G 4088, Preis € 1,50 Heft 6 07/2015

Report bezahlt G 4088 - Entgelt Postvertriebsstück 1265 - GmbH - Postfach Bernhard Verlag 42905 Wermelskirchen

Gelungene Premiere auf dem Bielsteiner Waldkurs

ADAC GT Masters Formel-3-EM WAKC Die ‚Liga der Traumsportwagen‘ auf Das Eis ist gebrochen: Fabian Schil- Packende Rennaction beim dritten dem Ardennenkurs im belgischen ler sammelt erste Punkte im Nach- Lauf des Kartchampionats in Uchtel- Spa-Francorchamps. wuchschampionat. fangen. Eisenwerk Brühl

Strecke ca 2000 m | Start ab 8:00 Uhr Sa. 25. Juli 2015 27. BTV / ADAC Slalom ADAC Meisterschaft Nordrhein; Stadtmeisterschaft Oberhausen Bergische Motorsport Meisterschaft; Süd-Westfalen-Trophy Strecke ca 1400 m | ab 8:30 Uhr So. 26. Juli 2015 38. Clemens August Slalom ADAC Pokalwettbewerb Nordrhein; Stadtmeisterschaft Oberhausen; Bergische Motorsport Meisterschaft

Veranstalter: scuderia augustusburg brühl im BTV und ADAC e.V. Info | Ausschreibung: www.scuderia-augustusburg-bruehl.de Hans-Werner Hilger | Telefon 02232-35757 | Fax 02232-35959 INHALT Liebe Leser, Heft 6 07/2015

der Sommer ist da! Endlich haben die Temperaturen merferien begonnen haben, geht es in vielen un- Report annehmbare Regionen erreicht. Und auch auf den serer Meisterschaften und Pokalwettbewerbe jetzt - lt bezahlt

G 4088, Preis € 1,50 ge Rennstrecken geht es aktuell heiß her. Zusammen richtig los. Ob auf zwei oder vier Rädern – jetzt wird Heft 6 07/2015 ck G 4088 - Ent tü ss rmelskirchen trieb r

mit dem MSC Drabenderhöhe-Bielstein veranstalte- um Punkte gekämpft. Und auch im überregionalen ve rlag Bernhard GmbH - Postfach 1265 Foto: ADAC Post 42905 We Report Ve te der ADAC Nordrhein Anfang Juni einen Lauf zum Motorsport stehen noch einige Highlights auf dem ADAC MX Masters. Und ohne selber loben zu wollen, Programm. Einen Termin sollten Sie sich auf jeden es war eine fantastische Veranstaltung. Nicht zuletzt Fall in ihrem Kalender anstreichen: das Wochen- dank der zahlreichen Zuschauer, die ins Bergische ende 26. / 27. September. Dann startet das 3. Int. Eisenwerk Brühl reisten, um endlich wieder erstklassigen Offroad- ADAC Motorbootrennen auf dem Badesee in Düren- Sport auf dem Traditionskurs zu erleben. Ebenso gut Gürzenich. war die Stimmung unter den Teilnehmern. Auch wenn in Nordrhein-Westfalen gerade die Som- Ihr Redaktionsteam Gelungene Premiere auf dem Bielsteiner Waldkurs

ADAC GT Masters Formel-3-EM WAKC Die ‚Liga der Traumsportwagen‘ auf Das Eis ist gebrochen: Fabian Schil- Packende Rennaction beim dritten dem Ardennenkurs im belgischen ler sammelt erste Punkte im Nach- Lauf des Kartchampionats in Uchtel- Top-Themen in dieser Ausgabe Spa-Francorchamps. wuchschampionat. fangen.

AUTOMOBILSPORT RCN GLP 10 4 ADAC GT Masters 6 VLN Langstreckenmeisterschaft Strecke ca 2000 m | Start ab 8:00 Uhr 8 RCN 10 GLP 11 ADAC Formel 4 Sa. 25. Juli 2015 12 Formel-3-Europameisterschaft 14 ADAC Rallye Masters 27. BTV / ADAC Slalom 15 Citroën Racing Trophy 16 KW Berg Cup ADAC Meisterschaft Nordrhein; Stadtmeisterschaft Oberhausen 18 Automobil-Slalom

Bergische Motorsport Meisterschaft; Süd-Westfalen-Trophy MOTORRADSPORT 20 Trofeo Italiano Strecke ca 1400 m | ab 8:30 Uhr 22 ADAC MX Masters 20 Deutscher Langstrecken Cup 22 ADAC MX Masters

MOTORBOOT So. 26. Juli 2015 24 ADAC Motorbootsport 38. Clemens August Slalom KARTSPORT 25 DKM ADAC Pokalwettbewerb Nordrhein; Stadtmeisterschaft Oberhausen; 26 WAKC Bergische Motorsport Meisterschaft CLUBLEBEN 28 Veranstalteranzeigen 30 Impressum

ADAC Motorbootsport ADAC Clubinfo Veranstalter: scuderia augustusburg brühl im BTV und ADAC e.V. 24 31 Ausgabe 07/2015 Info | Ausschreibung: www.scuderia-augustusburg-bruehl.de www.motorsport-nordrhein.de 3 Hans-Werner Hilger | Telefon 02232-35757 | Fax 02232-35959 AUTOMOBILSPORT ADAC GT Masters

Feierten im Regenrennen am Sonntag ihren ersten Sieg: Luca Ludwig und Sebastian Asch im Zakspeed-SLS.

Sechs Sieger in sechs Rennen

Text: Sebastian Klein – Fotos: Hoch Zwei

Ausgeglichener und somit spannender könnte es in der ADAC GT Masters Saison 2015 kaum zugehen. Aus den bisherigen sechs Rennen gingen sechs Teams als Sieger hervor. Beim Rennwochenende in Spa-Francorchamps fuhren Jens Klingmann und Dominik Baumann (BMW Sports Trophy Team Schubert) im BMW Z4 ihren ersten Sieg nach Hause, im zweiten Rennen triumphierten Sebastian Asch und Luca Ludwig (Team Zakspeed) und holten im Mercedes SLS AMG den ersten Saisonsieg für den Herstel- ler. Beide Läufe auf dem Kurs in Belgien waren geprägt von harten Zweikämpfen und hochklassigen Windschattenduellen.

Schon die Startphase im ersten Rennen war sinn- Nach dem Boxenstopp lag der Österreicher sogar mit Vorderreifen aufpassen. Daher war es gut, dass Jens in bildlich für die spektakuläre Rennaction des dritten einem komfortablen Vorsprung von 11,1 Sekunden vorn der ersten Hälfte schon einen guten Vorsprung heraus- Wochenendes des ADAC GT Masters. Sie war geprägt und fuhr seinen fünften ADAC GT Masters-Laufsieg sicher gefahren hat, ansonsten hätte es zum Schluss nochmals von einem packenden Fünfkampf zwischen Mercedes- ins Ziel. „Nach einem schwierigen Saisonstart mit zuletzt schwierig werden können“, sagte Baumann. „Mit unserer Benz, , BMW, Audi und Bentley. Asch ging im einem Doppelausfall, war es für uns wichtig, anzukom- Fahrerkombination hätten wir auch eigentlich in den er- Mercedes-Benz von der Pole Position vor Martin Rag- sten Rennen weiter vorn stehen müssen, aber ab jetzt ginger (GW IT Racing Team Schütz Motorsport) im Por- geht es Bergauf.“ sche in Führung, dahinter rüstete sich Klingmann im Sebastian Asch: „Jeder BMW zur Attacke. Der BMW-Pilot erwischte keinen guten weiß, dass es im Re- Bentley-Duo erkämpft sich Podiumsplatz Start und fiel auf Rang fünf zurück. Klingmann überhol- Asch/Ludwig bauten mit Platz zwei im Mercedes-Benz te erst Stefan Wackerbauer (C. Abt Racing) im Audi, der gen etwas besonderes ihre Tabellenführung weiter aus und fuhren zum vierten anschließend nach einem Dreher in die Leitplanke aus- ist zu gewinnen.“ Podiumsplatz im fünften Rennen. Das Bentley-Duo Luca schied und eine kurze Safety-Car-Phase auslöste, ehe Stolz / Jeroen Bleekemolen profitierte auf dem Weg zum Klingmann sowohl an Asch wie auch an Ragginger vorbei Podiumsplatz von einer Fünf-Sekunden-Strafe gegen ging und die Führung übernahm. men. In der ersten Runde habe ich schon gemerkt, dass Ragginger - nach Missachtung der Streckenbegrenzung - Einmal an der Spitze liegend, gab es für Klingmann unser Auto sehr stark ist. Das musste ich ausnutzen und der mit Klaus Bachler im Porsche an den Start gegangen kein Halten mehr: Er baute seinen Vorsprung bis zum es ging richtig nach vorn“, sagte ein glücklicher Kling- war. Bis zum Rennende kämpfte sich das Porsche-Duo Fahrerwechsel auf Baumann auf 8,8 Sekunden aus. mann. „Ich musste in der Schlussphase sehr auf meine noch auf den vierten Rang nach vorne.

4 ADAC Report 07/2015 AUTOMOBILSPORT

Claudia Hürtgen/ (BMW Sports Trophy Team wig im Mercedes-Benz auf und eröffnete von Startplatz „Es ist unglaublich toll, dass wir momentan so erfolg- Schubert) wurden im BMW Z4 GT3 Fünfte. Die beiden vier kommend noch in der ersten Runde die Jagd auf sei- reich sind. Das ist eine Belohnung für eine lange Durst- Audi R8 von kfzteile24 MS von Daniel Dobitsch/Edward nen führenden Markenkollegen Bernd Schneider (HP Ra- strecke. Man muss an sich glauben und weiter machen. Sandström und Florian Stoll/Marc Basseng lieferten sich cing). Die beiden Mercedes-Benz-Piloten kämpften um Das verbindet Sebastian und mich und daher sind wir in der zweiten Rennhälfte einen packenden Positions- die Führung, bis das Safety-Car aufgrund der widrigen besonders stolz auf den Sieg.“ kampf mit dem Mercedes-Benz SLS AMG von Hari Pro- Bedingungen das Rennen neutralisierte. Auf Platz drei endete ebenfalls eine Durststrecke für czyk/Bernd Schneider (HP Racing) und belegten die Plät- Nach dem Restart wurde aus dem Duell um die Füh- das kfzteile24 MS RACING Team. Bei den widrigen und ze sechs und acht, Proczyk/Schneider wurden Siebte. rung ein Dreikampf, weil Corvette-Pilot Daniel Keilwitz schwierigen Bedingungen, bei denen dennoch alle Teil- Patrick Assenheimer/Diego Alessi (Callaway Compe- mächtig Druck machte. Bis zum Wechsel auf Andre- nehmer die Zielflagge sahen, kämpften sich Florian tition) und Remo Lips/Sven Barth (RWT Racing Team) as Wirth kämpfte sich Keilwitz vorbei an Schneider an Stoll/Marc Basseng im Audi R8 bis auf Rang drei nach fuhren in ihren Corvette auf die Ränge neun und zehn. die erste Position. Nach dem Fahrerwechsel setzte sich vorn. Für das Meisterteam der Saison 2012 war es das Lips siegte damit zum zweiten Mal in dieser Saison in Schneiders Teamkollege Hari Proczyk wieder vor die Cor- erste Podium seit dem Titelgewinn und der erste Podest- der Gentlemen-Wertung. Audi-Pilot Andreas Weishaupt vette, in der Wirth auf Platz zwei liegend unter Druck platz mit dem Audi. Eine starke Leistung lieferten auch (C.Abt Racing) belegte Rang zwei in der Gentlemen-Klas- von Asch geriet. Asch überholte die Corvette und erbte Jordan Lee Pepper und Nicki Thiim (C.Abt Racing), die in se vor Neuzugang Samuel Sladecka (Senkyr Motorsport) vier Runden vor dem Rennende die Führung, nachdem einem weiteren Audi R8 als Vierte zu ihrem bisher bes- im BMW Z4. Proczyk eine Stop-and-Go-Strafe nach einem Vergehen ten gemeinsamen Ergebnis fuhren. Das Bentley-Duo Clemens Schmid/Fabian Hamprecht beim Boxenstopp absolvieren musste. Die Führung ließ Die beiden BMW Z4 von Dominik Baumann/Jens Kling- (Bentley Team HTP) sah die Zielflagge auf Rang sechs, sich Asch nicht mehr nehmen und stellte 2,8 Sekunden mann und Claudia Hürtgen/Uwe Alzen (alle BMW Sports wurde aber nach einer 30-Sekunden-Strafe auf Rang 14 vor Wirth den ersten Saisonsieg von Mercedes-Benz si- Trophy Team Schubert) kamen auf den Rängen fünf gewertet, nachdem Hamprecht in der letzten Kurve mit cher. Nach dem Absolvieren der Zeitstrafe fielen Pro- und sechs ins Ziel. Philip Geipel/Rahel Frey (YACO Ra- dem Audi R8 von Rahel Frey (YACO Racing) kollidierte. czyk/Schneider auf den zehnten Rang zurück. cing) beendeten das Rennen im Audi R8 als Siebte. Mar- „Luca hat mit einer starken Leistung in der Startphase tin Ragginger/Klaus Bachler (GW IT Racing Team Schütz Regenkrimi im zweiten Lauf Bernd Schneider gejagt und so den Grundstein zum Sieg Motorsport) kämpften mit einer stark beschlagenen Der Start des zweiten Laufs wurde für die ADAC GT gelegt“, lobte Asch. „Wir wussten, dass unser Auto im Frontscheibe ihres und wurden Achte. Masters-Piloten zu einer Nervenprobe. In der Einfüh- Regen gut funktioniert, ich war überzeugt, dass wir auf Nach sechs Rennen führen Sebastian Asch und Luca rungsrunde setzte starker Regen ein, der Rennleiter nasser Strecke sicher auf das Podium fahren können. Je- Ludwig die Gesamtwertung gemeinsam an. Die beiden brach daraufhin das Rennen noch in der Formations- der weiß, dass es im Regen etwas besonderes ist zu ge- Mercedes-Piloten sammelten bereits 109 Punkte. Erster runde ab, um allen Teams die Möglichkeit zu geben, si- winnen. Daher ist das schon ein sehr spezieller Erfolg.“ Verfolger des Duos ist Porsche-Fahrer Klaus Bachler mit cher auf Regenreifen zu wechseln. Nach kurzer Unter- „Für mich ist der Sieg eine gewisse Genugtuung, denn 81 Zählern auf dem Konto. Die beiden Bentley-Piloten brechung wurde das auf 51 Minuten Dauer verkürzte die beiden vergangenen Jahre waren nicht einfach, da Luca Stolz und Jeroen Bleekemolen folgen auf dem drit- Rennen gestartet. Gleich nach dem Start trumpfte Lud- musste ich einiges einstecken“, war Ludwig erleichtert. ten Rang mit 52 Punkten.

Auf trockener Piste nicht zu stoppen: Jens Klingmann und Dominik Baumann vom BMW Sports Trophy Team Schubert. www.motorsport-nordrhein.de 5 AUTOMOBILSPORT VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring

Klaus Abbelen, Sabine Schmitz und Patrick Huisman feierten beim dritten VLN-Lauf einen historischen Sieg.

Frikadelli Racing holt 200. Porsche-Sieg

Text: Patrik Koziolek – Fotos: Jan Brucke

Grandioser Triumph für Frikadelli-Racing: Klaus Abbelen, Sabine Schmitz und Patrick Huisman sicherten sich beim dritten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nür- burgring einen historischen Erfolg, den 200. Porsche-Sieg in der Geschichte der beliebten Breitensportserie seit 1977. „Dieser Erfolg bedeutet uns sehr viel“, freute sich Schmitz. „Wir wollten heute unbedingt gewinnen und das ist uns auch in souveräner Manier gelungen.“ Das Statistik-Jubiläum wurde von zwei weiteren Porsche-Teams auf dem Podium des 57. ADAC ACAS H&R-Cup abgesichert. ‚Gerwin’ und Manuel Metzger fuhren im Porsche 911 GT3 Cup des Black Falcon Team TDM Friction auf Platz zwei. Die neue Fahrerpaarung im Cup-Elfer von raceunion Teichmann Racing, Marc Hennerici und Christian Menzel, fuhr mit Platz drei auf Anhieb auf das Podium und sicherte sich zudem den Sieg in der Porsche-Cup-Klasse.

