Meer Und Museum
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Meer und Museum Band 20 Polarforschung - Reisen und Forschungsarbeiten deutscher Wissenschaftler in den Polargebieten Meer und Museum Band 20 Polarforschung – Reisen und Forschungsarbeiten deutscher Wissenschaftler in den Polargebieten ��������� ������������ ��� ��������� Schriftenreihe des Deutschen Meeresmuseums 2008 Inhalt Vorwort H. Benke S. 5 Zwanzig Ausgaben MEER UND MUSEUM: Ein Konzept findet seinen Weg G.-B. Reinicke S. 7 Antarktische Eislandschaften – Bilder einer Ausstellung im Deutschen Meeresmuseum L. Tadday S. 11 Der Fluss der deutschen Polarforschung G. Hempel S. 35 Der deutsche Walfang im Südpolarmeer – aus Wirtschaftsinteressen wird internationale wissenschaftliche und politische Kooperation K.-H. Kock und M. Scheidat S. 48 Die Geschichte der Kerguelen M. Kracke S. 57 Eine außergewöhnliche Expedition des Deutschen Meeresmuseums zu den subantarktischen Kerguelen K.-H. Tschiesche S. 75 Erkundungen auf den Kerguelen K.-H. Tschiesche S. 88 Polare marine Lebensräume und globale Klimaänderung U. Bathmann S. 104 Leben in Kälte und Dunkel – Wirbellose Tiere der südpolaren Tiefsee A. Brandt S. 114 Die stammesgeschichtliche Stellung der arktischen Rosenmöwe (Hydrocoloeus roseus) V. Sternkopf, D. Liebers-Helbig, P. de Knijff und A. Helbig † S. 123 Mit den Pinguinen in die Tiefe tauchen: Neue Erkenntnisse über das Verhalten von Pinguinen im Meer R.-P. Wilson und D. Adelung S. 133 Vögel der Antarktis – Ökologische Langzeitstudien auf Fildes Halbinsel (King George Island) H.-U. Peter, C. Braun, O. Mustafa und S. Pfeiffer S. 143 Briefmarken erzählen über polare Lebensräume und deren Erforschung S. Kruske und D. Liebers-Helbig S. 157 Das Jahr 2006 der Stiftung Deutsches Meeresmuseum H. Benke S. 168 Buchbesprechung S. Brasse S. 180 Buchbesprechung T. Schaarschmidt S. 181 Englischsprachige Zusammenfassung der Fachbeiträge S. 182 Autorinnen und Autoren dieses Bandes S. 186 Fotonachweis S. 186 3 Vorwort Mit der Ausgabe „Polarforschung – Reisen und Forschungsarbeiten deutscher Wissenschaftler in den Polargebieten“ legt das Deutsche Meeresmuseum den 20. Band seiner Jahrespublikation MEER UND MU- SEUM vor. Bereits der Titel umreißt mit dem Foto des deutschen Forschungsschiffes „Polarstern“ im Eis den thematischen Bogen des Bandes. Es stammt aus der Fotoausstellung „Antarktische Eislandschaften“, die die Eindrücke zweier Polarreisen der Fotografin Lilo Tadday mit dem Forschungsschiff zusammenfasst. Am 2. Februar 2007 wurde die Ausstellung im Deutschen Meeresmuseum eröffnet. Sie markierte den Beginn ei- ner abwechslungsreichen Reihe von Veranstaltungen der polarforschenden Institutionen in Deutschland und weltweit, die aus Anlass des „Internationalen Jahres der Polarforschung 2007/2008“ eine breite Palette von Informationsangeboten für die Öffentlichkeit präsentieren. Die mächtige, einzigartige Schönheit der Eisland- schaften, verbunden mit historischen Übersichten ihrer Erforschung und aktuellen wissenschaftlichen Infor- mationen findet Ausdruck im aktuellen Band. Für diesen Band wurden Beiträge ausgewählt, die neben der historischen Entwicklung und den abenteuer- lichen Aspekten von Forschungsreisen in die unwirtlichen