Wählen Sie die Umwelt National- und Ständeratswahlen 20. Oktober 2019

In den nächsten Jahren steht für die Umwelt viel auf dem Spiel Klimapolitik kam nicht vom Fleck – Hier braucht es einen Die Landwirtschaft Biodiversität unter Druck neuen Anlauf Mehr als ein Drittel aller verpasste alle Umweltziele – Die Umsetzung des Pariser Tier- und Pflanzenarten Hier stehen wichtige Abkommens wurde im bei uns sind gefährdet. Nationalrat komplett ver- Entscheide an In der Raumplanung, beim - wässert und erlitt dann Viele Probleme in der Gewässer- und beim Arten

Schiffbruch. Agrarpolitik sind ungelöst, schutz drohen weitere z.B. beim Einsatz von Verschlechterungen. Pestiziden.

Um diese und weitere Umweltprobleme zu lösen, brauchen wir mehr umweltfreundliche Politikerinnen und Politiker. Geben Sie ihnen Ihre Stimme! Wie umweltfreundlich sind die Parteien wirklich? Vor den Wahlen ist die Umwelt plötzlich allen Parteien wichtig. Die Umweltallianz hat deshalb den Parteien auf den Zahn gefühlt und die wichtigsten 54 Umweltabstimmungen im Nationalrat der letzten vier Jahre ausgewertet.

Umweltrating der Parteien 2015–2019

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Grüne 98

SP 97

EVP 91

GLP 91

BDP 64

CVP 49

FDP 22

SVP 5

Quelle: Umweltrating.ch Durchschnittliche Umweltfreundlichkeit der Partei in % Umweltfreundlichstes Parlamentsmitglied der Partei CSP-OW, Lega, PdA und MCR sind aus Am wenigsten umweltfreundliches Parlamentsmitglied der Partei Platzgründen nicht berücksichtigt.

• Grüne, SP, EVP und GLP haben Wie funktioniert das Umweltrating? Umweltanliegen im Parlament fast immer unterstützt. Zu Recht nehmen sie Die Umweltorganisationen empfehlen in Anspruch, umweltfreundlich zu sein. keine Partei zur Wahl, sondern stellen Wahl- informationen über die Umweltfreundlichkeit • Die BDP unterstützte Umweltanliegen der Parteien und der Kandidierenden zur zu fast zwei Dritteln, die CVP etwa zur Verfügung. Basis dafür bildet das Umwelt- Hälfte. In der CVP sind die Unterschiede rating der Umweltallianz von Greenpeace, aber gross. Pro Natura, VCS und WWF in Zusammen- arbeit mit anderen Umweltorganisationen. • Die FDP hat sich nur zu rund einem Fünftel für Umweltanliegen eingesetzt. Es besteht aus zwei Elementen: Das Abstim- Die Unterschiede zwischen den einzelnen mungsverhalten zeigt, wie die bisherigen NationalrätInnen sind enorm. Parlamentsmitglieder in der letzten Legislatur bei Umweltgeschäften abgestimmt haben. • Schlusslicht im Umweltrating bildet Das Wahlversprechen resultiert aus einer die SVP, die sich fast immer gegen die Befragung der Kandidierenden zu wichtigen Umwelt aussprach. Umweltthemen der nächsten Legislatur.

