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Die soziale Infrastruktur im Bezirk

Diplomarbeit

zur Erlangung des akademischen Grades

eines Magisters der Naturwissenschaften

an der Karl-Franzens-Universität Graz

vorgelegt von

Maximilian DEBELAK

am Institut für Geographie und Raumforschung

Begutachter: Ao.Univ.-Prof. Dr.phil. Peter Čede

Graz, 2017

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Eidesstattliche Erklärung

Ich erkläre ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst, andere als die angegebenen Quellen nicht benutzt und die den benutzten Quellen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe.

Graz, April 2017 Maximilian Debelak

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Einführender Hinweis

Aufgrund der leichteren Lesbarkeit wird in dieser Arbeit auf eine geschlechterspezifische Schreibweise verzichtet. In diesem Zusammenhang soll hiermit darauf hingewiesen werden, dass die verwendeten männlichen Formen die weiblichen miteinbeziehen.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Vorwort

Zu Beginn möchte ich mich bei meinem Betreuer Ao.Univ.-Prof. Dr.phil. Peter Čede bedanken, der es mir ermöglicht hat, meine Diplomarbeit über die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau zu verfassen und der mir während der Erstellung der Diplomarbeit immer wieder mit seinem Wissen zur Seite stand. Zusätzlich möchte ich mich für angenehme und reibungslose Zusammenarbeit bedanken.

Humangeographische Themen interessierten mich schon im Laufe meines Studiums sehr, weshalb ich den Entschluss fasste, meine Diplomarbeit in diesem Themenbereich zu verfassen. Da ich ein sehr heimatverbundener Mensch bin und es mir im Laufe meines Studiums nicht möglich war, mich intensiv mit meinem Heimatbezirk auseinanderzusetzen, freut es mich sehr, dass mir dies im Rahmen der Diplomarbeit ermöglicht wurde. Ein weiterer Grund für die Wahl dieses Thema ist der direkte persönliche Bezug zur sozialen Infrastruktur in meinem Heimatbezirk. Am spannendsten war es für mich zu sehen, wie die Wohnbevölkerung die sozialen Infrastruktureinrichtungen bewertet und einschätzt.

Abschließend möchte ich mich, allen voran, bei meinen Eltern Andreas und Maria dafür bedanken, dass sie mir das Studium ermöglicht haben. Sie standen mir im Laufe meines Studiums finanziell, vor allem aber moralisch immer zur Seite und halfen mir auch durch schwierige Zeiten. Zusätzlich möchte ich mich bei meiner Freundin Stefanie, die mich sowohl bei der Erstellung dieser Arbeit als auch in der Studienzeit immer voll und ganz unterstützt hat, sowie bei meinem Bruder Herwig und meinen Wohnungskollegen für die lustige und schöne Studienzeit in Graz bedanken.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Zusammenfassung

Ziel dieser Arbeit ist es, die Stärken und Schwächen der sozialen Infrastruktur im Bezirk Murau herauszuarbeiten. Zusätzlich wird ein Bezug zur Bevölkerungsentwicklung hergestellt und etwaige Zukunftsperspektiven bezüglich dieser Thematik beleuchtet. Abschließend wird die soziale Infrastruktur in den einzelnen Kleinregionen bewertet.

Die Quantifizierung der sozialen Infrastruktureinrichtungen erfolgt auf kleinregionaler Ebene. Für den Analyseteil ist es zunächst erforderlich, passende Richtwerte herauszuarbeiten und diese anschließend mit dem Bestand der sozialen Infrastruktureinrichtungen in Verbindung zu setzen. Zusätzlich werden die Parameter Bevölkerungsentwicklung, Bevölkerungsdichte und Altersstruktur bearbeitet.

Schwächen der sozialen Infrastruktur im Untersuchungsgebiet sind im Bereich der Gesundheitsversorgung festzustellen. Vor allem der Mangel an Fachärzten und Zahnärzten und deren Konzentration in der Bezirkshauptstadt Murau bereiten Probleme. Als Stärken können die überwiegend ausreichenden Kapazitäten in Betreuungseinrichtungen (Kindertagesheime, Alten- und Pflegeheime) und Bildungseinrichtungen gesehen werden. Auch das Angebot im Bereich Sport, Freizeit und Kultur sowie jenes der sicherheitsrelevanten Einrichtungen der Freiwilligen Feuerwehr, des Roten Kreuzes und der Polizei wurden im Rahmen der Bevölkerungsbefragung größtenteils positiv bewertet.

Die negative Bevölkerungsentwicklung im Untersuchungsgebiet spiegelt das Angebot der sozialen Infrastruktur nur teilweise wider. Zusammengefasst kann gesagt werden, dass das überwiegend gute Angebot der sozialen Infrastruktureinrichtungen der Abwanderungsproblematik im Bezirk Murau entgegenwirkt.

Nach einer umfassenden Analyse und unter der Bezugnahme der Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung kann die soziale Infrastruktur in der Kleinregion Murau als sehr zufriedenstellend, in den Kleinregionen Drei Täler, Oberwölz-Lachtal, Zirbitzkogel-Grebenzen als zufriedenstellend und in der Kleinregion als wenig zufriedenstellend bewertet werden.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Abstract

The aim of this diploma thesis is to show the strengths and weaknesses of the social infrastructure in the political of Murau. Additionally, the population density is referenced and possible future prospects of this topic are discussed. To conclude, the social infrastructure in each of the small regions of Murau is evaluated.

The quantification of the social infrastructure facilities is carried out on small-scale regions in the district. In order to perform an analysis, suitable standard values have to be defined. Then, these standard values are connected to the existing social infrastructure facilities. Additionally, population development, population density and age distribution are looked at.

The assessment of the investigation area shows weaknesses and strengths in social infrastructure. One area with big deficits is health care. Especially, the shortage of medical specialists and dentists in the small regions of the district and the concentration of these specialists in the district capital Murau leads to problems in this area. On the other hand, there are predominantly sufficient capacities when it comes to care institutions (e.g.: child care facilities, nursing homes) and educational institutions. Furthermore, a variety of sport, leisure and cultural activities are usually offered. In addition to that, the safety-related institutions like voluntary fire brigades, the Red Cross and the police are evaluated positively by the population interview.

The negative development of the population structure in the investigated area reflects the offerings of social infrastructure only partly. As a conclusion, it can be said that the broad range of activities offered in social infrastructure facilities counteracts the rural depopulation in the district of Murau.

Concluding a comprehensive analysis and taking into account the results of the population survey, the social infrastructure in the small region Murau can be described as very satisfactory, in the small regions Drei Täler, Oberwölz-Lachtal, Zirbitzkogel-Grebenzen as satisfactory and in the small region Scheifling as little satisfactory .

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Inhaltsverzeichnis

Eidesstattliche Erklärung...... 2

Vorwort ...... 4

Zusammenfassung ...... 5

Abstract ...... 6

Inhaltsverzeichnis ...... 7

Abbildungsverzeichnis ...... 11

Tabellenverzeichnis ...... 14

1 Einleitung...... 15

1.1 Problemstellung und Zielsetzung ...... 15

1.2 Arbeitsgrundlagen und Arbeitsmethodik ...... 17

2 Begriffsdefinitionen ...... 19

2.1 Der Ländliche Raum...... 19

2.2 Infrastruktur ...... 21

3 Kurzcharakteristik des Untersuchungsgebietes ...... 22

3.1 Lage des Untersuchungsgebietes ...... 22

3.2 Verwaltungsgliederung ...... 23

3.2.1 Bezirk, Stadtgemeinden und (Markt-)Gemeinden ...... 23

3.2.2 Unterteilung des Untersuchungsgebietes in Kleinregionen ...... 25

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

3.3 Naturräumliche Rahmenbedingungen ...... 29

3.3.1 Geologie ...... 30

3.3.2 Relief ...... 31

3.3.3 Klima ...... 32

3.3.4 Boden ...... 35

4 Humangeographische Grundlagen ...... 36

4.1 Bevölkerungsentwicklung ...... 36

4.1.1 Bevölkerungsentwicklung im Bezirk Murau 1951-2016 ...... 36

4.1.2 Bevölkerungsentwicklung in den Kleinregionen 1951-2016 ...... 38

4.1.3 Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1951-2016 ...... 40

4.2 Bevölkerungsdichte ...... 46

4.2.1 Bevölkerungsdichte in den Kleinregionen ...... 46

4.2.2 Bevölkerungsdichte in den Gemeinden ...... 48

4.3 Altersstruktur ...... 50

5 Soziale Infrastruktur ...... 51

5.1 Gesundheitseinrichtungen ...... 52

5.1.1 Allgemeinärzte, Fachärzte, Zahnärzte ...... 52

5.1.2 Apotheken ...... 53

5.1.3 Krankenanstalten ...... 53

5.2 Betreuungseinrichtungen ...... 54

5.2.1 Seniorenbetreuungseinrichtungen ...... 54

5.2.2 Behinderteneinrichtungen ...... 54

5.2.3 Kindertagesheime ...... 55

5.3 Bildungseinrichtungen ...... 56

5.3.1 Volksschulen ...... 56

5.3.2 Neue Mittelschulen ...... 57 8

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

5.3.3 Allgemeinbildende höhere Schulen (AHS-Oberstufe), Berufsbildende Schulen (Berufsschule, BMS, BHS), Polytechnische Schule ...... 58

5.4 Freizeit-, Sport- und Kulturangebote und sonstige Infrastruktur ...... 61

6 Die soziale Infrastruktur in den Kleinregionen und deren Bewertung durch die Wohnbevölkerung ...... 63

6.1 Quantifizierung der Infrastruktur ...... 63

6.1.1 Kleinregion Drei Täler ...... 63

6.1.2 Kleinregion Oberwölz-Lachtal ...... 67

6.1.3 Kleinregion Murau ...... 71

6.1.4 Kleinregion Scheifling ...... 77

6.1.5 Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen ...... 81

7 Analyse der sozialen Infrastruktur in den Kleinregionen und deren Bewertung durch die Wohnbevölkerung ...... 86

7.1 Analyse der sozialen Infrastruktur in den Kleinregionen ...... 86

7.1.1 Gesundheitseinrichtungen ...... 89

7.1.2 Betreuungseinrichtungen ...... 96

7.1.3 Bildungseinrichtungen ...... 102

7.1.4 Freizeit-, Sport- und Kulturangebote und sonstige Infrastruktur ...... 110

7.2 Bezugnahme zur Bevölkerungsentwicklung und Zukunftsperspektiven ...... 118

7.3 Befragung der Wohnbevölkerung ...... 121

7.3.1 Vorgehensweise und Umsetzung ...... 122

7.3.2 Ergebnisse ...... 122

7 Stärken-Schwächen-Analyse...... 149

8 Resümee ...... 151 9

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

9 Verzeichnis der Arbeitsgrundlagen ...... 154

9.1 Literatur ...... 154

9.2 Internet ...... 156

9.3 Statistiken ...... 163

10 Anhang ...... 166

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Lage des Untersuchungsgebietes ...... 23 Abb. 2: Lage der Gemeinden im Bezirk Murau ...... 24 Abb. 3: Lage der Kleinregionen im Bezirk Murau ...... 26 Abb. 4: Naturlandschaftsgliederung im Bezirk Murau ...... 29 Abb. 5: Relief im Bezirk Murau ...... 32 Abb. 6: Klimaregionen im Bezirk Murau ...... 33 Abb. 7: Bodenbedeckung im Bezirk Murau ...... 35 Abb. 8: Bevölkerungsentwicklung im Bezirk Murau 1951-2016 ...... 37 Abb. 9: Bevölkerungsentwicklung in den politischen Bezirken der Steiermark 1951-2016 .... 38 Abb. 10: Bevölkerungsentwicklung in den Kleinregionen 1951-2016 ...... 39 Abb. 11: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1951-2016 ...... 41 Abb. 12: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1971-1991 ...... 42 Abb. 13: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1991-2011 ...... 44 Abb. 14: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 2011-2016 ...... 45 Abb. 15: Bevölkerungsdichte in den Kleinregionen 2016 ...... 47 Abb. 16: Bevölkerungsdichte in den Gemeinden 2016 ...... 49 Abb. 17: Altersstruktur in Prozent (Steiermark, Bezirk Murau, Kleinregionen) ...... 50 Abb. 18: Soziale Infrastruktur in der Kleinregion Drei Täler ...... 63 Abb. 19: Soziale Infrastruktur in der Kleinregion Oberwölz-Lachtal ...... 67 Abb. 20: Soziale Infrastruktur in der Stadtgemeinde Oberwölz ...... 67 Abb. 21: Soziale Infrastruktur in der Kleinregion Murau ...... 71 Abb. 22: Soziale Infrastruktur der Stadtgemeinde Murau ...... 71 Abb. 23: Soziale Infrastruktur in der Kleinregion Scheifling ...... 77 Abb. 24: Soziale Infrastruktur in der Marktgemeinde Scheifling ...... 77 Abb. 25: Soziale Infrastruktur in der Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen……………………………81 Abb. 26: Soziale Infrastruktur in der Marktgemeinde Neumarkt…..…………………………………….81

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Abb. 27: Entwicklung der niedergelassenen Praktiker, Fachärzte und Zahnbehandler 1955 bis 2015 ...... 90 Abb. 28: Dr. Petra Holweg in Murau ...... 91 Abb. 29: Dr. med. Hans Peter Maier in St. Lambrecht...... 91 Abb. 30: Gesundheitspark in Murau ...... 92 Abb. 31: Dr. Ulrike Repelnig-Macher in Neumarkt/Stmk...... 92 Abb. 32: Apotheke Zur Mariahilf in Neumarkt/Stmk...... 94 Abb. 33: LKH Stolzalpe ...... 95 Abb. 34: Seniorenwohnheim der Stadtgemeinde Oberwölz ...... 98 Abb. 35: Kindergarten ...... 100 Abb. 36: Volksschule Scheifling ...... 104 Abb. 37: Volksschule und Neue Mittelschule St. Peter/Kbg...... 105 Abb. 38: BORG und HLW/FSB Murau...... 107 Abb. 39: Landesberufsschule Murau ...... 109 Abb. 40: Pfarrkirche Krakaudorf ...... 111 Abb. 41: WM-Halle Murau ...... 111 Abb. 42: Graphische Visualisierung der Fragen 4 und 5 in der Kleinregion Drei Täler...... 112 Abb. 43: Graphische Visualisierung der Fragen 4 und 5 in der Kleinregion Oberwölz-Lachtal ...... 113 Abb. 44: Graphische Visualisierung der Fragen 4 und 5 in der Kleinregion Murau ...... 114 Abb. 45: Graphische Visualisierung der Fragen 4 und 5 in der Kleinregion Scheifling ...... 115 Abb. 46: Graphische Visualisierung der Fragen 4 und 5 in der Kleinregion Zirbitzkogel- Grebenzen ...... 116 Abb. 47: Graphische Visualisierung der Fragen 4 und 5 im Bezirk Murau ...... 117 Abb. 48: Graphische Visualisierung der Fragen 1a/1b in der Kleinregion Drei Täler ...... 124 Abb. 49: Graphische Visualisierung der Fragen 2a/2b in der Kleinregion Drei Täler ...... 125 Abb. 50: Graphische Visualisierung der Fragen 3a/3b in der Kleinregion Drei Täler ...... 126 Abb. 51: Graphische Visualisierung der Fragen 1a/1b in der Kleinregion Oberwölz-Lachtal 128 Abb. 52: Graphische Visualisierung der Fragen 2a/2b in der Kleinregion Oberwölz-Lachtal 129 Abb. 53: Graphische Visualisierung der Fragen 3a/3b in der Kleinregion Oberwölz-Lachtal 130 Abb. 54: Graphische Visualisierung der Fragen 1a/1b in der Kleinregion Murau ...... 132 Abb. 55: Graphische Visualisierung der Fragen 2a/2b in der Kleinregion Murau ...... 133

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Abb. 56: Graphische Visualisierung der Fragen 3a/3b in der Kleinregion Murau ...... 134 Abb. 57: Graphische Visualisierung der Fragen 1a/1b in der Kleinregion Scheifling ...... 136 Abb. 58: Graphische Visualisierung der Fragen 2a/2b in der Kleinregion Scheifling ...... 137 Abb. 59: Graphische Visualisierung der Fragen 3a/3b in der Kleinregion Scheifling ...... 138 Abb. 60: Graphische Visualisierung der Fragen 1a/1b in der Kleinregion Zirbitzkogel- Grebenzen ...... 140 Abb. 61: Graphische Visualisierung der Fragen 2a/2b in der Kleinregion Zirbitzkogel- Grebenzen ...... 141 Abb. 62: Graphische Visualisierung der Fragen 3a/3b in der Kleinregion Zirbitzkogel- Grebenzen ...... 142 Abb. 63: Graphische Visualisierung der Fragen 1a/1b im Bezirk Murau ...... 144 Abb. 64: Graphische Visualisierung der Fragen 2a/2b im Bezirk Murau ...... 145 Abb. 65: Graphische Visualisierung der Fragen 3a/3b im Bezirk Murau ...... 146 Abb. 66: Verteilung des Alters der befragten Personen ...... 147 Abb. 67: Höchste abgeschlossene Ausbildung der befragten Personen ...... 148 Abb. 68: Geschlechterverteilung der befragten Personen ...... 148

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Gemeinden im Bezirk Murau nach Fläche und Einwohnerzahl ...... 24 Tab. 2: Gemeindeliste der Kleinregion Drei Täler nach Fläche und Einwohnerzahl ...... 27 Tab. 3: Gemeindeliste der Kleinregion Murau nach Fläche und Einwohnerzahl ...... 27 Tab. 4: Gemeindeliste der Kleinregion Scheifling nach Fläche und Einwohnerzahl ...... 28 Tab. 5: Gemeindeliste der Kleinregion Oberwölz-Lachtal nach Fläche und Einwohnerzahl ... 28 Tab. 6: Gemeindeliste der Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen nach Fläche und Einwohnerzahl ...... 29 Tab. 7: Bevölkerungsentwicklung der politischen Bezirke in der Steiermark 1951-2016 ...... 38 Tab. 8: Bevölkerungsentwicklung in den Kleinregionen 1951-2016 ...... 39 Tab. 9: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1951-2016 ...... 40 Tab. 10: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1971-1991 ...... 42 Tab. 11: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1991-2011 ...... 43 Tab. 12: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 2011-2016 ...... 45 Tab. 13: Bevölkerungsdichte in den Kleinregionen 2016 ...... 47 Tab. 14: Bevölkerungsdichte in den Gemeinden 2016 ...... 48 Tab. 15: Gliederung der sozialen Infrastruktur ...... 51 Tab. 16: Richtwerte für die Analyse der sozialen Infrastruktur ...... 87 Tab. 17: Analyse der niedergelassenen Ärzteschaft in den Kleinregionen und im Bezirk Murau...... 93 Tab. 18: Analyse der Kindertagesheime in den Kleinregionen und im Bezirk Murau ...... 101 Tab. 19: Analyse der Volksschulen in den Kleinregionen und im Bezirk Murau ...... 103 Tab. 20: Analyse der Neuen Mittelschule (NMS) in den Kleinregionen und im Bezirk Murau ...... 106 Tab. 21: Ausgefüllte Fragebögen nach Kleinregionen und im gesamten Bezirk Murau ...... 123 Tab. 22: Stärken und Schwächen der sozialen Infrastruktur in den Kleinregionen...... 149

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______1 Einleitung

1.1 Problemstellung und Zielsetzung

Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Thema der sozialen Infrastruktur im Bezirk Murau und setzt diese mit ausgewählten Parametern in Verbindung. Der Hauptteil verfolgt das vorrangige Ziel, die soziale Infrastruktur zu quantifizieren und in einem weiteren Schritt zu analysieren, um daraus entsprechende Erkenntnisse zu erzielen.

Nach den einführenden Definitionen wird das Untersuchungsgebiet in Kleinregionen eingeteilt, da die Quantifizierung sowie die Analyse auf kleinregionaler Ebene durchgeführt werden. Anschließend werden nach einer kurzen Skizzierung der naturräumlichen Rahmenbedingungen die Parameter Bevölkerungsentwicklung, Bevölkerungsdichte und Altersstruktur herausgearbeitet, da diese mit der sozialen Infrastruktur in Beziehung gesetzt werden.

Der Hauptteil der Arbeit beschäftigt sich einerseits mit der Quantifizierung, andererseits mit der Analyse der sozialen Infrastruktur im Bezirk Murau. Dazu ist es zunächst notwendig, die einzelnen Teilbereiche der sozialen Infrastruktur zu definieren. In einem nächsten Schritt werden diese auf kleinregionaler Ebene quantifiziert und analysiert. Für die Analyse werden Richtwerte ausgearbeitet, um den Bestand im Untersuchungsgebiet mit steirischen bzw. österreichischen Durchschnittswerten zu vergleichen.

Ziel dieser Analyse ist es, Stärken und Schwächen der sozialen Infrastruktur im Untersuchungsgebiet herauszuarbeiten. Zusätzlich wird der Frage nachgegangen, inwiefern das Angebot der sozialen Infrastruktur mit der Bevölkerungsentwicklung in Verbindung steht. Außerdem soll herausgearbeitet werden, in welchen Kleinregionen die soziale Infrastruktur als sehr zufriedenstellend, zufriedenstellend bzw. als wenig zufriedenstellend eingestuft werden kann.

Abschließend wird die Bewertung der sozialen Infrastruktur durch die Wohnbevölkerung, welche im Zuge einer Bevölkerungsbefragung herausgearbeitet wurde, dargestellt.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Aus diesen Überlegungen heraus ergeben sich folgende Fragestellungen, die in dieser Diplomarbeit behandelt werden:

 Wo liegen die Stärken und Schwächen der sozialen Infrastruktur im Untersuchungsgebiet und welche Zukunftsperspektiven sind zu erwarten?

 Inwiefern spiegelt sich eine positive oder negative Bevölkerungsentwicklung im Angebot der sozialen Infrastruktur im Untersuchungsgebiet wider?

 In welchen Kleinregionen ist eine sehr zufriedenstellende, zufriedenstellende bzw. eine wenig zufriedenstellende soziale Infrastruktur vorzufinden?

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______1.2 Arbeitsgrundlagen und Arbeitsmethodik

Nach der Themenfindung erfolgte eine umfassende Literaturrecherche, welche zum Großteil über das Internet erfolgte. Sämtliche Literaturquellen, Internetquellen und Statistiken, die für die vorliegende Arbeit herangezogen wurden, sind unter Kapitel 9 aufgelistet.

Für die einführenden Definitionen der Begriffe Ländlicher Raum und Infrastruktur waren u. a. die Werke von LESER (2005); DOUBEK, HIEBL (2001); und POLLERT et al. (2010) sehr hilfreich.

Nach den einführenden Definitionen wurde eine Kurzcharakteristik des Untersuchungsgebietes mit den Parametern Lage, Verwaltungsgliederung, naturräumliche Rahmenbedingungen und humangeographische Gegebenheiten angefertigt. Um zu einem ersten Überblick über das Untersuchungsgebiet zu gelangen, erwies sich die Diplomarbeit von PISTRICH (2012) als hilfreich. Zusätzlich lieferte die Internetseite vom AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG hilfreiche Daten. Aber auch die Homepage www.schulatlas.at erwies sich in Hinblick auf Naturlandschaftsgliederung, Relief und Boden als hilfreich, sodass einige Kartendarstellungen von der genannten Homepage übernommen werden konnten.

Die Quantifizierung der sozialen Infrastruktur erfolgte über eine graphische Visualisierung mithilfe des Programmes QGIS. Sämtliche Kartendarstellungen wurden mit diesem Programm erstellt. Die Datengrundlagen wurden zum größten Teil vom AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG herangezogen. Für die Quantifizierung wurden vor allem die Internetseiten der Ärztekammern, des Sozialhilfeverbandes, der Diozöse Graz- Seckau, des Schulatlas Steiermark, des Bereichsfeuerwehrverbandes, des Roten Kreuzes sowie die Internetseiten der einzelnen Gemeinden herangezogen.

Die Erstellung der Karten erfolgte auf Basis einer Einteilung in Kleinregionen. Die Hauptgründe dafür sind, dass zum einen eine annähernd lagegetreue Verortung möglich ist, zum anderen gibt diese Einteilung den bestmöglichen Überblick über die sozialen Infrastruktureinrichtungen. In den Zentren der einzelnen Kleinregionen (Murau, Neumarkt in der Steiermark, Scheifling, Oberwölz) war auf dieser Ebene keine lagegetreue Verortung möglich, weshalb für die genannten Gemeinden eigene Karten angefertigt wurden.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Für die Analyse wurden Richtwerte, die zum Vergleich herangezogen wurden, herausgearbeitet. Als wichtigste Datengrundlage stellten sich verschieden Statistiken von STATISTIK heraus. Weitere Werke, die für die Analyse sehr hilfreich waren, sind DOUBEK, HIEBL (2001) und FAVRY et al. (2006). Sofern es möglich war, wurden sowohl Richtwerte aus der Steiermark als auch jene von Österreich herausgearbeitet. Die gesammelten Richtwerte sind unter Tabelle 16 im Punkt 7.1 gesammelt dargestellt. Für die Bereiche Gesundheit, Betreuung und Bildung konnten Richtwerte ausgearbeitet werden, für die Bereiche Freizeit, Sport und Kultur sowie sonstige Infrastruktur jedoch nicht, da dafür keine passenden Grundlagen vorliegen. Aus diesem Grund wurde die Analyse dieser beiden Bereiche mithilfe der Bewertungen durch die Wohnbevölkerung durchgeführt.

Ein wesentlicher Teil der Arbeit besteht aus der Bewertung der sozialen Infrastruktur durch die Wohnbevölkerung. Dazu wurde ein einseitiger Fragebogen entworfen, der kurz und prägnant formuliert wurde. Die Bevölkerungsbefragung wurde einerseits vor Ort, andererseits über das Online-Tool Google-Forms durgeführt. Bei der Befragung vor Ort waren das Landeskrankenhaus Stolzalpe und einige ausgewählte Firmen im Bezirk Murau als Anlaufstellen sehr hilfreich. Ein weiterer Teil der Befragung vor Ort wurde im Rahmen der Fotodokumentation durchgeführt. Dabei wurden willkürlich Personen aus der Wohnbevölkerung ausgewählt und gebeten, den Fragebogen auszufüllen. Die Befragung über das Online-Tool Google Forms wurde über das soziale Netzwerk Facebook durchgeführt. Der Link zu der Online-Befragung wurde vom Facebook-Profil des Verfassers dieser Arbeit gepostet und in einer beiliegenden Erklärung wurden sämtliche Facebook- Nutzer aus dem Bezirk Murau gebeten, an der Umfrage teilzunehmen.

Die Ergebnisse der Befragungen aus den einzelnen Gemeinden wurden auf kleinregionaler Ebene zusammengefasst. Die Auswertung erfolgte mithilfe von Diagrammen, welche mit dem Programm Word angefertigt wurden.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______2 Begriffsdefinitionen

In diesem Kapitel werden die Begriffsdefinitionen von den wichtigsten Bezeichnungen, die in der Arbeit von Bedeutung sind, vorgenommen. Im Falle der vorliegenden Arbeit handelt es sich um die Begriffe Ländlicher Raum und Infrastruktur.

2.1 Der Ländliche Raum

Es existiert keine konkrete, allgemein gültige Definition des Begriffs Ländlicher Raum. Im Folgenden werden die - aus der Sicht des Autors - passendsten und treffendsten Definition zum Begriff Ländlicher Raum dargestellt.