In den ersten Runden entbrannte ein packendes Du- turn litt das Fahrzeug, vermutlich aufgrund des Lösch- 200. Sieg ja ein neues Aggregat.“ Viel Lob seitens der ell zwischen den späteren Siegern und dem Porsche von pulvers, unter mangelnder Motorleistung.“ Der erfahrene Fahrer gab es für die Techniker von Frikadelli-Racing, die Georg Weiss, Jochen Krumbach und Oliver Kainz, die Nordschleifen-Routinier ließ sich davon nicht beirren nach dem Unfall beim 24h-Rennen den GT3-Porsche von im Zeittraining die Plätze eins und zwei belegt hatten. und überquerte nach 27 Runden mit einem Vorsprung Grund auf neu aufgebaut hatten. „Der Wagen war ein- Nach einer Kollision beim Überrunden musste das Wo- fach perfekt – unsere Jungs sind einfach fantastisch“, chenspiegel Team Manthey aber bereits nach drei Run- sagte Huisman. den die Segel streichen. Die Enttäuschung war groß, die Sabine Schmitz: „Viel- Das zweitplatzierte Black-Falcon-Duo lieferte sich über Tatsache, dass Kainz in 8:18,297 Minuten die schnells- leicht schenkt Porsche die komplette Distanz packende Duelle mit den Mitstrei- te Rennrunde fuhr, kein adäquater Trost. Der Weg war frei uns für den 200. Sieg tern bei den VLN-Specials bis 4.000 ccm Hubraum. „Wir für Frikadelli-Racing. Das Trio fuhr zunächst ein kontrol- ja ein neues Aggregat.“ wussten, dass es heute weit nach vorne gehen könnte“, liertes Rennen an der Spitze, musste dann aber 45 Minu- sagte Metzger. „Aber in unserer Klasse geht es immer ten vor Schluss noch eine Schrecksekunde überstehen. sehr eng zu, die Konkurrenz ist groß. So hatten wir ein Bei einem planmäßigen Boxenstopp fing das Heck des von 46,473 Sekunden als Sieger die Ziellinie. „Wenn sehr unterhaltsames Rennen und am Ende ein Top-Er- GT3-Boliden Feuer und musste gelöscht werden. „Beim sich bewahrheitet, dass der Motor hinüber ist, war das gebnis.“ Auf Platz drei liegend überquerten Frank Kräling, Nachfüllen hat sich Öl am Motorblock entzündet“, sagte ein teurer Sieg.“ Seine Lebensgefährtin Schmitz warf je- Marc Gindorf und Christopher Brück im zweiten Frikadel- Abbelen. „Das war ärgerlich, denn in meinem Schluss- doch prompt ein: „Vielleicht schenkt Porsche uns für den li-Porsche die Ziellinie. Nach einer Geschwindigkeitsüber-

6 ADAC Report 07/2015 AUTOMOBILSPORT schreitung in der Schlussphase des Zeittrainings kam al- dem Fahrerduo Adam Osieka und Steve Jans pilotierten chael Schrei und Uwe Ebertz, die damit auch die Tabel- lerdings noch eine Zeitstrafe zur Anwendung, die das Trio Anders Buchardt, Matias Henkola und David Schiwietz lenführung in der VLN-Fahrerwertung übernahmen. Der auf Platz vier zurückwarf. Am Ende fehlten 21,026 Sekun- den BMW Z4 GT3 von Walkenhorst Motorsport powered Vorsprung auf die zweitplatzierten Philipp Leisen und den auf Platz drei. Den Podestplatz erbten Hennerici und by Dunlop auf Platz sechs – das bestplatzierte Fahrzeug Thomas Jäger – Jäger war in Führung liegend in den letz- Menzel, die den Sieg in der Porsche-Cup-Klasse im Vor- ohne Porsche-Logo auf der Haube. ten Umlauf gegangen – im Cup-Renner des Team Secu- dergrund sahen. „Die Leistungsdichte in unserer Klasse Nicht nur an der Spitze, auch in den unterschiedlichen ritas Sorg Rennsport betrug gerade einmal 11,820 Se- ist extrem hoch“, sagte Hennerici, der beim dritten VLN- Fahrzeugklassen wurde erstklassiger Motorsport gebo- kunden. Den schnellsten Opel Astra OPC Cup pilotierten Lauf die ersten Meter im Cup-Elfer der Baureihe 991 ab- ten. Ein Garant für spannende Positionskämpfe sind vor Robert Schröder, Marcel Hartl und Roger Vögeli für das solviert hatte. „In meinen ersten Rennrunden musste ich allem die Cup-Klassen von BMW, Opel und TMG. Der Team Lubner Motorsport. Und der Sieg im TMG GT86 mich erst eingewöhnen, danach hat mich Christian per Sieg im BMW M235i Racing Cup entschied sich erst in Cup ging zum zweiten Mal in Folge an Arne Hoffmeister Funk angepeitscht – die perfekte Motivation.“ Hinter dem der letzten Runde und ging an das Team Scheid – Ho- und Fabian Wrabetz. Das Duo startet für das Team Dörr fünftplatzierten Porsche von GetSpeed Performance und nert Motorsport mit den Fahrern Jörg Weidinger, Mi- Motorsport.

Aston Martin feiert Dreifachsieg Mehr geht nicht. Nach dem dritten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring hatten die Aston Martin Fahrer jede Menge Grund zum Jubeln. Beim 57. ADAC ACAS H&R Cup war die GT4-Klasse fest in der Hand des bri- tischen Sportwagenherstellers. Die Kundenteams Nedschroef/structure.bau Racingteam, Stadavita Racing und die Mannschaft des MSC Adenau e.V. belegten die Plätze eins bis drei. Als erster überquerte der Aston Martin Vantage V8 von Mathias Hüttenrauch, Michael Czyborra und Peter Terting nach 25 Runden die Ziellinie auf dem Nürburg- ring. Damit verwies das Nedschroef/structure.bau Racingteam seine Markenkollegen nach vier Stunden Rennzeit Brück wieder im Rennen auf dem 25,378 Kilometer langen Kurs auf die weiteren Plätze. Beim dritten Wertungslauf der VLN Langstrecken- „Mit diesem Ergebnis sind wir natürlich sehr zufrieden. Das kann sich absolut sehen lassen“, sagte Wolfgang meisterschaft kehrte Christopher Brück an das Steu- Schuhbauer, Direktor des Aston Martin Test Centres am Nürburgring. „Die Kundenteams haben einen super Job er eines Porsche 991 GT Cup America zurück. Der gemacht. Meinen Glückwunsch.“ Schuhbauer selbst war ebenfalls an diesem Erfolg beteiligt. Der Briloner steu- 30-jährige Kölner wechselte sich bei seinem Come- erte gemeinsam mit Klaus Hahn und Norbert Bermes den Aston Martin Vantage V8 GT4 mit der Startnummer 189 back im Zuffenhausener Modell zusammen mit Frank durch die Tücken der Nordschleife. Die drei Piloten holten für das Stadavita Racing Team in der Klasse letzten Kräling und Marc Gindorf ab und konnte einige Füh- Endes den zweiten Platz. Dritte wurden Dmitriy Lukovnikov, Axel Jahn und Thomas Schulte, die für den MSC Adenau rungskilometer für sich verbuchen. Schlussendlich be- e.V. an den Start gegangen waren. legte der Kölner den vierten Gesamtrang sowie den Viel Pech hatte das Team Avia racing. Zunächst glänzte Fahrer Wolfgang Weber im Qualifying und fuhr im Aston zweiten Platz in der Klasse SP7. „Auf der einen Seite Martin Vantage V8 GT4 die siebtschnellste Zeit des gesamten Fahrerfeldes – ein großer Coup. Und auch im Ren- freuen wir uns sehr über dieses tolle Ergebnis, ande- nen lief es für Weber und seine Teamkollegen Hendrik Still aus Niederzissen und Doppelstarter Norbert Bermes rerseits wären wir natürlich gerne auch auf das Podi- äußerst rund. In Runde drei setzte Still mit 9:04.079 Minuten die beste Zeit der gesamten SP10-Klasse. Souverän um in der Gesamtwertung gefahren. Unter dem Strich führte das Trio, ehe sie in der neunten Runde aufgrund eines Elektronikproblems das Aus ereilte. haben uns hierzu gerade einmal 21 Sekunden gefehlt, Bereits in zwei Wochen geht es auf der Nürburgring Nordschleife wieder rund. Der vierte VLN-Lauf führt am 4. Juli was sehr schade ist“, bilanzierte Christopher Brück. 2015 über die gewohnte Distanz von vier Stunden. www.motorsport-nordrhein.de 7 AUTOMOBILSPORT RCN Rundstreckenchallenge Nürburgring

Christopher Gerhard ließ erneut nichts anbrennen und pilotierte seinen Porsche zum Sieg.

Büllesbach/Fischer verteidigten Führung

Text: Hasso Jacoby – Fotos: RCN

Beim vierten Lauf „Rhein-Ruhr“ der Rundstrecken-Challenge Nürburgring lief alles wie gewohnt. Das Startfeld war mit 170 Teilnehmern voll, es gewann erneut Christopher Gerhard (Viersen, Porsche 997 GT3 Cup), Christian Büllesbach/Norbert Fischer (Königswinter/Köln, BMW Z4) verteidigten die Führung in der RCN- Meisterschaftstabelle und selbst das Wetter zeigte sich von seiner freundlichen Seite. RCN Sportleiter Karl-Heinz Breidbach: „Wir sind echt zufrieden. Die Teil- nehmerzahlen stimmen und der Sport auf der Piste ist recht attraktiv. Unsere familiäre GT- und Tourenwagen- Breitensportserie funktioniert.“

Durch einen weiteren Sieg in der Klasse V5 be- folgreich unterwegs war, auf seine Chance. letzten Lauf diesmal in der V5 nur den fünften Rang hielten Büllesbach/Fischer die Spitzenposition im Auf den nächsten Plätzen folgen Marcus Löhnert belegten. Uwe Ebertz/Michael Schrey (Sinn/Wallen- Titelkampf. Allerdings fiel der Erfolg diesmal recht (Düsseldorf, Audi TT RS) aus der RS3A und Fried- knapp aus. Im Ziel war das Duo zeitgleich mit Uwe helm Erlebach (Breitscheid, Mini John Cooper Works) Petersen (Schwelm, BMW M3), der Klassensieg wur- aus der RS2A. Allerdings haben die beiden mit gerin- Rennleiter Hilger: de nur dank der schnelleren ersten Sprintrunde ein- gen Klassengrößen zu kämpfen. Erlebach: „Zunächst gefahren. Härteste Verfolger sind die Sieger in der freue ich mich über die bisherigen vier Klassensiege. „Trotz des teilweise V3 Jürgen Schulten/„Kiko“ (Hamminkeln/Schmitten, Endlich ist der Mini zuverlässig. In der Meisterschaft dichten Verkehrs Opel Astra OPC): „Wir haben mit unserem Opel einen rechne ich mir keine Chancen aus, dazu habe ich zu haben die Teilnehmer Leistungsnachteil und müssen bei jedem Lauf hart wenige Konkurrenten.“ Von ihren Meisterschaftsam- große Disziplin kämpfen. Leider waren diesmal nur zehn Starter in bitionen verabschiedet haben sich Carsten Palluth/ der Klasse.“ Dahinter lauert Heiko Seiwert (Hofwei- Holger Spelsberg (Hohen Neuendorf/Schalksmüh- gezeigt.“ ler, BMW 318iS), der bisher in der Klasse V2 sehr er- le, Porsche Cayman S), die nach ihrem Ausfall beim

8 ADAC Report 07/2015 AUTOMOBILSPORT horst, BMW M235i Racing) aus der BMW-Cup-Klasse und-Sohn Rink (Frankfurt, Porsche 996 GT3), eben- Die Tageswertung bei den RCN Light gewann erneut traten gar nicht an. falls aus der RS6. Der schnelle Schweizer Marcel Daniel Havermans (Prümzurlay, Honda Integra) vor Die Entscheidung um den Tagessieg war schnell ge- Senn (Seat Leon Cupra) fuhr auf Platz sieben in der Michael Vogeltanz (Wemstadt, Renault Clio RS). In fallen. Gerhard holte sich ohne große Probleme den Gesamtwertung und wurde Zweiter in der RS3A. Pa- der Light-Tabelle hat Havermanns dadurch seine Füh- dritten Saisonerfolg. Im Ziel hatte er über drei Mi- trick Wagner/Daniel Schellhaas (Ofterdingen/Mös- rung verteidigt. Auf den Plätzen folgen Michael Daun nuten Vorsprung auf die Verfolger. „Die Bedingungen singen, BMW M3) waren wieder in der H6 erfolgreich (Merzig, VW Corrado) und Vogeltanz. auf der Strecke waren gut. Einzig bei dem dichten und holten Rang acht im Gesamtklassement. Im Ti- Nicole Bauer (St. Leon Rot, BMW 318iS) heißt die Verkehr durfte man sich keinen Fehler erlauben.“ telkampf liegen sie schon etwas zurück: „Unsere Führende in der RCN Ladies-Trophy. „Kiko“ (Schmit- Platz zwei belegte Lucian Gavris (Grasbrunn, BMW Klasse ist auch in dieser Saison nicht sehr groß. Wir ten, Opel Astra OPC) führt aktuell den RCN Senioren- M3): „Ich habe wieder das Optimum herausgeholt, fahren so schnell wir können und dann schauen wir Cup an. Kevin Wolters (Ruppichteroth, VW Golf GTi) mehr war nicht drin.“ Auf Platz drei fuhr Löhnert, der am Ende, was dabei herauskommt.“ ist weiterhin der Spitzenreiter in der RCN Junior-Tro- in der RS3A siegte: „Am Ende wurde es noch ein- Max Kronberg/Jens Wasel (Berlin/Weisdin, Porsche phy. Erfolgreichstes Team war diesmal die SFG Schö- mal eng, da mein Audi dramatisch an Leistung verlor. 991) fuhren als Zweite der Klasse V6 auf Gesamtrang nau vor Aesthetic Racing und dem Team Black Fal- Aber zum Glück hat es noch für das Podium gerei- neun. Den letzten Platz in den Top 10 holten sich die con. Die Führung in der RCN Mannschaftswertung cht.“ Rang vier ging an Dr. Stein Tveten (Bad Honnef, Sieger der F3, Michael Luther/Jan Christopher Kor- behielt die Matthias Unger GmbH vor der SFG Schö- Porsche 991), der damit die Klasse V6 gewann: „Ich tüm (Barsbüttel/Hamburg, BMW M3). RCN Renn- nau. bin zufrieden, alles hat funktioniert.“ leiter Hans-Werner Hilger: „Es gab keine größeren Als Fünfter kam ein Neuling ins Ziel. Tobias Jeck- Zwischenfälle. Trotz des teilweise dichten Verkehrs Mehr Infos le (München, BMW M3) lag in der RS6 vorn: „Ich haben die Teilnehmer große Disziplin gezeigt. Auch bin bis jetzt bei einigen Rennen in Oschersleben ge- bei den Tempolimits gab es keine Beanstandungen.“ auf der offiziellen fahren. Bei der RCN auf dem Nürburgring war ich das Nach drei Saisonerfolgen führt Gerhard mit der Ma- Webseite erste Mal. Die Veranstaltung hat mir gefallen, ich ximalpunktzahl von 60 Zählern im RCN Gesamtsie- http://bit.ly/1F46YHj werde wiederkommen.“ Platz sechs belegten Vater- ger-Cup, dichtauf gefolgt von Gavris und Löhnert.

Traumhaftes Eifelwetter prägte den vierten RCN-Lauf 2015. www.motorsport-nordrhein.de 9 AUTOMOBILSPORT RCN GLP Kunze/Vidal auch im Regen erfolgreich

Text: Wolfgang Förster – Fotos: Wolfgang Förster + Hildegard Böhm

Auch den dritten Saisonlauf der RCN GLP-Gleichmäßigkeitsprüfungen auf dem Nürburgring prägte wieder einmal mehr das Wetter. Schon vor dem Start hingen schwe- re, dunkle Wolken über der gesamten Eifelrennstrecke. Und so appellierte Rennleiterin Edith Völl bei der obligatorischen Fahrerbesprechung, nachdem sie erneut aus- führlich die Regeln und Fahrvorschriften erläutert hatte, nicht nur an die Fairness, sondern auch an die Einsicht der Teilnehmer: „Macht alles vernünftig und lasst die Autos ganz!“

Dies war aber gar nicht so einfach, denn kaum wa- Rookieklasse neue Gesichter bei der Siegerehrung. MSC Wahlscheid im ADAC (Kusch/Kusch, Weynand/ ren alle Fahrzeuge auf der Strecke, da setzte auch Bei den GLP-Neueinsteigern waren diesmal Boris Gün- Weynand, Derscheid/Derscheid, Böhm/Kaltenbach schon der immer stärker werdende Regen ein. Nach ther (Köln) und Daniel Schmitt (Seßlach) erfolgreich. und Ueberschar/Palm). der ersten Wertungsrunde führten Nicole und Her- Die Mannschaftswertung sicherte sich das „Golfsru- Trotz der extremen Witterungsbedingungen erreich- bert Weynand (Bergisch Gladbach) im VW Golf IV mit del“ (Träger/Keller, Stange/Göbbels, Grunenberg/Göb- ten insgesamt 111 von 140 gestarteten Teams das Ziel 0,1 Punkten das Feld an. Ihnen folgten Holger Träger bels, Natschke/Natschke und Vosen/Vosen) vor dem in Wertung. und Alexander Keller (beide Bochum / VW Golf II) so- wie Tina Stange und René Göbbels (Eschweiler) mit ih- rem VW Golf 1 punktgleich mit jeweils 0,3 Strafpunk- ten. Erster Führungswechsel dann nach der zweiten Runde. Nun lagen Dominik Geibert (Enspel) und Thors- ten Fasel (Kaden) im BMW 318iS mit 0,7 Punkten an der Spitze der Zeitnehmerliste. Nur 0,1 Punkte dahin- ter Träger/Keller und noch einmal 0,1 Punkte weiter zurück Sybille und Peter Schuler aus Losheim am See im Porsche 911 auf Platz drei. Zur „Halbzeit“, nach der dritten Wertungsrunde, ver- zeichnete die Zeitnahme jeweils 1,6 Punkte für Träger/ Keller und Stange/Göbbels als Führende. Ganz knapp dahinter, mit nur 1,7 Punkten, weiterhin Peter und Sy- bille Schuler. Alles war zu diesem Zeitpunkt noch offen. In der zweiten Hälfte stellten dann die Führenden der Jahreswertung ihre Qualitäten erneut unter Be- weis. Stefan Kunze (Herdecke) und Christian Vidal Alle GLP-Teilnehmer hatten diesmal mit schwierigsten Wetterverhältnissen zu kämpfen. (Herscheid), die mit ihrem BMW M3 schon die ers- ten beiden GLP-Wertungsläufe der Saison 2015 ge- winnen konnten, verbesserten sich nach Problemen in den ersten Runden nun stetig. Die Addition im Ziel ergab 3,2 Fehlerpunkte (1,0/0,5/1,0/0,3/0,4/0,0) - das reichte für den erneuten Gesamtsieg. Auf P2 folgten Holger Träger und Alexander Keller mit 4,6 Punkten (0,3/0,5/0,8/1,4/1,2/0,5) noch vor Tina Stange und René Göbbels mit 5,0 Zäh- lern (0,3/0,8/0,5/2,4/1,0/0,0). Sybille und Pe- ter Schuler erreichten mit P4 und 5,2 Fehlerpunk- ten (0,5/0,4/0,8/0,9/2,0/0,6) ihr bisher bestes Saisonergebnis. Die Platzierung der ersten Vier stimmt exakt mit dem Stand der GLP-Jahreswer- tung überein. Den fünften Platz sicherten sich Do- minik Geibert und Thorsten Fasel mit 5,4 Punkten (0,4/0,3/1,4/2,3/0,2/0,8) vor dem Damenteam Kerstin Hoppius (Gelsenkirchen) und Susanne Kribs (Hillesheim) im VW Golf mit 5,9 Fehlerpunkten (1,9/1,4/1,3/0,5/0,1/0,7). Die Gesamtsieger Stefan Kunze und Christian Vidal haben gut lachen. Anders als in der Gesamtwertung sah man in der

10 ADAC Report 07/2015 ADAC Formel 4 AUTOMOBILSPORT Norris’ beeindruckendes Debüt

Text: Sebastian Klein | Fotos: ADAC

Für den Schweden Joel Eriksson lief das ADAC Formel 4-Wochenende in Spa-Francorchamps nahezu perfekt. Der 17-Jährige war in den ersten beiden Läufen nicht zu schla- gen und baute seine Führung im Gesamtklassement weiter aus. Im dritten Rennen machte ihm unter anderem der Debütant Lando Norris einen Strich durch die Rechnung. Der 15-jährige Brite zählte neben Eriksson zu den erfolgreichsten Fahrern und holte sich bei seinen ersten Formel 4-Auftritten nach den Plätzen vier und zwei im abschlie- ßenden Rennen den Sieg. Während Eriksson die Gesamtwertung weiterhin souverän anführt, schafft Neuling Norris dort auf Anhieb den Sprung auf den fünften Rang.