Polarregionen beispielhaft spannende Einzelheiten der Arbeitsthemen und ihre angewandten Aspekte vorstellen. Anders als viele aktuelle Publikationen zum „Internationalen Jahr der Polarforschung 2007/2008“ legt der Band bewusst einen Schwerpunkt auf Beiträge aus dem Bereich der marinen Biologie. Mit zunehmender Kenntnis der Ökosysteme hat sich ein differenziertes wissenschaftliches Arbeitsfeld entwickelt. Anhand biolo- gischer Befunde lassen sich Aspekte der großräumigen, zeitlichen Struktur und Entwicklung der Lebensräume erschließen. Diese ergänzen die Befunde z.B. ozeanografischer und geologischer Untersuchungen im Hinblick auf Veränderungen der letzten Jahrzehnte. Eine strikte Trennung der Polargebiete erfolgt ebenso wenig, wie globale Zusammenhänge der Ozeano- grafie und Klimaforschung aus den Augen verloren werden. Im Hinblick auf Auswirkungen der aktuellen Klimaveränderungen belegt der Beitrag von Bathmann, dass es deutliche Unterschiede zwischen den beiden Hemisphären gibt. Der Schwerpunkt der Beiträge liegt allerdings auf Berichten und Ergebnissen aus antarkti- schen Gebieten. Exemplarisch werden aktuelle Forschungen sowohl für biogeografische Aspekte wirbelloser Tiere der antarktischen Tiefsee, wie für Wale und Pinguine, und Ergebnisse über die Systematik holarktischer Möwenarten vorgestellt. Dabei kommt auch Rückblicken in ‚alte Zeiten’ eine erhebliche Bedeutung zu. Oft lassen frühere Ereignisse erst im Zusammenhang erkennen, wie es zu heutigen Situationen gekommen ist. Die historisch enge Verknüp- fung imperialer Machtinteressen mit klaren wirtschaftlichen Zielen macht die große Bedeutung internationaler Verflechtungen von Nutzungs- und Schutzbemühungen in den Polargebieten deutlich. Einen Schwerpunkt des Bandes bilden drei Berichte über den Kerguelen-Archipel. Das Angebot des Eig- ners eines hochseegängigen Segelkatamarans erlaubte zwei Mitarbeitern des Deutschen Meeresmuseums im Winter 2002/2003, die Inselgruppe der Kerguelen zu erkunden. Im Zusammenhang des Expeditionsberichts gibt Reiseteilnehmer Michael Kracke einen Überblick der Entdeckungsgeschichte der Inselgruppe, zusam- men mit den Berichten von Karl-Heinz Tschiesche über die Reise und den mehrwöchigen Aufenthalt auf dem Archipel. Als langjähriger Leiter des Aquariums im Deutschen Meeresmuseum beendete Tschiesche seine aktive Dienstzeit mit dieser abenteuerlichen Segelreise. Zwanzig Ausgaben MEER UND MUSEUM: Zeit für einen kleinen Rückblick und ein Resümee. Die konzep- tionelle Idee der Jahresbände hat sich über mehr als ein viertel Jahrhundert bewährt, und mit dem Lauf der Geschichte in kleinen Schritten weiterentwickelt. In der sich ändernden Medienlandschaft wird es für solche Publikationen nicht einfacher, sich zu behaupten. In diesem Sinne möchten wir auch weiterhin eine fachlich anspruchsvolle, allgemeinverständlich lehrreiche und abwechslungsreiche Jahresschrift herauszugeben, die den Besuchern des Museums zu einzelnen Themen der Ausstellungen im Haus vertiefende Informationen bietet. Allen Autoren, die uns trotz hoher eigener Arbeitsbelastung im „Internationalen Jahr der Polarforschung 2007/2008“ Artikel für den vorliegenden Band bereitstellten, danke ich herzlich für ihre Unterstützung. Der