Die erste Definition ist aus DIERCKES „Wörterbuch der allgemeinen Geographie“ und beschreibt den Ländlichen Raum folgendermaßen:

„…im Gegensatz zur Stadt bzw. zum städtischen Raum ein Gebiet, in dem dörfliche bis kleinstädtische Siedlungsstrukturen vorherrschen, die Bevölkerungsdichte relativ gering ist und die erwerbstätige Bevölkerung größtenteils bis überwiegend in der Landwirtschaft beschäftigt ist. (…)“ (LESER, 2005, S. 480)

Im Zusammenhang mit dem Begriff des Ländlichen Raumes wird immer wieder der Begriff des Peripheren Raumes genannt. Laut DIERCKES „Wörterbuch der allgemeinen Geographie“ ist der Periphere Raum ein (…):

„(…) häufig gebrauchter Ausdruck für ländlicher Raum (insbesondere soweit er großstadt- und verdichtungsfern gelegen ist) (…). Mit der Bezeichnung p. R. soll angedeutet werden, dass die hierzu gehörigen Gebiete im Sinne eines Zentrum- Peripherie-Modells relativ weit entfernt von den Verdichtungsräumen bzw. den wirtschaftlich aktiven Zentren eines Landes liegen und daher in ihrer wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung benachteiligt sind.“ (LESER, 2005, S. 664-665)

HENKEL definiert in seinem Buch „Der Ländliche Raum“ den Begriff folgendermaßen:

„Zusammengefasst ist der ländliche Raum damit ein naturnaher, von der Land- und Forstwirtschaft geprägter Siedlungs- und Landschaftsraum mit geringer Bevölkerungs- und Bebauungsdichte sowie niedriger Wirtschaftskraft und Zentralität der Orte, aber höhere Dichte der zwischenmenschlichen Bedingungen.“ (HENKEL, 1999, S. 30)

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Wie schon erwähnt, gibt es im deutschsprachigen Raum keine einheitliche Definition des Begriffs Ländlicher Raum. Eine weit verbreitete Darstellung ist die der OECD, bei der, neben dem Hauptindikator Bevölkerungsdichte, drei weitere Typen unterschieden werden. Diese Unterscheidung beinhaltet die Typen städtisch, überwiegend ländlich und intermediär. Laut OECD ist eine Region als überwiegend ländlich einzustufen, wenn mehr als die Hälfte der Einwohner in ländlichen Gemeinden leben. In Österreich wird im Wesentlichen diese Abgrenzung der OECD herangezogen, wonach Wien als städtische, die Landeshauptstadtregionen und die NUTS-III-Regionen der Obersteiermark als intermediäre, und die restlichen NUTS-III-Regionen als ländliche Gebiete eingestuft werden. (KRAJASITS, 2008, S. 1)

Laut der ÖROK (2016, S. 8) gibt es den Ländlichen Raum nicht. Deshalb werden ländliche Gebiete zusätzlich in Bezug auf ihre Entwicklungspfade und –perspektiven voneinander unterschieden. Folgende Gebiete werden unterschieden:

 Ländliche Gebiete in urbanisierten Regionen

Diese Gebiete liegen in Stadtumlandgebieten und haben enge Wechselbeziehungen zu angrenzenden Städten. Zusätzlich zeigt sich eine hohe Entwicklungsdynamik. Das Rheintal in Vorarlberg kann zu diesem Regionstyp gezählt werden.

 Durch Intensivtourismus geprägte ländliche Gebiete

Diese Gebiete sind ebenfalls von einer hohen Entwicklungsdynamik geprägt, sind aber strukturell auch von der Tourismusentwicklung abhängig. Man findet diese Gebiete vor allem im westösterreichischen Alpengebiet.

 Periphere ländliche Gebiete

Diese Gebiete prägen den südlichen und östlichen Teil der österreichischen Alpengebiete sowie Gebiete an den ehemaligen Ostgrenzen. Charakteristisch sind eine geringe Wirtschaftskraft und abnehmende Bevölkerungszahlen.

Das Untersuchungsgebiet der vorliegenden Arbeit ist ein Beispiel für eine periphere Region, die inneralpin liegt und sich vor allem auf die Nutzung der vorhandenen natürlichen Ressourcen und der Kulturlandschaft spezialisiert hat. (ÖROK, 2016, S. 8)

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______2.2 Infrastruktur

LOSKE, SCHÄFFER (2005, S. 13) beschreiben den Begriff Infrastruktur als Einrichtungen, die für wirtschaftliche Aktivitäten wichtig sind und sich in der Regel in öffentlicher Hand befinden. Es werden materielle Infrastrukturen, Krankenhäuser und Sozialversicherungen sowie Bildungsinstitutionen unterschieden. Unter dem Begriff der materiellen Infrastrukturen versteht man die Abfall- und Wasserversorgung, Verkehrseinrichtungen sowie die Energie- und Wasserversorgung. Infrastrukturen haben abgesehen von den Voraussetzungen für die wirtschaftlichen Aktivitäten aber noch zusätzliche Eigenschaften. Für die Gesellschaft sind Infrastrukturen Wahrnehmungsorgane und sichern die Einbindung ins Gemeinwesen.

Für HARTWIG (2005, S. 9) gibt es keine eindeutige, allgemein gültige Definition des Begriffs Infrastruktur. Grundsätzlich versteht er unter dem Begriff Infrastruktur einen Teil des Kapitals, welches einer Volkswirtschaft unterliegt. Dieser Teil gilt als Grundvoraussetzung für die wirtschaftlichen Aktivitäten, welche in einer Volkswirtschaft ablaufen. Die Infrastruktur wird als ein sogenanntes „Basis-Set an Handlungsoption“ gesehen und bildet den „Unterbau der Wirtschaft“.

Eine weitere Definition findet sich in DIERCKES „Wörterbuch der allgemeinen Geographie“ und lautet folgendermaßen:

„Ausstattung eines Raumes mit materiellen Einrichtungen, die die Grundlage für die Ausübung der menschlichen Grunddaseinsfunktionen bilden und die soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Raumes ermöglichen. Hierzu gehören insbesondere Ver- und Entsorgungseinrichtungen, Verkehrsmittel und –wege, Kommunikationsnetze, Einrichtungen des Gesundheits- und Bildungswesens. Es handelt sich im Wesentlichen um Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge.“ (LESER, 2005, S. 380-381)

Für die vorliegende Arbeit wird die Definition von POLLERT et al. (2010, S. 24) herangezogen. Unter Infrastruktur werden „alle staatlichen und privaten Einrichtungen, die für eine ausreichende Daseinsversorgung und die wirtschaftliche Entwicklung als erforderlich gelten“ verstanden. Der Grund, warum diese Definition als Grundlage gewählt wird ist, dass die Infrastruktur einerseits in technische Infrastruktur, andererseits in soziale Infrastruktur unterteilt wird. Da der Fokus dieser Arbeit auf der sozialen Infrastruktur liegt, bietet sich diese Definition als Grundlage an. Die soziale Infrastruktur beinhaltet die Bereiche Kinder- 21

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______und Jugendbetreuung, Gesundheitseinrichtungen und Altenbetreuung sowie Bildung (DOUBEK, HIEBL, 2001, S. 8). In den Bereich der technischen Infrastruktur fallen zum Beispiel Verkehrs- und Nachrichtenübermittlungseinrichtungen, die Energie und Wasserversorgung sowie die Entsorgung. (POLLERT et al., 2010, S. 24)

3 Kurzcharakteristik des Untersuchungsgebietes

3.1 Lage des Untersuchungsgebietes

Mit einer Fläche von 1.384 km² und 28.390 Einwohnern (Stand: 01.01.2016 laut Bevölkerungsregister) ist der Bezirk Murau hinter den Bezirken Liezen, Bruck-Mürzzuschlag und Murtal flächenmäßig der viertgrößte Bezirk der Steiermark. In Hinblick auf die naturräumliche Lage ist der Bezirk Murau von den Niederen Tauern im Norden, von den Seetaler Alpen im Osten und von den Gurktaler Alpen im Süden und Westen umgeben. (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2016)

Wie aus Abbildung 1 ersichtlich wird, grenzt der Bezirk Murau im Osten in der Steiermark an den Bezirk Murtal und im Norden an den Bezirk Liezen. An den Außengrenzen der Steiermark grenzt der Bezirk Murau im Westen an das Bundesland und im Süden an das Bundesland Kärnten.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Abb. 1: Lage des Untersuchungsgebietes

Arbeitsgrundlage: STATISTIK AUSTRIA, 2016; AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017a, EIGENE DARSTELLUNG.

3.2 Verwaltungsgliederung

3.2.1 Bezirk, Stadtgemeinden und (Markt-)Gemeinden

Der Bezirk Murau zählte bis zur steirischen Gemeindereform 34 eigenständige Gemeinden. Im Zuge der Reform der steirischen Gemeindelandschaft reduzierte sich die Gemeindeanzahl ab dem 01.01.2015 auf 14 Gemeinden. Die Bezirkshauptstadt Murau mit 3.689 Einwohnern (Stand: 01.01.2016 laut Bevölkerungsregister) und die Stadtgemeinde Oberwölz mit 3.005 Einwohnern (Stand: 01.01.2016 laut Bevölkerungsregister) sind die einzigen zwei historisch gewachsenen Städte des Bezirkes. Des Weiteren gibt es im Bezirk Murau fünf Marktgemeinden (Mühlen, Neumarkt in der Steiermark, St. Lambrecht, St. Peter am Kammersberg, Scheifling) und sieben Gemeinden (Krakau, Niederwölz, , St. Georgen am Kreischberg, Schöder, Stadl-Predlitz, Teufenbach-Katsch). (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2016) Tabelle 1 stellt die einzelnen Gemeinden samt Fläche und Einwohnerzahl dar. Auf Abbildung 2 ist die Lage der einzelnen Gemeinden im Bezirk Murau veranschaulicht.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Tab. 1: Gemeinden im Bezirk Murau nach Fläche und Einwohnerzahl

Gemeinden Fläche in km² Einwohner (Stand: 01.01.2016) Mühlen 50,7 882 Niederwölz 10,3 594 St. Peter am Kammersberg 84,2 2.076 Schöder 74,9 981 Krakau 123,6 1.444 Murau 76,6 3.689 Neumarkt in der Steiermark 163,6 5.070 Oberwölz 210,2 3.005 Ranten 52,4 1.176 St. Georgen am Kreischberg 111,8 1.805 St. Lambrecht 70,2 1.914 Scheifling 57,2 2.172 Stadl-Predlitz 256,2 1.710 Teufenbach-Katsch 42,3 1.872 Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c, EIGENE DARSTELLUNG.

Abb. 2: Lage der Gemeinden im Bezirk Murau

Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017b, EIGENE DARSTELLUNG.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______3.2.2 Unterteilung des Untersuchungsgebietes in Kleinregionen

Aufgrund der immer größer werdenden Herausforderungen für die einzelnen Gemeinden kam es mit dem Projekt Regionext in den Jahren 2007/2008 zu einer Weiterentwicklung der steirischen Regionalpolitik. Das Projekt wurde aus folgenden Gründen ins Leben gerufen:

 Der erste Grund ist die demographische Entwicklung, die aufgrund von Überalterung der Bevölkerung in Kombination mit der Abwanderung aus den peripheren Gebieten für gewisse Regionen als sehr gefährlich einzustufen ist. Ziel der Regionalpolitik ist es, diese besorgniserregenden Entwicklungen abzuschwächen und die gefährdeten Gebiete durch zukunftsfähige Strukturen zu stärken. (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017d)

 Der zweite Grund ist der, dass das sogenannte „Europa der Regionen“ in den einzelnen Staaten eine immer größer werdende Rolle spielt. Die Steiermark muss sich in ihren einzelnen Regionen mit den dort vorherrschenden Potenzialen und Möglichkeiten stärken, um wettbewerbsfähig zu bleiben. (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017d)

 Drittens gab es vor der Gemeindestrukturreform in der Steiermark sehr viel Klein- und Kleinstgemeinden, die durch die Fülle an Aufgaben und den damit einhergehenden Kosten überfordert waren. Aufgrund dieser Tatsache ist es erforderlich, Gemeindeaufgaben kooperativ auszuführen, um diese ausreichend zu erfüllen. (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017d)

Aufgrund der genannten Entwicklungen kam es 2008 nach den Beschlüssen der steirischen Landesregierung zur Umsetzung des Projektes Regionext auf den Ebenen „Kleinregionen als Gemeindekooperation“ und „(Groß-) Regionen mit meist mehreren politischen Bezirken“. (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017d)

Für das Untersuchungsgebiet dieser Arbeit ist das Projekt Regionext auf der Ebene „Kleinregionen als Gemeindekooperation“ von Bedeutung. Im Folgenden werden die einzelnen Kleinregionen des Untersuchungsgebietes dargestellt. Die Unterteilung in

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Kleinregionen wird zu einem späteren Zeitpunkt der Arbeit als Grundlage für die Analyse und Quantifizierung der sozialen Infrastruktur im Bezirk Murau herangezogen.

Der Bezirk Murau wird in fünf Kleinregionen unterteilt. Diese werden in Abbildung 3 graphisch dargestellt. Anschließend werden die einzelnen Kleinregionen kurz beschrieben und tabellarisch gegliedert.

Abb. 3: Lage der Kleinregionen im Bezirk Murau

Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017b, EIGENE DARSTELLUNG.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Die Kleinregion Drei Täler, bestehend aus den Gemeinden St. Peter am Kammersberg, Schöder, Krakau und Ranten, liegt im Nordwesten des Bezirkes und umfasst insgesamt 335,1 km², was flächenmäßig der zweitgrößten Kleinregion im Bezirk entspricht. Hinsichtlich der Einwohnerzahl (5.677) liegt die Kleinregion hinter den Kleinregionen Murau und Zirbitzkogel- Grebenzen an dritter Stelle.

Tab. 2: Gemeindeliste der Kleinregion Drei Täler nach Fläche und Einwohnerzahl

Gemeinden Fläche in km² Einwohner (Stand 01.01.2016) St. Peter am Kammersberg 84,2 2.076 Schöder 74,9 981 Krakau 123,6 1.444 Ranten 52,4 1.176 Gesamt 335,1 5.677 Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c, EIGENE DARSTELLUNG.

Die Kleinregion Murau setzt sich aus den Gemeinden Murau, St. Georgen am Kreischberg und Stadl-Predlitz zusammen und liegt im Südwesten des Bezirkes. Mit 444,6 km² an Fläche ist diese die größte Kleinregion des Bezirkes. Mit einer Gesamteinwohnerzahl von 7.204 belegt die Kleinregion Murau hinter der Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen den zweiten Rang.

Tab. 3: Gemeindeliste der Kleinregion Murau nach Fläche und Einwohnerzahl

Gemeinden Fläche in km² Einwohner (Stand 01.01.2016) Murau 76,6 3.689 St. Georgen am Kreischberg 111,8 1.805 Stadl-Predlitz 256,2 1.710 Gesamt 444,6 7.204 Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c, EIGENE DARSTELLUNG.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Die Kleinregion Scheifling liegt im Osten des Bezirkes und ist mit 109,8 km² Fläche die kleinste Kleinregion des Bezirkes. Die Gesamteinwohnerzahl beträgt 4.638 und ergibt sich aus den Einwohnerzahlen der Gemeinden Niederwölz, Scheifling und Teufenbach-Katsch. Mit 4.638 Einwohnern hat die Kleinregion Scheifling nach der Kleinregion Oberwölz-Lachtal die wenigsten Einwohner.

Tab. 4: Gemeindeliste der Kleinregion Scheifling nach Fläche und Einwohnerzahl

Gemeinden Fläche in km² Einwohner (Stand 01.01.2016) Niederwölz 10,3 594 Scheifling 57,2 2.172 Teufenbach-Katsch 42,3 1.872 Gesamt 109,8 4.638 Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c, EIGENE DARSTELLUNG.

Vor der steirischen Gemeindestrukturreform im Jahr 2015 setzte sich die Kleinregion Oberwölz-Lachtal aus den ehemaligen Gemeinden Oberwölz-Stadt, Oberwölz-Umgebung, Schönberg-Lachtal und Winklern bei Oberwölz zusammen. Im Zuge der genannten Gemeindestrukturreform von 2015 fusionierten diese Gemeinden, sodass die Kleinregion Oberwölz-Lachtal nur mehr aus der Gemeinde Oberwölz besteht, welche im Nordosten des Bezirkes liegt. Mit 3.005 Einwohnern hat diese Kleinregion die niedrigste Einwohnerzahl und befindet sich flächenmäßig an vorletzter Stelle.

Tab. 5: Gemeindeliste der Kleinregion Oberwölz-Lachtal nach Fläche und Einwohnerzahl

Gemeinde Fläche in km² Einwohner (Stand 01.01.2016) Oberwölz 210,2 3.005 Gesamt 210,2 3.005 Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c, EIGENE DARSTELLUNG.

Die Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen befindet sich im Südosten des Bezirkes und setzt sich aus den Gemeinden Mühlen, Neumarkt in der Steiermark und St. Lambrecht zusammen. Die Kleinregion erstreckt sich über insgesamt 284,5 km² Fläche und hat mit 7.866 Einwohnern die höchste Einwohnerzahl der fünf Kleinregionen im Bezirk Murau.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Tab. 6: Gemeindeliste der Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen nach Fläche und Einwohnerzahl

Gemeinden Fläche in km² Einwohner (Stand 01.01.2016) Mühlen 50,7 882 Neumarkt in der Steiermark 163,6 5.070 St. Lambrecht 70,2 1.914 Gesamt 284,5 7.866 Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c, EIGENE DARSTELLUNG.

3.3 Naturräumliche Rahmenbedingungen

Auf Abbildung 4 ist die Naturlandschaftsgliederung im Bezirk Murau dargestellt. Wie aus der Abbildung zu entnehmen ist, wird der Bezirk Murau zu einem großen Teil von den Zentralalpen eingenommen. Hierzu werden die Gurktaler- und die Seetaler Alpen, die Schladminger- und die Wölzer Tauern sowie die Murberge gezählt. Ein weiteres, flächenmäßig relevantes Naturlandschaftselement des Bezirkes ist die Neumarkter Passlandschaft. Die bedeutendste Tallandschaft des Bezirkes ist das Obere Murtal. (SCHULATLAS STEIERMARK, 2016a)

Abb. 4: Naturlandschaftsgliederung im Bezirk Murau

Arbeitsgrundlage: SCHULATLAS STEIERMARK, 2016a.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______3.3.1 Geologie

Als Basis für die folgende geologische Gliederung wird die in Kapitel 3.3 vorgenommene Naturlandschaftsgliederung herangezogen. Die folgenden Aussagen stützen sich im Wesentlichen auf LIEB (1997).

Zentralalpen

 Gurktaler Alpen: Dieser Gebirgsraum befindet sich zwischen der Neumarkter Passlandschaft und dem Oberen Murtal und ist im Osten von Mittelgebirgs-, in Richtung Westen von Hochgebirgscharakter geprägt. Geologisch sind die Gurktaler Alpen aus schwach metamorphen Murauer Paläozoikum und kristallinen Gesteinen aufgebaut.

 Seetaler Alpen: Die Seetaler Alpen bestehen aus kristallinen Gesteinen und weisen einen deutlich ausgeprägten Hochgebirgscharakter auf.

 Schladminger Tauern: Dieser Gebirgszug besteht im Wesentlichen aus Gneisen und Glimmerschiefern des zentralalpinen Kristallins.

 Wölzer Tauern: Der Anteil der Wölzer Tauern der im Bezirk Murau liegt, ist auf kristallinen Gesteinen (vorherrschend Glimmerschiefer) aufgebaut.

 Murberge: Dieser Gebirgszug ist größtenteils aus wenig metamorphen Gesteinen des Murauer Paläozoikums aufgebaut.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Passlandschaften

 Neumarkter Passlandschaft: Die Neumarkter Passlandschaft wurde vom pleistozänen Murgletscher von glazialen und fluvioglazialen Sedimenten erfüllt.

Täler

 Oberes Murtal: Der Begriff Oberes Murtal wird üblicherweise für den gesamten Längstalabschnitt der -Mürz-Furche verwendet. Für den Bezirk Murau ist nur der obere Teil, welcher zur Gänze in den Zentralalpen liegt, von Bedeutung. Dieser Bereich war kaltzeitlich vergletschert.

3.3.2 Relief

Die Zentralalpen sind der prägendste Faktor des Reliefs im Bezirk Murau, jedoch unterscheiden sich die im Norden liegenden Schladminger- und Wölzer Tauern morphologisch deutlich von den südlich liegenden Murbergen. Während im nördlichen Gebiet (Niedere Tauern) vorwiegend Hochgebirgscharakter herrscht, dominieren in den südlich davon liegenden Murbergen Formen mit Mittelgebirgscharakter. Die Mur bildet die südliche Begrenzung der Murberge. Im Südwesten des Bezirkes erheben sich die Gurktaler Alpen, im Südosten die Seetaler Alpen. Zweitere weisen einen ausgeprägten Hochgebirgscharakter auf, während die Gurktaler Alpen im Osten vom Mittelgebirgs-, in Richtung Westen von Hochgebirgscharakter geprägt sind. Die Gurktaler- und Seetaler Alpen sind durch die Neumarkter Passlandschaft, welche von sanftwelligen Formen geprägt ist, unterbrochen. (SCHULATLAS STEIERMARK, 2016b)

Abbildung 5 zeigt die unterschiedlichen Reliefformen im Bezirk Murau.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Abb. 5: Relief im Bezirk Murau

Arbeitsgrundlage: SCHULATLAS STEIERMARK, 2016b.

3.3.3 Klima

Grundsätzlich wird die Steiermark in 22 Klimalandschaften eingeteilt. Die Klimalandschaften, die im Bezirk Murau vorherrschen, sind „Die untere Berglandstufe in der Mur-Mürz-Furche“ und „Das Tal- und Beckenklima im Umkreis des obersten Murtales“. (WAKONIGG, 1978, S. 377-396)

Um eine differenziertere Einteilung der Klimaregionen im Bezirk Murau vorzunehmen, erfolgt die Einteilung nach der Klassifikation vom AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG (2017e). Laut dieser Klassifikation sind in der Steiermark acht übergeordnete Klimaregionen zu nennen. Diese acht übergeordneten Klimaregionen sind zusätzlich in 69 weitere Klimaregionen unterteilt, was eine sehr genaue und differenzierte Einteilung ermöglicht. Im Folgenden werden die fünf Klimaregionen die im Bezirk Murau vorherrschen, beschrieben. Die Aussagen stützen sich im Wesentlichen auf das AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG (2017e).

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Abb. 6: Klimaregionen im Bezirk Murau

Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017e; DERLER, 2016, EIGENE DARSTELLUNG.

 Klimaregion Schladminger Tauern:

Die Klimaregion Schladminger Tauern setzt sich aus den Schladminger Tauern, den Wölzer Tauern und der Murberge zusammen. Die Charakteristik dieser Klimaregion ist von unterschiedlichen Niederschlagsgradienten (stark im Süden, schwach im Norden) geprägt. Die Region ist nebelreich und es herrschen - vor allem im Winter - hohe Windgeschwindigkeiten und tiefe Temperaturen. Betrachtet man die thermischen Eigenschaften, so ist in dieser Zone ein Gebirgsklima vorzufinden, welches vor allem im Sommerhalbjahr durch einen stark abnehmenden Gradienten nach oben hin gekennzeichnet ist.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

 Klimaregion Murparalelltal:

Diese Klimaregion setzt sich aus Seitentälern der Mur, wie zum Beispiel Krakau, Katschtal oder Oberwölz und Teilen der Murberge zusammen. Das Gebiet liegt am Südfüß der Tauern und ist durch die Abschirmung thermisch begünstigt. Betrachtet man die Niederschlagsverhälnisse, so ist festzustellen, dass diese Zone kontinentaler geprägt ist als an der Nordseite der Tauern. Innerhalb der Klimaregion sind sowohl Kältepole, wie zum Beispiel das untere Rantental (Minima unter -30°C) als auch begünstigte Zonen in Hanglagen, wie zum Beispiel die Krakau. Hinsichtlich der thermischen Bedingungen dominieren kontinental geprägte Klimate.

 Klimaregion Gurktaler Alpen:

Die Klimaregion Gurktaler Alpen erstreckt sich von den Ausläufern der Nockberge bis zur Murauer Frauenalpe. Die inneralpine Gebirgsgruppe ist durch die Zentralalpen und die Karawanken voll abgeschirmt. Das Klima ist überwiegend kontinental geprägt, was eine große Variabilität hinsichtlich der Schneedeckendauer mit sich bringt. Diesen Standortnachteil kompensieren die ansässigen Schigebiete mit Schneekanonen.

 Klimaregion Murtal:

Die Klimaregion Murtal setzt sich aus dem Murtal und den Seitentälern des Murtales zusammen und erstreckt sich bis nach Judenburg. Die nördliche Grenze bilden die Murberge. Das Klima im Murtal ist ebenfalls kontinental geprägt, welches im Winter niederschlagsarm und durch die Abschirmung durch den Alpenhauptkamm sehr trocken ist. Die Temperaturverhältnisse unterscheiden sich je nach Talanlage.

 Klimaregion Neumarkter Passlandschaft:

Diese Klimaregion ist als ein sehr heterogener Bereich anzusehen, in welchem, je nach geländeklimatischem Bereich, differenziert werden muss. Eine Besonderheit der Region ist, dass das Hörfeld bei Mühlen zu den Kältepolen der Steiermark zählt (-40°C). Das Klima wird als kontinental geprägtes Talbeckenklima definiert.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______3.3.4 Boden

Wie in Abbildung 7 ersichtlich wird, dominieren im Bezirk Murau Wälder und naturnahe Flächen. Der Bezirk Murau hat einen Waldanteil von ca. 80.000 ha, was bei einer Gesamtfläche von 138.423 ha einem Bewaldungsprozent von 57,8% entspricht. Hinsichtlich der Baumartenverteilung ist zu sagen, dass Nadelhölzer (55.000 ha) dominieren. Die am häufigsten vorkommende Baumart ist ganz klar die Fichte (45.000 ha). (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2009)

Die größten Siedlungsflächen finden sich entlang von wichtigen Straßenverbindungen und Flüssen und liegen in naturräumlich günstigen Lagen. Grünlandflächen, welche für die Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung sind, finden sich in Bereichen mit Mittelgebirgscharakter. Ackerflächen kommen im Bezirk Murau nur sehr vereinzelt vor und spielen deshalb eine untergeordnete Rolle. (PISTRICH, 2012, S. 44)

Folgende Bodentypen sind im Bezirk Murau zu nennen:

 Niedermoore, Anmoore, Auböden, Gleye, Redsinen und Ranker, Braunerden, Pseudogleye, Reliktböden; (LANDWIRTSCHAFTLICHES VERSUCHSZENTRUM, 2007)

Abb. 7: Bodenbedeckung im Bezirk Murau

Arbeitsgrundlage: SCHULATLAS STEIERMARK, 2016c.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

4 Humangeographische Grundlagen

4.1 Bevölkerungsentwicklung

Dieses Kapitel behandelt die humangeographischen Grundlagen im Bezirk Murau. Der Fokus liegt auf der Bevölkerungsentwicklung, da diese Werte für die Beantwortung der Forschungsfrage „Inwiefern spiegelt sich eine positive oder negative Bevölkerungsentwicklung im Angebot der sozialen Infrastruktur im Untersuchungsgebiet wider?“ von entscheidender Bedeutung sind. Zunächst werden die Bevölkerungsentwicklung im Untersuchungsgebiet und deren Vergleich mit den Bevölkerungsentwicklungen in den restlichen steirischen Bezirken im Zeitraum von 1951-2016 behandelt. Anschließend wird auf die Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Kleinregionen des Untersuchungsgebietes eingegangen. In einem letzten Schritt wird die Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Gemeinden beleuchtet. Als Zeitraum wird wieder 1951-2016 herangezogen, wobei die Entwicklungen in den Gemeinden ab dem Jahr 1971 in 20-Jahres-Schritten dargestellt werden, um eine bessere Übersicht für die aktuelle Bevölkerungsentwicklung geben zu können. Zusätzlich werden die Parameter Bevölkerungsdichte und Altersstruktur herausgearbeitet und in die Ergebnisse miteinbezogen.