„Auf meiner Lieblingsstrecke in Spa-Francorchamps ein Im zweiten Rennen lieferten sich Eriksson und Norris nie in Spa-Francorchamps gefahren war“, sagte der Sie- Rennen zu gewinnen, ist ein unglaubliches Gefühl“, sag- (kfzteile24 Mücke Motorsport) einen harten Zweikampf ger. Hinter Norris fuhr der Australier Joey Mawson (Van te Motopark-Pilot Eriksson nach dem Start-Ziel-Sieg im um den Sieg. Der von Platz sechs gestartete Serienneu- Amersfoort Racing) auf den zweiten Platz. Shwartzman ersten Rennen auf der mit 7,004 km längsten Strecke ling ließ nicht locker und startete mehrere Angriffsversu- holte auch im dritten Rennen den dritten Platz. im Rennkalender. Der 17-Jährige ließ sich von zwei Sa- che auf den Schweden. Am Ende behielt Eriksson aber Spa-Doppelsieger Eriksson führt die Meisterschaft fety-Car-Phasen nicht aus der Ruhe bringen. Nach dem die Nerven und überquerte die Ziellinie mit rund einer nach dem dritten Rennwochenende der Saison souverän Re-Start zur elften und letzten Rennrunde hielt Eriksson halben Sekunde Vorsprung. „Dieses Wochenende verläuft mit 136 Punkten an. Der Vorsprung des Schweden auf dem Druck seines ärgsten Verfolgers Yu Zhou stand und bisher einfach perfekt für mich“, sagte Eriksson nach sei- seinen ersten Verfolger Mawson beträgt 38 Zähler. Da- überquerte die Ziellinie mit 0,670 Sekunden Vorsprung. nem Doppelsieg. Das Podium komplettierte Shwartz- hinter folgen der Spanier Ralf Aron (Prema Powerteam) Yu Zhou, das Nachwuchstalent des Prema Powerteams, man, der erneut auf den dritten Rang fuhr. und Marvin Dienst (HTP Juniorteam) mit 83 beziehungs- überholte Kontrahent Robert Shwartzman (kfzteile24 Ein starker Start von Norris bildete im dritten Rennen weise 81 Punkten. Mücke Motorsport) von Startplatz drei schon in der ers- die Grundlage für den späteren Erfolg des Youngsters. ten Runde und war danach nicht mehr einzuholen. Der Von Platz sieben hielt sich Norris geschickt aus meh- Mehr Infos junge Russe musste für seine erste Podestplatzierung un- reren Zwischenfällen in der Anfangsphase auf halbnas- terdessen hart kämpfen. Zur Rennmitte lieferte sich der ser Strecke heraus, übernahm nach vier Runden bereits auf der offiziellen 15-Jährige Shwartzman ein spannendes Duell mit dem die Führung und war vom Rest des Feldes nicht mehr Webseite Spanier Ralf Aron um den dritten Platz und behielt letzt- zu stoppen. „Besser hätte mein erstes Wochenende in http://bit.ly/1GzQ4io endlich die Oberhand. der Formel 4 nicht laufen können - zumal ich zuvor noch

Lando Norris gewann das dritte Formel 4-Rennen im belgischen Spa-Francorchamps. www.motorsport-nordrhein.de 11 AUTOMOBILSPORT FIA Formel-3-Europameisterschaft

RCN Rundstrecken-Challenge „Nordeifelpokal“ 6. Wertungslauf

RCN GLP „Venntrophy“ 5. Wertungslauf

Samstag, 15. August 2015

Auf der Ardennenachterbahn in Spa-Francorchamps kämpfte Schiller sich von Platz 21 bis auf neun nach vorne.

Erste Punkte für Fabian Schiller

Text: Sebastian Klein - Foto: Thomas Suer

Der legendäre Formel 1-Kurs von Spa-Francorchamps in den belgischen Ardennen war Austragungsort des fünften Rennwochenendes der FIA Formel 3 Europameisterschaft 2015. Für den deutschen Rennfahrer Fabian Schiller sollte sich der Ausflug in die Ardennen lohnen: Schiller sammelte mit dem neunten Platz im ersten Rennen die ersten Meisterschaftspunkte der Saison. „Ich bin glücklich, dass ich so viele Positionen gut machen konnte”, sagte er. Im zweiten Rennen wurde der Pilot des West-Tec F3 Teams fünfzehnter. In Lauf drei musste er das Rennen nach einem Unfall vorzeitig beenden.

Schiller war der rund sieben Kilometer lange Kurs te natürlich eine schöne Belohnung für meine Bemü- ins Rennen und machte abermals schnell Plätze gut. von Spa-Francorchamps noch aus der Formel ADAC be- hungen sind.” Bereits nach fünf Runden hatte er sich auf die zwölf- kannt, in der er vor zwei Jahren an den Start ging. „Der Im zweiten Rennen startete er von Position 25, te Position vorgefahren. Wieder schienen Punkte zum Veranstalter Speed ist mit einem Formel 3 Auto aber wesentlich machte erneut Boden gut und landete auf dem 15. Greifen nahe. Der Vormarsch des Förderpiloten der MC Roetgen e.V. im ADAC höher. Die ersten zwei, drei Runden waren spektaku- Platz. „Wir hatten erneut ein gutes Tempo. Anfangs Deutschen Post Speed Academy wurde nach sieben lär, aber letztlich ist die Strecke dieselbe und man ge- war ich in einer Gruppe von Fahrern, die permanent Runden aber jäh gestoppt. Der Brite Matt Rao kolli- Jürgen Seidel wöhnt sich, unabhängig vom Auto, sehr schnell daran. miteinander kämpften, teilweise zu dritt nebeneinan- dierte mit Schillers Fahrzeug - das Rennen war vor- Veranstalter GLP Rödchenstr. 10 Spa ist eine Strecke, die eigentlich jeder Fahrer mag.“ der. Da ist es nicht immer einfach die richtige Positi- zeitig beendet. „Schade, das war ein unnötiges Ma- 52156 Monschau Der erste Lauf war der bisher beste von Schiller in on zum Überholen zu finden. Dann kam das Safety Car növer”, kommentierte Schiller nach dem Rennen. Die MC Roetgen e.V. im ADAC dieser Saison. Von Platz 21 gestartet kämpfte er sich heraus, sodass ich nach dem Restart wieder einige Sportkommissare teilten Schillers Meinung und ga- Edith Völl Tel.: 02472 7709 immer weiter durch das Feld. Den Zielstrich überquer- Positionen gutmachen konnte. Durch eine erneute Sa- ben Rao eine Strafe für das nächste Rennen. Nichts- Auf dem Wollerscheid 7 Fax: 02472 805947 te er letztlich als Neunter. „Die Möglichkeit zu ha- fety-Car-Phase hatte ich dann nicht mehr die Möglich- destotrotz kann Schiller mit dem Wochenende mehr 52152 Simmerath ben durch eigene Mittel Positionen gutzumachen ist keit, mich weiter nach vorne zu arbeiten.” als zufrieden sein. Die ersten Punkte und jede Men- [email protected] ein gutes Gefühl. Das bedeutet mir vielleicht sogar Das dritte Rennen wurde nach einem für Spa typi- ge eroberte Positionen im Rennen sollten dem jungen Tel.: 02473 7646 mehr als die Tatsache, dass ich meine ersten Meis- schen Regenschauer am Sonntagmorgen auf abtrock- Deutschen viel Selbstvertrauen für die kommenden Fax: 02473 7678 Besuchen Sie uns im Internet. terschaftspunkte sammeln konnte, obwohl die Punk- nender Strecke gestartet. Schiller ging von Rang 24 Aufgaben in der Formel 3 verliehen haben. [email protected] r-c-n.com 12 ADAC Report 07/2015 RCN Rundstrecken-Challenge „Nordeifelpokal“ 6. Wertungslauf

RCN GLP „Venntrophy“ 5. Wertungslauf

Samstag, 15. August 2015

Veranstalter MC Roetgen e.V. im ADAC Jürgen Seidel Veranstalter GLP Rödchenstr. 10 52156 Monschau MC Roetgen e.V. im ADAC Edith Völl Tel.: 02472 7709 Auf dem Wollerscheid 7 Fax: 02472 805947 52152 Simmerath [email protected] Tel.: 02473 7646 Fax: 02473 7678 Besuchen Sie uns im Internet. [email protected] r-c-n.com AUTOMOBILSPORT ADAC Rallye Masters Gaßner übernimmt die Führung zur Halbzeit

Text + Foto: Jürgen Hahn

Hermann Gaßner ist Halbzeitmeister des ADAC Rallye Masters 2015. Der Surheimer konnte sich mit Co-Pilotin Karin Thannhäuser (Teisendorf) im Mitsubishi Evo 8 bei der ADAC Rallye Stemweder Berg (19. – 20. Juni 2015) den Sieg in der Division 2 sichern, während der bisherige Tabellenführer Johannes Dambach (Altlay, Suzuki Swift Sport) ausfiel. Da in der Topliga der Rallye-Breitensportler nur die Resultate in der jeweiligen Division zählen, entschied Gaßner so das Fernduell mit den Spitzenpiloten der anderen Fahrzeugklassen für sich. Doch auch Carsten Mohe (Crottendorf, Renault Clio R3T) als Primus der Division 4 machte einen Riesenschritt nach vorne: Mit seinem Divisionssieg verbesserte er sich mit Co-Pilot Alexander Hirsch (Tannenberg) auf die zweite Tabellenposition, während Dambach mit Beifahrer Daniel Schaadt (Namborn) auf dem dritten Platz rangiert.

Lange hatte es so ausgesehen, als könne der vom an Rainer Noller vorbeizugehen“, verrät der vierfache gebirgler aber nicht gefährden konnten. „Wir haben un- ADAC Mittelrhein geförderte Youngster Johannes Dam- Deutsche Rallyemeister und zweifache Champion im ser Ziel erreicht, hier die Maximalpunkte zu holen“, bach den großen Coup landen und als Führender in die ADAC Rallye Masters. „Stattdessen sind wir unser Tem- freute sich Mohe danach. „Alles hat gepasst, und ich zweite Saisonhälfte gehen. Doch pünktlich zur Halbzeit po gefahren und das hat sich ausgezahlt.“ In die zweite konnte am Nachmittag sogar vierte und fünfte Gesamt- setzte sich einer der erfahrensten Routiniers des Feldes Saisonhälfte nehmen alle Teams nur die maximal vier zeiten fahren. Auch wenn Peter Scharmach ein paar durch: Hermann Gaßner fuhr einen ungefährdeten Di- besten Ergebnisse der ersten Saisonhälfte mit. Gaßner, Sekunden vor mir rangierte und Timo Grätsch mir von visionssieg vor Peter Scharmach / Dennis Zenz (Neu- der zuvor erst bei drei Rallyes punktete, hatte deshalb hinten Druck machte: Beide fahren nicht in meiner Di- seeland / Klausen, Mitsubishi Evo 7) nach Hause und vor allem ein Ziel. „Das vierte Ergebnis einzufahren war vision, und ich musste meinen Ehrgeiz ein wenig zü- wurde bei der ADAC Rallye Stemweder Berg als Gesamt- für uns ein Muss. Nun werden die Karten für die zweite geln, um mich auf diesen Kampf nicht einzulassen. Die vierter auch bestplatzierter Pilot aus dem ADAC Ral- Hälfte wieder neu gemischt.“ Prüfungen heute waren genial. Die Rallye hat Potenzi- lye Masters. Auf den letzten Wertungsprüfungen (WPs) Als Zweitplatzierter startet Carsten Mohe in die zwei- al – gerne mit noch mehr WPs in der Art wie am Nach- sah es sogar ganz danach aus, als könne er dem dritt- te Saisonhälfte. Er konnte sich in seiner Division 4 zu- mittag.“ platzierten Porsche-Piloten Rainer Noller noch gefähr- nächst gegen Sebastian Zimmermann / Sebastian Krö- Hinter dem Tabellenvierten Johannes Dambach (Di- lich werden und hinter den Skoda-Fabia-Piloten Fabi- niger (Plauen / Bayreuth, VW Golf KitCar) durchsetzen, vision 6) rangieren Timo Grätsch (Division 3) und Timo an Kreim und Mark Wallenwein auf das Podium fahren. die auf der fünften von 14 WPs ausschieden. Den Platz Weigert (Division 5) punktgleich auf dem vierten Ta- Doch Gaßner verzichtete auf die Attacke: „Zum Schluss des Verfolgers übernahmen Marco von Appen / Tho- bellenplatz. Grätsch sicherte sich die gute Platzierung habe ich sicherlich nicht mehr das Letzte gegeben, um mas Puls (Kisdorf / Stuvenborn, VW Golf), die den Erz- durch eine souveräne Vorstellung in der Division 3, in der er am Stemweder Berg nicht zu schlagen war. Mit Ehefrau Alexandra Gaw- lick im Co-Piloten-Sitz des BMW M3 hielt er Kai-Diet- er Kölle (Porsche 911 Car- rera 2,7) auf Distanz – wenn auch das Duell zum Ende kuriose Züge an- nahm: Beide Piloten hat- ten mit technischen Pro- blemen zu kämpfen und retteten sich schließlich mit Glück bis ins Ziel. „Das war mein erster Divi- sionssieg in diesem Jahr – superklasse“, jubelte Grätsch. „Darauf hat- ten wir gehofft. Wir kön- nen aus unseren bisher er- zielten Ergebnissen zwölf Punkte streichen, die durch die 25 Zähler für den Divisionssieg ersetzt Hermann Gassner fuhr bei der ADAC Rallye Stemweder Berg auf Platz eins in der Division zwei. werden. Besser konnte es nicht laufen.“

14 ADAC Report 07/2015 Citroën Racing Trophy AUTOMOBILSPORT

Philipp Knof und Anne Stein fuhren in Frankreich auf Rang fünf.

Citroën Junioren sorgen für Aufsehen

Text: Philipp Knof | Foto: Citroën

Mit der 50. Rallye Antibes Côte d’Azur fand Ende Mai der dritte Lauf zur französischen Citroën Racing Trophy statt. Zwölf Wertungsprüfungen über 207 Kilometer auf den Spuren der Rallye Monte Carlo – die im Januar über jene Straßen in den Seealpen führte – standen auf dem Programm. Philipp Knof und Anne Stein zeigten im DS 3 R3T erneut einen guten Auftritt in der hart umkämpfte Meisterschaft und schlossen auf dem fünften Platz ab.

„Diese Strecken übertrafen wirklich alles, was wir bis- Auf der letzten Prüfung des ersten Tages sorgte ein Rei- SOS-Schild auf und Knof und Stein leisteten Erste Hil- lang kannten. Ein schmales Asphaltband schlängelt fenschaden für größeren Zeitverlust: „Wir hatten noch fe an ihrem verunfallten Peugeot 208. Somit gab es nur sich durch die Alpen – zwischen Felswänden und meh- circa zehn Kilometer zu absolvieren. Da wir keinen Aus- noch eine Sonderprüfung, auf der sie sich mit einer gu- reren hundert Meter tiefen Abgründen darf man sei- fall riskieren wollten, entschieden wir uns zu einem ten Zeit den fünften Platz erkämpften. „Das war wie- nen Blick nur auf die Straße richten“, zeigte sich Knof Wechsel auf der Stage. Unsere Zeit für den Radwechsel der ein sehr lehrreiches Wochenende für unser Nach- nach der Streckenbesichtigung beeindruckt. Nach einer konnte sich aber sehen lassen“, erklärte Copilotin Anne wuchsteam. Philipp und Anne zeigten erneut, dass sie kurzen Eingewöhnungsphase fand das deutsche Duo ei- Stein die Situation, welche sie auf den siebten Platz im die Zeiten im vorderen Drittel fahren können. In Anbe- nen guten Rhythmus und sorgte bei einsetzendem Re- Etappenziel zurück warf. tracht der Vorkommnisse sind wir mit dem fünften Platz gen auf der fünften Sonderprüfung mit der fünften Ge- Hochmotiviert startete das Duo in den zweiten zufrieden. Ohne Probleme wäre erneut ein Podiums- samtzeit im über hundert Teilnehmer starken Feld für Tag, doch diesmal bremsten sie Motorprobleme aus: platz möglich gewesen“, lobt Marco Walz von Pro-Dri- eine faustdicke Überraschung. „Wir hatten bislang kei- „Nach drei Prüfungen fanden wir im Service die Ursa- vers Deutschland. nerlei Erfahrungen bei nassen Bedingungen mit diesem che für den Leistungsverlust in Form defekter Zünd- Nach der Sommerpause findet mit der Rallye Terre de Fahrzeug“, sagte Knof und strahlte beim Blick auf das kerzen“, ärgerte sich Philipp über den nächsten Rück- l`Auxerrois (24. bis 26. Juli) der vierte Lauf zur franzö- Zeitentableau. Nach seinem Husarenritt lag er auf dem schlag. Nach einer Prüfung ohne Probleme tauchte sischen Citroën Racing Trophy statt. Nach zwei Asphalt- vierten Rang in der Trophy. bei der zweiten Überfahrt des „Col de Turini“ plötz- veranstaltungen freuen sich die Junioren nun auf den Die Freude über die gute Platzierung wehrte nur kurz. lich Lara Vaneste – eine Rallye-Teilnehmerin - mit dem zweiten Schottereinsatz. www.motorsport-nordrhein.de 15 AUTOMOBILSPORT 12. ADAC Bergpreis Schottenring Kadetten-Wochenende

Text: Uli Kohl | Fotos: rennfotos.de

Am zweiten Juni-Wochenende ging in Hessen der 12. ADAC Bergpreis Schottenring über die Bühne, und wie eigentlich immer im Bergrennsport wurde den Zuschau- ern auch hier eine explosive Mischung aus Spannung, dominierenden Favoriten und Überraschungen geboten. Motorsport vom Feinsten halt.