Zusätzliche Informationen zum umweltfreundlichen Wählen: Detaillierte Informationen auch zu neu Kandidierenden und ihrer Kanton Zürich Umweltfreundlichkeit finden Sie auf: Ständerat Nationalrat Beide bisherigen Ständeräte treten Es sind 35 Nationalratssitze zu besetzen, es wieder an. treten 32 Bisherige wieder zur Wahl an. • Daniel Jositsch (SP) hat sich in den • Die erneut kandidierenden NationalrätInnen letzten 4 Jahren stark für die Umwelt der Grünen (Bastien Girod, Balthasar Glättli), eingesetzt und kommt auf eine Umwelt- der SP (Jacqueline Badran, Angelo Barrile, freundlichkeit von 92.5 %. Ruedi Noser Thomas Hardegger, Min Li Marti, Mattea (FDP) hat mit 50 % bei der Hälfte der Meyer, Fabian Molina, Martin Naef, Priska relevanten Abstimmungen die Umwelt- Seiler Graf), der EVP (Niklaus-Samuel Gugger) anliegen unterstützt. und der GLP (Martin Bäumle, Tiana Moser) • Für den Ständerat kandidieren weite- haben in der letzten Legislatur praktisch re PolitikerInnen, wie Niklaus-Samuel immer für die Umwelt gestimmt. Das Enga- Gugger (EVP) und Tiana Angelina Moser gement dieser Personen und ihrer Parteien (GLP), die beide im Nationalrat praktisch war zentral, um in wechselnden Koalitionen immer für die Umwelt gestimmt haben. umweltpolitische Kompromisse zu finden. Roger Köppel (SVP) hingegen tritt als • Rosmarie Quadranti ist schweizweit mit dezidierter Gegner von Umweltanliegen 70.4 % das umweltfreundlichste BDP-Mitglied auf. Ebenfalls kandidieren die Kantons- und hat sich auch fraktionsintern stark für rätin Marionna Schlatter (Grüne) und Umweltanliegen engagiert. Nicole Barandun (CVP). Mehrere der • Aus der CVP-Fraktion kommt Kathy Riklin auf Kandidierenden haben ein Wahlver- eine Umweltfreundlichkeit von 61.3 % und liegt sprechen für die Umwelt abgegeben damit über dem Parteidurchschnitt, ihr Kollege (siehe Grafik unten). Philipp Kutter erreicht 51.9 %. • Von den erneut antretenden Nationalrät- Innen der FDP erreichen Beat Walti 30.6 %, Regine Sauter 26.6 % und Doris Fiala 23.5 % Umweltfreundlichkeit. Hans-Peter Portmann (17.9 %) und Hans-Ulrich Bigler (10.4 %) liegen sogar noch unter dem Schnitt der FDP. Die KandidatInnen der SVP haben alle praktisch Ständeratswahlen immer gegen die Umwelt gestimmt. Wahlversprechen für die nächste Legislatur

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %

Daniel Jositsch (SP, bisher im Ständerat) 100 %

Marionna Schlatter (Grüne) 100 %

Niklaus-Samuel Gugger (EVP) 99 %

Tiana Angelina Moser (GLP) 99 %

Ruedi Noser (FDP, bisher im Ständerat) 60 %

Nicole Barandun (CVP) und Roger Köppel (SVP) haben bis zum Redaktionsschluss kein Wahlversprechen abgegeben.

Redaktionsschluss war der 31.07.2019, später eingegangene Wahlversprechen werden auf Umweltrating.ch publiziert. Zusätzliche Informationen zum Kandidierende, die sich in unseren umweltfreundlichen Wählen: Umweltorganisationen engagieren

Jonas Erni, neu Thomas Forrer, neu David Galeuchet, neu Nik Gugger, bisher Wahlversprechen 100 % Wahlversprechen 98 % Wahlversprechen 100 % Wahlversprechen 99 % SP Liste 2, Platz 26 Grüne Liste 6, Platz 14 Grüne Liste 6, Platz 8 EVP Liste 8, Platz 1 Vorstand WWF ZH Kommission Kommission Vizepräsident Politik & Recht Politik & Recht BirdLife Schweiz BirdLife ZH BirdLife ZH

Andreas Hasler, neu Beat Monhart, neu Kathy Riklin, bisher Wahlversprechen 100 % Wahlversprechen 90 % Wahlversprechen 93 % GLP Liste 4, Platz 13 EVP Liste 8, Platz 9 CSV-Liste, Platz 1 Geschäftsleiter Vorstand Pro Natura ZH Vorstand Pro Natura ZH Pro Natura ZH

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