4.1.1 Bevölkerungsentwicklung im Bezirk Murau 1951-2016

Wie aus Abbildung 8 zu entnehmen ist, ist im Bezirk Murau im Zeitraum von 1951-2016 ein stetiger Bevölkerungsrückgang zu erkennen. Eine Ausnahme bildet das Jahr 1971, wo es ein kurzzeitiges Bevölkerungswachstum gab. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das, dass der Bevölkerungsstand im Bezirk Murau von 32.456 Einwohnern im Jahr 1951 auf 28.390 Einwohner im Jahr 2016 gefallen ist, was einen Bevölkerungsrückgang von -12,53% mit sich bringt. (STATISTIK AUSTRIA, 2017; DATA.GV.AT, 2015)

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Abb. 8: Bevölkerungsentwicklung im Bezirk Murau 1951-2016

Bevölkerungsentwicklung im Bezirk Murau 1951-2016 34000

32000

30000

28000

26000 Bevölkerung 24000

22000

20000 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011 2016 Jahr Arbeitsgrundlage: STATISTIK AUSTRIA, 2017; DATA.GV.AT, 2015, EIGENE DARSTELLUNG.

Die Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark fällt im Beobachtungszeitraum 1951-2016 mit einem Wachstum von 11,06% positiv aus. Ein Hauptgrund dafür ist die starke Bevölkerungszunahme im Bezirk Graz-Umgebung (81,32%), wobei auch die Bezirke Graz- Stadt (23,76%), Weiz (23,35%) und Leibnitz (16,82%) positive Bevölkerungsentwicklungen zu verzeichnen haben. Wie aus Abbildung 9 ersichtlich wird, sind die genannten Bezirke die einzigen in der Steiermark mit einem Bevölkerungswachstum von über 15%. Die Bezirke Murau (-12,53%), Murtal (-6,23%), Bruck-Mürzzuschlag (-9,77%), Voitsberg (-3,33%), Südoststeiermark (-3,78%) und Leoben (-26,58%) haben einen Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen, wobei Leoben (-26,58%) der einzige Bezirk mit einem Bevölkerungsrückgang von über -15% ist. (STATISTIK AUSTRIA, 2017; DATA.GV.AT, 2015)

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Tab. 7: Bevölkerungsentwicklung der politischen Bezirke in der Steiermark 1951-2016

Einwohner Einwohner Veränderung Veränderung 1951 2016 1951-2016 absolut 1951-2016 in % Graz (Stadt) 226.453 280.258 53.805 23,76% Deutschlandsberg 58.580 60.657 2.077 3,55% Graz-Umgebung 82.080 148.830 66.750 81,32% Leibnitz 69.609 81.315 11.706 16,82% Leoben 83.841 61.558 -22.283 -26,58% Liezen 71.188 79.860 8.672 12,18% Murau 32.456 28.390 -4.066 -12,53% Voitsberg 53.635 51.851 -1.784 -3,33% Weiz 72.234 89.104 16.870 23,35% Murtal 78.007 73.150 -4.857 -6,23% Bruck-Mürzzuschlag 111.210 100.349 -10.861 -9,77% Hartberg-Fürstenfeld 80.520 90.546 10.026 12,45% Südoststeiermark 89.525 86.144 -3.381 -3,78% Steiermark 1.109.335 1.232.012 122.677 11,06% Arbeitsgrundlage: STATISTIK AUSTRIA, 2017; DATA.GV.AT, 2015, EIGENE DARSTELLUNG.

Abb. 9: Bevölkerungsentwicklung in den politischen Bezirken der Steiermark 1951-2016

Arbeitsgrundlage: STATISTIK AUSTRIA, 2017; DATA.GV.AT, 2015; AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017a, EIGENE DARSTELLUNG.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______4.1.2 Bevölkerungsentwicklung in den Kleinregionen 1951-2016

Bis auf die Kleinregion Scheifling haben alle Kleinregionen im Beobachtungszeitraum von 1951-2016 Bevölkerungsrückgänge zu verzeichnen. Die größten Verluste sind in den Kleinregionen Murau (-19,44%) und Zirbitzkogel-Grebenzen (-20,96%) festzustellen. Die Kleinregionen Drei Täler (-0,77%) und Oberwölz-Lachtal (-7,05%) kämpfen ebenfalls mit Verlusten, welche aber deutlich geringer ausfallen. Einzig die Kleinregion Scheifling verzeichnet minimale Zugewinne, diese sind mit 0,72% aber nicht nennenswert. (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c; DATA.GV.AT, 2015)

Tab. 8: Bevölkerungsentwicklung in den Kleinregionen 1951-2016

Einwohner Einwohner Veränderung Veränderung 1951 2016 1951-2016 absolut 1951-2016 in % KR Drei Täler 5.721 5.677 -44 -0,77% KR Murau 8.942 7.204 -1.738 -19,44% KR Scheifling 4.605 4.638 33 0,72% KR Oberwölz-Lachtal 3.233 3.005 -228 -7,05% KR Zirbitzkogel-Grebenzen 9.952 7.866 -2.086 -20,96% Bezirk Murau 32.456 28.390 -4.066 -12,53% Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c; DATA.GV.AT, 2015, EIGENE DARSTELLUNG.

Abb. 10: Bevölkerungsentwicklung in den Kleinregionen 1951-2016

Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017b; AMT 39 DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c; DATA.GV.AT, 2015, EIGENE DARSTELLUNG.

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______4.1.3 Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1951-2016

Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1951-2016

Tabelle 9 und Abbildung 11 stellen die Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Gemeinden im Zeitraum von 1951-2016 dar. Es fällt auf, dass nur die Gemeinden Niederwölz (0,51%), Krakau (19,24%), St. Georgen am Kreischberg (1,01%) und Teufenbach-Katsch (1,96%) eine positive Bevölkerungsentwicklung aufweisen, wobei bis auf die Gemeinde Krakau (19,24%) die Zugewinne sehr gering sind. In den restlichen Gemeinden sind im Untersuchungszeitraum negative Bevölkerungsentwicklungen festzustellen. Die größten Verluste verzeichnen die Gemeinden Mühlen (-28,99%), Murau (-20,58%), St. Lambrecht (- 25,06%) und Stadl-Predlitz (-31,87%), welche die einzige Gemeinde mit Verlusten von über - 30% ist. In den restlichen Gemeinden sind Verluste von bis zu -15% zu verzeichnen. (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c; DATA.GV.AT, 2015)

Tab. 9: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1951-2016

Einwohner Einwohner Veränderung Veränderung 1951 2016 1951-2016 absolut 1951-2016 in % Mühlen 1.242 882 -360 -28,99% Niederwölz 591 594 3 0,51% St. Peter am Kammersberg 2.146 2.076 -70 -3,26% Schöder 1.142 981 -161 -14,10% Krakau 1.211 1.444 233 19,24% Murau 4.645 3.689 -956 -20,58% Neumarkt in der Steiermark 5.915 5.070 -845 -14,29% Oberwölz 3.233 3.005 -228 -7,05% Ranten 1.222 1.176 -46 -3,76% St. Georgen am Kreischberg 1.787 1.805 18 1,01% St. Lambrecht 2.554 1.914 -640 -25,06% Scheifling 2.178 2.172 -6 -0,28% Stadl-Predlitz 2.510 1.710 -800 -31,87% Teufenbach-Katsch 1.836 1.872 36 1,96% Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c; DATA.GV.AT, 2015, EIGENE DARSTELLUNG.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Abb. 11: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1951-2016

Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017b; AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c; DATA.GV.AT, 2015, EIGENE DARSTELLUNG.

Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1971-1991

Im Zeitraum von 1971-1991 sind in jeweils sieben Gemeinden positive bzw. negative Bevölkerungsentwicklungen zu vermerken. Die Gemeinden Niederwölz (15,34%), St. Peter am Kammersberg (6,35%), Krakau (3,07%), Oberwölz (3,83%), Ranten (5,37%), St. Georgen am Kreischberg (8,12%) und Scheifling (0,48%) verzeichnen positive Bevölkerungsentwicklungen. Demgegenüber sind in den Gemeinden Mühlen (-1,78%), Schöder (-4,90%), Murau (-4,56%), St. Lambrecht (-12,44%), Stadl-Predlitz (-8,75%), Teufenbach-Katsch (-4,41%) und Neumarkt in der Steiermark (-4,84%) negative Bevölkerungsentwicklungen festzustellen. Die größten Zugewinne im Zeitraum von 1971- 1991 gibt es in der Gemeinde Niederwölz (15,34%), die größten Verluste in der Gemeinde St. Lambrecht (-12,44%). (DATA.GV.AT, 2015)

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Die genauen Bevölkerungszahlen von 1971 und 1991 sowie die absolute und die prozentuelle Veränderung - für den Zeitraum von 1971-1991 - sind aus Tabelle 10 und Abbildung 12 zu entnehmen:

Tab. 10: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1971-1991

Einwohner Einwohner Veränderung Veränderung 1971 1991 1951-2016 absolut 1951-2016 in % Mühlen 1.066 1.047 -19 -1,78% Niederwölz 567 654 87 15,34% St. Peter am Kammersberg 2.143 2.279 136 6,35% Schöder 1.183 1.125 -58 -4,90% Krakau 1.500 1.546 46 3,07% Murau 4.586 4.377 -209 -4,56% Neumarkt in der Steiermark 5.947 5.659 -288 -4,84% Oberwölz 3.443 3.575 132 3,83% Ranten 1.230 1.296 66 5,37% St. Georgen am Kreischberg 1.848 1.998 150 8,12% St. Lambrecht 2.861 2.505 -356 -12,44% Scheifling 2.291 2.302 11 0,48% Stadl-Predlitz 2.342 2.137 -205 -8,75% Teufenbach-Katsch 1.838 1.757 -81 -4,41% Arbeitsgrundlage: DATA.GV.AT, 2015, EIGENE DARSTELLUNG.

Abb. 12: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1971-1991

Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017b; DATA.GV.AT, 2015, EIGENE DARSTELLUNG. 42

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1991-2011

Sieht man sich die Bevölkerungsentwicklung im Zeitraum von 1991-2011 an, fällt auf, dass bis auf die Gemeinde Teufenbach-Katsch (8,25%) alle Gemeinden Bevölkerungsrückgänge zu verzeichnen haben. Die größten Verluste haben Murau (-14,67), Oberwölz (-12,87), St. Lambrecht (-19,40) und Stadl-Predlitz (-13,71) zu verzeichnen. (DATA.GV.AT, 2015)

Die genauen Bevölkerungszahlen von 1991 und 2011 sowie die absolute und die prozentuelle Veränderung - für den Zeitraum von 1991-2011 - sind aus Tabelle 11 und Abbildung 13 zu entnehmen:

Tab. 11: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1991-2011

Einwohner Einwohner Veränderung Veränderung 1991 2011 1951-2016 absolut 1951-2016 in % Mühlen 1.047 938 -109 -10,41% Niederwölz 654 602 -52 -7,95% St. Peter am Kammersberg 2.279 2.091 -188 -8,25% Schöder 1.125 1.013 -112 -9,96% Krakau 1.546 1.504 -42 -2,72% Murau 4.377 3.735 -642 -14,67% Neumarkt in der Steiermark 5.659 5.221 -438 -7,74% Oberwölz 3.575 3.115 -460 -12,87% Ranten 1.296 1.207 -89 -6,87% St. Georgen am Kreischberg 1.998 1.836 -162 -8,11% St. Lambrecht 2.505 2.019 -486 -19,40% Scheifling 2.302 2.159 -143 -6,21% Stadl-Predlitz 2.137 1.844 -293 -13,71% Teufenbach-Katsch 1.757 1.902 145 8,25% Arbeitsgrundlage: DATA.GV.AT, 2015, EIGENE DARSTELLUNG.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Abb. 13: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1991-2011

Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017b; DATA.GV.AT, 2015, EIGENE DARSTELLUNG.

Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 2011-2016

Ähnlich sieht die Bevölkerungsentwicklung von 2011-2016 aus. Auch in diesem Zeitraum haben bis auf die Gemeinde Scheifling, die einen minimalen Zuwachs von 0,60% zu verzeichnen hat, alle Gemeinden mit negativen Bevölkerungsveränderungen zu kämpfen. Die größten Verluste gibt es in Mühlen (-5,97), St. Lambrecht (-5,20%) und in Stadl-Predlitz (-7,27%). (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c, DATA.GV.AT, 2015)

Die genauen Bevölkerungszahlen von 2011 und 2016 sowie die absolute und die prozentuelle Veränderung - für den Zeitraum von 2011-2016 - sind aus Tabelle 12 und Abbildung 14 zu entnehmen:

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Tab. 12: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 2011-2016

Einwohner Einwohner Veränderung Veränderung 2011 2016 1951-2016 absolut 1951-2016 in % Mühlen 938 882 -56 -5,97% Niederwölz 602 594 -8 -1,33% St. Peter am Kammersberg 2.091 2.076 -15 -0,72% Schöder 1.013 981 -32 -3,16% Krakau 1.504 1.444 -60 -3,99% Murau 3.735 3.689 -46 -1,23% Neumarkt in der Steiermark 5.221 5.070 -151 -2,89% Oberwölz 3.115 3.005 -110 -3,53% Ranten 1.207 1.176 -31 -2,57% St. Georgen am Kreischberg 1.836 1.805 -31 -1,69% St. Lambrecht 2.019 1.914 -105 -5,20% Scheifling 2.159 2.172 13 0,60% Stadl-Predlitz 1.844 1.710 -134 -7,27% Teufenbach-Katsch 1.902 1.872 -30 -1,58% Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c; DATA.GV.AT, 2015, EIGENE DARSTELLUNG.

Abb. 14: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 2011-2016

Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017b; AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c; DATA.GV.AT, 2015, EIGENE DARSTELLUNG.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Bezirk Murau mit massiven Bevölkerungsrückgängen zu kämpfen hat. Es fällt auf, dass vor allem ab dem Zeitraum von 1991-2016 in fast jeder Gemeinde im Bezirk negative Bevölkerungsentwicklungen zu verzeichnen sind. Diese Entwicklungen sind ohne Zweifel ein Zusammenspiel aus verschiedensten Faktoren. Ein Ziel dieser Arbeit ist es, die negative Bevölkerungsentwicklung mit Qualität und Quantität der sozialen Infrastruktur in Verbindung zu setzen. Aus diesem Grund wird im Hauptteil der Arbeit der Frage nachgegangen, inwiefern sich die negative Bevölkerungsentwicklung im Bezirk Murau mit der Quantität und Qualität der sozialen Infrastruktur widerspiegelt.

4.2 Bevölkerungsdichte

4.2.1 Bevölkerungsdichte in den Kleinregionen

Der Bezirk Murau hat mit 21 Einwohnern/km² eine sehr geringe Bevölkerungsdichte. Die Steiermark hat im Vergleich mit 75 Einwohnern/km² eine mehr als dreimal so hohe Bevölkerungsdichte. Betrachtet man die Bevölkerungsdichten in den Kleinregionen, so fällt auf, dass die Kleinregion Scheifling mit 42 Einwohnern/km² mit Abstand am dichtesten besiedelt ist. Gründe dafür können einerseits die begünstigte Verkehrslage, andererseits die günstige naturräumliche Lage sein (PISTRICH, 2012, S. 51). Die am dünnsten besiedelte Kleinregion ist Oberwölz-Lachtal mit 14 Einwohnern/km², was auf die ungünstige naturräumliche Lage (teilweise Hochgebirgscharakter) zurückzuführen ist. Auch die Kleinregionen Drei Täler, Murau und Zirbitzkogel-Grebenzen können als sehr dünn besiedelte Gebiete eingestuft werden. (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c)

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Tab. 13: Bevölkerungsdichte in den Kleinregionen 2016

Fläche in km² Einwohner Bevölkerungsdichte (Stand 01.01.2016) (Einwohner/km²) KR Drei Täler 335,1 5.677 17 KR Murau 444,6 7.204 16 KR Scheifling 109,8 4.638 42 KR Oberwölz-Lachtal 210,2 3.005 14 KR Zirbitzkogel-Grebenzen 284,5 7.866 28 Bezirk Murau 1.384,2 28.390 21 Steiermark 16.401,0 1.232.012 75 Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c, EIGENE DARSTELLUNG.

Abb. 15: Bevölkerungsdichte in den Kleinregionen 2016

Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017b; AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c, EIGENE DARSTELLUNG.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______4.2.2 Bevölkerungsdichte in den Gemeinden

Betrachtet man die einzelnen Gemeinden, so fällt auf, dass mehr als die Hälfte, nämlich 9 von 14 Gemeinden, eine Bevölkerungsdichte von weniger als 30 Einwohner/km² aufweisen. Bei den Gemeinden mit den geringsten Bevölkerungsdichten (Stadl-Predlitz, Krakau, Schöder, Oberwölz) handelt es sich um Randbereiche des Bezirkes Murau. Gründe für die dünne Besiedlung in den genannten Gemeinden könnten die naturräumliche Lage sowie die schlechte Verkehrsanbindung sein (PISTRICH, 2011, S. 51). Die am dichtesten besiedelten Gemeinden sind Murau, Niederwölz, Teufenbach-Katsch, Scheifling und Neumarkt in der Steiermark. Im Vergleich zu den restlichen Gemeinden können diese Gemeinden eine relativ hohe Bevölkerungsdichte aufweisen, was auf die gute Verkehrslage und die günstige naturräumliche Lage zurückzuführen ist. (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c; PISTRICH, 2012, S. 51-52)

Tab. 14: Bevölkerungsdichte in den Gemeinden 2016

Fläche in km² Einwohner Bevölkerungsdichte (Stand 01.01.2016) (Einwohner/km²) Mühlen 50,7 882 17 Niederwölz 10,3 594 58 St. Peter am Kammersberg 84,2 2.076 25 Schöder 74,9 981 13 Krakau 123,6 1.444 12 Murau 76,6 3.689 48 Neumarkt in der Steiermark 163,6 5.070 31 Oberwölz 210,2 3.005 14 Ranten 52,4 1.176 22 St. Georgen am Kreischberg 111,8 1.805 16 St. Lambrecht 70,2 1.914 27 Scheifling 57,2 2.172 38 Stadl-Predlitz 256,2 1.710 7 Teufenbach-Katsch 42,3 1.872 44 Bezirk Murau 1.384,2 28.390 21 Steiermark 16.401,0 1.232.012 75 Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c, EIGENE DARSTELLUNG.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Abb. 16: Bevölkerungsdichte in den Gemeinden 2016

Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017b; AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017c, EIGENE DARSTELLUNG.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______4.3 Altersstruktur

Hinsichtlich der Altersstruktur fällt auf, dass der Anteil der unter 15-Jährigen im Bezirk Murau im Vergleich zur Steiermark um 0,1% höher ist. Vor allem in den Kleinregionen Drei Täler, Scheifling und Oberwölz-Lachtal gibt es einen vergleichsweise hohen Anteil an unter 15-Jährigen. Vergleicht man den Anteil der ab 60-Jährigen und älter, so fällt auf, dass dieser im Bezirk Murau um 2,5% höher ist als in der Steiermark. Hauptverantwortlich dafür sind die Kleinregionen Murau und Zirbitzkogel-Grebenzen mit Anteilen von 29,8% (Murau) und 29,0% (Zirbitzkogel-Grebenzen). Beim Bevölkerungsanteil von 15-59 Jahren liegt der Bezirk Murau mit 58,6% um 2,6% unter dem Wert der Steiermark (61,2%). (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017g)

Abb. 17: Altersstruktur in Prozent (Steiermark, Bezirk Murau, Kleinregionen)

Steiermark 13,3 61,2 25,5

Bezirk Murau 13,4 58,6 28

KR Drei Täler 14,4 59,6 26

KR Murau 12,1 58,1 29,8

KR Scheifling 14,2 59,7 26,1

KR Oberwölz-Lachtal 14,5 57,8 27,7

KR Zirbitzkogel-Grebenzen 13,1 57,9 29

0 20 40 60 80 100

unter 15 15-59 60 und älter

Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017g, EIGENE DARSTELLUNG.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______5 Soziale Infrastruktur

In diesem Kapitel werden die einzelnen Teilbereiche der sozialen Infrastruktur näher beschrieben sowie die relevanten Richtwerte für die Analyse herausgearbeitet.

Die Gliederung der sozialen Infrastruktur für die vorliegende Arbeit basiert auf der unter Punkt 2.2 beschriebenen Definition von POLLERT et al. (2010, S. 24). Das Hauptaugenmerk der Analyse liegt auf den Bereichen Gesundheit, Betreuung und Bildung. Ergänzend werden die Bereiche Freizeit, Sport und Kultur und sonstige Infrastruktur sowohl bei der Quantifizierung als auch bei der Analyse berücksichtigt. Unter sonstiger Infrastruktur wird das Thema Sicherheit mit den Einrichtungen der Betriebs- und Freiwilligen Feuerwehr, des Roten Kreuzes und der Polizei verstanden.

Aus Tabelle 15 ist die Gliederung der sozialen Infrastruktur zu entnehmen.

Tab. 15: Gliederung der sozialen Infrastruktur

Gliederung der sozialen Infrastruktur Gesundheitseinrichtungen  Allgemeinärzte, Fachärzte, Zahnärzte;  Apotheken;  Krankenanstalten; Betreuungseinrichtungen  Seniorenbetreuungseinrichtungen;  Kindertagesheime;  Behinderteneinrichtungen; Bildungseinrichtungen  Volksschulen, Neue Mittelschulen;  Allgemeinbildende höhere Schulen;  Berufsbildende höhere Schulen, Berufsbildende mittlere Schulen;  Polytechnische Schule;  Fachschulen;  Berufsschulen;  Sonstige Bildungseinrichtungen; Freizeit-, Sport- und Kulturangebote  Freizeitangebote;  Sportangebote;  Kulturangebote; Sonstige Infrastruktur  Feuerwehr;  Rotes Kreuz;  Polizei; Arbeitsgrundlage: EIGENE DARSTELLUNG.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______5.1 Gesundheitseinrichtungen

Grundsätzlich stellt Gesundheit für den Menschen eines der wichtigsten Güter dar. Durch Krankheiten und den daraus entstehenden Einschränkungen wird die Lebensqualität der Menschen eingeschränkt. Aus diesen Gründen ist eine bestmögliche medizinische Versorgung unumgänglich. (BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT, 2013)

Im Folgenden werden die relevanten Gesundheitseinrichtungen und die dazugehörigen Richtwerte, welche für die Analyse der Gesundheitseinrichtungen im Untersuchungsgebiet von Bedeutung sind, näher betrachtet.

5.1.1 Allgemeinärzte, Fachärzte, Zahnärzte

Österreichweit ist eine hohe Ärztedichte festzustellen. Die gesamte Ärzteschaft betrug im Jahr 2015 44.002 Ärzte, welche sich aus 14.275 Ärzten für Allgemeinmedizin, 23.412 Fachärzten, 6.315 Ärzten in Ausbildung und 4.906 berufsausübenden Zahnärzten zusammensetzt. (STATISTIK AUSTRIA, 2017a)

Für die Berechnung der Richtwerte kann jedoch nicht die Anzahl der gesamten Ärzteschaft herangezogen werden, da zwischen niedergelassenen Ärzten und angestellten Ärzten in Krankenanstalten, selbstständigen Ambulatorien oder bei sonstigen Dienstgebern unterschieden werden muss (BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT UND FRAUEN, 2013, S. 16). Unter niedergelassenen Ärzten versteht man Ärzte für Allgemeinmedizin, approbierte Ärzte oder Fachärzte, die ihren Beruf als freien Beruf in einer freien Praxis oder in einer Praxisgemeinschaft mit mehreren Ärzten ausüben (ÄRZTEKAMMER FÜR TIROL, 2017). Im Jahr 2015 betrug die Gesamtzahl der niedergelassenen Ärzte in der Steiermark 2.745, welche sich aus 1.013 Ärzten für Allgemeinmedizin, 1.155 Fachärzten und 609 Zahnärzten zusammensetzt (DAS LAND STEIERMARK, 2015, S. 24).

Die Richtwerte, die für die nachstehende Analyse in den einzelnen Kleinregionen des Untersuchungsgebietes als Basis herangezogen werden, ergeben sich demnach nicht aus den Zahlen der gesamten Ärzteschaft sondern aus den Zahlen der niedergelassenen Ärzte. Die

52

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______errechneten Richtwerte stützen sich auf DAS LAND STEIERMARK (2015, S. 24) und STATISTIK AUSTRIA (2017g).

 Richtwert Ärzte für Allgemeinmedizin (Steiermark): 0,8 Ärzte/1000 EW  Richtwert Fachärzte (Steiermark): 0,9 Ärzte/1000 EW  Richtwert Zahnärzte (Steiermark): 0,5 Ärzte/1000 EW  Ärztedichte gesamt (Steiermark): 2,2 Ärzte/1000 EW  Ärztedichte gesamt (Österreich): 2,3 Ärzte/1000 EW

5.1.2 Apotheken

Einen weiteren wesentlichen Bestandteil zur Sicherung der medizinischen Versorgung bilden die Apotheken. Grundsätzlich können Apotheken nur von berechtigten Pharmazeuten betrieben werden. (BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT UND FRAUEN, 2013, S. 18)

Im Jahr 2015 gab es in Österreich insgesamt 2.254 Apotheken, wovon 1.340 öffentliche Apotheken, 45 Krankenhausapotheken, 841 Hausapotheken und 28 Filialapotheken sind. (STATISTIK AUSTRIA, 2016b)

Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Versorgung durch öffentliche Apotheken, wovon es österreichweit 1.340 gibt. Daraus ergibt sich für die Analyse folgender Richtwert:

 Richtwert für öffentliche Apotheken: 0,15 Apotheken/1000 EW

5.1.3 Krankenanstalten

Die Größe bzw. die Ressourcen von Krankenanstalten werden zumeist über die Anzahl der Betten definiert. Es wird zwischen systemisierten Betten (behördlich genehmigte Betten) und tatsächlich aufgestellten Betten unterschieden. Zurzeit ist eine zunehmende Anzahl an stationären Aufenthalten festzustellen, die Bettenentwicklung verläuft aber rückläufig. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Krankenhausaufenthalte im Akutbereich immer kürzer werden. (BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT UND FRAUEN, 2015)

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Die errechneten Richtwerte stützen sich auf das BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT UND FRAUEN (2015).

 Richtwert für systemisierte Betten in Österreich: 7,75 Betten/1000 EW  Richtwert für systemisierte Betten in der Steiermark: 8,60 Betten/1000 EW

5.2 Betreuungseinrichtungen

5.2.1 Seniorenbetreuungseinrichtungen

Die Bevölkerung in Österreich wird, wie es in viele hochindustrialisierten Ländern üblich ist, immer älter. Gründe dafür sind die höhere Lebenserwartung, welche in den letzten 30 Jahren um mehr als 8 Jahre gestiegen ist, und die geringere Säuglingssterblichkeit, welche im selben Zeitraum um ca. 75% zurückgegangen ist. Aus diesen Gründen ist eine ausreichende Versorgung und Betreuung für ältere Menschen unumgänglich. (BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT UND FRAUEN, 2013, S. 2-3)

Die ausgewählten Richtwerte stützen sich auf das BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT (2012, S. 112).

