ralle zum Teil modular oder „schwammig“ erscheinenden For- Klassenstufen. Viele Eltern sind mulierungen recht wenig anzufangen weiß. Sie nehmen von einer latenten Angst getrieben, ihr Kind müsste im diese Verbalbeurteilungen, die sie nicht wirklich verste- Unterrichtsstoff schon viel weiter sein und schon viel hen, entweder achselzuckend zur Kenntnis oder fragen mehr können. Genährt wird diese Angst u. a. von der Un- bei der Lehrkraft nach, was denn diese Formulierungen wissenheit, was in den Rahmenlehrplänen und Bildungs- bedeuten. standards verbindlich vorgegeben ist und was durch die Arbeitspläne in den Schulen konkret zum Kompetenzer- Für Lehrkräfte beginnt oft schon in den Weihnachtsferien werb umgesetzt wird. Wer Eltern diese Angst durch Offen- das Schreiben der Halbjahreszeugnisse, genau wie in den legung nimmt, tut sich selbst den größten Gefallen, denn letzten Wochen des Schuljahres, wo das Ringen um die er nimmt einen Großteil des Drucks aus dem System. Formulierungen im Zeugnis in direktem zeitlichen Wett- streit mit der Unterrichtsvorbereitung steht. Insgesamt Somit gibt es meines Erachtens zwei anstrebenswerte also ein Zustand, der viel Mühe bereitet, aber anderer- Ziele: seits nicht das gewünschte Resultat bringt. 1. Eltern sollten zukünftig für die Klassenstufe ihres Kin- des eine Übersicht der zu erreichenden Kompetenzstu- Ganz anders wird dagegen die Regelung zum Halbjahres- fen erhalten (entsprechend den Arbeitsplänen als Klar- zeugnis in der 2. Klasse von allen Beteiligten empfunden. stellung der Lehrziele). Hier sieht das Schulgesetz als Ersatz für das Halbjahres- zeugnis ein Lehrer-Schüler-Eltern-Gespräch vor. Dieses 2. Statt der aufwendigen schriftlichen Zeugnisse in allen strukturierte und vorbereitete Gespräch wird als sehr be- Klassenstufen sollte das Lehrer-Schüler-Eltern-Ge- reichernd von allen Seiten erlebt. Weil das Kind mit dabei spräch eingeführt und das Protokoll dieses Gespräches ist, sehen die Eltern meist zum ersten Mal, in welch guter über die tatsächlich erreichten und an den Unterrichts- Beziehung die Lehrkraft zum Kind steht, wie sie auf das zielen gemessenen Kompetenzen mit den für alle ver- Kind eingeht, seine individuelle Lernsituation durchaus bindlichen Zielvereinbarungen als Zeugnis ausgehän- richtig einschätzen kann und auch einen Plan im Kopf hat, digt werden. wie es mit dem Kind weitergehen soll. Das vermittelt El- tern Vertrauen. Da die Lehrkraft sich im persönlichen Ge- Eltern, die diesen regelmäßigen Austausch mit der Schu- spräch auch intuitiv auf die angebrachte sprachliche Ebe- le erleben, können vor allem in Klasse 4 eine viel fundier- ne der Eltern und des Kindes einstellt, funktioniert die tere Schullaufbahnentscheidung für ihr Kind fällen, weil Kommunikation, weil keiner überfordert ist. sie die Entwicklung seiner Kompetenzen und seines Lern- verhaltens klarer sehen. Dadurch können sie leichter die In das gemeinsame Gespräch investiert jeder seine Zeit, dem Lernverhalten des Kindes am besten entsprechende wodurch es von allen Beteiligten auch als gewinnbrin- weiterführende Schule finden. gend empfunden wird. Das rein schriftliche Zeugnis ist als Rückmeldung eine Einbahnstraße. Im Gespräch dagegen erleben Eltern, dass die Lehrkraft nicht nur den Lernstand n Dr. Thorsten Ralle des Kindes diagnostiziert hat, sondern auch einen diffe- Sprecher des Landeselternbeirats Rheinland-Pfalz

Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 13 – Reportage – – Reportage –

n Ausgabe 02/2013 berichtete die RpS über sechs Schüler und Schülerinnen, für die Deutsch eine Fremdsprache I ist. Ihr gemeinsamer Nenner: Alle haben sie einen Migrationshintergrund, kamen mit wenig bis gar keinen Deutschkenntnissen nach Deutschland, sind zwischen 14 und 16 Jahre alt und besuchen zurzeit eine 9. Klasse. Unsere Fragestellung: Wie kommt es, dass manche Kinder schon nach kürzester Zeit sehr gutes Deutsch sprechen, während andere sich lange Zeit schwertun mit der neuen Sprache? Ist es die Umgebung, eine gezielte Sprachförderung, sind es die Freunde, die Familie oder ist es vielleicht einfach nur Veranlagung? Das Leben ist zu kurz, um Deutsch zu lernen (2)

(Oscar Wilde, 1854–1900). Wie Schüler Deutsch lernen

An der Goethe-Realschule plus in ne? Erst mal 10. Schuljahr machen Wie es weitergeht? O-Ton Eren: Jetzt Koblenz besuchen Schülerinnen und und dann weitersehen – vielleicht stu- werd‘ ich mal so richtig Gas geben! Schüler aus 34 Nationen den Unter- dieren oder so. richt. Oft kommen sie ohne ein ein- Motaz, 14; Syrien. Konnte das letzte ziges Wort Deutsch, besuchen in den Eren, 15, in Deutschland seit 2,5 Jah- „Interview“ im Februar 2013 nur mit- ersten Monaten ein spezielles Sprach- ren, kam ohne die geringsten Deutsch- hilfe von Lilav geführt werden – da förderungsprogramm der Schule, um kenntnisse aus der Türkei. Nach inten- nicht mal minimale Deutschkenntnis- dann nach und nach am regulären Un- sivem Sprachunterricht und anfäng- se vorhanden waren – kann sich Mo- terricht im Klassenverband teilzuneh- lich zögerlichen Erfolgen bereitet ihm taz heute (nach nur knapp einem men. das Sprechen in der neuen Sprache dreiviertel Jahr) gut auf Deutsch ver- kaum noch Schwierigkeiten, sodass ständigen – wenngleich auch noch et- Lilav, 14, Syrien, kam im September er heute problemlos an allen Unter- was langsam. 2012 bereits mit guten Vorkenntnis- richtsstunden teilnehmen kann. Ihm sen der deutschen Sprache, sodass machen diese neuen Erfolge sichtlich sie an speziellen Sprachkursen nicht Spaß. teilzunehmen brauchte. Sie besuchte vom 1. Tag an den regulären Schulun- terricht ihrer Klasse und konnte seit dem letzten Interview ihre Deutsch- kenntnisse weiter kontinuierlich ver- bessern. Deutsch ist eine ziemlich schwierige Sprache. Aber ich habe viermal in der Eigentlich verstehe ich jetzt Woche Sprachförderunterricht bei ei- fast alles in Deutsch – nur man- Wenn ich ein Wort nicht verstehe, ner sehr guten Lehrerin. Da lerne ich che ungewöhnliche Wörter schreibe ich es mir auf einen Zettel die deutsche Sprache, vor allen Din- muss ich noch im Internet goo- und schau dann im Wörterbuch nach. gen Grammatik und die ganzen Zeit- geln. Arabisch und Deutsch Spezielle Sprachförderkurse benötigt formen. Das macht mir Spaß. Meine sind jetzt gleichwertige Spra- Eren jetzt nicht mehr. Mit meinem Lieblingsfächer? Mathe und Englisch. chen für mich, wobei ich mer- Bruder und meinem Vater unterhalte Ich will auf alle Fälle das 10. Schuljahr ke, dass ich bei manchen Be- ich mich auf Deutsch, mit meiner Mut- machen. Wenn meine Deutschkennt- griffen im Arabischen schon et- ter auf Türkisch, aber ich merke, dass nisse bis dahin nicht ausreichen, ma- was nachdenken muss, bevor sie mir ich auch hier immer öfter deutsche che ich das 9.Schuljahr eben noch einfallen. Ich muss heute im Kopf Begriffe einfließen lasse. Ich muss mal – ein guter Schulabschluss ist mir nicht mehr übersetzen – die deutsche jetzt schon manchmal überlegen, sehr wichtig. Antwort ist einfach da. Ich lese viel – wenn ich was auf Türkisch sagen will.* die Lektüre im Deutschunterricht z. B. Im Sommer haben wir in der Türkei Rossana, 15 aus Rumänien, konnte hat mir gut gefallen. Aber erst nach- Urlaub gemacht. Als ich da beim Fri- kein Wort Deutsch, als sie im Herbst dem ich sie zu Hause noch mal in seur war und mit ihm Türkisch sprach, 2010 nach Deutschland kam. Schon Ruhe gelesen habe, habe ich den Text sagte der zu mir: So wie du sprichst, bei der 1. Vorstellung zeigte sich Ros- voll verstanden. Meine weiteren Plä- lebst du bestimmt in Deutschland. sana als ausgesprochen leistungs-

