Name Zingg, Adrian Namensvariante/N Zink
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1808) schloss er in dessen Haus, das damals ein Zentrum europäischer Druckgrafik war, Bekanntschaft mit zahlreichen Künstlern, etwa Jakob Philipp Hackert (1737–1807), Georg Melchior Kraus (1733 doer 1737–1806) oder Franz Edmund Weirotter (1730 oder 1733–1771). Zingg und Wille unternahmen gemeinsame Studienausflüge in die Umgebung von Paris, in die Normandie und die Picardie. Zingg stach nach zeitgenössischen Vorlagen (Claude Joseph Vernet (1714–1789), Christian Georg Schütz (1718–1791), Christian Zingg, Adrian, Flusslandschaft mit Wanderern vor einer Wilhelm Ernst Dietrich (1712–1774)), aber auch nach alten Herberge, 1764, Feder in Schwarz, grau laviert, 15,5 x 21 Meistern (Aert van der Neer (vor 1629–1652), Jan Both (um cm (Bildmass), Privatbesitz 1615–1652), Jacob van Ruisdael (um1628–1682)). Seine Stiche und Aquatinten machten ihn bald auch in Sachsen bekannt, so dass er von Christian Ludwig von Hagedorn Bearbeitungstiefe (1712–1780) auf Empfehlung Willes als Lehrer für Kupferstich und Landschaftszeichnung an die 1764 gegründete Dresdener Kunstakademie berufen wurde. Name Zingg, Adrian Nach Abschluss seiner Arbeiten in Paris reiste Zingg über Bern, Zürich, Augsburg und Nürnberg nach Dresden, wo er Namensvariante/n im Juli 1766 eintraf. 1769 ernannte ihn die Kaiserlich Zink, Adrian Königliche Akademie in Wien und 1787 die Preussische Akademie in Berlin zu ihrem auswärtigen Mitglied. In Lebensdaten Dresden hingegen, wo ihn eine lebenslange Freundschaft mit * 15.4.1734 St. Gallen, † 26.5.1816 Leipzig Anton Graff, aber auch mit Dietrich und dem Akademiedirektor Hagedorn verband, wurde er erst 1803 Bürgerort zum Professor ernannt. Zu seinen vielen Schülern zählte St. Gallen auch Carl August Richter (1770–1848), der sein Nachfolger wurde und dessen Sohn Ludwig (Adrian) Richter (1803– Staatszugehörigkeit 1884) sein Patenkind war. Seine künstlerischen CH Lehrmethoden veröffentlichte Zingg im zweibändigen Werk Gründliche Zeichenschule für Landschafter (1808). Vitazeile Ausserdem publizierte er zwei Hefte Erste Anfangsgründe Zeichner, Radierer, Kupferstecher und Illustrator. Landschaft der Landschafts-Zeichenkunst und Malerey (1808–09) sowie und Porträt. Ab 1766 in Dresden Lehrer, später Professor an die Studienblätter für Landschaftszeichner (1811). Zingg der Kunstakademie starb während eines Aufenthalts auf der Leipziger Messe, wo er jeweils den Vertrieb seiner Arbeiten besorgte. Tätigkeitsbereiche Zeichnung, Radierung, Aquatinta, Kupferstich Zinggs umfangreiches Werk, dessen Wertschätzung nicht zuletzt durch die Lebenserinnerungen (1885) Ludwig Lexikonartikel Richters etwas beeinträchtigt wurde, gliedert sich in Als Sohn des Büchsenmachers und Stahlschneiders Zeichnungen sowie in Druckgrafik nach Vorlagen und Bartholomäus Zingg bereits von Kind an mit künstlerischer eigenen Entwürfen. In Dresden förderte Zingg mit der Metallbearbeitung vertraut, lernte Adrian Zingg 1753–57 Verbreitung der Vedute in Form von Zeichnungen und beim Kupferstecher Johann Rudolf Holzhalb in Zürich. Ab kolorierten Umrissradierungen (Aberlische Manier) das 1757 führte ihn Johann Ludwig Aberli in Bern in die Bewusstsein für eine