 Durchschnittliche Anzahl an Heimplätzen (Österreich): 105,1 Heimplätze/1000 EW ab 75  Durchschnittliche Anzahl an Heimplätzen (Steiermark): 101,7 Heimplätze/1000 EW ab 75

5.2.2 Behinderteneinrichtungen

Um einen Anspruch auf Behindertenhilfe zu haben, muss eine Person „wegen eines angeborenen oder erworbenen Leidens oder Gebrechens im Hinblick auf Erziehung, Schulbildung, Berufsausbildung, Beschäftigung und Eingliederung in die Gesellschaft wesentlich beeinträchtigt“ sein. Voraussetzungen für die Inanspruchnahme von Behindertenhilfe sind ein Wohnsitz in der Steiermark, keinerlei andere gleichartige Ansprüche nach einem anderen Gesetz und die österreichische Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines EWR-Landes. (SOZIALHILFEVERBAND MURAU, 2017)

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______5.2.3 Kindertagesheime

Die aktuellsten Zahlen aus dem Berichtsjahr 2015/2016 geben an, dass es österreichweit 9.208 institutionelle Kinderbetreuungseinrichtungen gibt. Diese setzen sich aus Kindergärten, Kindergrippen, Horte und altersgemischten Betreuungseinrichtungen zusammen. Finanziert werden Kindertagesheime von öffentlicher Hand (Bund, Länder, Gemeinden), wobei der Großteil der öffentlichen Einrichtungen von den Gemeinden erhalten wird. Die privaten Betreuungseinrichtungen werden von Vereinen und kirchlichen Organisationen geführt. (STATISTIK AUSTRIA, 2017b)

Für die Analyse der Kindertagesheime in den Kleinregionen werden der Bestand (Anzahl der Einrichtungen), die Kapazität (Anzahl der Gruppen) und die durchschnittliche Gruppengröße ermittelt. Diese Daten werden wiederum mit ausgewählten Richtwerten in Verbindung gesetzt. Die errechneten Richtwerte stützen sich auf STATISTIK AUSTRIA (2017f).

 Durchschnittliche Gruppengröße (Steiermark): 19,0 Kinder/Gruppe  Durchschnittliche Gruppengröße (Österreich): 18,4 Kinder/Gruppe  Durchschnittliche Kapazität (Steiermark): 1,9 Gruppen/Kindertagesheim  Durchschnittliche Kapazität (Österreich): 2,1 Gruppen/Kindertagesheim  Richtwert für den Bestand (Steiermark): 0,8 Kindertagesheime/1000 EW  Richtwert für den Bestand (Österreich): 1,1 Kindertagesheime/1000 EW

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______5.3 Bildungseinrichtungen

Unter dem Bereich der Bildungseinrichtungen wird nur auf jene Schulformen eingegangen, die für das Untersuchungsgebiet relevant sind.

5.3.1 Volksschulen

Die Bildungseinrichtung Volksschule umfasst die Grundschule, welche sich aus der Grundstufe I und der Grundstufe II zusammensetzt. Die Vorschulstufe und die 1. und 2. Schulstufe wird von der Grundstufe I abgedeckt, die 3. und 4. Schulstufe von der Grundstufe II. (BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG, 2017)

Der Eintritt in die Volksschule beginnt mit dem, auf die Vollendung des 6. Lebensjahres folgenden, 1. September, wobei eine vorzeitige Aufnahme bei entsprechender Schulreife möglich ist. Die Dauer der Volksschule beträgt vier Jahre und nach erfolgreichem Abschluss erfolgt der Übertritt in die Neue Mittelschule (NMS) oder AHS-Unterstufe. Schüler, die eine sonderpädagogische Betreuung benötigen, haben die Wahlmöglichkeit zwischen dem Wechsel in die Sonderschule oder einem integrativen Schulbesuch in NMS oder AHS- Unterstufe. (OeAD, 2014)

Für die Analyse der Volksschulen im Untersuchungsgebiet werden folgende Parameter und Richtwerte herangezogen:

Durchschnittliche Klassengrößen in Volksschulen

In der Analyse wird die durchschnittliche Klassengröße von Volksschulen in den Gemeinden des Untersuchungsgebietes mit der durchschnittlichen Klassengröße von Volksschulen in Österreich und der Steiermark verglichen. Die Richtwerte stützen sich auf STATISTIK AUSTRIA (2016c, S. 141).

 Richtwert für durchschnittliche Klassengröße (Steiermark): 17,9 Schüler/Klasse  Richtwert für durchschnittliche Klassengröße (Österreich): 18,5 Schüler/Klasse

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Hinsichtlich der Klassenschülerzahl hat sich diese in Volksschulen an 25 Schüler/Klasse als Richtwert zu orientieren und darf 10 Schüler/Klasse nicht unterschreiten. Über Abweichungen aus besonderen Gründen, wie zum Beispiel der Erhaltung von Schulstandorten, hat die zuständige Behörde zu entscheiden. (BUNDESKANZLERAMT ÖSTERREICH, 2017)

Kapazitäten und Inanspruchnahme von Volksschulen

Um die Kapazitäten und die Inanspruchnahmen von Volksschulen zu ermitteln, wird ein Maximalwert von 25 Schüler/Klasse und ein Minimalwert von 10 Schüler/Klasse angenommen. Das Ziel ist es, hohe oder geringe Auslastungen in den Gemeinden und Kleinregionen des Untersuchungsgebietes zu eruieren und diese mit steiermark- und österreichweiten Werten zu vergleichen.

5.3.2 Neue Mittelschulen

Die Neue Mittelschule (NMS) ist seit dem 1. September 2012 die Regelschule und löste die Hauptschule als Schulform ab. Der Einstieg in die NMS erfolgt nach der 4. Klasse Volksschule und endet nach 4-jähriger Schulzeit. Danach besteht die Möglichkeit in eine weiterführende mittlere oder höhere Schule zu wechseln. Besteht der Wunsch einen Beruf zu erlernen, muss das 9. Schuljahr absolviert werden. Zusätzlich wird an vielen Neuen Mittelschulen schulische Tagesbetreuung angeboten. (OeAD, 2014a)

Durchschnittliche Klassengrößen in Neuen Mittelschulen

In der Analyse wird die durchschnittliche Klassengröße von Neuen Mittelschulen in den Gemeinden des Untersuchungsgebietes mit der durchschnittlichen Klassengröße von Neuen Mittelschulen in Österreich und der Steiermark verglichen. Die Richtwerte stützen sich auf STATISTIK AUSTRIA (2016c, S. 141).

 Richtwert für durchschnittliche Klassengröße NMS (Steiermark): 19,4 Schüler/Klasse  Richtwert für durchschnittliche Klassengröße NMS (Österreich): 20,0 Schüler/Klasse

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Die Klassenschülerzahl hat sich in Neuen Mittelschulen an 25 Schüler/Klasse als Richtwert zu orientieren und soll 20 Schüler/Klasse nicht unterschreiten. (BUNDESKANZLERAMT ÖSTERREICH, 2017)

Kapazitäten und Inanspruchnahme von Neuen Mittelschulen

Es wird ein Maximalwert von 25 Schüler/Klasse und ein Minimalwert von 20 Schüler/Klasse angenommen, um die Kapazitäten und die Inanspruchnahmen von Neuen Mittelschulen zu ermitteln.

5.3.3 Allgemeinbildende höhere Schulen (AHS-Oberstufe), Berufsbildende Schulen (Berufsschule, BMS, BHS), Polytechnische Schule

Allgemeinbildende höhere Schule (AHS-Oberstufe)

Die Aufgabe einer allgemeinbildenden höheren Schule besteht darin, Schülern eine vertiefte Allgemeinbildung zu lehren und sie parallel dazu zur Universitätsreife zu führen. Die AHS- Oberstufe umfasst vier Schulstufen (9.-12. Schulstufe) und beginnt nach der 8. Schulstufe. (BUNDESKANZLERAMT ÖSTERREICH, 2017)

Die Richtwerte der durchschnittlichen Klassengrößen in allgemeinbildenden höheren Schulen stützen sich auf das BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG (2016, S. 11, S. 22).

 Richtwert für durchschnittliche Klassengröße (Steiermark): 23,3 Schüler/Klasse

 Richtwert für durchschnittliche Klassengröße (Österreich): 23,2 Schüler/Klasse

Die Klassenschülerzahl darf in allgemeinbildenden höheren Schulen (Oberstufe) 30 Schüler/Klasse nicht übersteigen und soll 20 Schüler/Klasse nicht unterschreiten. (BUNDESKANZLERAMT ÖSTERREICH, 2017)

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Kapazitäten und Inanspruchnahme von allgemeinbildenden höheren Schulen

Um die Kapazitäten und die Inanspruchnahmen von allgemeinbildenden höheren Schulen zu ermitteln, wird ein Maximalwert von 30 Schüler/Klasse und ein Minimalwert von 20 Schüler/Klasse angenommen.

Polytechnische Schule

Die Hauptaufgabe der Polytechnischen Schule besteht darin, die Schüler auf das Berufsleben vorzubereiten. Der Eintritt in die Polytechnische Schule erfolgt nach der 8. Schulstufe und umfasst eine Schulstufe. (BUNDESKANZLERAMT ÖSTERREICH, 2017)

Die Richtwerte für die durchschnittlichen Klassengrößen in Polytechnischen Schulen stützen sich auf das BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG (2016, S. 11, S. 22).

 Richtwert für durchschnittliche Klassengröße (Steiermark): 20,4 Schüler/Klasse  Richtwert für durchschnittliche Klassengröße (Österreich): 20,1 Schüler/Klasse

Die Klassenschülerzahl hat sich in Polytechnischen Schulen an 25 Schüler/Klasse als Richtwert zu orientieren und soll 20 Schüler/Klasse nicht unterschreiten. (BUNDESKANZLERAMT ÖSTERREICH, 2017)

Kapazitäten und Inanspruchnahme von Polytechnischen Schulen

Es wird ein Maximalwert von 25 Schüler/Klasse und ein Minimalwert von 20 Schüler/Klasse angenommen, um die Kapazitäten und die Inanspruchnahmen von Polytechnischen Schulen zu ermitteln.

59

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Berufsbildende Schulen (Berufsschule, BMS, BHS)

Die für das Untersuchungsgebiet relevanten berufsbildenden Schulen sind die Berufsschule, die berufsbildende mittlere Schule und die berufsbildende höhere Schule.

Berufsschule

Die Richtwerte für die durchschnittlichen Klassengrößen in Berufsschulen stützen sich auf das BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG (2016, S. 11, S. 22).

 Richtwert für durchschnittliche Klassengröße (Steiermark): 18,1 Schüler/Klasse

 Richtwert für durchschnittliche Klassengröße (Österreich): 18,8 Schüler/Klasse

Die Klassenschülerzahl darf in Berufsschulen 30 Schüler/Klasse nicht übersteigen und soll 20 Schüler/Klasse nicht unterschreiten. (BUNDESKANZLERAMT ÖSTERREICH, 2017)

Kapazitäten und Inanspruchnahme von Berufsschulen

Um die Kapazitäten und die Inanspruchnahmen von Berufsschulen zu ermitteln, wird ein Maximalwert von 30 Schüler/Klasse und ein Minimalwert von 20 Schüler/Klasse angenommen.

Berufsbildende mittlere Schule

Die Richtwerte für die durchschnittlichen Klassengrößen in berufsbildenden mittleren Schulen stützen sich auf das BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG (2016, S. 11, S. 22).

 Richtwert für durchschnittliche Klassengröße (Steiermark): 21,0 Schüler/Klasse

 Richtwert für durchschnittliche Klassengröße (Österreich): 22,1 Schüler/Klasse

Die Klassenschülerzahl darf in berufsbildenden mittleren Schulen 30 Schüler/Klasse nicht übersteigen und soll 20 Schüler/Klasse nicht unterschreiten. (BUNDESKANZLERAMT ÖSTERREICH, 2017) 60

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Kapazitäten und Inanspruchnahme von berufsbildenden mittleren Schulen

Es wird ein Maximalwert von 30 Schüler/Klasse und ein Minimalwert von 20 Schüler/Klasse angenommen, um die Kapazitäten und die Inanspruchnahmen von berufsbildenden mittleren Schulen zu ermitteln

Berufsbildende höhere Schule

Die Richtwerte für die durchschnittlichen Klassengrößen in berufsbildenden höheren Schulen stützen sich auf das BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG (2016, S. 11, S. 22).

 Richtwert für durchschnittliche Klassengröße (Steiermark): 24,2 Schüler/Klasse

 Richtwert für durchschnittliche Klassengröße (Österreich): 23,9 Schüler/Klasse

Die Klassenschülerzahl darf in berufsbildenden höheren Schulen 30 Schüler/Klasse nicht übersteigen und soll 20 Schüler/Klasse nicht unterschreiten. (BUNDESKANZLERAMT ÖSTERREICH, 2017)

Kapazitäten und Inanspruchnahme von berufsbildenden mittleren Schulen

Um die Kapazitäten und die Inanspruchnahmen von berufsbildenden höheren Schulen zu ermitteln, wird ein Maximalwert von 30 Schüler/Klasse und ein Minimalwert von 20 Schüler/Klasse angenommen.

5.4 Freizeit-, Sport- und Kulturangebote und sonstige Infrastruktur

Für diese beiden Bereiche liegen keine passenden Vergleichswerte für die Analyse vor, weshalb diese, wie später noch genauer erwähnt wird, durch die Bewertung der Wohnbevölkerung durchgeführt wird.

Das Freizeitangebot, welches das Sport- sowie das Kulturangebot umschließt, ist hinsichtlich der sozialen Infrastruktur insofern von Bedeutung, als dass die Freizeit - neben der Arbeit als

61

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______ökonomische Grundlage - einen gewichtigen Anteil in der Lebenswelt der Individuen einnimmt (RENNER, 1999, S. 5). Aus diesem Grund ist ein ausreichendes und qualitativ gutes Freizeitangebot von entscheidender Bedeutung.

Im Lexikon der Geographie wird der Begriff Freizeitinfrastruktur folgendermaßen definiert:

„Freizeitinfrastruktur, umfasst alle materiellen und immateriellen Strukturen eines Ortes oder eines Gebietes, die für die Freizeitnutzung zur Verfügung stehen. Zu den materiellen Freizeiteinrichtungen werden neben den naturräumlichen Ausstattungsfaktoren alle baulichen und flächenhaften Einrichtungen gezählt, die für die Nutzung in der Freizeit zur Verfügung stehen. Dazu zählen zunächst alle Einrichtungen der Gastronomie, für Spiel und Spaß oder sportliche Betätigung, aber auch kulturelle Einrichtungen der verschiedensten Art, die in der Freizeit genutzt werden können. Eine eindeutige Abgrenzung spezifisch freizeitbezogener Einrichtungen ist nur schwer möglich, da im Grunde auch alle sonstigen Infrastruktureinrichtungen wie z.B. Verkehrswege und -mittel, Versorgungseinrichtungen in der Freizeit in Anspruch genommen werden können.“ (BRUNOTTE et al., 2001, S. 410)

Unter der sonstigen Infrastruktur werden in der vorliegenden Arbeit die sicherheitsrelevanten Einrichtungen der Betriebs- bzw. Freiwilligen Feuerwehr, der Polizei und des Roten Kreuzes behandelt.

62

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______6 Die soziale Infrastruktur in den Kleinregionen und deren Bewertung durch die Wohnbevölkerung

6.1 Quantifizierung der Infrastruktur

6.1.1 Kleinregion Drei Täler

Abb. 18: Soziale Infrastruktur in der Kleinregion Drei Täler

Soziale Infrastruktur in der Kleinregion Drei Täler Soziale Infrastruktur KR Drei Täler Gemeinde Gesundheitseinrichtungen Dr. Siegfried Samberger Krakau Arzt für Allgemeinmedizin

Facharzt Dr. Gert Fuhrmann Schöder Zahnarzt

63

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Krankenanstalt

St. Peter/Kbg. Apotheke Dr. Josef Huber

Betreuungseinrichtungen Seniorenzentrum der Volkshilfe Stmk. St. Peter/Kbg. Senioreneinrichtung ZPG Feistritz

Kindertagesheim Kindergarten Krakau Krakau Kindergarten Ranten Ranten Behinderteneinrichtung Schöder Kindergarten Schöder Kindergarten St. Peter/Kbg. St. Peter/Kbg. Bildungseinrichtungen VS Krakau Krakau

 Volksschule VS Schöder Schöder  Neue Mittelschule  höhere Schule VS Ranten Ranten (AHS,BHS) VS St. Peter/Kbg.  mittlere Schule (BMS)  Fachschule NMS St. Peter/Kbg. St. Peter/Kbg.  Berufsschule FS Schloss Feistritz-St.Martin Freizeit-, Sport- und Pfarre Krakauebene Kulturangebote Krakau Pfarre Krakaudorf Kultur (Kirche, Museum, etc.) Ranten Pfarre Ranten Freizeit und Sport Pfarre Schöder Schöder

Pfarre St. Peter/Kbg.

Filialkirche Althofen St. Peter/Kbg.

Schloss Feistritz

Freizeitanlage Badesee Krakaudorf Krakau Alpenstadion Krakaudorf

Günstner Wasserfälle Geopfad Katschtal-Schöder-

Sölkpass Schöder

Reithalle Schöder

Sportplatz TUS Schöder

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Landschaftsteichanlage Rottenmann Ranten

Martin Zeiler Pfad Walter-Perner-Arena/Greimhalle

Schwimmbad St. Peter/Kbg. St. Peter/Kbg. Josef-Leitner-Stadion Katschtalcamping sonstige Infrastruktur FF Krakau Krakau

FF Schöder Schöder Feuerwehr FF Ranten Ranten Polizei FF Feistritz

FF St. Peter/Kbg. St. Peter/Kbg. Rotes Kreuz FF Peterdof Polizeiinspektion Schöder Schöder Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017b; DIE ÄRZTEKAMMER STEIERMARK, 2017; SOZIALHILFEVERBAND MURAU, 2017a; GEMEINDEAMT, STAATSBÜRGERSCHAFTSEVIDENZ UND STANDESAMT KRAKAU, 2017; GEMEINDE RANTEN, 2017; GEMEINDEAMT SCHÖDER, 2017; MARKTGEMEINDE ST. PETER AM KAMMERSBERG, 2017; DIÖZESE GRAZ – SECKAU – KATHOLISCHE KIRCHE IN DER STEIERMARK, 2017; SCHULATLAS STEIERMARK, 2016c; SCHULATLAS STEIERMARK, 2016; BEREICHSFEUERWEHRVERBAND MURAU, 2017; BUNDESMINISTERIUM FÜR INNERES, 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

Die Gemeinden der Kleinregion Drei Täler verfügen, bis auf die Gemeinde Ranten, alle über einen Arzt für Allgemeinmedizin. Auffallend ist, dass es in der gesamten Kleinregion keinen einzigen niedergelassenen Facharzt gibt. Ebenso fehlen Zahnärzte sowie eine öffentliche Apotheke.

Das Seniorenzentrum der Volkshilfe Steiermark bildet zusammen mit dem ZPG (Zentrum für psychische Gesundheit im Alter) in Feistritz am Kammersberg (Gemeinde St. Peter am Kammersberg) das Zentrum für die Betreuung der älteren Wohnbevölkerung. Das Seniorenzentrum bietet insgesamt 40 Betten und das ZPG setzt sich aus einer Tageswerksstätte und aus einem Wohnheim zusammen (SOZIALHILFEVERBAND MURAU, 2017a). Für die Betreuung von Kindern und Kleinkindern steht in der Kleinregion in jeder Gemeinde ein Kindergarten zur Verfügung. 65

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Hinsichtlich der Bildungseinrichtungen verfügt ebenfalls jede Gemeinde der Kleinregion über eine Volksschule. Für den Übertritt in die Neue Mittelschule steht nur die NMS St. Peter am Kammersberg zur Verfügung, weshalb es für die Schüler der umliegenden Gemeinden nötig ist zu pendeln. Neben der NMS in St. Peter am Kammersberg steht auch noch die NMS in Murau als Option für den Schulwechsel zur Verfügung. Vor allem für Schulabgänger der Volksschule Ranten ist der Wechsel in die NMS Murau aufgrund der besseren Erreichbarkeit in Erwägung zu ziehen. Die einzige Schule, die sich für einen Übertritt nach erfolgreicher Absolvierung der 8. Schulstufe in der gesamten Kleinregion anbietet, ist die Fachschule Schloss Feistritz - St. Martin, welche sich in der Gemeinde St. Peter am Kammersberg befindet.

Das Kulturangebot in der Kleinregion beschränkt sich auf die Pfarren in den einzelnen Gemeinden. Weiters ist noch das Schloss Feistritz, wo sich die zuvor erwähnte Fachschule befindet, zu nennen. Als beliebteste und bekannteste Freizeit- und Sportangebote sind die Freizeitanlage Badesee Krakaudorf, die Reithalle Schöder, sowie die Walter-Perner-Arena mit der dazugehörigen Greimhalle (Mehrzweckhalle) in St. Peter am Kammersberg zu nennen.

Die sonstige soziale Infrastruktur setzt sich aus den Freiwilligen Feuerwehren in den einzelnen Gemeinden und der Polizeiinspektion in Schöder zusammen.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______6.1.2 Kleinregion Oberwölz-Lachtal

Abb. 19: Soziale Infrastruktur in der Kleinregion Oberwölz-Lachtal

Abb. 20: Soziale Infrastruktur in der Stadtgemeinde Oberwölz

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Soziale Infrastruktur in der Kleinregion Oberwölz-Lachtal Soziale Infrastruktur KR Oberwölz-Lachtal Gemeinde Gesundheitseinrichtungen Dr. Heike Bucher

Arzt für Allgemeinmedizin

Facharzt Dr. Anita Mang

Oberwölz Zahnarzt

Krankenanstalt Dr. Mariella Reichsthaler

Apotheke

Betreuungseinrichtungen Seniorenwohnheim Oberwölz

Senioreneinrichtung Oberwölz Kindertagesheim Kindergarten Oberwölz

Behinderteneinrichtung Bildungseinrichtungen VS Winklern

 Volksschule  Neue Mittelschule VS Oberwölz  höhere Schule Oberwölz (AHS,BHS)  mittlere Schule (BMS)  Fachschule NMS Oberwölz  Berufsschule Freizeit-, Sport- und Pfarre Oberwölz Kulturangebote Pfarre Schönberg-Lachtal Kultur (Kirche, Museum, etc.) Burg Rothenfels Freizeit und Sport Blasmusikmuseum Oberwölz

Bauernhausmuseum „Stockerlhaus“ Oberwölz

Freibad Oberwölz

Sportplatz Oberwölz

Hochseilgarten Oberwölz

Tennisplatz Oberwölz

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Motocrossstrecke Schönberg- Oberwölz Lachtal

Skigebiet Lachtal sonstige Infrastruktur FF Oberwölz

Feuerwehr Polizeiinspektion Oberwölz Polizei Oberwölz

Rotes Kreuz Rotes Kreuz Ortsstelle Oberwölz

Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017b; DIE ÄRZTEKAMMER STEIERMARK, 2017; SOZIALHILFEVERBAND MURAU, 2017a; DIÖZESE GRAZ – SECKAU – KATHOLISCHE KIRCHE IN DER STEIERMARK, 2017; SCHULATLAS STEIERMARK, 2016c; SCHULATLAS STEIERMARK, 2016; BEREICHSFEUERWEHRVERBAND MURAU, 2017; BUNDESMINISTERIUM FÜR INNERES, 2017; STADTGEMEINDE OBERWÖLZ, 2017; ÖSTERREICHISCHES ROTES KREUZ, 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

Wie in der Arbeit bereits schon erwähnt, besteht die Kleinregion Oberwölz-Lachtal aufgrund der steirischen Gemeindestrukturreform von 2015 nur mehr aus der Gemeinde Oberwölz. Wie aus den Abbildungen 19 und 20 ersichtlich wird, bündelt sich die soziale Infrastruktur im Stadtgebiet von Oberwölz, welches auch als Zentrum der Kleinregion fungiert.

In der gesamten Kleinregion gibt es drei Allgemeinmediziner, von denen zwei direkt im Stadtzentrum von Oberwölz angesiedelt sind. Es fehlen jedoch Fachärzte, Zahnärzte und eine öffentliche Apotheke.

Für die Betreuung der älteren Wohnbevölkerung steht das Seniorenheim der Stadtgemeinde Oberwölz mit insgesamt 50 Heimplätzen zur Verfügung (SOZIALHILFEVERBAND MURAU, 2017a). In der gesamten Kleinregion gibt es zwar nur einen Kindergarten, dieser führt jedoch drei Gruppen (STATISTIK AUSTRIA, 2017b).

Hinsichtlich der Bildungseinrichtungen gibt es neben der Volksschule Oberwölz auch noch die Volksschule in Winklern. Für den Übertritt in die Schulstufen 5-8 steht die NMS Oberwölz zur Verfügung.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Neben der Pfarre Oberwölz und der Pfarre Schönberg-Lachtal sind auch noch die Burg Rothenfels, das Blasmusikmuseum und das Bauernhausmuseum „Stockerlhaus“ von kultureller Bedeutung.

Für die Freizeitgestaltung stehen das Freibad, der Sportplatz und der Hochseilgarten, welcher im Jahr 2015 eröffnet wurde, zur Verfügung. Des Weiteren ist noch die Motocrossstrecke in Schönberg-Lachtal und das Skigebiet Lachtal zu nennen.

In der Kleinregion sind sowohl eine Freiwillige Feuerwehr als auch eine Polizeiinspektion und eine Ortsstelle des Roten Kreuzes vorhanden.