Um es hier und gleich vorweg zu nehmen: Einige Dinge Rudingshain von den Anwohnern bestens aufgenom- Rennläufen für die effektiv 82 Rennstarter, zu denen beim 12. ADAC Bergpreis Schottenring am 13. und 14. men. Los geht es schon am Freitag mit den vom veran- sich noch 36 Teilnehmer der Gleichmäßigkeitsprüfung Juni 2015 waren diskussionswürdig, dies betrifft Ren- staltenden MSC Rund um Schotten e.V. im ADAC ange- (GLP) gesellen. nen und Umfeld gleichermaßen. Nach reiflicher Über- botenen Einstellfahrten. Leider reißen diese zwei KW Nach dem KW Berg-Cup Auslandsauftritt in St. legung bin ich aber zu dem Schluss gekommen, das Berg-Cup’ler aus dem Wettbewerb, noch bevor dieser Anton/A ist nun auch der NSU-Bergpokal wieder mit nicht öffentlich zu tun. überhaupt begonnen hat. Die Betonleitelemente am von der Partie. Der weiße Davidovic-TT mit der Start- Kümmern wir uns also um das, was sich am vergan- Ende der Querspange sind unnachgiebig, verformen nummer 519 wird in Schotten von Steffen Hofmann pi- genen Wochenende auf den 3000 Metern des legen- sowohl den Peugeot 405 Mi 16 von Dieter Altmann Ju- lotiert. Der neunfache Gesamtgewinner des NSU-Berg- dären Schottenrings ereignet hat. Auf den drei Kilome- nior nach einem Bremsproblem als auch Franz Weiß- pokals macht im Stile seines Teampartners Jörg weiter, tern, die sehr unterschiedliche Anforderungen an die dorns mit Handlings-Schwierigkeiten kämpfenden VW holt sich die imaginäre ‚Pole’ und legt mit einer blen- Piloten stellen. Auf schnelle Schlängelkurven folgen Polo 16V nachhaltig. Wobei zumindest Franz zurück denden Dreier-Serie von 1:37er Zeiten den Grundstein zwei Kehren, dann wird voll auf eine Highspeed-Kombi- schlägt: Er legt gleich zwei der schweren Hindernisse zum souveränen Klassensieg. Thomas Krystofiak ent- nation im Wald zu beschleunigt. Dann nochmals Voll- komplett um und setzt seinen Polo obendrauf. puppt sich als hartnäckigster Verfolger und wird am gas, bis zum Anbremsen für das Abbiegen in die kurze, Sowohl das Training am Samstag als auch die Ren- Ende mit einem Rückstand von 6,27 Sekunden Zwei- schmale Querspange. An deren Ende es wieder in eine nen am Sonntag beginnen relativ pünktlich. Ein kurzer, ter. Der dritte Podiumsplatz ist heiß umkämpft. In Lauf breite Straße einzubiegen gilt. Hier gilt es, Schwung heftiger Regenschauer zur Mitte des Trainings sorgt eins meldet zunächst Karsten Steinert Ansprüche da- mitzunehmen und für den letzten Sprint ins Ziel früh für eine nasse Piste – die aber schnell wieder abtrock- rauf an, fährt die drittschnellste NSU-Zeit. In Heat aufs Gas zu steigen. net. Am Sonntag ist das Wetter stabil, Slicks sind an- zwei fehlt er, Frank Kleineberg rückt von der Vier vor Der Bergtross – der dieses Mal nur aus Tourenwa- gesagt. Nicht alle geplanten Läufe können durchge- auf die Drei, verteidigt diese Position auch im dritten gen plus zwei E2-Silhouettenrennern besteht – wird in zogen werden. Es bleibt bei fünf Trainings- und vier Run erfolgreich. Im Finale aber läuft es für Kleineberg

Christian Auer auf dem Weg zum Sieg in der 8V-Wertung in der Zwei-Liter-Klasse.

16 ADAC Report 07/2015 AUTOMOBILSPORT

tus TC und Hansi Eller im Krause Kadett. Rennlauf Nummer eins beginnt mit einer Schreckse- kunde, als der routinierte Thomas Flik seinen Renault Clio 16S im Geschlängel nach dem Start in den Gra- ben setzt. „Das Auto ist urplötzlich hinten ausgebro- chen. So, als ob ihm jemand einen heftigen Schlag ver- setzt hätte“ erklärt der glücklicherweise unverletzte Pilot später. Derweil erhöhen Peter Naumann und Ro- man Sonderbauer das Tempo, sind deutlich schneller als Im Training. Dirk Preißer zieht mit, fährt mit seinem Kadett C-Coupé nach vorn auf Rang drei, vor Patrick Orth und Dieter Rottenberger. Letzterer aber will mehr, verbessert sich von Lauf zu Lauf, schnappt sich erst Rottenberger, dann Orth und holt sich Platz drei hin- ter Sieger Peter Naumann und Roman Sonderbauer auf Platz zwei. In der KW 8V-Trophy heißt der Sieger Chris- tian Auer, Platz zwei geht an Hansi Eller. Den dritten Harte Arbeit zahlt sich aus: Holger Hovemann holt mit seinem im Winter umfassend überarbeiteten Risse-Kadett GTR V8 den Gesamtsieg. Platz holt sich nach hartem Kampf Roland Christall im Opel Ascona B. Schnell erzählt ist die Selbstzünder-Story. Jürgen nicht mehr optimal, er ist plötzlich rund zehn Sekun- sprung auf den schnellsten 8V’ler, Frank Lohmann, der Fechter ist von Anfang an der flottere der beiden Die- den langsamer. Horst Fleischer nimmt dankend an und Dritter wird. Klassenvierter wird Youngster Marcel Hell- sel-Golf. Im Rennen selbst ist er ab dem zweiten Run steigt bei seinem ersten Bergeinsatz der Saison als berg im Brügge Polo (8V-P2), als Fünfter läuft Frank alleine unterwegs und siegt ganz entspannt, da Karl- Dritter mit auf das Klassenpodest. Duscher (8V-P3) ein. Heinz Meurer die Segel streichen muss. Damit zu den gemeinsam gewerteten Gruppen H/ Bedingt durch einen Motorschaden an seinem In der Abteilung von zwei bis drei Liter gibt der Re- FS/E1, in deren Klassen die KW-Berg-Cup-Aktiven un- 1400er Fiat X 1/9 muss Sven Koob kurzfristig auf den nault Williams Wiebe Laguna von Hans-Peter Wiebe terwegs sind. „Familien-Uno“ von Papa Franz und mit diesem zu den den Ton an und das Tempo vor. Er siegt mit großem Bei den 1150ern spielt Thomas Stelberg die Qua- 1,6-Litern umsteigen. Lässt sich durch den Wechsel Vorsprung auf Thomas Ostermann im BMW E30 Hartge litäten seines Schneider-Polo 16V aus. Trainings- von Mittelmotor/Heckantrieb auf Frontmotor/Front- und Hans-Alfred Waldbach (Peugeot 207 WRC). Vier- bestzeit vor den beiden Schneider-Audi-50-Piloten antrieb aber nicht beeindrucken und fährt die zwei- ter wird Werner Walser in der Kadett Limousine. Tho- Bernd Deutsch und Tobias Stegmann. Im Rennen dik- beste Trainingszeit hinter dem VW Schneider RSB Cor- mas Ostermann darf sich zusätzlich über den Drei-Li- tiert Stelberg in jedem Lauf das Tempo, holt sich nach rado von Pole-Setter André Stelberg und vor dem ter-KW 8V-Trophy-Sieg freuen, Werner Walser wird in Eschdorf in Schotten seinen zweiten Klassentriumph belgischen Youngster Andy Heindrichs im Opel Schnei- dieser Klasse Zweiter. in dieser Saison, diesmal 11,251 Sekunden vor Jür- der Corsa. In den Rennen sieht die Reihenfolge an- Bleiben noch zwei Klassen: Die E1 über 3000 Ku- gen Heßberger im Fiat 127 Sport Martini Racing. Drit- ders aus, doch schon im ersten Lauf kommen die ers- bikzentimeter und die E2-SH. Der Einfachheit halber ter wird Bernd Deutsch, Vierter Tobi Stegmann. Die ten Vier in der endgültigen Reihenfolge ins Ziel. André möchte ich diese zusammenfassen, dazu auch die Ge- KW 8V-Trophy Wertung der 1,15-Liter Klasse ist leicht Stelberg siegt mit 6,163 Sekunden Vorsprung auf Man- samtwertung. Herbert Stolz, der Schotten-Gesamtsie- selbst zu bestimmen: Einfach den 16V an der Spitze fred Schulte im Citroen Nemeth AX Kit-Car und geht ger von 2013, wird im Porsche 935 DP II als Top-Fa- von denen abziehen, schon habt ihr das Ergebnis! im Klassenduell mit 2:1 gegen Schulte in Führung. Da- vorit gehandelt und wird diese Rolle mit Bestzeiten im An der Spitze der 1,4-Liter ist nach dem frühen Aus hinter geht es knapper zur Sache, Position drei und Training und im ersten Rennlauf zunächst auch voll ge- von Franz Weißdorn die Luft etwas raus, das Duell vier sind nur durch 2,178 Sekunden getrennt. Andy recht, bleibt mit 1:19,160 als einziger Fahrer unter der Schwiegersohn vs. Schwiegerpapa Duell, das schon Heindrichs hat das bessere Ende für sich, steigt als 1:20er Marke. Im zweiten Lauf aber ist die Show dann so oft für höchsten Unterhaltungswert gut war, findet Dritter mit auf das 1,6-Liter Podest, Sven Koob been- vorüber, Stolz muss den Porsche unterwegs abstellen. nicht statt. Armin Ebenhöh begnügt sich mit zwei Trai- det seinen ersten Gipfelsprint im Fiat Uno als Vierter. Nun ist wieder richtig Pfeffer drin. Jetzt ist Holger Ho- ningsläufen und stellt den Minichberger Scirocco lo- Benedikt Schulte sichert sich im Citroen AX Sport als vemann im über den Winter erleichterten, verbesser- cker auf die beste Startposition – gefolgt von Ronnie Fünfter der Klasse zugleich den Sieg in der 1600er KW ten und erstarkten Opel Kadett GTR Risse V8 Gesamt- Bucher im Schneider Polo 16V. Die imaginäre zweite 8V-Trophy Wertung. Führender, liegt 2,459 Sekunden vor Peter Naumann Startreihe geht an die 8V-Polo-Fahrer Frank Lohmann Womit wir bei den Zwei-Litern angelangt wären, mit und 4,504 vor Roman Sonderbauer. Und Hovemann und Frank Duscher, die knapp 2,8 Sekunden hinter dem ersten Einsatz von Dieter Rottenburger im BMW verteidigt seine Führung bis zum Ende, sichert sich da- Ronnie zurück liegen, untereinander aber nur durch 16 318i STW E36 seit Mickhausen 2014. Die Trainings- mit auch den Gesamtsieg. Wir gratulieren herzlich und Hundertstel getrennt sind. Am Sonntag sind die Positi- bestzeit geht an Peter Naumann im VW Polo 1.4 G40, drücken die Daumen zu weiteren Maxi-Erfolgen! onen schnell bezogen, Armin Ebenhöh kontrolliert das gefolgt von Roman Sonderbauer im Ziegler Kadett und Glückwünsche auch an Peter Naumann und Roman Geschehen, ist jederzeit Herr der Lage. Sein Vorsprung dem BMW 320 iS von Patrick Orth. Als Klassen-Fünfter Sonderbauer zu den Plätzen zwei und drei in der Ge- auf Ronnie Bucher beträgt am Ende stolze 14,571 Se- ist Christian Auer im BMW 2002 Flottester der 8-Venti- samtwertung. Sie sind am Schottenring die erfolg- kunden. Bucher wiederum hat 8,347 Sekunden Vor- ler Armada, knapp vor Stefan Glass im Ford Escort Lo- reichsten Division-I-Tourenwagen-Piloten. www.motorsport-nordrhein.de 17 AUTOMOBILSPORT Slalom Alles Günther oder was?

Text: Johanne Gogol

Der Slalom des MSC Ranzel bot wieder einmal attraktiven Sport, an dem sowohl die Zuschauer als auch die Teilnehmer ihre Freude hatten. Und einer der Letzteren ganz besonders: Günther Borzek, der sich zum wiederholten Mal in dieser Saison nicht nur als Klassen-, sondern auch als Gesamtsieger feiern lassen durfte.

Mit einem Hundertstel vor Ralf Lipkow konnte Lars Mit zwei fast identischen Zeiten unter 1:30 Minuten fahren. Er verwies seinen Clubkollegen Matthias Nau- Peucker am Sonntag, dem 07. Juni, die Klasse G6 konnte sich Patrick Haase aus Radevormwald gegen jokat auf den zweiten Platz und Roland Kohl aus beim Slalom des MSC Ranzel im Eichkamp für sich Günter Kettler vom TC Remscheid durchsetzen. Kettler Solingen auf die dritte Position. entscheiden. Spannung also bis zum Schluss. Daniel wiederum verwies seinen Teamkollegen Frank Orlowski Drei Kölner bildeten die Klasse F9 und Christian Wirth, wie Peucker vom RC Neuss, konnte sich erfolg- auf den dritten Platz. Daubach sicherte sich den Sieg vor Stefan Nemet und reich gegen weitere 20 Starter durchsetzen und den In der Klasse G2/G1 steuerte Martin Jargon knapp Matthias Daubach. dritten Platz verteidigen. am Tor vorbei, konnte sich aber durch eine ‚Ehrenrun- Mit 16 Teilnehmern war die Klasse F10 nicht ganz so In der Klasse G4/G5 sprach zunächst alles für Jo- de’ – allerdings mit Zeitverlust – wieder ins Geschehen stark besetzt wie in der Vergangenheit. Für Conny Kon- hannes Stollenwerk vom MC Roetgen. Er steuerte sei- einbringen. Das reichte ihm am Ende immerhin noch schack lief diesmal alles nach Plan. Stefan Hillebrand nen silbernen BMW im Training auf Position eins. Nach zum zweiten Platz. Den Klassensieg fuhr ungefährdet konnte sich zwar wie Konschack im zweiten Wertungs- dem ersten Wertungslauf lag dann allerdings Micha- Manfred Phiesel nach Hause, Dritter wurde Ralf Kisse- lauf verbessern, doch zum Klassensieg reichte es el Benden, ebenfalls auf einem BMW, vorne. Und hielt ler. Karl Kalbertodt und Clemens Berendock mussten nicht. Heinz Dieter Reidt gelang es nicht, sich in Lauf diese Position immer noch, nachdem der letzte Teil- ihren BMW 328i wegen eines technischen Defekts vor- zwei zu verbessern. Damit konnte Conny den Sack zu- nehmer der Klasse im Ziel war. Der Klassensieg ging zeitig abstellen. Damit war mit Kalbertodt ein ernstzu- machen und wurde Klassensieger vor Hillebrand und also an Benden, gefolgt von Stollenwerk und Jürgen nehmender Konkurrent vorzeitig aus dem Rennen. Reidt. Die Plätze vier und fünf gingen an Rainer Schil- Seidel, der ebenfalls für den MC Roetgen am Start In der Klasse F8 konnte zum ersten Mal Marco Mal- ling und Dirk Kohlhas, die auf dem Verkehrsübungsge- war. dener vom AC Radevormwald einen Klassensieg ein- lände ein Heimspiel hatten.

SLALOM-FOTOS GESUCHT Ihr fotografiert bei Slalom-Veranstaltungen un- seres Regionalclubs? Dann setzt Euch bitte per Email mit uns in Verbindung! [email protected]

18 ADAC Report 07/2015 AUTOMOBILSPORT

Nach vielen Jahren kehrte Jürgen Tietz aus Oberhau- nießer war Fabian Schmitz. Da Karl-Wilhelm Rauhaus Eric Menke leistete sich satte 33 Strafsekunden sen mit seinem rot-gold lackierten NSU TT in die Rei- seinen Ford Fiesta aus technischen Gründen vor- und fiel damit ans Ende des H15-Klassements zurück. hen der Slalomfahrer zurück. Er startete zusammen sichtshalber abstellte, durfte sich Christian Conrad Sehr zur Freude (vermutlich) seiner Gemahlin Loni, mit Thomas Hempel und Benjamin Koch, beide May- über den dritten Platz hinter Bockting freuen. denn die schaffte es so auf Platz drei, vor ihrem Ehe- schoß, in der Klasse H12. Auch ohne die geworfenen Langsam wird es für Günther Borzek Zeit, sich eine mann. Den Klassensieg sicherte sich Eddi Warnecke Pylonen von Hempel und Koch hätte es für keinen der Strichliste zu machen. Denn mit dem Klassensieg in vor Michael Pabsdorf. beiden zu einem Klassensieg gereicht. Dafür war Tietz der H14 stand gleichzeitig auch ein weiterer Gesamt- Mit zwei ersten Klassenplätzen setzte sich der RC einfach zu stark und holte sich somit ungefährdet den sieg auf dem Papier. Allerdings war die Konkurrenz Neuss in der Mannschaftswertung knapp gegen die ersten Platz. auch nicht wirklich hart. Der Bochumer Thorsten Flieg- MSF Flamersheim durch, die ebenfalls zwei erste Plät- In der Klasse H13 verschenkte Horst-Günter Bock- ner auf Platz zwei hatte bereits zehn Sekunden Rück- ze aufzuweisen hatten. Platz drei ging an die Mann- ting durch drei Strafsekunden den Klassensieg – Nutz- stand, Dritter wurde Dennis Brücksken aus Siegen. schaft des AC Radevormwald.