14 Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 – Reportage –

starke Schülerin ihrer Klasse. Eine träume ich auch in beiden mögliche Erklärung für ihre sehr guten Sprachen. Im Übrigen müssen Deutschkenntnisse führt sie selbst auf Sie den Text der 1. Reportage ihre Freundschaften mit Mitschülerin- vom Februar dieses Jahres ver- nen zurück. ändern. (Die RpS schrieb da- mals: Seva … ist heute Klas- senbester in fast allen Fä- chern.) Seva: Ich denke, das gen, traut sich dies im Klassenverband fast können Sie jetzt streichen. Er hat aber oft nicht zu. Wenn ich etwas auf recht. Neben hervorragenden Deutsch sagen soll, möchte ich immer, Deutschkenntnissen weist Sevas dass es perfekt ist. Ich habe dann oft Zeugnis praktisch nur Einser und das Gefühl, dass die anderen Schüler Zweier auf. Zu Hause spreche ich im- sich über mich lustig machen, wenn ich mer Russisch. Wenn ich mit mehreren Ich wollte immer dazugehören, da etwas falsch ausspreche. Ich verstehe Leuten aus meinem Land zusammen musste ich eben schnell Deutsch ler- fast alles, wenn Deutsch gesprochen bin, spreche ich mit dem ein oder an- nen, sonst hätten mich meine Freun- wird und sehe z. B. täglich Nachrichten- deren auch schon mal Deutsch. – Es de nicht verstanden. Aber der einjäh- sendungen wie die Tagesschau. Hier muss ja nicht jeder verstehen, was wir rige Sprachunterricht war auch gut, lerne ich auch viele neue Wörter. Meine so reden. Meine Zukunftspläne: 10. ohne diese Grammatik könnte ich Zukunft? Natürlich würde ich gerne das Schuljahr, und dann mal weitersehen. nicht so gut sprechen. Deutsch ist 10. Schuljahr machen. Wenn das nicht Wo möchtest du später mal leben? In meine 2. Muttersprache. Ich träume klappt, kommt Plan B: Dann mache ich Deutschland oder Russland? auf Rumänisch, wenn ich von meiner eine Lehre als Kfz-Mechatroniker bei ei- England wäre nicht schlecht. Familie träume, und auf Deutsch, nem Betrieb, bei dem ich einmal in der wenn in meinen Träumen meine Woche ein Praktikum mache. Das ge- * Um dem Problem des „Vergessens“ Freunde vorkommen. Viele Wörter auf fällt mir sehr gut. Alles, was ich hier auf zu begegnen, bietet die Schule spezi- Rumänisch habe ich aber bereits ver- Deutsch sagen muss, lerne ich vor Ort. ellen HSU-Unterricht – (Herkunfts- gessen. Beim Sprechen der deutschen Es würde mir Spaß machen, diesen Job sprachen) – in Türkisch, Albanisch Sprache habe ich keine Angst, mal et- zu erlernen. Cristian nimmt weiterhin und Russisch an. was nicht richtig auszusprechen. Na- regelmäßig an Deutsch-Sprachförder- türlich mache ich manchmal noch Feh- kursen der Schule teil. Die RpS bedankt sich bei allen Schü- ler, aber dann ist es eben ein Fehler – lerinnen und Schülern und wünscht das ist mir egal. Z. B. bei den Artikeln Vsevolod, 15, genannt Seva, aus ihnen weiterhin viel Erfolg und Freu- muss ich immer noch überlegen, – Russland, kam im Sommer 2010 mit de beim Erlernen der deutschen heißt es nun „den“ oder“ dem“? „null Deutschkenntnissen“ an die Sprache. Im Frühjahr 2014 werden Meine Zukunft? Nach dem 10. Schul- Goethe-Schule. wir erneut dieses Thema aufgreifen jahr möchte ich Abi machen und spä- Ich brauche heute nichts mehr im und abschließend über den jeweili- ter dann vielleicht zur Kripo gehen. Kopf übersetzen. Ich schalte in mei- gen Stand der Deutschkenntnisse nem Kopf einfach den Schalter auf berichten. Cristian (16) kam im Dezember 2011 Deutsch oder Russisch. Mittlerweile kfs n ohne jegliche Deutschkenntnisse aus Rumänien nach Deutschland: Lidia Simon, VHS, gibt seit einigen Jahren Deutsch-Sprachför- derunterricht an der Goethe-Realschule plus in Koblenz. „Die Sprache zu Hause: Rumänisch (Mut- Schüler kommen in der Regel viermal pro Woche für jeweils 3 ter) und Deutsch (Vater). Cristian Stunden in meinen Sprachunterricht. Momentan habe ich 25 spricht überdies fließend Türkisch, da Schüler und Schülerinnen in meinem Kurs, mit Deutschkennt- er lange Jahre in der Türkei gelebt hat. nissen von „ganz gut“ bis „gar nichts“. Im Durchschnitt kön- nen sich die Kinder nach ca. 2 Jahren sicher in ihrer neuen Die deutsche Sprache finde ich nicht Sprache verständigen. Grammatik spielt hier eine sehr wichti- einfach, aber ich werde es schaffen. In ge Rolle. Ohne sie blieben die Sprachkenntnisse immer nur lü- einem Jahr werde ich gut Deutsch spre- ckenhaft. Besondere Erfolge bzw. Schwierigkeiten bei Kindern bestimmter Sprachherkunftsländer kann chen, da bin ich mir sicher – so Cristi- ich nicht erkennen. Letztlich kommt es auf den Willen an, die deutsche Sprache zu erlernen. Und schließ- ans Worte vor 6 Monaten. Heute kann lich wollen sie doch alle schnell mit ihren neuen Freunden und Freundinnen reden und verstanden wer- sich Cristian gut auf Deutsch verständi- den. Eine bessere Motivation gibt es nicht.“

Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 15 – Recht & Beratung – Das Schul- und Dienstrecht für Rheinland-Pfalz Wir beobachten, kontrollieren und bereiten es auf, so wie Sie es brauchen Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsvorschriften speziell aufbereitet für Müller/Stenner Grundschulen, Grundschule Realschule plus Realschulen plus, Förderschule Förderschulen, Rechts- und Gesamtschulen, Verwaltungsvorschriften Gymnasien, Berufskollegs WINGEN Wingen-Text VERLAG ESSEN 34 Bearbeitet von: Johannes Müller, Georg A. Stenner und Michael Kaul

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Schulrecht in der Praxis Problemorientierte Kommentare für den Praktiker • Es werden wichtige und zentrale Fragen vorschriftenübergreifend beantwortet. Sie müssen sich deshalb nicht Lösungen aus unterschiedlichen Quellen zusammensuchen. • Sie erhalten Klarstellungen, damit Sie abgesichert arbeiten können. • Sie erhalten von Fachjuristen und Praktikern auch Ratschläge, wie in der Schule ein Problem gelöst werden kann, welche Lösungs- alternative besonders praxisgerecht ist.

Herausgegeben von Wolfgang Wünschel, BerdBernd Karst, Karst, Reinhard Reinhard Bender Bender und und Max Max Laveuve Laveuve

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Kostenfrei für VBE-Mitglieder Unterrichtsteilnahme der Eltern Alles, was Recht ist ...

Die Frage bzw. das Problem: ... das VBE-Rechtsberatungsangebot: Muss ich es als GS-Lehrerin dulden, dass Eltern sich in direkt, kompetent, umfassend! meinen Unterricht setzen wollen, um zu schauen, wie Der VBE Rheinland-Pfalz bietet seinen Mitgliedern ein Mehr Infos sich das Kind in der Klasse verhält? umfassendes Berufs- und Rechtsberatungsangebot. unter Schwerpunkte sind u. a.: Die Antwort: n Verwaltungs- und Dienstrecht Spontan auftauchende Eltern müssen Sie nicht dulden, n Beamten- und Tarifrecht Hospitationen nach Vereinbarung jedoch schon. Der n Schul- und Personal­vertretungsrecht Zweck der Hospitation ist dabei unerheblich. Die hierfür n Beihilferecht / Altersteilzeit / Pensionsberechnung relevanten Grundlagen sind § 2 Abs. 5 SchulG sowie die §§ 7 (Abs. 4 Satz 2) und 9 der GrundschO. Der schnellste Weg zur VBE-Rechtsberatung führt über die spezielle VBE-Website § 2 Abs. 5 SchulG garantiert den Eltern einen „Anspruch www.recht-fuer-lehrer.de auf Teilnahme am Unterricht“ [Hospitation] sowie „an per E-Mail an [email protected] schulischen Veranstaltungen ihres Kindes“. oder telefonisch über die VBE-Landesgeschäftsstelle (0 61 31 / 61 64 22). Nach § 7 Abs. 4 S. 2 haben die Eltern über personenbezo- Feste Telefonberatungszeiten: gene Daten, die vertraulich zu behandeln sind, zu schwei- dienstags und donnerstags 16:00–18:00 Uhr gen. Gemäß § 9 Abs. 1 müssen an jeder Schule Regelun- Direkte Telefondurchwahl gen für den Unterrichtsbesuch bestehen. Diese können 0 61 31 / 36 60 35 Sie bei Ihrer Schulleitung erfragen.

Die übrigen Passus des § 9 besagen, dass der Zeitpunkt der Hospitation zwischen Ihnen (also der Lehrkraft) und den Eltern mindestens drei Unterrichtstage (d. h. Wo - Rechtsfrage des Monats chenendtage zählen nicht!) abzusprechen ist und dass Überprüfungsstunden für LAA oder sonstige Lehrkräfte Das Dienst- und Beamtenrecht ist für viele mit seinen sowie Stunden, in denen schriftliche Leistungsfeststel- vielfältigen Bestimmungen ein Buch mit sieben Sie- lungen (Klassenarbeiten, Tests, HÜs) stattfinden, nicht geln. Viele Regelungen sind auch eingefleischten Ken- für eine Elternhospitation infrage kommen. Nach Belie- nern der Materie kaum bekannt. In der RpS werden ben teilnehmen können die Eltern also nicht. monatlich einfache Fragen aus dem Beamten- und Dienstrecht aufgeworfen und mit einem kleinen Rätsel verbunden – das informiert und macht Spaß.

Doppelversorgung Wenn ein Lehrer dauerhaft bei einer anderen als sei- ner bisherigen Schule eingesetzt werden soll und ihm das durch einen rechtsmittelfähigen Bescheid mitgeteilt wird, handelt es sich dann Die Frage bzw. das Problem: a) um eine Versetzung, Meine Frau und ich erhalten Pensionsbezüge aus unserer b) eine Abordnung oder Lehrertätigkeit. Meine Frage: Wie werden im Todesfall die c) eine Umsetzung? Bezüge des überlebenden Partners in Bezug auf Wit- Die Antwort findet sich auf Seite 19. wen-/Witwerrente berechnet?

Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 17 – Recht & Beratung –

Die Antwort: Grundschule. Dort gibt es gut zusammenfasste Infor- Solange beide Ehepartner leben, bekommt jeder unge- mationen zum Thema Klassenfahrten: kürzt das, was sie bzw. er „erdient“ hat. www.bpr-grundschulen.de/Klassenfahrten-Co-neu

Danach gilt bei der Fallgruppe Pension plus Pension: Es gibt auch Erstattung bei eintägigen Fahrten! eigene Pension plus Witwen-/Witwergeld

Beides wird ausbezahlt, aber nur bis zu einer Höchst - Aufenthalt der Schüler auf dem grenze. Diese entspricht einem vollen Ruhegehalt Schulhof nach Unterrichtsende (71,75 %) der oder des Verstorbenen bei voller Dienst- zeit. 20 % des Witwer-/Witwengeldes müssen aber in Die Frage bzw. das Problem: jedem Falle ausbezahlt werden. Der Unterricht des 1.+2. Schuljahres endet vor der 2. gro- ßen Pause.