70

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______6.1.3 Kleinregion Murau

Abb. 21: Soziale Infrastruktur in der Kleinregion Murau

Abb. 22: Soziale Infrastruktur der Stadtgemeinde Murau

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Soziale Infrastruktur in der Kleinregion Murau Soziale Infrastruktur KR Murau Gemeinde Gesundheitseinrichtungen Prim. Dr. Gerhard Fürst

Arzt für Allgemeinmedizin Dr. Andrea Heitzer Dr. Klaudia Hummer Facharzt MR Dr. Gopi Krishen Kaul Murau

Zahnarzt Dr. Cornelia Planegger Dr. Doris Tschauner Krankenanstalt MR Dr. Balthasar Rauter Stadl-Predlitz Apotheke Dr. Monika Schober MR Dr. Friedrich Seidl St. Georgen am Kreischberg Dr. Florian Baumgartner Dr. Gernot Berger Mag. Dr. Jörn Berger Dr. Hans-Georg Friess Prim. Dr. Gerhard Fürst Dr. Ulrich Heitzer Mag. Dr. Richard Högler Dr. Klaudia Hummer Dr. Thomas Köck Dr. Jörg Pferschy Murau

Dr. Günter Podmenik, MBA Priv.-Doz. Dr. Christiane Thallinger Dr. Robert Tischler PD Dr. Christian Tschauner Dr. Peter Schmidt Dr. Petra Holweg DDr. Siegfried Kern Dr. Iris Moder-Kleinbichler Dr. Heimo Nemec Dr. Johann Reichsthaler Stadl-Predlitz Dr. Peter Rosian Landeskrankenhaus Stolzalpe Murau Salvator Apotheke Murau 72

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Betreuungseinrichtungen Elternhaus Murau Murau

Seniorenkompetenzzentrum Senioreneinrichtung Stadl-Predlitz Weidenhof

Kindertagesheim Kindergarten Murau Kindergarten St. Egidi Behinderteneinrichtung Kindergarten Stolzalpe Murau

Kinderkrippe Murau Kindergarten Steirisch-Laßnitz Kindergarten Predlitz Stadl-Predlitz Kindergarten Kindergarten St. Georgen a. Kb. St. Georgen am Kreischberg Lebenshilfe Murau Murau Psychosoziales Netzwerk Bildungseinrichtungen VS Murau

 Volksschule NMS Murau  Neue Mittelschule Landesberufsschule Murau  höhere Schule Poly Murau (AHS,BHS)  Fachschule BORG Murau Murau  Berufsschule HLW Murau  Polytechnische Schule FSB Murau

Schule für allgemeine Gesundheits-und Krankenpflege des Landes Steiermark, LKH Stolzalpe VS Steirisch-Laßnitz VS Predlitz-Turrach VS Stadl an der Mur Stadl-Predlitz NMS Stadl an der Mur VS St. Georgen a. Kb. St. Georgen am Kreischberg Freizeit-, Sport- und Pfarre Murau Kulturangebote

Kapuzinerkirche Kultur (Kirche, Museum, etc.) Murau Egidiuskirche

Freizeit und Sport Pfarre Steirisch-Laßnitz

Evangelisches Diözesanmuseum

in der evang. Elisabethkirche

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Schloss Obermurau

Brauereimuseum Murau Stadt- und Handwerksmuseum Gesundheitswerksstätte Stolzalpe Pfarre St. Georgen a. Kb. St. Georgen am Pfarre St. Ruprecht ob Murau Kreischberg Steirisches Holzmuseum Pfarre Predlitz Pfarre Stadl an der Mur

Pfarre Turrach Stadl-Predlitz Montanmuseum Turrach Schloss Goppelsbach WM-Halle Murau Freibad Murau Murau Hallenbad Murau Sportplatz Murau Freizeitanlage St. Georgen a. Kb. St. Georgen am Kreischberg Kreischberg (Skigebiet) Turracher Höhe (Skigebiet) Stadl-Predlitz Frauenalpe (Skigebiet) St. Georgen am Reiterhof Olachgut Kreischberg Golfclub Murau Kreischberg Fitnessstudio Steiner Murau Freizeitanlage Stadl an der Mur Stadl-Predlitz sonstige Infrastruktur FF Murau BTF LKH Stolzalpe Murau Feuerwehr FF Laßnitz bei Murau FF St. Georgen ob Murau St. Georgen am Polizei FF St. Ruprecht Falkendorf Kreischberg

Rotes Kreuz FF Einach FF Predlitz-Turrach Stadl-Predlitz FF Stadl an der Mur 74

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Polizeiinspektion Stadl an der Mur Stadl-Predlitz Polizeiinspektion Murau Murau Rotes Kreuz Bezirksstelle Murau Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017b; DIE ÄRZTEKAMMER STEIERMARK, 2017; SOZIALHILFEVERBAND MURAU, 2017a; SOZIALHILFEVERBAND MURAU, 2017; DIÖZESE GRAZ – SECKAU – KATHOLISCHE KIRCHE IN DER STEIERMARK, 2017; SCHULATLAS STEIERMARK, 2016c; SCHULATLAS STEIERMARK, 2016; BEREICHSFEUERWEHRVERBAND MURAU, 2017; BUNDESMINISTERIUM FÜR INNERES, 2017; ÖSTERREICHISCHER APOTHEKENINDEX, 2017; STADTGEMEINDE MURAU, 2017; GEMEINDE STADL-PREDLITZ, 2017; GEMEINDE ST. GEORGEN AM KREISCHBERG, 2017; MURAU KREISCHBERG, 2017; LANDESZAHNÄRZTEKAMMER STEIERMARK, 2017; ÖSTERREICHISCHES ROTES KREUZ, 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

In der Kleinregion Murau fungiert die Bezirkshauptstadt Murau als Zentrum der sozialen Infrastruktureinrichtungen. Bis auf zwei Allgemeinmediziner in der Gemeinde Stadl-Predlitz und einen Allgemeinmediziner in der Gemeinde St. Georgen am Kreischberg befinden sich alle Allgemeinmediziner der Kleinregion im Stadtgebiet von Murau. Selbiges gilt für Fachärzte, welche ausschließlich im Stadtgebiet von Murau angesiedelt sind. Bis auf einige Ausnahmen sind sowohl ein Großteil der Allgemeinmediziner als auch ein Großteil der Fachärzte im Gesundheitspark Murau angesiedelt. Insgesamt sind in der Kleinregion Murau sechs praktizierende Zahnärzte zu quantifizieren, wovon vier in der Gemeinde Murau und zwei in der Gemeinde Stadl-Predlitz tätig sind. Die einzige Krankenanstalt des gesamten Bezirkes ist das Landeskrankenhaus Stolzalpe, welches sich in der Gemeinde Murau befindet. Für eine gute medizinische Versorgung der Bevölkerung steht zusätzlich noch eine öffentliche Apotheke in der Gemeinde Murau zur Verfügung.

Die Senioreneinrichtungen in der Kleinregion sind das Elternhaus in der Gemeinde Murau und das Seniorenkompetenzzentrum Weidenhof in der Gemeinde Stadl-Predlitz. Hinsichtlich der Kindertagesheime stehen in der Gemeinde Murau vier Kindergärten sowie eine Kinderkrippe zur Verfügung. Die zwei weiteren Kindergärten in der Kleinregion Murau befinden sich in den Gemeinden Stadl-Predlitz und St. Georgen am Kreischberg. Das Wohnheim und die Tagesstätte der Lebenshilfe in Murau betreuen geistig und mehrfachbehinderte Personen.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Als allgemeinbildende Pflichtschulen sind die Volksschulen Murau, Steirisch-Laßnitz, Predlitz- Turrach, Stadl an der Mur und St. Georgen am Kreischberg und die NMS Murau sowie die NMS Stadl an der Mur zu nennen. Eine weitere allgemeinbildende Pflichtschule ist die Polytechnische Schule in Murau. Als einzige allgemeinbildende höhere Schule des gesamten Bezirkes fungiert das BORG Murau. Das Angebot der berufsbildenden Pflichtschulen beschränkt sich auf die Landesberufsschule in Murau. Die HLW Murau, eine höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe und Fachschule für Sozialberufe, ist die einzige berufsbildende höherer Schule des Bezirkes. Als Schule im Gesundheitswesen ist die Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege des Landes Steiermark am LKH Stolzalpe zu nennen.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______6.1.4 Kleinregion Scheifling

Abb. 23: Soziale Infrastruktur in der Kleinregion Scheifling

Abb. 24: Soziale Infrastruktur in der Marktgemeinde Scheifling

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Soziale Infrastruktur in der Kleinregion Scheifling Soziale Infrastruktur KR Scheifling Gemeinde Gesundheitseinrichtungen Dr. Eva Maria Blaschon Niederwölz Arzt für Allgemeinmedizin Dr. Farhad Dianat Facharzt Scheifling

Zahnarzt MR Dr. Horst Geigl, MSc Teufenbach-Katsch Krankenanstalt

Dr. Med. Dent. Lucian Petrascu Apotheke Scheifling

Betreuungseinrichtungen Seniorenwohnheim Schloss Teufenbach-Katsch Neuteufenbach Senioreneinrichtung Gemeindekindergarten Scheifling

Kindertagesheim Heilpädagogischer Kindergarten Scheifling Scheifling Behinderteneinrichtung Pfarrkindergarten Scheifling Kindergarten Niederwölz Niederwölz Kindergarten Teufenbach Teufenbach-Katsch Kindergarten Katsch Bildungseinrichtungen VS Scheifling

Scheifling  Volksschule NMS Scheifling  Neue Mittelschule  höhere Schule VS Teufenbach (AHS,BHS) Teufenbach-Katsch  mittlere Schule (BMS) VS Frojach  Fachschule  Berufsschule VS Niederwölz Niederwölz Freizeit-, Sport- und Pfarre Frojach Teufenbach-Katsch Kulturangebote Pfarre Niederwölz Niederwölz Kultur (Kirche, Museum, etc.) Pfarre Scheifling Scheifling Freizeit und Sport Pfarre St. Lorenzen ob Scheifling

Pfarre Teufenbach Teufenbach-Katsch

Pfeifen- und Heimatmuseum Scheifling Scheifling Ruine Katsch Teufenbach-Katsch 78

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Schmalspurbahn-Museum Teufenbach-Katsch Frojach Sumi Sportarena Freisambad Lind

Sportplatz Scheifling Scheifling Tennisplatz Scheifling-St. Lorenzen sonstige Infrastruktur FF Katsch an der Mur

Feuerwehr FF Teufenbach Teufenbach-Katsch BTF KLH Massivholz GmbH Polizei FF Scheifling Scheifling Rotes Kreuz FF Niederwölz Niederwölz

Polizeiinspektion Scheifling Scheifling Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017b; DIE ÄRZTEKAMMER STEIERMARK, 2017; SOZIALHILFEVERBAND MURAU, 2017a; DIÖZESE GRAZ – SECKAU – KATHOLISCHE KIRCHE IN DER STEIERMARK, 2017; SCHULATLAS STEIERMARK, 2016c; SCHULATLAS STEIERMARK, 2016; BEREICHSFEUERWEHRVERBAND MURAU, 2017; BUNDESMINISTERIUM FÜR INNERES, 2017; LANDESZAHNÄRZTEKAMMER STEIERMARK, 2017; GEMEINDE TEUFENBACH-KATSCH, 2017; MARKTGEMEINDE SCHEIFLING, 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

In der Kleinregion Scheifling gibt es sowohl in der Gemeinde Niederwölz als auch in den Gemeinden Scheifling und Teufenbach-Katsch jeweils einen niedergelassenen Allgemeinmediziner. Wie auch schon in anderen Kleinregionen zu beobachten war, fehlen in dieser Kleinregion die Fachärzte. Der einzige Zahnarzt ist in der Gemeinde Scheifling angesiedelt. Es fehlen ebenfalls eine Apotheke bzw. eine Krankenanstalt.

Für die Betreuung der älteren Wohnbevölkerung steht das Seniorenwohnheim Schloss Neuteufenbach in der Gemeinde Teufenbach-Katsch zur Verfügung. Für die Betreuung von Kindern gibt es in der Gemeinde Scheifling drei Einrichtungen, den Gemeindekindergarten, den Pfarrkindergarten und den Heilpädagogischen Kindergarten. Das Angebot der Kindertagesheime wird durch den Kindergarten Niederwölz, den Kindergarten Teufenbach und den Kindergarten Katsch komplettiert.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______In den Gemeinden Niederwölz und Scheifling stehen jeweils eine Volksschule, in der Gemeinde Teufenbach-Katsch zwei Volksschulen zur Verfügung. Die einzige Neue Mittelschule ist in Scheifling angesiedelt.

Die Kultureinrichtungen beschränken sich größtenteils auf die Pfarren in der Kleinregion. Zusätzlich sind noch die Ruine Katsch und das Schmalspurbahn-Museum in Frojach zu nennen. Das Freizeit- und Sportangebot ist im Vergleich zu den anderen Kleinregionen als sehr gering einzustufen. Das vorhandene Angebot konzentriert sich auf die Gemeinde Scheifling.

Bezüglich der sonstigen Infrastruktur sind die einzelnen Freiwilligen Feuerwehren sowie die Betriebsfeuerwehr der KLH Massivholz GmbH zu nennen. Zusätzlich gibt es in Scheifling noch eine Polizeiinspektion.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______6.1.5 Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen

Abb. 25: Soziale Infrastruktur in der Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen

Abb. 26: Soziale Infrastruktur in der Marktgemeinde Neumarkt in der Steiermark

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Soziale Infrastruktur in der Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen Soziale Infrastruktur Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen Gemeinde Gesundheitseinrichtungen Dr. Wolfgang R. Auer, MSc

Dr. Andreas Grohs Arzt für Allgemeinmedizin Neumarkt Dr. Tibor Laszlo Facharzt Dr. Iris Mandl

Zahnarzt Dr. Birgit Murer St. Lambrecht Dr. Franz Ofner Krankenanstalt Mühlen Dr. Johann Rainer Apotheke Dr. Andreas Ruhdorfer Neumarkt Dr. Hans Peter Maier St. Lambrecht Dr. Ingrid Zailer Dr. Ulrike Repelnig-Macher Neumarkt Dr. Johann Repelnig Dt. Harald Mayer Stifts-Apotheke St. Lambrecht St. Lambrecht Apotheke Zur Mariahilf Betreuungseinrichtungen Caritas Senioren- und Neumarkt Pflegewohnhaus St. Katharina Senioreneinrichtung Senioren- und Pflegewohnhaus St. Lambrecht St. Lambrecht Kindertagesheim Betreutes Wohnen Mühlen Mühlen Behinderteneinrichtung (Volkshilfe) Kindergarten Mariahof WIKI- Neumarkt Kinderbetreuungseinrichtung Neumarkt

Pfarrkindergarten Sankt St. Lambrecht Lambrecht Kindergarten Mühlen Mühlen Kindergarten St. Marein Bildungseinrichtungen VS Mariahof Neumarkt  Volksschule VS Neumarkt  Neue Mittelschule VS St. Marein  höhere Schule NMS Neumarkt (AHS,BHS)  mittlere Schule (BMS) VS St. Lambrecht St. Lambrecht  Fachschule NMS St. Lambrecht 82

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

 Berufsschule VS St. Blasen St. Lambrecht

VS Mühlen Freizeit-, Sport- und Mühlen Pfarre Kulturangebote Pfarre St. Veit in der Gegend Kultur (Kirche, Museum, etc.) Pfarre St. Marein bei Neumarkt Freizeit und Sport Pfarre Neumarkt in Steiermark

Pfarre Pöllau bei Neumarkt Pfarre Zeutschach Neumarkt Pfarre Greith bei Neumarkt Pfarre Perchau am Sattel Pfarre Mariahof Pfarre St. Lambrecht St. Lambrecht Ruine Steinschloss Neumarkt Ruine Dürnstein Stiftsmuseum St. Lambrecht St. Lambrecht Bergbaumuseum Pöllau Neumarkt Bauernmuseum Mühlen Mühlen Grebenzen (Skigebiet) St. Lambrecht Wasserschaupfad Gragger Schlucht Neumarkt Furtnerteich Badesee Mühlen Mühlen Golfclub Mariahof Neumarkt Wildbad Einöd sonstige Infrastruktur BTF Austin Powder St. Lambrecht

Feuerwehr FF Dürnstein Neumarkt FF Mariahof Polizei

FF Mühlen Mühlen Rotes Kreuz FF Neumarkt Neumarkt FF Perchau am Sattel

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

FF St. Lambrecht St. Lambrecht

FF Zeutschach

Polizeiinspektion Neumarkt Neumarkt

Rotes Kreuz Ortsstelle Neumarkt Arbeitsgrundlage: AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017b; DIE ÄRZTEKAMMER STEIERMARK, 2017; SOZIALHILFEVERBAND MURAU, 2017a; DIÖZESE GRAZ – SECKAU – KATHOLISCHE KIRCHE IN DER STEIERMARK, 2017; SCHULATLAS STEIERMARK, 2016c; SCHULATLAS STEIERMARK, 2016; BEREICHSFEUERWEHRVERBAND MURAU, 2017; MARKTGEMEINDE NEUMARKT IN STEIERMARK, 2017; MARKTGEMEINDE ST. LAMBRECHT, 2017; MARKTGEMEINDE MÜHLEN, 2017; ÖSTERREICHISCHER APOTHEKENINDEX, 2017; LANDESZAHNÄRZTEKAMMER STEIERMARK, 2017; ÖSTERREICHISCHES ROTES KREUZ, 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

Der Großteil der niedergelassenen Ärzteschaft ist in der Gemeinde Neumarkt angesiedelt. Zusätzlich gibt es noch drei Allgemeinmediziner in der Gemeinde St. Lambrecht sowie einen in der Gemeinde Mühlen. Der einzige Facharzt ist in Neumarkt niedergelassen. In der Kleinregion sind insgesamt drei Zahnärzte, welche alle im Ortszentrum von Neumarkt angesiedelt sind, vorhanden. Für die medizinische Versorgung der Wohnbevölkerung stehen zusätzlich zwei öffentliche Apotheken zur Verfügung.

Als Senioren- und Betreuungseinrichtungen sind das Caritas Senioren- und Pflegewohnhaus St. Katharina in Neumarkt, das Senioren- und Pflegewohnhaus in St. Lambrecht und das betreute Wohnen in Mühlen zu nennen. Das Angebot an Kindertagesheimen setzt sich aus den Kindergärten in Mariahof, Mühlen, St. Marein, aus dem Pfarrkindergarten in St. Lambrecht und aus der WIKI-Kinderbetreuungseinrichtung in Neumarkt zusammen.

Das Angebot der Bildungseinrichtungen besteht aus zwei Neuen Mittelschulen und sechs Volksschulen, welche auf die einzelnen Gemeinden aufgeteilt sind.

Der Großteil der Pfarren ist in der Gemeinde Neumarkt angesiedelt. Das weitere Kulturangebot umfasst die Ruinen Steinschloss und Dürnstein, das Stiftsmuseum in St. Lambrecht, das Bergbaumuseum in Pöllau und das Bauernmuseum in Mühlen.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Das Skigebiet Grebenzen in der Gemeinde St. Lambrecht bietet Wintersportbegeisterten die Möglichkeit auf kilometerlangen Pistenspaß. Einige weitere ausgewählte Sport- und Freizeitmöglichkeiten sind der Furtnerteich, der Badesee in Mühlen sowie der Golfclub in Mariahof oder die Gesundheitstherme Wildbad Einöd.

Das Angebot der sonstigen Infrastruktur setzt sich aus den Freiwilligen Feuerwehren, der Betriebsfeuer der Firma Austin Powder, der Polizeiinspektion in Neumarkt und der Ortsstelle des Roten Kreuzes in Neumarkt zusammen.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______7 Analyse der sozialen Infrastruktur in den Kleinregionen und deren Bewertung durch die Wohnbevölkerung

In diesem Kapitel wird in einem ersten Schritt die Analyse der sozialen Infrastruktur durchgeführt. Als Basis dafür werden die in Kapitel 5 herausgearbeiteten Werte und die Ergebnisse der Quantifizierung in Kapitel 6 herangezogen. Die Analyse erfolgt nach der vorgenommenen Einteilung (Gesundheit, Betreuung, Bildung, Freizeit, Sport und Kultur, sonstige Infrastruktur) der sozialen Infrastruktur und beinhaltet sowohl Werte und Vergleiche zwischen den einzelnen Kleinregionen als auch Werte für das gesamte Untersuchungsgebiet, welche anschließend mit steiermarkweiten bzw. österreichweiten Werten in Verbindung gestellt werden. In einem zweiten Schritt wird der Bezug zur Bevölkerungsentwicklung im Untersuchungsgebiet hergestellt und es wird der Frage nachgegangen, inwiefern sich die negative Bevölkerungsentwicklung im Angebot der sozialen Infrastruktur im Untersuchungsgebiet widerspiegelt. Abschließend werden die Ergebnisse der Befragung der Wohnbevölkerung dargestellt. Der Fokus der Befragung liegt auf der Frage der Zufriedenheit bezüglich der Quantität und Qualität der sozialen Infrastruktur im Untersuchungsgebiet.

7.1 Analyse der sozialen Infrastruktur in den Kleinregionen

Wie schon erwähnt, erfolgt die Analyse der sozialen Infrastruktur anhand der herausgearbeiteten Werte in Kapitel 5. Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden die herausgearbeiteten Richtwerte in Tabelle 16 noch einmal zusammengefasst dargestellt:

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Tab. 16: Richtwerte für die Analyse der sozialen Infrastruktur Soziale Infrastruktur Richtwert

Gesundheitseinrichtungen Ärzte für Allgemeinmedizin (Steiermark): 0,8 Ärzte/1000 EW Fachärzte (Steiermark): 0,9 Ärzte/1000 EW Zahnärzte(Steiermark): 0,5 Ärzte/1000 EW Ärztedichte gesamt (Steiermark): 2,2 Ärzte/1000 EW Ärztedichte gesamt (Österreich): 2,3 Ärzte/1000 EW öffentliche Apotheken (Österreich, Stmk.): 0,15 Apotheken/1000 EW Systemisierte Betten (Österreich): 7,55 Betten/1000 EW Systemisierte Betten (Steiermark): 8,60 Betten/1000 EW

Betreuungseinrichtungen durchschnittliche Gruppengröße von 19,0 Kinder/Gruppe Kindertagesheimen (Steiermark): durchschnittliche Gruppengröße von 18,4 Kinder/Gruppe Kindertagesheimen (Österreich): durchschnittlicher Bestand von 0,8 Kindertagesheime/1000 EW Kindertagesheimen (Steiermark): durchschnittlicher Bestand von 1,1 Kindertagesheime/1000 EW Kindertagesheimen (Österreich): durchschnittliche Kapazität von 1,9 Gruppen/Kindertagesheim Kindertagesheimen (Steiermark): durchschnittliche Kapazität von 2,1 Gruppen/Kindertagesheim Kindertagesheimen (Österreich): Heimplätze Altenbetreuung (Österreich): 105,1/1000 EW ab 75 Jahren Heimplätze Altenbetreuung (Steiermark): 101,7/1000 EW ab 75 Jahren

Bildungseinrichtungen Volksschule durchschnittliche Klassengröße (Steiermark): 17,9 Schüler/Klasse

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______durchschnittliche Klassengröße (Österreich): 18,5 Schüler/Klasse Maximalwert Kapazität: 25 Schüler/Klasse Minimalwert Kapazität: 10 Schüler/Klasse Neue Mittelschule durchschnittliche Klassengröße (Steiermark): 19,4 Schüler /Klasse durchschnittliche Klassengröße (Österreich): 20,0 Schüler /Klasse Maximalwert Kapazität: 25 Schüler/Klasse Minimalwert Kapazität: 20 Schüler/Klasse Allgemeinbildende höhere Schule (AHS-Oberstufe) durchschnittliche Klassengröße (Steiermark): 23,3 Schüler/Klasse durchschnittliche Klassengröße (Österreich): 23,2 Schüler/Klasse Maximalwert Kapazität: 30 Schüler/Klasse Minimalwert Kapazität: 20 Schüler/Klasse Berufsschule durchschnittliche Klassengröße (Steiermark): 18,1 Schüler/Klasse durchschnittliche Klassengröße (Österreich): 18,8 Schüler/Klasse Maximalwert Kapazität: 30 Schüler/Klasse Minimalwert Kapazität: 20 Schüler/Klasse Berufsbildende mittlere Schule durchschnittliche Klassengröße (Steiermark): 21,0 Schüler/Klasse durchschnittliche Klassengröße (Österreich): 22,1 Schüler/Klasse Maximalwert Kapazität: 30 Schüler/Klasse Minimalwert Kapazität: 20 Schüler/Klasse Berufsbildende höhere Schule durchschnittliche Klassengröße (Steiermark): 24,2 Schüler/Klasse durchschnittliche Klassengröße (Österreich): 23,9 Schüler/Klasse Maximalwert Kapazität: 30 Schüler/Klasse Minimalwert Kapazität: 20 Schüler/Klasse Polytechnische Schule durchschnittliche Klassengröße (Steiermark): 20,4 Schüler/Klasse durchschnittliche Klassengröße (Österreich): 20,1 Schüler/Klasse

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Maximalwert Kapazität: 25 Schüler/Klasse Minimalwert Kapazität: 20 Schüler/Klasse Arbeitsgrundlage: STATISTIK AUSTRIA, 2017a; STATISTIK AUSTRIA, 2016b; STATISTIK AUSTRIA, 2016c; BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT UND FRAUEN, 2015; BUNDESKANZLERAMT ÖSTERREICH, 2017; BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG, 2016, S. 11, S. 22, EIGENE DARSTELLUNG.

7.1.1 Gesundheitseinrichtungen

Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Gesundheitsversorgung eine wichtige Basisleistung der Daseinsvorsorge darstellt. Zusätzlich fungiert die Gesundheitsversorgung als wichtiger regionaler Arbeitgeber (z.B.: Krankenanstalten). Blick man auf ganz Österreich ist zu erwähnen, dass sich die medizinische Versorgung stark verbessert hat. So hat sich die Ärztezahl seit 1975 mehr als verdoppelt. Zusätzlich haben das medizinische Fachpersonal und das Pflegepersonal stark zugenommen. (FAVRY et al., 2006, S. 71)

Niedergelassene Ärzte

Bei der Erhebung der niedergelassenen Ärzteschaft liegen teilweise unterschiedliche Zahlen vor. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass es unterschiedliche Zählweisen von Ärzten mit zwei Ordinationen gibt. (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2015, S. 13)

Deswegen wird häufig eine Differenzierung zwischen Personen und Ordinationen durchgeführt, da die Anzahl der Ordinationen nicht mit der Anzahl der niedergelassenen Ärzte übereinstimmt. (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2015, S. 7)

In dieser Arbeit werden zur Bemessung der Durchschnittswerte und bei der Quantifizierung des Bestands die Zahlen von den niedergelassenen Ärzten herangezogen und nicht jene von den Ordinationen.

Die niedergelassenen Ärzte bilden zusammen mit stationären Einrichtungen die Basis für das österreichische Gesundheitssystem. Um den Wohlfahrts- und Sozialstandard zu bemessen, wird als Indikator auch die Anzahl der niedergelassenen Ärzte herangezogen. Betrachtet 89

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______man die Entwicklungen seit 1954 fällt auf, dass die quantitative Versorgung durch niedergelassene Ärzte wesentlich gestiegen ist. (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2015, S. 23)

Abb. 27: Entwicklung der niedergelassenen Praktiker, Fachärzte und Zahnbehandler 1955 bis 2015

Arbeitsgrundlage: DAS LAND STEIERMARK, 2015, S. 25.

Auffallend ist, dass die Fachärzteschaft die Anzahl der Allgemeinmediziner zwischen 1998 und 2003 erstmals überschritten hat. Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass die Entwicklung in allen drei Bereichen gleichmäßig erfolgt ist. Anzumerken ist, dass für die Jahre 2000-2004 keine passenden Datenquellen vorliegen. (DAS LAND STEIERMARK, 2015, S. 25)

Die Ärztedichte in der Steiermark liegt bei 2,2 Ärzten/1000 EW, welche sich aus 0,8 Ärzten für Allgemeinmedizin/1000 EW, 0,9 Fachärzten/1000 EW und 0,5 Zahnärzten/1000 EW zusammensetzt. Der österreichweite Durchschnitt ist mit dem der Steiermark zu vergleichen und beträgt 2,3 Ärzte/1000 EW.

Die Analyse der niedergelassenen Ärzteschaft hat ergeben, dass in Hinblick auf Allgemeinmediziner im Untersuchungsgebiet durchaus eine ausreichende Versorgung vorhanden ist. Nur in den Kleinregionen Drei Täler (-1,5 Allgemeinmediziner) und Scheifling

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______(-0,7 Allgemeinmediziner) ist ein leichtes Defizit an Allgemeinmedizinern festzustellen. Betrachtet man den gesamten Bezirk Murau wird ersichtlich, dass der Bestand von Allgemeinmedizinern den errechneten Richtwert um 3,3 Allgemeinmediziner übersteigt.

Abb. 28: Dr. Petra Holweg in Murau Abb. 29: Dr. med. Hans Peter Maier in St. Lambrecht

Arbeitsgrundlage: EIGENE AUFNAHME, Arbeitsgrundlage: EIGENE AUFNAHME, 2017. 2017.

Den größten Mangel an niedergelassenen Ärzten macht die Sparte der Fachärzte aus. Hier fällt auf, dass sich der gesamte Bestand an niedergelassenen Fachärzten bis auf eine Ausnahme (1 Facharzt in der KR Zirbitzkogel-Grebenzen) im Stadtgebiet von Murau konzentriert. Der Bestand an niedergelassenen Fachärzten übersteigt zwar in der Kleinregion Murau den Richtwert deutlich, in den restlichen Kleinregionen herrscht jedoch akuter Mangel an niedergelassenen Fachärzten. Die Konzentration der niedergelassenen Fachärzteschaft in der Stadtgemeinde Murau bringt daher vor allem für die ältere Wohnbevölkerung das Problem der Erreichbarkeit mit sich. Zusammengefasst herrscht im Bezirk Murau ein akuter Mangel an Fachärzten (-9,6 Fachärzte) mit der zusätzlichen Problematik der Konzentration und den daraus resultierenden Problemen der Erreichbarkeit.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Abb. 30: Gesundheitspark in Murau

Arbeitsgrundlage: EIGENE AUFNAHME, 2017.