Dank schließt die fachliche Beratung durch Professor Gotthilf Hempel ein, dessen Vorschläge und pragma- tische Hinweise zum inhaltlichen Gesicht des Bandes beigetragen haben. Der Redaktion von MEER UND MUSEUM danke ich sehr herzlich für die geleistete Arbeit. Dr. Harald Benke Direktor des Deutschen Meeresmuseums Stralsund 5 Zwanzig Ausgaben MEER UND MUSEUM: Ein Konzept findet seinen Weg Götz Bodo Reinicke In der Zeit von 1964 bis 1974 gab das Meeresmuseum Mit der dritten Ausgabe (1982) stellte die Reihe MEER Stralsund, zusammen mit der Greifswalder Zweigstel- UND MUSEUM das bisher letzte Hauptmotiv ihres le des Instituts für Landschaftsforschung und Natur- Konzeptes vor: die monografische Zusammenstellung schutz in Halle, jährlich einen Band der Schriftenreihe von Beiträgen über regionale Naturräume der Küsten „Natur und Naturschutz in Mecklenburg“ als Jahrbuch Mecklenburg-Vorpommerns. Das Meeresmuseum war heraus. Aber: … „Entsprechend der dynamischen Ent- von 1960 bis zur Gründung des Nationalparks „Vor- wicklung unserer Einrichtung vom Natur-Museum zum pommersche Boddenlandschaft“ 1990 die „Staatliche Museum für Meereskunde und Fischerei der DDR war Betreuerinstitution des Küstenvogelschutzgebietes In- es erforderlich, eine eigene spezifische Publikation zu seln Oie und Kirr“. Anliegen und Verpflichtung aus die- gründen. Das neue Profil des Museum hatte zur Folge, ser Aufgabe war unter anderem, das Gebiet bekannt zu dass es innerhalb des Museumswesens der Republik machen und die Arbeits- und Beobachtungsergebnisse die Aufgabe eines Fachzentrums für Meeresbiologie zu veröffentlichen. Erstmals stellten deshalb auch die erhielt. Deshalb bildet künftig die marine Biologie den beteiligten Kollegen anderer Einrichtungen als Autoren Schwerpunkt unserer wissenschaftlichen Arbeit und Übersichtsartikel für MEER UND MUSEUM bereit. der Veröffentlichungen.“ Dem Band 3 über „Das Küstenvogelschutzgebiet „In- Mit diesem kurz formulierten „Anliegen“ auf Seite 2 seln Oie und Kirr“ folgten Bände über den „Greifswalder erschien 1980 der erste Band einer neuen Publikation Bodden“ (Band 5, 1989), „Die Wismar-Bucht und das des Meeresmuseums Stralsund. Der Band sollte nach Salzhaff“ (Band 13, 1997), „Die Darß-Zingster Bodden“ rund 30 Jahren Aufbauarbeit „die zahlreichen Freunde, (Band 16, 2001) sowie „Strelasund und Kubitzer Bod- Interessenten und Fachkollegen im In- und Ausland den“ (Band 18, 2005). Diese Monografien, besonders über die Geschichte, die Arbeitsprinzipien und den ältere Ausgaben, sind inzwischen wegen des detail- bisher erreichten Entwicklungsstand des Meeresmuse- lierten regionalen Focus und der teilweise alten Daten- ums informieren“. Die Planung sah für spätere Bände grundlagen geschätzte Referenzpublikationen, einige „Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit, Berichte frühe Ausgaben sind bereits nicht mehr lieferbar. über meeresbiologische Expeditionen, Übersichten der bedeutendsten Sammlungsbestände und Erfahrungen An den museologischen Schwerpunkt des ersten auf dem Gebiet der Meeresaquaristik“ vor. Bandes knüpfen ebenfalls weitere Ausgaben an. Mit Band 4 legte Sonnfried Streicher 1986 seine Disserta- Mit diesen wenigen Sätzen war das Konzept umris- tionsschrift