Günther Borzek macht‘s schon wieder

Text: Johanne Gogol

Mit einer Streckenführung, die alle Passagen beinhaltete und 97 Teilnehmern, hat der AC Radevormwald wieder einmal bewiesen, dass den fleißigen Helfern um Sport- leiterin Anja Steffens eine gute Veranstaltung gelungen ist. So konnten auch die Wetterkapriolen mit Sonne und Regen den Teilnehmern nichts anhaben und zwischen den Trocken- und Nassphasen wurden fleißig die Räder gewechselt.

Diese Probleme hatte die Klasse G6 allerdings noch fan Hannes kam auf Platz zwei, Claudio Riggio wurde Vierter, während Dirk Kohlhas den fünften Klassenplatz nicht. Nach Regenschauern in der Nacht war die Stre- Dritter. Mit dem ausgeliehenen BMW 328i von Clemens in dieser Saison offenbar fest für sich gebucht hat. cke trocken und die Veranstaltung wurde pünktlich ge- Berendonk sicherte sich Karl-Heinz Kalbertodt auf- In der Klasse F11 konnte sich Thorsten Gervers aus startet. Fabian van Triehl attackierte bereits im Training grund von drei Pylonenfehlern von Martin Jargon den Duisburg endlich einmal mit Gegnern messen. Bisher die Zeiten von Dennis Celik und Ralf Lipkow, ließ auch Klassensieg. Jargon fiel durch die neun Strafsekunden immer als einziger unterwegs, hatte er nun zwei Kon- in den Wertungsläufen nichts anbrennen und sicher- sogar noch auf Platz drei hinter seinen Bruder Bernhard kurrenten. Doch selbst mit einer geworfenen Pylone te sich mit zwei Top-Zeiten den Klassensieg. Was für zurück, der sich folglich über Platz zwei freuen durfte. reichte es für den Klassensieg. Ralf Lipkow bedeutete, dass er sich einmal mehr mit Die Teilnehmer der F8 waren die ersten, die von Der zweite Regenschauer ging in der Klasse H12 nie- Platz zwei begnügen musste. Dennis Celik holte zwar einem Regenschauer erwischt wurden. Nur wenigen ge- der. Auch hier wurde kurz unterbrochen, um den Teil- noch einmal alles aus seinem Polo heraus, doch mehr lang noch ein Trainings- und Wertungslauf im Trock- nehmern einen Reifenwechsel zu ermöglichen. Mangels als Platz drei war einfach nicht drin. Philipp van Triehl nen. So machte sich der frühe Startplatz von Jürgen fehlender Regenreifen bzw. Motivation traten dennoch sowie Lars und Heinz Willi Peucker sicherten die Plät- Plumm bezahlt. Er legte bereits im Training eine Fabel- nicht alle Starter zu ihren Wertungsläufen an. Bei Hans- ze vier bis sechs. zeit hin, die er im ersten Wertungslauf noch einmal un- jörg Klein machte zudem ein technischer Defekt alle In der G5 waren die drei Teamkollegen vom MC Roet- terbieten konnte. Danach fielen die Zeiten wetterbe- Chancen zunichte. Wolfgang Hempel konnte damit un- gen wieder einmal unter sich und machten die Veran- dingt in den Keller. Mit einem deutlichen Zeitrückstand gefährdet den Klassensieg einfahren, sein Bruder Tho- staltung zu einem ‚familieninternen’ Duell. Obwohl Lisa kam Dennis Reusrath auf Platz zwei, während Artur Ur- mas landete auf Platz zwei. Komplettiert wurde das Po- Seidel die schnellste Einzelzeit fuhr, reichte es am Ende baniak sich den dritten Platz sichern konnte. Mit Frie- dium durch Markus Keutmann. nur zu Platz zwei. Johannes Stollenwerk schob sich an derike Gurowitz kam eine schnelle Dame auf Platz fünf Spannenden Slalomsport zeigten auch die Teilneh- ihr vorbei auf Platz eins und Lisas Papa Jürgen blieb und Slalomleiterin Anja Steffens konnte sich auf dem mer aus der H14. In dieser Klasse wurde auch die ab- der undankbare dritte und letzte Platz. neu aufgebauten Opel Corsa den neunten Platz unter solute schnellste Einzelzeit des Tages gefahren – und Michael Benden hatte in der G3 gegen die schnel- 20 Teilnehmern sichern. zwar vom Siegerländer Benjamin Schöler mit seinem len Stratmanns aus Hennef zu kämpfen. Da Maximili- In der Klasse F9 war Udo Abel das Maß aller Dinge bildschönen Opel Kadett C. Doch eine im ersten Lauf an Stratmann allerdings bereits im ersten Wertungslauf und holte sich den Sieg. Ihm folgten Christian Daubach gerissene Pylone kostete ihn den Klassen-, Wertungs- ordentlich Pylonen abräumte, blieben lediglich Andreas und Stefan Nemet auf den Plätzen zwei und drei. . und Gesamtsieg. Dieser ging einmal mehr an Günter Stratmann und Roberto Olivieri zu schlagen. Im zweiten In der Klasse F10 fehlten einige der gewohnten Star- Borzek. Doch immerhin reichte es für Schöler zum zwei- Wertungslauf wurde es zwischen Benden und A. Strat- ter und so kämpften lediglich zehn Teilnehmer um die ten Platz, mit deutlichem Vorsprung auf den drittplat- mann dann auch noch mal spannend, am Ende ging vorderen Plätze. Conny Konschak ließ sich von nichts zierten Herbert Köhsel. der Klassensieg aber an Benden. A. Stratmann belegte und niemanden beeindrucken und fuhr mit zwei fast In der Klasse H15 siegte Michael Pabsdorf vor Eddi Platz zwei vor Roberto Olivieri. identischen Zeiten den Sieg heraus. Mit zwei Hunderts- Warnecke und Eric Menke. Die Klasse G2 bestand ebenfalls nur aus drei Teil- teln Rückstand wurde Dirk Vogel Zweiter und verwies Die Mannschaften der MSF Flamersheim sicherten nehmern. Hier konnte keiner der beiden Konkurrenten Heinz-Dieter Reidt mit einem doch schon deutlichen sich die Plätze eins und zwei der Mannschaftswertung, Manfred Phiesel den Klassensieg streitig machen. Ste- Vorsprung auf den dritten Platz. Rainer Schilling wurde Dritter wurde der RC Neuss. www.motorsport-nordrhein.de 19 MOTORRADSPORT Trofeo Italiano Fuhrman in der Trofeo Italiano vorn Auch an heißen

Text: ADAC | Fotos: Lichtblicke.de Für Aprilia-Fahrer Dirk Fuhrmann war der definitiv eine Reise wert: die erste Pole auf seiner Aprilia, dazu ein Rennsieg, ein zweiter Platz und die Sommertagen Tabellenführung in der Trofeo Italiano. Und dazu auch noch tolles Sommerwetter. Viel mehr geht an einem Rennwochenende ja nun wirklich nicht mehr.

Ein spannendes und heißes Trofeo-Italiano-Rennwo- wenig enttäuscht, dass ich meine Pole nicht umset- der an die vor ihm liegenden Fahrer heran und ging chenende auf dem Hockenheimring liegt hinter Dirk zen konnte“, gab er anschließend zu. Dennoch ging’s als Sieger der Trofeo-Italiano-Wertung über die Ziel- Fuhrman. Die Temperaturen stiegen zeitweise bis auf am Sonntagmittag mit guter Laune und den besten linie. Abgekämpft aber überglücklich nahm er bei 35º C und auf der Piste ging es ebenfalls heiß zu. Vorsätzen in Rennen zwei. Erneut kam er bei dem flie- der Siegerehrung den Pokal entgegen und freute sich …immer cool Am Samstag wurde in vier Trainings die schnells- genden Start super weg, verbremste sich allerdings in umso mehr, da er durch seinen Sieg auch die Führung te Zeit ermittelt. Fuhrmann steigerte sich von Session der ersten Kurve und fiel auf Platz vier zurück. Doch in der Gesamtwertung übernahm. zu Session und selbst als es kurz vor Ende des letz- anschließend kämpfte er sich Runde um Runde wie- bleiben! ten Qualifyings zu regnen be- gann, ließ sich der mittler- weile 21-Jährige nicht vom Kurs abbringen, fuhr die Qualifying-Bestzeit und si- cherte sich so zum ersten Mal mit der Aprilia RSV 4 aPRC factory die Pole. Klar, dass die Freude anschlie- ßend riesig war. Nach einem letzten Technik-Check gegen 18:00 Uhr rollte er um 18:20 Uhr auf die Startaufstellung des ersten Rennens. Zwar konnte Fuhrmann als Pole- Setter bei dem fliegenden start die Geschwindigkeit nach der Sachskurve vorge- ben, doch in dem von Hitze und heißen Duellen gepräg- Jetzt ten Rennen reichte es letzt- € lich dennoch nur für den zwei- Stark in Hockenheim: Dirk Fuhrmann. * ten Platz. „Ich war schon ein 49,46 € Punkte statt Käse aus Holland statt 54,95

Text + Fotos: Sunny Koenen Sommerangebot Am 14. Juni fand in Assen der dritte Lauf zum Deutschen-Langstrecken-Cup als 6H-Rennen in Assen / NL statt. Bereits am Samstag ging es für das ‚Lioncraft- Endurance-Team’ zur traditionsreichen Strecke nach Assen, immer wieder Schauplatz einer der schönsten Veranstaltungen des Jahres. Dank der tollen Organisa- tion und des großen Enthusiasmus der Veranstalter fühlen sich Teams, Fahrer und Besucher bei den Niederländern stets gut aufgehoben. 01.07.2015 – 30.09.2015: 10 % Rabatt auf Waeco Kühlboxen

Das erste freie Training fiel zwar buchstäblich ins pe ins Rennen und kam nach dem ersten Stint als Dirk Mester, Onno Bitter und Michael Droste ins Ziel. Wasser, doch danach meinten es die Wettergötter Gesamt-Dritter zum ersten Wechsel an die Box. Jo- Platz drei ging an das ‚Frostbeulen-Racing-Team’. bis Sonntagabend gut mit den Bikern. Erst während chen Schermuly und Sunny Koenen fuhren die ande- Somit liegt das „Lioncraft-Endurance-Team“ nun, Bei Ihrem ADAC Center und unter www.adac-shop.de der Siegerehrung begann es wieder zu tröpfeln. ren Stints und nach sechs Stunden kam die Mann- bei zwei noch ausstehenden Rennen, mit einem Von einem guten fünften Startplatz aus ging Do- schaft aufgrund ihrer guten Strategie auf Platz zwei Punkt Vorsprung auf dem zweiten Platz in der Meis-

minik Engelen als Startfahrer für die Lioncraft-Trup- hinter den Vorjahres-Meistern ‚msd-steel-Design’ mit terschaft. * Solange der Vorrat reicht, zuzüglich Versandkosten im Online-Shop, Model und Farbe der Kühlbox kann abweichen. • 50963 Köln Nordrhein e.V. ADAC

20 ADAC Report 07/2015

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Anz_210x265_Sommerangebot_Kühltasche_0615.indd 1 11.06.15 10:11 MOTORRADSPORT ADAC MX Masters „Wer hat‘s gewonnen?“ – „Der Schweizer!“

Beim ADAC MX Masters auf dem 45 Kilometer von Köln entfernten Bielsteiner Waldkurs triumphierte am Sonntag der Schweizer Jeremy Seewer. Dem Suzuki-Werkspi- lot gelang auf der rund 1.800 Meter langen Traditionsstrecke des MSC Drabenderhöhe-Bielstein der Tagessieg vor Teamkollege Glenn Coldenhoff aus den Niederlanden.

In einem Motocross-Zweikampf wie er spannender nis Ullrich (21/Team Castrol Power1 Suzuki Moto-Ba- sind noch viele Rennen offen, in denen ich wieder an- nicht sein konnte, lief der 20-Jährige vor den Augen von se). Der Saarlouiser sammelte als Dritter wertvolle greifen werde“, sagte der Deutsche. Nach der dritten 7.000 Zuschauern am Wochenende zur Bestform auf. Punkte. Im Punkte-Klassement konnte Coldenhoff mit Rennveranstaltung hat Hsu mit nun 136 Zählern die Die Entscheidung, die Seewer zum Tagessieger machte, 135 Zählern seine Führung behaupten. Hinter ihm be- Führung in der Gesamtwertung, übernommen, gefolgt fiel in der vorletzten Runde des zweiten Rennens. Er legen Ullrich (110 Punkte) und Seewer (103 Punkte) von Ekerold mit 100 Punkten und Arminas Jasikonis führte an der Spitze packende Zweikämpfe mit Col- die Positionen zwei und drei. (17, 89 Punkte) aus Litauen, der auf dem Bielsteiner denhoff, bis dieser stürzte. „Ich muss mich an diesem Waldkurs verletzungsbedingt pausieren musste. Wochenende mit dem zweiten Platz zufrieden geben. ADAC MX Youngster Cup Wenigstens konnte ich die Meisterschaftsführung aus- Den Kampf um die Spitze im Starterfeld der Fahrer Rahmenklasse bauen und ich gebe den ersten Platz so schnell nicht zwischen 14 und 21 Jahren gewann der von der ADAC Der aus Bad Salzuflen stammende Christian Herz- her“, erklärte der 24 Jahre alte Coldenhoff. Stiftung Sport geförderte Brian Hsu. Mit dem Sieg in berg geht als Tagessieger aus der Rahmenserie DMV Der siegreiche Schweizer war naturgemäß besser beiden Rennläufen konnte der 17-Jährige den Tages- BRC MX 2-Takt Cup hervor. Mit einem zweiten Platz im gestimmt: „Das war ein perfektes Wochenende für sieg vor dem in Südafrika geborenen Nicholas Adams ersten Lauf und einem Sieg in Lauf zwei konnte er er- mich. Die Strecke lag mir sehr und ich habe mit meiner (18) einfahren. „Ich freue mich riesig über meinen folgreich die Meisterschaftsführung verteidigen: „Als 250ccm-Maschine in beiden Rennen die Zielflagge als Doppelsieg. Es war nicht leicht, denn Adams hat hinter ich die Zielflagge gesehen habe, war ich erleichtert. Erster gesehen. Es ist ein tolles Gefühl die starke Kon- mir ordentlich Druck gemacht. Doch ich ließ ihn nicht Die Strecke verlangt einem viel ab und ich bin froh, kurrenz abzuhängen“, sagte Seewer, seines Zeichen vorbei“, sagte der Deutsch-Taiwanese nach der Ziel- beide Rennen fehlerfrei nach Hause gefahren zu ha- 250ccm-Vize-Europameister des Jahres 2013. durchfahrt. Den dritten Podestplatz sicherte sich Ste- ben.“ Er verwies Marco Hummel aus Radolfzell und Ein Wörtchen mitreden im Kampf um den Titel möch- fan Ekerold (19) aus Weiskirchen. „Ich ließ mich nicht den aus Helsa stammenden Marvin Heyner auf die te auch der aktuelle ADAC MX Masters Champion Den- abschütteln und habe wichtige Punkte gut gemacht. Es Plätze zwei und drei.

Fliegt nach spannendem Kampf zum Sieg: Eidgenosse Jeremy Seewer, 2013 Vize-Europameister in der Viertelliter-Klasse.

22 ADAC Report 07/2015 MOTORRADSPORT

Bei sommerlichen Temperaturen und Kaiserwetter war die erste ADAC MX-Masters-Veranstaltung auf dem Bielsteiner Waldkurs ein großartiger Erfolg. Mehr als 7.000 Zuschauer besuchten das Offroad-Spektakel im Bergischen Land.

www.motorsport-nordrhein.de 23 MOTORBOOT ADAC Motorboot Masters / ADAC Motorboot Cup Titelverteidiger Szymura schon wieder vorn

Mike Szymura (21, Berlin) ist erfolgreich in die neue Saison des ADAC Motorboot Masters gestartet. Der Titelverteidiger gewann in Brodenbach (Landkreis Mayen- Koblenz) drei von vier Rennen und übernahm damit die Führung in der Gesamtwertung.