Sabbatjahr – ein Jahr lang Ist es rechtens, dass sich die Schüler in der 2. Pause noch etwas ganz anderes machen auf dem Schulhof aufhalten mit der Begründung, dass die Mutter erst später nach Hause kommt und die Kinder so lange auf dem Schulhof bleiben sollen? Wie sieht es Die Frage bzw. das Problem: danach mit der Haftpflicht für den Schulweg aus? Ich möchte das nächste Schuljahr aussetzen und möchte gerne beraten werden, um zu erfahren, welche Die Antwort: Möglichkeiten es dazu gibt und wie das zu organisie- Der Schulweg ist durch die gesetzliche Unfallversiche- ren ist. rung abgedeckt. Dabei ist es nicht entscheidend, zu wel- cher Uhrzeit das Kind den Schulweg zurücklegt, also di- Die Antwort: rekt vor der 2. Pause geht oder etwas später. Endet die Wenn ich Sie richtig verstanden habe, möchten Sie ein Schule z. B. früher als geplant, ist der Heimweg dennoch Sabbatjahr einlegen. Hierfür gibt es eine sehr informa- abgesichert. tive Seite im Internet: Was den Aufenthalt auf dem Schulhof angeht, so wäre www.sabbatjahr.org/sabbatjahr-rheinland-pfalz.php. die Frage, ob es an Ihrer Schule eine Benutzungsordnung hierfür gibt. Regelmäßig ist es allerdings so, dass in sol- Sollten damit nicht alle Ihre Fragen beantwortet sein, chen Benutzungsordnungen geregelt ist, dass der Schul- stehe ich Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung. hof ganzjährig zugänglich ist.

Mehr als der Schulweg interessiert die Frage, wer die Auf- Schulausflüge – sichtspflicht hat, wenn der Unterricht geendet hat. Ich bin Kostenübernahme für Lehrer der Auffassung, dass diese dann in die Verantwortung der Eltern fällt, die ihre Kinder nicht rund um die Uhr per- Die Frage bzw. das Problem: sönlich beaufsichtigen müssen. Es genügt, wenn Sie das Bei dem an meiner neuen Schule geplanten Theaterbe- Kind auf Gefahren aufmerksam gemacht haben. Sollte such werden nicht für alle Klassenlehrer und sonstige nach Schulschluss auf dem Schulhof etwas passieren, Begleitpersonen wie z. B. Integrationshelfer kostenlo- haften die Eltern. se Eintrittskarten zur Verfügung gestellt. Somit fallen Kosten für den Eintritt und für die Fahrt an, voraus- Wenn ich Sie richtig verstanden habe, sind es mehrere sichtlich ca. 15 € pro Lehrer. Schüler, die regelmäßig noch bleiben. Womöglich glau- ben die Eltern, die Kinder seien dann beaufsichtigt. Ich Wer kommt für diese Kosten auf? Soweit ich mich erin- würde deshalb einmal ein Gespräch mit den betreffenden nere, kann man Reisekosten doch nur für mehrtägige Eltern anregen, um eine Lösung zu finden. Fahrten und auch erst im Nachhinein beantragen oder liege ich da falsch?

Die Antwort: Schauen Sie bitte einmal auf die Internetseite des BPR n Zusammengestellt von RA‘ Nicole Koch

18 Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 – AdJ/Studium/Seminar –

„Zeige mir eine Klasse und ich zeige dir ihren Klassenlehrer.“ (Jens Strelow) Auflösung der Rechtsfrage des Zum ersten Mal Klassenlehrer/-in … Monats von Seite 17

Richtig ist Antwort a)! er Beginn des neuen Schuljahres vor ein paar Wo- n Man macht als Lehrer/-in keine leeren Versprechun- D chen bedeutete für viele Junglehrer/-innen, dass gen, sondern hält sich an das, was den Schülern Bei der Versetzung handelt sie sich zum ersten Mal der Aufgabe und Herausforde- angekündigt, versprochen oder angedroht wird. es sich nach § 28 Bundes - rung der Klassenleitung stellen durften. n Als Lehrer/-in gibt man klare Regeln vor bzw. entwi- beamtengesetz (BBG) um ckelt Verhaltensregeln in der Klasse gemeinsam eine auf Dauer übertrage- Die erste eigene Klasse – das ist ein Meilenstein in ei- mit den Schülern. ne Zuweisung eines ande- ren Amtes in einer anderen nem Lehrerleben! n Ein Verstoß gegen Regeln hat klare Konsequenzen. Dienststelle sowohl bei dem- Freude, Zweifel, Angst, Glück, Nervosität: das können n Konsequenzen sind verhältnismäßig. selben als auch bei einem einige der Gefühle sein, die man mit dieser neuen Auf- n Als Lehrer/-in handelt man nicht spontan aus einer anderen Dienstherren. Eine gabe verbindet. Laune heraus. Im Gegenteil, die Schüler können Versetzung ist gemäß § 28 sich auf das Verhalten des Lehrers / der Lehrerin Abs. 2 BBG bei demselben Dass jeder seinen eigenen Weg finden muss, versteht verlassen und dieses auch erwarten. Dienstherren immer dann sich von selbst, aber trotzdem ist es gut, dass einige n Als Lehrer/-in versucht man alle Schüler gerecht zu zulässig, wenn das Amt zu- ihren schon gefunden haben und ihre Erfahrungen in behandeln. mutbar und mit mindestens einem Buch mit uns teilen. Holger Mittelstädt hat in n Man zeigt klar auf, worauf es einem im Unterricht demselben Endgrundgehalt seinem Buch „Basics für Junglehrer – Der optimale Ein- und im gemeinsamen Miteinander ankommt, und verbunden ist wie die bishe- stieg in den Arbeitsplatz Schule“ ein ganzes Kapitel macht keine leeren Drohungen. rige Tätigkeit. Einer Zustim- dem Thema „Zum ersten Mal Klassenlehrer“ gewidmet. mung seitens des betref- fenden Beamten zu seiner Seine Gedanken sollen hier als Grundlage dienen, um Dies sind nur einige Tipps, die helfen können, den ei- Versetzung bedarf es nicht, Ideen zu geben, wie man ein gutes Verhältnis zur ers- genen Weg als Klassenlehrer/-in zu finden und eine sofern dieser dienstliche ten eigenen Klasse (und natürlich allen folgenden) auf- gute Beziehung zu den Schülern aufzubauen. Diese Gründe zugrunde liegen und bauen kann. Lehrer-Schüler-Beziehung ist grundlegend für alles, es sich beim selben Diens- was wir den Kindern als Lern- und Lebenserfahrung therren befindet. Bei der ersten eigenen Klasse möchte man gerne von mitgeben möchten. Anfang an alles richtig machen und zeigen, dass man In diesem Sinne hat es hoffentlich schon zwischen Auch hat ein Beamter das dieser Verantwortung gewachsen ist. Nach einiger Zeit den Lehrer(inne)n und Schülern in den Klassen „ge- Recht, einen Antrag auf Ver- wird man sich richtig mit der Klasse identifizieren, mit funkt“, und die Liebe zueinander ist erwacht! setzung zu stellen; dies ist den Schülern zusammenwachsen und sich für jedes n Nicole Saueressig grundsätzlich ebenfalls zu- Kind und die Gemeinschaft einsetzen. [email protected] lässig. In Rheinland-Pfalz ist die Versetzung in § 29 LBG geregelt. Um mit der eigenen Klasse glücklich und zufrieden zu sein, die Schüler zu akzeptieren und von ihnen akzep- Bei der Abordnung erfolgt tiert zu werden und ein gutes Verhältnis zu den Kindern der Einsatz an einer anderen aufzubauen, kann es hilfreich sein, sich wichtige Fakto- Dienstelle desselben oder ren eines guten Miteinander zu Herzen zu nehmen: eines anderen Dienstherren lediglich vorübergehend. In n Als Klassenlehrer/-in sollte man so viel wie möglich Rheinland-Pfalz ist die Abord- über die Schüler wissen. Das betrifft sowohl ihre Per- nung in § 28 LBG geregelt. sönlichkeit und familiäre Situation als auch die Vor- geschichte aus dem Kindergarten, der Grundschule Bei der Umsetzung wird dem etc. Beamten ein anderer Dienst- n Die Schüler werden mit ihren Anliegen, Sorgen und posten in derselben Behörde zugewiesen. Problemen ernst genommen, genauso wie man als Lehrer/-in ernst genommen werden möchte. n Man entwickelt ein Gespür dafür, wann sich Schüler n RED nur herausreden oder vor etwas drücken wollen und wann es mit einem Anliegen wirklich ernst ist. Mit Klassenleitung pädagogisch gestalten

Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 19 – Personalräte & Co –

Kleiner Leitfaden für neu gewählte Personalratsmitglieder „Aller Anfang ist (nicht) schwer!“ (Teil 3)