Abb. 31: Dr. Ulrike Repelnig-Macher in Ähnlich sieht es bei den niedergelassenen Zahnärzten im Neumarkt/Stmk. Untersuchungsgebiet aus. Etwas weniger als zwei Drittel der niedergelassenen Zahnärzte befinden sich in der Kleinregion Murau. Die Kleinregion Zirbitzkogel- Grebenzen hat mit einem leichten Minus von -0,9 Zahnärzten eine annähernd ausreichende Versorgung durch niedergelassene Zahnärzte. In den restlichen Kleinregionen ist ein Mangel festzustellen, was zusammengefasst eine Abweichung von -4,2 Zahnärzten für den Bezirk Murau ergibt.

Arbeitsgrundlage: EIGENE AUFNAHME, 2017.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Die errechnete Ärztedichte der gesamten niedergelassenen Ärzteschaft für den Bezirk Murau beträgt 1,8 Ärzte/1000 EW und liegt somit um 0,4 Ärzte/1000 EW (Steiermark) bzw. 0,5 Ärzte/1000 EW (Österreich) unter den Durchschnittswerten. Der Ärztemangel ergibt sich durch den akuten Mangel an Fachärzten und Zahnärzten.

Tab. 17: Analyse der niedergelassenen Ärzteschaft in den Kleinregionen und im Bezirk Murau

KR KR KR KR KR Bezirk Drei Täler Oberwölz- Murau Scheifling Zirbitzkogel Murau Lachtal Grebenzen Allgemeinmedizin Bestand 3,0 3,0 9,0 3,0 8,0 26,0

Allgemeinmedizin Richtwert 4,5 2,4 6,0 3,7 6,3 22,7 (Steiermark) Allgemeinmedizin Abweichung -1,5 0,6 3,0 -0,7 1,7 3,3

Facharzt Bestand 0,0 0,0 15,0 0,0 1,0 16,0

Facharzt Richtwert 5,1 2,7 6,5 4,2 6,9 25,6 (Steiermark) Facharzt Abweichung -5,1 -2,7 8,5 -4,2 -5,9 -9,6

Zahnarzt Bestand 0,0 0,0 6,0 1,0 3,0 10,0

Zahnarzt Richtwert 2,8 1,5 3,6 2,3 3,9 14,2 (Steiermark) Zahnarzt Abweichung -2,8 -1,5 2,4 -1,3 -0,9 -4,2

Arbeitsgrundlage: EIGENE DARSTELLUNG.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Apotheken

Die Versorgung der Abb. 32: Apotheke Zur Mariahilf in Neumarkt/Stmk. Bevölkerung durch öffentliche Apotheken in Österreich sowie auch in der Steiermark beträgt 0,15 Apotheken/1000 EW. Im Zuge der Quantifizierung der sozialen Infrastruktur in den einzelnen Kleinregionen wurde ersichtlich, dass für die Wohnbevölkerung im Arbeitsgrundlage: EIGENE AUFNAHME, 2017. gesamten Bezirk Murau drei

öffentliche Apotheken zur Verfügung stehen. Diese sind die Salvator Apotheke (Gemeinde Murau) in der Kleinregion Murau und die Stifts-Apotheke (Gemeinde St. Lambrecht) sowie die Apotheke Zur Mariahilf (Gemeinde Neumarkt in der Steiermark), welche sich in der Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen befinden.

Auf Basis der erhobenen Daten ergibt sich für den Bezirk Murau eine Versorgung von ca. 0,1 Apotheken/1000 EW. Dies ergibt eine Abweichung von 0,05 Apotheken/1000 EW. Aus diesen Ergebnissen ist abzuleiten, dass der Bezirk Murau im österreichweiten Vergleich sowie im Vergleich zur Steiermark einen Mangel an öffentlichen Apotheken aufzuweisen hat.

Um die Versorgung in ländlichen Gebieten sicherzustellen, gibt es in Österreich die sogenannten „ärztlichen Hausapotheken“, wo Arzneimittel von Allgemeinärzten an die Patienten abgegeben werden (BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT UND FRAUEN, 2013, S. 18). Um die Sicherung der ärztlichen Hausapotheken zu gewährleisten, gibt es eine neue ärztliche Hausapotheken-Regelung. Unter anderem wurde beschlossen, dass bereits bestehende Hausapotheken, welche in einem Abstand von vier Kilometern zu einer öffentlichen Apotheke liegen, bestehen bleiben dürfen. Diese Regelung bringt einerseits Vorteile für Ärzte mit sich, andererseits profitieren auch ältere und nicht mobile Menschen von den Änderungen. (DER STANDARD, 2017)

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Krankenanstalten

Die einzige Krankenanstalt im Bezirk Murau ist das allgemeine und orthopädische Landeskrankenhaus Stolzalpe (Gemeinde Murau) und befindet sich in der Kleinregion Murau. Das Landeskrankenhaus Stolzalpe verfügt über 196 systemisierte Betten (BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT UND FRAUEN, 2015a).

Die durchschnittliche Anzahl der systemisierten Betten beträgt 7,55 Betten/1000 EW in Österreich und 8,60 Betten/1000 EW in der Steiermark. Die Analyse hat ergeben, dass im Bezirk Murau die Versorgung bei 6,9 Betten/1000 EW liegt und somit eine leichte Unterversorgung an systemisierten Betten festzustellen ist.

Im europäischen Vergleich ist die Bettenversorgung in Österreich überdurchschnittlich, wenngleich die Versorgung innerhalb der einzelnen Bundesländer unterschiedlich ausfällt. Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Versorgung mit Akutbetten ist die Erreichbarkeit. Österreichweit ist es den Bewohnern vom Großteil der Gemeinden möglich, innerhalb von 30 Fahrzeitminuten im motorisierten Individualverkehr die Krankenanstalt zu erreichen. Es gibt in den alpinen Regionen jedoch einige Problemgebiete, wo eine rasche Erreichbarkeit der Krankenanstalten nicht möglich ist. In der Steiermark hat neben dem Bezirk Liezen auch der Bezirk Murau mit den Problemen der Erreichbarkeit zu kämpfen. (FAVRY et al., 2006, S. 71-72)

Abb. 33: LKH Stolzalpe

Arbeitsgrundlage: KAGES, 2017

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______7.1.2 Betreuungseinrichtungen

Seniorenbetreuungseinrichtungen

Seniorenbetreuungseinrichtungen sind insofern von entscheidender Bedeutung, als dass in den nächsten Jahren mit einer Verschiebung der Altersstruktur zu rechnen ist. Gründe dafür sind die steigende Lebenserwartung und die weiterhin niedrig bleibende Geburtenrate. Untersuchungen haben gezeigt, dass besonders das Waldviertel, Oberkärnten und auch die Obersteiermark von einem immer höher werdenden Anteil von älteren Menschen betroffen sind. (BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT, 2012)

Die Analyse der Seniorenbetreuungseinrichtungen kann ausschließlich über die Angebotssituation erfolgen, da aussagekräftige Daten über die Inanspruchnahme von Seniorenbetreuungseinrichtungen fehlen. (BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT, 2012, S. 109)

Das Angebotsspektrum von Alten- und Pflegeheimen reicht von einfachen Wohnangeboten bis hin zur Betreuung von schwerst pflegebedürftigen Menschen. Die Entwicklung der Nachfrage nach Pflegeplätzen und Wohnplätzen verläuft unterschiedlich. Der Bedarf an Pflegeplätzen wird, bedingt durch die demographische Entwicklung und der Zunahme an Patienten mit pflegeintensiven Beeinträchtigungen, immer größer. Der Bedarf an Wohnplätzen sinkt, da die individuellen Wohnverhältnisse immer besser werden. (BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT, 2012, S. 111-112)

Das Angebot der Heimplätze hat in den letzten Jahren in Österreich abgenommen. Standen Mitte der 1990er Jahre noch 125,7 Heimplätze/1000 EW ab 75 Jahren zur Verfügung waren es 2009 nur mehr 105,1 Heimplätze/1000 EW ab 75 Jahren. Die Steiermark ist das einzige Bundesland in der die Anzahl der Heimplätze gestiegen ist, nämlich von 97,4 auf 101,7 Heimplätze/1000 EW ab 75 Jahren. (BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT, 2012, S. 112)

Im Untersuchungsgebiet sind sieben Einrichtungen, die als Alten- und Pflegeheime geführt werden, angegeben (SOZIALHILFEVERBAND MURAU, 2017a). Zusätzlich muss noch das Zentrum für psychische Gesundheit im Alter (KR Drei Täler) und das betreute Wohnen in Mühlen (KR Zirbitzkogel-Grebenzen) angeführt werden. Die Anzahl der Alten- und

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Pflegeheime sowie deren Angebot an Betreuungsplätzen stützen sich auf SOZIALHILFEVERBAND MURAU (2017a).

Die Heimplätze der Alten- und Pflegeheime teilen sich folgendermaßen über das Untersuchungsgebiet auf:

KR Drei Täler: Seniorenzentrum der Volkshilfe Stmk. – 40 Plätze

KR Oberwölz-Lachtal: Seniorenwohnheim Oberwölz – 50 Plätze

KR Murau: Elternhaus Murau – 115 Plätze

Seniorenkompetenzzentrum Weidenhof – 79 Plätze

KR Scheifling: Seniorenwohnheim Schloss Neuteufenbach – 76 Plätze

KR Zirbitzkogel-Grebenzen: Caritas Senioren- und Pflegewohnhaus – 55 Plätze

Senioren- und Pflegewohnhaus St. Lambrecht – 40 Plätze

Der Bezirk Murau hat somit eine Kapazität von 455 Heimplätzen, bei einer Wohnbevölkerung von 3223 Menschen im Alter von 75 und älter (STATISTIK AUSTRIA, 2017h). Daraus ergibt sich ein Angebot von 141,2 Heimplätzen/1000 EW ab 75 Jahren. Der Versorgungsgrad von Heimplätzen im Bezirk Murau liegt somit deutlich über dem Durchschnitt der Steiermark und auch über dem von Österreich. Es kann also festgehalten werden, dass der Bezirk Murau in Zukunft mit dem Problem von einem immer höher werdenden Anteil von älteren Menschen konfrontiert sein wird, es aber durchaus genügend Angebot an Betreuungsplätzen gibt.

Betrachtet man die einzelnen Kleinregionen ist anzumerken, dass vor allem in den Kleinregionen Drei Täler und Oberwölz-Lachtal relativ geringe Kapazitäten an Heimplätzen vorhanden sind.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Abb. 34: Seniorenwohnheim der Stadtgemeinde Oberwölz

Arbeitsgrundlage: EIGENE AUFNAHME, 2017.

Behinderteneinrichtungen

Das Angebot der Behinderteneinrichtungen im Bezirk Murau besteht aus dem Wohnheim und der Tagesstätte der Lebenshilfe Murau und dem Psychosozialen Netzwerk, welches sich ebenfalls in Murau befindet. (SOZIALHILFEVERBAND MURAU, 2017)

Das Wohnheim und die Tagesstätte der Lebenshilfe betreuen geistige sowie mehrfachbehinderte Personen nach dem Schulalter. Das Wohnhaus bietet 11 Plätze und eine Wohnassistenz für 3-5 Personen. Neben der Garten- und Rasenpflege für verschiedene Auftraggeber gehören verschiedenste Außenarbeiten zu den Dienstleistungsbereichen der Lebenshilfe. Zusätzlich gibt es noch eine Frühförderstelle, in der 14 bedürftige Kinder betreut werden. (SOZIALHILFEVERBAND MURAU, 2017)

In der Einrichtung Psychosoziales Netzwerk werden Frauen und Männer, die dauernd oder zeitweise beeinträchtigt sind, bei ihrer Rehabilitation begleitet. Die Dienstleistungsbereiche bestehen aus verschiedenen Arbeiten mit Holz, Ton, Seide oder Glas, Kochen, Einzel- und Gruppengespräche, Sport und Spiel. (SOZIALHILFEVERBAND MURAU, 2017)

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Kindertagesheime

Sowohl das Angebot als auch die Nachfrage an Kinderbetreuungsplätzen haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Zusätzlich hat sich die Versorgungsqualität, was die räumliche Verteilung angeht, erhöht. Es muss jedoch auch angemerkt werden, dass aufgrund der rückläufigen Kinderzahlen in den ländlichen Gemeinden das Angebot an Kindertagesheimen wieder zurückgehen kann. (FAVRY et al., 2006, S. 68)

Als problematisch stellt sich die Erreichbarkeit der Kindertagesheime dar. Besonders betroffen davon sind Ortschaften ohne eigenen Kindergarten. Es gäbe zwar meistens die Möglichkeit mit Schulbussen zu den Kindertagesheimen zu fahren, diese dürfen aber von Kindergartenkindern nur in Begleitung von einem Erwachsenen benutzt werden. Um dieses Problem zu lösen, wird der Transport der Kindergartenkinder teilweise von den Gemeinden organisiert. (FAVRY et al., 2006, S. 69)

Neben einer zusätzlichen Belastung des Gemeindebudgets durch die Probleme der Erreichbarkeit erschwert diese auch die Berufstätigkeit der Eltern, was wiederum zu sinkenden Kinderzahlen oder gar zu einer Abwanderung aus den betreffenden Gemeinden führen kann. (STANGL, 2015, S. 108-109)

Die Analyse der durchschnittlichen Gruppengröße (Kinder/Gruppe), der Kapazität (Gruppen/Heim) und des Bestands (Heime/1000EW) hat Folgendes ergeben:

Hinsichtlich der durchschnittlichen Gruppengrößen weisen die Kleinregionen Drei Täler, Oberwölz-Lachtal und Zirbitzkogel-Grebenzen ähnliche oder höhere Kinderzahlen/Gruppe auf. Die Kleinregionen Murau und Scheifling liegen deutlich unter der durchschnittlichen Gruppengröße, was auf eine geringe Auslastung hindeutet. Betrachtet man den gesamten Bezirk Murau fällt auf, dass die durchschnittliche Gruppengröße unter dem Durchschnittswert der Steiermark und dem von Österreich liegt. Zusammengefasst kann gesagt werden, dass bis auf kleinere Abweichungen eine ausreichende Auslastung der Gruppen in den Kindertagesheimen im überwiegenden Teil der Kleinregionen gegeben ist.

Die Kapazitäten (Gruppen/Heim) liegen in allen Kleinregionen, mit Ausnahme der Kleinregion Oberwölz-Lachtal, unter den Durchschnittswerten. Aufgrund der passenden Auslastung der Gruppen stellen die geringeren Kapazitäten keine Probleme dar. Einzig in der

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen würden höhere Kapazitäten in den Kindertagesheimen Sinn machen, da die durchschnittliche Gruppengröße 1,8 (Steiermark) bzw. 2,4 (Österreich) Kinder/Gruppe über dem Durchschnitt liegt.

Hinsichtlich der Bestände (Heime/1000 EW) sind keine Auffälligkeiten zu erkennen.

Die detaillierten Werte der Analyse der Kindertagesheime in den Kleinregionen und im Bezirk Murau sind in Tabelle 18 dargestellt.

Abb. 35: Kindergarten Krakau

Arbeitsgrundlage: EIGENE AUFNAHME, 2017.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Tab. 18: Analyse der Kindertagesheime in den Kleinregionen und im Bezirk Murau

KR KR KR KR KR Bezirk Drei Oberwölz Zirbitzkogel Murau Scheifling Murau Täler Lachtal Grebenzen

Durchschnittliche Gruppengröße (Kinder/Gruppe) 19,5 19,7 16,8 13,1 20,8 17,6 Bestand

Durchschnittliche Gruppengröße (Kinder/Gruppe) 19,0/18,4 Richtwert (Steiermark/Österreich)

Durchschnittliche Gruppengröße (Kinder/Gruppe) -1,4/ 0,5/1,1 0,7/1,3 -2,2/-1,6 -5,9/-5,3 1,8/2,4 Abweichung -0,8 (Steiermark/Österreich)

Kapazität (Gruppen/Heim) 1,5 3,0 1,4 1,5 1,4 1,5 Bestand

Kapazität (Gruppen/Heim) Richtwert 1,9/2,1 (Steiermark/Österreich)

Kapazität (Gruppen/Heim) -0,4/ Abweichung -0,4/-0,6 1,1/0,9 -0,5/-0,7 -0,4/-0,6 -0,5/-0,7 -0,6 (Steiermark/Österreich)

Tatsächlicher Bestand 0,7 0,3 1,1 1,3 1,0 0,9 (Heime/1000 EW)

Bestand (Heime/1000 EW)

Richtwert 0,8/1,1 (Steiermark/Österreich)

Bestand (Heime/1000 EW) 0,1/ -0,1/-0,4 -0,5/-0,8 0,3/0,0 0,5/0,2 0,2/-0,1 Abweichung -0,2 (Steiermark/Österreich)

Arbeitsgrundlage: STATISTIK AUSTRIA, 2017b, EIGENE DARSTELLUNG.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______7.1.3 Bildungseinrichtungen

Die Analyse der Bildungseinrichtungen umfasst alle Schulformen und Schultypen, die im Zuge der Quantifizierung der Bildungseinrichtungen im Untersuchungsgebiet herausgearbeitet wurden. Die Basis der Analyse bilden die herausgearbeiteten Richtwerte, welche mit den erhobenen Daten in Verbindung gestellt werden.

Volksschule

Für die Analyse der Bildungseinrichtung Volksschule wurden die Parameter durchschnittliche Klassengröße, Kapazität und Auslastung herangezogen. Hinsichtlich der durchschnittlichen Klassengröße fällt auf, dass bis auf die Kleinregion Oberwölz-Lachtal, in der die durchschnittliche Klassengröße mit den Richtwerten übereinstimmt, alle anderen Kleinregionen eine geringere Schülerzahl pro Klasse aufzuweisen haben. Für den gesamten Bezirk Murau bedeutet das, dass die durchschnittliche Klassengröße mit 16,7 Schüler/Klasse um 1,2 (Steiermark) bzw. 1,8 (Österreich) Schüler/Klasse unter dem errechneten Richtwert liegt.

Zusammengefasst bedeutet das, dass ein ausreichendes Angebot an Volksschulen vorhanden ist, jedoch - bis auf die Kleinregion Oberwölz-Lachtal - keine der übrigen Kleinregionen ausreichend ausgelastet ist.

Betrachtet man die gesetzlich vorgeschriebene maximale Kapazität sowie die gesetzliche Mindestanzahl an Schüler/Klasse wird ersichtlich, dass in keiner Kleinregion die Ober- bzw. Untergrenze über- oder unterschritten wird.

Die genauen Werte der Analyse in den einzelnen Kleinregionen sowie die zusammengefassten Werte für den gesamten Bezirk Murau sind aus Tabelle 19 zu entnehmen.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Tab. 19: Analyse der Volksschulen in den Kleinregionen und im Bezirk Murau

KR KR KR KR KR Bezirk Oberwölz- Murau Scheifling Zirbitzkogel- Murau Drei Täler Lachtal Grebenzen

Durchschnittliche Klassengröße (Schüler/Klasse) 15,9 18,3 17,0 16,2 16,6 16,7

Bestand

Durchschnittliche Klassengröße (Schüler/Klasse) 17,9/18,5 Richtwert (Steiermark/Österreich)

Durchschnittliche Klassengröße -0,9/ (Schüler/Klasse) -2/-2,6 0,4/-0,2 -1,7/-2,3 -1,3/-1,9 -1,2/-1,8 -1,5 Abweichung (Steiermark/Österreich)

Maximale Kapazität 325 175 375 275 400 1550 (Schüler) Richtwert

Mindestanzahl 130 70 150 110 160 620 (Schüler) Richtwert

Auslastung (Schüler) 207 128 255 178 265 1033

Auslastung (%) 63,7 73,1 68,0 64,7 66,3 66,6

Arbeitsgrundlage: STATISTIK AUSTRIA, 2016c; STATISTIK AUSTRIA, 2017c; STATISTIK AUSTRIA, 2017d; STATISTIK AUSTRIA, 2017e; BUNDESKANZLERAMT ÖSTERREICH, 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Abb. 36: Volksschule Scheifling

Arbeitsgrundlage: EIGENE AUFNAHME, 2017.

Neue Mittelschule (NMS)

Im Vergleich zu den Richtwerten der durchschnittlichen Klassengröße in Volksschulen fällt auf, dass jene der Neuen Mittelschule über denen der Volksschule liegen.

Bei der Analyse der einzelnen Kleinregion ist zu sehen, dass die durchschnittliche Klassengröße in der Kleinregion Drei Täler deutlich unter den Richtwerten liegt. In dieser Kleinregion wird sich in Zukunft sicher die Frage stellen, ob alle vorhandenen Klassen weitergeführt werden können, oder ob man Klassenzusammenlegungen in Erwägung zieht.

Auch die Kleinregionen Oberwölz-Lachtal, Murau und Scheifling liegen hinsichtlich der Schülerzahl/Klasse unter Richtwerten, was auf eine geringe Auslastung hindeutet. Eine Ausnahme bildet die Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen, in der die Durchschnittswerte über den Richtwerten liegen. Zieht man aber den gesetzlichen Richtwert bezüglich der maximalen Kapazität hinzu, muss erwähnt werden, dass die durchschnittliche Klassengröße noch unterhalb der Obergrenze von 25 Schüler/Klasse liegt.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Im Schulorganisationsgesetz ist festgelegt, dass die Klassenschülerzahl 20 nicht unterschreiten soll (BUNDESKANZLERAMT ÖSTERREICH, 2017). Es fällt jedoch auf, dass die steirischen Durchschnittswerte um 0,6 Schüler/Klasse unter diesem Wert liegen. Auch der österreichische Durchschnittswert liegt mit genau 20 Schüler/Klasse genau auf dieser Untergrenze. Bis auf die Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen, die mit 21,6 Schüler/Klasse über der gesetzlichen Untergrenze liegt, unterschreiten alle anderen Kleinregionen diese Grenze.

Zusammengefasst ist zu sagen, dass in einem Großteil der Kleinregionen genügend Kapazitäten vorhanden sind, es jedoch eine unterdurchschnittliche Auslastung gibt. Eine Ausnahme bildet die Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen, in der die Kapazitäten leicht überlastet sind.

Die genauen Werte der Analyse in den einzelnen Kleinregionen sowie die zusammengefassten Werte für den gesamten Bezirk Murau sind aus Tabelle 20 zu entnehmen.

Abb. 37: Volksschule und Neue Mittelschule St. Peter/Kbg.

Arbeitsgrundlage: EIGENE AUFNAHME, 2017.

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Tab. 20: Analyse der Neuen Mittelschule (NMS) in den Kleinregionen und im Bezirk Murau

KR KR KR KR KR Bezirk Oberwölz- Murau Scheifling Zirbitzkogel- Murau Drei Täler Lachtal Grebenzen

Durchschnittliche Klassengröße (Schüler/Klasse) 14,4 17,9 18,0 16,5 21,6 18,1

Bestand

Durchschnittliche Klassengröße (Schüler/Klasse) 19,4/20,0 Richtwert (Steiermark/Österreich)

Durchschnittliche Klassengröße -1,4/ -1,3/ (Schüler/Klasse) -5,0/-5,6 -1,5/-2,1 -2,9/-3,5 2,2/1,6 -2,0 -1,9 Abweichung (Steiermark/Österreich)

Maximale Kapazität 200 200 500 200 325 1425 (Schüler) Richtwert

Mindestanzahl 160 160 400 160 260 1140 (Schüler) Richtwert

Auslastung (Schüler) 115 143 361 132 281 1032

Auslastung (%) 57,5 71,5 72,2 66,0 86,5 72,4

Arbeitsgrundlage: STATISTIK AUSTRIA, 2016c; STATISTIK AUSTRIA, 2017c; STATISTIK AUSTRIA, 2017d; STATISTIK AUSTRIA, 2017e; BUNDESKANZLERAMT ÖSTERREICH, 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

106

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Allgemeinbildende höhere Schulen (AHS-Oberstufe), Berufsbildende Schulen (Berufsschule, BMS, BHS), Polytechnische Schule

Die erforderlichen Klassen- und Schülerzahlen der einzelnen Bildungseinrichtungen, die für die Berechnung der Durchschnittswerte herangezogen wurden, stützen sich auf STATISTIK AUSTRIA (2017c), STATISTIK AUSTRIA (2017d), STATISTIK AUSTRIA (2017e).

Allgemeinbildende höhere Schule (AHS-Oberstufe)

Die einzige allgemeinbildende höhere Schule ist das Bundesoberstufenrealgymnasium (BORG) in Murau. Das Bildungsangebot der Schule besteht zum einen aus geistes- und naturwissenschaftlichen Fächern, zum anderen aus kreativen und informationstechnologischen Fächern (BORG Murau, 2017).

Insgesamt sind am BORG Murau 256 Schüler gemeldet und diese sind auf 12 Klassen aufgeteilt. Aus diesen Werten ergibt sich eine durchschnittliche Klassengröße von 21,3 Schüler/Klasse.

Somit liegt dieser Wert um 2,0 Schüler/Klasse (Steiermark) bzw. 1,9 Schüler/Klasse (Österreich) unter den Richtwerten. Daraus kann erschlossen werden, dass die Kapazitäten am BORG Murau als ausreichend einzustufen sind. Auch die gesetzliche Mindestanzahl von 20 Schüler/Klasse wird mit einem Wert von 21,3 Schüler/Klasse eingehalten.

Abb. 38: BORG und HLW/FSB Murau

Arbeitsgrundlage: EIGENE DARSTELLUNG, 2017

107

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Polytechnische Schule

Die Polytechnische Schule in Murau ist eine allgemeinbildende Schule und verfolgt das Ziel, Schülern den Einstieg in das Berufsleben zu erleichtern. Die Schüler werden dabei unterstützt, ihre Fähigkeiten in den Bereichen Holz, Büro, Bau, Metall, Handel und Elektro zu entdecken. (POLYTECHNISCHE SCHULE MURAU, 2017)

Die durchschnittliche Klassengröße der Polytechnischen Schule in Murau beträgt 13,5 Schüler/Klasse und liegt somit deutlich unter den Richtwerten von 20,4 Schüler/Klasse (Steiermark) und 20,1 Schüler/Klasse (Österreich).

Das Fazit aus diesen Werten ist, dass die Polytechnische Schule in Murau zwar über genügend Kapazitäten verfügt, jedoch nur eine sehr geringe Auslastung vorherrscht.

Berufsschule

Die Berufsschule in Murau verfügt über eine moderne Ausstattung für Holzbearbeitung. Es stehen eine Abbundhalle sowie zwei Handwerksstätten, wo Zimmererlehrlinge ihre Grundlagen erwerben, zur Verfügung. Für die Maurerlehrlinge stehen fünf Maurerwerkstätten sowie zwei Betonlabors bereit. Zusätzlich werden auch noch Rauchfangkehrerlehrlinge an der Landesberufsschule Murau ausgebildet. (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017f)

Die gesamten 828 Schüler sind auf 56 Klassen aufgeteilt, was eine durchschnittliche Klassengröße von 14,8 Schüler/Klasse ergibt. Dieser Wert liegt deutlich unter den herausgearbeiteten Richtwerten von 18,1 Schüler/Klasse (Steiermark) und 18,8 Schüler/Klasse (Österreich). Auch die Mindestanzahl von 20 Schüler/Klasse wird deutlich unterschritten. Jedoch liegen die steirischen und österreichweiten Richtwerte auch unter dieser Untergrenze.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass an der Landesberufsschule in Murau ausreichende Kapazitäten vorhanden sind. Die Auslastung ist mit einer durchschnittlichen Klassengröße von 14,8 Schüler/Klasse jedoch sehr gering, was die Landesberufsschule in Zukunft vor Probleme hinsichtlich des Erhalts des Schulstandortes stellen könnte. 108

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Abb. 39: Landesberufsschule Murau

Arbeitsgrundlage: EIGENE DARSTELLUNG, 2017

Berufsbildende mittlere Schule

Als berufsbildende mittlere Schule ist die 3-jährige Fachschule für Sozialberufe in Murau zu nennen. Die Ausbildung ist sehr praxisbezogen und beinhaltet Lehrausgänge sowie Exkursionen, praktische Erfahrungen in Ernährung und Haushalt, Pflichtpraktika in der 2. und 3. Klasse und eine praxisbezogene Abschlussarbeit (HLW/FSB Murau, 2017).