naturalistische Darstellung der Technik der kolorierten Umrissradierung (Aberlische Landschaft. Er unternahm oft Wanderungen mit seinem Manier) ein. Nach dessen Vorlagen stach er Landschaften Freund Anton Graff, mit dem er die stillen Reize der sowie zwei Prospekte der Stadt Bern (1758). Er lernte auch sächsischen Gegenden, vor allem des Elbsandsteingebirges, den Naturforscher Sigmund Gottlieb Gruner kennen, der ihm entdeckte. Wegen dessen pittoresken Felsformationen die Kupferstiche zu seinem Werk Die Eisgebirge des prägten sie in Anlehnung an ihre Heimat für dieses Gebiet Schweizerlandes (Bern 1760) übertrug. 1759 begleitete er den Begriff «Sächsische Schweiz». Graff verewigte seinen Aberli nach Paris und blieb dort bis 1766. Als Mitarbeiter Freund in einem lebensgrossen Bildnis, das ihn unter einem des deutschen Kupferstechers Johann Georg Wille (1715– Baum zeichnend darstellt (Kunstmuseum St. Gallen). Seite 1 von 3 - http://www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4022973&lng=de und veraltet. So stellte Ludwig Richter in den Lebens Bereits 1766, kurz nach seiner Ankunft in Dresden, hielt erinnerungen fest, dass Zinggs Verhältnis zu seinen Schülern Zingg vor Ort in einem Skizzenbuch (Dresden, Staatliche «noch an die Meisterschulen des vorigen Jahrhunderts» Kunstsammlungen) unscheinbare, malerische erinnerte. Nach Richters Zeugnis konnte sich Zingg vor Landschaftsmotive fest. Diese Werke zeigen eine Abkehr allem im Alter nicht immer von der Gefahr schematischer von klassischen Kompositionsschemen im Stil Claude Massenproduktion fernhalten. Viele Schüler, darunter auch Lorrains, aber auch vom erhabenen Naturgefühl des Sturm Richters Vater, hätten Stiche kolorieren und Zeichnungen und Drang. Nachdem er bei einem Ausflug in der Nähe des lavieren müssen, auf die dann der Lehrer seine Signatur Königsteins wegen Spionageverdachts verhaftet worden war, gesetzt habe. Diese Praxis gehörte jedoch zur Tradition des erhielt Zingg 1768 eine kurfürstliche Erlaubnis, Ortschaften Atelierbetriebs und war den Zeitgenossen und der in ganz Sachsen zeichnend zu erfassen, von der er in den Kunstkritik geläufig. folgenden Jahrzehnten rege Gebrauch machte. Seine Reisen führten ihn bis ins nördliche Böhmen, nach Brandenburg und Werke: Staatliche Museen zu Berlin, Preussischer Thüringen. Ob dieser Arbeiten «nach der Natur» Kulturbesitz, Kupferstichkabinett; Dresden, Staatliche vernachlässigte er aber zusehends seine Lehraufgaben wie Kunstsammlungen, Kupferstich-Kabinett; Kunstmuseum St. auch die Herstellung von Reproduktionsgrafik, für die er Gallen; Graphische Sammlung der ETH Zürich; Kunsthaus angestellt war. Wie der Künstler Daniel Chodowiecki (1726– Zürich. 1801) überliefert, skizzierte Zingg auf den Wanderungen die Studien häufig mit Bleistift in ein Album. Zuhause arbeitete Peter Wegmann, 1998, aktualisiert 2011 er sie weiter mit Feder und Tusche aus. Sie dienten ihm als Vorlagen für grossformatige, im Atelier ausgeführte Literaturauswahl Kompositionen, die er zumeist als Federumrisszeichnungen - Wissenschaft, Sentiment und Geschäftssinn. Landschaft um anlegte und anschliessend sorgfältig mit Sepia oder Bister 1800. hrsg. von Roger Fayet, Regula Krähenbühl und lavierte. Bernhard von