achdem die Personalratswahlen ihren Abschluss stimmt er Zeitpunkt und Ort. Falls es hierbei zu keiner Ei- N gefunden haben, gibt es – vor allem für neu gewähl- nigung kommen sollte, entscheidet die Einigungsstelle. te Personalräte – viele Fragen, was so alles auf sie zu- Sollte die Sprechstunde außerhalb der Unterrichtszeit kommt und wie die künftige Personalratsarbeit funktio- stattfinden, entfällt das Einvernehmen. Für beide Parteien niert. Im Folgenden sollen nun in loser Reihenfolge wich- gilt besonders das Gebot der vertrauensvollen Zusam- tige Begriffe aus dem Landespersonalvertretungsgesetz menarbeit. Die Kolleg(inn)en können während der Arbeits- (LPersVG), das ja die gesetzliche Grundlage bildet, erläu- zeit die Sprechstunde besuchen. Falls wichtige dienstliche tert werden. Die Redaktion würde sich freuen, wenn dies Gründe dagegensprechen, können die Personalräte die auf Interesse stößt; noch offene Fragen werden gerne Kolleg(inn)en an ihrem Arbeitsplatz aufsuchen. nach Möglichkeit beantwortet. Kosten und Sachaufwand (§ 43): Die durch die Tätigkeit Verteilung der Freistellungsstunden: In § 40 (4) ist fest- des Personalrats entstehenden Sachkosten trägt im Be- gelegt, dass der Personalrat zunächst die nach § 26 ge- reich der Schulen der jeweilige Schulträger, nicht das wählten Vorstandsmitglieder (Vorsitzende/-r, stellv. Vor- Land. Dazu gehört, dass dem Personalrat in erforderli- sitzende) in der Reihenfolge ihrer Stellvertretung berück- chem Umfang Räume, Geschäftsbedarf und Bürokräfte sichtigt und dann die weiteren Vorstandsmitglieder. zur Verfügung stehen, ebenso eine geeignete Anschlag- fläche für den Aushang von Informationen. Teilnahme an Schulungs- und Bildungsmaßnahmen (§ 41): Insgesamt 20 Tage stehen jedem Personalratsmitglied für Grundsätzlich sollte dem Personalrat ein Raum zur Verfü- die Teilnahme an Schulungs- und Bildungsmaßnahmen gung stehen, in dem er ohne Störungen Gespräche füh- zur Verfügung. Für Neulinge erhöht sich die Zahl um fünf ren kann, weiterhin Büromaterial, PC, Stempel, Telefon Werktage. Bei der Teilnahme von mehreren Personalrats- und ganz besonders einen abschließbaren Schrank, zu mitgliedern, z. B. an einer Stufenvertreterschulung, emp- dem nur der Personalrat einen Schlüssel besitzt. Die Kos- fiehlt sich eine frühzeitige Terminplanung und Absprache ten für Porto, Telefon und Kopien werden ebenfalls von mit der Schulleitung. Falls nach Auffassung der Dienst- der Dienststelle getragen. Der Personalrat sollte immer stellenleitung zwingende dienstliche Erfordernisse der prüfen, ob die Ausgaben zur ordnungsgemäßen Erfüllung Teilnahme entgegenstehen, kann sie innerhalb von zwei der Personalratsarbeit notwendig und nicht unverhältnis- Wochen sofort die Einigungsstelle anrufen, die verbind- mäßig sind. Die Dienststelle (Schule/Schulträger) wird lich entscheidet. ebenfalls prüfen, ob dies zutrifft. Im Streitfall entscheidet die Einigungsstelle. Auch den Ersatzmitgliedern, die entweder in absehbarer Ein Personalrat muss ungestört telefonieren können, Zeit in den Personalrat nach- ohne dass andere mithören können. Es erfolgt kein Auf- rücken oder zeitweilig ver- zeichnen der angewählten Nummern noch der Gespräche hinderte Mitglieder vertre- selbst. ten, stehen nach § 41 (2) fünf Fortbildungstage zur Verfü- Reisekosten, z. B. bei Teilnahme an einer Personalrats- gung. schulung, werden nach den Bestimmungen des Landes- reisekostengesetzes vom Land erstattet. Problematisch Einrichtung von Sprech- ist die Erstattung von Reisekosten bei gemeinsamen Tref- stunden (§ 42): Falls der fen von örtlichen Personalräten mehrerer Schulen zu ei- Personalrat es für erforder- nem Erfahrungsaustausch, da das Gesetz dies nicht vor- lich hält, kann er an seiner sieht. Schule eine Sprechstunde einrichten. Dabei sollte be- Beitragsverbot (§ 45): Besonders beachten sollten Per- sonders die Notwendigkeit sonalräte, dass sie für ihre Zwecke von den Beschäftigten und Sinnhaftigkeit geprüft keine Beiträge erheben oder annehmen dürfen. werden. Im Einvernehmen Gut beraten mit der Schulleitung be- n Zusammengestellt von Johannes Müller

20 Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 – Personalia –

Unser Mann für die Studienseminare: Michael Lübke

ichael Lübke ist Pfälzer. Nach dem Abitur am natur- Als VBE-Ansprechpartner für Studi- M wissenschaftlichen Otto-Hahn-Gymnasium in Lan- enseminare sieht er sein Hauptanlie- dau studierte er das Lehramt an Realschulen mit den Fä- gen in der Information und Beratung chern Sport und Biologie an der Universität Koblenz-Lan- der jungen Kolleginnen und Kollegen dau, Campus Landau. in ihrer zweiten Ausbildungsphase. Darüber hinaus plant er Informati- Das Referendariat machte ihn zum Rheinland-Pfälzer. Er onsveranstaltungen an Universitäten absolvierte es am Studienseminar für das Lehramt an Re- und Studienseminaren, um den jun- alschulen in Trier, Ausbildungsschule war die Realschule in gen Kolleginnen und Kollegen ihre Speicher. Danach erhielt er zunächst einen Vertretungsver- beruflichen Perspektiven aufzeigen trag an der Regionalen Schule in Eich und wurde zunächst zu können. mit einer „Zwangs-3/4-Stelle“ angestellt, bevor er kurze Zeit später verbeamtet wurde. Seit 2003 unterrichtet er in n RED Michael Lübke Hauenstein – zunächst an der Regionalen Schule, die spä- ter in eine Realschule plus umgewandelt wurde. Mittler- weile ist die Realschule plus auch Schwerpunktschule. Stellenausschreibung Die Verbindung zum VBE entstand in den Berufsanfangs- Der VBE Rheinland-Pfalz sucht zum 01. Januar 2014 oder später jahren, weil er die fachliche und berufsrechtliche Unter- eine Referentin / einen Referenten stützung durch den VBE bei der Klärung von Vertragsfra- für Mitgliederentwicklung gen sehr schätzen lernte. Das Aufgabengebiet erstreckt sich auf die Information und Betreuung der Bisher hat Michael Lübke sowohl als Klassen- als auch VBE-Mitglieder. Ein Schwerpunkt der Tätigkeit liegt bei der Vorbereitung und als Fachlehrer in den verschiedenen Schularten differen- Durchführung von Werbeveranstaltungen an Hochschulen, Seminaren und Schu- zierte Erfahrungen gesammelt. Er unterrichtete als Klas- len. Darüber hinaus gehört zum Tätigkeitsfeld die Vorbereitung und Begleitung von Tagungen und Veranstaltungen. senlehrer auch viele Fächer fachfremd (Deutsch, Mathe- matik, Geschichte, Sozialkunde, Erdkunde, Bildende Wir wünschen uns zur Besetzung dieser Stelle eine Persönlichkeit, die möglichst Kunst), was er durchaus kritisch betrachtet … über Erfahrungen in einem pädagogischen Beruf verfügt, Freude an der Kommuni- kation hat und begeisterungsfähig im Umgang mit Menschen ist. Zusätzliche Sein besonderes Interesse gilt seit Langem der Ausbil- Kompetenzen im Bereich des Marketings und der Werbung wären in dieser ab- dung der jungen Kolleginnen und Kollegen an den Studi- wechslungsreichen Tätigkeit von Vorteil. enseminaren. Dabei lernte er auch die unterschiedlichen Die Bewerberin / der Bewerber sollte zeitlich flexibel arbeiten können und die Schwerpunkte der einzelnen Seminare (Realschule, Bereitschaft zum Engagement haben. Eine selbstständige Arbeitsweise mit hoher Grund- und Hauptschule, Realschule plus) kennen. Eigeninitiative setzen wir voraus.

Schon seit seiner ersten Anstellung hat Michael Lübke Wir bieten eine Tätigkeit, die im Rahmen der terminlichen Vorgaben weitgehend eigenständig strukturiert werden kann. Sie erstreckt sich auf das Land Rhein- sich auch als Personalrat engagiert; bis heute setzt er land-Pfalz. Ein Dienstfahrzeug steht zur Verfügung. Die Stelle ist in die VBE-Lan- sich für die Belange seiner Kolleginnen und Kollegen ein. desgeschäftsstelle eingegliedert, Dienstort ist Mainz. Dabei kann er sich natürlich auf die Unterstützung des VBE verlassen. Die zu besetzende Stelle wird unbefristet vergeben. Sie ist in 1/2-Teilzeit ausge- wiesen, die Vertragsgestaltung erfolgt in Anlehnung an den TV-L. Auf seine bisherige Tätigkeit rückblickend ist es für Mi- Bewerbungen werden selbstverständlich vertraulich behandelt. Sie sind bis zum chael Lübke immer wieder erstaunlich, für welche inhalt- 30. November 2013 zu richten an: lichen und pädagogischen Belange er als Realschullehrer ausgebildet wurde und wie jetzt seine Tätigkeit durch he- VBE Rheinland-Pfalz terogene Lerngruppen und inklusive Bildung an einer Re- Landesgeschäftsstelle alschule plus, die auch Schwerpunktschule ist, gekenn- Adam-Karrillon-Straße 62 55118 Mainz zeichnet ist.

Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 21 – Wir gratulieren –

… unseren Geburtstagskindern November 2013

n zur Vollendung des 70. Lebensjahres: n zur Vollendung des 77. Lebensjahres: am 01.11. Ursula Wetzel, Dienheimer Berg 85, am 27.11. Hermann Wölwer, Gartenstr. 36, 55545 Bad Kreuznach 56154 Boppard-Bad Salzig am 11.11. Franzjörg Specht, Mainzer Str. 403, 55411 Bingen am 12.11. Jürgen Lohmaier, Kölner Str. 11, 57635 Weyerbusch n zur Vollendung des 78. Lebensjahres: am 14.11. Peter Schön, Im Oberen Berg 11, 67354 Römerberg am 08.11. Reinhold Kasper, Auf Pötsch 9, 54518 Minderlittgen am 24.11. Helmut Zwick, Herrengasse 11, am 17.11. Regina Müller, Wolfsgracht 4, 54636 Baustert 76829 Landau-Nußdorf am 18.11. Ilse Schmidt-Beranek, Schillstr. 97, 55131 Mainz

n zur Vollendung des 71. Lebensjahres: n zur Vollendung des 79. Lebensjahres: am 05.11. Rita Temmes, Auf Merschel 17, 54453 Nittel am 06.11. Reimund Reifenrath, Steckensteiner Str. 11, am 15.11. Annetrud Bors, Bockswiese 12, 54317 Gusterath 57537 Mittelhof am 19.11. Hans Joachim Schupp, Im Wiesengrund 20, 55491 Büchenbeuren n zur Vollendung des 80. Lebensjahres: am 24.11. Beate Brandts, Ringstr. 68, 57580 Gebhardhain am 03.11. Reinhard Schantz, Amselstr. 40, 66994 Dahn am 18.11. Franz Kaplan, Berliner Str. 8, 76756 Bellheim n zur Vollendung des 72. Lebensjahres: am 01.11. Ursula Gorondzielski, Kurt-Schumacher-Ring 10, n zur Vollendung des 82. Lebensjahres: 76756 Bellheim am 02.11. Albert Boesen, Schulstr. 8, 54636 Baustert am 05.11. Gerhard Wünstel, Goethestr. 22, 76846 Hauenstein am 05.11. Gertrud Schuler, Karl-Härle-Str. 22, 56075 Koblenz am 11.11. Hildegard Joksch, St.-Florentiner-Str. 7, am 24.11. Hermann Dreizehnter, Waldstr. 8, 76767 Hagenbach 54492 Zeltingen am 16.11. Günter Walburg, Trifelsstr. 34, 67354 Römerberg n zur Vollendung des 83. Lebensjahres: am 17.11. Inge Menzenbach, Wilhelmstr. 36, am 11.11. Luise Dries, Friedhofsweg 1, 54578 Walsdorf 53562 St. Katharinen am 16.11. Renate Manns, Erlenweg 3, 56283 Halsenbach am 19.11. Edeltraut Müller, Neuer Weg 9, 56379 Winden am 20.11. Hermine Borsch, Jahnstr. 5, 56812 Cochem am 23.11. Kurt Klimperle, Im Steingebiß 4, 76764 Rheinzabern am 20.11. Friedrich Felgenheier, Münchwiese 6, am 24.11. Karl Hein, Boorwiese 37, 54439 Saarburg 56566 Neuwied

