„Sie Ahmten Das Verbotene Spiel Der Studenten Nach…“

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„Sie Ahmten Das Verbotene Spiel Der Studenten Nach…“ Hans „jaklte“ Jahn Regensburg zu Berühmtheit Als WM-Dritter 1934 ist Torwart Jakob der bekannteste Jahn-Akteur Wolfgang Otto Nicht nur wegen des reichen Vereinslebens, der Ansiedlung an der Prüfeningerstraße und dem Erfolgsprojekt Jahn-Tribüne war die Sportbund Jahn-Zeit eine prägende Ära des Jahn-Fußballs – auch sportlich hatten die Jahre 1924 bis 1934 einiges zu bieten. Und dies im Allgemeinen, wie der schrittweise Aufstieg Jahns zur bayerischen Spitzenmannschaft beweist, aber auch im Besonderen. Erfolge, die nicht nur, aber ganz besonders durch einen Ausnahme-Fußballer begründet wurden, der 16 Jahre lang das Maß aller Dinge im Jahn-Tor war: Hans Jakob, eine Spielerpersönlichkeit, wie sie der Regensburger Fußball in hundert Jahren nur ein Mal hervorgebracht hat. Zwar hatten die Rot-Weißen zu allen Zeiten gute, teilweise hervorragende Kicker in ihren Reihen, aber nur der Name Hans Jakob ist Fußball-Freunden noch heute weit über Regensburg hinaus ein Begriff – 38 Länderspiele im Tor der deutschen Nationalmannschaft zwischen 1930 und 1939 machten ihn zu dieser Ausnahmeerscheinung. Am 16. Juni 1908, wenige Monate nach der Aufnahme des Turnerbundes in den Süddeutschen Fußballverband, in München geboren, kam Hans Jakob als Kind in die Heimatstadt seiner Eltern. Die waren um das Jahr 1920, als der Fußballsport in Regensburg ja durch Turnverein und Turnerbund Jahn gerade erst etabliert wurde, wenig begeistert, als sie vom größten Wunsch ihres Sprösslings erfuhren: „Schleich“. Als der kleine Hans merkte, dass ihm sicher keine Fußballstiefel auf den Gabentisch gelegt würden, wurde der Junge aktiv und kaufte sich vom ersparten Taschengeld die Schuhe selbst. Die wurden jedoch, wie Kurt Schauppmeier in seiner Jahn-Chronik aus den Siebziger Jahren berichtet, „von den Eltern versteckt und später sogar verbrannt.“ Doch der Drang zum runden Leder war stärker als alle Verbote, und so begann der 12jährige Hans Jakob 1920 mit Vereinsfußball – zunächst beim Lokalrivalen TV 1861. 1924 folgte dann der Eintritt in den neu formierten Sportbund Jahn. Bei den Rot-Blauen hatte Jakob zunächst auf allen Positionen gespielt – nur nicht im Tor. Ein Zufall, das Fehlen des TV-Jugendkeepers, ließ den langen „Schlacks“ ins Tor rücken und bleiben. 27 Kaum war Hans Jakob 18 Jahre alt, da berief man ihn – gerade hatte der Sportbund den Platz an der Prüfeningerstraße in Betrieb genommen – im Kreisliga-Spiel gegen die SpVgg Landshut in die „Erste“. Am Ende feierte Jakobs Elf einen 3:2-Sieg, der erste von vielen Erfolgen im Trikot der rot- weißen Vorzeigeelf. Im Folgejahr glückte der Aufstieg in die erstklassige Bezirksliga, wo 1929/30 Platz zwei hinter Bayern München zur Endrunden- Teilnahme an der Süddeutsc hen Meisterschaft berechtigte. Das 3:0 über den 1.FC Nürnberg mit seinem Jugend-Idol und Nationaltorhüter Heiner Stuhlfauth wurde zum ersten großen Erfolgserlebnis für das Torwarttalent. Kaum ein Jahr später, am 2. November 1930, stand der Regensburger Keeper erstmals selbst im Tor der deutschen Elf – das 1:1 gegen Norwegen in Breslau war der gelungene Auftakt einer Nationalmannschaftskarriere, die