Szymura legte bereits im vor Brettschneider und Ma- Qualifying den Grundstein thys, das zweite gewann er vor zu seinem erfolgreichen Wo- Stahl und Mathys. Die Ren- chenende, als er sich die nen des ADAC Motorboot Mas- Pole Position vor Dietmar ters glänzten vor allem durch Kaiser (47, Elsdorf) sicher- spektakuläre Zweikämpfe und te. Das Duo fuhr im ersten mehrfache Positionswech- Sprintrennen auch in die- sel, vor allem zwischen Ma- ser Konstellation über die thys, Brettschneider, Kaiser Ziellinie, Dominic Stahl (36, und Stahl. „Wir haben in die- Untergruppenbach) kom- ser Saison drei bis vier Leute, plettierte das Podium. Im die auf einem ähnlich hohen zweiten Sprintrennen schlug Niveau agieren. Das wird eine die große Stunde von Roo- sehr spannende Saison“, pro- kie Ronny Mathys (30, phezeite Brettschneider nach Schweiz), 2014 Vizemeister Beim Saisonauftakt in Brodenbach geht‘s gleich richtig zur Sache. dem Rennen. im ADAC Motorboot Cup. In Zwei Fahrer mussten der- Brodenbach nur als Gast- weil bereits am ersten Renn- starter eingeschrieben, feierte er nach einer starken er sich vom sechsten Startplatz nach vorne gekämpft wochenende die erste Null in der Gesamtwertung an- Anfangsphase einen soliden Start-Ziel-Sieg vor Uwe hatte. Doch es sollte das einzige durchwachsene Ren- schreiben: Torsten Stangenberg (39, Heidgraben) Brettschneider (50, Berlin). nen für den Titelverteidiger bleiben. konnte nach Wassereintritt in seinem Rennboot im Szymura musste sich nach anfänglichen Proble- Denn in den beiden Hauptrennen am Sonntag stell- zweiten Hauptrennen nicht antreten. Für Patrick Wiese men und einer nicht optimalen Position bei der ersten te Szymura erneut seine aktuelle Topform eindrucks- (27, Bondorf) war das letzte Rennen nach einem tech- Wendeboje mit Rang drei zufrieden geben, nachdem voll unter Beweis. Im ersten Hauptrennen siegte er nischen Defekt vorzeitig zu Ende.

Alle Achte

Max Stilz (17, Kernen) feierte im ADAC Motorboot Cup ein weiteres perfektes Rennwochenende. Wie schon beim Saisonauftakt in Traben-Trarbach gewann Stilz in Broden- bach (Landkreis Mayen-Koblenz) alle vier Rennen und hält in der Gesamtwertung somit nach zwei Rennwochenenden beim Punktemaximum.

Schon im Qualifying war er seinen Gegnern überlegen und schnappte sich mit einem Dreikampf um Platz zwei der Gesamtwertung Vorsprung von 2,42 Sekunden auf den Rest des Feldes die Pole Position. Das erste In der Gesamtwertung hält Stilz nach seinen bereits acht Saisonsiegen beim Ma- Sprintrennen gewann der 17-Jährige mit einem Polster von 17,85 Sekunden auf Titel- ximum von 240 Punkten und hat damit bereits einen Vorsprung von 48 Zählern auf verteidiger Sascha Schäfer (28, Muggensturm), Dritter wurde Christian Tietz (36, Dres- den ersten Verfolger. Der Dreikampf um Platz zwei der Gesamtwertung ist hingegen an den). Im zweiten Sprintrennen kam Stilz mit einem Vorsprung von 17,71 Sekunden vor Spannung nicht zu überbieten: Schäfer und Tietz haben aktuell jeweils 192 Punkte auf Denise Weschenfelder (15, Karlsruhe) ins Ziel, während Schäfer dieses Mal dritter wur- dem Konto, Weschenfelder als Gesamt-Vierte liegt nur vier Zähler dahinter. de. „Es gab an diesem Wochenende überhaupt nichts auszusetzen“, strahlte Seriensie- Auch in den Hauptrennen am Sonntag gab es an Stilz kein Vorbeikommen. In beiden ger Stilz nach seinem vierten Sieg im vierten Lauf. „Zu Beginn des Trainings hatte ich Läufen setzte er sich bereits an der ersten Wendeboje an die Spitze und gab seine Füh- kleinere Schwierigkeiten, das Boot perfekt auszutarieren und den Trimm perfekt zu er- rung bis zum Zieleinlauf nicht mehr ab. Hinter dem überlegenen Sieger kam es in bei- wischen. Aber nach zwei Runden lief es wieder rund. Auf dieser Strecke muss sich alles den Hauptrennen aber zu einem spannenden Dreikampf zwischen Schäfer, Tietz und erst immer ein wenig einspielen, weil sie sehr hart ist und das Wetter meist sehr win- Weschenfelder. Im ersten Lauf setzte sich Tietz vor Weschenfelder und Schäfer durch, dig.“ Und auf den Grund für seine wahrhaftig frappierende Überlegenheit angesprochen doch im zweiten Hauptrennen ließ die 15-jährige Weschenfelder ihren erfahrenen Kon- fügte der Meisterschafts-Leader hinzu: „Es läuft derzeit einfach. Ich kann gar nicht ge- kurrenten keine Chance und schnappte sich Platz zwei. Das Duell um den dritten Rang nau sagen, warum wir einen so großen Vorsprung auf die anderen Fahrer haben. Mein zwischen Schäfer und Tietz wurde erst kurz vor Schluss durch einen Dreher von Tietz Boot beschleunigt schon bei den Starts sehr schnell, das ist zumeist schon der Grund- endgültig entschieden. stein für den Sieg.“

24 ADAC Report 07/2015 DKM KARTSPORT

Große Startfelder sorgen in Genk für spektakuläre, teilweise turbulente Kart-Action. So muss Kartsport sein.

Klasse Kartsport in Genk Text + Foto: MC Roetgen

Die Veranstaltergemeinschaft MC Roetgen e.V. im ADAC / MIG7 e.V. im ADAC veranstaltete mit Unterstützung des ADAC Nordrhein zum wiederholten Mal und wie immer erfolgreich einen Lauf zur Deutschen Kartmeisterschaft auf dem tollen Gelände von Karting Genk. Bei meist strahlendem Sonnenschein boten die Organisatoren des mcr Kartsportlern von 3 Kontinenten und aus 21 Nationen die Möglichkeit, ihr Können im Kampf gegeneinander unter Beweis zu stellen.

Eröffnet wurden die Wettkämpfe jeweils von den 31 wollte er in Genk zurückschlagen. Ein Ziel, das er – wie aufs Podium, dieses Mal allerdings in der Reihenfolge Nachwuchspiloten der DJKM (Junioren). Im Qualifying man sehen wird – erreichte. Pex, Fore, Schmitz – dahinter erneut Siebecke und Dani- konnte sich der Niederländer Bert Viscaal die zwei Nach der Addition der Heats lag KSM-Pilot Alexander el Stell, ein weiterer Deutscher. Punkte für die schnellste Zeit sichern, dahinter landeten Schmitz auf Rang eins vor Pex und Iglesias. Die Top-Ten In der KF-Klasse (DKM) gingen 30 Fahrer an den Mads Hansen (DK), Alexander Smolyar (RUS), Ugo de nach den Heats werden mit zehn bis einem Punkt be- Start. Die zwei Punkte für die Trainingsbestzeit gingen Wilde (B) und Emil Dose (DK). lohnt. Die Top 28 rückten automatisch in die Finalläufe nach Dänemark, an Christian Soerensen. Auf den Plät- Nach den Heats ergab sich dann das folgende Ran- vor. Um die verbleibenden 6 Startplätze durften dann zen folgten Martijn van Leeuwen (NL), Will Stowell (NL) king: Smolyar vor Viscaal, Dose, Hesse, dem Israeli Ido die restlichen 34 Fahrer am Sonntagmorgen kämpfen. Julius Lassen (DK, Energy) und der unzufriedene Hannes Cohen und Max Tubben. Die Luft knisterte förmlich im Vorstart. Janker (D), der in diesem Jahr seinen Schwerpunkt auf Im sehr spannenden ersten Finale ließ sich selbst Unmittelbar nach dem Start entlud sich die Anspan- die EM- und WM-Läufe legt. Das mit der Unzufrieden- 200 Meter vor der Ziellinie noch nicht vorhersagen, nung. Nach dem ersten Startversuch waren nur noch 26 heit sollte sich aber im Laufe des Wochenendes noch dass letztlich Viscaal das Rennen gewinnen würde. Die Karts fahrbereit. Sofort wurde die rote Flagge gezeigt. ändern. schnellste Rennrunde fuhr der zweitplatzierte David Zum zweiten Versuch traten dann noch 28 Fahrer an, Nach Addition der Heats stand Jessica Backmann auf Brinkmann. Emil Dose komplettierte das Podium. von denen letztlich 21 die Zielflagge sahen. Die noch der Pole, musste sich im ersten Finale allerdings mit Im zweiten Finale lieferten sich Emil Dose und Bent verfügbaren Finalplätze holten sich Kevin Pieruszek (D), Platz vier hinter Hannes Janker – der als Gaststarter kei- Viscaal einen Zweikampf um den Sieg – in dem sich die Niederländer Verhoven, Potman, Hart van der Kaaij ne Punkte bekam – Martijn van Leeuwen und Richard Dose durchsetzte. Nicht ganz zufrieden war David Brink- und dem US-Amerikaner Schureman. Verschoor (beide NL) begnügen. Fünfter wurde Tom Lau- mann mit seinem dritten Platz. Im ersten Finale wurde Schmitz als Sieger abgewinkt, tenschlager. Der nun deutlich zufriedenere Hannes Jan- Das mit 62 Teilnehmern größte Starterfeld stellten die die Plätze zwei und drei gingen an Jorrit Pex und Davide ker gewann auch das zweite Finale, dieses Mal vor Ver- ‚Schalter’ der DSKM. Nachdem der dreifache Meister Fore. Vierter wurde der beste Deutsche, Maik Siebecke. schoor, van Leeuwen und Tiene Lassen. Jorrit Pex (NL) in Wackersdorf viel Pech gehabt hatte, Im zweiten Finale schafften es die gleichen drei Fahrer www.motorsport-nordrhein.de 25 KARTSPORT WAKC Solider Löwe-Auftritt in Uchtelfangen

Am 06. und 07. Juni fand das dritte WAKC-Rennwochenende im saarländischen Uchtelfangen statt. Für Teams und Fahrer ein durchaus anstrengendes Unterfangen, denn es standen die ersten wirklich heißen Tage des Jahres bevor. Schon am Freitag wurden Temperaturen von ca. 35° C gemessen.

Für Jan-Niklas Löwe, der für den ADAC Nordrhein sicherte er sich am Ende die elfte Startposition. „Ein sern, wurde aber aufgrund eines kleinen Fahrfehlers startet, hieß es, sich auf dem engen Kurs mit der neu- sehr gutes Ergebnis“, sagte er anschließend in Anbe- gleich wieder überholt. Doch gelang es ihm, über die en Klasse X30 Senior erstmal zurechtzufinden. Also tracht der Tatsache, dass er ja erst sein zweites Renn- Renndistanz einen Vorsprung auf die hinter ihm fahren- wurden so einige Trainingsrunden absolviert. Doch wochenende in der X30-Senior-Klasse bestritt. den Konkurrenten herauszufahren und so seinen gu- schnell entwickelte er ein Gefühl für die Strecke und Im ersten Rennen, am Nachmittag, konnte Löwe sei- ten elften Platz zu stabilisieren. Gleichzeitig schafft er konnte seine Rundenzeiten stetig verbessern. ne Startposition gut behaupten und kam nach der ers- es, die Lücke nach vorne zu schließen doch wie schon Der Sonntagmorgen begann dann mit dem ersten ten Runde auch als Elfter wieder an Start und Ziel vor- im ersten Rennen fehlte ihm die Zeit für einen ernst- Freien Training. Allerdings hieß es hierbei nur, sich für bei. Im Verlauf des Rennens lief er noch auf eine Grup- haften Angriff. das anschließende Zeittraining einzuschießen und Run- pe vor ihm fahrender Konkurrenten auf, doch überholen In der Tageswertung reichten Löwes zwei elfte Plätze de um Runde abzuspulen. war zu diesem Zeitpunkt aufgrund der begrenzten noch für die zehnte Position und damit war er absolut zufrie- Im folgenden Qualifying kam dann aber bereits Span- verbleibenden Renndauer nicht mehr möglich. den. „Das war ein tolles Wochenende und es hat sehr nung auf. Auf neuen Slicks ging es raus auf die Strecke. Das zweite Rennen verlief für den ADAC Nordrhein-Pi- viel Spaß gemacht“, sagte er. „Ich freue mich schon Mit zunehmender Rundenzahl gelang es Löwe erneut, loten ebenfalls sehr ordentlich. Mit einem ausgezeich- jetzt auf den Hunsrückring Hahn im Juli. Das ist eine seine Rundenzeiten immer weiter zu verbessern und so neten Start konnte er sich um zwei Positionen verbes- Strecke, die ich sehr gerne fahre.“

Mit großem Sport in die Saison-Halbzeit

Halbzeit im Westdeutschen ADAC Kart Cup: Nach den ersten beiden Veranstaltungen in Kerpen und Hagen reisten die Teilnehmer der ADAC Regionalserie weiter ins Saarland, wo der Saarlandring in Uchtelfangen Schauplatz der Wertungsläufe fünf und sechs war. Bei hochsommerlichen Temperaturen lieferten sich die Fahrerin- nen und Fahrer packende Positionskämpfe auf dem anspruchsvollen Kurs. Für eine reibungslose Organisation sorgte diesmal die VG Kartrennen Saar.

Am ersten Juni-Wochenende stand für die Fahrer des erte mit deutlichem Vorsprung einen Doppelsieg. Und der Tageswertung, Luca Wilms wurde Dritter. Westdeutschen ADAC Kart Cup (WAKC) auf dem Saar- wie schon im ersten Rennen wurde Nico Hantke Zwei- In der Klasse Rotax Micro gab Farin Megger (Haltern landring in Uchtelfangen das dritte Rennwochenende ter. Derweil entbrannte ein spannender Kampf um den am See) den Einzelkämpfer und stand folglich bereits der Saison auf dem Programm. 104 Teilnehmer traten letzten Podestplatz – in dem sich der von hinten vor- am Sonntagmorgen als Tagessieger fest. auf dem 716 Meter langen Kurs gegeneinander an und gepreschte Luis Esser (Neukirchen) letztlich durch- lieferten sich bei hochsommerlichen Temperaturen setzte und so als Dritter wertvolle Meisterschafts- X30 Junioren: Hauchdünner Tagessieg für Kircher spannende Rennen. punkte holte. Mit einem Vorsprung von nur 45 Tausendstelsekun- Die Klasse der Jüngsten im Teilnehmerfeld war lei- den eroberte René Kircher (Hünfeld) im Qualifying die Bambini: Beeindruckende Vorstellung von Miros- der weniger stark besetzt. Dennoch zeigten die Bam- Pole bei den X30 Junioren. Im ersten Rennen lieferten lav Kravchenko bini Light-Piloten ihr Können und ließen sogar eini- sich die Youngsters einen heißen Fight um den Sieg. Einen besseren Start in den Renntag hätte sich der ge Kollegen der Bambini-Klasse hinter sich. Die Spitze Der Hünfelder René Kircher gab zwar Alles, muss- junge Miroslav Kravchenko (Krefeld) wohl kaum vor- eroberte Arthur Tohum (Limburg) vor Julien-Noel Reh- te sich beim Fallen der Zielflagge aber dennoch Loris stellen können. Mit einer Rundenzeit von 37,963 Se- berg (Haltern am See) und Marc Schmitz (Neuwied). Prattes (Neuhemsbach) geschlagen geben. Die beiden kunden holte er sich die Pole vor seinem Kontrahenten fuhren ein Rennen für sich und hatten im Ziel fast sie- Mika Rausch (Ahlen). World Formula Light: Colin Blankenburg feiert Ta- ben Sekunden Vorsprung auf den Drittplatzierten, Ni- Im ersten Rennen ließ der Pole-Setter ebenfalls gessieg klas Koch aus Riedstadt. nichts anbrennen und verteidigte seine Position bis Mit einer starken Leistung startete Colin Blanken- Im zweiten Durchgang drehte René Kircher den ins Ziel. Als stärkster Konkurrent erwies sich Nico burg (Wittlich) in die Rennen. Im ersten Lauf sicherte Spieß um: In packenden 22 Rennrunden zog er an Lo- Hantke (Hürth), der mit nur etwas mehr als einer halbe er sich den Sieg und die schnellste Rennrunde. Dahin- ris Prattes vorbei, ging als Rennsieger über die Linie Sekunde Rückstand über die Linie ging. Rausch hinge- ter reihten sich Luca Wilms (Daun) und Janik Maten- und holte sich damit auch gleich den Sieg in der Ta- gen konnte nicht an seine starke Qualifying-Leistung aar (Saulheim) ein. geswertung. Da er und Prattes punktgleich waren, anknüpfen und kam ‚nur’ als Vierter hinter Paul En- Im zweiten Durchgang knüpfte Blankenburg nahtlos entschied Kirchers besseres Qualifying-Resultat. Ni- ders (Salmtal) ins Ziel. an seine starke Leistung an und fuhr zum Doppelsieg. klas Koch schaute sich das Geschehen an der Spit- Im zweiten Durchgang zündete Titelverteidiger Mi- Seine Verfolger hingegen tauschten die Plätze. Janik ze vom dritten Platz aus an und verteidigte diesen er- roslav Kravchenko noch einmal den Turbo und fei- Matenaar holte sich als Zweitplatzierter 18 Punkte in folgreich.