n zur Vollendung des 73. Lebensjahres: n zur Vollendung des 84. Lebensjahres: am 05.11. Rainer Sturm, Schützenstr. 38, am 08.11. Helene Weis, Hillinstr. 19, 54296 Trier 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler am 15.11. Siegbert Utikal, Mennonitenstr. 20, 56567 Neuwied n zur Vollendung des 86. Lebensjahres: am 18.11. Dietrich Schabow, Gassenweg 3, am 10.11. Hans-Martin Lenz, Zäunenweg 1, 55608 Bergen 56170 -Sayn am 10.11. Rudolf Müller, Im Bienengarten 4, 56753 am 30.11. Helene Götz, Morgenstr. 13, 55257 Budenheim am 13.11. Theodora Theis, Lechallee 12 b, 68399 Bobingen am 15.11. Hans Peter Becker, Wirtengenstr. 7, 56564 Neuwied n zur Vollendung des 74. Lebensjahres: am 21.11. Elisabeth Rader, Vor dem Leetor 1, 53545 Linz am 01.11. Helmut Endres, Fliederstr. 7, 67112 Mutterstadt am 14.11. Ellen Edringer, Im Hopfengarten 23 b, n zur Vollendung des 87. Lebensjahres: 54295 Trier-Kürenz am 08.11. Hans Castor, Lennestr. 2, 56068 Koblenz am 21.11. Marianne Stünn, Gerichtsstr. 3, 57537 Wissen am 27.11. Gerda Honnef, Im Flürchen 6, 53520 Müllenbach n zur Vollendung des 88. Lebensjahres: am 30.11. Günther Friedrich, Goldbergstr. 15 g, am 30.11. Karl Weiter, Friedrich-Ebert-Str. 60, 67346 Speyer 55457 Gensingen am 30.11. Erika Hahn, Wintersdorfer Berg 1, 54310 Ralingen n zur Vollendung des 92. Lebensjahres: am 07.11. Anna Engel, Hauptstr. 5, 66919 Weselberg n zur Vollendung des 75. Lebensjahres: am 09.11. Adolf Annen, Auf‘m Weiher 11, 54550 Daun am 05.11. Adelheid Docter, Auf der Lährwiese 6, am 22.11. Hans Kessler, Robert-Schumann-Str. 19, 54538 Kinheim-Kindel 67105 Schifferstadt am 24.11. Josef Esseln, Königsberger Str. 36, 54516 Wittlich am 27.11. Dieter Altmeier, Eichendorffstr. 3, 56075 Koblenz n zur Vollendung des 98. Lebensjahres: am 23.11. Marianne Emmerling, Friedhofstr. 1, 76777 Neupotz n zur Vollendung des 76. Lebensjahres: am 20.11. Christel Wenz, Im Böhel 24, 55450 Langenlonsheim am 20.11. Hermann-Josef Blang, Fichtenweg 7, 54293 Trier-Ehrang

22 Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 – Zwischenruf –

Über die Nutzbarmachung des Hilfreichen Replik zur Glosse von Manfred Schreiner Evaluation – wer bewacht die Wächter? RpS 09/2013

ie verwegene Argumentation, dass man Lehrerleistung n als ob es nicht in der überwiegenden Zahl D nicht messen könne, ist mir in den Anfangsjahren un- der Schulen so ist, dass sie letztlich über- serer Evaluation hier und da begegnet, aber seit Jahren gibt haupt kein Interesse daran haben, sich zu es in Rheinland-Pfalz niemanden mehr, der mit dieser Positi- betrügen (wenn sie das tun würden, was der on in Zusammenhang gebracht werden möchte. Das Selbst- Autor unterstellt mit „Liefern nach dem Mot- verständnis und die Position, die Manfred Schreiner zu Ins- to: teaching for the test“); Nachgehakt pektion/Evaluation einnimmt – wohl geprägt von bayeri- n als ob Fragebögen zur Selbstbewertung von schen Erfahrungen – definiert einen Standpunkt, für den es Veranstaltungen (hier süffisant gleichgesetzt mit „auf den seit Jahren in der Republik nur noch versprengte Vasallen Nachtkästchen der Hotelzimmer“) geradezu abartig seien; gibt. Es gibt ja mittlerweile keine Lehrergewerkschaft mehr, n als ob seriöse Evaluation sich scheuen würde, sich selbst die grundsätzlich die Evaluation/Inspektion in Frage stellt evaluieren zu lassen; (mal abgesehen von der Pflichtübung des Bekrittelns der n als ob externe Evaluation abgehoben sein müsse und konkreten Praxis im jeweiligen Bundesland). nicht einbezogen in ein System permanenter Reflexion der eigenen Arbeit u. a. durch Selbstcontrolling, interne Schreiner strapaziert die verkrampften Sprachelemente (u. a. „Fleißbildchen“, „Performance“), bekannten Zitate und Evaluation, Einsatz „Kritischer Freunde“ usw.; harsche Argumentation aus der Frühzeit der Argumentati- n als ob es nicht viele Schulen gäbe, die mit großem Fleiß onsdebatte und geht bisweilen über sie hinaus, etwa dann, und erheblichem Engagement viele Formen des kontrover- wenn er die Evaluation in die Nähe „sozialistischer Zwangs- sen Dialoges über Unterricht, Schulleben und Schulent- wirtschaft“ rückt. Wie kommt man dazu, Evaluatoren als wicklung unter offener Einbeziehung von Schülerschaft „Wächter“ zu bezeichnen, oder, unverständlicher noch, zu und Elternschaft kontinuierlich praktizieren. fragen, wer sie „bewacht“? „Überwachen“ wäre schon das falsche Wort gewesen, aber „bewachen“ ist schon arg dane- Ein Kollege, dem ich den Artikel zeigte (kollegiale Evaluation) ben, denn dieser Begriff ist der Kriegsberichterstattung oder bemerkte:„Hier wird an die niederen Instinkte bei Lehrern dem Gefangenenmanagement vorbehalten. Der Schlusspas- appelliert!“. Das ist das größte Problem, das der Artikel mir sus der Glosse hat denn schon stark grotesk-philosophi- macht: Er unterstellt – sicher ungewollt – Lehrkräften niedere schen Anspruch: die Evaluation als – nach dem Sozialismus Instinkte. Er unterstellt ihnen, ewig gestrig zu sein, Ängste – letzter und vergeblicher Versuch, die Freiheit der Mensch- heit aufzuhalten … vor dem Dialog über ihre Arbeit zu haben, nicht an Entwick- lung interessiert, nicht team- und innovationsfähig zu sein. Schreiners Beitrag erweckt – in der Erscheinungsform der Das entspricht überhaupt nicht meiner Erfahrung. Glosse – den pauschalisierenden Eindruck, n als ob Evaluation von Lehrkräften und Schulen als Folter- Nach meiner Kenntnis von Schule aus 7 Jahren Schulleitung, instrument empfunden würde, das sie von der eigentli- 16 Jahren Schulaufsicht und 6 Jahren Evaluation (von 12o chen Arbeit abhalten würde; Schulen aller Schularten) ist das eine Unterstellung, die viele n als ob Schulräte sich als tumbe Toren in den Klassen wirk- Schulen als keinesfalls sach- und wirklichkeitsgerecht emp- lichkeitsfremd herumlümmeln würden; finden würden. Der kontinuierliche Dialog um die Funktion n als ob Schulen sich mit großer Akribie der strukturellen der Evaluation, die diese nach ihrem Selbstverständnis ein- Täuschung der Evaluatoren oder der Schulaufsicht hinge- fordert und zu ihm einlädt, braucht die Aufrichtigkeit und Of- ben würden; fenheit aller Beteiligten, den kritischen Dialog – auch über n als ob es nicht sehr viele Schulen gäbe – insbesondere sol- die Arbeit in verschiedenen Funktionen. che, die mit Preisen ausgezeichnet wurden – für die Evaluation (auch Selbstevaluation) ein wesentliches Ins- Dabei ist klar, dass der Preis für den aufrechten Gang wächst, trument der Schulentwicklung sei; je mehr Personen ihn in Anspruch nehmen. n als ob die Feststellung (ich sage bewusst nicht Bewertung) n Friedhelm Zöllner von Lernerfolg in wesentlichen Bereichen des Unterrichtes [email protected] unmöglich sei;

Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 23 – Seniorinnen und Senioren –

Tipps zur Vorbereitung aufs Pflegegutachten:

ut vorbereitet auf die Visite des medizinischen zentralen. Das Buch informiert Pflegebedürftige und ihre G Dienstes: Patienten und Angehörige sollten sich Familien, auf welche Feinheiten bei der Beantragung von sorgfältig auf die Visite des Gutachters einstellen, um Pflegeleistungen besonders geachtet werden sollte – und möglichst eine angemessene Unterstützung zu erhalten. zwar von der Antragstellung bis zur Bewilligung. Wer dem Der Ratgeber „Pflegegutachten und Pflegetagebuch“ hilft Gutachter einen umfassenden Einblick in den Pflegeall- Ihnen dabei. tag vermitteln möchte, kann im mitgelieferten Pflegeta- gebuch den täglichen Hilfsbedarf dokumentieren. Ob und in welchem Umfang Pflegebedürftige Leistungen für die häusliche oder stationäre Pflege erhalten, ent- Der Ratgeber kostet 7,90 Euro und ist in den örtlichen Be- scheidet vor allem das Gutachten des medizinischen ratungsstellen der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz Dienstes der Krankenkasse. Hilfe bei der Planung dieses erhältlich. Für zuzüglich 2,50 Euro (Porto und Versand) ausschlaggebenden Besuchstermins bietet der Ratgeber wird er auch nach Hause geliefert. „Pflegegutachten und Pflegetagebuch“ der Verbraucher- n Quelle: Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz

Barrierefrei: Umbaukosten für Eingang als außergewöhnliche Belastung

ach einem Urteil des Bundesfinanzhofes (Az.: VI B stücksniveau angepassten Eingang an und machten die N 35/11) kann ein chronisch kranker Mensch auch Ausgaben dafür als außergewöhnliche Belastung gel- dann, wenn er erst etliche Jahre nach Ausbruch einer tend. Das Finanzamt verweigerte jedoch die Anerken - Krankheit bauliche Veränderungen an seiner Immobilie nung mit der Begründung, die Betroffene sei immerhin vornimmt, diese Ausgaben nach Auskunft des Infodiens- acht Jahre lang ohne diesen Zugang ausgekommen. Das tes Recht und Steuern der LBS steuerlich noch als außer- zeige, dass die Ausgaben nicht zwangsläufig seien. Au- gewöhnliche Belastung geltend machen und als solche ßerdem sei durch die Umbaumaßnahmen ein Gegenwert werten. entstanden. Das Urteil:

Der Fall: Eine Frau war an multipler Sklerose erkrankt. Sie Entgegen der Überzeugung des Fiskus waren die Ausga- bewohnte gemeinsam mit ihrem Mann ein Einfamilien- ben für die Steuerzahler absetzbar. Das entschieden die haus. Jahrelang war es für die Frau noch möglich, die Im- Richter des Bundesfinanzhofs. Von keinem Steuerzahler mobilie – über einen von der Garteneinfahrt abzweigen- könne verlangt werden, die Bauarbeiten bereits in einer den Weg und eine Treppe – zu betreten. Doch nach einer frühen Phase der Krankheit durchführen zu lassen – also gesundheitlichen Verschlechterung schied dies aus. Die zu einem Zeitpunkt, zu dem sie objektiv noch nicht nötig Eheleute bauten daher einen barrierefreien, dem Grund- sind. n RED Politik für ältere Menschen: Selbstbestimmt Altern in einer sorgenden Gemeinschaft

mmer mehr Menschen können heute ein längeres tern“ entwickelt worden, das die Dimensionen des akti- I und bis ins hohe Alter aktives Leben führen. Dane- ven Alterns und den Bedarf an Unterstützung und Pflege ben wächst aber auch die Zahl pflegebedürftiger älterer miteinander verbindet. Die Altenberichterstattung der Mehr Infos Menschen, die Unterstützung und Hilfe brauchen. Ausge- Bundesregierung und der Deutsche Alterssurvey geben unter hend vom Leitbild der „sorgenden Gemeinschaft“ hat für die Weiterentwicklung wichtige Impulse. eine altersgerechte und generationenübergreifende Poli- tik die Aufgabe, sowohl Potenziale des Alters zu fördern Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen als auch die Pflege und Unterstützung zu verbessern. und Jugend Infos: Im Rahmen der Demografiestrategie der Bundesregie- www.bmfsfj.de/BMFSFJ/aeltere-menschen,did=76894.html rung ist das strategische Konzept „Selbstbestimmt al- n RED

24 Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 – Aus den Kreisverbänden –

Große Hafenrundfahrt

m 28. August 2013 unternahmen die beiden Kreis- seiner vielfältigen Verflechtung mit A verbände Ludwigshafen-Frankenthal und Neu- dem heimischen Wirtschaftsraum stadt-Bad Dürkheim gemeinsam eine große Rundfahrt im leistet der Hafen einen wesentlichen Mannheimer Hafen. Die Zusammenflüsse von Neckar und Beitrag zur nachhaltigen Entwick- Rhein und deren Altrheine bilden den gesamten Hafen, lung seiner Standortregion. der aus 4 Hafengebieten, dem Handels-, Rheinau-, Altrhein- und Industriehafen mit insgesamt 14 Hafenbe- Für unsere Mitglieder war die über cken besteht. zweistündige Schifffahrt äußerst in- formativ und eindrucksvoll. Mit 2,6 km2 Wasserfläche und 8,5 km2 Landfläche ist er Nach der Rundfahrt trafen sich die der zweitgrößte Binnenhafen Europas. Hier werden jähr- Kolleginnen und Kollegen in einem Im Mannheimer Hafen lich über 7 Mio. Tonnen Güter umgeschlagen. Nicht mit- gemütlichen Mannheimer Café und einbezogen sind die Häfen Ludwigshafens und der BASF. ließen den Tag ausklingen. Nahezu 500 Unternehmen sind im Mannheimer Hafenge- biet angesiedelt und schaffen 20 000 Arbeitsplätze. Mit n Helmut Endres Über den Dächern des Domes

n den Bummelzug von Neuwied nach Köln steigen chenschiffen und Chorraum. Der I in Leutesdorf, Linz und Unkel Kolleginnen zu. Rundgang über die Dächer bietet Fernsicht über Köln und den Rhein Vom Bahnhof über die Domplatte nehmen wir den kurzen hinaus und Einsichten in die Beson- Weg ins Brauhaus Früh. Der Kööbes bringt Kölsch, Degge derheiten der Statik und Konstrukti- Bunne oder Himmel un Ääd und macht aus einem Hering on des Domes aus den Fundamenten den Weißen Hai: Mer sinn in Kölle. in die Gewölbe und Dachträger.

Auf zum Shopping, Altstadtbummel, Eisessen oder zu ei- Im Zug zurück: Schön wars und ein- ner Bootsfahrt in kleinen Gruppen bis zum Treffen am drucksvoll. Was machen wir beim Haupteingang des Domes zum Höhepunkt des Tages. nächsten Mal? Ein klappriger Bauaufzug des Gerüstes an einer Außen- n Hermann Schäfer seite des Domes bringt uns lärmend von der Erde him- melwärts: Nicht bewegen, der wackelt schon so genug! Mit dem VBE auf dem Dom-Dach Wir erleben großartige Blicke aus den Gewölben in Kir- Ehrenmitglied Mathilde Schaffner wird 96 Jahre alt

as Ehrenmitglied des VBE Rheinland-Pfalz, Mathil- D de Schaffner, Rektorin im Ruhestand, feierte am 6. September 2013 ihren 96. Geburtstag. Als Vertreter des VBE Rheinland-Pfalz und des VBE-Kreis- verbandes Ludwigshafen-Frankenthal gratulierten Ingrid Bergmann als Seniorenbeauftragte des VBE-Kreisver- bandes und Helmut Endres als VBE-Kreisvorsitzender der Jubilarin und wünschten ihr weiterhin alles Gute und Gottes Segen. n Helmut Endres Mathilde Schaffner (Mitte) wurde 96

Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 25 – Medien –

Unsere Jugendzeitschriften

Liebe Kolleginnen und Kollegen, denken wir daran: Unsere Kinder brauchen für das neue Schuljahr nicht nur die passenden Schulbücher, neue Hefte und Schreibgeräte, sondern auch einen ständigen Lesebegleiter! Die altersgemäßen Ausgaben der FLOHKISTE/floh!- Hefte stecken alle 14 Tage voll neuer Leseimpulse! Darum empfehlen wir Lehrerinnen und Lehrer unseren Schülerinnen und Schülern die Schul-Jugendzeitschriften, die der VBE herausgibt!

Hermann Schäfer Rektor i. R., pädagogischer Schriftleiter für Rheinland-Pfalz Themenvorschau Oktober bis Dezember 2013

FLOHKISTE, Ausgabe für die 1. Klasse, erscheint wieder mit Beginn des neuen Schuljahres 2013/2014. FLOHKISTE für die 1. Klasse: ich TU WAS! Nr. 25 – 14.10.2013 Pausenbrot – die MITMACHZEITSCHRIFT Nr. 26 – 28.10.2013 Atemluft FÜR NATURFORSCHER Nr. 27 – 11.11.2013 Wünschen und Schenken Oktober:  Wie Pflanzen und Nr. 28/29 – 25.11.2013 Advent/Brauchtum Tiere in die Welt Nr. 30 ** – 09.12.2013 Winter/Wetter „reisen“ Nr. 31/32 – 23.12.2013 Feste Feiern im Jahreslauf November: Lebenszeit, Tod Dezember:  Ochs und Esel und FLOHKISTE für die 2. Klasse: andere alte Haustiere Nr. 25 – 14.10.2013 Freizeit Nr. 26 – 28.10.2013 Werbung/Geld Nr. 27 – 11.11.2013 Wünsche, die nicht O!KAY! – mit Geld zu erfüllen die Englischzeitschrift vom FLOH sind Nr. 28/29 – 25.11.2013 Advent/Brauchtum Start with English Nr. 30 * – 09.12.2013 Wer hat den Weihnachtsbaum erfunden? Oktober: Lunch Nr. 31/32 – 23.12.2013 Weihnachten in Europa November: The Week Dezember: Christmas floh! für die 3. und 4. Klasse: Nr. 25 – 14.10.2013 Wasser/Wasser- schutzgebiete Go on with English Nr. 26 – 28.10.2013 Gesundheit/ Krankheit Oktober: The Head Nr. 27 – 11.11.2013 Augen/Optische November: Feelings Phänomene Dezember: Christmas Nr. 28/29 – 25.11.2013 Advent Nr. 30 * – 09.12.2013 Wünschen und Schenken Nr. 31/32 – 23.12.2013 Feuer

Geringfügige Änderungen der Heftthemen möglich.

Ein kostenloses Probeheft können Sie online anfordern unter www.floh.de/probehefte_lehrer Bestellen können Sie unsere Jugendzeitschriften online oder per Fax unter www.domino-verlag.de (entsprechendes Fax-Formular ist abrufbar!).