Die zweite berufsbildende mittlere Schule im Bezirk Murau ist die Fachschule Schloss Feistritz - St. Martin. Die Schüler arbeiten mit Lehrern und auch Profis aus den Bereichen Alten- und Krankenpflege und Tourismus-Wirtschaft. (AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG, 2017)

Die Gesamtschülerzahl der beiden Fachschulen beträgt 130 Schüler, die auf sechs Klassen aufgeteilt sind, was eine durchschnittliche Klassengröße von 21,7 Schüler/Klasse ergibt. Im Vergleich mit der Steiermark fällt auf, dass dieser Wert knapp über dem der Steiermark (21,0 Schüler/Klasse) liegt. Der Durchschnittswert von Österreich liegt mit 22,1 Schüler/Klasse über dem errechneten Wert des Untersuchungsgebietes.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Kapazitäten und die Auslastung der berufsbildenden mittleren Schulen im Bezirk Murau als zufriedenstellend angesehen werden können.

109

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Berufsbildende höhere Schule

Die einzige berufsbildende höhere Schule im Bezirk Murau ist die höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe in Murau. Die 5-jährige Ausbildung endet mit einer Reife- und Diplomprüfung. Die HLW in Murau bietet eine vielfältige Ausbildung, welche sich unter anderem aus einem gastronomischen Bereich, einem Bereich für Fremdsprachen und praxisbezogenen Projekten zusammensetzt. (HLW/FSB Murau, 2017a)

Die insgesamt acht Klassen bieten 177 Schülern eine Ausbildungsmöglichkeit. Die durchschnittliche Klassengröße beträgt daher 22,1 Schüler/Klasse und liegt somit mit 2,1 Schüler/Klasse (Steiermark) bzw. 1,8 Schüler/Klasse (Österreich) unter den Richtwerten. Trotzdem ist die HLW Murau im Vergleich relativ gut ausgelastet und auch die Mindestanzahl an Schüler/Klasse wird eingehalten.

7.1.4 Freizeit-, Sport- und Kulturangebote und sonstige Infrastruktur

Die Analyse der Freizeit-, Sport- und Kulturangebote sowie der sonstigen Infrastruktur erfolgt nicht auf Basis von Richtwerten, da für diese beiden Bereiche der sozialen Infrastruktur keine passenden Vergleichswerte bzw. Richtwerte vorliegen.

Als geeignetste Methode zur Bewertung dieser beiden Bereiche der sozialen Infrastruktur hat sich die Bewertung durch die Wohnbevölkerung herausgestellt. Im Folgenden werden die Ergebnisse der Befragung hinsichtlich der Freizeit-, Sport- und Kulturangebote und der sonstigen Infrastruktur zusammengefasst dargestellt.

Es werden die Ergebnisse der Fragen 4 und 5 des Fragebogens, welche sich mit der Bewertung des Freizeit-, Sport- und Kulturangebotes sowie mit der Bewertung der sonstigen Infrastruktur auseinandersetzen, graphisch visualisiert.

Die Befragung der Wohnbevölkerung wurde auf Gemeindeebene durchgeführt. Bei der graphischen Visualisierung wurden der Ergebnisse der einzelnen Gemeinden in die jeweiligen Kleinregionen zusammengefasst. Die Bewertung des Freizeit-, Sport- und Kulturangebotes wird gemeinsam mit der Bewertung der sonstigen Infrastruktur dargestellt.

110

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Abb. 40: Pfarrkirche Krakaudorf

Arbeitsgrundlage: EIGENE AUFNAHME, 2017.

Abb. 41: WM-Halle Murau

Arbeitsgrundlage: EIGENE AUFNAHME, 2017. 111

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Kleinregion Drei Täler

Abb. 42: Graphische Visualisierung der Fragen 4 und 5 in der Kleinregion Drei Täler

Wie schätzen Sie das Freizeit-, Sport- und Kulturangebot bzw. die sonstige Infrastruktur in Ihrer Gemeinde ein?

50 45 45 45 40 40 36 35 30 28 23 25 21 20 17 n= 131 15

10 6 5 1

Anzahl der Antworten der Anzahl 0

Freizeit-, Sport- und Kulturangebot sonstige Infrastruktur

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

In der Kleinregion Drei Täler überwiegt die Zufriedenheit mit dem Freizeit-, Sport- und Kulturangebot. 45 der 131 Befragten bewerteten das Angebot als zufriedenstellend. Ein bisschen weniger als die Hälfte der Befragten schätzen das Angebot sehr gut bis gut ein. Weitere 28 der 131 Befragten sehen das Freizeit-, Sport- und Kulturangebot jedoch als wenig zufriedenstellend.

Die sonstige Infrastruktur (Rotes Kreuz, Feuerwehr, Polizei) wird um eine Spur besser bewertet als das Freizeit-, Sport- und Kulturangebot. Der Großteil der Befragten empfindet die Präsenz der Freiwilligen Feuerwehr, des Roten Kreuzes und der Polizei als zufriedenstellend bis sehr gut. Nur ein kleinerer Anteil der Befragten ist mit dem Angebot wenig bis nicht zufrieden. 112

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Kleinregion Oberwölz-Lachtal

Abb. 43: Graphische Visualisierung der Fragen 4 und 5 in der Kleinregion Oberwölz-Lachtal

Wie schätzen Sie das Freizeit-, Sport- und Kulturangebot bzw. die sonstige Infrastruktur in Ihrer Gemeinde ein?

8 7 7 7 6 6 5 5 5 4 4 4 3 3 n= 21

2 1 1

Anzahl der Antworten der Anzahl 0 0

Freizeit-, Sport- und Kulturangebot sonstige Infrastruktur

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

Hinsichtlich des Freizeit-, Sport- und Kulturangebotes ist die Wohnbevölkerung der Kleinregion Oberwölz-Lachtal sehr positiv gestimmt. Bis auf 3 der 21 Befragten Personen fiel die Bewertung als zufriedenstellend bis sehr gut aus.

Ähnlich gut ist die Bewertung der sonstigen Infrastruktur. Dies könnte damit zusammenhängen, dass in der Kleinregion sowohl eine Freiwillige Feuerwehr als auch eine Ortsstelle des Roten Kreuzes vorhanden sind. Nur 5 der 21 befragten Personen schätzen das Angebot als wenig bis nicht zufriedenstellend ein.

113

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Kleinregion Murau

Abb. 44: Graphische Visualisierung der Fragen 4 und 5 in der Kleinregion Murau

Wie schätzen Sie das Freizeit-, Sport- und Kulturangebot bzw. die sonstige Infrastruktur in Ihrer Gemeinde ein? 20 18 18 18 18 16 16 16

14 13

12 10 8 8 n= 59 6 5 4 4 2 2

Anzahl der Antworten der Anzahl 0

Freizeit-, Sport- und Kulturangebot sonstige Infrastruktur

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

In der Kleinregion Murau zeigt sich hinsichtlich der Bewertung des Freizeit-, Sport- und Kulturangebotes ein ähnliches Bild wie in den Kleinregionen Drei Täler und Oberwölz- Lachtal. Der überwiegende Teil der Bevölkerung ist mit dem Angebot zufrieden. Gründe dafür können zum einen das kulturelle Angebot der Stadtgemeinde Murau, zum anderen das Skigebiet Kreischberg mit seinem umfassenden Wintersportangebot sein.

Die Bewertung der sonstigen Infrastruktur fällt noch positiver als jene des Freizeit-, Sport- und Kulturangebotes aus. Bis auf 7 der 59 befragten Personen wird das Angebot als zufriedenstellend bis sehr gut eingeschätzt. Auch diese Kleinregion zeichnet sich durch ein umfangreiches Angebot von mehreren Freiwilligen Feuerwehren, zwei Polizeiinspektionen und einer Ortsstelle des Roten Kreuzes aus.

114

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Kleinregion Scheifling

Abb. 45: Graphische Visualisierung der Fragen 4 und 5 in der Kleinregion Scheifling

Wie schätzen Sie das Freizeit-, Sport- und Kulturangebot bzw. die sonstige Infrastruktur in Ihrer Gemeinde ein?

7 6 6 5 5 5 5

5

4 4 3 3 3 3 n= 20

2 1

1 Anzahl der Antworten der Anzahl

0

Freizeit-, Sport- und Kulturangebot sonstige Infrastruktur

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

In der Kleinregion Scheifling ist die Bevölkerung dem Freizeit-, Sport- und Kulturangebot, im Vergleich zu den anderen Kleinregionen, eher negativ gestimmt. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass das Freizeit- und Sportangebot vor allem in den Gemeinden Teufenbach- Katsch und Niederwölz sehr gering ist. Auch das kulturelle Angebot beschränkt sich zum Großteil auf die Pfarren in der Kleinregion.

Die Bewertung der sonstigen Infrastruktur fällt sehr unterschiedlich aus und reicht von sehr zufriedenstellend bis wenig zufriedenstellend. Neben den Freiwilligen Feuerwehren in der Kleinregion gibt es auch noch eine Polizeiinspektion in Scheifling.

115

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen

Abb. 46: Graphische Visualisierung der Fragen 4 und 5 in der Kleinregion Zirbitzkogel- Grebenzen

Wie schätzen Sie das Freizeit-, Sport- und Kulturangebot bzw. die sonstige Infrastruktur in Ihrer Gemeinde ein?

20 18 18 18 16 14 12 12 12 10 10 10 8 7 n= 47 6 5 4 2 2 0

Anzahl der Antworten der Anzahl 0

Freizeit-, Sport- und Kulturangebot sonstige Infrastruktur

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

Das Freizeit-, Sport- und Kulturangebot in der Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen wird von der Wohnbevölkerung mehrheitlich als zufriedenstellend bis gut bewertet. Nur 7 der 47 befragten Personen sind dem Angebot gegenüber negativ gestimmt.

Die sonstige Infrastruktur wird besser bewertet als das Freizeit-, Sport- und Kulturangebot. Auch hier bewerten nur 7 Personen das Angebot als wenig bzw. nicht zufriedenstellend. Basierend auf der Bewertung der Wohnbevölkerung kann zusammenfassend gesagt werden, dass bis auf die Kleinregion Scheifling jede Kleinregion im Bezirk mit einem ausreichenden Freizeit-, Sport- und Kulturangebot sowie einer ausreichenden Versorgung durch die Betriebs- und Freiwilligen Feuerwehren, dem Roten Kreuz und der Polizei ausgestattet ist. 116

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Abb. 47: Graphische Visualisierung der Fragen 4 und 5 im Bezirk Murau

Wie schätzen Sie das Freizeit-, Sport- und Kulturangebot bzw. die sonstige Infrastruktur in Ihrer Gemeinde ein?

100 93 89 90 79 80 72 70

61 60 57 50 45 40 40 n= 278 30 20 12 8

Anzahl der Antworten der Anzahl 10 0

Freizeit-, Sport- und Kulturangebot sonstige Infrastruktur

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

Bei der Bewertung des Sport- Freizeit- und Kulturangebotes im gesamten Bezirk Murau fällt auf, dass über ¾ der Befragten das Angebot als zufriedenstellend bis sehr gut bewerten. Somit ist für den Bezirk Murau ein durchaus ausreichendes Angebot an Sport- Freizeit- und Kulturangeboten zu konstatieren.

Die Bewertung des Bestandes von Freiwilligen Feuerwehren, Polizeiinspektionen und Ortsstellen des Roten Kreuzes ist als sehr positiv einzustufen. Aus der Bewertung wird ersichtlich, dass sich die Wohnbevölkerung hinsichtlich der Versorgung durch Freiwillige Feuerwehren, der Polizei und des Roten Kreuzes sehr sicher fühlt.

117

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______7.2 Bezugnahme zur Bevölkerungsentwicklung und Zukunftsperspektiven

Die Ausarbeitung der humangeographischen Grundlagen in Kapitel 4 hat in Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung ergeben, dass der Bezirk Murau mit einer negativen Bevölkerungsentwicklung konfrontiert ist. Der Bezirk Murau ist, nach dem Bezirk Leoben, jener Bezirk mit der höchsten Abwanderung im Beobachtungszeitraum von 1951-2016.

Die einzelnen Gemeinden und somit auch die Kleinregionen haben negative Bevölkerungsentwicklungen aufzuweisen. Besonders auffallend ist, dass der Bezirk Murau seit 1991 starke Bevölkerungsrückgänge zu verzeichnen hat. Im Beobachtungszeitraum von 2011-2016 wird die negative Bevölkerungsentwicklung am deutlichsten sichtbar.

Auch die Bevölkerungsdichte kann als sehr niedrig eingestuft werden. Die Bevölkerungsdichte in den Kleinregionen sowie in den einzelnen Gemeinden wird in Abbildung 15 und Abbildung 16 dargestellt.

Die Quantifizierung sowie die nachfolgende Analyse der sozialen Infrastruktur haben ergeben, dass sich die negative Bevölkerungsentwicklung im Bezirk Murau nur teilweise im Angebot der sozialen Infrastruktureinrichtungen widerspiegelt. Vor allem das Angebot der Betreuungseinrichtungen sowie jenes der Bildungseinrichtungen können als ausreichend vorhanden eingestuft werden. Ein Punkt, in dem sich die negative Bevölkerungsentwicklung eventuell widerspiegelt, ist der Bereich der Gesundheitseinrichtungen. Aus der Analyse geht hervor, dass es einen leichten Mangel an der niedergelassenen Ärzteschaft gibt. Zwar sind ausreichend Allgemeinmediziner vorhanden, jedoch herrscht ein akuter Mangel an Fachärzten und Zahnärzten. Hinzu kommt noch, dass das Angebot an Fach- und Zahnärzten fast ausschließlich in der Stadtgemeinde Murau konzentriert ist. Diese Konzentration bringt, vor allem für die ältere und nicht mobile Wohnbevölkerung, das zusätzliche Problem der Erreichbarkeit mit sich.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Abwanderungsproblematik im Bezirk Murau durch das überwiegend gute Angebot der sozialen Infrastruktureinrichtungen entgegengewirkt wird. Vor allem das gute Angebot an Betreuungsplätzen für die ältere Wohnbevölkerung und auch jenes für Kinder spiegeln die negative Bevölkerungsentwicklung

118

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______in keiner Form wider. Ähnlich sieht die Sachlage in den Teilbereichen Bildung, Sport, Freizeit, und Kultur sowie der sonstigen Infrastruktur aus.

Gründe für den Bevölkerungsrückgang sind zum einen die geringe Bevölkerungsdichte, zum anderen, wie schon erwähnt, die eingeschränkte Erreichbarkeit von regionalen Zentren. Diese Problematik bringt dadurch Schwierigkeiten bei der Versorgung von öffentlichen Einrichtungen und Infrastrukturen mit sich. (DAX, OEDL-WIESER, 2010, S. 3)

Zukunftsperspektiven

Die aktuellen Entwicklungen in Österreich zeigen einen Anstieg der Einwohnerzahl, welcher sich aber ausschließlich aus Wanderungsgewinnen zusammensetzt. Gleichzeitig altert die Bevölkerung und die Geburtenbilanz bleibt nahezu ausgeglichen. Diese demographischen Entwicklungen werden sich auch in Zukunft fortsetzen. In Österreich wird vom Ausgangsjahr 2014 bis zum Jahr 2030 mit einem Bevölkerungszuwachs von 8,3% auf 9,24 Mio. Einwohner gerechnet. Das Bevölkerungswachstum der Steiermark fällt im Vergleich mit den restlichen Bundesländern am schwächsten aus. Die Bevölkerungszahl steigt von 1,22 Mio. (2014) auf 1,26 Mio. (2030), was einen Zugewinn von 3,3% ergibt. (ÖROK, 2016, S. 3-4)

Während die großen Städte wie Wien, Graz, Salzburg, Innsbruck, Bregenz, Linz und deren Umland starke Bevölkerungszuwächse zu erwarten haben, kämpfen die obersteirische Mur- Mürz-Furche und Teile von Kärnten, welche nicht im Zentralraum Klagenfurt-Villach liegen, mit Bevölkerungsverlusten. Der Bezirk Murau ist österreichweit der einzige Bezirk, bei dem ein prognostizierter Bevölkerungsrückgang von mehr als 10% bis zum Jahr 2030 zu erwarten ist. (ÖROK, 2016, S. 4-5)

Auch die Bevölkerungszahl der unter 20-Jährigen sinkt im Bezirk Murau bis 2030 um 17,9%. Noch größer sind die Verluste bei der Bevölkerung im Erwerbsalter zwischen 20 und 64. Daraus ergibt sich für den Bezirk Murau ein prognostizierter Rückgang des Erwerbspotenzials von -22,5%. (ÖROK, 2016, S. 6)

In Hinblick auf die sozialen Infrastruktureinrichtungen sind diese Entwicklungen in Zukunft insofern zu berücksichtigen, als dass es aufgrund der demographischen Überalterung im Bezirk Murau unbedingt nötig sein wird, genügend Betreuungsplätze für die ältere 119

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Wohnbevölkerung zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich muss vor allem für diesen Teil der Bevölkerung eine ausreichende und qualitativ gute Gesundheitsversorgung gewährleistet sein. In Bezug auf Kinderbetreuungsplätze sowie Bildungseinrichtungen wird in Zukunft das Problem nicht an den vorhandenen Kapazitäten der Einrichtungen liegen, sondern an der geringen Auslastung. Diese zu erwartenden geringen Auslastungen werden unweigerlich dazu führen, dass gewisse Standorte nicht mehr weitergeführt werden können.

120

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______7.3 Befragung der Wohnbevölkerung

Für die Bewertung der sozialen Infrastruktur im Untersuchungsgebiet wurde eine Bevölkerungsbefragung durchgeführt. Für die Befragung wurde ein einseitiger Fragebogen, welcher mit der Single-Choice-Methode ausgefüllt wird, entworfen. Der Fragebogen setzt sich aus folgenden Fragen zusammen:

1a: Wie zufrieden sind Sie mit der Anzahl der Gesundheitseinrichtungen (Allgemeinärzte, Fachärzte, Krankenhäuser, etc.) in Ihrer Gemeinde?

1b: Wie zufrieden sind Sie mit der Qualität der Gesundheitseinrichtungen in Ihrer Gemeinde?

2a: Wie zufrieden sind Sie mit dem Angebot der Bildungseinrichtungen (Schulen) in Ihrer Gemeinde?

2b: Wie zufrieden sind Sie mit der Qualität der Bildungseinrichtungen (Schulen) in Ihrer Gemeinde?

3a: Wie zufrieden sind Sie mit der Anzahl der Betreuungseinrichtungen (Kinderbetreuung, Betreuung der älteren Bevölkerung, etc.) in Ihrer Gemeinde?

3b: Wie zufrieden sind Sie mit der Qualität der Betreuungseinrichtungen (Kinderbetreuung, Betreuung der älteren Bevölkerung, etc.) in Ihrer Gemeinde?

4: Wie schätzen Sie das Freizeit-, Sport- und Kulturangebot in Ihrer Gemeinde ein?

5: Wie schätzen Sie die sonstige Infrastruktur (Rettung, Feuerwehr, Polizei, etc.) in Ihrer Gemeinde ein?

Abschließend wurden die Befragten noch um einige persönliche Daten (Wohnsitz, Alter, Geschlecht, Ausbildung) gebeten.

Im diesem Kapitel werden die Vorgangsweise und die Umsetzung sowie die Ergebnisse dargestellt und interpretiert.

121

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______7.3.1 Vorgehensweise und Umsetzung

Die Durchführung der Befragung erfolgte im Zeitraum von Anfang März bis Mitte April 2017. Die Befragung wurde einerseits vor Ort, andererseits mit einem Online-Tool durchgeführt. Bei der Befragung vor Ort stellte sich die direkte Kontaktaufnahme mit der Bevölkerung als effektivste Methode heraus. Als primäre Anlaufstellen dienten das Landeskrankenhaus Stolzalpe und einige Firmen im Untersuchungsgebiet. Ein weiterer Teil der Befragung vor Ort wurde im Rahmen der Fotodokumentation durchgeführt. Dabei wurden willkürlich Personen aus der Wohnbevölkerung angesprochen und gebeten, den Fragebogen auszufüllen.

Der zweite Teil der Befragung wurde über das Online-Tool Google Forms durchgeführt. Der Link zur Online-Befragung wurde vom Facebook-Profil des Verfassers dieser Arbeit gepostet und in einer beiliegenden Erklärung wurden sämtliche Facebook-Nutzer aus dem Bezirk Murau gebeten, an der Umfrage teilzunehmen. Diese Vorgangsweise stellte sich als besonders praktisch heraus, da das Interesse an der Befragung enorm war und somit innerhalb kürzester Zeit eine beachtliche Menge an Ergebnissen erzielt werden konnte.

7.3.2 Ergebnisse

Die Ergebnisse der Befragung werden zunächst separat für jede Kleinregion, anschließend für den gesamten Bezirk Murau dargestellt. Aus Tabelle 21 sind die Gesamtanzahl der ausgefüllten Fragebögen sowie die Aufteilung auf die einzelnen Kleinregionen zu entnehmen. Zum Abschluss werden die persönlichen Angaben der Befragten zusammengefasst.

122

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Tab. 21: Ausgefüllte Fragebögen nach Kleinregionen und im gesamten Bezirk Murau

Untersuchungsgebiet ausgefüllte Fragebögen ausgefüllte Fragebögen in %

KR Drei Täler 131 47,1%

KR Oberwölz-Lachtal 21 7,6%

KR Murau 59 21,2%

KR Scheifling 20 7,2%

KR Zirbitzkogel-Grebenzen 47 16,9%

Bezirk Murau 278 100% Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

Bei der Darstellung der Ergebnisse werden die Bewertungen aus den einzelnen Gemeinden auf kleinregionaler Ebene zusammengefasst.

Die Auswertung der Fragen 4 und 5 sind unter Kapitel 7 dargestellt, da diese Bewertungen für die Analyse der sozialen Infrastruktur in den Bereichen Freizeit- Sport- und Kulturangebot und sonstige Infrastruktur herangezogen werden.

Die Fragen 1a und 1b (Anzahl/Qualität) werden in der graphischen Darstellung gemeinsam in einem Diagramm dargestellt, um den direkten Vergleich zwischen Anzahl und Qualität der Gesundheitseinrichtungen zu haben. Selbiges gilt für die Fragen 2a und 2b sowie 3a und 3b.

123

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Kleinregion Drei Täler

Abb. 48: Graphische Visualisierung der Fragen 1a/1b in der Kleinregion Drei Täler

Wie zufrieden sind Sie mit der Anzahl bzw. Qualität der Gesundheitseinrichtungen in Ihrer Gemeinde?

60 52

50 46

40

30 26 26 25 23 23 Anzahl 20 Qualität 16 15 10 Anzahl der Antworten der Anzahl 10

0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 131

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

124

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Abb. 49: Graphische Visualisierung der Fragen 2a/2b in der Kleinregion Drei Täler

Wie zufrieden sind Sie mit dem Angebot bzw. der Qualität der Bildungseinrichtungen in Ihrer Gemeinde?

70

59 60 57

50

40

29 30 28 Angebot 23 20 Qualität 20 18

14 Anzahl der Antworten der Anzahl 10 7 7

0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 131

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

125

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Abb. 50: Graphische Visualisierung der Fragen 3a/3b in der Kleinregion Drei Täler

Wie zufrieden sind Sie mit der Anzahl bzw. Qualität der Betreuungseinrichtungen in Ihrer Gemeinde? 70 64

60

50 47

40 36

30 26 Anzahl 22 20 19 Qualität 20 17

Anzahl der Antworten der Anzahl 10 6 5

0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 131

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

Interpretation der Ergebnisse

In der Kleinregion Drei Täler herrscht eine große Unzufriedenheit was die Anzahl der Gesundheitseinrichtungen angeht. Die Mehrheit der befragten Personen ist mit der Anzahl der Gesundheitseinrichtungen in der Kleinregion wenig oder nicht zufrieden. Dieses Ergebnis spiegelt die herausgearbeiteten Werte unter 7.1.1 wider. Der Grund für die schlechte Bewertung könnte der Mangel an Allgemeinmedizinern, Fachärzten und Zahnärzten sein. Zusätzlich fehlt in der Kleinregion eine öffentliche Apotheke und auch das Landeskrankenhaus Stolzalpe ist etliche Fahrminuten entfernt. Hinsichtlich der Qualität der Gesundheitseinrichtungen herrscht durchaus Zufriedenheit.

Die Bewertung von Angebot und Qualität der Bildungseinrichtungen verläuft ähnlich. Ein Großteil der Befragten ist sowohl mit dem Angebot als auch mit der Qualität der Bildungseinrichtungen zufrieden. Aufgrund der niedrigen Schülerzahlen pro Klasse sowohl in

126

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______den Volksschulen als auch in den Hauptschulen lässt sich feststellen, dass genügend Angebot an Bildungseinrichtungen vorhanden ist.

Hinsichtlich der Betreuungseinrichtungen fällt auf, dass es eine hohe Zufriedenheit, was die Qualität betrifft, gibt. Bezüglich der Anzahl der Betreuungseinrichtungen herrscht eine gewisse Unzufriedenheit bei den Befragten. Ein Grund dafür könnte sein, dass in der gesamten Kleinregion Drei Täler nur ein Seniorenzentrum, welches nur 40 Betreuungsplätze anbietet, vorhanden ist.

127

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Kleinregion Oberwölz-Lachtal

Abb. 51: Graphische Visualisierung der Fragen 1a/1b in der Kleinregion Oberwölz-Lachtal

Wie zufrieden sind Sie mit der Anzahl bzw. Qualität der Gesundheitseinrichtungen in Ihrer Gemeinde?

14 13 12 12

10

8

6 5 Anzahl Qualität 4 3 3 2 2 Anzahl der Antworten der Anzahl 2 1 1 0 0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 21

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

128

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Abb. 52: Graphische Visualisierung der Fragen 2a/2b in der Kleinregion Oberwölz-Lachtal

Wie zufrieden sind Sie mit dem Angebot bzw. der Qualität der Bildungseinrichtungen in Ihrer Gemeinde? 12 11

10

9

8

6 5 5 Angebot 4 4 3 Qualität 2 2 2 Anzahl der Antworten der Anzahl 1 0 0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 21

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

129

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Abb. 53: Graphische Visualisierung der Fragen 3a/3b in der Kleinregion Oberwölz-Lachtal

Wie zufrieden sind Sie mit der Anzahl bzw. Qualität der Betreuungseinrichtungen in Ihrer Gemeinde? 14 12 12

10 9

8 6 6 5 Anzahl Qualität 4 3 3 2 Anzahl der Antworten der Anzahl 2 1 1 0 0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 21

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

Interpretation der Ergebnisse

Ein Großteil der befragten Personen ist sowohl mit der Anzahl als auch mit der Qualität der Gesundheitseinrichtungen in der Kleinregion Oberwölz-Lachtal zufrieden. Es muss aber angemerkt werden, dass ein kleiner Teil der Wohnbevölkerung die Anzahl der Gesundheitseinrichtungen als wenig zufriedenstellend bewertet.

Betrachtet man die Ergebnisse der Analyse der Gesundheitseinrichtungen in Punkt 7.1.1 kann festgestellt werden, dass sich die Ergebnisse der Befragung mit jenen der Analyse widerspiegeln. Die überdurchschnittliche Anzahl von Allgemeinmedizinern in der Kleinregion ist positiv zu erwähnen. Gründe für eine negative Bewertung könnten das Fehlen der Fachärzte und Zahnärzte sowie die naturräumlich bedingte Distanz zum Landeskrankenhaus Stolzalpe sein. Die Zufriedenheit mit der Qualität der Gesundheitseinrichtungen ist als sehr hoch einzustufen.