schon bald durch schicksalhafte Ereignisse beeinflusst wurde. Erst warfen den Jahn-Torhüter zwei schwere Gehirnerschütterungen zurück, dann war der Schlussmann längere Zeit nur zweite Wahl hinter dem Dresdner Willibald Kreß, „gegen dessen einmalige Spielweise ich keine Chance hatte“, wie sich Regensburgs Vorzeigesportler viele Jahre später anlässlich eines Beitrags zu seinem 60. Geburtstag im „Tages-Anzeiger“ erinnerte. Doch im Halbfinale der WM 1934, erstmals hatte sich Deutschland an der Weltmeisterschaft beteiligt, leistete sich Kreß gegen die Tschechoslowakei folgenschwere Fehler, so dass Nationaltrainer Dr. Otto Nerz für das „kleine Finale“ wieder auf Hans Jakob setzte. Der enttäuschte ihn beim 3:2-Erfolg über die favorisierten Österreicher nicht und war von da an bis zur WM 1938 die unumstrittene „Nummer eins“. Es war die Zeit, in der eine Mannschaft heranwuchs, die nach dem Ort ihres größten Triumphes, dem 8:0-Sieg 1937 gegen Dänemark, als „Breslau-Elf“ in die Fußball-Geschichte einging. Ein Team, dem bei den Weltmeisterschaften in Frankreich gute Chancen auf den Titelgewinn eingeräumt wurden. Durch den „Anschluss“ Österreichs an Hitler- Deutschland im Frühjahr 1938 wurde die erfolgreiche Mannschaft jedoch aus rein politischen Erwägungen auseinander gerissen, da aus propagandistischen Gründen nun die besten österreichischen Akteure integriert werden sollten. Wieder einmal bewies sich, dass aus den elf vermeintlich besten Spielern nicht unbedingt die beste Elf entstehen muss – die WM 1938 wurde für die „großdeutsche“ Mannschaft ein großer Reinfall. Hans Jakob, der am 20. Juni 1937 auf dem Höhepunkt seiner 28 Karriere in Amsterdam eine „westeuropäische“ Fußball-Auswahl als Kapitän ins Spiel gegen „Zentraleuropa“ geführt hatte, war bei der WM`38 in Frankreich leider nicht dabei. Zwar wäre der Jahn-Torwart für die Weltmeisterschaften nominiert gewesen, ein tragischer Schicksalsschlag – der plötzliche Tod der viereinhalbjährigen Tochter – ließ eine Teilnahme aber nicht zu: „In meiner damaligen Verfassung und der Trauer um unser Kind hätte ich niemals spielen können.“ Kaum hatte Hans Jakob wieder die mentale Kraft für ein Länderspiel gefunden, da folgte der nächste Rückschlag, eine schwere Lungen- und Rippenfellentzündung. Nach neun Jahren im Tor der Nationalmannschaft beendete Jakob am 24. September 1939, wenige Wochen nach Kriegsausbruch, beim 1:5 in Ungarn seine Länderspielkarriere. Grundlage seiner Etablierung als Nationaltorhüter waren natürlich die Leistungen Jakobs für Jahn Regensburg gewesen. Hier stand er nach dem Abstieg in die Zweitklassigkeit zusammen mit seinem alten Mannschaftskameraden Karl Eckl – die beiden hatten zusammen mit ihrem Mitspieler Josef Eichhammer 1932 als „Regensburger Trio“ die komplette Defensive im siegreichen Länderpokalspiel Süd- gegen Mitteldeutschland gestellt – in großer Verantwortung und fungierte als eine Art Spielertrainer. Während Jakob 1936 also für den SSV Jahn, der 1934 aus einer von den politischen Verhältnissen erzwungenen Fusion des SB Jahn und zweier weiterer Regensburger Sportvereine hervorgegangen war, in der zweiten Spielklasse über die ostbayerischen Kleinstädte tingelte, stand er noch im selben Jahr in der Olympiaauswahl. Die verabschiedete sich