26 ADAC Report 07/2015 KARTSPORT

World Formula: Strahlender Sieger Philipp Britz Platz aus gestartet, macht Jonas Wollscheid mäch- te das Wochenende kaum besser verlaufen können. In der World Formula ging es bereits im Qualifying tig Druck auf die Führenden. Simon Voghofer war die- Mit der Pole-Position legte er das Fundament für zwei eng zu. Mit wenigen Tausendstelsekunden Vorsprung sem Druck nicht gewachsen und ließ seinen Teamkol- erfolgreiche Rennen. Dank eines Raketenstarts und eroberte Philipp Britz (Saarbrücken) die Pole vor Elias legen passieren. der schnellsten Rennrunde gelang es ihm, den ersten Sauerbier (Geismar). Lauf mit fast 30 Sekunden Vorsprung zu gewinnen. Genauso spannend ging es im Rennen zu: Mit weni- RK1: Christian Wachter rast zum Doppelsieg in Ebenfalls aufs Podium schafften es Marvin Petru- gen Zentimetern Abstand jagten die beiden einander Uchtelfangen schinski (Dortmund / Platz zwei) und Max Beul (Hai- um die Strecke – gefolgt vom drittplatzierten Simon Der Kaiserslauterer Christian Wachter (Rennsport ger / Platz drei). Voghofer (Hagen), der sich einfach nicht abschütteln Wachter) war in Uchtelfangen nicht zu stoppen. Nach Gegen die Dominanz von Alex Schneider war auch ließ. Doch letztlich behielt Lokalmatador Britz auch der Bestzeit im Qualifying, siegte er auch in beiden im zweiten Wertungslauf kein Kraut gewachsen und er im Rennen die Nase vorn und siegte, gefolgt von Sau- Rennen und sammelte, nach Pech in Kerpen und Ha- ging erneut mit großen Vorsprung als Sieger über die erbier und Voghofer. gen, wichtige Punkte für die Meisterschaft. Linie. Die Plätze zwei und drei gingen dieses Mal an Der Kampf um den Tagessieg setzte sich im zweiten Die Gesamtführende Emely Schmidt (Neukirchen) Matthias Fixemer und Julia Ponkratz (Wetzlar) – nicht Wertungslauf fort. Zu verschenken hatte keiner der Pi- wurde zwei Mal Zweiter – vor dem Dritten, Dominik zuletzt, weil Beul und Petruschinski nicht ins Ziel ka- loten etwas. Elias Sauerbier schaffte es aber nicht, Hamm (Büttelborn) und Tim Valentin (Eppingen). men. Philipp Britz von der Spitze zu verdrängen. Der Saar- brücker triumphiert auch im zweiten Lauf und wur- Rotax Max Senioren: Schneider feiert Tagessieg ADAC 125: Christian Dischner erkämpft Doppelsieg de am Abend als Tagessieger geehrt. Vom vierten Für Alex Schneider (Bleckhausen/DS Kartsport) hät- Im Qualifying musste sich Christian Dischner (Os-

Schon die Bambini sorgen auf dem Saarlandring für jede Menge Spektakel. Das sich die Fahrer der anderen Klassen bis hin zu den Gentlemen nicht lumpen lassen war klar... www.motorsport-nordrhein.de 27 ADAC NORDRHEIN Veranstalteranzeigen burg) noch seinem Teamkollegen Tobias Knauber (Il- cool und verteidigte seinen ersten Rang bis ins Ziel. ränen Fahrt seine Super-Form und geht als klarer lingen) beugen. Zum ersten Durchgang setzte er aber Dritter wurde Magnus Lempke (Ennepetal) Meisterschaftsführender in die Halbzeitpause. Justin alles auf eine Karte und übernahm mit einem tol- Deutlich ungemütlicher für Marcel Preuss war der Wolf und Marvin Schönlein tauschten dieses Mal die len Manöver den Platz an der Sonne. Während Tobi- Verlauf des zweiten Rennens: Tobias Dauenhau- Positionen, Pole-Setter Wolf wurde Zweiter, Schön- as Knauber sein Kart nach wenigen Runden abstellen er kämpfte sich am Rockenberger vorbei und ge- lein Dritter. musste und so alle Chancen auf Sieg und Tagessieg wann. Tagessieger wurde Preuss aber dennoch, da er begraben musste. Den zweiten Platz erbte Harald den punktgleichen Dauenhauer die Pole voraus hat- ADAC Getriebe Gentlemen: Jörg Conrad holte den Nothof (Blieskastel), Dritter wurde François Grethen te. Hinter dem Führungsduo folgte Andreas Kilian auf Tagessieg (Platten). Auch im zweiten Durchgang war Christian Platz drei. Musste Jörg Conrad (Dillenburg) sich im Qualifying Dischner nicht zu stoppen, der Routinier und Hagen- noch Bastian Bense (Kamen) geschlagen geben, Gewinner feierte seinen zweiten Tagessieg in Folge. ADAC Getriebe: Carsten Wiedenhöfer mit toller Auf- schlug er im ersten Wertungslauf zurück. Bastian Ben- Harald Nothof holte erneut Platz zwei, doch die drit- holjagd zum Tagessieg se schied sechs Runden vor Rennende aus und muss- te Position ging dieses Mal an Günter Lakaff (Saarbrü- Im Qualifying erwies sich Justin Wolf (Landau) als te zusehen, wie Jörg Conrad seinen ersten Saisoner- cken) der sich aus dem Hinterfeld vorgekämpft hatte. der Schnellste und holte sich mit knappem Vorsprung folg einfuhr. Karsten Lehmann (Ebsdorfergrund) kam auf den in der Gesamtwertung führenden Carsten Wie- als Zweiter ins Ziel, Platz drei ging an Marko Streh- X30 Senioren: Preuss feiert ersten Saisonsieg denhöfer (Marl) die Pole. ling (Olpe). Im zweiten Rennen konnte Bastian Ben- Ein hauchdünner Vorsprung bescherte Marcel Im ersten Rennen knüpfte Wiedenhöfer an die Per- se seine fahrerischen Qualitäten voll ausspielen, denn Preuss (Rockenberg/MSC Rockenberg) die Pole-Po- formance aus Hagen an, übernahm die Führung und die Technik spielte ihm in diesem Lauf keinen Streich. sition vor Kontrahent Andreas Kilian (Walhausen). Im feierte seinen vierten Sieg in Folge. Derweil büßte Po- Vom vierten Rang aus startete der Kamener eine be- Rennen aber stellte der Walhausener keine Gefahr le-Setter Justin Wolf gleich zwei Positionen ein und eindruckende Aufholjagd und holte sich auf der engen, mehr dar – er verlor an Boden und wurde nur Fünf- musste sich mit Platz drei hinter Marvin Schönlein winkligen Strecke den Sieg. Währenddessen freute ter. Tobias Dauenhauer (Mörlenbach) nutzte die Gunst (Reichshof) begnügen. sich Jörg Conrad über Platz zwei und den Tagessieg – der Stunde, übernahm Platz zwei und setzte sogar den Auch im zweiten Rennen hieß der Sieger Carsten seinen ersten in dieser Saison. Dritter wurde Karsten Führenden unter Druck. Marcel Preuss aber blieb ganz Wiedenhöfer. Der Marler unterstrich mit einer souve- Lehmann vor Marko Strehling.

28 ADAC Report 07/2015 Veranstalteranzeigen ADAC Nordrhein

Motorsport für jedermann Motorsport für jedermann 33. RAC-Geschicklichkeitsturnier 8. TCR-Geschicklichkeitsturnier für PKW für PKW Veranstalter: Remscheider Automobil-Club e.V. im ADAC Veranstalter: Touring Club Remscheid e.V. im ADAC

Am Sonntag, dem Am Sonntag, dem 16.08.2015, ab 10:00 Uhr 16.08.2015, ab ca. 14:00 Uhr in 42855 Remscheid, in 42855 Remscheid, Ueberfelder Straße 23-25, Ueberfelder Straße 23-25, Pokale: Pokale: Mercedes-Benz Niederlassung Mercedes-Benz Niederlassung Für 25 % der Teilnehmer, Für 25 % der Teilnehmer, für die besten Damen, für die besten Damen, für die beste Mannschaft für die beste Mannschaft Prädikat: Prädikat: ADAC Pokallauf Nennungsschluß: ADAC Pokallauf Nennungsschluss: Klasse A: 11:00 Uhr Klasse A: 14:00 Uhr Klasse B,C+D: 13:00 Uhr Klasse B,C+D: 16:00 Uhr Nenngeld: Nenngeld: Klasse A+B: 11,00 € (3 Läufe) Klasse A+B: 11,00 € (3 Läufe) Klasse C: 8,00 € (2 Läufe) Klasse C: 8,00 € (2 Läufe) Klasse D: 6,00 € (2 Läufe) Klasse D: 6,00 € (2 Läufe) Auskünfte: Auskünfte: Günter Kettler Hans Gerd Sieper 02 02 / 66 75 15 oder 0 21 91 / 9 33 62 44 02 02 / 64 80 229 www.RS-Automobilclub.de www.touringclub-remscheid.de

www.motorsport-nordrhein.de 29 ADAC NORDRHEIN Impressum

Termine 2015 Die aktuellen Termine aller Sparten finden Sie immer aktuell auf unserer Homepage www.motorsport-nordrhein.de.

Mehr Infos auf unserer Motor- sport-Webseite http://bit.ly/1Baw2vm

Ansprechpartner des Bereiches Sport und Ortsclubbetreuung Mirco Hansen Jürgen Cüpper Ingo Müller Leiter Sport und Ortsclubbetreuung Historischer Motorsport, Auszeich- Drucksachen & Öffentlichkeitsarbeit, Telefon 0221 4727-702 nungen, DMSB-Fahrerlizenzen Kartsport, Genehmigungen Kartsport [email protected] Telefon 0221 4727-704 Telefon 0221 4727-705 [email protected] [email protected] Birgit Arnold Assistentin Leiter Sport Automobil- Ulla Herzog Daniel Schönenberg sport, DMSB-Sportwarte, Genehmigungen Automo- Ortsclubbetreuung, Kart-Slalom Motorbootsport, Finanzen, Materialverwaltung & bilsport Telefon 0221 4727-701 Sportbus, ADAC Report Telefon 0221 4727-706 [email protected] Telefon 0221 4727-709 [email protected] [email protected] Katrin Howad Silvia Berthold Motorradsport, Veranstaltungstermine, Alexander Zäpernick Ausschreibungen, Nennungsbearbei- Genehmigungen Motorradsport Meisterschaften & Pokalwettbewerbe tung, Reglement 24h-Rennen Telefon 0221 4727-712 Telefon 0221 4727-707 Telefon 0221 4727-708 [email protected] [email protected] [email protected]

Die Mitarbeiter des Bereiches Sport und Ortsclubbetreuung stehen Ihnen Montag bis Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhr zur Verfügung.

Der ADAC Nordrhein Report ist das offizielle Mitteilungsblatt des ADAC Nordrhein. Herausgeber: ADAC Nordrhein e.V., 50963 Köln Impressum Verantwortlich i.s.d.P.: Simone Wans Redaktion: Katja Lenz, Daniel Schönenberg Konzeption, Satz, Redaktion: ks media, Patrik Koziolek und Thorsten Schlottmann, Zollstockgürtel 63, 50969 Köln, Fon: 0221 99128-88, Fax: 0221 99128-87, E-Mail: [email protected], Web: www.ksmedia. de Ständige freie Mitarbeiter: Autoren: Anne Debbert, Wolfgang Förster, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Uli Kohl, Jörg Ufer Fotografen: Jan Philipp Brucke, Anne Deb- bert, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Matthias Loewe Fotos aktuelle Ausgabe: Björn Schüller, Aston Martin, ADAC Anzeigen: Daniel Schönenberg Anzeigenschluss: jeweils der 15. Tag des Vormonats, letzte Ausgabe 1. November Verlag, Druck: Bernhard GmbH, Wermelskirchen Hinweis: Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bildmaterial und Unterlagen wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich Textkürzungen und -änderungen vor. Der ADAC Nordrhein Report erscheint zehnmal jährlich.

30 ADAC Report 07/2015 Clubinfo

Gefährliche Ablenkung am Steuer

Oldtimer Schulweg Urlaub Der neue Oldtimer-Service des ADAC Nordrhein ist Für Tausende Kinder in Nordrhein-Westfalen naht Die Koffer sind gepackt und der Sommerurlaub speziell für die Pannenhilfe bei historischen Fahr- der erste Schultag. Eltern sollten den künftigen kann kommen. Der ADAC erklärt, worauf es beim zeugen und auch bei Youngtimern ausgestattet. Schulweg gemeinsam mit den Kindern üben. Beladen des Fahrzeugs ankommt.

Wichtige Rufnummern des ADAC auf einen Blick BEI PANNE ODER UNFALL ALLGEMEINE INFORMATIONEN

ADAC Pannenhilfe Deutschland ADAC Mitglieder- und ADAC Fahrsicherheits-Training Festnetz 0 180 2 22 22 22 Versicherungsleistungen Tel. 0 800 5 12 10 12 0,06 €/Anruf dt. Festnetz; Tel. 0 800 5 10 11 12 Mobil 22 22 22 (Mo. - Sa.: 8:00 – 20:00 Uhr) ADAC im Internet Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider Fax 0 800 5 30 29 28 www.adac.de Autobahn-Notrufsäule ADAC Stauinfo ADAC Reisen Einfach die ADAC Pannenhilfe verlangen! www.adac-reisebüro.de Automatische Verkehrsansage Festnetz 0 900 11 22 4 99 BEI NOTFALL IM AUSLAND 0,62 €/Anruf dt. Festnetz; ADAC Reisebüro-Hotline Mobil 22 4 99 Beratung und Buchung ADAC Notruf München Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider Tel. 0 800 5 21 10 12 Tel. +49 89 22 22 22 ADAC Verkehrs-Service Neue Adresse/neues Konto Individueller Verkehrs-Service mit Parkinfo www.adac.de/umzug Mobil 22 4 11 Tel. 0 800 5 10 11 12 Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider (Mo. - Sa.: 8:00 – 20:00 Uhr) Festnetz 0 900 11 22 4 11 1,69 €/Anruf dt. Festnetz CLUBINFO

ADAC Studie zu Ablenkung am Steuer Unachtsamkeit ähnlich oft Unfallursache wie Alkohol Eine gemeinsame Studie des ADAC und des österreichischen Automobilclubs (ÖAMTC) hat gezeigt: Ablenkung durch vermeintlich harmlose Nebentätigkeiten am Steuer ist der Auslöser für jeden zehnten Unfall mit Personenschaden. „Ablenkung im Straßenverkehr“ ist darum ein Schwerpunktthema der ADAC Verkehrssicherheitsaktion „2015 – ja sicher!“. Ziel der Aktion ist es, das Verantwortungsbewusstsein der Verkehrsteilnehmer zu stärken.

Die Zahl der Verkehrsunfälle, die durch Ablenkung ver- ursacht wurden, hat in den vergangenen Jahren zuge- nommen. Vor allem Smartphones und Navigations- geräte lenken Autofahrer vom Verkehrsgeschehen ab. Doch auch vermeintlich harmlose Tätigkeiten wie Essen oder Trinken können zu verheerenden Unfällen führen. Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer wissenschaft- lichen Untersuchung, die der ADAC in Zusammenarbeit mit dem ÖAMTC erstellt hat. Praktisch alle Probanden der Studie gaben an, kleine- re Tätigkeiten regelmäßig und ohne Bedenken beim Au- tofahren nebenbei zu erledigen. So wundert es nicht, dass Schätzungen zufolge bei jedem zehnten Verkehrs- unfall mit Personenschaden Unachtsamkeit der ent- scheidende Auslöser ist. Damit ist die Zahl der Unfäl- le durch Ablenkung ähnlich hoch wie die durch Alkohol am Steuer. Bei der Untersuchung fuhren 66 Männer und Frauen mit einer Geschwindigkeit von 30 bis 50 Stundenkilometern eine gesicherte Teststrecke auf einem Fahrsicherheits- zentrum ab. Per Funk erhielten die Probanden verschie- dene Aufgaben: Eine Brille aus einem Etui entnehmen, aus einer Wasserflasche trinken, ein heruntergefallenes Spielzeug aufheben und dem Kinder-Dummy auf der Rückbank auf den Schoß legen, ein Handytelefonat ent- gegennehmen sowie eine Adresse in ein Navigationsge- Etui. Eher kurz schweifte der Blick von der Fahrbahn ab, Das Hauptproblem ist, dass Autofahrer die Gefahr durch rät eintippen. Das Fahrverhalten wurde mittels Video- wenn die Probanden ein Spielzeug vom Boden aufho- Ablenkung nach wie vor unterschätzen. Laut ADAC ist aufzeichnungen registriert, zudem wurden Herz- und ben oder aus einer Wasserflasche tranken. Drei Vier- Autofahren für viele Routine, weshalb sie sich während Gehirnaktivität gemessen. tel der Probanden wären bei der Navigationsaufgabe der Fahrt unterfordert fühlen und das Bedürfnis nach ei- Bei jeder untersuchten Nebentätigkeit wurde analysiert, auf ein plötzlich auftauchendes Hindernis aufgefahren ner zusätzlichen Beschäftigung haben. Der Club plädiert worauf die Blicke der Fahrer gerichtet waren. Am längs- – im Stadtverkehr wäre das ein Fußgänger oder Radfah- dafür, das Thema Ablenkung stärker als bisher in die ten ging der Blick bei der Navigationsaufgabe weg vom rer gewesen. Denn wer bei Tempo 50 nur fünf Sekunden Fahrausbildung zu integrieren und dabei den Hang zur Geschehen auf der Straße, gefolgt vom Telefonieren auf sein Handy oder Navigationsgerät starrt, ist 70 Me- Fehleinschätzung der eigenen Fahrkompetenz – dem vor mit dem Handy und der Entnahme der Brille aus dem ter im Blindflug unterwegs. allem Männer erliegen – hervorzuheben.

Ist das Fahrzeug fit für die Reise?

Wer eine lange Urlaubsfahrt mit dem Auto vor sich hat, sollte vorab einen Rundgang um den Wagen machen, um Grundle- Mehr zum Thema gendes, wie Reifen, Beleuchtung oder Flüssigkeitsstände im Motorraum zu kontrollieren. Zusätzlich kann eine Überprüfung Auto und Zweirad vom Fachmann sinnvoll sein. In den ADAC Prüfzentren bieten die Technikexperten des Clubs hierfür den Urlaubs-Check an. Sie überprüfen 39 Punkte am Fahrzeug und geben an, ob es fit für die Reise ist. Um für die sommerlichen Temperaturen ge- http://bit.ly/1LzZTDM rüstet zu sein, kann auch eine Klimawartung durchgeführt werden. Sie umfasst eine Sicht-, Funktions- und Leistungsprü- fung der Klimaanlage. Die Checks werden in allen Prüfzentren in Nordrhein-Westfalen angeboten. Sie sind für Mitglieder ver- günstigt. Infos und Terminvereinbarung unter Tel. 0 800 5 34 24 66. Die Prüfzentren in Köln-Sülz und Oberhausen-Buschhausen sind neben den üblichen Öffnungszeiten (Mo.-Fr., 8-18 Uhr) auch samstags von 9 bis 14 Uhr geöffnet.