26 Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 – Infos & Technik –

Sonderangebote books oder Tablets werden nur Lichtfeldkamera Super-Notebook für nur 399 €! Mar- stromsparende Prozessoren einge- Seit Mitte Juli kann man die Licht- ken-Desktop-PC nur 499 €! Solche baut, die keine Höchstleistung brin- feldkamera „Lytro“ auch in Deutsch- und ähnliche Angebote finden sich gen. Wer also Wert auf eine hohe Ar- land kaufen. Dank einzigartiger Auf- bei Saturn, Media-Markt und den an- beitsgeschwindigkeit legt, kommt nahmetechnik lassen sich Bilder deren Anbietern. Oft sind es speziell nicht am PC vorbei. nach der Aufnahme scharfstellen. Ob für den Anbieter zusammengestellte sich die Technik in den nächsten Jah- Rechner; ein Vergleich des Preises ist Google-Taxi ren durchsetzt, wird sich zeigen. Ex- also schwierig. Problemlos vergleich- Google hat sich mit 250 Mio. Dollar klusiv wird die Kamera bei Ringfoto bar sind z. B. USB-Sticks, Festplatten beim US-Taxidienst Uber eingekauft. vertrieben. Bei knapp 50 Händlern oder Kameras. Bei Smartphones Angeblich im Zusammenhang mit kann die Kamera direkt gekauft wer- muss darauf geachtet werden, ob es dem fahrerlosen Auto, das Google den. Die 8-GB-Version kostet 479 €, ein „Branding“ gibt, d. h. ob Soft- seit 2012 auf öffentlichen Straßen für 16 GB müssen 579 € bezahlt wer- ware eines Mobilfunkanbieters auf testet. Bisher wurde die Google-Tech- den. dem Gerät vorhanden ist. Solche nik in den Prius von Toyota eingebaut. www.ringfoto.de „Brandings“ lassen sich meist nicht Nun stehen die Chancen nicht entfernen. schlecht, dass Google ein eigenes Free OCR selbstfahrendes Auto entwickeln OCR-Software benötigen Sie, um aus Flatrates lässt. einem fotografierten oder gescann- Flatrates sind beliebt. Stundenlange Die Taxe soll selbstständig Gäste ab- ten Textbild einen bearbeitbaren Text Telefongespräche ohne Extrakosten holen und zum Ziel bringen, ohne herzustellen. Wenn Sie also mit der – vor wenigen Jahren noch undenk- Fahrer auf Dauer auch erheblich Kamera z. B. einen Zeitungsartikel bar! Die Telefonflat gibt es erst seit günstiger. Google soll bereits mit abfotografieren, erzeugt die 2004; damals bot Arcor als erster An- Auftragsfertigern sprechen, u. a. OCR-Software daraus eine Textdatei. bieter eine solche Flat von Festnetz auch mit dem deutschen Zulieferer Den meisten Scannern liegt eine sol- zu Festnetz für 20 € an. Alle anderen Continental. che Software bei, Kameras oder Anbieter zogen bald nach. Bei Mobil- www.zeit.de Smartphones in der Regel nicht. Das telefonen ist eine Telefonflat in alle kostenlose Programm „Free OCR“ er- Netze inzwischen bezahlbar gewor- Wasserschaden ledigt das Konvertieren zuverlässig den. So findet man bei E-Plus, bei O2 Das Tablet wird auf dem Gartentisch und schnell. Bei der Installation wird und im D-Netz Angebote für unter vergessen, es fängt an zu regnen. durch Klick auf „Decline“ verhindert, 20 €/Monat. Achten sollte man auf Das Smartphone fällt versehentlich dass Werbe-Addons mitgeliefert wer- die Kosten nach der 24-monatigen ins Waschbecken. Normalerweise den. Laufzeit. Einige Anbieter erhöhen im droht ein Totalschaden, außer, das www.freeocr.net 3. Jahr die Monatskosten auf 25 bzw. Gerät wurde von „Liquipel“ behan- 30 Euro. Im mobilen Datenbereich ist delt. Die Firma legt das Smartphone Überhitzung eine „Flatrate“ häufig nicht echt. oder Tablet in eine Vakuumkammer, Stimmt die Temperatur Ihres Rech- Wird z. B. in einem Datentarif nach in die dann Nanopartikel eingebla- ners? Mit „Speedfan“ können Sie 200 MB die Geschwindigkeit auf un- sen werden. So verteilen sich die Temperaturprobleme erkennen und zumutbare 64 Kbit/s gedrosselt, ist Partikel auf und im Gerät und ma- den Lüfter steuern. Bei einigen Main- es keine echte Flatrate. Hier sollte chen es wasserdicht. Angeblich wird boards kann das Programm sogar man auf mindestens 500 MB Volu- Schutzklasse IPX7 erreicht, d. h. das eine variable Drehzahl beim Lüfter men achten. Eine volle Datenflat gibt Gerät überlebt, wenn es bis zu 30 erzeugen, d. h., steigt die Tempera- es im mobilen Bereich noch nicht. Minuten in einer Wassertiefe von ei- tur, dreht der Ventilator schneller. nem Meter liegt. Bisher arbeitet Li- Unter dem Menüpunkt „S.M.A.R.T.“ Tablets, Notebooks und PCs werden quipel nur in den USA, die Behand- kann zudem der Zustand der Fest- immer schneller. So erscheint in der lung kostet zwischen 59 und 119 Dol- platte eingesehen werden. Sinkt z. B. neuen Intel-Prozessorreihe „Has- lar. Gegenüber einer Schutzhülle hat die „Spin Up Time“ (die Beschleuni- well“ z. B. Anfang 2014 eine 14-Ker- die Beschichtung den Vorteil, dass gungszeit), droht ein Lager- oder Mo- ne-Variante. Allerdings wird es die- das Design des Geräts sichtbar torschaden. sen Extremprozessor nur für PCs ge- bleibt. Über Configure/Options kann die deut- ben. Dort spielt der Stromverbrauch www.liquipel.com sche Sprache ausgewählt werden. eine untergeordnete Rolle. In Note- www.almico.com/speedfan.php

Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 27 – Infos & Technik –

App-Tipp: um geförderte Angebot enthält u. a. n Rechner ausschalten, Vergiftungsunfälle Animationsfilme, die den Zugang zur n Tastatur umdrehen und schütteln, bei Kindern Schriftsprache fördern sollen. n mit dem Staubpinsel oder der Pols- Das Bundesinstitut für Risikobewer- www.legakids.de terdüse die Tastatur absaugen, tung stellt diese Notfallapp für And- n mit einem Feuchtreinigungstuch roid- und Apple-Smartphones kos- Auch die Afrika-Seite für Kinder wird die Tastatur gründlich abwischen. tenlos zur Verfügung. Mit wenigen vom Bund gefördert. Hier erhalten Nur so vermeiden Sie Kontaktproble- Klicks sind Informationen zu speziel- Kinder u. a. interessante Informatio- me und sorgen für hygienisches Ar- len Sofortmaßnahmen abrufbar. Zu- nen zu den Ländern, der Musik oder beiten. dem verbindet die App im Notfall mit der Geschichte Afrikas. Für die dem nächsten Giftnotruf. Grundschule eine sehr gute Berei- Rechner aufräumen cherung des Unterrichts! Nach Deinstallationen, Spielen oder Internet www.afrika-junior.de Internetausflügen verbleiben häufig Sie wissen vor der Urlaubsreise unnötige Programmreste auf dem nicht, wohin mit dem Hund? Die Vor 60 Jahren ist der Mount Everest Rechner. Zur Beseitigung dieser Res- Tierpension ist zu unpersönlich, die erstmalig bestiegen worden. Aus te bietet sich z. B. „Ashampoo Nachbarn haben eine Katze. Hier diesem Anlass wurde von Microsoft WinOptimizer“ an. Die aktuelle Versi- könnte „Schnuff und Co.“ helfen. zusammen mit einem Dokumentarfil- on 10 kostet 19,99 E, eine leicht ab- Die neue Website will „Tiersitter“ mer „Everest: Rivers of Ice“ ins Netz gespeckte Version ist kostenlos. In und Urlauber zusammenbringen. So gestellt. Atemberaubende Bilder und der Regel reicht die kostenlose Versi- sollen z. B. auch Tierbesitzer Plätze eine interaktive digitale Erkundung on aus. Die aktuelle Version läuft auf Gegenseitigkeit anbieten kön- sind die Highlights. auch unter Windows 8. Wer noch nen. www.glacierworks.org nicht Windows 8 nutzt, kann jetzt un- www.schnuff-und-co.de ter www.chip.de die Vollversion des Tipps und Tricks Optimizers 9 kostenlos herunterla- Sie suchen ein ungewöhnliches Speicherfresser den! Bild? DNA-Print erzeugt aus Ihrem Ist Ihre Festplatte fast voll? Mit www.chip.de genetischen Fingerabdruck einen „Mein Platz“ finden Sie schnell die hochwertigen Kunstdruck. Dazu Dateien und Ordner, die den meisten BIOS-Meldungen senden Sie einen DNA-Abstrich Platz verbrauchen. Bei der Installati- Erscheinen beim Start des Rechners (Mundschleimhaut) an ein deut- on kann „portable“ ausgewählt wer- BIOS-Fehlermeldungen? Läuft das sches Labor. DNA-Print erstellt nach den, das Programm läuft dann z. B. System trotzdem stabil? Dann ist Analyse den Kunstdruck und liefert auf jedem Rechner vom USB-Stick. vielleicht die Batterie auf dem Main- gegen Mehrpreis die DNA-Analyse Download z. B. unter: board leer. Früher konnte dies immer auf USB-Stick mit. Die kleinste Grö- www.chip.de an der falschen Systemzeit festge- ße des Kunstdrucks (60 cm x 40 cm) stellt werden. Heute wird die Zeit kostet 299 €. Smartphone laden über das Internet eingestellt, sie eig- www.dna-print.de Unterwegs ist der Akku des Smart- net sich nicht mehr zur Batteriekont- phones leer? Vielleicht bietet der net- rolle! Ein schönes Geschenk für Bierfreun- te Sitznachbar im Zug sein Notebook de finden Sie im Bier-Online-Shop. als Ladestation an. Oder der USB-An- Dort sind deutsche und internatio- schluss im fremden Auto dient als An- Vorschau nale Edel-Biersorten im Angebot, schluss. In beiden Fällen kann es pas- In der nächsten Ausgabe die sonst im Handel kaum zu finden sieren, dass neben der Aufladung lesen Sie u. a.: sind. Die angebotenen Biere zeich- auch eine Datenabzapfung erfolgt. n Virenscanner nen sich durch Holzfasslagerung, Deshalb sollte vor dem Laden an ei- n Bitcoins hochwertigen Hopfen oder durch nem fremden USB-Anschluss das Ge- n Haustechnik spezielle Brauverfahren aus. rät abgeschaltet wer-den. www.bier-deluxe.de Tastatur reinigen Rückmeldungen erwünscht! Legakids richtet sich an Kinder mit Wie oft reinigen Sie Ihre Tastatur? Ein- Schicken Sie Anregungen, Wünsche Lese- und Rechtschreibschwäche. mal im Monat sollte es schon sein! So oder Anmerkungen an den Autor: Das vom Bundesfamilienministeri- sollten Sie reinigen: [email protected]

28 Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 Abruf-Dispokredit 1) bis zum 7-Fachen Ihrer Nettobezüge Konditionen freibleibend, effektiver Jahreszins 7,18 % Voraussetzung: Bezügekonto; Genossenschaftsanteil von 15,– Euro/Mitglied

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Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 29 – Kurz vor Schluss ... –