Waldkirch. Zürich: Scheidegger & Spiess, 2017 (outlines, Band 10) Vergleichbar mit Anton Graff in der Porträtmalerei - Adrian Zingg. Wegbereiter der Romantik. Staatliche vermittelte Adrian Zingg in der Dresdener Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett, 2012; Landschaftsmalerei entscheidende Impulse. Vor allem die Kunsthaus Zürich, 2012. Hrsg.: Petra Kuhlmann-Hodick, Zeichnungen, die damals ein neues Gefühl für die Landschaft Claudia Schnitzer und Bernhard von Waldkirch. Dresden: offenbarten, schufen bedeutende Grundlagen für die Sandstein, 2012 Entwicklung der romantischen Naturauffassung. Sie gaben - Sabine Weisheit-Possél: Adrian Zingg (1734-1816). der jungen Generation, darunter auch Caspar David Landschaftsgraphik zwischen Aufklärung und Romantik. Friedrich, wichtige Anregungen. Dies geschah auf zweierlei Dissertation Freie Universität Berlin, 2008. Berlin: Lit, 2010 Weise: Zum einen waren es die frischen Studien, die, nicht - Anke Fröhlich: Landschaftsmalerei in Sachsen in der durch klassisch-akademische Schemen eingeengt, die zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Landschaftsmaler, - Merkmale einer bestimmten Landschaft vor Ort präzis zu zeichner und -radierer in Dresden, Leipzig, Meissen und erfassen suchten und so einen unmittelbaren Zugang zur Görlitz von 1720 bis 1800. Dissertation Technische Natur öffneten. Zum anderen waren es die grossformatigen, Universität Dresden, 2000. Weimar: VDG, 2002 braun lavierten Blätter, die die Frühromantiker besonders in - Helvetien in Deutschland. Schweizer Kunst aus Residenzen motivischer Hinsicht beeindruckten. Im Atelier wirkungsvoll deutscher Klassik 1770-1830. Zürich, Städtische Galerie zum inszeniert, verlegten sie den Akzent vom subtilen Strauhof, 1990-91; Schwäbisch Hall, Hällisch-Fränkisches Beobachten auf das dramatisch-heroische Komponieren. Museum, 1991. Hrsg.: Martin Bircher, Gisold Lammel. Symbolträchtige Motive wie Bergketten, Felsen mit Kreuzen, Zürich: Offizin, 1990 Ruinen, Bildstöcke, offene Gräber, gebrochene Bäume oder - Ludwig Richter: Lebenserinnerungen eines deutschen einfallende Sonnenstrahlen kündeten die bevorzugten Malers. Selbstbiographie nebst Tagebuchniederschriften und Bildelemente der kommenden Epoche an (zum Beispiel Briefen. 2. Auflage der Neuausgabe. Berlin: Evangelische Klosterruine auf dem Oybin mit Begräbnis, 1780, Bautzen, Verlags-Anstalt, 1982 Stadtmuseum; Der Prebischkegel im böhmischen - Das Stammbuch des Adrian Zingg. Kommentar: Erwin Elbsandsteingebirge, Dresden, Staatliche Hensler. Leipzig, [1923] Kunstsammlungen). Zingg darf allerdings nicht als - Moritz Stübel: «Briefe von und über Adrian Zingg». In: Romantiker bezeichnet werden, denn seine Blätter sind noch Monatshefte für Kunstwissenschaft, IX, 1916. S. 281-303 nicht von der charakteristischen Durchgeistigung der Natur - Adrian Zingg: Studienblätter für Landschaftszeichner. getragen. In manchem blieb er der Schäferidylle des Rokoko Leipzig: Tauchnitz, 1811 verhaftet, neigte auch manchmal zu einer gewissen - Adrian Zingg: Gründliche Zeichenschule für Landschafter. Sentimentalität. Ruinen, Kreuze und Gräber förderten als Dresden: Morasch & Skerl, 1808. 2 Hefte Versatzstücke eher einen Reiz des Schauderns, als dass sie - Adrian