32 ADAC Report 07/2015 CLUBINFO

Für Oldtimer im Einsatz

NEUER SERVICE Viele Teilnehmer von ADAC Oldtimer-Veranstaltungen, wie der „ADAC Eifelrundfahrt“, kennen ihn: Sigurd „Siggi“ Niessen, ehemaliger Straßenwachtfahrer und Oldti- mer-Experte. Bei historischen Motorsport-Veranstaltungen und Fahrten mit Oldtimern stellt der 68-Jährige sein Know-how regelmäßig zur Verfügung. „Oldtimer faszinieren mich seit meiner Jugend“, erzählt er. „Und schon während meiner Lehre zum Kfz-Mechaniker habe ich in der Werkstatt dem ein oder anderen alten Wagen unter die Haube geschaut.“ In seinen über 40 Dienstjahren als „Gelber Engel“ hat er auch unzählige „moderne“ Autos und Motorräder wieder flottgemacht. Seit vier Jahren ist er im Ruhestand. Im Dienst des ADAC Nordrhein wird Siggi Niessen bald erneut hinter dem Steuer eines Pannenhilfefahrzeugs sitzen. Seine Leidenschaft nimmt er dabei gleich mit an Bord: Der neue Oldtimer- Service ist speziell für die Pannenhilfe bei historischen Fahrzeugen und auch bei Youngtimern ausgestattet. Mit dem neuen Angebot verstärkt der ADAC Nordrhein sein Engagement in diesem Bereich. Der Oldtimer-Service kann für sportliche Veranstal- tungen sowie für touristische Ausfahrten der Ortsclubs angefragt werden. Zum ersten Mal im Einsatz ist Siggi Niessen bei den Schloss Bensberg Classics in Bergisch Gladbach vom 17. bis zum 19. Juli. Auch bei der nächsten „ADAC Eifelrundfahrt“ und der „Gardasee Klassik – Oldtimer- wandern mit dem ADAC Nordrhein“ ist er vor Ort. Auf seine Einsätze bei Oldtimer-Veranstaltungen bereitet sich Niessen gewissenhaft vor: Anhand der Teilnehmerliste entscheidet er, womit er das Pannenhilfefahrzeug belädt. Zur Ausrüstung gehören auch Ersatz- teile. Diese stammen zum großen Teil aus seinem privaten Fundus. Von Zündspulen und -kerzen über Kupplungszüge und Leuchtmittel bis hin zu einem ganzen Sortiment an Schläuchen und Kabeln hat alles seinen festen Platz im Wagen. Schließlich gilt das Ziel der Straßenwacht auch für ihn: Der Autofahrer soll seine Fahrt selbstständig fortsetzen können. Manchmal muss trotzdem ein Fahrzeug abgeschleppt werden – das ge- hört selbstverständlich auch zum Service. Planen Sie in Ihrem Ortsclub eine Motorsportveranstaltung mit histo- rischen Fahrzeugen und möchten den Oldtimer-Service gern nutzen? Dann nehmen Sie unter Tel. (0221) 4727-704 Kontakt zu Jürgen Cüpper, Sport und Ortsclubbetreuung, auf oder schreiben Sie eine E-Mail an [email protected]. Siggi Niessen hat in seinem Pannenhilfefahrzeug alles dabei, um Oldtimer und Youngtimer wieder flottzumachen.

Angebote vor der Reise vergleichen

MIETWAGENBUCHUNG Urlauber schonen Nerven und Geldbeutel, wenn sie beim Mieten von Autos Preis und Leistung vergleichen. Der ADAC erklärt, worauf es ankommt: Bei ei- ner Internet-Buchung von Deutschland aus darauf achten, dass alle Vertragsbestandteile in deutscher Sprache verfasst sind. Zudem sollte erkenntlich sein, welcher Vermieter hinter dem Angebot steht. Besonders auf einen klar ausgewiesenen Gesamtmietpreis achten. Eine Vollkasko- und Diebstahlversicherung ohne Selbstbeteiligung, eine Haftpflichtversiche- rung von mindestens einer Million Euro, ein Zusatzfahrer sowie unbegrenzte Kilometer sollten im Tarif eingeschlossen sein. Als faire Tankoption empfiehlt der Club eine „Full-to-Full“ Regelung, bei der das Fahrzeug mit vollem Tank übernommen und zurückgegeben wird. Alle Mietvereinbarungen immer schriftlich festhalten und den Vertrag vor der Unterzeichnung prüfen. Er sollte beim Buchen am Urlaubsort neben der Landessprache möglichst in deutscher oder wenigstens in englischer Sprache vorliegen. Das Mietfahrzeug vor der Übernah- me genau prüfen. Ein Rundgang um das Auto im Beisein des Mitarbeiters der Vermietstation ist ratsam – auch bei der Rückgabe. Schäden am Lack und andere Mängel schriftlich bestätigen lassen. Licht, Blinker, Scheibenwischer, Reifen und Gurte auf ihre Funktionstüchtigkeit prüfen. Generell nie ein Mietauto akzeptieren, das nicht verkehrstauglich erscheint oder offensichtliche Mängel hat. Der ADAC bietet unter www.adac.de/autovermietung einen kostenlosen Preis-/Leistungsvergleich der führenden Mietwagenanbieter an.

Gewinnen und laufen Rund 22 000 Läufer werden beim RheinEnergieMarathon Köln am 04.10.2015 an den Start gehen. Unter dem Motto „Dein Köln. Dein Ziel.“ treten sie mit ganz unterschiedlichen Motivationen und Erwartungen an: Manche wollen Bestzeiten erzielen, andere einfach nur dabei sein. Der schnellste Läufer im Vorjahr, der Ke- nianer Anthony Maritim, brauchte für die 42,195 Kilometer etwas mehr als zwei Stunden und zehn Minuten. Die Strecke führt durch die Stadt und endet mit dem Zieleinlauf am Kölner Dom. Der ADAC verlost je fünf Marathon- und Halbmarathon-Freistarts und ist bei der Veranstaltung vor Ort. Infos und Teilnahme unter www.adac.de/nrw. Einsendeschluss ist der 30.07.2015.

www.adac.de 33 CLUBINFO

Frühzeitig mit Erstklässlern üben Nicht müde Auto fahren

SCHULWEG Für rund 148 000 Erstklässler in Nordrhein-Westfalen beginnt am 13. August die Schule. Zum neu- SEKUNDENSCHLAF Eingeschlafene Fahrer sind für na- en Lebensabschnitt gehört auch, erste Herausforderungen – wie die Strecke zur Schule – ohne Erwachsene zu mei- hezu jeden vierten tödlichen Pkw-Verkehrsunfall auf stern. Damit die Kleinen sicher ankommen, empfiehlt der ADAC Eltern, den künftigen Schulweg vorab regelmäßig Autobahnen verantwortlich. Bei einem Sekunden- gemeinsam mit den Kindern zu üben. Dadurch lernen die Schulanfänger, sich im Straßenverkehr zu orientieren. schlaf von zwei Sekunden legt ein Fahrzeug mit einer Hilfreiche Tipps sind im ADAC Schulweg-Ratgeber zusammengefasst. Die kostenlose Broschüre ist erhältlich beim Geschwindigkeit von 100 km/h 56 Meter unkontrol- ADAC vor Ort und unter Tel. 0 800 5 10 11 12 (Mo.-Sa. 8-20 Uhr). Sie kann auch unter www.adac.de/nrw direkt liert zurück. Dennoch wird die Gefahr, die von Mü- heruntergeladen werden. digkeit am Steuer ausgeht, meist unterschätzt. Da- bei schränkt sie die Fahrtüchtigkeit ähnlich stark ein wie Alkohol. Sie führt zu Konzentrationsproblemen und einer verminderten Reaktionszeit. Akute Warnzei- chen sind häufiges Gähnen, plötzliches Frösteln und ein starkes Bewegungsbedürfnis. Auch wer Schwie- rigkeiten hat, die Spur zu halten oder das Gefühl hat, die Straße würde sich verengen, sollte schnellstmög- lich eine Pause einlegen. Bei zufallenden Augen, plötz- lichem Erschrecken und ruckartigen, unwillkürlichen Kopfbewegungen war der Fahrer bereits im Sekunden- schlaf. Um der Gefahr von Müdigkeit am Steuer vorzu- beugen, ist eine gute Planung nötig. Die Fahrt sollte nur ausgeschlafen angetreten werden. Der ADAC emp- fiehlt, während der Fahrt ungefähr alle zwei Stunden eine Pause einzulegen und sich dabei an der frischen Luft zu bewegen. Wer müde ist, kann ein Nickerchen zwischen 10 und 20 Minuten machen. Wer noch meh- rere hundert Kilometer vor sich hat, sollte eine außer- Schulanfänger müssen erst noch lernen, sich im Straßenverkehr zurechtzufinden. Der ADAC Schulwegratgeber enthält viele planmäßige Übernachtung einlegen. praktische Tipps für Eltern von Erstklässlern.

ADAC Verbraucherschützer warnen: Frist zur Nachzahlung nutzen

BUSSGELD Seit dem 30. November 2014 sind keine Barzahlungen der sogenannten Dartford Crossing Charge mehr möglich. Dabei handelt es sich um die Maut für die Nutzung der östlichen Umfahrung Londons, die das Passieren von zwei Tunneln und einer Brücke beinhaltet. Die Gebühren sind im Voraus oder bis 24 Uhr des Folgetages zu entrichten. Die Zah- lung kann online, telefonisch, auf dem Postweg oder bei einer Payzone-Verkaufsstelle erfolgen. Großbritannien-Urlauber, die die Frist nicht eingehalten haben, erhalten derzeit vom Inkassobüro EPC zusammen mit einem Verwarnungsbrief auch einen Verwarnungsgeldbescheid. Der Verwarnungsbrief räumt die Möglichkeit ein, die Mautgebühr von etwa 3,50 Euro innerhalb von 14 Tagen nachzuzahlen. Der Verwarnungsgeldbescheid erhebt zusätzlich eine Bußgeldsumme von etwa 140 Euro. Die Mautgebühr sollte in jedem Falle inner- halb der angegebenen Frist gezahlt werden. Gleichzeitig aber sollte Einspruch gegen den Verwarnungsgeldbescheid eingelegt werden, mit der Begründung, dass die Maut rechtzeitig nachgezahlt wurde. Bei der Bußgeldsumme handelt es sich im Übrigen um eine verwaltungsrechtliche Forderung, welche nicht unter den EU-Rahmenbeschluss fällt und damit nicht in Deutschland vollstreckbar wäre. Wer sich häufiger in Großbritannien aufhält, sollte aber vorsichtig sein: Vor Ort kann der Betrag jederzeit vollstreckt werden. Weitere Informatio- nen unter www.gov.uk/dart-charge oder bei den ADAC Verbraucherschützern unter Tel. 0 800 5 10 11 12.

Training für Führerschein-Neulinge Fahranfänger zwischen 17 und 25 Jahren lernen beim Junge-Fahrer-Training in den ADAC Fahrsicherheitszen- tren, wie sie in Gefahren- und Notsituationen richtig reagieren. Vollbremsung, schnelles Ausweichen auf nas- ser Fahrbahn, Schleudern und richtiges Gegenlenken werden geübt. Die Teilnehmer erproben die Aktionen bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Straßenbelägen und erfahren Wissenswertes zum Thema Fahrsi- cherheit und Ablenkung durch laute Musik oder Beifahrer. Wie Alkohol die Wahrnehmung beeinträchtigt, erle- ben die jungen Fahrer durch eine „Rauschbrille“. Für ADAC Mitglieder sind die Kurse günstiger. Die Übungen werden mit dem eigenen Fahrzeug durchgeführt. Auch in den Sommerferien sind noch Termine frei. Infos und Buchung unter Tel. 0 800 5 12 10 12.

34 ADAC Report 07/2015 CLUBINFO

Auto sorgfältig und nicht zu voll packen

LADUNGSSICHERUNG Die Koffer sind gepackt – jetzt ins Auto damit und los geht’s. Der ADAC erklärt, worauf es beim Beladen des Fahrzeugs ankommt. Für die Si- cherheit ist sorgfältiges Verstauen ebenso entscheidend wie die Menge der Ladung. Die zulässige Gesamtmas- se (Summe aus Leergewicht plus maximaler Zuladung eines Kraftfahrzeuges oder einer Fahrzeugkombination) darf nicht überschritten werden. Die Werte sind in den Fahrzeugpapieren angegeben. Vor der Fahrt nicht ver- gessen, den Reifendruck der Beladung anzupassen. An- gaben finden sich in der Fahrzeug-Bedienungsanleitung oder an der Innenseite der Tankklappe. Ist das Auto zu schwer oder nicht verkehrssicher bela- den, ändert sich das Fahrverhalten deutlich. Bremsen und Beschleunigen wird schwieriger, Brems- und Über- holwege verlängern sich. Bei einer Kontrolle drohen Buß- So geht es nicht! Das Gepäck und alle Personen müssen im Auto richtig gesichert werden. gelder zwischen 10 und 80 Euro sowie ein Punkt in Flens- burg. Schwere Gegenstände gehören im Kofferraum nach unten und möglichst nah an die Rücksitzbank. Darauf – möglichst ohne Spielraum – leichtere Koffer oder Taschen stapeln, damit nichts verrutschen kann. Wird über die Höhe der Rücksitzlehne geladen, empfiehlt der ADAC, zusätzlich ein stabiles Laderaumgitter oder Netz anzubringen. Zum Abschluss eine Decke über die Ladung breiten und mit über Kreuz gelegten Spanngurten fixieren. Sind Zurrösen am Ladeboden vorhanden, die Gurte darin einfädeln. Ist der Kofferraum nicht ganz voll gepackt, rät der Club zu Anti-Rutsch-Matten, die verhindern, dass die Gepäckstücke umherschleudern. Besonders schwere Gegenstände im hinteren Fußraum verstauen – aber möglichst nur, wenn davor niemand sitzt. Fahrräder und andere Sportgeräte auf Trägersysteme oder in eine Dachbox auslagern. Achtung bei Dachbeladung: Der Schwerpunkt und damit das Fahrverhalten des Autos werden dadurch besonders schnell nachteilig beeinflusst.

Scheinwerfer auch im Sommer einschalten – aber wann und welche?

VERKEHRSSICHERHEIT Auch im Sommer sollten Autofahrer an die richtige Fahrzeugbeleuchtung denken. Sie muss an die Sichtverhältnisse angepasst werden, so schreibt es die Straßenverkehrsordnung vor. Während der Dämmerung, bei Dunkelheit oder sonstigen Sichteinschränkungen ist das Abblendlicht einzuschalten. Außerhalb geschlossener Ortschaf- ten kann auch das Fernlicht genutzt werden, sofern kein Gegenverkehr kommt. Rechtzeitiges Abblenden nicht vergessen. Werden entgegenkommende Fahrzeuge geblendet, ist ein Bußgeld zwischen 20 und 35 Euro fällig. Behindern Nebel oder Regen im Sommer die Sicht, muss das Abblendlicht auch tagsüber benutzt werden – inner- und außerorts. Nur bei dieser Witterung sind Nebelscheinwerfer zulässig. Die Nebelschlussleuchte darf nur angeschaltet werden, wenn die Sicht weniger als 50 Meter beträgt. Die zugelassene Höchstgeschwindigkeit beträgt in diesem Fall 50 km/h, es sei denn, eine geringere ist vorgeschrieben. Nur mit Standlicht zu fahren, ist grundsätzlich verboten. Viele Fahrzeuge sind heute mit Tagfahrlicht ausgestattet: Sobald die Zündung an ist, wird automatisch das Abblendlicht aktiviert. Da hierdurch Motorradfahrer überstrahlt werden können und mehr Kraftstoff verbraucht wird, empfiehlt der ADAC Tagfahrleuchten (TFL). Sie sollen im Vergleich zum Abblendlicht nicht die Fahrbahn ausleuchten, sondern andere Verkehrsteilnehmer frühzeitig auf das Fahrzeug aufmerksam machen. Bei Fahrzeugen ohne Tagfahrleuchten rät der ADAC, auch tagsüber mit Abblendlicht zu fahren. Für Kraftradfah- rer ist dies bereits Pflicht. Alternativ können sie Tagfahrleuchten nutzen. Während das Fahren mit Licht am Tag in Deutschland lediglich empfohlen wird, besteht in vielen anderen europäischen Ländern eine ganzjährige Lichtpflicht.

Freikarten für Movie Park Urlaubsziele in aller Welt Im Movie Park Germany in Bottrop-Kirchhellen bieten Attraktionen und Shows Unterhaltung für Das nächste ADAC Magazin „Urlaub“ erscheint Mitte Juli. Kinder und Erwachsene. Der ADAC Nordrhein verlost elf Mal zwei Eintrittskarten für den Freizeit- Diesmal berichten unsere Reporter zum Beispiel über park. Infos unter www.adac.de/kartenvorverkauf. Einsendeschluss ist der 17.07.2015. Club- eine Tour mit dem Mietwagen durch Südafrika oder über Mitglieder können bei der Planung vieler Freizeitaktivitäten den ADAC Kartenvorverkauf nutzen. Wanderreisen auf den Kanaren und den Azoren. Das ko- Damit sparen sie Zeit, weil das Schlangestehen entfällt, und Geld, etwa beim Eintritt. Vergün- stenlose Kundenmagazin erhalten Sie in den ADAC Cen- stigungen für Mitglieder bietet auch das Vorteilsprogramm NRW. Die Broschüre ist überall beim tern. Es kann auch per Abo bestellt werden. Infos ADAC erhältlich. Haben Sie Fragen oder Anregungen? Bitte schreiben Sie uns unter unter [email protected]. [email protected]. www.adac.de 35 26./27. SEPTEMBER 2015 WELTMEISTERSCHAFTSLAUF Großer Preis von Deutschland

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