130

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Ein ähnliches Bild ist bei der Bewertung der Bildungseinrichtungen festzustellen. Der Großteil der Befragten ist sowohl mit der Qualität als auch mit der Anzahl der Bildungseinrichtungen sehr zufrieden bzw. zufrieden. Auffallend ist, dass ein kleiner Teil der Befragten mit der Qualität wenig zufrieden ist. Die überwiegende Zufriedenheit mit der Anzahl der Bildungseinrichtungen spiegelt sich in den ausreichenden Kapazitäten sowohl in Hinblick auf Volksschulen als auch auf die Neuen Mittelschulen wider.

In Hinblick auf die Betreuungseinrichtungen in der Kleinregion Oberwölz-Lachtal fällt auf, dass die Bewertung der Anzahl und der Qualität fast ausschließlich als sehr zufriedenstellend bzw. zufriedenstellend ausfällt. Auch dieses Ergebnis der Bewertung unterstreicht die gute Versorgung von Betreuungseinrichtungen für Kinder und die ältere Wohnbevölkerung. Auch die Qualität kann als sehr gut eingestuft werden, da diese, bis auf drei Personen, von allen Befragten als sehr zufrieden bzw. zufrieden bewertet wurde.

131

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Kleinregion Murau

Abb. 54: Graphische Visualisierung der Fragen 1a/1b in der Kleinregion Murau

Wie zufrieden sind Sie mit der Anzahl bzw. Qualität der Gesundheitseinrichtungen in Ihrer Gemeinde?

25 23 23

20

16 15 15 12 10 Anzahl 10 8 7 Qualität

5 Anzahl der Antworten der Anzahl 2 0 0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 59

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

132

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Abb. 55: Graphische Visualisierung der Fragen 2a/2b in der Kleinregion Murau

Wie zufrieden sind Sie mit dem Angebot bzw. der Qualität der Bildungseinrichtungen in Ihrer Gemeinde? 35 31 30 28

25

20

15 Angebot 12 10 10 Qualität 10 8 8 6

Anzahl der Antworten der Anzahl 5 3 2

0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 59

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

133

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Abb. 56: Graphische Visualisierung der Fragen 3a/3b in der Kleinregion Murau

Wie zufrieden sind Sie mit der Anzahl bzw. Qualität der Betreuungseinrichtungen in Ihrer Gemeinde? 35 32 30 30

25

20

15 13 Anzahl 11 9 Qualität 10 8 5 5

Anzahl der Antworten der Anzahl 5 3 2

0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 59

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

Interpretation der Ergebnisse

Bei der Bewertung der Anzahl und der Qualität der Gesundheitseinrichtungen in der Kleinregion Murau ist die Wohnbevölkerung zwiegespalten. Zum einen ist ein großer Teil der Befragten mit Anzahl und Qualität zufrieden, zum anderen fällt aber auf, dass ein beachtlicher Teil mit Anzahl und Qualität wenig zufrieden ist. Die Bewertung der Qualität der Gesundheitseinrichtungen fällt besser aus als jene der Anzahl der Gesundheitseinrichtungen.

Betrachtet man die Ergebnisse aus der Analyse, so ist das Ergebnis der Bewertung doch überraschend. Mit der Stadtgemeinde Murau liegt das bedeutendste Zentrum des gesamten Bezirkes in dieser Kleinregion und somit auch ein Großteil der medizinischen Einrichtungen. Sowohl der Bestand der Allgemeinmediziner als auch jener der Fach- und Zahnärzte liegt deutlich über den Richtwerten. Zusätzlich stehen auch noch eine Apotheke und das Landeskrankenhaus Stolzalpe für die medizinische Versorgung der Bevölkerung zur Verfügung. 134

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Die Zufriedenheit hinsichtlich der Bildungseinrichtungen ist als sehr hoch einzustufen. Die Bewertung des Angebots und jene der Qualität fallen überwiegend identisch aus. Ca. ¾ der Befragten ist sowohl mit der Qualität als auch mit dem Angebot sehr zufrieden bzw. zufrieden.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Bewertung der Betreuungseinrichtungen. Auch hier sind die Bewertung von Anzahl und Qualität größtenteils identisch. Die Zufriedenheit mit den Betreuungseinrichtungen in der Kleinregion Murau ist noch etwas höher als jene der Bildungseinrichtungen einzustufen.

135

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Kleinregion Scheifling

Abb. 57: Graphische Visualisierung der Fragen 1a/1b in der Kleinregion Scheifling

Wie zufrieden sind Sie mit der Anzahl bzw. Qualität der Gesundheitseinrichtungen in Ihrer Gemeinde?

9 8 8 8

7

6 5 5 5 4 4 Anzahl 3 3 3 Qualität 2 2 Anzahl der Antworten der Anzahl 1 1 1

0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 20

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

136

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Abb. 58: Graphische Visualisierung der Fragen 2a/2b in der Kleinregion Scheifling

Wie zufrieden sind Sie mit dem Angebot bzw. der Qualität der Bildungseinrichtungen in Ihrer Gemeinde? 12

10 10 10

8

6

4 Angebot 4 3 3 3 Qualität 2 2 2 2

Anzahl der Antworten der Anzahl 1

0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 20

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

137

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Abb. 59: Graphische Visualisierung der Fragen 3a/3b in der Kleinregion Scheifling

Wie zufrieden sind Sie mit der Anzahl bzw. Qualität der Betreuungseinrichtungen in Ihrer Gemeinde? 14 12 12

10

8 7 6 6 Anzahl 4 Qualität 4 3 3 2 2 Anzahl der Antworten der Anzahl 2 1 0 0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 20

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

Interpretation der Ergebnisse

Die Kleinregion Scheifling ist die einzige Kleinregion im gesamten Bezirk, bei der die Wohnbevölkerung mit der Anzahl der Gesundheitseinrichtungen mehrheitlich wenig bis nicht zufrieden ist. Die Bewertung der Qualität fällt um eine Spur besser aus, wird aber auch von einem beträchtlichen Teil der Befragten als wenig bis nicht zufriedenstellend bewertet. Ein Grund für die schlechte Bewertung, vor allem was die Anzahl der Gesundheitseinrichtungen betrifft, könnte der unterdurchschnittliche Bestand der gesamten Ärzteschaft in der Kleinregion sein. Zudem fehlt eine Apotheke und auch das Landeskrankenhaus Stolzalpe ist etliche Fahrminuten entfernt.

Die Bewertung der Bildungseinrichtungen ist in Bezug auf Angebot und Anzahl nahezu identisch. Fast ¾ der Befragten ist mit Angebot und Qualität zufrieden bzw. sehr zufrieden. Dieses Ergebnis spiegelt sich mit den ausreichenden Kapazitäten in den Volksschulen und der Neuen Mittelschule in Scheifling wider.

138

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Die Zufriedenheit, was die Qualität der Betreuungseinrichtungen angeht, ist als hoch einzustufen. Auch mit der Anzahl der Betreuungseinrichtungen ist der Großteil der Befragten zufrieden bis sehr zufrieden.

139

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen

Abb. 60: Graphische Visualisierung der Fragen 1a/1b in der Kleinregion Zirbitzkogel- Grebenzen

Wie zufrieden sind Sie mit der Anzahl bzw. Qualität der Gesundheitseinrichtungen in Ihrer Gemeinde?

30 27 26

25

20

15 Anzahl 9 10 8 Qualität 6 5 Anzahl der Antworten der Anzahl 5 4 4 4

0 0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 47

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

140

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Abb. 61: Graphische Visualisierung der Fragen 2a/2b in der Kleinregion Zirbitzkogel- Grebenzen

Wie zufrieden sind Sie mit dem Angebot bzw. der Qualität der Bildungseinrichtungen in Ihrer Gemeinde? 30

25 25

21

20

15 13 Angebot 10 8 8 8 Qualität 5 5

5 Anzahl der Antworten der Anzahl 1 0 0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 47

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

141

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Abb. 62: Graphische Visualisierung der Fragen 3a/3b in der Kleinregion Zirbitzkogel- Grebenzen

Wie zufrieden sind Sie mit der Anzahl bzw. Qualität der Betreuungseinrichtungen in Ihrer Gemeinde? 35 31 30 28

25

20

15 Anzahl Qualität 10 9 9 7 4 Anzahl der Antworten der Anzahl 5 2 2 1 1 0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 47

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

Interpretation der Ergebnisse

In der Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen ist die Zufriedenheit mit der Qualität der Gesundheitseinrichtungen etwas höher als mit jener der Anzahl der Gesundheitseinrichtungen. Zusammengefasst kann aber gesagt werden, dass die Bewertung der Gesundheitseinrichtungen in der Kleinregion, was Anzahl und Qualität betrifft, als zufriedenstellend eingestuft werden kann. Ein Grund für die gute Bewertung könnte das überdurchschnittliche Angebot von Allgemeinmedizinern sein.

Was die Bildungseinrichtungen angeht, kann festgestellt werden, dass die Zufriedenheit mit der Anzahl über jener der Qualität liegt. Diese Tatsache könnte darauf zurückzuführen sein, dass die durchschnittliche Klassengröße in den Neuen Mittelschulen in der Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen über den Richtwerten liegt. Eine größere Klassengröße führt unweigerlich zu einer Verminderung der Qualität des Unterrichts. Es muss jedoch angemerkt

142

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______werden, dass die gesetzlich zugelassene Höchstgrenze von 25 Schüler/Klasse nicht überschritten wird. Insgesamt werden die Bildungseinrichtungen in der Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen von deutlich mehr als der Hälfte der Befragten als zufriedenstellend bzw. sehr zufriedenstellend bewertet.

Die Auswertung der Betreuungseinrichtungen hat ergeben, dass Anzahl und Qualität, bis auf wenige Ausnahmen, von allen Befragten als zufriedenstellend bzw. sehr zufriedenstellend bewertet werden. Es muss jedoch angemerkt werden, dass die Kapazitäten in den Kindertagesheimen nahezu erschöpft sind. Die durchschnittliche Gruppengröße liegt über den Richtwerten, weshalb es in Zukunft Sinn machen würde, die Kapazitäten zu erhöhen, um ein ausreichendes Angebot und eine ausreichende Qualität bei der Betreuung in den Kindertagesheimen zu gewährleisten.

143

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Bezirk Murau

Abb. 63: Graphische Visualisierung der Fragen 1a/1b im Bezirk Murau

Wie zufrieden sind Sie mit der Anzahl bzw. Qualität der Gesundheitseinrichtungen in Ihrer Gemeinde?

140 123 120

100 92 80 80

60 Anzahl 45 45 46 42 41 Qualität 40 23

Anzahl der Antworten der Anzahl 19 20

0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 278

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

144

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

Abb. 64: Graphische Visualisierung der Fragen 2a/2b im Bezirk Murau

Wie zufrieden sind Sie mit dem Angebot bzw. der Qualität der Bildungseinrichtungen in Ihrer Gemeinde?

140 131 130

120

100

80

60 Angebot 50 48 42 43 44 40 Qualität 40

16 Anzahl der Antworten der Anzahl 20 12

0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 278

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

145

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Abb. 65: Graphische Visualisierung der Fragen 3a/3b im Bezirk Murau

Wie zufrieden sind Sie mit der Anzahl bzw. Qualität der Betreuungseinrichtungen in Ihrer Gemeinde?

160 148 140 124

120

100

80 Anzahl 60 48 46 50 45 41 Qualität 40 29

Anzahl der Antworten der Anzahl 15 20 10

0 sehr zufrieden zufrieden weder noch wenig nicht zufrieden zufrieden n= 278

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

Interpretation der Ergebnisse

Betrachtet man die zusammengefassten Ergebnisse für den Bezirk Murau ist zu sagen, dass es hinsichtlich der Gesundheitseinrichtungen eine hohe Zufriedenheit gibt, was die Qualität der Einrichtungen betrifft. Das deutlich schlechtere Ergebnis bezüglich der Anzahl der Einrichtungen lässt sich aus der Tatsache ableiten, dass die Ärztedichte der gesamten niedergelassenen Ärzteschaft im Bezirk Murau unterdurchschnittlich ist. Wie schon erwähnt, liegt diese Unterversorgung aber nicht am Bestand der Allgemeinmediziner, sondern an jenem der Fach- und Zahnärzteschaft. Zusätzlich spielen noch die leichte Unterversorgung an öffentlichen Apotheken sowie die teilweise hohe Anfahrtszeit zum Landeskrankenhaus Stolzalpe bei der Bewertung eine Rolle.

Die Bewertung des Angebots und der Qualität der Bildungseinrichtungen fällt nahezu identisch aus. Sowohl Angebot als auch Qualität der Bildungseinrichtungen werden von einem Großteil der Befragten positiv bewertet. Diese Bewertung spiegelt die Ergebnisse der

146

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Analyse, wo ersichtlich wurde, dass im Großteil der Bildungseinrichtungen genügend Kapazitäten vorhanden sind, eindeutig wider.

Hinsichtlich der Betreuungseinrichtungen für Kinder und die ältere Wohnbevölkerung fällt auf, dass die Zufriedenheit bezüglich der Qualität über jener der Anzahl der Betreuungseinrichtungen liegt. Nichtsdestotrotz ist eindeutig erkennbar, dass sowohl Anzahl als auch Qualität vom Großteil der Bevölkerung positiv bewertet werden. Auch hier werden die Ergebnisse der Analyse widergespiegelt.

Daten zur Befragung

Abb. 66: Verteilung des Alters der befragten Personen

Alter der Befragten 140 116 120

100

80 69 60 47 40 33

Anzahl der Antworten der Anzahl 20 13

0 < 20 20 - 35 36 - 51 52 - 65 > 66 n = 278

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

147

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Abb. 67: Höchste abgeschlossene Ausbildung der befragten Personen

Höchste abgeschlossene Ausbildung der Befragten

120 111

100 89 80

60 43 40 24

Anzahl der AntwortenAnzahlder 20 11

0 Universität/FH Matura BMS Lehre Pflichtschule n = 278

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

Abb. 68: Geschlechterverteilung der befragten Personen

Geschlecht der Befragten 180

160 155

140 123 120 100 80 60

Anzahl der Antworten der Anzahl 40 20 0 männlich weiblich n = 278

Arbeitsgrundlage: BEVÖLKERUNGSBEFRAGUNG 03/04 2017, EIGENE DARSTELLUNG.

148

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______7 Stärken-Schwächen-Analyse

Die in Tabelle 22 dargestellten Informationen, Daten, Überlegungen, etc. stammen entweder vom Verfasser dieser Arbeit oder von den Abbildungen, Analysen, oder Auswertungen aus den Kapiteln 6 und 7. Die Stärken-Schwächen-Analyse bezieht sich spezifisch auf die einzelnen Kleinregionen. Es werden die Parameter Gesundheit; Bildung; Betreuung; Freizeit, Sport, und Kultur; sonstige Infrastruktur berücksichtigt.

Tab. 22: Stärken und Schwächen der sozialen Infrastruktur in den Kleinregionen Kleinregion Stärken Schwächen  ausreichende Kapazitäten in  Defizit an Kinderbetreuungsheimen Allgemeinmedizinern,  ausreichende Kapazitäten in Fachärzten, Zahnärzten Volksschulen und NMS  keine öffentliche Apotheke  weiterführendes  aus gewissen Randregionen Bildungsangebot in der FS besteht eine hohe Schloss Feistritz Anfahrtsdauer zum LKH KR Drei Täler  ausreichendes Freizeit-, Stolzalpe Sport- und Kulturangebot  eventuelle Engpässe bei  ausreichende Präsenz von Heimplätzen Feuerwehr, Rettung und Polizei  Zufriedenheit der Wohnbevölkerung  gute ärztliche Versorgung  Defizit an Fachärzten und durch Allgemeinmediziner Zahnärzten  hohe Kapazitäten in  keine öffentliche Apotheke Kindertagesheimen  große Entfernung zum LKH  ausreichende Kapazitäten in Stolzalpe KR Oberwölz- Volksschulen und NMS  eventuelle Engpässe bei  gutes Freizeit-, Sport- und Heimplätzen Lachtal Kulturangebot  kein weiterführendes  Skigebiet Lachtal Bildungsangebot  gute Präsenz von Feuerwehr, Rettung und Polizei  hohe Zufriedenheit der Wohnbevölkerung  sehr gute ärztliche  sehr niedrige Auslastung in Versorgung durch der Polytechnischen Schule Allgemeinmediziner, Fach- KR Murau und Zahnärzte  öffentliche Apotheke  Standort LKH Stolzalpe  ausreichendes Angebot an 149

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______Heimplätzen  ausreichende Kapazitäten in Kindertagesheimen

 ausreichende Kapazitäten in Volksschulen und NMS  Zentrum des KR Murau weiterführenden Bildungsangebotes  gutes Freizeit-, Sport- und Kulturangebot  Skigebiet Kreischberg  Skigebiet Turracher Höhe  Zufriedenheit der Wohnbevölkerung  ausreichendes Angebot an  Defizit an Heimplätzen Allgemeinmedizinern,  ausreichende Kapazitäten in Fachärzten, Zahnärzten Kindertagesheimen  keine öffentliche Apotheke  ausreichende Kapazitäten in  große Entfernung zum LKH Volksschulen und NMS Stolzalpe  sehr geringe Auslastung in KR Scheifling den Kindertagesheimen  kein weiterführendes Bildungsangebot  schlechtes Freizeit-, Sport- und Kulturangebot  Unzufriedenheit der Wohnbevölkerung  gute ärztliche Versorgung  Defizit an Fachärzten durch Allgemeinmediziner  teilweise große Entfernung  zwei öffentliche Apotheken zum LKH Stolzalpe  nur leichtes Defizit an  zu niedrige Kapazitäten in Zahnärzten den Kindertagesheimen  ausreichendes Angebot an  zu niedrige Kapazitäten in der Heimplätzen NMS KR  ausreichende Kapazitäten in  kein weiterführendes Zirbitzkogel- Volksschulen Bildungsangebot Grebenzen  gutes Freizeit-, Sport- und Kulturangebot  Skigebiet Grebenzen  ausreichende Versorgung durch Feuerwehren, Rettung und Polizei  hohe Zufriedenheit der Wohnbevölkerung Arbeitsgrundlage: EIGENE DARSTELLUNG.

150

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______

8 Resümee

Der Bestand der sozialen Infrastruktureinrichtungen im Bezirk Murau kann in einem Großteil der untersuchten Teilbereiche als ausreichend vorhanden eingestuft werden. Auch die Qualität der quantifizierten Infrastruktureinrichtungen wird von der Bevölkerung zum Großteil positiv bewertet. Im Zuge einer umfassenden Analyse und einer Bewertung der sozialen Infrastruktur durch die Bevölkerung werden im Folgenden die zu Beginn gestellten Forschungsfragen beantwortet.

Wo liegen die Stärken und Schwächen der sozialen Infrastruktur im Untersuchungsgebiet und welche Zukunftsperspektiven sind zu erwarten?

Der Bestand der niedergelassenen Ärzteschaft liegt mit 1,8 Ärzten/1000 EW unter den Durchschnittswerten, was einen Schwachpunkt darstellt. Es muss jedoch angemerkt werden, dass die Anzahl der Allgemeinmediziner überdurchschnittlich ist und die Unterversorgung durch das Fehlen von Fachärzten und Zahnärzten hervorgerufen wird. Als weitere Schwäche kann die Konzentration der Fachärzteschaft in der Stadtgemeinde Murau und die damit einhergehende Problematik der Erreichbarkeit gesehen werden. Die Analyse des Bestandes der öffentlichen Apotheken hat ergeben, dass es zwar eine leichte Unterversorgung gibt, diese jedoch durch die Inanspruchnahme von ärztlichen Hausapotheken kompensiert wird. Die Bettenversorgung durch das Landeskrankenhaus Stolzalpe liegt mit 6,9 Betten/1000 EW unter den Richtwerten. Das größere Problem liegt jedoch in der Erreichbarkeit, da es aus einigen Gemeinden nicht möglich ist, das Landeskrankenhaus Stolzalpe innerhalb von 30 Fahrzeitminuten im motorisierten Individualverkehr zu erreichen.

Für die Versorgung der älteren Wohnbevölkerung stehen im gesamten Bezirk Murau 455 Heimplätze zur Verfügung, was einen Durchschnittswert von 141,2 Heimplätzen/1000 EW ab 75 Jahren ergibt. Zwar liegt dieser Wert deutlich über den Vergleichswerten, es muss aber festgehalten werden, dass bei genauerer Betrachtung der Altersstruktur ersichtlich wird, dass der Bezirk mit einer demographischen Überalterung zu kämpfen hat. Nichtsdestotrotz kann die Versorgung der älteren Wohnbevölkerung mit Heimplätzen als Stärke der sozialen Infrastruktur angesehen werden. Die Ergebnisse der Analyse der Kinderbetreuungsplätze können so zusammengefasst werden, dass im Bezirk Murau fast 151

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______flächendeckend genügend Kapazitäten vorhanden sind. Als einzige Ausnahme ist die Kleinregion Zirbitzkogel-Grebenzen zu nennen, in der höhere Kapazitäten sinnvoll wären. Hinsichtlich der Kapazitäten tauchen somit nur vereinzelt Schwächen auf. Das größere Problem stellt die teilweise geringe Auslastung dar, auf welche im Rahmen dieser Arbeit jedoch nicht genauer eingegangen wird.

Ähnlich sieht die Sachlage hinsichtlich der Bildungseinrichtungen aus. Sowohl in Volksschulen als auch in den Neuen Mittelschulen sind größtenteils genügend Kapazitäten vorhanden. Das weiterführende Schulangebot konzentriert sich auf die Stadtgemeinde Murau.

Die Bewertung des Freizeit-, Sport- und Kulturangebotes und der sonstigen Infrastruktur durch die Wohnbevölkerung ist zusammengefasst als durchaus positiv zu anzusehen, weshalb diese beiden Teilbereiche als Stärken der sozialen Infrastruktur im Bezirk Murau gesehen werden können.

Für die Zukunft werden für den Bezirk Murau starke Bevölkerungsverluste bei einer gleichzeitigen Überalterung der Bevölkerung prognostiziert. Auch der Bevölkerungsanteil der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren wird stark zurückgehen, was früher oder später unweigerlich zu Problemen hinsichtlich der Auslastung von Kindertagesheimen sowie Bildungseinrichtungen führen wird. Aufgrund der demographischen Überalterung im Bezirk Murau rücken ein ausreichendes Angebot an Heimplätzen sowie eine gute medizinische Versorgung der Bevölkerung in den Fokus.

Inwiefern spiegelt sich eine positive oder negative Bevölkerungsentwicklung im Angebot der sozialen Infrastruktur im Untersuchungsgebiet wider?

Der Bezirk Murau ist mit einer negativen Bevölkerungsentwicklung sowie mit einer geringen Bevölkerungsdichte konfrontiert. Das Angebot der sozialen Infrastruktur im Untersuchungsgebiet spiegelt diese Entwicklungen jedoch nur teilweise wider. Ein Bereich in dem sich die negative Bevölkerungsentwicklung teilweise widerspiegelt, ist jener der Gesundheitseinrichtungen. Die genannten Schwächen werden von der Bevölkerung durchaus als problematisch angesehen. Hinsichtlich der Bereiche Betreuung, Bildung, Sport, Freizeit und Kultur und sonstiger Infrastruktur kann gesagt werden, dass keine gravierenden Schwächen, welche eine Abwanderung der Bevölkerung rechtfertigen würden, erkennbar 152

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______sind. Das überwiegend gute Angebot der sozialen Infrastruktureinrichtungen wirkt der Abwanderungsproblematik im Bezirk Murau entgegen.

In welchen Kleinregionen ist eine sehr zufriedenstellende, zufriedenstellende bzw. eine wenig zufriedenstellende soziale Infrastruktur vorzufinden?

Das Angebot der sozialen Infrastruktur in der Kleinregion Murau kann als sehr zufriedenstellend eingestuft werden. In sämtlichen analysierten Bereichen ist ein ausreichendes und teilweise überdurchschnittliches Angebot festzustellen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Stadtgemeinde Murau, welche als Zentrum des gesamten Bezirkes fungiert, in dieser Kleinregion liegt.

Die sozialen Infrastruktureinrichtungen in den Kleinregionen Drei Täler, Oberwölz-Lachtal, und Zirbitzkogel-Grebenzen können als zufriedenstellend eingestuft werden. In diesen Kleinregionen überwiegen die positiven Ergebnisse, welche im Zuge der Analyse hervorgegangen sind, wenngleich auch jede Kleinregion gewisse Schwächen aufzuweisen hat. Die Bewertung der sozialen Infrastruktur durch die Wohnbevölkerung spielgelt die Ergebnisse der Analyse zum Großteil wider.

In der Kleinregion Scheifling ist das Angebot der sozialen Infrastruktureinrichtungen als wenig zufriedenstellend einzustufen, da in dieser Kleinregion die Schwächen überwiegen. Ein Hauptgrund dafür sind große Defizite im Bereich der Gesundheitsversorgung sowie das schlechte Angebot an Sport-, Freizeit- und Kultureinrichtungen. Die teils schlechten Ergebnisse der Analyse spiegeln sich in den Ergebnissen der Bevölkerungsbefragung wider.

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass das Angebot und die Qualität der sozialen Infrastruktureinrichtungen im Bezirk Murau als gut eingestuft werden kann. Diese Bewertung ist das abschließende Fazit, welches sich aus der Analyse sowie aus der Befragung der Wohnbevölkerung ergibt. Es muss aber angemerkt werden, dass es durchaus noch Bereiche gibt, in denen Verbesserungen wünschenswert wären.

153

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______9 Verzeichnis der Arbeitsgrundlagen

9.1 Literatur

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BRUNOTTE, E., GEBHARDT, H., MEURER, M., MEUSBURGER, P., NIPPLER, J. (Hrsg.) (2001): Lexikon der Geographie. Band 1. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag, 426 S.

DOUBEK, C., HIEBL, U. (2001): Soziale Infrastruktur, Aufgabenfeld der Gemeinden. Expertengutachten des Österreichischen Instituts für Raumplanung (ÖIR). In: ÖROK (Hrsg.): Schriftenreihe Nr. 158. Wien: Geschäftsstelle der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK), 86 S.

DERLER, M. (2016): Die Nahversorgung im Bezirk Weiz. Diplomarbeit. Karl-Franzens- Universität. Institut für Geographie und Raumforschung. Graz, 191 S.

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HENKEL, G. (1999): Der Ländliche Raum. Gegenwart und Wandlungsprozesse seit dem 19. Jahrhundert in Deutschland. 3. Auflage. Stuttgart und Leipzig: Teubner Studienbücher, 383 S.

154

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______LESER, H. (Hrsg.) (2005): DIERCKE. Wörterbuch Allgemeine Geographie. 13. Auflage. München und Braunschweig: Deutscher Taschenbuchverlag GmbH & KG und Westermann Schulbuchverlag GmbH, 1119 S.

LOSKE, R., SCHÄFFER, R. (Hrsg.) (2005): Die Zukunft der Infrastrukturen. Intelligente Netzwerke für eine nachhaltige Entwicklung. In: Ökologie und Wirtschaftsforschung, Band 57. Marburg: Metropolis-Verlag, 467 S.

POLLERT, A., KIRCHNER, B., POLZIN, J.: (2010): Duden. Wirtschaft von A bis Z. Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 4. Auflage. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag, 499 S.

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155

Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______9.2 Internet

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______AMT DER STEIERMÄRKISCHEN LANDESREGIERUNG (Hrsg.) (2017f): Landesberufsschule Murau. http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/ziel/74835877/DE/ (Zugriff: 04/2017).

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Die soziale Infrastruktur im Bezirk Murau ______10 Anhang

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