am 7. August im Berliner Poststadion mit einem 0:2 gegen Norwegen vorzeitig aus dem Turnier und sorgte damit beim Naziregime für großen Unmut – Niederlagen waren in der ganz auf Propaganda ausgerichteten Veranstaltung nicht vorgese hen, Reichstrainer Dr. Nerz musste seinen Platz für Sepp Herberger räum en. Mehr Ruhe und Freude hatte Jakob bei seinen Jahn-Fußballern, die der Internationale 1937 nicht nur zum Wiederaufstieg in die Gauliga führte, sondern in den darauf folgenden Jahren auch zurück in die Spitzengruppe der höchsten Spielklasse – mit dem Höhepunkt am 5. Februar 1939, als der amtierende Bayerische Meister 1.FC Nürnberg in einem Punktspiel mit 7:0 aus dem Jahnstadion gefegt wurde. Jakob und seine Vorderleute wurden spätestens zu diesem Zeitpunkt zu Sportidolen der Stadt: Alfred Hien, Josef Eisenschenk – Ignaz Bäuml, Hans Braun, Heinrich Niederwald – 29 Franz Altmann, Franz Pesahl, Josef Färber, Theodor Hackl, Ludwig Leikam. Der Kriegsausbruch 1939 brachte den Jahn-Fußball zunächst nicht zum Erliegen, trotz vieler Einberufungen von wichtigen Spielern gelang es bis zur allgemeinen Aufgabe des Spielbetriebs im Sommer 1944 den Klassenerhalt in der Gauliga zu erreichen, bis 1942 meist auch mit Hans Jakob im Tor. Dieser war bald nach Kriegsbeginn wegen der Nachwirkungen seiner schweren Schädelverletzungen in den Dreißiger Jahren vom Frontdienst befreit worden. Die Folge war, dass der Fußball- Star und Elektromeister ab 1943 den im Kriegsdienst befindlichen technischen Revisor der Münchener Amperwerke zu vertreten hatte. Damit stand der Torwart zwar dem SSV Jahn nicht mehr zur Verfügung, konnte sich aber einen lange gehegten Wunsch erfüllen, indem er sich dem FC Bayern München anschloss. Mit dem Deutschen Titelträger von 1932 gelang in der letzten Saison vor Kriegsende die Meisterschaft der südbayerischen Gauliga. Während der SSV, der 1943/44 Rang fünf belegt hatte, bei der Neustrukturierung zunächst in die zweite Spielklasse eingruppiert wurde, begannen die Bayern im November 1945 in der neu geschaffenen Süddeutschen Oberliga. Dort half der 37jährige Jakob im März 1946 in der Partie gegen die Stuttgarter Kickers noch einmal aus. Es war aber noch lange nicht das letzte Punktspiel für den einstigen Nationaltorhüter. Zunächst folgte Jakob „der dringenden Bitte des FC Lichtenfels“, nur in der Landesliga-Aufstiegsrunde auszuhelfen, dann blieb der Torwart dem Verein jedoch während der ganzen Saison 1946/47 erhalten und erreichte mit den Oberfranken Rang zwei. Anschließend kehrte Jakob wieder in seine Heimatstadt zurück, „um auszuhelfen, wenn Not am Mann war“. Doch die Hilfsbereitschaft hatte schwerwiegende Folgen: in einem Reserve-Vorspiel der Oberliga-Saison 1949/50, als sich der mittlerweile 41Jährige als Feldspieler für d ie Jahn-Reserve auf den Rasen begeben hatte, traf ihn erneut der Ball unglücklich am Kopf – ein monatelanger Krankenhausaufenthalt, der letztlich in der Berufsunfähigkeit mündete, war die Folge. Nachdem Hans Jakob zusammen mit seiner Gattin bereits 1948 in der Maximilianstrasse eine Lotto Toto-Annahmestelle eröffnet hatte, war man zumindest materiell abgesichert. Aber auch nachdem es endgültig nicht mehr möglich war, selbst Leistungssport
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