Das große „auch in den nächsten Zum Tee bei ... 4 Jahren garantiert Barbara Artz koalitionsfreie und alternativlose“ dender Schritt. Schon bald war sie – Rätsel Sprecherin der seinerzeit im VBE neu gegründeten AdJ. Die Buchstaben in den gelb markierten Feldern (absteigend Kaum als Grund- und Hauptschulleh- von links nach rechts gelesen) rerin endlich richtig im Schuldienst an- ergeben ein Zitat von Otto von gekommen, kandidierte sie für den Bismarck zum Thema „Wahl“. örtlichen Personalrat und wurde nach ihrer Wahl dessen Vorsitzende. Weite- Viel Glück wünscht Ihre Redaktion! re Stationen dieser Personalratstätig- keit waren der Bezirkspersonalrat Waagerecht: (BPR), dann der Hauptpersonalrat 1 Weiter unten heißen sie Zehen. (HPR), schließlich – von 1993 bis 1997 4 Schneewittchens Glückszahl Die Zeiten der frühen Lehrerarbeitslo- – wieder der BPR und letztlich von 7 Hat (4 waager.) Häute und beißt sigkeit haben sich bei Barbara Artz 1997 bis 2009 der HPR. Dann griff die alle Leute tief eingebrannt. Ihr beruflicher Wer- Schulstrukturreform auch in den Stu- 12 If I Had A ? degang und ihr gewerkschaftliches fenvertretungen, die Karten wurden 13 Der Homo ludens liebt es. Engagement sind geprägt durch ihre neu gemischt. Barbara Artz ging mit 14 Fußball spielende Wasserraub- frühe Bekanntschaft mit den Unsi- vollem Deputat zurück an ihre Schule, tiere 15 Singender Fußball-Torwart aus cherheiten, als ausgebildete Lehrerin „Am Lemmchen“ in Mainz-Mombach, den 60-ern (Spitzname) eine Beschäftigung finden zu müssen. die Schule, an der sie fast ihr gesam- 16 Sternhaufen Eine Beschäftigung, die nicht nur der tes Lehrerinnenleben verbracht hat, 18 Diese Zahl hat wohl nie ein Ende. Profession entsprach, sondern von von 1981 bis zur Pensionierung in die- 19 Mutter von Kriemhild der man auch leben konnte. Und auf sem Jahr. 20 Nur mischen deren Grundlage sich eine Familie 21 Integrierte Gesamtschule gründen ließ. Das „andere“ gewerkschaftliche Leben 22 Bundesland der Barbara Artz fand im dbb statt. Da- 23 7. Buchstabe des griechischen Harte Zeiten damals für angehende raus entwickelte sich schon bald ein Alphabets Pädagoginnen und Pädagogen in den zweites und recht stabiles Standbein 25 Griechisch: das Unteilbare 80er-Jahren, in denen „Knebelverträ- ihres gewerkschaftlichen Engage- 28 Als Schulnote wäre es ne 2. ge“ und Ko-Pilotenverträge „nach ments. Sie warf den Blick über den Tel- 30 Njet, sagte Putin. § 80 a“ ebenso an der Tagesordnung lerrand, konnte erfahren, wie Kollegin- 32 Die kommt mir gleich hoch. waren wie der Berufseinstieg in nen und Kollegen in anderen Feldern 34 Dauerzustand auf dem Konto 3/4-Deputaten. Harte und prekäre des öffentlichen Dienstes Beruf und 35 Botschafter des Papstes Zeiten, die sich in manchem heute of- Familie miteinander vereinbaren. Von 36 Hat Thomas de Maizière fenbar wiederholen, Stichwort Vertre- 1996 bis 2012 war sie Vorsitzende der ziemliche Kopfschmerzen tungsverträge ... dbb-Frauenvertretung in Rhein- bereitet land-Pfalz und von 1999 bis 2009 stell- 38 Der ist meistens schon nach der Barbara Artz haben diese Erfahrungen vertretende dbb-Landesvorsitzende. 1. Unterrichtsstunde leer. dazu motiviert, alles zu tun, um ihren 40 Kletterpflanze jüngeren Kolleginnen und Kollegen Heute, nach dem Dienst, so scheint 42 Gasförmiges Abfallprodukt Gleiches oder Ähnliches zu ersparen. ihr, ist die Bildungspolitik zu einem 43 Gott mit Pfeil und Flitzebogen Was Du nicht willst, das man dir tu, Markt geworden, auf dem die Bil- 45 Oliver Twist und Tom Sawyer das füg auch keinem anderen zu – wie dungswissenschaft ihre Konzepte feil- und Harry Potter waren es. 47 … sagte Viswanathan Anand diese allenthalben bekannte Lebens- bietet und Politiker begierig zugreifen, und wusste, dass er alles seiner weisheit könnte der kategorische Im- um damit Probleme zu lösen, die ganz Dame zu verdanken hatte perativ gelautet haben, nach dem sie andere Ursachen haben. Gut, dass sie 48 Fabelwesen, wenn man es dabei vorgegangen ist. Der Eintritt in einen Standpunkt hat – siehe oben. wirklich braucht, ist es nie da. den VBE 1980 war dazu ein entschei- n br

30 Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 – Rätsel –

50 111.105 : ? = 12.345 1 23 4 56 78 9 10 55 Oktagon 11 58 Riesig, gewaltig 59 Und? 12 13 14 60 Auch das noch 15 61 Spuckt immer rum, dieses Kamel. 16 17 18 19

63 Bitte mixen: algenu 1 23 4 56 78 9 10 20 21 22 23 24 65 Körperpflegemittel 11 25 26 27 28 29 66 Stadt mit höchstem Kirchturm 12 13 14

der Welt. Un et is nich Kölle. 30 31 32 33 34 15 68 gegen 16 1735 18 36 19 37 69 (Noch)-Ehefrau von Michael 20 21 22 23 24 Douglas (Nachn., 1.Teil) 38 39 40 41 42 25 26 27 28 29 70 Locus nennt es der alte Lateiner. 30 31 43 44 32 4533 34 46 71 Kanton der Schweiz 35 36 37 47 48 49 50 51 52 72 Münchhausen war einer. 38 39 40 41 42 75 Sternzeichen von JETZT 53 54 55 56 43 44 45 46 76 Hat bei uns meistens die Farbe 57 5847 5948 49 60 50 51 52 „hellelfenbein“ 53 54 55 56 77 Der Mediziner macht die 61 62

57 58 59 60 Donati-? 63 64 65 66 78 Lassie war einer, Rin Tin Tin und 61 62

63 64 65 67 66 68 Kommissar Rex auch. Wuff! 79 Schleswig-Flensburg (Kfz 67 68 69 70

-Kennz.) 69 70

71 72 73 74 71 72 73 74

Senkrecht: 75 75

1 Steht drauf, wann der Zug 76 77 78 79 76 77 78 79 kommt, auch wenn er nicht kommt

2 Wer ein Telefon hat, hat die auch. 3 Benjamin Blümchen. Töröö!

4 Strick am Galgen 5 Sauer- macht-lustig-Würzmittel 33 Ziemlich alter Mensch 58 Geistwesen mit Flügeln (also 6 Endlos, zeitlich unbegrenzt 37 Na? der Hausmeister ist es schon 8 Dauersendung im TV, manchmal 39 Ziemlich weit unten mal nicht) unterbrochen durch nervige 41 Was haben Ochsenknecht und 62 Gibt mal locker 50 Mio. € für Filme Barschel gemeinsam? Mesut Özil aus 9 Ärgert Prinzessinnen im Bett 44 Drogenhauptstadt USA 64 Der blüht immer blau. 10 Einsiedler 46 Mexikanisches Gericht, 67 Zu Dionys, dem Tyrannen, 11 Marder caramba, echt lecker schlich Damon, den ? im 15 Tor-Ohr, sollte-wollte, Heim-? 49 Abschluss, Finito Gewande. 17 Johannes in Spanien 51 Einzelhandel 72 Bachelor of Arts 18 Gruselfaktor in der 52 Nein, nö, nää, naa 73 Landkreis Rottweil (Kfz-Kennz.) Parapsychologie 53 Schau mir in die Augen, 74 Organisation Amerikanischer 22 Hilfe, das passt hier! Kleines, sagt der zu JEDER Frau. Staaten 24 Insekt mit eigenem Staat 54 Kommt mit Spritze in Körper 26 Ω 27 Daddy, Papa 55 Hätte Karl der Große heute ‘n 29 Kleine Säckchen aus Spezi- Auto, hätte er dieses Kfz-Kennz. al-Filterpapier mit was drin 56 Schlips 31 Nennt man heute Inuit 57 Apanatschi war eins oder war‘s n kfs 32 Gesundheitsamt Uschi Glas?

Rheinland-pfälzische Schule 10 / 2013 31 Deutscher Lehrertag 2013

INDIVIDUELL FÖRDERN Wie geht das? ©xefstock/istockphoto.com Weiterbildungstag für Lehrerinnen und Lehrer aller Schulstufen von VBE und Verband Bildungsmedien e. V. Freitag, 29. November 2013, von 10.00 bis 17.00 Uhr Kongresszentrum Westfalenhallen Dortmund, Strobelallee 41, 44139 Dortmund Programm ab 9.00 Uhr Begrüßungskaffee 11.30 - 12.15 Uhr Kaff eepause, Besuch der Bildungsmedienausstellung 10.00 Uhr Eröffnung 12.15 - 13.15 Uhr Workshoprunde 1 Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des VBE, Landesvorsitzender VBE NRW 13.15 - 14.30 Uhr Mittagspause, Wilmar Diepgrond, Vorsitzender Verband Bildungsmedien e. V. Besuch der Bildungsmedienausstellung Sylvia Löhrmann, 1. Vizepräsidentin der KMK 14.30 - 15.30 Uhr Workshoprunde 2 10.30 Uhr Hauptvortrag: 15.30 - 16.00 Uhr Kaff eepause, „Classroom Management in inklusiven Lerngruppen“ Besuch der Bildungsmedienausstellung Prof. Dr. Clemens Hillenbrand (Institut für Sonderpädagogik 16.00 - 17.00 Uhr Workshoprunde 3 und Rehabilitation der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) 17.00 Uhr Ende des Deutschen Lehrertages

Anmeldung zum Deutschen Lehrertag online ab 17. Oktober 2013

Weitere Hinweise unter www.deutscher-lehrertag.de Anmeldeschluss: 22. November 2013 Teilnahmegebühr inkl. Mittagsimbiss: 25 € (VBE-Mitglieder 15 €)

Ausstellungsorganisation und Gestaltung des Workshop-Programms liegen bei der VBM Service GmbH.